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    gaby2707 Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 20. Februar 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 63
    697 Rezensionen
    Söllner, J: Unzüchtige Luder | Erotische Geschichten

    Söllner, J: Unzüchtige Luder | Erotische Geschichten (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.02.2023

    Hier nehmen sich Frauen, was sie wollen

    Da ist die schöne Frau aus dem Bus, die sich ihrer Wirkung auf Männer bewusst ist und einfach nimmt, was sie will; Lisa, die vor der Kamera nicht nur einen scharfen Strip hinlegt; Julia, die die losen Gedanken über einen Gangbang wahr werden lässt. Ich bin die Dritte bei einem lesbischen Pärchen und sehe Mark zu, wie er mit Kati seiner Frau die Eifersucht austreiben will. Ich lerne Resi kennen, die sich in einem Fotostudio ihre Rente aufbessern will. Und da ist dann noch Larissa, die plötzlich alleine zu einem Kunden muss.
    Sie alle lassen ihrer Lust und ihrer Begierde freien Lauf – und keiner ist vor ihnen sicher.

    Dieser Kurzgeschichtenband von Johanna Söllner beinhaltet 168 Seiten aufgeteilt in 16 heiße erotische Geschichten voller Lust und Leidenschaft, die für mich und mein Kopfkino keine Wünsche offen lassen. Ich lerne die unterschiedlichsten Menschen an den verschiedensten Orten mit ihren verschiedenartigen Vorlieben kennen. Bei dem ein oder anderen wäre ich gerne noch länger verweilt.

    16 Abwechslungsreiche Geschichten, heiß und anregend, sehr gute Unterhaltung.

    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Johanna Söllner als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Schilcher, A: Grazer Irrwege

    Schilcher, A: Grazer Irrwege (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.01.2023

    Ein Serienmörder in Graz?

    Sepp Semper, Chefinspektor und Leiter der Ermittlungseinheit Leib und Leben beim LKA Steiermark in Graz, erhält von seiner ehemaligen Freundin Lisa Schreiner einen Brief. Sie ist wieder in Graz, arbeitet hier als Prostituierte und möchte sich mit ihm treffen. Doch bevor es dazu kommt, findet sie ihre Freundin und Mitbewohnerin erhängt in der gemeinsamen Wohnung. Alles deutet darauf hin, dass Lisa Selbstmord begangen hat. Doch das können sich Sepp und auch ihre Mitbewohnerin absolut nicht vorstellen. Als die Ermittlungen eingestellt werden, nimmt sich Sepp Semper Urlaub und ermittelt auf eigene Faust.
    Ein paar Tage später gibt es einen weiteren Toten. Unternehmer Thomas Handler wird ebenfalls erhängt in seinem Haus aufgefunden. Auch hier kann seine Frau sich einen Suizid nicht vorstellen. Und es gibt eine Verbindung zu Lisa Schreiner. Sempers weitere Ermittlungen führen in die Esoterikszene. Als es einen dritten Toten gibt, ist klar, das LKA sucht nun nach einem Serienmörder.


    „Grazer Irrwege“ ist der erste Krimi, den ich von Autorin Astrid Schilcher lese. Da sie mich mit ihrem eingängigen, packenden und bildhaften Erzählstil sofort gefangen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat, wird es auch nicht der letzte gewesen sein.

    Mit Sepp Semper habe ich mich recht schnell angefreundet. Er kocht gerne und wie es scheint auch sehr gut, liebt guten Wein, Musik und gute Bücher, hat keinen Fernseher und sportelt in seiner Freizeit. Alles Dinge, die ihn mir richtig sympathisch machen. Er hat bei einem Unfall seine Frau verloren und kommt nun langsam aus diesem Tief seiner Trauer heraus. Ich finde es so schön über sein heutiges „Verhältnis“ zu seiner Frau zu lesen.
    Auch seinen Kollegen Christoph Leitner mag ich von Anfang an. Bei Markus Steiner hat es etwas gedauert, bis ich mit ihm warm geworden bin. Aber dank Steiner mag ich nun auch den dritten im Team.

    Der Fall bzw. die Fälle haben es in sich. Es dauert schon seine Zeit, bis klar wird, dass dies alles irgendwie zusammenhängt. Die Auflösung, an die sich Semper und sein Team ganz langsam immer weiter heran tasten, hat mich dann doch schockiert. Für mich immer sehr wichtig, dass ich das Geschehen nachvollziehen kann und dass es sich nicht wie an den Haaren herbei gezogen liest. Dies ist hier absolut nicht der Fall. Ich kann mir die ganzen Vorgänge sehr gut bildlich vorstellen, auch wenn sie mich erschüttert haben. Ich habe sogar mit dem Täter ein kleines bisserl Mitleid.

    Sehr schön in den Fall eingearbeitet finde ich die Beschreibungen der Stadt Graz mit ihren schönen und weniger schönen Stadtteilen links und rechts der Mur. Auch bekomme ich einen kleinen Einblick in die politische Gesinnung der Grazer Bevölkerung.

    Mir hat dieser erste Fall fürs LKA Graz sehr gut gefallen. Spannung, interessante Charaktere und gründliche, gewissenhafte Ermittlungen haben mich sehr gut unterhalten. Ich würde mich freuen, wenn Semper, Leitner und Steiner bald wieder einen spannenden Fall auf dem Tisch bekommen würden.
    Moorgeheimnisse

    Sabine Buxbaum
    Moorgeheimnisse (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.01.2023

    Gänsehaut pur

    Im kleinen kanadischen Ort Beardmore, das an eine über mehrere 100 qkm große Moorfläche grenzt, sind innerhalb der letzten 8 Jahre 5 Paare, die sich in einem Blockhaus eingemietet hatten, nacheinander spurlos verschwunden. Der erste, Ben Harlow, wurde ermordet aufgefunden. Daraufhin hat sich in den sozialen Netzwerken ein Geisterkult entwickelt. Nun pilgern immer wieder Geisterjäger zu diesem Blockhaus um spukende Moorleichen oder Moorungeheuer aufzuspüren. Victoria Hunter, eine Reporterin vom Magazin True Letters aus Toronto, mietet sich in Beardmore in einem Motel ein um von dort aus eine Reportage über diesen Kult zu schreiben. Sie vermutet, dass mehr hinter den vermissten Menschen aus dem Blockhaus steckt. Noah Duncan, der froh ist, dass das Blockhaus bald abgerissen werden soll, hält weiter an seiner Unfall-Theorie fest. Oder hat er bei den damaligen Ermittlungen etwas übersehen?

    Mit ihrem neuen Krimi „Moorgeheimnisse“ hat Autorin Sabine Buxbaum wieder eine sehr spannende und fesselnde Geschichte geschrieben, die mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat. Ich habe wie immer versucht heraus zu bekommen, was sich in der Blockhütte bzw. der Umgebung abgespielt haben mag. Bin aber, wie ich zugeben muss, kläglich gescheitert. Die wahren Hintergründe, die ich so nicht vermutet hätte, zeigen sich erst fast zum Schluss des Buches.

    Der angenehm flüssige Schreibstil lässt sich sehr gut lesen. Das Cover, das mir persönlich sehr gut gefällt, passt optimal zum Inhalt des Buches.
    Die meisten Menschen, die ich hier kennenlerne, sind mir bis auf wenige Ausnahmen sympathisch. Es gefällt mir, dass ich einigen von ihnen auch privat etwas näher komme. Gerade die Hintergründe von Victoria und Duncan machen die beiden für mich noch greif- und nahbarer. Und ja, auch der Mörder ist mir nicht unsympathisch. Er tut mir einfach nur unendlich leid. Warum? Das solltet ihr beim Lesen des Buches selbst heraus finden.

    Jedem der 40 Kapitel ist das Bild einer kleinen Pflanze voran gestellt. Einige Kapitel werden mit einem Bild von einem Haus zwischen düsteren Tannen abgeschlossen. Beides passt perfekt und gefällt mir sehr gut.

