Tim Berne: Nice View
Nice View
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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EUR 24,99*
- Label: Winter & Winter, 1993
- Bestellnummer: 2786034
- Erscheinungstermin: 12.4.2005
+ Mark Dresser, Herb Robertson, Steve Swell, Bobby Previte,
Marc Ducret, Django Bates
*** 24 Bit digitally remastered
Marc Ducret, Django Bates
*** 24 Bit digitally remastered
Nice View - das zweite Album des Saxophonisten und Komponisten Tim Berne mit seiner Formation Caos Totale auf JMT bringt neue Aussichten auf das Schaffen eines der mittlerweile gefragtesten Musiker des progressiven Jazz.
Die musikalischen Landschaften, die Berne mit seiner Gruppe kreiert, sind dabei alles andere als "nett", wie der CD-Titel suggerieren könnte. Statt romantischer Idyllen entwirft Berne spannende, durchaus auch unbequeme musikalische Konstruktionen.
Mit seiner neuen Produktion führt Berne seine bisherige musikalische Entwicklung konsequent fort. Das Ergebnis sind drei Kompositionen, die unsere Hörgewohnheiten durch eine geballte Ladung Komplexität gehörig ins Wanken geraten lassen.
Erst 1993 hatte Tim Berne die Presse mit Diminutive Mysteries (mostly Hemphill) begeistert. Seine Bearbeitung von Kompositionsskizzen seines einstigen Mentors Julius Hemphill wurde nicht zuletzt aufgrund von Bernes aufregendem Zusammenspiel mit David Sanborn als eines der aufregendsten Jazzalben 1993 gewertet. Jazztimes bezeichnete es als "Meilenstein" und Jazziz bescheinigte Berne eine "abenteuerliche Art Jazz zu denken".
Der 39-jährige Tim Berne, der als musikalischer Spätzünder erst zwanzigjährig intensiv mit dem Saxophonspiel begann, hat sich nie mit dem Herunterspielen von Standard-Jazz aufgehalten. Auf Nice View gibt er sich dann auch, sowohl was seine Kompositionstechnik, als auch was sein Saxophonspiel betrifft, eigensinnig und stilsicher.
Die Stücke und der Sound von Nice View setzen den auf Pace Yourself eingeschlagenen Weg fort. Alle drei Kompositionen sind nicht mit dem Maß eines traditionellen Jazzstückes zu messen. Sowohl die Länge als auch die Struktur der Stücke sprengt jeden Rahmen und gibt ihnen eher Suiten- als Songcharakter wobei es Berne meisterlich versteht seine Kompositionen nie kalkuliert oder gelehrt wirken zu lassen, im Zusammenspiel mit der Band eine ungewöhnliche Vielfalt von Ideen energetisch zu verbinden.
Bernes Mitmusiker zeigen sich auf Nice View glänzend eingespielt, außerordentlich bereit und fähig zu kreativer Realisierung der Kompositionen ihres Leaders. Sicher hat die rege Livetätigkeits des Sextetts in den zwei Jahren seit dem Erscheinen von Pace Yourself entscheidend dazu beigetragen, den Gruppensound derart organisch und kompakt klingen zu lassen.
Dem französischenn Gitarristen Marc Ducret gelingt es wieder Bernes Themen eine kontrastreiche Ergänzung an die Seite zu stellen, indem er sich mit seinen ungewöhnlichen Phrasierungen und Sounds auf die Kompositionen bezieht. Herb Robertson an der Trompete, Steve Swell an der Posaune, Mark Dresser am Kontrabaß und Bobby Previte am Schlagzeug haben sich als kongeniale Mitmusiker Bernes etabliert und auf Nice View ausreichend Raum ihre musikalische Kompetenz ohne Aufdringlichkeit zu präsentieren. Insbesondere Impacted Wisdom, das mit 38 Minuten längste Stück der CD, offenbart die Stärke der einzelnen Musiker: Die Komposition läßt in ihrer ersten Hälfte eine ungewohnte Vielzahl konzentrierter Solo-, Duo- und Trioimprovisationen sich ablösen, um dann in einem eminent groovigen zweiten Teil die Fragmente zu vereinigen.
In einem weiteren Aspekt geht Nice View über den Vorgänger Pace Yourself hinaus: Berne integriert mit dem jungen Engländer Django Bates einen der Newcomer 1993 in seine Gruppe und erweitert diese zum Septett. Djangos Debut Summer Fruits (and unrest) (JMT 919 065-2) zählt zu den sicherlich aufsehenerregendsten Jazzveröffentlichungen des vergangenen Jahres. Der Auftritt von Django Bates und seiner Bigband Delightful Precipice auf dem Jazzfest Berlin 1993 wurde von der Presse einstimmig als Sensation gefeiert. Caos Totale ergänzt er, für improvisierte Musik eigentlich untypisch, mit Piano, Keyboard und Tenor-Horn. Bates fordert mit seinem Spiel das eingespielte Sextett um Berne heraus, ergänzt den Sound mit geschickt plazierten Samples ebenso wie mit gekonnten und sensiblen Piano- und Hornpassagen.
Alles in allem schafft es Tim Berne auf Nice View die Qualitäten seiner bisherigen Arbeit konzentriert fortzuführen, ohne dabei die Neugier auf neue kompositorische Mittel und Möglichkeiten strukturierter Improvisationen aus den Augen zu verlieren. Nicht nur für die hohe Qualität seiner Kompositionen verdient Tim Berne Anerkennung, sondern auch für seine glückliche Hand bei der Zusammenstellung einer derart spannenden Formation aus der ersten Garde der zeitgenössischen Musikerszene, die seine Vorgaben zukunftsweisend umsetzen.
