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    holdesschaf Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 13. Juni 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13
    517 Rezensionen
    Die Ponys von Lillasund 1. Ida und das Ponyglück

    Kathrin Lena Orso
    Die Ponys von Lillasund 1. Ida und das Ponyglück (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.01.2025

    Schönes Ferienabenteuer in Schweden

    Ida und ihre Mutter leben in Deutschland, wollen die Osterferien aber bei Bekannten auf der schwedischen Insel Lillasund verbringen. Ida ist zunächst skeptisch, da sie die Tochter der Familie in schlechter Erinnerung hat, doch bald schon ist das vergessen. Gemeinsam erleben die beiden wunderschöne Frühlingstage zusammen mit ihren Ponys. Doch da sind auch noch die sehr von sich überzeugten Jungs vom benachbarten Reitstall, mit denen ein Wettstreit um den besten Platz im Festzug beim traditionellen Inselfest entsteht. Zudem umgibt einen Fremden auf der Insel ein Geheimnis, das sie unbedingt lösen wollen.

    Ida und das Ponyglück ist der perfekte Titel für den ersten Band der neuen "Die Ponys von Lillasund" Reihe von Kathrin Lena Orso. Die Autorin konnte uns schon mit ihren tollen Seelilly-Büchern bestens unterhalten. Die Ponys von Lillasund bietet nicht nur Pferde- und Ponyfans bestes Lesefutter voll schöner Abenteuer. Auch wer gerne Ferien- und Freundschaftsgeschichten mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Protagonistin ist Ida, ein junges Mädchen, das mit ihrer Mutter in Hamburg lebt und nun die Ferien auf der schwedischen Insel Lillasund verbringt. Ida ist manchmal etwas nachdenklich und eher vorsichtig, sorgt sich auch manchmal, doch im Grunde ist sie fröhlich und mag Ponys und Pferde. So ist es kein Wunder, dass in diesem Buch viel geritten wird und auch einiges an Pferdewissen nebenbei einfließt. Uns gefiel es sehr, wie sie relativ schnell in Elsa einen Freundin findet, jedoch mit den Jungs vom benachbarten Hof nicht so harmoniert. Ein bisschen Reibung darf in keiner Geschichte fehlen und hier geht es um nicht weniger als darum, beim Insel-Festzug mit dem Lieblingspony vorwegzureiten. Zudem beobachten die Mädchen einen Cafébesucher, der sich reichlich seltsam verhält.

    So kommt natürlich keine Langeweile auf, denn neben dem Wettstreit mit den Jungs und der Pferdepflege, gibt es auch noch eine Rätsel zu lösen. Eigebettet ist die Geschichte in ein wunderbares schwedisches Setting, das richtig tolles Bullerbü-Feeling aufkommen und uns herrlich dem Alltag entfliehen lässt. Man träumt sich direkt auf diese schöne Insel, die sich trotz aller Konflikte nach Leichtigkeit anfühlt. Das unterstreichen auch die wunderschönen, sanften Illustrationen von Tobias Goldschalt, die Szenen aus dem Text darstellen. Für einigermaßen geübte Leser*innen ist das Buch ab sieben Jahren geeignet. Jedes Kapitel umfasst ca. 10 - 12 Seiten, die gut zu schaffen sind und anschließend eine Lesepause ermöglichen. Doch wir waren oft zu neugierig, wie es weitergeht, um sie zu nutzen. Daher empfehlen wir das Buch sehr gern und wenn es gefällt, ist Nachschub schon in Form eines zweiten Bandes in Sicht (erscheint Mai 2025). 5 Sterne
    Wiener Zuckerbäckerei

    Bernadette Wörndl
    Wiener Zuckerbäckerei (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.01.2025

    Ein Schmuckstück für die Liebhaber Wiener Klassiker

    Wiener Zuckerbäckerei ist schon optisch ein Schmuckstück, das mich sofort an das gediegene Ambiente Wiener Kaffeehäuser erinnert. Als begeisterte Wien-Reisende und Liebhaberin der köstlichen Mehlspeisen, die es dort zu verköstigen gibt, war ich hellauf begeistert und musste einfach zuschlagen. Die Erwartungen wurden mehr als übertroffen und ich möchte diese grundlegende, klassische aber gleichzeitig moderne Rezeptsammlung nicht mehr missen.

    Die einleitenden Sätze versetzten mich in nostalgische Stimmung und zurück in die Welt von Therese Schulz, auf deren Originalaufzeichnungen die Rezepte in diesem Buch basieren. Das macht Lust, in dem Buch zu blättern und noch vielmehr, die leckeren Kuchen, Torten und Gebäckstücke zu probieren. Einige sind echte Klassiker, die ich in Wien immer wieder genieße. Mit den Rezepten, die Bernadette Wörndl hier in die heutige Zeit übertragen hat, bekommt man sie zu Hause ebenso köstlich hin.

    Der Rezeptteil ist sinnvoll in die Kapitel Kuchen & Tartes, Torten, Schnitten & Rouladen, Teegebäck, Mehlspeisen, Weihnachtsgebäck und Puddings, Cremes & Eingekochtes gegliedert. Eine Kaptitelübersicht führt schnell in die gewünschte Kategorie. Jedes Rezept wird durch eine kurze Einleitung in den richtigen Kontext gesetzt und man fühlt direkt die Besonderheit des jeweiligen Gebäcks. Neben der Portionsgröße wird in der linken Spalte die Liste der Zutaten übersichtlich aufgeführt. Rechts finden sich Backtemperatur und Backanweisungen sowie die gut gegliederte und verständliche Zubereitungsanleitung. Hier kann eigentlich gar nichts schiefgehen. Oft gibt es noch Tipps, wie das Gebäck noch feiner wird oder abgewandelt werden kann. Die ganzseitigen Fotos sind so ansprechend und geschmackvoll präsentiert, dass man am liebsten gleich am Tisch Platz nehmen möchte. Alles wirkt ausgesprochen edel und sehr ästhetisch. Zwischendrin finden sich ab und an Fotos und/oder Erklärungen zu Zutaten und verschiedenen Teigsorten. Wer Wien so gern besucht wie ich, der wird die ganze Atmosphäre des Buches lieben und sich beim Genießen dorhin versetzt fühlen. Punschkrapferl, Esterházyschnitte oder Mohntorte, es schmeckt einfach alles, was man mit dem Buch zubereitet. Ein Highlight sind für mich auch die von meiner Familie sehr geliebten Mehlspeisen wie Palatschinken, Kaiserschmarrn, Apfelradeln, Marillenknödel und viele mehr. Am liebsten sollte ich jeden Tag eines dieser Gerichte zaubern. Mein Tipp: Probiert die Marillenschaumtarte! Die Kombination aus knusprigem Mürbteig, säuerlich-fruchtiger Marille und süßem Baiser, das auf der Zunge zergeht ist einfach göttlich.

    Ein Highlight in meinem Kochbuchregal und daher eigentlich mehr als 5 Sterne wert.
    Akademie Splitterstern 1: Akademie Splitterstern

    Falk Holzapfel
    Akademie Splitterstern 1: Akademie Splitterstern (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    23.01.2025

    Grandioses Abenteuer mit richtig coolen Ideen und Illustrationen

    Sie treffen sich zum ersten Mal im Büro des Schulleiters der Splitterstern Akademie: Zauberlehrling Ribisel, Barbarin Erika, Wächter Garek und Schurkin Fenja. Alle vier scheinen so gar nicht zu Ihresgleichen zu passen und sollen nun gemeinsam im Keller unterrichtet werden. Doch vor lauter Aufregung verwandelt Ribisel, dessen Zauberkünst wirklich unterirdisch sind, den Schulleiter in eine Kröte. Zum Glück entdecken die Adepten Schädel Denny, der weiß, wie man die Kröte wieder zurückverwandeln kann. Doch dazu müssen die vier Schüler eine gefährliche Quest meistern und ihr Level steigern.

    Die Beschreibung klingt recht abenteuerlich und das Cover wirkt ziemlich düster. Das passt hervorragend zu diesem fantastischen Abenteuer aus der Feder von Falk Holzapfel, der uns wegen seiner Trilogie Millenia Magika ein Begriff war. Bevor man hier in die Geschichte eintaucht, erhält man noch ein paar wichtige Informationen und lernt kurz die Entstehung der Akademie und deren Aufbau kennen. Welche Schülergruppen gibt es? Wo werden sie unterrichtet? Das zeigt ein farbiger Plan der Akademie. Vorgestellt werden auch die vier Hauptcharaktere, außergewöhliche Adepten, die nicht so ganz ins System passen. Sei es, weil sie unbelehrbar sind oder weil sie sich nicht sehr geschickt anstellen. Das ist jedenfalls der Grund, warum sie sich im Schulleiterbüro wiederfinden, wo ein Zwischenfall dafür sorgt, dass die Adepten erst einbrechen, dann fliehen und schließlich eine gefährliche Quest annehmen müssen, um ein höheres Level zu erreichen.

    Vorstellen kann man sich das wie bei einem Rollenspiel, wo die Spieler durch verschiedene Aktionen Erfahrungspunkte sammeln oder auch wieder verlieren. Hier funktioniert das über Sternenstaub, der nach Zimt riecht. Nach jedem Kapitel waren wir sehr gespannt, wie sich die Taten auf das Sternenstaubkonto der einzelnen Charaktere auswirken. Das Setting, in dem die vier (Anti-)Helden sich hier durchschlagen müssen ist fantasievoll und wunderbar düster. Es wimmelt von seltsamen, oft gefährlichen Kreaturen, die den Weg zu einem geheimnisvollen Tempel säumen, wo das Finden eines mysteriösen Artefakts die nötigen Levelpunkte bringen soll. Witzig ist die Truppe außdem, denn Barbarin, Wächter, Zauberlehrling und Schurkin haben bestimmte Eigenheiten, die zu der ein oder andern Meinungsverschiedenheit führen. Im Grunde geht es aber um Freundschaft und darum, sich auf jemanden verlassen zu können und zu vertrauen.

    Bei mir kam in bestimmten Momenten so ein Feeling a la Indiana Jones und Tomb Raider auf. Tempelanlagen, Statuen, Fallen... das alles erzeugt so eine richtig tolle Abenteuer-Atmospäre, die von den detaillierten Zeichnungen des Autors noch verstärkt wird. Die Entwicklung der Protagonist*innen, die Suche nach dem Artefakt und die witzigen Dialoge sorgen für unterhaltsamen Lesespaß und spannende Momente. Absolute Leseempfehlung! 5 Sterne
    Kingdom of Lies

    Stacia Stark
    Kingdom of Lies (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.01.2025

    Knisternde und grausame Slow Burn Romantasy vom Feinsten

    In dem Königreich, in dem Prisca lebt, werden den neugeborenen Kindern ihre magischen Fähigkeiten genommen, damit die Götter dafür das Land vor den Fae schützen, die bereits einmal Krieg gegen sie führten. Erst mit 25 erhält man einen Teil der Magie zurück. Wer vorher mit magischen Fähigkeiten erwischt wird, hat sich dem Gesetz widersetzt und wird in die Stadt verschleppt, um auf dem Scheiterhaufen zu brennen. Als herauskommt, dass Prisca noch Magie besitzt, muss sie aus ihrem Dorf flüchten und erfährt, dass sie jahrelang von ihrer Mutter belogen wurde, was ihre Herkunft angeht. Sie wird von einem Söldner halbtot aus dem Fluss gezogen und weil der Anführer der Gruppe sie zum Sterben zurücklässt, schwört sie dem Fremden, dem sie in ihren Träumen begegnet ist Rache. Doch das Schicksal will es, dass sie gemeinsame Sache machen und sich in große Gefahr begeben müssen, um ihre Ziele zu erreichen.

