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    Sophie H. Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 09. September 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 14
    147 Rezensionen
    Die Strandspürnasen 7 - Das Geheimnis der Schmugglerhöhle Christina Herr
    Die Strandspürnasen 7 - Das Geheimnis der Schmugglerhöhle (Buch)
    17.05.2024

    Familien sind wahre Schätze

    Die Strandspürnasen Albert, Nick, Leni und Marieke verfolgen wieder eine heiße Spur. Dieses Mal geht es darum, einen Juwelendiebstahl aufzuklären, der sich schon vor vielen Jahren ereignet hat. Werden die Vier es trotzdem schaffen? Und hat der Geheimgang etwas damit zu tun, den die Kinder in Alberts Haus entdeckt haben?
    Doch nicht nur der Geheimgang und die Juwelen beschäftigen die Kinder, sondern auch das Thema „Familie“. Während sich Alberts geschiedenen Eltern ständig streiten und Mariekes Familie ein Pflegekind aufgenommen hat, steht auch bei der Familie Winter eine Veränderung an. Zum Glück gibt es da noch Onkel Jonathan, mit dem die Kinder alle Sorgen und Nöte besprechen können. Gemeinsam mit Jonathan überlegen sie, wie Gott ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen könnte.

    Dies ist schon der siebte Band über die Strandspürnasen. Auch wenn man die anderen Bände nicht kennt, kann man diesen Buch ohne Probleme lesen und verstehen. Wie auch schon in den anderen Büchern gelingt es Christina Herr wieder sehr gut, religiöse Themen nebenbei anzusprechen, ohne zu frömmeln. Dadurch, dass Albert und Marieke aus keinem sehr christlichen Elternhaus stammen, fühlen sich von der Geschichte auch Kinder angesprochen, denen es ebenso geht.
    Auch bei dem Thema „Familie“ können sich alle Lesenden angesprochen fühlen, da alle Strandspürnasen in unterschiedlichen Familienkonstellationen aufwachsen. Sehr schön auch der Gedanke, dass es auch in der Bibel die wahre, perfekte Familie nicht gibt.

    Eine spannende, tolle Geschichte, die ich für kleine Krimi-Fans nur empfehlen kann. Ein wenig traurig bin ich, dass es der Abschlussband dieser tollen Reihe ist.
    Windstärke 17 Caroline Wahl
    Windstärke 17 (Buch)
    15.05.2024

    So traurig schön

    Ida verlässt für immer ihr Zuhause. Mitnehmen tut sie nur ein paar Lieblingsklamotten und ihr MacBook. Alles verpackt in den alten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, der mindestens genauso viele Schrammen und Beulen hat wie Idas Seele. Idas Mutter ist vor zwei Monaten gestorben. Sie hat sich tot gesoffen und Ida hat sie leblos vorgefunden, als sie von einem Wochenendtrip mit ihrer besten Freundin zurückgekehrt ist. Nun will Ida einfach nur weg. Möglichst weit weg und auf keinen Fall zu ihrer großen Schwester Tilda nach Hamburg. So landet sie eher zufällig auf der Insel Rügen. Auf der Suche nach einem Job lernt sie Knut kennen. Knut und seine Frau Marianne nehmen Ida bei sich auf. Endlich kommt Ida ein wenig zur Ruhe. Sie genießt es, dass Marianne sie so umsorgt und pflegt, als wäre sie ihre Tochter. Und dann ist da Leif, der auch eine schrammige und verbeulte Seele hat. Mit ihm kehrt Leichtigkeit in Idas Leben ein. Doch dann bekommt Ida eine Nachricht, die alles wie ein Kartenhaus zusammenbrechen lässt.
    „Windstärke 17“ ist die Fortsetzung von „22 Bahnen“, diesmal aber aus der Sicht von Ida erzählt. Das Buch lässt sich ohne Probleme lesen, auch wenn man nicht „22 Bahnen“ gelesen hat, ist dann aber garantiert ein Kaufanreiz für Band 1!
    Caroline Wahl hat einen ganz eigentümlichen Schreibstil. Auf der einen Seite hat er auf mich sehr nüchtern gewirkt, auf der anderen Seite hat er mich in einen Lesesog gezogen, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil passt auf jeden Fall perfekt zum Innenleben von Ida. Das Buch hat auch Tage nach dem Auslesen noch in mir weiter gebebt. Ein ganz großer Wurf! Bis jetzt mein Lieblingsbuch 2024!
    Wie wir eine versunkene Stadt suchten und dabei beinahe das Klima gerettet hätten Anni E. Lindner
    Wie wir eine versunkene Stadt suchten und dabei beinahe das Klima gerettet hätten (Buch)
    30.04.2024

    Aufregung im Urlaub von der ersten Minute an

    Die fünf Geschwister Himmelweit sind alles andere als begeistert: Sie müssen die Osterferien auf einer kroatischen Insel verbringen. Auf einer Insel, auf der es keinerlei Attraktionen gibt. Zu einer Jahreszeit, zu der es zu kalt zum Baden ist. Und dafür stundenlang im Auto sitzen. Das muss einfach der ödeste Urlaub schlechthin werden. Gut hat es nur das älteste Himmelweitkind. Sofi ist schon so groß, dass sie alleine zuhause bleiben darf. Schuld an diesen stinklangweiligen Ferien hat Papa Himmelweit, der auf der Insel für eine Woche arbeiten muss. Mama Himmelweit nutzt die Gelegenheit und besucht Freundinnen auf der Insel, die dort ein Ferienhaus haben.
    Die Geschichte wird aus der Sicht der 13jährigen Emmi Himmelweit erzählt, der gleich zu Beginn ein großer Fehler passiert: Sie hat ihren Koffer in Deutschland vergessen und damit nichts anzuziehen. Doch kein Problem für die Nachbarin in Kroatien, die kurzerhand bestimmt, dass Emmi sich vom Nachbarsmädchen Neva Klamotten leihen kann. Neva ist davon ungefähr so begeistert wie Emmi – nämlich gar nicht. Von Anfang an können sich die beiden Mädchen nicht riechen. Noch dazu ist Neva eine echte Angeberin und lügt das Blaue vom Himmel herunter. Ehe sich die Himmelweitkinder versehen, sitzen sie zusammen mit noch zwei weiteren Kindern in Nevas Segelboot und suchen eine versunkene Stadt. Dumm nur, dass Neva gar nicht alleine segeln kann, die Kinder auf das offene Meer treiben und in Seenot geraten. Doch dieses Abenteuer schweißt die Emmi und Neva so zusammen, dass sie dicke Freundinnen werden. Und dann wird Emmi auch klar, dass Neva etwas ganz Anderes schwer auf der Seele liegt. Klar, dass die Himmelweitkinder Neva bei der Lösung ihres Problems helfen und schon stecken sie im nächsten Abenteuer.
    Dieses Buch ist schon Band 2 um die Familie Himmelweit. Ich kenne das erste Buch nicht, hatte aber überhaupt keine Probleme, der Geschichte zu folgen.

    Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Das fängt schon beim farbenfrohen Cover an, auf dem es so viel zu entdecken gibt und das perfekt zum Inhalt des Buches passt. Zu Beginn des Buches werden alle Familienmitglieder der Familie Himmelweit mit einer kleinen s/w-Zeichnung vorgestellt. Sonst gibt es keine Illustrationen im Buch, was aber zum Alter der Zielgruppe passt. Auch die Größe der Schrift, Schreibstil und Sprache passen perfekt zur Zielgruppe. Das erste Kapitel liefert einen kleinen Teaser, der auf den Inhalt neugierig macht. Von da ab kann man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen.
    Thematisch hat das Buch viel zu bieten. Hier geht es nicht nur um eine spannende Suche nach einer versunkenen Stadt – welches Kind liebt solche Schatzsuchen nicht? -, sondern auch um Themen wie Angeberei, Freundschaft, Zusammenhalt und Klimawandel. Richtig gut hat mir auch gefallen, wie die Autorin den christlichen Glauben verpackt. Sehr unaufgeregt erzählen die Geschwister Himmelweit von Geschichten aus der Bibel, auch kurze Gebete werden gesprochen. Dadurch, dass die kroatischen Kinder offensichtlich nicht aus einer gläubigen Familie stammen, fühlen sich auch Leser angesprochen, denen es ebenfalls so geht. Christliche Praxis wird so verpackt, dass sie nicht peinlich daherkommt.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
    Treibgut Adrienne Brodeur
    Treibgut (Buch)
    26.04.2024

    Verworrene Geheimnisse

    Der siebzigste Geburtstag von Adam Gardner steht kurz bevor. Das muss natürlich gebührend gefeiert werden, denn Adam Gardner ist nicht irgendwer. Adam ist bzw. war Professor und hat sein Leben dem Wal verschrieben. So träumt er immer noch davon, den Gesang der Wale zu entziffern. Sind die Walgeräusche nur bloße Grunz- und Rülpsgeräusche oder singen Wale ganze Opern? Adam glaubt fest an Letzteres und den Beweis möchte er pünktlich zu seinem Geburtstag antreten, um damit endlich die Berühmtheit zu erlangen. Sein Problem: Er leidet unter einer bipolaren Störung. Nimmt er immer brav seine Medikamente, ist alles in Ordnung. Aber die Medikamente machen ihn müde, sodass er nicht arbeiten kann. Also lässt er sie weg und das Unglück nimmt seinen Lauf.
    Aber die Geschichte handelt nicht nur von Adam, sondern auch von seinen Kindern Ken und Abby, die Adam alleine großgezogen hat, weil seine geliebte Frau kurz nach Abbys Geburt plötzlich verstorben ist. Aber hat Adam seine Frau wirklich so sehr geliebt? Oder wie kommt es, dass plötzlich ein weiteres Kind auftaucht, von dem bis dato niemand gewusst hat?
    Das Buch strotzt nur so von verworrenen Geheimnissen. Niemand hat kein Geheimnis in petto. Schade, dass man als Leser sehr schnell die Geheimnisse durchschaut. Auf ein Überraschungsmoment wartet man vergebens. Die einzelnen Kapitel werden jeweils aus der Sicht einer Figur erzählt. Aber die Spannung, die üblicherweise aufkommt, wenn eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, blieb hier aus. Das Buch ist zwar nett zu lesen, aber die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen. Sie blieben alle blass und ich konnte mich mit keiner Figur identifizieren. Eine Entwicklung der Figuren findet nicht statt.
    Sehr gut gefallen hat mir das Cover: zwei spielende Kinder am endlosen Strand. Die Farbgebung weißt schon darauf hin, dass sich etwas zusammenbraut. Der Titel „Treibgut“ hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Von mir daher leider nur 3 Sterne.
    Was das Meer verspricht Alexandra Blöchl
    Was das Meer verspricht (Buch)
    13.04.2024

    Meerjungfrauen küsst man nicht

    Vida lebt auf einer kleinen Insel im Norden. Nie hat sie sich Gedanken darüber gemacht, diese Insel zu verlassen. Hier gehört sie einfach hin. Ihr Bruder Zander dagegen hat gleich nach der Schule die Insel verlassen und hat eine Ausbildung in einer Großstadt begonnen. Das heißt für Vida, dass sie ihren Eltern im Laden und im Lokal helfen muss und dass sie irgendwann das Geschäft ihrer Eltern übernehmen wird. Jetzt ist ihre Hochzeit geplant. Vida wird ihren Freund aus Kindheitstagen heiraten. Jannis wohnt bei seinen Eltern nur 300 Meter entfernt von Vidas Elternhaus. Vidas Leben ist also klar und strukturiert. Bis Marie in das Nachbarhaus zieht. Marie ist so ganz anders: spontan, frei und von einer geheimen Aura umgeben. Marie wird vom Wasser magisch angezogen. Das Wetter kann noch so schlecht und kalt sein, Marie steigt in ihr Meerjungfrauenkostüm und muss schwimmen. Vida und Marie freunden sich an und schnell wird daraus mehr als eine ganz normale Freundschaft zwischen Frauen. In wenigen Wochen stellt Marie die Gedanken von Vida auf den Kopf. Und dann kommt plötzlich Zander zurück auf die Insel und noch einmal wird alles durcheinandergewirbelt.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive von Vida erzählt. Man kann so richtig in ihre gesamte Gefühlswelt eintauchen, was mir sehr gut gefallen hat. Die anderen Charaktere dagegen bleiben irgendwie blass und farblos – schade eigentlich. Das Buch hat sehr kurze Kapitel und ist recht groß gedruckt, sodass man es sehr schnell lesen kann. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig. Bis zum Auftauchen von Zander fand ich die Geschichte an manchen Stellen etwas langatmig. Hier hätte man raffen können. Dagegen waren die letzten Kapitel eher zu knapp beschrieben und sehr, sehr düster. Ich hatte mir von dem Buch etwas mehr versprochen.
    Und Großvater atmete mit den Wellen Trude Teige
    Und Großvater atmete mit den Wellen (Buch)
    07.04.2024

