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    2. Alle Rezensionen von kilianna bei jpc.de

    kilianna

    Aktiv seit: 03. Dezember 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 7
    141 Rezensionen
    Lindeblad, B: Ich hatte nicht immer, was ich wollte Lindeblad, B: Ich hatte nicht immer, was ich wollte (Buch)
    21.08.2021

    Mehr als eine Biografie, ein Buch, das ein Freund des Lesers werden soll

    Zu diesem Buch hingezogen hat mich ganz besonders das Cover. Auf drei Farben reduziert vermittelt es so schon eine Botschaft. Orange steht im Buddhismus für die höchste Stufe der menschlichen Erleuchtung. Weiß symbolisiert einerseits die Reinheit der Lehre, kann aber auch als Zugeständnis für die Unwissenheit des Menschen verwendet werden.
    Der als Silouhette dargestellt Mönch ist erkennbar auf einer Wanderung.
    Dieses Bild passt schon haargenau zu der Kurzbiografie Björn Lindeblads auf dem Covertext, wo die radikalen Umbrüche in seinem Leben beschrieben werden. Wirtschaftskarriere, buddhistischer Mönch, von Depressionen geplagter Rückkehrer, der wieder zum inneren Frieden findet, einer schweren unheilbaren progressiven Erkrankung trotzend.

    Am meisten hat mich das Nachwort des Autors berührt, der sich darin explizit nicht als den Autoren des Buches bezeichnet und das Buch als Freund anpreist, den man immer brauchen kann in guter und in schlechter Zeit.
    Wie du die Welt verändern kannst Wie du die Welt verändern kannst (Buch)
    04.08.2021

    Super gemacht, aber etwas Begleitung notwendig.

    Kaum ausgepackt, schon wurde es quasi durchgereicht. Vom Leseanfänger bis zum Senior. Dazu später mehr.
    Erst einmal ein erfreulicher "Auftritt" des Buches. Format und Cover Bilder zeigen, hier wirst Du ernst genommen, es ist kein Bilderbuch für Kinder. Du wirst auch nicht überfordert, Du musst nicht auf dem Gymnasium sein um es zu verstehen.
    Auf dem rückseitigen Cover stolperten die jüngsten über das Wort Basiswissen. Das war dann schnell erklärt und solche für Erwachsenen selbstverständlichen Worte mit Erklärungsbedarf gibt es je nach Stand der Kinder einige im Buch, aber nicht so, dass es zu schwer wird.
    Bei einigen Worten hätte ich mir eine Erklärung oder nähere Info zu Aussprache gewünscht. Inverlochy Primary School in Schottland. Hier gibt es Grundschüler mit erster Fremdsprache Französisch, die da doch noch mehr Schwierigkeiten sehen.
    Auf alle Fälle haben wir eines schnell gemerkt. Ohne Begleitung Erwachsener landet das sehr gut gemachte Buch schnell angelesen im Regal. Wenn eltern mitlesen, es im Rahmen des Unterrichts oder zuhause bei den Hausaufgaben genutzt wird ist es unschlagbar. Vor allem, weil viele Kinder, auch in diesem Alter, sicherer sind im Umgang mit dem PC zur Recherche als darin etwas in einem Buch nachzuschlagen.
    Unser "Testsenior" der sich eigentlich auf jedes Sachbuch für Kinder freut, weil er da immer auch noch etwas lernt, war hier leider überfordert.
    Fazit, ein Buch, dass mit Begleitung für jedes Kind geeignet ist, wobei man die Tricks, wie man Eltern rumbekommt die Kinder lieber selber lesen lassen sollte.
    Innerhalb einer Schulbibliothek und oder als Unterrichtsbegleitung sehr zu empfehlen.


    Wild Card Wild Card (Buch)
    19.07.2021

    Ungewöhnlich auf alle Fälle.

