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    Büchermaulwurf

    Aktiv seit: 11. Juli 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 2
    50 Rezensionen
    Nachtflut Stina Westerkamp
    Nachtflut (Buch)
    01.04.2025

    Gelungener, atmosphärischer Thriller

    Der Ostseeküste droht eine verheerende Sturmflut, der die Deiche nicht standhalten werden. Vor diesem Katastrophenszenario spielt sich der fesselnde Thriller von Stina Westerkamp ab, der von der ersten Seite an für Spannung sorgt.

    Elisa gelingt es nicht den kleinen Küstenort rechtzeitig zu verlassen und kommt in letzter Sekunde bei ihren Nachbarn unter. Während der Deich bricht und das Wasser unaufhaltsam steigt, wird schnell klar, dass jeder etwas zu verbergen hat. Doch die wachsende Bedrohung kommt nicht nur von den Naturgewalten – aus der nahegelegenen JVA sind Häftlinge ausgebrochen, und einer von ihnen hat es auf Elisa abgesehen.

    Westerkamp überzeugt mit einem packenden Schreibstil, der die düstere Atmosphäre perfekt einfängt. Die Naturgewalten sind nicht nur Kulisse, sondern ein treibender Faktor, der den Nervenkitzel konstant hochhält. Der Autorin gelingt es die über die Küste hereinbrechende Naturkatastrophe so detailliert und realistisch zu beschreiben, dass ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein und Sturm, Regen und das stetig steigende Wasser selbst zu spüren.
    Mit der unerbittlich ansteigenden Flut treffen schließlich mehrere Figuren aufeinander, deren Perspektiven sich abwechseln. Da ist zuerst die Protagonistin Elisa, die seit dem tödlichen Bootsunfall ihrer Schwester unter Panikattacken leidet und deswegen tablettenabhängig ist. Ihr Exmann Max, der beim THW im Einsatz ist und sich durchschlägt um sie zu retten. Und ihr Schwager Paul, der aus dem Gefängnis geflohen und auf dem Weg zu ihr ist. Außerdem sind da noch Elisas rätselhafte Nachbarn Vera und Joachim . Scheinbar haben alle etwas zu verbergen und nicht jeder ist der, der er zu sein vorgibt. Leider war mir die Protagonistin Elisa wenig sympathisch. Ich konnte mit ihr einfach nicht warm werden.

    Die Umsetzung der Geschichte ist durchweg gelungen, auch wenn manche Wendungen für mich etwas vorhersehbar waren. Dennoch sorgt der rasante Erzählstil dafür, dass keine Längen entstehen. Eingefügte Tagebucheinträge geben Rätsel auf und erst am Schluss wird klar von wem sie stammen. Kleinere Kritikpunkte waren für mich leider die unsympathische Protagonistin und das etwas überhastete Ende, dass mir nicht so gut gefallen hat da es etwas offen lässt. Aber das ist Geschmacksache.

    Dennoch ist Nachtflut ein mitreißender und atmosphärischer Thriller, der mich trotz kleiner Kritikpunkte sehr gut unterhalten hat und den ich allen Fans von atmosphärischen Spannungsromanen gerne weiterempfehle.
    Wir finden Mörder Richard Osman
    Wir finden Mörder (Buch)
    08.01.2025

    Sympathisches Trio auf Mörderjagd

    Richard Osman legt mit „Wir finden Mörder“ erneut einen fesselnden Krimi vor, der Spannung und britischen Humor meisterhaft vereint. Im Mittelpunkt steht die Personenschützerin Amy Wheeler, die auf einer abgelegenen Insel in South Carolina die Bestsellerautorin Rosie D’Antonio beschützt. Als ganz in der Nähe ein Mord geschieht und Amy selbst unversehens ins Kreuzfeuer gerät, ruft sie ihren Schwiegervater Steve, einen pensionierten Kriminalkommissar zu Hilfe und reißt ihn damit aus seiner beschaulichen englischen Idylle. Gemeinsam mit Rosie begeben sich die beiden auf einen halsbrecherischen Wettlauf um den halben Globus, um herauszufinden, wer hinter den Morden steckt.

    Als großer Fan des Donnerstagsmordclubs war ich natürlich sehr gespannt auf seine neue Reihe und wurde nicht enttäuscht. Richard Osman beweist erneut ein gutes Gespür bei der Auswahl seiner Charaktere, die hervorragend ausgearbeitet sind.
    Amy ist eine vielschichtige, starke Protagonistin, die dennoch menschliche Schwächen zeigt. Steve hingegen besticht mit seiner ruhigen, analytischen Art. Die Verknüpfung von Amys gefährlichem Alltag mit Steves gemütlichem, aber messerscharfem Ermittlungstalent sorgt für eine perfekte Mischung aus Action, Witz und britischem Charme. Besonders die Figur der exzentrischen Thrillerautorin Rosie D’Antonio sorgt für zahlreiche witzige Szenen und bereichert die Handlung ungemein. Die Dynamik zwischen den drei Hauptfiguren ist ein besonderes Highlight und verleiht dem Roman besonderen Charme. Auch Nebenfiguren wie Carlos Moss von der Zollbehörde, der Schauspieler Max Highfield und der Auftragskiller Eddie Flood sind liebevoll gezeichnet und bereichern die Handlung.
    Der Schreibstil Osman's ist gewohnt lebendig und mit trockenem Humor durchzogen, was die komplexe Geschichte leicht zugänglich und unterhaltsam macht. Die Handlung ist trotzdem temporeich und konnte mich mit unerwarteten Wendungen bis zur letzten Seite fesseln. Die Dialoge sind pointiert und witzig und die Handlungsstränge werden geschickt miteinander verwoben. Ich freue mich sehr auf eine Fortsetzung mit diesem sympathischen Trio, das ich schon jetzt ins Herz geschlossen habe.

    Auch das Cover des Buches ist modern und ansprechend gestaltet. Die kräftigen Farben und die stilisierte Darstellung von Motiven, die auf die Handlung anspielen, ziehen sofort die Blicke auf sich und spiegeln den humorvollen Ton des Romans wider.

    „Wir finden Mörder“ ist ein empfehlenswerter Krimi für alle, die intelligente und humorvolle Geschichten mit britischem Flair schätzen. Fans von Osman's „Donnerstagsmordclub“ werden auch diese neue Serie lieben. Ein kurzweiliger Lesegenuss, der Lust auf weitere Abenteuer des ungleichen Trios macht!
    Als wir im Schnee Blumen pflückten Tina Harnesk
    Als wir im Schnee Blumen pflückten (Buch)
    12.12.2024

    Berührende Familiengeschichte

    Tina Harnesk entführt uns mit ihrem einfühlsamen Debütroman „Als wir im Schnee Blumen pflückten“ in die raue Landschaft Nordschwedens. Im Mittelpunkt steht die alte Samin Mariddja, die dort mit ihrem dementen Mann Biera in einem alten Häuschen lebt. Mariddja weiß, dass sie bald sterben wird und sorgt sich, was dann aus ihrem Mann wird. Ihr letzter Wunsch ist es ihren verschollenen Neffen wiederzufinden, der einst wie ein Sohn für sie war. In dieser Zeit wird die Telefonistin „Siré“ aus Bieras neumodischem Handy zu ihrer einzigen Vertrauten, mit der sie offen reden kann. Mit ihrer Hilfe begibt sie sich auf die Suche nach ihrem verlorenen Sohn. Mit Wärme, Melancholie und einer Prise Humor erzählt Harnesk eine berührende Geschichte über Verlust, Liebe und den Wunsch nach Versöhnung.

    Den Schreibstil fand ich sehr einfühlsam und lebendig. Ich konnte mir die Landschaft und die handelnden Personen sehr gut vorstellen, und mich in sie hineinversetzen. Gleichzeitig habe ich einiges über die samische Kultur und ihre Geschichte (die Zwangsumsiedelung, die viele Familien entwurzelte) erfahren. Harnesk wechselt gekonnt zwischen leisen, nachdenklichen Tönen und lebendigen, humorvollen Momenten, die Mariddjas Persönlichkeit zum Leuchten bringen. Besonders die Dialoge mit „Siré“ sind originell und verleihen der Geschichte eine moderne, besondere Note. Die Figuren sind tiefgründig und authentisch gezeichnet, allen voran Mariddja, deren innere Stärke und Verletzlichkeit mich gleichermaßen berührt hat.

    Das Cover des Romans, ebenso gelungen wie der Inhalt, rundet für mich dieses besondere Lesevergnügen ab. Der Umschlag gleicht einem Gemälde, das ein einsames Paar inmitten einer nordisch-winterlichen Landschaft zeigt. Nimmt man diesen ab, setzt sich die Landschaft noch auf den Buchdeckeln fort. Die Stimmung des Buchs wird so perfekt eingefangen.