    Mitreißend und spannend

    Was für ein grandioses Werk! Dabei war ich anfangs aus zwei Gründen skeptisch. Erstens kannte ich das erste Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ nicht. Aber das muss auch nicht sein, denn dieses Buch ist ein eigenständiges Werk, das man auch ohne Kenntnis von Band 1 lesen kann. Und zweitens war ich skeptisch, weil die ersten Kapitel vom Zweiten Weltkrieg handeln und ich mir nicht sicher war, ob das thematisch etwas für mich ist. Das Handelsschiff, auf dem Konrad und sein Bruder Sverre angeheuert haben, wird von den Japanern torpediert und versenkt. Beide Brüder verlieren sich dabei aus den Augen und Konrad treibt ohne Wasser und Nahrung tagelang auf hoher See herum, bis er schließlich gerettet wird. Vollkommen abgemagert und dehydriert kommt er auf Java in ein Krankenhaus, wo er Sigrid kennenlernt, die, wie er, aus Norwegen stammt. Die beiden freunden sich an und ganz langsam wird aus ihnen ein Liebespaar.
    Als Japan sich mit den Deutschen verbündet hat, besetzt es weite Teile Südostasiens und steckt die europäischen Zivilisten in Arbeitslager. Darunter auch Konrad und Sigrid. Konrad in ein Lager für Männer und Sigrid – zusammen mit ihrer Mutter und kleinen Schwester – in eines für Frauen und Kinder. Jeder versucht auf seine Weise, sein Überleben zu sichern, immer hochgehalten von dem Gedanken: Irgendwann ist alles vorbei und unser gemeinsames, neues Leben beginnt.
    Das Buch hat mich sehr schnell in seinen Bann gezogen. Obwohl die sehr kurzen Kapitel dazu verleiten, es zur Seite zu legen, konnte ich beim Lesen kaum eine Pause machen und habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Dass die Japaner europäische Zivilisten in Arbeitslager gesteckt haben, war mir bis dato unbekannt. Trude Teige erzählt so mitreißend, dass man die ganze Zeit mit den Protagonisten mitleidet. Ich fand den Schreibstil sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschichte nimmt so manche Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe. Nun muss ich auf jeden Fall das erste Buch auch noch lesen. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne (mehr gehen ja leider nicht!).
    Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt Julie Heiland
    Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt (Buch)
    01.04.2024

    Lebenstrümmer

    Dieser Roman, der in Dresden spielt, handelt von drei mutigen und selbstbewussten Frauen: von Lotte, Marlene und Hannah, und von den Trümmern, die der Zweite Weltkrieg und die DDR in unseren Seelen hinterlassen haben. Angesiedelt ist die Geschichte auf zwei Zeitebenen: 1947 und 1993.
    1993: Die junge Hannah hilft beim Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden. Akribisch wird jedes Fundstück der Ruine untersucht, um es beim Wiederaufbau genau wieder dort zu platzieren, wo es hingehört. Dabei findet Hannah im Archivmaterial eine Fotografie von einem Liebespärchen inmitten der Trümmerlandschaft Dresdens. Doch es ist nicht irgendein Foto: Die junge Frau sieht Hannas Mutter zum Verwechseln ähnlich. Sollte es Hannahs Oma sein, die sie nie kennengelernt hat?
    1947: Lotte ist eine der Trümmerfrauen, die beim Enttrümmern Dresdens hilft. Eines Abends bewahrt sie den Juden Jacob davor, sich von einer Brücke zu stürzen. Sie nimmt ihn mit zu sich nach Hause. Sowohl Lotte als auch Jacob sind von den Geschehnissen des Zweiten Weltkrieges traumatisiert und beide tragen jeweils schwer an einem Geheimnis. Werden sie jemals wieder glücklich werden können?
    Julie Heiland schafft es meisterhaft, die Geschichte dreier Frauen kunstvoll mit der Geschichte Dresdens zu verweben. Wie auch schon in ihren Romanen um das Strandbad Müggelsee habe ich wieder Einiges über die DDR und hier im Besonderen über Dresden gelernt. Die Protagonistinnen sind gut gezeichnet und man kann sich schnell in sie hineindenken. Die Geschichte scheint auf dem ersten Blick vorhersehbar, nimmt dann aber immer wieder Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Von mir eine ganz deutliche Leseempfehlung!
    Das Jahr ohne Sommer Constanze Neumann
    Das Jahr ohne Sommer (Buch)
    17.03.2024

    Leben in zwei Welten

    Constanze ist in der DDR geboren. In Leipzig, um genau zu sein. Ihre Eltern träumen von einem Leben im Westen. Ein Fluchtversuch soll diesen Traum wahr werden lassen. Der erste Versuch wird abgebrochen, beim zweiten Versuch werden sie an der Grenze erwischt. Die Eltern landen für Jahre im Gefängnis, Constanze kommt ins Kinderheim. Doch Constanze hat Glück: Sie wird nach wenigen Wochen von ihrer Großmutter abgeholt und lebt fortan bei ihr in Leipzig. Und auch ihre Eltern haben Glück: Sie werden von der BRD freigekauft und dürfen in den Westen übersiedeln. Es dauert Jahre, bis Constanze zu ihnen ziehen darf.
    Aber im Westen ist auch nicht alles besser. Der Vater bekommt als Direktor einer Musikschule eine gut bezahlte Stelle. Die hat er auch bitter nötig, weil der gescheiterte Fluchtversuch große Schulden hinterlassen hat. Die Mutter, eine sehr begabte Geigerin, ist im Gefängnis schwer erkrankt. Sie tut sich sehr schwer mit dem Leben und kann auch nicht mehr ihre heißgeliebte Geige richtig spielen. Der Vater, der eigentlich glücklich mit seinem Leben sein sollte, hadert mit dem Unverständnis seiner neuen Landsleute. Auch mit dem Fall der Mauer bleibt das Leben für alle schwierig.
    Constanze Neumann hat einen sehr angenehmen Erzählstil. Es fällt leicht, sich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Die Kapitel sind angenehm kurz, sodass man gut eine Lesepause einlegen könnte, wenn man denn das Buch aus der Hand legen mag. Ich habe es regelrecht verschlungen. Obwohl ich dachte, dass ich schon sehr viel weiß über das Leben in der damaligen DDR, habe ich noch Neues erfahren. Und auch das Verständnis meinen Nachbarn gegenüber, die ebenfalls aus Leipzig stammen, ist gewachsen. Es ist schon erstaunlich, wie sehr man in den ersten Lebensjahren für das ganze Leben geprägt wird. Von mir eine klare Leseempfehlung!
    Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume Olivia Vieweg
    Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume (Buch)
    04.03.2024

    Gruselfaktor Blechbläser

    Beim Buch „Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume“ ist mir zuerst das Cover ins Auge gesprungen. Gelb-schwarze Cover sind selten. Verstanden habe ich die Zeichnung erst beim Lesen des Buches, denn erst da ist mir aufgefallen, dass verkrüppelte, krallenartige Hände aus der Erde wuchern. Aber der Reihe nach.
    Die 13järhige Elly ist ein unnormales Mädchen, denn sie mag keine Blasmusik. Das soll unnormal sein? In Quedlinburg ist das so. Da lieben alle die Blasmusik, richten ihr ganzes Leben danach aus und jede/r spielt ein Blasinstrument. Nicht so Elly. Sie hasst diese Musik und möchte viel lieber ihre Gitarre spielen. Das ist auch der Grund, warum sie Quedlinburg verlassen will. Leider gelingt ihr das nicht und ehe sie sich versieht, muss sie die Stadt und die Blasmusik retten. Dabei helfen ihr noch weitere Kinder, die ebenfalls – jedes auf seine Art – unnormal sind.
    Ich habe ein wenig gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Es gibt viele Charaktere, die ich zunächst nicht zuordnen konnte. Den Plot fand ich eigentlich sehr gut, aber er hätte an der einen oder anderen Stelle durchaus noch weiter ausgearbeitet werden dürfen, z.B., was ist vor vielen Jahren warum passiert? Dennoch hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Die Zielgruppe ist mit ab 11 Jahren angegeben. Ich denke, diese ist gut gewählt. Für jüngere Kinder dürfte die Handlung noch zu komplex sein.
    Linker, C: Climate Action Linker, C: Climate Action (Buch)
    29.02.2024

    Aktuelles Thema

    Mit „Climate Action“ hat der Autor Christian Linker ein spannendes und aktuelles Thema am Wickel: Wie weit darf man als Klimaaktivist gehen?

