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    holdesschaf Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 13. Juni 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13
    526 Rezensionen
    Whisperworld 3: Geheimnis des Meeres

    Barbara Rose
    Whisperworld 3: Geheimnis des Meeres (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    23.05.2023

    Abtauchen in ein neues spannendes Abenteuer

    Kaum zurück aus der Wüste, ereilt die Tierflüsterer eine neue Nachricht, die sie zum Aufbruch ans Nachtblaue Meer bewegt. Dort haben Eindringlinge Teile der Meeresstation beschädigt. In einem Crashkurs müssen Chuck, Coco, Amy, Paul, Enisa und Mohit alles über das Tauchen lernen, um auch im Wasser zurechtzukommen. Das Nachtblaue Meer ist ein aufregender Lebensraum, in dem nicht nur Haie und andere Fische, sondern ganz ungeahnte Wesen leben. Diese bergen ein Geheimnis, das außer den Tierflüsterern niemand kennen darf, denn sonst geraten diese Wesen in größte Gefahr.

    Wiedermal ist das Cover dieses dritten Bandes sehr gut gelungen und vereint wieder die jungen Tierflüsterer, eine aufregende Tierwelt, das Meer und etwas Magie in sich. Fans werden sofort zugreifen, doch auch junge Leser, die die Reihe nicht kennen, werden sich angesprochen fühlen. In jedem Band werden auf den ersten Seiten die wichtigsten Personen und die Whisperworld etwas vorgestellt, trotzdem empfehle ich mit dem ersten Band zu beginnen, damit die Beweggründe und die Hintergründe bekannt sind. Dieser Band startet mit Chuck und was man über ihn erfährt, erklärt zunächst einiges aus den ersten beiden Bänden. Das finde ich gut, denn oft habe ich mich schon gefragt, warum er teilweise so unverständlich handelt. Leider ist seine Geschichte aber keine Entschuldigung dafür, dass er auch im dritten Band scheinbar nichts dazugelernt hat. Hier wiederholen sich die immer gleichen Fehler und teilweise bin ich ob dieser Ignoranz schon etwas genervt. Sie führt nicht nur zu Wiederholungen, sondern auch zu Unverständnis gegenüber einem meiner liebsten Charaktere. Sehr schade, denn der Rest des Abenteuer ist wieder richtig spannend.

    Die neue Umgebung ist wieder so ganz anders, als die vorherigen. Ein neues Biom, neue Aufgaben, neue Gefahren, neue, teils unbekannte Wesen. Die Unterwasserumgebung wird so toll geschildert, dass man mein, man taucht selbst hinein. Nach den beiden Vorgängerbänden weiß man schon ein bisschen, welche bösen Menschen sich hier immer wieder an der Whisperworld vergreifen, dennoch sind sie auch in diesem Band fast nur im Hintergrund aktiv. Zudem ist es natürlich wieder sehr spannend, wer diesmal das Flüstern hört. Diesmal ist es nämlich etwas anders als bisher und das überraschte mich dann doch. Das offene, sehr spannende Ende sorgt dafür, dass ich sicher auch Band 4 lesen werde. Die Schreibweise ist wieder passend für die Zielgruppe und auch die Zeichnungen sind wieder total gelungen. Auch wenn ich zeitweise von Chuck total genervt war, weil er einfach nicht reagiert, wie es normal wäre, mochte ich den Band gern. 4 Sterne
    Lenni und Lu sagen Gute Nacht

    Andrea Schütze
    Lenni und Lu sagen Gute Nacht (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    21.05.2023

    Schön fürs Einschlafritual

    Lenni, der Elefant und Lu, das quirlige Luchsmädchen sind die allerbesten Freunde. Nach einem langen Tag ist Lenni nun unendlich müde. Lu jedoch möchte noch hüpfen, erzählen und ein bisschen Quatsch machen, wodurch sie Lenni immer wieder aufweckt. Da hat Lenni eine gute Idee. Lu darf sich zu ihm in die Hängematte kuscheln, so dass sie ruhiger wird. Als er nochmal aufsteht, geht sein Plan nach kurzer Zeit auf: Lu ist eingeschlafen.

    Dies ist der zweite Band über die Freunde Lenni und Lu. Während sie im ersten zunächst Freundschaft schlossen, sind sie nun schon ein gutes Team. Nur ist Lu eben viel zappeliger und unruhiger als Lenni, richtig aufgekratzt. Und das gerade, als es Zeit ist ins Bett zu gehen. Wer Kinder hat, kennt diese Situationen sicher. Noch schnell etwas spielen, kurz etwas trinken oder über den Tag reden. Doch Lenni ist so müde und möchte nicht dauernd geweckt werden. Mit einem kleinen Trick schafft er es, Lu zur Ruhe zu bringen, denn schließlich ist er ihr bester Freund.

    Die Geschichte ist wirklich niedlich, vor allem gefällt mir, dass alles ganz friedlich abläuft und Lenni sehr verständnisvoll ist. Er ist immer für Lu da. Auch sehr schön ist das Ritual, das die beiden haben. Vor dem Zubettgehen umarmen sie sich noch einmal. Diese Szenen vermitteln eine Art Geborgenheit, die Kinder ruhig werden lässt, so dass sie voller Vertrauen einschlafen können. Ein bisschen witzig ist die Geschichte auch, einfach weil Lu so ein aufgewecktes Mädchen ist.

    Die für ein Pappbilderbuch schon ganz ordentlich lange Geschichte spiel sich wieder in Lennis Garten ab. Sie Szenen/Hintergründe sind wunderschön und detailreich illustriert. Leider gefallen mir - wie auch schon im ersten Band - die beiden Hauptfiguren nicht ganz so gut, was an den Augen und den Gesichtsausdrücken, die sehr comichaft, aber auch steif wirken, liegt. Sie wirken auf mich etwas unnatürlich, aber das ist Geschmackssache. An einer Stelle passt die Illustration nicht so ganz zum Text. Auch die Äpfel sind etwas seltsam. Die Texte verteilen sich diesmal an verschiedenen Orten auf den Seiten, mal unten mal oben, mal mittig mal lindsbündig. Die Geschichte ist einfühlsam geschrieben und hilft Kindern runterzukommen, sich auf die Schlafenszeit einzulassen und schließlich selbst voller Vertrauen einzuschlafen. Dass Lenni Lu in seine Hängematte lässt und die Geborgenheit dort sie zur Ruhe bringt, ist eine tolle Botschaft für alle Kinder, die das Zubettgehen auch gern hinauszögern.

    Als Gute-Nacht-Geschichte daher gern empfohen. 4 Sterne
    Lenni und Lu werden Freunde

    Andrea Schütze
    Lenni und Lu werden Freunde (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    21.05.2023

    Niedliche Geschichte über das Freundschaftschließen

    Eines Morgens hat Elefant Lenni das Gefühl, dass in seinem Garten irgendetwas anders ist. Nach kurzer Suche entdeckt er, dass alle Erdbeeren weg sind. Der Verschwindezwerg schleppt gerade eine Brille davon. Wer mag sich hier wohl bedient haben? Lenni muss nicht lange rätseln, denn genau in dem Moment fällt das etwas aufgedrehte Luchsmädchen Lu vom Baum und ihm direkt vor die Füße. Es findet Gefallen an Lennis Garten und da kommen die beiden auf eine gute Idee.

    Es handelt sich bei diesem Pappbilderbuch um den ersten Band über Elefant Lenni und Luchsmädchen Lu, in dem erzählt wird, wie sich die beiden kennenlernen und schließlich ziemlich schnell Freunde werden. Der Text - gar nicht mal so wenig für ein Pappbilderbuch - beschreibt den Garten und die Handlung in einfachen, verständlichen Worten sehr lebendig. Vor allem sobald Lu auf den Plan tritt, kommt richtig "Action" hinein, denn sie ist viel aufgekratzter als Lenni. Beide ergänzen sich aber ganz gut. Fast geht es ein bisschen schnell mit ihrem Einzug in den Garten, aber das passt ganz gut zum kindlichen Verständnis von Freundschaft. Zumindest habe ich es oft erlebt, dass Kleinkinder fremde Kinder schon nach kurzer Zeit als Freund bezeichnen. Der Text ist eigentlich immer in den oberen Ecken abgedruckt, so dass ganz viel Platz für einen freien Blick auf die Illustrationen bleibt.

    Hier sind vor allem die Gartenszenen wunderbar herausgearbeitet. Lennis Reich wirkt so gemütlich und heimelig, dass man am liebste auch dort wohnen möchte. Überall gibt es kleine Tierchen und Pflanzen zu entdecken. Das ganze wirkt farblich eher warm durch viele rötliche und gelbe Töne. Was mir jedoch nicht ganz so gut gefällt, sind die beiden Figuren, die die Hauptrollen übernehmen. Das liegt zum einen daran, dass sie ziemlich "glatt" dargestellt sind. Vor allem aber stören mich die immer gleichen Augen, die für mich ziemlich aus dem Rest herausstechen. Durch sie wirken dann auch die Gesichtsausdrücke etwas starr. Meine Kleine schaut das Buch aber unheimlich gerne und oft an und entdeckt immer wieder neue Dinge, die sie mir zeigt. Für die Geschichte und die Freude am Lesen gibt es daher 4 Sterne.
    Die kleine Rittereule

    Christopher Denise
    Die kleine Rittereule (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    21.05.2023

    Leider sehr schwache Story

    Die kleine Eule wollte von Anfang an Ritter werden. Doch dieser Traum bleibt immer fern und niemand traut der kleinen Eule zu, diesen zu verwirklichen. Doch dann verschwinden immer mehr Ritter aus der Burg und neue sind so gefragt wie nie. So bekommt zur Verwunderung aller auch die kleine Eule eine Chance, sich zu beweisen. Trotz ihrer kleinen Größe besteht sie die Ausbildung, sogar mit Auszeichnung und hält nun Nachtwache auf der Burgmauer. Eines Abends hört sie jedoch ein kräftiges Flügelschlagen. Etwas Großes kommt auf sie zu. Wird die kleine Rittereule diese Gefahr überstehen können?

