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    holdesschaf Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 13. Juni 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13
    517 Rezensionen
    Alles, was ich geben kann - The Last Letter

    Rebecca Yarros
    Alles, was ich geben kann - The Last Letter (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    14.11.2024

    Traurig, hoffnungsvoll, aber auch etwas zu dick aufgetragen

    Ella ist eine starke Frau, die zwei Kinder und eine Ferienanlage allein managen muss. Ihr Bruder ist Teil eines Spezialteams bei der Army und vermittelt ihr einen Teamkollegen als Brieffreund. Obwohl sich die beiden nie getroffen haben, entsteht zwischen ihnen eine Freundschaftsbeziehung voller Vertrauen. Doch als die Briefe ausbleiben und ihr Bruder bei einem Einsatz ums Leben kommt, nimmt Ella an, dass auch "Chaos" tot sein muss. Sie ist wieder allein.

    Für den Falle seines Todes hinterließ Ellas Bruder "Chaos" alias Beckett den Auftrag, sich um seine Schwester und deren Kinder zu kümmern. Doch weil er ihr nicht die Wahrheit sagen kann, verschweigt Beckett Ella, dass er "Chaos" ist. Viel zu groß ist die Schuld, die er auf sich geladen hat und außerdem hegt er Gefühle für diese Frau. Doch die lässt sich in ihrem Schmerz nur widerwillig auf Becketts Hilfe ein und hasst nichts mehr als Lügen.

    Den ersten romantischen Roman von Rebecca Yarros "Weil ich an dich glaube" habe ich vor nicht allzu langer Zeit gelesen und fand ihn sehr schön erzählt. Auch hier punktet Yarros wieder mit einem eingängigen Schreibstil und Charakteren, die lebensecht wirken, deren Schicksale mich berühren können, oft lernt man sie am besten durch die immer wieder eingestreuten Briefe ihrer Korrespondenz kennen. Sowohl Ella als auch Beckett machen in ihrem Leben schwere Zeiten durch und man merkt, wie sehr vor allem Ella daraunter leidet, dass sie nach dem Tod ihres Bruders als einzige noch übrig ist von er Familie. Als Mutter ist sie großartig und auch ihre Ferienanlage hat sie im Griff. Trotzdem ist sie einsam und Beckett merkt das auch. Daher konnte ich seine Entscheidung, Ella nicht die Wahrheit zu sagen, nicht ganz nachvollziehen, denn ein Treffen war ohnehin geplant. Stattdessen lässt er sie in dem Glauben, er sei tot. Dass das noch zu Konlikten führen kann, war mir sofort klar. Nach anfänglicher Zurückhaltung wird Beckett für Ella schon bald zu einer wichtigen Stütze und Gefühle entstehen.

    Ein Aspekt der Geschichte, die sehr viel Raum einnimmt, ist die Krankheit von Ellas Tochter, die so viel durchmacht. Für mich war das teilweise schwer zu ertragen, dass Ella zwischen Hoffen und Bangen leben muss. Gerade wenn man selbst Kinder hat, geht das an die Nieren. Das Buch ist ein einziges Auf und Ab von Gefühlen, stellenweise aber auch sehr in die Länge gezogen und ich fühlte mich dadurch regelrecht unnötig lang gequält. Auch konnte ich einige Entscheidungen der Protagonist*innen nicht nachvollziehen. Sie sollten meines Erachtens nur dazu führen, dass wieder Probleme auftauchen. Zwischendurch knistert es natürlich auch mal, das ist in Yarros' Büchern nichts Neues. Das Ende allerdings erwartet man so sicher nicht und ich war regelrecht schockiert von der Grausamkeit, die die Autoren ihren Figuren gegenüber ausspielt, um noch ein paar Tränen aus den Leser*innen zu bekommen. Hat funktioniert, aber hat mich auch wütend gemacht, dass nach all den Strapazen das größte Unglück noch folgt. Gefühlsmäßig war mir das dann zu viel des Ganzen. Wirklich aufgearbeitet wird die Sache dann auch nicht mehr. Da hätte man gern den ersten Teil kürzer machen und dafür am Ende ein paar mehr Seiten erübrigen können. Ein Epilog, der Jahre später spielt, soll mich dann doch noch mit einem guten Gefühl zurücklassen, aber das hat nicht wirklich geklappt. Daher gibt es 3 Sterne.
    Pi mal Daumen

    Alina Bronsky
    Pi mal Daumen (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    14.11.2024

    Nicht so unterhaltsam wie erwartet

    Als er die Mittfünfzigerin Moni zum ersten Mal in der Vorlesung sieht, ist der hochbegabte Oscar sich sofort sicher, dass sie nicht mal das erste Semester überstehen wird. Ihre Erscheinung ist auffällig in keinem guten Sinn und sofort sortiert er die Oma von drei Enkeln mit den vielen Jobs in die Kategorie "nicht sehr schlau" ein. Dabei ist Moni eine herzensgute Seele, die sich um alle kümmert und sich nun endlich den Traum vom Mathematikstudium erfüllen will. Irgendwie ergeben die beiden Außenseiter ein besseres Team als gedacht. Trotz rotznasiger Enkel auf der einen und jede Menge Macken auf der anderen Seite wird den beiden sehr schnell klar, dass sie nur gemeinsam vorwärtskommen können.

    Weil mir "Barbara stirbt nicht" von Alina Bronsky so gut gefallen hat, hab ich mich gefreut, als sie mit "Pi mal Daumen" nachlegte. Die Beschreibung allein klingt schon sehr speziell und ich hoffte auf einen witzigen Roman, in dem sich zwei völlig unterschiedliche Personen aus verschiedenen Generationen zusammentun und eine besondere Freundschaft zueinander entwickeln. Teilweise wurden die Erwartungen erfüllt. Der hochbegabte Oscar ist das, was man der Einfachheit halber als Nerd bezeichnen würde, tatsächlich steckt da einiges dahinter. War er mir anfangs wegen seiner hochnäsigen Art nicht sehr sympathisch, hatte ich im Laufe der Zeit mehr Verständnis für ihn, denn eine Kindheit als Mathegenie ist nicht unbedingt leicht. Allerdings war er nahezu bis zum Ende immer wieder irgendwie gemein oder unfair zu Moni. So manchen Kommentar hätte ich nicht so einfach weggesteckt. Bei Moni hingegen meint man, sie höre solch kritischen Sätze gar nicht. Obwohl sie sich für ihre Familie fast zerteilt und drei Jobs bewältigt, scheint sie nichts so schnell aus der Bahn zu werfen und tatsächlich wendet sie auch in der Mathematik manchmal unkonventionelle Methoden an. Ich mochte ihre mütterliche Art und ihre Unabhängigkeit von äußeren Umständen irgendwie. Hinzu kommen noch die ganzen anderen skurrilen Figuren vor allem aus ihrer Familie.

    Die Schreibweise war ziemlich locker, salopp, wie man es von Alina Bronsky gewohnt ist. Allerdings war es eben auch sehr mathelastig. Obwohl ich selbst Mathe eigentlich gern mag, verschwand die Handlung manchmal zu sehr in dieser Welt. Die Erwähnung gängiger Schwerpunkte der Mathematik in verbindung mit sprachlichen Bildern war nicht meins, wobei die ganze Uni-Sache schon sehr lebensecht dargestellt war, nur der Kern der Geschichte wurde mir zu sehr davon verdeckt, so dass ich mir nicht mal sicher bin, ob ich ihn ausgemacht habe. Klar ist es schön, wie Moni und Oscar nach und nach zusammenwachsen und miteinander wachsen, aber es kam mir doch manches sehr konstruiert vor. Auch manche Entscheidungen z.B. die eines berühmten Profs habe ich nicht nachvollziehen können, weil ich den Zweck nicht gesehen habe. Hinzu kam eine Figur, ein imaginärer Freund Oscars, der sich am Ende ganz anders darstellt. Das war mir ein bisschen too much.

    Das Buch lässt sich ganz gut lesen, ist stellenweise auch unterhaltsam, aber ich hatte mir noch etwas mehr Gefühl und weniger mathematische Berechnung erwartet. Allgemein fehlte mir etwas, das mich zum Weiterlesen verpflichtet. Daher gibts es 3 Sterne.
    Diviners - Aller Anfang ist böse

    Libba Bray
    Diviners - Aller Anfang ist böse (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.11.2024

    Fesselnde Geschichte mit Gruseleffekten und Gänsehautgarantie

    Die siebzehnjährige Evie, Tochter aus gutem Hause, fällt dort in Ungnade und wir von Ohio in das faszinierende New York zu ihrem etwas schrulligen Onkel geschickt. Dieser leitet das Museum für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes. Evie fühlt sich frei in New York und genießt das Nachtleben. Hier weiß niemand, welche Fähigkeiten sie besitzt. Dann erschüttert ein grausamer Mord die Stadt und Evies Onkel wird von der Polizei als Berater hinzugezogen. Evie will behilflich sein und kommt dem Täter, der übernatürliche Kräfte zu haben scheint, gefährlich nahe. Zusammen mit dem Gauner Sam und dem Jericho, dem Gehilfen ihres Onkels, gilt es, das Böse auzuhalten, bevor es zu spät ist. Unterdessen kommen in New York noch weitere Personen mit besonderen Fähigkeiten zusammen.

    Diviners - Aller Anfang ist Böse ist die Neuauflage und der erste Band einer Reihe, die bereits vor ca. 10 Jahren schon einmal von dtv verlegt wurde. Allerdings zeigt sich das Buch jetzt in neuem Gewand mit einem Cover, dass ich wunderschön finde, weil der Blick der jungen Frau einen schon gefangen nimmt. Die goldenen Buchstaben passen wunderbar zum Glamour der Zwanzigerjahre, in denen die Geschichte spielt. Allen, die bei dem Buch - wie in jedem Onlinebuchshop angepriesen - eine Romantasy erwarten, sei gleich gesagt, dass dem absolut nicht so ist. Die paar Szenen, die zu so einer Einschätzung führen könnten, gibt es allenfalls am Anfang und nahezu am Ende der Geschichte. Wider erwarten handelt es sich bei Diviners - Aller Anfang ist böse eher um eine Grusel- oder Horrorgeschichte mit vielen übernatürlichen Begebenheiten, brutalen Morden, Sekten, Geistern und abgrundtief Bösem. Das hat mich überrascht, aber nach einem etwas holprigen Start, war ich vom Buch gefesselt. Zahlreiche Gänsehautmomente sorgen für ordentlich Grusel und die ganze Zeit will man wissen, was nun hinter all den Ereignissen um die Protagonist*innen steckt.