    Ein Junge wird von einem Mädchen in der Straßenbahn angerempelt, als sie fluchtartig die Bahn verlässt. Dieses Mädchen war ihm schon gleich aufgefallen. Unruhig blickte sie umher. Eine Schwarzfahrerin? Wenig später findet der Junge ein Tagebuch in seiner Tasche. Das kann ihm nur das Mädchen zugesteckt haben. Aber warum? Er beginnt zu lesen und kann nicht mehr damit aufhören. Er muss feststellen, dass Pauline, so heißt das Mädchen, wie er aus den Notizen erfährt, als Klimaaktivistin aktiv ist. Was ganz harmlos angefangen hat, wird schnell richtig kriminell. Der Junge findet Paulines Handynummer im Tagebuch. Soll er sie anrufen?

    Auch mir ging es so, dass ich nicht aufhören konnte, die Geschichte von Pauline zu lesen. Sie macht ungefähr die Hälfte des Buches aus. Dann bricht die Geschichte quasi ab und der Leser muss selber entscheiden, wie sie weitergehen soll. Er hat dafür jeweils verschiedene Möglichkeiten. Über verschiedene Auswahl-Etappen gelangt er dann zum Ende SEINER Geschichte.

    Mich hat es sehr fasziniert, wie ich in die Geschichte reingezogen wurde. Zwar wird sie aus der Sicht des Jungen erzählt, der das Tagebuch zugesteckt bekommen hat, da die Geschichte aber in der 2.Person geschrieben ist, hatte ich pausenlos das Gefühl, als wenn ich direkt angesprochen werde und damit handelnde Person bin. Das passt natürlich perfekt zur zweiten Hälfte des Buches, wo ich als Leser selber entscheiden muss, wie es weitergeht. Das Buch dürfte sich hervorragend als Unterrichtslektüre in der Schule eignen.

    Ich fand es ein wenig schade, dass die Episoden, die man selber auswählt, alle sehr, sehr kurz sind. Da hätte ich mir längere Einheiten gewünscht. So endete für mich das Buch sehr abrupt, obwohl ich sogar mehrere Möglichkeiten durchgespielt habe. Deswegen leider nur 4 Sterne, aber eine deutliche Leseempfehlung!
    Der Junge, der die Welt verschwinden ließ Ben Miller
    Der Junge, der die Welt verschwinden ließ (Buch)
    04.10.2022

    Wut und schwarze Löcher

    Harrisson hat ein großes Problem: Immer, wenn er wütend wird, rastet er komplett aus. Seine Familie nennt es „Alarmstufe Rot!“ Doch wenn Harrisson diesen Ausdruck hört, wird er erst recht wütend. Und dann ist da noch Hector Brooms. Vor Hector hat Harrisson panische Angst, weil der ihn immer mit einem Gummiband anflipscht, was höllisch weh tut. Eines Tages ist Harrisson auf Hectors Geburtstag eingeladen. Es gibt eine Weltraumparty, auf der Harrisson sich vor lauter Angst vor Hector komplett danebenbenimmt. Zum Abschied bekommen alle Kinder einen Luftballon in Form eines Planeten geschenkt, nur Harrisson bekommt stattdessen ein schwarzes Loch. Schnell findet der Junge heraus, dass er mithilfe des schwarzen Loches allerhand verschwinden lassen kann: Schulbücher, Brokkoli und den fiesen Hund des Nachbarn. Das findet Harrisson sehr amüsant. Auch seinen Klassenkameraden Hector Brooms wird er auf diese Art und Weise los. Dummerweise verschwinden dann auch völlig ungeplant seine Eltern in dem schwarzen Loch. Harrisson will sie unbedingt zurückholen. Wird ihm das gelingen? Erst als Harrisson lernt, mit seiner Wut umzugehen, kann er einen kühlen Kopf bewahren und das Problem in Angriff nehmen.

    Was für eine herrliche, humorvolle Fantasiegeschichte! Ben Miller gelingt es hier ganz vorzüglich Wissenschaft mit jeder Menge Fantasie zu erklären. So lernen Kinder ganz nebenbei etwas über schwarze Löcher und über Wurmlöcher. Und auch eine Moral hat das Buch: Wenn man lernt, über seine Wut zu reden, findet man jemanden, der einem helfen kann, damit es nicht zu einem Wutausbruch kommt.

    Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und alles ist leicht verständlich erklärt. Zum Ende hin steigert sich die Spannung sehr, sodass man das Buch kaum beiseitelegen kann. Sehr schön ist auch das Titelbild gelungen, das mit seinen goldenen Glitzern magisch wirkt. Etwas irritiert haben mich lediglich die Unterschriften unter den Zeichnungen. Die sind eigentlich überflüssig, da sie nur Text wiederholen. Von mir gibt es 5 Sterne!
    Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat Corinna Wieja
    Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat (Buch)
    02.10.2022

    Freunde halten immer zusammen

    s war einmal ein Mädchen namens Marie, die ein ganz normales Leben führte. Doch dann geschah etwas Märchenhaftes: Marie bekommt eine Einladung für ein Feriencamp. Doch dort besucht sie keinen Zeichenkurs, wie sie erwartet hat, sondern landet in einem Märcheninternat. Sie erfährt, dass sie Nachfahrin von Frau Holle ist. Im Internat lernt sie noch viele andere Kinder kennen, die alle behaupten, aus Märchenfamilien zu stammen und im Internat lernen, wie man die Märchen vor einer merkwürdigen Krankheit retten kann. Das alles hört sich in Maries Ohren sehr märchenhaft an. Doch dann merkt sie, dass die anderen alle ihre Mutter kennen, die vor vielen Jahren verschwunden ist? Steckt sie in irgendeinem Märchen? Kann Marie sie womöglich finden? Doch dazu müsste sie in die Märchen steigen können und das dürften nur ausgebildete Fairyhüter. Und wer die Ausbildung machen darf, entscheidet ein Wettbewerb. Wird Marie zur Ausbildung zugelassen?
    Die Hausmärchen der Gebrüder Grimm war eines der wenigen Bücher, die ich als Kind besessen habe. So war das Lesen des Buches gleichzeitig eine Reise in meine Kindheit. Viele Gestalten aus den Märchen tauchen in dem Buch auf. Es ist hilfreich, die Märchen zu kennen, aber kein Muss.
    Ein wenig erinnert das Buch an das magische Hogwarts von Harry Potter. Ich war vollkommen fasziniert von der tollen Phantasie von Corinna Wieja. Schon nach wenigen Seiten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Zuerst möchte man einfach nur in die märchenhafte Welt eintauchen, doch schon sehr bald bibbert man mit Marie und ihren Freunden mit. Der Schreibstil von Corinna Wieja ist flott und spannend. Ich kann allen Lesern, die Märchen und Fantasie lieben, das Buch nur empfehlen. Ich freue mich schon auf den Folgeband!
    Schlangen im Garten Stefanie vor Schulte
    Schlangen im Garten (Buch)
    02.10.2022

    Skurril

    Die Autorin Stefanie vor Schulte wird von allen Seiten sehr gelobt. Daher war ich sehr neugierig auf ihr neues Werk.