    Mir gefiel der Titel dieses Bilderbuches, der eigentlich schon vermuten lässt, dass die kleine Eule sich in irgendeiner Art und Weise als kleiner Ritter beweisen muss. Eine kleine Andeutung der Gefahr findet sich auch schon auf dem Cover. Beim Aufschlagen des Buches staunte ich über die wirklich tollen Illustrationen, die zwar etwas verwaschen wirken, aber mich sofort in der Zeit zurückversetzen. Natürlich ins Mittelalter und die Zeit der Ritter, wo die Eule wohlbehütet bei Mutter und Vater aufwächst. Für Kinder gibt es jede Menge zu entdecken. Fahnen, Rüstungen, Holzspielzeuge, Drachenfiguren, mittelalterlich anmutende Plakate. Besonders einfallsreich fanden wir z. B. das Tablett voller Mäuse, das Mutter Eule in der Küche kredenzt. Überwältigend groß werden die "richtigen" Ritter dargestellt. Das beeindruckt nicht nur die kleine Eule. Auf einem Gemälde im mittelalterlichen Stil stellt sich die Eule ihre zukünftigen Heldentaten vor. Die Bilder sprudeln wirklich über vor guten Ideen und wirken einfach kunstvoll.

    Der Text hingegen ist sehr kurz. Auf den meisten Seiten steht jeweils nur ein kurzer Satz. Die Geschichte ist sprachlich sehr einfach gehalten und nicht besonders abwechslungsreich. Zum Bespiel findet man innerhalb von ein paar Seiten zweimal die Wendung "zu jmd. Überraschung". Das war dann schon etwas ärgerlich. Sehr durchsichtig ist dabei auch noch, dass Eule nur angenommen wird, weil so viele Ritter verschwinden und man gleich eine Vermutung hat, wohin. Die kleine Eule muss das Unmögliche also nicht mal aus eigener Kraft schaffen. Sehr schnell landet sie dann als Nachtwächter auf der Stadtmauer, wo bald der Grund für das Verschwinden der anderen Ritter auftaucht. Jetzt hatten wir eine List der kleinen Eule erwartet, die zurvor als sehr schlau beschrieben wurde. Was sie allerdings plötzlich hervor"zaubert" ist uns dann doch zu doof. Wenn es wenigstens ein mittelalterliches Essen von Eulerando gewesen wäre, aber so. Sicher hat der Autor das witzig gemeint, für uns passt diese Lösung des Problems aber überhaupt nicht zum Flair des restlichen Buches und ist eine sehr sehr simple Idee, die natürlich hervorragend funktioniert und dafür sorgt, dass überhaupt keine Ritter mehr verschwinden. Die kleine Eule ist der Held der Geschichte. Ende. So schön, wie die Illustrationen sind, die Story selber war enttäuschend oberflächlich. 2,5 Sterne
    Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver

    Annette Brahms
    Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    21.05.2023

    Tolles Erstlesebuch - witzig und tiefgründig

    Theo ist mit seinen Eltern und seiner großen Schwester Anna in eine neue Stadt gezogen. Es ist die Nacht vor seinem ersten Tag in der neuen Schule und er ist ziemlich aufgeregt, denn mehr als alles andere wünscht er sich, schnell neue Freunde zu finden. Da taucht in seinem Zimmer ein kleines Wesen auf, ein Wunschling, der ihm alle Wünsche erfüllen kann und bei ihm einen besonders besonderen Wunsch erschnuppert hat. Doch was immer Theo sich wünscht, stellt das Wesen kaum zufrieden. In der Schule trifft er nicht nur auf den Angeber Amo, den er zu beeindrucken versucht, sondern auch auf Lia, die er zunächst gar nicht beachtet, bis beim Wunschling mal ein Wunsch daneben geht.

    Das Cover ist richtig cool und bunt und lässt auf eine lustige Geschichte schließen. Ein bisschen erinnert uns der Wunschling vom Aussehen her an Woozle Goozle und er ist auch ungefähr genauso nervig und chaotisch in einem guten Sinn. Dass Theo vor seinem ersten Tag in der neuen Schule verunsichert ist, konnten wir gut nachvollziehen. Seine große Schwester Anna hat es in seinen Augen immer leichter, da alle sie mögen und sie viel offener ist, schließlich spielt sie gern Theater. In der Schule läuft es dann gar nicht mal so schlecht, allerdings muss Theo sich leider sehr oft dem Klassenangeber unterordnen, um dazuzugehören. Ganz anders bei Lia, die ihn mag, wie er ist. Theo tut auch alles, um dem Wunschling seinen besonderen Wunsch zu stellen, doch keiner ist wirklich gut genug.

    Die Idee hinter dem Buch hat mir sehr gut gefallen, denn am Ende ist das mit dem Wunsch doch ganz anders als gedacht. Zudem wird klar, dass man, wenn man sich alles wünschen kann, noch lange nicht zufriedener sein muss, denn Wunschlings Forderungen nach immer neuen Wünschen, gehen selbst dem ruhigen und freundlichen Theo irgendwann auf die Nerven. Am Ende merkt er aber, dass es um etwas viel Größeres geht, als Superheldenshirts, Bälle oder Dino-Roboter. Neben dem neuen Umfeld geht es noch darum, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht zu verbiegen, nur um einer bestimmten Person, die man sich als Freund wünscht, zu gefallen.

    Auch der Aufbau und die Gestaltung des ersten Wunschling-Abenteuers überzeugen. Die Geschichte ist in sieben kürzere Kapitel aufgeteilt, so dass Lesepausen gut möglich sind. Die Schrift ist auch für Anfänger angenehm zu lesen, da sie recht groß und übersichtlich gesetzt ist. Nahezu auf jeder Seite gibt es tolle Illustrationen, die einen witzigen, lebendigen Zeichenstil haben und den Leser beim Verstehen des Gelesenen unterstützen. Die Figuren erinnern ein bisschen an Comics. Das hat uns sehr angesprochen. Vor allem der Wunschling ist auch echt niedlich, wenn auch manchmal etwas anstrengend. Am Ende der Geschichte warten dann noch drei Seiten mit vier Leserätseln und Lösungen als Verständniskontrolle. Insgesamt ein tolles Buch für alle, die das Lesen gerade entdecken. 5 Sterne
    Internat Schloss Sommerberg - Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss

    Susanne Oswald
    Internat Schloss Sommerberg - Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    20.05.2023

    Sehr einfach gehaltene Freundschaftsgeschichte

    Dalene ist Schülerin auf Schloss Sommerberg, obwohl sie im Ort wohnt. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lili besucht sie den Unterricht. Sie hat eine sehr nette Klassenlehrerin. Nur Mitschüler Finn nervt sie oft damit, dass er sie Gänseblümchen nennt. Dafür ist er besonders nett zu Sponschdog, dem Hund der Köchin und möchte ihn gern trainieren. Der stille Anton bewundert ihn heimlich, traut sich aber nicht, ihn anzusprechen. Als die Lehrerin eine Krötenrettungsaktion ankündigt, sind die vier ziemlich aufgeregt. Doch dann zieht plötzlich ein Gewitter auf. So kommt es, dass die vier sehr unterschiedlichen Kinder zusammenhalten müssen, denn sie finden ein kleines Eichhörnchen, dass sie unbedingt retten müssen.

    Normalerweise mögen wir Internatsgeschichten mit Freundschaftselementen sehr gern. Die Schloss Sommerberg-Reihe, deren Auftakt dieser Band ist, wird für Kinder ab 9 Jahren empfohlen. Allerdings sind die Inhalte so einfach gestrickt, dass es durchaus schon früher gelesen/vorgelesen werden kann. Die Schrift lässt sich ganz angenehm lesen und auch die Kapitel sind recht kurz. Wer sich schon länger mit Kinderbüchern beschäftigt, wird schon am Cover den Illustrationsstil von Dagmar Henze erkennen. Für Kinder ist er ganz schön anzuschauen und hilft beim Verständnis, falls es nötig sein sollte. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, ist fast etwas zu gleichartig. Hier fehlt mir etwas Abwechslung. So richtige Spannung oder lustige Momente gibt es auch wenige. Die Handlung plätschert so vor sich hin und ist selbst für Kinder einigermaßen vorhersehbar. Auf mich wirkt das Buch etwas ideenlos, fast schon altbacken. Es könnte auch aus den 1990ern stammen. Das finde ich ein bisschen schade.

    Inhaltlich hätte ich mir etwas mehr Informationen zum Alltag im Internat gewünscht. Welche Schüler/Klassen werden dort unterrichtet? In welche Klasse gehen Dalena, Finn und die anderen bzw. wie alt sind sie? Man lernt eigentlich nur die vier Kinder der Fünf Pfoten etwas näher kennen. Der im Untertitel hervorgehobene Ferdinand Nuss kommt etwas kurz. Das Ende ist abgeschlossen und bereitet den Leser schon auf ein Geheimnis im nächsten Band vor. Ich hätte mir auf jeden Fall im einem ersten Band etwas mehr Spannung erwartet und ich könnte mir vorstellen, dass es der Zielgruppe genauso geht. Ob ich hier wirklich dem zweiten Band eine Chance gebe, weiß ich noch nicht. 3 Sterne
    Dungeons & Dragons. Dungeon Academy - Allein unter Monstern

    Madeleine Roux
    Dungeons & Dragons. Dungeon Academy - Allein unter Monstern (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    20.05.2023

    Actionreiches Abenteuer

    Zellidoras Minotaurenmutter ist Professorin an der Dungeon Academy, deshalb lebt "Zelli" dort schon, seit sie denken kann. Doch sie hat ein Geheimnis, das nur ihre Mütter kennen. Sie wurde als Baby im Wald gefunden und ist eigentlich ein Mensch. Daher verkleidet sie sich an der Academy, denn dort werden nur Monster unterrichtet, die normalerweise Menschen bekämpfen. Zelli möchte am liebsten nicht auffallen, doch kann sie oft nicht anders, als sich für schwächere Schüler einzusetzen. So lernt sie drei Monster kennen, die sie begleiten, als es gilt einige verschwundene Mitschüler aufzuspüren. Und zudem findet Zelli heraus, wer ihre wahre Mutter ist. Auch sie scheint sich ganz in der Nähe aufzuhalten.

