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    2. Alle Rezensionen von Ralf G. bei jpc.de

    Ralf G. Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 09. April 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1714
    697 Rezensionen
    Tempo Brasileiro Tempo Brasileiro (CD)
    12.04.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wunderbare Gitarrenmusik

    Der 1956 in Ludwigsburg bei Stuttgart geborene Martin Müller hatte klassischen Gitarrenunterricht, spielte E-Gitarre in einer christlichen Rockband, fand durch ein Konzert der Gitarrenlegende Baden Powell (sicher erinnern sich viele an seine LPs auf dem deutschen Kultlabel MPS) zur brasilianischen Musik. 1978 erhielt Müller einen Solistenpreis der Deutschen Phonoakademie, 1979 erschien seine erste LP, der bislang mindestens 30 weitere folgten. Nun hat der mit Nylonsaiten spielende Gitarrist einen Querschnitt aus 25 Jahren mit einer Laufzeit von 66 Minuten auf eine CD gepackt. Die hier ausgewählten Songs zwischen drei und vier Minuten zeigen seine tiefe Verwurzlung in die Gitarrenmusik Brasiliens. Bossa Nova, Samba, mit jazzigen Soloausflügen und Balladen gekrönt. Die meisten Tracks sind im Trio- oder Quartettformat entstanden. Bassgitarre und Drums bilden die elegante rhythmische Basis, auf zehn Songs erklingen Saxofon oder Flöte, zweimal glänzt der 2024 verstorbene Florian Poser am Vibrafon. Fast alles sind Eigenkompositionen von Müller, virtuos, packend, berührend, kurzweilig – perfekt gemastert durch das Pauler Acoustic Studio. Top! Wer Musik von Stan Getz mit Charlie Byrd oder Laurindo Almeida liebt, der kann auch hier bedenkenlos zugreifen.
    Gargantuan Gargantuan (CD)
    12.04.2025
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nach dem Album bleibt man etwas erschöpft zurück...

    Schon zum siebten Album HOLOGRAM verlautbarten die weiterhin nur noch aus Sel Balamir (voc, g, b) und Matt Brobin (dr) bestehenden Amplifier, dass weitere Songs vorliegen würden, die zeitnah erscheinen würden. Mit “Gargantuan (Pt. 1)” wurde bereits eine erste Spur als finaler Track gelegt. Den zwölfminütigen Part 2 findet man allerdings nur auf der Doppel-LP, die drei Songs mehr als die CD präsentiert. Amplifier machen es den Fans seit 20 Jahren nie einfach. Immer wieder das Konzept ihres sperrigen Meisterwerks THE OCTOPUS (2011) zu variieren, lag ihnen fern. Mastermind Sel Balamir hat wuchtige Sound-Monolithen gezimmert, die fette Riffs und donnernde Drums (nicht umsonst wird auf dem Cover von „Pyramid Sized Drums“ gesprochen - der Sound kann auf Dauer aber auch nerven) mit melodiösen Gesangslinien umgarnen. Der kraftvolle Sound bleibt auch in den meist überlangen Songs (meist zwischen sechs bis acht Minuten) abwechslungsreich, tendiert in Summe eher zum zupackend-kompakten Alternative Rock als zu sanft-verspieltem Art Rock. Gelungen die Abfederung durch eine weibliche Gastsängerin in “Blackhole”. Nach dem Album bleibt man etwas erschöpft zurück.
    The Overview Steven Wilson
    The Overview (CD)
    22.03.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Bewusst hat Steven Wilson aber schon immer Erwartungshaltungen nicht erfüllt...

    Seit Steven Wilson verlauten ließ, dass das neue Album sein bislang wagemutigstes wäre, bestehend aus nur zwei Longsongs um die 20 Minuten, die sich um den Overview-Effekt drehen, also das Empfinden, wenn Astronauten auf die Erde zurückblicken, ist die Erwartungshaltung einmal mehr außerirdisch. Insbesondere für Prog-Fans, denen der auch als Remaster-Magier vieler klassischer Prog-Alben angesehene britische Musiker mit HAND.CANNOT.ERASE und insbesondere THE RAVEN THAT REFUSED TO SING womöglich DIE Prog-Alben der letzten 25 Jahres dargeboten hatte. Bewusst hat Steven Wilson aber schon immer Erwartungshaltungen nicht erfüllt, so bewegte er sich mit den letzten drei Solo-CDs in anderen musikalischen Sphären. Wie eigentlich nichts anders zu erwarten, richtet auch THE OVERVIEW den Blick nicht zurück auf THE RAVEN. Wilson zaubert ein audiophiles Erlebnis, welches verschiedenste musikalische Elemente aus Prog, New Artrock, Electronic, Ambient und Rock verarbeitet. Ursprünglich als Soloprojekt konzipiert, durften dann Russel Holzman und Craig Blundell (dr), Adam Holzman (keys) und Randy McStine (g) musikalische Farben beisteuern. So gibt es am Ende des ersten Songs durchaus längere, knackige Prog-Passagen und Solos, doch ist das nur ein Baustein von vielen. Zum Schluss des zweiten Stücks greift Theo Travis zudem zum Sopransaxofon. Somit dürften sich die klassischen Prog-Fans durchaus wieder freuen, wenn sie auch nicht durchgängig das bekommen, was sie womöglich erhofft hatten. Doch Steven Wilson ist seinen Weg konsequent weitergegangen, denn Stillstand ist für ihn kein Ansatz. Ob der geneigte Fan alle Wege von Steven Wilson mitgehen will, das musste er schon jeher für sich entscheiden. Beide Songs sind recht unterschiedlich, bilden aber ein passendes Gesamtbild. Der Start ins Weltall ist gut geglückt. Der Rückblick verharrt nicht im altbekannten, auch wenn einem manches bekannt vorkommt, sondern geht der Blick richtet sich durchaus nach vorne. Dass THE OVERVIEW in einer Vielzahl von Formaten/Mixen erhältlich sein wird, versteht sich bei Wilson von alleine. Diesmal ergänzt sogar ein Film von Miles Skarin das Gesamtpaket. Auf die Deutschland-Tour darf man gespannt sein.
    Nemesis Call Alberto Rigoni
    Nemesis Call (CD)
    22.03.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...Um eine virtuose Leistungsschau geht es auf dieser Prog-Metal-CD...