    Das Cover erinnert nicht nur durch die Farbgebung an einen Western, auch die Perspektive trägt zu diesem Eindruck bei. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man zum Beispiel ein Auto und Stromleitungen. Auch der Titel Wild Card geht gefühlsmässig in Richtung Western.
    Schnell entdeckt man, es ist ein Thriller und mit einer aussergewöhnlichen Idee für den Hauptdarsteller.
    Schon zu Beginn merkt der Leser, dieser ist ein ängstlicher Mann, der eigentlich überhaupt nicht in Afrika sein will. Überall ist es für ihn unbequem, zu heiss und mit verstörenden Erinnerungen an die Gewalt, wegen der er das Land verlassen hat verbunden. Die ständige Korruption, schon bei der Einreise wird er mehrere Scheinchen los, hat sich in den Jahren die er weg war nicht verändert. Er fühlt sich so unsicher, dass er sich einem ehemaligen Peiniger aus der Jugendzeit gegenüber als Polizist der Mordkommission ausgibt, nur um von ihm verschont zu werden. Diese Notlüge hat fatale Folgen.
    Aus dieser Ausgangssituation heraus erwartet man einen spannenden Thriller, vieles scheint möglich. Der Ermittler wider Willen wird aufgerieben zwischen den politischen Fronten des afrikanischen Landes. Hier kann ich als Leser nicht wissen, wie gut sich der Autor mit den politischen und kulturellen Gepflogenheiten eines echtes afrikanischen Landes auskennt. Vieles scheint stimmig, manches zu konstruiert.
    Sehr schön haben mir die Textstellen ausserhalb der Action, die manchmal arg brutal schien, gefallen, die Sprache und Vorstellungen in denen Kogis Träume und auch Albträume beschrieben werden.
    Das Ende hat den Eindruck eines sich Wiederaufbäumens hinterlassen. Ein Abschluss war doch nicht das Ende. Mehr will ich hinsichtlich dessen nicht verraten.
    Ich könnte mir das Buch als Basis einer neuen Serie vorstellen, nur müsste man verschiedene Charaktere besser ausbauen.
    Noch zum Titel: Besser hätte man das Original Making Wolf beibehalten.


    Mein Sternzeichen ist der Regenbogen Rafik Schami
    Mein Sternzeichen ist der Regenbogen (Buch)
    15.07.2021

    Schami malt mit Worten. Wunderbar.

    Zuerst einmal habe ich mich sehr über die Kontinuität im Coverdesign gefreut. Ich liebe Rafik Schamis Buch Märchen aus Malula, besonders die Hanser Ausgabe. Das Cover da hat etwas Berühendes. Hier werden ähnliche Motive und Farben verwendet. Leider ist der Titel für mich etwas zu dominant in den Fokus gerückt, aber das stört mich nicht so sehr, dass ich dafür einen Stern abziehen würde.
    Bereits am Anfang des Buches musste ich innehalten und einen Satz wiederholen, auch laut. Ihn mir quasi auf der Zunge zergehen lassen, das trifft es genauer. Schami schreibt: Und wirklich log Oskar das Blaue vom Himmel herunter und Wolken in den klaren Sonnentag hinein.
    Erst einmal innehalten und dann merkt der Leser, ja ich habe diese Redewendung, das Blaue vom Himmel lügen, schon so oft vernommen, aber nie zu Ende gedacht. Klar, wenn das Blaue weg ist können Wolken kommen etc.
    Schon hier, bei einem einzigen Satz, merkt man wie intensiv dieses Buch ist.
    Wenn man es denn auch so liest. Satz für Satz, Bild für Bild.
    Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? (Buch)
    06.07.2021

    Sach- oder eher Notizbuch?

    John Green und ein Sachbuch. Da kommt man erst einmal ins Grübeln.

    Dann nimmt man das Buch in die Hand und betrachtet das Cover. Linien die über oder doch drunter gehen. Wie ein Gordischer Knoten ist es zwar nicht, eher wie ein Wegeplan bei dem man nicht weiß, wo die Ebenen liegen.

    Dann das Inhaltsverzeichnis. Bandbreite von Sonnaufgängen über Teddybären zu Hot Dog Wettessen. Sachbuch?? Hier kommt mir der Untertitel "Notizen zum Leben auf der Erde" in den Sinn. Also kein Buch, das Wissen über Sachen vermittelt, eher über und von Sachen erzählt.

    Genau so findet man in dem Buch von John Green zu dem jeweiligen Kapitelthema Gedanken, eigene Erfahrungen, historisches Wissen dazwischen und er philosophiert hin und wieder auch ein wenig.
    Ein Clou, dass er nach jedem Kapitel eine Bewertung abgibt in einem 5 Sterne Ranking. Eine augenzwinkernde Erinnerung an seine Tätigkeit als Rezensent?
    Ein kleines Manko war für mich, dass das Buch für das amerikanische Publikum geschrieben wurde und so manche Begriffe oder Andeutungen mir unbekannt waren.
    Insgesamt vergebe ich hier gerne 5 Sterne, da das Buch vom Konzept her sich sehr gut als zwar anspruchsvolle aber nicht anstrengende Lektüre für zwischendurch eignet und wirklich jeder hier ein Thema findet, das ihn interessiert.