    Schon das Cover zeigt, dass es in diesem Abenteuer von gefährlichen Monstern nur so wimmelt. Es basiert auf dem weltbekannten Rollenspiel Dungeons & Dragons und ist auf die Zielgruppe von Kindern ab 8 Jahren angepasst, was den Inhalt angeht. Blutige Szenen gibt es nicht wirklich, dafür jede Menge Kämpfe, auch mal witzige Dialoge. Die Schrift ist jedoch eher klein und es gibt auch nicht auf allen Seiten Bilder, so dass leseschwächere Kinder schnell überfordert sein könnten. Ich würde das Buch eher ab 9 oder 10 Jahren empfehlen. Die Illustrationen sind alle in schwarz und Orangetönen gehalten, was mir persönlich gut gefällt, nur manchmal in Szenen verwirrt, in denen die Kleidung der Charaktere in anderen Farben beschrieben wird. Trotzdem helfen die Bilder vor allem bei actionreichen Momenten für ein besseres Verständnis. Das Spiel, das diesem Buch zu Grunde liegt, muss man übrigens nicht kennen, um hier Freude am Lesen zu haben.

    Die Geschichte war anfangs etwas ruhig, es brauchte ein bisschen, bis man in der Dungeon Academy ankam, doch dann nahm die Geschichte schnell an Fahrt auf. Irgendetwas Böses geht im Wald und die Dörfer um die Academy um und Zelli, die hofft, ihrer wahren Mutter zu begegnen, die eine große Heldin sein soll, macht sich auf den Weg. Hier wird sie unfreiwillig von Schülern begleitet, für die sie sich einmal eingesetzt hat. Das gefiel mir an Zelli sofort. Weil sie selbst als einziges "Minotauruskind" ein bisschen Außenseiterin ist, weiß sie, wie sich andere geärgerte Schüler fühlen und kann nicht anders, als für sie einzutreten. Das macht sie sehr sympathisch. Es macht auch total Spaß, wie sich die verschiedenen Monster und ein Mensch zu einer tollen Truppe zusammenfinden und jeder sich auf seine Art und Weise weiterentwickelt. Wer Rollenspiele mag, der wird auch die Monster, Kämpfe und Helden der Geschichte lieben. Am Ende stehen Entscheidungen an und wie sie getroffen werden, hat mich teilweise überrascht. So bin ich wirklich gespannt auf weitere Abenteuer von Zelli. Obwohl die Protagonistin ein Mädchen ist, halte ich das Buch für Mädchen und Jungs gleichermaßen geeignet. 4,5 Sterne
    Tori Twister. Stürmisch unterwegs

    Marikka Pfeiffer
    Tori Twister. Stürmisch unterwegs (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    16.05.2023

    Fantastisches Wetterabenteuer

    Tori Twister und ihre Geschwister Bö und Sunna verbringen jedesmal die Sommerferien bei ihrer Oma Winda in Mittendrin, einem Ort, an dem das Wetter oft verrückt spielt und er deshalb von den meisten Menschen einfach umfahren wird. Tori ist voller Vorfreude, denn ihre Oma ist eine Wetterköchin. Zusammen mit ihr hat Tori, als Gehilfin, schon die tollsten Wetterrezepte ausprobiert und hofft auch dieses Mal viel zu lernen. Doch kaum angekommen wird Winda durch ein ungewöhnliches Wetterphänomen verletzt und kann sich an nichts erinnern. Zudem leidet Mittendrin unter einer unvorstellbaren Hitzewelle. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Gemeinsam mit ihren Geschwistern und dem Nachbarsjungen versucht Tori dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Denn die Ferien bei Oma stehen auf dem Spiel.

    Wir fanden die Idee dieses Buches sehr interessant. Eine Oma, die zusammen mit ihrer Enkelin Wetterphänomene kocht, das ist mal etwas ganz Neues. Das Cover hat unsere Neugierde geweckt und uns sozusagen im Sturm erobert. Tori sieht darauf so witzig aus, eben eine kleine Wissenschaftlerin. Doch in dem Buch geht es noch um viel mehr. Ein bisschen hatte ich das Gefühl, dass es dem Leser die Klimaerwärmung und ihre Auswirkungen im Kleinen schildert, denn alle Wetterphänomene beschränken sich hier auf die Gegend von Mittendrin. Das fand ich etwas weit hergeholt, denn ein Dorf ist ja kein abgeschlossener Raum, der mit dem Rest der Welt und dessen Wetter nichts zu tun hat. Das wäre auch schon meine größte Kritik. Klar handelt es sich bei dem Buch um eine fantastische Geschichte, dennoch fand ich das Wetter sogar unter dem Gesichtspunkt manchmal etwas unglaubwürdig. Aber wie gesagt enthält das Buch mehr.

    Zum einen ist da die Familie Twister, die wir echt toll finden. Alles haben Vornamen, die vom Wetter abgeleitet sind. Tori ist die jüngste der Geschwister, hat aber als einzige ein Händchen für Omas Wetterküche. Trotzdem wird sie anfangs von ihren älteren Geschwistern nicht ganz ernst genommen und traut sich selbst auch noch nicht so viel zu. Im Laufe der Geschichte macht sie aber eine tolle Entwicklung durch und auch die Beziehung zwischen den Geschwistern verläuft immer positiver. Das war richtig schön. Zudem spielt der Nachbarsjunge, dem Tori zunächst skeptisch gegenübersteht eine tragende Rolle, denn eigentlich ergänzen er und Tori sich wunderbar und man hofft von Anfang an, dass die beiden sich anfreunden. Daneben gibt es natürlich auch jemanden, der für die Hitze in Mittendrin verantwortlich ist, auch wenn mir deren Motiv wieder etwas fragwürdig erscheint. Besonders nett fanden wir Omas Freund und Nachbarn, der sich wie ein Familienmitglied kümmert.

    Begleitet wird die turbulente Geschichte von witzigen sw-Illustrationen, die die Kinder beim Lesen und Verstehen des Textes unterstützen, so dass sich das Buch schon für alle, die aus dem Segment der Erstlesebücher herauswachsen, besonders gut eignet. Als Ausgleich für die manchmal seltsamen Wetterereignisse, hat das Buch am Ende noch eine kleine Wetterkunde, in der in diesem Band vor allem die verschiedenen Wolkenarten vorgestellt werden. Neben aller Wetterkritik muss ich zugeben, dass auch ich hier etwas lernen konnte, denn was Föhn ist und wie er entsteht, hatte ich zwar mal in der Schule gehört, aber längst wieder vergessen ;) Wir freuen uns jetzt jedenfalls auf Toris nächstes Abenteuer und würden gern mehr von der Familie Twister lesen. Vielleicht dann ohne "Riesentauchsieder", ein Gerät, das meine Tochter nicht kannte. 4 Sterne
    Skyborn - Die Goldflügel-Prüfung

    Jessica Khoury
    Skyborn - Die Goldflügel-Prüfung (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.05.2023

    Hat mein Leserherz im Flug erobert

    Spatzenwaise Ellie hat nur ein Ziel, seit ihre Eltern von den in den Gewitterwolken hausenden Gargols getötet wurden: Sie möchte eine Goldflügel-Ritterin werden und die anderen Menschen beschützen. Doch jedes Jahr werden nur 50 neue Novizen aufgenommen, die sich vorher durch verschiedene Wettfliegen beweisen müssen. Normalerweise nehmen daran nur die Mitglieder der Raubvögel-Clans teil. Doch Ellie tritt in ihrem Dorf trotzdem an, opfert aber ihren sicheren Platz, um dem verletzten Krähen-Jungen Nox zu helfen. Er kommt aus der Hauptstadt Thelantis und hat Geheimnisse. Es geht um einen wertvollen Gegenstand, den er stehlen will. Trotzdem nimmt er Ellie mit, damit sie rechtzeitig in Thelantis einen der Freiplätze für das große Rennen einnehmen kann. Die Reise wird allerdings gefährlicher als gedacht.

    Schon die Leseprobe, die ich vor einiger Zeit gelesen hatte, hat mir sehr gut gefallen. Die Idee von Vogelclans und Menschen mit Flügeln hat mich sehr gereizt. Zudem hat mich die Gefahr durch die Gargols neugierig gemacht. Der Aufbau der Clans ist wie eine Art Ständesystem, das einige Clans besser stellt als andere, so dass es schwierig ist, sich über gewisse gesellschaftliche Konventionen hinwegzusetzen. Trotzdem ist es Ellies größter Traum, als Spatz bei den Goldflügel-Rittern aufgenommen zu werden. Ihr Leben lang hatte sie sich darauf vorbereitet. Als Protagonistin gefällt mir Ellie unheimlich gut, da sie einfach niemals aufgibt und für ihre Überzeugungen einsteht. Leider ist es deshalb auch schwer, sie zu überzeugen, wenn sie falsch liegt. Nox ist ihr ziemlich ähnlich, nur dass er als Dieb auf der anderen Seite des Gesetzes steht. Seine beiden Begleiter sind so eine Art Vermittler zwischen zwei Sturköpfen und echt sympathisch.

