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    holdesschaf Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 13. Juni 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13
    504 Rezensionen
    Guinness World Records - Tiere Guinness World Records - Tiere (Buch)
    14.04.2023

    Macht neugierig

    Ravensburger hat man muss fast sagen "schon wieder" eine neue Reihe für Erstleser. Guinness World Records greift Rekorde aus dem Tierreich auf und präsentiert sie in diesem Buch anschaulich in verschiededenen Kategorien wie Größe, Schnelligkeit, Gefährlichkeit und erstaunliche Leistungen. Das Buch ist von der Einteilung und vom Text-Bildverhältnis her luftig-locker gehalten und macht Laune durch die bunt unterlegten Seiten. Die Infos sind darauf in weißen Formen schwarz abgedruckt, so dass sich die Schrift trotzdem gut abhebt. Jede Form/Information hat eine farbige Überschrift. Die Schriftgröße ist für Erstleser bestens geeignet.

    Die Rekorde sind tatsächlich erstaunlich und es kommen auch Informationen im Buch vor, die uns noch vollkommen unbekannt waren und beinahe unglaublich sind, wie zum Beispiel die Größe des kleinsten Pferdes. Durch das Thema, die Namen der Tiere und die vielen speziellen Rekorde lässt es sich in so einem Buch aber auch kaum vermeiden, dass viele für Erstleser noch schwierige Begriffe verwendet werden, was bei einigen doch schnell zu Frustration führen kann. Gut allerdings ist, dass auch mal Sachtexte (leider sehr kurze) gelesen werden, so dass die Kinder üben, Informationen aus Texten zu entnehmen. Zudem bin ich mir sicher, dass gerade das Thema Rekorde auch Lesemuffel zum Lesen motivieren kann. Daher gibt es 4 Sterne.
    Pups! Wer war's? Mike Henson
    Pups! Wer war's? (Buch)
    14.04.2023

    Alles andere als stinklangweilig

    Die Tiere müssen zur Arbeit und quetschen sich zusammen in den Aufzug. Doch was ist das? Plötzlich und ganz unverhofft breitet sich in dem kleinen Raum ein übler Pupsduft aus. Wer das wohl gewesen ist? Vielleicht der Büffel? Doch der steigt aus und erneut wird gepupst. So geht es, bis nur noch Panda und Tiger im Aufzug sind. Als der Tiger gerade losschimpft und ein wilder Kampf entbrennt, nimmt die Stänkerei eine überraschende Wendung.

    Das Cover fand ich schon so einmalig, dass ich nicht wiederstehen konnte und das Buch unbedingt haben musste. Zudem ist Pups doch ein Wort, dass auch die Kleinen schon sagen können und vielleicht auch manchmal darüber lachen. Zumindest ist das bei meiner Tochter so. Also die perfekte Geschichte zum Quatsch machen. Die Idee zum Thema Pups ein Bilderbuch zu machen ist nicht ganz neu, doch hier bleibt wirklich kein Auge trocken und das liegt nicht daran, dass der Gestank die Augen reizt. Die Geschichte ist teilweise in kurzen und prägnanten Zweizeilern gereimt, die sehr eingängig sind, weil sich der Aufbau wiederholt. Immer wieder werden auch Pupsgeräusche verschriftlicht. Zudem ist auf jeder zweiten Seite zu lesen, wer den Aufzug verlässt, was an dem Gestank jedoch nichts ändert.

    Wie schon beim Cover, sind jedoch die Illustrationen das Highlight dieses Bilderbuchs. Quietschig bunt sind sie, überall wimmelt es von giftig-grünen Pupswolken und entsetzten Gesichtern. Tränen, Angstschweiß, mürrische Gesichter in Denkerpose und peinlich berührte Mimik. Der Illustrator gestaltet dies mit satten Strichen zu lebendigen Szenen und das alles begrenzt auf einen Aufzug und die Flure davor, in denen es auch einiges zu entdecken gibt. Der Clou sind die Schiebeelemente, durch die der Aufzug auf jeder zweiten Seite nach oben wandert, wobei er den Blick auf zwei Spinnen im Schacht freigibt, die sehr lustige Dinge tun, um dem üblen Geruch Herr zu werden. Wirklich zum Brüllen komisch. Und am Ende, nach einer witzigen Wendung, ist zwar der Aufzug pupsfrei, doch dafür müffelt es nun in der Schlange, in der die Tiere anstehen.

    Für mich war das Buch wirklich ein großer Spaß zu einem der Tabu-Themen schlechthin. Zudem lehrt es auf spielerische Weise, nie voreilige Anschuldigungen zu äußern oder ander zu Unrecht zu verdächtigen. Die Kleine hat fleißig mitgeschaut, -gehört und -geschoben, vor allem die verschiedenen Tiere haben es ihr angetan. Das Buch ist sicher länger einsetzbar, schult Verständnis, Wortschatz und Motorik. Wirklich gelungen. 5 Sterne
    Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte Stefanie Hasse
    Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte (Buch)
    01.04.2023

    Fieberhaftes Rätselraten

    Riley Meadows und ihre Online-Schreibgruppe, die LetterBattler haben es geschafft. Sie wurden ausgewählt an einem Schreibwettbewerb auf Masters' Castle teilzunehmen. Das ist die Chance für alle, ihren Traum vom Schriftstellerdasein zu verwirklichen. Zudem können sie sich in gediegener Atmophäre endlich auch im wahren Leben kennenlernen. Riley ist voller Vorfreude, entkommt sie so doch auch eine Zeit lang ihrer Mutter, die allzu gern ihre Ängste auf sie überträgt. Doch dann geschehen seltsame Vorfälle und Riley muss feststellen, dass jemand aus der Gruppe über sie schreibt, beunruhigende Dinge, die nur jemand wissen kann, der sie sehr gut kennt. Doch wer steckt dahinter und was ist das Motiv? Zudem scheint sie dem dunklen Charme von Killian Masters zu erliegen, der als Sohn des Hauses und Jury-Mitglied immer vor Ort ist. Kann sie ihm trauen?

    Ich finde die Idee dieser Story ist ziemlich einzigartig und der Klappentext lockt mit rätselhafter Spannung und auch etwas Knistern. Als Vielleser freue ich mich immer, wenn ein/e Autor*in neue Ideen hat und somit ganz andere Geschichten entstehen, als die, die man bisher gelesen hat und die immer wieder in ähnlicher Form vorkommen. Da hatte mich Stefanie Hasse mit diesem Buch sehr schnell. Am Anfang des Buches listet sie als kleine Hilfe und in Profilform alle Mitglieder der Schreibgruppe Letterbattler auf. So hat man immer einen kleinen Überblick über die Personen, was vor allem am Anfang hilft, denn teilweise ist die Geschichte als Chatverlauf geschrieben. Die Geschichte ist allgemein modern und jugendlich frisch verfasst und übt einen gewissen Sog aus. Ich bin immer noch verwundert, wie schnell ich durch die Seiten flog. Aus Sicht von Riley in der ersten Person verfasst, so dass man ganz nah am Geschehen und an ihren Gedanken und Ängsten dran ist. Einige Seiten, die grau hinterlegt sind, stammen von einer anderen Person, wirken bedrohlich und befassen sich mit dem Schreiben und leicht kryptisch mit dem Plan des/r Bösen, der/die sich hier unter die Wettbewerbsteilnehmer gemischt hat. Sie heizen die Spannung wirklich ziemlich an und sorgen für Gänsehaut. Dazu kommt noch der Hauch eines Knisterns, das zwischen Riley und Killian, der oft wie ein Bad Boy wirkt, in der Luft liegt. So kommen auch Fans dieses Genres nicht zu kurz.

    Riley als Person gefällt mir ganz gut, sie ist jung und motiviert, zweifelt auch manchmal an sich selbst und wirkt dadurch glaubwürdig. Zudem hat sie immer die Stimme ihrer überängstlichen Mutter im Kopf. Ein bisschen Klischee fehlt bei den hier verwendeten Charakteren nicht, wie ich finde, trägt das aber sehr dazu bei, dass man niemanden der Anwesenden durchschauen kann oder sie gar falsch einschätzt. Das ist irgendwie ziemlich geschickt von Stefanie Hasse eingefädelt. Tatsächlich haben meine Gedanken beim Lesen Kapriolen geschlagen und fieberhaft gerätselt, wer denn nun der Urheber der Texte über Riley sein könnte. Man hat dauernd Fragen im Kopf: Was ist hier das Motiv? Wer weiß so viel über Riley? Warum taucht die Person gerade hier auf? Ist es jemand aus der Gruppe oder gar vom Anwesen der Masters? Und immer wenn man denkt, man hat den Hauch einer Lösung, kommt ein Detail, das die Person ausschließt. Oder doch nicht? Und so endet das Buch natürlich mit einem Cliffhanger, was zu verschmerzen ist, da der zweite Band der Dilogie zeitgleich mit dem ersten erschienen ist. Leider habe ich ihn noch nicht, daher mein Tipp. Wenn ihr Euch entschließt den ersten Band zu lesen, legt Euch den zweiten gleich bereit. Es lohnt sich. Einen halben Stern weniger gibt es dennoch von mir, aber nur, weil Riley nach einer brenzligen Situation nicht so handelt, wie es naheliegend wäre. Doch lest selbst...
    Ginsterhöhe Anna-Maria Caspari
    Ginsterhöhe (Buch)
    28.03.2023

    Interessant erzählte Ortschronik

    Als Bauernsohn Albert aus dem ersten Weltkrieg in seinen Heimatort Wollseifen in der Eifel zurückkehrt ist er durch eine Kriegsverletzung im Gesicht entstellt. Seine Frau wendet sich im Gegensatz zu seinem Sohn von ihm ab. Trotzdem tut Albert sein Möglichstes, um den Hof und die Familie voranzubringen. Sein bester Freund hatte nicht so viel Glück und fiel, daher fühlt sich Albert mitverantwortlich für dessen Verlobte Leni und deren Kind. Bald geht im Dorf alles wieder seinen gewohnten Gang. Jeder hilft jedem so gut es geht die Inflation zu überstehen. Der Fortschritt hält Einzug in dem kleinen Ort. Ein Störenfried ist allenfalls der großspurige, undurchsichtige, von auswärts stammende Meller. Er ist der erste, der sich der NSDAP anschließt und später den Bau eines Schulungslagers für deren Elite in der Gegend anregt. Mit dem Einzug der Nazis in die Gemeinde, beginnt der Niedergang Wollseifens und besiegel das Schicksal der dort lebenden Familien.