    Die Morgenröte - Sie nehmen dir dein Leben Die Morgenröte - Sie nehmen dir dein Leben (Buch)
    06.07.2021

    Vermutlich eher was für jüngere Leser

    Schon bei dem Verfassen des Leseeindrucks hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Coverbild und dem Titel. Meiner Meinung nach hat das Umschlagbild keinerlei Bezug zu dem Buch, vielleicht auch nur für meine
    Altersgruppe als Leser weit über 50 Jahre alt. Ebenso ist der Titel Die Morgenröte mit so vielen anderen Assoziationen besetzt, dass er gefühlt für mich nicht passt. So heisst eher ein Bergwerkstollen, eine sozialistische Arbeitsgruppe oder ein klassisches Musikstück.
    Im Gegensatz dazu finde ich den Untertitel :" Sie nehmen dir Dein Leben" total auf den Punkt genau passend.
    Offshorekonten, Influencer, YouTuber und viele andere Begriffe im Buch waren mir eher fremd, was auch dem Lesefluss nicht gut tat. Schon mal gehört, aber was das genau ist könnte ich nicht genau formulieren eher nur die Richtung was es gefühlsmässig bedeutet. Bei dem Begriff YouTuber schaute ich sogar die Schreibweise nach, weil es mir irgendwie falsch vorkam.
    Als Fazit kann ich für mich sagen, ich bin zu alt für das Buch. Die sogenannten sozialen Medien sind mir zu fremd und die Sicht der Generation die im Buch eine Rolle spielt auf die Nationalsozialistische Vergangenheit kommt bei mir fast stümperhaft reduziert auf Kernpunkte an.
    Hört sich vielleicht alles zu kompliziert und zu subjektiv an, aber so sehe ich das Buch.
    Ich gebe drei Sterne, weil das Thema wichtig ist, andere Leserschaften vermutlich auch besser erreicht, dennoch aber Abzug für Titel und Coverdesign.
    The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen (Buch)
    06.07.2021

    Fundgrube mit Überraschung

    Schon der Untertitel, der passenderweise oben auf dem Cover steht, sagt schon viel über das Buch aus. Gedanken, die mir Hoffnung machen. Hier zeigt sich schon, dass das Buch kein Lebenshilfeleitfaden ist, der dem Leser übergestülpt wird, sondern ein Angebot des Autors in dem er uns zeigt, welche Gedanken oder Texte er hilfreich, interessant oder lesenswert findet.

    Im Vorwort schreibt er quasi, dass es keine Gebrauchsanleitung für das Buch gibt. Keinen roten Faden oder eine Stichwortsuche zu einem Problem. Der rote Faden ist bildlich gesehen ein Verbundensein, so stellt er nachträglich fest. Diese Verbundenheit wird auch in dem Buch bildlich übernommen, in dem die geschwungenen Linien des Covers ( Lebensweg?) sporadisch im Buch wieder auftauchen. Ein schönes Detail.

    Zwei grosse Fragen tauchten bei mir auf.
    1.Warum eine Sammlung in Buchform, es gibt doch das Internet mit vielen ähnlichen Seiten.
    2. Ein britischer Autor? Zitiert er nicht nur britische oder amerikanische Personen oder für deutsche Leser kulturell eher unbekannte Zusammenhänge, wie oft in amerikanischen Ratgebern?

    Meine Gedanken zur ersten Frage:
    Ein Buch per se hat für viele eine Ausstrahlung, die man nicht unterschätzen darf. Hier ist das Lesen und Stöbern eine Angelegenheit zwischen Buch und Leser, man hat die Seite in der Hand und blättert um. Meist distanziert von der Welt und ohne die Möglichkeit nebenbei abgelenkt zu werden von Mails etc. Dazu gibt das Buch eine immer gleiche Grundlage, auf die man zurückgreifen kann ohne online Lesezeichen und andere computerbedingte Speichermöglichkeiten. Direkt mit einem Stift markieren, ein Eselsohr machen, der Autor spricht sogar von Rausreissen einer Seite, wenn man es denn mag. Es ist mein Buch, das ich in der Hand habe und nicht eine Seite im Internet.
    Meine Gedanken zur zweiten Frage:
    Beim Stöbern fand ich mein Vorurteil hinsichtlich eher amerikanisch/britischer Zusammenhänge total platt gemacht. Mit dem Kapitel "Wahrheit und Mut und Karl Heinrich Ulrichs" wurde ich erstens eines Besseren belehrt und zweitens muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie von diesem deutschen Juristen gehört hatte, der schon im 19. Jahrhundert öffentlich für die rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen eintrat.

