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Jadener
26. Juni 2021
Alptraum in Chrom
Die ältere Aufnahme, auf CD erschienen, die sich mit (im Jazz) illustren Namen schmückt, erscheint zuerst wie eine von (z.Zt. nicht wenigen) innovativen Zusammenstellungen von sog. All-Star-Bands, und man hofft schon auf musikalische Feuerwerke und fantasievolle Neuentdeckungen. In diesem Fall scheint es sich jedoch fast um eine Ausnahme von der Regel zu handeln, so eintönig, fantasielos und konventionell, wie diese Kreuzung daherkommt. Man hätte ja etwas ahnen können, wenn man das (wüstenähnliche) Cover mit Chromblitzendem Schriftzug genauer wahrnimmt, aber man hoffte ja vielleicht noch auf Ironie oder eine überraschende Interpretation. Dass hier anscheinend ein vielköpfiges Orchester gleich mitbenutzt wurde, und ein Label einer Major Company verantwortlich zeichnet, mag dem Album zusätzlich nicht gut getan haben. Furchtbar, wenn man bedenkt, was von den Beteiligten in anderen Zusammenhängen als diesem Alptraum alles an Ideenreichtum und Spielfreude unter Beweis gestellt wurde!