    Der Bassist Alberto Rigoni, Jahrgang 1981, tummelt sich schon lange im Prog-Metal- und Fusion-Bereich, legt bereits sein 14. Solo-Album vor. 26(!) Musiker hat der Italiener zu den Aufnahmen seiner Eigenkompositionen geladen (bzw. um Files gebeten), die in ca. vier Minuten schnell auf den Punkt kommen. Am bekanntesten sind die Drummer Mark Zonder (Ex-Fates Warning), Mike Terrana (Ex-Rage) und Thomas Lang (u.a. Steve Hackett), sowie der Rhapsody-Of-Fire-Gitarrist Roberto De Michieli. Dazu präsentiert er mehrere Nachwuchsmusiker im Teenager-Alter, die ihre erstaunlichen technischen Fähigkeiten demonstrieren. Um eine virtuose Leistungsschau geht es auf dieser Prog-Metal-CD auch. Dass Rigoni bereits den Konzert-Opener für Dream Theater machte, ist gut nachvollziehbar. Wie einen die virtuosen Gitarrenrasereien auch an Yngwie Malmsteem erinnern. Durchaus mitreißend, wenn auch über eine Stunde etwas redundant. Für Freunde instrumentalen Prog Metals sicher eine Freude.
    Nachtwache Nachtwache (CD)
    22.03.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Big Band....gelungen...

    1989 im schwäbischen Leonberg geboren, studierte Claudia Döffinger in der Schweiz Jazz-Piano und -Komposition. Seit 2021 lebt sie in Köln und hat sich in der Szene bereits einen guten Ruf gemacht. So arbeitete sie mit renommierten Big Bands, wie der des HR, des Zürich Jazz Orchestra oder dem UMO Helsinki Jazz Orchestra zusammen. Für ihre aktuelle CD hat Döffinger 21 MusikerInnen ausgewählt, daher auch der Albumtitel, der aus dem Italienischen übersetzt „Körper Einundzwanzig“ bedeutet. Sechs der zwischen sechs- und neunminütigen Kompositionen stammen von Döffinger, die hier selbst nicht als Musikantin auftritt. Mit Auftritten in der Hälfte der Tracks ist die australische Sängerin Kristin Berardi sehr prominent eingebunden. Zudem steuert diese ein eigenes Stück bei, wahrscheinlich auch einen Song ihres australischen Sangeskollegen Mark Sholtez. Döffinger schätzt Big-Band-Legenden wie Thad Jones oder Maria Schneider, hat aber auch ein offenes Ohr für Hip Hop oder Electronics (wobei dies nicht plakativ-vordergründig verarbeitet wird). So erklingen kraftvollere Songs wie “Humbug” oder “Nachtwache”, die einen schönen Kontrast zu den in pastelligen Farben gehalten Kompositionen bieten. Zudem bemüht sie die Komponistin und Arrangeurin um einen Genderausgleich – drei Bläsersolistinnen sind weiblich. Eine elegante Scheibe. Die Gesangsparts sind zwar durchaus gelungen, doch gegen eine Erhöhung der instrumentalen Teile hätte der Rezensent nichts einzuwenden.
    Break Out Trance
    Break Out (CD)
    22.03.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    German Heavy Rock...wieder aufgelegt...