    Ein Fazit noch. Für dieses Buch eine Rezension so früh nach dem Erscheinen zu schreiben kann nur an der Oberfläche kratzen. Es wächst mit dem Lesen.
    Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz (Buch)
    04.05.2021

    Stärke aus der Kraft des Wortes

    Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz und be legendary.
    Alleine den Titel muss man schon mal sacken lassen. Noch nicht ganz greifbar deutet sich hier schon die Tiefe und Intensität des Buches an.
    Doch zunächst mal zum Cover.
    Ein Hingucker, crazy, verrückt oder Aufmerksamkeit heischend? Oder ganz einfach wie Zelda ein Herz oder die Liebe malen würde.
    Zelda und legendary, wer denkt da nicht an das Computerspiel? Sogar ich als Nichtgamer tue es.
    Aüch Zelda lebt in einer anderen Welt, die sie sich mit erschaffen hat. Nicht die Welt an sich ist anders, sondern ihr Zugang dazu. Durch Alkohol in der Schwangerschaft wurde sie behindert geboren. Sie kennt diese Krankheit und die Symptome, weiß sie auch zu benennen. Auch sich selbst kann Zelda einschätzen und benennt die Dinge, die sie zum Funktionieren braucht. Vor allem Planbarkeit und Struktur.
    Als Rahmen dafür hilft ihr die Welt der Wikinger und das was sie für deren Maxime hält. Treue und Tapferkeit. So will Zelda auch ihrem Bruder Gert, dem einzigen lebenden Verwandten, beistehen, der in schlechte Gesellschaft geraten ist und öfter scheitert.
    Die Wortwahl der Sprache lässt den Leser einen kleinen Einblick in Zeldas Welt erhaschen. So flimmert z B der Bildschirm nicht, er bitzelt.
    Auch Zelda kommt manchmal an ihre Grenzen, so wünscht sie sich zeitweise, dass ihre an Krebs verstorbene Mutter "sie eines Tages aus der Schlacht holt" " nach Walhall".
    Zelda vermittelt dem Leser eine Kraft, die alles möglich macht, wenn man es denn nur angeht.
    Zurückgeblieben darf kein anderer zu ihr sagen, nur sie selbst. Und - jetzt kommt ein starker Satz - wenn ich das sage, nehme ich mir die Kraft des Wortes und ziehe Stärke daraus.
    Absolut lesenswert, wiederholtes lesen lohnt sich..
    Wenn Haie leuchten Julia Schnetzer
    Wenn Haie leuchten (Buch)
    20.04.2021

    Eine gelungene Reise mit der Autorin durch das Ökosystem Meer.

    Ganz kurios erst einmal der erste Eindruck: Das Buch kam mir klein vor, ich hatte vielleicht noch die Vorstellung es sei wie ein Cousteau Bildband.
    Dann nahm ich es in die Hand und sofort leuchteten mich die grünen Buchstaben des Titels "Wenn Haie leuchten" an. Und das Gefühl beim Öffnen des Buches kann ich gar nicht beschreiben. Die ersten farbigen Seiten, unbeschrieben natürlich in dem gleichen leuchtenden Grün des Titelschriftzuges. Da war eine Überraschung. Wie ein Eintauchen in das Buch.
    Start der versprochenen geheimnisvollen Reise.
    Die geht weiter mit der Inhaltsangabe, die ich, wenn vorhanden, meist nur überfliege. Hier hielt ich inne. Aqua incognita, Delfinsprache, das Plastikproblem, Wassertänzer und das Meer geht viral. Nur um hier einige Stationen der versprochenen Reise zu nennen. Sofort freut man sich drauf, breit gefächerte Interessensschwerpunkte und schon jetzt habe ich den Eindruck, ich kann jedes Kapitel einzeln lesen, auch interessehalber mal ausserhalb der Reihenfolge.
    Und genaus so kommt es. Zuerst noch eine Weltkarte mit je einem Symbol zu jedem Kapitel, mit einer Linie zu einer Reiseroute verbunden, jeweils die Seitenzahlen daneben. Eine ansprechende Idee.
    Julia Schnetzler nimmt den Leser wirklich mit auf eine Reise. Nicht überfrachtet mit persönlichen Erlebnissen und auch nicht zu viel Wissenschaftskram. Genau richtig dosiert erfährt man was über die vielen verschiedenen Aspekte der Meeresforschung. Und vor allem, dass immer noch viel unerforscht ist.
    Das Buch empfehle ich für alle Leser quer Beet. Jeder wird hier was finden, was ihn interessiert.


