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    2. Alle Rezensionen von Petra Wiechmann bei jpc.de

    Petra Wiechmann

    Aktiv seit: 21. Oktober 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1
    18 Rezensionen
    Erdbeersommer mit Aussicht Anna Bonacina
    Erdbeersommer mit Aussicht (Buch)
    29.04.2025

    Wohlfühlen in Tigliobianco

    Priscilla ist eine bekannte Schriftstellerin von Liebesromanen, leider hat sie eine Schreibblokade. Um diese zu überwinden fährt sie in den Urlaub in einen kleinen italienischen Ort weit weg von ihrer Heimatstadt Venedig. Sie will Ruhe und Abgeschiedenheit, aber das ist in diesem Dorf nicht so ohne weiteres möglich, denn die Dorfbewohner sind sehr eng miteinander und haben ein scharfes Auge auf Fremde.

    Es ist ein freundliches Dorf mit sehr ausgefallenen Bewohnern. Es gibt verfeindete Nachbarinnen, einen Buchclub, eine Bar, einen Laden, Kirche und einen Arzt.

    Jeder dieser einzelnen Charaktere ist sehr detailliert beschreiben und ein jeder ist ein Original. Selten hatte ich so viel Spaß diese einzelnen Personen kennen zu lernen. Meine liebste Figur war Agata, eine Zwölfjährige die in die Fußstapfen ihrer Namensvetterin treten will.

    Auf jeder Seite hat man die Wärme des Sommers und die Zugehörigkeit zum Dorf gespürt. Der Wettkampf um den besten Erdbeerkuchen ist ansteckend.

    Die einzelnen kleinen Geschichten um die Menschen waren lustig, emotional oder skurril.

    Warmherzig erzählt und immer das Beste für alle Bewohner im Auge, wird sogar eine Liebespaar das auseinnder zu gehen droht mit Hilfe von einer besonderen Idee wieder gerettetDie Dialoge sind voller Wortwitz,, leicht ironisch wird das Genre Liebesromane auf die Schippe genommen.

    Ich habe mich beim Lesen wohlgefühlt, als ob ich auch mitten in dem D.orf auch mal in die Arme genommen werde.
    Rabatz in der Burgruine - Eine Detektivgeschichte zum Mitraten Miriam Mann
    Rabatz in der Burgruine - Eine Detektivgeschichte zum Mitraten (Buch)
    31.03.2025

    Ein herrenloser Koffer

    Wieder ma l weckt Ecki das Eichhörnchen seine Freundin Hermine vor Sonnenaufgang.Dabei hat ihm das Igelmädchen extra eine Vogeluhr gemalt und geasgt bei welchem Gesang er sie wecken darf. Das war mein erstes Highlieght, den Kindern wird auf leichtverständlcihe Art erklärt, das die Vögel sich immer an bestimmte Zeiten für ihren morgendlichen Gesang halten. Die beiden sehr gegensätzlichen Freunde passen gut zusammen, sie ergänzen sich in dieser Geschichte. Ecki immer schnlell und übersprudelnd vor Ideen und Hermine bedächtiger, überlegter trotzdem nicht auftrumfend. Eines Tages steht ein herrenloser Koffer vor der Tür. Wem gehört er, wer hat ihn dorthin gestellt, was ist darin? Alle Fragen sind in wunderschönen Bildern illustriert. Am Ende eines jeden Kapitels steht eine Frage zum Text oder zu den Bildern, Aufmerksamkeit ist gefragt. Auch die anderen Tiere im Wald sind sehr liebevoll dargestellt, die kleinen Mäuse mit ihren Sprachrythmus ( etwas schwierig zum Vorlesen ), der Adler mit Brille, das immer fröhliche Wildschwein sie alle sind sehr liebenswert. Auch ihre Aufgaben oder Besonderheiten werden realistisch dargestellt, Beispiel der Adler sieht ohne Brille gar nichts mehr, er kann seine Freundin nicht erkennen und findet sein zuhause nicht mehr ( für mich ein Besonderheit da ich auch in einer ähnlichen Situation wie August bin ), daher können die Kinder mit denen ich lese es gut nachvollziehen wie es ihm ergeht. Alle sind hilfsbereit und erklären die Situation, die Elster gibt die Brille wieder und bekommt etwas dafür was ebenso schön glänzt. Am Ende sind alle Rätsel gelöst und es gibt ein Fest, mit Keksen die der Mäusevater gebacken hat. Denn eine ferne Tante hat ihr Gepäck vorausgeschickt, ein Dudelsack, das war das Einzige was Schwierigkeiten gemacht hat, denn die Kinder kannten dieses Instrument vorher nicht, waren alos genau so ratlos wie die tiere in der Burgruine, am Ende war es toll, denn dadurch denn dadurch blieb die Spannung durchgehend erhalten, in Verbindung mit einem Video mit den Klängen und den selbst gebackenen Keksen ( das REzept ist im Buch ) hatten wir unser eigenes kleines Fest. Auch die Bastelanleitung für verschiedene Tiere ist verhältnismäßig einfach,

    Den Kindern und mir hat dieses Zusatzmaterial sehr gut gefallen, es hat die Geschichte über das Lesen und Zuhören hinaus noch einmal vertieft.
    Eleanor Genevieve Cogman
    Eleanor (Buch)
    15.03.2025