    „Als wir im Schnee Blumen pflückten“ ist ein leises, aber kraftvolles Buch, das mich auf besondere Weise berührt hat und Themen wie Liebe, Verlust, Heimat aber auch Herkunft anspricht. Tina Harnesk ist selbst Sami, weshalb die Erzählung sehr authentisch wirkt und die Kultur und Geschichte der Samen näher bringt. Es war im letzten Jahr das Lieblingsbuch der Schweden, was ich nun sehr gut verstehen kann.
    Ich kann es nur allen ans Herz legen, die besondere Erzählungen lieben.
    Die Lungenschwimmprobe Tore Renberg
    Die Lungenschwimmprobe (Buch)
    22.11.2024

    Packender historischer Roman nach einer wahren Begebenheit

    Tore Renbergs historischer Roman Die Lungenschwimmprobe entführt uns ins barocke Leipzig des Jahres 1681 und erzählt die bewegende Geschichte der 15-jährigen Anna Voigt, die des Kindsmordes angeklagt ist. Während die Obrigkeit ihren Tod fordert, beteuert Anna ihre Unschuld. Ihr wohlhabender Vater beauftragt den jungen Rechtsgelehrten Christian Thomasius mit ihrer Verteidigung. Außerdem finden sie die Unterstützung eines fortschrittlichen Arztes, der erstmals ein neuartiges, wissenschaftliches Verfahren - die Lungenschwimmprobe - durchführt und damit eine Totgeburt nachweisen kann. Die Familie schöpft neue Hoffnung, doch gelingt es ihnen Anna zu retten?

    Renberg entfaltet ein dichtes, spannungsgeladenes Drama, das von wahren Begebenheiten inspiriert ist. Sein Schreibstil ist mitreißend und seine Sprache fängt die Atmosphäre des Barocks eindringlich ein, bleibt dabei aber sehr gut lesbar. Mit lebhaften Beschreibungen und präziser Detailtreue zieht er den Leser in eine Welt, in der Wissenschaft und Aberglaube aufeinandertreffen. Er erzählt aus verschiedenen Perspektiven und wendet sich auch selbst an die Leser. Zusätzlich reichert er den Roman mit Gesetzestexten, Urteilen, Balladen und sogar einem Märchen an, was mir sehr gut gefiel. Seine Figuren sind meisterhaft ausgearbeitet. Anna berührte mich mit ihrer Entschlossenheit und Verzweiflung und ich habe mit ihr gelitten. Ebenso gut gefiel mir der belesene Arzt Johannes Schreyer, der sich vollkommen der Wissenschaft verschrieben hat. Die von ihm erstmals durchgeführte Lungenschwimmprobe war damals umstritten, ging später jedoch in die Medizingeschichte ein. Christian Thomasius überzeugte als leidenschaftlicher und mutiger Anwalt, der das althergebrachte Rechtswesen und die Folter kritisiert und sich mit der Obrigkeit anlegt. Interessant fand ich auch den Einblick in das Amt des Scharfrichters, wenngleich die Schilderung der Folter schwer zu ertragen war.

    Trotz der rund 700 Seiten, die der Roman umfasst, habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt. Ich finde es bemerkenswert, dass sich ein norwegischer Autor der Lungenschwimmprobe angenommen hat und so tief in die deutsche Geschichte eingetaucht ist. Immerhin hat er fast 6 Jahre in deutschen Archiven recherchiert und geschrieben. Dadurch ist es ihm gelungen, ein sehr genaues und authentisches Bild der barocken Gesellschaft in Sachsen zu zeichnen. Der Roman war für mich ein Highlight und ich habe viel über die damalige Zeit gelernt.

    Ein Manko gibt es allerdings für mich. Den Anhang mit einem Personenverzeichnis und historischen Karten hätte ich mir im Buch selbst gewünscht (zum schnellen Nachschlagen) und nicht über einen Link/Code auf der Verlagsseite.

    Die Lungenschwimmprobe ist ein fesselnder Roman, der nicht nur historische Ereignisse beleuchtet, sondern auch universelle Fragen nach Wahrheit und Gerechtigkeit stellt und zum Nachdenken anregt. Leser historischer Romane, die sich für wissenschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche interessieren, werden dieses Buch lieben.
    Wintersonnenwende Pascal Engman
    Wintersonnenwende (Buch)
    17.11.2024

    Zweiter Fall für Vera und Tomas

    Mit „Wintersonnenwende“ setzt das schwedische Autorenduo Engman und Selåker seine Stockholmer Krimireihe um die Journalistin Vera Berg und den Kommissar Tomas Wolf fort und knüpft direkt an den Auftaktband an.

    Die eisige Silvesternacht in Stockholm 1994 wird von Schüssen jäh durchbrochen. Eine junge Frau flieht nackt durch den Schnee, während ein Mann mit einem Kopfschuss hingerichtet zurückbleibt. Kommissar Tomas Wolf, der selbst von seinem schweren Kriegstrauma gezeichnet ist, wird mit seinem Partner Zingo auf den Fall angesetzt. Beide müssen tief ins Rotlichtmilieu eintauchen, um den Fall zu lösen. Gleichzeitig ermittelt die Journalistin Vera Berg in einem Vermisstenfall, der Tomas selbst in Verdacht bringt. Was verheimlicht der Kommissar? Als ein weiterer brutaler Mord geschieht, bleibt den beiden nichts anderes übrig, als zusammenzuarbeiten, um den gefährlichen Mörder zu stellen.

    „Wintersonnenwende“ ist ein packender und vielschichtiger Kriminalroman, der mich von der ersten Seite an fesselte. Einige Schilderungen sind jedoch nichts für Zartbesaitete, besonders die Ermittlungen im Rotlichtmilieu verlangen einem einiges ab. Der Schreibstil von Engman und Selåker ist präzise, atmosphärisch und bildhaft, so dass ich mich direkt ins klirrend kalte Stockholm der 90er Jahre versetzt fühlte. Die Spannung wird von Anfang an auf hohem Niveau gehalten und steigert sich im Verlauf der Handlung stetig. Besonders gelungen fand ich die facettenreiche Ausarbeitung der Charaktere. Kommissar Tomas Wolf und Journalistin Vera Berg sind keine klischeehaften Ermittler, sondern tragen ihre eigenen seelischen Narben, die ihre Handlungen und Entscheidungen glaubhaft beeinflussen. Gerade die Darstellung der inneren Konflikte gibt dem Buch eine besondere Tiefe. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Zingo, dem Kollegen von Tomas und Veras Ziehsohn Sigge.

    Die schöne Covergestaltung, die sich an den ersten Band anlehnt rundet alles ab. Die eisige, schneebedeckte Silhouette von Stockholm, die sich auf dem Buchschnitt fortsetzt, spiegelt die düstere Atmosphäre perfekt wieder.

    Für Fans von skandinavischen Krimis und Nordic Noir, die einen düster-atmosphärischen und mitreißenden Krimi suchen, ist „Wintersonnenwende“ eine absolute Empfehlung. Den beiden Autoren ist es erneut gelungen, den Zeitgeist der 90er Jahre perfekt einzufangen.
    Lupus Tibor Rode
    Lupus (Buch)
    14.10.2024

    Unglaublich spannender Wissenschaftsthriller

    „Lupus“ von Tibor Rode ist ein packender Wissenschaftsthriller, der den Konflikt zwischen Mensch und Natur, neuester Technik (KI), geschichtliches sowie menschliche Abgründe auf äußerst spannende Weise miteinander verwebt. Der Schauplatz in den dunklen Wäldern Vorpommerns ist gut gewählt. Im Mittelpunkt steht die Tierärztin und Wolfsbeauftragte Jenny Rausch, deren Vater bei einer nächtlichen Jagd spurlos verschwindet. Zeitgleich häufen sich mysteriöse Angriffe von Wölfen in den deutschen Wäldern. Staatsanwalt Frederik Bach wird hinzugezogen, als es Hinweise gibt, dass die verschwundenen Jäger möglicherweise Opfer eines Verbrechens wurden. Zusammen mit Jenny deckt er ein Netz aus düsteren Machenschaften auf, dass sie bis in die Zeit des Dritten Reichs und der DDR-Diktatur zurückführt und in der Jennys eigene Vergangenheit eine entscheidende Rolle spielt.

    Tibor Rode ist ein unglaublich packender Pageturner gelungen, der mich bereits mit den ersten Zeilen des Prologs fesselte, so dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Sein Erzählstil ist lebendig und bildlich und lies mich leicht in die Geschichte eintauchen. Detaillierte Schilderungen der Natur und der unheimlichen Wolfsangriffe sorgen für eine düstere, bedrohliche Atmosphäre, die mich in den Bann zog. Besonders gelungen fand ich die Verknüpfung von wissenschaftlichen Fakten mit historischen Ereignissen, einem Familiendrama und Thriller-Elementen, die der Autor geschickt in der Handlung verwebt. Das hochaktuelle Thema Human-Wildlife Conflict wird sehr eindrücklich und packend geschildert. Die Spannung baut sich konstant auf, und es gelingt Rode, den Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen und einem actionreichen Showdown zu überraschen.

    Die beiden Hauptcharaktere Jenny Rausch und Frederik Bach sind gut ausgearbeitet und sympathisch und ich habe sie gerne bei ihren eigenmächtigen Ermittlungen begleitet. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, und sind tiefer in die Ereignisse verstrickt, als es zunächst den Anschein hat. Rode gelingt es, ihre persönlichen Konflikte glaubhaft darzustellen, ohne dass die Geschichte an Tempo verliert.

