Oscar Peterson: The Piano-Giant (Wallet-Box) auf 4 CDs

Duke Ellington verehrte ihn als den „maharajah of the keyboard“, Freunde nannten ihn „OP“ - Oscar Emmanuel Peterson war nicht nur einer der besten und beliebtesten Jazz-Pianisten, sondern auch ein großer Sänger und auch ein äußerst liebenswerter Mensch. Nachdem er aus der High-School im Alter von vierzehn Jahren ging, um professionell Musik zu machen, wurde das kanadische Wunderkind in den 20er Jahren zum Star in den USA: als wegweisender Virtuose, besonders wenn es um Modern Jazz und Bebop ging. Der „schwarze Bomber des Boogie-Woogie“, wie er als Kind genannt wurde, war bereits im Alter von 5 Jahren vom Klavierspiel besessen. Er hörte bis spät in die Nacht Sinfonien, Lieder und Jazz-Melodien im Radio, bis zu sechs Stunden am Tag. Sein Ziel war es, wie er einmal in einem Interview sagte, sein Instrument auf „höchstem Niveau“ zu spielen. Petersons erster Auftritt in den USA - als Überraschungsgast bei einem JATP-Konzert in der Carnegie Hall in New York im September 1948 - wurde mit Standing Ovations und Lob von Kritikern gefeiert. Darauf folgten gut bezahlten Konzerte und eine Reihe großartiger Aufnahmen. Nur knapp ein Jahr nach seinem US-Debüt wurde aus dem Geheimtipp von St. Henri, Montreal, ein Star in den Umfragen von „Downbeat“. In seinen sechzigjährigen Karriere gab Oscar Peterson einige tausend Konzerte und nahm mehr als zweihundert Alben auf, am häuigsten mit seinem legendären Klavier-Gitarre-Bass-Trio und gelegentlich mit Stargästen wie Ella Fitzgerald, Billie Holiday, Ben Webster oder Louis Armstrong. „Einer der größten Virtuosen des Jazz, mit einem Klavier-Technik, die immer sorgfältig und kunstvoll und manchmal überwältigend war“, wie die New York Times in seinem Nachruf schrieb, starb Oscar Peterson im Alter von 82 Jahren am 23. Dezember 2007 in seinem Haus in Mississauga, Ontario, an Nierenversagen.