    Anna-Maria Caspari hat sich für ihren Roman einem relativ kleinen, aber wahnsinnig interessanten Stück deutscher Geschichte zwischen dem Ende des ersten und dem Ende des zweiten Weltkriegs angenommen. Den kleine Ort Wollseifen gibt es wirklich und seine Chronik innerhalb einer fiktiven Geschichte um eine Bauernfamilie und deren Nachbarn kennenzulernen war für mich eine gute Erfahrung. Ich lese äußerst selten Sachbücher, daher gefallen mir Romane, die unterhalten und gleichermaßen lehrreich sind. "Ginsterhöhe" schafft genau das. Das Gelb des Covers und der Ginster sind dabei eine direkte Verbindung zur Eifellandschaft rund um Wollseifen.

    Den Ort und seine Bewohner lernen wir durch Albert Lintermann kennen, einen jungen Bauerssohn, der allmählich den Hof des Vaters übernimmt und seinerseits wieder Kinder hat, die dort aufwachsen. Zum einen sind es die privaten Probleme, die seine Kriegsversehrtheit mit sich bringen, die thematisiert werden, zum anderen sind es politische und zeitgeschichtliche Aspekte, die dem Leser nähergebracht werden, so zum Beispiel die Wirkung der Inflation auf das Dorf, der Fortschritt in der Infrastruktur, der schicksalsträchtige Bau der Nazi-Ordensburg Vogelsang in direkter Nähe zu einem unwichtigen Ort, die Erziehung im Dritten Reich und die Verfolgung verschiedenster Bevölkerungsgruppen. Vieles davon war mir natürlich bekannt, so dass ich schon früh eine Vorstellung davon hatte, worauf es im Roman hinausläuft.

    Man kann also nicht direkt von einem spannenden Geschehen sprechen, dennoch hat mich das Schicksal der einfachen Menschen und ihre teils stoische Gelassenheit gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Während zum Teil Ungeheuerliches vor sich geht, bleibt Casparis Schreibstil ruhig bis nüchtern, was sehr gut zur Unausweichlichkeit der Folgen des Nationalsozialismus und des Krieges passt und das Gelesene für mich sehr authentisch machen. Zu viel hinzuerfundenes nur um des Effekts wegen hätte hier für mich nicht gepasst. Trotzdem hätte ich mir bei einigen Gelegenheiten etwas mehr Einblick in die Gefühlswelt der Menschen gut vorstellen können und gewünscht um zu verdeutlichen, dass das, was mit den Menschen und dem Dorf damals passiert ist, nie wieder geschehen darf. Insgesamt eine kurzweilige Lektüre, die mir ein bis dahin unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte, nämlich das Schicksal von Wollseifen, nahe gebracht hat. 4 Sterne
    Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein Emily Winston
    Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein (Buch)
    26.03.2023

    Sehr amüsantes "Kriminalstückchen"

    Weil ihr Chef eine neue Filiale seiner Partnervermittlung eröffnen will, verschlägt es die toughe, erfolgsverwöhnte Londonerin Penelope St. James nach Shaftesbury, einem winzigen Ort in der englischen Pampa. Schnell merkt sie, dass das Unterfangen keineswegs leicht wird, denn nicht genug, dass sie weder Handynetz noch Internetanschluss hat, fehlen auch die richtigen, gut betuchten Kunden. Doch Penelope lässt sich nicht unterkriegen und fügt sich gut in die Dorfgemeinschaft ein. Besonders der Tierarzt hat es ihr angetan, obwohl sie nun wirklich keine Tierfreundin ist. Als sie beim Joggen zwei Unfallopfer findet, ist bald klar, dass diese nicht zufällig überfahren wurden und Penelope beginnt, neben den verschiedensten Ereignissen, die sie in Gang bringt, auch noch hier ihre Nase hineinzustecken. Warum auch nicht, wenn sowieso die meisten ihre Partneragentur für ein Detektivbüro halten?

    Ich hatte im Vorfeld zu diesem Roman einige sehr kritische Bewertungen gelesen, dabei hat mir die witzige Inhaltsbeschreibung eigentlich ganz gut gefallen. Durch die humorvolle Art im Klappentext habe ich aber auch keinen britischen Krimiklassiker oder allzu viel blutige Spannung erwartet, sondern etwas zum Schmunzeln. Mir gefallen normalerweise Bücher mit liebenswert schrägen Charakteren und davon gibt es in Shaftesbury wahrlich genug. Cover und Titel erinnern auch etwas an die Donnerstagsmordclub-Reihe und ich finde davon ist der Mordclub nicht weit entfernt, nur eben lustiger und sogar mit etwas Romantik gespickt. Eigentlich eine echt gute Kombi, wenn man sich ein paar Stunden entspannt zum Lesen zurückziehen will.

    Penelope war mir anfangs gar nicht mal so sympathisch, eine typische Städterin mit Sinn für teure Mode und reichlich erfolgsverwöhnt. Doch je länger sie sich in Shaftesbury aufhält umso positiver entwickelt sie sich in meinen Augen. Sie hat ein Händchen für die Probleme der Dorfbewohner und bürdet sich dadurch oft viel auf, wird aber gerade deswegen auch sehr schnell integriert. Die Dorfbewohner sind mitunter wirklich schräge, aber liebenswerte Typen und viele ihrer Eigenschaften und Verhaltensweisen sind echt zum Schmunzeln. Durch den Tierarzt und seine naseweise Tochter kommt eine Prise Gefühl ins Spiel. Der Mord und ein mysteriöser Geist, der Gärten attackiert, sorgen für spannende Momente. Ich habe selten einen Roman gelesen, in dem Lustiges, Spannendes und Gefühlvolles so charmant und amüsant kombiniert werden. Das wäre mir 5 Sterne wert gewesen. Da der Titel mit dem Wort Mordclub und die Gattung Kriminalroman aber übertriebene Spannungserwartungen hervorrufen und der Inhalt dann für den ein oder andern enttäuschend sein könnte, gibt es von mir 4 Sterne.
    So hört sich Liebe an Amiena Zylla
    So hört sich Liebe an (Buch)
    26.03.2023

    Die Welt entdecken und Geborgenheit spüren

    Bisher sind Emmi und ihre beste Freundin, die am Fuße eines Hügels wohnen, immer nur bis zum Bach gerannt. Doch so langsam fragt sich Emmi, was es wohl auf der anderen Seite zu entdecken gibt. Sie ist sehr neugierig und fragt ihre Mama. Doch eine Antwort darauf ist gar nicht so leicht, denn jeder nimmt die Welt anders war. So bricht Emmi mit Luna zu einem wunderbaren Abenteuer auf. Sie fühlen ein Meer aus Pusteblumen, atmen den Duft von Tannen ein, schmecken den Sommerregen und sehen zarte Schmetterlinge. Doch bald möchte Emmi wieder nach Hause in die Arme ihrer Mutter, wo sie die Liebe hören kann.

    Schon das wunderschöne Cover vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Es zeigt Emmi, die sich in ein Meer an Pusteblumen kuschelt und einfach nur zufrieden und glücklich aussieht. Das hat uns sofort gut gefallen und wir wollten auf jeden Fall mit ihr und Luna auf Entdeckungsreise gehen. Es ist zunächst gar nicht so leicht, das Zuhause zu verlassen, doch die beiden trauen sich und springen über den Fluss. Sie nehmen die Welt dahinter mit allen Sinnen auf. Die Autorin schafft es, dass es sich wie ein großes Abenteuer anfühlt und regt die kleinen Zuhörer zum Nachdenken an. Immer wenn Emmi und Luna einen ihrer Sinne besonders nutzen gibt sie den Kindern kleine Impulse, mit denen sie ihre Sinne auf einfache Weise ausprobieren können. Der Text ist sehr kindgerecht und schafft eine tolle Atmosphäre, die durch die wunderschönen Illustrationen noch verstärkt wird. Die Welt ist in Ordnung. Mir gefällt, dass das Buch so eine Art Grundvertrauen in die Schönheit der Welt vermittelt.

    Bei den Illustrationen gefällt mir vor allem das Spiel mit Wärme und Licht. Die pastosen Linien und Striche in den Naturszenen, die den Unter- bzw. Hintergrund bilden, erinnern ein bisschen an impressionistische Bilder. Ein Meer an Blüten, Pusteblumen, Bäumen, Gräsern usw. Im Mittelpunkt stehen in Rot und Grau unsere beiden Entdeckerinnen und ihre Sinneswahrnehmungen. Die Stimmung ist einfach friedlich, trotz des großen Abenteuers. Am besten jedoch gefällt uns das Ende, denn irgendwann hat Emmi genug erlebt und möchte wieder nach Hause und findet dort Geborgenheit in den Armen ihrer Mutter und hört die Liebe in ihrem Herzschlag. Besser kann man Kindern dieses Gefühl nicht vermitteln. Ein wunderbares Buch über die Schönheit der Welt, darüber, wie wir sie wahrnehmen und über die Geborgenheit, die zu Hause bei den Eltern wartet. 5 Sterne
    Seahorse - Die Insel der Wasserpferde Karin Müller
    Seahorse - Die Insel der Wasserpferde (Buch)
    26.03.2023

    Spannende Fortsetzung

    Gemeinsam sind Shona und Cuan einer großen Gefahr in letzter Sekunde entkommen. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft? Shonas Familie steht Cuan feindlich gegenüber. Zu viele düstere Legenden ranken sich um die Wasserpferde und so wähnen Onkel und Tante Shona in großer Gefahr. Zudem machen sie die Wasserpferde für den Tod ihrer Mutter verantwortlich. Doch ist da die Wahrheit? Sie möchte unbedingt mit Cuan zusammenbleiben und so fliehen die beiden in die Highlands, wo sie auf Hilfe von Shonas Dad warten wollen, ohne zu wissen, dass ihnen etwas viel Gefährlicheres auf den Fersen ist, als die Familie. Und es gibt einige Geheimnisse, die es noch zu lüften gilt.