    Die Gestaltung von Kingdom of Lies hat mir sofort gefallen und sieht in etwa so prunkvoll aus, wie ich mir das Königsschloss in der Geschichte vorstelle. Einfach richtig edel und damit ein Schmuckstück in meinem Bücherregal. Weniger edel geht es zu Beginn des Buches zu. Eine Triggerwarnung ist hier vor allem wegen der Grausamkeiten und der Gewalttätigkeit eine gute Sache. Zu zartbesaitet sollte man nicht sein, was blutige Szenen angeht. Die Assessoren des Königs setzen hier die Gesetze mit eiserner Härte durch. Ein schlimmes Schicksal könnte auch die Protagonistin ereilen, die mit Bruder und Mutter in einem kleinen Dorf lebt, denn sie besitzt noch Magie, was streng verboten ist und mit dem Tode durch Feuer bestraft wird. Schließlich wird Prisca verraten und muss fliehen, kommt fast ums Leben und muss sich notgedrungen mit zwielichtigen Gestalten einlassen. Ständig lauern Gefahren solange sie allein ist. Trotzdem versucht sie die Situation so gut es geht zu meistern und schlägt sich immer besser. Überhaupt finde ich ihre Charakterentwicklung richtig gut, vor allem wie viel Willensstärke sie nach und nach aufbaut.

    Ausgerechnet der Mann, der sie zum Sterben zurückgelassen hat, scheint ihr Herz schneller schlagen zu lassen. Ihn kann man nicht so leicht einschätzen, wobei man ahnt, dass hier noch Überraschungen bereit stehen, die aufgedeckt werden wollen. Doch die Entwicklung vom Enemy zum Lover ist hier wirklich schleichend, Slow burn wie ich es nur selten gelesen habe, aber dann auch knisternd, spicy. Zunächst dachte ich, es ist etwas übertrieben, aber dafür gibt es gute Gründe, die ihr aber selbst herausfinden müsst. Prisca und ihre Hassliebe Lorian begeben sich jeder für sein eigenes Ziel in große Gefahr, beide mit einer gewissen Listigkeit. Die verbotene Magie spielt hier eine große Rolle und es faszinierte mich immer wieder, wenn neue Elemente, wie Tränke und dergleichen hinzukamen. Vor allem in der zweiten Hälfte wird es spannend und brenzlig, aber man darf nur immer wieder fasziniert sein, wie gut hier alle zusammen arbeiten und für ihre Sache mit Herzblut kämpfen. Erstaunlich sind auch die vielen Lügen, die aufgedeckt werden und alles in ein anderes Licht rücken. Die Schreibweise der Autorin ist dabei bildhaft und die Emotionen kommen gut durch, so dass das Mitfiebern leicht fällt und man alles gut vor Augen hat. Sie macht es ihrer Protagonistin nur selten leicht, bringt sie hingegen oft in schier ausweglose Bedrängnis. Brutal gut und fesselnd erzählt. 5 Sterne
    Creeper - bis es knallt!

    Heiko Wolz
    Creeper - bis es knallt! (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.01.2025

    Auch als Comic bombig!

    In Eindorf steht ein großes Fest an, mit Feuerwerk, Kuchen und jede Menge Spaß. Doch dann droht die Knallerei ins Wasser zu fallen, denn das Schwarzpulver-Lager ist komplett leer. Kein Problem, denn Stefan hat schon eine Idee, wie er noch rechtzeitig welches für die Feier besorgen kann. Zusammen mit Anna und Zombie Brokkoli macht er sich auf die Suche und nach einer ersten Enttäuschung bleibt nur noch eine Möglichkeit. Sie müssen ins Tag der Creeper und hoffen, dass die Mobs im Kampf Schwarzpulver droppen, bevor sie explodieren. Doch die drei sind nicht allein unterwegs...

    Die Freude war vor allem bei meiner minecraftbegeisterten Tochter riesig, als eine ihrer liebsten Erstlesereihen als Comic-Format angekündigt wurde. Auch hier spielen ihre Lieblingshelden Stefan, Anna und Zombie Brokkoli die Hauptrollen. Stefan ist immer etwas risikofreudig und sorgt so dafür, dass es nie langweilig wird. Anna ist ein taffes Mädchen, das Stefan stets mit ihren Bogenschießkünsten den Rücken freihält und Zombie Brokkoli mag Kuchen. Gemeinsam sind sie ein richtiges Dreamteam und können sich aufeinander verlassen. Oft ist es sehr lustig, wie vor allem Zombie Brokkoli jede noch so brenzlige Situation mit seinen Vorlieben fürs Essen auflockert. Hier spricht er sogar etwas mehr, als in den Erstlesebüchern, das finden wir toll.

    Insgesamt ist der Textanteil - wie in Comics üblich - geringer, was vor allem Lesemuffeln entgegenkommen dürfte und natürlich Kindern, die der hohe Bildanteil motiviert. Außerdem kann durch die typischen Comicmerkmale auch etwas mehr Action in die Story gezaubert werden, allein schon durch die Geräuschwörter (z.B. BOOM und ZISSSCH). Auf jeder Seite gibt es ein bis drei Szenen, die die Handlung gekonnt untermalen und die Leser*innen in die Welt von Minecraft hineinsaugen. Tolle Ort, fiese Monster und unsere drei lustigen Helden sorgen für ordentlich Stimmung. Die Einteilung in kurze Kapitel sorgt für mehr Übersicht. Meine kleine Minecraft-Expertin bestätigt, dass wirklich alles so funktioniert, wie im echten Spiel, vom Craften bis hin zum Droppen der Gegenstände. Das finde ich sehr wichtig, damit der Comic eine richtige Alternative zum Zocken wird und nicht für Unmut sorgt. Die Autoren kennen sich also in der Minecraft-Welt aus. Für Kinder, die das Spiel nicht kennen ist der der Comic aber genauso geeignet. Dafür sorgt das kleine Mine-Wörterbuch am Ende, in dem Dinge, Monster und Begriffe kurz erklärt werden, z.B. was eine Diamantrüstung ist. Mine-Comic ist somit nicht nur genau das richtige Buch für uns, sondern auch für Kinder, die sich mit Lesen schwer tun oder es gar für langweilig halten. Hier gab es am Ende Freudenrufe, denn der nächste Band kommt bestimmt. 5 Sterne
    Das Vampirtier und die Sache mit dem Grusel

    Lotte Schweizer
    Das Vampirtier und die Sache mit dem Grusel (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    16.01.2025

    Lustig-gruselige Geschichte zum Vorlesen

    Emma, Lenny und Paul wohnen mittlerweile in der großen Villa zusammen mit Fludel Brutus und Graf Dracula. Vor allem das kleine Vampirtier hat Emma sehr ins Herz geschlossen. Daher ist sie entsetzt, als Dracula eine Art Abmahnung bekommt, weil er keine Gruselabzeichen hat. Es ist die Zeit zwischen den Jahren, die sogenannten Rauhnächte nutzt die Wilde Jagd, um neue Leute zu rekrutieren. Auch Dracula und Brutus müssen sich anschließen, wenn sie nicht bis Silvester mindestens drei Gruselabzeichen bekommen und die Gruselprüfung bestehen. Doch wie soll er das nur schaffen. Bisher weiß niemand, dass er seinen Grusel verloren hat. Zum Glück taucht ein williger Helfer ein, der Dracula unter die Arme greifen will.

    Wir waren schon gespannt, wie es mit Emma, Lenny und Paul, deren Eltern und dem Dracula-Team aus Graf und Fludel weitergehen wird. Der letzte Band endete mit dem Einzug in die neue, große Villa. Im zweiten Band geht es um die Rauhnächte zwischen Weihnachten und Neujahr. Zwischen den Jahren soll man z.B. nicht Wäsche waschen. Diese Regeln lernt man in dem Buch richtig gut kennen und auch, ob was dran ist. Mit Emma konnten wir sehr gut mitfühlen. Sie ist sehr traurig, da sie ihren neuen Fludel nicht hergeben möchte. Doch wie soll Dracula es nur schaffen gleich drei Abzeichen zu sammeln, wenn er doch seinen Grusel verloren hat. Alle sammeln fleißig Ideen. Frischen Wind ins Geschehen bringt ein Flaschengeist, der helfen möchte. Aber kann man ihm trauen?

    Die Kinder und Dracula geben ihr Bestes, um die beiden Gruselgefährten vor dem Eintritt bei der Wilden Jagd zu schützen. Da hatte die Autorin ein paar ganz witzige Ideen, manchmal fehlte es uns dennoch an etwas Spritzigkeit, da wäre mehr drin gewesen. So plätschert die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Natürlich wollten wir wissen, ob Dracu es schafft, seine Abzeichen zu sammeln und haben mit Emma und den Jungs mitgefiebert, denn viel Zeit bleibt ihnen nicht, um die Voraussetzungen fürs Dableiben zu schaffen.

    Aufgepeppt wird "Das Vampirtier und die Sache mit dem Grusel" durch lustige Gruselversuche und vor allem tolle, farbige Illustrationen, die denen aus Band eins in nichts nachstehen und dafür sorgen, dass man sich alles besser vorstellen kann. Wir haben die Geschichte vorgelesen, für Größere funktioniert sie auch mit Selberlesen. Das Ende hat eine echt coole Wendung genommen. Bin gespannt, ob Das Vampirtier noch einen Band drei bekommt. 4 Sterne
    The Games Gods Play - Schattenverführt

    Abigail Owen
    The Games Gods Play - Schattenverführt (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.01.2025

    Verflucht spannend und göttlich unterhaltsam

    Lyra ist eine Diebin im San Francisco der Neuzeit, wo bis heute die griechischen Götter in ihren Tempeln verehrt werden und unter den Menschen weilen. Zeus selbst verfluchte Lyra, weshalb ihre einzige Familie jetzt eine Bande von Kriminellen ist. Aus einer Laune heraus marschiert sie zu Zeus Tempel, um ihn zu bewerfen, wird dabei jedoch von einem geheimnisvollen Fremden aufgehalten. Prompt findet sie sich als Kandidatin bei den Crucibles wieder, tödlichen Wettkämpfen durch die die Götter ihr neues Oberhaupt für die nächsten hundert Jahre küren. Die Sterblichen sind dabei die Spieler*innen, die nicht nur um den Sieg sondern auch um ihr Leben kämpfen. Und ausgerechnet in diesem Jahr beschließt Hades, mal nicht nur zuzusehen. Er wählt Lyra als seine Spielerin. Und für den Gott der Toten zu kämpfen, ist schon mal kein gutes Omen, auch wenn er charmanter ist, als man es einem attraktiven Typen aus der Unterwelt zutraut.