    Gemeinsam geraten die vier jungen Vogelmenschen in so manche gefährliche Situation, denn der Gegenstand, den Nox besorgen soll birgt Geheimnisse, die sie erst nach und nach herausfinden. Die Mischung von gesellschaftlichen Problemen, bösen Gargols, der königstreuen Ellie und dem gesetzlosen Nox, die sich in dieser Welt zurecht finden müssen und beide für ihre Überzeugungen einstehen, ist wirklich gelungen. Bis auf eine Länge zwischen dem Anfang und der Mitte der Geschichte war ich gebannt von dem abwechslungsreichen Abenteuer, das sie hier gesponnen hat. Man kann nicht anders, als hier mitzufiebern und die Aufdeckung einiger Geheimnisse mitzuverfolgen. Zudem gibt es Wettfliegen, brenzlige bis nahezu ausweglose Situationen, Ungerechtigkeiten und Wendungen, die einfach keine Langeweile aufkommen lassen. Das Ende ist relativ abgeschlossen, lässt aber noch genügend Fragen offen, um sich auf Band zwei der Reihe zu freuen. Diesen werde ich auf jeden Fall auch lesen. 5 Sterne
    Witches of Brooklyn - Eine Stadt voller Hexen

    Sophie Escabasse
    Witches of Brooklyn - Eine Stadt voller Hexen (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.05.2023

    Weniger "hexisch" als der Vorgänger

    Effie hat sich mittlerweile bei ihren Hexen-Tanten in Brooklyn gut eingelebt, bekommt Zauberunterricht und hat Freunde gefunden. Doch die ganzen Ferien über kann sie Berrit nicht erreichen. Dafür wird sie feierlich in den Hexenzirkel der Stadt aufgenommen. Dieser kümmert sich um alle magischen Vorkommnisse in der Gegend. Zum Beispiel um die windige Ecke, in der immer wieder seltsame Unfälle passieren. Zurück in der Schule muss Effie feststellen, dass sich Berrit mit einem Mädchen angefreundet hat, das neu in ihre Nachbarschaft gezogen ist. Garance kommt aus Frankreicht und hat Berrit in ihren Bann gezogen. Kein Wunder, dass Effie eifersüchtig ist. Doch nach einem Unfall muss sie sich sowohl dem magischen als auch dem Freundschaftsproblem stellen.

    Von ersten Band der "Witches of Brooklyn" war ich total begeistert, besonders weil es ein tolles Erstlingswerk der Autorin und Zeichnerin ist. Natürlich musste ich dann auch diese Fortsetzung lesen. Zeichnerisch, also vom Comicstil her, bin ich wieder vollkommen überzeugt worden. Mir gefallen sowohl die liebevoll gestalteten, teils schrullig wirkenden Figuren, als auch die Settings, in die sie platziert werden. Zudem bringt die Autorin es sehr gut rüber, wenn es sich um besonders actiongeladene, bewegte Szenen handelt. Es gibt einige neue Charaktere, von denen aber keiner dem anderen ähnelt. Sie sind alle etwas ganz Besonderes. Mir gefiel zum Beispiel ein Bonsai sehr gut, hinter dem mehr steckte als erwartet.

    Bei der Story geht es um eine typische Eifersucht, die auftreten kann, wenn die beste Freundin plötzlich eine weitere Freundin hat und man sich als fünftes Rad am Wagen fühlt. An sich wird sich jede*r junge Leser*in da gut hineinversetzen können. Effie probiert auch alles, um damit klarzukommen. Es klappt eben irgendwie nicht und der Konflikt zieht sich ziemlich lang durch die Geschichte, bis durch ein Ereignis endlich Bewegung hineinkommt. Klar hält der Comic dann auch ein paar Überraschungen bereit. Gehext wird auch, aber im Vergleich zum ersten Band bleibt das Magische hier etwas zu sehr im Hintergrund. Dabei mag ich gerade die hexischen Momente bei Effie und ihren Tanten gern. Daher gibt es diesmal 4 von 5 Sternen.
    Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9)

    Oliver Pötzsch
    Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9) (MP3)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.05.2023

    Setzt auf ein tolles Buch das Sahnehäubchen

    Jakob Kuisl besucht gerade seine Tochter Magdalena und deren Familie in München, als sein Schwiegersohn als kurfürstlicher Leibarzt nach Altötting bestellt wird. Mit ihm die ganze Familie. So unternimmt der alte Schongauer Scharfrichter eine Reise in den bekannten Wallfahrtsort, in dem sich Kurzfürst Max Emanuel und der österreichische Kaiser Leopold I. treffen, um ein Bündnis gegen die Türken zu schließen. Doch dann entdeckt Jakob während des Gebets vor der Schwarzen Madonna etwas sehr Merkwürdiges und Gefährliches und in der Probstei wird ein Mann ermordet. An wem möchte sich ein geheimnisvoller und mordlustiger Schatten rächen? Jakob, Simon und der Rest der Familie machen Jagd auf den Mörder. Dabei gerät nicht nur ein Familienmitglied in große Gefahr.

    Dieser neunte war tatsächlich mein erster Band der Henkerstochter-Reihe von Oliver Pötzsch. Ich habe etwas gehadert, ob es Sinn macht, so spät in die Reihe einzusteigen, doch mir wurde so vom Schreibstil des Autors vorgeschwärmt, dass ich es gewagt habe. Eine gute Entscheidung, denn schon nach kurzer Zeit war ich gefesselt und es fühlte sich an, als würde die Familie Kuisl schon immer zu mir gehören. Meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt notwendig, die vorherigen Bände gelesen zu haben. (Ich versuche es aber auf jeden Fall nachzuholen!) Es ist einfach herrlich die ganzen verschiedenen Charaktere kennenzulernen und es fiel mir sehr sehr leicht sie trotz ihrer Eigenheiten zu mögen. Vor allem der allzeit grantelnde und sich nicht verbiegende Ex-Henker ist ein sympathisches Urgestein, dessen Flucherei sich für einen Wallfahrtsort nicht ungedingt eignet, ihn aber irgendwie authentisch macht.

    Sehr interessant war nicht nur die Geschichte des Mörders, sondern auch das Ränkeschmieden des Kurfürsten, der sehr Ich-bezogen und abgehoben ist. Die ganze Zeit fragt man sich, ob er das eigentliche Ziel des Mörders ist und worum es demjenigen überhaupt geht. Man weiß nie, was als nächstes passieren wird und wenn man glaubt, man wüsste es bleibt der Faden liegen und ein anderer wird aufgenommen. Trotzdem schafft es Pötzsch am Ende alle logisch und in einem fulminanten Ende alle miteinander zu verbinden. Im letzten Drittel bin ich nur noch so durch die Geschichte geflogen, um endlich Gewissheit zu erhalten. Oft erschien mir die Schreibweise dabei sehr modern, trotzdem trifft der Roman sehr gut den geschichtlichen Hintergrund und ist atmosphärisch sehr dicht erzählt. Ich konnte mich richtig für den Fall, als auch für das Setting begeistern. Weniger als 5 Sterne kommen also erst gar nicht in Frage. Auf jeden Fall haben Pötzsch und die Familie Kuisl jetzt einen Fan mehr. Wärmstens empfohlen!

    Ergänzung zur Hörversion: Die Umsetzung des Hörbuches durch Johannes Steck setzt auf die ohnehin tolle Geschichte noch ein Sahnehäubchen. Ein solches Leseerlebnis bekomme ich selbst nicht annähernd so lebendig im Kopf hin. Steck versteht es nicht nur fesselnd vorzulesen, sondern haucht den unterschiedlichen Figuren das Höchstmaß an Persönlichkeit ein. Das liegt vor allem auch daran, wie er seine Stimme modulieren kann und die verschiedenen Dialekte nahezu perfekt hinbekommt. Grandios als Kuisl, aber auch die weiblichen Rollen sind fantastisch. Zudem bringt er Leben in die vielen spannenden Szenen. Besser kann man es nicht machen.
    Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 74 - Die Müllfahrzeuge

    Andrea Erne
    Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 74 - Die Müllfahrzeuge (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.04.2023

    Fahrzeuge zum Staunen

    Die Erfolgsreihe Wieso? Weshalb? Warum? startet mit dem 74. Band in eine neue Runde. Diesmal geht es um Müllfahrzeuge, ein spezielles Thema, das wir so alleinstehend noch nie in einem Kinderbuch gesehen haben, das aber viele Kinder brennend interessieren dürfte. Zumindest steht meine Kleine oft am Fenster, wenn das Müllauto kommt und der Müllwerker geschickt und flott die Tonne entleert. Doch wie funktioniert eigentlich so ein Müllfahrzeug? Was passiert mit dem Müll im Auto? Welche verschiedenen Müllfahrzeuge gibt es und für welche Arten von Müll sind sie bestimmt? Wer sorgt für Sauberkeit auf den Straßen und in Parks? Und wo wird das Fahrzeug repariert, wenn mal etwas kaputt geht? Mit diesen kindlichen Fragen beschäftigen sich die kurzen, kindgerechten Texte im Buch. Durch ansprechende, detaillierte Illustrationen und Klappen erfahren die Kinder tiefere Einblicke in die Fahrzeuge und können sehen, was mit dem Müll im Inneren passiert. Oft sind es komplexe Vorrichtungen, die dafür sorgen, dass der Müll im Auto bleibt und so behandelt wird, dass möglichst viel in das Auto hineinpasst.