    Das Cover ist einfach wieder wunderschön und nach dem Cliffhanger am Ende von Band 1 musste ich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Shona und Cuan weitergeht. Es ist ein bisschen schwierig, meine Begeisterung auszudrücken, ohne zu viel zu verraten. Um Band 2 zu verstehen sollte man jedenfalls Band 1, der von mir ebenfalls 5 Sterne bekam, unbedingt gelesen haben, da man sonst vor allem den Beginn der Geschichte und das Problem, das die Familie mit Cuan hat, nicht so gut nachvollziehen kann. Die Geschichte startet jedenfalls ganz anders, als ich es erwartet hatte, denn wir befinden uns immer noch auf der Pferdeinsel im Lock Eriboll, wo die beiden Protagonisten sich versteckt halten und versuchen, eine Lösung für jede Menge Probleme zu finden. Shona fühlt sich verraten und allein schon zu wissen, dass sie niemandem mehr trauen kann, erzeugt ein großes Maß an Spannung. Irgendwie erscheint die Situation ausweglos.

    Die Liebesgeschichte zwischen Shona und Cuan erlebt Höhen und Tiefen. Durch kursiv abgesetzte Abschnitte erfährt man etwas über die Gedanken eines Verfolgers, der abgrundtief böse zu sein scheint. Zudem gibt es einige Einblicke in den Ort hinter den Nebeln. Zumindest bekommt man auch hier die Gedanken einer bisher unbekannten Gestalt mit. Auch Rückblicke in die Vergangenheit der Familie Fitzgibbons, insbesondere der weiblichen Vorfahren, werfen Fragen auf. Die Geschichte wird immer rätselhafter und fesselnder und ich konnte nicht umhin einige Vermutungen anzustellen, wie wirklich alles zusammenhängt. Besonders gefallen haben mir auch wieder die Landschaftsbeschreibungen der Autorin. Die schottischen Highlands, die großen Seen, die Nebel - all das lässt Karin Müller in meinem Kopf zu einem mystischen und sagenumwobenen Setting verschmelzen, so dass der Volksglaube über Wasserpferde und Kelpies gar nicht mehr abwegig erscheint. Dabei liest sich das Buch durch wechselnde Perspektiven abwechslungsreich und überzeugt durch eine Mischung aus Liebesgeschichte, Legende und Familiendrama, sowie ein erneut überraschendes Ende. Ich warte nun ungeduldig auf den dritten und letzten Band, der hoffentlich bald noch einige Geheimnisse aufdeckt. Nicht nur für Pferdefans lesenswert. 5 Sterne
    Echte Hitzeprofis Katrin Lugerbauer
    Echte Hitzeprofis (Buch)
    26.03.2023

    Sehr schöne, nachhaltige Gestaltungsideen

    Das Cover mit der intensiven Sonneneinstrahlung und flirrenden Hitze, die auf unsere Pflanzen einwirkt, macht es schon deutlich: Durch den Klimawandel dürfte es auch bei uns wärmer und trockener werden, so dass es nötig wird, den Garten auf die veränderten Bedingungen einzustellen. Schon im ersten Kapitel legt die Autorin Katrin Lugerbauer dar, wie sich das veränderte Klima auf die Pflanzen und damit auf unsere Gärten auswirken kann. Doch es geht auch mit weniger oder ohne Gießen, indem man sich Inspiration aus der Natur holt. Die Argumentation, sich mit dem natürlichen Standort von Pflanzen auseinanderzusetzen und von diesem zu Lernen erscheint mir höchst logisch. Pflanzen die natürlicherweise an trockenen Standorten gedeihen, sollten dies auch in meinem Garten tun vor allem auch mit den richtigen Nachbarn. Bei der Planung und Gestaltung setzt Lugerbauer auf Artenvielfalt und Nachhaltigkeit. Eine Einschätzung des Bodens und eine gute Vorbereitung sind die Grundlage für das Gelingen, aber auch eine genaue Planung ist unabdingbar. Hier gibt die Autorin wertvolle Tipps, wie man passenden Kombinationen findet, zur Anzahl der Pflanzen und zur Pflanzzeit, zum Einkauf und zum Mulchen. Hier setzt sie auf das Mulchen mit Kies und legt auch sehr schön dar, warum Kies hier gut geeignet ist. Diese Infos waren unglaublich wertvoll für mich. Das Mulchen mit Kies war für mich eine vollkommen neue Sache, die mir dann aber dank der guten Erläuterungen näher gebracht wurde. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit der weiteren Pflege des Gartens. Den interessantesten Teil des Buches bildeten für mich die Pflanzkombinationen, für die die Autorin 15 bereits erprobte Möglichkeiten aus dem eigenen Garten vorstellt. Dazu gibt es Listen der beteiligten Pflanzen in der Basis-Variante als auch mit verschiedenen Erweiterungen, zusätzlichen Pflanzen für die Dynamik und Zwiebel-Pflanzen. Denken wir bei "trocken" immer an viel Sonne, hat die Autorin auch trockene Schattenplätze mitbedacht und Gestaltungsideen einfließen lassen.

    Die Bilder der gestalteten Gartenbeete sind einfach traumhaft und die Ideen wunderschön und farblich einfach toll abgestimmt. Man kann kaum glauben, dass die Pflanzen Trockenheit lieben, so üppig wie sie wirken. Überhaupt ist die Bebilderung im ganzen Buch sehr gelungen. Auch die Übersichtlichkeit der Textgestaltung gefällt mir sehr. Leider ist die Schrift etwas klein, so dass das Lesen doch schnell anstrengend wird. Zudem hätte ich mir bei den Pflanzenlisten noch jeweils Bilder der Einzelpflanze gewünscht, da es für mich als ziemliche Anfängerin kaum möglich ist, diese in den Gesamtaufnahmen auszumachen und ich sie im seltensten Fall kenne. Möchte man die Gestaltung genau so übernehmen, dürfte das aber kein Problem darstellen. Insgesamt ein sehr informatives Buch, das Lust auf eine zukunftsfähige Gestaltung des eigenen Gartens macht und dazu wertvolle Tipps liefert. 4 Sterne
    Finsterwelt 1. Das verbotene Buch Katharina Herzog
    Finsterwelt 1. Das verbotene Buch (Buch)
    26.03.2023

    Spannend und fesselnd

    Dass Leonie ausgerechnet eine Nachfahrin des Froschkönigs ist, findet sie echt uncool und vor allem peinlich, wenn man keine Kontrolle über seine Fähigkeiten hat. Ausgerechnet dem neuen Mitschüler Tristan begegnet sie in ihrer Froschgestalt. Erst an ihrem zwölften Geburtstag hat Leonie überhaupt von ihrer Herkunft erfahren. Seitdem besucht sie das Internat Schloss Rosenfels, wo sie mit anderen märchenhaften Gestalten alles über ihre Fähigkeiten lernen soll. Doch auf Schloss Rosenfels und im Finsterwald passieren seltsame Dinge. Ob das mit dem Dornröschenzimmer zu tun hat, dass vor Kurzem im Schloss entdeckt wurde? Als Leonie in diesem Raum ein verbotenes Buch öffnet, ist am nächsten Tag ihre beste Freundin Marla spurlos verschwunden. Niemand außer Tristan erinnert sich noch an sie. So bleibt Leonie nichts anderes übrig, als mit dem geheimnisvollen Neuen auf Spurensuche zu gehen.

    Die Inhaltsbeschreibung hat mich sofort davon überzeugt, dieses Buch zu lesen, da ich auch begeistert eine andere Reihe zum Thema Märchenfiguren und ihre Nachfahren gelesen hatte. Doch "Finsterwelt" ist auf jeden Fall etwas düsterer und noch geheimnisvoller. Die Geschichte gibt mir als Leser jede Menge spannende Fragen und Rätsel mit, so dass ich während des Lesens gar nicht anders konnte, als immer wieder neue Theorien aufzustellen oder zu verwerfen, sobald wieder eine unerwartete Wendung auftauchte. Ich war richtig gefesselt von der Storyline, die sich viel tiefergehend entwickelt als angenommen. Auch meine Tochter wollte unbedingt wissen, was auf Schloss Rosenfels vor sich geht. Der Ort an sich wird sehr bildhaft beschrieben und man würde schon gern mal diese Schule besuchen.

