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    Shilo1 Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 24. Juni 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 26
    550 Rezensionen
    Das Mauerblümchen und der Duke - Zweiter Band der Sündhafte Lords-Reihe Mariah Stone
    Das Mauerblümchen und der Duke - Zweiter Band der Sündhafte Lords-Reihe (Buch)
    07.04.2025

    Gelungener zweiter Band der Reihe

    Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung der "Sündhafte Lords Reihe" gefreut, da ich bereits den ersten Teil mit Begeisterung gelesen habe. Ihre Art, wie sie ihre Geschichten erzählt, mag ich einfach unglaublich gerne.
    Auch dieses Mal ist es ein äußerst kurzweiliger, erotischer und romantischer Liebesroman. Durch die bildhafte Schreibweise konnte ich sehr schnell in die Handlung eintauchen. Die liebenswerten Charaktere sind lebensecht und detailliert beschrieben, sodass ich die Gefühle mit ihnen teilen konnte. Interessante Ereignisse und Wendungen machen die Story spannend, und so fiel es mir schwer, das Buch, wenn auch nur kurz, aus der Hand zu legen. Denn auch dieses Mal hat mich die Lektüre sehr berührt.
    Zwar lässt sich dieses Buch auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gut lesen, jedoch ist es, zum besseren Verständnis der Zusammenhänge, ratsam, mit Teil eins zu starten.
    Von mir gibt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    Elbnächte. Die Lichter über St. Pauli Henrike Engel
    Elbnächte. Die Lichter über St. Pauli (Buch)
    05.04.2025

    Atemberaubender Auftakt der Dilogie

    Henrike Engel entführt den Leser in diesem Buch in das Jahr 1913. Louise führt mit ihrem Mann Viktor ein Leben in Saus und Braus. Doch plötzlich ist er über Nacht verschwunden und mit ihm das gesamte Geld. Sie lernt Ella kennen, die zusammen mit ihrer Mopshündin Principessa gerade aus Lemberg in Hamburg angekommen ist. Sie wurde vor sieben Jahren von ihren Eltern verkauft und landete im Alter von 17 Jahren in einem Bordell. Jetzt war ihr die Flucht gelungen. Louise und Ella versuchen nun gemeinsam, einen Neuanfang zu starten.
    Der ehemalige Polizist Paul ist seit einem Attentat auf ihn körperlich beeinträchtigt. Verbittert sinnt er auf Rache und ermittelt eigenmächtig gegen die, die ihn um sein ehemals glückliches Leben und seine Zukunft gebracht haben.
    Ein Zufall bringt die Protagonisten zusammen und macht sie zu Komplizen. Und plötzlich haben es auch die zwei Frauen mit der Hamburger Unterwelt zu tun.
    Erzählt wird diese Geschichte abwechselnd aus der Sichtweise der drei so unterschiedlichen Hauptpersonen, die mir mit Fortschreiten der Handlung immer sympathischer wurden. Als sie zwangsläufig zu Gesetzesbrechern wurden, fieberte ich mit ihnen mit und hoffte, dass alles noch zu einem guten Ende führen würde.
    Die Autorin hat die einzelnen Charaktere vielschichtig angelegt und ausgearbeitet. Dadurch gelang es mir, in deren Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen zu können. Die Handlung ist spannend, ja mitunter sogar nervenaufreibend. Ich war so gefesselt von dem Roman, dass ich ihn mit nur einer Unterbrechung lesen musste.
    Diese mitreißende Geschichte, durch die ein bildhafter und angenehmer Schreibstil führt, lässt am Ende noch einige Fragen offen. Ich hoffe, dass diese in der Fortsetzung "Elbnächte. Schatten über St. Pauli" beantwortet werden. Doch leider heißt es noch, darauf bis Ende Oktober 2025 zu warten.
    5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    CHER. Die Autobiografie, Teil eins Cher
    CHER. Die Autobiografie, Teil eins (Buch)
    04.04.2025