    Ein ab der ersten Seite spannender und packender Krimi, der mit einigen Überraschungen aufwartet. Meine Leseempfehlung ist dem Buch sicher.
    Verschwunden

    Verschwunden (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.01.2023

    Abgründe der Seele


    Wie in einem Alptraum gefangen sind Gitta und Elmar Wengler, als ihr 7-jähriger Sohn Jonas auf dem Dorffest in Ambra in der Toskana verschwindet. Maresciallo Donato Neri, der in der Carabinieri-Station von Ambra schon langsam von seiner Pensionierung träumt, ist verzweifelt, da es nicht das erste Verschwinden eines Menschen in der letzten Zeit ist. Als dann die erfolgreiche, in ihrem Tun etwas extravagante Maklerin von Luxusimmobilien Elena Ludwig, die für Donato und seine Frau Gabriella eine kleine Wohnung am Meer gefunden hat, nicht bei dem von ihr anberaumten Notartermin erscheint und auch ihre Tochter Kaya nicht mehr zu erreichen ist, läuten bei Neri alle Alarmglocken.
    In seinem kleinen Urlaubsparadies in der Toskana verschwinden Menschen.

    Bis zu dem Moment, wo Jonas vom Dorffest verschwindet, habe ich mich in Ambra richtig wohl gefühlt. Die immer wieder eingefügten italienischen Worte geben der Geschichte ihr toskanisches Flair. Auch die Beschreibungen der venezianischen Villen und der traumhaften Anwesen, die Elena Ludwig verkauft, tragen dazu bei.

    Dann aber kommt so langsam das Grauen bei mir hoch. Denn ich komme einem Menschen immer näher, der sich in seiner Gier nach Macht und vor allem Geld und in seiner eiskalten Art immer mehr verliert und keine mehr Grenzen zu kennen scheint. Bei seinem perfiden Tun hatte ich Gänsehaut und war richtig schockiert. Einerseits wegen der Brutalität mit der er teilweise vorgeht, andererseits wegen seiner Feinfühligkeit, die für mich im krassen Gegensatz dazu steht. Mein Kopfkino habe ich an zwei Stellen abstellen müssen. Das war mir einfach zu heftig. Wie er hier agiert, ist nichts für schwache Nerven.

    Ich habe mich gefreut, dass auch Donato Neri wieder mit an Bord ist, auch wenn seine Ermittlungen hier etwas am Rande stehen. Dafür sind die anderen Einblicke, die ich hier bekomme, um so entscheidender und ergreifender.

    Sabine Thiesler hat erneut ein Buch geschrieben, bei dem mir die Seiten nur so durch die Finger geflogen sind. Die Spannung ist zuerst recht unterschwellig zu spüren, setzt aber dann mit voller Wucht ein und hält sich bis zum Schluss extrem hoch. Da macht es auch gar nichts, dass ich den Täter kenne. Zwischendurch wird es hier und da mal ein bisserl entspannter, wenn Donato und seine Gabriella überlegen, wie sie ihre Zeit im Ruhestand verbringen wollen. Diese kleinen Pausen habe ich aber auch gebraucht.
    Die verschiedenen Erzählstränge nähern sich nach der Hälfte der Geschichte langsam an und ergeben schließlich ein rundes Ganzes.

    Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, die mich aufgewühlt und von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Absolut lesenswert!
    Elvis - Die Legende

    Gillian G. Gaar
    Elvis - Die Legende (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    10.01.2023

    Ein grandioser Bildband

    Als ich geboren wurde, war Elvis Aaron Presley gerade 19 Jahre alt. Und als ich 19 Jahre alt war, war Elvis mein erklärter Star mit Poster überm Bett und vielen Schallplatten in meiner Sammlung. Dass er 4 Jahre später schon nicht mehr leben würde, hätte ich mir damals nicht vorstellen können und war total entsetzt, als ich am 16. August 1977 die schreckliche Nachricht durchs Radio erfahren habe.

    Ich habe mich riesig über diesen exzellenten Bildband mit den vielen hochwertigen Bildern und den interessanten Beiträgen gefreut. Das Buch spiegelt den faszinierenden Lebensweg dieses Ausnahmekünstlers von seiner Kindheit und Jugend über seinen Aufstieg vom Lastwagenfahrer zum Plattenmillionär, seine Zeit als Soldat, seine Musik und seine Filme, Elvis als Country-Boy, Elvis und Hawaii, Elvis als Wohltäter, sein Comeback und leider auch seinen langsamen Untergang. Ich bekomme Einblicke in sein Anwesen Graceland in Memphis, das er 1957 kaufte. Und bei einer Doppelseite des Buches hatte ich Tränen in den Augen.

    Autorin Gillian G. Gaar bestückt dieses Buch „ELVIS – Die Legende“ aber nicht nur mit über 150 Fotos, von denen ich viele noch nicht kannte. Sie fügt auch persönliche Briefe, Telegramme, Rechnungen, Rezepte, Filmplakate, Konzerttickets, Tourprogramme und Notenblätter mit ein.

    Ein Mann, der mit seiner Musik und seinen Filmen nie vergessen werden wird. Der mit diesem Buch nochmal ein ganz besonderes Denkmal gesetzt bekommt. Ein Buch, vom Graceland Archiv autorisiert, das ich immer wieder anschauen werde. Ein Muss für alle Fans dieses großartigen unvergessenen Künstlers.
    Silber, E: Moorgrab

    Silber, E: Moorgrab (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.12.2022

    Wenn die Vergangenheit wieder auftaucht

    Beim Spaziergang am Steinhuder Meer in der Nähe von Hannover entdeckt ein Ehepaar im „Toten Moor“ eine Hand, die sich aus dem Morast streckt. Effi Lu vom Polizeistützpunkt Neustadt-Marsdorf ist mit einem Kollegen in der Nähe und entdeckt in dieser Hand ein Sonargerät. Damit hatte der Tote wohl die beiden PKW´s entdeckt, die im Moor anschließend gefunden werden und hier wohl schon einige Jahrzehnte gelegen haben.
    Ein Fall für die neu gegründete Cold Case Gruppe, bestehend aus dem dauermiesepetrigen Kriminalhauptkommissar Montag genannt Monday und der Neuen, Effi Lu. Ob es den beiden gelingt, die Spur der Toten aufzunehmen und diese Verbrechen zu klären?
    Das lest ihr am besten selbst in dem überaus spannenden und interessanten Krimi von Eva-Maria Silber „Moorgrab“.

    Die bildhafte Erzählweise von Eva-Maria Silber, bei der ich mich wie die Dritte im Bunde zwischen Montag und Effi Lu fühle, war genau nach meinem Geschmack. Ich bin überall dabei und schaue ihnen über die Schulter. Für mich war es irre spannend die Gedankengänge gerade von Effi Lu nachzuvollziehen. Kurze knackige Sätze machen die Handlung sehr schnell und ich hatte keine Mühe, die Geschichte in einem Rutsch durchzulesen.

    Ich finde es immer gut, wenn ich die Menschen mit denen ich es hier zu tun habe, von Anfang an kennenlernen kann. Mit KHK Montag, der den Auftrag bei der Kriminalfachinspektion 1 Hannover eine Cold Case Gruppe zu gründen aus persönlichen Gründen sehr gerne annimmt, hatte ich zuerst ein paar Probleme mit ihm warm zu werden. Er ist so gar nicht mein Typ, stellt sich aber im Laufe der Zeit als zuverlässig und vor allem teamfähig heraus.
    Effi Lu dagegen mochte ich ab unserer ersten Begegnung. Die Chinesin mit deutscher Staatsbürgerschaft hat, wie ich finde, einen besonderen Blick auf das Geschehen und ist sich für nichts zu schade, geht auch mal Risiken ein.
    Die Leiterin des KFI 1 Karen Austerlitz, mit der Montag und Effi Lu zusammen arbeiten müssen und mit der Montag vor einiger Zeit mal ein Techtelmechtel hatte, ist mir sofort abgrundtief unsympathisch. Und das hat sich bis zur Auflösung des Falles nicht geändert.
    Auch die Einblicke ins Privatleben der Protagonisten haben mir gut gefallen und haben für mich genau die richtige Dosis.

    Die Spannung steigt hier sehr schnell auf ein hohes Level und hält sich bis zum Schluss. Ich hatte zwischendrin schon mal einen Verdacht, wurde dann vom Ausgang aber doch ziemlich überrascht. Auch wenn ich hier einiges etwas zu viel und für mich nicht ganz nachvollziehbar finde, hat mich der Fall bzw. die Fälle sehr gut unterhalten.