    Die Autorin hat zahlreiche Charaktere in den Plot eingebaut, dessen Haupthandlung Evie und ihre Helfer während der Mordermittlung sind. Daneben gibt es einige sehr interessante, nicht leicht einschätzbare Zeitgenoss*innen, die zahlreiche Nebenschauplätze bevölkern. Da wäre zum Beispiel ein Revuemädchen, das mit ihrem "Bruder" in demselben Haus wohnt, wie Evies Onkel. Hinzu kommt Evies Freundin Mabel, ein junger Mann, der für zwielichtige Typen arbeitet, dessen Bruder, eine geheimnisvolle Nachhilfelehrerin, zwei alte Schwestern usw. Auch die angesprochenen Themen sind zahlreich. Was diese betrifft, wirft die Autorin jede Menge Fragen auf, die in diesem Band nur teilweise beantwortet werden. Ich fand jedoch jede Person und ihren Hintergrund und auch die Themen sehr interessant und rätselhaft dargestellt. Leider spielen nur wenige von ihnen am Ende dieses ersten Bandes eine größere Rolle. Da hoffe ich dann auf die Fortsetzung. Meiner Meinung nach ist der Schreibstil der Autorin aber so gut, dass kaum langweilige Momente aufkommen. Dafür sorgen auch ihre Beschreibungen von New York City zur Zeit der Goldenen Zwanziger, von den Lebensbedingungen der Menschen über die Prohibition bis hin zum Jazz, Theatern und geheimen Kneipen. Man fühlt richtig den Glamour und die Schattenseiten dieses Jahrzehnts. Natürlich hätte man einiges als Unnötig streichen können, aber ich finde, so kam eine ganz besondere Atmosphäre auf, die das Buch ausmacht.

    Vorsicht! Am Ende bleiben viele Handlungsstränge und Schicksale der Protagonist*innen offen. Der Fall der Morde wird jedoch erstmal abgeschlossen. Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band lesen. Den gibt es noch von der älteren Ausgabe, ich hoffe aber, dass auch von diesem bald eine Neuausgabe erscheinen wird. 4,5 Sterne

    PS: Das Buch hat die Altersempfehlung ab 14, einiges ist aber doch recht brutal und horrormäßig beschrieben, so dass man da durchaus ein ab 16 daraus machen kann.
    Royal Institute of Magic, Band 1: Die Hüter der verborgenen Königreiche (spannendes Fantasy-Abenteuer ab 10 Jahre)

    Victor Kloss
    Royal Institute of Magic, Band 1: Die Hüter der verborgenen Königreiche (spannendes Fantasy-Abenteuer ab 10 Jahre) (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    31.10.2024

    Fantastische Hörbuchreise

    Bens Eltern verschwanden vor zwei Jahren und niemanden kümmert es groß. Durch einen Brief bekommen er und sein Freund Charlie neue Hinweise und voller Hoffnung machen sich beide auf den Weg. Dabei stoßen sie auf eine ihnen unbekannte, fantastische Welt: die verborgenen Königreiche. Am Institute of Royal Magic hoffen sie auf Antworten, doch was sie erfahren, können sie kaum glauben. Mit etwas Magie in der Tasche und einer neuen Helferin versuchen sie die Waldelfen zu erreichen, ein Volk, zu dem die Eltern zuletzt reisen wollten und erfahren bald, dass die verborgenen Königreiche und sie selbst in größter Gefahr sind.

    Fantastische Kindergeschichten lese und höre ich sehr gern. Hier hat mich das Cover sehr angesprochen. Eine Welt mit Fabeltieren und normalen Gegenständen schien mir interessant zu sein. Der Beginn hatte ein bisschen was von Harry Potter, nur dass nicht klar ist, ob Bens Eltern noch leben. Er geht jedenfalls fest davon aus und versucht sie zu finden. Mit einer magischen Drachenbahn fahren die Freunde vollkommen unvorbereitet in eine neue, ihnen unbekannte Welt. Hier gab es dann doch für mich als Hörer einiges zu bestaunen. Die Idee, dass die Queen vor ewigen Zeiten schon die verborgenen Königreiche entdeckte und das Royal Institute of Magic gründete zeugt von der großen Erzählkunst des Autors. Auch das Magiesystem ist interessant. Menschen als nicht magiebegabte Wesen nutzen Kugeln in einer Art Pistole, um Magie zu verschießen. Am Institut, das sich mit magischen Belangen aller Art beschäftigt und die Beziehungen der Menschenwelt zu den verborgenen Königreichen pflegt, kommt einem als Hörer sofort der Gedanke, dass hier einige ein falsches Spiel treiben könnten. Man ahnt auch, wer. Nicht alles ist vorhersehbar, aber manche Charaktere wirken einfach zwielichtig.

    Was man über die Eltern erfährt, mag man nicht glauben. Die Reise in andere Gebiete der Königreiche ist ganz nett erzählt, mir fehlte manchmal eine Prise Spannung oder etwas zündend Neues. Trotzdem gelangt man in einen Strudel aus Verrat und falschem Spiel. Die magischen Wesen und die Umgebung sorgen dafür, dass man in die Welt des Buches eintauchen kann. Sehr gut gefiel mir die Entwicklung der Freundschaft zwischen den Kindern, die sich zusammentun und sich dazu berufen fühlen, nicht nur das Rätsel um Bens Eltern zu lösen, sondern auch standhaft gegen die Feine des Reiches zu bleiben.

    Nico-Alexander Wilhelm liest dieses Abenteuer fesselnd und in verschiedenen Stimmlagen ansprechend vor und holt somit aus der Textvorlage das Beste heraus. Kinder ab etwa 9 Jahren werden sich für die Hörversion sicher begeistern lassen.

    Hör- (oder auch Lese-) Futter für alle, die gerne magische Abenteuer und Freundschaftsgeschichten mögen. 4 Sterne
    Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa!

    Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa! (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    28.10.2024

    Erstes Kennenlernen von Peppa ohne richtige Geschichte

    Mit Baby Nelson bringt nun auch Nelson, ein Verlag von Carlsen, kleine Büchlein heraus, die man gern mal als Kleinigkeit verschenkt oder auch spontan für unterwegs kauft. Sie sind den Pixi-Büchern ähnlich, haben ein etwas größeres Format und sind laut Herstellerangabe unkaputtbar. Das stimmt fast, denn tatsächlich kann man sie tatsächlich nicht zerreißen. Auch die Bindung ist sehr stabil. Das Material ist laut Aufdruck von unabhängigen Labors geprüft. Die Seiten fühlen sich weich und geschmeidig an, die Ecken sind auf der Blätterseite abgerundet. Was die neuen Baby Nelsons allerdings nicht gut vertragen ist Knicken und Knüllen, denn das macht sie mit der Zeit doch etwas unansehnlich und es ist schwierig, sie wieder zu glätten. Natürlich kann man die Bücher/Hefte noch ansehen, wenn sie nicht mehr so perfekt sind. Wasser kann ihnen hingegen nichts anhaben, es perlt ab, was vor allem bei den Jüngsten wichtig ist, die noch gern Dinge in den Mund nehmen. Empfohlen sind Baby Nelsons ab 12 Monaten. Wir finden sie vor allem für unterwegs ganz praktisch, sie nehmen kaum Platz weg und sind leicht.

    Hallo, hier ist Peppa! zeigt eine typische Szene auf dem Cover. Kleinkinder, die schon die Serie kennen, werden sofort das kleine Schweinchen erkennen. Das Buch stellt zunächst die Charaktere vor, wie das auch bei jeder Serienfolge der Fall ist. Dann zeigt es kurz Peppas Welt, ihr Haus, ihr Wohnzimmer und was sie gern mag. Ab der Hälfte etwa, werden nacheinander Peppas Freunde aus dem Kindergarten dargestellt und benannt, was für Kenner dann nicht mehr so wirklich interessant ist. Von einer Geschichte kann man hier also nicht sprechen, eher von einem Kennenlernen. Zwischendurch werden aber immer mal wieder Fragen an die Leser*innen gestellt wie z.B. Was ist dein liebstes Kuscheltier? Etwas größere Kinder bekommen so den Anreiz, von sich zu erzählen. In diesem Band sind die Farben nicht ganz so satt, vor allem, wenn der Hintergrund weiß ist. Zudem fehlt uns ein bisschen die Handlung. 3,5 Sterne
    Baby Nelson (unkaputtbar) 2: Hallo, PAW Patrol!

    Baby Nelson (unkaputtbar) 2: Hallo, PAW Patrol! (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    28.10.2024

    Erstes Kennenlernen der Fellfreunde und ihrer Fähigkeiten

    Mit Baby Nelson bringt nun auch Nelson, ein Verlag von Carlsen, kleine Büchlein heraus, die man gern mal als Kleinigkeit verschenkt oder auch spontan für unterwegs kauft. Sie sind den Pixi-Büchern ähnlich, haben ein etwas größeres Format und sind laut Herstellerangabe unkaputtbar. Das stimmt fast, denn tatsächlich kann man sie tatsächlich nicht zerreißen. Auch die Bindung ist sehr stabil. Das Material ist laut Aufdruck von unabhängigen Labors geprüft. Die Seiten fühlen sich weich und geschmeidig an, die Ecken sind auf der Blätterseite abgerundet. Was die neuen Baby Nelsons allerdings nicht gut vertragen ist Knicken und Knüllen, denn das macht sie mit der Zeit doch etwas unansehnlich und es ist schwierig, sie wieder zu glätten. Natürlich kann man die Bücher/Hefte noch ansehen, wenn sie nicht mehr so perfekt sind. Wasser kann ihnen hingegen nichts anhaben, es perlt ab, was vor allem bei den Jüngsten wichtig ist, die noch gern Dinge in den Mund nehmen. Empfohlen sind Baby Nelsons ab 12 Monaten. Wir finden sie vor allem für unterwegs ganz praktisch, sie nehmen kaum Platz weg und sind leicht.

    Hallo, Paw Patrol! ist ein süßes Büchlein über die bekannten Welpen aus der gleichnamigen Serie, an der man kaum vorbeikommt. Ähnlich wie beim Peppa-Band werden hier zunächst die Charaktere vorgestellt, auf jeder Seite einer. Hier wurde das aber etwas besser gemacht, denn der Text nennt nicht nur Namen, sondern erzählt auch, welche Aufgabe der jeweilige Welpe im Team der Paw Patrol hat. Noch dazu sind die Hunde in Bewegung dargestellt, was etwas lebendiger wirkt. Und dann werden sie von Ryder auch schon zum Einsatz gerufen. Man sieht die Zentrale und die Fahrzeuge von Skye, Chase und Rubble. Am Ende haben sie Kaninchen gerettet. Ein bisschen schade nur, dass man die Rettung selbst nicht sieht. So hätte uns das Buch noch besser gefallen. Die Illustrationen sind satt bunt und Fans werden sofort ihre Lieblingshelden erkennen. 4 Sterne
    Baby Nelson (unkaputtbar) 3: Disney: Dschungelbuch: Balu liebt Bäume

    Baby Nelson (unkaputtbar) 3: Disney: Dschungelbuch: Balu liebt Bäume (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.10.2024

    Eine schöne, kurze Geschichte über den Wert der Pflanzen

    Mit Nelson Baby bringt nun auch Nelson, ein Verlag von Carlsen, kleine Büchlein heraus, die man gern mal als Kleinigkeit verschenkt oder auch spontan für unterwegs kauft. Sie sind den Pixi-Büchern ähnlich, haben ein etwas größeres Format und sind laut Herstellerangabe unkaputtbar. Das stimmt fast, denn tatsächlich kann man sie tatsächlich nicht zerreißen. Auch die Bindung ist sehr stabil. Das Material ist laut Aufdruck von unabhängigen Labors geprüft. Die Seiten fühlen sich weich und geschmeidig an, die Ecken sind auf der Blätterseite abgerundet. Was die neuen Baby Nelsons allerdings nicht gut vertragen ist Knicken und Knüllen, denn das macht sie mit der Zeit doch etwas unansehnlich und es ist schwierig, sie wieder zu glätten. Natürlich kann man die Bücher/Hefte noch ansehen, wenn sie nicht mehr so perfekt sind. Wasser kann ihnen hingegen nichts anhaben, es perlt ab, was vor allem bei den Jüngsten wichtig ist, die noch gern Dinge in den Mund nehmen. Empfohlen sind Baby Nelsons ab 12 Monaten. Wir finden sie vor allem für unterwegs ganz praktisch, sie nehmen kaum Platz weg und sind leicht.