    Meine Kinder sind ganz fasziniert, wie viele verschiedene Fahrzeuge es tatsächlich gibt und schauen das Buch immer wieder gern an, spitzen unter die Klappen und verfolgen, wie die unterschiedlichen Müllsorten abtransportiert werden. Es gibt hier viel mehr zu entdecken, als ich erwartet habe, denn es werden auch kleinere Fahrzeuge der Stadtreinigung gezeigt und ihre Funktionsweise so erklärt, dass schon kleinere Kinder ab zwei bis drei Jahren gut folgen können. In den Illustrationen gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Wer hätte gedacht, dass es sogar Pferdefuhrwerke für die Müllsammlung gibt? Es ist wirklich genial wie umfangreich hier die kindliche Neugier bedient wird. Für uns ein besonders gelungener Band der Reihe und das nicht nur für Fahrzeugfans.
    Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 73 - Tiere der Welt

    Susanne Gernhäuser
    Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 73 - Tiere der Welt (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.04.2023

    Spielerisch erstes Wissen über die Tiere der Welt erlangen

    Die meisten Bände aus der Reihe "Wieso? Weshalb? Warum? junior" gefallen uns super und sind genau richtig für meine 2-jährige Tochter, die sich gerade für so ziemlich alles interessiert und neugierig blättert. Mit steigendem Alter hört sie auch gern beim Vorlesen des Textes zu. In diesem 73. Band der Reihe geht es um ein Thema, das alle Kinder spannend finden: Die Tiere der Welt. Hier geht es vor allem um Tiere, die nicht in unserer Region heimisch sind. Anhand von Fragen, wie Kinder sie stellen könnten, werden verschiedene Regionen der Erde erkundet und auf richtig großen Illustrationen eine Vielzahl an Tieren gezeigt. Bei jedem Tier steht auch gleich der Name dabei. Im Text werden einzelne herausgegriffen und ihr Verhalten, ihr Aussehen, ihr Lebensraum oder ihre Kinderstube näher erklärt. Der Text bleibt kindgerecht und hat so keine zu hohe Informationsdichte, damit die Kleinsten nicht überfordert werden. Es macht richtig Spaß die beschriebenen Szenen dann auch auf den Bilder zu suchen und anzusehen. So verstehen Kinder den Text gleich noch viel besser und der Wortschatz wird nach un nach erweitert. Bald kennen die Kinder nicht nur die verschiedenen Regionen wie Regenwald (Südamerika), Arktis, Antarktis, afrikanische Savanne, den Norden, den Pazifik, die australische Steppe und die Regenwälder Asiens, sondern auch die unterschiedlichsten Tiere, die dort leben.

    Das Buch bietet große Anreize zur Beschäftigung. Da sind natürlich auf der einen Seite die bekannten und beliebten Klappen, unter denen sich immer wieder interessante Veränderungen und lustige Details verstecken, auf der andern Seite gibt es Fragen im Text, die die Kinder zur näheren Beschäftigung mit den Seiten und zum genauen Hinsehen bei den Bildern einladen. Besonders gut gefallen mir die Fehlerbilder auf der letzten Seite, die das Gelesene noch einmal rekapitulieren. Es ist interessant, wie viel sich gerade die Kleinsten schon merken können. Meine einzige klitzekleine Kritik ist, dass sich auf den Bildern manchmal unnatürlich viele Tiere befinden. Das ist eben nicht ganz realitätsnah, dafür aber ein wuseliger Spaß für die Kids. Daher 4,5 Sterne
    Dead Romantics

    Ashley Poston
    Dead Romantics (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    28.04.2023

    Die Liebe ist tot, es lebe die Liebe

    Florence, Ghostwriterin einer berühmten Romance-Bestsellerautorin, hat eine Schreibblockade, seit sie vor einem Jahr von ihrem Partner verraten wurde und nun die schmerzhafte Trennung verarbeiten muss. Sie glaubt einfach nicht mehr an die Liebe für sich und kann somit auch kein Happy End für ihren aktuellen Roman aus dem Hut zaubern. Ihr neuer, ziemlich heißer Lektor Benji Andor jedoch verweigert ihr die Verlängerung der Abgabefrist. Dann ereilt Florence auch noch ein familiärer Schicksalsschlag, so dass sie in die Heimat zurückkehrt, die sie für immer hinter sich lassen wollte. Kaum im Familienbetrieb, einem Bestattungsinstitut, angekommen, taucht auch Benji auf, der sich vorgenommen hat, sie davon zu überzeugen, dass es wahre Liebe wirklich gibt.

    Das verpielte Cover strahlte für mich Leichtigkeit aus und auch die Beschreibung ließ mich annehmen, dass es sich bei dem Buch um einen witzigen Liebesroman handelt. Ganz so einfach gestrickt ist die Geschichte jedoch nicht. Zunächst habe ich mir mit dem Schreibstil nicht so leicht getan, denn man wird ziemlich flott ins Geschehen geworfen und mir kamen die Anfangsszenen etwas abgehackt vor. Das gab sich dann, je weiter las. Trotzdem ist Florence' Lebensart etwas verwirrend. Vor Jahren verließ sie ihre Heimat und die Familie auf der Flucht vor einem Ereignis, das durch übernatürliche Phänomene ausgelöst wurde. Florence hat eine besondere Gabe, für sie ist es eher ein Fluch, den sie zu ignorieren versucht. Das lässt sie aber auch Abstand zu anderen Menschen halten, genau wie ihre gescheiterten Beziehungen. Nur ihre Freundin und Mitbewohnerin und ihr Bruder scheinen sie zu verstehen. Für meine Begriffe denkt Florence zu viel nach und redet zu wenig Klartext. Das fand ich stellenweise etwas anstrengend. Selbst in Szenen mit ironischem und witzigem Unterton, bleibt sie irgendwie steif.

    Benji lernt man erst im Laufe der Geschichte besser kennen und je mehr man erfährt, umso sympathischer wird er. Neben dem Problem mit ihrem Roman, muss Florence auch noch einen persönlichen Verlust hinnehmen. Das Thema Tod ist also nicht nur durch das Bestattungsunternehmen der Familie ständig präsent. Hier muss ich allerdings sagen, dass es der Autorin sehr gut gelingt, ein schwieriges Thema mit einer gewissen Leichtigkeit zu bearbeiten, ja sogar etwas Positives daraus zu ziehen. Das gefiel mir richtig gut und hat mich auch berührt. An anderen Stellen hat sie es sich manchmal zu einfach gemacht und eine Sache in der Erzählung hat mich von der Logik her stutzig gemacht. Besonders gut gefiel mir das Geplänkel zwischen Benji und Florence, da mir diese Art von Humor gefällt. Emotional konnte mich die Geschichte nur in einigen Szenen wirklich berühren. Da hatte ich mir mehr Gefühl für diese RomCom erwartet. Insgesamt war das Buch ganz schön zu lesen, ganz zufrieden war ich am Ende aber doch nicht. 4 Sterne
    Willkommen im Hotel Zur Grünen Wiese

    Rüdiger Bertram
    Willkommen im Hotel Zur Grünen Wiese (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.04.2023

    Hotel der Extraklasse

    Ein Insektenhotel inmitten einer grünen Wiese. Kein Wunder, dass dort so viele verschiedene Insekten einchecken, denn es bietet eine tolle Aussicht und besten Service. Dafür sorgt Adlon, Grashüpfer und engagierter Hotelmanager mit seinem Team, zu dem noch die emsige Ameise Alexa und die mürrische Fliege Margot, die beste Köchin weit und breit, gehören. Ob es nun Beschwerden über einen aufdringlichen Geruch im Hotel gibt, weil der Mistkäfer seine Mistkugel aufs Zimmer geschmuggelt hat oder die dicke Hummel noch mehr Appetit hat oder Madame Spinoza, die Spinne, noch eine Rechnung offen hat. Die drei guten Geister des Hotels kümmern sich um alles und sorgen für das Wohl der Gäste. Besonders aufregend wird es, als die Bienenprinzessin mit ihrem Hofstaat im Hotel eincheckt und Adlon nahezu um den Verstand bringt. Zudem ist eine listige Schabe eingezogen und dann verschwindet auch noch ein Gast. Adlon hat alle vier Hände viel zu tun, doch noch einfacher ist es, wenn alle zusammenarbeiten.

    Mich hat dieses Sommerwiesen-Cover unheimlich angesprochen. Es wirkt so lebendig und frisch. Die Idee, eine Geschichte zu schreiben, in der ein Grashüpfer ein Insektenhotel betreibt finde ich großartig, da man diese Bauten in so vielen Gärten sieht und Kinder sie natürlich auch kennen, ja vielleicht sogar schon selbst gebaut und eingerichtet haben und sich manchmal auch fragen, was im Inneren passiert. Mit viel Fantasie und Sprachwitz hat Rüdiger Bertram mit dieser tollen Vorlesegeschichte eine unterhaltsame Antwort auf diese Frage.

    Gleich zu Beginn sind uns die Protagonist*innen ans Herz gewachsen, allen voran Adlon, der Hotelmanager und seine fleißigen Helfer. Aber auch Madam Spinoza ist einfach eine Perle und das, obwohl zumindest ich kein Spinnenfreund bin. Diese Grande Dame hat so einige Geschichten auf Lager und jede Menge Lebenserfahrung. Man glaubt gar nicht, was alles in so einem Insektenhotel passieren kann. Sehr lustig wird es nicht nur durch die immer wieder auftauchende Mistkugel, den Appetit der Hummel, der zu großen Problemen führt, sondern auch, weil die Dialoge erfrischend sind und die Schreibweise sehr abwechslungsreich und voller Sprachwitz ist. Vor allem als Adlon wegen der Prinzessin etwas verwirrt ist, mussten wir echt lachen. Hinzu kommen ein herrlicher "Ausflug", eine zwielichtige Schabe und ein verschwundener Käfer. Fertig ist das perfekte Hotelabenteuer, das nicht nur witzig ist, sondern auch die ein oder andere schöne Botschaft beinhaltet ohne belehrend zu wirken. Ein ganz besonderer Genuss sind auch die zauberhaften Illustrationen, die die ohnehin schon fabelhafte Geschichte noch einmal aufwerten, den Text unterstützen und einfach wunderschön anzuschauen sind, egal ob ganzseitiges Wiesenbild oder kleine Ausschmückung. Hier wurde sehr liebevoll gearbeitet. Ein toller und wuseliger Vorlesespaß, den man nicht verpassen sollte. 5 Sterne

    PS: Weil uns das Buch so gut gefallen hat, haben wir uns noch die Hörversion zugelegt. Auch diese ist großartig, denn der Sprecher ist ein wunderbar wandelbarer Vorleser und macht jede Figur des Buches zu etwas Besonderem.
    Schmitt, C: Liebewesen

    Schmitt, C: Liebewesen (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    26.04.2023

    Für mich ein Fehlgriff, da unglaubwürdig

    Lio lässt ungern jemanden näher an sich heran. Ihren Körper verbindet sie am ehesten mit dem Wort Schmerz. Als Max in ihr Leben tritt, geht sie mit ihm eine Beziehung ein, die gefühlsmäßig jedoch sehr distanziert ist. Sie überdenkt ihre Vergangenheit, die sie mit einer eiskalten Mutter und dem ohnmächtigen Vater verbracht hat, in der sie verletzt wurde. Kann sie sich dieser Vergangenheit stellen? Denn sie ist ungewollt schwanger und steht vor schwierigen Entscheidungen.