    Cher, ein bemerkenswerter Weltstar

    In diesem ersten Teil ihrer Autobiografie erzählt Cher von ihrer Kindheit bis hin zu ihrer Karriere als Schauspielerin und Sängerin. Sie berichtet von ihrer Mutter Georgia, die mehrmals heiratete. Cher gibt dem interessierten Leser Einblick in ihre Kindheit, Jugend und ihre Ehe mit Sonny Bono, mit dem sie das Duo Sonny & Cher bildete. Mit dem Song "I Got You Babe" landete das Paar auf Platz 1 der Hit-Listen. Mit ihrer humorvollen und ehrlichen Erzählweise fesselte mich Cher immer wieder aufs Neue. Einblicke auf Geschehen hinter den Kulissen geben zu verstehen, dass es für sie nicht einfach war, sich in einer männerdominierten Welt zu behaupten.
    Diese Autobiografie zeigt eine Frau, die durch harte Arbeit und eisernen Willen zu einem Weltstar wurde.
    Jetzt freue ich mich schon auf die Fortsetzung.
    5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Im Wind der Freiheit Tanja Kinkel
    Im Wind der Freiheit (Buch)
    01.04.2025

    Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung

    Tanja Kinkel entführt den Leser in das Jahr 1848. Es ist das Jahr der Revolution und politischen Unruhen. Zwei Frauen unterschiedlichster Herkunft kämpfen, jede auf ihre Art, gegen die Unterdrückung der Frauen.
    Es sind die mittellose Susanne Grabasch, die ihre Arbeit in einer Tuchfabrik verloren hat, sowie die aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammende Schriftstellerin Louise Otto. Susanne lässt sich auf ein gefährliches Angebot ein.
    Die Ereignisse in den Jahren 1848/49 wurden von der Autorin solid recherchiert. Während Louise Otto eine sozialkritische Schriftstellerin und Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung war, ist die Figur von Susanne fiktiv. Trotzdem gibt sie Einblicke in die Situation der Frauen, die ausgebeutet und rechtlos ums Überleben kämpfen mussten.
    Wird in dem ersten Viertel des Buches von dem Leben der beiden Frauen berichtet, schwenkt die Handlung dann auf die politischen Ereignisse. Für mich wurde es dann doch zu viel an sachlicher historischer Geschichte, die an einigen Stellen ziemliche Längen aufwies. Dieses ging zulasten der Spannung und der Lesefluss wurde immer wieder ausgebremst.
    Dieses Buch war für mich teilweise ein anstrengender Geschichtsunterricht. Trotzdem ist es ein gut fundierter Roman, durch den die Autorin mit einem flüssigen Schreibstil führt. 3 Sterne und für historisch interessierte Leser eine Leseempfehlung.
    Um jeden Preis Hera Lind
    Um jeden Preis (Buch)
    01.04.2025

    Ein unter die Haut gehendes Schicksal

    Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Hera Lind in ihrem neuen Buch die Geschichte einer jungen Frau, die im Alter von 16 Jahren zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach Sibirien verschleppt wird.
    Unter barbarischen Bedingungen und bei minus 50 Grad werden sie zur Zwangsarbeit herangezogen. Sie halten zusammen nach dem Motto: "Alle für einen, einer für alle." "Und egal was auch geschieht, wir bleiben um jeden Preis zusammen, keiner bleibt zurück." Ihre Hoffnung, irgendwann nach Westdeutschland, der Heimat ihrer Vorfahren, gelangen zu können, lässt sie die unvorstellbaren bitterkalten Winter, die menschenunwürdigen und -feindlichen Zustände und die vielen Schicksalsschläge überstehen.
    Die Autorin berichtet von einem Schicksal, das mich fassungslos machte und mir mehr als einmal die Tränen in die Augen trieb. Wie viel unvorstellbares Leid und Elend kann ein Mensch überstehen, ohne daran zu zerbrechen?
    Wie gewohnt zeichnet die Autorin die einzelnen Charaktere wieder detailliert und präzise. Die Handlung ist dramatisch, herzzerreißend und erschütternd. Mit einem lebendigen und bildgewaltigen Schreibstil führt Frau Lind durch diese Lektüre.
    Auch wenn diese ungewöhnliche Geschichte schwer verdaulich ist, kann ich sie bedingungslos empfehlen. 5 Sterne.
    Always been you - Herzklopfen in Blossomville Michelle A. Pietsch
    Always been you - Herzklopfen in Blossomville (Buch)
    31.03.2025

