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    gaby2707 Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 20. Februar 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 61
    659 Rezensionen
    Ostermond, N: Begierde, Mut und Fesseln | Erotische SM-Gesch Ostermond, N: Begierde, Mut und Fesseln | Erotische SM-Gesch (Buch)
    08.09.2022

    Diese Geschichten haben mich nicht erreicht

    Obwohl jede einzelne der 8 erotischen Geschichten ein anderes Setting hat und die so unterschiedlichen Protagonisten vielfältig beschrieben werden, haben sie mich nicht erreichen oder berühren können. Ich vermisse die ausführlichen, in die Geschichte eingepassten Beschreibungen dessen, was erotische Geschichten ausmacht. Mir fehlt die Leidenschaft, die Erotik, die prockelnde Spannung des Unbekannten, was ich hier erleben wollte.
    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere exklusive Geschichte von Nova Ostermond als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Ich hatte mir von diesem Buch sehr viel mehr erwartet.
    Traumfrau mit Ersatzteilen Amelie Fried
    Traumfrau mit Ersatzteilen (Buch)
    06.09.2022

    Da finde ich mich absolut wieder

    Cora Schiller wird 60. Sie, die erfolgreiche Paartherapeutin hat eigentlich alles was sie sich wünschen kann. Nun fragt sie sich, was da auf ihrer Bucketlist steht. Eigentlich wünscht sie sich ja nur, dass alles so bleibt, wie es ist. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und sie keine Frau für halbe Sachen. Sie fühlt sich nicht mehr als Frau wahrgenommen. Und sie stellt sich immer mal wieder die Frage: Bin ich nun alt?

    In ihrem neuen Buch „Traumfrau mit Ersatzteilen“ nimmt mich Autorin Amelie Fried mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Ich hatte seitenweise ein Grinsen im Gesicht, habe hier und da laut gelacht, wurde nachdenklich und habe auch ein paar Tränchen verdrückt.
    Ihre Protagonistin Cora kommt in allem was sie tut oder denkt sehr authentisch, menschlich und vor allem lebensecht rüber. Sie blickt auf die vergangenen Jahre zurück, wie auch ich es manchmal tue. Dabei hat sie oft die bessere Hälfte ihres Ichs im Ohr, was ich richtig spannend fand. Ich bin nur ein paar Jahre älter als sie und kann sie bei fast allen Themen, die hier angesprochen werden, sehr gut verstehen und mit ihr mit fühlen.
    Sehr offen und ehrlich, mit einer guten Prise Humor und Selbstironie, bringt die Autorin alles, was sie hier aufgreift total auf den Punkt. Ich lerne Coras Gedanken zu ihrem Sohn Paul, seiner Ex Marie, seiner derzeitige Freundin Janina und ihren Eltern kennen. Mit Ivan ist sie zwar noch verheiratet; da er aber als Künstler sehr viel Zeit für sich braucht und sie sich auch nimmt, sieht sie sich eher als Nicht-Ehefrau. Auch ihre Freundinnen Hella und Uli haben mit ihrem Alter zu kämpfen, sind aber immer, wenn man sie braucht füreinander da. Und auch das Thema Brustkrebs wird angesprochen. Da hatte ich eine sehr intensive Zeit mit Cora.

    Beim Fazit, das Cora in der Geschichte zieht, stehe ich voll an ihrer Seite. Auch ab 60 hat das Leben noch einiges zu bieten.

    Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite sehr genossen. Danke für diese absolut gelungene Unterhaltung.
    Ritchey, P: Ich bin erregt! Erotische Geschichten Ritchey, P: Ich bin erregt! Erotische Geschichten (Buch)
    04.09.2022

    Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei

    Nach dem, wie ich finde, wunderschönen Cover hatte ich mir heiße, anregende Geschichten versprochen. Und die habe ich auch bekommen.
    Eingebettet in die verschiedensten Situationen lerne ich Logan und Brandy, Tatjana und Oleg, Ulf und seine Stiefmutter Martina, Max und seine Chefin, Justus, Besarta und Uwe, Matze und Merle und weitere Menschen kennen, die sich nur der einen Sache hingeben. Und das mit viel Ausdauer.

    Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Obwohl es sehr schnell knallhart zur Sache geht, ist ihr Verhalten nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie.
    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Ich hatte diese erotischen Geschichten von Pamela Ritchey einige angenehme, angeregte Lesestunden.
    Mttr Julia Friese
    Mttr (Buch)
    03.09.2022

    Anstrengend zu lesen

    Der Schwangerschaftstest, den Teresa Borsig im Büro macht, ist eindeutig: sie ist schwanger. Will sie Mutter werden? Nein, eine Mama will sie sein und ist doch so voller Zweifel. Ihre Erinnerungen an ihre Kindheit schrecken sie ab. Da gab es nur Distanz, Gefühlskälte, Disziplin und Schläge. In der Abtreibungsklinik hat sie bereits einen Termin, den sie aber im allerletzten Moment platzen lässt. Obwohl sie mit Erk noch nicht so lange zusammen ist, wollen sie das Baby bekommen.

    Also begleite ich die junge Frau durch ihre Schwangerschaft, die geprägt ist von Angst und Zweifeln. Ich bin beim Geburtsvorbereitungskurs dabei und vor allem auch bei der Entbindung im Krankenhaus. Was sie dort erlebt, hat mich allerdings schon schockiert.

    Mir ist es sehr schwer gefallen mich auf den sehr reduzierten Schreibstil einzulassen. Julia Friese schreibt ihre Gedanken nieder, ohne Anführungszeichen bei wörtlicher Rede, mit ganz kurzen Sätzen, manchmal fehlenden Worten. Es tut mir leid, auch wenn dieser Stil, wie ich gelesen habe, sehr modern und angesagt ist – für mich ist das nichts.

    Teresa selbst bin ich beim lesen ganz langsam ein kleines bisserl näher gekommen. Durch die Einblicke in die Vergangenheit und durch das Kennenlernen ihrer Eltern und auch ihrer evtl. Schwiegereltern konnte ich sie mit ihren Gedanken und Gefühlen etwas besser verstehen.

    Dies ist kein Buch, das man mal schnell nebenher lesen kann. Hierauf muss man sich richtig einlassen und sich Zeit nehmen zum reflektieren. Mir ist das hier verdammt schwer gefallen.
    Sturm über dem Inselsalon Sylvia Lott
    Sturm über dem Inselsalon (Buch)
    03.09.2022

    Turbulentes Wiederlesen mit Frieda und Grete

    Durch den Kriegsbeginn des 1. Weltkrieges in 1914 werden viele junge Männer eingezogen. Friedas Mann Hilrich ebenso wie ihre Brüder Hero und Dodo. Ihr Schwiegervater Fritz bleibt zwar auf der Insel, schiebt aber Dienst in den Dünen um die Insel vor einer Invasion der Engländer zu schützen. Der Inselsalon ist also verweist und nur Lehrling Emil kann die wenigen Herren, die noch regelmäßig kommen rasieren. Natürlich bleiben auch die Urlauber aus.
    Es fehlt an allem. Die Nahrungsmittel werden knapp, Pflegemittel im Salon gibt es keine mehr, die Spanische Grippe grassiert und kosten vielen Menschen das Leben. Auch von der Front kommen immer wieder Meldungen von gefallenen Insulanern.
    Aber Frieda hat immer neue Ideen, zeigt einen bemerkenswerten Einsatz für ihre Familie und schafft es mit Hilfe ihrer Schwiegermutter den Inselsalon durch diese harten Zeiten zu bringen. Ganz langsam bricht eine neue Zeit an.
    Es tut sich so dermaßen viel auf Norderney und in den Familien von Frieda und Grete, dass ich noch stundenlang erzählen könnte.

