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    Cellissima

    Aktiv seit: 16. März 2022
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1
    122 Rezensionen
    Der Junge aus dem Meer Garrett Carr
    Der Junge aus dem Meer (Buch)
    04.05.2025

    Typisch irische Literatur

    Kulisse dieses Romans ist die irische Westküste. Die Handlung beginnt im Jahre 1973, als ein Baby in einem Fass an Land gespült wird, und lässt uns das Leben dieses Kindes und dieses Dorfes über zwanzig Jahre hinweg verfolgen.
    Der Fischer Ambrose und seine Frau Christine adoptieren den Jungen, den sie Brendan nennen. Der Junge fasziniert alle im Dorf. Alle sehen ihn als etwas Besonderes an. Doch letzlich ist auch Brendan nur ein normaler Junge, der ebenso wie alle anderen auch mit allerlei Widrigkeiten kämpfen muss: dem schwierigen und rauen Leben am Meer, der Fischerei, finanziellen Problemen, Declan, dem leiblichen Sohn von Ambrose und Christine, der Brendan hasst ...
    ******
    Für ein Debüt ist dieser Roman außerordentlich gut geschrieben. Es war auch der Schreibstil des Autors, der mich am meisten begeistert hat.
    Es ist in der Tat ein kluger, warmherziger Roman, schön und emotional zugleich.
    Die Figuren überzeugen, man kann wirklich eine Verbindung zu ihnen aufbauen.
    Die Grundidee ist spannend und interessant und auch überwiegend gut umgesetzt. Ich habe diese Geschichte rund um diesen Jungen, der seine Herkunft nicht kennt und trotzdem irgendwie zu einer Persönlichkeit heranwachsen und herausfinden muss, wer und was er ist, diese Familie und dieses Dorf gerne gelesen. Er hat mich durch seine wunderbare Atmosphäre tatsächlich direkt an die irische Küste versetzt.
    Mir wurde lediglich stellenweise die Fischerei zu detailliert und dominant, was ich als weniger interessant und langatmig empfand.
    Auch fand ich es nicht wirklich überzeugend, dass Brendan so viele Dinge einfach so akzeptiert hat, er bspw. nie Nachforschungen angestellt hat oder auch nur anstellen wollte bzgl. der Frage, wer seine Mutter und/oder sein Vater sind, woher er stammen könnte, er sich nie auf die Suche begeben hat usw. Zumal das wohl ziemlich leicht herauszubekommen war. Solche Dinge erschienen mir nicht ganz realistisch.
    Ansonsten aber ein schöner, typisch irischer Roman, den man Fans irischer Literatur empfehlen kann.
    Der Duft von Kuchen und Meer Anne Barns
    Der Duft von Kuchen und Meer (Buch)
    27.04.2025

    Inselleben, Familiengeschichte mit Geheimnis und die Liebe zum Backen

    Die Konditorin Maren bekommt von ihrer Oma Undine ein Haus auf Amrum, das sich schon seit Generationen im Eigentum der Familie befindet. Gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Leni reist Maren nach Amrum, um sich alles anzusehen. Sie verlieben sich sofort in die Insel und schmieden Pläne - für einen Neuanfang, für einen Umzug, für ein Café ...
    Doch es gibt noch eine weitere Sache, die Maren beschäftigt: warum hat ihre Oma seit Jahrzehnten keinen Fuß mehr auf diese Insel gesetzt? Was ist damals vorgefallen, was verschweigen sie und die übrige Familie ihr?
    ******
    "Der Duft von Kuchen und Meer" ist ein schöner, absolut angenehm zu lesender Roman. Es ist eine Mischung aus tiefgründigem, niemals seichtem Frauenroman und Familiengeschichte, in deren Mittelpunkt ein Geheimnis steht.
    Der Roman war kein absolutes Highlight, aber dennoch habe ich ihn gerne gelesen. Es ist ein Wohlfühlroman zum Entspannen, mit dem man ein paar schöne Lesestunden verbringen kann.
    Anne Barns hat die Atmosphäre der Insel wunderbar eingefangen, und zusammen mit ihren mit viel Liebe zum Detail gezeichneten Figuren machen sie diese Geschichte fast rund. Mich hat lediglich gestört, dass die Geschichte teilweise etwas zu vorhersehbar war.
    Auch passten Lenis Alter und ihre Sprache und ihr Verhalten überhaupt nicht zusammen.
    Schön auch, dass sich im Anhang zur Geschichte passende Rezepte finden; das liebe ich immer sehr.
    Fazit: Ein empfehlenswertes Buch für alle Fans der Autorin und alle Leserinnen, die Lust auf eine Insel als Kulisse, auf eine Familiengeschichte, ein Familiengeheimnis und Backen und Leckereien haben, kurz: die mal wieder einen Wohlfühlroman suchen.
    Courting - Be mine through all time Felicia Kingsley
    Courting - Be mine through all time (Buch)
    26.04.2025

    Positiv überrascht!

    Ich liebe Zeitreiseromane - aber spicy?! Ich war sehr skeptisch. Allerdings klang das Ganze doch gut, und so habe ich "Courting" doch noch eine Chance gegeben - zum Glück!
    Ich war absolut positiv überrascht von dieser Geschichte und habe die knapp 600 Seiten innerhalb eines Tages verschlungen, weil ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte, so sehr habe ich diesen Ausflug ins London des Jahres 1816 genossen.
    Felicia Kingsley hat mit Kulisse, Atmosphäre, Figuren und Handlung alles richtig gemacht.
    "Courting" ist eine absolut gelungene Mischung aus Zeitreiseroman, Romance sowie einem Kriminalfall.
    Die Geschichte ist absolut fesselnd und spannend, kurzweilig und vor allem auch sehr humorvoll. Das spicy Element wirkte wider Erwarten gar nicht fehl am Platz oder too much, sondern hat perfekt gepasst und ich fand auch es toll. Vor allem diese Spannung und dieses Knistern zwischen Rebecca und Reedlan hat Felicia Kingsley perfekt eingefangen.
    Einzig das Ende hat mir persönlich nicht so ganz gefallen; das hätte ich mir etwas anders vorgestellt und gewünscht. Dann wäre "Courting" absolut rund gewesen.
    Nichtsdestotrotz ist "Courting" aber ein Buch, das einen komplett in die Geschichte eintauchen lässt, unglaublich viel Freude beim Lesen macht und absolut empfehlenswert ist!
    Verheiratete Frauen Cristina Campos
    Verheiratete Frauen (Buch)
    23.04.2025

    Mein Leben war ein ruhiger, stiller Fluss ...