    Nette Unterhaltung für zwischendurch

    In diesem ersten Band der dreiteiligen Blossomville-Reihe geht es um einen Tierarzt, der vor 12 Jahren von seiner damaligen Freundin Olivia verlassen wurde. Nun ist sie, inzwischen eine erfolgreiche New Yorker Anwältin, wieder in dem kleinen pittoresken Städtchen in Vermont.
    Es ist eine romantische Liebesgeschichte ohne besondere Highlights, die mich nicht so richtig mitreißen konnte. Sie ist vorhersehbar und es fehlte mir oft an Tiefe. Vieles wurde leider nur angeschnitten. Hier hätte ich mir doch so manches Mal mehr Ausführlichkeit gewünscht. Auch konnte mich die Liebesgeschichte von Grayson Hunter und Olivia nicht überzeugen.
    Alles in allem ist es eine Liebesgeschichte ohne besonderen Tiefgang, die man durch den angenehmen Schreibstil der Autorin schnell lesen kann. 3 Sterne.
    Auf dem Schulweg verschwunden: Kinderschicksale | True Crime Gabi Thieme
    Auf dem Schulweg verschwunden: Kinderschicksale | True Crime (Buch)
    31.03.2025

    Äußerst schwere Kost

    Erzählt wird von wahren Verbrechen, die sich in Sachsen ereigneten. Da ist der 10-jährige Michael, der auf dem Weg zur Schule verschwand. Trotz umfangreicher Suche der Polizei wird er nicht gefunden. Dafür erhalten die Eltern des Jungen anonyme Briefe, in denen der Täter endlich nach 8 Monaten verrät, wo das Kind zu finden ist. Wer ist er und wird man ihn stellen können?
    Vor ihrer Haustür wird die sechsjährige Erstklässlerin Ayla in Zwickau in den Kofferraum eines Autos gezerrt. Der Täter ist schnell gestellt, doch das Kind bleibt verschwunden. Er ist der Polizei kein Unbekannter, hat er doch bereits im Alter von 17 Jahren schon einmal einen Mord begangen. Können die Ermittler Ayla noch lebend finden? Der Entführer hüllt sich in Schweigen.
    Diese zwei ausgiebig behandelten Fälle lassen dem Leser das Blut in den Adern gefrieren. Was sind das für Menschen, die fähig sind, solch grauenhafte Taten zu begehen? Auch das Umfeld der Opfer mit seiner Hilflosigkeit und Ohnmacht wird von der Autorin nachvollziehbar in Szene gesetzt. Und wie diese Verbrechen das Leben der Angehörigen beeinträchtigten, bzw. zerstörten. Wie ist es möglich, dass eine zufriedenstellende Bestrafung durch bestehende Gesetzeslücken nicht erfolgen werden?
    Ebenso werden noch weitere haarsträubende Verbrechen an Kindern umrissen, deren Vergeltung die Grausamkeit in keiner Weise aufzuwiegen vermag.
    Gabi Thieme hat die Fälle akribisch recherchiert und zu Papier gebracht. Allen an True-Crime-Fällen interessierten Lesern kann ich dieses Buch sehr empfehlen. 5 Sterne.
    Jetzt und für immer (Liebesroman) Josefine Weiss
    Jetzt und für immer (Liebesroman) (Buch)
    30.03.2025

    Hat mich sehr berührt

    Ich habe schon etliche Bücher der Autorin gelesen, doch dieses hat mich am meisten erschüttert.
    Es geht um Emily, eine junge Frau, die nach ihrer Krebserkrankung nach Sankt Peter-Ording zur Reha fährt. Hier begegnet sie Adam wieder, der sie einst wortlos über Nacht verließ.
    Es ist kein einfaches Thema, mit dem sich dieses Buch beschäftigt. Es geht zu Herzen und macht betroffen.
    Die Protagonisten sind nachvollziehbar und authentisch in Szene gesetzt. Und so war es für mich kein Problem, mich in sie hineinzuversetzen. Die Handlung ist fesselnd und mitreißend. Ein eindrucksvoller und flüssiger Schreibstil führt durch diese Geschichte.
    Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen, da ich unbedingt wissen wollte, wie sich die Geschichte entwickelt und wie sie endet.
    Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Für mich soll's rote Rosen regnen. Hildegard Knef Christian Schröder
    Für mich soll's rote Rosen regnen. Hildegard Knef (Buch)
    26.03.2025