    Da ich den ersten Band der Reihe schon gelesen habe, bin ich sehr gut in die Fortsetzung gestartet. Für Neueinsteiger stellt die Autorin die Hauptpersonen auf den ersten Seiten kurz vor. Sylvia Lott hat es auch diesmal geschafft mich ab der ersten Seite zu fesseln.Ich treffe alle Menschen, die ich auf Norderney schon lieb gewonnen habe wieder. Frieda und ihre Familie, die Familie Fisser, Grete und ihren Max und auch die Wickwief ist wieder dabei. Außerdem lerne ich weitere Menschen kennen, was die Geschichte insgesamt noch lesenswerter macht.

    Erzählt wird die Geschichte, die diesmal während der Kriegsjahren spielt, abwechselnd von Frieda und Grete. Aber auch Fritz Fisser, seine Frau Jakomina und Friedas Tochter Lissy, die zu Beginn des Krieges 5 Jahr alt ist, kommen zu Wort.
    Ich habe mit Grete und Frieda um ihre Männer gebangt. Leider kehrt nur einer aus dem Krieg zurück. Ich bewundere Frieda, wie ihr immer wieder etwas einfällt, wie sie an Lebensmittel kommt, wie sie den Salon am laufen hält, wie sie auch versucht der neuen Mode und dem Fortschritt gerecht zu werden. Eine so patente junge Frau. Grete hält sich ebenfalls tapfer, arbeitet als Krankenschwester um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Durch ein ungewolltes Ereignis wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Mehr verrate ich aber nicht.

    Hat mir der erste Band schon sehr gut gefallen, komme ich den Inselbewohnern während dieser schwierigen Zeit noch näher. Ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen, so interessant und spannend erzählt Sylvia Lott ihre Geschichte.
    Es ist nicht nur die Familiengeschichte von Frieda bzw. Grete, die mich hier so fasziniert. Es ist der sehr gut recherchierte Einblick in die damaligen Verhältnisse auf der Insel.

    Zum Schluss bekomme ich noch das Rezept der legendären Ostfriesentorte mit Branntweinrosinen und ein sehr interessantes Nachwort der Autorin. Einen ganz kleinen Einblick in den 3. Band habe ich auch schon lesen dürfen.

    „Sturm über dem Inselsalon“ ist der 2. Band der Tetralogie um den Inselsalon der Familie Fisser auf Norderney. Ich bin jetzt schon sehr gespannt und freue mich auf Band 3.
    May, L: Geile erotische Geschichten mitten aus dem Leben May, L: Geile erotische Geschichten mitten aus dem Leben (Buch)
    31.08.2022

    Gute Unterhaltung für zwischendurch

    Autorin Linda May bin ich in diesen 9 so unterschiedlichen Geschichten das erste mal begegnet. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Hier leben, wie es der Klappentext schon verrät, Männer und Frauen ihre Lust hemmungslos aus. Jede Geschichte kann für sich gelesen werden. Ich finde immer neue Örtlichkeiten und die verschiedensten Konstellationen vor.
    Der Erzählstil von Linda May ist leicht und locker, sehr bildhaft und detailliert. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Wobei mir durchweg alle Geschichten gut gefallen haben.
    Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit und in ihrem unterschiedlichen Handeln sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie, obwohl Linda May schon sehr detailliert beschreibt, was hier so abgeht.
    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Linda May als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Ich hatte einige sehr angenehme, anregende Lesestunden.
    Miesmuschelmord Carla Capellmann
    Miesmuschelmord (Buch)
    31.08.2022

    Mein erster Besuch im Bungalowpark wird nicht mein letzter sein

    Hatte sich Frederike „Freddie“ Weihs auf einen entspannten Urlaub bei Onkel Holger und Tante Gitti Herzmann in deren neuem Haus in Westkapelle auf der Halbinsel Walcheren in der niederländischen Provinz Zeeland gefreut, gerät sie gleich bei ihrer Ankunft in einen Mordfall. Nachbarin Nelleke van der Have ist tot. Waren die Miesmuscheln schlecht? Oder war es etwa Mord?
    Da Onkel Holger sich schuldig erklärt, woran Freddie keineswegs glauben will, und Tante Gitti verschwunden ist, setzt Freddie alles daran, den oder die Schuldige zu finden.

    Für mich ist es die erste Reise an die niederländische Nordseeküste, die ich mit Autorin Carla Capellmann mache. Und es hat nicht lange gedauert, bis sie mich vollends in ihre Geschichte und in die malerische Landschaft auf Walcheren bzw. den Bungalowpark hineingezogen hat. Anhand ihrer Beschreibungen merke ich, dass sie sich dort nicht nur sehr gut auskennt, sondern dass sie ihr Herz an diese Gegend verloren hat. Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Eine Gegend, die ich unbedingt noch besuchen möchte um vielleicht die gleichen Gefühle zu spüren wie Freddie.

    Die Menschen, die ich hier kennenlerne sind in ihren sehr unterschiedlichen Charakteren anschaulich, vielfältig und sehr gut vorstellbar ausgearbeitet und beschrieben. Besonders Freddie mit ihrer Spürnase, die auch mal ein Fettnäpfchen trifft, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Eine andere Frau hat mein Herz ebenfalls im Sturm erobert: Oma Henrica. Auch bei den Herren sind zwei Lekkerchen dabei, die ich gerne mal persönlich kennenlernen würde. Den einen werde ich mir allerdings mit Freddie teilen müssen. Wen und warum, das werdet ihr beim Lesen selbst schnell heraus finden.

    Meine kleinen Härchen auf den Armen haben sich bei einem Zitat von Alfred Hitchcock am Anfang des Buches aufgestellt. Da habe ich schon ein bisserl ahnen können, was mich im Krimi erwarten würde. Der Erzählstil und die Aufteilung der Geschichte in einzelne Tage mit kleinen Muscheleinleitungen hat mir sehr gut gefallen. Das hilft mir mich beim Lesen besser zurecht zu finden. Die vielen immer wieder eingefügten holländischen Worte oder Sätze, die sich entweder durch den Text selbst erklären oder im angehängten Glossar übersetzt sind, geben mir ein Gefühl mittendrin zu sein. Dazu kommen immer wieder nationale Spezialitäten auf den Tisch, die ich so gerne sofort probieren würde. Von den leckeren gefüllten Mandelplätzchen bekomme ich sogar ein Rezept, das ich bestimmt mal ausprobieren werde.

    Ein interessanter Fall, bei dem nichts so ist wie es anfangs scheint; viele Verdächtige, die ich nach und nach wegen ihres Alibis ausschließen musste und eine Wendung, die alles auf den Kopf stellt und mit der ich so nie gerechnet hätte, haben mich in Atem gehalten. Wenig Brutalität und Blutvergießen, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt, haben mir ein paar sehr unterhaltsame und spannende Lesestunden geschenkt.
    Das siebte Mädchen Stacy Willingham
    Das siebte Mädchen (Buch)
    28.08.2022

    Ein weitgehend gelungenes Debüt

    Ein weitgehend gelungenes Debüt

    Im Juli 1999 ist Chloe Davis 12 Jahre alt, als eine Serie von vermissten jungen Mädchen die Kleinstadt Breaux Bridge in Louisiana, USA, erschüttert. Die sechs Teenager werden nie gefunden. Als Täter wird Chloes Vater Richard festgenommen und nach seinem Geständnis zu lebenslanger Haft verurteilt. Da zerbricht nicht nur ihre Welt sondern auch ihre Familie.
    Heute ist Chloe 32, hilft anderen Menschen durch ihren Beruf als Psychologin in Baton Rouge und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Daniel Briggs, als erneut ein Mädchen verschwindet und kurz darauf in der Nähe von Chloes Praxis tot aufgefunden wird. Bei Chloe reißen alte Wunden auf und sie hat sogar den Verdacht, dass das alles mit ihr zusammenhängt. Ahmt hier jemand die alten Taten nach oder wurde mit ihrem Vater der Falsche verurteilt?

