Marc Ducret: Detail auf CD
Detail
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- Winter & Winter
- Aufnahmejahr ca.:
- 1997
- Artikelnummer:
- 8038966
- UPC/EAN:
- 0025091000326
- Erscheinungstermin:
- 24.3.1997
Kaum ein anderes Werk in der Kunstgeschichte hat die Fantasie so nachhaltig angeregt wie Théodore Géricaults »Das Floß der Medusa«. Dieses ikonische Gemälde, geschaffen von dem französischen Maler (geboren am 26. September 1791, gestorben am 26. Januar 1824), inspirierte nicht nur Schriftsteller wie Balzac, Aragon und Peter Weiss, sondern nun auch den französischen Gitarristen Marc Ducret. Mit seinem Debütalbum »(détail)« für das Label Winter & Winter demonstriert Ducret akustische Sololeistungen, die in ihrer Virtuosität und Ausdruckskraft kaum Vergleichbares finden.
Marc Ducret, 1957 in Paris geboren, gilt als einer der vielseitigsten Gitarristen der europäischen Szene für improvisierte Musik. Seine musikalische Laufbahn begann der Autodidakt bereits im Alter von 17 Jahren, zunächst als talentierter Musiker innerhalb der Folk- und Variétémusik. Doch kaum hatte er diese ersten Schritte gemeistert, zog es ihn in die Welt des Jazz. Hier etablierte er sich schnell und beeindruckte sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene in Kollaborationen mit Größen wie Daniel Humair, Louis Sclavis, Steve Lacy, Bob Berg, Woody Shaw, Tim Berne und Miroslav Vitous.
Sein Talent blieb nicht lange unbemerkt: 1987 wurde ihm der renommierte Prix Django Reinhardt verliehen, und ein Jahr später kürte ihn das Magazin »Jazz Hot« als besten französischen Gitarristen. 1989 folgte die Ehrung mit dem »Etoile« der SACEM. Der erste große internationale Durchbruch kam schließlich 1992 mit der Veröffentlichung seiner Debüt-CD unter eigenem Namen auf dem Label JMT. Die Fachwelt reagierte begeistert.
Nach dieser Ära und vier Jahren intensiver Zusammenarbeit in unterschiedlichen Projekten kehrt Ducret nun mit einem außergewöhnlichen akustischen Soloalbum namens »(détail)« zurück. Seine Inspiration schöpfte er aus Géricaults Farben und Stimmungen und verstand es meisterhaft, diese in Klang, Rhythmus, Dynamik und Harmonie zu übertragen. Dabei überschreitet Ducret die klassischen Grenzen seines Instruments und nutzt dessen Möglichkeiten mit einzigartiger Finesse: Obertönige Klangwolken entstehen durch gezielte Dämpfungen und schweben im Raum, während disharmonische Saitenschläge oberhalb des Steges die Komposition abrupt aufbrechen lassen. Über offene Stimmungen, Flageolett-Techniken sowie das Ziehen oder Reißen der Saiten fügt er diese Elemente natürlich und mühelos in sein Spiel ein.
Seine Darbietung reicht von zarten und liebevollen Nuancen bis hin zu energiegeladenem, zerstörerischem Spiel. Wenn pizzikatierte Akkorde den Boden für schnelle Läufe über die gesamte Mensur schaffen, entfaltet sich pure Energie. Im Kontrast dazu erklingen träumerisch verdichtete Kadenzen von elegischer Schönheit, die sich in atmosphärische Themen verwandeln. Das alles gelingt Ducret unverstärkt – nur mit seiner sechs- und zwölfsaitigen Konzertgitarre.
Für die Aufnahme dieses Albums zog sich Ducret gemeinsam mit Produzent Stefan Winter in eine abgelegene Villa im Norden Italiens zurück. Die natürliche Umgebung und außergewöhnliche Akustik eines Saales, der sonst klassischen Musik vorbehalten ist, schufen perfekte Bedingungen für ein Album, das sowohl musikalisch als auch produktionstechnisch einzigartig ist.
Mit »(détail)« präsentiert Marc Ducret eine zeitgenössische, improvisierte und akustische Musik, die tief verwurzelt ist in zahlreichen Einflüssen – von der Folklore über Neue Musik bis hin zum Jazz. Dabei beweist er Wagemut und Feinsinnigkeit sowohl als Komponist als auch als Improvisator. Dieses Album ist ein virtuoses Meisterwerk voller Intensität und Vielfalt – fernab jeglicher Klischees programmatischer Musik.
Rezensionen
»Marc Ducret – ein neuer Name betritt die Jazz-Szene. Und wie!« (Diabolo, 5/92)»Den Namen dieses begabten Musikers wird man sich merken müssen.« (Skyline, 8/92)
»Gitarrenzauber der neuen Art.« (WOM Journal, 6/92)
Disk 1 von 1 (CD)
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