    Drei Frauen in ihren Vierzigern in Barcelona: Gabriela, Silvia und Cósima sind gute Freundinnen. Jede von ihnen ist verheiratet - und keine von ihnen ist wirklich glücklich:
    Gabriela ist schon lange verheiratet, hat eine leidenschaftliche Affäre mit einem anderen Mann. Silvia hat zwei kleine Kinder, liebt und begehrt aber nicht ihren Mann, sondern Frauen. Cósima ist frisch verheiratet - und schon begehrt ihr Mann sie nicht mehr ...
    Von diesen drei Frauen erzählt Cristina Campos in ihrem Roman "Verheiratete Frauen". Im Mittelpunkt steht Gabriela, doch wir bekommen auch tiefe Einblicke in das Leben ihrer Freundinnen.
    In Rückblenden erfahren wir, wie ihr Leben früher aussah und sich entwickelte, wie sie zu den Frauen wurden, die sie heute sind.
    Gerade bezüglich Gabriela sind Licht und Schatten, ihre innere Zerrissenheit, der Reiz und Genuss der Verbotenen, dieser Affäre, des Begehrtwerdens, der Verliebtheit einerseits sowie das Problem, zwischen zwei Männern zu stehen, ein Doppelleben zu führen, das Problem, Sex und Liebe zu trennen, der Wunsch danach, die einzige Frau zu sein, hervorragend herausgearbeitet.
    Cristina Campos schafft gerade bezüglich Gabriela den Spagat zwischen Atmosphäre, Leichtigkeit und Tiefe, dem Moment und der langfristigen Perspektive.
    Gabriela war dann auch die Figur, die mich als Leserin am meisten gefesselt hat, die für die größte Sogwirkung und Spannung gesorgt hat; ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie das alles für sie und ihren Mann bzw. ihre Männer weitergeht und endet.
    Es ist ein gut geschriebener, stets sehr angenehm zu lesender Roman über Frauen in ihren Vierzigern, Freundschaft, Ehe, Liebe, Lust und Leidenschaft, Affären, Frauen und Männer ... das Ganze vor der Kulisse Barcelonas.
    Liebe in all ihren Facetten nimmt einen ebenso großen Raum ein wie die Freundschaft dieser Frauen. Sie stehen einander bei, sind immer füreinander da, begleiten einander durch die Höhen und Tiefen des Lebens - auch in Sachen Liebe. Auch in Zeiten des Wachstums und der Veränderung.
    Es sind drei gewöhnliche Frauen, und ich glaube, dass jede Leserin sich zumindest mit einer dieser drei Frauen, mit ihren Situationen, Gedanken, Sorgen und Nöten, Wünschen und Träumen sehr gut identifizieren können wird.
    Sie sind sehr nahbar. Cristina Campos hat es geschafft, dass man zu jeder dieser Frauen eine Verbindung aufbauen kann, gerade dann, wenn man im selben Alter ist. Keine von ihnen bleibt distanziert, ganz im Gegenteil.
    Diese drei Frauen sind nicht nur Freundinnen füreinander, sondern sie werden auch schnell zu Freundinnen für die Leserin. Schnell hat man das Gefühl, über Freundinnen zu lesen, lebt und fühlt mit ihnen.
    Fazit: Ein intensiver, offener, ehrlicher, ebenso leichter wie tiefgründiger Roman über Frauen in der Mitte ihres Lebens mit all ihren Gedanken, Gefühlen, Ängsten, Wünschen und Träumen, auch über ihre Männer, auch über ihre Kinder, der in Barcelona spielt.
    Für mich ist es in erster Linie ein Roman für Frauen.
    Ich bin noch unschlüssig, ob es ein absolutes Jahreshighlight sein könnte ... doch selbst wenn nicht - es ist ein unglaublich wichtiger und fesselnder Roman, und ich habe "Verheiratete Frauen" sehr gerne gelesen.
    Klare Leseempfehlung!
    Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen Ito Ogawa
    Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen (Buch)
    22.04.2025

    Der Zauber handgeschriebener Briefe und des Lebens

    Im Mittelpunkt des Romans steht die fünfundzwanzigjährige Hatoko, die in Kamakura einen Schreibwarenladen führt und als öffentliche Schreiberin arbeitet.
    Hatoko verfasst Briefe verschiedenster Art für andere Menschen.
    Wir erleben Hatokos Arbeit und Leben im Wandel der Jahreszeiten. Ito Ogawa beleuchtet Vergangenheit und Gegenwart.
    In schöner Sprache, oft schon fast poetisch, erzählt sie Hatokos Geschichte.
    Es ist ein Roman, der wunderschön und traurig zugleich ist, der schon durch seine wundervolle Atmosphäre und Grundstimmung und durch seine Figuren besticht.
    Nachdenkliche, leise sowie lebendige, fröhliche Momente und Passagen wechseln einander ab.
    Ito Ogawa gibt dem Leser auch zahlreiche Einblicke in die japanische Kultur.
    Es ist für mich eine willkommene Abwechslung, ein erfrischend anderer japanischer Roman, da hier nicht wie sonst überall Katzen im Mittelpunkt stehen, sondern es hier um diesen Schreibwarenladen, das Amt der öffentlichen Schreiberin, die Magie und den Zauber handgeschriebener Briefe geht. Das habe ich so in noch keinem anderen japanischen Roman gelesen.
    Es ist zudem ein Roman, der voller schöner Zitate und kleiner und großer Weisheiten steckt. Auch das habe ich an diesem Buch so geliebt.
    Einzig die letzten Seiten dieser Geschichte haben mich etwas enttäuscht, da hier ein paar Dinge zu schnell abgehandelt wurden und daher etwas unglaubwürdig wirkten und/oder einfach etwas too much waren und/oder nicht zum ganzen Rest passten und daher seltsam und wie Fremdkörper wirkten.
    Auch blieben Dinge offen - was aber andererseits Stoff für Fortsetzung(en) bietet.
    Insgesamt habe ich "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen" sehr gerne gelesen und freue mich sehr auf die Fortsetzung(en).
    Es ist der richtige Roman für alle, die japanische Literatur mögen; die vielleicht einen etwas anderen Roman suchen, bei dem mal keine Katzen im Mittelpunkt stehen; die Lust auf einen poetischen, leisen Roman mit schönen Botschaften haben, in dem es um japanische Kultur, Briefe, Trauer und Glück, Freundschaft und Liebe, Familie, Gemeinschaft, Vergangenheit und Gegenwart, Vergebung und Versöhnung ... das Leben geht.

    Wo wir uns treffen Anna Hope
    Wo wir uns treffen (Buch)
    15.04.2025

    Nichts ist so wie es scheint ...

    Philip Brooke ist tot. Die Familie kommt auf ihrem Anwesen in Sussex zusammen, um ihn zu beerdigen.
    Jedes seiner Kinder hat ganz unterschiedliche Vorstellungen davon, was mit dem Erbe geschehen, wie alles weitergeführt werden soll. Die Stimmung ist angespannt - und sie wird noch angespannter, als Clara, die Tochter von Philips ehemaliger Geliebter, erscheint. Clara weiß, wie die Familie wirklich zu ihrem Geld und ihrem Anwesen kam - und kann und will nicht länger schweigen.
    Man versucht, die Fassade zu wahren, Dinge zu unterdrücken; doch die Wahrheit gelangt ans Licht ...
    ******
    Es ist ein Roman, der überaus gut, interessant und vor allem auch spannend klang.
    Anna Hopes Schreibstil gefiel mir sehr.
    Doch was die Spannung betrifft, auch und vor allem auch dadurch, dass die Tochter der ehemaligen Geliebten und somit eine (vermeintliche) uneheliche Tochter erwartet wird, bleibt "Wo wir uns treffen" hinter den Erwartungen zurück.
    Clara kommt erst auf S. 187 auf dem Anwesen an. Zwar plätschert der Roman bis dahin glücklicherweise nicht vor sich hin, man lernt das Anwesen und die Familie genaustens kennen, es wird mehr als deutlich, dass hier nichts so war, wie es schien, es wird Atmosphäre aufgebaut ... und doch geschieht dies leider etwas zu Lasten der Spannung und der Sogwirkung der Geschichte.
    Im weiteren Verlauf lernt man die Mitglieder der Familie noch näher kennen, wird in Pläne für das Anwesen eingeweiht ... und doch passiert nach wie vor wenig.
    Erst auf S. 318 beginnt Clara zu reden, erst ab S. 318 spricht Clara endlich die Wahrheit aus und sorgt so für mehr Spannung, Tempo, Sogwirkung.
    Die Geschichte des Ahnen Oliver Brooke, die Quelle des Reichtums der Familie, die Wahrheit ... reicht zurück bis ins British Empire.
    Und: Anna Hope schafft es zwar, einigen Figuren viel Leben einzuhauchen; doch andere bleiben für den Leser leider allzu blass und diszanziert.
    Fazit: Ein sehr gut geschriebener, durchaus auch aktueller Roman über Familie, Geheimnisse, Leben und Tod, Vergangenheit und Geschichte, Erbe und Verantwortung, Schuld, Reue und Wiedergutmachung, Vergebung und Versöhnung ... dem es leider etwas an Spannung fehlt.
    Vermutlich ist es für mich leider auch kein Roman, der lange nachklingen wird. Hier hatte ich nach dem Klappentext noch mehr erwartet.
    Für Leser, die wie ich Familienromane, Geheimnisse und den Schauplatz England mögen, ist "Wo wir uns treffen" aber dennoch durchaus empfehlens- und lesenswert.
    Die Garnett Girls Georgina Moore
    Die Garnett Girls (Buch)
    10.04.2025