    Mir hat der erste Fall für Kommissar Montag und Effi Lu trotz eines minimalen Kritikpunktes sehr gut gefallen und ich bin schon heute gespannt auf den nächsten Fall, der sich hier schon ankündigt.
    Meine Reise zum Regenbogen

    Bernhard Paul
    Meine Reise zum Regenbogen (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.12.2022

    Manege frei für Circusdirektor und Roncalli-Gründer Bernhard Paul

    „Wenn man keine Träume hat, hat man aufgehört zu leben“ ist ein Zitat und das Lebensmotto von Circus Roncalli-Gründer Bernhard Paul und zieht sich durch seine gesamte Autobiographie wie ein roter Faden.

    Als ich 1981 das erste mal bei einer Show von Circus Roncalli dabei war, habe ich mich in die so andere Art dieses Circus verliebt. Seitdem habe versucht bei jeder neuen Shows einmal dabei zu sein. Nun halte ich seine Autobiographie in Händen und bin einfach nur begeistert von diesem Mann, der trotz aller Widrigkeiten all seine Träume hat wahr werden lassen.

    Geboren 1947 als Sohn einer Handwerkerfamilie wächst Bernhard Paul in Wilhelmsburg in Niederösterreich auf und geht dort zur Schule. Er ist ein Außenseiter und die Nachkriegsjahre sind für ihn nicht einfach. Aber schon als kleiner Bub beschäftigt er sich mit dem Zirkus und will Zirkusclown werden.
    Nach Beendigung der Volks- und Hauptschule beginnt er ein Hoch- und Tiefbau-Studium um in die Baufirma eines kinderlosen Onkels einzusteigen. Da dies gar nicht sein Ding ist, wechselt er auf die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und arbeitet anschließend als Art Director eines österreichischen Nachrichtenmagazins und bei einer internationalen Werbeagentur.
    1975 verwirklicht er seinen Traum und gründete zusammen mit André Heller den Circus Roncalli. Nach einigen Querelen verlässt Heller den Circus und Bernhard Paul, den das finanziell ruiniert, bereitet aber in Gedanken schon eine Neugründung vor. Das Geld dafür erarbeitet er sich auf Jahrmärkten mit dem Roncalli-Panoptikum. Im Juni 1980 ist in Köln Premiere und er selbst tritt oft in der Manege auf und verkörperte die Clownsfigur des dummen Augusts genannt „Zippo“. Und heute führt er seinen Circus in die digitale Welt ohne Tiere. Aber eines wird immer bleiben – die Träume, die im Zirkus entstehen.

    Ich finde es herrlich zu lesen, wie Bernhard Paul ab seinen ersten Lebensjahren sein Leben in bunten Bildern so interessant beschreibt. Eine kleine Anekdote folgt der nächsten. Und eine Geschichte ist interessanter als die andere. Allein wen dieser Mann alles zu seinen Freunden zählt finde ich bemerkenswert. Da merkt man erst, wie wenig man über diesen Mann, der vielen von uns solch phantasievolle Stunden im Zirkuszelt geschenkt hat, weiß. Er ist aber nicht nur Circusdirektor, Clown, Musiker und Architekt, sondern auch ein leidenschaftlicher Sammler von Zirkusplakaten, Alltagskultur der Jahrhundertwende, alten Schaustellergeschäften vom Karussell bis zur Schiffsschaukel, alten Kutschen, Verkaufswagen und vielem mehr. Dazu seine Zirkus- und Varieté-Sammlung. Und er ist Besitzer von 40 kompletten Kaufmannsläden mit Waren und Fassaden (vom Tante-Emma-Laden bis zum Friseur)

    Mir hat dieser Blick in das Leben dieser schillernden Persönlichkeit, das mit vielen Fotos untermalt ist, sehr gut gefallen. Ein absolut lesenswertes Buch nicht nur für Zirkus-Fans.
    Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära

    Lisa Graf
    Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.12.2022

    Die Erfolgsstory geht weiter

    1905, Therese Randlkofer wird 58 Jahre alt, ihr jüngster Sohn Paul macht seine Ausbildung in Wiesbaden, Sonia, die Frau ihres Ältesten Hermann erwartet ihr zweites Kind und Tochter Elsa genießt ihre Freiheit in der Schweiz. Das Feinkostgeschäft in der Dienerstraße in München läuft weiter sehr gut und ist nun sogar Hoflieferant. Aber Therese, die mit ihrem Gespür für Delikatessen Köstlichkeiten aus aller Welt nach München gebracht hat, denkt nicht daran, sich auf ihren Ruhestand vorzubereiten. Im Gegenteil – sie schmiedet immer neue Pläne, die gerade Hermann nicht immer gefallen...

    Ich habe es sehr genossen die Geschichte des Hauses Dallmayr von 1905 bis 1920 verfolgen zu können. Ich begleite Hermann ins Krankenhaus zu seiner Frau, die wegen ihrer Schwangerschaft unter Beobachtung steht; bin dabei, wie Elsa in St. Gallen eine Russin vor dem Ertrinken rettet und etwas später in München einen Heiratsantrag bekommt; ich erlebe mit, wie sich Paul, der in Wiesbaden eines Verbrechens bezichtigt wird, von diesem Verdacht befreien kann; mit Schwager Max, der immer weiter versucht einen Fuß ins Dallmayr zu bekommen, bin ich am Kesselberg bei einem Autorennen dabei; Therese macht sich mit einem Hof in der Nähe von Ismaning von ihrem Geflügellieferanten unabhängig und ich sehe dort die Allee entstehen, die sie mit Schmuhgeld errichten lässt, vor meinem inneren Auge entstehen; durch Ludwig, der in Südfrankreich als Chocolatier in seinem eigenen Geschäft arbeitet, erfahre ich einiges über die Herstellung von Schokolade. Die Rechte der Frauen weden ganz langsam erweitert. Und dann beginnt der 1. Weltkrieg und Terese muss ihre hochfliegenden Pläne erst mal auf Eis legen.

    Da ich die meisten Menschen, die ich hier immer wieder lese, schon aus dem ersten Band kenne, hatte ich keine Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Mir hat es großen Spaß gemacht, Therese, die drei Geschwister und auch Balbina und Ludwig auf einem Stück ihres Lebensweges zu begleiten. Dazu die politischen kleinen Geschichten aus München und die Erlebnisse im Krieg und in der Gefangenschaft. Eine, wie ich finde, absolut gelungene Mischung. Mein Kopfkino hatte sehr viel damit zu tun, mir die farbigen Bilder in den Kopf zu pflanzen. Ich kann mir diese Familien-Saga sehr gut auch als Verfilmung vorstellen.

    Ein absoluter Lesegenuß, von Autorin Lisa Graf sehr gut recherchiert und mitreißend geschrieben, rund um den Feinkostladen Dallmayr, der mich ins München der Jahrhundertwende entführt. Ich würde so gerne erleben, wie es mit der Familie Randlkofer weiter geht.
    Denk an mich, wenn du stirbst

    Jennifer Hillier
    Denk an mich, wenn du stirbst (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    30.11.2022

    Der Alptraum jeder Mutter

    Marin Machado ist mit ihrem 4-jährigen Sohn Sebastian, den sie liebevoll "Bash" nennt, in den Markthallen von Seattle für Weihnachtseinkäufe unterwegs. Es ist hektisch, laut und voller Menschen und plötzlich ist die kleine Hand, die sie bisher gehalten hat, weg. Sebastian ist weg und er bleibt verschwunden. Ein Überwachungsvideo, das ihn an der Hand einer fremden Person zeigt, ist das letzte Lebenszeichen – für 16 lange Monate. Bash ist immer noch nicht wieder aufgetaucht und Marin mit den Nerven am Ende. Sie heuert eine Privatdetektivin an, die zwar ihren Sohn nicht findet, aber ihren Mann Derek mit seiner Affäre entlarvt. Diese junge Frau muss weg, beschließt Marin...

    Gut, Kindesentführung ist nicht neu, aber wie sie hier aufgearbeitet wird, das hat mich schon erstaunt und dann absolut fasziniert.

