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    Strohhaken

    Aktiv seit: 15. Oktober 2024
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    21 Rezensionen
    Die schönsten Museen in Brandenburg

    Gerhard Drexel
    Die schönsten Museen in Brandenburg (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.10.2025

    Super Zusammenstellung

    Schon was am nächsten freien Tag vor?
    In dem Buch „Die schönsten Museen in Brandenburg“ werden über 90 Gedenkstätten, Kunst-, Literatur-, Schloss-, Spezial-, Stadt-, Regional- und Technikmuseen vorgestellt. In einem Verzeichnis sind alle Museen thematisch aufgelistet, sodass man schnell das gewünschte Interessengebiet finden kann. Es werden vier geographische Bereiche nach den Himmelsrichtungen gebildet, in denen die Museen gruppiert und vorgestellt werden. Jedes Museum wird auf einer Doppelseite mit seinen Besonderheiten inhaltlich vorgestellt. in der Regel gibt es dazu zwei Fotos und einen Infokasten, mit der Adresse, Webseite und den Öffnungstagen. Ich dachte, dass ich schon viele Museen besucht hätte. Ich musste jedoch feststellen, dass Brandenburg so viel zu bieten hat und ich doch nur einen Bruchteil kenne.
    Auf meiner Wunschliste für die nächsten Ausflüge stehen das Museum im Steintor in Bernau und Ehm Welk in Angermünde ganz weit oben. Man merkt dem Autor an, dass er selbst ganz begeistert von den Museen ist (dies gilt für alle Museen). Und das ist ansteckend.

    Bemerkenswert finde ich, dass fast alle Fotos vom Autor stammen.
    Manch ein Museum enthält noch einen besonders hervorgehobenen Hinweis. Oft handelt es sich dabei um einen kulinarischen Tipp.

    Gerhard Drexel hat ein sehr informatives Buch geschrieben, mit vielen kulturellen Ausflugsideen. Besser geht es nicht. Losgehen muss man allerdings schon selbst!
    Greta Grimaldi und der Junge aus dem Schatten

    Davide Morosinotto
    Greta Grimaldi und der Junge aus dem Schatten (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    05.10.2025

    Kann das Schlimmste verhindert werden?

    Welches junge Mädchen träumt nicht davon, bei der Aufklärung eines Detektivfalls mitzuarbeiten?

    Greta Grimaldi und ihr berühmter Vater, der Arzt und Kriminalist Dr. Grimaldi, werden im Jahr 1829 zu einem mysteriösen Fall gerufen. Kaspar Hauser, ein Junge, der angibt sein Leben lang gefangen gehalten worden zu sein, wird mit dem Tod bedroht. Den Grimaldis geht es dabei nicht um die Auflösung des Rätsels, woher Kaspar Hauser stammt, sondern sie wollen einen Mord verhindern. Greta ist ein pfiffiges und neugieriges 14-jähriges Mädchen, das fünf Sprachen spricht und ein phänomenales Gedächtnis hat. Sie hat die Fähigkeit, Dinge zu sehen, ohne sie zu beurteilen und leistet ihren Beitrag zum Fall.
    Kann sie ihn auch lösen?

    In diesem Jugendkrimi wird die historische Figur Kaspar Hauser mit einer fiktionalen Geschichte vermischt. Dies ist dem Autor gut gelungen. Während des Lesens habe ich ab und zu nachgeschlagen, welche Figuren oder Orte real waren. Allerdings habe ich mich auch gefragt, ob junge Menschen überhaupt etwas mit Kaspar Hauser anfangen können und ob er noch auf dem Lehrplan steht. Ich hätte gerne mehr über Kaspar Hauser als Romanfigur erfahren. Er kam mir etwas zu kurz und blieb für mich sehr blass. Gretas Rolle hat mir hingegen gut gefallen. Sie ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen, das sich vieles zutraut. Schade nur, dass unbedingt eine kleine Liebesgeschichte eingebaut werden musste. Die Stimmung in den Schänken oder auch die opulenten Mahlzeiten wurden toll geschildert, wie beispielsweise das gefüllte Rebhuhn mit Trüffeln oder die Hammelko­teletts Pompadour (was auch immer das ist). Das Getrappel der Pferde in den Gassen konnte ich förmlich hören.

    Mein Fazit: Eine kurzweilige Geschichte mit historischem Hintergrund. Bedingt durch das Thema ist die Geschichte teils düster. Die Altersempfehlung empfinde ich daher als angemessen.