    Fantasy lese ich grundsätzlich eher selten, aber ab und an spricht mich dann doch ein Buch an. Diesmal war es The Games Gods Play - Schattenverführt. Zum einen fand ich die Idee der Crucibles cool, zum anderen gefiel mir die Protagonistin Lyra Keres schon in der Leseprobe richtig gut. Im Prinzip ist sie eine einsame junge Frau, die sich nach Liebe sehnt, doch durch einen Fluch von Zeus selbst gesprochen, ist es niemandem möglich Lyra zu lieben, so sehr sie sich auch anstrengt. Daher versucht sie sich in der Diebesbande, der sie angehört, hochzuarbeiten, auch wenn es ihren Schwarm Boone auch nicht von ihren Qualitäten überzeugen würde. Durch ihre große Klappe - und die hat sie definitiv - landet sie jedoch ohne es zu wollen als Championesse von Totengott Hades in den gefährlichen Crucibles. Diese Spiele haben es wirklich in sich. Ich finde, da war die Autorin richtig kreativ und erfindungsreich. Beim Lesen habe ich schon immer darauf gewartet zu erfahren, was sich der nächste selbstzufriedene Gott oder die nächste arrogante Göttin für die armen Sterblichen ausgedacht hat. Es gab so viele Unwägbarkeiten, dass ich immer weiter und weiter lesen musste. Denn zu den unvorhersehbaren Wettkämpfen kommen noch die anderen Teilnehmer, die sich ebenfalls schwer einschätzen lassen. Nie ist klar, wem man trauen kann. Ist ein Bündnis mit dem Gegner besser oder kämpft sich Lyra allein besser durch? Und dann ist da noch Hades, der Geheimnisse hat und bei dem man sich die Frage stellt, warum er ausgerechnet dieses Mal auch bei den Spielen mitmischen muss.

    Der lebhafte Schreibstil und die gelegentlichen Gemeinheiten der Autorin gegenüber den Wettkampfteilnehmer*innen sorgten bei mir für atemlose Spannung, aber oft musste ich auch über die Schlagfertigkeit von Lyra schmunzeln. Jeder versucht, Lücken in den Regeln für sich zu nutzen und einige Kontrahenten haben es nur zu gern auf Lyra abgesehen. Die Dialoge sind echt erfrischend. Überhaupt ist das ganze Buch eine gelungene Mischung aus modernen Elementen und der griechischen Mythologie, die einfach Spaß macht und, obwohl es schon viele Göttergeschichten gibt, erfrischend neu und unverbraucht wirkt. Von der halbseitigen Warnung am Anfang des Buches darf man sich allerdings nicht schrecken lassen. Tatsächlich kommen alles diese Dinge wie Tod, Krankenhausaufenthalt, Trauer, Alkoholkonsum und viele viele mehr in dem Buch vor, allerdings habe ich sie als nicht zu schlimm empfunden. Leser*innen, die damit und mit einer etwas unflätigen Sprechweise Probleme haben, sollten sich dieser Elemente bewusst sein. Für mich war Schattenverführt einfach ein verflucht gutes Fantasyabenteuer und göttlich unterhaltsam, was auch daran liegt, dass man dem Buch nicht anmerkt, dass es ein erster Band ist. Keine ellenlangen Erklärungen, kein langweiliges Worldbuilding, es geht ziemlich schnell actionreich los. So mag ich das. Ein Cliffhanger bleibt uns aber auch hier nicht erspart, aber warum sollten die Götter uns verschonen? Wobei, einmal waren sie auch mit der Protagonistin sehr gnädig... 5 Sterne
    Villa Obscura

    Melissa C. Hill
    Villa Obscura (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    09.01.2025

    Diesmal leicht mystisch, aber leider arg konstruiert

    Eine Villa im Harz mit einer legendären Vorgeschichte irgendwo in der Nähe des Brockens. Eine angesehene Fotografin lädt zur Halloweenparty und viele folgen ihrer Einladung. Darunter auch zwei, die sich auf ein Date verabredet haben, ein DJ und ein Mitarbeiter der Fotografin. Doch als plötzlich das Ende der Party eingeläutet wird, bleiben nur fünf von ihnen zurück, eine sechste Person schafft den Absprung nicht. Sie alle werden nun von zwei Maskierten auf dem Dachboden der Villa festgehalten. Immer wieder muss eine der Geiseln gefährliche Aufträge in der Nähe erledigen. Doch dann machen sich die Gefangenen daran, der Sache auf den Grund zu gehen und unvermittelt läuft die Sache völlig aus dem Ruder.

    Die beiden Vorgänger des jungen Autorinnen-Duos Melissa C. Hill und Anja Stapor fand ich sehr spannend. Die beiden verstehen es, die Leser*innen auf die Folter zu spannen. Dafür suchen sie sich immer wieder ganz besondere Orte in Deutschland aus, die bekannt sind und/oder eine Vorgeschichte haben. Diesmal also den berühmten Brocken im Harz und seine sagenumwobene Vergangenheit, die ich sehr spannend und mysteriös fand. Genau der richtige Rahmen für eine spannende Geschichte. Der Einstieg allerdings fiel mir nicht so leicht. Irgendwie konnte ich so überhaupt keine Verbindung zu den Partygästen aufnehmen, die ich sehr speziell fand und bei denen mir die Anknüpfungspunkte fehlen. Zwar ist in der Beschreibung von Jugendlichen die Rede, allerdings kamen mir die sechs späteren Geiseln überhaupt nicht mehr so jung vor. Auch die Gründe, warum ausgerechnet diese sechs Personen miteinander auf gerade dieser Party landen sollten, fand ich etwas dürftig.

    Leider muss ich auch sagen, dass für mich die Handlung dieses Mal zwar spannend aber doch zu konstruiert war und als es dann zum ersten Mal richtig bedrohlich wird, war mir gleich klar, dass nichts so ist, wie es scheint. Ich wusste auch genau, was nicht passt. Zum Glück nahm die Handlung da nochmal etwas Fahrt auf und das Ende bot wirklich Nervenkitzel, aber auch wieder einen unglaubwürdigen Zufall. Insgesamt war ich hin- und hergerissen, ob ich das Buch jetzt gut finden soll oder ob es mich genervt hat. Vermutlich mal so, mal so. Am Schreibstil lag es jedenfalls nicht, der war gewohnt gut mit der richtigen Portion an Ausschmückung des speziellen Settings. Es reicht insgesamt für gute 3 Sterne.
    Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun

    Sloan Harlow
    Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.01.2025

    Guter Plot, vielleicht zu vorhersehbar für einige

    Ella macht sich schreckliche Vorwürfe. Ihre Freundin starb bei einem Unfall und sie saß am Steuer. Nichts ist mehr so wie es war ohne Hailey. Von den Eltern wird sie behandelt wie ein rohes Ei, von den Mitschüler*innen eher gemieden, denn sie selbst hat schwerverletzt und ohne Erinnerung an den Unfall überlebt. Vor allem Haileys Freund Sawyer muss wütend auf sie sein, doch er ist auch der einzige, der Hailey genauso gut kannte wie sie. Obwohl sie es nicht wollen, kommen sich die beiden näher. Alles könnte perfekt sein, doch dann findet Ella das Tagebuch ihrer Freundin und plötzlich erscheint alles in einem anderen Licht.

    Ich mag diese Art Jugendthriller und dieser fällt durch das Cover und den Farbschnitt besonders auf. Mir war sofort klar, dass ich das Buch lesen muss. Ziemlich schnell bin ich in Ellas Welt zwischen Abschlussjahr und Unfalltrauma eingetaucht. Der Schreibstil hat mir dabei richtig gut gefallen, weil man mühelos durch die Seiten fliegt, was natürlich daran liegt, dass man wissen möchte, was passiert ist und wie die Beziehung mit dem attraktiven, aber auch düsteren Sawyer läuft. Das Buch hätte ein Highlight sein können, die Autorin gibt sich auch redlich Mühe, hier unerwartete Twist einzubauen. Leider war mir in einem Punkt sofort klar, was Sache ist. Das mag daran liegen, dass ich schon so viele Filme, Serien und Bücher dieser Art konsumiert habe. Ein paar kleinere Überraschungen gab es aber auch für mich noch und das Grundthema finde ich immer wieder schockierend. Auch Ellas Gefühlswelt fand ich sehr faszinierend, denn sie ist hin- und hergerissen zwischen Vermeiden und Zulassen von neuen Dingen. Das konnte man auch sehr gut nachvollziehen. Fazit: Jugendliche werden das Buch sicher lieben und vermutlich auch verschlingen, erfahrene Thrillerleser könnten zu früh hinter die Fassade blicken. Daher gibt es von mir gute 4 Sterne.
    Lückenbüßer

    Volker Klüpfel
    Lückenbüßer (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.12.2024

    Sehr unterhaltsame Allgäuer Cosy Crime zum Schmunzeln und mit ernsten Zwischentönen

    Kluftinger, immer noch Interims-Polizeipräsident, kandidiert als Lückenfüller für die Liste seiner Partei im Gemeinderat von Altusried. Da trifft es sich halt grad schlecht, dass bei der Großübung "Alpenglühen", die unter seiner Leitung steht, ein toter Kollege am Ofterschwanger Horn gefunden wird. Was zunächst als Unfall eingestuft wird, mausert sich zu einem echten Verbrechen und Kluftingers Ausflug in die Politik wird zu einer ernsten Angelegenheit, als er erfährt, dass sein "Freund" Dr. Langhammer für die gegnerische Partei ebenfalls in den Gemeinderat gewählt werden will. Langhammers großspuriger Stimmenfang ist Klufti ein Dorn im Auge und so kämpft er gleich an zwei Fronten.

    Das Allgäu ist schon eine wunderschöne Gegend, was uns vermutlich das Cover vermitteln soll. Der Klappentext hat mich erahnen lassen, dass es auch im dreizehnten Band der Reihe um den Allgäuer Kommissar Kluftinger wieder hoch her geht. Ein toter Polizist und Kluftinger als Kanditat für ein politischen Amt. Zefix, das kann nur Chaos, Spannung und einen Angriff auf die Bauchmuskeln ergeben. Tatsächlich war dieser Band für mich der, bei dem ich mich sofort in die Allgäuer Umgebung einfühlen konnte, da ich genau dort schon mehrfach Urlaub gemacht habe. Es war total super die im Buch erwähnten Orte vor dem geistigen Auge zu sehen und sich dann vorzustellen, wie Kluftinger dort mit seinem Team ermittelt. Sogar mein Urlaubsdomizil wird erwähnt. Das machte das Buch schon zu einem besonderen Erlebnis. Richtig spannend wurde es, als auch ein Phänomen, das mir dort in der Natur schon öfter aufgefallen ist, zum Thema bei der Ermittlung wird. Denn diese Urban Legend ist wirklich interessant, auch wenn anfangs nicht klar ist, ob da was dran ist. Das klärt sich aber, genau wie der Fall.

    Jede Menge Raum, fast mehr als der Fall, nehmen auch Kluftingers lustige Versuche ein, sich als politisch gebildete Person zu geben, als es darum geht, seine Position in einem Wahlkampfflyer abzudrucken. Herrlich! Ich musste immer wieder laut lachen. Ebenso als ein Fotograf Fotos für Wahlplakate macht. Die junge Generation könnte Klufti als einen alten weißen Mann sehen, für mich ist er ein Original, und ich finde es gut, dass er nicht alles weiß, in viele Fettnäpfchen tritt und manchmal auch politisch nicht hyperkorrekt daherkommt. Denn man merkt, dass er sich bemüht. Richtig aktiv im Wahlkampf wird er erst, als er sieht, wie Konkurrent Dr. Langhammer auf Stimmenfang geht und laut Klufti Wählerstimmen kauft. Dabei belächelt er auch noch ihn als Lückenbüßer. Da kommt es nicht nur einmal zu "Gerangel" unter den beiden. Und wie soll es im Wahlkampf anders sein, kommen die Themen auf die Tapete, die die Menschen umtreiben, z. B. Überfremdung und Asylpolitik.