    Enttäuschend

    Margo und Richard verliebten sich ineinander, brannten zusammen durch. Aus dieser Liebesgeschichte gingen drei Töchter hervor: Rachel, Imogen und Sasha. Margos und Richards Liebesgeschichte starb, und mit ihr starb etwas in Margo.
    Sie schweigt die Dinge tot.
    Auch ihre mittlerweile erwachsenen Töchter sind nicht glücklich: Rachel ist in Vergangenheit und Verantwortung gefangen. Imogen soll ihren Verlobten heiraten, liebt aber eine ganz andere Person. Und auch Sasha hütet ein dunkles und belastendes Geheimnis, das Auswirkungen auf alle haben könnte.
    Als eines Tages wieder Margos Liebhaber, ihre Freunde und Familie in ihrem Cottage auf der Isle of Wight versammelt sind, kommen all diese Dinge und Wahrheiten endlich an die Oberfläche ...
    ******
    Ich liebe England, ich liebe Familiengeschichten und Geheimnisse und ich entdecke gerne neue Autorinnen. Daher klang "Die Garnett Girls" nach dem perfekten Buch für mich.
    Der Roman lässt sich angenehm und flüssig lesen; ansonsten bin ich aber leider enttäuscht von diesem Werk.
    Die Geschichte ist schon nicht so atmosphärisch wie erhofft. Es gibt einfach viel zu viele Längen auf diesen knapp über 400 Seiten; die Geschichte plätschert leider größtenteils nur so vor sich hin und konnte mich einfach nicht fesseln und begeistern. Das lag vor allem auch daran, dass sowohl die Handlung als auch die Figuren viel zu blass, oberflächlich, distanziert blieben. Ich konnte einfach keine Verbindung aufbauen. Allenfalls ansatzweise zu Imogen, aber auch das nur, weil ich mich teilweise in ihr wiedererkannte, es Parallelen gab. Ansonsten wäre mir auch Imogen völlig fremd geblieben.
    Insgesamt ist es für mich ein Roman, den man lesen kann, aber nicht lesen muss. Es ist ein nettes Buch für den Sommer, es könnte Lesern, die Familiengeschichten und England lieben, trotz der Mängel und Schwächen gefallen ... aber das erhoffte Highlight ist es leider definitiv nicht.
    Wie Risse in der Erde Clare Leslie Hall
    Wie Risse in der Erde (Buch)
    04.04.2025

    Die zerstörerische und heilende Kraft der Liebe ...

    Im England des Jahres 1955 verlieben sich die Teenager Beth und Gabriel ineinander. Die Liebe hält nur einen Sommer lang, bleibt jedoch nicht ohne Folgen.
    Jahre später lebt Beth mit ihrem Mann Frank auf einer Farm. Das Glück scheint perfekt - bis Gabriel plötzlich wieder zurück ist im Dorf. Die Vergangenheit holt Beth wieder ein. Erneut bleibt die Begegnung nicht ohne Folgen, und diesmal sind sie noch größer als damals: eine Person wird sterben, eine andere die Schuld dafür auf sich nehmen.
    Doch was geschah damals wirklich, wer ist der wahre Täter?
    ******
    Ein großartiger Roman, der mich sehr beeindruckt hat und sicher noch eine ganze Weile nachklingen wird.
    "Wie Risse in der Erde" beginnt als Liebesgeschichte, entwickelt sich dann aber auch zu einer Familiengeschichte und stellenweise fast auch schon zu einem Kriminalroman.
    Schnell entfaltet dieser Roman seine Sogwirkung, ist ebenso poetisch und atmosphärisch wie spannend und dramatisch.
    Clare Leslie Hall erzählt diese Geschichte auf mehreren Zeitebenen.
    Sowohl die Figuren als auch die Handlung überzeugen vollends; bis zum Schluss bleibt unklar, was wirklich geschah. Clare Leslie Hall steigert die Spannung kontinuierlich, sodass der Leser diesen Roman kaum noch aus der Hand legen kann.
    Es ist ein Roman, der das Leben in seiner ganzen Bandbreite zeigt - und ein unfassbar guter Roman. Unbedingt lesen!
    Die Magnolienkatzen Noriko Morishita
    Die Magnolienkatzen (Buch)
    15.03.2025

    Es plätschert extrem vor sich hin ...

    "Die Magnolienkatzen" ist eines dieser Bücher, von denen ich mir viel mehr erwartet hatte und nach deren Lektüre ich enttäuscht zurückbleibe.
    Ich mag japanische Literatur, das Cover ist wunderschön, auch der Klappentext klang vielversprechend:
    Schriftstellerin Noriko entdeckt eines Tages im Garten unter dem Magnolienbaum ein paar Kätzchen samt Mutter. Noriko mag keine Katzen, doch da sich sonst niemand um die Tiere kümmern will, nehmen sich Noriko und ihre Mutter ihrer an. Nach und nach lernen sie sich kennen und lieben. Das Zusammenleben wird über Jahre hinweg geschildert.
    Dabei sollte Noriko auch überraschende Entdeckungen über sich selbst, das Leben und das Glück sowie das Streben danach machen. Auch um Achtsamkeit sollte es gehen.
    Das klang so gut! Leider blieb "Die Magnolienkatzen" deutlich hinter den Erwartungen zurück.
    Es war kein japanischer Roman, wie er es hätte sein können und wie man ihn vielleicht erwarten würde.
    Ja, das Ganze lässt sich stets angenehm und flüssig lesen. Doch ich hätte mir sprachlich mehr erwartet.
    Es geht um den Alltag mit den Katzen, gerade das Großwerden der Kitten nimmt sehr viel Raum ein. Doch es passiert insgesamt sehr wenig, und leider wurde es daher schnell sehr langweilig und plätscherte nur noch so vor sich hin.
    Auch blieben die angekündigten Entdeckungen über sich selbst, das Leben, Glück und das Streben danach ... aus. Jedenfalls waren sie nur in sehr homöopathischer Dosis vorhanden. So verhält es sich auch mit der Achtsamkeit. Ich hatte mir hier viel mehr erwartet; mir blieb auch hier alles viel zu sehr an der Oberfläche. Es fehlte leider in jeder Hinsicht der Tiefgang.
    Fazit: Ein Buch, das deutlich hinter meinen Erwartungen zurückblieb und mich enttäuschte. Allenfalls nett zu lesen - doch selbst dafür plätscherte es leider zu schnell zu sehr vor sich hin. Ich war leider froh, als ich auf der letzten Seite angelangt war, und würde "Die Magnolienkatzen" nur großen Katzenliebhabern empfehlen.
    Coast Road Alan Murrin
    Coast Road (Buch)
    15.02.2025

    Keine leichte Kost ...