    Ein etwas anderes Geschichtsbuch

    Der zweite band um die Liga des Scarlet Pimpernel und die französische Revolution.Eigentlich ist die Figur des Scarlet Pimpernel eine Erfindung von Baroness Emma Orczy im jahr 1905. Das Thema ist das gleiche ein englischer Adeliger rettet französiche Adelige vor der Gouiliotine. Hier wird die Story ausgeweitet. Es ist eine ganze Gruppe die dieses Risiko eingeht unterstützt von Eleanor einem Dienstmädchen. Außerdem retten sie auch Vampire die in dieser Reihe zwar auch Blut trinken sich aber ansonsten sehr zivilisiert benehmen, zu mindestens vordergründig. Denn auh sie gieren Macht und Einfluss nicht nur Robespierre und sein Wohlfahrtsausschuss.
    Elenanor ist eine besondere junge Frau, aus dem einfachen Dienstmädchen ist eine selbstbewusste, mutige junge Frau mit einer eigenen Meinung geworden.Durch den intensiven Kontakt mit der uralten Magierin Anima lernt sie sich zu behaupten.
    In dieser Serie sind die Vampire nicht grundsätzlich die Bösen sondern einfach nur eine weitere Gruppe von Personen die sich mit den Menschen seit Jahrhunderten die Welt teilen. Wogegen die Magier anscheinend fast verschwunden sind.
    Die Frage nach dem Warum wird auch in diesem zweiten Band nicht beantwortet da müssen wir auf den finalen Teil warten.
    Das Zusammenspiel zwischen historischen Tatsachen und den spannenden Abenteuern ist gelungen.
    Die Atmosphäre die zu der damaligen Zeit geherrscht haben muss, wird sehr detailliet fast plastisch dargestellt. An manchen Stellen ging die Szenerie etwas überhastet in einander über, da hätte ich mir asuführlichere Beschreibungen gewünscht bzw. das Fragen ausführlicher beantwortet wurden und nicht nur in dem Stil "das ist eben so". Gut möglich das dann ein vierter Band entstehen müsste.
    Das Buch endet genau wie der erste Teil, den man vorher gelesen haben sollte, mit einem Cliffhanger.
    Verständlcih allerdings, denn sonst wärees keine Überleitung in den driten Band möglich gewesen.
    Es sind noch einige Aufgaben zu erledigen und ich freue mich auf die Lösung im nächsten Jahr.
    Das Buch der verbotenen Träume Mary E. Garner
    Das Buch der verbotenen Träume (Buch)
    05.01.2025

    Gefährliche Träume

    Dawn, die neue Hauptfigur in den Bücherwelten, leidet immer noch unter dem Verlust ihres Lebensgefährten, vor drei Jahren starb er nach einem Unfall. Seitdem lebt sie nicht mehr richtig sondern agiert eher teilnahmslos in der Bücherei. Als sie mit einem ungewöhnlichen Buch in Berührung kommt und das erste Mal wieder ein Buch in die Hand nimmt, hat sie einen realistischen Traum von ihrem Mann. Sie wirkt dadurch wieder aufmerksamer gegenüber ihrer Umwelt. Immer wieder greift sie zu dem Buch obwohl sie merkt das irgendetwas nicht mir rechten Dingen zu geht. Sie lernt Leo kennen, einen zurückhaltenden jungen Mann der sie mit in die Buchhandlung in der Percival Road nimmt und von dort aus in die Bücherwelten. Ein Erlebnis das Entscheidungen von ihr fordert denen sie sich erst nicht gewachsen fühlt.

    Für die Bücherwelten ist es das fünfte Buch, einer Serie die hoffentlich noch lange nicht endet. Das Gefühl die einzelnen Charaktere aus einigen meiner Lieblingsbücher persönlich kennen zu lernen ist überwältigend. Es sind Klassiker die man schon vor Jahren gelesen hat, aber durch das Portieren in die einzelnen Bücher wird die Erinnerung an fesselnde Lesestunden wieder wach. Sei es Bambi das Reh von Felix Salten, Merlin aus der Artussage, Frl. Rottenmeier aus Heidi und viele andere mehr. Es ist spannend eine andere Interpretation der Figuren zu lesen, zum Beispiel das einige gar nicht so böse sind wie in ihrer eigentlichen Geschichte oder das sie sich weiter entwickelt haben, der Charakter ist älter geworden hat an Lebenserfahrung hinzu gewonnen.

    Die Abenteuer die Dawn und Leo in den Bücherwelten erleben haben auch Einfluss auf unsere Zwillingswelt, spannend erzählt die Autorin wie das passieren kann. Ich würde es so erklären dass unser Lesestoff ab und zu in unsere Träume wandert und dadurch auch mal schlechte entstehen können.. Aber es gibt Heilmittel dafür, Freundschaft, innige Beziehungen, Mut, Selbstvertrauen, Zuspruch alles wird unspektakulär mit aufregenden Szenen verwoben. Dieses Mut machen, gemeinsam sind wir stark und egal wie schlimm dir das Leben mitgespielt hat, es gibt eine Zukunft, eine neue Hoffnung. Auch Konventionen können überwunden werden,

    Das alles und noch viel mehr wird auf unnachahmliche Weise erzählt, das ich derartig gefesselt von dem Buch und schwer enttäuscht als es zu Ende war.. Die Figuren aus den Bücherwelten habe ich geliebt oder wie Frl. Rottenmeier gehasst, für Dawn und Leo und den anderen "realen" Figuren habe ich sehr viel Sympathie entwickelt.
    May Morrigans mysteriöse Morde Katherine Black
    May Morrigans mysteriöse Morde (Buch)
    29.11.2024

    Welche Morde?