    Der Klappentext hat mich eigentlich total angesprochen. Er macht den Eindruck, als würde die Geschichte mit einer ungewollten Schwangerschaft beginnen, die einige Prozesse in der Protagonistin in Gang setzt. So ist es aber nicht. Das Buch beginnt mit dem schon recht seltsamen Kennenlernen von Lio und ihrem zukünftigen Freund Max. Lio ist so distanziert und sich selbst gegenüber ungnädig, dass man sich rasch fragt, was sie wohl zu diesem Menschen gemacht hat. Bis dahin konnte ich folgen und hab mich auch ein wenig in der Geschichte verloren. Doch je weiter ich las, umso konstruierter und unglaubwürdiger wurde sie für mich. Lio, so erfährt man es auch schon im Klappentext, ist mit einer kalten Mutter und einem hilflosen Vater aufgewachsen, hatte ein traumatisches Erlebnis in ihrer Jugend, geht eine Beziehung mit dem ebenfalls versehrten Max ein und wird dann noch ungewollt schwanger. Aha. All das erfahren wir aus Lios Gedanken und nicht, weil sie auch nur einmal mit ihrem Freund darüber spricht. Einzig Lios bisexuelle Freundin Mariam kommt einem hier halbwegs offen und positiv vor.

    Eigentlich schreibt die Autorin in einem ziemlich offenen, auch mal frech-rotzigen Ton, was teilweise wirklich erfrischend ist. Andererseits macht die verschlossene Protagonistin diesen Eindruck wieder zunichte und manchmal schießen die Schilderungen meines Erachtens etwas über das Ziel hinaus. Dieses ist, die Leser*innen aufzurütteln, zu überraschen und zu schockieren. Doch ich mag diese Aufregung um jeden Preis nicht. Allgemein wurde mir zu dick aufgetragen. Die paar Male, die die Protagonistin Freude empfunden hat, kann man an einer Hand abzählen. Ja, natürlich ist sie anders, als andere. Weil die Autorin sie so gemacht hat, nicht, weil sie durch den Plot natürlich geformt wurde. Ein Trauma, man nehme die gewalttätige Mutter, hätte vollkommen gereicht, ist aber vielleicht heute auch nicht mehr schlimm genug, um Mitgefühl auszulösen. Ein paar Emotionen hätten Lio gut gestanden, hätten vielleicht dazu geführt, dass sie sich als Person weiterentwickelt. Stattdessen war für mich nach dem Lesen, vor dem Lesen. Es hat sich nichts geändert. Die Lobeshymnen, die es hier reihenweise hagelt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Für mich war das Buch häufig unglaubwürdig und somit ein Fehlgriff. Wegen des außergewöhnlichen Stils und weil es sehr zum Nachdenken anregt, bekommt es noch 2,5 Sterne.
    Killick, J: Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein (Crater Lake 1)

    Killick, J: Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein (Crater Lake 1) (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.04.2023

    Ziemlich gruselig

    Lance und seine Freunde Katja, Big Mak und Chets unternehmen eine Klassenfahrt ins neue Crater Lake Camp, das direkt am Kratersee liegt, der durch einen Meteoriteneinschlag entstand. Mit dabei ist auch Lances verhasste stellvertretende Schulleiterin Miss Hoche, die ihn seit einem Vorfall in der Schule unter Beobachtung hat und der arrogante Trent, den Lance überhaupt nicht leiden kann. Doch noch bevor der Bus das Camp erreicht taumelt ein blutüberströmter Camp-Mitarbeiter direkt vor den Bus und brabbelt eine seltsame Warnung. Auch der Camp-Leiter verhält sich ziemlich komisch. Als dann auch noch nachts dutzende Mitschüler wie schlafwandelnd und mit Wespen-Augen über die Gänge laufen, wird klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Gemeinsam machen sich die Freunde an die Rettung und merken: Sie dürfen auf keinen Fall einschlafen!

    Nach der Beschreibung auf der Rückseite nahm ich an, dass es sich bei diesem Kinderbuch um eine einfache Gruselgeschichte handelt (siehe Monster auf dem Cover), was nicht ganz stimmt, denn eigentlich ist es eher eine Sci-Fi-Geschichte, die teilweise ziemlich horrormäßig wirkt. Zumindest ist sie viel düsterer und gruseliger, als ich dachte. Schon der Moment, als da jemand vor den Bus läuft war ziemlich heftig und zunächst denken alle Schüler an einen Zombie. Überhaupt verhalten sich die Erwachsenen sehr komisch und es passieren Dinge, die man rational eigentlich nicht erklären kann. Und dann kommt immer der Moment, wo es sich nur noch um extraterrestrische Wesen handeln kann. Solche Geschichten mag ich eigentlich nicht so gern und auch hier zog sich der Anfang etwas hin. Richtig gut wird es dann aber trotzdem noch, wenn sich die Freunde daran machen, das Schlimmste zu verhindern. Hier gibt es einige spannende und gruselige Stellen und auch wenn die Grundidee des Buches nicht ganz neu ist, hat mir die Geschichte zunehmend besser gefallen. Das lag vor allem an den vielfältigen Charakteren.

    Allen voran ist da Lance, der von Miss Hoche mies behandelt wird, weil er angeblich in der Schule einen Mitschüler in der Toilette eingesperrt hat. Er ist für sie auf jeden Fall ein Junge, der nur Probleme macht. Und auch einige Mitschüler glauben zu wissen, dass Lance nicht normal ist. Tatsächlich hat der Junge, der unbedingt seine Freunde vor der Bedrohung retten will, einige Geheimnisse. Ebenso wie seine Freund*innen bzw. Klassenkamerad*innen. Die Geschichte zeigt sehr schön, was möglich ist, wenn man zusammenhält. Freundschaft und Vorurteile gegenüber anderen sind auf jeden Fall Themen, die der Geschichte mehr Tiefgang verleihen und mich mit den Protagonist*innen mitfiebern lassen. Am Schluss gehen mir die Pläne der Kinder aber etwas zu glatt. Trotzdem ist das Buch für nervenstarke Kids eine tolle Unterhaltung zum Gruseln und vielleicht auch Ekeln. Leider finde ich , dass das Cover dazu beiträgt, dass man eigentlich etwas Anderes erwartet. 4 Sterne
    Lotta entdeckt die Welt: Im Frühling

    Sandra Grimm
    Lotta entdeckt die Welt: Im Frühling (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.04.2023

    Tolles Frühlingsbilderbuch

    Lotta und ihre Oma gehen spazieren. Draußen ist es schön, überall grünt und blüht es. Mal scheint die Sonne, dann regnet es kurz. Richtiges Frühlingswetter. Außerdem begegnen die beiden vielen Tieren, einem Schäfer und säen Gemüse im Garten. So entdeckt Lotta Stück für Stück den Frühling.

    Nachdem wir vom letzten Lotta-Band nicht ganz so überzeugt waren, haben wir nach kurzem Zögern trotzdem wieder zugegriffen. Vor allem das Thema Frühling hat uns überzeugt, da wir zu dieser schönen Jahrezeit noch kein Buch hatten. Den Kauf haben wir nicht bereut. Die Geschichte von Lottas Tag mit Oma ist ganz liebenswert verfasst für Kinder ab etwa 2 Jahren. Besonders toll ist, dass es nicht nur viel zu sehen gibt, wie Tierbabys, Blumen, das wechselhafte Wetter und die Aussaat im Garten, sondern dass auch immer wieder andere Sinne angesprochen werden. So nimmt Lotta zum Beispiel den Duft des Frühlings wahr und hört ein Platschen oder Tierlaute, die im Text enthalten sind. Für kleinere Kinder, die sich nun im Sprechen üben ist das eine tolle Gelegenheit, die Geräusche zu imitieren.

    Wie in den anderen Lotta-Bänden auch, sind gezeichnete Personen und Tiere in Landschaftsfotografien gesetzt worden, die mit ihrem satten grün und den leuchtenden Blütenfarben einfach Lust auf den Frühling machen. Die Figuren sind diesmal wirklich gut eingepasst und verstärken die perspektivischen Sicht. Manchmal muss man sehr gut hinschauen um "hinten" im Bild auch noch die letzten Ziegen zu erblicken. Manchmal sind die Illustrationen zwar etwas überladen, aber das stört in diesem Band weniger, da es im Frühling eben grünt und blüht und es so viel zu entdecken, zu zeigen, zu suchen und zu benennen gibt. Im Text sind einige Wörter wieder in Form oder anderer Schriftart gedruckt, was ihn auflockert, für die Kleinen aber wohl kaum eine Rolle spielt.

    Meine Tochter schaut sich dieses Bilderbuch immer wieder gern an und erfreut sich an den wimmeligen Bildern, etwas ältere Kinder können hier schon sehr gut die Merkmale der frühlingshaften Natur erlernen und durch die Farben macht das Buch auch einfach mal gute Laune und Lust auf den Frühling in der Natur. 4,5 Sterne
    Wieso? Weshalb? Warum?, Band 59 - Wir erforschen Sterne und Planeten

    Andrea Erne
    Wieso? Weshalb? Warum?, Band 59 - Wir erforschen Sterne und Planeten (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    14.04.2023

    Total interessant, aber auch anspruchsvoll

    Der 59. Band der beliebten Reihe Wieso? Weshalb? Warum? für 4- bis 7-Jährige beschäftigt sich mit Sternen, Planeten und vielen anderen Himmelskörpern. Man könnte sagen, er ist ein umfassendes Sachbuch über Himmelskörper, das Universum und die Weltraumforschung. Schon die Illustration auf der ersten Seite zieht alle Blicke auf sich. Hier wird in einem Planetarium gezeigt, wie unser Sonnensystem entstand. Auf den Folgeseiten werden jede Menge kindertypische aber auch komplexere Fragen gestellt und durch möglichst kindgerechte Texte beantwortet, wobei zahlreiche wirklich gelungene Illustrationen und weiterführende Klappen das Verständnis unterstützen. Wer erforscht unsere Sonne?, Warum erlischt ein Stern? Welche Planeten kreisen um die Sonne? Das sind nur einige Fragen, die hier total interessant mit Fakten beantwortet werden. Die Klappen wecken zusätzlich die Neugier der kleinen Weltraumforscher.

