Dave Brubeck: Dave Brubeck Quartet 1960 Essen, Grugahalle auf Blu-ray Audio
Dave Brubeck Quartet 1960 Essen, Grugahalle
Blu-ray Audio
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Die Blu-ray Audio Disc (auch Pure Audio Blu-ray) ist technisch gesehen eine ganz normale Blu-ray Disc und lässt sich auf jedem Blu-ray-Player abspielen. Allerdings enthält sie keinen Videoinhalt. Die hohe Speicherkapazität wird für hochauflösende Audiodaten (Stereo und Surround, bis 24 bit/192 kHz) genutzt. Bedient wird sie entweder ohne Bildschirm wie eine herkömmliche CD oder über das Onscreen-Menü wie eine normale Blu-ray Disc.
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- Label:
- Jazzline
- Aufnahmejahr ca.:
- 1960
- UPC/EAN:
- 4049774800115
- Erscheinungstermin:
- 1.10.2013
- Serien:
- WDR The Cologne Broadcasts , Jazzline Pure Audio
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Sound:Stream 1:5.0 DTS HD Master Audo 24Bit/96 kHz;
Stream 2:PCM 24Bit/96 kHz
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1958, zwei Jahre vor dem Essener Auftritt, hatte sich nach Umbesetzungen der Rhythmusgruppe jene Band formiert, die als das „klassische Brubeck Quartett“ Geschichte schreiben wird: Dave Brubeck, Paul Desmond, Gene Wright, Joe Morello. Die Gruppe verstand das Kunststück, Intellekt und kommerziellen Erfolg miteinander zu vereinen, und avancierte schnell zur herumgereichten Hausband der Universitäten und Colleges. Spätestens seitdem haftet dem Pianisten das Image eines Akademikers an. Dazu tragen nicht nur Kontrapunkt und eine gelegentliche Zwölftonreihe bei: Er ist es, der den Jazz in die Lehranstalten trägt – anfangs kaum aus missionarischen Gründen. In der Hoffnung, ihren rastlosen Mann für längere Zeit in Kalifornien halten zu können, schreibt Brubecks Frau Briefe an alle näher gelegenen Hochschulen der Westküste. Ihr Wunsch wird erfüllt: Die Einladungen lassen nicht lange auf sich warten, und das Dave Brubeck Quartett erobert sich ein neues Terrain. Die Plattentitel künden von der Immatrikulation des Jazz: Jazz Goes to College, Jazz Goes To Junior College, Brubeck on Campus. Das akademische Publikum folgt ihm auch außerhalb der Hörsäle - und das bis heute. Brubeck will diese Öffnung unbedingt, doch er kann nicht ahnen, dass damit der Weg für einen Boom der Jazzpädagogik geebnet wird. Man dankt es ihm - auch hierzulande: 1994 erhält Dave Brubeck die Ehrendoktorwürde der Universität Duisburg (nicht vergessen aber seien Ausflüge, bei denen die Vier vom Image einer weißen Akademiker-Vereinigung abwichen: So nahm das Quartett ein Album mit dem schwarzen Bluessänger Jimmy Rushing auf und befasste sich gegen Ende seiner Erfolgsgeschichte mit mexikanischen Volksliedern).
Die Essener Grugahalle strahlte alles andere als Elfenbeinturm-Flair aus. Am 25. Oktober 1958 war der gigantische Veranstaltungsort offiziell eingeweiht worden. Drei Tage später spielten Bill Haley & his Comets, nachdem Kurt Edelhagen eröffnet hatte (sic!) - ein Konzert, das wegen Tumulten von Jugendlichen in die Annalen eingehen sollte und den Spielort im wahrsten Sinne des Wortes „schlagartig“ bekannt werden ließ (Gleiches spielte sich in Hamburg ab, die Krawalle erreichten ihren Höhepunkt beim legendären Konzert im Berliner Sportpalast). Ein halbes Jahr nach dem Haley-Auftritt fanden in der Grugahalle die ersten Essener Jazz-Tage statt.