    Mein Name ist Emilia del Valle

    Isabel Allende
    Mein Name ist Emilia del Valle (Buch)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025

    Ein liebloser Aufguss


    Molly Walsh ist auf dem besten Weg eine gute Nonne zu werden. Die irischstämmige Molly lässt sich mit dem, aus der Oberschicht stammenden, Chilenen Gonzalo Andrès del Valle ein. Sie wird schwanger, del Valle macht sich aus dem Staub und Molly beginnt ihre Tochter Emilia alleine in Kalifornien großzuziehen. Zu ihrem Glück kommt sie mit dem großherzigen Lehrer Don Pancho zusammen. Mit ihm als Adoptivvater, wird Emilia zu einer selbstbewussten jungen Frau, die als Autorin von Groschenromanen und Journalistin arbeitet. Ein ungewöhnlicher Weg für eine junge Frau, die in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts lebt. Mit ihrem Kollegen Eric reist sie nach Chile, um über die politische Lage zu berichten. Die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich sind die beiden Kriegsberichterstatter. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die abrupt von monströsen Schlachten abgelöst wird. Und schon begleiten wir Emilia in den im chilenischen Salpeterkrieg. Nach all den schrecklichen Erfahrungen begibt sich Emilia auf die Suche nach ihren Wurzeln und findet was? Ach, da war ja auch noch die Versöhnung mit ihrem leiblichen Vater, das Zusammenkommen mit der chilenischen Familie und die Suche nach ihrem Erbe.

    Wie ist die Geschichte aufgebaut? Anfänglich ist es eine seichte Geschichte, die Emilia als starke und unkonventionelle junge Frau beschreibt. Die Schlachten, der Blutrausch, die Schreie und abgetrennten Gliedmaßen machen das Ausmaß des Krieges deutlich. Der letzte Teil der GeschichteI ist nur noch wirr. Vielleicht sollte es mystisch oder esoterisch werden, hätte nur noch Don Juan gefehlt.

    Ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil wechselt pro Kapitel und keiner hat mich angesprochen. Die Familiengeschichten, die Kriege , die Herkunft - alles wiederholt sich in den Büchern von Isabel Allende. Wir befinden uns lediglich in einer anderen Zeit.

    Ich bin wirklich ein großer Fan von Isabel Allende. Dieses Mal war ich allerdings froh, als ich das Buch endlich ausgelesen hatte. Es ist ein liebloser Aufguss vorheriger Handlungsstränge. Ein enttäuschendes Buch, das mit ihren brillanten Büchern nichts zu tun hat.

    Mit Hund in Berlin

    Sarah Bechimer
    Mit Hund in Berlin (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.09.2025

    Großartig

    Manchmal werden die Gassi-Gegenden langweilig. In „Mit Hund in Berlin“ werden 18 Gassi-Runden vorgestellt, die über viele Berliner Bezirke verteilt sind. Jeder Ausflug wird kurz und knapp nach Länge, benötigter Zeit, Hundebegegnungen, Fahrradverkehr und Straßenüberquerungen zusammengefasst. Insbesondere die Hundebegegnungen finde ich gut. So kann ich entscheiden, ob ich gerne viele Kontakte für meinen Hund möchte oder heute lieber nicht. Im Anschluss folgt ein Text, in dem der Tourenverlauf beschrieben wird und was die Strecke zu bieten hat. Durch die eindrucksvollen Bilder bekommt man schon vor der Runde einen guten Eindruck. Abgeschlossen wird jede Tour durch eine Karte mit der eingezeichneten Route.

    Ich habe mit meinem Hund bereits einige Touren ausprobiert und wir waren jedes Mal begeistert. Der Norden mit den Arkenbergen und der Bogenseekette war mir bisher unbekannt und es hat sich wirklich gelohnt!

    Mein absolutes Highlight war das zufällige Aufeinandertreffen im Spandauer Forst mit einer Familie, die das Buch in der Hand hielt und der Tour folgte. Ihr Kommentar: „Die Tour dauert länger als geplant, weil es so viel für alle zu entdecken gibt.“ Das ist doch ein schönes Kompliment für die Autorin, oder?



    Mein Fazit: Lesenswert! Sollte man haben, lesen und loslegen.
    Smarter Breitwegerich

    Will Hofmann
    Smarter Breitwegerich (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    24.07.2025

    Ungewöhnlich

    In dem Buch geht es nicht um den Breitwegerich als Wild- und Heilpflanze, wie das Cover vermuten lässt. Nein. Da muss man schon genauer hinschauen. Es geht um eine Öko-Apokalypse, die durch den Breitwegerich initiiert wird. Der Thriller beschäftigt sich mit dem zerstörerischen Verhalten der Menschen und ihrer fehlenden Bereitschaft, etwas zu ändern.
    Wir lernen Menschen aus Komi, Grönland und Berlin kennen, deren Wege sich im Laufe der Geschichte kreuzen und miteinander zusammenhängen. Und was hat das mit Mutation des Breitwegerichs zu tun?
    Die Geschichte ist beängstigend und düster geschrieben, obwohl es zwischendurch auch kleine Schmunzler gibt. Ein Lesefluss wollte sich bei mir jedoch nicht einstellen. Es gab zu häufig Unterbrechungen für wissenschaftliche Erläuterungen. Während ich mit Bosonen und Co. nicht viel anfangen konnte, habe ich geographisch viel dazugelernt. Die menschlichen Charaktere konnte ich nicht gut kennenlernen, es fehlte an Tiefe und Zeit. Manch einen Breitwegerich fand ich durchaus interessant beschrieben und sympathisch, Benhur war mein Favorit.
    Insgesamt ist es ein Buch mit einer interessanten und erschreckenden Geschichte. Durch die Kombination von wissenschaftlichen Fakten und Fiktion ist es ein sehr ungewöhnlicher Thriller. 3,5 Sterne von mir.