    Das Dschungelbuch – Balu liebt Bäume wäre von den Charakteren her gar nicht unbedingt mein Fall gewesen, weil der Film nicht mein Favorit von Disney ist. Doch bietet gerade dieser Band aus der Nelson Baby Reihe wunderschöne Dschungelbilder, wilde Tiere und eine schöne Geschichte mit etwas mehr Gehalt. Hier lernen Kinder, Bäume zu schätzen und erfahren grundlegend, warum sie wichtig sind. Sei es als Lebensraum für die Affen oder um Früchte zu ernten. Auch wie sie wachsen wird ganz einfach erklärt. So bekommen schon die Kleinen mit, dass sie achtsam mit der Natur umgehen sollten. Einfach ein niedliches Büchlein! 5 Sterne
    Baby Nelson (unkaputtbar) 4: Disney: Winnie Puuh: Ein Tag im Garten

    Baby Nelson (unkaputtbar) 4: Disney: Winnie Puuh: Ein Tag im Garten (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    28.10.2024

    Nahezu unkaputtbar und sehr niedlich

    Mit Nelson Baby bringt nun auch Nelson, ein Verlag von Carlsen, kleine Büchlein heraus, die man gern mal als Kleinigkeit verschenkt oder auch spontan für unterwegs kauft. Sie sind den Pixi-Büchern ähnlich, haben ein etwas größeres Format und sind laut Herstellerangabe unkaputtbar. Das stimmt fast, denn tatsächlich kann man sie tatsächlich nicht zerreißen. Auch die Bindung ist sehr stabil. Das Material ist laut Aufdruck von unabhängigen Labors geprüft. Die Seiten fühlen sich weich und geschmeidig an, die Ecken sind auf der Blätterseite abgerundet. Was die neuen Baby Nelsons allerdings nicht gut vertragen ist Knicken und Knüllen, denn das macht sie mit der Zeit doch etwas unansehnlich und es ist schwierig, sie wieder zu glätten. Natürlich kann man die Bücher/Hefte noch ansehen, wenn sie nicht mehr so perfekt sind. Wasser kann ihnen hingegen nichts anhaben, es perlt ab, was vor allem bei den Jüngsten wichtig ist, die noch gern Dinge in den Mund nehmen. Empfohlen sind Baby Nelsons ab 12 Monaten. Wir finden sie vor allem für unterwegs ganz praktisch, sie nehmen kaum Platz weg und sind leicht.

    Winnie Puh – Ein Tag im Garten erzählt in kurzen Sätzen vom bekannten Disneybären und seinen Freunden. Allen voran natürlich Tigger und I-Aah. Die Geschichte spielt im Freien und zeigt sehr schöne Szenen in satten Farben. Hier können die Kleinen einiges über den Garten erfahren, z.B. wie man Pflanzen sät, und sehen, was dort alles wächst. Wir finden das Büchlein ist ganz niedlich gemacht, vor allem Fans von Winnie Puh werden begeistert sein. Allerdings hält sich der bei der Erzählung eher im Hintergrund. Auch reifen hier alle Pflanzen gleichzeitig. Trotzdem wird hier fröhlich gewerkelt und alle sind gut drauf. 4 Sterne
    Uppppps! Entschuldigung!

    David Larochelle
    Uppppps! Entschuldigung! (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    23.10.2024

    Lustig illustrierte Entschuldigungsanleitung

    Uppppps! Entschuldigung! beginnt mit etwas, das uns allen schon einmal unterlaufen ist: einem Fehler. Dummerweise ist ein Pinguin mit dem Fallschirm ins Hausdach des Krokodils gekracht. Hm, blöd gelaufen. Doch egal, wie groß oder klein der Fehler und sein Verursacher sind, nun ist es wichtig sich richtig zu entschuldigen. Mit einem Augenzwinkern gibt dieses Bilderbuch eine Anleitung und gibt dabei wertvolle Tipps, die Kindern dabei helfen sollen. Was ist zum Beispiel, wenn die Person, die durch unseren Fehler einen Schaden hat, sauer ist oder man sie nicht mag? Oder wenn die vielleicht sogar angefangen hat? Mit tierisch lustigen und manchmal schrägen Situationen, geht das Buch auf solche Vorraussetzungen ein und bringt sie durch meist große ausdrucksstarke Illustrationen auf die Seiten. Die tierischen Vertreter sind wirklich cool gezeichnet und über viele Szenen konnten wir schmunzeln, was den Ernst des Themas etwas abmildert. Sehr schön finde ich auch, dass das Buch sowohl auf die Gefühle des Verursachers, als auch auf die des Geschädigten eingeht und aufzeigt, wie eine Entschuldigung dafür sorgt, dass beide sich wieder wohler fühlen. Durch ein aufrichtiges, klares "Es tut mir leid" und vielleicht sogar eine Wiedergutmachung des Schadens. Eine richtige Geschichte gibt es zwar nicht, aber Text und Bild spannen einen sehr schönen Bogen vom Missgeschick am Anfang bis zum Ausbügeln des Fehlers kurz vor Ende. Die Mimik der Tiere sorgt dafür, dass die Kinder sich gut in die Figuren und Situationen hineinversetzen können. Manchmal war es allerdings doch an der Grenze zum erhobenen Zeigefinger, weil es eben eher eine Anleitung ist, doch finde ich es ganz wichtig für das Zusammenleben der Kleinen, dass sie sich mit Fehlern auseinandersetzen, Verantwortung übernehmen und durch das richtige Entschuldigen größere Konflikte vermeiden. Und das macht dieses Buch mit Sicherheit für viele leichter. 4 Sterne
    Letzte Lügen

    Karin Slaughter
    Letzte Lügen (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.10.2024

    Eher klassischer Whodunnit Thriller mit gewaltigen Themen

    Sara und Will sind frisch vermählt und wollen ihre Flitterwochen ungestört in einer luxuriösen Lodge inmitten von Bergen und Natur verbringen, fernab jeder Hektik, ohne WLan und ungestört jeglicher beruflicher Verpflichtung. Obwohl Will gleich auf einen alten Bekannten aus Kindertagen trifft und auch die Besitzerfamilie Äger zu haben scheint, lassen er und Sara es sich nicht nehmen, den Abend zu genießen. Doch mehrer Schreie schrecken die beiden auf und sie finden eine Frau, auf die in brutaler Weise eingestochen wurde. Kurz darauf ist sie tot und pflichtbewusst nehmen sich die beiden zusammen mit dem GBI des Falles an. Doch schnell steht fest, dass es jeder auf dem Anwesen gewesen sein könnte. Als der Sohn des Opfers verschwindet, geraten die Ermittler*innen unter Druck.

    Obwohl ich ein großer Fan der Reihe bin, hab ich einige Titel der Reihe aus Zeitgründen ausgelassen. Trotzdem hatte ich keinerlei Probleme bei "Letzte Lügen" wieder einzusteigen. Der Band ist sehr gut unabhängig lesbar, vor allem weil man hier noch einmal alles Nötige über Will und Sara erfährt, um sie ausreichend kennenzulernen. So war ich hocherfreut, dass die beiden geheiratet haben und ihre Flitterwochen genießen. Damit beginnt das Buch jedoch nicht, sondern mit einem kurzen Kapitel über eine Frau, die im Leben nicht das erreicht hat, was sie erreichen wollte. Danach beginnt eine Rückblende, in der die Leser*innen erfahren, was bis zu diesem Moment passiert ist. Wir lesen von den Gästen, die eintreffen und von Familienzwistigkeiten. Will begegnet einer Person aus seiner Kindheit, da sind aber durchaus noch mehr verdächtige Menschen in dem Urlaubsparadies unterwegs. Alle lernt man kennen und es könnte ein toller Urlaub werden, da werden Will und Sara durch Schreie jäh aus der idyllischen Zweisamkeit gerissen. Bis hierhin - etwa 150 Seiten - zog es sich für mich schon ziemlich, doch im weiteren Verlauf wird klar, dass uns die Autorin auf diese Weise alle Beteiligten Personen näher bringt. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, es wäre etwas flotter vorangegangen.

    Der Mord an sich ist brutal und auch die Themen, die immer wieder einfließen sind von Gewalttätigkeit, Missbrauch, Vergewaltigung und wieder Gewalt geprägt. Manches Detail ist nicht leicht zu ertragen, vor allem die Zustände in der Besitzerfamilie und als behütet aufgewachsene Person fragt man sich wirklich, ob es solche Gewaltspiralen tatsächlich in einer solchen Ausprägung gibt. Hinzu kommt das etwas bedrückende, abgeschiedene Setting in der Natur, praktisch abgeschnitten von der nächsten Ortschaft mit Kaff-Feeling und viel Getratsche. Man könnte das Areal im weitesten Sinne als "closed room" sehen, so dass der oder die Verdächtige auf jeden Fall unter den anwesenden Personen zu finden sein muss. Davon gibt es allerdings reichlich. Dem nicht genug hat auch noch jede von ihnen ein mehr oder weniger schweres Motiv für den Mord. Hier wurde es dann interessant, man kann hervorragend mitermitteln. Will ist diesmal nicht ganz so souverän in seinem Job, aber irgendwie sind er und Sara ganz süß als Eheleute. Und natürlich zusammen mit Wills Partnerin ein tolles Team.