    Familie Mohn hat einen Trauerfall zu bewältigen. Johanne, die Ehefrau und Mutter, ist verstorben. Wie und warum erfahren wir nicht. In dem Buch geht es um die Trauerarbeit, die jedes einzelne Familienmitglied für sich leisten muss. Da ist der Vater Adam, der nicht mehr in der Lage ist, den ganz normalen Alltag zu bewältigen. Der Sohn Micha flieht in seine Traumwelten und die Tochter Linne fällt durch Gewalt an der Schule auf. Der älteste Sohn Steve, eigentlich schon außer Haus, versucht die Familie irgendwie zusammenzuhalten. Dann wird das Traueramt auf die Familie aufmerksam und muss feststellen, dass die Familie die Trauerarbeit verschleppt. Von nun an werden sie auf Schritt und Tritt von Ginster, einem Mitarbeiter des Traueramtes, beschattet.

    Mich hatte nicht nur die Autorin, sondern auch das Thema „Trauer“ neugierig gemacht. Leider war es nicht das Buch, das ich mir erhofft hatte. Mir war der Inhalt teilweise zu skurril. So trifft sich die Familie täglich, um gemeinsam Seiten aus dem Tagebuch von Johanne zu verspeisen. Und auch die Arbeit des Traueramtes erinnerte mich eher an die Stasi. Mit den Protagonisten wurde ich nicht recht warm. Sie blieben mir seltsam fremd und unnahbar.

    Man merkt der Sprache an, dass die Autorin lange an jedem Satz gearbeitet hat. Wahrscheinlich hat der Roman von daher auch einen hohen literarischen Wert, aber mich konnte sie nicht abholen. Zum Glück sind aber Geschmäcker verschieden.
    Mein genialer Tod Jenny Jägerfeld
    Mein genialer Tod (Buch)
    02.10.2022

    Humorvoll und duschgeknallt

    Leider habe ich Band 1 „Mein geniales Leben“ nicht gelesen, sodass mir die Protagonisten unbekannt waren. Ich hätte mir vielleicht zu Beginn des Buches gewünscht, dass die Figuren kurz vorgestellt werden und auch dass man erfährt, was mit Sigge in Stockholm passiert ist, bevor er mit seiner Familie zur Oma nach Skärblacka in ein ehemaliges Hotel zieht. Zwar gibt es immer wieder Andeutungen, aber Vieles musste ich mir einfach zusammenreimen.
    Worum es in diesem Band geht: Sigge hat nun endlich das erreicht, wovon er in Stockholm immer nur geträumt hat: Er hat endlich Freunde und ist beliebt! Und nun nehmen ihn die etwas durchgeknallten Zwillinge Sixten und Jona auch noch in ihre Hiphop-Crew auf. Ehe Sigge sich versieht, soll er mit ihnen auf der Weihnachtsfeier in der Schule auftreten. Aber was tun, wenn man an der Musik so gar keinen Spaß hat und vor Lampenfieber stirbt und dann auch noch vor lauter Stress seine beste Freundin vernachlässigt? Soll man sich selber treu bleiben oder lieber nach Ansehen gieren?
    Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben. Der Schreibstil ist locker und leicht. Die Autorin vermag es, sich gut in das Innenleben von Jugendlichen hineinzuversetzen. Dennoch hatte das Buch einige Längen. Das Thema „Homosexualität“ kam mir ein wenig „aufgesetzt“ vor, unter dem Motto: Das ist gerade modern. Von mir gibt es vier Sterne.
    Die karierten Mädchen Alexa Hennig Von Lange
    Die karierten Mädchen (Buch)
    03.09.2022

    Aus anderer Sicht

    Die junge Klara nimmt Anfang der Dreißigerjahre zunächst eine Stelle in einer Kinderheilstätte als Hauswirtschaftslehrerin auf. In der Heilstätte wurden lungenkranke Kinder gepflegt und gleichzeitig junge Mädchen in Haushaltung ausgebildet. Eines Tages wird ein kleiner Säugling in der Heilstätte abgegeben. Für ein paar Tage hieß es, doch dann bleibt das kleine Mädchen Tolla. Seime jüdische Mutter hat sich das Leben genommen. Nur Klara ist in der Lage, das kleine Mädchen zu beruhigen. Schnell wird Klara zur Ersatzmutter.
    Einige Jahre später übernimmt Klara die Stelle der Leiterin und ist nun voll verantwortlich für das Heim. Doch die wirtschaftliche Lage des Heimes verschlechtert sich zusehends. Wird das Heim geschlossen? Oder ist es noch zu retten, wenn Klara sich mit den Nationalsozialisten einlässt? Und was wird aus Tolla?
    Die Geschichte wird rückblickend erzählt. Die sehr betagte Klara ist mittlerweile erblindet und hütet vor ihrer Familie ein schweres Geheimnis. Nun hat sie das Bedürfnis, dieses Geheimnis nicht länger für sich behalten zu können. So bespricht sie zahlreiche Tonbandkassetten.
    Bei diesem Buch handelt es sich um Band 1 einer Trilogie. Alexa Hennig von Lange hat sich von der Geschichte ihrer Großmutter inspirieren lassen. Sie erzählt sehr einfühlsam die Geschichte einer jungen Frau, die sich aus der Politik raushalten will, aber viel zu spät bemerkt, dass sie komplett in ihr verstrickt ist.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und kann es nicht erwarten, dass Band 2 erscheint. Von mir die vollste Leseempfehlung!
    Holly im Himmel Micha Lewinsky
    Holly im Himmel (Buch)
    03.09.2022

    Himmlisch!

    Holly ist alles andere als begeistert, als ihre Mutter einen neuen Freund namens Uwe hat. Holly will, dass ihr Vater wieder zuhause einzieht und setzt alle Hebel in Bewegung. So kommt Papa ganz rein zufällig vorbei, als Holly mit ihrer Mama, ihrem Bruder und Uwe ein Picknick im Park macht. Das ganze endet in einem Streit zwischen Holly und ihrer Mama, Holly schreit, dass sie ihre Mutter nicht mehr lieb, rennt weg und direkt in ein Auto. Wenig später stellt Holly fest, dass sie fliegt. Nicht mit einem Flugzeug, sondern direkt in den Himmel, wo alle Verstorbene landen. Dort herrscht ein großes Gewimmel wie in einer riesigen Stadt, denn nicht nur tote Menschen landen dort, sondern auch alle Tiere. Mitten in dem Gewimmel lernt Holly Frida kennen, die schon mehr als 100 Jahre dort ist. Von Frida erfährt sie, dass man als Engel auf die Erde zurückkehren kann. Dafür muss man aber die Engelsschule besuchen. Doch der Regent Bortel hat die Engelsschule geschlossen. Nun setzen Holly und Frida alle Hebel in Bewegung, dass die Schule wieder neue Schüler aufnimmt, denn Holly muss unbedingt zu ihrer Familie zurück.
    Das Buch ist einfach herrlich zu lesen! Es strotzt so vor fabelhaften Einfällen und Ideen, dass man selber ganz neugierig ist, welches Abenteuer an der nächsten Ecke wartet. Auch zum Nachdenken regt das Buch an. Auf den schwarz-weiß Zeichnungen von Lawrence Grimm lässt sich unglaublich viel entdecken. Trotz des ernsten Themas macht das Buch keine Angst vor dem Tod und ist sehr kindgerecht geschrieben. An diesem Buch werden Kinder und Eltern ihre helle Freude haben!
    Ryan, J: Köchinnen von Fenley Ryan, J: Köchinnen von Fenley (Buch)
    03.09.2022

    Herzerwärmend!