    Mir ist der Einstieg in dieses Buch dessen Cover mich schon fasziniert hat, sehr gut gelungen. Chloe ist eine junge Frau mitten aus dem Leben. Das allein macht sie mir schon sympathisch. Um sie dreht sich im Grunde auch die ganze Geschichte, die sie aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählt. Sie berichtet aus dem Hier und Jetzt genau so wie aus der Vergangenheit. Auch ihre Träume werden Teil ihres Berichtes, was es mir manchmal schwer macht, zu wissen, wo ich gerade stehe. Dadurch sitze ich nur in ihrem Kopf, bekomme ihre Gefühle und Beklemmungen richtig gut mit, komme aber leider den anderen Mitwirkenden nicht so nahe, wie ich es mir gewünscht hätte.

    Stacy Willinghams Erzählstil ist leicht und flüssig, sehr bildhaft und gut vorstellbar. Mir hat jedoch die durchgehende Spannung gefehlt. Ich hatte schon sehr früh einen Verdacht auf den Täter, der sich trotz verschiedener Wendungen und Zweifel, die immer wieder gestreut werden, dann auch bewahrheitet hat. Schade, da hätte man mehr draus machen können.

    Trotz dieser Kritikpunkte fühle ich mich gut unterhalten und würde mich freuen bald neuen Lesestoff von Stacy Willingham zu bekommen.
    Söllner, J: Verbotene Gelüste | Erotische Geschichten Söllner, J: Verbotene Gelüste | Erotische Geschichten (Buch)
    26.08.2022

    Die Autorin hat mich begeistert

    Bei diesen tabulosen und heißen Geschichten von Johanna Söllner ist für jeden Geschmack etwas dabei und jeder kommt auf seine Kosten.

    Eine junge Frau, die in ihrem Normalberuf als Buchhalterin arbeitet, und nebenher als Prostituierte sexuelle Abenteuer mit Stefan in einer ganz besonderen Location erlebt. Ich darf sie zu einem Gangbang mit 18 strammen jungen Fußballern begleiten und lerne Kati kennen, die einen ganz speziellen Wunsch an sie hat. Auch bei den weiteren 5 Geschichten werden die verschiedensten sexuellen Ausschweifungen präsentiert. Sinnlich, voller Leidenschaft und sehr abwechslungsreich gestalten sich die verschiedenen Spiele.

    Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Sie sind mir durchweg sympathisch und ihr Verhalten ist nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Obwohl die ein oder andere Szene schon sehr detailliert beschreibt, worum es hier geht. Nämlich immer um das EINE.

    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Johanna Söllner als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

    Ich hatte einige sehr angenehme, anregende Lesestunden.
    Vöhringer, S: Märchenkönig Vöhringer, S: Märchenkönig (Buch)
    25.08.2022

    Viele Parallelen

    Eigentlich wollten sie einen ruhigen Abend genießen. Hauptkommissar Tom Perlinger und seine Verlobte Christl Weixner nehmen an der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille der Stadt München im Kaisersaal der Residenz teil. Diese Ehrung soll Toms Bruder Max zuteil werden und Tom hatte sich bereit erklärt, die Medaille für seinen Bruder im Empfang zu nehmen. Kurz bevor die Veranstaltung los geht, bekommt Tom einen Anruf seiner Kollegin Jessica Starke. Nicht weit vom Kaisersaal entfernt liegt eine Leiche im Köglmühlbach. Also muss Christl die Dankesrede halten und Tom geht ans Ermitteln. Aber es bleibt nicht bei dem einen Toten an diesem Abend. Nicht weit entfernt im Englischen Garten wird eine weitere Leiche gefunden.

    Schon das Cover zu diesem neuen Buch von Sabine Vöhringer ist ein absoluter Hingucker. Dazu der Titel „Der Märchenkönig“, der mich sofort ganz gespannt hat werden lassen.
    Die Geschichten um unserem Märchenkönig Ludwig II von Bayern lese ich immer wieder gerne. Hier fügt die Autorin sie locker und leicht in die neue Kriminalgeschichte hinein. Und es ergeben sich einige Parallelen zwischen Ludwig und Louis.

    Genau wie König Ludwig II von Bayern lebt der eine tote Mann aus dem Köglmühlbach, er stellt sich als Louis von Schönfeld heraus, seine exzentrische Seite voll aus und möchte für seine Kunstschätze ein Museum in München bauen. Der zweite Tote ist genau wie der Mann, der dem Bayernkönig 1886 in den Starnberger See folgte, der Psychiater von von Schönfeld. Beide Männer weisen keine äußeren Verletzungen auf und auch die Haar- und Blutanalysen geben keine Todesursache her. Was oder wer hat diese beiden Männer in den Tod getrieben?

    Ich liebe die Geschichten von Sabine Vöhringer, die mit ihrer Liebe zum kleinsten Detail mein Kopfkino auf Dauerempfang stehen lässt. Ich kann mir Christl und Tom in der Staatskanzlei so gut vorstellen; sehe Tom am Geländer des Köglmühlbachs stehen und renne mit Jessica ein kurzes Stück durch den Englischen Garten. Da Tom in meiner Lebensstadt ermittelt, kenne ich mich hier aus und habe dauernd sehr genaue Bilder vor Augen, was den Lesegenuss für mich persönlich noch größer macht.

    Der Spannungsbogen baut sich schnell auf und bleibt auf diesem sehr hohen Niveau bis zum Ende der Ermittlungen. Durch die vielen Ortswechsel wird der Krimi sehr schnell und es ist mir sehr schwer gefallen mal eine Pause zu machen.

    Dadurch, dass Tom sehr viel um die Ohren hat, fühlt sich Christl etwas vernachlässigt, da sie ja durch einen Brand im Hackerhaus nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihren Arbeitsplatz verloren hat. Dazu kommt, dass ihr Vater Blasius gerade in München ist und anscheinend in Schwierigkeiten steckt. Es gibt also neben den Todesermittlungen auch wieder einiges an Privatem, was ich in einem Krimi sehr schätze. Vor allem der Schluss hat mich wieder mit den vielen dunklen Seiten dieses Krimis versöhnt. Da ist´s einfach nur schön.

    Dies ist nun schon der 4. Krimi in dem ich mit Tom Perlinger ermitteln darf. Daher kenne ich schon einige der Menschen, denen ich hier immer wieder begegne. Es ist wie gute Freunde wiederzulesen. Auch die weiteren Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten, sind mir nicht alle sympathisch, hinterlassen aber ein klares Bild.

    Vorne und hinten finde ich in den Klappe einen Ausschnitt von München mit seinen Sehenswürdigkeiten und markanten Stellen, die für die Geschichte wichtig sind. Auch die Vorstellung vom „Team“ finde ich gut. Vor allem für Neueinsteiger, die sich damit bestimmt ein bisserl besser zurecht finden werden.

    Ein spannender, packender und absolut überzeugender Kriminalfall, der mich ab der ersten Seite gefesselt und erst ganz zum Schluss wieder losgelassen hat.
    Wydra, T: Grace Kelly und Diana Spencer Wydra, T: Grace Kelly und Diana Spencer (Buch)
    13.08.2022

    Absolut lesenswert!

    Schon als kleines Mädchen habe ich Grace Kelly bzw. Fürstin Gracia Patricia von Monaco verehrt und war entsetzt, als ihr Unfalltod am 14.09.1982 bekannt wurde.
    Genau so mochte ich Prinzessin Diana, die so viel frischen Wind in das englische Königshaus gebracht hat. Auch ihr Tod, ebenfalls bei einem Autounfall hat mich tief betroffen gemacht.
    Daher habe ich mich sehr gefreut, dass es nun diese Doppelbiografie der beiden so außergewöhnlichen Frauen gibt, die sich im März 1981 das erste mal begegnen und sofort merken, wie nahe sie sich sind.