    So kommt es - auch aufgrund der Ermittlungen - zu ernsteren Tönen und tiefergehenden Gesprächen über die wunden Punkte unserer heutigen Gesellschaft. Da waren die beiden Autoren Klüpfel und Kobr schon während des Schreibens am Puls der aktuellen Zeit und auch die jüngste Vergangenheit wird etwas aufgearbeitet. Mir gefiel diese Mischung richtig gut, weil ich vieles eben auch so oder ähnlich seh wie der Klufti. Ich hab das Buch echt gern gelesen und war fast traurig, dass es so schnell durch war. Der Schreibstil war halt wieder echt urig, das Lokalkolorit diesmal besonders gut eingebunden und das Ermittlerteam hat zwar seine Macken, ist aber aus keinem Klufti-Buch mehr wegzudenken. Die Auflösung des Falls war plausibel, aber gar nicht mehr so wichtig. Ich finde der Protagonist macht eine tolle Entwicklung durch, angeleitet von einem alternden Ex-Bundesminister, der ein Faible für Sperrmüll hat. Am Ende musste ich mir bei Kluftingers Rede vor den wahlberechtigten Bürgern von Altusried echt ein Tränchen verdrücken, denn da zeigt er seine wahre Größe. Dafür also meinen Applaus und 5 Sterne. Natürlich dürfen das andere Leser*innen das gern als Klamauk abtun, für mich war es jedoch ganz große Unterhaltung.
    Hornbert ist süß

    Robert Scheffner
    Hornbert ist süß (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    17.12.2024

    Süß-schaurige Halloweengeschichte aus dem Gruselland

    Der schaurigste Tag im Jahr ist noch fern, als Rufus von einem süßen Stupser geweckt wird und schauerliches Glitzern im Gruselgarten wahrnimmt. Ein niedliches Einhorn hat sich einen Schluckauf eingefangen und mit jedem Hicks sorgt es für mehr süße Verwandlungen. Nicht einmal Graf Vurm ist davor sicher. Rufus versucht alles, um dem Wesen, das er Hornbert nennt, zu helfen. Doch weder Erschrecken noch Luftanhalten helfen. Wird das nahende Halloween-Fest diesmal glitzrig-süß? Für Rufus gäbe es nichts Schrecklicheres.

    Hornbert ist süß ist das zweite gruselig-schaurige, aber auch recht süße Halloweenbilderbuch von Robert Scheffner nach Rufus ist sauer. Das Buch sieht ähnlich aus, schwarz mit knallligen Farben auf dem Cover, statt Kürbis nun ein Einhorn. Silberne Buchstaben und Details setzen Akzente. Der Inhalt der Geschichte ist recht einfach: Hornbert hat Schluckauf und verwandelt nach und nach das schaurige Gruselland in ein glitzerndes Bling-Ding. Unabsichtlich und das macht das Einhorn traurig. Rufus muss ihm einfach beistehen und gibt sein Bestes, den Schluckauf zu stoppen. Durch die Verwandlungen wird aus dem tollen, schaurig illustrierten und schwarz grundierten Gruselsetting ein von süßen Bewohnern und Gegenständen bevölkertes Glitzerland. Rufus muss mehrere Lösungsansätze versuchen. Die Ergebnisse bringen Kinder zum Schmunzeln.

    Beim Vorlesen musste ich immer wieder innehalten, weil meine Tochter etwas entdeckt hat, was sie mir zeigen wollte und über das wir sprechen mussten. Dabei haben wir viel gelacht. Der Text selbst ist für Kinder größtenteils gut verständlich formuliert. Rufus spricht in Reimform, wobei diese wirklich einfach gehalten sind. An einer Stelle erinnerte mich der Reim an das berühmte "Grüffelo" und eins der Monster kam sehr nah an die "Wilden Kerle" aus "Wo die Wilden Kerle wohnen". Meinen Kindern ist das aber nicht aufgefallen.

    Sie fanden vor allem Graf Vurm und seine Verwandlung sehr witzig. Auch die Auflösung am Ende war originell. Da es immer einen Bezug zu Halloween gibt, ist das Buch schon eher zum Vorlesen um dieses "Fest" herum geeignet. Kinder werden aber auch sonst gern danach greifen, zumindest kommt die Geschichte auch jetzt im Dezember bei unseren beiden gut an. 4 Sterne
    Starling House

    Alix E. Harrow
    Starling House (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    17.12.2024

    Etwas verwirrendes Schauermärchen

    Opal lebt mit ihrem Bruder Jasper nahezu mittellos in einem Motel in der Kleinstadt Eden, Kentucky, von der sich die Bewohner erzählen, dass sie seit langem verflucht ist. Seit die Mutter von Opal starb, kümmert sie sich um ihren jüngeren Bruder, möchte diesen unbedingt aus der unwirtlichen Gegend fortbringen. Immer wieder träumt sie von dem Unglück, bei dem sie ihre Mutter im Stich gelassen hat und von einem alten Herrenhaus, über das man sich Legenden erzählt. Die Einwohner meiden es und selten sieht man in Starling House Anzeichen dafür, dass es überhaupt noch bewohnt ist. Opal zieht es magisch dorthin. Sie trifft auf den wortkargen Erben, der ihr, obwohl er es nicht will, einen Job als Haushaltshilfe anbietet. Das Haus scheint zu leben. Doch tief darin lauern die Dämonen der Vergangenheit.

    Optisch ist Starling House ein echtes Schmuckstück, das mir sofort aufgefallen ist. Mit Farbschnitt ist es noch edler. Vielleicht habe ich mich etwas davon blenden lassen oder aber ich hatte die Beschreibung anders interpretiert. Jedenfalls war ich etwas irritiert, als ich angefangen habe zu lesen. Der Schreibstil wirkt sehr ausgefeilt, mit vielen sprachlichen Bildern und Vergleichen, manchmal etwas hochtrabend und aus einer anderen Zeit, dann wieder derb, weil Opal, die Protagonistin, eben redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ich habe lange gebraucht, um in ihre Gedankenwelt und damit in die Welt von Starling House einzutauchen. Teilweise waren mir die Dinge zu langgezogen geschildert und zu komplex erzählt. Als wollte die Autorin absichtlich die Hintergründe möglichst lange verschleiern. Durch die ersten 100 Seiten habe ich mich wirklich durchbeißen müssen und kam nicht recht vorwärts. Ich konnte mir keinen Reim auf das Haus machen und Opal wirkt, obwohl sie sich um ihren Bruder kümmert und das Beste für ihn will, in meinen Augen nicht gerade sympathisch. Oft macht sie sich das Leben selbst noch zusätzlich schwer, mit der Ehrlichkeit nimmt sie es alles andere als genau und macht eigenwillig immer das, wovon man ihr abrät. Aber sie ist tough und selbstständig. Ihre Verbindung zum Haus bleibt lange Zeit ein Rätsel. Überhaupt ist es schwierig, dieses Buch einem Genre zuzuordnen. Schauermärchen, Fantasy-Traumwelt, Gesellschaftskritik. Passt alles irgendwie.

    Was da unter Starling House lauert und warum, das will ich hier gar nicht verraten, denn das war der Punkt, der mich dazu gebracht hat, weiterzulesen. Allerdings hätte das Ganze meiner Meinung nach eine gehörige Portion mehr Spannung vertragen können, stattdessen gab es viele Wiederholungen. Geschickt wird die Geschichte des Hauses immer wieder von "Zeugen" anders geschildert. Das Körnchen Wahrheit in jeder zu finden, ist wohl Opals Aufgabe. Ein bisschen Romantik gibt es auch, aber wegen der sollte man das Buch nicht lesen. Es geht eher um Träume und Albträume, die Einfluss nehmen auf das eigene Leben, aber auch auf die, die nach uns kommen. Um Schuld und Rache, aber auch darum, über diese hinwegzukommen. Zudem werden ganz nebenbei die Missetaten alter weißer Männer von damals bis heute verteufelt, wie zum Beispiel die Profitgier beim Kohleabbau in Eden. Das Ende war wie der Rest des Buches für mich etwas verwirrend, nicht real, aber auch nicht wirklich Fantasy. Insgesamt war die Geschichte und ihr Aufbau für mich ein schwieriges, etwas abgehobenes Konstrukt und weniger fesselnd, als ich gehofft hatte. Daher leider nur 3 Sterne
    Wächter der Magie - Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)

    Lisa McMann
    Wächter der Magie - Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1) (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.12.2024

    Fantastisches Kinderbuch mit Tiefgang in einer besonderen Welt

    Das Leben in Quill ist streng reguliert. Alle Dreizehnjährigen werden in einem schrecklichen Ritual in Gruppen eingeteilt. "Gewollte" sind solche, die Quill voranbringen und im System nicht auffällig waren. "Ungewollte" hingegen sind alle, die kreativ veranlagt sind, Freigeister, die dem gleichgeschalteten Bezirk Schaden zufügen würden. Sie sollen der Liquidation zugeführt werden, was bedeutet, dass sie in einem See aus Öl sterben sollen. In diesem Jahr trifft es die Zwillingsbrüder Alex und Aaron. Letzterer darf als Gewollter in Quill verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, doch Alex ist dem Tode geweiht. Hoffnungslos steigt Alex in den Bus zur Liquidation, doch dann erlebt er eine Überraschung. Statt dem Tod erwartet ihn Artimé, ein geheimer Ort, an dem die Ungewollten ihrer Kreativität und ihrer Magie nachspüren dürfen und sollen. Nie darf er von der Hohepriesterin in Quill entdeckt werden. Doch Alex würde gerne seinen Bruder in Sicherheit wissen, obwohl dieser nun auf der gegnerischen Seite steht. Ein Kampf entbrennt...

    Der erste Band der "Wächter der Magie" hat ein für mich recht ansprechendes Cover und wird mit dem Attribut "Preisgekrönt" beworben. Das hat mich neugierig gemacht und tatsächlich hatte das Buch durchaus seinen Reiz. Es spielt in einer dystopischen Stadt, die abgeschottet ist von anderen Regionen und in der die Herrscherin, eine Hohepriesterin, die Menschen mit Angst vor Angreifern unter Kontrolle hält. Angst, ein Instrument, das auch heute immer wieder gern genutzt wird, um Macht zu erhalten und Menschen gefügig zu machen. Daher finde ich das Grundthema sehr spannend. Auch die Ausgrenzung von Menschen, die kreativ und fantasievoll sind oder Magie in sich tragen, ist kein neues Motiv, aber hier sehr gut genutzt, da es die Leser*innen emotional berührt und sie zum Nachdenken anregt.

    Der Beginn des Buches, als die Kinder zur Liquidation aufbrechen, war selbst für mich als Erwachsene ziemlich schockierend und ich konnte nicht verstehen, wie die Eltern, Geschwister und Bürger*innen von Quill dieses brutale Ritual mitmachen können, ohne aufzubegehren. Das wird erst nach und nach deutlicher. Dagegen ist mir dann Artimé wie das Paradies erschienen und sein Erschaffer wie ein Quell der Inspiration und Vernunft. Natürlich gibt es auch unter den Kindern in Artimé Konflikte und individuelles Verhalten, doch die werden ganz anders gewertet, ja letzteres sogar begrüßt, weil es das ist, was die Gemeinschaft von der in Quill abhebt. Es gibt magische Wesen und sehr kreative Zauber, die wie in einer Schule erlernt und verbessert werden. Denn allen ist klar, dass es irgendwann zum Kampf mit Quill kommen wird.