    Die feindliche Zeugin

    Alexandra Wilson
    Die feindliche Zeugin (Buch)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    14.07.2025

    „Danke für nix.“

    Emmett, ein schwarzer Jugendlicher, wird des Mordes beschuldigt. Seine Anwältin Rosa, versucht dies zu widerlegen. Die Beweise und Zeugenaussagen sind jedoch erdrückend und Emmetts Verhalten ist alles andere als hilfreich. Warum gibt er nicht mehr preis, als er weiß?
    Rosa war mir als Haupcharakter nicht sonderlich sympathisch. Sie begeht handwerkliche Fehler, ist in schwierigen Situationen nicht für ihre Granny da, ist unzuverlässig und parkt ihren kleinen Bruder häufig bei Freunden und Bekannten. Emmett ist verschlossen, wütend und verzweifelt. Die Kapitel, in denen seine Situation im Gefängnis beschrieben wird, haben mir sehr gut gefallen.
    Sprachlich finde ich die Texte entweder banal oder sehr anstrengend. „Der schwarzsamtene Himmel ließ nur wenige Sterne erkennen, und der Mond stand allein dort, wie ein einsamer Kaktus in der Wüste.“ Rosas Liebschaft und die damit verbundenen Sexszenen fand ich völlig unnötig und haben der Geschichte nicht geholfen.

    Die Geschichte plätschert so vor sich hin, Spannung kommt nicht auf. Ich habe lange auf die geheimnisvolle, feindliche Zeugin gewartet. Wirklich besser wurde es danach allerdings nicht. Die Aufklärung und das Finale wirkten sehr konstruiert. Insgesamt leider nicht überzeugend.


    Die Hummerfrauen

    Beatrix Gerstberger
    Die Hummerfrauen (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    10.07.2025

    Schöne Bilder für den Kopf

    „Andere Menschen pilgern auf dem Jakobsweg, ich gehe auf Hummerfang.“

    Die Hummerfrauen von Beatrix Gerstberger ist eine wunderbare Geschichte über Maine, harte Arbeit, tiefe Verbundenheit, Liebe, Tod und Schmerz.

    Sie erzählt von drei Frauen (Ann, Julie und Mina) unterschiedlichen Alters, deren Lebenswege nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie alle lernen das Hummerfischen und lieben das Meer. So spielt das Meer auch eine besondere Rolle in ihrem Leben. Das Leben als Hummerfischerin ist nicht einfach. Sie arbeiten härter und länger und wollen es allen recht machen. Sie geben sich gegenseitig Halt und Unterstützung, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
    Der Schreibstil und die Sprache war wunderschön. Der Hummer wächst, häutet sich und streift das Alte ab. Was für ein schönes Bild. Es war auch eine Wonne, in die Beschreibungen der rauen Ostküste einzutauchen. Die Schönheit am Meeresgrund muss sagenhaft sein.
    Was hat mir gefehlt? Warum sind Ann und Julie auf der Insel? Bei diesen beiden Charakteren hätte ich mir mehr gewünscht. Obwohl das Buch teilweise auch humorvoll ist, zieht sich eine gewisse Schwere durch das Buch. Ich fühlte mich dennoch gut unterhalten.
    Mein Fazit: Eine warmherzige, kluge und emotionale Geschichte. Lesenswert!
    Bach bewegt

    Knut Elstermann
    Bach bewegt (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    10.06.2025

    Auch für kenntnisarme Menschen geeignet

    Wer wäre für ein Buch über Bach im Film besser geeignet, als der grandiose Filmkenner und -kritiker Kino King Knut? Wer Bach im Film entdecken und tief in die Materie eintauchen möchte, dann ist das Buch „Bach bewegt - Ein Komponist im Film“ von Knut Elstermann die geeignete Lektüre. Knut Elstermann bezeichnet sich selbst als musikalischen Laien und liebt Bach. Um Bach kennen und lieben zu lernen, reicht es aber aus, sich (auch als Atheist) auf die Musik einzulassen.

    Völlig begeistert betrachtet Elstermann die verschiedenen filmischen Perspektiven. Er geht auf die besten, die freiesten und verrücktesten, auf die schlechtesten Filme und die größten Verfehlungen ein. Historisch falsche Darstellungen werden sauber herausgearbeitet. Genüsslich seziert er die Fehler. Euphorisch berichtet er über gelungene schauspielerische Leistungen, so dass man sofort die Filme schauen möchte.
    Beeindruckend fand ich neben den beschriebenen Filmen auch die geschilderten Restaurierungsarbeiten der Original Notenblätter oder die Gespräche mit den Beteiligten der Filme. Beeindruckend, mit welcher Akribie die Requisiten vorbereitet wurden. Zusätzlich geht er z.B. auch auf Bachs Verhältnis zu Auftraggebern, seine Familienverhältnisse und besondere Orte ein.

    Seit dem Lesen des Buches, habe ich viele Stunden mit Bach verbracht, die ich sehr genieße . Ob ich die Musik höre, einen ganzen Film über Bach sehe oder auch nur Ausschnitte aus Schindlers Liste anschaue. Die Begeisterung des Kino Kings ist ansteckend.
    Ein absolut lesenswertes Buch.
    Die unsichtbare Hand

    Julie Clark
    Die unsichtbare Hand (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.05.2025

    Welche Perspektive ist verlässlich?