    Ich habe dieses Buch, das in 4 Teile gegliedert ist, mit großem Interesse gelesen.
    Teil I beschäftigt sich mit der Kindheit und Jugend der beiden Frauen. Ich begleite Grace Kelly von 1929 – 1947 und erfahre vieles aus ihrer Kindheit und auch von ihren Eltern, was ich bisher nicht wusste. Diana Frances Spencer, dem Mädchen, das eigentlich ein Junge hätte werden sollen, folge ich von 1961 – 1977 und bekomme einen kleinen Einblick in ihre Familie. Hier bin ich gerade ihrer Großmutter Lady Cynthia Spencer sehr zugetan, die Lady Di als ihren Guardian Angel, ihre Schutzengel bezeichnete.
    In Teil II, die „Zwischenzeit“ erlebe ich Grace Kelly in ihrer Zeit als Schauspielerin in Hollywood an der Seite von Alfred Hitchcock. Für Diana ist es die Zeit, als sie Prince Charles kennenlernt, für den sie schon so lange schwärmt.
    Teil III nimmt mich mit zu Ereignissen, aus denen man sieht, wie zugetan sich die beiden Frauen trotz ihres großen Altersunterschiedes waren. Grace, die wie eine ältere schwesterliche Freundin am Tag ihrer Hochzeit für Diana da ist.
    Im IV. Teil begleite ich Fürstin Gracia auf ihrer letzten Fahrt vom Roc Agel nach Monaco. Auf dem Weg passiert dieser Unfall und am 14.09.1982 stirbt diese charismatische Frau im Krankenhaus von Monaco. Diana, die an den Trauerfeierlichkeiten teilnimmt, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ihr ein ganz ähnliches Schicksal droht. Sie begleite ich am 30. August 1997 auf ihrer letzten Fahrt durch Paris.

    Die vielen Dialoge und Gespräche, die Autor Thilo Wydra hier eingefügt hat, machen dieses Buch zu einem wunderbaren, für mich einzigartigen Zeitzeugen. Dazu die vielen Bunt- und Schwarz-Weiß Bilder aus dem Leben der beiden bedeutenden Frauen. Einige davon kannte ich schon, andere sehe ich hier das erste mal.

    Im Anhang des Buches werden die vielen kleinen Anmerkungen aufgelistet. Ich bekomme eine Zeittafel der beiden Frauen, eine Filmographie von Grace Kelly, eine Bibliographie mit weiteren Werken über sie, sowie ein Register mit allen nachzuschlagenden Namen usw.

    Ich habe es sehr genossen, diese beiden Frau, die sich trotz ihres Altersunterschiedes so ähnlich waren und so gut verstanden haben, auf einem Teil ihres Weges zu begleiten.
    Moore, M: Machs mir wild und heftig | Erotische Geschichten Moore, M: Machs mir wild und heftig | Erotische Geschichten (Buch)
    13.08.2022

    14 lesenswerte Geschichten

    Die 8 Autorinnen, die ich hier mit ihren sehr unterschiedlichen, abwechslungsreichen erotischen Geschichten zu lesen bekomme, haben alle einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in jede einzelne Geschichte hinein zieht. Alle sind anders und haben mich auf sehr vielfältige Art fasziniert. Leicht und locker führen sie mich z.B. durch ihre Spiele von Jochen, der zwei Hobbys hat, die sehr gut zusammen passen; seine Mutter Karin ist ebenfalls sehr attraktiv und aktiv, wenn ihr Mann unterwegs ist. Mehr verrate ich hier aber nicht. Selbst lesen lohnt sich allemal.
    Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie obwohl die ein oder andere Autorin schon sehr detailliert beschreibt, worum es hier geht.
    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Ich hatte einige sehr angenehme, anregende Lesestunden.
    Der Bewunderer: Thriller Catherine Shepherd
    Der Bewunderer: Thriller (Buch)
    12.08.2022

    Ein Thriller, der mich ab der ersten Seite gepackt hat

    Ermittlerin Laura Kern und ihr Kollege Max Hartung werden zu einem ungewöhnlichen Tatort gerufen. In einer nicht mehr genutzten Industriehalle im Norden Berlins liegt eine weibliche Leiche drapiert auf einer bemalten Leinwand. Sie wird aber leider nicht das einzige Opfer bleiben, die auf diese Weise zur Schau gestellt wird.

    Dies ist nun schon der 7. Band um die taffe und sympathische Spezialermittlerin vom LKA in Berlin Laura Kern. Für mich war es das erste Buch der Autorin Catherine Shepherd, die damit auf meine Lieblingsautor*innen-Liste gewandert ist. Kleine Andeutungen oder Rückblicke auf die vorherigen Fälle und auf etwas, das Laura passiert ist, finden sich immer mal wieder in diesem Fall. Das macht mich zwar neugierig, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir hier etwas entscheidendes fehlt um die Ermittlungen zu begleiten.
    Gleich auf den ersten Seiten begegne ich dem Mörder mit seinen Gedanken und ich bekomme Gänsehaut. Sein Gedankenkarussell nimmt mich mit in die Vergangenheit und ich lerne ihn immer besser kennen. Aber ich komme bis kurz vor der Auflösung nicht dahinter, wer er nun wirklich ist. Dieser Mann, der wie selbstverständlich seinen Kaffee serviert und dabei „seine“ Frauen beobachtet. Das finde ich einfach genial gemacht.
    Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Der Spannungsbogen baut sich sehr schnell auf und hält sich konstant ganz weit oben. Es kommt mir vor, als wenn ich durch ein Schlüsselloch schaue, das von innen verhängt ist und ich nur ahnen kann, was sich dort alles abspielt.
    Die Ermittlungen in diesem Fall bzw. der Fälle führen in die Kunstszene hinein. Bald hatte ich einen Verdacht und ich war mir ziemlich sicher, den Mörder zu haben. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Es war ganz anders, als ich es mir zusammen gereimt hatte. Ich war schockiert und entsetzt – und nachdenklich. Was Familie alles anrichten kann.
    Auch ein weiterer Handlungsstrang um eine vermisste junge Frau, die aber nichts mit den kriminellen Fällen zu tun hat, ist sehr gut in diese Story eingebettet.
    Die Menschen, denen ich hier begegne, hat die Autorin so bildhaft, lebhaft und menschlich gezeichnet, dass ich sie bald direkt vor Augen hatte. Mein Kopfkino hatte sehr viel zu tun und hat mich in Atem gehalten.
    Ich mag es total gerne, wenn ich von den Ermittlern etwas Privates erfahre. So lerne ich Taylor, den Freund von Laura kennen, der auch bei der Kripo arbeitet. Die Beiden scheinen mir sehr gut zu harmonieren.
    Max Hartung und seine Frau Hannah haben gerade so ihre Schwierigkeiten. Seit Hannah eine Affäre mit dem Leiter der Spurensicherung Ben Schumacher hatte, ist Max extrem eifersüchtig und wittert hinter allem was seine Frau tut, einen Verrat. Das löst sich hier alles in einer sehr emotionalen Begebenheit auf. Dieser Abschluss lenkt etwas von den schlimmen Geschehnissen aus dem polizeilichen Alltag ab und hat mir sehr gut gefallen.