    Spannend wird das Buch besonders, weil Alex sich nicht damit abfinden kann, dass sein Bruder allein in Quill zurückbleibt. So läuft er Gefahr, Artimé zu verraten. "Wächter der Magie - Aufbruch nach Artimé" ist wirklich ein außergewöhnliches Buch, das in Teilen philosophisch und vor allem gesellschaftskritisch ist. Es regt zum Nachdenken an über die Welt und das eigenen Verhalten. Ich würde sagen, es ist kein typisches Fantasybuch, man muss sich als Leser*in schon für solche Themen interessieren. Dass es jetzt speziell für Harry Potter oder Kotlc Fans sein soll, würde ich nicht sagen. Mir hat es jedenfalls gefallen und ich würde es eher älteren Kindern ab 11 empfehlen. 5 Sterne bekommt es dennoch, weil der Plot interessant, anregend, lehrreich und stimmig ist. Insgesamt sind schon 4 Bände der Reihe erschienen oder angekündigt. Weiter sollen folgen. Wenn es also gefällt, ist der Nachschub gesichert.
    Der Krimidinnermord

    Colleen Cambridge
    Der Krimidinnermord (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.12.2024

    Tolle Charaktere, aber diesmal ein leicht durchschaubarer Fall

    Agatha und ihr Mann weilen in London, als auf Mallowan Hall eine seltsame Einladung der neuen Nachbarn eintrudelt, in der ein Mord angekündigt wird. Haushälterin Phyllida Bright bekommt den Auftrag, ihre Arbeitgeber bei dieser Gelegenheit in Beecham House zu vertreten. Die Wokesleys, die seit geraumer Zeit dort wohnen, haben auch andere Dorfbewohner geladen und schnell ist klar, dass es sich um ein Krimi-Dinner handelt. Phyllida will schon wieder gehen, als sich eine der Figuren in dem Spiel als echte Leiche entpuppt. Für Agathas Haushälterin ist klar, dass sie in diesem Mordfall ermitteln und der überforderten Haushälterin der Wokesleys unter die Arme greifen muss, auch wenn ihr das gerade gar nicht gelegen kommt. Erwartet sie doch auf Mallowan Hall eine wichtige Lieferung, die sie niemand anderem überlassen kann.

    Ich bin seit dem ersten Band ein Fan der Krimis mit der neugierigen und ermittlungsfreudigen Haushälterin Agatha Christies. Phyllida ist einfach eine klassische Ermittlerfigur mit gutem Spürsinn, aber auch mit eigenen Geheimnissen, die sich weder vom Butler hineinreden, noch sich von den komischen Gefühlen für den Chauffeur ablenken lässt. Die Kulisse und die Nebencharaktere sind auch in diesem Band ein tragendes Element dieses unterhaltsamen cosy Krimis. Vor allem für alle, die die Reihe noch nicht kennen, wird trotzdem ersichtlich, welche Kräfte hier wirken. Wer allerdings wie ich schon den dritten Band liest, dem wird es vielleicht ähnlich gehen, denn stellenweise wurden die Beziehungskonstellationen etwas überstrapaziert und zu breit getreten. Zwar entwickelte sich manches auch ein wenig, aber nicht stark genug für einen Aha-Effekt.

    Das Setting ist wieder sehr britisch und abwechslungsreich, da Phyllida diesmal in einem fremden Haushalt ermittelt. Durch die rätselhafte Einladung startet das Buch auch sehr spannend und es dauert nicht lange, bis es eine Leiche gibt. Danach flacht das Ganze etwas ab und beschränkt sich hauptsächlich auf Befragungen von Zeugen, dem teilweisen Eintreffen der Polizei und Phyllidas weitere Schnüffeleien. Leider haben Kenner sehr früh einen Verdacht, der so einfach zu erkennen war, dass man die ganze Zeit hoffte, dass noch eine große Überraschung eintreten würde. Dem war aber nicht so und das hat mich dann doch etwas enttäuscht. Auch ein paar nicht ganz logische Elemente trübten so ein bisschen meine Begeisterung. Keine Frage, der Schreibstil der Autorin ist auch im dritten Band sehr unterhaltsam und Phyllida und die anderen geben ihr Bestes, doch der Fall ist einfach sehr leicht durchschaubar. Darüber tröstet mich auch der gefährliche Showdown nicht ganz hinweg. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass wir endlich mehr über Phyllidas Vergangenheit erfahren, jetzt muss ich mich bis Band 4 gedulden, denn obwohl ich etwas enttäuscht bin, werde ich Mrs Bright natürlich treu bleiben. Fazit: Ein zu leicht durchschaubarer Krimi mit sympathischen Figuren und vielen Anspielungen auf die Werke von Agatha Christie. 3,5 Sterne
    Spekulatius, der Weihnachtsdrache. Spekulatius und das Abenteuer im Herbstwald

    Tobias Goldfarb
    Spekulatius, der Weihnachtsdrache. Spekulatius und das Abenteuer im Herbstwald (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.12.2024

    Wundervoll herbstlich illustrierte Vorlesegeschichte

    Eigentlich haben sich Mats und Matilda sehr auf den Ausflug mit der Waldgruppe ihrer Schule gefreut. Doch dann werden sie von Freiherr von Freysinn, dem neuen Besitzer des Waldes, hinausgeworfen. Der Freiherr hat anderes damit vor: Er möchte den Wald einzäunen und dann mit einer Jagdgesellschaft Jagd auf die Tiere machen. Mats und Matilda wollen die Tiere und bedingt retten und haben Glück. Weihnachtsdrache Specki darf ausnahmsweise schon im Herst zu ihnen kommen und als Team schmieden sie einen Plan, wie sie den Freiherrn stoppen können.

    Wir haben schon einige Kinder- und Jugendbücher von Autor Tobias Goldfarb gelesen und wurden bisher noch nie enttäuscht. Bei diesem Vorlesebuch mit dem Weihnachtsdrachen Spekulatius hat uns schon das Cover sehr beeindruckt und in eine herbstliche Stimmung versetzt. Da steckt schon so viel Liebe zum Detail drin, dass wir uns auf den Rest richtig gefreut haben. Tobias Goldfarb erzählt wieder eine fantasievoll erdachte, lebendig und unterhaltsam geschriebene und liebevoll herbstlich-bunt illustrierte Geschichte. Mittendrin Mats, Matilda und natürlich Specki. Wer den kleinen Weihnachtsdrachen noch nicht kennt, der wird sich beim Vorlesen erstmal an seine mit Umlauten gespickte Sprache gewöhnen müssen. Sich hier nicht zu verhaspeln ist gar nicht so einfach, aber durch dieses sprachliche Detail wird die Geschichte nur umso lustiger und unnachahmlicher. Durch die Handlung rund um den Wald und seine Tiere erfahren die Zuhörer*innen auch ganz nebenbei lehrreiche Fakten über diesen Lebensraum.

    Am Anfang der Geschichte war uns dieser Freiherr von Freysinn sehr unsympathisch, denn die Kinder, die eigentlich etwas lernen wollen, behandelt er ungerecht und bremst sie aus. Auch sein Beharren auf die Jagd, die für ihn nur den Zweck hat, Trophäen zu sammeln und Ansehen zu gewinnen, hat meine Kinder ganz schön wütend gemacht. Sie haben sichtlich mit Matilda, Mats und Specki mitgefiebert, die mit ihrer Rettungsaktion die Tiere in Sicherheit bringen wollen. Richtig toll ist, dass in der Geschichte viele herbstliche Aktivitäten ihren Platz finden, z. B. Drachensteigen mit vielen fantasievollen Drachen, ein Laternenfest, Springen im Blätterhaufen, Kastanien sammeln, Kürbissuppe essen uvm. Da springt sehr leicht die Stimmung der Jahreszeit auf die Leser*innen über und man bekommt tolle Anregungen zum Nachmachen. Über die Ideen der Kinder und Specki mussten wir auch oft lachen und gemeinsam hatten wir viel Spaß.

    Die Gestaltung von Spekulatius und das Abenteuer im Herbstwald ist herausragend. Wie auf dem Kammer wimmelt es im Buch von herbstlichen Farben und Details. Über jeder Doppelseite hängt eine herbstliche Blättergirlande. Die Seitenzahlen stehen in kleinen Kürbissen. Überall findet man Nüsse und andere Baumfrüchte des Herbsts. Ein besonderes Highlight sind die gröpßeren Illustrationen, die sich direkt auf den Text beziehen und zum Verständnis beitragen. Gerade zum Vorlesen oder zum ersten Selberlesen ist die Länge der Kapitel sehr angenehm, auch wenn wir aufgrund der unterhaltsamen Geschichte immer mehrere Kapitel auf einmal lesen mussten. Die Auflösung des Problems ist logisch und hat meinen Kids supergut gefallen. Sie können es gar nicht abwarten, die neuen Abenteuer von Spekulatius zu lesen, die im Frühjahr 2025 erscheinen. Für Fans ein Muss und wer Specki noch nicht kennt, dem empfehlen wir seine Bücher nachdrücklich. Für Kinder sind die einfach ein Traum! 5 Sterne
    Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 2)

    Anna Fleck
    Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 2) (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    12.12.2024

    Wendungsreicher, dramatischer zweiter Band

    Elvy, Simàja und Tomte Teda haben es geschafft. Sie sind in Ymatàja angekommen. Doch das bleibt nicht unbemerkt. Nicht nur Frostkrieger sind eine Gefahr, anscheinend hat die Ysirka nun auch ihren Frostprinzen erwählt und der ist kein Unbekannter. Mit Hilfe der Trolle erhalten sie eine wichtige Prophezeiung und müssen bei den verfeindeten Völkern der Aelfar, Grautrolle und Meerjungfrauen um Unterstützung ersuchen. Doch das gestaltet sich als schier unlösbare Aufgabe. Währenddessen versucht Elvy durch ihre Träume Erik aus dem Eispalast zu befreien. Dafür geht sie immer größere Risiken ein. Doch wird sie für die Liebe auch mit Simàja brechen?

    Der erste Band von Froststerne war einfach toll, daher war ich sehr froh, dass ich der zweite zeitnah verfügbar war. Ich wollte unbedingt wissen, ob Elvy und Simàja es nach Ymatàja schaffen werden. Sehr schnell wurde es auch gleich spannend, denn das Land der Ysirka birgt mehr Gefahren, als ich dachte. Es leben dort aber auch recht niedliche Wesen. Vor allem die beiden Trollkinder haben es mir angetan und es gibt mit ihnen ein paar ziemlich lustige Situationen, bei denen ich laut lachen musste. Die Stimmung ist ansonsten düster und frostig. Elvy und Simàja müssen immer wieder den Ort wechseln, um bei verschiedenen Völkern um Hilfe zu ersuchen. Oft weiß man nicht, ob man diesen trauen kann und irgendwie machte sich bei mir ein Gefühl von Hoffungslosigkeit breit, was dieses Vorhaben betrifft. Anders sah es da bei Elvys Träumen aus. Hier hatte ich eigentlich die Erwartung, dass die Rettung positiv verläuft. Irgendwann überschlagen sich die Ereignisse, teilweise war ich schockiert über die Wendungen. Es ist wirklich eine Geschichte, bei der man gefühlsmäßig gefordert wird.