    Das Buch beginnt mit der Entführung des kleinen Sebastian, mit dem Schmerz von Marin und Derek, mit ihrer Hilflosigkeit und dem langsamen Entfremden der beiden. Marin, eigentlich eine Powerfrau mit eigenen Frisiersalon, schließt sich einer Selbsthilfegruppe an und trifft sich immer wieder mit ihrem besten Freund Sal. Nachdem sich Marin in ihrer Trauer vollkommen verschließt, sucht Derek seine Bestätigung bei einer anderen Frau, der 24-jährigen Kenzie. Eine Affäre, die unverhofft durch die Privatdetektivin, die Marin angeheuert hat, aufgedeckt wird.
    Ab hier geht die Geschichte in eine ganz andere Richtung, wie ich sie erwartet hatte.
    Ich lerne Kenzie kennen, erfahren mehr über ihren Hintergrund und wie sie mit Derek zusammen gekommen ist. Diesen Teil fand ich etwas langatmig. Hier hat die Spannung für mich etwas verloren.
    Richtig Fahrt nimmt sie allerdings im dritten Teil der Geschichte wieder auf. Nur wäre ich nie darauf gekommen, wohin mich das noch führt. Ich habe zwar immer noch gehofft, dass Sebastian gefunden wird, war mir dessen aber absolut nicht sicher. Bei der Auflösung des ganzen war ich dann total baff. Habe aber im Nachhinein auch Anzeichen gesehen, die mich hätten stutzig werden lassen müssen.

    Jennifer Hillier schlägt bei ihrer Geschichte eher die leisen Töne an, was mir sehr gut gefallen hat. Trotzdem wächst die Spannung, hält sich im Hintergrund um dann dramatisch zuzuschlagen. Jedoch ohne viel Blutvergießen, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt.

    "Denk an mich, wenn du stirbst" ist eine spannend konstruierte Geschichte über Liebe, Verlust, Rache, Habgier und Eifersucht, ausgelöst durch die Entführung eines kleinen Jungen. Mich hat dieses Buch berührt und durch eine für mich überraschende Wendung gefesselt. Ein mitreißender, packender Thriller, der durch die leisen Töne punktet und den ich nur empfehlen kann.
    Wenn die Hoffnung erwacht

    Lilli Beck
    Wenn die Hoffnung erwacht (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.11.2022

    Eine Geschichte, die nachwirkt

    Nora Längfeld lebt mit ihrer Familie in Regensburg. Ihr sehr strenger Vater leitet eine Apotheke und Nora arbeitet dort als Apothekenhelferin. Die Famiie leidet zwar keine Not, doch es fehlt an allen Ecken und Enden. Silvester 1947 nimmt ihre Freundin Hedi Nora mit zu einer Silvesterparty, wo sie sich mal richtig satt essen will. Hier begegnet sie William Bowman, einem Captain der US Force und beide verlieben sich ineinander. Ihre Liebe muss im Dunkeln bleiben, da Vater Längfeld absolut nichts von den amerikanischen Besatzern hält. Ihre Liebe bleibt aber nicht ohne Folgen. William wird versetzt und schwört Nora, dass er zurück kommen und für sie und ihr gemeinsames Kind sorgen wird. Die Zeit vergeht und Nora kann die Schwangerschaft nicht mehr verstecken. Ihr Vater ist ausser sich vor Ärger und will Nora nach der Geburt des kleinen William an einen Geschäftsfreund verschachern, der ein Auge auf die junge Frau geworfen hat. Nora flieht mit dem Baby nach München...
    Was sie dann noch alles erlebt und wie es mit ihr weiter geht, das lest ihr in dem sehr emotionalen Roman "Wenn die Hoffnung erwacht" von Autorin Lilli Beck.

    Wow, ich bin immer noch ganz hin und weg von dieser so berührenden Geschichte. Ich tauche schnell in die Zeit ab 1947 ein und lerne nach und nach die Menschen kennen, die Lilli Beck für diese Geschichte kreiert hat.
    Mit Nora habe ich mich ab unserem Kennenlernen am Silvesterabend 1947 sehr gut verstanden. Sie war mir in ihrem Wesen gleich so vertraut, wie eine kleine Schwester. Ich habe so mit ihr mit gefühlt, gebangt, gelitten, mit ihr geweint und getrauert und mich mit ihr gefreut. Ich habe sie für ihre Willensstärke und ihren Mut bewundert; fand es sehr unterhaltsam und auch spannend, wie sie sich mit ihrem Baby durchschlägt und sich ganz langsam eine neue Existenz aufbaut. Und wie ich es vermutet hatte, gibt es auch eine romantische Wendung. Mehr wird aber nicht verraten.
    Lilli Beck hat aber nicht nur Nora einen unverwechselbaren Charakter gegeben. Auch den anderen Menschen hat sie ein solches Eigenleben verpasst, dass ich sie mir sehr gut vorstellen und mich auch in sie hinein versetzen kann. Sehr sympathisch und liebenswert fand ich den Neffen des Hauses Wagner, Luis Doll. Ganz im Gegensatz zu Hanno Gollnik, einem Ekelpaket, dem ich nicht auf der Straße begegnen möchte.

    Ganz wie ich es mag, habe ich hier einiges über die damalige, bestimmt nicht einfache Zeit erfahren. Bedrückend fand ich wie immer bei Geschichten aus dieser Zeit, dass einige Menschen von den Nachkriegswehen verschont wurden, und andere daran fast zugrunde gegangen sind.
    Durch die Familie Wagner komme ich mit dem neu zu gründenden Verlagswesen und der Herausgabe einer neuen Zeitschrift in Berührung. Durch Luis Doll erfahre ich etwas über die Fotografie in der damaligen Zeit.

    Ich habe den Ausflug in die Nachkriegsjahre hier in München sehr genossen. Und ich bin froh, dass sich gerade die Stellung der Frau doch sehr zum positiven gewandelt hat.
    Ein großartiger Roman, der mir einige sehr interessante, spannende und nachdenkliche Lesestunden geschenkt hat. Ein paar Taschentücher habe ich auch verbraucht.

    Ein absolutes Lesevergnügen, dem ich gerne meine Leseempfehlung ausspreche.
    Black, C: Geiles Landleben | Erotische Geschichten

    Black, C: Geiles Landleben | Erotische Geschichten (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.11.2022

    Mir gefällt dieses Landleben sehr gut

    In den erotischen Geschichten über das geile Landleben begleite ich Pferdeflüsterin Anne mit ihrem Pferd Kira und Urlauber Marc mit Nala; Landarzt Will und Ärztin Anjouk; Erntehelferin Lucy und Masseur Wolfgang; Bäuerin Marie und Landwirt Gustl, der am Eisbach seine Uhr sucht; Anwältin Lisa und ihr Mandant Ken, die erst mal mit Dirty Talk beginnen und weitere Paare, die die Abgeschiedenheit und die Ruhe auf dem Land für ihre Spiele zu schätzen wissen.

    So unterschiedlich die Protagonisten und auch die Örtlichkeiten sind, alles ist sehr bildhaft beschrieben, in kleine filmreife Geschichten verpackt und regt meine Fantasie und mein Kopfkino an. Ich mag es, dass es bei Claire Black rund um die Erotik jedes mal eine eigene kleine Story gibt und ich nicht einfach unvermittelt in das Treiben hinein gezogen werde. Die Männer und Frauen, die ich hier kennenlerne, sind mir fast alle sympathisch und ihr Verhalten ist nie geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Im Gegenteil – es geht meist sehr ästhetisch zu, obwohl die ein oder andere Szene schon sehr detailliert beschreibt, worum es hier geht. Nämlich immer um das EINE.
    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Claire Black als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Zárate, K: Das letzte Mahl

    Zárate, K: Das letzte Mahl (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.11.2022

    Der Koch der Todgeweihten erzählt

    Die Strafanstalt Allan B. Polunsky Unit in West Livingston, Texas, sucht einen Koch für die Gefangenen. Was John Guadelupe Ontuno, der sich beworben hat und der den Job dann auch bekommt nicht weiß: Er ist für die Henkersmahlzeit der Todeskandidaten zuständig. Genauso hat er die kulinarischen Wünsche der Chefetage zu erfüllen und auch das restliche Personal wird von ihm bekocht. Sein erster Abgang, den er nie vergessen hat war Häftling 43, der mit einer Schaufel seinen Arbeitgeber erschlagen hat. Alles läuft bestens für John – bis zu dem Tag an dem der am längsten im Knast sitzende Ryan Gómez, der nun endgültig hingerichtet werden soll, keinen Essens- sondern einen anderen ganz speziellen letzten Wunsch / Befehl äußert. Ab da heißt es dann sein Leben oder das von…
    Wem es da ans Leben gehen soll, das müsst ihr beim Lesen selbst heraus finden.

