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Dona-Clara
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Alter:
Über 65
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Geschlecht:
Weiblich:
12. November 2011
Ausgezeichnet mit doppeltem Platin …,
…, aber das war in Polen. Bei uns hingegen fragt man sich offenbar noch, wer das wohl sein soll, Leszek Mozdzer? Nun ja, Leute: Er ist der polnische Tastenmann Nummer 1. Und seine CD „Komeda“ setzte sich von jetzt auf gleich an die Spitze der polnischen: POP-Charts! Womit Mozdzer bereits besagten doppelten Platin-Status genießt. In Polen erstmal nur. Noch!
Den Funken ins Herz für Jazz gesetzt hat dem ursprünglich klassischen Mozdzer ein gewisser Chick Corea. An ihm lag es, dass der damals 18-jährige Leszek mit einem (Tasten-)Schlag zum Jazz konvertierte. Und sein eigener Tasten- bzw. „Hammer“schlag? Musikkritiker wie Gregor Dotzauer (in der „Zeit“ vom 01. Nov. 2011) reißt es vom Hocker: „Dieser Anschlag! Vom zart klöppelnden Beben bis zum mächtig aufwogenden Läuten ein einzigartiger Klang, der selbst in den schwersten melancholischen Nebeln so brillant artikuliert bleibt, wie es nur einem klassisch geschulten Pianisten gelingt.“ - Mozdzers Sound ist unverwechselbar und sofort erkennbar. Egal, ob er seinem Landsmann Chopin in glitzernden Improvisationen nachlauscht, ob er romantische Meditationen aus den Tasten, die die Welt bedeuten, quillen lässt (dies und mehr unbedingt anhören und -sehen bei youtube!), oder ob Mozdzer eben, wie hier, mit seiner Hommage an Polens Jazzheiligen, den Pianisten und Komponisten Krzyszstof Komeda auferstehen lässt, zwar nicht mit „Rosemaries Baby“, aber z.B. mit der Verwandlung von so Bittersüßem wie Komedas Ballad for Bernt in Glockenton.