    Olivia hat vor vielen Jahren mit ihrem Vater gebrochen. Bisher hat sie sich größte Mühe gegeben zu verheimlichen, dass sie die Tochter von Vincent Taylor ist. Vincent Taylor, der berühmte Krimiautor und Mordverdächtige. Jetzt ist ihr Vater schwer an Lewy-Körperchen-Demenz erkrankt und Olivia soll seine Memoiren als Ghostwriterin überarbeiten. Vincent ist nun bereit, seine Version der Geschichte zu erzählen. Bedingt durch finanzielle Engpässe und ihre Neugierde, lässt sich Olivia darauf ein. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Seit 1975 steht Vincent Taylor unter Verdacht, seine Geschwister Danny und Poppy ermordet zu haben.
    Stück für Stück arbeitet sich Olivia durch das Manuskript ihres Vaters. Sie darf nicht darüber sprechen, dass sie an dem Buch arbeitet. Also versucht sie im Geheimen, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Warum will ihr Vater, dass ausgerechnet sie das Buch schreibt? Warum wirft er ihr immer nur einzelne Brocken hin? Wie schon in ihren Kindertagen, fühlt es sich für Olivia irgendwann wie eine Schatzsuche an. Sie geht den einzelnen Hinweisen nach und langsam entsteht ihr Bild davon, was wirklich im Sommer 1975 geschah.

    Julie Clark beschreibt auf ganz wunderbare Weise die Siebzigerjahre, das Trampen, Super 8 und die drei Geschwister. Die unbeschwerte Poppy, die von Frauenrechten träumt und unbeschwert das Leben genießt, Der gutaussehende Danny, Everybod‘s Darling, der von den Mädchen angehimmelt wird. Und Vincent, der sich schon als Schüler vorstellen kann, als Autor zu arbeiten. Das Buch wird auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Aus Olivias Perspektive geht es zurück in die Vergangenheit. Die Vergangenheit wird aus der Sicht von Poppy oder Vincent beschrieben. Die Wahrheit wird durch die wechselnden Perspektiven enthüllt. Aber was ist schon verlässlich? Immer wieder werden Szenen dargestellt, die aus einer anderen Perspektive betrachtet, ein völlig neues Bild ergeben. Grandios.
    Meines Erachtens stehen die tragische Familiengeschichte und das Geflecht aus Lügen und getrübten Erinnerungen im Vordergrund. Weniger die Spannung und das Finden des Mörders. Die Auflösung war überraschend.

    Mein Fazit: Eine fesselnde und vielschichtige Familiengeschichte, klug und interessant geschrieben. Lesenswert.
    Beeren pflücken

    Amanda Peters
    Beeren pflücken (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    29.04.2025

    Beeindruckend

    Man kann wegen des Klappentextes zwar erahnen, worauf der Roman „Beeren pflücken“ von Amanda Peters hinauslaufen wird, aber das ist egal. Das Buch ist einfach schön und man taucht tief in die Familiengeschichte ein.

    Die Geschichte beginnt mit einer Mi’kmaq Familie aus Nova Scotia - Kanada, die im Sommer zur Blaubeerenernte in Maine lebt. Die vierjährige Ruthie ist das jüngste der vier Kinder, als sie plötzlich verschwindet. Ihr Bruder Joe ist der Letzte, der sie sah. Joe ist zu der Zeit sechs Jahre alt und macht sich Zeit seines Lebens Vorwürfe. Er hat immer Hoffnung, dass Ruthie am Leben ist und das es ihr gut geht. Joe wird von Schuldgefühlen geplagt. Es ist die unbändige Wut, die es ihm unmöglich macht, weiterhin bei und mit seiner Familie zu leben. Erst als er als Mittfünfziger schwer erkrankt ist, kehrt er zu seiner Familie zurück und ist doch einsam. „Sterben ist etwas, dass man allein tun muss.“

    Dann gibt es die Geschichte um Norma. Sie wächst in einem wohl behüteten Umfeld auf. Ihre Eltern schirmen sie fast von der Umwelt ab und lassen ihr nur wenig Freiheiten. Norma hat immer wieder Träume, die sie nicht deuten kann. Die Inhalte fühlen sich vertraut an und doch kann Norma sie nicht einordnen. Die Eltern ordnen die Träume als Unsinn und als böse Träume ein. Sie ahnt, dass die Eltern ihr etwas verheimlichen.

    In dem Buch geht es um die Lebenswege der beiden Hauptcharaktere. Die Kapitel werden aus der Sicht von Joe oder Norma in verschiedenen Zeitebenen über 50 Jahre hinweg erzählt. Die Beschreibungen der Familie und ihres Zusammenlebens haben mich stark beeindruckt. Norma hätte ich gerne noch näher kennengelernt, sie kam für mich etwas zu kurz.

    Das Buch ist voller Wut und Traurigkeit, Liebe und Hoffnung. Beeindruckend.

    Josch der Frosch: Abenteuer im Regenwald

    Hubertus Rufledt
    Josch der Frosch: Abenteuer im Regenwald (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    23.03.2025

    Gut gemacht!