    Mir hat dieser zweite Roman von Karla Zárate in der Übersetzung von Daniel Müller sehr gut gefallen. Der Erzählstil ist leicht und locker, manchmal mit einer kleinen Portion Humor gespickt. John Guadelupe erzählt aus seinem Leben, ich lerne seine Familie kennen und seinen neuen Arbeitsplatz die Küche mit seinem Personal, 2 Männer und drei Frauen. Ich erfahre etwas über Anthropophage (Kannibalismus), kenne nun das Geheimnis der Küchenhilfe Tiwa (was ja nun keines mehr ist) und bin bei einer Predigt von Reverend Peter O´Neill aus Houston dabei. Witzig finde ich auch den Mäusestrategieratgeber, den John immer mit sich herum schleppt und aus dem ich immer wieder kleine schlaue Sprüche zu lesen bekomme, die gekonnt in den Text eingearbeitet sind.
    Ich lerne auch verschiedene Menschen kennen, die alle irgendwie mit der Haftanstalt verbandelt sind. Personalleiter Giovanni Bosco, der mit den Gefangenen Geschäfte macht; Direktor Brown, ehemaliger verdeckter Ermittler, der am liebsten Jack Daniel´s trinkt oder die aus der Schweiz stammende Kriminalpsychologin Dr. Rosemarie Baier, die sich der Resozialisierung der Täter verschrieben hat. Dank der Beschreibungen konnte sich mein Kopfkino ein gutes Bild von ihnen machen.
    Sehr interessant finde ich die Einblicke in den Tagesablauf hinter den Gefängnismauern, wo die Gefangenen nur mit einer Nummer oder ihrem Vergehen angesprochen werden. Das Thema Todesstrafe mit dem Für und Wider kommt auch immer wieder zur Sprache. Das ist ein Thema über das ich stundenlang diskutieren könnte.

    Eine tolle Geschichte, die ich wegen ihrer Vielseitigkeit und ihrer vielen Informationen ab der ersten Seite genossen habe und die von mir eine klare Leseempfehlung bekommt.
    Corse, A: Die gierige Gespielin der Rockerbande | Erotischer

    Corse, A: Die gierige Gespielin der Rockerbande | Erotischer (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.11.2022

    Sie muss sich entscheiden

    Saskia ist von den strengen Regeln und der Kritik ihrer Eltern immer mehr genervt. Sie will kein Leben mit Ehemann und vielen Kindern, wie sich ihre Eltern das vorstellen. Sie will frei sein, sich nicht unterordnen. Dann kommt der Tag, als ihr Vater sie aus dem Haus wirft und sie den Weg zum Clubhaus der Biker einschlägt. Ab da beginnt ein großes erotisches Abenteuer...

    Angelique Corse Schreibstil hat mein Kopfkino sofort angeworfen und mich an Saskias Seite gestellt. Ich habe die Erotik, die Leidenschaft und Hingabe in der Geschichte richtig genossen. Die erotischen Szenen sind sehr gut beschrieben ohne anstößig oder ordinär zu wirken. Saskias Tag- und Nachtträume, die in kursiv und damit gut erkennbar geschrieben sind, passen sich sehr gut in die Geschichte ein.

    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

    Eine interesannte, intensive Geschichte, mit der ich einige anregende Stunden verbracht habe.
    Sterne glitzern auch im Schnee

    Meike Werkmeister
    Sterne glitzern auch im Schnee (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    10.11.2022

    Eine gefühlvolle Winter-Weihnachtsgeschichte

    Bei Anni und Thies, die ich schon in "Sterne sieht man nur im Dunkeln" kennengelernt habe, will sich in diesem Jahr die Weihnachtsstimmung nicht so recht einstellen. Weder backt Thies seine legendären Zimtplätzchen, noch hängt er die Weihnachtsgirlanden im Garten auf. Nein, er beginnt gerade jetzt vor Weihnachten mit einer Diät und verzichtet ganz auf Zucker. Anni steht ebenfalls etwas unter Stress. Sie hat vor den Feiertagen noch einige Illustrationen für einen Weihnachtskalender fürs kommenden Jahr fertigzustellen. Als dann auch noch Morlen, die 13-jährige Tochter von Annis bester Freundin Maria vor der Tür steht und um einen Schlafplatz bittet, wird es langsam chaotisch. Denn bis Weihnachten sind es gerade mal noch 8 Tage.

    Ich habe mich riesig gefreut, die mir so sympathischen Menschen, die ich vor 3 Jahren in Bremen kennengelernt habe, hier wiederzulesen. Doch die Stimmung wirkt hier anfangs etwas gedrückt. Dabei hat Meike Werkmeister einen so angehm zu lesenden lockeren Erzählstil. Aber auch im echten Leben strahlt ja nicht immer nur die Sonne. Thies scheint etwas zu beschäftigen; will aber mit der Sprache nicht so recht raus.

    Das Buch ist in die acht Tage vor dem Weihnachtsfest unterteilt. Und vor jedem neuen Tag bekomme ich eine kleine Illustration, die wunderschön weihnachtlich angehaucht ist. Mir hat diese kleine Winter-Weihnachtsgeschichte schon jetzt so richtig Laune auf die Vorweihnachtszeit gemacht.

    Die Geschichte hat mich durch Morlen aber auch zum Nachdenken gebracht. Wir sollten unsere Zeit wirklich mit den Menschen verbringen, die wir lieben und die uns gut tun. Morlen und Hannes haben es geschafft, dass mir bei Lesen ein paar Tränchen die Sicht vernebelt haben. Emotionen pur.

    Annis Adventskalender am Ende des Buches schenkt mir auf 24 Seiten kleine Sprüche, Bastelanleitungen und Rezepte. Da vergeht die Zeit bis Weihnachten bei ausprobieren noch mal so schnell.

    Ein stimmungsvollerer Winter-Weihnachtsroman voller Emotionen und sehr viel Gefühle. Meine Leseempfehlung ist ihm sicher.
    Wintermeer und Bernsteinherzen

    Tanja Janz
    Wintermeer und Bernsteinherzen (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.11.2022

    Eine wunderschöne Wohlfühlgeschichte

    Im Prolog lerne ich 1985 die hochschwangere Susanne aus Husum mit ihrer kleinen Tochter Janina kennen. Susanne flieht vor ihrem gewalttätigen Mann und landet in St. Peter-Ording, wo sie liebevolle Aufnahme findet.
    In der Gegenwart entschließt sich Finja Marten ihre Naturheilpraxis in Hamburg-Eimsbüttel erst mal zu schließen und ihr Geld wieder als Maklerin zu verdienen. Ihre erste Immobilie soll sie für einen exzentrischen Schauspieler und seine Familie in St. Peter-Ording finden. Als sie dort das alte Barnsteenhus mit dem Reetdach entdeckt, ist sie sicher, das ist genau das Haus, das ihr Auftraggeber sucht…

    Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel:
    Das Cover mit seinen vielen kleinen glitzernden Elementen ist ein echter Hingucker und stimmt richtig schön auf den Winter und die Weihnachtszeit ein. Dazu die großen und kleinen Sternchen, die immer wieder im Buch auftauchen – so schön.
    Tanja Janz, deren Geschichten ich in den letzten Jahren und auch jetzt immer herbei gesehnt habe, hat mich auch diesmal mit ihrem leichten, eingängigen Erzählstil sofort in die Geschichte hinein gezogen. Ich tauche ein in die letzten Vorweihnachtstage, die durch die vielen kleinen Geschichten und Ereignisse so schnell vergangen sind und schon war das Buch ausgelesen.
    Die Menschen, die ich hier kennenlerne, sind großenteils sehr sympathisch und zugewandt. Vor allem mit Finja, die so liebenswert beschrieben ist, habe ich mich schnell angefreundet. Mit ihr durchstreife ich St. Peter-Ording mit den Ortsteilen Bad und Dorf und fühle mich mit ihr auf dem Pferdehof, wo sie eingecheckt hat, richtig wohl. Mein Kopfkino hat hier sehr viele wunderbare Bilder und Ansichten zu verarbeiten. Und wenn ich mal einen Zahnarzt brauche, überlege ich, ob ich nicht zu Jesper Ketelsen gehe. Ist halt ein bisserl weit von hier unten im Süden.
    Beim Prolog, wo die Gefühle schon hoch steigen, habe ich mich gefragt, ob ich Susanne und ihre Kinder wohl wiederlesen werde. Über die Auflösung, die ziemlich am Ende der Geschichte kommt, habe mich sehr gefreut. Überhaupt wird in dieser Geschichte die Nächstenliebe in den verschiedensten Situationen ganz groß geschrieben.
    Eine Geschichte, die sehr viel Zuversicht schenkt; die voller Emotionen steckt; die auch Spannung und eine Prise Humor in sich birgt. Und die mir zum Abschluss einige wundervolle Rezepte von Ditte, Pütti und Finja schenkt.
    Ich liebe die Geschichten aus St. Peter-Ording.
    FKK freizügig und verdorben | 11 geile erotische Geschichten

