Nicolas Thys: Virgo auf CD
Virgo
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- Pirouet
- Aufnahmejahr ca.:
- 2009
- UPC/EAN:
- 4260041180383
- Erscheinungstermin:
- 31.7.2010
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Diese Musik ist auf höchst anregende Art irritierend. Und das gleich von den ersten Takten an. Der ungewöhnliche punktierte Rhythmus, der wie ein ins Stocken geratenes
Latin-Pattern wirkt und über dem sich dann ständig
neue Kulminationspunkte von miteinander verzahnten
Stimme von Saxophon und E-Gitarre aufbauen und wieder
auflösen: Das sind Zutaten, die Spannung schaffen, die die
Grübelmaschinerie des Hörers in Gang setzen – und die
zugleich so körperlich sind, dass das Stück immer mehr
mitreißt. Disko Monkey: Der Titel spricht Bände und weckt
Bilder – zu einer Musik, die einen immensen Reichtum an
Farben und Eindrücken bündelt. Diese CD des Bassisten
Nicolas Thys steckt voller schillender Überraschungen.
Virgo heißt sie – nach Thys’ Sternzeichen Jungfrau. Es ist
eine CD voller enorm sinnlicher Klänge, die stets den Intellekt
herausfordern. Und bei denen der Spagat gelingt: Kraft
und Stil hat diese Musik – und sie packt mit ständig neuen
Details. Klänge zum Entdecken.
Der Belgier Nicolas Thys, 1968 geboren und sehr gefragt
als Begleiter – sowohl in seiner Heimat Brüssel als auch in
acht Jahren New York City bis 2007 –, hat hier ein hochgradig
spannend besetztes Quintett zusammengestellt,
für das er auch alle Stücke komponiert hat. Hörer von
Pirouet-CDs kennen Thys aus der Zusammenarbeit mit Pianist Bill Carrothers (I love Paris). Er hat mit so unterschiedlichen
Musikern und Gruppen gearbeitet wie Mal
Waldron, Zap Mama, Lee Konitz, Brazilian Girls. Thys kennt
viele musikalische Welten von innen – und auf feine Art
fließen ganz unterschiedliche Elemente mit ein.
Kein Wunder bei Partnern wie diesen. Da sind zunächst
hochversierte Könner wie Pianist Jon Cowherd, der unter
anderem mit Brian Blade und Lizz Wright spielte, und
Schlagzeuger Dan Rieser – bekannt aus einer Clubband mit
Sängerin und Pianistin Norah Jones. Sie bereiten den Boden
für viel Überraschendes, das dann vor allem zwei andere
Musiker beisteuern. Zum einen prägt Saxophonist Chris
Cheek, ein Altersgenosse von Thys und als Meister eines
hoch expressiven und wandlungsfähigen Tons durch Bands
von Paul Motian und Charlie Haden gegangen, sehr viel vom
Klang dieser CD. Zum anderen ist da Gitarrist Ryan Scott,
ein bemerkenswerter, junger, von Soul und Rock geprägter,
kraftvoller Stilist, der mit Cheek spannende Dialoge führt.
Ihre ineinander greifenden, subtil verflochtenen Stimmen
haben irisierende Eleganz und lassen an manchen Stellen
eine Rock-Ästhetik ungemein raffiniert im jazzigen Kontext
aufgehen. Aufregende Gratwanderung – eine von so manchen
auf dieser CD.
Pressestimmen:
Stefan Hentz schreibt im Concerti - Das Hamburger Musikleben – 3 / 2009
Es ist eine eigenartige Spannung, die im Herzen der Musik des belgischen Bassisten Nicolas Thys steht. Da ist einerseits eine gewisse Unruhe im Untergrund, ein subtiles Spiel mit fixierten Rhythmusmustern und strapazierten Erwartungen, leicht verschleppten Akzenten und umformulierten Gewissheiten. Im Vordergrund dagegen stehen die ausgeschlafenen, weit ausgreifenden Melodielinien, ruhigen Kantilenen, die der Saxophonist Chris Check mit Raffinesse und Inbrunst intoniert, als bewerbe er sich für eine Reinkarnation als Soulsänger. Die Spannung zwischen beiden Polen hält das Quintett des Bassisten, der bisher eher in der Rolle des Begleiters von Musikern wie Bill Carrothers oder Lee Konitz glänzte, mit Bravour: federnd lässig und dabei präzise und geschmackssicher. Ein Lehrstück.
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Tracklisting
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Disco monkey
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2 99 ocean
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3 Lucky loser
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4 It's been a while
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5 Virgo
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6 G Brazil