Das Programm der zweiten Festivalausgabe am 2. und 3. April 1960 bot ein für damalige Verhältnisse einmaliges Star-Aufgebot: das Michael Naura Quintett, Helen Merril, das Coleman Hawkins Quartet, das Oscar Pettiford Trio, Quincy Jones and his Orchestra, Maxim Saury and his New Orleans Sound, Peanuts Holland, Champion Jack Dupree, Stephane Grappelli, Muggsy Spanier und die Dutch Swing College Band. Die Euphorie, die dem Pianisten (aber auch dem heimlichen Star der Band, dem so ungleich seelenvoller spielenden Paul Desmond) entgegen gebracht wurde, war in Deutschland besonders groß – und der Essener Mitschnitt dokumentiert dies eindrucksvoll: Über 12000 Besucher in der riesigen Grugahalle gerieten schier aus dem Häuschen. Michael Naura - damals Leiter einer der populärsten Jazzbands in Deutschland, mit der er die Essener Jazz-Tage eröffnet hatte - beschreibt das musikalische Glaubensbekenntnis einer wachsenden Fangemeinde, der Brubeckianer:
„Fast eine Sekte, die wie unser Vorbild in einem Bebop-freien Biotop lebte. In unserer Brubeck-Begeisterung, die sehr deutsch, sehr bürgerlich war, scheuten wir den Jazz der schwarzen Amerikaner. Zu hektisch, zu wirr, zu aggressiv. Wenn der Milhaud-Schüler Brubeck Melodieseligkeiten spielte, schlossen wir beglückt die Augen. Selbst als Brubeck komplexere Kompositionen spielte, auch als eine gewisse Gichtigkeit im Bereich der Rhythmik zu befremden begann, hielten wir ihm die Stange. Fast hätten wir gesungen "Ein feste Burg ist unser Brubeck."
Der 39-jährige Pianist trat in direktem Anschluss an das Oscar Pettiford Trio auf, das in seinem zweiten Set den Tenorsaxophonisten Coleman Hawkins als Gast präsentierte hatte (der Mitschnitt erscheint im Rahmen dieser CD-Reihe). In der Mai-Ausgabe des Jazz Podium rezensiert Karl-Heinz Nass: „Diesem Quartett im Programm ein zweites, noch dazu in fast dergleichen Besetzung, folgen zu lassen, hätte zur Katastrophe, zu gähnender Langeweile führen können, wenn es sich nicht um eine ganz andersartige und dabei ebenfalls großartige Gruppe gehandelt hätte: das Dave Brubeck Quartett.“ Er preist die Band und jeden einzelnen Spieler, kulminierend in einer bemerkenswerten Aussage über Joe Morello: „Bei ihm ist sogar ein Schlagzeugsolo ein Vergnügen.“ Eine Referenz an das Drum-Feature in „Sounds of the Loop“. „Blue Rondo a la Turk“ spielt bereits im Titel auf die Verbindung dreier unterschiedlicher Kulturelemente an: auf das Nebeneinander von bluesorientierter Jazzimprovisation, einer aus der Klassischen Musik übernommenen Rondo-Form und eines aus der türkischen Volksmusik entlehnten 9 / 8-Taktes. Die Band hatte das Stück im Sommer des Vorjahres für ein Album eingespielt, das zu einem Meilenstein werden sollte, Time Out. Der eigentliche Hit dieser LP taucht im Essener Repertoire nicht auf: „Take Five“, ein späterer Dauerbrenner, den aus dem Programm zu streichen sich Brubeck in der Folgezeit kaum noch leisten konnte.
Karsten Mützelfeldt
Ereignis ohne Konkurrenz in Deutschland. Erst, als die Stadtspitze sich nicht entschließen konnte, eine Ausfallbürgschaft für das hochklassige Festival zu übernehmen, zog der aus Essen stammende Veranstalter Ralf Schulte-Bahrenberg samt seiner Jazztage weiter. Und zwar nach Berlin, wo das Festival dann einige Jahrzehnte überdauert hat.
The band that would go down in history as the "classic Brubeck Quartet": Dave Brubeck, Paul Desmond, Gene Wright, Joe Morello, was formed in 1958, two years before the Essen show (once the rhythm section had been changed). The group knew how to unite intellectual with commercial success and quickly became the house band of the universities and colleges. This helped give the pianist the image of an academic. The use of counterpoint and the occasional twelve-note also played a part: it is he who brings jazz to educational establishments – in the beginning hardly for missionary reasons.