    Simona Wiles
    FKK freizügig und verdorben | 11 geile erotische Geschichten (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.11.2022

    Freizügig, kreativ, kühn - FKK

    In den12 abwechslungsreichen Geschichten von Simona Wiles lerne ich Adele, Bettina und Chris kennen, die nicht nur die Sonne genießen; Matti und Ben, die mit Clara erleben, dass ein Zweimannzelt auch für drei groß genug ist; Timothy und seine Liebste, die nackt bei der Fahrt zum FKK-Strand schon einiges erleben; Laura, die nicht nur für Andreas da ist; Martina, die einen Arbeitskollegen am FKK-Strand in Action erwischt; Peggy und Nina, die mit ihren heißen Händen Richard ihre "Hilfe" anbieten und Romy, Sina, Florian und Diega, die nicht nur Volleyball spielen wollen. Sie alle genießen Sommer, Sonne, Sonnenschein - und natürlich Sex am FKK-Strand.

    Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich. Bis auf die Lust, die sie alle verbindet. Alle sind sehr bildhaft beschrieben, in kleine filmreife Geschichten verpackt und regen meine Fantasie und mein Kopfkino an. Ich kann mich gut in die Menschen, die ich hier kennenlerne hinein versetzen und mein Appetit wird angeregt. Obwohl die ein oder andere Szene schon sehr detailliert beschreibt, worum es hier geht - nämlich immer um das EINE – wird es nie vulgär oder schmutzig. Da wünsche ich mir den Sommer bald wieder herbei.

    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Wiles, S: Berufe in denen viel gebumst wird | Erotische Gesc

    Wiles, S: Berufe in denen viel gebumst wird | Erotische Gesc (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.11.2022

    Was der Beruf so alles mit sich bringt

    Ich liebe die heißen Kurzgeschichten von Simona Wiles. Hier zeigt sie mir in 11 Stories, wie wild und freizügig es in den verschiedenen Berufssparten zugeht.

    So lerne ich hier z.B. Zimmermädchen Angelika und Kellner Carlos kennen; mache mit Claudia und David nicht nur Yoga-Übungen; vereinige mich mit Pauline und Kilian, Heiner und Jule und Mia und Frank bei der Bundeswehr; werde bei Dr. Mariann und Dr. Adrian im OP schwach und treffe auf Rita, Mario und Piet, die auf einem Kreuzfahrtschiff nicht nur zusammen arbeiten.

    Jede der 11 Geschichten, die sehr bildhaft ausgemalt sind, regen meine Fantasie an und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. Ich genieße die verschiedensten Örtlichkeiten und die Freizügigkeit der Protagonisten. Es knistert ab der ersten Seite, was die Autorin durch ihre sehr offene und detaillierte Erzählweise noch verstärkt.
    Die Menschen, die ich hier kennenlerne, sind mir fast alle sympathisch und ihr Verhalten ist nie geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Obwohl die ein oder andere Szene schon sehr detailliert beschreibt, worum es hier geht. Nämlich immer um das EINE – heißen und anregenden Sex.

    Da die kurzen Geschichten sehr unterschiedlich sind, ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Mir sagen diesmal alle Geschichten zu, was aber bekanntlich reine Geschmackssache ist.

    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

    Ich habe mit diesem Buch einige prickelnde Lesestunden verbracht.
    Für immer im Dezember

    Emily Stone
    Für immer im Dezember (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.11.2022

    Finde und geh deinen Weg

    Als Josie neun Jahre alt ist, verliert sie am Heiligen Abend durch einen Autounfall ihre Eltern. Für sie ist ab dem Zeitpunkt Weihnachten ein Fest, dem sie am liebsten aus dem Weg geht. Seit damals hat sie für sich ein Ritual entdeckt: sie schreibt jedes Jahr zu Weihnacht einen Brief ohne Adresse an ihre Eltern. Als sie in diesem Jahr mit dem Rad zum Briefkasten unterwegs ist, stößt sie mit einem attraktiven Mann in ihrem Alter zusammen. Max kann wegen Wetterturbulenzen seinen Flug nach New York zu seinen Eltern nicht antreten und muss auf einen neuen Flug der Airline warten. Josie, die sich gerade von ihrem Freund Oliver getrennt hat und auch ohne Job da steht, verbringt ein paar zauberhafte Tage mit Max, die sie von ihrem Kummer ablenken. Ungewollt verliebt sie sich in den smarten Mann. Der jedoch verschwindet am zweiten Weihnachtstag, hinterlässt einen wenig aussagekräftigen Brief, der aber ein Wiedersehen ausschließt.
    Innerhalb der nächsten Jahre treffen sich die Beiden immer mal wieder mehr oder weniger zufällig. Aber Josie verbietet sich ihr Herz an ihn zu verlieren. Bis zu dem Tag wieder kurz vor Weihnachten als Josie und Bia eigentlich die Feiertage in Budapest verbringen wollten und ihre Oma wegen eines Herzinfarktes ins KKH kommt. Bia bittet Max Josie in dieser Situation zur Seite zu stehen.
    Aber es kommt alles so ganz anders.

    Als ich Josie und Max so zusammen im KKH vor meinem inneren Auge gesehen habe, war ich mir sicher – jetzt wird alles gut. Aber Autorin Emily Stone hat mich mit dem Ende der Geschichte absolut überrascht und in ein tiefes Loch gestürzt. Warum, das müsst ihr unbedingt alle selbst beim Lesen heraus bekommen. Ich jedenfalls habe lange nicht mehr bei einer Geschichte so viele Tränchen verdrücken müssen. Doch obwohl die Geschichte stellenweise sehr traurig, manchmal nachdenklich macht und auch mal hoffnungslos scheint, ist sie doch voller Optimismus, Klarheit und Lebensfreude. Und vor allem wunderschön geschrieben.

    Neben London, wo sich Josie und Max das erste mal begegnen, reise ich mit Josie nach New York, Guildforf in der Grafschaft Surrey , Edinburgh und dann noch nach Botswana, was die Geschichte sehr abwechslungsreich macht. Die Zeit, die die beiden immer wieder miteinander verbringen, habe auch ich sehr genossen.
    Josie ist eine liebenswerte junge Frau, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Auch wenn ich ihr Handeln manchmal etwas naiv fand. Jedes mal, wenn sie an ihre Eltern denkt, spüre ich ihre Trauer und ihre Verlorenheit. Max mochte ich auch gleich bei unserem ersten Zusammenstoß, was sich bis zum Schluss nicht geändert hat. Auch die anderen Menschen, denen ich hier begegne, sind individuell und menschlich gezeichnet, was es meinem Kopfkino leicht macht, sie sich vorzustellen.

    „Für immer im Dezember“ ist keine herkömmliche, rührselige Weihnachtsgeschichte. Sie ist so viel mehr: humorvoll, traurig, absolut berührend, herzergreifend, fesselnd, tiefgründig, sehr lebendig und auch ein keines bisserl spannend. Ich habe das Buch verschlungen und möchte nun unbedingt einmal ein paar Tage zur Weihnachtszeit in London verbringen.
    Ein Ball für Piet - Handball verbindet

    Kristina Scharmacher-Schreiber
    Ein Ball für Piet - Handball verbindet (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.11.2022

    Eine tolle Abenteuergeschichte

    Piet ist traurig. Er ist mit seinen Eltern umgezogen und vermisst seine Freunde. Da erinnert er sich an einen Satz seiner Oma: „Mit einem Ball wirst du niemals allein sein“. Da schnappt er sich den kleinen blauen Ball, mit dem schon seine Oma gespielt hat und sein Abenteuer beginnt…

    Das Buch hat eine ansprechende Größe und liegt gut in der Hand. Es hat etwas dickeren Seiten mit einen tollen Glanzeffekt, die man gerne anschaut. Die auf den ersten und letzten Seiten Ball spielende Katze hat mich sofort an Garfield erinnert.