    IN TRANCE war 1975 das dritte Album der Scorpions. Dass die Ende der 70er Jahre gegründete Band schlussendlich den Namen Trance wählte, mag Zufall sein. Doch lässt es sich kaum vermeiden, dass bei teutonischen Metalbands immer die mit Abstand erfolgreichste deutsche Band dieses Genres herangezogen wird. Zudem ist die Stimme von Sänger und Gitarrist Lothar Antoni (2025 verstorben) deren von Klaus Meine nicht unähnlich. In Quartettbesetzung mit zwei Gitarren spielte Trance 1981 eine erste Single ein. Diese zwei Songs sind der Neuauflage der ersten LP BREAK OUT als Bonustracks beigefügt. Den griffigen Songs kann man durchaus eine Nähe zu den Scorpions oder Accept anhören, doch auch NWOBHM-Einflüsse sind zu vernehmen. Auch wenn es damals hieß, dass Trance hinter den Scorpions und Accept die dritte Kraft im deutschen Heavy Metal Universum sind, konnte niemals an den Welterfolg der Hannoveraner angeknüpft werden (für deutsche Verhältnisse aber gute Verkaufszahlen erreicht wurden). Das siebeneinhalbminütige “Loser” mit einem gleisenden Solo von Markus Berger ragt aus den meist kürzeren prägnanten Riffkrachern heraus. Seit Jahren sind Trance wieder aktiv. Der aktuelle Drummer Andreas „Neudi“ Neuderth hat das Debut von 1982 nun remastert (das er hierfür ein gutes Händchen hat, weiß man ja inzwischen auch). Ein dickes Booklet mit allen Texten und ein wertiges DigiSleeve runden das gelungene Package ab.
    The Story Of Sam Buckett (Limtied Edition) (Colored Vinyl) The Story Of Sam Buckett (Limtied Edition) (Colored Vinyl) (LP)
    22.03.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...meditativen, gelungener Trip...

    Durch die Verwandlung von „Soma“, dem Rauschtrank der hinduistischen Götter in Töne, versetzen seit 2013 Alexander Djelassi und Tonzonen-Chef Dirk Raupach als Sounds Of New Soma die geneigten Hörer in einen „zufriedenen und ruhigen Zustand“ – so zumindest die Wikipedia-Erklärung zu „Soma“. Auf ihrem 13. Album berichten die Krefelder über den US-Wissenschaftler Sam Buckett, der mit seinen Forschungen zur bemannten Raumfahrt als Spinner abgetan wurde, seit 1929 mit seinem Raumschiff Quasar durch Raum und Zeit schweben soll. Das Duo einen kosmischen Sound zwischen Psychedelic-, Kraut-, Space-Rock und Electronics (Berlin School ala Tangerine Dream). Dabei konzentrieren sich SONS inzwischen auf kürze Songs um die vier Minuten, so dass der typische Drone-Flow zwar unterbleibt, doch überzeugen die mannigfaltigen Klänge mit repetitiven Rhythmen und elektronischen Klangtapeten. Selten erklingen Spoken-Words- und Gesang-Passagen, zentral sind die blubbernden und zwitschernden Soundscapes, auf- und abschwellenden Gitarren- und Synthi-Klängen, grundiert von repetitiven Drums (Armin Schopper), fein garniert von Steffen Gründels Saxophon. Nach 47 Minuten beendet die “Merkurkanone” den meditativen, gelungenen Trip. Die auf 300 Stück limitierte LP-Auflage macht das Album für Sammler zusätzlich interessant.
    Rêverie Rêverie (CD)
    22.03.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    So bereiten die 43 Minuten Genuss beim konzentrierten Zuhören, als auch als Begleitung zur blauen Stunde

    Der Albumtitel verspricht eine Träumerei. Somit bewegt sich das Quartett um Samuel Blaser (Pos), Tilman Günther (p), Peter Bockius (b) und Lucien Bovet (dr) eher im langsamen oder Midtempo-Bereich. Die Deutsch-Schweizer-Combo beherrscht ihr Instrumentarium perfekt, doch geht es nicht um Darlegung virtuoser Höchstleistungen, sondern um die kompositorische Auslotung von Tönen und Stille. Die geschmackvollen Eigenkompositionen von Blaser und Bockius bewegen sich im elegant-harmonischen Rahmen, verfallen dabei aber nicht in Belanglosigkeiten, bieten Platz für Solos aller Akteure. So bereiten die 43 Minuten Genuss beim konzentrierten Zuhören, als auch als Begleitung zur blauen Stunde – wobei man sich ab und an einen dynamischen Ausreiser wünschen würde.
    Confluencias Melón Jimenez & Lara Wong
    Confluencias (CD)
    22.03.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...öffnet sich der Welt ohne musikalische Scheuklappen...

    Eine nicht alltägliche Kollaboration erklingt im Zusammenspiel einer Flamenco-Gitarre und der indischen Bansuri-Flöte. Wobei die Wurzeln des Flamenco durchaus auch aus Indien gespeist werden. Die kanadische Flötistin Lara Wong lebt in Spanien, gewann als erste Frau einen renommierten Flamenco-Preis. Sowohl auf der Bansuri wie auch der klassischen Querflöte glänzt Wong mit stupender Technik. Ihr gleichberechtigter Partner Melón Jiménez steuert außer einer virtuosen Gitarre Percussion und zarte Electronics bei, vereinzelt werden sie zudem von Gal Maestro am Kontrabass unterstützt. Von rhythmisch-forciert mit packenden Soloparts bis zu stimmungsvollen Klanggemälden unterhält die gelungene CD 40 Minuten ohne Fehl und Tadel. Die Musik atmet den Geist des Flamenco, lässt klassische Elemente wie Palmas eher außen vor, öffnet sich der Welt ohne musikalische Scheuklappen
    Vol.2 Vol.2 (CD)
    31.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ein fußwippend-machender Spaß für aufgeschlossene Hörer