    Sie wollte alles oder nichts

    Hildegard Knef (1925-2002) war eine Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin. Sie wurde in Ulm geboren. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1926 zog ihre Mutter mit ihr nach Berlin, wo sie mit 15 Jahren ihren Abschluss in der Mittelschule machte. Sie begann eine Ausbildung zur Schauspielerin. Durch den Film "Die Mörder sind unter uns" wurde sie zum ersten deutschen Filmstar der Nachkriegszeit. Im Film "Die Sünderin" (1951) war sie für einige Sekunden nackt auf einem Liegestuhl zu sehen. Dieses spaltete ihre Anhänger in zwei Gruppen. Die einen hassten sie jetzt, andere liebten sie noch mehr. Der Film wurde sogar in einigen Städten verboten. Sie versuchte ihr Glück in den USA und bekam in einem Musical eine Hauptrolle am Broadway. 1962 nahm sie ihre erste Schallplatte auf und konnte mit dem Lied "Er war nie ein Kavalier" die ersten Erfolge feiern und machte sich einen Namen als Chansonsängerin. 1970 schrieb sie ihre erste Autobiografie "Der geschenkte Gaul", die ein Bestseller wurde. Es folgten weitere Bücher, jedoch mit mäßigem Erfolg.
    Knefs Karriere war eine Berg- und Talfahrt. Erfolg und Misserfolg wechselten sich stetig ab. Nach einem Triumph folgte unweigerlich der Absturz. Durch ihren hohen Lebensstandard befand sie sich immer wieder in finanziell angespannter Situation. Zwei ihrer Ehen scheiterten. Erst ihre dritte Ehe mit dem 13 Jahre jüngeren Paul von Schell, den sie 1977 heiratete, war von Dauer. Die letzten Lebensjahre der Frau, die sich immer wieder nach oben kämpfte, waren von gesundheitlichen Problemen überschattet. Sie starb im Alter von 76 Jahren an einer akuten Lungenentzündung.
    Christian Schröder umreißt das Leben von Hildegard Knef auf 144 Seiten. Der interessierte Leser erhält einen Überblick über das Schicksal einer Frau, die sich niemals unterkriegen ließ, sondern sich immer wieder nach oben kämpfte. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Geheimname Eisvogel Liz Kessler
    Geheimname Eisvogel (Buch)
    26.03.2025

    Eine ergreifende Geschichte, die ans Herz geht

    Liz Kessler hat hier eine herzergreifende und spannende Geschichte geschrieben. Es geht zwei Schwestern und dem Schicksal jüdischer Kinder in den von den Nationalsozialisten besetzten Niederlanden.
    Wir schreiben das Jahr 1942. Mila und Hannie werden von ihren Eltern zu einer Familie nach Amsterdam geschickt. Die beiden 12 und 15 Jahre alten Mädchen erhalten eine neue Identität, damit sie nicht mehr als Juden ermittelt werden können. Während Mila versucht, sich an die neue Situation anzupassen, will Hannie sich damit nicht abfinden. Ohne Wissen ihrer jüngeren Schwester wird sie erfolgreich im Widerstand unter dem Codenamen Eisvogel tätig. Bis ein Verrat und ein dadurch entstandenes Missverständnis alles ändern wird.
    Erzählt wird in zwei Handlungssträngen. In einem werden die Ereignisse im 2. Weltkrieg geschildert, im anderen geht es in die Gegenwart zu Liv. Die 13-jährige Liv soll für den Geschichtsunterricht einen Stammbaum ihrer Familie erstellen. Sie versucht verzweifelt, etwas über die Vergangenheit herauszufinden. Doch der einzige Mensch, der ihr dabei helfen kann, schweigt eisern.
    Zwar handelt es sich in diesem Buch um ein fiktives Schicksal, das sich jedoch während der Nazizeit in den von Deutschland besetzten Niederlanden so wirklich hätte zutragen und der Wahrheit hätte entsprechen können. Mit ihrer bildhaften und mitreißenden Schreibweise ließ die Autorin mich bereits nach den ersten Seiten tief in die Handlung eintauchen. Sie hat die einzelnen Charaktere lebensecht und detailliert dargestellt. Unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse lassen den Spannungsbogen der Handlung stetig steigen, sodass es mir fast unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen.
    Dieses Jugendbuch, das auch von der älteren Generation sehr gut gelesen werden kann, hat mich unglaublich berührt und schließlich auch zu Tränen gerührt.
    Von mir gibt es 5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.
    Tage aus Glas Dorothee Krings
    Tage aus Glas (Buch)
    25.03.2025