    Großbritannien 1944 – vier Köchinnen aus dem kleinen Dörfchen Fenley treten bei einem Kochwettbewerb an. Der Siegerin winkt eine Stelle als Co-Moderatorin bei der allseits beliebten und bekannten BBC-Radiosendung „The Kitchen Front“. Alle vier Frauen wollen unbedingt gewinnen, denn die Stelle könnte für sie den Eintritt in ein neues Leben bedeuten. Da ist Audrey, deren Mann im Krieg sein Leben verlor und die nun ihre drei Söhne alleine durchbringen muss. Da ist Gwendoline, Gutsherrin und Lady, die sich zu Tode langweilt und erkennen muss, dass ihr Leben gar nicht so goldig ist, wie sie immer gedacht hat. Das Küchenmädchen Nell ist eigentlich viel zu schüchtern, um im Radio aufzutreten, aber sie wächst im Laufe des Wettbewerbs über sich hinaus. Und schließlich ist da noch Zelda, eine Köchin, die ursprünglich aus London stammt. Sie ist unverheiratet, aber schwanger. In Fenley will sie nur unerkannt ihr Baby zur Welt bringen, es zur Adoption freigeben und dann ihr altes Leben in London wieder aufnehmen. Schon in den ersten Kapiteln wird klar, dass alle vier Frauen irgendwie miteinander verbandelt sind, ob sie nun wollen oder nicht.
    Beim Lesen des Buches lernt man nicht nur die vier sehr interessanten Protagonisten und ihre Lebensgeschichten kennen, sondern man bekommt auch eine leise Ahnung davon, wie sich das Leben damals, als alle Lebensmittel streng rationalisiert waren, gestaltete. Man lernt allerhand über die Lebensmittel, die damals verarbeitet wurden. Als kleinen Bonus werden alle Originalrezepte der Wettbewerbe abgedruckt. Die Autorin beschreibt in ihren Anmerkungen, dass es sich bei diesen Rezepten wirklich um standardgemäße Kriegsgerichte handelt.
    Vom ersten Kapitel an habe ich mit allen vier Frauen mitgefiebert. Ich hätte jeder den Sieg gegönnt. Jede hat ihr Päckchen zu tragen und jammert nicht, sondern packt einfach an. Jennifer Ryan hat eine tolle Geschichte geschrieben, die an die Realität anknüpft. Ihr Schreibstil ist leicht und lässt sich einfach so weglesen. Ich kann das Buch sehr empfehlen!
    Die Freundinnen vom Strandbad Julie Heiland
    Die Freundinnen vom Strandbad (Buch)
    15.08.2022

    Tolle Fortsetzung!

    Schon Band 1 hatte ich verschlungen und so habe ich sehnsüchtig auf den Folgeband gewartet und das Warten hat sich gelohnt! Betty, Martha und Clara haben sich als Kinder im Strandbad Müggelsee kennengelernt. Obwohl alle drei unterschiedlicher nicht sein können, waren sie seitdem unzertrennliche Freunde. In Band 1 kann man die drei Freundinnen bis zum Ende ihrer Schulzeit begleiten und bis zum Bau der Berliner Mauer. Band 2 handelt von den Folgejahren, bis schließlich die Berliner Mauer Geschichte ist. Am Ende von Band 1 hatte Clara „rübergemacht“, weil sie in der DDR keine Chance auf eine berufliche Zukunft hatte, wie sie sich diese erhofft hatte. Der Start in West-Berlin fällt schwerer als sie gedacht hatte, außerdem vermisst sie ihre große Liebe Alex. Wird sie Alex je vergessen können? Und wenn nicht: Wird sie Alex jemals wiedersehen? Oder kann sie mit einem anderen Mann glücklich werden? Ihre Freundin Betty hingegen wurde ungeplant schwanger und musste den Regisseur Kurt heiraten, obwohl sie eigentlich einen anderen Mann über alles liebt. Auch Martha macht es sich selber nicht leicht. Sie fliegt auf den unwiderstehlichen Tom, obwohl ihr Kopf weiß, dass er eigentlich nicht gut für sie ist. Können die drei Mädchen ihre Freundschaft aufrechterhalten, obwohl sie räumlich getrennt sind und sich ihre Lebenswege so auseinanderdividiert haben?
    Mir hat das Lesen des Buches wieder sehr viel Freude bereitet und ich bin traurig, dass es nicht noch einen weiteren Band geben wird. Julie Heiland erzählt nicht nur die Geschichte der drei Freundinnen, sondern sie versteht es auch besonders gut, die damalige Stimmung in der DDR einzufangen. Wie die Stasi vorgegangen ist, wenn sie jemanden ausspionieren wollte und welche perfiden Methoden sie dabei an den Tag legte.
    Von mir gibt es 5 Sterne und eine große Leseempfehlung!
    Findelmädchen Lilly Bernstein
    Findelmädchen (Buch)
    17.07.2022

    Spannend und emotional

    Helga ist überglücklich! Zehn Jahre nach Kriegsende ist endlich ihr Vater aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. So können sie und ihr Bruder zurück zu ihm nach Köln. Der Vater baut sich ein Büdchen als bescheidene Existenz auf, ihr Bruder Jürgen beginnt bei Ford eine Ausbildung. Helga hilft ihrem Vater täglich im Büdchen, aber viel lieber würde sie auf das Gymnasium gehen und Schriftstellerin oder Journalistin werden. Diesen Wunsch schlägt der Vater brüsk ab und steckt sie stattdessen auf die Hauswirtschaftsschule. Warum reagiert der Vater so, obwohl er ihr sonst keinen Wunsch abschlagen kann?
    Ihr Praktikum macht Helga in einem Waisenhaus und entdeckt dort Ungeheuerliches. Kann Helga das Schreckliche, das sie dort erfährt, verarbeiten? Und was hat ihre geliebte Freundin Fanny mit dem Heim zu tun?
    Dieses Buch ist eine Fortsetzung des Buches „Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück“ und ist es doch nicht. Denn die Protagonisten aus diesem Buch spielen in Trümmermädchen nur eine ganz untergeordnete Rolle. So wird Trümmermädchen aus anderer Perspektive fortgeschrieben. Beide Bücher kann man ganz unabhängig voneinander lesen.
    Mich hat von der ersten Seite an ein Leserauch erfasst. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Nicht nur die Geschichte um Helga mit ihren vielen Wendungen ist spannend, sondern auch das geschichtliche Drumherum ist mehr als sehr interessant und sauber recherchiert. Was für eine untergeordnete Rolle die Frau zehn Jahre nach Kriegsende gespielt hat, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Sie sollte einfach eine gute Hausfrau sein. Wollte sie arbeiten, benötigte sie dafür die Einwilligung ihres Ehemannes. Beischlaf vor der Ehe? Für die Frau eine Katastrophe. All diese Dinge werden in dem Buch lebhaft thematisiert.
    Der Erzählstil ist flott und sprachlich der damaligen Zeit angepasst. Die Geschichte nimmt zahlreiche Wendungen und erst ganz zum Schluss fügen sich alle Puzzleteile zusammen. Ich kann das Buch aus vollstem Herzen empfehlen!
    Was ich nie gesagt habe Was ich nie gesagt habe (Buch)
    10.07.2022