    Ein großer Spaß geht nach 2020 in die zweite Runde. Die scheinbar im Original für ein Jazz-Klaviertrio komponierten, dann von Black Sabbath geklauten Songs (ein netter Gag, diese Idee) liegen nun endlich im Original vor. Hinter dem Pianisten „Milton Keanes“ versteckt sich niemand anders als Rick Wakemans Sohn Adam. Mit diversen Gastmusikern (die alle auch mit fiktiven Namen agieren) an Blasinstrumenten und auch mal Gitarre werden die Klassiker frech und frisch im jazzigen Idiom mit viel Augenzwinkern präsentiert, auch wenn man sie nur meist schwer erkennen kann. Ein fußwippend-machender Spaß für aufgeschlossene Hörer.
    2 Kommentare
    Anonym
    18.12.2023

    Scheinbar geklaut. Man achte auf die Feinheiten

    Jeder weiß,dass dies mit den vermeintlich geklauten Songs nur ne witzige Geschichte ist. Komponisten werden ja auch genannt. Nix Marketing. Adam Wakeman hat Ozzy auf Tourneen als Organist und Gitarrist begleitet. Also alles gut und Ozzy liebt die Songs, sagt er.
    jtm.records
    06.01.2023

    Nichts geklaut

    "Die scheinbar im Original für ein Jazz-Klaviertrio komponierten, dann von Black Sabbath geklauten Songs liegen nun endlich im Original vor."

    Dies ist eine geschickt vorgetragene Marketing-Story.
    Ozzy & Co. haben rein gar nichts geklaut.
    Bitte die Biographie des Herrn Wakeman recherchieren, da kommt der Ursprung dieses und des ersten Jazz Sabbath Albums schnell ans Licht.
    Ein fußwippender Spaß ist es allemal.
    Origin Of The Storm Origin Of The Storm (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Melodischer Neo Prog mit Top-Sänger

    Neben seiner Tätigkeit bei der Prog-Rock-Band Galahad findet Lee Abraham (g, keys) regelmäßig Zeit für Soloausflüge. So erscheint nach drei Jahren wieder ein Soloalbum, bereits Nummer Zehn! Den sensiblen Musiker treibt einiges um, was in den Texten Niederschlag findet. Von psychischen Problemen, über den Ukrainekrieg bis zu einem zehnminütigen Longsong über die mystischen Sirenen der Meere. Abraham bleibt seiner musikalischen Ausrichtung treu, so erklingt ein melodisch Neo Prog, oft von bombastischen, flächigen Keyboardwänden umhüllt – dass Abraham die späten Pink Floyd mag, ist nicht zu überhören. Nach einem vierminütigen Instrumentalintro, in dem Clive Nolan ein kurzes (unspektakuläres) Keyboardsolo beisteuert, werden die folgenden Songs durch seine Stammgäste am Mikro veredelt. Peter Jones (Tiger Moth Tales, Camel) bestreit mit seiner charaktervollen, leicht rauchigen Stimme drei Tracks. Zwei Songs bereichert Marc Atkinson mit seinem etwas weicheren Timbre. Mark Spencer, die Stimme von Twelfth Night und Abrahams Stammband Galahad übernimmt zudem einmal das Mikro. Die acht- bis zehnminütigen Songs, meist im Midtempo, bieten Platz für elegische Gitarrensolo und mystische Keyboardwolken. Wenn dann einmal harte Riffs (“Isolation/Disconnection“) diese sanft umhüllenden Nebel aufbrechen, hört man auf, davon gerne mehr. Somit liegt wieder eine gut hörbare CD vor, auch wenn die Spannung nicht durchgängig gehalten werden kann. COMATOSE bleibt sein Highlight.
    Kurz, Ludwig, Parzhuber Feat. Loren Stillman Kurz, Ludwig, Parzhuber Feat. Loren Stillman (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Um den deutschen Jazz muss man sich keine Sorgen machen.

    Das deutsche Altsaxofon-Bass-Drums-Trio ist seit Jahren bestens eingespielt. Als Gast haben die Herren nun den amerikanischen Saxofonisten Loren Stillman geladen. Johannes Ludwig (sax) steuert alleine vier Kompositionen bei, aber auch alle anderen Akteure bringen eigene Ideen ein. Viele Tracks haben songhaften Charakter, die zu ausgiebigen Soloausflügen einladen. Aber auch spannende und sperrige Momente hat die CD zu bieten, ein Beat ist aber auch hier vorhanden. Die nicht einfache Aufgabe ohne ein Harmonieinstrument bietet den Musikern freie Gestaltungsmöglichkeiten, die souverän genutzt werden. Komposition und Improvisation sind gleichberechtigt. Sich umschlingende Simultansolos der Saxofonisten, schön ausgearbeitete Themenvorstellungen, raffinierte Soloparts der Rhythmusgruppe – alles dabei! Um den deutschen Jazz muss man sich keine Sorgen machen.
    Red (50th Anniversary Edition) (2024 Steven Wilson Remix) King Crimson
    Red (50th Anniversary Edition) (2024 Steven Wilson Remix) (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    DIE REISSUE-Veröffentlichung des Jahres 2024!