    Insgesamt ist „Lupus“ ein fesselnder und mitreißender Wissenschaftsthriller, den ich verschlungen habe. Die Handlung beruht auf zahlreichen wahren Begebenheiten (s. Nachwort), was das ganze umso erschreckender macht. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher des Autors.
    Das Dickicht Nikolas Kuhl
    Das Dickicht (Buch)
    24.09.2024

    Ein Debüt, das überzeugt!

    „Das Dickicht“ ist der erste, Einsatz des neuen, sympathischen Ermittlerteams Juha Korhonen und Lucas „Lux“ Adisa vom LKA Hamburg.
    Dem Autorenduo Kuhl und Sandrock ist ein packendes Debüt gelungen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

    Juha und Lux werden zu einem Entführungsfall hinzugezogen, der erschreckende Parallelen zu einem Jahre zurückliegenden Fall aufweist. Der damalige Fall um einen Jungen, der in einer Kiste im Wald vergraben wurde und starb, gilt als gelöst. Doch neue Hinweise schüren Zweifel an der damaligen Aufklärung. Juha und Lux dringen immer tiefer in die Abgründe der Vergangenheit vor und decken eine Tragödie auf, die weitreichende Konsequenzen bis in die Gegenwart hat.

    Den Autoren ist es sehr gut gelungen, von Anfang an Spannung aufzubauen und diese konstant aufrechtzuerhalten. Der Schreibstil der beiden ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und ließ mich schnell in die Geschichte eintauchen. Dazu trägt auch maßgeblich das sympathische Ermittlerduo Juha und Lux bei, die beide mit ihrer Vielschichtigkeit überzeugen. Obwohl beide sehr unterschiedlich sind (hinsichtlich ihres Charakters und Alters), ergänzen sie sich wunderbar und geben ein geniales Team ab.

    Der Plot basiert auf einem wahren Fall aus den Achtzigerjahren, den die Autoren aber abgewandelt haben. Die Geschichte versteht es von der ersten Zeile an zu fesseln. Das Schicksal des entführten Jungen, der in einer im Wald vergrabenen Kiste qualvoll starb, geht nicht nur den Ermittlern unter die Haut. Ich bin den beiden gerne bei ihren Ermittlungen gefolgt, die einige überraschende Wendungen nahmen und menschliche Abgründe aufdeckten, die wirklich erschütternd waren.

    Das Cover des Buches zeigt einen unheimlichen, undurchdringlichen Wald und spiegelt die düstere Atmosphäre der Geschichte wider. Es passt hervorragend zur Thematik des Romans und ergänzt die düstere Grundstimmung.

    Insgesamt ist „Das Dickicht“ ein überzeugendes Debüt, das mit einem düsteren Fall und einem sympathischen und vielversprechenden Ermittlerteam aufwartet. Ich freue mich schon auf den nächsten Einsatz von Juha und Lux. Ein absoluter Lesetipp für alle Krimiliebhaber!
    Anna O. Matthew Blake
    Anna O. (Buch)
    29.08.2024

    Potenzial verschenkt

    Ich ging mit hohen Erwartungen an diesen Thriller, der von namhaften Autoren empfohlen wird und der damit beworben wurde, dass er süchtig macht und den Leser um den Schlaf bringt. Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

    Es geht um die junge Anna Ogilvy, die seit 4 Jahren im Tiefschlaf liegt. Seit jener Nacht, als man sie schlafend mit einem Messer in der Hand und blutverschmiert neben den Leichen ihrer beiden Freunde gefunden hat. Der Fall beschäftigt das ganze Land. Ist Anna eine kaltblütige Mörderin und ihr Zustand nur gespielt? Oder hat sie die Morde schlafwandelnd begangen, doch ist sie damit schuldfähig?
    Dr. Benedict Prince ist Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden und soll versuchen, Anna aufzuwecken. Doch viele Augen sind auf ihn gerichtet und die Zeit wird knapp. Ben ahnt nicht in welcher Gefahr er selbst schwebt.

    Durch wechselnde Perspektiven erhält man einen guten Überblick über das Geschehen. Das meiste wird aus Bens Blickwinkel erzählt, es gibt aber auch Auszüge aus Annas Tagebuch, in dem sie selbst zu Wort kommt. Ich fand die Thematik sehr spannend, ob es möglich ist Verbrechen im Schlaf zu begehen und die Schuldfrage, die sich daraus ergibt. Ich hatte noch nie vom Resignationssyndrom gehört und fand es interessant und gleichzeitig erschreckend darüber zu lesen.
    Der Einstieg war auch sehr spannend gelungen aber im weiteren Verlauf gab es leider einige Längen und manche Ausführungen zum Thema Schlaf und Psyche waren mir zu ausführlich. Ein wenig Straffung hätte hier gut getan. Der Autor konnte allerdings mit einigen überraschenden Wendungen bei mir punkten. Ich fieberte dem Ende entgegen, um endlich zu erfahren was damals auf der Farm passierte und wer sich hinter Patient X verbirgt. Die etwas langatmige Auflösung konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Da wirkte einiges konstruiert, unrealistisch und unlogisch. Es war eher verwirrend und ich musste nochmals zurück blättern. Zu den einzelnen Figuren konnte ich leider auch keine richtige Verbindung aufbauen. Sie blieben alle wenig sympathisch.

    Mein Fazit: Ein solider Thriller trotz einiger Schwächen, wobei das Thema Verbrechen und Schlaf viel mehr Potenzial gehabt hätte.
    Dunkler Abgrund Ruth Lillegraven
    Dunkler Abgrund (Buch)
    17.08.2024

    Jemand weiß genau, was du getan hast…

    „Dunkler Abgrund“ ist der zweite Teil der Clara-Trilogie, auf den ich mit Spannung gewartet habe, denn der erste Band „Tiefer Fjord“ hatte mich bereits gefesselt und begeistert. Die Handlung schließt nahtlos an den ersten Band an und es ist ratsam diesen zu kennen, um Verständnisproblemen vorzubeugen.

    Clara Lofthus ist inzwischen Justizministerin von Norwegen, als sie plötzlich Drohbriefe erhält, in denen jemand behauptet, er wüsste, was sie getan hat. Clara nimmt es zunächst nicht ernst, denn sie wähnt ihre dunklen Geheimnisse gut verborgen. Doch dann werden ihre Zwillingssöhne Andreas und Nikolai entführt. Clara ist völlig verzweifelt und bittet ihren Leibwächter Stian um Hilfe. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihren Söhnen und Clara muss erkennen, dass sie ihre düstere Vergangenheit gnadenlos einholt.

    Lillegraven ist es erneut sehr gut gelungen Spannung aufzubauen und mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Wechselnde Perspektiven von Clara, Andreas, Leif (ihrem Vater) und einigen mehr, sorgen auch hier wieder für Dynamik und Spannung. Ihr gelingt es sehr gut die inneren Abgründe der Figuren zum Leben zu erwecken, ebenso wie die beeindruckende norwegische Landschaft. Clara ist eine vielschichtige Protagonistin, deren Stärke und Verletzlichkeit gleichermaßen überzeugend dargestellt werden. Auch die Nebenfiguren sind sorgfältig ausgearbeitet, was die Geschichte lebendig und glaubwürdig macht. Das Ende hat mich tatsächlich überrascht und schockiert, denn nichts ist so wie es zunächst den Anschein hatte. Ich bin schon jetzt gespannt auf den finalen letzten Band der Trilogie.

    Das Cover des Buches, das einen dunklen Fjord mit einer Schwimmerin in düsteren Farben zeigt, passt perfekt zur Atmosphäre und Handlung des Thrillers.
    „Dunkler Abgrund“ ist ein Muss für alle Thriller-Fans, die psychologisch tiefgehende und atmosphärische Romane schätzen. Ruth Lillegraven hat einen fesselnden Pageturner geschaffen, der lange nachhallt.

    Mein Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, aber nicht ganz so gut wie der erste Band.
    Partikel Wolf Harlander
    Partikel (Buch)
    15.07.2024

    Erschreckend real!

    Wolf Harlander ist bekannt für seine packenden Thriller zu ökologischen und gesellschaftlichen Themen und mich hatten bereits seine letzten beiden Bücher begeistert. In seinem neuesten Buch „Partikel“ beschäftigt sich der Wirtschaftsjournalist mit der ständig steigenden Plastikflut insbesondere mit den kleinsten Partikeln davon, dem Mikroplastik. Die Meere sind voll davon und über die Nahrungskette gelangen sie in unseren Körper.