    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Jede Figur hat je nach Vorfahr spezielle Eigenschaften und Charakterzüge, die sich mitunter sehr witzig äußern. Schon allein Leonies ungewollte Verwandlungen in einen Frosch haben uns zum Lachen gebracht, waren aber auch manchmal sehr nützlich. Tristan hingegen ist nahezu undurchschaubar, kein Mitschüler weiß, aus welcher Familie er überhaupt stammt und es gibt die wildesten Spekulationen, an denen man sich als Leser natürlich auch beteiligt. Als Leonies Freundin plötzlich verschwindet und niemand sich erinnert, ist das ganz schön heftig. Nur Tristan kann helfen, so dass die beiden wohl oder übel zusammenarbeiten müssen. Was uns auch sehr gut gefallen hat ist, dass man sehr viel über den Hintergrund einzelner Märchen und ihrer Verfasser, der Gebrüder Grimm, erfährt und diese auch in das Geheimnis eingebaut werden. Und dann ist da noch der oder die große Unbekannte, auf jeden Fall böse Figur, die die Fäden in der Hand zu halten scheint und von der große Gefahr ausgeht. Am Ende werden einige Rätsel gelöst, doch es bleiben auch noch viele Fragen offen, so dass wir nun ungeduldig auf den zweiten Band warten. Das Buch hat was Spannung und Lesefreude angeht unsere Erwartungen auf jeden Fall übertroffen. 5 Sterne
    Iss dich fit mit Caro Caro Mareike Günther
    Iss dich fit mit Caro (Buch)
    25.03.2023

    Leckere Fitness-Gerichte aus gesunden Lebensmitteln

    Schon wenn ich das Cover betrachte, macht sich bei mir irgendwie Aufbruchsstimmung breit und die guten Vorsätze werden gefasst. Das mag daran liegen, dass mich die Farben an frisches Frühlingsgrün und Sonne erinnern. Beides löst Ähnliches in mir aus. Das Bild der Autorin ist natürlich die beste Werbung für das Buch. So fit könnten wir sein.

    Gleich zu Beginn erklärt die Autorin, welches Ziel ihr Buch verfolgt. Weg von Fertigfutter und aufwendigem Kochen hin zu gesunden Gerichten, die nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, sondern unserem Körper gut tun, d. h. viel Gemüse, blutzuckerfreundlich, glutenfrei oder in der Hinsicht veränderbar. Fleisch und Fisch kommen ebenfalls zum Einsatz, aber in Maßen. Ziel ist es, sich durch die richtige Ernährung nach und nach fitter zu fühlen. Dabei setzt die Autorin nicht auf ausgefallene, sondern auf schnelle und einfache Gerichte.

    Die kurze Einleitung beschäftigt sich mit dem Begriff "gesunde Ernährung", mit Nährstoffen, mit dem richtigen Mindset und erklärt auch, welche Wirkung die verschiedenen Nährstoffe auf unseren Körper haben. Auf einer Doppelseite listet die Autorin ihre Zutaten-Favoriten auf. Weggelassen werden Fertigprodukte, Industriezucker und Zusatzstoffe, was für mich schon mal gut klingt. Die Einleitung ist leicht verständlich, bringt für alles, die sich mit Ernährung auseinandersetzten aber auch nicht viel Neues. Sehr schön sind noch die beiden Baupläne für Bowls und Smoothies nach eigenem Geschmack. So kann man sich seinen Liebling selbst kreieren.

    Danach geht es auch schon los mit dem Rezeptteil, der in die Kapitel Frühstück, Salate, Hauptgerichte, Meal Prep und Desserts eingeteilt ist. Die Auswahl an Frühstücken ist wirklich groß und geschmacklich abwechslungsreich, wobei die "süßen" Frühstücke etwas überwiegen. Für mich selbst waren die meisten für morgens schon recht aufwändig, da oft der Herd genutzt werden muss. Mit Kindern und berufstätig bleibt mir dafür keine Zeit. Eher möglich waren da schon die Bowls oder Porridges, die man besser vorbereiten kann.

    Das Kapitel Salate hat mir ausnahmslos am besten gefallen. Der griechische Salat mit Thunfisch zum Beispiel ist gar nicht kompliziert, schmeckt aber richtig schön frisch. Bei den Hauptgerichten sind auch recht flott umsetzbare Rezepte dabei. Ob One Pot, Pasta, Aufläufe, Pizza oder gebratenes Fleisch/Fisch, hier darf ohne Reue geschlemmt werden. Ab und an fehlte mir bei den Gerichten noch der gewisse Würzekick, doch da kann man leicht nachhelfen. Meal Prep ist ein eher kurzes Kapitel, das mir persönlich jetzt nicht so viel geben konnte. Die Desserts inklusive Schoko-Cookies sind hingegen interessant.

    Der Aufbau der Rezeptseiten entspricht dem Kochbuch-Standard. Neben den Zutaten und der Zubereitung findet man Informationen zur Portionszahl (immer eine oder zwei Personen), zur Zubereitungsdauer und zu möglichen Varianten. Zu nahezu jedem Rezept, gibt es ein schönes Foto, das wirklich Lust aufs Ausprobieren macht. Einige Ergebnisse kamen genauso hin, manches ist mir nicht ganz so perfekt gelungen. Insgesamt hat mir das Kochbuch gefallen. Ab und an fehlte mir die besondere Würzung. Für Familien, also mehr als zwei Personen, lassen sich die Zutaten leicht hochrechnen, trotzdem ist das Buch meiner Meinung nach eher für Menschen gedacht, die bewusst ihre Ernährung für sich umstellen wollen. Insgesamt gute 4 Sterne.
    Minecraft - Der Monstertrupp Delilah S. Dawson
    Minecraft - Der Monstertrupp (Buch)
    12.03.2023

    Tolles Abenteuer nicht nur für Fans

    Die vier Kinder Chug, Mal, Tok und Lenna leben in Cornucopia, einem beschaulichen, ruhigen und gefahrlosen Ort, an dem alles seinen gewohnten Gang geht. Die Freunde werden jedoch von den Einwohnern als schwarze Schafe und Unruhestifter angesehen, weil sie eben anders sind und sich nicht so gut in die Gemeinschaft einfügen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Verdacht auf sie fällt, als plötzlich die Felder verfaulen. Auf der Suche nach der Ursache erfahren die Kinder, dass Monster verantwortlich sind und dass es hinter der Mauer, die Cornucopia einschließt, eine riesige Welt gibt. Mutig machen sie sich auf, um ihr Dorf vor der Plage zu schützen und erleben das größte Abenteuer aller Zeiten.

    Meine Tochter ist ein Minecraft-Fan, ich hingegen weniger, doch die Geschichte hat mich trotzdem gereizt, denn der Klappentext versprach ein tolles Abenteuer. Und um es vorweg zu nehmen: Wir wurden nicht enttäuscht! Für mich als Minecraft-Neuling hat sich eine völlig neue, aber sehr geniale Welt erschlossen. Man muss also keinesweg ein Fan sein, um die Geschichte und das Setting durchblicken zu können. Im Gegenteil. Man lernt zuerst typische Monster und Gegenstände kennen und dringt im Verlauf der Geschichte - ebenso wie die Protagonist*innen - immer tiefer in die faszinierende Welt ein. Mittlerweile kann ich die Begeisterung für das Spiel viel besser verstehen und kann sie lesend erleben. Ich hatte nicht erwartet, dass mich die Geschichte so fesseln würde.

    Das liegt jedoch nicht nur an der Welt, die sich dem Leser erschließt, sondern auch an den tollen Charakteren - jeder für sich einzigartig - die eine tolle Entwicklung durchmachen, während sie sich auf eine Reise zur Rettung ihres Dorfes begeben. Aus schüchternen, unterdrückten, wenig selbstbewussten Kindern werden mit der Zeit wahnsinnig tolle Persönlichkeiten. Diese Entwicklung ist richtig gut in das Abenteuer eingebettet, glaubwürdig und gefällt uns richtig gut. Auch gibt es viele spannende und auch actionreiche Szenen, jede Menge Monster und geheimnisvolle Truhen und der Showdown am Ende war richtig toll. Dabei hatte das Buch mehr Tiefgang als erwartet, welcher sich aber nicht negativ auf die Lesefreude auswirkt, im Gegenteil. Der Schreibstil ist kindgerecht und bereitet geübten Lesern sicher keine Probleme. Ein tolles Buch nicht nur für Minecraft-Fans, sondern für alle, die Abenteuergeschichten lieben. 5 Sterne
    Spicy Rebels Heike Abidi
    Spicy Rebels (Buch)
    12.03.2023

    Sympathische Rebellinnen im Internat

    Charlene, von allen nur Chili genannt, ist stinksauer und enttäuscht. Anstatt wie geplant an der Forschungsreise ihrer Eltern teilzunehmen, soll sie ein ganzes Jahr im Internat verbringen. Das schreit nach Rebellion. Schneller als gedacht findet sie gleichgesinnte Insassinnen. Ginger und Pepper haben ebenfalls keine Lust auf das Internat uns so gründen sie die Spicy Rebels. Das Ziel: möglichst schnell aus der Schule geworfen werden, notfalls durch Streik oder Sabotage der AGs. Doch es ist gar nicht so einfach diesen Plan durchzuziehen, wenn man dort seinem liebsten Hobby nachgeht und aus Mitstreiterinnen ungewollt Freundinnen werden.

    Mich hat schon das wunderschöne Cover dieses Buches sehr angesprochen. Es zeigt die drei Mitglieder der Spicy Rebels. Die Mädchen haben sehr unterschiedliche Charaktere, die sich vermutlich gar nicht gefunden hätten, wenn sie nicht ein gemeinsames Ziel verfolgen würden. Chili war anfangs wirklich sehr wütend und etwas muffelig. Doch man konnte sich super in sie hineinversetzen und verstehen, warum sie eine Abneigung gegen das Internat hat, schließlich kennt sie dort niemanden, vermisst ihre Eltern und ihre beste Freundin. Logische Konsequenz: Ein Streik! Und dann macht es einfach nur noch Spaß, ihre Planungen mit Pepper und Ginger zu lesen und mitzuverfolgen, wie sich die Spicy Rebels entwickeln. Das Leben im Internat wird toll beschrieben, aber vorwiegend geht es darum, wie aus einer Zweckgemeinschaft echte Freundinnen werden. Das bringt die Autorin Heike Abidi absolut glaubhaft rüber und lässt dabei auch nicht die Probleme aus, die für die drei Mädchen dadurch entstehen.