    Fesselnd!

    Vor einem Jahr habe ich schon „Stay away from Gretchen“ weggesuchtet. Die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich kurz nach dem 2. Weltkrieg mit einem US-Soldaten einlässt. Schlimm genug zur damaligen Zeit, aber er ist auch noch „farbig“. Der junge Mann namens Bob schwört ewige Liebe, schwängert Gretchen und verschwindet auf nimmer Wiedersehen. Gretchen wird das „farbige Balg“ weggenommen. Nur schwer kommt sie über den Schmerz hinweg, geht eine Vernunftheirat mit Konrad ein und bekommt ein weiteres Kind: Tom. Zu Recht ein hochgelobter Roman! Doch kann der Folgeband an diesen Erfolg anknüpfen? Kann er! Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.

    In Band 2 vermischen sich zwei Zeitstränge. Zum einen wird aus der Sicht von Konrad erzählt. Von seiner Kindheit, in der er alles verloren hat, bis zur Heirat mit der schwermütigen Greta und der Geburt des Sohnes Thomas, genannt Tom. Zum anderen wird die Geschichte aus der Sicht von Tom aufgerollt, dessen Vater Konrad längst verstorben ist und dessen Mutter an Demenz erkrankt ist. Eines guten Tages meldet sich bei Tom ein gewisser Hank aus den Niederlanden, der vorgibt sein Halbbruder zu sein und Tom bisher gänzlich unbekannt war. Hank wurde mittels einer Samenspende gezeugt. Sollte Konrad etwa Samenspender gewesen sein? Oder ist er einfach fremdgegangen? Gibt es womöglich noch mehr unbekannte Halbgeschwister? Bei Nachforschungen tritt Unfassbares zutage, an dem Tom fasst zerbricht.

    Susanne Abel beschreibt die Handlung so, dass man sehr gut hineinversinken kann. Geschickt kombiniert sie die beiden Handlungsstränge dabei, die zwar teilweise fiktiv, aber extrem gut recherchiert sind und eine realistische Vorlage haben. Auch die Thematik, dass jedes Kind ein Recht auf das Wissen um seine Herkunft hat, wird hier sehr gut diskutiert.

    Man kann das Buch sehr gut ohne Kenntnis von Band 1 lesen, da das Wissen, das man benötigt, gekonnt in kleinen Happen serviert wird. Man sollte dennoch nicht auf den Vorgängerband verzichten, weil man sich dabei um ein großes Lesevergnügen bringt. Von mir gibt es 10 von 5 möglichen Sternen!
    Pfeffer & Minze - Zusammen sind wir unschlagbar! (Pfeffer & Minze 1) Sarah Welk
    Pfeffer & Minze - Zusammen sind wir unschlagbar! (Pfeffer & Minze 1) (Buch)
    25.06.2022

    Alles wird gut!

    Pfeffer und Minze sind zusammen unschlagbar! Juna Pfeff und Millie Minze sind allerbeste Freundinnen und halten in jeder Lebenssituation zusammen. So auch, als Millie vor dem Sitzenbleiben gerettet werden muss. Dabei hat Juna immer die kuriosesten Einfälle, die erstaunlicherweise sogar zum Ziel führen. Doch dann müssen sich beide Mädchen einer besonderen Herausforderung stellen. Rosie, die Inhaberin ihres Lieblingsimbisses, läuft Gefahr, den Imbiss zu verlieren, weil sie horrende Mietschulden hat. Schaffen Juna und Millie es, die 2.500€ aufzutreiben?

    Das Buch ist im Tagebuchstil geschrieben. Verfasserin des Tagebuches ist Millie. Die Sprache ist leicht und flockig, dabei wird die Sprache der heutigen Kinder und Jugendlichen aufgegriffen. Dies dürfte bei den Leserinnen gut ankommen. Die Geschichte nimmt schnell Tempo auf und ist manchmal etwas schwurbelig und durcheinander, aber genauso denken Kinder in dem Alter. Die Figuren sind zwar alle etwas überzeichnet, aber deshalb umso liebenswerter. Eine Figur, mit der man sich identifizieren kann, ist schnell gefunden.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Nicht nur, weil es eine temporeiche, witzige Geschichte ist, sondern auch, weil sie zwei Botschaften vermittelt: Man kann zusammen viel erreichen. Und wenn du wirklich nicht mehr weiterweißt, wende dich an die Erwachsenen, dann wird alles gut! Von mir gibt es 5 Sterne!
    Raina, R: Bekenntnisse eines Betrügers Raina, R: Bekenntnisse eines Betrügers (Buch)
    05.06.2022

    Holt mich nicht ab

    Ramesh wächst in absolut ärmlichen Verhältnissen in Indien auf. Er gehört zu den Unberührbaren und hat damit in der indischen Kastengesellschaft keine Chance. Erschwerend kommt hinzu, dass er regelmäßig von seinem Vater Schläge kassiert. Ihm muss Ramesh jeden Tag an seinem Teestand helfen und Gewürze malen. Dabei wünscht Ramesh sich nichts mehr, als zur Schule gehen zu dürfen. Seine Retterin kommt in Gestalt der Nonne Claire, die ihn von seinem Vater wegholt und eine Schulbildung ermöglicht. Schnell hat sie erkannt, was für ein heller Kopf Ramesh ist. Doch dann kommt das Schicksal dazwischen und Ramesh kann seine Schulbildung nicht abschließen. Stattdessen mausert er sich zu dem Betrüger in Indien schlechthin: Er legt für Kinder aus der Oberschicht Prüfungen ab, damit diese eine Universität ihrer Wahl besuchen können. Als Ramesh die Prüfungen für Rudi als Landesbester abschließt, ändert sich wieder einmal sein ganzes Leben.
    Das Cover sticht dank seiner gelben Farbe sofort ins Auge. Auffällig ist auch das etwas kleinere Format des Buches. Leider ist auch die Schriftgröße deutlich kleiner als sonst bei Taschenbüchern.
    Mich konnte das Buch leider gar nicht abholen. Dabei hatte mich der erste Satz sofort in seinen Bann gezogen: „Das erste Kidnapping war nicht meine Schuld.“ Bis man jedoch erfährt, was es mit diesem Kidnapping auf sich hat, vergehen viele, viele Seiten. Für mich hatte das Buch viele Längen mit ganz viel Wiederholungen. Die Sprache habe ich als sehr vulgär und teilweise auch als abstoßend empfunden. Sehr gestört haben mich auch die vielen indischen Begriffe. Sie werden zwar im Anhang erklärt, aber das hat meinen Lesefluss sehr gestört. Zumal die Wörter im Anhang ebenfalls kursiv sind und noch eine Nuance kleiner gedruckt wurden. Ich konnte sie kaum entziffern. Von mir bekommt das Buch leider nur 2 Sterne. Schade, ich hatte mir einen großen Lesespass erhofft.
    Das unglaubliche Leben des Wallace Price T. J. Klune
    Das unglaubliche Leben des Wallace Price (Buch)
    05.06.2022