    Es gibt einige spannende Stellen, jedoch ist mir stellenweise das Erzähltempo zu gering und der Spannungsbogen hängt auch manchmal durch. Ansonsten ist der Schreibstil von Slaughter gewohnt gut und authentisch. Sie versteht es meisterlich uns im Dunkeln tappen zu lassen und dann noch eine Überraschung aus dem Hut zu zaubern. Die Grundlage der Geschichte ist ein Teufelskreis aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Mit Beweisen und Zeugenbefragungen kommen Sara und Will dem Täter jedoch immer näher und am Ende gefiel mir das Buch richtig gut. Empfindsamere Leser*innen sollten vielleicht noch wissen, dass mit Schimpfworten und derben Begriffen bei Karin Slaughter nicht gegeizt wird. Insgesamt gibt es 4 Sterne von mir.
    Unser größter Schatz: Der Boden

    Karolin Küntzel
    Unser größter Schatz: Der Boden (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    16.10.2024

    Vielschichtige Informationen zum Thema Boden

    Oft denken wir gar nicht darüber nach, dass wir tagtäglich die meiste Zeit am Boden verbringen. Wir stehen darauf, bauen darauf, pflanzen Gemüse an und manchmal graben wir auch tiefe Löcher. "Unser größter Schatz: Der Boden" zeigt auf eine richtig gute Art und Weise, dass der Boden wirklich unsere Grundlage für das Leben ist, die Basis, die wir brauchen, um Essen zu bekommen, Kleidung, Holz, Informationen über die Vergangenheit, Bodenschätze usw. Der Boden ist ein vielschichtiges Thema. Toll finden wir, dass das schon das Cover ausdrückt durch die vielen verschiedenen Bereiche, die dort schon angedeutet sind.

    Das Buch aus dem Beltz & Gelberg Verlag ist genauso sorgfältig und hochwertig konzipiert, wie ich das von anderen Sachbüchern aus dem Verlag gewohnt bin. Hier wird noch alles illustriert und in einem zusammenhängenden, verständlichen Text Wissen vermittelt. Fotos und kleine Wissenshäppchen gibt es hier eher nicht, dafür eine tolle Optik durch die vielen hochwertig illustrierten Seiten. Oft sind es Bilder vom Boden oder der Landschaft, auch mal Grafiken oder Karten. Vom Inhalt hebt sich das Buch ebenso von der Masse ab. Zu den üblichen Themen wie Entstehung des Boden, landwirtschaftliche Nutzung, Bodenschätze kommen zum Beispiel rechtliche Grundlagen hinzu. Wem gehört z.B. der Meeresboden? Warum muss man Grundsteuer zahlen? Wie wirkt sich der Klimawandel auf den Boden aus? Diesen und weiteren spannenden Themen geht das Buch auf den Grund. Zwar gibt einige Fachbegriffe in den Texten und diese sind nicht wirklich groß gedruckt, dafür sind die Textlängen absolut machbar und häufig erschließen sich fremde Begriffe aus dem Kontext. Das handliche Format gefällt uns auch sehr gut. Wer auf der Suche nach einem besonderen Bodenbuch ist, dem sei das Buch für Kinder ab 7 bis 8 Jahren gern empfohlen. 5 Sterne
    Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht

    Christoph Minnameier
    Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    16.10.2024

    Märchenhafte Geschichte

    Lua Luftwurzel ist eine kleine Waldfee. Ihre Aufgabe ist es, den Tieren im Wald zu helfen. Als eines Tages ein Vogel in einem Käfig um Hilfe ruft, fackelt sie nicht lange und fliegt zu ihm in den Käfig. Doch die Tür fällt zu und Lua ist gefangen. Das freut die Hexe Malicia Warzenbuckel, denn mit dem Verkauf von Fabelwesen verdiente sie bislang ihr Geld. Vorher will sie Lua jedoch das Putzen beibringen. Spätestens als ein zwielichtiger Zauberer bei Malicia auftaucht ist Lua klar, dass sie unbedingt fliehen muss. Gemeinsam mit Gnom Fobu schmiedet sie einen Plan.

    Das Cover von Lua Luftwurzel hat mich sofort angesprochen, weil es diesen Märchencharakter hat und sich gestalterisch von der Masse abhebt. Auch die Leseprobe war vielversprechend, so dass wir das Buch zum Vorlesen besorgt haben. Märchen mit Hexen und Feen kommen bei den Kindern immer ganz gut an und die kleine Lua, die eine ganz besondere Waldhexe ist, muss man einfach mögen. Sie ist für alle Tiere des Waldes da. Malicia ist eigentlich auch nicht grundsätzlich böse, jedoch ist sie mit der Pacht für ihr Waldhäuschen im Rückstand. Sie hofft, durch den Verkauf eines so besonderen Fabelwesens ihre Schulden begleichen zu können. Kleine Kinder verstehen das eventuell noch nicht, hier gab es allerdings keine Probleme. Es ist wirklich nicht schön, dass Malicia Fabelwesen für dumm hält, da können die Kinder richtig sauer werden und mitfühlen. Die ganze Hexerei und die sich reimenden Sprüche dazu, aber auch die Namen der Figuren finden wir super, vor allem die typischen ekligen Zaubertrankzutaten und die verschiedenen Wirkungen. Die Kinder hatten ihren Spaß.

    Es ist bald klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, zumindest für die erwachsenen Vorleser*innen. Denn schon bald taucht ein zwielichtiger Zauberer auf, der Lua entdeckt und sie unbedingt haben will. Dabei spielt er falsch und versucht Malicia zu täuschen. Zum Glück sind Lua und Fobu nicht nachtragend. Am Ende kommt die vermeintlich böse Hexe zu einer wichtigen Erkenntnis, die dann auch kurz im Text genannt wird. Ich denke, das spüren die Kinder aber auch von sich aus. Ein bisschen schade ist es, dass zum Beispiel der Teil mit der fehlenden Pacht und der Androhung des Rauswurfs nicht fertig erzählt wird. Da hatten wir uns noch eine Lösung erhofft, die es aber nicht gibt. Auch hat es uns verwundert, dass am Ende nur einer lernt, um sich mit der Hexe zu verständigen (weil sie unterschiedliche Sprachen sprechen). Eine Annäherung von beiden Seiten wäre besser gewesen. Trotzdem hat uns das Buch viel Spaß gemacht. Ein Highlight waren für uns auf jeden Fall die ausdrucksstarken Illustrationen aus der Feder von Daniel Napp. Dieser ist bei uns bereits bekannt, weil er auch viele Bilderbücher illustriert hat. Die Bilder machen das Buch einfach märchenhaft schön. Vielleicht wird die Geschichte bald fortgesetzt. Dann wären wir auf jeden Fall wieder dabei. 4 Sterne
    Der Bademeister ohne Himmel

    Petra Pellini
    Der Bademeister ohne Himmel (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.10.2024

    Unaufgeregte, wunderschöne Geschichte über das Leben, den Tod und das Dazwischen

    Linda will nicht mehr leben, warum auch. Ist es nicht so, dass man eher vor dem Leben Angst haben sollte als vor dem Tod. Was man da alles mitmacht ... Bevor sie sich davonstiehlt, will sie aber noch für Hubert da sein, ihren 86-jährigen Nachbarn, der einst als Bademeister immer draußen in der Sonne war und nun den Himmel nicht mehr sieht, weil er nicht raus kommt. An drei Nachmittagen entlastet Linda also die polnische Pflegekraft Ewa, mit der sie selten einer Meinung ist, was Huberts Pflege angeht. Auch Kevin, ihren einzigen Freund, der zu lange zockt und zu viel über die miese Lage der Welt nachdenkt will Linda noch auf ihren Abgang vorbereiten. Doch Hubert vergisst immer mehr, auch sie, dabei tut sie alles, um ihn in diesem Leben zu halten. Bis das Schicksal ganz andere Pläne durchsetzt.

    Das Buch hat mich angesprochen, weil ich ganz gerne mal Bücher lese, in denen Personen unterschiedlicher Generationen aufeinandertreffen. Ich finde es spannend, was dabei herauskommt. Mit Linda lernen die Leser*innen eine etwas störrische, desillustionierte junge Frau von 15 Jahren kennen, die nicht einsieht, warum sie diese ganzen Strapazen im Leben und dieses Springen von einem Ereignis zum nächsten ertragen soll, obwohl das alles überhaupt nichts ändert, sondern immer gleich ab- und auf das Gleiche hinausläuft. Aus ihrer Sicht erzählt sie ihre Begegnungen mit dem dementen Hubert, der ihr irgendwie ans Herz gewachsen ist. Gerade sie hat einen einzigartigen Draht zu ihm und kann ihn gelegentlich noch aus der Reserve locken. Sie setzt auch vehement Dinge durch, von denen sie weiß, dass sie dem alten Mann gut tun, der seine Wohnung nicht erkennt und auf seine Frau wartet, die vor Jahren gestorben ist. Zunächst dache ich, es passiert gar nicht viel, doch da sind so viele kleine Weisheiten, schöne Momente und hoffnungsvolle Zwischentöne, die auch nach dem Lesen noch in mir nachhallen und mich nachdenklich stimmen. Über Selbstbestimmung im Alter, über Menschen, deren hauptsächlicher Lebensinhalt es ist, unsere Alten zu pflegen und über die junge Generation, die ohne ihr Zutun auf eine ungewisse, vielleicht sogar vermurkste Zukunft zusteuert. Und das sind nur einige Themen, die bewegen.

    Die Autorin lässt Linda ihre Erlebnisse und Gedanken über die Schule (insbesondere Mathe), über ihre Kindheit mit einem gewaltbereiten Vater, über die nervöse Tochter von Hubert und Weiteres in einem schnoddrigen, ironisch-sarkastischen Ton erzählen, der vor allem in Gesprächen unter den Personen oft patzig, unfreundlich und abwehrend wirkt, obwohl man merkt, dass Linda alles diese Menschen mag, vielleicht sogar braucht. Kevin zum Beispiel, ihren besten Freund. Da fehlen manchmal überhaupt die Worte. Wie soll man so jemandem auch beibringen, dass man bald nicht mehr da sein wird? Die sprachlichen Bilder, die Linda nutzt, haben mir gefallen. Auch ihre unkonventionelle Art, mit Hubert umzugehen und sich in ihn hineinzuversetzen war einfach großartig, es wäre schade, um sie als Person. Zwar ahnte ich ab einem gewissen Punkt, worauf es in der Erzählung hinauslaufen wird, aber als das dann wirklich eintraf, war ich zunächst traurig, dann froh die Menschen in diesem Buch kennengelernt zu haben und auch voller Hoffnung, dass es die Menschen vielleicht doch noch hinbekommen werden. Ein Buch, dass ich so schnell nicht vergessen werde. 5 Sterne
    No Teen Crush

    Kay Kerr
    No Teen Crush (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    13.10.2024

    Herzerwärmende Geschichte um eine autistische junge Frau

    Zoe Kelly hat es endlich geschafft. Die anstrengende Highschoolzeit liegt hinter ihr und sie beginnt während des Studiums ein Praktikum bei einem Online-Magazin. Als Autistin sind viele Dinge eine Herausforderung für sie. Gerade an die Schule denkt sie ungern zurück, denn dort fühlte sie sich oft ausgegrenzt und hatte keinen Crush wie andere Mädchen. Als ihr der Chef des Magazins Bubble nun die Chance gibt, selbst Artikel zu schreiben, erzählt sie genau davon. Zu ihrer Überraschung ist die Reaktion auf den ersten Artikel überwältigend. Es gibt sogar Kommentare von Menschen, die zugeben, eine Schwäche für Zoe gehabt zu haben. Wie kann es sein, dass sie davon nichts gemerkt hat. Und wer sind diese heimlichen Verehrer*innen. Zoe beschließt, sie alle zu daten und ihre Erlebnisse zu veröffentlichen. Doch ganz so leicht, wie es klingt, wird es nicht.