    Ein sehr interessanter und spannender Thriller, der mit einigen überraschenden Momenten aufwartet und der mich blendend unterhalten hat.
    Liebesbrief statt Totenschein Sabine Buxbaum
    Liebesbrief statt Totenschein (Buch)
    11.08.2022

    Eine falsche Diagnose und ihre Folgen

    Melanie ist geschockt. Nicht weil sie die Nachricht, dass sie wegen einer akuten Leukämie bald sterben wird, umgehauen hat. Nein, nach dieser Diagnose hat sie einigen Menschen anhand von Briefen mal so richtig die Meinung gesagt. Jetzt stellt sich heraus, dass die Diagnose nur eine Verwechslung war. Melanie muss sich nun nach und nach jeder ihrer Peinlichkeiten bzw. den Empfängern der Briefe stellen und auseinander setzen. Vielleicht ist ihre Teilnahme am Drei-Städte-Wettbewerb, der bald ansteht, für sie die Chance einiges wieder gut zu machen.

    Mir hat die Geschichte, die sich Sabine Buxbaum hier ausgedacht hat, sehr gut gefallen. In ihrer locker-leichten und bildhaften Art zu erzählen, zieht sie mich schnell in die kleine im Grünen gelegene Stadt Battle Creek in Minnesota hinein. Nach und nach lerne ich Victor Miller, Chef einer Softwarefirma, wo Melanie 10 Jahre gearbeitet hat, den Bürgermeister Mathew Banes und seine Frau Esther, den Pastor Max Wayne und seine Haushälterin Sandra, eine Freundin von Melanie, und ihre Nachbarn Elsa Walter und Liam Baxter – alles Empfänger ihrer Briefe, näher kennen. Und ich erfahre, was ihre Offenbarungen alles nach sich ziehen.

    Es hat mir großen Spaß gemacht zu erleben, wie Melanie sich windet und ihrem vorschnellen Handeln stellen muss. Ich gebe zu, ich habe mit ihr gelitten, aber manchmal war bei mir auch ein bisserl Schadenfreude dabei. Aber Melanie schlägt sich sehr tapfer und tut alles, dass sich Vieles zum Besseren wendet, bzw. sich der Ärger in Luft auflöst.

    Mit den meisten Menschen, die ich hier kennenlerne und mir gut vorstellen kann, habe ich mich sofort anfreunden können. Neben Melanie, die mir sofort sehr sympathisch ist, besonders mit Elsa Walter, ihrer Nachbarin. Ich bewundere die alte Dame, wie sie sich trotz Regeländerung am Teamwettbewerb beteiligt. Einfach klasse. Auch Melanies Familie finde ich toll, wie sie zu ihr hält und versucht sie zu unterstützen.

    Sabine Buxbaum hat mich sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken gebracht. Vor allem das Thema Vertrauen spielt hier immer wieder eine Rolle. Eine richtige Gute-Laune-Geschichte zum schmunzeln, die eine unterschwellige Spannung ausstrahlt. Spannend, weil ich sehr gespannt war, wie sich hier alles nach und nach entwickelt und ob das, was Melanie mit den Briefen bezweckt hat, auch eintrifft.
    Eine Geschichte, die mich völlig überzeugt hat.
    Commissario Conti und der Tote im See Carlos Ávila de Borba
    Commissario Conti und der Tote im See (Buch)
    11.08.2022

    Ein spannender Besuch am Lago di Garda

    Walter und Claudia Schwarz wollen am Gardasee ihre Rosenhochzeit feiern. Bei der Überfahrt zur Isola del Garda entdeckt ihr Sohn Benni einen Mann, der tot im Wasser treibt. Warum musste der Ranger vom Naturpark Gardesana Fabrizio Leone, 37, sterben?
    Kommissarsanwärter Luca Conti, Neffe von Mauro Manchini, dem Leiter des Polizeikommissariats in Bardolino trifft bei einer Razzia am Brenner auf einen Lieferwagen voller Trüffel, aber ohne Papiere. Die Spur, die er verfolgt, bzw. der Lieferwagen führt ihn an den Starnberger See und nach München. Und es bleibt nicht bei dem einen Toten im See.


    Ob und wie der Leichenfunde im Gardasee mit dem Trüffelschmuggel zusammen hängt, erklärt Autor Carlos Avila de Borba in diesem leichten, trotzdem spannenden Gardasee-Krimi. Mir war recht schnell klar, in welche Richtung die Ermittlungen hier gehen würden. Was mich aber beim Lesen keineswegs gestört hat, da es immer wieder Wendungen gibt, nach denen ich „meinen“ Täter wieder laufen lassen musste. Luca Conti dagegen stürzt sich mit eiserner Entschlossenheit in den Kampf um Gerechtigkeit und löst seinen ersten Fall gekonnt auf seine manchmal etwas ungestüme und unkonventionelle Weise geschickt auf. Die kleine Liebesgeschichte, die sich zwischen ihm und Antonella entwickelt, passt sich gut in die Gesamtgeschichte ein. Und sie lässt mich hoffen, dass ich noch mehr von dem jungen Mann lesen werde, der sich seines Berufswunsches nun sicher ist. Er hat großes Potential, wie ich finde.
    Besonders gut gefallen mir die lebendigen Dialoge und Gespräche, bei denen ich Mäuschen spielen darf und die mich immer näher an die Auflösung des Falles bringen. Meinem Lesegeschmack kommt es auch sehr entgegen, dass der Autor ohne großes Blutvergießen auskommt.
    Ich habe mich an den Orten rund um den Gardasee sehr wohl gefühlt. Bilder aus Verona, Bardolino, Malcesine und Tignale, die ich bald im Kopf habe, bringen das italienische Flair gut rüber. Dazu der Ausflug an den Starnberger See und nach München. Ein Umfeld, das mir sehr gut gefallen hat.
    Dazu die vielen sehr unterschiedlichen, nicht immer sympathischen Menschen mit denen ich es hier zu tun bekomme. Eine bunte Mischung quer durch unsere Gesellschaft. Dieses Gesamtpaket macht für mich diesen empfehlenswerten, spannenden Krimi aus.
    Diaz, L: Sündiges Paris - Abenteuer eines Dienstmädchens | E Diaz, L: Sündiges Paris - Abenteuer eines Dienstmädchens | E (Buch)
    10.08.2022

    Leidenschaft in Paris

    Lilou, das jüngste von 4 Kindern, ist gerade 16 Jahre alt, als sie von ihren Eltern Bertrand und Jusette zu ihrer Tante Odette nach Paris geschickt wird, die dort in einem angesehenen Haushalt arbeitet. Und schon tauche ich ein ins Paris im Jahr 1951 und darf dabei sein, wie Lilou sich langsam entfaltet.

    Lilou Diaz hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in ihre Geschichte hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele mit Hausherrin Madame Ledoux, dem Hausgehilfen Noah, der Tänzerin Mademoiselle Claire Poli oder Stéphane. Ob zu zweit, zu dritt, zu viert oder sogar zu sechst – eingebettet in eine anregende, verruchte, leidenschaftliche Geschichte kommt keiner der Mitwirkenden zu kurz. Mir hat z.B. der Maskenball sehr gut gefallen.
    Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Eine anregende Geschichte, die sich sehr gut lesen lässt.
    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Keine bösen Tiere - Das etwas andere Tierbuch für Kinder ab 7 Jahren Sophie Corrigan
    Keine bösen Tiere - Das etwas andere Tierbuch für Kinder ab 7 Jahren (Buch)
    08.08.2022

    Ein lehrreiches und lesenswertes Sachbuch – nicht nur für Kinder

    Sicher kennt ihr das: ihr seht ein Tier und schon schwirren in eurem Kopf Vorurteile herum. Damit will dieses Buch von SophieCorrigan aufräumen.
    Auf je zwei Doppelseiten werden die verschiedensten Tiere vorgestellt von A = Ameise über K = Kröte, M = Maus bis zu W = Wespe. Darunter sind auch nicht ganz so bekannte Tiere wie der Tasmanische Teufel, das Opossum oder der Komodordrache. Insgesamt werden hier 38 Tiere vorgestellt.
    Auf den ersten beiden Seiten, die etwas dunkel gehalten sind, werden die „schlechten“ Eigenschaften der Tiere behandelt. Die folgenden beiden Seiten, die heller gestaltet sind, beginnen immer mit „Alles Quatsch“ oder „Dass ich nicht lache“ oder „Moment mal“ und vielen weiteren Aussagen, die beschreiben, dass diese Tiere meist gar nicht so fies sind, wie wir vielleicht denken. Dies alles geschieht in Ich-Botschaften, die wir auf verschieden großen und farbigen Sprechblasen entdecken. Die Illustrationen dazu passen sich den beiden Hintergrundfarben hell und dunkel gut an. So erkennt man gleich, ob dieses Tier hier gerade böse oder freundlich ist.