    Es mag heute unfassbar erscheinen, dass eine Scheidung in Irland erst seit knapp 30 Jahren möglich ist. In Deutschland war das immerhin schon ab dem Jahre 1977 möglich. Doch auch in Deutschland gibt es Dinge, die unfassbar scheinen, etwa die Tatsache, dass es bis zum Jahre 1992 keine Vergewaltigung in der Ehe gab, es dann bis zum Jahre 2004 lediglich ein Antragsdelikt war und es sich erst seit dem Jahre 2004 um ein Offizialdelikt handelt ...
    Überhaupt ist dieser Roman hochaktuell, wenn man bedenkt, dass Frauen und Männer auch heute noch nicht wirklich gleichberechtigt sind ...

    Ich liebe irische Literatur und war daher sehr gespannt auf dieses Debüt.
    Alan Murrin schreibt hervorragend, fesselnd und spannend. Es sind vor allem die weiblichen Figuren, die hier überzeugen.
    Es ist ein Roman über Frauen und Männer, Familie, Liebe und Freundschaft, über die damalige Gesellschaft, über Politik ... ein Roman, der tief berührt, der schockiert und fassungslos macht. Die Schicksale in diesem Buch gehen definitiv nahe.
    Es ist einer dieser Romane, die lange im Gedächtnis bleiben werden. Parallelen zu unserer Zeit lassen sich stets ziehen, denn auch heute fragen wir uns noch, was Frauen davon abhält, sich von ihren Männern zu trennen ...
    "Coast Road" ist keine leichte Kost; dennoch oder gerade deswegen habe ich diesen Roman sehr gerne gelesen.
    Ab und an gab es eine kleine Länge, konnte mich die Geschichte nicht vollends fesseln und begeistern - dennoch ist "Coast Road" ein bemerkenswertes und absolut lesenswertes Debüt und sei allen Liebhabern zeitgenössischer und irischer Literatur empfohlen!
    When Women were Dragons - Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen Kelly Barnhill
    When Women were Dragons - Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen (Buch)
    26.01.2025

    Hohe Erwartungen, die nicht ganz erfüllt wurden ...

    Feministische Fantasy im Amerika der 1950er Jahre. Es geht um Massenverwandlungen von Frauen in Drachen. Fantasy und SciFi sind nicht mein bevorzugtes Genre, doch "When Women Were Dragons" hat mich neugierig gemacht. Warum geschieht das, wie geschieht das, was passiert mit denen, die diese Frauen zurücklassen, etwa ihren Familien? Warum verwandeln sich nicht alle Frauen? Und wie und wann weiß man, ob und wann einem diese Verwandlung selbst widerfahren wird oder nicht?
    Ich hatte hohe Erwartungen, da das Buch v.a. auch für Fans von "Die Unbändigen", wozu ich mich zähle, beworben wurde.
    Sprachlich war diese Lektüre wirklich großartig und ein Genuss. Ansonsten empfand ich sie aber leider nur als mittelmäßig. All die Zeitungsmeldungen uÄ, die immer wieder eingeschoben wurden, haben mich deutlich weniger interessiert als der Rest und immer wieder meinen Lesefluss und die Spannung unterbrochen.
    Was aber noch viel schwerer wiegt: Auf all die spannenden Fragen, die schon im Klappentext aufgeworfen wurden, gab es leider keine wirkliche Antwort. Schade. So war es nur eine nette Lektüre, aber leider nicht mehr.
    Die Wildblütentochter Tessa Collins
    Die Wildblütentochter (Buch)
    24.01.2025

    Langweilig, enttäuschend, vorhersehbar, unglaubwürdig

    Der Auftakt der Reihe war ok, aber alles andere als ein Highlight. Band 2 der Reihe konnte mich schon nur noch wegen meiner Liebe zu Island und den Islandpferden reizen. Die Kulisse und die Pferde haben den Roman dann auch noch halbwegs gerettet für mich - ansonsten bin ich aber gelangweilt und enttäuscht.
    Es ist eine nette Lektüre für ein paar Lesestunden, bei denen man wirklich entspannen kann, die Kulisse ist reizvoll, die Romantik kommt nicht zu kurz ... aus meiner Sicht aber leider der übliche Einheitsbrei.
    Es gibt eindeutig bessere Familiensagas. Die Blumentöchter-Saga ist für mich wirklich nichts Besonderes.
    Hinzu kommt, dass die Geschichte sehr vorhersehbar ist. Figuren und Handlung können über weite Strecken leider einfach nicht fesseln und begeistern. Auch erscheinen mir als Reiterin Teile der Geschichte reichlich unglaubwürdig - da wird eine Anfängerin sofort auf einen Hengst gesetzt, da soll ein Hengst zusammen mit zwei Stuten gehalten werden, obwohl sie nicht mal züchten wollen/können, schon weil es der betreffenden Figur an jeglicher Ahnung bzgl. dieser Pferde und der Haltung und Zucht fehlt ...
    Ich werde die weiteren Bände der Reihe nicht mehr lesen.
    Der Krimidinnermord Colleen Cambridge
    Der Krimidinnermord (Buch)
    09.12.2024

    Nicht der stärkste Band dieser Reihe

    Im Herrenhaus der neuen Nachbarn, der Familie Wokesley, findet ein Krimidinner statt; es wird ein Mord angekündigt. Agatha Christie und ihr Mann sind verhindert, und so schickt Agatha mal wieder ihre von ihr sehr geschätzte Hausdame, Phyllida Bright.

    Als sich dann aber tatsächlich ein Mord ereignet und der Hausherr tot aufgefunden wird, ist Phyllida sofort wieder ganz in ihrem Element und beginnt zu ermitteln ...

    ******

    Ich bin seit dem ersten Band ein großer Fan von Colleen Cambridge, Phyllida Bright und dieser Reihe.

    Tatsächlich bleibt der erste Band für mich bislang aber auch der stärkste Band; dieser konnte mich vollends überzeugen.

    Beim zweiten Band gefiel mir die Kulisse nicht ganz so gut. Beim vorliegenden dritten Band gefällt mir die Kulisse zwar wieder besser, doch leider gibt es auch hier etwas Anlass zur Kritik: während die Reihe sonst auch durch die genial aufgebauten Fälle, bei denen man, was Täter, Motiv usw betrifft, ewig im Dunkeln tappt, unerwartete Wendungen und eine ebenso verblüffende wie schlüssige Auflösung überzeugt, wurde die Lösung hier viel zu schnell und viel zu offensichtlich präsentiert. Person des Täters und Motiv lagen viel zu schnell auf der Hand, der Leser wurde quasi darauf gestoßen. Das nahm viel Spannung und Möglichkeit zum und Freude am Mitermitteln und der Auflösung. Ungewohnt für die Autorin und ihre Reihe - und nicht schön.

    Zudem gab es am Ende Szenen, die mir persönlich einfach viel zu konstruiert und unglaubwürdig erschienen.

    Allerdings kann auch dieser dritte Band wie gewohnt durch den Stil der Autorin, die Atmosphäre, die Dialoge und überhaupt durch Phyllida Bright überzeugen und war in dieser Hinsicht ein Genuss.