    Gerade der Magellan-Verlag bringt oftmals Bücher zu Themen heraus, die ich interessant finde und die in der Medienlandschaft eher rar gesät sind. Hier schreibt die Autistin Kay Kerr über die autistische Zoe und das merkt man auch. Man spürt, dass hier die persönlichen Erfahrungen, Ängste und Probleme der Autorin mit eingeflossen sind, denn Zoe kommt absolut überzeugend rüber. Ihr Autismus äußert sich in vielen größeren und kleineren Einschränkungen in ihrem Leben, ihrer Persönlichkeit, ihrem Auftreten und den Beziehungen zu Mitmenschen. Gerade beim Schreiben solcher Sätze versuche ich meine Worte jetzt ganz genau abzuwägen, denn Zoe schreibt nicht nur selbst, sie hilft auch einer erfahrenen Kollegin bei einem Artikel und zeigt viele Formulierungen auf, die eine Person im Autismusspektrum so sicher nicht lesen möchte.

    Zoe gefällt mir als Protagonistin eigentlich ganz gut, man lernt sehr schnell, womit sie sich wohlfühlt und was sie umtreibt, was alles hinter der "Diagnose" Autismus stecken kann. Man nehme einen schlechten Tag, am dem man sich nicht entscheiden kann, an dem einiges nicht so läuft, wie geplant, an dem man spontan sein muss, es aber nicht sein kann, an dem man um gut zu leben, immer wieder sein Komfortzone verlassen muss und stelle sich vor, jeder Tag wäre so. Genauso hat sich für mich Zoes Alltag angefühlt. Das war einerseit neu und interessant für mich, manchmal wurde es mir aber - wie Zoe - zu viel. In solchen Momenten konnte man aber immer auf Zoes Schwester bauen, die ihr oft Halt gibt. Gerade jetzt, wo ihre Freundin im Ausland studiert.

    Ein weiteres tragendes Element in der Story sind natürlich Zoes Dates mit Menschen, die sich auf ihren Artikel melden und gestehen, dass sie für sie geschwärmt haben. Nach und nach sucht Zoe sie auf und erlebt Schönes und für sie Erschreckendes und verarbeitet alles in weiteren Artikeln. Leider ahnt man schon sehr früh, worauf die Geschichte zusteuert, jedoch ist es für Zoe oft keine angenehmer Weg dorthin. Trotzdem schreibt die Autorin mit Witz, Charme und sehr liebevoll über das, was ihr am Herzen liegt. Eine junge Frau mit Autismus. Von der Story her erinnerte mich vor allem der Anfang sehr an den Film "Ungeküsst" mit Drew Barrymore, sie nimmt aber einen anderen Verlauf und lässt mich mit mehr Awareness zurück. Trotzdem musst ich das Buch manchmal weglegen, weil es mich irgendwie nervös gemacht hat, Zoes Gedanken zu folgen. 4 Sterne
    Idefix und die Unbeugsamen! 06

    René Goscinny
    Idefix und die Unbeugsamen! 06 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.10.2024

    Toll, nah an den Asterix-Geschichten

    Idefix und die Unbeugsamen gehen mit diesem Band bereits in die sechste Runde. Bisher hatte ich nur den ersten Band gelesen, der mir ein bisschen unspektakulär vorkam, Allerdings glaube ich jetzt, dass ich mich einfach erst an die neue Runde gewöhnen musste. Die drei Abenteuer in diesem Band fand ich richtig gut. Sie kommen von der Art des Humors sehr nah an die Asterix-Klassiker. Den sechsten Band habe ich ausgewählt, weil das Cover echt toll aussieht, in echt noch besser als auf einem Bild. Der leuchtende Wald ist durch das helle Gelb und eine Art Prägung hervorgehoben und springt einem direkt ins Auge. Mich hat das auf jeden Fall sehr neugierig gemacht. Die Geschichte mit dem leuchtenden Wald ist auch gleich die erste im Heft und ein typischer Kampf Römer gegen Unbeugsame. Dazu gibt es noch einen kauzigen Druiden und die Eule Weissnix hilft kräftig mit, was für Chaos sorgt. War echt positiv überrascht. Die Namen sind perfekt gewählt, um mich zum Lachen zu bringen.

    Im zweiten Abenteuer geht es um einen prominenten Hund, der sich an den Römern rächen will. Die dritte Geschichte heißt "Brotkrumen und Spiele" und deutet schon an, dass es hier in die Arena geht, wo die Unbeugsamen einen perfiden Plan der Römer aufdecken. Am Ende heißt es jedesmal, kein Futternapf heute. Mir gefiel der Humor diesmal so viel besser, als in Band 1, den ich jetzt erstmal wieder hervorhole und nochmal lese, bevor ich mir noch weitere besorge. Genau wie im Gallierdorf die Bewohner haben auch hier die Tiere in Lutetia jedes seinen eigenen Spleen und Charakter und je mehr man davon liest, umso weniger kann man aufhören. Der Comic ist natürlich ebenso für Kinder ein großer Spaß und gerade Lesemuffel kann man sicher für die lustigen Geschichten begeistern. 5 Sterne
    Wer mit den Wölfen heult

    Tessa Duncan
    Wer mit den Wölfen heult (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.10.2024

    Wieder absolut fesselnd!

    Polizeieinsatz bei einem Banküberfall: Plötzlich schießt Police Sergeant Gordon auf einen Kollegen, der eigentlich gar nicht im Dienst wäre. Gordon beteuert wiederholt, dass er auf einen Angreifer schießen wollte. Anwesende glauben an einen Mordversuch. Um herauszufinden, ob Gordon noch diensttauglich oder schuldig ist, wird Therapeutin Lily Brown beauftragt, ein Gutachten über ihn zu erstellen. Dazu bleiben ihr nur wenige Sitzungen. Immer wieder gibt es Hinweise darauf, dass der angeschossene Kollege und Gordon nicht das beste Verhältnis haben und gerade als es scheint, Lily könne Gordons Vetrauen gewinnen, begeht dieser Suizid vor aller Augen. Doch er hinterlässt Lily den Auftrag, in einem bestimmten Fall Ermittlungen aufzunehmen.

    Der erste Canterbury-Fall war für mich ein Highlight. Ich liebe einfach Krimi-Reihen, die Spannung, rätselhafte Fälle, gute Ermittler und deren persönliches Umfeld vereinen. Gerade Lily Brown als Therapeutin finde ich super gewissenhaft und immer darauf bedacht, ihren Klienten so gut wie möglich zu helfen. Als Fan erster Stunde musste ich natürlich auch den zweiten Band lesen und wurde nicht enttäuscht. Schon der Prolog wirft einige Fragen auf. Denn eigentlich sagt er schon viel über die Täterschaft des Police Sergeants Gordon aus, nur liegen die Motive vollkomme im Dunkeln. Hier setzen die Sitzungen mit der Therapeutin Lily Brown an. Sie soll herausfinden, ob Gordon wirklich aus Versehen oder doch mit Absicht auf den Kollegen Clark Jarrett geschossen hat. Wer Lily schon kennt, der weiß, dass sie so lange bohrt und nicht nachlässt, bis sie Klarheit geschaffen hat. Die Gespräche zwischen ihr und Gordon erschienen mir völlig authetisch, kein Wunder, denn die Autorin hat selbst in Psychologie promoviert und Psychotherapeutin, weiß also genau, wovon sie schreibt. Wie Lily in ihrem Patienten zu lesen weiß, ist hervorragend. Trotzdem begeht er Selbstmord und lässt Lily mit einem Rätsel zurück. Sie ermittelt weiter und trifft dabei nicht nur auf freundliche Gesprächspartner. Im Gegenteil. Ihre Hartnäckigkeit macht sie zu einem Ziel.

    Ähnlich wie im letzten Buch, ist der Fall Gordon aber nicht der einzige Handlungsstrang. Da ist auch noch der Fall einer schwangeren jungen Mutter, die Panik hat, dass ihr zweites Kind ebenfall am plötzlichen Kindstod sterben könnte. Die Sitzugen mit dieser Frau werden immer wieder in die Haupthandlung eingestreut und sorgen für Abwechslung, aber auch für Gänsehaut und ist meiner Meinung nach nichts für Zartbesaitete. Wobei die Ermittlungen im ersten Fall auch in eine ziemlich grausame Richtung führen. Darüber hinaus geht es auch wieder sehr oft um Lily Privatleben, vor allem um ihre Beziehung zu Dan. Wer den ersten Band kennt, weiß, dass es in dieser immer wieder Hürden zu überwinden gibt. Zwei Fälle und Lilys Umfeld ergeben eine äußerst spannende Mischung, bei der man gar keine Wahl hat, als Kapitel um Kapitel zu verschlingen, weil man unbedingt die ganze Wahrheit erfahren möchte. Der Band ist übrigens ganz gut unabhängig lesbar, ich würde mir den ersten aber trotzdem nicht entgehen lassen. Die Krimi-Reihe ist wirklich erstklassig und psychologisch spannend. Bin jetzt ein noch größerer Fan von Lily, deren Fälle auch noch auf wahren Verbrechen beruhen. 5 Sterne
    Animox als Comic-Roman 1. Das Heulen der Wölfe

    Aimée Carter
    Animox als Comic-Roman 1. Das Heulen der Wölfe (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    30.09.2024

    Tolle Fassung mit Comics für weniger geübte Leser und Lesemuffel

    Simon lebt bei seinem Onkel, seine Mutter ist ständig unterwegs. Sein erster Schultag in der siebten Klasse läuft gar nicht gut. Weil er mit Tieren spricht, wird er von anderen Schülern ausgelacht. Natürlich wissen sie nicht, dass er die Sprache der Tiere wirklich beherrscht. Nur die Neue, Winter, scheint ihn nicht für verrückt zu halten. Auf dem Heimweg erhält er plötzlich Warnungen, er sei in großer Gefahr. Seine Mutter wartet zu Hause auf ihn, doch dann wird sie angegriffen und verschleppt. Simon will sie unbedingt befreien und erfährt so, welche Geheimnisse seine Familie vor ihm verborgen hielt.