    Die Geschichte um den kleinen Piet, die sich Ex-Handballer Pascal Hens da zusammen mit Kristina Scharmacher-Schreiber ausgedacht hat, entwickelt sich dank des Balles sehr abenteuerlich und spannend. Einige der Bilder erscheinen auf den ersten Blick etwas gruselig und erschreckend. Da aber immer alles gut ausgeht, ist das auch für 4-jährige, denke ich, kein Problem.

    Die meist ganzseitigen Illustrationen von Verena Schulz geben der Geschichte den letzten Schliff. Es macht solchen Spaß die Bilder immer wieder anzuschauen, da es immer noch etwas Neues zu entdecken gibt.
    Ein tolles Vorlesebuch für alle Ball-Fans über Freundschaft und Mut und wie ein Ball Kinder zusammenbringen kann. Auch Erstleser können sich gerne an dieses Buch heran wagen.
    Trügerische Stille in St. Peter-Ording

    Stefanie Schreiber
    Trügerische Stille in St. Peter-Ording (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.10.2022

    Trifft genau meinen Geschmack

    Der achte Fall dieser St. Peter-Ording-Krimireihe ist für mich der erste, den ich von Stefanie Schreiber lese. Und sie hat mich mit ihrem Schreib- und Erzählstil begeistert. Vor allem auch, weil es hier ohne viel Blutvergießen und trotzdem sehr spannend zur Sache geht.
    Ja, worum geht es in diesem Fall:
    Am 1. April findet ein Spaziergänger mit Hund am Fuße der Aussichtsplattform der Düne Marleens Knoll in St. Peter-Bad einen Toten. Hatte der ortsbekannte Spediteur Torsten Ruhländer einen Unfall oder hat er Selbstmord begangen? Bei ihren Recherchen treffen die Kommissare der Polizeidienststelle St. Peter-Ording Knut Petersen, Charlotte Wiesinger und Lilly Morgenroth auf einige Motive, die auf Mord schließen lassen.
    Dann wird auch noch der 18-jährige Jonas Hofer tot in seinem Zimmer aufgefunden. Hängen die beiden Fälle vielleicht sogar zusammen?

    Mir liegt der angenehm leichte und flüssig zu lesende Schreibstil der Autorin sehr. Auch die Unterteilung in verschiedene Kapitel, denen jedes mal ein kleines Bild mit z.B. Nordseemotiven voran steht und wo aus Sicht der Kommissare oder auch der Frau des Opfers erzählt wird, gefällt mir sehr gut. Die immer wieder eingefügten norddeutschen Worte oder Sätze geben den lokalen Anstrich sehr gut weiter. Dazu findet sich sowohl in den Buchklappen als auch hinten im Buch ein „Kleines Lexikon norddeutscher Begriffe“.

    Die Menschen, denen ich hier begegne, angefangen bei den Kommissare, sind alle sehr detailreich und anschaulich beschrieben, so dass ich mein Kopfkino damit füttern konnte. Vor allem die kompetente, zuverlässige und loyale Charlotte Wiesinger und ihren Gegenspieler Knut Petersen habe ich schnell ins Herz geschlossen.

    Der Krimi besticht durch seine Unaufgeregtheit, seine wachsende Spannung, ein den ersten Fall betreffendes wichtiges Thema, über das im wahren Leben viel zu wenig gesprochen wird, und vor allem durch seine gut nachvollziehbare Auflösung. Die angesprochenen privaten Verhältnisse der Kommissare passen sich gut in die Geschichte ein.

    Ein interessanter, spannender Krimi aus der Feder einer Autorin, die ich bisher nicht kannte. Stefanie Schreiber ist direkt auf meine Lister der lesenswerten Autorinnen gewandert.
    Düsteres Wasser: Thriller

    Catherine Shepherd
    Düsteres Wasser: Thriller (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    22.10.2022

    Sehr interessant, grausam und irre spannend

    Hat die Frau, die die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz auf ihrem Seziertisch liegen hat, wirklich Selbstmord begangen als sie ins eiskalte Wasser des Rheins gesprungen ist? Ein Abschiedsbrief deutet darauf hin. Aber Julia entdeckt einige Anzeichen, die eindeutig auf Folter und Mord hindeuten. Richtig interessant wird es, als Julia einen ihrer Mitarbeiter dabei überrascht, wie er die Tote aus ihrem Kühlfach holt und sich etwas später ihre Habseligkeiten nicht nur anschaut.
    Kriminalkommissar Florian Kessler und sein Kollege Martin Saathoff suchen den Mörder im Umfeld der Frau. Die leider nicht die einzige bleibt, die man aus dem Rhein zieht. Treibt hier ein Serienkiller sein perfides Spiel mit den Frauen und der Polizei?

    Catherine Shepherd hat einen so packenden und fesselnden Schreibstil, der mich einfach immer wieder begeistert. Ich mag die Sichtweisen, wo sie sowohl Kommissar Florian Kessler und seinem Team, als auch seiner Partnerin im Privaten Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und sogar dem Täter eine Stimme gibt. Gerade da ich dem Täter immer wieder nahe komme, kann ich sehr gut mit ermitteln und meine Schlüsse ziehen. Diesmal war es mit meinen Ermittlungen aber nicht weit her und ich habe bis kurz vor Auflösung gebraucht um den wahren Täter zu identifizieren. Die Autorin hat einfach die Gabe, mir verschiedene Motive und verschiedene Tatverdächtige so nahe zu bringen, dass es sein könnte – oder auch nicht.
    Das heizt auch die Spannung ab den ersten Seiten extrem an. Ich habe mich zwingen müssen, das Buch ab und zu mal aus der Hand zu legen.

    Ich mag es auch sehr, wenn ich von den Ermittlern etwas Privates erfahre. Es hat zwar etwas gedauert, aber nun ist es raus: Es freut mich ganz besonders, dass sich bei Julia und Florian ein süßes Ereignis anbahnt. Diese positiven Ereignisse machen für mich die Grausamkeit des Falles bzw. wie hier der Fälle etwas erträglicher.

    Wieder ein brillant konstruierter Thriller, den ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und der die vollen 5 Sterne absolut verdient hat.
    Lukas, K: Herrschaftszeiten no amoi!

    Lukas, K: Herrschaftszeiten no amoi! (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.10.2022

    O'zapft is!

    Endlich beginnt heute nach zweijähriger Coronapause die Wies´n wieder. Doch es kommt zu einer Verzögerung. Der "Wurstkönig" Michael Hacklbaur junior wird in einer mit Saublut gefüllten Wanne ertränkt aufgefunden. Die Münchner Reporterin Gundi Starck, gerade ohne Aufträge, sieht hier eine Verknüpfung mit einem ungelösten Wies´n-Mord aus dem Jahr 1985. Damals wurde Stadtrat Rudolf Strangassinger, der Hüter der korrekt eingeschenkten Wiesnbiermaß, mit einem Hendlspieß erstochen auf dem sogenannten Rauschberg oberhalb der Wies´n gefunden. Ist hier die Münchner Biermafia am Werk? Oder haben die beiden Morde ganz andere Hintergründe?

    "Herrschaftzeiten no amoi" ist der erste Krimi, den ich von Autorin Katharina Lukas gelesen habe und ich bin absolut begeistert. Zwar habe ich hier keinen spannungsgeladenen Krimi bei dem ich mich davon abhalten muss an den Nägeln zu kauen vor mir. Trotzdem ist es so aufregend den Spuren von Gundi Starck bei ihren Ermittlungen zu folgen. Dabei erfahre ich so Vieles über die politischen Verhältnisse in der Mitte der 1980er Jahre. Über die Hetze gegen Asylsuchende und Ausländer, gegen Schwule, Drogenabhängige, Wohnungslose, Hausbesetzer und Prostutuierte. Die vielfältigen Verwicklungen zwischen den Regierenden und der Wirtschaft in München beleuchtet sie in ihren Recherchen genauso wie das bayerische Amigo-System. Ich bekomme einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des Oktoberfestes und hinter die Bierpreisgestaltung, die ja jedes Jahr aufs neue für Diskussionen sorgt. Leider hat sich das herbeigesehnte Oktoberfest von früher im Lauf der Jahre zu einem Massenevent entwickelt, was nicht jedem Münchner gefällt.

