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    Sophie H. Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 09. September 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 14
    133 Rezensionen
    Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße Maxim Leo
    Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße (Buch)
    13.02.2022

    Heldenhaft gut!

    Michael Hartung besitzt eine Videothek in Berlin und lebt am absoluten Existenzminimum. Eines guten Tages betritt ein Journalist seine Videothek. Er möchte ein Interview mit Hartung. Anlass ist eine Recherche zu einer Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahnzug über den Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist will in den Stasi-Akten gelesen haben, dass Hartung damals die Weiche gestellt hat, sodass der Zug in den Westen rollen konnte. Hartung bestreitet dies vehement, doch der Journalist lässt nicht locker. Tatsache ist nämlich, dass Hartung damals den Auftrag hatte, die Weiche umzulegen, um einen einzigen Zug aus der im Ostteil der Stadt gelegenen Werkstatt wieder in den Westen zurückzuführen. Dabei brach ihm der Bolzen ab, sodass die Weiche falsch gestellt blieb. Seiner Faulheit war es zu verdanken, dass so ein weiterer Zug unbeabsichtigt in den Westen rollen konnte. Als der Journalist überhaupt nicht locker lassen will und für das Interview eine ganze Stange Geld bietet, nutzt Hartung seine Chance und erzählt die Wahrheit ein wenig neu. Die Medien sind begeistert und überrollen ihn förmlich mit Angeboten. Eine herrliche Hochstaplergeschichte setzt sich in Gang. Hartung könnte sein Leben nun genießen, wenn ihm nicht jemand auf die Schliche kommen würde und er sich noch dazu Hals über Kopf verliebt. Wird seine neue Liebe diese Lüge überleben?
    Wer den Grenzübergang Friedrichstraße kannte, wird den Ort in dieser Geschichte schnell wiedererkennen. Schnell sind die Erinnerungen wieder da: von dem typischen Ost-Geruch, den wachsamen Blicken der Vopos, verlassene S-Bahnhöfe, die beim Durchfahren gespenstisch anmuten, hinter jeder Säule ein Vopo mit Gewehr im Anschlag. Wie traumhaft die Vorstellung, dass einfach unbemerkt ein Zug in den Westen rollen konnte!
    Ich habe dieses Buch mit großem Vergnügen gelesen. Nicht nur, dass es bei mir viele Erinnerungen geweckt hat, es hat auch nachdenklich gemacht: Was ist eigentlich Wahrheit? Und hat jeder oder jede Sichtweise ihre eigene Wahrheit? Das Buch lässt sich herrlich leicht in einem Rutsch durchlesen. Der Schreibstil von Maxim Leo ist flüssig. Die Geschichte fängt langsam an und steigert sich ab der Mitte mit rasanten Tempo, sodass ich Probleme hatte, das Buch wegzulegen. Einziges Manko: Das Cover zeigt die neue Baureihe der S-Bahn-Züge, die damals noch nicht fuhren. Trotzdem von mir die volle Leseempfehlung!
    Der fürsorgliche Mr Cave Matt Haig
    Der fürsorgliche Mr Cave (Buch)
    06.02.2022

    Goldener Käfig

    Terence Cave, ein Antiquitätenhändler, muss etliche Schicksalsschläge hinnehmen. Erst kommt seine Frau auf schreckliche Weise ums Leben, dann stirbt sein Sohn bei einer Mutprobe und das vor den Augen seines Vaters, der ihm nicht mehr helfen kann. Zurück bleiben Mr. Cave und seine Tochter Bryony, die die Zwillingsschwester des verunglückten Jungen ist. Und dann ist da noch die Oma, die einzige Verbündete von Bryony. Mr. Cave macht sich große Vorwürfe, dass er seinen Sohn nicht retten konnte. Gleichzeitig beschließt er, dass seiner Tochter auf gar keinen Fall irgendetwas passieren darf. So hat er immer ein wachsames Auge auf sie. Was anfangs noch normale väterliche Fürsorge war, wird immer krasser. Die Wachsamkeit von Mr. Cave gerät völlig aus den Fugen, als seine Tochter in die Pubertät kommt und Interesse für das andere Geschlecht entwickelt. Von nun an darf sie keinen Schritt mehr alleine tun. Nach und nach entfaltet sich die Geschichte und man bekommt mit, was das eigentliche Geheimnis dieser Familie ist.
    Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist locker und leicht. Schon von der ersten Seite hat mich das Buch gepackt. Ich konnte es kaum noch weglegen. Ich bin Mutter von drei Kindern und kenne nur zu gut das Gefühl, wenn man meint, dass alles aus dem Ruder läuft. Diese Emotionen haben mich beim Lesen wieder eingeholt. Von mir die volle Leseempfehlung!
    Parkos, M: Mätsch Parkos, M: Mätsch (Buch)
    06.02.2022

    Mach dein Spiel!

    Phil träumt davon, der Held seiner Schule zu werden. Wie er das anstellen will? Indem er das große Mätsch-Turnier gewinnt. Von dem Preisgeld will er dann die Schule kaufen und selber Direktor sein. Was ist Mätsch? Mätsch ist ein Kartenspiel, das die Kinder selber erfunden haben. Sie haben sowohl die Spielregeln als auch die Spielkarten selber erfunden. Und dabei hat jedes Kind seine ganz eigenen Karten, worin gleichzeitig der Reiz des Spieles liegt. Die ganze Schule spielt es, bis zu dem Tag, an dem der Direktor es verbietet. Was wird nun aus dem großen Turnier? Muss es ins Wasser fallen?
    In dem Buch geht es nicht nur um das legendäre Kartenspiel, sondern auch um andere Themen, die in der Schule eine Rolle spielen: Schulversager, Mobbing, strenge Lehrer usw. Einen Großteil des Buches machen die comic-artigen Schwarz-weiß-Zeichnungen aus, die allesamt sehr ansprechend gezeichnet sind. Durch die Aufmachung des Buches dürften sich hauptsächlich Jungen angesprochen fühlen. Das Buch ist auch für Kinder toll, die sich mit dem Lesen noch schwer tun. Durch den geringen Textanteil haben auch sie ein Erfolgserlebnis, was das Lesen von dicken Büchern angeht. Der Schreibstil selber ist locker und flott und bietet natürlich auch Einiges an Jugendsprache.
    Ich fand die Idee toll, dass Kinder selber ihr eigenes Kartenspiel erfinden. Auch die Spielregeln werden erklärt, sodass jeder Leser es auch ausprobieren könnte. Teilweise fand ich die Zeichnungen dann doch etwas zu viel. Irritiert hat mich auch, dass auf jeder Seite immer einige Wörter unterstrichen sind. Der Sinn hat sich mir nicht erschlossen, aber meinen Lesefluss gestört. Deshalb leider nur 4 Sterne für die eigentlich tolle Idee!
    Die Frauen von Schönbrunn Beate Maly
    Die Frauen von Schönbrunn (Buch)
    06.02.2022

