Jacques Loussier: Plays Bach Encore! auf 2 CDs

Schon bei den ersten Noten der »Kleinen Fuge in G-Moll« gerät man ins Schwärmen. In Loussiers Improvisationen, die den Einfluss seines großen Vorbildes Keith Jarrett erkennen lassen, klinken sich Andre Arpino mit vitalem, geradlinigem Rhythmus und Vincent Charbonnier mit tiefen Bassnoten lustvoll ein.

Die Jahre der Zurückgezogenheit haben der Kunstfertigkeit seines improvisatorischen Spiels und der Bereitschaft sich neuen Rock- und Poprhythmen zuzuwenden, nur gut getan. Bis heute haben diese Aufnahmen mit Werken von Bach nichts von ihrer Frische und Unbekümmertheit eingebüßt.

Der Komponist Loussier, mit Affinität zum Kammerorchester, kommt auf der zweiten CD bestens zur Geltung. Und auch hier offenbart er seine Lust an kontemporären Resonanzen, wie es der Eröffnungssatz seines Konzerts für Violine und Schlagzeug zeigt, wo man den experimentellen Klang eines Astor Piazzolla zu verorten glaubt. Und im Trompetenkonzert meint man im Trompetenklang Kadenzen von Aaron Copland und Virgil Thomson herauszuhören.