    Insgesamt gefällt mir das Buch mit seinem Anliegen die Tiere in ihrer Ganzheit besser zu verstehen und einzuordnen sehr gut. Allerdings wird hier oft mit Verniedlichungen gespielt, die nichts mit dem Tier an sich zu tun haben. „Ich bin süß“ – die Hyäne, „ich bin ein kuscheliges Schätzchen“ – die Ratte oder „ich bin zwar mollig, aber niedlich“ – die Kröte hat nichts mit den Eigenschaften eines Tieres zu tun, die wir unsympathisch finden. Diese Verniedlichungen helfen mir und den Kindern nicht, ein Tier besser einzuordnen und zu verstehen.
    Bei den meisten Tieren wird ihre positive Wirkung auf die Natur gut in den Vordergrund gestellt. So halten Geier die Umwelt sauber, Tauben und Möwen entsorgen das, was wir wegschmeißen. Die großen Tafeln mit „Fakten“ über jedes Tier haben uns besonders gut gefallen.

    Ein interessantes, lehrreiches Buch, das den Kindern Vorurteile nehmen will. Ich, als Vorlese-Oma habe auch wieder einiges gelernt über die Tiere in unserer Umgebung.
    Wir sollten aber immer daran denken, dass einige der Tiere auch gefährlich werden können.
    Der letzte Tanz Karoline Eisenschenk
    Der letzte Tanz (Buch)
    02.08.2022

    Diesmal tanzen die Schäffler nicht

    Alle 7 Jahre tanzen sie im niederbayerischen Neukirchen – die Schäffler. Das will sich der pensionierte Geschichtsprofessor Gregor Cornelius aus München nicht entgehen lassen. Seine Frau Ramona verbringt derweil die Faschingstage mit Freunden in Kitzbühel.
    Im niederbayerischen Neukirchen angekommen überschlagen sich die Ereignisse: Auf der Motorhaube seines PKW findet der erste Vortänzer der Schäffler Julian Bernbacher eine tote Ratte; dann findet seine eigene Todesanzeige den Weg zu ihm; fast hätte er durch den Rauch, der durch einen Brand in einer Toilettenanlage entsteht, eine Rauchvergiftung erlitten. Als er seinem besten Freund seinen Wagen leiht, kommt dieser durch einen Unfall fast ums Leben. Wer ist die Person, die solch einen Hass auf den jungen Schäffler hat?
    Natürlich kann sich Cornelius, der in Neukirchen schon einmal einen Kriminalfall aufgeklärt hat, nicht zurück halten und versucht die Umstände auf eigene Faust zu klären.

    Endlich mal wieder ein Regionalkrimi, der seinen Namen auch wirklich verdient. Mit authentischen Menschen, die genau in die Region passen; mit dem kleinstädtischen Flair, wie ich es mir vorstelle; mit Örtlichkeiten, die ich mir gut vorstellen kann und die ich auch gerne mal besuchen möchte. Vor allem mit einem Ermittler, der sich durch seine Bodenständigkeit und Liebenswürdigkeit hervor tut. Ich habe mich in dem kleinen Ort Neukirchen gleich wohl gefühlt und kann Gregor Cornelius gut verstehen, dass er dort seinen Urlaub viel lieber verbringt als im mondänen Kitzbühel. Vor allem weil auch die Schäffler tanzen sollen, die ich hier in München auch schon einige Male habe anschauen können. Sie in diesem Krimi zu finden, hat mir sehr gut gefallen.

    „Der letzte Tanz“ ist der zweite Band aus einer Reihe um den Münchner Geschichtsprofessor Gregor Cornelius. Es gibt immer wieder kleine Anspielungen auf den ersten Fall, die neugierig machen. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dads mir etwas Wesentliches zum Verständnis dieses Falles hier fehlt. Man kann die Bücher also auch sehr gut unabhängig voneinander lesen.

    Karoline Eisenschenk hat mit „Der letzte Tanz“ einen sehr interessanten und vor allem nachvollziehbaren Kriminalfall konstruiert. Es gibt sehr viele Verdächtige, die alle ein mehr oder weniger starkes Motiv haben. Aber auf den wirklichen Täter hätte ich nicht gewettet. Vor allem habe ich mir nicht vorstellen können, wer dem allseits beliebten Julian etwas Böses wollen könnte. Dann wird auch noch mein Verdächtiger Nr. 1 ermordet in seinem Vorgarten gefunden. Der Täter und vor allem sein Motiv hat mich dann sprachlos gemacht. Was doch Unausgesprochenes nach sich ziehen kann.

    Ein spannender Krimi in einer idyllischen Umgebung ohne großes Blutvergießen. Ich freue mich schon jetzt auf die „Fahnenweihe“ des örtlichen Schützenvereins, der Ende September erscheinen wird.
    Ritchey, P: Ich bin gierig! Erotische Geschichten Ritchey, P: Ich bin gierig! Erotische Geschichten (Buch)
    01.08.2022

    Hier gleichen sich die Geschichten nur in einem...

    Pamela Ritchey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die einzelnen Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele von Petra und Adrian, Melanie, die sich gerne unterwirft, Tim, der sich mit seiner Lehrerin nicht nur zum Lernen verabredet, Charlotte und Nachbar Peter, Sick und Emeliy gehen nicht nur zusammen tauchen und in Coober Pedy sucht Ethan nicht nur nach Opalen.
    Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist zwar sehr direkt nur auf das eine gerichtet, aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Manche Geschichten haben sogar Spannungspotential. Keine gleicht der anderen, sie sind abwechslungsreich, voller Sinnlichkeit und einfach faszinierend.
    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Der Geruch von Wut Gabriele Clima
    Der Geruch von Wut (Buch)
    01.08.2022

    Nichts ist gut

    Durch einen Unfall verliert der 16-jährige Alex seinen Vater. Seine Mutter ist von Narben entstellt. Als er selbst aus dem Koma erwacht, existieren für ihn nur negative Gefühle: Wut und Hass. Wut und Hass auf den Mann, einen Schwarzen, der ihren PKW mit seinem Lieferwagen von der Straße abgedrängt und in den Fluss katapultiert hat. Er macht sich auf die Suche und gerät durch seinen Freund Teo an Ferenc und seine Gruppe rechtsradikaler junger Menschen, die Black Boys. Viel zu spät merkt er, in welche fatale Situation ihn seine Gefühlswelt hier gebracht hat.

    Gabriele Clima schafft es mit seinem einfachen aber doch eindringlichen Erzählstil eine Atmosphäre zu schaffen, der ich mich schon nach den ersten Seiten nicht mehr entziehen konnte. Alex´ Wut und Hass scheinen greifbar, seine Zerrissenheit und sein Hinwenden zu scheinbaren Freunden kann ich gut nachvollziehen. Aber auch seine liebevolle Seite seiner Mutter Nora gegenüber, die absolut auf Gegenseitigkeit beruht, kommt glaubhaft rüber.