    Zoo in Not

    Emma Moser hat einen großen Traum: Sie möchte Veterinärmedizin studieren. Leider ist das im Jahre 1914 in Wien für Frauen nicht möglich. Deswegen möchte Emma in Zürich studieren und spart eisern dafür. Sie kommt ihrem Traum einen großen Schritt näher, als sie in ihrem heißgeliebten Wiener Tiergarten Schönbrunn einen Job ergattert. Doch dann macht ihr der Erste Weltkrieg einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass ihre Familie mit Verlusten umgehen lernen muss, auch den Tieren im Zoo ergeht es nicht besonders gut. Darf man Tiere noch durchfüttern, wenn die Menschen hungern müssen? Und dann ist da auch noch der Tierarzt Dr. Winter, der frisch von der Front in den Tiergarten versetzt wird. Wird Emma mit ihm warm werden?
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil von Beate Maly ist locker und leicht und man kann sich sehr gut in die Hauptfiguren hineinversetzen. Das Buch liest sich fast von alleine. Doch es ist nicht nur ein Buch für´s Herz, sondern es hat mich auch nachdenklich gemacht. Dass Frauen Anfang des letzten Jahrhunderts noch um ihre Bildung kämpfen mussten, war mir nicht neu. Auch, dass Zootiere damals noch ganz anders gehalten wurden, wusste ich irgendwie, hatte aber noch nie näher darüber nachgedacht. Was für ein tristes Leben sie fristen mussten, war mir nicht ganz klar. Noch krasser die Überlegung, ob man diese Tiere durchfüttern darf, wenn das Volk hungert.
    Von mir bekommt das Buch die volle Leseempfehlung!
    Wagner, J: Böse Wagner, J: Böse (Buch)
    06.02.2022

    Nichts für Helikoptermütter

    Lange habe ich nicht mehr so ein böses Buch gelesen! Dabei beginnt alles ganz idyllisch und beschaulich. Katharina hat eine neue Arbeit angenommen und zieht mit ihrer Tochter Fenja in das beschauliche Dorf Hussfeld, das als das sicherste Dorf in Deutschland gilt. Alle Bewohner – an vorderster Stelle der Bürgermeister und der Pfarrer – sind darauf bedacht, dass in Hussfeld kein Verbrechen geschieht. Doch dann verschwindet Fenja von einem Tag auf den anderen. Ist sie wirklich abgehauen, weil in Hussfeld eben nichts passieren kann? Oder wird hier etwas unter den Teppich gekehrt?
    Ich konnte das Buch kaum beiseitelegen, so sehr hat es mich gefesselt. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt: aus der Sicht von Fenja, von ihrer Mutter und von Karl, der sich in Fenja verliebt hat und sie stalkt. Man kann sich sehr gut in die Personen hineinversetzen. Besonders die Gefühle der Mutter konnte ich sehr gut nachempfinden. Der Schreibstil von Jonas Wagner ist sehr flott und genauso schnell fliegt man über die Seiten. Obwohl man von Anfang an einen Verdacht hegt, tappt man – wie die Mutter – sehr lange im Dunkeln und zum Schluss ist dann doch alles ganz anders. Und nicht nur das: Der letzte Satz des Buches wirft dann noch einmal alles über den Haufen. Das tolle Cover ist passend zum Buch gestaltet. Die gelben, hervorgehobenen Buchstaben fühlen sich an wie eine raue Betonwand. Von mir die volle Leseempfehlung. Bitte mehr davon!
    Brummps Dita Zipfel
    Brummps (Buch)
    06.02.2022

    Brummps - mitten ins Herz!

    Das zauberhafte Buch von Dita Zipfel handelt von Jonny. Von Jonny, den sie Ameise nannten. Schon im Titel des Buches klingt an, dass Jonny vielleicht gar keine Ameise ist. Aber seine Schwestern aus dem Ameisenbau halten ihn für eine. Und das kam so: Eines Tages lässt ein Vogel seine Beute fallen. Direkt vor dem Ameisenbau Nr. 3. Die Ameisenkönigin befindet: Das ist eine von uns. Wir müssen ihr helfen! So wird Jonny quasi von den Ameisen adoptiert und aufgepäppelt. Dummerweise wird relativ schnell klar, dass Jonny irgendwie anders ist. Er ist sehr ungeschickt und kann nicht so gut sehen wie seine Schwestern. Er wird größer und größer, sodass er schon bald nicht mehr in den Bau passt und draußen vor der Tür in einer Mulde übernachten muss. Es kommt, wie es kommen musste: Jonny wird zum Außenseiter, der von den anderen Ameisen gehänselt, verlacht und gemobbt wird. Nur Butz, seine beste Ameisenfreundin, hält zu ihm. Als Jonny eines guten Tages ab Brummps erkrankt und keinen Kontakt mehr zu den anderen Ameisen haben darf, um sie nicht anzustecken, ist Butz diejenige, die Jonny nicht in Stich lässt und mit ihm zusammen in die Wildnis zieht. Dort muss Jonny erfahren, dass Brummps eigentlich gar keine Krankheit ist und dass seine vermeintlichen Schwächen am richtigen Ort eigentlich Stärken sind.
    Ich habe schon lange nicht mehr solch ein zauberhaftes Kinderbuch gelesen. Es sprüht nur so von Komik und Wortwitz, sodass ich beim Lesen ständig ein Lächeln im Gesicht hatte. Die Sprache ist locker und leicht und beinhaltet allerlei Wortspielereien. Aber auch inhaltlich hat es das Buch in sich: Es geht um das Andersein, Mobbing, echte Freundschaft und um Schwächen, die vielleicht doch eigentlich eine Stärke sind. Dieses Buch kann man auch mehrmals lesen und wird dabei immer wieder eine neue Weisheit entdecken. Das Ganze wird noch von den tollen Zeichnungen von Bea Davies unterstrichen, die wie Kreidezeichnungen wirken und den Inhalt des Buches sehr gut unterstreichen. Von mir 6 von 5 möglichen Sternen!
    Wir sind schließlich wer Anne Gesthuysen
    Wir sind schließlich wer (Buch)
    14.11.2021