    Die bekannte Animox-Serie von Aimée Carter war uns ein Begriff, meine Tochter hatte schon einmal das Hörbuch des ersten Teils gehört, weil ihr das Buch noch zu viel Text war. So waren wir hocherfreut, dass es dieses jetzt auch als Comic-Roman gibt. Meine Tochter ist ein riesiger Wolf-Fan und fand das Cover ganz stark. Zudem kannten wir schon andere Bücher von Oetinger Splash, einer Serie, die speziell für Kinder entwickelt wurde, die weniger geübt im Lesen sind oder einfach nicht so viel Lust haben, für die aber die typischen Erstlesegeschichten nicht mehr so interessant sind. Hier soll Action, Abenteuer und Lesespaß Hand in Hand gehen. Durch eine größere Schrift und die vielen tollen Comicstrips, werden die Leser*innen nicht nur beim Verständnis unterstützt, sondern auch durch Erfolgserlebnisse motiviert. Den Anteil der Bilder schätze ich auf ca. 35 - 40%. So geht das Lesen viel einfacher von der "Hand". Die actionreichen Szenen haben meiner Tochter jedenfalls ziemlich gut gefallen. Auch die Einteilung in kurze Kapitel ist ein Vorteil.

    Die Geschichte selbst beginnt mit der Vorstellung von Simon, in den sich wohl jedes Schulkind gut hineinversetzen kann. Er hat es nicht leicht. Schon bald entwickelt sich eine starke, dynamische Geschichte um die Geheimnisse in seiner Familie. Wir mögen solche Art von realem Leben gepaart mit Fantasyelementen sehr gern. Hier geht es vor allem um Tierwandler-Fähigkeiten und verschiedene Königreiche, die eigentlich friedlich zusammenleben sollten. Jedoch gibt es nicht nur eine Partei, die mehr Macht haben möchte und genau in diesen Konflikt gerät Simon aufgrund seiner Herkunft. Nebenbei geht es auch viel um Freundschaft und das Gefühl allein zu sein. Der Plot hält einige überraschenden Wendungen bereit und man weiß gar nicht, wem man vertrauen soll. Manchmal fühlt sich der Wechsel zwischen Text und Bild etwas holprig an, aber man gewöhnt sich sehr schnell an den flotten Erzählstil und die Kürzungen im Text. Im Nachhinein würde ich auf jeden Fall als Erwachsene auch den Originalband gern noch einmal lesen und dann gleich wissen wollen, wie es weitergeht. Letzteres trifft auch auf meine Tochter zu, die gar nicht abwarten kann, bis der zweite Animox-Comicroman erscheint. Trotz aller Kürzungen hat sie der Geschichte gut folgen können und brennt ebenso darauf zu erfahren, was Simon als nächstes erlebt. Insgesamt wirklich sehr empfehlenswert vor allem für Kinder, die man sonst nur schwer zum Lesen kriegt. Hiermit sollte es klappen. 4,5 Sterne
    Crown of Light and Darkness

    Jana Schikorra
    Crown of Light and Darkness (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.09.2024

    Fesselnde Fantasy mit tollen magischen Elementen

    In Lavandria leben die Menschen in von Mondlicht beschienener Dunkelheit, seit der Krieg mit den Sidhe, einem Volk von Hochelfen endete. Nur einmal im Jahr ist es den Sterblichen gestattet auf die helle Seite zu wechseln, wo wenige Auserwählte in einem Arenakampf das Licht zurückgewinnen können. Astoria, die dort Schreckliches erlebt und Rache geschworen hat, ist fest entschlossen an diesem Kampf teilzunehmen und die Sonnenkrone des Sidhe-Herrschers zu gewinnen. Als der König zögert, sie zu töten, taucht ein Unbekannter auf und durchkreuzt Astorias Pläne. Plötzlich stehen sie und König Ronas auf derselben Seite.

    Ich lese zwar nicht so oft Fantasy-Bücher, aber mittlerweile sind es doch einige gewesen. Oft gefallen sie mir besonders gut, wenn sie etwas Besonderes haben, sei es beim Worldbuilding oder beim Magiesystem. Auch besondere Protagonist*innen können mich packen. Hier kommen alle drei Faktoren zusammen und ich war nach kurzer Zeit sehr gefesselt von Lavandria. Die Idee, dass die Sieger eines Krieges dem unterlegenen Gegner das Sonnenlicht wegnehmen, fand ich faszinierend. Was für eine Strafe, das ganze Jahr im Dunklen ausharren zu müssen, nur beschienen von Mondlicht. Die Autorin Jana Schikorra schildert plausibel, wie sich das für die Sterblichen anfühlt und wie sie zwar nicht leben, aber überleben können. Hinzu kommt bei der Protagonistin Astoria noch ein unglaublich großer Rachedurst dem Herrscher der Sidhe gegenüber. Warum sie diese unbändige Wut verspürt, wird nach und nach offenbart. Auch die lichte Seite Lavandrias ist faszinierend, doch nur zum Ludiem ist es den Menschen erlaubt, die Sonnenseite zu betreten. Dafür müssen Freiwillige gegen Sidhe in der Arena kämpfen. Ein ungleicher Kampf, denn die Sidhe haben einige Vorteile. Die ganzen Beschreibungen und Erklärungen, die zum Worldbuilding gehören, fand ich absolut schlüssig und ziemlich durchdacht.

    Das Buch hat auch einen romantischen Anteil, ist also nicht nur Fantasy, sondern teilweise Romantasy, wobei ich diesen Teil nicht so übertrieben fand, wie bei manch anderen Fantasybüchern. Das lag vielleicht auch daran, dass Astoria vor hat, Sidhe-König Ronas zu töten und nur unfreiwillig zu seiner Verbündeten wird. Das verzögert die Entwicklung von Gefühlen natürlich. Die Wortgefechte und der Schlagabtausch zwischen den beiden ist richtig unterhaltsam. Beide sind nicht auf den Mund gefallen. Für mich als Leser*in stellte sich bald die Vermutung ein, dass wir nicht alles wissen, sondern dass es viele Geheimnisse gibt, die Astoria erst noch aufdecken muss. Für Spannung sorgt eine dunkle Macht, die nicht nur Astorias Pläne durchkreuzt, sondern auch ganz Lavandria bedroht. Der Großteil des Buches ist eine Reise oder Suche durch das ganze Land, in dem es viele verschiedene, faszinierende Landschaften gibt. die gut, aber nicht zu ausschweifend beschrieben werden. Das einzige, was mir nicht so zugesagt hat, war, dass die sonst so starke Astoria in spicy Szenen etwas zu unterwürfig war. Das ist zwar irgendwie hot, passt aber nicht so gut zu ihr.

    Wer eigentlich der Böse in der Geschichte ist, bleibt lange im Dunklen, denn immer wieder werden Zweifel geschürt. Dies zusammen mit der tollen Welt und der Magie der Sidhe, die sich in vielen verschiedenen Formen zeigt, macht Crown of Light und Darkness für mich zu einem tollen, abwechslungreichen und unvorhersehbaren Fantasybuch. 4,5 Sterne
    Four Secrets to Share

    Kristina Moninger
    Four Secrets to Share (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2024

    Ein versöhnliches Ende, von dem ich mir aber noch etwas mehr erwartet habe

    Kurz nach dem Verschwinden von Josie verfolgte Lee ihren Traum von der Surfer-Karriere und zog nach Hawaii, doch mittlerweile ist ihr dieser Weg verbaut. Sie steht vor den Trümmern ihrer Existenz. Nach einer schockierenden Nachricht ermuntert sie ihr Mitbewohner endlich nach Harbour Bridge zurückzukehren, um mit der Vergangenheit abzuschließen, denn als Lee ging, hatte sie Geheimnisse und ein gebrochenes Herz im Gepäck, für das Parker verantwortlich war. Mangels Geld und anderer Möglichkeiten quartiert sie sich in dem Haus ein, das sie damal mit Parker für sich auserkoren hatte. Mittlerweile gehört es tatsächlich ihm. Ein Aufeinandertreffen ist unvermeidlich. Und dann muss sie sich noch ihren alten Freundinnen stellen und beichten, was sie in jenem Sommer getan hat, als Josie verschwand.

    Ich habe so auf diesen letzten vierten Band der Breaking Waves Reihe hingefiebert. Vor allem, weil ich endlich wissen wollte, was vor 10 Jahren mit Josie, der jungen Schauspielerin in der Fünferclique, passiert ist. Bereits in den vorherigen Bänden versuchten die zurückgelassenen Freundinnen Avery, Isa und Odina diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, nun erschüttert eine erschreckende Nachricht ihre Welt und bringen Lee dazu, in ein Flugzeug nach Hause zu steigen. Wie auch schon in den letzten Bänden wechselt die Erzählung immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Wieder erlebt man damals das Kennenlernen und die Freundschaft der fünf Mädchen, nun aus der Sicht von Lee, die mit ihrer Mutter in einem Trailerpark lebt und sich gerade so mit Nebenjobs über Wasser halten kann. Im Heute kehrt Lee zurück und trifft nicht nur Parker wieder, der ihr das Herz gebrochen hat und mittlerweile erfolgreich als Arzt arbeitet, sondern auch die Mädchen von damals, die nun alle ihre eigenen Probleme mit sich herumtragen. Es war spannend zu erfahren, wie die drei auf Lees Rückkehr reagieren und welche Informationen Lee über Josie hat, die sie nie preisgegeben hat. Sehr schwierig und voller Missverständnisse ist das Verhältnis zwischen ihr und Parker, obwohl man als Leser*in genau spürt, dass da noch etwas ist zwischen den beiden.

    Sehr überraschend und emotional ist der Grund, warum Lee seinerzeit ihre Karriereabsichten im Surfen begraben musste und auch hier gibt es eine klärende Begegnung, die unerwartet kommt. Überhaupt ist Lees Jugendzeit schmerzhaft, ihr Werdegang interessant, manchmal kommt er mir etwas zu konstruiert vor, im nächsten Moment kann ich wieder total mitfühlen. Diese Achterbahn macht das Buch wirklich lesenswert. Moningers Schreibstil ist dabei nicht zu kompliziert und ließ mich flott durch die Seiten fliegen. Allerdings war die Auflösung des Verschwindens von Josy, das uns durch vier Bände getragen hat, dann doch weniger spektakulär, als ich gehofft hatte. Dass etwas passieren musste, ist im Nachhinein klar, doch wie es letztendlich passiert kann ich nicht in allein Einzelheiten nachvollziehen. Trotzdem ist das Buch ein versöhnlicher Abschluss der Geschichte, als auch das letzte Teil im Puzzle aus den vier wunderschönen Covern. Insgesamt ein Reihe, bei der ich es sehr schade finde, dass nach vier Bänden Schluss ist. 4 Sterne
    Süßes und Saures mit Juli

    Petra Eimer
    Süßes und Saures mit Juli (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.09.2024

    Perfekte Freundschaftsgeschichte für alle, die Halloween und Streiche mögen

    Seit jedes Mitglied der Bande ein eigenes Tier hat, unternehmen Paul, Max und Anna seltener etwas miteinander. Vor allem Max ist genervt davon, dass Anna sich nur noch um Julis Fohlen Juno kümmert und sich ständig Sorgen macht. Da kommt ihnen der Halloween-Abend gerade recht. Die drei beschließen, nachts zusammen um die Häuser zu ziehen und Süßes zu sammeln. Paul ist sich sicher, dass sie auch einiges an Saures erwartet, denn Anna und Max haben eine Wette am Laufen. Anna behauptet, dass Max es nicht schaffen könnte, sie zu erschrecken. Paul aber weiß, dass sich Max bei Streichen so richtig ins Zeug legt. Kann das gut gehen? Und ist es ratsam, die Tier zum Ausflug mitzunehmen?