    Mir gefallen die sehr facettenreichen Menschen, die ich hier kennenlerne. Angefangen von Gundi Starck über ihren Freund Ferdinand "Ferdl" Freudenreich, Hoteldirektor im Viersternehotel Monarch, dem pensionierten Kommissar Julius Pettenkofer, Madame Sonja und ihrem Sohn Markus "Mack" Huber, Benedikt "Benz" Richter oder der Stargeiger Wiktor. Ich habe mich inmitten dieser illustren Schar sehr wohl gefühlt.

    Die beiden Morde vom Oktoberfest im Abstand von 37 Jahren aufzuklären hat mich gerade auch wegen der vielen geschichtlichen Hintergründe, die ich dabei kennengelernt habe, sehr gut unterhalten. Aber auch die menschlichen Schicksale und zwischenmenschlichen Beziehungen, die hier dahinter stehen, haben mich teils aufgewühlt und schockiert.

    Ein leiser und trotzdem äußerst spannender München-Krimi, den man nicht nur vor oder während der Wies´n unbedingt lesen sollte.
    Ritchey, P: Ich bin unanständig! Erotische Geschichten

    Ritchey, P: Ich bin unanständig! Erotische Geschichten (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    19.10.2022

    Nicht ganz mein Fall

    In jeder dieser 10 hoch erotischen Geschichten geht es zwischen Domian, Annabelle und Melanie genauso hart und versaut zu wie bei Kilian, seinem Vater, und Nachbarin Evelin; Alexandra, ihrem Mann und ihrem Stiefsohn Diego; Holger, Julia und Schwiegervater Detlef oder Lisa, Juliana und dem schüchternen Boris. Egal in welcher Konstellation – ob zu zweit, zu dritt oder als Gangbang – immer geht es hart und heiß zur Sache.

    Genau so unterschiedlichen wie die Protagonisten sind auch die Örtlichkeiten. Alles ist sehr bildhaft beschrieben und facht meine Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist schon recht derb und obszön und die ein oder andere Szene beschreibt schon sehr detailliert, worum es hier geht. Nämlich immer um das EINE.
    Da die Geschichten sehr unterschiedlich sind, ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Mich haben diese Geschichte insgesamt nicht vollkommen angesprochen. Aber das ist ja bekanntlich reine Geschmackssache.

    Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
    Mörderisches Isarflimmern

    Marie Bonstein
    Mörderisches Isarflimmern (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    17.10.2022

    Ein gelungener Serienauftakt in München

    Das großformatige Ölgemälde auf Eichenholz "Höllensturz der Verdammten" von Peter Paul Rubens war in der Nacht von Sonntag auf Montag aus der Alten Pinakothek entwendet worden ohne dass es jemandem aufgefallen wäre. Diesen spektakulären Kunstraub soll Clara Liebig, Hauptkommissarin der Münchner Kripo, mit ihrem Team nun aufklären. Bis der Fall schon am nächsten Tag an ihren Kollegen Wolfram Reitmayer übergeht und Clara den Tod einer jungen Frau aufklären soll, die am Dienstag Morgen am Oberföhringer Wehr an der Isar gefunden wird. Dieser Fall erinnert mit seinen Merkmalen an drei Frauenmorde, wegen denen die Serienmörderin Susanne Meinbauer derzeit noch einsitzt.
    Die Ermittlungen gestalten sich zäh und werden durch Pressemitteiungen torpediert, bei denen anzunehmen ist, dass jemand aus dem Team Informationen an eine sehr spezielle Journalistin weiter gibt. Wer ist hier der "Maulwurf"?

    Mir gefällt der flüssige und sehr angenehm zu lesende Erzählstil der Autorin Marie Bonstein, die auch immer mal wieder kleine humorige Einlagen einfließen lässt, sehr gut. Durch die typischen bayerischen Worte, die hier und da vorkommen, kommt der Lokalkolorit sehr gut durch und ich fühle mich gleich in der Geschichte und mitten in München angekommen.

    Die Kommissarin der neuen Reihe Clara Liebig ist mir trotz ihrer Unangepasstheit schnell sympathisch. Sie kommt authentisch rüber, hat nur wenige Ticks und ich habe es genossen, sie bei den Ermittlungen zu begleiten. Ich habe die Puzzleteile, die Clara in ihrem Kopf hin und her schiebt, bildlich vor mir gesehen und ebenfalls versucht, mir daraus ein Bild zu formen. Mir wurden die dauernden Erwähnungen dieser Puzzlesteine aber schnell langweilig. Genauso wie das dauernde Geklecker mit dem Kaffee und den daraus resultierenden Flecken auf ihren weißen T-Shits. Vielleicht könnte Clara das beides ein kleines bisserl reduzieren.
    Auch die anderen Mitglieder des Teams werden bildhaft und mit Ecken und Kanten eingeführt und vorgestellt. Gerade bei dem Neuen Thorwald "Waldi" von Weidecke mit seiner erfrischend anderen Art hoffe ich, dass er sich ins Team integriert und ich ihn bald wiederlese.

    "Mörderisches Isarflimmern" hat mich ab Seite 1 gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Die Ermittlungen sind gut nachvollziehbar und der Fall bzw. die Fälle werden logisch aufgelöst. Vor allem konnte mich die Auflösung mal wieder richtig überraschen.

    Ein spannender und interessanter Isar-Krimi für alle, die Regionalkrimis lieben. Und natürlich für alle Münchner Leseratten und -freunde.
    Der Seebrückenteufel

    Ulrike Busch
    Der Seebrückenteufel (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    16.10.2022

    Wenn nichts ist, wie es scheint

    Sonntag Morgen kurz vor Sonnenaufgang wird Molly Bleck zu einem Tatort gerufen. Auf dem Steg in Höhe der „Süßen Seebrücke“ in Travemünde hat ein Hundehalter die Leiche einer Frau gefunden, mit einer Teufelsmaske auf dem Gesicht. Für 3 Morde dieser Art hatte Paulus Olsen 13 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Nun ist er aus humanitären Gründen frei gekommen und soll schon wieder gemordet haben? Oder hat es die SoKo Mysterious hier mit einem Trittbrettfahrer zu tun, der Olsen diesen Mord anhängen will?
    Molly Bleck und ihre Kollegen Malte Graf und Benjamin Fink haben alle Hände voll zu tun, um dem Maskenmörder auf die Spur zu kommen. Ein Fall, der sich nicht schnell und bequem lösen lässt.

    Auch privat sieht es für Molly und ihren Mann Ole eigentlich sehr gut aus. Sie wollen sich ein zweites Mal das Eheversprechen geben. Doch Oles Herz macht ihnen einen Strich durch die Rechnung, als es ganz plötzlich für immer aufhört zu schlagen.


    In dieser Geschichte habe ich mit Molly Bleck schon sehr mit gelitten. Wie schrecklich muss es sein, wenn man gerade seinen Liebsten wieder gefunden hat, ihn ein zweites mal heiraten will und dann die Nachricht erhält, dass er nicht mehr lebt. Für ihren starken Willen trotzdem zu funktionieren bewundere ich diese Frau außerordentlich.

    Da auch dieser Fall in sich abgeschlossen ist, kann das Buch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Für neue Leser der Reihe stellt die Autorin das Stammpersonal vor Beginn der Ermittlungen kurz vor, was mir persönlich sehr gut gefällt.

    Bei den Ermittlungen zu diesem aktuellen Fall komme ich mit 3 Frauen in Kontakt, die sich unter dem Namen „Prisoner´s Angels“ um Strafgefangene über deren Haftstrafen hinaus kümmern. Eine dieser Frauen hat auch den nun wieder ins Visier der Kripo gerückten Paulus Olsen nach seiner Entlassung bei sich aufgenommen. Ich finde es interessant zu lesen, zu welchen Komplikationen es hier von beiden Seiten aus kommen kann. Für mich wäre so ein Engagement jedenfalls nichts.

    Den Fall an sich finde ich ebenfalls sehr interessant. Vor allem, weil er in eine ganz andere Richtung läuft, als ich zuerst gedacht hatte. Da hat mich die Autorin absolut gekonnt an der Nase herum geführt. Für mich war es mal wieder unbegreiflich, aus welchen Beweggründen der Täter hier handelt und wie bösartig und heimtückisch hier agiert wird. Aber die Hauptsache für mich: der Fall wird nachvollziehbar und konsequent geklärt.

    Ein absolut spannender Fall mit sehr interessanten Personen, der mir einige Stunden sehr guter Unterhaltung geschenkt hat.
    451 bis 475 von 697 Rezensionen
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