    Viel ist das Gegenteil von gut

    Das neue Buch von Anne Gesthysen habe ich mit großer Spannung erwartet, da „Mädelsabend“ und „Wir sind doch Schwestern“ mich sehr begeistert hatten. Auch der Klappentext zum neuen Buch las sich sehr gut. Eine Pfarrerin übernimmt in einer sehr konservativen Gemeinde die Krankheitsvertretung für den Pfarrer. Nicht nur, dass es sich bei Anna um eine Frau handelt, in ihren Adern fließt auch noch blaues Blut, sie ist blutjung und zu allem Überfluss auch noch geschieden. Dementsprechend misstrauisch überwacht und kommentiert die Gemeinde jeden Schritt von ihr. Das alleine hätte genug Stoff für einen lustigen und spannenden Roman ergeben, doch dabei lässt Anne von Geesthysen es nicht bewenden. Ihre Protagonisten muss ihre Schwester retten, die sich in einer fatalen Familiensituation befindet: Ihr Mann wurde verhaftet und das einzige Kind verschwindet.
    Mich konnte der Roman leider überhaupt nicht überzeugen. Wie heißt es so schön? Viele Köche verderben den Brei. Das gilt auch für Themen in einem Roman. Anne Gesthysen schmeißt hier alles in den Topf, was nur geht: Alkoholsucht, Missbrauch, ungewollte Kinderlosigkeit, Adelsdünkel, Homosexualität um nur Einiges zu nennen. Keines der Themen wird näher beleuchtet, alles bleibt oberflächlich. Das Ganze ist dann auch noch mit Klischees gespickt: die Dörfler, die hinter dem Mond leben und nur am Tratschen sind, und die Pfarrerin, die außer eine einzige Predigt anscheinend überhaupt nichts zu tun hat und sich voll und ganz ihrer Herkunftsfamilie widmen kann. Spannung kam beim Lesen nicht auf. Auf unerwartete Wendungen hofft man vergebens. Von mir leider nur 2 Sterne!
    Leo und Lucy: Die Sache mit dem dritten L Rebecca Elbs
    Leo und Lucy: Die Sache mit dem dritten L (Buch)
    12.10.2021

    Freundschaft ist alles

    Leo hat einen großen Traum: Er möchte an der Skatermeisterschaft teilnehmen, doch mit seinem Schrottboard hat er keine Chance. Dafür bräuchte er das Skateboard seiner Träume, das XW90. Wie gut, dass er bald Geburtstag hat. Damit das mit dem Riesenwunsch nicht in die Hose geht, hat Leo überall in der Wohnung Post-its verteilt, damit seine Mutter das XW90 nicht vergisst. Doch es kommt, was kommen musste: Er bekommt kein Skateboard zum Geburtstag. Seine Mutter hat nichts von seinem Wunsch gewusst. Wie konnte das passieren?
    Aber noch ist nicht alles verloren. Es gibt einen Lesewettbewerb und der erste Preis ist ausgerechnet das heißersehnte XW90. Dumm nur, dass Leo sich mit dem Lesen total schwer tut. Sobald er vorlesen soll, ist sein Gehirn eine Wüste und er erkennt keinen einzigen Buchstaben mehr. Doch seine Freunde Lucy und Cornelius lassen ihn nicht im Stich. Wird Leo den Wettbewerb gewinnen können? Kann er bei der Skatermeisterschaft abräumen und von der Siegerprämie den neuen Rollstuhl für seine Freundin Lucy kaufen?
    Dieses Buch hat mich so manches Mal zum Schmunzeln gebracht. Wer kommt schon auf die Idee, seinen Hund „Blumenkohl“ zu nennen? Aber auch sonst hat mich das Buch vollkommen überzeugt. Rebecca Elbs hat es ganz vorzüglich verstanden, Themen wie Behinderung, Legasthenie, Kinderarmut und Freundschaft in eine tolle Geschichte zu verpacken, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Man kann sich sehr gut in den Ich-Erzähler Leo hineinversetzen und seinen Gedanken folgen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und konnte es nicht beiseitelegen. Die schwarz-weiß Zeichnungen von Julia Christians untermalen die Geschichte bestens. Ein tolles Buch, das Mädchen und Jungen ansprechen dürfte und von mir die vollen 5 Sterne bekommt!
    Wenn ich wiederkomme Marco Balzano
    Wenn ich wiederkomme (Buch)
    12.10.2021

    Gradwanderung

    Rumänien: Eines guten Morgens ist sie einfach weg! Daniela hat Knall auf Fall ihre Familie verlassen. Ausführlich in den vorangegangenen Wochen geplant, aber ohne darüber ein Wort gegenüber ihrer Familie zu verlieren. Daniela lässt zwei pubertierende Kinder zurück: Angelica und Manuel. Um die Kinder sollen sich ihr trinkender Mann und die Großeltern kümmern. Daniela will nach Italien. Dort werden fleißige Frauen wie sie gebraucht, die sich um Alte, Kranke oder Kinder kümmern. Sie will dort viel Geld verdienen, damit ihre Kinder ein privates Gymnasium besuchen können und danach studieren können. Natürlich will sie nur kurz wegbleiben, aber dann kommt alles anders. Das Arbeiten in Italien ist kein Zuckerschlecken. Der Kontakt zu ihren Kindern besteht nur noch aus kurzen Telefonaten am Abend und Stippvisiten mit Geschenken aus Italien. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Wie geht es ihren Kindern damit? Zwar können sie nun eine tolle Schule besuchen und werden mit Geschenken von der Mutter überhäuft, doch die Mutter fehlt. Noch dazu in einer sehr wichtigen Entwicklungsphase, in der die Kinder erwachsene Bezugspersonen so dringend brauchen. Dann wandert auch noch der Vater ins Ausland ab. Als dann noch der Großvater stirbt, verliert Manuel sämtlichen Halt und hat einen folgenschweren Unfall. Wird die Familie durch diesen Unfall aufwachen und wieder zusammenwachsen können?
    Unaufgeregt erzählt Marco Balzano diese Geschichte von einer rumänischen Arbeiterin, die Land und Familie verlässt. Doch er erzählt sie nicht nur aus der Sicht von Daniela, sondern auch die Kinder Manuel und Angelica kommen zu Wort. Mich hat das Buch sehr nachdenklich gemacht. Auch hier bei uns in der Gegend gibt es osteuropäische Frauen, die in der Landwirtschaft oder in der Pflege arbeiten. Genügsam, rund um die Uhr, ohne Sonntage und Feiertage. Tut man ihnen wirklich etwas Gutes, wenn sie hier beschäftigt werden? Oder zerstört man vielleicht sogar ganze Familien? Darüber hatte ich mir vor dem Lesen noch nie Gedanken gemacht.
    Der Schreibstil von Balazano ist so einfach wie die Menschen, von denen die Geschichte handelt. In drei Teilen wird jeweils aus der Perspektive einer anderen Person jeweils in der Ich-Form erzählt. Dadurch konnte ich mich sehr gut in die Personen hineinversetzen. Schon nach kurzer Zeit hat sich so ein Lesesog entwickelt, dass ich das Buch kaum beiseitelegen konnte. Von mir die volle Leseempfehlung!
    Wenn die Faust des Universums zuschlägt Johannes Wimmer
    Wenn die Faust des Universums zuschlägt (Buch)
    12.10.2021