    Die kurzen Kapitel machen die Geschichte sehr schnell und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Zwischendurch hatte ich allerdings Schwierigkeiten zwischen Alex´ Träumen und seiner Realität zu unterscheiden. Dazu eine Wende, die die Gefühle und Emotionen weiter anfachen. Leider wird es dann für mich immer weniger glaubhaft.

    Ein Thema, das aktueller ist denn je, ein junger Mensch, der sich in etwas verrennt, dass er nicht mehr kontrollieren kann und eine Wende, die ich so nicht erwartet habe.

    Ein Buch, das bestimmt nicht nur bei Jugendlichen Anklang finden wird.
    Mörderische Masche Karla Letterman
    Mörderische Masche (Buch)
    01.08.2022

    Der Häkelclub ermittelt

    Henri Ketelsen muss den plötzlichen Tod seiner Frau Maike verarbeiten. Sie wollte nur schnell nach einem Pferd auf der Weide von Rinderbaron Jochen Möllerhahn schauen, wurde dabei von einem Bullen auf die Hörner genommen und getötet. Seitdem hat Henri den silbernen Nasenring des Bullen im Kopf. Dabei sollte er sich eigentlich um den Handarbeitsladen „Nähschiff & Nadelflotte“ seiner Frau kümmern. Was wird nun aus dem Strickzirkel und den Häkelclubs? Und aus der Mitarbeiterin Frollein Edda?

    Karla Letterman hat mit diesem Buch eine so liebevolle, aber auch spannende Geschichte kreiert, dass ich sofort in dem Häkelladen hängengeblieben bin und das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Okay, unter einem Krimi stelle ich mir etwas anderes vor. Aber diese Geschichte hat auch ihre spannenden Seiten und natürlich eine Tote, deren ableben aufgeklärt werden muss.

    Mich haben die Menschen, die ich hier kennenlerne, zumeist Frauen, angezogen und mir die Lektüre so richtig schmackhaft gemacht. Sie sind alle sehr lebensecht und menschlich gezeichnet, mit Ecken, Kanten und spitzen Zungen versehen und meist sehr sympathisch. Da wird gehäkelt und gestrickt, was das Zeug hält, über Farben und Materialien philosophiert. Edda versucht verzweifelt Henri vom Verkauf des Ladens abzubringen, den ihr Job steht auf dem Spiel. Und Henri, der zuerst in seiner Trauer gefangen ist, blüht immer weiter auf, findet Spaß an dem, was seine Frau aufgebaut hat und ist für seine Stammtischbrüdern nun nur noch Häkel-Henri.
    Ich habe mit ihm gelitten, getrauert, wir haben zusammen gelacht und uns über seinen Job als Uhren-Feinwerkmechaniker und Maikes Laden Gedanken gemacht. Dann wird es langsam richtig spannend, als unschöne Machenschaften auf dem Rinder- und Pferdehof aufgedeckt werden. Die Häkelclub Damen legen sich nun richtig ins Zeug und „ermitteln“.

    Die Umgebung von Bökersbrück in Ostholstein hätte ich gerne noch etwas näher kennengelernt. Dafür habe ich einiges über Henris Umfeld und seine Bekannten erfahren. Da Henri neuerdings an einem Sommerschal arbeitet, habe ich mich über die Häkelanleitung auf den letzten Seiten sehr gefreut. Vielleicht greife ich nun auch mal wieder zu Häkel- oder Stricknadeln.

    Mit „Mörderische Masche“ hat Karla Letterman einen sehr abwechslungsreichen, unterhaltsamen Wohlfühl-Krimi vorgelegt. Nicht nur für Fans von Wolle und spitzen Nadeln.
    Lahn Sieg Tod Sandra Halbe
    Lahn Sieg Tod (Buch)
    29.07.2022

    Caro Königs 2. Fall

    Caro König hat dem BKA in Wiesbaden den Rücken gekehrt und sich zur Polizei nach Bad Laasphe versetzen lassen. Hier hat sie als Freundin vom Chef Alexander Fischer keinen leichten Stand. Noch bevor ihr aktiver Dienst beginnt, wird sie zu einem Fall gerufen: ein Mann ist erschossen worden, seine Frau kommt mit einem Schlag auf den Hinterkopf ins Krankenhaus und ihr Baby, die einjährige Nora ist verschwunden. Da erst mal keine Lösegeldforderung eingeht, steht das Team vor einer großen Herausforderung bei der Suche nach dem Täter.

    Autorin Sandra Halbe lässt Caroline König die Geschichte aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählen. Ich als Leserin bin so noch näher an ihren Ermittlungen und vor allem ihren Emotionen dran. Sie tut sich wirklich nicht leicht mit der Situation, dass sie nun mit ihrem Lebensgefährten zusammen arbeitet. Vor allem Ingrid, die schon mit Caros Vater zusammen gearbeitet hat und um einiges älter ist, feindet sie offen an.

    Der Fall der Kindesentführung, der Mord am Kindsvater und die Verletzung der Mutter haben mich gleich mitgenommen. Wobei ich Mutter Mareike in ihren Emotionen nicht verstanden habe. Warum sie so reagiert, wie sie es tut, erklärt sich dann noch. Eigentlich war ich bald der Meinung ungefähr zu ahnen, wohin die Ermittlungen mich führen würden. Aber da habe ich mich schwer getäuscht. Der Fall ist so wendungsreich und undurchsichtig konstruiert, dass mir bei der Auflösung der Mund offen stehen geblieben ist. Täter und vor allem das Motiv finde ich einfach erschreckend. So, wie schlussendlich alles aufgedröselt und die losen Enden verknüpft werden, kann ich aber alles sehr gut nachvollziehen. Wirklich klasse gemacht, Frau Halbe.

    Aber nicht nur den Fall an sich finde ich sehr interessant. Auch dass die persönlichen Verhältnisse der Ermittler, angefangen mit ihrer Liebe im Berufsleben, das Zusammenleben, Mobbing durch eine Kollegin und die Definition der Familie insgesamt, hier thematisiert werden, finde ich sehr gut in den Fall integriert. Das macht die Ermittler in meinen Augen noch nahbarer.

    Da ich in der Nähe von Siegen geboren und aufgewachsen bin, kenne ich mich im Kreis Siegen-Wittgenstein bzw. in und um Bad Laasphe ein bisserl aus und habe es genossen, mit den Ermittlern auf bekannten Spuren zu wandeln.

    Ein interessanter, spannend aufgebauter Fall mit Menschen, deren Ecken und Kanten ich hier kennenlernen durfte und von denen ich die meisten gerne mal wiederlesen möchte. Ich habe einige sehr aufreibende, aber auch unterhaltsame Stunden in Bad Laasphe verbracht. Und ich komme sehr gerne wieder.
    White, E: Bluntly honest - unersättliche Gier | Erotische Ge White, E: Bluntly honest - unersättliche Gier | Erotische Ge (Buch)
    29.07.2022

    Hier wäre ich gerne selbst dabei

    Mich hat das Cover, vor allem die Augen der jungen Frau, sehr stark angesprochen un nach der Buchbeschreibung musste ich mir von den 12 erotischen Geschichten selbst ein Bild machen. Es hat sich absolut gelohnt.

    Ebony White hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die Geschichten hinein zieht. Leicht, locker und doch sehr direkt und auf den Punkt gebracht, führt sie mich durch ihre sehr freizügigen Spiele von Mira Cora, Tobi und dem Pathologen. Ich gehe mit Amelie und Luna zum Maskenball ins Blue Tiger und erlebe dort eine Überraschung; Luana Miller verliert bei Handwerker Theo den Kopf und ich gebe mich mit Lilly einer Orgie hin.