    May Morrigan ist eine nette ältere Dame, die ehemalige Bibliothekarin lebt´ mit ihren Hunden und einem alten Freund in einem sehr schönen alten Haus voller Bücher. Man kennt die Leute aus dem Ort, organisiert zusammen Dorffeste und andere Aktivitäten. Alles sehr beschaulich und freundlich. Wären da nicht einige Ungereimtheiten, wer das Missfallen der Lacy erregt findet plötzlich seinen Tod. Anscheinend räumt May auf. um den Frieden und die Ruhe an ihren Rückzugsort zu erhalten. Als ein junges Mädchen verschwindet, wird ihr Interesse geweckt. Das ist eine Geschichte die ihren Ehrgeiz weckt.
    May ist eine Serienmörderin, sie tötet Menschen von denen sie sich gestört fühlt. Also ist sie eine Psychopathin. Warum ist sie mir trotzdem sympathisch, klar nur als Figur aber Francis Ackerman jr. von Ethan Cross ist mir unheimlich, mit ihm möchte ich keinen Tee trinken, mit May schon. Klar die Ackerman Serie ist blutiger und brutaler. Aber May ist auch nicht zimperlich.. Vielleicht liegt es an ihren überlebenden Mitmenschen, Spencer ihr Mitbewohner ist absolut liebenswert. Er ist sehr intelligent und kann kochen Auch die anderen Figuren die ich kennen lernen durfte, haben ihre angenehmen Eigenschaften.
    Im Gegensatz zu diesem Umfeld ist der Fall in diesem Cosy Crime eher simpel erzählt. Als Leserin hatte ich sehr schnell einen Verdacht, durch die vielen Zufälle, weil immer jemand die richtigen Fragen stellte, die richtigen Leute kannte, oder die passenden Hilfsmittel zur Hand waren kamen auch May und ihre Mitstreiter schnell auf den Täter. Auch seine Motive wurden schnell abgefrühstückt. Erklärungen für die Lösungen schienen der Autorin überflüssig. Fragen die während des Lesens auftauchten, auf die ich gern Antworten gehabt hätte, blieben offen.
    Das Buch hatte viele Ecken und Kannten, Brüche schon fast. Trotzdem war es gut zu lesen, denn wie gesagt sind es zwei Themenbereiche die sich fast schon gegenüber standen, in diesem Buch wurden sie nicht zusammen geführt. Aber durch einen seltsamen Cluffhanger am Schluss ist der Eindruck entstanden, das es ein nächstes Buch geben wird. Auf alle Fälle würde ich es lesen denn vielleicht werden darin meine Fragen beantwortet.
    Scarlet Genevieve Cogman
    Scarlet (Buch)
    09.04.2024

    Ein neuer Anfang

    Die französische Revolution hat ihren Höhepunkt erreicht, der König ist tot, die Königin und ihre Kinder sind gefangen. Aus England macht sich eine Gruppe um Scarlet Pimpernel auf den Weg sie zu befreien. Scarlet Pimpernel ist eine Buchfigur von Baroness Orczy schon 1903 erfunden. Nun erlebt er eine Renaissance in diesem Roman. Der listige Pimpernel hat schon viele Adelige und Vampire vor der Guillotine bewahrt. Mit bei seiner Truppe ist Eleanor eine junge Bedienstete, ehrgeizig und klug. Sie wurde von ihrer Arbeitgeberin, einer Vampirin freigestellt, für besondere Aufgaben. Welche das sind bleibt zu Anfang ein Geheimnis. Immer wenn Eleanor etwas Neues oder Wissenswertes erfährt, erfahren wir Leser es auch, nicht eher.
    Ein Stilelement das ich auch schon von anderen Büchern der Autorin kenne und mittlerweile liebe. Es ist schön wenn man den Protagonisten immer einen Schritt voraus ist, aber spannender empfinde ich es, wenn ich raten kann, Vermutungen anstellen, mich überraschen lassen muss. Diese Aha - Erlebnisse und warum ist Eleanor nicht darauf gekommen, wenn ich es erraten habe, machen einen großen Teil des Unterhaltungswerts für mich aus.
    Bei allen verständlichen Gründen für die Revolution, war sie doch zu blutig und die Opfer taten mir leid. Dadurch komme ich jetzt zu dem Fantasy Teil, die Vampire spielten lange Zeit in dem Buch eine untergeordnete Rolle, was sie darin zu suchen hatten, zeichnete sich erst gegen Ende ab. Denn dieses Buch ist erst der Beginn einer Trilogie, also haben wir in diesem Bereich noch eine Menge zu erwarten. Denn wie im Klappentext erwähnt gibt es noch eine dritte Gruppe die mitmischen will.
    Etwas irritierend ist der Klappentext und das Cover. Hier stehen die Vampire und Magier mehr im Vordergrund als das Buch nachher erzählt. Aber was nicht ist, kann noch werden.
    Mir hat im gegenwärtigen Band die Entwicklung von Eleanor gefallen. Von dem einfachen Dienstmädchen, das Blut gibt für ihre Dienstherrin, ( sehr vornehm wird es abgezapft und dann stilvoll in einem Glas der Vampirin serviert ) zu einer taffen jungen Frau die ihre eigene Meinung hat, selbstständig handelt und auch ihre Kameraden aus der Bredouille hilft.
    Das sie Scarlet Pimpernel in die Liga aufnimmt, als zweite Frau ist nur folgerichtig.
    Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Fantasy, Historie und Abenteuergeschichte. Im Grunde ist für jeden Leser etwas dabei, die Betonung liegt auf etwas, darauf muss man sich einlassen können. Dem einen fehlen die Aktionen der Vampire, dem anderen ist zu wenig Geschichte dabei, dann wird wieder ein Leser klagen das Abenteuer ist nicht tief genug erzählt. Für mich hat es die Mischung gemacht, vor allem aber kenne ich die Autorin von ihrer Serie um die unsichtbare Bibliothek und ich hoffe, dass ich am Ende der Trilogie sagen kann diese Bücher sind meiner geliebten Serie ebenbürtig.
    Die Halbwertszeit von Glück Louise Pelt
    Die Halbwertszeit von Glück (Buch)
    15.03.2024