    Der Traum von einem besseren Leben

    In ihrem Debütroman entführt die Autorin den Leser zu den Glasmachern nach Gerresheim. Es ist das Jahr 1901. Die Arbeiter der Glashütte beschließen zu streiken und ahnen nicht, welche drastischen Folgen dies für sie haben wird.
    Adam, ein junger Glasbläser, wird jedoch zum Streikbrecher. Er will mit seiner Geliebten Bille, der Tochter eines Flaschenmachers, nach Amerika auswandern und benötigt dazu jeden Pfennig. Dagegen gehört Billes Vater zu den überzeugten Streikenden. Bille weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll. Mit Adam mitzugehen oder ihrer Familie in den schweren Zeiten zur Seite zu stehen?
    Ebenso will Leonie, die Tochter des Werksarztes, den Gepflogenheiten ihres Standes entkommen. Sie sucht die Nähe ihrer Nachbarn, die sich mit Künstlern abgeben. Jedoch hat ihr Vater anderes für Leonies Zukunft im Sinn.
    In diesem Roman geht es um zwei Frauen ganz unterschiedlicher Herkunft, die aus der Welt, in die sie hineingeboren wurden, ausbrechen wollen, um ihre Träume zu leben. Und die letztendlich vor der Wahl stehen, welchen Weg sie einschlagen wollen und welchen Preis sie bereit sind, dafür zu bezahlen.
    In Anlehnung an den Generalstreik der Glasmacher im Jahr 1901 hat Dorothee Krings diesen fiktionalen Roman geschrieben. Es ist eine Geschichte, wie sie sich auch in Wirklichkeit hätte zutragen können. Die Charaktere sind nachvollziehbar und authentisch. Die Handlung ist spannend und gibt Einblick in das Leben der Menschen, die trotz schwerster Arbeit nur das Nötigste zum Leben hatten. Ein angenehmer und flüssiger Schreibstil führt durch die Geschichte.
    Dieses Buch hat mir unterhaltsame und nachdenkliche Lesestunden bereitet. Gerne empfehle ich ihn weiter.
    4 Sterne.
    Das Spiel zwischen Licht und Schatten Tabea Rompf
    Das Spiel zwischen Licht und Schatten (Buch)
    19.03.2025

    Der leidvolle Weg zurück ins Leben

    Nachdem britische Soldaten die 23-jährige amerikanische Geheimagentin Margret Nelson aus einem Gestapogefängnis befreit haben, wird sie vom Geheimdienst befragt. Doch der körperlich und seelisch schwer verletzten Frau wird nicht geglaubt. Denn wie ist es möglich, dass sie trotz stetiger Folter der Nazis keine Informationen an sie weitergegeben hat?
    Maggie hat die Gefangenschaft nur durch ihren tiefen Glauben an Gott überstanden. Doch das Verhalten der Geheimdienste führte dazu, dass sie diesen nun Glauben verloren hat. Sie fühlt sich von aller Welt alleingelassen. Konzentrationsprobleme und körperliche Schmerzen, Folgen ihrer Inhaftierung, führen dazu, dass sie in eine Tablettenabhängigkeit gerät. Kann sie den Weg zurück ins Leben wieder finden?
    Tabea Rompf hat die fiktive Geschichte um Margret Nelson glaubhaft und realistisch erzählt. Maggies langer, leidvoller Weg zurück ins Leben und zu ihrem inneren Frieden ist nachvollziehbar und sehr bewegend.
    Historische Geschehnisse wie die Nürnberger Prozesse wurden gekonnt in die Handlung mit eingewoben.
    Die Handlung mit ihren immer wieder überraschenden Wendungen ist unvorhersehbar und bringt Spannung in die Lektüre. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm.
    Dieses Buch über den Glaubenskampf einer innerlich und äußerlich schwer verletzten jungen Frau hat mich sehr beeindruckt. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben Gabriella Engelmann
    Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben (Buch)
    16.03.2025

    Ein absoluter Wohlfühlroman

    Durch das warme Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam und der Klappentext weckte meine Neugier.
    Und so begab ich mich auf die Reise nach Sylt und tauchte tief in einen wunderbaren Roman ein.
    Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitzonen, in der Gegenwart und in der Vergangenheit. In der Historie, sie spielt in Kriegszeiten ab dem Jahr 1937, dreht sich die Geschichte um Fenja und ihre Mutter Lene, sowie um eine dramatische Liebesgeschichte. In der Gegenwart reist die 55-jährige Anna nach Sylt, um eine Biografie über die inzwischen 85-jährige Fenja zu machen. Doch anstatt der alten Dame trifft die Journalistin deren Kinder Eric und Elisa an.
    Es ist ein wunderbarer erster Teil der Dilogie, die Gabriella Engelmann hier geschrieben hat. Die Charaktere sind nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Die Handlung ist unterhaltsam, jedoch hätte ich mir hier etwas mehr Spannung gewünscht.
    Anfangs tat ich mich etwas schwer in das Geschehen hineinzufinden, denn es dauerte eine Zeit, bis die Geschichte an Fahrt gewann. Doch dann war ich von der Story gefesselt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Am Ende blieben einige Fragen offen, und so fiebere ich jetzt der Fortsetzung entgegen.
    4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Ein halber Löffel Reis Dacia Maraini
    Ein halber Löffel Reis (Buch)
    15.03.2025

