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    Immergrins

    Aktiv seit: 16. September 2025
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    2 Rezensionen
    Verschwundene Wörter

    Matthias Heine
    Verschwundene Wörter (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.10.2025

    Alte Wörter neu entdeckt


    Verlorene Wörter sind wie ein Zwischenreich. Denn „der sich in rätselhaften Windungen ergehende Fluss des Sprachwandels spült manchmal Ausdrücke einfach fort“. Und manchmal entdecken wir sie wieder – wie hier. So unterhält dieses Buch seine Leser in einer Sammlung aus Kuriositäten, Sprachwissen und Geschichtsbezügen mit Dingen, die sich teilweise sehr gut mit dem vorhandenen Wissen vernetzen, teilweise überraschen und teilweise so absurd klingen, dass man es kaum glauben mag. Dabei ist das Buch zwar alphabetisch strukturiert, doch diese Sammlung ist alles andere als ein Lexikon. Diese Betrachtung verschwundener Wörter liest sich mehr wie ein unterhaltsamer Adventskalender, nur mit weit mehr Türchen. Zu jedem Eintrag hat der Autor eine stimmungsvolle Exkursion formuliert, welche die Bedeutung des Wortes mit unterschiedlichsten Fakten und Geschichten verbindet. So wie bei dem Begriff „Goldfinger“. Viele denken hier ohne Zweifel an den James-Bond-Film aus dem Jahr 1964. Doch vom 12. bis zum 19. Jahrhundert war dies die Bezeichnung für den Ringfinger. Neben der Erklärung führt der Autor auch literarische Bezüge an, wie hier aus „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm: „Streck den Finger her, damit wir messen!“, sagte der Alte und fasste ihm nach dem Goldfinger. - Oder wussten Sie, dass im „Micky Maus“-Heft Nr. 42 des Jahres 1962 die jungen Leser eine Lektion in deutscher Dichtersprache bekamen, da die Übersetzerin eine Verehrerin Friedrich Schillers war?

    Was ich an diesem Buch als ansprechend empfand, ist, dass der Autor ohne Fußnoten arbeitet. Die Quellenangaben sind gut in den Text eingebettet und eine Auflistung der Literatur ist auf den Seiten 278/279 zu finden. (Alles andere hätte meiner Meinung nach den Lesefluss gestört.) Zudem verweist der Autor in den einzelnen Erklärungen hin und wieder auf andere Einträge, z.B. unter „Pennal“ erfolgt der Verweis für „Griffel“.

    Die Bindung des Buches selbst vermittelt einen hochwertigen Eindruck und das Buch liegt sehr gut in der Hand. Das Druckbild ist hervorragend und der Text wird nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch durch abgesetzte Zitate aufgelockert.

    Insgesamt hat der Autor ein gutes Gleichgewicht aus Information, Beispielen sowie Erklärungen gefunden. Matthias Heine hat so ein Buch verfasst, welches sich nicht nur für alle Germanisten und Sprachliebhaber eignet, sondern auch für Interessierte. Ein wirklich gekonnter Sprachausflug in die Welt der verschwundenen Wörter in optimaler Duden-Qualität.
    The Woods

    Pia Franziska Kraus
    The Woods (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    16.09.2025

    The Woods – eine stimmungsvolle Würdigung der Wälder

    Dieses Buch entführt den Leser in mehrfacher Hinsicht in die Wälder. „The Woods ist eine Einladung zum Entdecken, Staunen und Verstehen.“ Und genau das bietet dieser Bildband mit seinen Aufnahmen und den vielseitig informativen Texten.

