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    zwischen.den.buchwelten

    Aktiv seit: 20. November 2024
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    16 Rezensionen
    It Begins With You Jillian Turecki
    It Begins With You (Buch)
    16.05.2025

    „lieben“ ist nicht nur ein Gefühl…

    Nach dem Lesen der Einleitung war ich einerseits neugierig, andererseits skeptisch. Überzeugt hat mich zunächst, wie ehrlich Jillian Turecki ihre eigene Erfahrungen einbringt und von ihrer gescheiterten Ehe berichtet. Ein wenig gestört haben mich die ständigen Verweise aufs Yoga, einfach weil ich damit nichts am Hut habe. Zum Glück hat sie das Thema in den folgenden Kapiteln nicht überstrapaziert.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, verständlich und empathisch. Turecki gibt in diesem Buch nicht nur Einblicke in ihre eigene Bioagraphie sondern auch in die Lebenssituationen ihrer Klient:innen. Anhand dieser Fallbeispiele beschreibt sie, was in Beziehung alles schiefgehen kann bzw. welchen 9 Wahrheiten man sich stellen sollte, um eine gesunde und funktionierende Beziehung zu führen. Ich fand diese Herangehensweise sehr gelungen, da man durch die Fallbeispiele einen praktischen Bezug hatte und zudem – zumindest bei mir –ein Widererkennungseffekt bzgl. eigener Erfahrungen eintreten kann.

    Wie der Titel es andeutet, stellt die Autorin heraus, dass Beziehungsarbeit bei einem selber beginnt und das Beziehungsarbeit eben genau das ist… Arbeit – „lieben“ ist nämlich nicht bloß ein Gefühl, sondern auch ein Tätigkeitswort. Gerade diese Aussage ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Abgerundet werden die Kapitel zu den o.g. Wahrheiten immer von konkreten Tipps bzw. Reflexionsübungen, um sich mit dem Thema weiter auseinander zu setzen.

    Fazit. ‚It Begins with You‘ hat mir sehr gut gefallen. Die Wahrheiten, über die Jillian Turecki schreibt, sind manchmal unbequem, aber nachvollziehbar und helfen, das eigenen (Beziehungs-)Leben zu reflektieren. Es ist ein Ratgeber, der mich begleiten wird und den sicher noch einmal lesen werde.
    Nur du weißt, wer du bist Michaela Wiebusch
    Nur du weißt, wer du bist (Buch)
    07.05.2025

    Interessante Buchidee

    Auf dem Markt gibt es eine Reihe von Selbstfindungsratgebern, die mehr oder weniger gut funktionieren. Dieses Buch geht einen anderen Weg. In Romanform wird der Weg der Protagonistin Lena erzählt. Lena ist Ende vierzig und steckt nach einer schmerzhaften Trennung in einer tiefen Krise. Ihr Selbstvertrauen ist am Boden, ihre Beziehungen scheitern regelmäßig, obwohl sie sich so sehr bemüht, es ihren Partnern recht zu machen. Lenas beste Freundin vermittelt ihr einen einwöchigen Kurs bei der ‚Agentur für Selbstwert‘, und eine ganz besondere Reise beginnt...

    Das Konzept des Buches hat mir gut gefallen. Jeden Tag beschäftigt sich Lena, immer begleitet von einem Mitarbeiter der Agentur, mit einem Schwerpunktthema. Dabei geht es unter anderem um Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Selbstverantwortung und Selbstfürsorge. Der Schreibstil ist sehr angenehm und durch die Romanform lassen sich die Inhalte meines Erachtens leichter transportieren als in einem klassischen Ratgeber.
    Auf kleine Übungen muss aber auch hier nicht verzichtet werden. Am Ende eines jeden Kapitels wird das Thema des Tages noch einmal zusammengefasst und es werden Anregungen gegeben, wie man es für sich selbst umsetzen kann. Das ist zwar sehr knapp gehalten, aber gerade das hat mir gefallen, da man nicht mit einer Flut von Übungen überfrachtet wird.

    Die Entwicklung der Protagonistin geht ziemlich schnell, und so schafft sie den Weg „zu einem neuen Selbst“ tatsächlich in dieser einen Woche. Das ist natürlich unrealistisch. Ich kann aber nachvollziehen, dass aus dramaturgischen Gründen diese Darstellung gewählt wurde. Wobei zu Beginn des Buches auch betont wird, dass das Gelernte gefestigt werden muss, bis es zu einer neuen Denk- und Verhaltensroutine werden kann.