    In einem aktuellen Interview nannte King-Crimson-Mastermind Robert Fripp die aus seiner Sicht drei essenziellen Album seiner legendären Band, die wohl nach der letzten Tour 2021 endgültig Geschichte ist. Außer dem Debütalbum IN THE COURT OF THE CRIMSON KING (1969) und dem Restart-Album DISCIPLINE von 1981 nannte der Exzentriker auch RED, das letzte Studio-Album vor dem ersten Ende von King Crimson, welches 2024 sein 50-jähriges Jubiläum feierte. Nachdem Percussionist Jamie Muir und Geiger David Cross die Band verlassen hatten, rappelte sich das Kerntrio Robert Fripp, John Wetton und Bill Bruford noch einmal auf und meißelten mit ihrem siebten Studio-Album einen Monolithen des Prog Rock. Über das epochale Meisterwerk wurde schon viel geschrieben, so dass hier nicht mehr auf alle Details eingegangen werden muss. Nur so viel, dass bereits der fulminante instrumentale Opener “Red” mit einer bislang unerhörten brachialen Gewalt aus den Boxen tönte, dass jede Hard-Rock-Band daneben verblasste. Wenn die Intention war, dass bei der Aufnahme des Songs die Zeiger der Bandmaschine nur im roten Bereich verbleiben sollten, so wurde das mustergültig bewerkstelligt. Es ging jedoch nicht um reinen Lärm, sondern endlich konnten King Crimson das hohe Energielevel der Konzerte auch ins Studio transformieren. Die Krönung der LP war das finale “Starless”, eine zwölfminütige Prog-Sinfonie, von balladesk bis zur Kakophonie ausufernd. Der faszinierende Song ist für viele Fans die Quintessenz der Band. Die weiteren fein komponierten Studio-Songs “Fallen Angels”, das nach zarten Einstieg in einer fulminanten gemeinsamen Improvisation von E-Gitarre und Kornett gipfelt, sowie das powermäßig abgehende “One More Red Nightmare” mit Brufords forciertem Drumming und einem jazzigen Saxsolo, treten zwar hinter den Opener und das Finale etwas zurück, doch die Qualität sinkt nicht. “Providence” ist dagegen eine freie Live-Improvisation, noch mit David Cross auf Tour mitgeschnitten. Auf den Studioaufnahmen versicherte man sich wo benötigt noch der Hilfe von vier Bläsern, u.a. Mel Collins, Marc Charig und KC-Mitgründer Ian McDonald, allesamt schon auf früheren Scheiben in Erscheinung getreten. Mustergültig hat nun Steven Wilson zum Jubiläum diverse Mixe angefertigt, von neuen Dolby-Atmos über 5.1.-DTS bis zu Stereomischungen. Faszinierend und überraschend die Elemental-Mixes von David Singleton. Hier werden im Original nicht verwendete Spuren hörbar, so dass teilweise ein anderes Klangbild hörbar wird. So wird “Starless” von einem Bläserchoral eröffnet, auch das Kornett und weitere Gitarrenstimmen sind solistisch zu hören. Als Zugabe gibt es zudem das Live-Album USA, allerdings nur auf Blu-ray. Zudem einzelne Tonspuren der Instrumente in “Starless”. Interessant, doch natürlich nur für die Hardcore-Fans. Ein Jahrhundertalbum in seiner opulenten, finalen Edition! DIE REISSUE-Veröffentlichung des Jahres 2024!
    The Road With You Mathias Duplessy
    The Road With You (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Energie trifft Kontemplation – sehr schöne 47 Minuten!

    Im kurzen Statement von Mathias Duplessy (g, perc, voc) auf der CD wird es schon deutlich. Der Franzose kann nicht ruhen und nichts tun. Neugierig und offen für fremde Kulturen und Einflüsse ist er ständig unterwegs, wie es auch der Albumtitel ausrückt. So sind auf seinem seit 2010 bestehenden Projekt Musiker aus Indien, Tunesien, China, Mongolei und Schweden mit landestypischen Streich-Instrumente wie Erhu (chinesische 2-Saiten-Geige), Morin Khuur (mongloische 2-Saiten-Pferdekopfgeige), Sarangi (Indien) und Nyckelharpa (Schlüsselfidel aus Schweden) am Start. Neben der akustischen Gitarre und einer klassischen Geige sorgen diese Exoten für wunderbare World-Music-Einfärbungen. So erklingen, vereinzelt auch mit Gesang, flotte Gypsy-Swinger bis hin zu melancholischen Stimmungsgemälden. Energie trifft Kontemplation – sehr schöne 47 Minuten!
    True Blues Brother: The Legacy Of Matt »Guitar« Murphy True Blues Brother: The Legacy Of Matt »Guitar« Murphy (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Eine gelungene Hommage...