    Elvy und Simàja als Trägerinnen des Froststerns und Verbündete gefallen mir wirklich gut, allerdings ist Elvy sehr auf Eriks Rettung fixiert, was die Einheit und die Zusammengehörigkeit bröckeln lässt. Der Klappentext muss ich sagen, verrät schon einiges, am besten liest man ihn vorher gar nicht. Ein Treffen mit dem Eisprinzen ist natürlich unvermeidlich. Dieser ist böse, aber auch überzeugend, trotzdem hat er bei mir eher Gänsehaut hervorgerufen. Die zweite Hälfte des Buches unterscheidet sich gravierend von der ersten, denn Simàja kommt hier absolut zu kurz, was aber wohl gewollt ist, um die Leser*innen für den dritten Band im Unklaren zu lassen. Leider muss ich sagen, dass das funktioniert. Ich bin sowas von gespannt, was im Abschlussband passieren wird. Ich kann die Reihe für alle Fantasyleser*innen sehr empfehlen. 4,5 Sterne
    WITCH - Das Herz der Freundschaft

    Disney
    WITCH - Das Herz der Freundschaft (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.12.2024

    Genial gezeichneter Comic zur neuen Ursprungsgeschichte der W.i.t.c.h.

    Will zieht mit ihrer Mutter nach Heatherfield und geht ab sofort aufs Sheffield Institute. Diesmal hofft sie, werden sie länger bleiben, als an den Orten zuvor. Schnell lernt Will ein paar gleichaltrige Mädchen kennen. Alle scheinen sehr nett zu sein, doch deren Freundin Elyon birgt ein dunkles Geheimnis. Sie möchte ihre magischen Kräfte nutzen, um ein Portal in die Welt zu öffnen, aus der sie stammt. Doch ein Rat aus mysteriösen Kreaturen wählt ausgerechnet Will aus, um Elyon aufzuhalten. Dafür bekommt sie die magische Kraft der vier Elemente...

    Die ursprünglichen W.i.t.c.h Geschichten kannten wir nicht, aber das neue Buch hat uns - vor allem meine Tochter - sehr angesprochen. Für Neulinge wie uns war die Charaktervorstellung zu Beginn des Comis sehr hilfreich. Hier erfährt man schon einiges über die wichtigsten Personen, d.h. die Freundinnen Will, Irma, Taranee, Cornelia, Hay Lin und Elyon. Anfangs haben wir schon mal vergessen, wer wer ist und konnten dann zurückblättern. Die Mädchen sind teilweise sehr verschieden, auch ihre Familienverhältnisse, über die man im Laufe der Geschichte einiges erfährt. Fußball ist ihre große Gemeinsamkeit und sogar Will wird sofort für die Mannschaft angeworben. Als sehr düster und geheimnisvoll haben wir sowohl Elyon als auch den seltsamen Rat/das Orakel empfunden, was natürlich unheimlich neugierig macht .

    Meine Tochter hat den Comic verschlungen, nicht nur lesend sondern auch beim ansehen der Bilder. Sie liebt diesen Anime-Style und die tolle Farbpalette. Hier wird viel mit Licht und magisch wirkenden Effekten gespielt. Das erzeugt eine richtig tolle Atmophäre. Die gesprochenen Texte sind nicht besonders lang, trotzdem schreitet der Plot megaschnell voran und manchmal habe ich mir ein Quäntchen mehr Erklärungen gewünscht. So hastet man recht atemlos durch die Seiten und auf eine großartige Wendung zu. Wir würden jetzt gern noch mehr über die andere Dimension erfahren und hoffen, dass ganz bald ein weiterer Teil erscheinen wird. Für Mädchen die Comics mögen ist W.i.t.c.h. sicherlich ein Highlight. 4,5 Sterne
    Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)

    Kate J. Armstrong
    Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt) (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    28.11.2024

    Interessante Welt mit (zu) vielen Details und verbotener Magie

    Die Nightbirds sind eine geheime Gruppe von gutgestellten jungen Frauen in der Stadt Simta, die zahlenden Kunden mit einem Kuss ihre Magie übertragen. Die Künste von Matilde, Sayer und Aesa sind gefragt, doch auch ein Dorn im Auge religiöser Fanatiker und nicht legal. Trotzdem wird sie von der höheren Gesellschaft toleriert, da sie ihnen nützlich ist. Eines Abends jedoch wird eine von ihnen gewarnt, kurz darauf eine zweite angegriffen. Ihre Identität droht aufzufliegen, jemand will sie töten. Dabei hat jede der drei Frauen ihre ganz eigenen Rechnungen offen oder Dämonen der Vergangenheit zu besiegen. Um herauszufinden, was in Simta geschieht, machen sie sich auf die Suche im Nachtleben der Stadt, müssen sich mit der berüchtigsten Straßengang abgeben und gelangen in die verborgene Unterwelt, wo nicht nur sie Zuflucht suchen. Die nächste Gefahr für magischbegabte Frauen lauert schon.

    Mich hat die Aufmachung mit der edlen Goldprägung sehr angesprochen und beim Lesen des Klappentextes wurde ich neugierig. Auch die Innenseiten der Umschläge und Klappen sind reich ausgestattet mit Informationen über die drei Protagonistinnen, die Nightbirds Goldfink, Schleiereule und Nachtigall, und die Stadt Simta. Die Karte sorgt für mehr Orientierung beim Lesen, denn das Umfeld ist gar nicht mal so einfach zu beschreiben. Für mich war es ein Mix aus zahlreichen verschiedenen kulturellen Einschlägen, Systemen und Traditionen, was mir anfangs doch etwas viel war und worüber ich gern mehr erfahren hätte. Doch umso detailreicher es wurde, um so eher wurde die Handlung etwas ausgebremst. Auch das Magiesystem, das anfangs recht einfach war, da jede der Nightbirds nur eine Fähigkeit mit ihrem Kuss übertragen kann, wurde unübersichtlich, sobald die drei eine Entdeckung gemacht haben. Das war zwar eine spannende Entwicklung, uferte dann aber meiner Meinung nach etwas aus, so dass der Plot nur langsam vorankam. Vielleicht lag es auch daran, dass der Funke bei mir nicht ganz überspringen wollte.

    Das Geschichte beschäftigt sich auch mit den Gefühlen und den romantischen Sehnsüchten der Nightbirds, jede von ihnen hat eine Person, die ihr Herz höherschlagen lässt. Zudem lässt die Autorin die Leser*innen lange im Unklaren über die Absichten einiger Figuren, so dass man misstrauisch weiterlesen muss, immer in Erwartung eines Verrats oder eines Plottwists. Manchmal hätte ich mir gewünscht, die Autorin würde sich auf weniger Details in ihrer fantastischen Welt beschränken. Oft hatte ich das Gefühl, etwas zu verpassen. Toll sind die starken Frauencharaktere, die sich in einer gefährlichen Welt beweisen müssen und immer wieder Gefahren meistern, aber auch viel Schmerz aushalten müssen. Das Ende ist so verfasst, dass man den zweiten Band lesen möchte, um zu sehen, wie es weitergeht. Ein interessantes Buch mit tollen Ansätzen, wenn es mich auch nicht ganz gepackt hat. 4 Sterne
    Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!

    Christine Kugler
    Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht! (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.11.2024

    Niedliche Gespenster-Einschlafhilfe für Gruselfans

    Huiii, wer spukt denn da zur Geisterstunde noch durchs Haus. Es ist Theo, das kleine Gespenst, das noch eine Runde dreht. Dabei begegnet es allerlei gruseligen Freunden, die auch noch wach sind und hilft ihnen gekonnt beim Einschlafen. Bis es selbst nur noch heim in sein kuscheliges Bettchen möchte und traumhaft schläft.

    Das kleine Gespenst ist so niedlich und Einschlafbücher kann man nie genug haben. Mir ist die matte Optik der Pappe sofort positiv aufgefallen. Fasst sich gut an und reflektiert auch nicht so stark. Das finde ich sehr lesefreundlich. Die Ecken sind wie bei Pappebüchern abgerundet. Uns ist das Buch zum Glück passend zur dunklen Jahreszeit um Halloween in die Hände gefallen, da war das Interesse natürlich besonders groß. Aber auch so haben Fans von Gruselfiguren ihre Freude beim Lesen. Ob Hexe, Spinne, Wolf, Vampir oder Vogelscheuche, hier begegnet man den beliebtesten Gruselwesen, die aber alle relativ süß und freundlich gezeichnet sind. Überhaupt sind die Illustrationen total schön, man kann jede Menge Details entdecken und dazu gibt es noch Klappen, die die Szenen verändern. Geschlossen sind die Wesen wach und haben Probleme beim Einschlafen, öffnet man sie, liegen sie brav in ihren Betten. Dafür sorgt das kleine Gespenst mit tollen Ideen, bevor es selbst ins Bett geht.

    Die Geschichte ist in Reimen verfasst. Jeweils zwei Vierzeiler und ein Zweizeiler in Paarreim pro Doppelseite erklären, wen das Gespenst besucht, warum das Wesen nicht schläft und wie das Gespenst hilft. Dabei gibt es auch lustige Erklärungen. Die Hexe zum Beispiel hat Bauchweh und bekommt einen Tee, durch den sie pupsen muss. Das stinkt zwar, aber schon geht es ihr besser. Meine Kleine findet das Buch witzig und schaut es sich auch tagsüber gern an. Die Reime sind super zum Mitsprechen und mit den Gruselfreunden können sich Kinder sicher identifizieren, denn dass es zu hell oder zu dunkel ist oder sie schnell noch etwas spielen wollen, kennen sie wohl alle. Sehr niedlich und lebensnah. 5 Sterne
    Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs

    Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.11.2024

    Supersüßes Buch zum Zuhören, Mitmachen und Entdecken

    Der kleine Dachs wohnt mit seiner Familie am Rand des Tannenwaldes. Der Tag startet wie immer mit einem guten, gemeinsamen Frühstück. Danach wird am Baumhaus weitergebaut, mit Freunden gespielt, Picknick gemacht, am Bach geplanscht und nach einem erlebnisreichen Tag schlafen alle ganz schnell im Dachsbau unter der Erde ein.