    Fazit. ‚Nur du weißt, wer du bist‘ hat mir gefallen. Ich fand die Idee, einen Ratgeber zum Thema Selbstwert in Romanform umzusetzen, originell und konnte einige Anregungen für mich mitnehmen. Natürlich muss man sich bewusst sein, dass die Geschichte von Lena modellhaft ist und man in der Realität viel länger brauchen wird, um den Weg der Protagonistin umzusetzen.
    Kerze & Krähe Kevin Hearne
    Kerze & Krähe (Buch)
    24.04.2025

    Würdiges Finale einer außergewöhnlichen Urban-Fantasyreihe

    Gut drei Jahre mussten wir auf den dritten und finalen Band der Siegelmagier-Reihe warten. Es hat sich gelohnt!
    Die Handlung knüpft direkt an das Ende von Band zwei an. Siegelmagier Al ist aus Australien zurückgekommen. Eine Verschnaufpause ist ihm aber nicht vergönnt. Noch immer lasten die beiden Flüche auf ihm, seine Rezeptionistin stellt sich als mächtiges magisches Wesen heraus und als wäre das nicht genug, erwartet auch noch die britische Regierung seine Unterstützung.

    In diesem Band passiert sehr viel. Es gibt diverse Handlungsstränge, die die unterschiedlichsten Personen und Themen behandeln. Das hätte zu viel sein können, m.M.n. gelingt es dem Autor aber sehr gut, die Handlungselemente miteinander zu verknüpfen bzw. aufeinander aufbauend zu erzählen. Ich hatte daher nie das Gefühl von „jetzt ist es zu viel“ – im Gegenteil, ich fand die Handlung wunderbar abwechslungsreich und es hat Spaß gemacht, zu verfolgen, in welchen Schlamassel Al als nächstes gerät. Das Ende war rasant, voller absurder Ideen und hat die Trilogie wunderbar rund abgeschlossen.

    Hervorzuheben ist der besondere Humor der Reihe. Er ist sarkastisch, britisch-schwarz und derb… muss man mögen. Gerade die Witze „unter der Gürtellinie“ waren nicht immer meins, aber ich habe mich im Laufe der Reihe daran gewöhnt.
    Die Charakterzeichnung ist ebenfalls sehr gelungen. Die Figuren sind facettenreich, alle ein bisschen schräg und stimmig erzählt. Angefangen von Protagonist Al, dessen ruhige stoische und besonne Art mir von Band eins an imponiert hat. Auch Al‘s Freunde Nadia und Buck machten über die Reihe eine schöne Entwicklung durch. Vor allem Hobgoblin Buck hat in diesem letzten Band nochmal einen tollen eigenen Handlungsstrang bekommen.

    Fazit. ‚Kerze & Krähe‘ setzt einen würdigen und überzeugenden Schlusspunkt an die Urban-Fantasyreihe um Siegelmagier Al MacBharrais. Die Handlung ist spannend und vielfältig und schlägt trotz des charmanten schwarzen Humors auch mal ernstere Töne an. Für mich war es der beste Band der Reihe, die ich hiermit sehr gerne weiterempfehle.
    Das Ministerium der Zeit Kaliane Bradley
    Das Ministerium der Zeit (Buch)
    23.04.2025

    Eine Geschichte mit Potential… das leider nicht genutzt wurde

    Normalerweise kann ich meinen Lesegeschmack gut einschätzen. So war ich nach dem Klappentext und der Leseprobe überzeugt, dass mir ‚Das Ministerium der Zeit‘ gefallen würde. Leider entpuppte sich das Buch für mich als Flop.

    Die Prämisse an sich ist interessant: Der britischen Regierung ist das Zeitreisen gelungen und in einem ersten Feldversuch werden fünf Personen aus der Vergangenheit in die Gegenwart geholt. Jedem Probanden - im Buch Expats genannt - wird eine Person aus dem Ministerium zur Seite gestellt, die bei der Eingewöhnung in die Gegenwart unterstützt. Die (namenlose) Protagonistin des Romans wird dem Navy Commander Graham Gore zugeteilt, der Mitte des 19. Jahrhunderts Teil einer verschollen Arktisexpedition war.

    Ich mag Zeitreisegeschichten und fand die Grundidee toll. Der Autorin gelingt es gut, eine Atmosphäre zu schaffen, vor allem das geheimnisvolle Ministerium und seine Leitung. Man hat von Anfang an den Verdacht, dass hier etwas nicht stimmt, aber das Gefühl bleibt zunächst diffus und erst nach und nach wird klar, wer wie viel „Dreck am Stecken“ hat. Mir gefiel auch die Idee, die fiktive Geschichte mit einem realen historischen Ereignis zu verknüpfen. Ich hatte vorher noch nie etwas von der Franklin-Expedition gehört, aber der Wikipedia-Artikel dazu war interessant...
    …und leider interessanter als die Handlung des Buches. Die Geschichte ist sehr langatmig erzählt. Die Eingewöhnung eines Mannes aus dem 19. Jahrhundert in unsere Zeit hätte viel Potential gehabt, wurde aber m.M.n. nicht gut genutzt. Vielmehr plätschert die Geschichte für mich lange Zeit vor sich hin. Zwar gab es zwischendurch Ereignisse, bei denen ich dachte „Oh, jetzt wird es spannend.“ - diese waren aber schnell wieder vorbei und es passierte wieder lange Zeit nichts.
    Zumindest das Ende - so ca. die letzten 70 Seiten des Romans - hat mir gut gefallen. Hier hat der Spannungsbogen gestimmt, der Plot-Twist war überraschend und zur Handlung passend. Aber dadurch, dass der Rest der Geschichte so „lahm“ erzählt wurde, wirkte das Ende leider etwas gehetzt.