Hoping to keep her restless husband in California Brubeck's wife writes letters to all nearby universities and colleges on the west coast. Her wish is fulfilled: the invitations roll in, and the Dave Brubeck Quartet conquers new territory. The titles of the records tell of the matriculation of jazz: Jazz Goes to College, Jazz Goes To Junior College, Brubeck on Campus. The academic audience follows beyond the auditoriums - to this day. Brubeck wants this chance but he cannot anticipate that it paves the way for a boom in jazz educational theory. He is thanked for it - even in this country: In 1994 Dave Brubeck receives the honourary doctorate of the University of Duisburg (not forgotten however are the excursions the four made, which departed from the image of white academia: the album with the black Blues singer Jimmy Rushing and their interest, at the end of their successful career, in Mexican folk songs).The Essen Grugahalle exuded anything but an ivory tower atmosphere. The gigantic venue was officially opened on the 25th of October, 1958. Three days later, Bill Haley & his Comets played after Kurt Edelhagen had opened (sic!) – a concert that would go down in the annals on account of the tumults of the youngsters, and which made the venue “at one blow” famous (the same happened in Hamburg, the riots reached their climax at the legendary concert at the Berlin Sports Palace). Half a year after Haley appeared the first Essen Jazz Days took place in the Grugahalle.
The programme of the second festival on the 2nd and 3rd of April, 1960, was star-studded: the Michael Naura Quintet, Helen Merrill, the Coleman Hawkins Quartet, the Oscar Pettiford Trio, Quincy Jones and his Orchestra, Maxim Saury and his New Orleans sound, Peanuts Holland, Champion Jack Dupree , Stephane Grappelli, Muggsy Spanier and the Dutch Swing College Band.
The euphoria, which greeted the pianist (the secret star of the band, the soulful Paul Desmond), was especially big in Germany – and the recording in Essen documents this impressively: More than 12, 000 visitors in the huge Grugahalle went crazy. Michael Naura - at that time leader of one of the most popular jazz bands in Germany, with which he had opened the Essen Jazz Days - describes the musical creed of a growing fan base, the Brubeckianer: "we were almost like a sect, like our model, who lived in a bebop-free habitat. In our Brubeck enthusiasm, very German, very middle-class, we avoided the jazz of black Americans; too hectic, too confused, too aggressive. If Brubeck, pupil of Milhaud, played melody bliss, we happily closed our eyes. Even when Brubeck played more complicated compositions, when the rhythm became gouty, we held to him. We almost sung: A Mighty Fortress Is Our Brubeck. '"
The 39-year-old pianist appeared directly afterwards with the Oscar Pettiford Trio, which had presented the tenor saxophonist Coleman Hawkins as a guest in its second set (the recording appears in the context of this series of CDs). Karl-Heinz Nass wrote in the May issue of Jazz Podium: “To let a quartet appear in the programme a second time, and in almost the same constellation would have been a disaster and boring, had it not been the very different, wonderful Dave Brubeck Quartet." He praised the band and each individual player, culminating in a remarkable statement about Joe Morello:" „With him even a percussion-solo is a pleasure“; a reference to the drum feature in "Sounds of the Loop".
"Blue Rondo a la Turk", already in the title, makes a play on the link to three cultural elements: on the coexistence of Blues orientated jazz improvisation, a rondo form inherited from classical music and a 9 / 8 tact borrowed from Turkish folk music. The band had recorded the piece the summer before for an album that would become a landmark, Time Out. The real hit of this LP doesn’t appear in the repertoire in Essen: "Take Five", a long-runner, which Brubeck subsequently couldn’t afford to remove from his repertoire.
Karsten Muetzelfeldt
Event without competition in Germany. Only when the city couldn’t make up its mind to financially guarantee the high-class festival, did Ralf Schulte-Bahrenberg, a native of Essen, move on; to Berlin, where the festival has survived for a few decades.
Die Essener Grugahalle strahlte alles andere als Elfenbeinturm-Flair aus. Am 25. Oktober 1958 war der gigantische Veranstaltungsort offiziell eingeweiht worden. Drei Tage später spielten Bill Haley & his Comets, nachdem Kurt Edelhagen eröffnet hatte (sic!) - ein Konzert, das wegen Tumulten von Jugendlichen in die Annalen eingehen sollte und den Spielort im wahrsten Sinne des Wortes „schlagartig“ bekannt werden ließ (Gleiches spielte sich in Hamburg ab, die Krawalle erreichten ihren Höhepunkt beim legendären Konzert im Berliner Sportpalast). Ein halbes Jahr nach dem Haley-Auftritt fanden in der Grugahalle die ersten Essener Jazz-Tage statt.