    Weiter Themen sind Teleskope, die Einzigartigkeit der Erde, der Mond, die Raumstation ISS, Raumsonden, die Erkundung des Mars und der Nachthimmel, den auch Kinder schon beobachten und z.B. Sternbilder finden können. Der Band ist sehr wissenschaftlich und enthält einige Fakten, die ich selbst noch nicht wusste. Aufgrund der vielen Fachbegriffe, Planetennamen und der nicht ganz einfachen Zusammenhänge, ist das Buch hochinteressant, aber gerade für viele Kindergartenkinder noch sehr komplex und eventuell schwierig zu verstehen. Besonders Wissbegierige werden sich aber sicher freuen, so viel über das Weltall zu erfahren. Es macht auch unheimlich viel Spaß, einfach darin zu blätter und die beeindruckenden Bilder anzusehen und nur kleine Wissenshäppchen aufzunehmen. Besonders die Klappen sind bei diesem Band wieder reizvoll, da sie z. B. Veränderungen geschickt darstellen oder das Innere von Dingen beleuchten. 4 Sterne
    Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 10 - In der Natur

    Carola von Kessel
    Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 10 - In der Natur (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.04.2023

    Das Wichtigste über die Natur als Erstlesebuch

    Mittlerweile ist mit dem zehnten Band auch die Erstleser-Reihe von Wieso? Weshalb? Warum? aus der Buchhandlung nicht mehr wegzudenken. Zunächst war ich sehr skeptisch, ob es wirklich möglich ist, so ein weit gefasstes Feld wie "In der Natur" in ein knapp 70-seitiges Buch für Leseanfänger reinzubekommen, doch es klappt tatsächlich ganz gut. Die Autorin Carola von Kessel greift die wichtigsten Aspekte auf und schreibt darüber kurz, aber trotzdem gut verständlich und kindgerecht. Im Gegensatz zu manch anderen Bänden, halten sich auch die Fachbegriffe hier in Grenzen. Der Haupttext ist in typischer großer Fibelschrift verfasst. Die Erklärungen zu den Illustrationen, die hier ziemlich oft genutzt werden, sind etwas kleiner und in einer anderen Schriftart gedruckt, dürfte geübten Erstlesern aber keine Probleme bereiten.

    Das Cover ist für die Reihe typisch mit einigen Innenillustrationen und dem Reihenlogo gestaltet und hat hohen Wiedererkennungswert. Auch der Aufbau des Buches ähnelt dem der neun anderen Bände. Es gibt vier große Kapitel, die farbig voneinander abgesetzt sind. Dies sieht man auch gleich im Inhaltsverzeichnis. Zu jedem Kapitel gibt es am Ende abwechslungsreiche Leserätsel, so dass der Inhalt spielerisch wiederholt und das Verständnis überprüft wird. Das ist toll, da aus meiner Erfahrung heraus vor allem Sachtexte Schülern immer wieder Probleme bereiten. Hier kann der Umgang damit auf motivierende Weise geübt werden. Unterstützt wird das Lesen in dieser Reihe wie immer durch zahlreiche farbige Illustrationen und Fotos. Vor allem die Tierfotografien sind beim Thema Natur richtig toll.

    Inhaltlich geht es zunächst darum, was alles zur Natur gehört, wie sie sich verändert. Die Jahrezeiten und Unterschiede von Tag zu Nacht werden erklärt. Im zweiten Kapitel geht es um die Lebewesen: Tiere, Menschen, Pflanzen, aber auch Bakterien und Pilze etc. Die Kinder erfahren unter anderm, warum Pflanzen so wichtig sind und welche Tiere in verschiedenen Lebensräumen leben. In Kapitel drei geht es um die verschiedenen, variationsreichen Lebensräume in der Natur wie Wald, Wiesen, Berge, Meere, Bäche und Seen. Vor allem die heimischen Gebiete werden hier näher beleuchtet. Weitere wie Tundra, Regenwald und Polargebiete werden sehr kurz abgehandelt. Das letzte Kapitel ist dem Naturschutz gewidmet, erklärt kurz den Klimawandel und gibt Tipps, wie die Kinder Rücksicht auf die Natur nehmen oder sie aktiv schützen können. Trotz der Kürze ist das Buch thematisch abgerundet und motiviert sicher besonders wissbegierige Kinder, sich weiter mit dem ein oder anderen Thema noch einmal genauer auseinanderzusetzen.

    Ganz am Ende finden die Kinder die Lösungen zu den Rätseln. Neben den Leserätseln gibt es natürlich wie immer auch eine Seite zum Stickern, diesmal die Savanne, und ein Leselotto zum Ausschneiden, auch diese Extras motivieren sicher selbst Lesemuffel, sich mit dem Buch zu beschäftigen. 5 Sterne
    Wieso? Weshalb? Warum?, Band 51 - Mutig, stark und selbstbewusst

    Patricia Mennen
    Wieso? Weshalb? Warum?, Band 51 - Mutig, stark und selbstbewusst (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.04.2023

    Kinder für das Leben stärken

    Im neuen Band 51 der beliebten Reihe Wieso? Weshalb? Warum? von Ravensburger geht es darum, wie Kinder selbst Mut, Stärke und Selbstbewusstsein ausbilden können, um das Leben und den Alltag zu meistern, sich wohlzufühlen und in der Gemeinschaft einen Platz zu finden. Das Cover ist typisch für die Reihe, zeigt einige Illustrationen aus dem Buch und auch das Reihenlogo, so dass man sofort einordnen kann. Ich war sehr gespannt darauf, wie diese eher gefühlsbetonten, psychologischen Themen hier umgesetzt werden, da die Reihe doch meistens Themen beinhaltet, die sich mit Wissen und Fakten geschäftigen. So bin ich nun positiv überrascht, wie gut man sich hier in die Kinder hineinversetzt hat und anhand von alltäglichen Situationen, von denen sicher jedes Kind schon einige erfahren und miterlebt hat, versucht, Stärke, Mut und Selbstbewusstsein zu erklären. Auch habe ich gemerkt, dass Kinder beim Lesen auch ihr eigenes Verhalten überdenken und "abchecken", so dass es jede Menge Anlass zu Gesprächen und zum erzählen gibt.

    Sehr schön erklärt wird zum Beispiel die Einzigartigkeit eines jeden Menschen. Es geht darum, was uns ausmacht und dass jedem Menschen zusteht, so zu sein, wie er/sie eben ist. Auch Mut wird wunderbar erklärt und von Leichtsinn abgegrenzt. Es ist auch mutig für sich und andere einzustehen. Was sind Angst und Vorsicht? Wie können Kinder ihre Angst überwinden? Warum ist sie manchmal sogar nützlich? Warum klappt nicht alles immer auf Anhieb? Was macht zufrieden und stolz? Was ist Vertrauen? Besonders wertvoll ist auch die Seite über das Nein-Sagen, die nicht nur gefährliche Situationen aufzeigt, sondern auch alltägliche, in denen andere in unsere Komfortzone eindringen.

    Gemeinschaft und Ausgrenzung, Kraft und Selbstbewusstsein sind weitere Punkte, die angesprochen werden. Dabei geht es um auch viel um Gefühle, die die Kinder in bestimmten Situationen haben. Anhand der Szenen, die hier liebevoll in den Illustrationen dargestellt werden und durch Gesichtsausdrücke kann man wunderbar mitfühlen und sich in die Kinder im Buch hineinversetzen. Das Buch hat schon meine Zweijährige unheimlich angesprochen. Hier geht es wirklich um den Lebensalltag der Kinder und darum, welche Art Mensch sie werden und sein wollen. Die Texte sind kurz und einfühlsam formuliert, die Klappen sind hier bestens geeignet, um die Entwicklungen der dargestellen Situationen weiterzuverfolgen. Am Ende des Buches gibt es noch ein paar schöne Bastel- und Spieltipps, die dabei helfen sollen, mutig, stark und selbstbewusst zu werden/sein. Ein wirklich wichtiges Buch, um sich als einzigartig in der Gemeinschaft zurechtzufinden und auch mit Situationen umzugehen, die frustrierend oder schwierig sind. Auch ein tolles Buch, um sein Kind besser kennenzulernen und auch etwas über seinen Alltag in Kindergarten und Schule zu erfahren, das das Kind bewegt (hat). 5 Sterne
    Guinness World Records - Dinosaurier

    Nina Schiefelbein
    Guinness World Records - Dinosaurier (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    14.04.2023

    Schwer für Erstleser

    Ravensburger hat, man muss fast sagen "schon wieder", eine neue Reihe für Erstleser. Guinness World Records greift in diesem Band Rekorde aus der Welt der Dinosaurier auf und präsentiert sie anschaulich in verschiededenen Kategorien wie Größe, Dino-Nachwuchs, Dino-Forschung und Dinos heute. Das Buch ist von der Einteilung und vom Text-Bildverhältnis her luftig-locker gehalten und macht Laune durch die bunt unterlegten Seiten. Die Infos sind darauf in weißen Formen schwarz abgedruckt, so dass sich die Schrift trotzdem gut abhebt. Jede Form/Information hat eine farbige Überschrift. Die Schriftgröße ist für Erstleser bestens geeignet.