    Leider bin ich auch mit dem Schreibstil nicht warm geworden. Die Autorin arbeitet sehr viel, für meinen Geschmack zu viel, mit sprachlichen Bildern und Metaphern. So wurde das Wetter und die Jahreszeit permanent metaphern-reich beschrieben… das ging mir schnell auf die Nerven und wirkte auf mich sehr gewollt.
    Bei der Charakterisierung der Figuren hat der Stil deutlich besser funktioniert, auch wenn mir leider keine der Figuren wirklich nahe gegangen ist. Aber vor allem die Figur des Graham Gore war überzeugend und detailreich gezeichnet. Wirklich gestört hat mich allerdings, dass man als Leser nie den Namen der Ich-erzählenden Protagonistin erfährt.
    Andersgasse 7 1: Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz Christiane Schreiber
    Andersgasse 7 1: Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz (Buch)
    27.03.2025

    Ein fast normales Haus

    Das Cover des Buches lässt bereits erahnen, dass die Figuren und die Handlung ein wenig... anders... sein werden. Protagonist Karl lebt bei seiner Großtante in einem Haus, in dem die anderen Bewohner alles sind, nur nicht "normal". Und das ist auch gut so, findet Karls Tante... ich als Leser kann ihr da nur zustimmen :-)

    Das Buch bzw. die Andersgasse Nr. 7 ist voller origineller Figuren und die Geschichte strotz vor skurriler Ideen, die viel Potential für weitere Folgebände bieten. Leider wird bereits in diesem Band sehr viel davon in die Handlung gepresst, so dass einige Handlungspunkte nicht zufriedenstellend beendet werden. Gefallen hat mir hingegen, dass die Geschichte ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt. So gibt es z.B. keine Handys. Karl und seine Freundin Elsa verständigen sich mit Walkie-Talkies. Für mich hatte das etwas schön Nostalgisches.

    Der Schreibstil ist altersgerecht und macht durch den Humor auch Erwachsenen Lesern Spaß. Sehr gefallen haben mir auch die Illustrationen, die die Geschichte gut ergänzen und wirklich niedlich gezeichnet sind. Hier möchte ich vor allem die Illustrationen zu Karls „Detektivarbeit“ hervoreben – sehr schöne Idee.

    Ein bisschen Probleme hatte ich mit der Charakterzeichnung der Hauptfigur Karl. Er ist ein neugieriger Junge, der sich wenig Gedanken, um die Konsequenzen seines Handelns macht - im Gegenteil, er rechtfertig dies‘ immer durch seine Forschergeist. Einerseits macht so eine „Tunichtgutfigur“ durchaus Spaß. Gestört hat mich aber, wie sich Karl am Ende aus dem Schlamassel, dass er angerichtet hat, herausschlawinert und dabei wenig Reue für sein Tun zeigt. Natürlich sehe ich das mit dem Blick einer Erwachsenen, Kinder mögen trotzdem Freude an der Geschichte haben. Für mich bleibt hier aber ein fader Beigeschmack.
    Für immer Maja Lunde
    Für immer (Buch)
    21.03.2025

    Für immer leben?

    Das Gedankenexperiment des Romans ist interessant: Die Menschheit verharrt im körperlichen Stillstand. Niemand altert mehr, niemand stirbt. Die Menschen sind quasi aus der Zeit gefallen.

    Anhand verschiedener Personen erzählt Maja Lunde, welche individuellen, aber auch gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen dieser Stillstand hat. Dieser Teil ist der Autorin m.M.n. sehr gut gelungen. Geschickt baut sie hier einen Spannungsbogen auf - von anfänglicher Euphorie über die geschenkte Lebenszeit hin zu Stagnation, Rastlosigkeit und schließlich sogar Gewalt. Denn wo es ein globales, unerklärliches Phänomen gibt, sind Verschwörungstheorien nicht weit.

    Sehr eindrücklich fand ich die Darstellung, wie sehr wir Menschen, die Veränderung brauchen, um uns lebendig zu fühlen und uns weiterzuentwickeln. Der Autorin gelang es mit ihrem packenden Schreibstil, mich mitzureißen und zum Nachdenken zu bringen, wie wertvoll Zeit sein kann.

    Leider hat mich der Roman gegen Ende etwas verloren, als es darum ging, wie man den Stillstand beenden und einen „Neustart“ schaffen kann. Das war mir zu unausgegoren und zu weit hergeholt. Dadurch wirkte das Ende auf mich irgendwie unfertig.