Die musikalischen Landschaften, die Berne mit seiner Gruppe kreiert, sind dabei alles andere als "nett", wie der CD-Titel suggerieren könnte. Statt romantischer Idyllen entwirft Berne spannende, durchaus auch unbequeme musikalische Konstruktionen.
Mit seiner neuen Produktion führt Berne seine bisherige musikalische Entwicklung konsequent fort. Das Ergebnis sind drei Kompositionen, die unsere Hörgewohnheiten durch eine geballte Ladung Komplexität gehörig ins Wanken geraten lassen.
Erst 1993 hatte Tim Berne die Presse mit Diminutive Mysteries (mostly Hemphill) begeistert. Seine Bearbeitung von Kompositionsskizzen seines einstigen Mentors Julius Hemphill wurde nicht zuletzt aufgrund von Bernes aufregendem Zusammenspiel mit David Sanborn als eines der aufregendsten Jazzalben 1993 gewertet. Jazztimes bezeichnete es als "Meilenstein" und Jazziz bescheinigte Berne eine "abenteuerliche Art Jazz zu denken".
Der 39-jährige Tim Berne, der als musikalischer Spätzünder erst zwanzigjährig intensiv mit dem Saxophonspiel begann, hat sich nie mit dem Herunterspielen von Standard-Jazz aufgehalten. Auf Nice View gibt er sich dann auch, sowohl was seine Kompositionstechnik, als auch was sein Saxophonspiel betrifft, eigensinnig und stilsicher.
Die Stücke und der Sound von Nice View setzen den auf Pace Yourself eingeschlagenen Weg fort. Alle drei Kompositionen sind nicht mit dem Maß eines traditionellen Jazzstückes zu messen. Sowohl die Länge als auch die Struktur der Stücke sprengt jeden Rahmen und gibt ihnen eher Suiten- als Songcharakter wobei es Berne meisterlich versteht seine Kompositionen nie kalkuliert oder gelehrt wirken zu lassen, im Zusammenspiel mit der Band eine ungewöhnliche Vielfalt von Ideen energetisch zu verbinden.
Bernes Mitmusiker zeigen sich auf Nice View glänzend eingespielt, außerordentlich bereit und fähig zu kreativer Realisierung der Kompositionen ihres Leaders. Sicher hat die rege Livetätigkeits des Sextetts in den zwei Jahren seit dem Erscheinen von Pace Yourself entscheidend dazu beigetragen, den Gruppensound derart organisch und kompakt klingen zu lassen.
Dem französischenn Gitarristen Marc Ducret gelingt es wieder Bernes Themen eine kontrastreiche Ergänzung an die Seite zu stellen, indem er sich mit seinen ungewöhnlichen Phrasierungen und Sounds auf die Kompositionen bezieht. Herb Robertson an der Trompete, Steve Swell an der Posaune, Mark Dresser am Kontrabaß und Bobby Previte am Schlagzeug haben sich als kongeniale Mitmusiker Bernes etabliert und auf Nice View ausreichend Raum ihre musikalische Kompetenz ohne Aufdringlichkeit zu präsentieren. Insbesondere Impacted Wisdom, das mit 38 Minuten längste Stück der CD, offenbart die Stärke der einzelnen Musiker: Die Komposition läßt in ihrer ersten Hälfte eine ungewohnte Vielzahl konzentrierter Solo-, Duo- und Trioimprovisationen sich ablösen, um dann in einem eminent groovigen zweiten Teil die Fragmente zu vereinigen.
In einem weiteren Aspekt geht Nice View über den Vorgänger Pace Yourself hinaus: Berne integriert mit dem jungen Engländer Django Bates einen der Newcomer 1993 in seine Gruppe und erweitert diese zum Septett. Djangos Debut Summer Fruits (and unrest) (JMT 919 065-2) zählt zu den sicherlich aufsehenerregendsten Jazzveröffentlichungen des vergangenen Jahres. Der Auftritt von Django Bates und seiner Bigband Delightful Precipice auf dem Jazzfest Berlin 1993 wurde von der Presse einstimmig als Sensation gefeiert. Caos Totale ergänzt er, für improvisierte Musik eigentlich untypisch, mit Piano, Keyboard und Tenor-Horn. Bates fordert mit seinem Spiel das eingespielte Sextett um Berne heraus, ergänzt den Sound mit geschickt plazierten Samples ebenso wie mit gekonnten und sensiblen Piano- und Hornpassagen.
Alles in allem schafft es Tim Berne auf Nice View die Qualitäten seiner bisherigen Arbeit konzentriert fortzuführen, ohne dabei die Neugier auf neue kompositorische Mittel und Möglichkeiten strukturierter Improvisationen aus den Augen zu verlieren. Nicht nur für die hohe Qualität seiner Kompositionen verdient Tim Berne Anerkennung, sondern auch für seine glückliche Hand bei der Zusammenstellung einer derart spannenden Formation aus der ersten Garde der zeitgenössischen Musikerszene, die seine Vorgaben zukunftsweisend umsetzen.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 It Could Have Been Alot Worse
- 2 The Third Rail
- 3 Impacted Wisdom