5 von 5
AMM
Top 100 Rezensent
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Alter:
45 bis 54
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Geschlecht:
Männlich:
03. Oktober 2012
A Little Mixed Up
Wenn Diana Krall sich zuhause ans Piano setzt und singt, hört es sich vielleicht so an wie auf den vier Bonustracks der Deluxe Edition ihres neuen Albums. Diana wirklich solo ist allerdings nur bei eben diesen Bonustracks zu hören, bei den 13 vorhergehenden Songs werden diejenigen, die von Diana Krall vielleicht ein Album im Stile ihres letzten, Quiet Nights, erwartet haben, unter Umständen etwas irritiert sein, und das schon gleich bei dem auf einem leicht verstimmten Piano gespielten Intro von "We Just Couldn't Say Goodbye", dem ersten Song dieses Albums, das Diana Krall in einem Interview als Rock`n`Roll der 20`er Jahre beschrieben hat. "Glad Rag Doll" hört sich an wie eine Session, in der Diana Krall und ihre musikalischen Begleiter einfach richtig viel Spaß haben und einfach das spielen, was und wie es ihnen gerade einfällt, natürlich Jazz, aber auch mal R&B, Country oder gar Rock. Dazu gehört auch mal eine richtig knarzige Gitarre wie bei "There Ain`t No Sweet Man That`s Worth The Salt Of My Tears" (schon der Songtitel!) oder mal Ukulele, Banjo oder Mandoline. Ein gleichermaßen ungewohntes wie abwechslungsreiches und spannendes Album, auch soundmäßig sehr gelungen!
Das vielleicht etwas freizügig geratene Albumcover wird hoffentlich niemanden davon abhalten, sich diese CD zu kaufen, aber auf jeden Fall wegen der vier Bonustracks zu der nur unwesentlich teureren Deluxe Edition greifen!