    Lebenssekunden Lebenssekunden (Buch)
    16.04.2021

    Ein persönlicher Blick in die neuere Geschichte

    Ein schönes Gefühl das Buch in den Händen zu halten. Das Cover ist sehr ansprechend und man entdeckt sofort im Hintergrund Details, die nachdenklich machen. Das Strassenschild Bernauer Strasse angedeutet, der Stacheldraht, die schemenhaft zu erkennenden Menschen hinter der Mauer.
    Der Rahmen des Buches wird erkennbar. Der Aufkleber "Von der Autorin von... " stört das ein wenig. Zuviel Werbung.
    Sehr einprägsam das Bild der zwei Frauen auf dem kleinen Motorrad, Christina und Angelika. Modisch zeitgemäss gekleidet und in Aufbruchstimmung.
    In dem Buch werden beide abwechselnd vorgestellt. Auf der einen Seite die im Westen aufwachsende Angelika, die mit den eigenen Dämonen zu kämpfen hat, der Fokus liegt auf ihrer Sicht der Dinge und ihrem Kampf den eigenen Weg zu finden. Auf der anderen Seite, auch der hinter der Mauer, das Leben von Christine, die zeitweise als Kunsturnerin der DDR quasi zusätzlich in einer Blase innehalb eines eh schon kontrollierendem System lebt. Nicht nur jede Kalorie die sie essen darf wird unter vielem anderen durch den Trainingsplan bestimmt, auch welche Informationen sie erreichen. Besonders geht mir nicht mehr aus dem Kopf, dass in dieser Zeit für sie ein Highlight war, dass sich die jungen Frauen sonntags die Haare toupierten.

    Ein tiefer Einblick in das Leben dieser Zeit, wie es war als Jugendliche mit der Mauer und in unterschiedlichen Systemen aufzuwachsen. Gleiche Probleme, gleiche Sehnsüchte, unterschiedliche Plattformen und Möglichkeiten. Und das alles in einem eher lockeren unterhaltendem Schreibstil präsentiert.
    Manchmal kam mir beim Lesen der Gedanke: wie kommt das Buch bei jemandem an, der in dem anderen Teil von Deutschland aufgewachsen ist. Lesen Ossis und Wessis es anders?
    Was wir scheinen Was wir scheinen (Buch)
    16.04.2021

    Überfällig!

    Hannah Arendt, wer bitte? Noch vor einigen Jahren hätte ich das gesagt. Und mich nicht dafür geschämt, dass ich trotz guter Bildung diese Person nicht kannte. Durch Zufall las ich das Buch : Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen. Hat mich nicht losgelassen. Dazu die Kontroversen, die Hannah Arendt zeit ihres Lebens ausgelöst hat. Sie war der Zeit weit voraus, vor allem, da sie die wissenschafltiche Sicht von der emotionalen trennte. Eine Dokumentation über sie, die aber schön älter war, hinterließ bei mir den Eindruck einer verbitterten kettenrauchenden streitbaren Frau. Um so mehr bin ich von dem vorliegenden Buch begeistert.

    Biografien in Romanform. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Hannah Arendts Beifall gefunden hätte zumal im Bezug auf ihre Person und der vermutlich großen literarischen Freiheit in der Darstellung. Aber ein Leitsatz von ihr war ja auch, andere Sichtweisen und Meinungen aushalten zu müssen. Dieses Buch gibt hier endlich mal den Blick frei auf das ( mögliche ) Leben einer grandiosen Frau, die immer nur auf ihre politische und philosophische, provokante Art reduziert wird, man vergisst zu leicht sie hatte auch ein normales Leben. Die Darstellung ihres Leben wird ja von einem konkreten Rahmen und guter Recherche begleitet und gibt einen guten Einblick, wie es wirklich hätte sein können. Gerade Zitate, Gedichtfragmente und andere orignale Beiträge dokumentieren dies.
    Was ich mir für das Buch wünschte: Ein konkreter Vermerk auf dem Cover, um welche Persönlichkeit es hier geht. Hätte ich nicht durch einen banalen Zufall die Kurzzusammenfassung gelesen, wäre das Buch an mir vorbeigegangen.
    Die Experten Merle Kröger
    Die Experten (Buch)
    16.04.2021