    Es wurde ein klein wenig mehr Licht in ihre Vergangenheit gebracht - doch es bleibt weiterhin spannend.

    Trotz der Kritikpunkte habe ich auch diesen dritten Band gerne gelesen und freue mich schon auf den vierten Band.

    Insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die klassische britische Krimis mögen.
    Vielleicht hat das Leben Besseres vor Anne Gesthuysen
    Vielleicht hat das Leben Besseres vor (Buch)
    10.11.2024

    Gesthuysens schwächster Roman

    Ich habe Anne Gesthuysen früher sehr gerne gelesen. Daher war ich sehr gespannt auf ihr neuestes Werk.
    Der Klappentext sprach mich schon nicht so sehr an wie die Klappentexte früherer Romane, doch da ich diese sehr gerne gelesen habe, wollte ich "Vielleicht hat das Leben Besseres vor" dennoch eine Chance geben. Ich hoffte auf einen gewohnt guten Gesthuysen-Roman. -Diese Hoffnung wurde enttäuscht ...
    Geschrieben ist diese Geschichte gewohnt gut, keine Frage. Und in dieser Hinsicht war die Lektüre auch ein Genuss.
    Die Geschichte ist ebenso berührend wie spannend. Hier kommt es aber auch sehr auf den jeweiligen Leser an; mir persönlich ging dieses Thema fast schon zu sehr an die Substanz, mich zog es fast schon zu sehr herunter, ich empfand die Lektüre dadurch größtenteils als sehr bedrückend. Durchaus gewollt und gute Arbeit der Autorin - aber für mich persönlich war es in dieser Hinsicht too much.
    Too much waren auch all die anderen Themen, die Gesthuysen in diesen Roman hineingepackt, aber nur recht oberflächlich behandelt, oft gar nur gestreift hat. Weniger wäre hier mehr gewesen.
    Überhaupt hatte ich Gesthuysens Werke als deutlich atmosphärischer und bildhafter in Erinnerung. Mir blieben sowohl die Figuren als auch die Handlung dadurch seltsam distanziert. Ich konnte keine Verbindung aufbauen, oftmals entstanden nicht mal Bilder der Figuren in meinem Kopf - was ansonsten nun wahrlich nicht mein Problem ist. Auch in dieser Hinsicht bin ich also enttäuscht von "Vielleicht hat das Leben Besseres vor".
    Ich musste oft gegen den Drang ankämpfen, das Buch zu beenden oder zumindest Passagen und Seiten zu überspringen. Auch das ist für mich sehr untypisch und spricht nicht für das Buch.
    Für mich ist es leider Gesthuysen schwächster Roman. Mich konnte "Vielleicht hat das Leben Besseres vor" leider nicht überzeugen.

    Die Winterschwestern Jolan C. Bertrand
    Die Winterschwestern (Buch)
    03.11.2024

    Hinter den Erwartungen zurückbleibend

    Es geht um die Winterschwestern, zwei Schwestern, die sehr unterschiedlich sind; die kleine Winterschwester ist vor langer Zeit verschwunden und scheint nicht mehr auffindbar.
    Der kleine Alfred muss sie und auch seinen Onkel Ragnar finden und retten. Doch der Weg ist abenteuerlich und gefährlich, er wird nicht nur durch Eis und Schnee, sondern auch durch eine geheimnisvolle Füchsin und ihren Zauber behindert ...
    ******
    Ein Märchen, Wikinger, eine Welt aus Eis und Schnee ... das klang perfekt für meine Nichte und mich.
    Jolan C. Bertrands Stil gefiel uns, ebenso wie die zahlreichen Illustrationen.
    Leider ließ für unser Empfinden die Geschichte schon nach dem Prolog etwas nach, ebenso zum Ende hin, hier noch deutlicher als zuvor.
    Zum Ende hin verlor meine Nichte daher dann leider die Lust an "Die Winterschwestern" - nicht zuletzt auch, weil es zum Ende hin verwirrend wurde und man Dinge doppelt lesen musste. Und ich muss gestehen, dass es mir als erwachsener Leserin nicht anders ging.
    "Die Winterschwestern" ist ein Wikingermärchen, das sich zum Vorlesen und Selberlesen eignet. Es ist ein Buch für kalte Wintertage, durchaus für die ganze Familie.
    Die Stimmung, der Stil des Autors und die Illustrationen überzeugen.
    Von der Geschichte selbst hatten wir uns aber leider mehr erwartet. Wir kamen nicht wirklich in dieser Geschichte an, es blieb alles irgendwie distanziert für uns, die Geschichte war auch deutlich fantastischer als erwartet, und als es dann auch noch verwirrend(er) wurde, mussten wir uns leider ziemlich zum Weiterlesen motivieren. Auch mit der nordischen Mythologie hatte meine Nichte noch Probleme.
    Die Goldene Schreibmaschine Carsten Sebastian Henn
    Die Goldene Schreibmaschine (Buch)
    30.10.2024

    Spannend und magisch

    Carsten Henns bisherige Romane empfand ich nicht als Highlights; dennoch war ich hier sehr gespannt, da das Cover ein absoluter Traum ist und auch der Klappentext toll klang.
    Eine Bibliothek in einer Bibliothek, eine magische Schreibmaschine, durch die man nicht nur Bücher, sondern die gesamte Realität und Welt verändern kann, ein Bösewicht, der die Welt auf diese Art und Weise zum Negativen verändern will, ein Mädchen, das genau das verhindern will ... das klang nach dem perfekten Buch für meine kleine Nichte und mich.
    Der Schreibstil gefiel uns. Die Kapitel sind recht kurz, sodass Kinder dazu angeregt werden, noch ein Kapitel zu lesen. Auch zum Lesen vor dem Einschlafen eignet sich das Buch durch die Länge der Kapitel gut.
    Auch die Figuren haben uns größtenteils gut gefallen - mit Ausnahme von Dresskau. Bei dieser Figur war es einfach too much ...
    Positiv auch, dass schöne und wichtige Botschaften durch die Geschichte vermittelt werden.
    Kein absolutes Highlight, aber doch eine schöne, magische, fesselnde und spannende Geschichte, wenngleich sie zum Ende hin etwas schwächelte. Dort wirkte sie mir trotz des Genres einfach zu konstruiert, alles andere als realistisch und glaubwürdig.
    Dennoch ist es ein schönes Buch, das man allen Kindern ab 10 Jahren nur empfehlen kann. Und auch Erwachsene werden durchaus noch Freude an dieser Geschichte haben.
    Die Abende in der Buchhandlung Morisaki Satoshi Yagisawa
    Die Abende in der Buchhandlung Morisaki (Buch)
    26.10.2024