    In gewohnt spannender Weise erzählt Harlander aus verschiedenen Perspektiven und versteht es von der ersten Seite an zu fesseln. Sein flüssiger und klarer Schreibstil machte es mir leicht der Geschichte zu folgen, die gleichermaßen unterhaltsam wie informativ war. Die 600 Seiten ließen sich gut bewältigen, ohne dass Langeweile aufkam.
    Im Mittelmeer sinkt ein Frachtschiff mit brisanter Ladung, die die Strände verschmutzt. Das ruft die beiden BND-Agenten Nelson Carius und Diana Winkels auf den Plan, die man bereits aus „Schmelzpunkt“ und „Systemfehler“ kennt. Sie kommen einer internationalen Müllmafia auf die Spur. Eine Hochzeitsfeier auf Sylt endet tragisch und die Journalistin Melissa beginnt zu recherchieren. Gleichzeitig kämpft ihre kleine Nichte Zoe in der Uniklinik ums Überleben. Sie hat Leberkrebs, ausgelöst durch kleinste Partikel Mikroplastik. Und schließlich gibt es noch das vielversprechende Start Up Cyaclean, das eine bahnbrechende Methode zur Lösung des globalen Plastikmüllproblems entwickelt hat.
    Mit wachsender Spannung habe ich die verschiedenen Handlungsstränge verfolgt, die im Verlauf der Handlung immer mehr miteinander verschmelzen. Aufgelockert wird das Ganze durch eingefügte Nachrichtenmeldungen, Briefe, Berichte etc., die für zusätzliche Informationen sorgen. Besonders berührt hat mich der Kampf der kleinen Zoe gegen den Leberkrebs, der sehr dramatisch und emotional geschildert wurde.
    Mich hat das Thema auch nach Abschluss des Buches weiter beschäftigt und ich habe selbst recherchiert. Es ist schockierend, wieviel von dem im Buch geschilderten heute schon Realität ist.

    Insgesamt ist „Partikel“ ein fesselnder Öko-Thriller, der ein brandaktuelles Umweltproblem in den Fokus rückt und gleichzeitig eine mitreißende Geschichte erzählt. Harlander gelingt es, den Leser zum Nachdenken anzuregen und gleichzeitig bestens zu unterhalten. Für mich war es sein bisher bestes Buch. Ich kann es nur jedem ans Herz legen.
    Krähentage Benjamin Cors
    Krähentage (Buch)
    17.06.2024

    Ungemein packender Reihenauftakt mit Sogwirkung

    Der Autor Benjamin Cors war mir bisher nicht bekannt, umso überraschter war ich von seinem durchweg spannenden und abgründigen Thriller-Debüt. Es ist eines der besten, die ich in diesem Jahr gelesen habe.

    Jakob Krogh und Mila Weiss haben gerade die Leitung der neu gegründeten Sondereinheit für komplexe Serienstraftaten übernommen, als sie bereits mit einem rätselhaften und abgründigen Fall konfrontiert werden. Ein Serienkiller treibt sein Unwesen, der auf der Suche nach einem anderen Leben ist. Als grausiges Detail lässt er ausgehungerte Krähen zusammen mit einer kryptischen Botschaft an den Tatorten zurück. Um die grausame Mordserie zu beenden müssen sie tief in die Abgründe des Täters eintauchen und eigene Grenzen überschreiten.

    Benjamin Cors beweist mit „Krähentage“ sein Talent als Thriller-Autor. Sein Schreibstil ist fesselnd und prägnant und hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Cors überzeugt mit einer düsteren Atmosphäre, die an skandinavische Thriller erinnert. Besonders die Einblicke in die Abgründe des Täters fesseln und verstärken die Spannung, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
    Die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet und authentisch. Jakob und Mila bilden ein interessantes Ermittlerduo, dessen Dynamik und persönliche Hintergründe geschickt in die Handlung integriert sind. Beide hüten Geheimnisse, die mit ihrer Vergangenheit zu tun haben. Im Zuge der Auflösung des Falls wird Jakobs Geheimnis gelüftet, was mich sprachlos zurückließ. Auch die anderen Mitglieder der Sondereinheit sind außergewöhnliche Charaktere die ebenfalls die Handlung bereichern. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bände, um die sympathischen Mitglieder der Sondereinheit noch besser kennenzulernen.

    Das Cover ist düster und geheimnisvoll gestaltet, was hervorragend zur Stimmung des Buches passt. Es fängt die unheimliche Atmosphäre des Thrillers perfekt ein und macht neugierig auf den Inhalt.

    „Krähentage“ ist ein absoluter Lesegenuss für alle Thriller-Fans. Benjamin Cors ist ein düsterer und spannender Thriller mit einem außergewöhnlichen Ermittlerteam gelungen, der bis zur letzten Seite fesselt. Besonders gelungen fand ich die Einblicke in die dunklen Abgründe des Täters. Von mir eine klare Leseempfehlung!
    Yellowface Rebecca F. Kuang
    Yellowface (Buch)
    23.05.2024

    Tiefgründige Einblicke in die Literaturbranche

    Rebecca F. Kuangs Roman „Yellowface“ erzählt die Geschichte von June Hayward und Athena Liu, zwei Autorinnen mit ungleichem Erfolg. Während Athena, eine chinesisch-amerikanische Schriftstellerin, für ihre Werke gefeiert wird, bleibt das Debüt von June weitgehend unbeachtet. Doch dann stirbt Athena bei einem Unfall und June, die dabei ist, handelt impulsiv. Sie stiehlt Athenas jüngstes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter im Ersten Weltkrieg. Unter dem Pseudonym Juniper Song veröffentlicht June das von ihr überarbeitete Manuskript und sieht sich bald mit den moralischen und ethischen Konsequenzen ihrer Tat konfrontiert.

    Kuang schafft es meisterhaft, den Leser in die Abgründe der Literaturbranche zu entführen. Ihr Schreibstil ist sowohl flüssig als auch fesselnd und ermöglicht es, tief in die Gedankenwelt der Protagonistin June einzutauchen, aus deren Perspektive erzählt wird. Die Umsetzung der Geschichte überzeugt durch ihre Vielschichtigkeit und die spannungsgeladenen Konflikte, die sie aufwirft. Besonders beeindruckend ist, wie Kuang die Themen kulturelle Aneignung , Rassismus, Cancel Culture und die Macht der Sozialen Medien in einem packenden Thriller verwebt, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Sie lässt uns einen Blick hinter die Kulissen des Literaturbetriebs werfen und zeigt den Weg eines Manuskripts durchs Lektorat bis zum fertigen Bestseller. Interessant fand ich auch die Marketing Strategien, die entscheidend zum Erfolg und Hype um ein Buch beitragen.
    Die Charaktere sind vielschichtig und gut entwickelt. June ist eine komplexe Figur, deren Handlungen zwar moralisch fragwürdig sind, die aber dennoch menschlich und nachvollziehbar wirkt. Dennoch war sie mir zutiefst unsympathisch. Athena bleibt trotz ihres frühen Todes eine prägende Gestalt, deren Schatten über der gesamte Handlung liegt.

    Ein kleiner Kritikpunkt waren für mich ein paar kleine Längen im Mittelteil und das Ende, das mich zuerst enttäuschte, da es sehr offen gehalten ist. Aber inzwischen habe ich mit damit angefreundet, da es doch ganz gut zum Rest der Handlung passt.

    Insgesamt ist „Yellowface“ ein beeindruckender und spannender Roman, der wichtige Fragen zur kulturellen Identität und Urheberschaft aufwirft und gleichzeitig einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Buchbranche erlaubt. Ein empfehlenswertes Buch, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.
    Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück Ulf Kvensler
    Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück (Buch)
    16.05.2024

    Verhängnisvolle Wanderung

    Ulf Kvensler entführt den Leser in seinem Debütroman auf eine nervenaufreibende Reise in die unberührten Weiten Schwedens.
    Die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Milena kennen sich seit dem Studium und treffen sich jedes Jahr zu einer gemeinsamen Wanderung ins Fjäll. Doch in diesem Jahr ist Milenas neuer Freund Jakob mit dabei und überredet die anderen von ihrer ursprünglich geplanten Route abzuweichen und stattdessen im einsamen und wilden Nationalpark Sarek zu wandern. Doch was als idyllischer Wanderausflug beginnt, entwickelt sich schnell zu einem packenden Überlebenskampf in der Wildnis.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass das Buch in Schweden die Bestsellerliste angeführt hat und ausgezeichnet wurde. Einmal mit dem Lesen begonnen, konnte ich es kaum zur Seite legen.
    Kvensler gelingt es meisterhaft, eine Atmosphäre der beklemmenden Spannung aufzubauen. Mit jeder Seite steigt die Intensität, während die Gruppendynamik zunehmend brüchig wird, denn kaum unterwegs, treten die ersten Konflikte auf. Neben dem schwierigen Terrain machen den Wanderern Wettereinbrüche mit Schnee und Regen zusätzlich zu schaffen. Die Charaktere sind facettenreich und glaubhaft gezeichnet, ihre inneren Konflikte tragen maßgeblich zur Spannung bei. Besonders beeindruckend ist die atmosphärische Beschreibung der Naturkulisse des Nationalparks Sarek, die dem Leser das Gefühl vermittelt, selbst mitten in der Wildnis zu stehen.

    Der Schreibstil von Kvensler ist fesselnd und prägnant, er schafft es, die Handlung mit einer perfekten Mischung aus Action und psychologischer Tiefe voranzutreiben. Die kurzen Kapitel und der rasante Erzählstil machen es nahezu unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Die eigentliche Wanderung wird aus Annas Perspektive erzählt, unterbrochen von Befragungsprotokollen (man weiß schon zu Beginn, dass nicht alle davon zurückkehren) und Rückblenden, die die Charaktere tiefer beleuchten. Kurz vor dem Ende überrascht der Autor mit einer unerwarteten Wendung, die die Geschehnisse plötzlich in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen. Dieser Kniff hat mir besonders gut gefallen.