    Ein Buch, das als "Thriller" über den Tellerrand schaut

    Ich musste während des Lesens tatsächlich noch einmal das Genre nachschauen. Thriller. Tatsächlich? Der Herausgeber Thomas Wörtche ist bekannt für seinen Einsatz Krimis als Literatur zu betrachten und zu fördern, wenn sie denn mehr als eine Schablone bieten. Aber die Bezeichnung Thriller beinhaltet für mich mehr als hier geboten wird. Daher, und nur dafür, ein Sterneabzug.
    Ansonsten muss ich feststellen, dass das Buch auf eine zweigeteilte Leserschaft treffen wird. Ich schätze mal zumindest ab 60 kann man sofort dem Cover einen politischen und gesellschaftlichen Hintergrund zuordnen. Nahost - Konflikt, die Person des ägyptischen Präsidenten Nasser sowie die Thematisierung Kriegsverbrecher und Altnazis. Wer diese Zeit nicht selbst "erlebt" hat, im Sinne von in den Nachrichten verfolgen natürlich, wird sich nicht so schnell in dem geschichtlichen und gesellschaftspolitischen Hintergrund der Romanhandlung zurechtfinden.
    Ein gelungenes Buch über ein Thema und eine Zeit, die man selten in einem Roman wiederfindet.
    Die neue Nebenbei-Diät Die neue Nebenbei-Diät (Buch)
    06.12.2020

    Quadratisch, praktisch, gut, getestet

    Diätbücher gibt es wie Sand am Meer. Ebenso viele Menschen die abnehmen wollen oder müssen. Gerad vor Weihnachten oder der Bikini Saison haben sie Konjunktur.
    Trotzdem habe ich nach diesem Buch gegriffen. Allein schon die Aufmachung hat mich angesprochen und das, manchmal kontrovers diskutierte Wtirtung Warentest Emblem. Aber was kann hier dahinterstecken? Da verdient sicher keine Firma mit und die Autoren könnten auch ohne Warentest ihr Buch verkaufen.

    Insgesamt gab es hier eigentlich nichts Neues. Hat man alles schon mal irgendwo gehört.
    Aber man muss auch irgendwo anfangen und wenn man eine Art Führer hat, mit dem man das Problem Übergewicht angehen will, dann ist das schon gut, einen nicht zu wissenschaftlichen, aber fundierten zu haben.
    Was auch gerade gut in die Corona Zeit passt, sind die Prinzipien der zirkadianen Ernährung. Zwischen etwa 10 und 18 Uhr , je nach den persönlich aktivsten Zeiten des Tages, nichts zu essen fällt leichter, da man eh keine Verpflichtungen oder Termine hat, die man vorschieben kann.

    Das Buch ist jetzt kein Burner oder die Ultima Ratio des Abnehmens, aber sicher ein guter Grund endlich anzufangen.
    Dark Candice Fox
    Dark (Buch)
    06.12.2020

    Candice Fox - eine einzigartige Autorin

    Ein Buch von Candice Fox würde ich inzwischen kaufen, ohne Cover oder Leseprobe je gesehen oder gelesen zu haben.
    Bisher hat mich noch kein Thrillerautor so überzeugt. Das liegt nicht nur an den ungewöhnlichen Charakteren und Geschichten sondern vor allem an der einzigartigen Erzählweise. So ungewöhnlich und wenig glaubwürdig die Stories an sich sind, in der Realität würde man zum Beispiel niemanden wie Hades aus ihrer Hades Trilogie finden, ihr Art zu Schreiben macht es glaubwürdiger.
    Ich habe eigentlich auf eine Fortsetzung der Crimson - Lake - Reihe gehofft, um so erstaunlicher, dass Candice Fox auch hier wieder Romanfiguren erschaffen hat, die weder ein Abklatsch anderer sind noch ein Neuaufguss ihrer eigenen Schöpfungen.
    Das Buch war nur Stunden nach Erhalt ausgelesen und es warten weitere Mitleser, die quasi lesesüchtig nach ihrem Thrillern geworden sind.
    Capitana Capitana (Buch)
    06.12.2020