    Was machen wir heute? ist die zentrale Frage des Buches. Jede Menge, ist die Antwort. Zunächst zeigt eine Szene, wo der Dachs lebt und welche Tiere in der Nähe wohnen. Nach dem Aufstehen sieht man die Familie am Tisch beim Frühstück sitzen. (Dabei ist mit Familie hier die traditionelle Kombination aus Vater, Mutter und Dachskind gemeint. Weitere kommen nicht explizit vor, wobei bei den Hasen und Stinktieren keine Infos genannt werden.) Auf jeder Doppelseite kann man nun sehen, wie der kleine Dachs den Tag verbringt. Mit Essen, Spielen, Bauen und Schwimmen. Auf den Seiten gibt es dazu immer mehrere Texte: einen längeren Vorlese-Text, wörtliche Rede, die bei den Charakteren dabeisteht und verteilt auf dem Bild immer auch wieder interessante Bezüge zur Illustration oder Fragen. Das können Suchaufträge sein oder Fragen nach den Erfahrungen der zuhörenden Kinder usw. Durch diese und die super wimmeligen Bilder, die größtenteils Alltägliches zeigen, ist es ein Leichtes, die Kinder hier in das Vorlesen einzubinden, sie zu aktivieren und zum Mitmachen zu animieren. Man kann Papa Dachs bei Erdbeerenpflücken helfen, Dachskinds blaue Socken finden, seine Eisenbahnschienen nachspuren oder ein paar tröstende Wort sprechen, wenn der Dachs mal gefrustet ist. Die Anzahl solcher animierenden Anlässe ist groß und so wird das Buch so schnell nicht langweilig. Zudem ist es mit den vielen Details perfekt geeignet, um den Wortschatz von Kindern spielerisch zu erweitern. Vor allem der Bezug, den sie zu ihrem Alltag herstellen können, wirkt sich motivierend aus. Über einige Kleinigkeiten haben wir sehr gelacht, zum Beispiel über einen verknoteten Regenwurm oder Toilettenpapier an einem Ast im Gebüsch. Nach dem anstrengenden und abwechslungsreichen Tag wird jedem Kind klar, dass man sich auch mal ausruhen muss. Durch die letzte Szene, bei der man gleich lernt, dass viele Tiere unterirdisch leben, und in der die Tiere schlafen gehen, kann man das Buch auch gut als Gute-Nacht-Lektüre einsetzen. Ein einfühlsames und witziges Bilderbuch. 5 Sterne
    Liga Lexis - Nachtschwarze Worte

    Mo Enders
    Liga Lexis - Nachtschwarze Worte (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    25.11.2024

    Gutes, magisches Abenteuer für Bücherliebhaber*innen

    Annie wurde als Baby adoptiert und ist überrascht, als zwei Männer bei ihrer Mom auftauchen, die sie mit in die geheimnisvolle Akademie Bookford Manor an der irischen Küste nehmen wollen. Schon immer war Annie besonders, wenn es um Geschichten und das Lesen ging. Nun erfährt sie auch warum: sie ist eine Migra, halb Mensch, halb Buchfigur. An der Akademie kann sie lernen, in Bücher zu reisen und dort deren Handlung live zu erleben. In Bookford Manor erregt Annie aufgrund ihrer Herkunft zweifelhafte Aufmerksamkeit. Waren ihre Vorfahren wirklich Doyles? Ausgerechnet der arrogante Sohn einer wichtigen Persönlichkeit, Caspian de Vries, wird ihr zur Seite gestellt. Der sieht zwar gut aus, ist in Annies Augen jedoch unausstehlich. Doch nach einem Besuch in Annies Lieblingsbuch, bei dem so einiges schief geht, ist Caspian plötzlich verschwunden und Annie tut alles, um ihn zu retten. Irgendetwas stimmt nicht in der Bücherwelt Lexis.

    Was für ein toll gestaltetes Cover. Die Farbe wirkt edel und verleiht dem Buch einen Schimmer, die Illustration erscheint plastisch. Auch im Innenteil ist jeder Kapitelanfang in ähnlicher Optik verschönert. Die Aufmachung wirkt schon sehr edel und man merkt schon, dass Buchliebhaber*innen hier besonders angesprochen werden. Der Buchrücken macht sich einfach toll im Regal. Damit passt die Optik zum Inhalt, denn auch hier dreht sich alles um die Welt der Bücher, die Lexis, und um besondere Wesen, die zwischen der normalen Welt und der Lexis hin- und herspringen können. Der Prolog ist sehr dramatisch, spannend und wirft Fragen auf, die darauf drängen beantwortet zu werden. So stürzt man sich in die Geschichte. Als Annie erfährt, dass sie eine Migra ist, sieht sie sich und ihre Marotten in einem anderen Licht. Nie hat sie wirklich gut in ihr Leben gepasst. Trotzdem war es für mich etwas schwer nachvollziehbar, wie schnell die Mutter sie gehen lässt und wie wenig Annie diesem bisherigen Leben mit ihr hinterhertrauert. Von jetzt auf gleich reist sie mit zwei völlig unbekannten Männern gen Irland und hat fortan kaum noch Kontakt mit ihrer engsten Bezugsperson, obwohl sie so viel erlebt und viel zu erzählen hätte.

    An der Stelle gibt es einen unerwartet großen Cut und die Handlung wird Wochen später fortgesetzt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man wenigstens das Kennenlernen mit ihren plötzlich auftauchenden guten Freund*innen miterlebt hätte. Zwar gibt es eine Nacherzählung der Begegnungen, aber die ist sehr kurz gefasst. Dennoch lernt mand die beiden noch gut kennen und es sind wirklich zwei sympathische Nebenfiguren. Ganz anders die Tonangeber von Bookford Manor. Da hat sich leider das Klischee der Promqueen-artigen Mobberin, wie man es kennt eingeschlichen. Auch Caspian ist erstmal das unnahbare Ekel, taut dann aber etwas auf. Es gibt einige Geheimnisse, die die Spannung hochhalten, vor allem die Reise in ein Buch habe ich sehnlichst erwartet. Das dauert aber, bis es so weit ist. Wie erwartet gibt es Gefühle zwischen Annie und Caspian, die am ehesten als enemies to lovers trope bezeichnet werden können. Wobei ich leider diese Vibes gar nicht so stark gespürt habe.

    Die Bücherwelt ist toll beschrieben, es gibt viele Anspielungen auf Bücher und Zitate daraus, was Bücherfans wie mir natürlich gefällt. Vor allem eine Selbsthilfegruppe für Buchfiguren hat mich zum Lachen gebracht. Dennoch schwebt über allem der Hauch von Gefahr, den die Erwachsenen nicht wahr haben wollen. Ich bin hin- und hergerissen bei dem Buch. Einerseits finde ich die Idee und viele Details toll, die Erzählweise hätte für mich stellenweise etwas flotter und prägnanter sein können, auf jeden Fall aber fehlten mir hier die tiefergehenden Gefühle, um wirklich gefesselt zu sein. Geärgert hat mich, dass das Geschehen aus dem Prolog mit keiner Silbe mehr erwähnt wird, obwohl man die ganze Zeit darauf wartet, hier mehr Klarheit zu bekommen. Schon allein deswegen wird man Band 2 lesen müssen. Insgesamt 3,5 Sterne.
    Sepp, was machst du?

    Sepp Schellhorn
    Sepp, was machst du? (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.11.2024

    Bodenständig, machbar und sauguat!

    Ich bin ein riesiger Fan der Küche Österreichs. Wir fahren häufiger in unser schönes Nachbarland und genießen die typischen Spezialitäten. Als ich das Kochbuch von Sepp Schellhorn gesehen habe, war mir erst nicht klar, was mich darin erwartet. Das Cover ist schon besonders. Es zeigt den Profikoch ganz authentisch und der goldene Titel deutet schon an, dass man mit diesem Kochbuch einen Schatz in Händen hält. Der Untertitel ist dabei stark untertrieben. Es ist nicht nur ein richtig gutes Kochbuch, es ist ein Lieblingskochbuch, das bei mir regelmäßig zum Einsatz kommen wird. Das warum ist schnell erklärt: Beim Testen hab ich bald gemerkt, dass mir die Rezepte liegen. Alles ist relativ leicht und schnell frisch zurbereitet ohne Flut von nicht auffindbaren Zutaten. Geschmacklich war's bisher eine Wucht! Dabei habe ich bis dato Suppe, Knödel und was Süßes probiert. Die Dichte an Rezepten, die ich unbedingt noch kochen will, ist hoch. Unnötigen Schnickschnack gibt es nicht. Eine ganz kurze Einleitung führt gleich hin zu den g'schmackigen Gaumenfreuden.

    Inhaltlich ist das Buch farblich übersichtlich unterteilt in sechs Kapitel: Suppen & Kleinigkeiten, Knödel, Pasta & Co., Gemüse satt, Klassiker, Süßspeisen und Meine - also Sepps - Basic-ReSEPPte. Am Ende findet sich das übliche alphabetische Register mit Rezeptnamen und Zutaten. So lassen sich leicht die passenden Rezepte zum Vorrat finden.

    Die einzelnen Gerichte sind meist auf einer Doppelseite untergebracht, manchmal sind es auch mehr, weil einzelne Schritte näher erklärt werden. Die kleinen Infos, Geschichten und Erinnerungen sind unterhaltsam und informativ und verstehen es, mich in Kochlaune zu versetzen. Noch mehr tun das aber die ganzseitigen, authentischen Fotos der Endprodukte. Genauso sieht das aus, was bei mir auf dem Teller landet und diese Ehrlichkeit findet man bei Kochbüchern selten. Mir erleichtert das die Auswahl sehr. Ein bisschen versteckt ist die Angabe der Portionen. Die steht nämlich nur am Ende der Einleitung. Alle Gerichte sind für vier Portionen ausgelegt. Die Zutatenliste erscheint übersichtlich und bei Gerichten mit mehreren Komponenten geordnet auf der linken Seite, der Zubereitungstext rechts ist schön kurz gehalten und trotzdem gut nachvollziehbar. Zubereitungs- und Garzeiten findet man darin auch.

    Mir gefällt die Mischung aus Klassikern Österreichs, Fleisch- und Gemüsegerichten, Fisch, Vor- und Nachspeisen. Ein bisschen überrascht haben mich die Pastarezepte. Die hatte ich nicht wirklich erwartet, aber so hat man eine schöne Bandbreite und viel Abwechslung. Verliebt bin ich in die Knödelrezepte. Die Spinatknödel mit Schottenkäse sind bisher unser absolutes Lieblingsgericht. Man könnt sich reinlegen, so guat sind die. Jetzt weiß ich auch, was der Sepp gemacht hat: Er hat mit Herzblut ein wunderbares Lieblingskochbuch geschrieben und ich hoffe, dass da vielleicht wie am Ende angedeutet noch eins folgt. Mein Highlight! 5 Sterne
    Skye In Our Hearts

    Elliot Fletcher
    Skye In Our Hearts (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    19.11.2024

    Sehr spicy Grumpy x Sunshine Romance mit Hindernissen

    Aprils Karriere als Schauspielerin läuft alles andere als gut. Nach einer Fehlentscheidung muss sie jeden Job annehmen, den sie kriegen kann. Frustriert flüchtet sie aus London zurück nach Hause auf die wunderschöne schottische Insel Skye, wo sie bei ihren Großeltern aufgewachsen ist. Doch als ihr Großvater starb, war sie nicht da. Nun will sie seine Whiskeybrennerei vor der Pleite retten. Diese ist für Malcolm sein Lebensinhalt geworden und er möchte sie gern erwerben. Mit großen Vorurteilen begegnet er deshalb der vermeintlich wenig interessierten Schauspielerin, für die er in seiner Jugend schon Gefühle hatte. Das Verhältnis ist angespannt, doch um die Destillerie zu retten, müssen die beiden enger zusammenarbeiten, als ihnen anfangs lieb ist.