    Nach einem bündigen Vorwort und einigen einleitenden Worten über den Fotografen Kilian Schönberger führt das Buch den Leser nicht nur durch einnehmenden Aufnahmen in den ursprünglichsten Bereich der Natur, sonder auch durch absoluten gekonnten Textabschnitte von Pia Franziska Kraus.
    So beginnt der Waldspaziergang mit dem Kapitel „Mensch und Mythos Wald“. Hier wird darauf eingegangen, dass wir wieder von dem primär wirtschaftlichen Blickwinkel Abstand nehmen dürfen. Wälder waren schon immer weit mehr für den Menschen und es eine schöne Entwicklung, dass wir im Zuge der Achtsamkeitsbewegung wieder lernen, der Wirkung der Wälder nachzuspüren. Daher findet der Leser in diesem Abschnitt auch einen kulturgeschichtlichen Überblick über den Wandel, den unsere Wälder vollzogen haben. Von den Urwäldern zu den Waldflächen zur Zeit Homers, von den heiligen Hainen bis hin zu den nicht ganz geheuren Wäldern (wie die Römer den Teutoburger Wald wahrgenommen haben), von der Holzfabrik bis hin zur Waldromantik und von den traditionellen Nutzungsarten bis hin zum Wald als schützenswertes Ökosystem, umfassend wie knapp wird hier eine entwicklungsgeschichtlicher Eindruck vermittelt.
    Unter „Das Herz des Waldes“ wird verständlich wie eindrucksvoll genau dieses Ökosystem eingehender geschildert. Hier wird nicht nur auf den Wasserkreislauf, sondern auch auf den Kohlenstoff- und Nährstoffkreislauf eingegangen, ehe sich der Abschnitt „Lebendiges und vielfältiges Ökosystem“ dem Baum als Mini-Ökosystem und dem Wald als einzigartigen Lebensraum an sich widmet.
    Unter „Netzwerk Wald“ werden vor allem die Nahrungsketten (auch jener, bei dem der Borkenkäfer beteiligt ist) beleuchtet. Da der Wald ein sehr vielfältiger Lebensraum ist, kann das komplexe Nahrungsnetz natürlich nur beispielhaft erörtert werden, dennoch gelingt es der Autorin einen facettenreichen Einblick zu vermitteln. Ob Konkurrenzverhältnis, Räuber-Beute-Beziehung oder das Bestäuben, breit gefächert wird hier alles bedacht. Unter dem Begriff des Wood-Wide-Webs wird zudem auch das unterirdische Netzwerk betrachtet und erörtert, welche tragende Rolle es spielt. Hierzu gehört natürlich auch das von Pilzen gesponnene Netzwerk und die Kommunikation der Bäume untereinander (pro Baum mit Pilznetzwerk etwa 20 Meter!). – So erhält der Leser einen Einblick in ein absolut faszinierendes Kommunikationsnetzwerk.
    Der Bildband widmet sich als nächstes dem Thema „Der Wald als Kraftquelle“. Hier erfährt der Wald vor allem seine Würdigung als beruhigende und heilsame Umgebung. „Lässt man die Ausstrahlung des Waldes auf sich wirken und taucht man mit allen Sinnen tief ein, wird er zu einem Ort neuer Kraft, innerer Balance und Heilung.“ Dieses Kapitel betrachtet den Wald als Quell guter Energie für uns Menschen. So beschenkt er uns mit Stärkung, Balance und umfassender Gesundheit. Auch die vermehrte Ausschüttung der Glückshormone Serotonin und Dopamin, die Wirkung der Wälder gegen Angststörungen, Depressionen und Burn-Out, die heilende Wirkung auf das Immunsystem und einig weitere Aspekte werden hier genannt. Und vielleicht dürfen wir diese reichhaltigen Geschenke der Wälder, mit einer wertschätzenden Haltung erwidern.
    Das sich anschließende Kapitel „Im Wald – Alle Sinne spüren“ will den Leser zu einem Achtsamkeit-Ausflug einladen, um den Wald wirklich ganzheitlich zu erfahren. In den folgenden Abschnitten „Sehen“, „Hören“, „Riechen“, „Tasten/Fühlen“ und „Schmecken“, wird das Erleben dabei so anschaulich geschildert, dass diese den Waldspaziergang (fast) ersetzen.