    Der Rotaugenlaubfrosch Josch und seine Freundin Daggi, die Stabschrecke, langweilen sich in ihrem Aquarium und wollen lieber Abenteuer erleben. Durch eine Verwechslung, werden sie um Hilfe für die Tiere im Regenwald gebeten. Dinosaurier sollen ihr Unwesen treiben und alles zerstören, was für die Tiere des Waldes überlebenswichtig ist. Doch es sind die Menschen, die mit ihren Baggern alles niedermachen und abholzen. Als ein Feuer ausbricht, helfen alle Tiere beim Löschen des Feuers mit, egal ob Fisch, Schlange Komodowaran, Orang Utan,… Jeder so wie er kann, um einander und die Menschen zu schützen.
    Die Texte sind einfach gehalten und gut verständlich. Die Illustrationen sind ganz hervorragend gelungen. Mit viel Liebe zum Detail, wird die Geschichte dadurch gut unterstützt. Am Ende des Buches gibt es noch einige interessante Wissensbausteine. Wer genau hinschaut, entdeckt in den Illustrationen auch die Biosphäre Potsdam. Gut gemacht.
    Ein gutes Buch, um schon die Kleinsten an die Themen Artenschutz und Umweltschutz heranzuführen .
    Rund um Berlin

    Gregor Münch
    Rund um Berlin (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.02.2025

    Lesen und einfach loslegen!

    Warum kannte ich die Berliner Gürtellinie nicht?
    Weil es bisher keine anerkannte Wanderstrecke ist. Daher findet man die Berliner Gürtellinie noch nicht auf Ausschilderungen, den Begriff finde ich sehr passend.
    Der Aufbau des Buches „Rund um Berlin - Einmal um die Stadt in 19 Etappen“ von Gregor Münch ist praktisch und man findet sich sofort zurecht. Alle wichtigen Informationen sind leicht auffindbar.
    Es gibt 19 Etappen, durch die man Berlin umrunden kann. Abwechslung ist garantiert und alles ist dabei: Berge (!), Seen, Wälder, Felder, Moore, Höfe, Hochhäuser, Flüsse, …. Zu jeder Etappe gibt es einen kurzen Überblick über den Streckenverlauf, die Charakteristik, Sehenswertes, Verpflegungsstellen, Öffis und sogar Toiletten. Es gibt auch jeweils einen Hinweis, wie hoch der Minutenanteil an Autolärm an der Etappe ist. Für mich ist das eine wirklich hilfreiche Information. Jede Etappe wird im Detail beschrieben und schön illustriert. Egal ob phänomenale Landschaften beschrieben werden oder die Schönheiten der Umgebung erst auf den zweiten Blick erkennbar sind, es ist eine Freude die Texte zu lesen.
    „Gleich nach dem Überqueren der gepflasterten Landstraße stelzen links durchs Bild die ersten Gehörnten, …“ Na, wer das wohl ist?
    Ich bin zwei Etappen in Gegenden gelaufen, in denen ich mich nicht auskenne bzw. keinen Bezug habe. Ich war von den Etappen und den Beschreibungen rund um Panke und Erpe begeistert. In manchen Abschnitten gibt es kaum Gastronomie. Es ist daher ratsam, seinen eigenen Proviant dabei zu haben. Außerdem gibt es so reizvolle Stellen, dass ich mich gefreut habe, meine Stulle alleine essen zu können und die Umgebung zu genießen.
    Die GPS Tourentracks sind auf der Website des Verlages zu finden. Praktischerweise sind auch alle Etappen bei Komoot verfügbar.

    Mein Fazit: Für alle Lauffreudigen und Interessierten, die den Gürtel von Berlin gerne in kleinen Häppchen erkunden wollen. Absolut lesenswert!
    Verlassen

    Eva Björg Ægisdóttir
    Verlassen (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    29.01.2025

    Solide

    Ist „Verlassen“ von Eva Björg Ægisdóttir ein Krimi oder eine spannende Familiengeschichte?

    Die Familie Snæberg, durch die Fischerei schwerreich geworden, trifft sich zu einer Feier in einem abgelegenen Hotel im äußersten Westen Islands. Eine Person verschwindet aus dem Hotel, eine tote Person wird aufgefunden. Handelt es sich um dieselbe Person? War es ein Unfall oder Mord? Die Kriminalpolizei ermittelt.

    Interessant ist der Aufbau der Geschichte. Durch die ständig wechselnden Zeitebenen „Jetzt“ und „Zwei Tage, Ein Tag, Vorabend, Stunden vorher, Jetzt“ springt die Geschichte hin und her. Die Vergangenheit wird aus der Ich-Perspektive der Familienmitgliedern geschildert. Die polizeilichen Ermittlungen in der Gegenwart, sind in der 3.Person geschrieben.

    Die Ermittlungen bilden nur einen kleinen (Krimi-)Teil der Geschichte ab. Den weitaus größeren Teil macht der Familienclan und die Abgründe der Familienmitglieder aus. Um den Überblick über die Familie und deren Verbindungen zu behalten, ist der Stammbaum der Familie am Anfang des Buches sehr hilfreich.