    Gefühlt zwei Bücher

    Drei Frauen zu unterschiedlichen Zeiten, es sind die Geschichten von Johanna, 1987 im Grenzgebiet der DDR, Holly, 2003 in Los Angeles und Mylene, 2019 in Paris. Wie passen sie zusammen, haben sie etwas gemeinsam oder versucht die Autorin nur eine Zeitreise. Auf dem ersten Blick haben die Frauen nichts gemeinsam, erst am Ende erfährt man mehr über die Verbindung zwischen ihnen, die eine echte Überraschung war.
    Ich hatte das Gefühl ich habe zwei verschiedene Bücher gelesen.
    Die Charaktere waren außer Johanna dermaßen egozentrisch, kindisch und sich wenig an die Wahrheit haltend dargestellt, das sie sehr unsympathisch für mich waren. Gleichzeitig waren die Recherchen zur Geschichte der DDR mangelhaft und das war unverständlich, denn die neuere deutsche Geschichte ist leicht zu recherchieren und für mich als geborene Westdeutsche waren die Fehler schon zu viel, wie geht es denn Lesern die in dieser Zeit dort gelebt haben. Für sie muss es wie Geschichtsklitterung wirken.
    Nun zum zweiten Teil meiner Meinung.
    Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil. Gedanken zum Glück und seiner Vergänglichkeit, zu den kleinen Freuden des Lebens, die Spannung durch die verschiedenen Frauen und Zeiten das alles war wunderschön zu lesen. Einige dieser Textstellen habe ich mir rausgeschrieben um sie bei passender Gelegenheit weiter zu geben.
    Mir ist die Diskrepanz zwischen diesen beiden Meinungen sehr bewusst, aber das Buch wirkt so auf mich. Im Grunde muss ich akzeptieren das die Autorin für mich schreckliche Figuren geschaffen hat, kein großes Interesse an Recherche hatte, aber sehr gut mit der Sprache und den Worten umgehen kann.
    Love Will Tear Us Apart C. K. Mcdonnell
    Love Will Tear Us Apart (Buch)
    09.10.2023

    Die beste Zeitung

    Wenn ich könnte würde ich die Stranger Times abonnieren. Die schrägen Artikel über Außerirdische, Monster unter der Stadt, auch die Art wie die Angestellten Artikel generieren hat es in sich. Auch die Angestellten sind ein Völkchen für sich, leider ist das Führungspersonal etwas abwesend im körperlichen wie im übertragenen Sinne. Daher macht im Moment jeder was er für richtig hält. Eine neue stellvertretende Chefredakteurin ist auch nur auf dem ersten Blick normal. Die Katastrophe rollt merklich heran. Da muss selbst Grace die Chefsekretärin ihre Komfortzone verlassen. Wenn sich diese Einleitung schräg liest, dann müsst ihr erst das Buch lesen. Es ist der dritte Band um ihn richtig genießen zu können, sollte man die Vorgänger gelesen haben. Aber auch ohne Vorkenntnisse gibt es genug zu lachen, bis der Arzt kommt. Es klingt alles so verrückt aber die Angestellten glauben alles was man ihnen erzählt ( aufgrund vorangegangener Erfahrungen ) das wir Leser auch auf diese skurrilen Einfälle eingehen. Darüber nachdenken wie die eine oder andere aus dem Schlamassel wieder heraus kommt. Da wird die Hilfe von außergewöhnlichen Wesen schnell akzeptiert. Alle Charaktere im Buch sind äußerst liebenswert, auch wenn sie fluchen wie ein Hafenarbeiter, wenig Kleidung tragen oder ihr Geld ins Wettbüro tragen. Jeder hat besondere Eigenheiten oder Fähigkeiten. Vor allem wenn sie erst mit dem zweiten Satz zutage treten, dann konnte ich nur noch nach Luft schnappen. Die Vielzahl der Einfälle des Autors gleichen einem großen Feuerwerk, man könnte ihn als einen „Ein-Mann-Monty-Python- Truppe“ bezeichnen. Daher gehört meine Bewunderung auch dem Übersetzer, diesen schwarzen, englischen Humor ins Deutsche zu übertragen ohne das etwas von diesem außergewöhnlichen Witz verloren gegangen ist, Respekt. Ein Buch zum Genießen, sich die Szenen vorstellen, zurücklehnen und lachen, dann weiterlesen. Es wird gesagt, wer lacht hat mehr vom Leben, wenn es stimmt, ist dieses Buch mehrere Leben wert.
    Die Windsor-Akte Dirk Husemann
    Die Windsor-Akte (Buch)
    04.09.2023

    Fiktion und Historie

    Ajax Doggerton soll für den Britischen Geheimdienst beim abgedankten König Edward in Paris die Augen offen halten. Denn Edward steht im Verdacht mit den Nazis zu Sympathien. für die Nazis zu empfinden und dementsprechend auch zu handeln. Da er als Student wenig über Spionage weiß ist er mit dem Job ziemlich überfordert.
    Die temporeiche Entwicklung dieser Geschichte hat es in sich. Denn das glamouröse Paar Edward und seine amerikanische Ehefrau Wallis Simpson sind zwar in England Persona non grata, aber deshalb können sie trotzdem noch nicht machen was sie wollen.
    Ständig stehen sie unter Beobachtung aller Geheimdienste in Paris.
    Dieses berühmte Liebespaar bildet den Hintergrund für diesen Roman. Ältere Leser kennen das Paar noch aus der Boulevardpresse in denen sie jede Woche abgebildet waren. Sie sind das Sinnbild für eine große Liebe denn er gab für sie den englischen Thron auf.
    Mit Ajax betritt ein junger sympathischer Schotte die Bühne, er ist zu Beginn noch etwas unbedarft hat aber das Herz auf dem rechten Fleck. Am Ende ist er über sich selbst hinaus gewachsen und ist noch liebenswerter geworden als zu Beginn. Er hat sehr sympathische Unterstützer und auch genauso unsympathische Gegenspieler. Genau die haben sehr unterschiedliche Gründe für ihre Handlungen. Dadurch ist die Geschichte sehr bunt geworden. Beim Lesen musste ich teilweise den Atem anhalten um nicht vor Aufregung vom Stuhl zu fallen.
    Die Mischung aus Fiktion und Geschichte ist gelungen. Einiges weiß man aus dem Geschichtsunterricht, anderes vom Hörensagen. Die Erlebnisse des fiktiven Helden passen sich reibungslos in diesem Rahmen ein. Einen kleinen Abstrich gibt es für die Einlagen die ein wenig an die Slapstick Komödien aus den sechziger Jahren erinnern.
    Die Details ordnet der Autor in einem ausführlichen Nachwort ein.
    Düstergrab Romy Fölck
    Düstergrab (Buch)
    15.08.2023