    Ich steh mir hier als Leser selbst im Weg

    Nachdem ich schon das erste Buch der Serie von Melissa Scrivner-Love "Lola" gelesen habe, war ich immer noch etwas zwiegespalten, wie ich vor allem die Grundidee finden sollte.
    Erst einmal fand ich gut, das das Cover hinsichtlich der Aufmachung dem ersten Buch ähnelt. Das ist mir bei Serien schon wichtig.

    Aus Lola wurde jetzt die Capitana. Schon der Titel zeigt eine Steigerung. Von dem malerischen Vornamen zur knallharten Chefin.

    Ich lese gerne auch den Text von Vorwort und Kommentaren und stieß hier schnell auf eine Aussage:
    " Viele Leser:innen werden eine heftige Zuneigung zu einer Frau entwickeln, die im Grunde eine kaltblütige Killerin ist" Booklist

    Das muss ich sofort verneinen. Entweder kann ich mich identifizieren mit einer Hauptperson im Buch oder einfach in eine unbekannte Welt eintauchen, aber heftige Zuneigung ist wohl übertrieben.
    Vermutlich spielt das Zitat darauf an, dass Lola nach einem gewissen Ehrenkodex lebt, der auch ihre schon extrem kriminellen Handlungen begleitet. Einen Kodex, den ich nicht in der Realtität des Milieus vermute.

    Wie bei Lola bleibt mir die Welt dieses Buches unbekannt. Spannend kann ich es finden, aber da so total unbekanntes Terrain ist, -: den Begriff Narco-Roman musste ich erst einmal nachschlagen - ,fand ich mich nicht so richtig rein.
    Vermutlich liegt es auch daran, dass man einen BadBoy aus Literatur und Filmen eher kennt und seinem Machogehabe vielleicht noch etwas abgewinnt, aber ein BadGirl wie Lola, das per se schon unglaubwürdiger wirkt nicht aktepzieren mag.
    Die Republik Die Republik (Buch)
    03.12.2020

    Zwei in eins - Ein nicht ungewagtes Experiment

    Ein nicht ungewagtes Experiment, dieses Zitat aus dem Kontext des Buches trifft es genau.
    Alleine die Vorstellung, dass es so hätte kommen können... widerstrebt mir (Wessi) rein gefühlsmässig. Damit meine ich nicht den Inhalt des Buches als Thriller, sondern das Konstrukt DDR aktuell als anerkannter, einziger deutscher Staat. Auch wenn ich voll hinter dem Autoren stehe, dass hinsichtlich der Wiedervereinigung vieles hätte anders laufen müssen. Es aber damals nicht laufen konnte, da das Grundgesetz der BRD bis 1989 nur provisorisch galt und im Kern auf eine deutsche Wiedervereinigung zielte.
    Nach der ersten Euphorie der Wiedervereinigung kam die quasi Ausbeutung der DDR. Was passte wurde vereinnahmt, der Rest abgeschafft.
    So viel geschrieben und noch kein Wort zum Thriller. Da merkt man, dass die spannende Lektüre hier zweitrangig wurde.
    Ich glaube kein Buch, das ich bisher gelesen habe, ist so abhängig von der Erlebniswelt der Leser. Hier spielt es unbedingt eine Rolle, ob man jünger oder älter ist. Hat man die Teilung Deutschlands erlebt oder kennt das nur aus den Geschichtsbüchern.Vor allem zählt auch, wo man damals aufgewachsen ist. Als Wessi oder Ossi. Je nach dem fällt es leicht oder schwer sich entweder durch das Glossar zu kämpfen und damit den Flow des Buches zu unterbrechen oder sich als Ossi quasi heimisch zu fühlen und das Ambiente etwas sogar zu geniessen, wenn altbekannte Begriffe, Produktnamen und russische Querverweise auftauchen.
    Das Buch wirkt sicher total unterschiedlich auf Leser hinsichtlich ihrer Erfahrung mit DDR oder BRD oder deren Fehlen. Also fast schon drei in eins. Ein anderes Leseerlebnis für Wessis und Ossis, ein vermutlich neutrales für jüngere Leser, die das einfach mal als Thriller lesen können.

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