    Fazit. ‚Für immer‘ behandelt ein faszinierendes Gedankenexperiment. Die Darstellung der verschiedenen Perspektiven und Auswirkungen des Stillstands ist sehr gelungen und spannend erzählt. Das Ende hätte etwas runder sein können, hier verliert das Buch leider etwas an Faszination. Trotzdem hat mir der Roman gut gefallen.
    Flusslinien Katharina Hagena
    Flusslinien (Buch)
    13.03.2025

    Fluss- und Lebenslinien

    ‚Flusslinien‘ ist eines der Bücher, bei denen m.M.n. das Cover perfekt zur Geschichte passt. Das Bild verströmt eine atmosphärische Ruhe und das spiegelt sich auch in der Geschichte wider. Die Handlung ist nicht laut, es gibt kein überraschenden Wendungen. Vielmehr lebt dieses Buch vor allem durch seine vielschichtigen Charaktere und der interessanten Erzählweise.

    Wir begleiten die 102-jährige Margrit, ihre Enkelin Luzie sowie Arthur, der als Fahrer in der Seniorenresidenz von Margrit arbeitet. Die Kapitel konzentrieren sich abwechselnd auf die drei Figuren und nehmen uns mit in deren Gegenwart, aber auch Vergangenheit. Vor allem Arthur und Luzie haben mit Erlebnissen zu kämpfen, durch die ihr Leben erschüttert wurde und im Moment in einer Art „Pause-Modus“ läuft. Margrit hingegen möchte vor ihrem Tod unbedingt noch die Lebens- bzw. Liebesgeschichte ihrer Mutter rekonstruieren.

    Der fast poetische Schreibstil der Autorin hat mich begeistert. Es gelingt ihre hervorragend Atmosphäre zu schaffen und uns an den Emotionen der Figuren teilhaben zu lassen. Vor allem Luzies Geschichte hat mich sehr bewegt und es war berührend mitzuerleben, wie sie für sich einen Weg ins Weiterleben findet.

    Mit Margrit tauchen wir oft tief in die Vergangenheit - mit 102 blickt die Figur auf ein langes Leben zurück. Die Autorin verwebt dabei die fiktionale Geschichte über Margrits Mutter mit der real existierenden Person Elsa Hoffa, einstige Chefgärtnerin des Römischen Gartens in Hamburg-Blankenese. Ich gebe zu, dass dieser Teil der Erzählung für mich in paar Längen hatte, nichtsdestotrotz hat mir gefallen, wie gut die Autorin die Geschichte Hoffas und des Römischen Gartens recherchiert hat.
    Überhaupt haben mir die Beschreibungen der Landschaft, des Elbufers, der Auswirkungen der Gezeiten und des Wetters auf den Fluss und diesen Leben sehr gefallen. Als Hamburgerin ging mir hier das Herz auf.

    Fazit. ‚Flusslinien‘ ist ein ruhiges Buch mit einer sehr schönen Sprache. Die Geschichte ist unaufgeregt, die Charaktere vielschichtig und ihre Schicksale haben mich berührt. Trotz leichter Längen, hat mir das Buch sehr gefallen.
    Dark Cinderella Anya Omah
    Dark Cinderella (Buch)
    10.03.2025

    Eine Geschichte voller Spannung, Romantik und royaler Geheimnisse

    Romance ist eigentlich nicht mein Genre. Aber ‚Dark Cinderella‘, der erste Band der ‚Northern Royals‘-Diologie, hat mich begeistert und in vielerlei Hinsicht überzeugt!

    Da ist zum einen der mitreißende und bildhafte Schreibstil der Autorin. Anya Omah gelingt es, eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Die Kapitel werden jeweils aus der Ich-Perspektive der Hauptfiguren Sofia und Maximilian erzählt. Dadurch kommt man den beiden Figuren sehr nahe und kann ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen. Besonders die Zerrissenheit Maximilians in seiner royalen Rolle kommt sehr gut rüber und hat mich berührt. Sofia ist eine tolle Protagonistin. Sie ist direkt, selbstbewusst und brennt für das, was ihr wichtig ist - ein toller Charakter! Auch die anderen Figuren waren interessant und hatten Profil. Die Diversität der Figuren hat mich ebenso begeistert wie die Art und Weise, wie gesellschaftlich relevante Themen wie Umweltschutz und Kolonialgeschichte in die Handlung integriert wurden.

    Gut gefallen hat mir auch, wie sich die Spannung immer mehr aufbaut. Das gilt sowohl für die emotionale (und sexuelle) Spannung zwischen Sofia und Maximilian – die Chemie zwischen den beiden Figuren ist spürbar und überzeugend erzählt. Außerdem verdichten sich immer mehr die Hinweise auf Alvas Verschwinden, was mich als Leserin gespannt miträtseln lässt, was wohl mit Sofias Freundin passiert ist. Und dann dieser fiese Cliffhanger, der mich ungeduldig auf die Fortsetzung warten lässt - ein Ende ganz nach meinem Geschmack.