    Ein Cold Case

    In einem frischen Grab wird eine weitere Leiche entdeckt. Ein junges Mädchen seltsam für die heutige Zeit gekleidet.. Ist das Mädchen eins der Kinder die vor Jahren verschwunden sind. Wenn ja, wo war es die ganze Zeit, wer trägt die Verantwortung für das Verschwinden, den Tod und wo ist das andere Kind geblieben? Alles Fragen die Frida und ihr Team an die Grenzen bringt. Selbst Bjarne und sein Cold Case Team wird hinzu gezogen. Es gibt einige Personen die sich verdächtig machen aber es ist erstmal nie etwas Belastbares an Indizien oder Informationen dabei.
    Sehr vertraute Personen ermitteln in diesem 6. Band von Romy Fölck in der Marsch. Wenn man wie ich alle vorherigen Bände gelesen hat, ist es wie ein nach Hause kommen, obwohl es immer im Vordergrund um ein Verbrechen geht. Denn Frida Paulsen und ihre Kollegen haben neben der Arbeit auch noch Freunde und Familie. Die sind mit einbezogen in die Geschichte, sie tauchen nicht nur am Rand auf, sondern gestalten das Geschehen mit. Die Eltern wissen über die Menschen in der Gegend Bescheid, die Nachbarn und Freunde reden eher mit bekannten Gesichtern bei der Polizei als wenn Fremde auftauchen, auch Polizisten müssen Essen und Trinken, Schlafen und es wirkt realistischer wenn sie es in einer normalen Umgebung machen. Dadurch ist der Fall das Besondere und nicht wieviel Ehen beim Ermittler gescheitert sind oder wieviel Alkohol er verträgt. Denn je extravaganter das Leben im Umfeld der Morde ist, desto uninteressanter ist der Fall. Ich persönlich will den Fall lösen, mich mit der Auszeit im privaten Bereich erholen.
    Denn mit raten kann anstrengend sein und dann den Hund in Gedanken auch kraulen, ist auch für mich als Leserin Entspannung.
    Dieses Miteinander gelingt der Autorin hervorragend. Ihre Figuren sind mit vielen Facetten ausgestattet, sie entwickeln sich, haben nachvollziehbare Gefühle und ihre Handlungen sind verständlich. Auch die Guten haben und machen Fehler. Es gibt immer eine Besonderheit in ihren Romanen, die Frau Fölck einfügt. Mal ist es ein Thema aus der Geschichte oder wie hier eine andere Form des Zusammenlebens. Sie fügt diese Informationen nahtlos in das Geschehen ein. Es sind kleine Tupfen die das Buch bunter machen. Wer mag kann sich dann weiter informieren, als Grundstock reicht das Gelesene vollkommen aus.
    In ihrem Dank am Ende des Buchs richtet die Autorin das Wort an uns Leser, aber im Grunde haben wir zu danken, für gute Unterhaltung.
    Vier Leichen und ein Todesfall Andreas Erlenkamp
    Vier Leichen und ein Todesfall (Buch)
    30.05.2023

    Clarissa & Co und der vierte Fall

    Es ist der vierte Fall für den Krimiclub aus Niedermühlenbach. Da sie sehr erfolgreich schon drei Fälle aufgeklärt hatten, bekommen die drei Damen und der eine Herr eine Belohnung. Dieses Geld wollen sie für ein Krimifestival einsetzen. Eine tolle Idee, alle sind begeistert, es erscheinen vier Autoren und an jedem Abend liest ein anderer. Nur dann stirbt einer von ihnen unvorhergesehen. Der Club muss wieder ermitteln.
    Dieser Krimiclub ist etwas Besonderes, soviel Harmonie könnte langweilig sein, wenn es nicht so besondere Charaktere wären. Clarissa eine ehemalige Kriminalkommissarin ist zwar noch nicht lange im Ort aber ihr Fachwissen zieht die anderen in ihrem Bann. Ferdi ein ehemaliger Lehrer wirkt ein bisschen wie ein englischer Landadeliger, Vera, die Besitzerin der Bäckerei, weiß einfach alles über jeden Bewohner an der Mosel und Luise die ehrenamtliche Leiterin der Dorfbücherei, sie schlägt die Krimis vor die der Club liest und ist eine wandelnde Enzyklopädie für Krimis und deren Autoren.
    Trotz Mord und Totschlag ist der Schreibstil sehr warmherzig und humorvoll. Das Opfer hat es nicht anders verdient, denn er ist ein unangenehmer Zeitgenosse ( das darf man nicht sagen, sondern nur denken ) aber was wahr ist muss wahr bleiben. Doch auch der Mörder muss seiner gerechten Strafe zu geführt werden.
    Das ist nicht so einfach. Mit leisen Humor, guten Wein, leckeren Kuchen und viel Einfallsreichtum wird der Täter überführt.
    Das alles spielt in einer sehr lieblichen Gegend an der Mosel, anheimelnd, ein Sehnsuchtsort für ein schönes Wochenende, verbunden mit guten Wein und einem schönen Cosy Krimi.
    Mir hat dieser vierte Krimi der Serie wieder sehr gut gefallen, er ist heiter und leichter Lesestoff.
    Kopenhagen mon amour Zoe Brisby
    Kopenhagen mon amour (Buch)
    07.11.2022