    Dem Universum die Stirn bieten

    Ich kenne Dr. Johannes Wimmer aus dem Fernsehen. Stets gut gelaunt erklärt er in einfacher Sprache mit einer Prise Humor Medizin für den Laien. Ich mag diesen großen Lausbuben. Umso erschrockener war ich, als ich ihn im letzten Spätsommer in einer Talkshow gesehen habe. Er sah müde, abgekämpft und tottraurig aus. Der Grund: Seine kleine Tochter Maxi, gerade einmal sechs Monate alt, war unheilbar an einem extrem aggressiven Tumor erkrankt. Es bestand keine Hoffnung auf Genesung.
    In diesem Buch erzählt Dr. Johannes Wimmer fast schon minutiös von der Zeit der Diagnose bis zur Beerdigung seiner kleinen Tochter. Von der Zeit, in der die Eltern ahnten, dass etwas mit der Tochter nicht stimmte, die Ärzte aber nichts finden konnten. Von den vielen OPs, nach denen die kleine Maxi im künstlichen Koma lag und sich immer weiter entfernte. Von den vielen schönen Momenten, die die Wimmers für ihre Tochter und sich selbst geschaffen haben.
    Die Schreibart erinnert ein wenig an Tagebucheinträge. Dr. Johannes Wimmer würzt seine Erzählungen mit Erinnerungen aus seinem Leben. Obwohl ich den traurigen Ausgang der Geschichte kannte, habe ich beim Lesen so manches Mal geschluckt. Das Buch ist wahrlich keine Kost, aber grundehrlich und der Leser kann die Botschaft mitnehmen, dass man sich vom Universum nicht unterkriegen lassen darf und durchaus gestärkt aus Krisen hervorgehen kann mit Hoffnung am Horizont. Für mich das eindrucksvollste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Daher bekommt es natürlich 5 Sterne.
    Die andere Tochter Die andere Tochter (Buch)
    12.10.2021

    Zu viel des Guten

    Antonia Petzold löst Haushalte von Verstorbenen auf. Bei einem Arbeitseinsatz hat sie einen Arbeitsunfall, verätzt sich dabei beide Augen und verliert ihr Augenlicht. Doch sie hat Glück im Unglück: Sie erhält eine Gewebespende und erlernt wieder das Sehen. Dann kommt es dazu, dass sie Flash backs hat. Will die tote Spenderin ihr irgendetwas mitteilen? Als sie verbotenerweise die Familie die Spenderin kennenlernt, verdichtet sich der Verdacht, dass mit ihrer Spenderin irgendetwas nicht gestimmt hat.
    Das Buch ist ein echter Pageturner und ich konnte es kaum beiseitelegen. Trotzdem hat es mich mit einem unguten Gefühl zurückgelassen. Die Spannung war von der ersten Seite an da und es hat viele sehr überraschende Wendungen in der Geschichte gegeben. Die Geschichte wird wechselweise einmal aus der Sicht von heute und einmal aus der Sicht von vor wenigen Wochen geschrieben, wobei beide Stränge sich zum Ende des Buches hin vereinen. Der eine Strang ist in der Ich-Form erzählt, der andere in der dritten Person. Dadurch blieb mir Toni seltsam fremd. Mir ist es nicht gelungen, mich in ihr hineinzuversetzen.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich so weglesen. Als ein wenig überflüssig habe ich einige langatmige Beschreibungen von Orten empfunden, deren geschichtlicher Kontext breit und lang erörtert wird. Wer ein wenig Allgemeinwissen hat, weiß das auch so. Und wenn man es nicht weiß, stört das nicht das Verständnis der Geschichte.
    Dieses Buch wollte zu viel. So gibt es auch einen Handlungsstrang (der in Frankfurt spielt), der meines Erachtens vollkommen überflüssig ist. Mir hat sich der Zusammenhang mit dem Rest der Geschichte nicht erschlossen. Dieser Strang hätte genügend Stoff für eine eigene Erzählung geliefert.
    Trotz der großen Spannung und der überraschenden Wendungen bekommt das Buch daher von mir nur vier Sterne.
    Die Enkelin Die Enkelin (Buch)
    12.10.2021

    Ein echtes Leseerlebnis

    Dies war mein erstes Buch von Bernhard Schlink und ich frage mich, warum? Warum habe ich diesen grandiosen Autor nicht eher entdeckt?
    Zum Buch: Kaspar ist Buchhändler und kommt wie jeden Abend nach Hause. Wie jeden Abend findet er die Wohnung in einem katastrophalen Zustand vor, denn seine Frau Birgit ist Alkoholikerin. Kaspar vermutet sie im Bett und beginnt, die Wohnung aufzuräumen. Doch Birgit schläft nicht, sie ist in der Badewanne ertrunken. Als Kaspar ihren Nachlass regelt, entdeckt er ein Manuskript, an dem Birgit seit Jahren gearbeitet hat. Es ist eine Autobiographie, in der Birgit schildert, wie ihr einst mit Kaspars Hilfe die Flucht aus der DDR gelang. Beim Lesen muss Kaspar entdecken, dass seine Frau ein großes Geheimnis hatte und er Birgit in Wahrheit gar nicht richtig kannte. Kaspar macht sich auf den Weg in die ehemalige DDR, um das in die Tat umzusetzen, was Birgit sich nicht getraut hat. Kaspar findet nicht nur Birgits Tochter, sondern auch ihre Enkelin, doch die ist so ganz anders, als man sich eine Enkelin wünscht.
    Für mich hat sich beim Lesen des Buches eine ganz neue Welt aufgetan, von deren Existenz ich zwar wusste, aber mehr auch nicht. Der Einblick hat mich tief nachdenklich gemacht. Dieses Buch wird mich gedanklich sicherlich noch eine ganze Zeit begleiten.
    An den etwas holprigen Schreibstil von Schlink musste ich mich erst gewöhnen, aber dann konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Schlink erzählt unaufdringlich, aber mit mächtigem Sog. Obwohl der Mann ein Protagonist ist, konnte ich mich sofort in ihn hineinversetzen. Eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe, deswegen eine ganz glasklare Leseempfehlung von mir!
    Mayer, G: Pferdeflüsterer-Mädchen, Band 3: Das verbotene Tur Mayer, G: Pferdeflüsterer-Mädchen, Band 3: Das verbotene Tur (Buch)
    02.10.2021