    Insgesamt ist „Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück“ ein mitreißender, atmosphärischer Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. Absolut lesenswert!
    Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling Benita Cantieni
    Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling (Buch)
    14.05.2024

    Nützliches Wartungsprogramm für den Körper, das nicht einfach zu erlernen ist

    In ihrem neuen Buch "Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling" präsentiert Benita Cantieni ein umfassendes Programm zur Verbesserung der Haltung, Gelenkigkeit aber auch zur Kräftigung und um Stürzen vorzubeugen. Ihr Ansatz, das „Cantienica-Programm“, verspricht eine gezielte Verbesserung von Schwachstellen und eine Förderung der Gesamtleistungsfähigkeit des Körpers und richtet sich insbesondere an Menschen im fortgeschrittenen Alter. Cantieni betont die Lernfähigkeit des Körpers über die gesamte Lebensspanne hinweg und stellt ihre Übungen als Modell selbst vor, um eine sichere Durchführung zu gewährleisten.

    Ich habe wirklich lange gezögert und überlegt, wie ich meine Bewertung am besten formuliere. Ich bin mit großer Neugier und Motivation an das Buch herangegangen, denn wer möchte in fortgeschrittenem Alter nicht genauso fit und beweglich wie die Autorin selbst werden.

    Auf den ersten 70 Seiten stellt die Autorin sich selbst und ihre Methode vor. Die Erklärungen sind schlüssig und mit entsprechenden anatomischen Bildern veranschaulicht. Danach folgt der Übungsteil, der ein tägliches Minimum (12 Minuten), ein 60-Minuten-Programm, Sturzübungen und Häppchen für Zwischendurch beinhaltet.
    Der Schreibstil des Buches ist klar und zugänglich, was es auch für Menschen ohne Vorkenntnisse leicht verständlich macht. Cantienis persönliche Präsenz als Modell in den Übungen verleiht dem Buch eine zusätzliche Glaubwürdigkeit und Motivation. Die Umsetzung des Programms ist gut strukturiert und bietet eine Vielzahl von Übungen, die sehr detailliert beschrieben und bebildert sind.

    Trotzdem ist mir die Umsetzung in die Praxis nicht leichtgefallen. Ich fand es schwierig ständig zwischen Buch und Hocker/Matte zu wechseln, denn die Übungen sind nach meinem Empfinden nicht leicht umzusetzen. Hier hätte ich mir Unterstützung durch Videos gewünscht, die man sich mit QR-Codes ergänzend ansehen kann. Ich bin oft unsicher, ob ich die Mikrobewegungen richtig ausführe. Zu dem finde ich es sehr gewöhnungsbedürftig, Knochen lang zu denken, Muskeln heimzuholen oder Wolken unter den Füßen einzusaugen, ebenso so schwierig wie das diagonale atmen. Vermutlich wäre es sinnvoll zuerst einen ihrer Kurse zu besuchen, aber vielleicht werde ich auch im Internet fündig. Dennoch werde ich dem Buch noch eine Chance geben und es weiter probieren. Ich finde allerdings die Methode ist nicht einfach zu erlernen.

    Insgesamt ist das Buch empfehlenswert für Leser, die auch in fortgeschrittenem Alter noch fit und beweglich sein wollen, bereit sind mindestens eine Stunde wöchentlich dauerhaft zu investieren (anfangs natürlich noch mehr Zeit um die Übungen zu lernen) und die im besten Fall schon Erfahrungen mit der Cantienica-Methode haben.
    White Zero Thilo Falk
    White Zero (Buch)
    29.03.2024

    Eisiges Schreckensszenario

    In seinem zweiten Klimathriller entführt Thilo Falk diesmal in eine Welt, die von einer erbarmungslosen Eiszeit heimgesucht wird, die das Leben aller bedroht. Die monatelange Kälte sorgt vor allem in Deutschland für gestörte Lieferketten, explodierende Energiepreise und eine zerstörte Infrastruktur. Während die Forschung nach den Ursachen auf Hochtouren läuft, machen Geophysikerin Dr. Jana Hollmer, deren Partner Clemens Bach sowie der Reederei-Chef Titus van Dijk eine unglaubliche Entdeckung.

    Das Cover mit dem Brandenburger Tor, überzogen mit Schnee und Eis unterstreicht sehr gut die Handlung und hat mich sofort angesprochen.

    Thilo Falk entfaltet ein packendes Schreckensszenario, das mich sofort in seinen Bann zog. Wechselnde Handlungsorte und Perspektiven sorgen erneut für Tempo und steigende Spannung. Sehr gut fand ich die Zeitungsausschnitte und Social Media Beiträge am Ende jedes Tages, die unterschiedliche Sichtweisen auf die Katastrophe zeigen und sie so noch begreifbarer und bedrohlicher machen. Durch eine meisterhafte Kombination aus wissenschaftlichen Fakten und fesselnder Spannung entsteht ein Klimathriller, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.
    Als Journalist legt Falk großen Wert auf Authentizität und liefert einen Roman, der nicht nur fiktive Geschichten erzählt, sondern auch eine dringliche Botschaft über den Klimawandel und die Auswirkungen unseres Handelns aufzeigt. Die Charaktere sind facettenreich und realistisch gezeichnet, was es dem Leser leicht macht, sich in ihre Situation hineinzuversetzen und mit ihnen mitzufiebern.
    Falk ist es erneut sehr gut gelungen, komplexe wissenschaftliche Themen in eine fesselnde Geschichte zu verwandeln. „White Zero“ ist ein absolut lesenswerter Klimathriller, der die Auswirkungen des Klimawandels auf eine fesselnde Weise beleuchtet und gleichzeitig zum Nachdenken anregt.
    Ich empfehle auf jeden Fall auch das Nachwort des Autors zu lesen, in dem er einiges zur Handlung erklärt und seine Intentionen verdeutlicht.
    OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi Wolfgang Hofer
    OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi (Buch)
    13.03.2024

    Erwartungen nicht ganz erfüllt

    Bekannt wurde Wolfgang Hofer durch das Schreiben von Songtexten für viele bekannte Künstler. Nun legt er mit „Olaf ermittelt“ seinen ersten Kanzler-Krimi vor.

    Der Bundeskanzler, der eine heimliche Leidenschaft für Kriminalfälle hegt, stolpert beim Gassigehen über eine Leiche und sieht sofort die Chance endlich einmal selbst zu ermitteln. Zusammen mit seiner Britta greift er dem ermittelnden Kriminalkommissar, der ein alter Studienfreund von ihm ist, zwischen seinen Regierungsgeschäften helfend unter die Arme. Unterstützt werden die drei von einer österreichischen Kellnerin, einem Kleinganoven und einer Obdachlosen.

    Das Thema erinnerte mich sofort an die Miss Merkel-Krimis von David Safier und entsprechend hoch waren meine Erwartungen, die leider nicht ganz erfüllt wurden.
    Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen und stellt keine hohen Ansprüche. Manchmal wirkte es noch ein wenig holprig. Sehr gut gefallen haben mir die Zitate von bekannten Persönlichkeiten über jedem Kapitel, die immer sehr gut zum Inhalt passten. Olaf fand ich als ermittelnden Kanzler zusammen mit seiner Britta und Hund Schröder sehr sympathisch. Man bekommt einen netten (wenn auch erdichteten) Einblick ins Private und ein wenig auch in seine Arbeit. Dabei werden seine Aufgaben und andere Politiker leider nur kurz erwähnt. Ich fand es sehr schade, dass der Berufsalltag des Kanzlers keine größere Rolle spielte und hätte mir auch richtige Dialoge mit den erwähnten Politikern gewünscht.
    Der Einstieg hat mir noch gut gefallen, aber leider wurde es schon bald zäh. Viele Perspektivwechsel sorgen für Verwirrung und die Spannung bleibt leider auf der Strecke. Dafür sorgen auch viele Detailbeschreibungen zu Örtlichkeiten oder Personen. Die Ermittlungen treten auch sehr oft auf der Stelle. Ich fand den eigentlichen Kriminalfall deshalb leider enttäuschend. Die letzte Auflösung fand ich außerdem zu überstürzt und nicht überzeugend. Olaf kann hier leider nicht ganz mit Miss Merkel mithalten.

    Für mich war der erste Kanzler-Krimi daher eine leichte und durchaus unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, wobei mich die eigentliche Krimihandlung leider nicht überzeugen konnte.
    Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt Richard Osman
    Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Buch)
    27.02.2024

    Die Reihe wird immer besser!

    Eigentlich hatte sich der Donnerstagsmordclub eine Pause gewünscht, doch kurz darauf wird der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar getötet. Er war eine guter Freund von Elisabeths Ehemann Stephen. Der Donnerstagsmordclub nimmt diesen Fall daher sehr persönlich und ist fest entschlossen den Mörder zu stellen. Die vier rüstigen Senioren stürzen sich erneut in turbulente und zuweilen unorthodoxe Ermittlungen und machen einer Bande von Drogendealern, Betrügern und Fälschern die Hölle heiß.