    Die schottischen Inseln sind so ein bisschen meine Sehnsuchtsregion, die ich unbedingt einmal besuchen möchte. Daher hab ich mich sehr gefreut, als ich dieses Buch entdeckt habe. Von dem Prädikat "sehr spicy" habe ich mich nicht abschrecken lassen, weil die Beschreibung dennoch sehr gefühlvoll anmutet. Die Geschichte beginnt mit Aprils Rückkehr auf die Insel ihrer Kindheit, die sie wegen der Enge früh verlassen hat. Auch die Verbindung zu den Großeltern riss ab. Nun sind beide verstorben. Dass sie nicht einmal zur Beerdigung des Großvaters gekommen ist, ist ein Punkt, warum Malcolm Vorurteile gegen April hegt. Dabei kennen sich die beiden von früher. Es hat etwas gedauert, bis man hinter die Vor- und Familiengeschichte von April blickt. Dabei ist April ein echter Sonnenschein und versucht trotz aller Hoffnungslosigkeit das Beste aus den Tagen auf der Isle of Skye zu machen. Malcolm hingegen tut sich schwer mit menschlichen Kontakten und zieht sich am liebsten in sein Cottage zurück. Doch da nun April die Besitzerin der Brennerei ist, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich mit April abzusprechen. Nach der ersten, sehr lustigen Begegnung ist da ziemlich viel Ablehnung. Dennoch merkt man, dass da Gefühle hochköcheln.

    April ist allerdings gehemmt durch ihre Geheimnisse und Malcolm von seiner Angst, dass April die Insel sowieso wieder verlässt. Dennoch kommt es zu Herzklopfen und ziemlich deftigem Spice, den ich aufgrund der Charaktereigenschaften von Malcolm so gar nicht erwartet hatte. Ich bin mir nicht sicher, ob die manchmal sehr ins Detail gehenden Handlungen zu ihm passen. Man könnte sagen, stille Wasser sind tief. Trotz allem stehen April und Malcolm einige (teils auf falschen Annahmen basierende) Hindernisse im Weg und man fiebert mit, ob sie diese überwinden können. Super fand ich in dieser Geschichte einige der Nebencharaktere, die wirklich so herzlich und witzig sind. Gar nicht mochte ich Mals Bruder, der kam mir viel zu schleimig rüber. Es gibt viele Details, die das Buch liebenswert machen, da hätte es etwas weniger übertriebene Intimität auch getan. Wer nichts von Körperflüssigkeiten lesen will, dem rate ich eher ab. Alle anderen können hier eine gefühlvolle und heiße Grumpy x Sunshine Romance, die sehr anschaulich in ein tolles Setting geschrieben wurde, genießen. 4 Sterne
    Peggys Perioden-Projekt - Paint it red! - Nominiert für den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis 2025

    Franziska Höllbacher
    Peggys Perioden-Projekt - Paint it red! - Nominiert für den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis 2025 (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    19.11.2024

    Grundidee und Aufmachung sind gut

    Wie peinlich! Peggy bekommt in der Schule zum ersten Mal ihre Periode und alle können den braunen Fleck auf ihrem Stuhl sehen. Um den Hänseleien der Mitschüler*innen zu entgehen, flüchtet sie mit ihrer besten Freundin nach Hause. Die gute Bekannte aus der Nachbarwohnung baut Peggy wieder etwas auf, ist aber entsetzt, dass die Periode immer noch solch ein Tabu-Thema ist. So wird die Idee einer Kunstausstellung geboren, die für Offenheit beim Thema Tage werben soll. Niemals kann sie so etwas auf die Beine stellen, denkt Peggy erst, doch dann machen sich die Mädchen mutig ans Werk und schaffen es, auch andere für die Sache zu begeistern. Doch dann droht wegen eines Sabotage-Akt alles ins Wasser fallen.

    Ich war regelrecht begeistert und musste zweimal hinsehen, dass es endlich zum Thema "Periode" ein Kinderbuch gibt. Erst konnte ich es gar nicht glauben und dann war ich neugierig, wie die Autorin das wohl umgesetzt hat. Zudem habe ich mir von dem Buch versprochen, dass es meiner Tochter, die noch sehr skeptisch ist und etwas ängstlich, Mut zuspricht und ihr vielleicht, wenn es so weit ist, über die ersten Tage hinweghilft. Von der Aufmachung her ist das Buch wirklich ein Hingucker, denn neben dem blauen Grundton schreit einen von überall förmlich die Farbe Rot an, genau, wie das bei den Bildern der geplanten Ausstellung der Fall sein soll. Zudem ist der Text durch Unterstreichungen und Zeichnungen aufgelockert und das sieht modern und frisch aus. Zudem gibt es noch Textnachrichten, wenn die Beteiligten sich im Buch welche schreiben, die wie in einem Messenger aussehen. Die ganze Optik ist also perfekt gelungen.

    Ich finde es grundsätzlich gut, dass sich eine Autorin dieses Themas annimmt und somit dafür sorgen möchte, dass es kein Tabu mehr darstellt, was es leider immer noch oft ist. Nicht so gut finde ich den Grund, warum Peggy letztendlich auf die Idee mit der Ausstellung gebracht wird und die Art, wie am Anfang mit ihr umgegangen wird. Ist es realistisch, dass bei der ersten Periode bis zum Stuhl alles durchläuft und einen braunen Fleck hinterlässt? In Einzelfällen vielleicht. Es hätte auch gereicht, wenn Peggy einen Fleck auf der Hose gehabt hätte. So ist das doch sehr dramatisch und mein Kind hat sich dabei überhaupt nicht wohlgefühlt und erstmal noch mehr Angst bekommen. Dass die Mitschüler Peggy auslachen und meinen, sie hätte auf den Stuhl gekackt, macht es da nicht besser. Auch, dass ihr niemand hilft, ihr eine Sporthose oder Hygieneartikel von sich anbietet ist bitter. So kenne ich das durchaus von meinen Schülerinnen. Peggy jedoch wird nur dazu animiert, ohne sich abzumelden die weiteren Schulstunden zu schwänzen. Mal abgesehen davon, dass das Konsequenzen hat, ist das auch nicht das beste Vorbild. Und das war nun nur ein Beispiel, warum das Buch an manchen Stellen ein wenig unrealistisch erschien und eine ohnehin schon ungewohnte und aufregende Sache nicht leichter macht.

    Dass die Kinder dann zusammen eine Ausstellung vorbereiten und welche Ideen sie dabei haben, finde ich wiederum ganz großartig. Nebenbei spielen auch Freundschaften und Zusammenhalt eine große Rolle. Da ist zum Beispiel Peggys beste Freundin, die trans ist, was nicht als große Sache herausgestellt wird. Für meine Tochter war das neu, ich musste ihr einiges erklären. Zudem ist da noch eine erste Zuneigung zu einem Jungen und die Tatsache, dass Peggy und er jeweils einen Elternteil haben, der die Familie verlassen hat. Da kommt ganz schön viel zusammen, wodurch die Geschichte aber sehr vielschichtig wird. Nur das eigentliche Thema rückt dann gelegentlich in den Hintergrund. Als dann auch noch Sabotage begangen wird, ist auch eine Portion Spannung dabei, jedoch ist es wiederum unrealistisch, wie mit dem Vandalismus umgegangen wird. Insgesamt bin ich bei dem Buch etwas zwiegespalten. Statt immer wieder neue Problemherde zu eröffnen, hätte ich mir gewünscht, dass Mädchen, die noch auf die erste Periode warten, etwas ermutigt und aufgeklärt werden, stattdessen ist doch vieles etwas aufgebauscht. Als Lehrerin kann ich sagen, dass es bisher an jeder Schule, an der ich unterrichtet habe, im Sekretariat Hygieneartikel gab, mit denen den Schülerinnen ausgeholfen wurde. Auch von Schülerinnen kenne ich es nur so, dass sie jederzeit einander helfen und die erfahreneren den Neulingen Tipps geben. Schwänzen ist da eine Lösung, die gar nicht geht. Daher ein bisschen Enttäuschung und 3 Sterne.
    Jewel & Blade, Band 1: Die Wächter von Knightsbridge (Von der SPIEGEL-Bestseller-Autorin von "Silver & Poison" | Limitierte Auflage mit dreiseitigem Farbschnitt)

    Anne Lück
    Jewel & Blade, Band 1: Die Wächter von Knightsbridge (Von der SPIEGEL-Bestseller-Autorin von "Silver & Poison" | Limitierte Auflage mit dreiseitigem Farbschnitt) (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    19.11.2024

    Klassische Sage spannend neu geschmiedet

    Harper hat wegen des Unfalls ihrer jüngeren Schwester das Studium auf Eis gelegt und hilft seitdem in der Goldschmiede ihrer Mutter aus. Sie weiß noch nicht so recht, wie es weitergehen soll, als sich seltsame Dinge ereignen: Zuerst brennt die Bar ab, die sie noch am Abend zuvor besucht hat, dann versucht jemand in die Goldschmiede einzubrechen. Als dann auch noch Archer auftaucht und ihr einen Ring, dessen Material undefinierbar ist, zur Überprüfung bringt, schickt der ihr eine Vision vom Tod des legendären König Artus durch die Hexe Morgana. Der fremde junge Mann hat Informationen über ihren Vater, der die Familie vor Jahren verlassen hat, die Harper schockieren. Kurzentschlossen reist sie mit nach London, wo eine Geheimgesellschaft um die Nachfahren der Ritter der Tafelrunde sich auf das Erstarken des Bösen vorbereiten. Auch dort passieren seltsame Dinge und besonders ein Ritter-Nachkomme lässt ihr Herz höher schlagen.

    Ich hatte das Hörbuch als Downloadversion, aber auch so kann man sagen, dass das Cover einfach wunderschön ist und sehr gut zum Buch passt. Die Idee, die Sage um König Artus und die Ritter der Tafelrunde wieder aufleben zu lassen und weiterzuerzählen find ich genial, denn schon der Grundstoff bietet viele Möglichkeiten. Was Anne Lück daraus macht, ist frisch, kreativ und modern. Es entsteht eine Romantasy, in die man hörend versinken kann und die dennoch genug Spannung und Überraschung bietet, dass sie anders ist und neuartig. Die Protagonistin ist sehr risikobereit bei der Suche nach Antworten, gelegentlich auch zu sehr. Sie vertraut sehr schnell der Familie ihres Vaters, die sie vorher nie getroffen hat. Vor allem ihre Cousine wird sehr schnell eine gute Freundin. Aber auch der nachdenkliche und manchmal etwas abweisende Lark hat es ihr angetan. Der Kreis von Personen ist groß genug, um hinter jeder einen Bösewicht zu erahnen. Die Vergangenheit des Vaters gibt Rätsel auf, ebenso wie weitere Vorfälle mit seltsamen Flammen.

    Es dauert etwas, bis es so richtig spannend wird und man so langsam ein Gefühl dafür bekommt, worauf die Geschichte hinausläuft bzw. wie sie mit der Artussage zusammenhängt und was auf dem Spiel steht. Das Ende hat mich dann etwas kalt erwischt, obwohl klar war, dass noch etwas im Busch ist. Dazu liest Pia-Rhona Saxe wieder fesselnd vor, so dass man sich ganz in die Geschichte fallen lassen kann. Ich kenne sie bereits von anderen Hörbüchern und sie ist wirklich die passende Besetzung für junge, schlagfertige Frauen, die ihren Weg gehen. So wirkt der Text noch moderner und frischer und des macht Spaß, mit Harper Geheimisse zu lüften. Hätte es sich nicht anfangs so gezogen und wären die Gefühle zu Lark noch besser spürbar gewesen, hätte es 5 Sterne gegeben. So bleiben aber auf jeden Fall 4 sehr gute.
    26 bis 50 von 517 Rezensionen
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