    Fazit. ‚Dark Cinderella‘ war für mich der rundum gelungene Auftakt einer Diologie mit tollen Protagonisten, einer spannenden Handlung und einem interessanten royalen Setting. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
    Lichterloh - Stadt unter Ruß Sarah M. Kempen
    Lichterloh - Stadt unter Ruß (Buch)
    03.03.2025

    Überzeugender Reihenauftakt

    ‚Lichterloh – Stadt unter Ruß‘ punktet für mich schon mit der außergewöhnlichen Grundidee: Eine Welt, in der alle Geräte - von der Lampe, zum Teekocher bis zur Waschmaschine - mit Kohle betrieben werden. Die Machtstrukturen und eine ausgeprägte Klassengesellschaft in der titelgebenden Rußstadt tragen zusätzlich zum dystopischen Setting der Geschichte bei.

    Der Autorin gelingt es hervorragend, mich als Leserin in diese Welt voller Ruß zu entführen. Die Geschichte wird bildhaft erzählt und eine überzeugende Atmosphäre aufgebaut. An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an das Coverdesign, welches die Stimmung des Buches perfekt einfängt.

    Auch die Handlung hat mich überzeugt. Wir begleiten die Protagonistin Cleo, ein Mädchen aus dem einfachen Volk, deren größter Wunsch es ist, Schornsteinfegerin zu werden. Denn in einer Stadt voller Ruß ist das der wichtigste und angesehenste Beruf. Doch der Zugang hierzu bleibt einfachen Leuten wie Cleo verschlossen. Durch eine Reihe von Ereignissen bietet sich ihr aber plötzlich die Chance, ihren Traum zu verwirklichen.

    Aufgrund dieser Prämisse - ein Mädchen aus dem einfachen Volk erhält Zugang zu einer elitären Gruppe - waren einige Handlungselemente etwas vorhersehbar. Das hat mich aber nicht weiter gestört, da der Spannungsbogen stimmte und es Spaß gemacht hat, Cleos Weg zu verfolgen.

    Cleo ist eine tolle Protagonistin, die sich durchbeißen kann und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lässt. Nach und nach lernen wir weitere Charaktere kennen, die unterschiedlich tief eingeführt werden. Hier freue ich mich schon auf die Fortsetzungen, um die Figuren besser kennenzulernen, die in diesem Band noch etwas im Hintergrund geblieben sind.

    Ein kleines Manko hatte für mich das Ende, das zwar spannend und überraschend war. Der Sinneswandel einer der Figuren kam mir aber etwas plötzlich, diesen hätte man m.M.n. etwas besser einleiten können. Nichtsdestotrotz war ‚Lichterloh – Stadt unter Ruß‘ für mich ein überzeugender Reihenauftakt und ich freue mich auf die Folgebände, die erfreulicherweise in diesem Jahr noch erscheinen.
    Der letzte Mord am Ende der Welt Stuart Turton
    Der letzte Mord am Ende der Welt (Buch)
    03.03.2025

    Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

    Dies‘ war mein erstes Buch von Stuart Turton, aber es wird bestimmt nicht mein letztes sein. Der Autor schreibt mitreißend und hat ein sehr gutes Gespür für Charakterzeichnung.
    ‚Der letzte Mord am Ende der Welt‘ lässt sich nicht eindeutig einem Genre zuordnen. Auf dem Cover seht - und der Titel deutet es an - ‚Kriminalroman‘. In seinem Nachwort beschreibt der Autor das Buch als einen Sci-Fi-Apokalypse-Thriller, und das trifft es ziemlich gut. Mich jedenfalls hat dieser Genremix begeistert!

    Stuart Turton gelingt es wunderbar das Setting und die Handlung nach und nach aufzubauen. So hatte ich nie das Gefühl abgehängt zu werden. Auch die überraschenden Wendungen waren plausibel und das Verhalten der Figuren passte zum Geschehen. Längst nicht alle Figuren waren mir sympathisch, aber ihre Handlungen waren nachvollziehbar und sie hatten Tiefe, so dass ich emotional dabei war.

    Mir hat gefallen, wie sich die Handlung entwickelt hat. Zu Beginn lernen wir eine kleine Dorfgemeinschaft kennen - die letzte ihrer Art, denn der Rest der Welt liegt seit 90 Jahren in einem tödlichen Nebel. Das Zusammenleben der Dorfbewohner und ihrer drei „Ältesten“ verläuft scheinbar friedlich, doch schon hier tauchten bei mir als Leser die ersten Fragen auf. Schließlich geschieht ein Unglück, das sich als Mord entpuppt, und spätestens jetzt nimmt die Handlung richtig Fahrt auf. Kaum war eine Frage beantwortet, tauchten zwei neue auf. Ich fand das toll und wurde von der Geschichte mitgerissen. Das Ende war packend und atmosphärisch geschrieben und tatsächlich klärten sich einige offene Punkte erst auf den letzten Seiten.