    Sich selbst in Frage stellen

    Das Cover, der Klappentext und auch die Autorin selbst suggerieren einen schönen, leichten ,lustigen und hyggeligen Roman um das Thema alternative Familienplanung.
    Ich habe ein schräges, absurdes Buch mit vielen Slapstick Einlagen bekommen. Da ich die Autorin bereits kannte, war ich erstmal entsetzt.
    Die beiden Hauptfiguren Brune und Justine waren dermaßen überzeichnet das man sie fast nicht mehr als junge Frauen, als Wesen aus Fleisch und Blut erkennen konnte. Sie bestanden nur aus Klischees, vorgefassten Meinungen, strikten Überzeugungen, sie waren mit Scheuklappen behaftet und hatten stellenweise ein Brett vorm Kopf.
    Die Widersprüche zum realen Leben waren riesengroß, ebenso waren es die Ansagen mit den tatsächlichen Handlungen.
    Ich wusste einfach mitten im Buch nicht mehr ob ich weinen oder lachen sollte. Weinen wegen der verschenkten Lesezeit oder Lachen weil es dermaßen absurd war das so eine Frau ein Kind in die Welt setzt und das dieses Kind ein normales Leben führen kann.
    Am Ende des Buchs habe ich mich noch einmal richtig geärgert, ich fand es war überfrachtet und realitätsfern geschildert.
    Weil ich mich so geärgert habe ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder musste ich darüber nachdenken. Was wäre Wenn?
    Wenn die Autorin gar keinen Roman über Kinderwunsch, Familienplanung, alternative Empfängnismethoden und um mit Justine zu sprechen, über Umweltschutz, gesunde Ernährung, Rettung aller Tierarten schreiben wollte. Sondern uns Lesern einen Spiegel vorhalten, weil wir so festgefahren in unseren Überzeugungen sind. Warum wollen wir unbedingt etwas und setzen alle möglichen Mittel dafür ein, was wir vielleicht gar nicht haben sollen, weil irgendeine höhere Macht, oder andere es andere Gründe gibt, es als nicht gut für uns ansieht. Warum wollen wir unbedingt unser Umfeld zu unseren Ansichten und Meinungen bekehren, das ist schon in früheren Zeiten nicht gut gegangen.
    Gerade das Thema Umwelt und Klima wird zu- nehmend radikalisiert, da hilft vielleicht die Überspitzung mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, Ich glaube das fast jeder mittlerweile tut was er kann, da braucht niemand jemanden an seiner Seite der zeigt wie viel man nicht richtig macht.
    Brune spricht mit vielen Menschen über ihre Pläne und alle haben eine Meinung dazu, es wirkt über griffig, aber was wenn es nur sagen soll, das Leben ist nicht perfekt mach das Beste daraus.
    Mit diesen Gedanken ist es ein wunderschöner Wohlfühlroman, ich musste mich nur im Nachhinein darauf einlassen. Schwieriger Fall aber notwendig.
    Jeder Tag ein neues Wunder Jona Sommer
    Jeder Tag ein neues Wunder (Buch)
    30.05.2022

    Robbe Herbert, Simon Barsch, Anja und Milena

    Herbert ist der heimliche Held dieses Buchs. Er ist eine Robbe die zu Beginn auftaucht dann eine Weile verschwindet und am Ende wieder zu sehen ist. Aber eigentlich ist es die Geschichte von Simon Barsch. Ein alter Herr der für die Asche seiner geliebten Frau den richtigen Ruheort sucht. Erst Helgoland dort wo sie sich kennengelernt haben, dort haben sie auch Herbert getroffen. Denn Anja war Biologin und hat mit den Robben geforscht. Leider wird Simon schon angesichts von Wasser seekrank. Daher gab sie ihren Traum auf und Simon will ihren letzten Wunsch erfüllen.
    Er ist mittlerweile ein grantelnder alter Herr geworden. Hat eine polnische Haushälterin die sich um das alltägliche Leben kümmert. Die Kinder kümmern sich zwar aber jeder hat sein eigenes Leben.
    Nun diese Reise ans Meer. Sie verändert die Menschen, Simon lernt mehr über sich und andere, wie bisher in seinem Leben. Das zwischenmenschliche Dinge wichtiger sind als Geld. Es Freundschaft zwischen alt und jung, Männlein und Weiblein, Menschen und Tieren gibt. Das man Annehmen muss damit man Geben kann.
    Es sind winzige Denkanstöße nicht nur für Simon sondern auch für uns Leser. Warum arbeiten Frauen aus anderen Ländern für Monate in unseren Haushalten, putzen oder pflegen damit wir weiter arbeiten gehen können? Wie ist das Einkommen dieser Frauen? Was passiert in ihrer Abwesenheit mit ihren daheim gebliebenen Familien?
    Am Ende treffen wir alle Herbert wieder, er sorgt für ein Happy End.
    Ein berührender, nachdenklich machender Roman. Leicht zu lesen, ich nur so durch die Seiten gepflogen, habe die Menschen gemocht, die eine früher, den anderen später. So ist es auch im wirklichen Leben manche lassen einen nicht so schnell an sich heran. Aber alle Figuren hatten eins gemeinsam: Sie waren aus dem richtigen Leben gegriffen, wir alle haben den einen oder anderen in unserem Bekannten- oder Freundeskreis, manche kennen wir nur aus Berichterstattungen. Ein Dankeschön an den Autor für Herbert und den Kammbarsch und vor allem für ein schönes spannendes Buch.
    Der Sommer der Blütenfrauen Lea Santana
    Der Sommer der Blütenfrauen (Buch)
    06.05.2022