    Die Geschichte beginnt langsam und man lernt die verschiedenen Charaktere kennen. Jeder Charakter, hat sein Geheimnis und persönliches Päckchen zu tragen. Nichts wird ausgelassen. Je mehr Geheimnisse gelüftet werden, desto schneller wird das Tempo der Geschichte. Zum Ende des Buches werden die Fäden zusammengeführt. Für mich waren es allerdings zu viele Fäden und die Wendungen ein bisschen zu konstruiert.

    Die Atmosphäre ist fantastisch eingefangen. Die Lavafelder, der Schneesturm, die Kälte, die Dunkelheit, die Felsformationen - beeindruckend. Mir haben nur die Elfen und Trolle in der Geschichte gefehlt.

    Mein Fazit: Wenig Krimi, dafür eine düstere und spannende Familiengeschichte. Ich fühlte mich gut unterhalten.
    Das zweite Kind

    Marco de Franchi
    Das zweite Kind (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    23.12.2024

    Herausfordernd

    Das zweite Kind von Marco de Franchi war eine Herausforderung für mich.

    Zwei Verbrechen weisen Gemeinsamkeiten auf. Ein Junge wird nackt im Wald gefunden, nachdem er seinem Entführer entkommen konnte. Ein anderer Junge, der dem ersten Entführungsopfer zum Verwechseln ähnlich sieht, wird entführt, nachdem sein Vater ermordet wurde.

    Die junge Polizistin Valentina ermittelt und braucht Unterstützung. Diese bekommt sie, mehr oder weniger gewollt, von Fabio. Bevor Fabio auf das Abstellgleis bei der Polizei geschoben wurde, war er ein sehr guter und erfahrener Ermittler. Nun kämpft er mit seiner Vergangenheit und mit sich selbst. Valentina und Fabio beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen sich mit den Abgründen der menschlichen Seele auseinandersetzen.

    Das Buch kann in zwei Teile gegliedert werden. Nach der ersten Hälfte, scheint der Fall klar und gelöst zu sein. Dann wendet sich das Blatt und nimmt eine andere Richtung. Ich hätte gut nach der ersten Hälfte des Buches aufhören können. Das Buch ist verstörend und enthält grauenhafte Details. Auf den letzten 150 Seiten wird es sehr rasant, das Ende ist unerwartet und unbefriedigend.

    Das Vokabular war manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, z.B. die Trägheitskraft bei Messerstichen oder die Gaschromatographen. Da ist der echte Kommissar mit de Franchi durchgegangen.

    Die Toskana hatte ich bisher immer als sonnige und liebliche Gegend vor meinem geistigen Auge. Nachdem das Buch in der kalten und dunklen Jahreszeit spielt, hat sich mein Blick auf die Toskana verändert.

    Valentina erscheint mir ein wenig farblos. Sie schaut zu Fabio auf, legt viel Wert auf seine Meinung und macht sich und ihre Position als Ermittlerin klein. Das ist schade.

    Ich musste mich durch das Buch quälen und würde eine Fortsetzung nicht lesen wollen. Das Buch würde ich nur hartgesottenen Thriller-Fans empfehlen
    .
    Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen

    Eric Wrede
    Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    21.12.2024

    DAS überfällige Aufklärungsbuch!

    „Jemand, der gerade verstorben ist, ist nicht giftig oder gefährlich.“

    Eric Wrede ist mit seinem Buch „Wenn wir ins Gras beißen“ etwas ganz Besonderes gelungen. In einer normalen und sehr sachlichen (manchmal sogar witzigen) Sprache beschreibt Wrede den Tod und die Trauer. Wie kann verabschiedet werden? Wie wird bestattet? Und warum ist Trauer so wichtig?

    Kinder haben andere Fragestellungen, oftmals auch zu ganz praktische Dingen. Ihre Fragen bleiben oft unbeantwortet, weil Erwachsene sprachlos sind, weinen oder das Thema tabuisieren. Oder vielleicht selbst keine Antwort haben. Das Buch enthält tolle bildliche Darstellungen zum Thema . Wie sieht der Körper lebendig und tot aus und was passiert einige Stunden nach dem Tod? Das ist doch wirklich hilfreich!
    Das Buch enthält farblich gekennzeichnete Info-Texte mit Hilfestellungen und Tipps für Erwachsene. Kinder werden angeregt, sich am Gelesenen zu beteiligen. Dieses Buch stiftet zum Nachdenken und Fragen stellen an! Was denken Robben und Fische über Seebestattungen? Wie wäre es, die Rezepte der Oma aufzuschreiben die sie so gut kochen konnte, damit sie nicht in Vergessenheit geraten?

    Hilfreich ist auch das Glossar am Ende des Buches sowie Links zu weiterführenden Informationen für Erwachsene.

    Das Buch ist dazu geeignet, einzelne Themen zu lesen und zu besprechen. Zum Durchlesen in einem Stück ist es sicherlich nicht gedacht.