    Unsterblich wurde Matt Murphy (1929 – 2018) als Gitarrist der Band The Blues Brothers von John Belushi und Dan Aykroyd (und als Ehemann von Aretha Franklin) im legendären Blues-Brothers-Film aus dem Jahre 1980 (die Fortsetzung von 1998 konnte nicht an den großen Erfolg anschließen). Ursprünglich begannen die nun vorliegenden Aufnahmen als Murphy-Album, doch als selbiger im Alter von 88 Jahren 2018 verstarb, wurde daraus eine über Jahre wachsende Hommage vieler Künstler an das Lebenswerk des Rhythm-Blues-Maestro. Murphy selbst hört man nur auf drei Songs, doch Koryphäen wie Steve Cropper, Ronnie Earl, Tom Hambridge, Chuck Leavell, Duke Robillard, Bob Margolin oder Christine Ohlman sorgen für eine berührende Mischung aus Electric- und Folk-Blues, Gospel, Boogie und R&B. Egal ob Ballade oder flotter Twister, Harmonika, Orgel, Klavier, Gitarre, Bläser haben schöne Solospots, legen die Basis für die vielen Sänger und Sängerinnen. Klasse, dass Matt Murphys Drummer Bobby Christina diesen tief empfundenen Tribut mit 24 Songs über 83 Minuten möglich machte.
    Morges 2009 Morges 2009 (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wer auf klassische Klaviertrios ala Oscar Peterson steht, der kann bedenkenlos zugreifen.

    Acht Songs und eine CD-Laufzeit von 77 Minuten deuten darauf hin, dass hier ausladend improvisiert wird. Im Juli 2009 war der 1962 in Genua geborene Pianist Edgardo „Dado“ Moroni bei seinem Auftritt in Morges mit der hervorragenden Rhythmusgruppe um Reggie Johnson (b) (1940-2020) und Peter Schmidlin (dr) (1947-2015) in prächtiger Spiellaue. Moroni steht in der klassischen Klaviertrio-Tradition, hier steht der Pianist eindeutig im Mittelpunkt, auch wenn die Begleiter natürlich ihre Solospots bekommen. Klassische Standards wie “You’d Be So Nice To Come Home To” oder “Darn That Dream” bieten perfekte Ausgangsmöglichkeiten für perlenden Läufe, bluesig, swingend, bebopig. Auch Hardbop-Klassiker wie “Stablemates” von Benny Golson oder Freddie Hubbards “Up Jumped Spring” stehen dem in nichts nach. Moroni hält mit seiner Virtuosität nicht hinter dem Berg, beherrscht aber auch balladeske Momente. Wer auf klassische Klaviertrios ala Oscar Peterson steht, der kann bedenkenlos zugreifen. Der klangtechnisch einwandfreie Mitschnitt erscheint im Rahmen der Swiss-Radio-Days-Serie des Montreux Jazz Labels.
    The Abraxas Sessions 2 The Abraxas Sessions 2 (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ...wohlklingende 60 Minuten...

    Der 1962 in Israel geborene Gitarrist Roni Ben-Hur lebt seit 1985 in den USA, ist mittlerweile auch US-Staatsbürger. Mit Songs der Beatles, Led Zeppelin oder Pink Floyd gestartet, entdecke er bald durch Musiker wie Chick Corea oder den Crusaders den Jazz. Allerdings pflegt der auch als Pädagoge tätige Gitarrist keinen lauten oder verzerrten Rock-Jazz-Sound, sondern bietet einen goldenen, wohlklingenden und sensiblen Sound im Geiste der 50er oder 60er Jahre auf seiner Gibson Archtop. Somit verwundert es nicht, dass allein sechs Songs Standards aus der Feder von Irving Berlin und Harold Arlen sind. Auch zu einem Bossa Nova wie “Manhã De Carnaval” greift Ben-Hur gerne. Somit erklingen unaufgeregte, wohlklingende 60 Minuten, die mit den profunden Begleitern Martin Gjakonovski (b) und Vladimir Kostadinovic 2023 live im Augsburger Abraxas Theater mitgeschnitten wurden.
    Alter Ego: Lausanne 2022 Alter Ego: Lausanne 2022 (CD)
    25.01.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Sehr geschmackvoll...

    Die beiden frisch überholten Steinway-Flügel im Rundfunksender in Lausanne wurden durch diverse Duo-Konzerte eingeweiht. Eine besondere Idee war zum Schluss, dass ein Pianist mit sich selbst in einen Dialog tritt. Der nicht einfachen Ausgabe stellte sich der amerikanische Pianist Marc Copland (76) vor 40 Zuhörern im Rundfunkstudio. Als Ausgangsbasis wählte Copeland Standards wie “Round Midnight” von Thelonius Monk, John Coltranes “Crescent”, “Another Ralph`s” von John Abercrombie oder Leonard Bernsteins “Some Other Time”. Zwei Tracks stammten zudem aus seiner eigenen Feder. Ein virtuoses Tastenfeuerwerk wird hier nicht abgebrannt, Copeland geht mit sich selbst in sensible Dialoge, umgarnt die Läufe seines Alter Ego mit harmonischen Wendungen und Ergänzungen. So entstand ein klangtechnisch ausgewogener Mitschnitt mit Balladen oder im Midtempo stehenden Songs, die man besonders zur blauen Stunde genießen kann. Der letzte Track ist ein zwangloses Gespräch in einem bunten Mix aus Englisch und Französisch zwischen dem Pianisten und dem Radio-Produzenten Yvan Ischer .Der einstündige Mitschnitt erscheint in der Swiss-Radio-Days-Serie des Montreux Jazz Labels.
    All That Matters All That Matters (CD)
    30.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Eine abwechslungs- und spielfreudige Scheibe, bei der meist kein Fuß ruhig bleibt.