    Nicht ganz das, was ich erwartet habe

    Der erfolgreiche Anwalt Wallace Price ist ein richtiges Ekelpaket. Er schikaniert seine Mitmenschen, wo er nur kann. Als er eines Tages tot umfällt, begleitet ihn der „Sensenmann“ Mei in eine Zwischenwelt. Hier soll Wallace vom Wächter Hugo auf die Reise ins Jenseits vorbereitet werden. Wallace bleibt länger als erwartet und erkennt nach und nach, dass sein Leben auf der Erde nicht so war, wie es hätte sein sollen. Er bekommt eine Chance, einige Sachen wieder ins Lot zu bringen.
    Das Problem eines Beststellers wie „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“ ist, dass man einem weiteren Buch entgegenfiebert, dass den Bestseller nach Möglichkeit toppen soll. Das ist T.J. Klune in meinen Augen leider nicht ganz gelungen.
    Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl ich oftmals am Rande meiner Vorstellungskräfte war. Wer kann wann was und warum berühren oder bewegen? Wie funktioniert das mit dem Seil zwischen Hugo und Wallace? Interessant fand ich überhaupt die Vorstellung einer Zwischenwelt. Aber kann man in solcher ein Zwischenwelt eine zweite Chance bekommen?
    Leider hatte das Buch für mich auch einige Längen und ich musste einige Seiten zweimal lesen, weil beim Lesen meine Gedanken abgeschweift sind. Nichtsdestotrotz bietet der Lesestoff wieder viel Stoff zum Nachdenken und vielleicht auch zum Korrigieren seiner eigenen Vorstellungen.
    Brooks, B: Not all heroes wear capes Brooks, B: Not all heroes wear capes (Buch)
    29.05.2022

    Große Überraschung

    Ich kannte Ben Brooks und seine Bücher noch nicht. Deswegen habe ich ohne große Erwartungen mit dem Lesen dieses Buches begonnen. Der Titel lässt es schon vermuten: Es geht um Helden, die keinen Umhang tragen und deswegen auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen sind. Ich hatte mir vorgestellt, dass in diesem Buch eben solche Helden vorgestellt werden. Das geschieht auch auf sehr unterhaltsame Art und Weise, aber das Buch bietet einfach noch viel, viel mehr. Es ist sozusagen eine Gebrauchsanweisung, wie jeder zum (Alltags-)helden werden kann. So erfährt man beim Lesen, dass jeder eine Superkraft in sich schlummern hat, die einem zum Helden werden lassen kann. Denn ein Held ist, wer unsere Welt zu einem glücklicheren und sicheren Ort macht. In elf kurzen Kapiteln erfährt man, dass man für seine Sachen brennen muss, wenn man sein Gegenüber damit glücklich machen will. Und warum es wichtig ist, möglichst viel zu lernen. Und dass es wichtig ist zu träumen, um seinen eigenen Weg zu finden.
    Auch die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Das Cover lässt auch Jungen zum Buch greifen. In den einzelnen Kapiteln gibt es jeweils zweiseitige Comics. Sprüche und Zitate sind in großen und fetten Buchstaben gedruckt, sodass der Blick sofort auf die wichtigsten Stellen fällt. Außerdem wirkt das Geschriebene dadurch nicht so erschlagend, sondern auch der nicht so geübte Leser hat das Gefühl, dass er die Seiten gut bewältigen kann. Rein theoretisch könnte man nach jedem Kapitel eine Pause einlegen. Rein praktisch konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen und werde es mit Sicherheit noch ein zweites Mal in Ruhe lesen. Das Buch hat einfach nur Spaß gemacht und mich auch zum Nachdenken angeregt. Der Schreibstil von Ben Brooks ist sehr überzeugend und dabei noch sehr humorvoll. Von mir die vollste Leseempfehlung und das auch für Erwachsene!
    Die Freundinnen vom Strandbad Julie Heiland
    Die Freundinnen vom Strandbad (Buch)
    29.05.2022

    Toller Auftakt!

    Im Jahre 1956 lernen sich Betty, Martha und Clara im Strandbad Müggelsee kennen, als die drei zusammen einen älteren Herren vor dem Ertrinken retten. Von nun an sind die drei Mädchen beste Freundinnen, können aber unterschiedlicher gar nicht sein. Betty ist die Tochter des Strandbadbesitzers und ihr mangelt es an nichts. Clara träumt davon, Kosmonautin zu werden, hat aber schlechte Chancen, weil ihre Eltern nicht linientreu sind. Marthas Eltern dagegen unterstützen die DDR nach Leibeskräften, verbergen aber gleich zwei große Geheimnisse vor ihrer Tochter, deren Aufdeckung das Leben von Martha komplett aus den Fugen geraten lassen.
    Wir dürfen in dem Buch die drei Mädchen bis zum Ende ihrer Schulzeit begleiten. Erste Liebeleien stellen sich ein und jedes der drei Mädchen versucht seine Träume zu verwirklichen und mit dem Regime auf seine Art zurechtzukommen. Als dann plötzlich die Mauer hochgezogen wird, stehen die Mädchen vor einer schweren Entscheidung: Sollen sie noch auf dem letzten Drücker rübermachen?
    Mich hat das Buch von Anfang an in seinen Bann gezogen. Vieles, von dem berichtet wird, kenne ich noch aus Briefen, die mir meine damalige Brieffreundin aus der DDR geschrieben hat. Auch ich war noch zu Mauerzeiten ein paar Mal in Ost-Berlin. Die Autorin versteht es sehr gut, die damalige Stimmung einzufangen. Mir hat es beim Lesen teilweise den Hals zugeschnürt. Das Buch ist aber nicht nur eine nette Freundschaftsgeschichte, sondern es hält auch Lebensweisheiten bereit, über die sich ein Nachdenken lohnt. Auch das Cover passt sehr gut zum Buch. Nur zwei Mädchen? Irgendwer muss das Foto ja geschossen haben!
    Von mir eine große Leseempfehlung. Ich warte schon gespannt auf den Folgeband!
    51 bis 75 von 147 Rezensionen
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