    Ich wüsste nicht, wem ich das Buch nicht empfehlen würde. Daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.
    Mein Sachen suchen Lieblingsbuch

    Susanne Gernhäuser
    Mein Sachen suchen Lieblingsbuch (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    18.12.2024

    Wimmelbücher gehen immer

    Der Jubiläumsband „Mein Sachen suchen Lieblingsbuch“ von Anne Ebert, Stefan Seidel, Ursula Weller und Susanne Gernhäuser beinhaltet alle Themen, die junge Menschen ab 2 Jahren interessieren könnten. Es geht querbeet durch die Themen Bauernhof, Stadt, Kindergarten, Wald, Zoo, Baustellen, Ausfahrt im Schnee, Wochenmarkt, u.s.w. Meine Favoriten sind der Waldkindergarten mit den Blätterkronen und der Bauernhof, auf dem sich Pferde gegenseitig am Rücken knabbern. Toll. Es können Bilder gesucht, Worte gelernt, Gegenstände benannt oder Geschichten erfunden werden. Was wohl der Igel denkt, während er die Ameise beobachtet? Für meinen Geschmack gab es zu viele Autos, Baufahrzeuge und Schiffe. Bei den Baufahrzeuge könnte ich jedenfalls nicht die ganzen Details benennen.
    Die Illustrationen sind detailreich, farbenfroh und niedlich. Das Buch ist sehr stabil und hat ein gutes Format. Kinder werden ihren Spaß daran haben.

    Mukiza

    Hannes Jaenicke
    Mukiza (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.12.2024

    Eine wahre Geschichte als Fiktion erzählt

    Mukiza, geschrieben von Hannes Jaennicke und illustriert von Julius Brümmer, ist ein wahrer Schatz.

    Das Buch erzählt die wahre Geschichte des Gorillas Mukiza von seiner Geburt 1999 bis heute. Das liebevolle Aufwachsen in der Familie, das Herumtollen mit den Freunden, die Gefahren durch die Menschen, das Durchsetzen in der Gruppe - alles ist dabei. Die Geschichte wird kind- und altersgerecht erzählt. „Wie ein Gorillaball mit vier Armen und Beinen ...“ Da braucht es fast keine Bilder mehr.

    Man kann beim Vorlesen tief in die Geschichte eintauchen und auf einzelne Themen eingehen. Die Illustrationen sind eindrucksvoll . Sie spiegeln Freude, Stolz, Angst, Trauer wider. Die Stimmungen sind wunderbar eingefangen.

    Wirklich schön finde ich auch die Fotos am Ende des Buches, wo auch der echte Mukiza beschrieben wird.
    Ein sehr schönes Buch, um mit Kindern über Tierschutz und Umweltschutz ins Gespräch zu kommen.

    Still ist die Nacht

    Sandra Åslund
    Still ist die Nacht (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    29.11.2024

    Nicht überzeugend

    Maya freut sich auf das Yoga Retreat, dass ihre Freundin Emely leiten wird. Abschalten vom Polizeialltag, eintauchen in die Meditation, atmen, das Essen und die einfache Unterkunft auf einer Schäreninsel genießen . Wäre da bloß nicht Mayas Ex, der plötzlich auch als Teilnehmer auftaucht und zwei Morde auf der Insel. Ein Zusammenhang zum Yoga Retreat ist wahrscheinlich und Maya beginnt Undercover zu ermitteln.
    Der Krimi ist teilweise spannend und düster. Dies insbesondere durch die bildhafte Beschreibung der Landschaft, des Wassers, des Sturms, der Stimmung. Dieser Teil ist wirklich gut gelungen. Der Prolog und das Finale konnten mich überzeugen. Die Ermittlungen waren eher zäh und von zu vielen Eingebungen begleitet. Einen zu großen Anteil hatten für mich die Spiritualität, sowie die persönlichen Dramen.
    “Er wurde eins mit den Elementen.”
    Ein Vertrauensbruch zwischen Freundinnen, eine Affäre der Mutter, eine offene Beziehung und zwischendurch zur Erdung das Prithivi Mudra.

    Wer sich daran nicht stört, wird nett unterhalten. Für mich war das nicht überzeugend.
    Als wir im Schnee Blumen pflückten

    Tina Harnesk
    Als wir im Schnee Blumen pflückten (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.11.2024

    Außergewöhnlich


    Tina Harnesk nimmt uns in ihrem Buch „Als wir im Schnee Blumen pflückten“ mit auf eine Reise nach Nordschweden. Zwei parallele Geschichten über zwei Paare, die (auf den ersten Blick) unterschiedlicher nicht sein könnten.

    Es ist die Geschichte von Mariddja und Bierra, einem alten samischen Ehepaar, das zurückgezogen und in ärmlichen Verhältnissen lebt. Biera leidet an Demenz und merkt, dass sich etwas verändert. Bei Mariddja wird Krebs diagnostiziert. Ihre Uhr tickt. Wie kann sie ihre Krankheit vor Biera verbergen? Und wer kümmert sich um ihn, wenn sie nicht mehr da ist? In den wenigen hellen Momenten erinnern sie sich an ihr gemeinsames Leben, an ihre Vergangenheit, an die Zeit mit ihrem Neffen Heajki-Jona. Wie um einen eigenen Sohn haben sich Mariddja und Biera um Heajki-Jona gekümmert, bis er plötzlich mit seiner Mutter verschwand. Verrückt, etwas schrullig und mit viel Humor setzt Mariddja alles daran, ihren Neffen wiederzufinden.