    Wir haben uns richtig gefreut, dass jetzt im Herbst ein neues Abenteuer mit Juli erschienen ist. Das Cover passt super zu den restlichen Titeln der Reihe und zeigt auch gleich durch die verkleideten Kinder auf dem Cover, dass es in der Geschichte um das immer beliebter werdende Halloween-Fest geht. Der Titel lässt nicht unbedingt nur Gutes erwarten. Meine Tochter war ganz begeistert von Band 1 der Reihe mit Juli, dem Pferd, dass zufällig bei Paul landet und das er zunächst gar nicht leiden kann, so dass wir diesen hier jetzt passend zur Jahreszeit unbedingt lesen mussten. Zwar ist es nicht unbedingt notwendig, die weiteren Bände zu kennen, um die Geschichte zu verstehen, wir empfehlen aber trotzdem die anderen vorher zu lesen, dann kennt man einfach schon die Hintergründe. Juno kannten wir z.B. aus dem ersten Band noch nicht und meine Tochter war ganz entzückt über das Fohlen von Juli. Mindestens so wie Anna, die von Max kritisiert wird, weil sie sich ständig um das Junge sorgt.

    Da beginnt auch schon der kleine Konflikt, der zu einer Wette zwischen Max und Anna führt. Als Leser*in wird gleich klar, dass da einiges passieren wird. Wir fanden allein schon die Ideen rund um die Verkleidungen total gelungen und witzig. Außerdem war alles so bildlich beschrieben und wunderbar illustriert, dass wir sehr oft schmunzeln mussten. Es ist einfach genial, wie die Handlung hier farbig in Szene gesetzt wird. Spannend war der Verlauf der Geschichte auch, denn man rechnete immer damit, dass etwas Gruseliges passiert und Anna erschreckt wird. Die Streiche verraten wir nicht, nur dass sie echt kreativ waren und auch ein bisschen für Gänsehautmomente bei meiner Tochter sorgten. Die Dosis war für uns genau richtig. Wir lieben vor allem das pfiffige Fohlen Juno, das ganz nach seiner Mutter kommt, aber auch Watson der Hund ist toll. Neben der spannenden und lustigen Handlung gibt es auch viele Momente, die zeigen, worauf es bei einer guten Freundschaft ankommt.

    Wie beim ersten Band ist auch hier wieder die abwechslungsreiche, pfiffige Textgestaltung mit verschiedenen Schriftarten, Rahmen und Sprechblasen, Unterstreichungen und Pfeilen das Tüpfelchen auf dem i. Die Outtakes, ein Fehlersuchbild und ein Rezept für Monster-Cookies am Ende des Buches sind tolle, zusätzliche Angebote. Wir werden uns auf jeden Fall noch weitere Juli-Abenteuer besorgen. Ganz große Empfehlung! 5 Sterne
    The Lies We Hide (Brouwen Dynasty 1)

    Kate Corell
    The Lies We Hide (Brouwen Dynasty 1) (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    16.09.2024

    Gut gemixter Lesecocktail - sinnlich und spannend

    Leenard Brouwer will mit seinem Vater und dessen bekanntem Gin-Unternehmen nichts zu tun haben und lebt deshalb in London. Doch dann passiert etwas und er muss sofort zurück nach Amsterdam, wo die Familie in einem großen Schloss lebt. Leen hasst alles daran und kann mit der Vergangenheit einfach nicht abschließen. Jetzt soll er auch noch die Firma übernehmen, die in finanzielle Bedrängnis geraten ist. Helfen soll ihm dabei die bekannte Gin-Fluencerin Miss Cocktailery. Für Nika, die hinter diesem Account steht ist das die Chance. Allerdings weiß Leen, der früher ihr bester Freund war, nicht, dass sie es ist. Für die beiden entsteht eine Zwickmühle als klar wird, dass die Gefühle von damals trotz allem nicht verschwunden sind.

    Fand das Cover schon so toll und die dazugehörige Idee, die ganze Geschichte in der Welt des Gin spielen zu lassen. Das Setting in und um Amsterdam ist super beschrieben und man fühlt sich sofort als Reisender in dieser schönen Stadt. Das liegt vor allem auch daran, dass Nikas Hausgemeinschaft das Lebensgefühl ihrer Straße so authentisch transportieren. Die Nebencharaktere wurden wirklich mit viel Liebe ausgestaltet und sorgen für ein heimeliges Gefühl der Geborgenheit, das vor allem Nika auffängt, wenn es ihr nicht so gut geht.

    Nika ist eine offene, selbstbewusste Frau, die allerdings Leens damalige Abweisung nie ganz verwunden hat. Sie arbeitet in einer Old-School-Bar, kreiert jedoch im Netz ihre eigenen modernen Gin-Cocktails und ist damit sehr erfolgreich. Leen hingegen schleppt die Probleme seiner Kindheit und Jugend immer noch mit sich herum. Vor allem die Abneigung seines Vaters ihm gegenüber und ein traumatisches Erlebnis hat er nie verwunden. Dementsprechend negativ und grumpy ist er manchmal, bis hin zur Aggressivität, die ihm wenigstens ein bisschen das Gefühl gibt, lebendig zu sein. Es passt ihm gar nicht, dass er nach Hause zurückkehren muss. Allerdings gab es ein Verbrechen und er ist seiner Familie, vor allem seiner Schwester und seinem verschwundenen Bruder immer noch verbunden. Das Aufeinandertreffen zwischen Leen und Nika wühlt viele Erinnerungen an die Vergangenheit wieder auf und ist wie ein Tanz auf Messers Schneide. Beide wissen nicht so recht, wie sie agieren sollen. Es knistert gewaltig, doch beide sind unsicher, ob es hier noch etwas zu retten oder einen Neubeginn geben kann.

    Das Buch ist ein wirklich toller, aufregend neuer Cocktail aus bekannten Zutaten, die allerdings perfekt gemixt sind. Viele Probleme, jede Menge Tiefgang und Gefühl, eine Prise gut geschriebener Spice, gewürzt mit einem Schuss Crime und garniert mit tollen Nebencharakteren, die man einfach mögen muss, ist "The Lies We Hide" ein lesenswerter erster Band der Bouwen Dynasty Reihe. Und wie bei Cocktails ist ein Band hier nicht genug, denn am Ende warten ein paar überraschenden Wendungen und ein Cliffhanger, die dafür sorgen, dass man sofort das nächste Glas bestellen möchte. Richtig kreativ fand ich auch die Kapitelanfänge, die alle den Titel selbstkreierter Cocktails trugen. Leider wurden nur die Zutaten aufgezählt und nicht die Mengen, sonst hätte man zu jedem Abschnitt den passenden Drink genießen können. 4,5 Sterne
    Healing Kitchen - Quick & Easy

    Shabnam Rebo
    Healing Kitchen - Quick & Easy (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.09.2024

    Geschmacklich super und meist schnell zubereitet

    Ich folge dem Instagram-Account der Autorin Shabnam Rebo @thehungrywarrior schon einige Zeit, so dass ich sicher war, dass mir dieses Buch zusagen wird und genauso ist es. Kurz schildert die Autorin ihren Werdegang und warum sie pflanzlich kocht. Es gibt kurze Hinweise zur Arbeit mit dem Buch, eine Übersicht über eine gute Vorratshaltung in Bezug auf die Rezepte, notwendige Küchenutensilien und - besonders schön - einen Meal-Prep-Baukasten, der die Rezepte mit Add-Ons, Toppings, Dips und Resten kombiniert. Überhaupt bietet das Buch im Hinblick auf das Vorbereiten von Mahlzeiten gute Möglichkeiten, da durch die geringe Zubereitungszeit auch leichter vorgekocht werden kann. Kein Problem hatte ich in diesem Zusammenhang damit, dass die Autorin auch mal eine Konserve öffnet. Wer Probleme mit Dosen hat, der kann ganz leicht auf Gemüse-Gläser ausweichen oder mehr Zeit einplanen und selbst Hülsenfrüchte einweichen etc. Ansonsten sehe ich bei den Zutaten wenig Probleme, diese im normalen, gut sortierten Supermarkt zu bekommen. Vieles hat man auch schon zuhause, wenn man häufiger selbst (vegan) kocht.

    Nach der kurze Einführung folgen sogleich die Rezeptkapitel Basics, Frühstück & Brunch, Für jeden Tag, Comfort Food und Sweets. Basics beinhaltet vor allem Grundrezepte wie Würzmischung, Aufstriche und Dips/Saucen, Kleinigkeiten, die man zu den weiteren Rezepten essen kann. Das Kapitel Frühstück enthält vielfältige Ideen von süß bis herzhaft und hat mir besonders gefallen. Sehr lecker sind die Gerichte mit Hafer und Quinoa. Für jeden Tag enthält Suppen, One Pots, Pastagerichte, die schnell gezaubert werden können. Die Mischung aus Gemüsesorten und Hülsenfrüchten enspricht meinen Vorlieben sehr, deswegen nutze ich den Abschnitt besonders häufig. Viele ist einfach praktisch zum Vorbereiten und Mitnehmen, so dass ich auch unterwegs/bei der Arbeit gesund essen kann. Das Kapitel Comfort Foods ist eher gedacht für Tage, an denen mehr Zeit zum Kochen bleibt oder wenn man sich oder Gäste besonders verwöhnen möchte. Hier waren die beiden Rezepte mit Auberginen meine Favoriten. Die Sweet bilden einen tollen Abschluss als Nachtisch oder für den Süßhunger zwischendurch. Die Banana-Bread-Bällchen sind sooo lecker, schnell gemacht und ein gesunder Snack, den ich nicht mehr missen möchte. Insgesamt sagte mir die Auswahl an Rezepten voll zu, oft gibt es einen orientalischen, italienischen oder asiatischen Einschlag bei den Hauptgerichten, sie sind also von verschiedenen Länderküchen inspiriert und da probiere ich gern mal was aus.