    Der Schreibstil ist frisch und modern, die Seiten fliegen nur so dahin. Es gibt spannende Momente, einige Konflikte, viel zum Schmunzeln und sogar ein bisschen romantisches Knistern. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin auch aktuellere Ereignisse, Namen von Stars und Songs in die Geschichte eingebaut hat, die Kinder von heute auch kennen. Das macht die Geschichte authentisch und glaubwürdig. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass man immer denkt "Eins geht noch" und der innere Konflikt der Protagonistinnen sorgt dafür, dass man unbedingt weiterlesen will, um zu erfahren, wie dieser gelöst wird. Ein sehr unterhaltsames Buch über Freundschaft und das Leben im Internat. Man kann nur hoffen, dass es weitere Bände geben wird. 5 Sterne
    Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau Julia Bierkandt
    Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau (Buch)
    11.03.2023

    Witzige Bauernhof-Geschichte

    Huhn Mascha und seine Freunde leben ein beschauliches Leben auf einem kleinen Bauernhof. Hier gibt es alles, was die Tiere brauchen. Die Bäuerin achtet gut auf sie. Doch dann legt Mascha ihr erstes Ei. Doch die Bäuerin nimmt es einfach und möchte diese und alle die noch kommen auf dem Markt verkaufen. Mascha ist entsetzt: Es sind doch ihre Eier! Gemeinsam mit Elvis, der Kuh, Rosi, dem Schwein und Wolle, dem Schaf ersinnt sie Pläne und Tricks, wie sie diesen fiesen Eierklau verhindern kann.

    Schon das Cover lässt vermuten, dass es sich hier um ein verrückt-buntes Bauernhofabenteuer handelt. Tatsächlich beginnt die Geschicht auf einem idyllischen kleinen Hof mitten im Nirgendwo. Die Welt scheint in Ordnung, die Bäuerin lebt mit ihren Tieren respektvoll zusammen, bis sie zum Entsetzen von Mascha einfach ihr wunderschönes Ei klaut, um es zu verkaufen. Natürlich hat Mascha da etwas dagegen. Es wird gewerkelt, genäht und getüftelt, um die wilden Pläne von der Eierrettung in die Tat umzusetzen. Die Autorin erzählt diese Geschichte sehr kindgerecht in einfachen Worten, aber sehr lebendig und mit viel Wortwitz. Vor allem die EI-Wörter sind jedes Mal wieder lustig und passen super zur Geschichte. Was uns auch besonders gefällt ist, dass der Text nicht nur irgendwo auf der Seite am Stück abgedruckt ist, sondern oft aufgelockert verteilt auf den Doppelseiten, mal normal, mal fettgedruckt oder in Großbuchstaben. Da kommt auch für den Vorleser keine Langeweile auf.

    Richtig toll sind auch die bunten, detailreichen Illustrationen. Auf dem Bauernhof und in der Umgebung gibt es jede Menge zu entdecken. Heim und Hof wirken urgemütlich mit Blümchen, kuscheligen Decken und Büchern. Die Bilder wirken lebendig und vor allem die ganz- oder gar doppelseitigen Szenen sind einfach wahnsinnig schön, wechseln sich mit kleineren Szenen ab, was das Ganze ebenfalls auflockert. Die Aktionen der Tiere sind witzig getroffen, ja geradezu actionreich und erinnern manchmal an Superhelden- oder Agentenfilme. Es gibt jedenfalls ganz viel zu lachen und am Ende eine riesige Überraschung, mit der wir gar nicht gerechnet hatten.

    Das Buch eignet sich schon für Kinder ab etwa 3 Jahren, zum Anschauen und Entdecken ist es auch vorher schon toll. Beim Vorlesen sorgt sie beim Leser und den kleinen Zuhörern für jede Menge Spaß. Dennoch muss ich sagen, dass ich sie auch großartig finde, um mit etwas älteren Kindern über das Leben von Tieren auf dem Bauernhof ins Gespräch zu kommen und ein bisschen darüber nachzudenken, wie es uns als Mascha ergehen würde. Wir finden es ganz toll, wie Mascha für ihre Eier einsteht und sie beschützt. Ein bisschen habe ich auch die Botschaft herausgelesen, dass es wichtig ist, miteinander zu reden und seine Meinung und seine Gefühle zu offenbaren, damit andere überhaupt wissen, was uns am Herzen liegt. Insgesamt ein super Bilderbuch, das ich gern empfehle. 5 Sterne
    Die schreckliche Adele im Land der unerzählten Märchen Tan
    Die schreckliche Adele im Land der unerzählten Märchen (Buch)
    09.03.2023

    Sehr schwarzhumoriger Comic

    Alles beginnt damit, dass Adele von ihrer Großmutter ein Märchenbuch geschenkt bekommt. Doch was soll sie damit? Diese Geschichten leben von niedlichen, wohlerzogenen Prinzessinnen, die nur selten die Helden der Geschichte sind. So träumt sich Adele ins Land der unerzählten Mädchen, wo gerade ein Wettstreit der feinen Königstöchter läuft. Doch was ist das? Den "braven" Teilnehmerinnen ist jedes Mittel recht, um den Sieg davonzutragen und damit den Preis, die Heldin ihrer eigenen Geschichte zu werden. Adele findet das total doof und setzt alles daran, die Heldin zu werden, um endlich Märchen neu zu erzählen.

    Dies war unser erster Comic von Adele. Die normale Comic-Reihe hat mich nicht so gereizt, aber das Cover von diesem Sonderband war so besonders, dass ich dieses Märchenabenteuer lesen wollte. Zudem fand ich die Idee interessant, die Klischees aus Märchen zu verbannen. Eigentlich ist die Geschicht auch recht witzig gemacht. Vor allem die dauernden Streitereien unter den konkurrierenden Prinzessinnen sind lustig und die Versuche von Adeles Anstandselfe, Adele doch noch zu erziehen. Zum Brüllen wie sich die jungen Damen abrackern, während die Prinzen verhätschelt werden. Manchmal waren mir die Figuren für einen Kinder-Comic etwas zu gewaltbereit.

    Die Illustrationen waren für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Adele ist schon manchmal wirklich schrecklich, aber auch die anderen Prinzessinnen ziehen manchmal ganz schöne Gesichter. Das Märchenland hingegen ist bunt und fantasievoll, da gibt es einiges zu entdecken. Im Großen und Ganzen war dieses "Anti-Märchen" eine schöne Unterhaltung für Freunde des schwarzen Humors. Auf jeden Fall eher für ältere Kinder. 4 Sterne
    Luki träumt von der Schule Lejla Tiro
    Luki träumt von der Schule (Buch)
    05.03.2023

    Schule aus Sicht einer Katze

    Dem kleinen Findelkater Luki gefällt es sehr bei seiner Familie. Nur wenn die Kinder Lili, Emma und Mila in die Schule gehen ist ihm zu Hause langweilig. Deshalb versteckt er sich eines Tages in Milas Schultasche, um diesen geheimnisvollen Ort kennenzulernen und erlebt ein paar aufregende Stunden im Klassenzimmer.

    Bei der Geschichte in diesem Bilderbuch handelt es sich um eine zarte und witzige Erzählung einer frechen und abenteuerlustigen Katze, die sich heimlich ins Klassenzimmer schmuggelt. Aus ihrer Sicht berichtet sie dem kleinen Leser oder Zuhörer, was sie dort alles erlebt. Die Geschichte ist besonders geeignet für wissbegierige Kindergarten- und Vorschulkinder, die wissen wollen, wie es in der Schule so ist. Aber auch zur Vorbereitung auf die Einschulung finden wir diese Katergeschichte besonders gelungen, weil die Schule als Wohlfühlort dargestellt wird, dabei aber auch bestimmte Regeln, die eingehalten werden müssen nicht ausgeklammert werden.

    Die Illustrationen sind sehr hell und freundlich gehalten, fast schon zart. Die dargestellten Szenen wirken beruhigend, manchmal witzig und überhaupt nicht Angst einflößend. Sie wecken die Vorfreude auf einen spannenden neuen Lebensabschnitt. 5 Sterne
    Toffi erforscht das Wetter Judith Weber
    Toffi erforscht das Wetter (Buch)
    28.02.2023

    Wetterphänomene kindgerecht erklärt

    Affe Toffi und seine Freundin, die Eule Ella, sind im Garten und erleben dort zunächst Sonnenschein, dann Wind, Wolken, Regen und Schnee. Dabei erklärt die kleine Eule Toffi ganz einfach, warum die Sonne so wichtig ist und wie Wind und Regen entstehen. Sie probieren sogar einiges aus, um das Wetter besser zu verstehen und haben dabei jede Menge Spaß.

    Ich bin wirklich überrascht, wie positiv das Thema Wetter hier aufbereitet ist und wie einfach und verständlich die Wetterphänomene hier eingebettet in eine kleine Geschichte erklärt werden. Es macht sehr viel Spaß gemeinsam mit Toffi den Erklärungen seiner Freundin zu lauschen, die sich sehr viel Mühe gibt, ungeklärte Fragen affen- und kindgerecht zu beantworten. Dabei nutzt sie sowohl kleinere Experimente als auch simpelste graphische Darstellungen. Die Wissenschaft wird hier als etwas ganz Tolles in Szene gesetzt und macht Kinder neugierig auf die Welt. Hier spüren sie, dass sie Teil von etwas Größerem sind. Man darf staunen und wenn Mama, Papa oder wer auch immer gerade vorliest es erlaubt auch selbst probiert werden.