    Kay und Mimmi sind ein junges Ärztepaar, dass der Stadt den Rücken zugewendet hat. Sie ziehen in eine kleine Gemeinde in den Norden und arbeiten dort als Ärzte. Kay hat gerade erst seine Mutter bis zu ihrem Tod begleitet. Aus ihrem persönlichen Nachlass wird er nicht schlau und seine Mutter hat all ihre Geheimnisse mitgenommen. Beide Erzählstränge wechseln sich im Buch ab und es gibt immer wieder Zeitsprünge.

    Das Buch ist etwas Besonderes. Die Sprache ist wunderschön und beschreibt die Landschaften und Stimmungen sehr bildhaft. Die Geschichte baut sich sehr langsam auf und die Charaktere werden in Ruhe entwickelt. Ich habe viel Neues über die Samen, ihre Geschichte und ihre Traditionen gelernt. Über das Joiken und die Geisterwelt bin ich auf ganz neue Themen gestoßen.

    Die Themen um den Verfall des Körpers, die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit und die Zwangsumsiedlungen führen dazu, dass man dieses Buch nicht mal zwischendurch liest. Es ist jedoch immer wieder sehr amüsant und verfügt über eine gewisse Leichtigkeit.

    Eine klare Leseempfehlung!

    Berlin mit der U2 entdecken

    Harald Neckelmann
    Berlin mit der U2 entdecken (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    23.10.2024

    Berlin erfahren

    Schon mal extra losgegangen, um mit der U-Bahn zu fahren?


    “Berlin mit der U2 entdecken “ von Harald Neckelmann lädt dazu ein, die Stadt aus einer anderen Perspektive zu entdecken. Der Städteführer umfasst die gesamte Linie U2, mit ausführlichen Beschreibungen der Umgebung. Es heißt also 29 Bahnhöfe, 21 km Strecke und vier Bezirke (wenn ich richtig gezählt habe) in ihrer Vielfalt zu erkunden.
    Pro Station wird die nähere Umgebung beschrieben. Da geht es thematisch querbeet von Politik, Kultur, Architektur, Gastronomie, Kunst, Natur, … Die Details haben mich dabei sehr beeindruckt. In der Nollendorfstraße gibt es eine historische Fußgängerzone, in der die Bäume und der Brunnen in der Straßenmitte stehen. Oder die Bronzefigur “Der Schreitende” in der Vinetastraße. X-mal daran vorbeigelaufen - und nie gesehen, worauf er steht! So gibt es einige Kuriositäten und Schönheiten, die in der täglichen Eile untergehen. Es lohnt sich also, mit offenen Augen die Bahnhöfe und Gegenden zu erkunden.
    Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, deren Herz hüpft, wenn aus der U-Bahn eine Hochbahn wird und für alle neugierigen Berliner und Besucher.
    Wintersonnenwende

    Pascal Engman
    Wintersonnenwende (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.10.2024

    Düster

    Wintersonnenwende von Engman / Selåker ist nichts für zarte Gemüter!

    Die Prostituierte Lucy flieht, nachdem ihr Freier erschossen wurde. Warum ruft der Mörder sie mit ihrem Klarnamen? Kriminalkommisar Tomasz Wolf und sein Kollege Zingo ermitteln in dem Mordfall. Die Journalistin Vera Berg versucht aus den Geschehnissen eine spannende Story zu machen und ermittelt auf eigene Faust. Nach dem zweiten und dritten Mord beginnt das Grübeln, wer hier eigentlich gejagt wird und wer dahinterstecken kann. Tomasz und Vera kennen sich aus einem vorherigen Fall und arbeiten fortan gemeinsam an dem Fall. Obwohl Tomasz Vera das Leben gerettet hat, gerät er in ihr Visier in einem Vermisstenfall .

    Der Krimi ist spannend und viele Handlungsstränge werden langsam zusammengeführt. Die detaillierten Ausführungen aus dem Pornomillieu hätte es m.E. nicht gebraucht. Die Gewalt und die Erniedrigungen, sind nur schwer zu ertragen. Hingegen waren die beklemmenden Beschreibungen der Gegenden, die Kälte, die Schneestürme auf Öland einfach super - schwedisch und düster.

    Die Kapitel werden immer wieder abwechselnd, meist aus den Perspektiven von Tomasz und Vera erzählt. Von den beiden Hauptakteuren konnte ich mir ein gutes Bild machen. Wobei ich mit Vera nicht wirklich warmwerden konnte. Tomasz muss viele extreme Erfahrungen im Krieg gemacht haben. Oder warum nässt er Nachts ein, hat Flashbacks oder will Selbstmord begehen? Seine innere Zerrissenheit und sein Kampf zurück in eine Normalität hat mir gut gefallen.

    Ich hatte den ersten Band Sommersonnenwende nicht gelesen. Dies ist sicherlich sinnvoll, um die Charaktere besser zu verstehen. So hatte ich oftmals das Gefühl, dass ich etwas verpasst oder nicht ganz verstanden hätte.

    Ein gutes Lesevergnügen für Freunde des schwedischen Krimis. Abzug gibt es von mir für die Gewaltdarstellungen.
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