    Rubys Chance

    Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Band der Reihe „Pferdeflüsterer Mädchen“ von Gina Mayer. Das Buch lässt sich gut lesen, auch ohne die beiden Vorgängerbände zu kennen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, doch ein paar mehr Informationen zu bekommen, was damals passiert ist.
    Ruby ist vor ein paar Monaten mit ihrer Mutter von Berlin nach England gezogen. Nachdem sie dort erst einige Monate auf einem Pferdehof geritten ist, auf dem die Tiere gedrillt und misshandelt wurden, reitet sie nun ihr Lieblingspony Fantasie auf der Ocean Ranch, einem Reiterhof, dessen Besitzer Patrice Pferdeflüsterer ist. Auf diesem Hof leben hauptsächlich traumatisierte Pferde und außerdem wird dort therapeutisches Reiten für behinderte Kinder angeboten. Alles könnte so schön sein, wenn die Ocean Ranch nicht akut bedroht werden würde. Auf dem Nachbargrundstück soll ein privater Flughafen gebaut werden. Den Lärm könnten die Pferde nicht ertragen. Doch Ruby schließt mit dem Besitzer des Grundstücks einen Deal ab: Wenn sie es schafft, das anstehende Turnier zu gewinnen, geht das Grundstück an die Ocean Ranch. Dumm nur, dass Patrice Turniere verabscheut, weil er sie für schädlich für die Tieren hält! Wird es Ruby trotzdem gelingen, den Bau des Flughafens zu verhindern?
    Der Autorin gelingt es, nicht nur eine spannende Story zu erzählen, sondern auch Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Behinderung, die erste Liebe und Umgang mit uns anvertrauten Tieren zu besprechen. Das gelingt ihr ganz altersgerecht. Das Buch richtet sich an Mädchen ab 8 Jahren. Die dürften sich auch von dem verspielten Cover angesprochen fühlen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Tipps für Pferdeflüsterer-Mädchen am Ende des Buches gefallen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass noch ein paar Fachbegriffe, die im Buch erwähnt werden, erklärt werden. Nicht jedes Mädchen reitet und kennt sich damit so gut aus. Deshalb nur 4 Sterne von mir.
    Fanzi Fanzi (Buch)
    01.09.2021

    Schwere Schuld bis heute

    Fanzi, so nennt Elfi ihren großen Bruder, der eigentlich Franz heißt. Franz ist der drittgeborene Sohn und damit ist von Geburt an klar, dass er nicht den Hof erben wird. Deswegen will Franz Tischler werden. Doch dann kommt doch alles ganz anders als gedacht. Seine beiden älteren Brüder werden in den Krieg eingezogen und kehren nicht mehr zurück. Damit muss Franz doch den Hof übernehmen. Abgöttisch kümmert er sich um seine kleine Schwester Elfi. Sie ist sein Ein und Alles. Eines Tages erkrankt Elfi schwer an einer Hirnhautentzündung. Danach ist auch Elfi nicht mehr die, die sie einmal war. Zuerst wird sie Zuhause gepflegt, dann knicken die Eltern ein und geben sie in ein sogenanntes Pflegeheim. In der Zeit des Nationalsozialismus gilt Elfi nun als lebensunwertes Leben. Sie wird nach kurzer Zeit im Pflegeheim ermordet. An der Schuld, sich nicht für Elfi eingesetzt zu haben, dass sie nicht in dieses Heim kommt, trägt Franz sein ganzes Leben lang schwer. Und was noch schlimmer ist: Er macht diese Schuld mit sich selber aus. Nur seine Frau Bärbi weiß davon. Nach und nach gelingt es Fanzi nun aber, sich seinem Sohn und seiner Enkeltochter zu öffnen.
    Ich habe ein wenig gebraucht, um mich in die Geschichte einzulesen, doch dann hat sie mich gepackt. Die Geschichte fängt ganz leise und langsam an und plötzlich hat man einen dicken Stein auf dem Herzen. Wortgewaltig zeichnet die Autorin die Geschichte und schafft so tolle Bilder. Sprachlich kann man in die Geschichte, in ihre Zeit und in ihren Raum völlig eintauchen. Die Schuld wiegt schwer. Auch heute noch. Fazit: Ich kann dieses Buch jedem nur wärmstens empfehlen und vergeben fünf Sterne!
    Florance Bell und die Melodie der Maschinen Florance Bell und die Melodie der Maschinen (Buch)
    30.08.2021

    Anders als erwartet

    Das Cover von „Florance Bell und die Melodie der Maschinen“ fand ich sehr ansprechend. Es untermalte das, was der Klappentext versprach: Ein Mädchen, das sich zur Zeit Napoleons für Maschinen interessiert und nichts sehnlicher wünscht, als eine technische Universität besuchen zu dürfen. Aber genau dieses ist ihr als britisches Mädchen verwehrt. Zum Glück gibt es da Monsieur Pignon, ein Franzose, der ihr alles beibringt, was man nur über Technik und Maschinen wissen kann. Eigentlich ein spannendes Thema: Wie schlagen sich Mädchen damals in Männerberufen durch? Aber darum geht es in diesem Buch gar nicht. Florance fällt in die Hände von Rebellen und muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen will. Und die Kämpfe haben wahrhaft die Überhand in diesem Buch. Ein Kampf reiht sich an den anderen. Ich habe beim Lesen teilweise den Überblick verloren.
    Auch die Figuren im Buch fand ich nur mäßig gut gezeichnet. Während Florance als taffes Mädchen gezeichnet wird und ihr Ziehvater Monsieur Pignon durch seinen französischen Akzent überzeugt, sind alle anderen Charakter sehr blass, erfüllen ein Klischee nach dem anderen (verzogene Tochter des Earl) und sind in ihren Handlungen auch vorhersehbar.
    Auch der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen. Zum Ende hin häufen sich Sätze, in den die Protagonisten ganze Sätze lachen oder nicken. Das geht gar nicht und hätte spätestens im Lektorat auffallen müssen.
    Nicht klar ist mir auch, welcher Zielgruppe ich dieses Buch empfehlen sollte. Eine weibliche Hauptfigur – so ein Buch rührt kein Junge an. Und Mädchen für Bücher, in denen sich ein Kampf an den anderen reiht, zu begeistern, finde ich schwierig. Fazit: Von mir nur 2,5 Punkte, die ich auf 3 Punkte aufrunde.
    Instagrammatik Herr Schröder
    Instagrammatik (Buch)
    22.08.2021