    Die sehr unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Es geht äußerst deftig zur Sache. Aber ihr Verhalten ist aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie.

    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Aller-Wolf Bettina Reimann
    Aller-Wolf (Buch)
    27.07.2022

    Die Schande vergisst man nie

    Katrin Harms unternimmt einen letzten Versuch ihre 2013 beim Joggen spurlos verschwundene Mutter zu finden. Bei den Recherchen kommt zutage, dass 2014 Corinna Stadler und 2015 Helene Blume ebenfalls ohne ein weiteres Lebenszeichen verschwanden. Die drei waren während ihrer Schulzeit ein unzertrennliches Trio: Sporty, Smarty und Beauty. Das ruft Flora Kamphusen auf den Plan, die Nichte von Beauty, die ihrem Newsblog www.aller-lei-online.de zu mehr Klicks verhelfen möchte. Zusammen mit ihrem Großvater Carsten, einem ehemaligen Kriminalkommissar, und ihrer Mutter Anna Blume-Kamphusen, Inhaberin eines Hotel-Restaurants, geht sie auf Spurensuche. Noch ahnen sie nicht, wie nahe sie dem „Aller-Wolf“ noch kommen werden.

    Mich hat dieses Debüt von Bettina Reimann ab der ersten Seite gefangen genommen und mitgerissen.

    Allein schon wegen der drei so unterschiedlichen Ermittler. Die Jüngste im Team der Cold Case Unit vom Aller-Leine-Tal Flora kommt durch ihre Beiträge endlich im ernstzunehmenden Journalismus an. Für ihre Mutter Anna sind die Ermittlungen eine angenehme Abwechslung in ihrem Restaurant- und Hotelleben. Opa Carsten deckt kleine Ermittlungsfehler und unbeachtete Details aus den ehemaligen Ermittlungen auf. Gut, dass er immer noch alte Kollegen hat, die ihm hier und da hilfreich zur Seite stehen.
    So wird aus den drei längst geschlossenen Kriminalakten ein neuer Fall, bei dem ich mittendrin stehe und bei ihren Recherchen immer live dabei bin.
    Die Drei sind wirklich ein cooles Team.

    Da ich zwischendurch auch immer wieder von einem „Er“ oder einer „Sie“ lese, weiß ich bald, worum es hier geht, warum die drei Grazien sterben mussten. Das hat mich aber gar nicht gestört, denn auf den Täter bin ich erst ganz zum Schluss gestoßen. Seine Motivation kann ich sogar ein bisserl verstehen und leide sogar mit ihm mit. Gutheißen kann ich sein Tun natürlich absolut nicht.
    Der Krimi ist sehr spannend und interessant aufgebaut, die einzelnen Puzzleteile fügen sich nach und nach gut zueinander und der Fall wird für mich schlüssig und nachvollziehbar aufgelöst.

    Ich bin auch mit einem neuen Hobby in Kontakt gekommen. Geocachen spielt in diesem Fall eine große Rolle. Aber ich denke nicht, dass das nur etwas für „ältere Leute“ ist, wie Flora findet.

    Sehr positiv ist mir auch die „Blutarmut“ in diesem Krimi aufgefallen. Ich schätze es sehr, wenn ich beim Lesen nicht dauernd grässliche Bilder vor Augen habe. Die Autorin schafft es sehr gut, die Taten zwar zu beschreiben, aber sie kommt dabei ohne großes Blutvergießen aus.

    Ein spannender Regionalkrimi aus einer Gegend, die ich bisher noch nicht kannte, mit sympathischen „Ermittlern“ und einem Fall, der mir mal wieder zu denken gegeben hat. Ich hatte mit dieser Lektüre fesselnde Lesestunden.
    Findelmädchen Lilly Bernstein
    Findelmädchen (Buch)
    25.07.2022

    Eine berührende Familiengeschichte

    Die 6-jährige Helga van Beek und ihr 4 Jahre älterer Bruder Jürgen hatten das große Glück von Claire und Albert aus Frankreich aus den Trümmern von Köln mit nach Frankreich genommen zu werden und dort aufwachsen zu dürfen. Weihnachten 1955 erreicht sie auf dem französischen Weingut eine Nachricht ihres Vater Ruud, der endlich aus Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Bald darauf leben sie wieder in Köln, im Haus ihrer verschollenen Mutter Elisa, zusammen mit deren Schwester Meta und zwei Flüchtlingen, die unter dem Dach einquartiert wurden. Jürgen hat das große Glück bei Ford gleich eine Anstellung zu finden und Geld zu verdienen. Helgas größter Wunsch ist es aufs Gymnasium zu gehen um anschließend Schriftstellerin zu werden. Für ihren Vater, ehemals selbst Journalist, ist das ein rotes Tuch und er meldet sie auf der Hauswirtschaftsschule an. Bei einem Praktikum im Waisenhaus kommt Helga mit Erziehungsmethoden in Berührung, die sie schockieren und gegen die sie unbedingt etwas unternehmen will.


    Lilly Bernstein schreibt so eindringlich, bildhaft und trotzdem leicht, dass es mir eine große Freude macht Helga und Jürgen von Dezember 1954 bis Januar 1956 auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Zwischendurch lese ich immer wieder Tagebucheinträge von Mutter Elisa aus 1945 von ihrer gemeinsamen Zeit im Bunker. Dadurch bin ich der Familie, gerade Helga, in ihrem Wissen um die Vergangenheit, lange Zeit ein ganzes Stück voraus.
    Ihre Zeit bei Claire und Albert in Frankreich empfinde ich als eine sehr schöne, behütete Zeit, obwohl sich die Kinder, gerade Helga, als Deutsche immer wieder angefeindet sehen. Wie schwer muss es ihren Ersatzeltern gefallen sein, sie nach 9 Jahren wieder gehen zu lassen um bei ihrem Vater zu leben. Die Beiden bewundere ich wegen ihrer uneigennützigen Hilfsbereitschaft sehr.

    Mit Helga, die versucht ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, habe ich gehofft, gebangt und mit ihr gelitten. Einerseits ist sie froh und dankbar, dass sie ihren Vater wiedergefunden haben. Andererseits muss sie sich aber auch seinen Anordnungen beugen, was ihr absolut nicht leicht fällt. Sie schlägt auch mal über die Stränge, was zu einem bitteren Ende führt. Aber ich will nicht zu viel verraten.

    Sehr interessant und aufschlussreich, aber auch emotional stark mitgenommen haben mich die Schilderungen aus dem Waisenhaus, in dem Helga als Praktikantin arbeitet. Besonders die kleine milchschokoladenbraune Bärbel mit ihrem schwarzen Wuschelkopf ist mir sofort ans Herz gewachsen. Das Leid der Waisenkinder und die Kaltherzigkeit und Bosheit der Nonnen im Heim haben mich erschüttert. Wie kann man mit kleinen Menschenkindern, die selbst schon so vieles haben erleiden müssen, so herzlos und brutal umgehen. Vor allem sind das ja leider nicht nur Geschichten. Vieles hat sich ja wirklich so abgespielt.
    Aber nicht nur die Kinder haben gelitten. Ebenso die jungen ledigen Mütter, denen man ihre Kinder weggenommen hat und die in eines dieser Heime gesteckt wurden. Wie schlimm es für sie war, lese ich hier am Beispiel der taffen Fanny, die sich und ihr Leben trotzdem nicht aufgegeben hat.

    Diese fesselnde, so herzergreifende, emotionale Geschichte mit charismatischen Menschen in der Nachkriegskulisse von Köln hat mir spannende und aufwühlende Lesestunden geschenkt. Wer gerne in die noch gar nicht so ferne Vergangenheit unserer Geschichte eintauchen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.
    451 bis 475 von 659 Rezensionen
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