    Schwächer als der Vorgänger

    Dieser zweite Band knüpft nahtlos an den ersten Band an: Takako ist wieder glücklich, mit Wada, und sie liebt nach wie vor die Buchhandlung Morisaki, welche von ihrem Onkel Satoru und ihrer Tante Momoko geleitet wird.
    Leider geht es auch mit Momokos Erkrankung weiter, und so brauchen Satoru, Momoko und die Buchhandlung Takako mehr denn je ...
    ******
    Ich habe "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" in einem Rutsch verschlungen und wirklich geliebt, und so hatte ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Nach deren Lektüre bleibe ich leider ernüchtert und enttäuscht zurück ...
    Einzig Satoshi Yagisawas Schreibstil gefiel mir auch hier sehr gut.
    Allerdings habe ich diesen zweiten Band keineswegs so sehr verschlungen und geliebt wie den ersten. Ich musste mich eher zum Weiterlesen antreiben, und das Buch blieb zwischendurch auch mal ein paar Tage liegen, was extrem untypisch für mich ist.
    Gerade zum Ende hin war mir diese Fortsetzung einfach zu negativ, schwermütig, traurig.
    Weder die Figuren noch die Handlung konnten mich diesmal fesseln, begeistern und überzeugen. Ich empfand "Die Abende in der Buchhandlung Morisaki" leider als schwächer als den Vorgänger.
    Irgendwie plätscherte alles von Anfang bis Ende so vor sich hin - und irgendwie habe ich leider auch den Zauber des ersten Bandes vermisst. Der ging für mich leider verloren.
    Insgesamt also ein nettes Buch für zwischendurch, aber leider nicht mehr.
    Wüstenzauber (Band 1) Marliese Arold
    Wüstenzauber (Band 1) (Buch)
    17.10.2024

    Phantasievoll, magisch und exotisch

    Samira reist mit ihrem Vater, einem Kaufmann, durch die Wüste. Es geht um magische Gegenstände, welche heiß begehrt sind, sodass die Sache nicht ungefährlich ist. Tatsächlich verschwindet ihr Vater auf dem Weg zu einem Geschäft, bei dem es um ein besonders begehrtes magisches Stück geht.
    Samira macht sich auf die Suche nach ihm. Ein gefährliches Unterfangen. Auf dem Weg entdeckt sie zudem ihre eigene Magie ...
    ******
    Der Auftakt zu einer neuen Reihe. Der Klappentext klang gut, und wir wurden nicht enttäuscht.
    Die Geschichte ist toll geschrieben, sehr bildhaft und atmosphärisch. Die Stimmung aus 1001 Nacht kommt perfekt rüber. Es ist eine Geschichte, die den Leser verzaubert.
    Längen sucht man vergebens. Meine kleine Nichte war begeistert, und auch ich als Erwachsene hatte noch Freude an der Geschichte.
    Samira ist eine tolle Protagonistin, die Geschichte ist phantasievoll und übermittelt zudem wichtige und schöne Botschaften.
    Allerdings erfährt man in diesem ersten Band noch nicht, was mit Samiras Vater geschah. Wenn man das wissen will, muss man also zwingend den nächsten Band kaufen und lesen.
    Insgesamt eine Empfehlung für junge LeserInnen, die Lust auf Abenteuer in der Wüste, Magie und den Zauber von 1001 Nacht haben.
    Die Mitford Schwestern Marie Benedict
    Die Mitford Schwestern (Buch)
    10.10.2024

    Nicht so gut wie erwartet

    Ich habe vor ein paar Jahren schon mal eine Reihe über die Mitford-Schwestern gelesen, die aber die Lebensphase der Schwestern, um die es vorliegend geht, nicht so sehr beleuchtete, und die auch sonst eher oberflächlich blieb.
    Ich wollte also mehr über das Leben der Mitford-Schwestern erfahren. Da kam Marie Benedicts neuester Roman wie gerufen, denn von ihr habe ich schon einen Roman gelesen - Mrs Agatha Christie, ein Buch, das ich wirklich großartig fand. Toll geschrieben, atmosphärisch, fesselnd und spannend ... ich dachte und hoffte, dass Marie Benedict die perfekte Autorin sei, um auch das Leben der Mitford-Schwestern näher zu beleuchten.
    Vielleicht waren die Erwartungen nach Mrs Agatha Christie etwas zu hoch, da dieses Buch im Erscheinungsjahr eines meiner absoluten Highlights war und ich hoffte, dass auch Die Mitford Schwestern wieder ein solches absolutes Highlight sein würde.
    Rückblickend wurden meine Erwartungen leider enttäuscht. Als Highlight empfand ich Die Mitford Schwestern nicht, schon gar nicht als Jahreshighlight, was ich wirklich schade finde.
    Der Roman ist gewohnt gut geschrieben, keine Frage. Auch Atmosphäre ist vorhanden, wenngleich ich manchmal das Gefühl hatte, dass diese nicht so recht bei mir ankommen will.
    Die Mitford-Schwestern warten mit einem ziemlich unbekannten, überraschenden und dunklen Kapitel ihres Lebens auf: es geht um Faschismus, Kommunismus, Nationalsozialismus, Weltkriege, Kontakte der schönen und reichen Schwestern zu Hitler ...
    Der Roman ist sehr gut recherchiert und politisch hochinteressant.
    Beste Voraussetzungen also, um ein Highlight zu sein, zumal ich auch die passende Leserin für diesen Roman war.
    Leider konnte mich dieses Buch aber trotz allem nicht fesseln und begeistern. Es lag vor allem auch daran, dass es für mein Empfinden von Anfang bis Ende immer wieder Längen gab, die meinen Lesefluss und meine Lesefreude hemmten.
    Schade, zumal ich damit nicht gerechnet hätte, nachdem mir Mrs Agatha Christie so gut gefallen hatte.
    Pineapple Street Jenny Jackson
    Pineapple Street (Buch)
    07.10.2024

    Langweilig und enttäuschend

    Ein Roman, wie ihn Jane Austen geschrieben hätte, wenn sie im 21. Jahrhundert in Brooklyn Heights leben würde ... das klang sehr vielversprechend!
    Es geht um die steinreiche Familie Stockton, v.a. um deren Töchter sowie Schwiegertochter Sasha.
    Womit wir auch schon bei den Hauptthemen dieses Romans sind: Geld und Familie.
    Die Geschichte wird im steten Wechsel aus der Perspektive dieser Frauen erzählt.
    "Pineapple Street" ist immerhin gut geschrieben, lässt sich angenehm lesen.
    Das war es aber leider auch schon. Mir fehlt der rote Faden, die Geschichte ist, obwohl gerade diese drei Frauen jeweils ihr Päckchen zu tragen haben, leider ziemlich oberflächlich und sehr langweilig.
    Das Potenzial war also durchaus da, wurde aber leider nicht von der Autorin genutzt.
    Alles plätschert so dahin ...
    Weder die Figuren noch die Handlung konnten mich überzeugen.
    Ich habe das Buch zwischendurch gelesen, das war es für mich leider auch: ok für zwischendurch, aber keinesfalls mehr.
    Es ist auch definitiv keine Geschichte, die positiv in Erinnerung bleiben und/oder auch nur lange nachklingen wird ... im Gegenteil, ich werde "Pineapple Street" schnell vergessen haben. Schade.
    Tee auf Windsor Castle Claire Parker
    Tee auf Windsor Castle (Buch)
    07.10.2024