    Essbare Blüten

    Dies ist die Geschichte von drei Frauen die noch stark werden müssen, Rose die schon so viele Brüche in ihrem Leben hinnehmen musste, dass sie immer noch nicht erwachsen geworden ist. Viola die von zu viel Liebe erdrückt wird und sich dadurch nicht traut die Wahrheit zu sagen. Und Marguerite die sich selber in Abhängigkeit begeben hat und nun mit der Freiheit kämpfen muss. Alles interessante Figuren die mich als Leserin mitgenommen haben. Auch die Nebenfiguren sind sehr fein, lebendig und spannend gezeichnet. Sie bilden den wichtigen Rahmen der Geschichte.
    Das Ganze wird in einem rasanten Tempo erzählt. Die Autorin hält sich nicht mit, in ihren Augen, Nebensächlichkeiten auf. Es werden Orte, Landschaften und andere Gegebenheiten beschrieben, aber wohltuend nicht so ausufernd wie es andere ihrer Kollegen können.
    Beispiel: Paris ist schön aber es wird nicht schöner wenn es in jedem Buch über zwanzig Seiten erzählt wird.
    Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, weiter gehen, eine Tagesmotto dem man oft begegnet. Hier beschreibt es einen Lebensabschnitt der Frauen. Am Ende gehen sie aufrecht zusammen in die Zukunft.
    Es ist ein leichter unterhaltsamer Roman. Es fehlen trotzdem nicht die kleinen Seitenhiebe auf die wichtigen Themen in unserer Gesellschaft, wie z. B.: MeToo, Homosexualität oder Body shaming.
    Ich würde gern mehr von dieser Autorin lesen.
    Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach (Buch)
    28.03.2022

    Heile Welt

    Robert und Elsa führen zusammen einen Gasthof mit Übernachtung im Elsass. Sie ist für die Gäste und er für die Küche zuständig. Seine Küche ist sehr beliebt denn er verwendet nur Produkte aus dem heimischen Garten. Er ist etwas verschroben und redet lieber mit seinem Gemüse und den Tieren als zu den Menschen. In diesem Sommer ändert sich etwas. Maggie aus England nimmt eine Auszeit in diesem Gasthof und interessiert sich für Robert. Auf einmal empfindet er dieses Interesse als nicht unangenehm. Wird sich dadurch Roberts Leben ändern?
    Robert ist ein älterer grantiger Charakter, ein Einsiedler. Seine Schwester das totale Gegenteil, dazu kommen ihre Zwillinge zwei kleine wilde aber liebenswerte Kobolde. Maggie dagegen ist eine Frau mit Welterfahrung und viel Charme. Egal welche Figur man in diesem Roman betrachtet, sie ist einzigartig. Sehr detailliert beschrieben bis in die kleinsten Einzelheiten. Dazu kommen die Angewohnheiten, die entweder als schrullig oder einfach nur als gefühlvoll bezeichnet werden können.
    Die Beschreibung dieser heilen Welt ist wie eine Malerei mit Worten. Zu jedem Satz könnte man ein Bild malen. Wunderschönes Gemüse, ein alter Zausel, zwei kleine Wichtel, Ziegen und Hühner. Es ist Poesie die etwas zu sehr die Ansicht vermittelt, das es nur eine richtige Art zu leben gibt. Wobei jeder der Hauptfiguren natürlich denkt seine sei die Richtige. Letztendlich muss der für uns ungewöhnliche Lebensstil dem angeblich Normalen weichen. Eine Kernaussage ist wichtig; der Umgang mit Lebensmitteln muss umsichtig geschehen, zwar nicht so wie dargestellt aber schon sorgfältig.
    Am Ende des Buchs gibt es ein paar der Rezepte für die Robert so berühmt ist und für die seine Gäste weit reisen.
    Im Großen und Ganzen war es ein unterhaltsamer Roman, leider wurde ab der Hälfte das Tempo der Geschichte derart beschleunigt, so das die Geschichte viel an Qualität verloren hat.
    Mothes, U: Flüchtiges Glück Mothes, U: Flüchtiges Glück (Buch)
    07.03.2022

    Familie


    Milla ist sehr behütet aufgewachsen, Mutter, zwei Ziehväter, Großeltern alle lieben sie über alles und haben Unheil von ihr fern gehalten. Nun ist sie mit Navid zusammen, er stammt aus Afghanistan und ist ein Kriegsflüchtling, zusammen erwarten sie ein Kind. Wer Millas Vater ist hat ihre Mutter immer verschwiegen. Nun fragt Navid immer wieder nach, er findet es wichtig das alle Komponenten der Vergangenheit offen liegen. Denn nach seiner Erfahrung kann es nur böse ausgehen wenn es Geheimnisse innerhalb der Familie gibt. Millas Familie stammt ursprünglich aus der DDR gab es dort Ereignisse die die Gegenwart belasten, gibt es deshalb keinen leiblichen Vater?
    Milla und Navid sind ein sehr junges liebenswertes Paar, wie sie mit einander umgehen; sorgsam, fürsorglich und sehr liebevoll, ist großartig aber anspruchslos. Die anderen Figuren sind dagegen vielschichtiger. Franz, Agnes, Jola, Renate, Raik usw.. Sie tragen als Ältere mit mehr Lebenserfahrung viel mehr Altlasten mit sich herum.
    Dazu kommen die Themen Umweltschutz und natürlich das Leben in der DDR.
    Das Buch erzählt wechselweise von dem Leben im heutigen Berlin und von den Jahren in Wolfen DDR. Die Autorin erzählt sehr emotional wie die Menschen miteinander lebten, was ihnen wichtig war und warum viele sagen es war nicht alles schlecht. Grundsätzlich muss jeder akzeptieren, dass für die Menschen, egal in welchem Teil sie gelebt haben es gute und schlechte Erfahrungen gab.
    Die Geschichte ist nicht schwarz weiß, es gibt unendlich viele Grauabstufungen, das macht das Buch ungeheuer spannend.
    Es zwingt uns Leser:innen sich mit unseren eigenen Gedanken und Vorurteilen auseinander zusetzen. Wir verurteilen bestimmtes Handeln, aber hätten wir es in der Situation anders gemacht?
    Das habe ich an der Figur von Agnes bemerkt. Am Anfang fand ich sie kalt und absolut passend in ihrer Rolle. Doch je mehr ich über sie gelesen hatte, desto sympathischer wurde sie mir, ich bekam Verständnis für sie und konnte sie am Ende vollständig akzeptieren.
    Der Themenmix war gelungen, es wurde ein weiter Handlungsbogen gespannt bis zu einem logischen versöhnlichen Ende.
    Die Dorfschullehrerin Die Dorfschullehrerin (Buch)
    06.12.2021