Das Programm der zweiten Festivalausgabe am 2. und 3. April 1960 bot ein für damalige Verhältnisse einmaliges Star-Aufgebot: das Michael Naura Quintett, Helen Merril, das Coleman Hawkins Quartet, das Oscar Pettiford Trio, Quincy Jones and his Orchestra, Maxim Saury and his New Orleans Sound, Peanuts Holland, Champion Jack Dupree, Stephane Grappelli, Muggsy Spanier und die Dutch Swing College Band. Die Euphorie, die dem Pianisten (aber auch dem heimlichen Star der Band, dem so ungleich seelenvoller spielenden Paul Desmond) entgegen gebracht wurde, war in Deutschland besonders groß – und der Essener Mitschnitt dokumentiert dies eindrucksvoll: Über 12000 Besucher in der riesigen Grugahalle gerieten schier aus dem Häuschen. Michael Naura - damals Leiter einer der populärsten Jazzbands in Deutschland, mit der er die Essener Jazz-Tage eröffnet hatte - beschreibt das musikalische Glaubensbekenntnis einer wachsenden Fangemeinde, der Brubeckianer:
„Fast eine Sekte, die wie unser Vorbild in einem Bebop-freien Biotop lebte. In unserer Brubeck-Begeisterung, die sehr deutsch, sehr bürgerlich war, scheuten wir den Jazz der schwarzen Amerikaner. Zu hektisch, zu wirr, zu aggressiv. Wenn der Milhaud-Schüler Brubeck Melodieseligkeiten spielte, schlossen wir beglückt die Augen. Selbst als Brubeck komplexere Kompositionen spielte, auch als eine gewisse Gichtigkeit im Bereich der Rhythmik zu befremden begann, hielten wir ihm die Stange. Fast hätten wir gesungen "Ein feste Burg ist unser Brubeck."
Der 39-jährige Pianist trat in direktem Anschluss an das Oscar Pettiford Trio auf, das in seinem zweiten Set den Tenorsaxophonisten Coleman Hawkins als Gast präsentierte hatte (der Mitschnitt erscheint im Rahmen dieser CD-Reihe). In der Mai-Ausgabe des Jazz Podium rezensiert Karl-Heinz Nass: „Diesem Quartett im Programm ein zweites, noch dazu in fast dergleichen Besetzung, folgen zu lassen, hätte zur Katastrophe, zu gähnender Langeweile führen können, wenn es sich nicht um eine ganz andersartige und dabei ebenfalls großartige Gruppe gehandelt hätte: das Dave Brubeck Quartett.“ Er preist die Band und jeden einzelnen Spieler, kulminierend in einer bemerkenswerten Aussage über Joe Morello: „Bei ihm ist sogar ein Schlagzeugsolo ein Vergnügen.“ Eine Referenz an das Drum-Feature in „Sounds of the Loop“. „Blue Rondo a la Turk“ spielt bereits im Titel auf die Verbindung dreier unterschiedlicher Kulturelemente an: auf das Nebeneinander von bluesorientierter Jazzimprovisation, einer aus der Klassischen Musik übernommenen Rondo-Form und eines aus der türkischen Volksmusik entlehnten 9 / 8-Taktes. Die Band hatte das Stück im Sommer des Vorjahres für ein Album eingespielt, das zu einem Meilenstein werden sollte, Time Out. Der eigentliche Hit dieser LP taucht im Essener Repertoire nicht auf: „Take Five“, ein späterer Dauerbrenner, den aus dem Programm zu streichen sich Brubeck in der Folgezeit kaum noch leisten konnte.
Karsten Mützelfeldt
Ereignis ohne Konkurrenz in Deutschland. Erst, als die Stadtspitze sich nicht entschließen konnte, eine Ausfallbürgschaft für das hochklassige Festival zu übernehmen, zog der aus Essen stammende Veranstalter Ralf Schulte-Bahrenberg samt seiner Jazztage weiter. Und zwar nach Berlin, wo das Festival dann einige Jahrzehnte überdauert hat.
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The band that would go down in history as the "classic Brubeck Quartet": Dave Brubeck, Paul Desmond, Gene Wright, Joe Morello, was formed in 1958, two years before the Essen show (once the rhythm section had been changed). The group knew how to unite intellectual with commercial success and quickly became the house band of the universities and colleges. This helped give the pianist the image of an academic. The use of counterpoint and the occasional twelve-note also played a part: it is he who brings jazz to educational establishments – in the beginning hardly for missionary reasons.