    Passenderweise schließt sich hier ein Kapitel aus der Waldapotheke an. „Im Wald Heilung finden“ gibt nicht nur einen vielfältigen Einblick in die heilenden Kräfte der Natur, der Leser findet auch konkrete Beispiele für Ahorn, Birke, Buche, Eberesche, Eiche, Fichte, Kiefer, Linde, Rosskastanie, und Tanne.
    Im Kapitel „Der Wald als Symbol des Lebens“ wird der Wald als Inbegriff für den unendlichen Kreislauf des Lebens betrachtet. Der Leser durchwandert hier nicht nur im Zyklus der Jahreszeiten die Wälder, auch das Werden und Vergehen sind hier zu finden, ehe er im Abschnitt „Der Lebenszyklus eines Baumes“ diesen einzelnen Aspekt des Waldes - der doch ein Teil des Ganzen ist - genauer kennenlernt.
    Auf den letzten Seiten widmet sich das Buch in „Das Werden und Vergehen eines Waldes“ der Vielfalt und wird dabei zum Spiegel unserer Gesellschaft. Alt und Jung, ganz einzigartig und sich doch ähnelnd, wobei hier der Mensch als Zerstörer wie Bewahrer betrachtet wird, der im letzten Kapitel „Der Mensch als Teil der Natur“ sich selbst wiederfindet. Denn „die Bäume sprechen eine Einladung aus, uns als Teil dieses natürlichen und unendlichen Kreislaufs zu sehen und unser Leben mit innerer Ruhe und Zuversicht zu betrachten.“
    All diese herrlichen Ausführen werden von den poetisch wirkenden Naturaufnahmen getragen und wirkungsvoll untermalt. So überrascht der Bildband mit wirklich vielfältigen Wald-Fotografien. Seien es die schneebedeckten Waldausläufer des Erzgebirges, dichte Nebelschwaden in den Wäldern der Schwäbische Alb, eine Mondnacht in einem Kiefernhain der Bayerischen Jura, lichtdurchflutete Hutebuchen im Reinhardswald, die imposanten Stämme uralter Riesen aus dem Kellerwald, die Gespensterbäume im Kottenforst oder sonnenbeschienene Lärchen in den Osttiroler Bergen. Die Fotografien sind breit gefächert, atemberaubend stimmungsvoll und einnehmend vielfältig. Und in ihrer beeindruckenden Wirkungsweise erschaffen sie so eine Atmosphäre der Meditation und Kontemplation - ganz als könnte man den Wald in sein Wohnzimmer holen.
    Da die Fotografien häufig auf beiden Seiten abgebildet sind, wirken die einzelnen Aufnahmen viel intensiver und bilden so optimale Stimmungspausen zwischen den Passagen. Ebenso sind die einseitigen Aufnahmen wirklich gut zwischen die ausgewählten Textabschnitte eingefügt und werden von passenden Zitaten (z.B. von Alexander Humboldt, Fanny Lewald, Hartmann von Aue, Hänsel und Gretel, Lord Byron, Carl von Linné, Aristoteles ...) begleitet.
    Zu allen Aufnahmen findet der Leser genauere Angaben im umfassenden Bildverzeichnis auf den Seiten 300/301 und zu den Texten befindet sich das Quellenverzeichnis auf den Seiten 298/299.

    Dieses Buch zeigt uns, die ganze Schönheit und die vielfältige Bedeutung unserer Wälder und warum ihr Schutz eine Win-Win-Situation ist. Auch durch seine Gestaltung vermittelt der Bildband einen naturverbundenen Eindruck. Sowohl durch die Farbgebung als auch durch die Holzstruktur und die Leinenbindung wirkt das Buch solide und erhaben.
    So kann ich diesen Bildband allen Naturliebhabern, Wald-Wander-Freunden und einem jeden, der die Würde und Ausstrahlung der Wälder schätzt, empfehlen; denn dieses Buch ermöglicht es, die Ruhe und majestätische Würde des Waldes zu genießen – und man vergisst fast, dass er sich zwischen zwei Buchdeckeln befindet.
    Ein Absolut gelungener Ausflug in die Wälder.
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