    Fazit. ‚Der letzte Mord am Ende der Welt‘ war für mich definitiv ein Highlight. Die Handlung war spannend und mysteriös von der ersten bis zu letzten Seite. Die Charakterzeichnungen haben mich überzeugt und der ungewöhnliche Erzählstil und Genremix haben mich begeistert.
    Muffin und Tört! 1: Bei den Wikingern Adam Stower
    Muffin und Tört! 1: Bei den Wikingern (Buch)
    21.02.2025

    Abenteurer wider Willen…

    … nun ja, so ganz stimmt das nicht. Tört, das kleine quietschvergnügte klebrige Häschen liebt Abenteuer, ganz im Gegensatz zu Kater Muffin, der seine Tage am liebsten mit Schlafen und Snacks verbringen würde. „Dank“ der verzauberten Katzenklappe lassen sich Abenteuer aber nicht vermeiden – gut, dass Muffin auf eine vielfältige Ahnenreihe und deren Wissen zurückgreifen kann.

    Die beiden Hauptfiguren sind einfach zum Knuddeln! Hier ein großes Lob an die Illustration, die die Figuren super niedlich und charmant darstellt. Das gilt sowohl für Muffin und Tört aber auch für die anderen Figuren im Buch.

    Die Geschichte selbst ist ebenso charmant. Das Abenteuer ist lustig, völlig gewaltfrei und voller kreativer Ideen. Die Texte sind kurz und einfach. Durch die vielen Illustrationen hat das Buch eher den Stil eines Comics, ideal für Leseanfänger. Aber auch erwachsene (Vor-)Leser kommen auf ihre Kosten, denn der Humor der Geschichte dürfte große und kleine Leser gleichermaßen begeistern.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die Bonusseiten im Anschluss an die Geschichte. Hier gibt es zum Beispiel eine Galerie von Muffins Vorfahren und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Zeichnen des putzigen Katers. Das macht Spaß und rundet dieses tolle Kinderbuch ab.

    Fazit. Ich war von ‚Muffin und Tört‘ begeistert und kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen!
    Von hier aus weiter Susann Pásztor
    Von hier aus weiter (Buch)
    13.02.2025

    Vom Über- und Weiterleben…

    Das Buch beginnt mit einer skurrilen Szene: Ausgerechnet auf der Trauerfeier ihres Mannes muss Marlene wegen eines defekten Schlosses bäuchlings aus einer Toilettenkabine robben. Diese Szene hat etwas sehr komisches, überhaupt durchzieht ein feiner Humor das ganze Buch und verleiht der Erzählung bei aller Schwere auch eine gewisse Leichtigkeit. Ein schöner erzählerischer Kontrast, der für mich hervorragend funktioniert hat.

    Mich hat das Buch begeistert! Die Charaktere waren interessant und authentisch beschrieben. Ich konnte mit Marlene mitfühlen, die den Tod ihres Mannes nur schwer verkraftet. Die (unbeholfene) Zuneigung ihrer Stiefkinder weist sie zurück, überhaupt stößt sie alle von sich und denkt eigentlich nur daran, wie sie ihrem Mann so schnell wie möglich folgen kann. Dahinter steckt mehr als nur Trauer, das merkt Marlenes Ärztin Ina, das merkt man als Leser. Was genau passiert ist, erfährt man im Laufe der Handlung. Sehr gut gefallen haben mir auch Ina und Jack, ein ehemaliger Schüler und unverhoffter neuer Mitbewohner von Marlene. Ina blieb zwar etwas blass, aber Jack brachte viel Tiefe und Gefühl in die Geschichte.

    Die Autorin hat m.M.n. ein besonderes Gespür für Stimmungen. Die Ausgangssituation ist bedrückend und Marlenes Apathie lastet zunächst schwer auf der Handlung. Doch im Laufe der Geschichte löst sich diese immer mehr auf. Marlene hört auf zu verdrängen und beginnt, über sich und ihre Situation nachzudenken und schließlich auch Gefühle zuzulassen. Begleitet wird dieser Prozess ab der zweiten Hälfte des Buches durch einen Roadtrip der drei Figuren, der sehr komische und berührende Szenen beinhaltet. Mit dieser Reise endet schließlich auch das Buch, und zwar auf eine passende Art und Weise, denn es ist Abschluss und Neuanfang zugleich. Hier schließt sich für mich auch der Kreis zum Titel des Buches.

    Fazit. Eine gute Geschichte muss keine epischen Ausmaße haben. Auf „nur“ 250 Seiten gelingt es der Autorin eine berührende und zugleich auch komische Geschichte über das Über- und Weiterleben zu erzählen. Ein Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle.
    Antichristie Mithu Sanyal
    Antichristie (Buch)
    02.12.2024

    Ein vielschichtiger Roman, auf den man sich einlassen muss

    ‚Antichristie‘ ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss und das sicher nicht jedermanns Sache ist. Das liegt zum einen an der ungewöhnlichen Erzählweise, zum anderen an der intensiven Auseinandersetzung mit den behandelten Themen.