    Dies ist bereits der vierte Fall für das sympathische Seniorenquartett aus der Seniorenresidenz Coopers Chase, auf den ich mich schon sehr gefreut hatte. Für mich ist es tatsächlich der beste Band der Reihe. Ich habe die vier sehr liebgewonnen. Richard Osman ist es gelungen mit jedem Band den Hauptfiguren neue Facetten hinzuzufügen, die sie noch greifbarer machen. Das gilt auch für alle Nebenfiguren. Natürlich sind auch bekannte Charaktere aus den anderen Bänden wieder mit von der Partie. Zum bessern Verständnis würde ich daher raten mit dem ersten Band in die Reihe zu starten.

    Richard Osman hat sich erneut einen äußerst kniffligen und wendungsreichen Fall für seine Senioren-Gang ausgedacht. Mit seinem besonderen Erzählstil, sehr britisch, humorvoll aber auch warmherzig, hat er mich erneut sehr gut unterhalten. Dabei thematisiert er auch Probleme und Gebrechen, die das Altern mit sich bringt. So leidet Stephen, der Mann von Elisabeth an fortschreitender Demenz. Ein Thema, dass er sehr einfühlsam in die Handlung eingewoben hat, was mich besonders berührte und zum Nachdenken brachte.
    Durch ihre clevere Kombinationsgabe gelingt es der Gang natürlich am Ende dem Mörder eine Falle zu stellen, wobei jeder wieder seine individuellen Fähigkeiten einbringt. Joyce darf diesmal über sich hinauswachsen. Ich hoffe, dass Computer-Bob im nächsten Band wieder mit von der Partie ist. Die Weichen für eine Fortsetzung wurden ja schon gestellt. Ich hoffe der Donnerstagsmordclub darf noch viel Fälle lösen.

    Fazit: Das liebenswerte Senioren-Dream-Team hat mich wieder mit einem verzwickten Fall und viel britischem Humor bestens unterhalten.
    Verborgen Eva Björg Ægisdóttir
    Verborgen (Buch)
    14.02.2024

    Raffinierter Island-Krimi voller dunkler Geheimnisse

    Die kleine isländische Gemeinde Akranes wird von einem Hausbrand erschüttert, bei dem ein junger Mann ums Leben kommt. Kommissarin Elma übernimmt mit ihrem Team die Ermittlungen und stellt schon bald fest, dass es sich um Brandstiftung handelte und der junge Mann nicht durch das Feuer starb. Als unweit des ersten Tatorts eine zweite Leiche entdeckt wird, sieht sich Elma mit einem äußerst komplexen Fall mit verschiedenen Verdächtigen konfrontiert.

    „Verborgen“ von Eva Björk Ægisdóttir ist bereits der dritte Band ihrer fulminanten Island-Krimi-Reihe, der mich erneut begeistern konnte. Die Autorin versteht es mit einem düsteren und komplexen Fall von den ersten Zeilen an zu fesseln. Sie zeigt hier wieder ihr beeindruckendes Talent eine komplexe, fesselnde Handlung mit authentisch beschrieben Charakteren, in die man sich sehr gut einfühlen kann, zu verbinden. Die karge Landschaft Islands und das raue Wetter bilden einen atmosphärisch düsteren Hintergrund. Das Buch kann auch gut unabhängig gelesen werden, ich selbst bin auch erst mit dem zweiten Band in die Reihe eingestiegen.

    Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Elma, Sævar und ihrem Chef Hödur gefreut und auf ihre privaten Entwicklungen, die geschickt in die Handlung eingeflochten sind und mich sehr berührt haben. Besonders die sympathische Elma ist mir ans Herz gewachsen und ich habe sie wieder gerne bei den Ermittlungen begleitet. Obwohl Elma diesmal mit ganz persönlichen Problemen zu kämpfen hat, lässt sie nicht locker, um den verzwickten Fall zu lösen. Ihre beharrlichen Nachforschungen bringen sie schließlich auf die richtige Spur, aber zugleich in große Gefahr.

    Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, die Einblicke in die Ermittlungen und auch in das Umfeld der Opfer (Familie, Freunde) ermöglichen. Am meisten berührt haben mich die Rückblicke in die Vergangenheit des zweiten Opfers. Es ist sehr spannend den Ermittlungen zu folgen, die durch Befragungen, Spurensuche und Recherchen immer neue Erkenntnisse zu Tage fördern. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und komplex und einige überraschende Wendungen enthüllen so manches Geheimnis der Bewohner. Ich habe es geliebt, mitzurätseln und eigene Vermutungen anzustellen. Am Ende war ich dann doch sehr überrascht von der Auflösung, die schlüssig und nachvollziehbar war. Dass eine Kleinigkeit offen bleibt, hat mich nicht weiter gestört, denn der Fall wurde ja gelöst.

    Mein Fazit:
    „Verborgen“ ist ein durchweg spannender Island-Krimi, der mich mit seiner raffinierten und wendungsreich gestalteten Handlung und authentischen Ermittlern erneut begeistern konnte. Ich hoffe, dass es einen weiteren Band für Elma und ihr Team geben wird. Ich kann diese Reihe allen Fans skandinavischer Krimis nur ans Herz legen.
    Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung Malin Stehn
    Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung (Buch)
    26.12.2023

    Mitreißendes Familiendrama

    "Nur eine Lüge" von Malin Stehn entführt die Leser in eine fesselnde Geschichte voller Geheimnisse, Spannung und Familienintrigen. Emily Brandt plant ihre Schlosshochzeit minutiös, doch das Unvorhersehbare lässt sich nicht kontrollieren. Während der extravaganten Feier entfaltet sich vor den Augen der Gäste schon bald ein Drama, als verschüttete Wahrheiten an die Oberfläche gelangen und kurz nach Mitternacht eine Leiche am Ufer des Öresunds liegt.

    Malin Stehn präsentiert einen hochspannenden Krimi, der geschickt die unaufhaltsamen Ereignisse des Hochzeitstags mit den Verstrickungen der Vergangenheit verwebt. Die schwedische Bestseller-Autorin zeigt dabei nicht nur ihre erzählerische Finesse, sondern auch ihre Empathie, indem sie die Figuren facettenreich und tiefgründig gestaltet.
    Der Schreibstil von Stehn ist mitreißend und prägnant, wodurch die Leser mühelos in die Atmosphäre des Geschehens eintauchen können. Die Autorin beherrscht die Kunst, Spannung zu erzeugen und sie geschickt zu dosieren, was das Buch zu einem regelrechten Pageturner macht. Die Umsetzung der Geschichte ist sehr gut gelungen denn Stehn versteht es, die Vergangenheit der Familien Brandt und Nihlzén auf packende Weise mit dem Hochzeitstag zu verknüpfen. Dabei enthüllt sie wohl dosiert das furchtbare Ereignis, das acht Jahre zuvor Freundschaften zerrissen und Ehen zerbrochen hat.

    Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch gezeichnet. Ihre Handlungen und Emotionen tragen maßgeblich zur Intensität der Geschichte bei. Die Hochzeit, die die Familien für immer verbinden soll, wird zum Schauplatz für Intrigen und unerwartete Enthüllungen. "Nur eine Lüge" ist ein meisterhaft konstruierter Krimi, der mit jeder Seite tiefer in die Abgründe menschlicher Beziehungen führt und mich bis zur letzten Seite in Atem gehalten hat. Mir hat er sogar noch besser gefallen, als ihr erstes Buch „Happy New Year“.
    Die graue Stadt Torben Kuhlmann
    Die graue Stadt (Buch)
    18.10.2023

    Grau hat viele Farben

    Als großer Fan der Mäuseabenteuer war ich sehr gespannt auf das neueste Werk von Torben Kuhlmann. Das Buchcover mit der grauen Stadt, in der Robin mit ihrer gelben Lieblingsjacke der einzige Farbtupfer ist, machte mich sehr neugierig auf die Geschichte. Ein schönes Detail ist auch der Buchtitel, der zunächst grau wirkt, aber wenn man ihn im Licht bewegt, glitzert er in allen Farben des Regenbogens.

    Robin ist mit ihrem Vater gerade in eine neue Stadt gezogen. Sie wundert sich sehr darüber, dass hier nicht nur die Häuser, Straßen und Autos grau sind, selbst die Menschen tragen ausschließlich graue Kleidung. Robin liebt Farben, deshalb trägt sie aus Protest fortan ihre leuchtend gelbe Regenjacke obwohl sie damit aneckt. Doch sie findet schon bald Verbündete und macht sich auf die Suche nach den Farben. Dabei kommt sie einem Komplott der Grauwerke auf die Spur. Wird es ihr mit Hilfe ihrer Verbündeten gelingen, die Farben in die Stadt zurückzubringen?