    In den letzten Jahren rücken die MINT-Fächer und das Wissen über Naturwissenschaften und Technik immer mehr in den Mittelpunkt. Darauf bereitet dieses Buch schon die Kleinsten vor. Besonders toll gelungen sind die beiden liebenswürdigen Protagonisten Toffi und Ella, als auch die vielen bunten Bilder, die dafür sorgen, dass die Kleinen das Buch auch allein anschauen und vieles entdecken können. Hier wurde wirklich liebevoll ein Konzept erarbeitet, das für mich aufgeht. Genau das Richtige für die kleinen Wetterexperten von morgen. Große Empfehlung!

    5 Sterne
    Die geheimnisvollen Briefe der Margaret Small Neil Alexander
    Die geheimnisvollen Briefe der Margaret Small (Buch)
    28.02.2023

    Ruhige, aber aufwühlende Geschichte

    Mit 7 Jahren wird Margaret Small "verschwunden". Das Mädchen mit Lernschwierigkeiten, das bisher notgedrungen bei der Großmutter lebte, wird ins St. Mary's gebracht, eine Klinik für beeinträchtigte Menschen aller Art. 68 Jahre später erhält die nun 75 Jahre alte Margaret, die nun zufrieden in einer eigenen Wohnung selbstbestimmt lebt, seltsame Briefe. Alle sind unterschrieben mit C. Da sie nicht lesen kann, vertraut sie sich irgendwann ihrem Helfer Wayne an. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Absender. Doch das führt auch dazu, dass Margaret sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen muss.

    Geheimnisvolle Briefe schon im Titel wecken bei mir sofort Neugier, da ich dann von einem spannenden Familiengeheimnis ausgehe. Auch das Cover finde ich einfach nur wunderschön und sehr geschmackvoll gestaltet. Tatsäch lich beginnt die Geschichte mit einer Unbekannten, die die Protagonistin Margaret beobachtet, aber nicht auf sie zugeht. Schon folgt der erste Rückblick in Margarets Vergangenheit und schnell wird klar, dass ihr Leben kein leichtes war und den Leser aufwühlen wird. Der Leser erfährt, wie Margaret in eine Klinik für Menschen mit Lernschwierigkeiten kam. In einer weiteren Erzählebene lernt man die Margaret von heute kennen, eine Frau, die zwar nicht lesen kann, aber die kleinen Dinge des Lebens schätzt. Doch ständig ist da ihre Unsicherheit, ob sie gewisse Herausforderungen des Lebens meistern kann. Je weiter man liest, umso klarer wird, woher die Zweifel kommen.

    Immer wieder wechseln sich Vergangenheit, Gegenwart und der Briefschreiber, der nur mit C. unterzeichnet, ab, wobei vor allem die Zeit in St. Mary's dem Leser so manches Mal einiges abverlangt. Sehr viele schlimme Begebenheiten, die mich berührt haben, aber auch manch schöner Moment säumen Margarets Lebensweg. Obwohl alles sehr ruhig geschildert wird, war Vieles beim Lesen dennoch sehr aufwühlend und ergreifend. Mir war nicht klar, welches Schicksal Menschen mit "Lernschwierigkeiten" und anderen Beeinträchtigungen, vor allem Frauen, damals erdulden mussten. Man leidet förmlich mit. Bald hatte ich eine leise Vermutung, wer sich hinter den Briefen verbergen könnte, doch am Ende lag ich leider falsch. Trotzdem kann ich mit dem tatsächlichen Schluss gut leben. Er sorgt dafür, dass man mit den Ereignissen halbwegs Frieden schließen kann.

    Ein Buch, das so ganz anders war als erwartet und sicher nicht als Wohlfühlroman durchgeht. Sehr interessant war auch das Nachwort des Autors, das Anklingen lässt, dass sich viele wahre Begebenheiten in der Handlung wiederfinden. Die Schilderung des Zeitabschnitts in England und des Systems, in dem nicht wenige Menschen "verschwunden" sind, fand ich hochinteressant, schockierend und sehr bewegend und die Stärke, mit der die Protagonistin ihr Schicksal annimmt, hat mich beeindruckt und auch mal zu Tränen gerührt. 5 Sterne
    Lindberg, I: we fell in love in october Lindberg, I: we fell in love in october (Buch)
    28.02.2023

    Das Leben selbst in die Hand nehmen

    Man könnte meinen, Lisa müsste sich glücklich schätzen. Sie lebt in einem beschaulichen Dorf in Bayern, hat einen Ausbildungsplatz bei der örtlichen Bank, ihr Freund studiert und plant ihre gemeinsame Zukunft. Alles läuft so, wie es sich ihre Eltern wünschen. Doch Lisa ist unglücklich. Nach einem unschönen Vorfall in der Bank und einem wenig ergiebigen Gespräch mit Max, besteigt sie planlos einen Fernbus nach Köln, wo sie über eine Couchsurfing-Seite in der WG von Maja auskommt. Lisa zweifelt mehr als einmal an ihrer Entscheidung, es fehlt ihr eine Zukunftsperspektive und dann ist da auch noch Karla, die genderfluide Mitbewohner*in in der WG, die ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Je länger Lisa in Köln ist, umso weniger will sie nach Bayern zurück. Doch wie soll es in Köln weitergehen? Und was wird aus ihrer Beziehung mit Max?

    Das Titelbild der Buches ist wunderschön und man rechnet mit einer gefühlvollen Liebesgeschichte. Doch das ist nur ein Bestandteil dieser Geschichte um die 19-jährige Lisa, die viel zu lange ihre Zukunft und ihr Leben in die Hände anderer Menschen gelegt hat und deren Mutter immer unzufrieden mit ihr ist. Am besten soll sie ein Bilderbuchleben leben, eine gute Anstellung haben, später Mann und Kinder und ein Haus im Ort bauen. Doch Lisa erträgt dieses Leben nicht, es ist nicht ihres. Trotz großer Schuldgefühle bricht sie aus. Sehr oft finden wir uns in den Gedanken und Zweifeln von Lisa wieder, die den Roman über weite Teile beherrschen. Eine weitere Komponente bildet die Tatsache, dass Lisa sich zu Karla hingezogen fühlt. Nach und nach fallen ihr Begebenheiten aus der Vergangenheit ein, die sie komplett verdrängt hat. Als sie einen Job findet, der gut läuft, nimmt sie sich vor, 3 Monate in Köln zu bleiben und dann weiterzusehen. Doch es ist schwer, plötzlich seinen Traum zu leben, wenn man keine Träume hat. Leider kreist die Geschichte dadurch immer wieder um dieselben Themen, was mir mit der Zeit etwas zu eintönig wurde.

    Ein gewisses Prickeln bringen die Gefühle zu Karla ins Spiel. Doch auch hier ist alles sehr verkopft. Lisa wird von einem ziemlich queeren Freundeskreis aufgenommen. Alle sind total nett und mir hätte dieses Gefühl vollkommen gereicht, dass Lisa akzeptiert wird und im Gegenzug die anderen Personen akzeptiert. Doch oft werden Begriffe erwähnt, die dann durch Protagonisten erklärt oder gegoogelt werden. Klar ist es sehr löblich, wenn man hier etwas Aufklärung zu dem Thema Sexualität und verschiedene Ausprägungen erhält, doch mir war das zu sehr lexikonartig und zu wenig unterschwellig. Manchmal dachte ich, dass Lisa sich das Leben selbst sehr schwer macht, obwohl das an manchen Stellen gar nicht hätte sein müssen. Das hat für einige Längen gesorgt. Insgesamt ist das Buch nicht sehr kompliziert geschrieben, eher in einfachem Satzbau und jugendlicher Sprache, so dass ich es auch eher für Jugendliche empfehle als für junge Erwachsene. 3,5 Sterne
    Mein Bastel-Adventskalender Tatiana Morlock
    Mein Bastel-Adventskalender (Buch)
    28.02.2023

    Tolle, gut machbare Ideen für die Weihnachtszeit

    Mein Bastel-Adventskalender ist ein broschiertes, optisch ansprechendes Buch mit 24 Bastelideen für die Weihnachtszeit. Es kann sowohl als Ersatz für einen der vielen angebotenen Spielzeugadventskalender verwendet werden, denn oft haben Kinder genug Spielzeug und wünschen sich lieber etwas mehr gemeinsame Zeit mit den Eltern, oder als normales Bastelbuch, aus dem man das heraussucht, worauf die Kinder gerade Lust haben. Die Bastelideen der Tage sind immer abgeschlossen, sie bauen nicht aufeinander auf, so dass es nicht schlimm ist, wenn einzelne Tage weggelassen werden. Das Buch ist wirklich kindgerecht und wunderhübsch gestaltet. Die hellblaue Farbe des Covers, die Schneeflocken und auch der kleine Wichtel ziehen sich durch das ganze Buch. Der Wichtel heißt Tomte und erklärt Kindern und Eltern in klaren und verständlichen Worten, wie sie beim Basteln und Spielen vorgehen müssen. Eine in einen Kranz eingefasste Zahl zeigt an, welches "Türchen" man gerade öffnet. Die Seiten sind sehr übersichtlich gestaltet. Farbig abgesetzte Überschriften unterscheiden klar zwischen Materiallisten, Bastelanleitung und Tipps. Auch einige Abwandlungsmöglichkeiten werden genannt. Fotos zeigen, welche schönen Endergebnisse auf die Kinder warten. Manchmal wäre hier für Kinder noch eine Bildabfolge der Arbeitsschritte gut gewesen. Am Ende des Buches finden sich Vorlagen zum Nachbasteln.