    Eine ganz besondere Begegnung

    Die junge Schottin Kate, die Schlösser und die Royals überhaupt nicht mag, lässt sich von einer Freundin dazu überreden, Windsor Castle zu besichtigen.
    Während der Besichtigung muss Kate zur Toilette, kommt der Gruppe abhanden, verirrt sich. Plötzlich stößt sie auf eine kleine Küche, in der eine alte Dame namens Betty sitzt, die ihr einen Tee anbietet. Für eine Rückfahrt ist es schon zu spät, Kate muss im Schloss bleiben; und so verbringen Kate und Betty einen Tag und eine Nacht zusammen, werden zu Freundinnen, die einander aus ihrem Leben erzählen, die Welt neu, durch die Augen der anderen, sehen, und auch darüber nachdenken, was im Leben wirklich wichtig ist ...
    ******
    Tee auf Windsor Castle ist eines dieser Bücher, die nicht nur außen, sondern auch innen wunderschön sind.
    Claire Parker schreibt gut, die Geschichte lässt sich stets angenehm flüssig lesen, ist auch schön bildhaft und atmosphärisch. Längen sucht man vergebens - es ist ein Buch, das man in einem Rutsch liest und genießt, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.
    Die Idee der Autorin gefällt mir, und sie ist auch größtenteils gut umgesetzt. Mir gefiel auch sehr, dass dieses Büchlein voller schöner und wichtiger Botschaften und Weisheiten steckt.
    Natürlich ist die Auflösung nicht allzu glaubwürdig und überzeugend, doch darum geht es hier vielleicht auch gar nicht.
    Es ist einfach ein schönes Buch für zwischendurch. Es hätte gerne mehr Seiten umfassen können, denn ich hätte sehr gerne noch eine ganze Weile weitergelesen. Mir war die Geschichte mit knapp 160 Seiten etwas zu dünn.
    Insgesamt hatte ich mir noch etwas mehr von "Tee auf Windsor Castle" erwartet, daher keine 5 Sterne - aber es ist definitiv ein Buch, das ich gerne gelesen habe.
    Ein Mörder auf der Gästeliste - Ein Weihnachtskrimi: Cosy Crime in einem eingeschneiten Herrenhaus Alexandra Fischer-Hunold
    Ein Mörder auf der Gästeliste - Ein Weihnachtskrimi: Cosy Crime in einem eingeschneiten Herrenhaus (Buch)
    02.10.2024

    Die perfekte Lektüre für die kommenden Winter- und Weihnachtstage!

    Lilly darf die Weihnachtsfeiertage bei ihrer besten Freundin Zelda und deren Familie in deren Hotel, einem alten Herrenhaus, verbringen. Das Hotel ist während dieser Zeit geschlossen; man will die Feiertage im kleinen Kreis und ganz gemütlich verbringen. Daraus wird jedoch nichts, da ein Schneesturm über das Land hereinbricht. Es müssen daher überraschend einige unbekannte Personen aufgenommen werden, die man nicht abweisen kann. Zudem steht plötzlich Zeldas Großvater vor der Tür, ein alter Tyrann, zu dem die Familie seit Jahren und Jahrzehnten keinen Kontakt mehr hatte, der aber heimlich von Zelda und Lilly eingeladen wurde.

    Der Schneesturm und obendrein ein Stromausfall schneiden das Hotel komplett von der Außenwelt ab. Im weiteren Verlauf wird eine Person geknebelt in der Bibliothek, eine andere tot im Bett aufgefunden.

    Schnell wird klar, dass sich ein Mörder unter ihnen befinden muss. Und so beginnen Lilly, die Kriminalromane und Agatha Christie liebt, und Zelda zu ermitteln ...

    ******

    Ich habe schon einige Bücher aus der Feder dieser Autorin gelesen, zuletzt "Ewig & Immer - Die Geheimnisse der Lady Halewood"; ein Buch, das zu meinen absoluten Highlights des Jahres 2023 gehörte. Ich hatte die Hoffnung, dass "Ein Mörder auf der Gästeliste" erneut ein Jahreshighlight sein würde - und diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht!

    Schon das Cover ist wunderschön und bezaubernd, versetzt den Leser sofort in Weihnachtsstimmung und macht viel Lust auf diese Geschichte.

    Der Weihnachtskrimi ist perfekt geschrieben, wundervoll zu lesen, weder zu schwierig für die Hauptzielgruppe noch zu simpel für ältere Leser.

    Die Figuren sind hervorragend gezeichnet und gelungen, komplex, oftmals geheimnisvoll, undurchschaubar.

    Alexandra Fischer-Hunold hat die ideale Kulisse für "Ein Mörder auf der Gästeliste" ausgewählt, und obwohl diese nicht neu ist, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, diese Kulisse schon zu oft gehabt zu haben, mich zu langweiligen o.Ä.

    Dieser Weihnachtskrimi ist überaus mysteriös und spannend, dazu herrlich atmosphärisch. Insgesamt ist es eine perfekte Mischung, die schaurig-schöne Lesestunden beschert. Es gibt keinerlei Längen, man kann von Anfang bis Ende herrlich mitermitteln und tappt dennoch bis zur ebenso verblüffenden wie schlüssigen Auflösung nahezu völlig im Dunkeln, da Alexandra Fischer-Hunold das Werk meisterhaft aufgebaut hat. Es gibt sehr viele überraschende und extrem spannende Wendungen.

    Das Ende passt zu Weihnachten.

    Es ist wirklich ein Buch für Jung und Alt - die Hauptzielgruppe wird "Ein Mörder auf der Gästeliste" sowieso lieben, aber auch bei mir als erwachsener Leserin war das der Fall. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass dieses Buch nur oder auch nur zu sehr auf die Hauptzielgruppe zugeschnitten ist, ganz im Gegenteil. Ich wage zu behaupten, dass auch Erwachsene dieses Buch toll finden und sehr gerne lesen werden.

    Fazit: Einer der besten cosy Weihnachtskrimis, die ich bisher gelesen habe, wenn nicht DER beste! Es ist ein toller, ebenso mysteriöser und spannender wie atmosphärischer und gemütlicher Weihnachtskrimi, der einen sofort in Weihnachtsstimmung versetzt. Uneingeschränkte Leseempfehlung für alle, die Cosy Crime, Weihnachtskrimis und generell Krimis im Stile Agatha Christies lieben!
    Die Unmöglichkeit des Lebens Matt Haig
    Die Unmöglichkeit des Lebens (Buch)
    17.09.2024