    Digitaler Wahnsinn

    Dies war meine erste Begegnung mit Herrn Schröder und sie hat mich so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste.
    An der Schule von Herrn Schröder hat die Digitalisierung Einzug gehalten. In Zeiten von Corona kam keine Schule daran vorbei. An der Helene-Fischer-Gesamtschule hält noch dazu eine neue Schulleiterin Einzug, die fest gewillt ist, dass ihre neue Schule den Wettbewerb um die Goldene Webcam gewinnt. So wird die Schule kurzerhand von Grund auf digitalisiert. Die Türen sind nur noch mit einem Chip zu öffnen, die Kaffeeküche wird zur Aromaecke und die Türen zum Lehrerzimmer verschwinden gänzlich. Doch die Schulleiterin hat die Rechnung ohne die Schüler gemacht, die sich blitzschnell in das System einhacken und z.B. den Stundenplan nach ihren Wünschen umgestalten. Doch dann deckt ein Schüler merkwürdige Machenschaften auf, soll daraufhin von der Schule suspendiert werden und findet sich kurz darauf zusammen mit Schrödi in einem Krimi wieder.
    Obwohl der Inhalt des Buches herrlich absurd ist (hoffe ich doch!), hat er doch einen gewissen Kern der Wahrheit. Wer kennt sie nicht, die Kinder und Jugendlichen, die sich im digitalen Wahnsinn besser zurechtfinden als im Supermarkt? Diejenigen Leser, die sich auf der gleichen Altersstufe wie Schrödi befinden, werden mit Sicherheit seine Probleme teilen. Für mich gab es da auf jeden Fall ein hohes Identifikationspotential!
    Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist locker, flockig und sehr humorvoll. Auch die Jugendsprache darf natürlich nicht fehlen. Zwischendurch gab es immer wieder den Chatverlauf der chattenden Jugendlichen, der das Ganze zusätzlich gewürzt hat. Und da geht es wie im wahren Leben: entweder googelt man den Ausdruck heimlich oder man hört/ liest drüber hinweg. Wer einfach mal abschalten will und sich köstlich amüsieren will, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen!
    Die letzten Romantiker Die letzten Romantiker (Buch)
    22.08.2021

    Von Romantik keine Spur

    Das Buch „Die letzten Romantiker“ von Tara Conklin lässt sich nur schwer einordnen. Ist es eine Familiengeschichte oder doch eher eine Liebesgeschichte?
    Das Buch beginnt im Jahre 2079, als die hochbetagte (sie ist bereits über 100 Jahre al) Fiona Skinner ihre letzte Lesung hält. Bei dem anschließenden Gespräch wird sie von einer jungen Frau mit Namen Luna auf ein Gedicht angesprochen, das Fiona vor vielen Jahre geschrieben hat, und das ebenfalls von einer Luna handelt. Die junge Frau möchte nun gerne wissen, wer die Luna im Gedicht war. Und hier beginnt die eigentliche Geschichte.
    Im Fortlaufenden erzählt Fiona Skinner nun ihre Lebensgeschichte, die eng verflochten war mit den Lebensgeschichten ihrer drei Geschwister. Prägend war, dass der Vater 34jährig plötzlich von einem Tag auf den anderen verstorben ist. Die Mutter Noni stand unter Schock und verfiel in eine tiefe Depression, in der sie sich nicht um ihre vier Kinder Renee (11), Caroline (8), Joe (7) und Fiona (4) kümmern konnte. Die Kinder waren komplett auf sich allein gestellt. Renee kümmerte sich um den Haushalt und um die Erziehung ihrer Geschwister. Die „große Pause“, wie sie die Depression ihrer Mutter nennen, dauert drei Jahre. Als sie beendet ist, startet die Mutter neu durch und hat sich zwischenzeitlich stark verändert. Nicht nur die Mutter macht einen Neustart, auch ihre vier Kinder. Wie sehr sie doch durch die große Pause geprägt wurden, merken sie erst, als noch ein schrecklicher Unglücksfall passiert, der in Zusammenhang mit einer gewissen Luna steht.
    Ich fand das Cover sehr ansprechend. Ein wenig geheimnisvoll und auch die Farben passen gut zum Thema „Depression“. Ebenso hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Sie zeichnet Bilder, ohne schon abgelutschte Begriffe zu verwenden. Etwas irritiert hat mich die Erzählperspektive. Gut gefallen hat mir dabei die Ich-Erzählerin Fiona, nicht gefallen hat mir, wenn Fiona aus der Sicht ihrer Geschwister erzählt. Da passt etwas nicht. Einerseits hatten sie jahrelang keinen Kontakt, andererseits weiß Fiona genau, was sie gedacht und gefühlt haben? Und auch die Rahmenhandlung finde ich leider nicht ganz stimmig. Mit 102 Jahren noch eine Lesung zu halten, erscheint mir gerade eben noch möglich. Aber dann die gesamte Familiengeschichte zu erzählen, die 400 Seiten füllt? Wer schafft das? Und wer soll sich das anhören? Schade eigentlich, denn „die große Pause“ hat mir sehr gut gefallen.
    Fazit: Ein Buch mit Längen und inhaltlich nicht ganz stimmig, deswegen leider nur 3 Sterne.
    Wie du die Welt verändern kannst Wie du die Welt verändern kannst (Buch)
    13.08.2021

    Demokratie kinderleicht

    Dieses Sachbuch von Sarah Welk erscheint pünktlich zur Bundestagswahl im September. Obwohl Kinder noch nicht wählen dürfen, sollten sie dennoch schon wissen, was Demokratie eigentlich ist.
    Das Buch beginnt damit, Demokratie und Diktaturen zu erklären und zieht seine Kreise vom Kleinen hin zum Großen. Kinder lernen, wie sie es schaffen, mit ihren Eltern demokratisch um mehr Taschengeld oder um das Länger-Aufbleiben zu verhandeln. Dabei bekommen sie Tricks geliefert, die man sich bei den Großen in der Politik abgucken kann. Doch das Buch macht nicht in der Familie halt, sondern geht noch weiter. Wie kann man in der Schule mitbestimmen und wie kann ich sogar meine Stadt, Deutschland oder die ganze Welt verändern?
    Obwohl das Buch randvoll mit Wissen ist, werden die jungen Leser nicht überfordert. Dazu trägt schon die Gestaltung der einzelnen Seiten bei. Viele, teils plakative Zeichnungen lockern das Ganze auf und zaubern oftmals ein Schmunzeln ins Gesicht. Stichwörter sind wie mit einem Textmarker markiert, einzelne Abschnitte stehen auf einem Notizblatt. Nicht zu vergessen, die Rätselfragen, die durch das ganze Buch führen.
    Fazit: So fröhlich und bunt sollten alle Sachbücher sein! Dieses Buch gehört eigentlich in jedes Kinderzimmer, auf jeden Fall in jedes Klassenzimmer. Vollste Empfehlung! Besser geht es nicht!
    Löwenherzen Löwenherzen (Buch)
    13.08.2021