Hoping to keep her restless husband in California Brubeck's wife writes letters to all nearby universities and colleges on the west coast. Her wish is fulfilled: the invitations roll in, and the Dave Brubeck Quartet conquers new territory. The titles of the records tell of the matriculation of jazz: Jazz Goes to College, Jazz Goes To Junior College, Brubeck on Campus. The academic audience follows beyond the auditoriums - to this day. Brubeck wants this chance but he cannot anticipate that it paves the way for a boom in jazz educational theory. He is thanked for it - even in this country: In 1994 Dave Brubeck receives the honourary doctorate of the University of Duisburg (not forgotten however are the excursions the four made, which departed from the image of white academia: the album with the black Blues singer Jimmy Rushing and their interest, at the end of their successful career, in Mexican folk songs).The Essen Grugahalle exuded anything but an ivory tower atmosphere. The gigantic venue was officially opened on the 25th of October, 1958. Three days later, Bill Haley & his Comets played after Kurt Edelhagen had opened (sic!) – a concert that would go down in the annals on account of the tumults of the youngsters, and which made the venue “at one blow” famous (the same happened in Hamburg, the riots reached their climax at the legendary concert at the Berlin Sports Palace). Half a year after Haley appeared the first Essen Jazz Days took place in the Grugahalle.
The programme of the second festival on the 2nd and 3rd of April, 1960, was star-studded: the Michael Naura Quintet, Helen Merrill, the Coleman Hawkins Quartet, the Oscar Pettiford Trio, Quincy Jones and his Orchestra, Maxim Saury and his New Orleans sound, Peanuts Holland, Champion Jack Dupree , Stephane Grappelli, Muggsy Spanier and the Dutch Swing College Band.
The euphoria, which greeted the pianist (the secret star of the band, the soulful Paul Desmond), was especially big in Germany – and the recording in Essen documents this impressively: More than 12, 000 visitors in the huge Grugahalle went crazy. Michael Naura - at that time leader of one of the most popular jazz bands in Germany, with which he had opened the Essen Jazz Days - describes the musical creed of a growing fan base, the Brubeckianer: "we were almost like a sect, like our model, who lived in a bebop-free habitat. In our Brubeck enthusiasm, very German, very middle-class, we avoided the jazz of black Americans; too hectic, too confused, too aggressive. If Brubeck, pupil of Milhaud, played melody bliss, we happily closed our eyes. Even when Brubeck played more complicated compositions, when the rhythm became gouty, we held to him. We almost sung: A Mighty Fortress Is Our Brubeck. '"
The 39-year-old pianist appeared directly afterwards with the Oscar Pettiford Trio, which had presented the tenor saxophonist Coleman Hawkins as a guest in its second set (the recording appears in the context of this series of CDs). Karl-Heinz Nass wrote in the May issue of Jazz Podium: “To let a quartet appear in the programme a second time, and in almost the same constellation would have been a disaster and boring, had it not been the very different, wonderful Dave Brubeck Quartet." He praised the band and each individual player, culminating in a remarkable statement about Joe Morello:" „With him even a percussion-solo is a pleasure“; a reference to the drum feature in "Sounds of the Loop".
"Blue Rondo a la Turk", already in the title, makes a play on the link to three cultural elements: on the coexistence of Blues orientated jazz improvisation, a rondo form inherited from classical music and a 9 / 8 tact borrowed from Turkish folk music. The band had recorded the piece the summer before for an album that would become a landmark, Time Out. The real hit of this LP doesn’t appear in the repertoire in Essen: "Take Five", a long-runner, which Brubeck subsequently couldn’t afford to remove from his repertoire.
Karsten Muetzelfeldt
Event without competition in Germany. Only when the city couldn’t make up its mind to financially guarantee the high-class festival, did Ralf Schulte-Bahrenberg, a native of Essen, move on; to Berlin, where the festival has survived for a few decades.
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Tracklisting
Disk 1 von 1 (Blu-ray Audio)
-
1 St. Louis Blues
-
2 Applause
-
3 One Moment Worth Years
-
4 Applause
-
5 Blue Rondo a la Turk
-
6 Applause
-
7 Unknown Song
-
8 Applause
-
9 Sounds Of The Loop
-
10 Applause
-
11 I'm In A Dancing Mood
-
12 Applause