    Die 50-jährige Protagonistin Durga fährt nach London, um im Rahmen eines Writer’s Room an dem Drehbuch für eine Neuverfilmung von Agatha Christie zu arbeiten. Diese soll dem heutigen „politisch korrekten“ Zeitgeist angepasst werden. Unfreiwillig reist Durga plötzlich durch die Zeit ins Jahr 1906 und wird im Körper eines jungen Mannes Teil des indischen Widerstands gegen die britische Kolonialherrschaft.

    Die Handlung des Romans springt fortwährend zwischen diesen beiden Zeitebenen hin und her. Dabei betrachtet die Autorin die britische Kolonialgeschichte und die Geschichte des indischen Widerstandes (der gar nicht so friedlich war, wie gemeinhin angenommen) aus heutiger Sicht, gespickt mit einer gehörigen Portion Feminismus.
    Parallel dazu werden im Erzählstrang um den Writer’s Room die Themen Kolonialismus und Rassismus vertieft und die Frage aufgeworfen, ob alte Werke verändert werden sollten (Stichwort: cancle culture).

    Die Erzählweise ist anspruchsvoll. Nicht nur, weil die Zeitebenen teilweise sehr eng miteinander verknüpft sind, sondern auch, weil es durch die Vielzahl der Personen nicht immer einfach war, der Handlung zu folgen. Bemerkenswert ist, dass fast alle Figuren, die in der Vergangenheitszeitlinie auftauchen, auf realen historischen Personen beruhen. Eine begleitende Wikipedia-Recherche hilft hier ungemein ;-)
    Nichtsdestotrotz erzählt die Autorin ihre Geschichte auch mit einem feinen Humor, der immer wieder die Absurdität der Situation ihrer Protagonist*in zum Ausdruck bringt. In diesem Zusammenhang haben mir auch die vielen Anspielungen und Zitate auf Doctor Who sehr gut gefallen.

    Ich gebe zu, dass ich selten das Nachwort eines Buches lese. Dieses hier fand ich jedoch sehr interessant, da die Autorin die Entstehung des Buches beschreibt, was die Geschichte für mich abgerundet hat. Außerdem gibt es am Ende noch ein Personenverzeichnis mit allen im Buch vorkommenden Personen (realen und fiktiven).

    Fazit. ‚Antichristie‘ hat mir trotz der herausfordernden Erzählweise gefallen. Ich habe viel über die britische Kolonialgeschichte gelernt und mir hat die moderne Perspektive darauf und das Aufzeigen von Parallelen zur heutigen Zeit gefallen. Die Idee der Zeitreise, bei der die Protagonistin zwar ihr Alter und ihr Geschlecht, nicht aber ihre Hautfarbe ändert, war originell und die vielen Anspielungen auf Doctor Who haben Spaß gemacht. Ein anspruchsvoller Roman, den ich jedem empfehlen kann, der bereit ist, sich darauf einzulassen.
    Das Verhalten ziemlich normaler Menschen K. J. Reilly
    Das Verhalten ziemlich normaler Menschen (Buch)
    20.11.2024

    Roadtrip zurück ins Leben

    Der Roman wird aus der Ich-Perspektive des 17-jährigen Asher erzählt, dessen Leben durch den Unfalltod seiner Mutter vor einem Jahr völlig aus den Fugen geraten ist. Er ist so von Trauer, Wut und Schmerz erfüllt, dass es für ihn kaum einen anderen Lebensinhalt gibt.
    Der Autorin gelingt es, die verwirrende Gefühls- und Gedankenwelt des Jugendlichen authentisch zu vermitteln. Der Schreibstil ist locker und umgangssprachlich, aber zum Glück ohne übertriebenen Jugendslang.

    Das Setting der Selbsthilfegruppe hat mir gut gefallen, hier scheint Asher zum ersten Mal auf andere Menschen zu treffen, die ihn verstehen und seinen Schmerz teilen. Sehr berührend fand ich die Szenen, in denen Asher von außen betrachtet irrational handelt, aber von Will oder Sloane sofort verstanden wird.
    Neben Asher sind auch die anderen Charaktere einfühlsam und nachvollziehbar gezeichnet und ich habe sehr mit ihnen gelitten. Besonders der 80-jährige Henry und „seine Evelyn“ haben es mir angetan. Die Szenen mit ihm hatten oft etwas tragikomisches und waren sehr berührend. Überhaupt zieht sich trotz des ernsten Themas ein feiner Humor durch die ganze Geschichte.

    Der Roadtrip an sich, für den jeder der vier seine eigene Motivation hat, wird unaufgeregt und schön erzählt. Vor allem, wie die vier als Freunde immer mehr zusammenwachsen und die Reise schließlich zu einem Weg der Heilung wird, hat mir sehr gut gefallen.