    Große Afrikaliebe

    In dem Buch „Löwenherzen“ von Gesa Neitzel spürt man in jeder Zeile die große Liebe der Autorin zu diesem Kontinent. Gesa Neitzel hat sich zum Safari-Guide ausbilden lassen und dabei auch ihre große Liebe, den Ranger Frank, kennengelernt. Zusammen machen beide einen Roadtrip durch Afrika und träumen davon, selber Safaris anbieten zu können. Bevor sie ihre Pläne in die Tat umsetzen können, durchkreuzt Corona ihr Leben und es heißt abwarten und ein Buch über das bisher schon Erlebte zu schreiben.
    Das Buch will keine chronologische Abhandlung sein, sondern Gesa Neitzel hat Erlebtes zu einer Geschichte kombiniert. Dabei gelingt es ihr ganz vortrefflich, ihre Liebe zu dem Kontinent zu beschreiben. Man hat fast das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Mit ihr zusammen beobachtet man wilde Tiere, überlebt ein Feuer im Camp, übt sich im Spurenlesen und erlebt so manchen Streik des schon etwas älteren Land Rover. Untermalt wird das ganze durch mehrere, wunderschöne Farbfotos in der Mitte des Buches.
    Sehr gerne würde ich mir diesen Kontinent auch einmal ansehen und erleben. Bisher hat mich der Gedanke davon abgehalten, dass man selbst auf einer Foto-Safari der Natur dort schadet. Gesa Neitzel hat es mit ihrem Buch geschafft, dass ich darüber nun komplett anders denke. Wenn die Menschen dort ihr Geld mit der Durchführung von Safaris verdienen, dann müssen sie nicht wildern. Und sind sehr viele Touristen dort unterwegs, laufen die Wilderer Gefahr, dass man sie bei ihrem Tun entdeckt.
    Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat, war die gendergerechte Sprache. Das Sternchen hat ganz erheblich meinen Lesefluss gestört.
    Fazit: Ich kann jedem, der sich für Afrika und seine Natur interessiert, das Buch nur wärmstens empfehlen!
    Dreieinhalb Stunden Robert Krause
    Dreieinhalb Stunden (Buch)
    29.07.2021

    Die Zeit läuft davon

    Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich das Thema des Buches sehr angesprochen: Es ist der 13. August 1961. Du sitzt im letzten Interzonenzug D-151 auf dem Weg von München in Richtung Ost-Berlin. Noch 3,5 Stunden bis zur Grenze. Wie entscheidest du dich? Steigst du vorher aus und entscheidest dich damit für die Freiheit? Oder kehrst du zurück in die Heimat und zur Familie und zu Freunden? Eine schwere Entscheidung! Diese Entscheidung fällt auch den Protagonisten in dem Buch sehr schwer und sie fällt sehr unterschiedlich aus.
    Die Figuren in dem Buch sind alle sehr unterschiedlich. Anfangs hatte ich ein klein wenig Probleme, mir die Namen zu merken, aber so nach und nach lernte man sie immer besser kennen und dann war es auch kein Problem mehr. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Figuren anfangs im Zug auch Fremde sind, sich dann aber Interaktionen zwischen ihnen ergeben. Dadurch hat die Geschichte sehr an Tiefe gewonnen und die Spannung gesteigert. Die Kapitel sind alle recht kurz und erzählen jeweils aus der Sicht einer der Figuren.
    Der Schreibstil von Robert Krause ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Wer selber schon einmal durch die „Zone“ mit dem Zug gefahren ist, fühlt sich in die damalige Zeit zurückversetzt. Ich spürte plötzlich wieder das Ruckeln der Wagons und roch den so typischen DDR-Geruch. Sehr gut aufgegriffen auch durch das tolle Cover. Fazit: Von mir eine ganz glasklare Leseempfehlung!
    Tschakka! - Huhn voraus Mara Andeck
    Tschakka! - Huhn voraus (Buch)
    18.07.2021

    Ferienfreiheit für alle

    Dieses Buch ist mir durch das fröhliche und bunte Cover sofort ins Auge gefallen. Da muss man einfach zugreifen. Und wenn man es dann aufschlägt, dann fallen einem sogleich die vielen kleinen Zeichnungen auf wirklich jeder Seite auf. Diese Zeichnungen haben teilweise Anklänge an Comics und sind sehr humorvoll. Dadurch kommen sie bei der Zielgruppe besonders gut an.
    Tabea hatte sich so auf die Ferien gefreut, in denen es wie jedes Jahr in DAS Ferienhaus gehen sollte. Aber daraus wird nichts. Das Ferienhaus ist marode und wird vom Eigentümer abgerissen. Eine Tatsache, die vor allem Tabea nicht akzeptieren will. Reparieren sei doch viel nachhaltiger! Doch dann darf sich jedes Familienmitglied etwas für die Ferien wünschen. Tabea, das jüngste der drei Kinder, wünscht sich Freiheit. Die Freiheit nutzt sie, um mit ihrem Freund Einstein ein entlaufenes Seidenhuhn aus der Nachbarschaft zu retten.
    Mir hat an dem Buch besonders gut gefallen, dass hier das Thema Nachhaltigkeit thematisiert wird. Dass man Vielem noch ein zweites Leben spendieren kann, wenn man es ein wenig umwandelt. So gibt es im Anhang auch noch Tipps, wie man aus gekeimten gekauften Kartoffeln neue Pflanzen züchten kann. Auch gut gefallen hat mir, dass es zwar die üblichen Rangeleien unter den Geschwistern gibt, sie sich aber aufeinander verlassen können, wenn es darauf ankommt.
    Das Buch ist genauso locker, fröhlich und humorvoll geschrieben wie das Cover aussieht! Durch die große Schrift und die vielen Zeichnungen ist es auch für die Kinder geeignet, die sich mit längeren Textpassagen noch schwer tun. Dabei wird es auch den schon etwas Älteren nicht langweilig, weil das Thema kein Babythema ist.
    Eine klare Leseempfehlung für alle, die einen rasanten und fröhlichen Lesestoff suchen!
    Der Brand Daniela Krien
    Der Brand (Buch)
    18.07.2021

    Brand gelöscht?