    In seinem neuen Bilderbuch für Kinder ab 8 Jahren setzt Torben Kuhlmann ein Zeichen für Buntheit und Vielfalt. Die kurzen Kapitel sind kindgerecht geschrieben und jedes Kapitel wird von einem ganzseitigen Bild (manchmal sogar doppelseitig) sehr detailliert und liebevoll gezeichnet begleitet. Die gelungenen Illustrationen verleihen der Geschichte eine zusätzliche Tiefe. Es machte mir viel Spaß, die schönen Zeichnungen zu betrachten und immer wieder neue Details zu entdecken. Die vielen Schattierungen von Grau fand ich sehr beeindruckend. Ganz nebenbei erfahren die Kinder auch noch etwas über die Brechung des Lichts, Regenbögen und die Farbmischung. Auf der letzten Seite findet sich noch eine Seite mit kurzen Sachinformationen dazu.
    Die Protagonistin Robin ist ein starkes, mutiges Mädchen, das für das kämpft, was ihr wichtig ist. Kinder können sich sehr gut mit ihr identifizieren und mitfiebern.
    Darüberhinaus enthält das Bilderbuch eine wichtige Botschaft. Es wendet sich gegen das triste Grau, das auch mit Anpassung und Unterordnung gleichzusetzen ist und steht stattdessen für Buntheit, Kreativität und Vielfalt im Leben bzw. in der Gesellschaft.

    Torben Kuhlmann ist es gelungen nach den Mäuseabenteuern erneut ein großartiges Bilderbuch zu schaffen, das mit einer mitreißenden, spannenden Geschichte und wunderschönen Illustrationen überzeugt. Kinder und Erwachsene werden gleichermaßen Spaß damit haben, denn es ist auch sehr gut zum Vorlesen geeignet. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
    So weit der Fluss uns trägt Shelley Read
    So weit der Fluss uns trägt (Buch)
    28.06.2023

    Berührende Lebensgeschichte

    Der Roman „So weit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read zeichnet die bewegte Lebensgeschichte von Victoria Nash, die auf einer abgeschiedenen Farm am Gunnison River in Colorado in den 1940er Jahren aufwächst. Schon mit 12 Jahren muss sie die Rolle ihrer früh verstorbenen Mutter übernehmen und den Haushalt für ihren verbitterten Vater, den jähzornigen Bruder und den kriegsversehrten Onkel führen. Es ist ein karges Leben, dass von ihren Pflichten im Haushalt und auf der Pfirsichplantage der Familie bestimmt ist. Bis eines Tages ein geheimnisvoller Fremder in Iola zufällig ihren Weg kreuzt und ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Sie verlieben sich, aber Wil wird wegen seiner indianischen Abstammung im Ort verachtet und muss sich verstecken. Ihre heimliche Liebe bleibt aber nicht ohne Folgen und Victoria ist schon bald gezwungen ihr vertrautes Leben aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen, in der sie nicht nur um ihr eigenes Überleben kämpfen muss. Bald muss sie eine unmögliche Entscheidung treffen.

    Shelley Read hat mich mit ihrem Roman sehr berührt. Sie ist selbst in Colorado in den Elk Mountains zu Hause und ihre Heimat hat sie zu dieser Geschichte inspiriert. Ihr Erzählstil ist sehr poetisch, einfühlsam und bildreich und sie hat ein großartiges Talent die wunderbare Landschaft Colorados, die Big Blue Wilderness so zu beschreiben, dass man selbst glaubt die Geräusche und Gerüche zu spüren und selbst am Gunnison River zu sitzen. Ihr gelingt es wunderbar ihre Figuren wirklich lebendig werden zu lassen, so dass man eine genaue Vorstellung von ihnen hat. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Viktoria erzählt. Das gab mir das Gefühl ihr besonders nah zu sein und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachempfinden und verstehen. Von den ersten Seiten an habe ich mit ihr mitgefiebert und mitgelitten. Wir folgen Viktoria über einen Zeitraum von fast 4 Jahrzehnten und erleben ihre Entwicklung von einem gehorsamen, schüchternen Mädchen das nicht aufmuckt, zu einer selbstbewussten, starken Frau, die in ihrem Leben viele Schicksalsschläge einstecken muss aber immer wieder die Kraft findet weiter zu machen, egal wie aussichtslos es erscheint. Es geht um Liebe, Trauer, Familie, Heimat, die wunderbare Natur aber auch um Rassismus. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und als ich am Ende war, (das Victorias Geschichte übrigens sehr gut abgerundet hat) hätte ich am liebsten wieder von vorne angefangen. Jeder Pfirsich in den ich beiße, wird mich immer an Victorias Geschichte und ihren unglaublichen Überlebenswillen und die Stärke die sie gezeigt hat erinnern.
    Es war für mich ein ganz besonderes Buch, das mich nachhaltig beeindruckt und berührt hat.
    Das Cover, das eine Flusslandschaft mit einer badenden Frau vor imposanten Bergen zeigt, rundet das Leseerlebnis weiter ab.

    Wer Bücher über starke Frauen und beeindruckende Naturschilderungen mag, wird dieses hier sicher lieben.
    Wer mit den Toten spricht A. K. Turner
    Wer mit den Toten spricht (Buch)
    30.09.2022

    Überzeugende und fesselnde Fortsetzung

    Im zweiten Band der brillanten Forensik-Thrillerreihe ermittelt die Sektionsassistentin Cassie Raven diesmal in eigener Sache. Als ihre Großmutter Weronika ihr gesteht, sie über den Tod ihrer Eltern belogen zu haben, gerät ihre Welt aus den Fugen. Ihre Mutter kam damals nicht zusammen mit ihrem Vater bei einem Unfall ums Leben. Sie wurde von ihrem Vater ermordet, der dafür sehr lange im Gefängnis saß. Nun taucht dieser bei ihr auf und beteuert seine Unschuld. Cassie will unbedingt herausfinden, was damals wirklich geschah und stösst bei ihren Recherchen auf viele Ungereimtheiten und Lügen. Hilfe erhält sie von ihrem alten Freund Kieran und auch die unterkühlte und über korrekte DS Phyllida Flyte wird von ihr wieder eingespannt. Doch ihre Ermittlungen bleiben nicht ohne Folgen.

    Nach „Tote schweigen nie“ ist dies bereits der zweite Band von A.K. Turner um die ungewöhnliche und bemerkenswerte Protagonistin Cassie Raven, die ich bereits seit dem ersten Band ins Herz geschlossen habe. Sie ist Sektionsassistentin in der Londoner Rechtsmedizin und mit ihren schwarz gefärbten Haaren, Piercings und Tattoos eine ungewöhnliche Erscheinung. Ungewöhnlich ist auch ihr Umgang mit den ihr anvertrauten Toten, die sie als „Gäste“ bezeichnet. Sie behandelt diese mit sehr viel Respekt und Feingefühl und kümmert sich mit viel Empathie um die trauernden Angehörigen. Dies hat mich schon im ersten Band berührt. Sie ist schon jetzt eine der besten ihres Fachs, was mit ihrer besonderen Gabe, „die Toten sprechen zu hören“ zusammenhängt. Für mich nichts Übernatürliches, sondern eine besondere Zuwendung und Empathie, die sie den ihr anvertrauten Toten entgegenbringt, und die sie Dinge erkennen lässt, die andere Pathologen übersehen.
    Neben Cassie treffen wir auch wieder liebgewonnene Charaktere, wie ihre polnische Großmutter Weronika, ihren Freund Kieran und natürlich DS Flyte, die ihr schon im ersten Band zur Seite stand. Cassie und Flyte sind beide sehr gegensätzlich aber gerade deswegen ein reizvolles Ermittlerteam. Phyllida trägt selbst ein schweres Päckchen mit sich, denn sie hat den Tod ihres Babys noch nicht verarbeitet und braucht diesmal selbst Cassies Hilfe.

    Mich hatte der Auftakt der Reihe bereits begeistert und ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Cassie. Ich wurde nicht enttäuscht, denn diese war für mich sehr gelungen und fesselnd. Der Autorin ist es wieder gelungen, spannendes Insiderwissen aus der Rechtsmedizin mit einer außergewöhnlichen Protagonistin und einem spannenden Fall zu verbinden.
    Neben Cassies persönlichen Recherchen zum Mord an ihrer Mutter gibt es auch wieder spannende Fälle aus ihrem Alltag in der Rechtsmedizin, in denen sie durch ihre Beobachtungsgabe die richtige Todesursache ermitteln kann. Die Sektionen werden sehr realistisch und sachlich geschildert und man spürt die genaue Recherche und das Hintergrundwissen der Autorin. Ihr gelang es, mich immer wieder auf falsche Fährten zu locken und sehr lange im Unklaren über den wahren Täter zu lassen.

    Insgesamt war es für mich eine mehr als gelungene Fortsetzung der Forensik-Reihe, mit einer außergewöhnlichen und sympathischen Protagonistin. Ich hoffe es wird für sie und DS Flyte, die ein wirklich ungewöhnliches Ermittlerpaar abgeben, noch viele Fälle geben.

    Auch das Cover ist wieder ein optischer und haptischer Leckerbissen, der perfekt zum ersten Band passt (nur leider nicht das Format).