    Dass die US-Groove-Legenden Steve Gadd (79, dr) und Will Lee (72, b) groß auf der Platte genannt werden, hat natürlich mit Marketing zu tun. Eigentlich hätte der junge Keyboarder Simon Oslender (26) dies gar nicht mehr notwendig. So spielt er seit Jahren in der Band von Wolfgang Haffner, der auf dessen Vorgänger-CD auch die Drumsticks – und das absolut gleichwertig zu Steve Gadd - bediente. Zudem stammen alle Kompositionen von Oslender, der an der Seite von Cracks wie Nils Landgren, Randy Brecker, Bill Evans oder auch Max Mutzke Erfahrungen sammeln konnte. So erklingt ein gut abgeschmecktes, dampfendes Gumbo aus Funk, R&B, Soul, Blues und Jazz. Als Gast greift der deutsche Nachwuchs-Jazz-Star Jakob Manz (23) in zwei Tracks zum Saxofon, ebenso wie Bruno Müller, der groovende Gitarrensoli bietet. Auch Posaunist Nils Landgren lässt es sich nicht nehmen, in der Ballade “Leaving Paradise“ ein sensibles Solo beizusteuern. Im Mittelpunkt steht aber souverän Simon Oslender an diversen Keyboards, besonders stark an der Hammond Orgel. Natürlich steht mit Gadd und Lee das Rhythmusfundament bombensicher, auch kleine solistische Exkursionen inbegriffen. Eine abwechslungs- und spielfreudige Scheibe, bei der meist kein Fuß ruhig bleibt.
    Spin Spin (CD)
    30.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Immer noch faszinierend!

    Pianist Nik Bärtsch (43) tüftelt seit Jahrzenten jeden Montag in seinem Club Exil in Zürich an seinen “Modul“ (und einer fortlaufenden Nummer) benannten Kompositionen. Nun liegt das neunte Album seit der Gründung von Ronin 2001vor. Nachdem die meisten CDs auf dem legendären ECM-Label erschienen, veröffentlicht Bärtsch nun auf seinem eigenen Label. An der Faszination seines kompositorischen Ansatzes ändert sich dadurch aber nichts. Im Quartett mit Bläser Sha und Rhythmusgruppe experimentiert er weiter mit sich minimal veränderten Themen, Strukturen und Rhythmen. Ritual Minimal Jazz World Groove Music zwischen Trance und Dance, mit eingebetteten Solospots. Bärtsch greift auf die älteren Module 14 und 23 zurück, kombiniert Teile ganz alter Module mit neuen Bausteinen. Es ist immer noch ein Erlebnis, wie der Bandorganismus diesen Zen-Funk in Tracks von zehn bis 15 Minuten entwickelt und weiterführt!
    Time Machine Samurai Of Prog / Marco Grieco
    Time Machine (CD)
    27.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Sehr gelungene Scheibe der Viel-Produzenten

    Nach nur acht Monaten Pause legen die unermüdlichen Samurai Of Prog um die Leader Marco Bernard (b) und Kimmo Pörsti (dr) zusammen mit Keyboarder und Komponisten Marco Grieco (schon auf der Vorgängerscheibe A QUIET TOWN durfte er alle Kompositionen beisteuern) schon ein neues Konzeptalbum nach. In der musikalischen Reise durch Raum und Zeit, von Beginn der Menschheit bis in die Gegenwart, begleiten viele Gäste die Kerntruppe. Bekannte Namen wie Roine Stolt (g), Christina Booth oder Clive Nolan (voc), dazu auch u.a. Streicher und Bläser, unterstützen die Kerntruppe. Auch die aktuelle CD bietet grundsoliden Retro-Symphonic-Prog mit Folk-Einflüssen. Überraschungen sind dabei ausgeschlossen, doch wie immer ist alles abwechslungsreich arrangiert, die Fans bekommen exakt das, was sie sich wünschen. Dazu gehört auch ein kurzes Piano-Solo-Stück. Perfekt abgerundet wird TIME MACHINE durch ein aufwändiges Gesamt-Artwork (wenn diesmal auch nicht von Ed Unitsky, sondern von Sebastiano Gentile) – der Grund, warum man nicht streamen, sondern zum physischen Produkt greifen sollte. Eine tolle Geste, dass die Erlöse für leidende ukrainische Kinder gespendet werden.
    No Hill For A Climber (Limited Edition) Neal Morse
    No Hill For A Climber (Limited Edition) (CD)
    27.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    nicht sein Highlight, doch gelungen