    Die perfekte Lehrerin

    Sommer 1961. Helene wird als Dorfschullehrerin in einem kleinem Dorf an der innerdeutschen Grenze in Hessen eingesetzt. Sie ist jung und modern, die Kollegen und Eltern begegnen ihr mit Misstrauen. Es ändert sich schnell weil sie bei den Kindern sehr beliebt ist. Auch der Dorfarzt unterstützt sie und die beiden kommen sich näher. Aber Helene ist nicht zufällig in diesem Ort. Sie schleppt ein großes Geheimnis mit sich herum, das immer mehr zur Belastung wird.
    Als Leser erfährt man sehr viel über die Lebensumstände in dem Dorf und wie es in den Schulen zu der Zeit gewesen ist. Teilweise tauchen dadurch auch wieder eigene Erinnerungen an diese Zeit auf. Ein großes Augenmerk wird auch auf das Leben in der ehemaligen DDR gelegt. Nicht wertend, sondern es wird informiert wie einzelne Gegebenheiten unterschiedlich gehandhabt werden. Es wird im Wechsel über das Leben drüben und hier erzählt.
    Mir hat die zurückhaltende Sprache gefallen, Negatives und auch Positives auf beiden Seiten wird erwähnt.
    Die Liebesgeschichte zwischen Helene und dem Arzt nimmt keinen großen Raum ein, viel wichtiger sind die Gründe warum Helene in diesen Ort gekommen ist. Auch die politischen Entwicklungen und Ängste kurz vor dem Mauerbau spielen eine Rolle. Die Zonengrenze war schließlich ein heikler Ort. Es ist kein Geschichtsroman sondern reine Unterhaltung die mit historischen Einzelheiten gewürzt wurde. Es wird einmal aus der Sicht von Helene erzählt die in der BRD lebt und arbeitet und auf der anderen Seite ist es ihre Familie die von dem Leben dort berichtet.
    Gestört hat mich. dass Helene als eine Superlehrerin dargestellt wurde, sie war einfach zu gut um wahr zu sein. Sie übernahm ganze Klassen zusätzlich zu ihrer eigenen und managte den Unterricht mit links. Auch heute kann man sich über so eine engagierte Lehrerin freuen.
    Außerdem kam das Ende des Romans zu schnell, da hätte ich gern einige Einzelheiten ausführlicher beschrieben gehabt.
    Die Liebesgeschichte endet mit einem kleinen Cliffhanger, alles andere wurde zu Ende geführt. Aber es wird einen weiteren Band geben, da kann man dann auch diese Entwicklung weiterlesen. Schön finde ich, dass es nicht wie sonst oft, es zwingend ist, den Nachfolgeband zu lesen um das Ende zu erfahren.
    Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, viele der historischen Tatsachen sind bekannt, aber in diesen Zusammenhang ergeben sich Bilder, das Kopfkino setzt ein, als ob ich als Leserin selber bei den Ereignissen anwesend war.
    Engler, M: Mörtel und Maus wollen hoch hinaus Engler, M: Mörtel und Maus wollen hoch hinaus (Buch)
    21.10.2021

    Ein spannendes Abenteuer


    Mörtel ist ein kleiner Wichtel mit einer heimlichen Freundin, einer Maus. Sein Vater sagt Mäuse fressen Wichtel, er sagt auch, das Laufen draußen ist gefährlich, er findet das Mörtel die Staubsorten lernen soll und sich sonst unauffällig verhalten soll. Aber Mörtel will das alles nicht, er will ein Held sein.
    Das Buch ist in vierzehn kurze Kapitel eingeteilt, alle haben ein Abenteuer beschrieben, z. B.: „Bei den Kellerwichteln“ oder „Schwimmen will gelernt sein“. Es gibt viele detaillierte mit viel Liebe zum Thema gezeichnete Bilder die den Text aufnehmen.
    Das fordert zum Innehalten auf,um die Bilder ganz genau an zu sehen, das hat mir sehr gut gefallen, es beschreibt das Gelesene noch einmal und dadurch bleibt mehr in der Erinnerung. Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich geschrieben, zum Held sein gehört die Angst überwinden dazu oder neue Freunde findet man mit Freundlichkeit, Unbekanntes ist nicht unbedingt gefährlich. Diese versteckten Tipps für den Umgang miteinander werden auf eine nette Art vermittelt. Zu Beginn heißt es „ Dieses Buch lesen ... &...“ Das vermittelt beim Vorlesen ein schönes Wir Gefühl, das Kind und Mama, Opa oder andere.
    Das Buch ist auch mit einem Lesebändchen ausgestattet, als Stopp geeignet, macht es das Vorlesen etwas einfacher, bis hier hin und nicht weiter, morgen wird weiter vorgelesen. Hier könnte man sagen das Buch hat entschieden, anders als wenn ich sage es reicht.
    Die Mit Mach Aktionen wie die Sticker für gelesene Kapitel die man vorn wie bei einem Leiterspiel einklebt, oder die Spiele, wie Papierflieger basteln, am Ende des Buchs machen für Kinder deutlich: Lesen ist mehr als das aneinander reihen von Buchstaben, lesen ist Abenteuer, schöne Erlebnisse und Spaß.
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