    Die einzelnen Rezepte enthalten alle Informationen, die man zum erfolgreichen Nachkochen braucht. Portionsgrößen, Zutatenliste, einen verständlichen Anleitungstext in klar gegliederten Einzelschritten. Dazu gibt es Informationen über den Schwierigkeitsgrad bzw. die beanspruchte Zeit. Richtig informativ sind die Texte, die angeben, welche Zutaten welchen positiven Einfluss auf die Gesundheit und unseren Nährstoffhaushalt haben können. Da war ich doch einige Male erstaunt über die Wirkung mancher Lebensmittel und Gemüsesorten. Zu jedem Rezept gibt es ein relativ authentisches Bild des Gerichts, so dass man sich gut orientieren kann, ob einem das Ergebnis zusagt oder nicht. Ich konnte auf Anhieb kein Rezept finden, das ich mir nicht als Mahlzeit für mich vorstellen konnte. Alles, was ich probiert habe, war sehr lecker. Manchmal könnten die Portionen für meine Begriffe größer sein, manchmal hab ich nachgewürzt. Insgesamt bin ich aber sehr begeistert, denn hier habe ich keine tierischen Produkte vermisst. Auch werden keine künstlichen Ersatzprodukte verwendet. Von mir bekommt das zweite Buch von @thehungrywarrior daher 5 Sterne.
    Ada und die Künstliche Blödheit - Ein Roboter auf der Flucht

    Franziska Gehm
    Ada und die Künstliche Blödheit - Ein Roboter auf der Flucht (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.09.2024

    Witzige Freundschaftsgeschichte zum Thema KI

    Ada kann es kaum noch erwarten. Sie hat lange gespart und nun soll sie endlich geliefert werden: Ihre Lernfroindin, ein Roboter mit künstlicher Intelligenz, der sie beim Lernen und Spielen unterstützen soll. Damit will sie auch bei ihrem Mitschülern punkten. Doch dann schneit plötzlich ein Lernfroind ins Haus, der so ganz anders ist, als Ada sich das vorgestellt hat. KB (Künstliche Blödheit) wie sie ihn nennt scheint auf der Flucht zu sein und hat meist keine Ahnung. Dass Opa ihm 80er-Jahre-Sprüche beibringt, macht das Ganze auch nicht besser. Am liebsten würde Ada KB ganz schnell wieder loswerden, doch in der Fabrik droht ihm die Vernichtung. Außerdem wird schnell klar, dass sich ein Geheimnis um den seltsamen Androiden rankt.

    Meine Tochter und ich haben beide das Buch unabhängig voneinander gelesen. Das Cover gefällt uns richtig gut, es sticht einfach aus der Menge heraus. Der Knaller für Kinder ist auf jeden Fall auch der provokante Titel, bei dem sofort Fragen im Kopf aufploppen. Künstliche Blödheit? Was ist das denn? Meine Tochter war unglaublich neugierig auf die Geschichte und sie ist sehr wählerisch bei Büchern. Die Charaktere, die auf dem Cover abgebildet sind, zeigen auch schon, dass diese eher skuril sind und es hier nicht bierernst zugeht.

    Wir waren am Anfang des Buches ziemlich überrascht, dass sich die Geschichte anscheinend in einer nahen Zukunft abspielt, die die Autorin sehr schön beschreibt. Es gibt nicht mehr so viele Autos, die Energiewende ist vollzogen und KI und Roboter sind aus dem normalen Leben nicht mehr wegzudenken. Auch die Stadt, in der Ada lebt, ist etwas anders aufgebaut und Schulunterricht findet mehr digital als analog statt. Es ist richtig interessant in diese Welt einzutauchen, in der aber auch der zwischenmenschliche Kontakt nicht mehr ganz so ausgeprägt ist. Das ist auch mit ein Grund, warum Ada unbedingt eine Lernfroindin haben möchte, mit der sie zusammen lernen und ihre Mitschüler beeindrucken kann. Dabei ist Ada eigentlich ein schlaues Mädchen, das auch gut ohne auskommen könnte.

    Von dem plötzlich auftauchenden Androiden auf der Flucht ist sie wirklich nicht begeistert. Er entspricht nicht dem, was sie sich vorgestellt hat und so will sie ihn loswerden und auf die richtige Lernfroindin warten. Doch ihr Opa nimmt KB sofort unter seine Fittiche und er lernt schnell ziemlich viel, wovon das meiste aber nicht unbedingt roboterlike ist, sondern Sprücheklopfen bis zum Abwinken. Opas Haltung ist noch die vom alten Schlag, was fast ein bisschen Wehmut beim erwachsenen Leser auslöst. Meine Tochter fand es einfach nur lustig, was für Chaos die beiden produzieren, da folgt eine lustige Situation auf die nächste. Die Familie und die Freunde sollen natürlich auch nicht mitkriegen, dass Adas Roboter nicht so schlau ist. Dazu muss Ada noch dafür sorgen, dass sie die Verfolger aus der Fabrik loswerden. Richtig spannend wird es auch noch, als Ada sich immer öfter beobachtet fühlt und man liest gespannt, welches Rätsel sich hinter KB verbirgt. Insgesamt hatten wir beide beim Lesen unsere Freude, wobei das Buch meiner Tochter noch etwas besser gefallen hat als mir, weil die Witze natürlich mehr auf Kinder ausgelegt sind. Am Ende sind übrigens noch nicht alles Fragen beantwortet, so dass wir uns jetzt schon freuen, mit KB und Ada in einen weiteren Band zu starten. 4,5 Sterne
    Leserabe 1. Lesestufe Kurz und leicht - Geheimauftrag für Ninja Komo

    Thilo
    Leserabe 1. Lesestufe Kurz und leicht - Geheimauftrag für Ninja Komo (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    31.08.2024

    Aufregende Geschichte für die Ninja-Fans unter den Erstlesern

    Der junge Ninja Komo übt in der Schule jeden Tag, um der beste Ninja der Welt zu werden. Doch dann macht sich sein Meister auf, um ein magisches Schwert zu finden und kehrt auch nach Tagen nicht zurück. Als Komo einen Hilferuf erhält macht er sich auf den gefährlichen Weg, um seinen Meister zu retten.

    Wir kennen natürlich die Leseraben-Reihe von Ravensburger schon lange. Als ich jetzt hörte, dass es davon einen neuen Ableger geben wird, war ich neugierig. Zwar handelt es sich auch um Bücher der ersten Lesestufe, jedoch mit dem Zusatz "kurz + leicht". Da stellte ich mir natürlich die Frage, wie man die ohnehin schon kurzen Erstlesebücher noch einfacher hinbekommt und ob dann nicht die Geschichte darunter leidet. Nach dem Testlesen kann ich beide Fragen verneinen. Ich war sogar überrascht, wie stimmig und spannend die Erzählung von Kinderbuchautor Thilo ist. Komo ist ein junger Schüler, der unermüdlich übt und sich dann nicht traut, seinen Meister zu fragen, ob er mit auf die Mission gehen kann. Zum Glück, denn schon bald erreicht ihn ein Hilferuf und er kann seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Mir gefällt wie schlau sich der Junge anstellt. Die Geschichte zeigt, dass auch Kinder schon Großes vollbringen können und jeder in etwas gut ist, vor allem wenn er vorher gut aufgepasst hat.

    Die ganze Geschichte wird in wenigen Sätzen pro Seite erzählt. Oft sind es nur einer bis drei, dazu kommen noch Sprechblasen, so dass die Satzzeichen der wörtlichen Rede nicht den Lesefluss stören. Der Schriftgrad ist sehr groß, dazu noch in Fibelschrift gedruckt. Es gibt zwar einige seltener verwendete Wörter, aber allesamt sind sie nie unnötig lang oder bestehen aus zusammengesetzten Nomen. Das erleichtert das Lesen gerade für schwächere Erstleser*innen ungemein. Begeistert bin ich auch von der Mischung aus großen Illustrationen und kleineren in Stile eines Comics. Manchmal ist es ein Bild, manchmal mehrere, so dass die einzelnen Szenen aus dem Buch auch in den Bildern wiederzufinden sind. Am Ende eines jeden Kapitels - es gibt vier - kann man ein oder zwei Leserätsel lösen, z. B. Wörter Bildern zuordnen, überzählige Buchstaben streichen, Wörter in einer Buchstabenschlange identifizieren usw. Die Aufgaben sind vielfältig und machen Spaß. Für gelesene Kapitel und gelöste Aufgaben gibt es motivierende Belohnungssticker mit dem Leseraben.

    Die neue Reihe "kurz + leicht" hat mich mit diesem Band wirklich positiv überrascht und hat gerade bei den immer größer werdenden Schwierigkeiten vieler Kinder beim Lesenlernen durchaus ihre Berechtigung. 5 Sterne
    Emily Meermädchen, Band 4 - Rettung für die Delfine

    Liz Kessler
    Emily Meermädchen, Band 4 - Rettung für die Delfine (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    31.08.2024

    Auch Meeresbewohner wollen frei sein

    Emily Meermädchen und ihre Freunde Hanna und Aaron überlegen, womit sie sich die Zeit vertreiben könnten. Da entdecken sie ein Boot auf dem Meer, das die besten Attraktionen des Meeres anpreist. Die drei sind begeistert, doch dann werden sie von einem Delfin abgelenkt, der sich in einem Netz verfangen hat. Und das ist nicht der einzige. Als die die Freunde nach erfolgreicher Rettungsaktion zum Boot schwimmen wollen, werden sie unsanft von den Delfinen davon abgehalten. Was ist da los?

    Für uns ist es jetzt schon der zweite Band der Reihe, den wir gelesen haben. Das Buch gehört nicht zu den Leseraben, sondern zu einer eigenständigen Serie von Erstlesebüchern. In allen spielen Emily Meermächen und ihre beiden Freunde Hanna und Aaron die Hauptrollen. Dass im Titel diesmal Delfine vorkamen, hat das Herz meiner Tochter schon höher schlagen lassen, denn die mag sie gern. Genau wie viele andere Meeresbewohner. Unter anderem hatte uns der erste Band so gut gefallen, weil die Unterwasserillustrationen so toll und stimmungsvoll sind. In der Fantasie schwimmt man mit den Meermenschen durch den Ozean, vorbei an Fischschwärmen und Wasserpflanzen. Einfach fantastisch bebildert!

    Die Geschichten sind vom Wortschatz recht einfach gehalten, so dass sie Leseanfänger auch verstehen. Die Schriftgröße und -art ist etwas anders als bei den Leseraben, die die große Fibelschrift verwenden. Hier ist die Schrift kleiner und auch nicht ganz so dick gedruckt, dennoch nicht so klein, wie bei den "normalen" Kinderbüchern ab 8 Jahren. Gut geübte Erstleser können das Buch auf jeden Fall meistern. Die Textpassagen wechseln sich mit den Illustrationen sehr vorteilhaft ab, so dass es auch immer etwas zum Anschauen gibt, das das Verständnis erleichtert. Die Handlung der Geschichte ist schnell erklärt, denn bei dem Boot, das die Meermenschenkinder sehen, handelt es sich nicht wie ursprünglich gedacht um einen Park mit Wasserrutschen und Co. sondern um einen Meereszoo, der Tiere einsperrt. Dagegen muss natürlich vorgegangen werden. Die Idee der Kinder finde ich sehr riskant, aber natürlich funktioniert sie unerwartet gut. Der Parkbesitzer zeigt sich einsichtig. Das gibt Kindern ein gutes Gefühl. Für mich hätte es da etwas mehr Reibung geben können. Daher bekommt das Buch einen halben Stern weniger. Meine Tochter hat es sehr gern gelesen. 4,5 Sterne
    51 bis 75 von 517 Rezensionen
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