    Rahel und Peter sind fast 30 Jahre verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder. Wie in jedem Jahr soll es nun in den Urlaub gehen, doch daraus wird nichts, denn das Feriendomizil, das sie gebucht haben, ist abgebrannt. Da kommt der Anruf ihrer Freundin Ruth gerade zur rechten Zeit. Ruth bittet sie darum, auf ihre Hof aufzupassen, da sie sich selbst um ihren Mann kümmern muss, der einen Schlaganfall erlitten hat. So fahren Rahel und Peter also auf´s Land und kümmern sich um Garten und Tiere. Recht schnell wird ihnen dabei klar, dass das Feuer ihrer Ehe erloschen ist. Können sie die Glut noch einmal entflammen? Und kommt Rahel auch noch einem alten Familiengeheimnis auf die Spur?
    Daniela Krien findet klare und (er-)nüchternde Worte, um die eingefahrene Ehe von Rahel und Peter zu beschreiben. Obwohl die Geschichte aus der Perspektive von Rahel geschrieben ist, gelingt es Daniela Krien dennoch sehr gut, dass man einen Blick in das Seelenleben von Peter werfen kann. Auch Stellen, die leicht philosophisch anmuten, fehlen nicht. Mich hat das Buch nachdenklich gemacht, aber auf der angenehmen Art. Für mich war es die perfekte Urlaubslektüre: leicht und locker zu lesen, aber in keiner Weise flach. Fünf Sterne von mir und damit eine deutliche Leseempfehlung!
    Betreff: Falls ich sterbe Betreff: Falls ich sterbe (Buch)
    18.07.2021

    Wenn das Schicksal andere Pläne hat

    Es klingt ein wenig makaber: Carolina, Mutter eines fünf Monate alten Sohnes, bekommt von ihrem Lebensgefährten und Vater des Kindes eine Mail mit dem Betreff „Falls ich sterbe“. In dieser Mail sind fein säuberlich alle Passwörter von Aksel aufgelistet. Carolina ist wütend über diese Mail, doch dann passiert das Unfassbare! Schon kurze Zeit später findet sie eines guten Morgens Aksel tot im Bett. Mitten in der Nacht an einem Herzanfall gestorben. Carolina, die ohnehin schon ein wenig überfordert mit ihrem Kind war, ist über lange Zeit unfähig, ihr Leben selbst zu meistern, wird aber von einem gut funktionierenden sozialen Netz aufgefangen. In der Zeit der Trauerbewältigung und –aufarbeitung geht Carolina mit sich selbst hart zu Gericht. Sie gibt sich selbst die Schuld an dem Tod von Aksel. Hat sie ihn zu sehr unter Druck gesetzt?
    Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, die sich kapitelweise abwechseln, bevor sie im letzten Drittel zusammenlaufen. In dem einen Strang erzählt Carolina, wie sie und Aksel sich kennen und lieben gelernt haben, in dem zweiten Strang, wie es ihr nach dem plötzlichen Tod ergangen ist. Das Besondere ist, dass Carolina die Geschichte als eine Art Dialog mit Aksel erzählt, in dem sie sich fortwährend befindet. Dadurch kommt man als Leser sehr nahe an die Figuren heran. Mich hat das Buch sehr ergriffen und tief bewegt. Ich konnte es kaum beiseitelegen. Die autofiktionale Geschichte hat mir deutlich gemacht, dass man jeden Moment mit einem geliebten Menschen bewusst erleben und genießen sollte, denn manchmal hat das Schicksal andere Pläne. Für mich war dieses Buch ein Highlight in diesem Jahr und ich kann es nur empfehlen!
    Johnson, P: Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (El Johnson, P: Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (El (Buch)
    16.07.2021

    Pubertät ist, wenn die Eltern peinlich werden

    Verbissen arbeitet Luis an seiner Karriere. Luis, die Lachnummer, will Komiker werden. Er hat sogar schon eine Agentin, die gleichzeitig seine Freundin ist: Maddy. Maddy verschafft ihm immer wieder neue Chancen. Wenn da nur nicht Luis` Eltern wären. Seine Eltern sind nicht so erbaut von dem Traum ihres Sohnes und funken kräftig dazwischen. Noch dazu haben sie nun einen Kurs für Achtsamkeit und Selbstvertrauen belegt. Mit allen Mitteln versuchen sie, Luis zu überzeugen, auch daran teilzunehmen. Diese Peinlichkeit kommt für Luis natürlich nicht infrage. Doch dann passiert das Unfassbare: Seine Eltern landen mit einem Video von ihrem Kurs in den Medien und werden berühmt. Luis versteht die Welt nicht mehr!
    Das Buch ist in einem lockeren und total witzigen Ton geschrieben. Ich hatte beim Lesen so manches Mal ein fettes Grinsen im Gesicht. Wie schon seine Vorgänger ist es auch dieses Mal wieder als Tagebuch gestaltet. Die Kapitel sind recht kurz und noch in einzelne Abschnitte gegliedert. Einerseits lassen sie sich sehr schnell lesen, andererseits schafft man es aber kaum, das Buch beiseite zu legen. Die Sprache dürfte voll den Nerv der Zielgruppe treffen. Besonders Jungen dürften sich von diesem Buch angesprochen fühlen und sich mit Luis identifizieren.
    Fazit: Wer witzig unterhalten werden will, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!
    Die Karte Andreas Winkelmann
    Die Karte (Buch)
    16.06.2021

    Fitness-Tracker ade

    Mit seinem Buch „Die Karte“ greift Andreas Winkelmann ein aktuelles Thema auf, ist das Laufen in der Zeit der Pandemie doch zum Volkssport geworden. Gepaart mit dem Darstellungswahn junger Frauen auf Instagram. Doch vorn vorne. In Hamburg werden gleich mehrere Joggerinnen auf kaltblütige Art und Weise ermordet. Der Mörder erstickt sie und filmt dabei die Opfer mit ihren eigenen Handys. Allen Läuferinnen gemeinsam ist die Tatsache, dass sie Mitglieder einer Laufgruppe sind und ihre Karten regelmäßig posten. Jeder kennt so ihre Lieblingsstrecken, auch jemand, der sie besser nicht kennen sollte. Hat der Mörder es auf Joggerinnen abgesehen und warum? Dieser Frage stellen sich auch der kauzige Ermittler Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald, die schon aus den drei ersten Bänden bekannt sind. Jedes Buch steht für sich und kann ohne Kenntnisse der Vorbände gelesen werden, jedoch gibt es immer wieder Verweise auf die anderen Bücher.
    Doch der Mord an die Joggerinnen ist nicht der einzige Mord in diesem Buch. Hängen die Fälle irgendwie zusammen oder haben sie gar nichts miteinander zu tun? Lange schwebt man hier im Nebel. Sehr interessant sind auch die Einschübe aus der Sicht eines kleinen Mädchens, das sich von der Mutter drangsaliert und vom Vater verlassen fühlt. Auch hier braucht der Leser lange, um herauszufinden, wer das Mädchen ist.
    Wie immer ist der Schreibstil von Andreas Winkelmann flott und spannend. Die Kapitel sind recht kurz und enden oftmals mit einem Cliffhänger, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Leider hatte ich am Schluss das Gefühl, dass es der letzte Fall für Kerner und Oswald gewesen sein könnte, was ich nicht hoffen will! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Ich geh dann mal den Fitness-Tracker löschen…
    76 bis 100 von 133 Rezensionen
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