    Wer viel bastelt, kennt vielleicht schon einige der Ideen, wer selten bastelt, der sollte möglichst vor dem 1. Dezember schon mal nachsehen, welche Materialien zu besorgen sind. Oft sind es Dinge, die Familien mit Kindern sowieso zu Hause haben, wie Tonkarton, Kleber, (Bügel-)Perlen, Wollreste, Draht, Schere, Farbkasten usw. Auch einige Upcycling-Ideen aus Toilettenpapierrollen, Eierkarton und Marmeladengläsern sind dabei, die uns gut gefallen. Viele der Bastelarbeiten eignen sich als Geschenke für die ganze Familie. Sogar zwei Rezepte finden sich hinter den "Türchen". Unser Favorit bei den Spielen ist das Wald-Mikado, das die Kinder zum Spielen nach draußen lockt. So ist Abwechslung garantiert. Vom Schwierigkeitsgrad her sind alle Ideen ab 4 Jahre möglich, teils mit Hilfe auch schon früher. Auch für Grundschüler ist das Buch perfekt. Ganz sicher finden auch Lehrerinnen und Erzieherinnen noch tolle Anregungen für ihre Klassen und Gruppen. Für mich ein nahezu perfektes, sinnvolles Buch für ganz viel Bastelfreude in der Weihnachtszeit, das das Warten aufs Christkind verkürzt. 4,5 Sterne
    Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE Marc-Uwe Kling
    Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE (Buch)
    28.02.2023

    Perfekt gegen Schlangeweile

    Das NEINhorn und die KönigsDOCHter streiten mal wieder so lange, bis sie gar nicht mehr wissen warum. Selbst als der WASbär ihnen eine Freude machen will, enden die beiden in einer Balgerei. Das ist dem NEINhorn echt zu doof. Es zieht alleine los und trifft im Dschungel eine Schlange. Auch der SchLANGEWEILE ist langweilig und obwohl das NEINhorn viele Vorschläge macht sagt die SchLANGEWEILE immer nein und die Langeweile wickelt das NEINhorn ein. Doch dann reißt es sich los und wandert bis zum wunderlichen Vulkan. Ist das toll hier, das müssen unbedingt seine Freunde sehen. Denn wenn man nicht alleine ist, hat es die SchLANGEWEILE viel schwerer.

    Schon der erste Band des NEINhorns hat uns seinerzeit mit den tollen Namen, den darin enthaltenen Wortspielen und den teils waghalsigen Dialogen super gefallen. Nun hat Marc-Uwe Kling dem NEINhorn erneut eine Geschichte auf den Leib geschrieben. Und wieder sind wir richtig begeistert. Es geht um Streit unter Freunden, der eigentlich nur entsteht, weil ihnen langweilig ist. Auch zeigt sie, dass es nicht gelingt, der Langeweile, hier in Form einer Schlange mit Sprachfehler, zu entkommen, wenn man auf nichts Lust hat oder niemand zum Mitmachen da ist. Mit viel Sprachwitz und der gewohnt etwas nörgeligen Art des Neinhorns merken Kinder schnell, dass sie selbst etwas gegen Langeweile tun können. Die bunten Figuren mit den eher zarten Hintergründen sind einfach hübsch anzuschauen und vor allem die Schlange lässt uns schmunzeln und wirkt gleichzeitig sehr gefährlich, weil sie das NEINhorn einlullt. Auf einer großen Aufklappseite kann man das Land der KönigsDOCHter aus der Vogelperspektive bestaunen.

    Die Botschaft gegen Ende der Geschichte finden wir treffend. Und weil es um Langeweile geht, sorgt der Autor gleich dafür, dass nach dem Lesen keine aufkommt, indem er am Schluss ein paar Beschäftigungsmöglichkeiten einbindet. Man kann einen Steckbrief schreiben, kleine rote Mützen im Buch suchen oder das richtig toll gemachte SchLEITERSPIEL spielen, das in Form der SchLANGEWEILE richtig cool aussieht. Eine kurze Anleitung ist dabei. Für uns ein rundum gelungener, witziger Vorlesespaß. 5 Sterne
    Mia Marmelade Mira Galle
    Mia Marmelade (Buch)
    28.02.2023

    Einfühlsam erzählte Geschichte

    Mia Marmelade ist eine Katze, die immer da auftaucht, wo ein Kind gerade Probleme hat, Unterstützung und Hilfe braucht. Diesmal ist sie für Zola da, ein Mädchen, das mit seiner Mutter und der kleinen Schwester gerade in eine neue Wohnung gezogen ist. Zwei Jahre zuvor musste sie mit ihrer Familie vor dem Krieg über das Mittelmeer nach Europa fliehen. Dabei muss Schreckliches passiert sein, das Zola aber verdrängt, genau wie alle anderen Gefühle, die hochkommen, wenn ihre Klassenkameraden sie ärgern oder man sie wegen ihrer Herkunft schlecht behandelt. Gemeinsam mit Mia geht sie auf die Suche nach einem Piratenschatz, der auf einer geheimnisvollen, magischen Karte verzeichnet ist. So glaubt sie, ihren verschwundenen Papa wiederzufinden.

    Das Cover des zweiten Bandes der Reihe Mia Marmelade wirkt bunt und fröhlich. Ohne die Inhaltsbeschreibung zu kennen, hätte ich tatsächlich auf ein aufregendes Piratenabenteuer geschlossen. Daher sollte man aufpassen, denn das Abenteuer von Mia und Zola ist kein typisches Kinderbuch. Zwar sind hier auch Elemente aus solchen Geschichten verwendet worden, diese transportieren jedoch mehr die Gefühlswelt und die Suche von Zola, die ihren Papa vermisst und nicht weiß, warum er verschwunden ist. Teilweise werden auch durchaus authentische Szenen dargestellt, die die Vorbehalte mancher Menschen gegenüber Flüchtlingen und allem Fremden darstellen und die das Unrecht aufzeigen, dass Zola dabei wiederfährt. Zola ist sehr verschlossen, vertraut ihre Ängste und Sorgen nur Mia Marmelade an. In Zola staut sich Wut, Frust und Traurigkeit. In den Teilen, in denen sie die Schatzkarte nutzen, um in eine andere Welt zu gelangen, äußert sich Zolas Stimmung durch Naturgewalten. Erst als Zola sich öffnet und etwas Anschluss findet, kann sie sich den schrecklichen Erlebnissen bei der Flucht aus der Heimat stellen.

    Die Inhalte dieses Kinderbuchs sind nicht ohne. Teilweise sind es Themen, bei denen man selbst als Erwachsener Probleme hat, sie zu erfassen und zu realisieren. Hier geschieht das durch die "Helferkatze" Mia, die den Kindern Zolas Vergangenheit und Gefühlswelt näherbringt. Die möglichst sanft dargestellte, aber eigentlich schockierende Realität ist nicht leicht zu verdauen. Die große Schrift, die auch jüngere Kinder gut allein lesen könnten, und die zarten Illustrationen täuschen ein bisschen. Allein bleiben sollten Kinder meiner Meinung nach mit dem Buch und seinen Themen nicht. Auf der Buchrückseite steht explizit, dass das Buch die Möglichkeit bietet, "mit Kindern über die Themenbereiche Flucht und Migration ins Gespräch zu kommen." Diese Gespräche sind für mich bei der Lektüre unabdingbar. Meine Empfehlung wäre, das Buch gemeinsam mit dem Kind zu lesen oder es vorzulesen. Zudem empfehle ich es nur für psychisch stabile und gefestigte Kinder, die gerade nicht selbst in einer Krise stecken. Hier hätte ich mir einen kleinen Hinweis am Anfang des Buches gewünscht. Insgesamt finde ich den Ansatz und die Ehrlichkeit, wie mit den Themen umgegangen wird, gut und wichtig. Es hilft Kindern auch dabei, sich eine eigene Meinung zu bilden und die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen. 4,5 Sterne
    Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch Susanne Gernhäuser
    Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch (Buch)
    28.02.2023

    Der Titel ist Programm

    Der Name Riesenwimmelbuch wurde hier nicht umsonst gewählt. Es handelt sich tatsächlich um eines der größten Bücher (ca 50 cm hoch), die ich je in der Hand gehabt habe. Das macht es etwas schwer und unhandlich, aber auch unheimlich reizvoll, da die Bilder größer und dennoch schön wimmelig sind. Es können locker auch drei Kinder gemeinsam das Buch anschauen. So eignete es sich auch für Kindergruppen, Kitas oder das Wartezimmer in der Arztpraxis. Die Seiten sind aus stabiler Pappe, die sich wegen der Größe der Seiten zwar leicht verbiegen, jedoch sicher nur schwer kaputtzukriegen sind. Die Ecken sind wie üblich abgerundet, so dass die kleinen Leser sich nicht wehtun können.

    Im Inneren warten sieben riesige Doppelseiten mit wimmeligen Szenen zu bestimmten Themen darauf, von den Kindern erkundet zu werden. Oben links steht zunächst immer ein kurzer Text, der einige Details aus den Szenen nennt und abschließend eine Frage stellt. Oft muss man schon etwas Bestimmtes suchen. Darunter sind mehrere Bilder von Gegenständen oder Personen abgebildet, die man in dem Wimmelbild finden soll. Die Fachbegriffe für z.B. Fahrzeuge stehen daneben. Die Themen sind: Unterwegs in der Stadt, auf dem Bauernhof, hier entsteht ein Spielplatz (=Baustelle), auf dem Waldlehrpfad, in der Bahnhofshalle, zu Besuch im Zoo und im Winterwald. Die Texte von Stadt, Bauernhof, Baustelle und Bahnhof erwähnen überwiegend Fahrzeugnamen, in den anderen geht es vorwiegend um Tiere.