    Die Rekorde teilweise wirklich interessant. Oft hatte ich aber das Gefühl, man hat wirklich in der hintersten Ecke auch noch das letzte Körperteil herausgesucht, das irgendwie einen Rekord bietet. Im Gegensatz zum Tierbuch waren das dann schon sehr spezielle Infos und für mich eher etwas für kleine Dino-Nerds. Durch das Thema, die Namen der Tiere und die vielen speziellen Rekorde lässt es sich auch hier wieder auch kaum vermeiden, dass viele für Erstleser noch schwierige Begriffe verwendet werden, was bei einigen Kindern doch schnell zu Frustration führen kann. Gut allerdings ist, dass auch mal Sachtexte (leider sehr kurze) gelesen werden, so dass die Kinder üben, Informationen aus Texten zu entnehmen. Für absolute Fans sicher gut geeignet, ich selber würde zu dem Thema eine andere Reihe oder gleich ein richtiges Sachbuch wählen. Daher gibt es 3,5 Sterne.
    Guinness World Records - Tiere

    Guinness World Records - Tiere (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    14.04.2023

    Macht neugierig

    Ravensburger hat man muss fast sagen "schon wieder" eine neue Reihe für Erstleser. Guinness World Records greift Rekorde aus dem Tierreich auf und präsentiert sie in diesem Buch anschaulich in verschiededenen Kategorien wie Größe, Schnelligkeit, Gefährlichkeit und erstaunliche Leistungen. Das Buch ist von der Einteilung und vom Text-Bildverhältnis her luftig-locker gehalten und macht Laune durch die bunt unterlegten Seiten. Die Infos sind darauf in weißen Formen schwarz abgedruckt, so dass sich die Schrift trotzdem gut abhebt. Jede Form/Information hat eine farbige Überschrift. Die Schriftgröße ist für Erstleser bestens geeignet.

    Die Rekorde sind tatsächlich erstaunlich und es kommen auch Informationen im Buch vor, die uns noch vollkommen unbekannt waren und beinahe unglaublich sind, wie zum Beispiel die Größe des kleinsten Pferdes. Durch das Thema, die Namen der Tiere und die vielen speziellen Rekorde lässt es sich in so einem Buch aber auch kaum vermeiden, dass viele für Erstleser noch schwierige Begriffe verwendet werden, was bei einigen doch schnell zu Frustration führen kann. Gut allerdings ist, dass auch mal Sachtexte (leider sehr kurze) gelesen werden, so dass die Kinder üben, Informationen aus Texten zu entnehmen. Zudem bin ich mir sicher, dass gerade das Thema Rekorde auch Lesemuffel zum Lesen motivieren kann. Daher gibt es 4 Sterne.
    Henson, M: Pups! Wer war's?

    Henson, M: Pups! Wer war's? (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.04.2023

    Alles andere als stinklangweilig

    Die Tiere müssen zur Arbeit und quetschen sich zusammen in den Aufzug. Doch was ist das? Plötzlich und ganz unverhofft breitet sich in dem kleinen Raum ein übler Pupsduft aus. Wer das wohl gewesen ist? Vielleicht der Büffel? Doch der steigt aus und erneut wird gepupst. So geht es, bis nur noch Panda und Tiger im Aufzug sind. Als der Tiger gerade losschimpft und ein wilder Kampf entbrennt, nimmt die Stänkerei eine überraschende Wendung.

    Das Cover fand ich schon so einmalig, dass ich nicht wiederstehen konnte und das Buch unbedingt haben musste. Zudem ist Pups doch ein Wort, dass auch die Kleinen schon sagen können und vielleicht auch manchmal darüber lachen. Zumindest ist das bei meiner Tochter so. Also die perfekte Geschichte zum Quatsch machen. Die Idee zum Thema Pups ein Bilderbuch zu machen ist nicht ganz neu, doch hier bleibt wirklich kein Auge trocken und das liegt nicht daran, dass der Gestank die Augen reizt. Die Geschichte ist teilweise in kurzen und prägnanten Zweizeilern gereimt, die sehr eingängig sind, weil sich der Aufbau wiederholt. Immer wieder werden auch Pupsgeräusche verschriftlicht. Zudem ist auf jeder zweiten Seite zu lesen, wer den Aufzug verlässt, was an dem Gestank jedoch nichts ändert.

    Wie schon beim Cover, sind jedoch die Illustrationen das Highlight dieses Bilderbuchs. Quietschig bunt sind sie, überall wimmelt es von giftig-grünen Pupswolken und entsetzten Gesichtern. Tränen, Angstschweiß, mürrische Gesichter in Denkerpose und peinlich berührte Mimik. Der Illustrator gestaltet dies mit satten Strichen zu lebendigen Szenen und das alles begrenzt auf einen Aufzug und die Flure davor, in denen es auch einiges zu entdecken gibt. Der Clou sind die Schiebeelemente, durch die der Aufzug auf jeder zweiten Seite nach oben wandert, wobei er den Blick auf zwei Spinnen im Schacht freigibt, die sehr lustige Dinge tun, um dem üblen Geruch Herr zu werden. Wirklich zum Brüllen komisch. Und am Ende, nach einer witzigen Wendung, ist zwar der Aufzug pupsfrei, doch dafür müffelt es nun in der Schlange, in der die Tiere anstehen.

    Für mich war das Buch wirklich ein großer Spaß zu einem der Tabu-Themen schlechthin. Zudem lehrt es auf spielerische Weise, nie voreilige Anschuldigungen zu äußern oder ander zu Unrecht zu verdächtigen. Die Kleine hat fleißig mitgeschaut, -gehört und -geschoben, vor allem die verschiedenen Tiere haben es ihr angetan. Das Buch ist sicher länger einsetzbar, schult Verständnis, Wortschatz und Motorik. Wirklich gelungen. 5 Sterne
    Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte

    Stefanie Hasse
    Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.04.2023

    Fieberhaftes Rätselraten

    Riley Meadows und ihre Online-Schreibgruppe, die LetterBattler haben es geschafft. Sie wurden ausgewählt an einem Schreibwettbewerb auf Masters' Castle teilzunehmen. Das ist die Chance für alle, ihren Traum vom Schriftstellerdasein zu verwirklichen. Zudem können sie sich in gediegener Atmophäre endlich auch im wahren Leben kennenlernen. Riley ist voller Vorfreude, entkommt sie so doch auch eine Zeit lang ihrer Mutter, die allzu gern ihre Ängste auf sie überträgt. Doch dann geschehen seltsame Vorfälle und Riley muss feststellen, dass jemand aus der Gruppe über sie schreibt, beunruhigende Dinge, die nur jemand wissen kann, der sie sehr gut kennt. Doch wer steckt dahinter und was ist das Motiv? Zudem scheint sie dem dunklen Charme von Killian Masters zu erliegen, der als Sohn des Hauses und Jury-Mitglied immer vor Ort ist. Kann sie ihm trauen?

    Ich finde die Idee dieser Story ist ziemlich einzigartig und der Klappentext lockt mit rätselhafter Spannung und auch etwas Knistern. Als Vielleser freue ich mich immer, wenn ein/e Autor*in neue Ideen hat und somit ganz andere Geschichten entstehen, als die, die man bisher gelesen hat und die immer wieder in ähnlicher Form vorkommen. Da hatte mich Stefanie Hasse mit diesem Buch sehr schnell. Am Anfang des Buches listet sie als kleine Hilfe und in Profilform alle Mitglieder der Schreibgruppe Letterbattler auf. So hat man immer einen kleinen Überblick über die Personen, was vor allem am Anfang hilft, denn teilweise ist die Geschichte als Chatverlauf geschrieben. Die Geschichte ist allgemein modern und jugendlich frisch verfasst und übt einen gewissen Sog aus. Ich bin immer noch verwundert, wie schnell ich durch die Seiten flog. Aus Sicht von Riley in der ersten Person verfasst, so dass man ganz nah am Geschehen und an ihren Gedanken und Ängsten dran ist. Einige Seiten, die grau hinterlegt sind, stammen von einer anderen Person, wirken bedrohlich und befassen sich mit dem Schreiben und leicht kryptisch mit dem Plan des/r Bösen, der/die sich hier unter die Wettbewerbsteilnehmer gemischt hat. Sie heizen die Spannung wirklich ziemlich an und sorgen für Gänsehaut. Dazu kommt noch der Hauch eines Knisterns, das zwischen Riley und Killian, der oft wie ein Bad Boy wirkt, in der Luft liegt. So kommen auch Fans dieses Genres nicht zu kurz.

    Riley als Person gefällt mir ganz gut, sie ist jung und motiviert, zweifelt auch manchmal an sich selbst und wirkt dadurch glaubwürdig. Zudem hat sie immer die Stimme ihrer überängstlichen Mutter im Kopf. Ein bisschen Klischee fehlt bei den hier verwendeten Charakteren nicht, wie ich finde, trägt das aber sehr dazu bei, dass man niemanden der Anwesenden durchschauen kann oder sie gar falsch einschätzt. Das ist irgendwie ziemlich geschickt von Stefanie Hasse eingefädelt. Tatsächlich haben meine Gedanken beim Lesen Kapriolen geschlagen und fieberhaft gerätselt, wer denn nun der Urheber der Texte über Riley sein könnte. Man hat dauernd Fragen im Kopf: Was ist hier das Motiv? Wer weiß so viel über Riley? Warum taucht die Person gerade hier auf? Ist es jemand aus der Gruppe oder gar vom Anwesen der Masters? Und immer wenn man denkt, man hat den Hauch einer Lösung, kommt ein Detail, das die Person ausschließt. Oder doch nicht? Und so endet das Buch natürlich mit einem Cliffhanger, was zu verschmerzen ist, da der zweite Band der Dilogie zeitgleich mit dem ersten erschienen ist. Leider habe ich ihn noch nicht, daher mein Tipp. Wenn ihr Euch entschließt den ersten Band zu lesen, legt Euch den zweiten gleich bereit. Es lohnt sich. Einen halben Stern weniger gibt es dennoch von mir, aber nur, weil Riley nach einer brenzligen Situation nicht so handelt, wie es naheliegend wäre. Doch lest selbst...
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