    Durchwachsen

    Ich habe schon einige Bücher aus der Feder von Matt Haig gelesen. Vor Jahren schon konnten mich "Die Radleys" begeistern.
    Die Werke, die darauf folgten, waren ganz anders, dennoch mochte ich sie, allen voran "Die Mitternachtsbibliothek".
    Und so war ich sehr gespannt auf Matt Haigs neuestes Werk, "Die Unmöglichkeit des Lebens".
    Es geht um Grace, eine pensionierte Mathematiklehrerin, die völlig unerwartet von einer Person, die mehr Fremde als Freundin war, ein altes Häuschen auf Ibiza erbt. Sie ist neugierig, fliegt spontan und ohne Plan und Rückflug hin. Sie will sich eigentlich nur das Häuschen ansehen und herausfinden, wie bzw. woran Christina starb - doch was sie auf Ibiza entdeckt und erlebt, ist unglaublich und veränderte Graces Leben komplett. Nichts ist mehr so, wie es einmal war ...
    ******
    Im Klappentext wird schon angekündigt, dass es um Magie, um Dinge, die wir nicht verstehen können, die unmöglich scheinen, um Wunder, Abenteuer und ähnliche Dinge geht.
    Das gibt schon mal eine grobe Richtung vor, dennoch kann sich letztlich zwischen diesen Buchdeckeln ja alles und nichts befinden. Ich war also offen und gespannt.
    Rückblickend bin ich immer noch etwas hin- und hergerissen, weiß nicht, wie ich diesen Roman nun finden soll. Stellenweise konnte diese Geschichte mich absolut in ihren Bann ziehen, fesseln, begeistern und überzeugen, stellenweise war aber leider auch das absolute Gegenteil der Fall, fand ich es too much, allzu unglaubwürdig, konstruiert, seltsam, wirr, befremdlich; stellenweise wies die Geschichte, vielleicht auch dadurch, für meinen Geschmack leider auch Längen auf. Stellenweise musste ich mich gar etwas zum Weiterlesen zwingen, weil der Autor mich verloren hatte, er leider nicht mehr meinen Geschmack traf.
    Von Anfang bis Ende geliebt habe ich Matt Haigs Schreibstil und Sprache, die von unfassbarer Schönheit sind; all die Weisheiten; die Atmosphäre. Schon in dieser Hinsicht hat sich die Lektüre absolut gelohnt.
    Man kann unglaublich viele wundervolle Zitate in diesem Buch finden.
    Auch die Figuren, v.a. Grace, ihre Veränderung, Entwicklung, Wandlung, haben mir sehr gefallen. Auch die Figuren sind Matt Haig absolut gelungen.
    Es geht in "Die Unmöglichkeit des Lebens" um so viele Dinge: Trauer, Leere, Freundschaft, Familie, um einen Kriminalfall, um Realität und Illusion, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um das Meer, um das Universum, darüber, welches Leben es außer uns noch dort gibt, um die Natur, Natur- und Umweltschutz, um Dankbarkeit und andere Gefühle, darum, glücklich zu sein, den Augenblick zu zelebrieren, die Schönheit des Alltäglichen, um Spiritualität, Wunder, Neuanfänge ... all das gefiel mir sehr.
    Ganz zentral für diesen Roman sind auch fantastische, paranormale Phänomene und Elemente. Gibt es überhaupt Dinge, die unmöglich sind? Oder ist alles möglich? Können wir es nur nicht verstehen? Was, wenn wir unsere Sichtweise ändern?
    Eigentlich bin ich sehr offen für sowas; dennoch gab es ein paar Stellen in diesem Buch, v.a. bei diesem Tauchgang und dann später wieder zum Ende hin, die mir einfach too much und zu abgedreht waren. Gerade diese Stellen haben mir die Lesefreude genommen und meine Begeisterung für diese Geschichte sehr gehemmt.
    Der Inhalt entwickelte sich in eine ganz andere Richtung als gedacht. Ich hätte mit diesem Inhalt so eher nicht gerechnet, und meinen Geschmack traf die Richtung, in die die Geschichte sich entwickelte, leider nicht immer und nicht hundertprozentig. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen.
    Für Leser, deren Geschmack auch diese Stellen treffen, die sich völlig drauf einlassen können, ist dieses Buch sicher ein Meisterwerk. Und auch ich finde es grundsätzlich großartig, jedoch leider aufgrund dieser genannten Stellen etwas durchwachsen.
    Dennoch hat sich die Lektüre gelohnt - und es ist definitiv ein Werk, über das man noch lange nachdenkt, das noch lange nachhallt! Es ist ein aktuelle Geschichte mit wichtigen Botschaften.

    Mord in der Charing Cross Road Henrietta Hamilton
    Mord in der Charing Cross Road (Buch)
    07.09.2024

    Kann nicht mit den wirklich guten klassischen britischen Krimis mithalten

    Ich liebe klassische britische Krimis. Henrietta Hamilton kannte ich noch nicht, daher war ich gespannt, wenngleich ich ehrlich gesagt leichte Zweifel hatte, denn dieses Antiquariat als Kulisse schien mir ehrlich gesagt nicht sehr reizvoll. Doch ich wollte diesem Werk eine Chance geben: Ein unbeliebter Mitarbeiter wird kurz nach einer Auseinandersetzung ermordet aufgefiunden. Sally und Johnny, die ebenfalls zum Antiquariat gehören, ermitteln. Der Klappentext versprach zudem rätselhafte Ereignisse, und so dachte ich, dass das Potenzial ja da ist ...
    Es handelt sich im Übrigen um den Auftakt einer Krimireihe, in dessen Mittelpunkt Sally und Johnny stehen, und diese Reihe bietet nicht nur Kriminalfälle, sondern auch eine Liebesgeschichte.
    Dieser Auftakt ist gut geschrieben, immerhin. Der Stil gefiel mir.
    Aber: der Rest traf leider nicht meinen Geschmack. Wie befürchtet empfand ich dieses Antiquariat als Kulisse als nicht wirklich reizvoll. Sowohl die Figuren als auch die Handlung blieben ziemlich blass und langweilig, teilweise geradezu altbacken. Immer wieder gab es Längen, alles plätscherte vor sich hin.
    Mich konnte "Mord in der Charing Cross Road" leider überhaupt nicht packen, fesseln und begeistern - im Gegenteil. Ich möchte und werde die weiteren Bände dieser Reihe nicht lesen.
    Ich hatte auf eine tolle Entdeckung, auf einen wirklich guten klassischen britischen Krimi gehofft - aber ich wurde enttäuscht. An die wirklich großen britischen Krimiautoren wie Agatha Christie oder auch nur guten Autoren, deren Werke in diesem Stil geschrieben sind, wie Sophie Hannah, Anthony Horowitz oder Colleen Cambridge, kommen Henrietta Hamilton und "Mord in der Charing Cross Road" leider nicht ansatzweise heran.
    Die Frauen von Maine J. Courtney Sullivan
    Die Frauen von Maine (Buch)
    07.09.2024

    Die Geheimnisse eines ganzen Jahrhunderts

    Im Mittelpunkt dieses Werkes stehen ein viktorianisches Haus auf einer Klippe direkt über dem Meer in Maine und die Frauen, die darin gewohnt haben.
    Jane nutzte dieses Haus in ihrer Kindheit oft als Rückzugsort.
    Im Erwachsenenalter kehrt sie zurück. Das Haus gehört mittlerweile Genevieve, die Jane um Hilfe bittet, da sie mehr über dieses Haus und seine Vergangenheit erfahren will. Dadurch werden die Frauen, die zuvor in dem Haus gelebt haben, wieder lebendig. -Und Jane entdeckt, dass, inwiefern und wie sehr sie auch mit ihr, mit ihrer Geschichte, mit ihrer Familie verwoben sind. Eine Entdeckung, die alles verändert ...
    ******
    Ich hatte zuvor noch keinen Roman aus der Feder dieser Autorin gelesen, doch "Die Frauen von Maine" klang sehr vielversprechend und ganz nach meinem Geschmack.
    Der Stil der Autorin gefiel mir auf Anhieb; Sullivan schreibt wirklich gut.
    Die erste Hälfte des Romans ließ mich noch etwas zwiegespalten zurück, denn erst empfand ich die Geschichte als ziemlich langatmig, dann wurde sie unerwartet spirituell und esoterisch. Insgesamt war dieser erste Teil anders als erwartet und blieb etwas hinter meinen Erwartungen zurück.
    Der zweite Teil konnte mich deutlich mehr überzeugen, denn hier wird es wirklich spannend und fesselnd, geht es wirklich um diese Frauen, dieses Haus und darum, wie sie miteinander verbunden sind.
    Trotz der oben genannten kleinen Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen, zumal die Figuren durchgehend überzeugen.
    "Die Frauen von Maine" ist ein durchaus lesenswerter Roman über starke und bewundernswerte Frauen, ein Haus und seine Geschichte, amerikanische Geschichte, Familiengeheimnisse, verschiedene Generationen, Liebe, Freundschaft, Familie, Wünsche, aber auch Verlust und Trauer, Vergangenheit und Gegenwart, Alkoholismus und andere Probleme.
    Komplex, anspruchsvoll, atmosphärisch, interessant und lehrreich, emotional und berührend.
    "Die Frauen von Maine" ist das richtige Buch für alle, die gute Literatur, starke Frauen, Generationenromane und Familiengeheimnisse mögen.

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