    Allen Forensik-Fans kann ich diese Reihe nur wärmstens empfehlen, rate allerdings mit dem ersten Band zu beginnen.
    Der Zoom-Killer Chris Meyer
    Der Zoom-Killer (Buch)
    27.08.2022

    Spannende und blutige Fortsetzung

    Dies ist bereits der zweite Band um den Profiler Tom Bachmann vom BKA, der auch der Seelenleser genannt wird. Ich hatte im letzten Jahr den „Blutkünstler“ gelesen und war nun gespannt auf seinen zweiten Fall, der auch wieder nichts für schwache Nerven war.

    Diesmal jagt Tom mit seinen Kollegen den „Zoom-Killer“. Dieser foltert seine Opfer während einer Zoom-Konferenz grausam zu Tode, während die anderen Teilnehmer zuschauen müssen, ohne etwas unternehmen zu können. Natürlich bleibt es nicht bei einem Opfer. Die Taten werden wieder sehr detailliert und blutig beschrieben und als Leser muss man das abkönnen.

    Die Handlung wird von Chris Meyer wieder von Beginn an sehr spannend erzählt und kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen dafür, dass man das Buch nicht zur Seite legen möchte. Er schafft es wieder gekonnt, den Leser tief in die menschlichen Abgründe eintauchen zu lassen. Ich habe Tom und seinem Team schaudernd bei den Ermittlungen, die einige Wendungen aufwiesen über die Schulter geschaut. Der Täter war eine Überraschung und sein Motiv schlüssig und nachvollziehbar erklärt. Für einigen Grusel sorgte bei mir die Sichtweise des Täters, aber auch die von Toms altem Freund Aaron und Toms Vater. Besonders gefallen haben mir die Rückblicke in Toms Kindheit, da sie sein Trauma, unter dem er immer noch leidet erklären. Das ist auch der Grund für seine kühle, emotionslose und distanzierte Art, die ihn mir leider nicht sympathisch machte, auch wenn ich verstehe, warum er so geworden ist. Sein Team blieb auch bei diesem Fall leider etwas blass.
    Die Suche nach dem Serienkiller hat mich aber nichtsdestotrotz gefesselt und Toms Vergangenheit und die Beziehung zu seinem alten Freund Aaron und seinem grausamen Vater waren eine äußerst spannende Nebenhandlung.

    Am Ende wird der „Zoom-Killler“ zwar gefasst, aber es gibt noch einen Cliffhanger, der auf eine Fortsetzung der Reihe schließen lässt, bei der ich auf jeden Fall wieder dabei bin. Wer spannende und blutige Serienmörder-Thriller mag und den „Blutkünstler“ bereits kennt, dem kann ich die Fortsetzung nur empfehlen.
    Schmelzpunkt Wolf Harlander
    Schmelzpunkt (Buch)
    16.08.2022

    Spannender Klimathriller

    Mit „ Schmelzpunkt“ legt der Bestsellerautor Wolf Harlander seinen dritten Klima-Polit-Thriller vor, in dem die beiden BND-Agenten Nelson Carius und Diana Winkels nach „Systemfehler“ ihren zweiten Auftritt haben. Diesmal bildet die Arktis die atemberaubende Kulisse für seinen rasanten und erschreckend realistischen Thriller.

    In der Arktis herrschen ungewöhnlich sommerliche Temperaturen, als der junge Inuk Nanoq Egede bei seiner Touristenführung tausende tote Fische in einer Bucht findet. Zudem schmilzt das Eis der Gletscher rasant und viel schneller als erwartet. Die deutsche Polarforscherin Dr. Hanna Jordan wird hinzugezogen und findet heraus, dass die Fische nicht auf natürliche Weise gestorben sind. Doch ihre Entdeckung ruft Gegner auf den Plan, die bis zum äußersten gehen, um ihre Taten zu vertuschen.
    Gleichzeitig ermitteln Nelson Carius und Diana Winkels verdeckt für den BND. Sie sollen die deutschen Interessen in der Arktis wahren und Sabotageakte gegen deutsche Firmen aufklären. Dabei bringen sie sich mehrfach in höchste Gefahr. Denn in der Arktis tobt ein erbitterter Kampf der Anrainerstaaten um Rohstoffe und polare Seewege, der zu eskalieren droht.

    Harlander schildert sehr realistisch die dramatischen Folgen der Erderwärmung auf das empfindliche Ökosystem der Arktis und mir lief mehr als einmal ein Schauer über den Rücken. Erzählt aus wechselnden Perspektiven, kommt sehr schnell Spannung auf und ich war gefesselt bis zum Schluss. Die Handlung ist actionreich und die Protagonisten müssen einiges einstecken. Das (nicht immer professionelle) Verhalten von Nelson und Diana konnte mich leider nicht immer überzeugen. Die Landschaftsbeschreibungen der Arktis waren sehr lebendig und ich konnte förmlich das Eis knacken hören. Ich fand es sehr interessant nebenbei einiges über das Leben und die Kultur der Inuit zu erfahren.

    Dem Autor ist erneut ein packender Klimathriller gelungen, der auch nach dem Umblättern der letzten Seite nachhallt und zum Nachdenken anregt. Ein Buch , dass ich gerne weiterempfehle.
    Das Haus der stummen Toten Das Haus der stummen Toten (Buch)
    21.07.2022

    Düsteres Familiengeheimnis

    Bei ihrem wöchentlichen Besuch findet Eleanor ihre Großmutter Vivianne ermordet vor und sieht dabei kurz den Täter aber aufgrund ihrer Gesichtsblindheit, kann sie ihn nicht beschreiben. Wenig später erfährt sie, dass ihre Großmutter ihr den Gutshof Solhöga vererbt hat, dessen Existenz ihr bisher nicht bekannt war. Zusammen mit ihrem Freund Sebastian und ihrer Tante Veronika fährt Eleanor zu dem Anwesen, nördlich von Stockholm um mit dem Notar Rickard ein Nachlassverzeichnis zu erstellen. Doch schon bald geschehen dort mysteriöse Dinge. Der Gutsverwalter scheint spurlos verschwunden und Eleanor fühlt sich zunehmend verfolgt und beobachtet. Die Situation spitzt sich zu, als sie den Verwalter tot auffinden und ein Schneesturm sie auf dem Gut von der Außenwelt abschneidet.

    Camilla Sten legt mit diesem Buch ihren zweiten Thriller vor. Mir hatte „Das Dorf der toten Seelen“ bereits sehr gut gefallen, und ich war gespannt auf ihr neues Buch. Das Cover zeigt ein einsames Haus im Schneesturm und spiegelt so den eisigen schwedischen Winter wieder, dessen Kälte mich beim Lesen frösteln ließ.
    Ich mag ihren Schreibstil, der sich angenehm und flüssig lesen lässt. Sie versteht es hervorragend Spannung aufzubauen und eine unheimliche und düstere Atmosphäre zu schaffen. Ich war sehr schnell gefesselt von der Handlung und der Atmosphäre, wollte unbedingt wissen, welche Geheimnisse sich auf Solhöga verbergen und warum Vivianne sterben musste. Als Briefe verschwinden, die Tante niedergeschlagen wird und Eleanor eine mysteriöse Gestalt beobachtet ahnen sie, dass sie nicht allein sind und Viviannes Mörder sich vielleicht unter ihnen befindet.
    Die Geschehnisse in der Gegenwart werden von Eleanor in der Ich-Perspektive erzählt, wodurch ihre zunehmende Unsicherheit und Beklemmung hautnah zu spüren ist. Nach dem Auffinden der ermordeten Vivianne war sie traumatisiert und ist immer noch in Behandlung. Sie ist sich oft nicht sicher, ob alles real ist, was sie sieht. Sie hatte kein gutes Verhältnis zu ihrer Großmutter und nach dem Auftauchen eines mysteriösen Tagebuchs wächst ihr Gefühl, sie gar nicht richtig zu kennen. Trotz ihrer Angst versucht sie verbissen hinter das Geheimnis zu kommen und wächst dabei über sich hinaus. Ihre Beeinträchtigung durch die Gesichtsblindheit ist ein spannendes Element, das mir gut gefiel.
    Daneben gibt es Rückblicke in die Vergangenheit Mitte der Sechzigerjahre, aus der Sicht des polnischen Hausmädchens Annuschka, die damals auf Solhöga arbeitete. Diese enthüllen Stück für Stück das dunkle Familiengeheimnis, das Auswirkungen bis in die Gegenwart hat und mit einer überraschenden Wendung aufwartet, die ich nicht erwartet hatte.

    Der Plot war gut durchdacht, logisch und sehr spannend konstruiert durch die verschiedenen Zeitebenen und mit facettenreichen Figuren von denen mehr als eine verhängnisvolle Geheimnisse verbirgt. Das Setting mit dem einsamen Gutshof war gut gewählt und der einsetzende Schneesturm, der die kleine Gruppe von der Außenwelt abschnitt und sie dem Mörder auslieferte sorgte für eine stetig steigende Spannungskurve und so manche Gänsehaut. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen bis zur Auflösung, die logisch war und alle Antworten lieferte.

    Camilla Sten hat erneut einen spannenden und atmosphärisch düsteren Thriller vorgelegt, der absolut empfehlenswert ist.
    1 bis 25 von 50 Rezensionen
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