    Nachdem Langzeitpartner Mike Portnoy zurück zu Dream Theater ist, nutze Neal Morse die Gunst der Stunde und holte in diesem Treffen der Generationen jüngere Musiker aus seinem kirchenmusikalischen Umfeld hinzu. Musikalisch bewegt sich der Meister im bekannten Prog-Umfeld, immer wieder auch mal durch zuckrige Balladenteilen ins andere Extrem fallend. Auch wenn Morse die Zügel fest in der Hand hält, können die Youngsters durchaus ein paar frische Element einbringen. Man höre hierzu in “Thief“ hinein. Der mit fünfeinhalb Minuten kürzeste Song ist zugleich der spannendste des Albums. Dass die Texte sich strikt im christlichen Umfeld bewegen, war nicht anders zu erwarten. Die Scheibe wird mit einem 20-minütigen Longsong eröffnet, mit einem an einer halben Stunde kratzenden beendet. Hier bieten sich Entwicklungsmöglichkeiten, die zwar keine neuen Erkenntnisse bieten, man erkennt seine Handschrift jedoch sofort. Neal Morse nennt als strukturellen Vergleich der neuen Scheibe V von Spock’s Beard und Transatlantics BRIDGE ACROSS FOREVER. Diese Großtaten werden nicht erreicht, doch man hört, dass die Youngsters den Meister inspiriert haben. Somit ist in Summe durchaus wieder ein recht gelungenen Album gelungen! Seiner Stimme merkt man manchmal die 64 Jahre an, so dass die Mitmusiker auch viele Leadstimmen übernehmen. Auch dieser Berg wurde erfolgreich bestiegen, auch der der Aufstieg mühsamer als in der Vergangenheit war – um mit einer Metapher zu schließen…
    Volume II Volume II (CD)
    27.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Jazzinput, mit etwas Prog-Elementen unterfüttert...gelungen

    Nach fünf Jahren Pause und persönlichen Tragödien legt Gitarrist Tapio Ylinen mit seiner finnischen Allstar-Truppe und dem Themenkomplex um Anfang und Ende nach – wie auch schon der Bandname verdeutlicht. Bittersüße Melodien und schön auskomponierte Melancholie steht oft im Zentrum. Abwechslungsreiche Gitarren-, Keyboard- und Bläsersolos bieten Jazzinput, mit etwas Prog-Elementen unterfüttert. Gelungen, berührend.
    III (3) Bill Champlin, Joseph Williams & Peter Friestedt
    III (3) (CD)
    27.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    AOR...

    2015 gestartet, macht die Zusammenarbeit Toto-Sänger Joseph Williams, Ex-Chicago-Mann Bill Champlin (voc, keys) und Gitarrist Peter Friestedt so viel Freude, dass nun die dritte Scheibe vorliegt. Dabei bleibt es bei der einmal gefundenen Formel, AOR in Reinkultur, Soft-Rock, gepaart mit etwas Westcoast-Feeling. In Songs um die vier Minuten wird in großen, emotionalen Gesangsbögen geschwelgt, getragen von den Keyboards, unterfüttert mit straighter Rhythmik, Midtempo-Songs und Balladen wechseln sich ab. Natürlich werden Erinnerungen an Toto oder die Kommerzzeit von Chicago wach, allerdings ist der härtere Touch, wie ihn Steve Lukather bei Toto einbrachte, hier unterrepräsentiert. Auch wenn Friestedt vereinzelt ein paar Gitarrenleads einstreuen darf. Viele Gastmusiker wirken mit, so erklingen vereinzelt auch Bläser und Streicher (obwohl diese wohl auf dem Keyboard stammen). Und Chicago-Sänger/Bassist Jason Scheff darf in zwei Songs kräftig mitmischen. Die Stärke der CD sind die ausgefeilten, mehrstimmigen und wohlklingenden Gesangsparts. Perfekt produziert, ohne Kanten und Ecken, doch auch dafür gibt es viele Hörer.
    Guitarscape Steve Howe
    Guitarscape (CD)
    27.11.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Der geneigte Fan muss sich seine Highlights herauspicken.

    Steve Howe (77) ist eine der Gitarren-Ikonen aus der großen Zeit des Prog Rock. Namen wie Asia und GTR, selbstverständlich aber als Höhepunkt Yes, sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Neben seinem Mitwirken bei Yes findet Howe immer wieder Zeit für Solo-Projekte. GUITARSCAPE wurde vom seinem neuen Novatron-Summit-Keyboard inspiriert. Über die hierauf gefundenen Melodie- und Akkordideen legte Howe seine Leads auf diversen Gitarren. Wie gewohnt kann man im Booklet nachlesen, welches Modell er auf welchem Song verwendete (Meist E-Gitarren, doch auch A-Gitarren und Bass, natürlich auch seine Pedal Steel). Darüber spielte Sohn Dylan seine Drumparts. Bei Songlängen von um die drei Minuten geht es um keine Entwicklungen, es werden einzelne Ideen vorgestellt. Es erklingen Weisen, die von Country oder Klassik inspiriert sind, natürlich gemahnen, allein schon wegen seines einzigartigen Sounds, manche Figuren an Yes. Allerdings plätschert vieles auch als New-Age-Klangtapete dahin. Das recht stupide Schlagzeug bringt hier auch keine Widerhaken. Somit insgesamt ein etwas zwiespältiges Instrumentalvergnügen. Der geneigte Fan muss sich seine Highlights herauspicken.
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