    Die Illustrationen sind sehr lebensnah, bunt und ansprechend gestaltet. Es gibt auf jedem Bild unzählige Kleinigkeit und Situationen zu entdecken, die Kinder auch aus ihrem Alltag kennen dürften. So regt das Buch zu Gesprächen an und fördert durch das wiederholte Erwähnen von Wörtern das Begriffswissen und das Sprachvermögen der Kinder. Zudem fördert das Suchen der Gegenstände schon bei den Kleinsten das genaue Hinsehen und die Konzentration spielerisch. Natürlich kann man noch zusätzliche Suchaufgaben stellen, sich bestimmte Szenen erzählen oder beschreiben lassen, Dinge zählen usw. Ein tolles Buch für extragroßen Spaß! 5 Sterne
    Script of Love - Mit jedem deiner Blicke (Love-Trilogie, Band 2) Marina Neumeier
    Script of Love - Mit jedem deiner Blicke (Love-Trilogie, Band 2) (Buch)
    26.02.2023

    Wieder sehr gefühlvoll und extrem hot erzählt

    Sofia lebt seit zwei Jahren wieder bei ihrer Nonna in Venedig, nachdem sie ihre Träume von der Hollywood-Karriere in LA nach einem bösen Erlebnis an den Nagel gehängt hat. Seither schlägt sie sich als Schauspielerin an einem Theater zweiter Klasse durch. Zudem spricht man nicht gerade nett über sie, weil sie nie länger als eine Nacht mit Männern verbringt. Als wäre das Getratsche nicht schon schlimm genug, taucht aus dem Nichts ihr Ex-Freund Orlando auf, der in der Filmbranche erfolgreich ist. Vor fünf Jahren war er Hals über Kopf verschwunden, ohne sich seitdem wieder zu melden. Nun soll er in Venedig einen Film drehen. Sofia ist voller Wut auf ihn, doch sie merkt ebenso, dass er in ihr immer noch Gefühle weckt, die sonst niemand in ihr auslösen kann. Warum ist er damals verschwunden? Und welches Erlebnis lässt Sofia nicht zur Ruhe kommen?

    Ich habe mich richtig gefreut, wieder nach Venedig und in das Haus von Nonna zurückzukehren, das schon in Band eins der Love-Trilogie von Marina Neumeier Dreh- und Angelpunkt des Geschehens ist. Das Flair, das die Autorin schafft ist wieder unbeschreiblich schön. Dieses Mal spielt jedoch die Cousine von Alessandro aus "Shape of Love" die Hauptrolle in der Geschichte. Wer den ersten Band gelesen hat, durfte sie dort schon kennenlernen. Diesmal geht die Sache aber wesentlich mehr in die Tiefe. Klar ist gleich zu Beginn, dass Sofia in der Vergangenheit Dinge erlebt hat, die sie niemandem erzählen konnte, die sie aber von ihrem Traum, in der Welt des Kinos groß herauszukommen, abgebracht haben. Auch ihr "Männerverschleiß" ist exorbitant, was ihr nicht nur die bösen Blicke der Kolleginnen, sondern auch jede Menge Getratsche einbringt. Was das angeht, konnte ich mich nicht so gut in sie hineinversetzen, wie in Cleo aus dem ersten Band. Die Zusammenhänge, das Warum ihres Handelns blieben mir auch nach einer Erklärung später im Buch etwas dürftig.

    Genossen habe ich allerdings das Auftauchen von Orlando, die giftig-ironischen Wortgeplänkel zwischen den beiden Ex-Lovern und das spannende Rätsel um ihrer beider Probleme, die sie einander zunächst nicht erklären können. Man fühlt aber sofort, dass es vor allem von Orlandos Seite noch gewaltig knistert und fragt sich umso mehr, warum er vor Jahren einfach verschwunden ist und sich nie mehr gemeldet hat. Der Filmdreh spielt leider keine so große Rolle, wie ich es erwartet hatte, denn ich bin stark davon ausgegangen, dass die beiden sich dort wieder näher kommen, aber so einfach ist es dann nicht.

    Während bei "Shape of Love" eher die zarten Gefühle eine Rolle spielten, geht es in diesem Buch, was körperliche Liebe betrifft wesentlich hotter zu. Die Autorin beschreibt diverse Akte ziemlich genau auch über mehrere Seiten hinweg, was nicht jeder verträgt oder in Liebesromanen gern mag. Ich fand es ok, wobei mir das Ganze etwas subtiler womöglich lieber gewesen wäre. Hier bleibt kaum noch Raum für die eigene Fantasie. Die Gefühle zwischen Sofia und Orlando kommen aber dennoch sehr glaubwürdig rüber und machen diese enemies to lovers Geschichte zu einem tollen Leseerlebnis. Weil mir Band 1 jedoch noch etwas besser gefallen hat, gibt es für Band 2 "nur" 4 Sterne. Im dritten und leider schon letzten Band der Reihe dürfen wir uns dann auf die Geschichte von Sofias und Cloes Freundin Livia freuen.
    Heute ist Oma-Tag - hurra! Kathrin Lena Orso
    Heute ist Oma-Tag - hurra! (Buch)
    26.02.2023

    Ein wunderbar warmherziges Pappbilderbuch

    Welches Kind kennt ihn nicht? Den lang ersehnten Tag, den man mit der Oma verbringen darf. Oder auch den spontanen Besuch, weil Mama und Papa keine Zeit haben. Oft planen die lieben Großmütter für ihre Enkel dann ganz besonders schöne Dinge, die man gemeinsam machen und unternehmen kann. Und ganz oft wollen die Kinder dann gar nicht nach Hause.

    Kathrin Lena Orso und Nicola Anker greifen diese besondere Beziehung zur Oma in ihrem Pappbilderbuch "Heute ist OMA-TAG - hurra! auf und verpacken typische Situationen in kurze, abwechslungsreiche und lebendige Reime, die die Kinder leicht verstehen und in denen sie sich wiederfinden können. Ob der Besuch auf dem Markt, Fahren mit dem Fahrrad, Essen auf dem Balkon, der Besuch von Park oder Spielplatz, ein Picknick oder das Kuscheln uns Vorlesen zu Hause. In jedem Moment steckt so viel gegenseitiges Verständnis, Zuneigung und nicht zuletzt natürlich auch Spaß.

    Diese positiven Gefühle spiegeln sich auch in den fröhlich-bunten Illustrationen von Daniela Kunkel wieder. Die Farben in den Bildern strahlen genauso schön, wie die fröhlichen Gesichter. Man kann Oma und Enkel wirklich ansehen, dass sie sich über diesen gemeinsamen Tag freuen und er für sie etwas ganz Besonderes ist. Die Bilder sind dabei nicht zu arg überladen, ab und an hätte man für die ganz Kleinen noch ein bisschen was zum Entdecken hinzufügen können. So liegt das Hauptaugenmerk auf den Personen, was durchaus auch sein Gutes hat, denn um die Oma und die Zeit mit ihr geht es schließlich.

    Das Buch kann ich allen empfehlen, die ihre Kinder ab 2 Jahren zur Oma bringen, sie eventuell auch auf den ersten Besuch allein dort vorbereiten möchten, aber auch all jenen, die die Zeit bei Oma toll finden und diese tollen Stunden immer wieder erleben und sich daran erinnern möchten. Auch als Geschenk für die vielen lieben Omas ist dieses Buch wirklich wunderbar, denn es enthält eine wunderschöne Liebeserklärung an sie. Ein wirklich wunderbar warmherzig erzähltes und liebevoll gestaltetes Pappbilderbuch. 5 Sterne
    Krüger, M: Wintersterben Krüger, M: Wintersterben (Buch)
    21.02.2023

    Eiskalte Spannung

    In einer Höhle nahe dem Ort Steinberg in den Schweizer Alpen wir eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Sobald klar ist, wer der Mann war, wird Interpol von höchster Stelle damit beauftragt, den Fall in die Hand zu nehmen. Ermittlerin Valeria Ravelli und ihr neuer Kollege werden darauf angesetzt, den Täter zu finden. Baleria reist in den abgeschiedenen Ort und stößt auf seltsame, schweigsame Menschen und bald ist klar, dass hier einige mehr wissen, als sie zugeben. Zudem gibt es einen Zusamnenhang zu einigen verschwundenen jungen Frauen und die Spur führt zum privaten Areal eines superreichen Induszriellen. Doch auch Valeria steht schon im Visier des abgrundtiefen Bösen.

    "Wintersterben" ist der zweite Fall von Valeria Ravelli aus der Feder von Martin Krüger. Leider hatte ich seinerzeit den ersten Band verpasst und nun mit diesem begonnen. Die Ermittler mochte ich mit ihren Ecken, Kanten und persönlichen Schatten aus der Vergangenheit sofort. Es gibt ein paar Anspielungen auf den ersten Band, den ich jetzt unbedingt noch lesen muss. Man braucht ihn zwar nicht, um sofort in die spannende Handlung zu starten, doch empfehle ich wegen der Spoilergefahr den vorherigen Band zuerst zu lesen.

    Das Setting in "Wintersterben" wirkte auf mich sofort bedrohlich und manchmal hatte ich tatsächlich Gänsehaut, wenn Valeria sich mutig in die nächste Gefahr stürzt und ihre Nase tiefer in die Sache steckt als es vernünftig ist. So gerät sie nicht nur einmal in Bedrängnis. Man kann hier wirklich niemandem trauen. Und auch die Teile, in denen der Kollege außerhalb von Steinberg ermittelt konnten mich fesseln. Seine Methoden bewegen sich manchmal etwas ab von Recht und Gesetz.

    Einzig das Ende fand ich etwas übertrieben und ein wenig fern der Realität, doch gefiel mir dabei, dass der Autor den Faden zu einem persönlichen Anliegen Valerias aufnimmt, von dem ich hoffe, dass er ihn in einem weiteren Band wieder aufnimmt. Denn diesen sowie auch den ersten Band werde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Die Reihe hat mich gepackt. 4,5 Sterne
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