    Fazit. ‚Das Verhalten ziemlich normaler Menschen‘ ist eine traurig-schöne Geschichte mit wunderbar gezeichneten Figuren und einer ruhigen und zugleich aufwühlenden Handlung. Das Buch handelt von Tod und Trauer und ist gleichzeitig lebensbejahend und hoffnungsvoll. Mich hat die Geschichte sehr berührt.
    Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht Verena Fiebiger
    Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht (Buch)
    20.11.2024

    Gute Impulse, schwerer Schreibstil

    Psychologie Ratgeber gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und keiner erfindet das Rad neu. Dennoch lese ich diese Art von Büchern sehr gerne, da sie mir immer wieder neue Impulse geben, denn jeder Autor / jede Autorin hat eine eigene Herangehensweise und setzt andere Schwerpunkte.

    So ist das vorliegende Buch kein klassischer Ratgeber mit Übungen und To-do-Listen. Vielmehr werden die verschiedenen Themen, die unsere psychische Gesundheit positiv oder negativ beeinflussen, aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet und ausführlich, aber nicht ausschweifend erläutert. Dabei lässt die Autorin immer wieder ihre eigenen Erfahrungen einfließen und gibt Denkanstöße, das eigene Verhalten zu reflektieren und vielleicht an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen.

    Die grundsätzliche inhaltliche Ausrichtung hat mir gefallen. Leider bin ich mit dem Schreibstil nicht gut zurechtgekommen. Ich fand das Buch schwer zu lesen, da es viele verschachtelte Sätze und indirekte Zitate gab. Die vielen Fußnoten fand ich teilweise irritierend. Außerdem hat mir innerhalb der Themenkapitel häufig der rote Faden gefehlt.
    Das finde ich insofern schade, als dass mir das Buch „Mit Nachsicht“ von Co-Autor Sina Haghiri sehr gut gefallen hatte.

    Fazit. ‚Die Lösung für all deine Probleme: Gibt’s nicht‘ war für mich ein Buch mit Licht und Schatten. Einerseits mochte ich die inhaltliche Ausrichtung. Andererseits hat mir die Umsetzung, insbesondere der Schreibstil, nicht so zugesagt. Einige Denkanstöße konnte ich trotzdem mitnehmen Insgesamt hatte ich mir aber mehr von dem Buch erhofft.
    Five Broken Blades Mai Corland
    Five Broken Blades (Buch)
    20.11.2024

    Six Broken Blades

    Das Buch punktet bereits mit seiner Optik. Unter dem Schutzumschlag ist der Einband mit einer Goldprägung versehen, eine tolle Illustration zieren Vor- und Nachsatz. Außerdem ist eine Karte im Buch - ein Detail, das ich bei Fantasy-Romanen immer sehr schätze.

    Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive der sechs Hauptfiguren erzählt, wobei es der Autorin gut gelingt, die individuellen „Erzählstimmen“ herauszuarbeiten. Die Figuren sind sehr unterschiedlich. Jeder hat seine Beweggründe für die Mission und nach und nach erfahren wir als Leser von der Vergangenheit und den Geheimnissen der einzelnen Figuren. Dadurch entsteht eine permanente Grundspannung in der Geschichte, da die Motive teilweise gegensätzlich sind.
    In diesem Zusammenhang ist es mir allerdings ein Rätsel, warum das Buch FIVE Broken Blades heißt. Schließlich sind alle sechs an der Mission beteiligt und jede Figur hat ihre „Bruchstellen“ in der Biografie.

    Die Autorin nimmt sich viel Zeit, um die Charaktere einzuführen und zu positionieren. Das geht zwar anfangs etwas zu Lasten des Pacings, hat mir aber gut gefallen, da ich zu jeder Figur eine Beziehung aufbauen konnte (auch wenn mir nicht alle gleich sympathisch waren).

    Nach etwa einem Drittel des Buches treffen die sechs Figuren schließlich aufeinander und ab da zieht das Tempo an. Ich lese sehr gerne Geschichten mit „Found Family“-Trope und es hat mir Freude gemacht, zu verfolgen, wie die sechs zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, aber auch immer wieder Vertrauen zueinander fassen müssen. Die sich entwickelnden Liebesbeziehungen haben für mich erstaunlich gut funktioniert und auch nicht zu viel Raum in der Geschichte eingenommen.

    Richtig begeistert hat mich das Ende der Handlung mit einem Plottwist und Cliffhanger ganz nach meinem Geschmack!

    Insgesamt hat für mich die Mischung aus packender Fantasystory und Romance gestimmt. Das Worldbuilding hätte allerdings noch etwas ausführlicher sein können. Hier hoffe ich, dass die Fortsetzungen mehr ins Detail gehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den nächsten Band.

    Fazit. ‚Five Broken Blades‘ hat mir, bis auf den m.M.n. nicht ganz passenden Titel, sehr gefallen. Die Charaktere sind interessant, vielschichtig und moralisch eher in der Grauzone anzusiedeln. Die Handlung ist spannend und gipfelt in einem tollen Showdown. Obwohl der Roman als Romantasy eingestuft wird, ist dieser Teil nicht zu präsent und fügt sich gut in die Gesamthandlung ein. Ein toller Reihenauftakt, der Lust auf die Fortsetzung macht.
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