    Eine Kindheit im japanischen Internierungslager

    Als im sich Jahr 1943 Fosco Maraini und seine Frau Topazia in Japan weigern, Mussolinis faschistischen Marionettenstaat in Norditalien, genannt Rapubblica di Salò, anzuerkennen, werden sie mitsamt ihren Töchtern, darunter die 7-jährige Dacia, interniert. Hilflos ist die Familie den sadistischen japanischen Wachen ausgeliefert, die sich an den Nahrungsmitteln der Gefangenen bereichern. Da Kinder keine Lebensmittelzuteilung erhalten, müssen die Erwachsenen für sie von ihrem bereits karg bemessenen Reis jeweils einen halben Löffel abzweigen. Und so ernährt sich auch Dacia von ein paar Körnern täglich und von den Ameisen, die sie findet.
    Erzählt wird diese Biografie aus der Sicht von Dacia. Und so erfährt der Leser von den Zuständen, unter denen die Familie zusammen mit 13 weiteren Inhaftierten zu leiden hat. Briefe und Pakete werden unterschlagen, Besuche nicht zugelassen. Vergehen, wie sich nach 9.00 h morgens einfach vor Schwäche hinzulegen, und sei es nur auf die Erde, wird, außer mit Stockschlägen, noch mit Rationalisierung der ohnehin schon rationalisierten Zuteilung geahndet. Und so bleiben Krankheiten wie Skorbut und Beriberi nicht aus.
    Es ist eine harte Zeit für Dacia und ihre Familie. Und ich versprach mir spannende Memoiren. Doch während der Aufzeichnungen schwenkt die Autorin immer wieder zu ihren gegenwärtigen Gedanken ab, wie z.B. unter anderem in die NS-Zeit mit seiner Judenverfolgung und den KZ-Lagern. Dieses empfand ich als sehr störend, unterbrach es doch meinen Lesefluss erheblich. Das wäre meinem Empfinden nach am Ende des Buches angebrachter gewesen.
    Die Erinnerungen von Dacia Maraini geben auch Einblick in eine für uns Europäer schwer nachzuvollziehende Mentalität, die sie jedoch verständlich zu Papier gebracht hat.
    Leider konnte ich mich mit dem Buch und der Erzählerin einfach nicht anfreunden. Und so gelang es mir nicht, mich in sie hineinversetzen zu können. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen nur zu hoch geschraubt.
    3 Sterne.
    Das Pestkind Nicole Steyer
    Das Pestkind (Buch)
    12.03.2025

    Ein großartiger historischer Roman

    In diesem Buch begibt sich der Leser in das Jahr 1648. Es ist das letzte Jahr des 30-jährigen Krieges.
    In Rosenheim arbeitet die junge Marianne in der Brauerei ihrer Ziehmutter Hedwig Thaler. Obwohl Marianne fleißig ist und hilft, wo sie nur kann, hat sie von Hedwig noch nie ein gutes Wort gehört. Lediglich Härte und Beschimpfungen werden ihr zuteil. Doch auch die Einwohner des Städtchens begegnen dem Mädchen mit Ablehnung und Anfeindungen und bezichtigen sie, eine Hexe zu sein. Denn Marianne war als Kind die einzige Überlebende einer Pestepidemie. Einzig der Pfarrer ist ihr freundlich zugetan und versucht, sie vor der unbarmherzigen Bevölkerung in Schutz zu nehmen. Dann wird eines Tages Hedwig Thaler erschlagen auf dem Hof aufgefunden. Und ein Unschuldiger des Mordes angeklagt.
    Angelehnt an historische Ereignisse und Personen erzählt Nicole Steyer eine sehr bewegende und fesselnde historische Geschichte. Schon nach der ersten Seite ist man sofort mitten im Geschehen. Die Autorin schildert unglaubliche Verstrickungen und Ereignisse, die es zu dieser Zeit gab. Das Schicksal der Protagonisten ist sehr gut nachvollziehbar und erweckt teilweise ein Gänsehautgefühl. Die Wendungen in der Handlung sind nicht vorhersehbar, wodurch die Spannung immer mehr ansteigt. Einmal angefangen, kann man mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Der Schreibstil führt lebendig und bildhaft durch diese Lektüre. Ich habe das Buch in zwei Nächten regelrecht verschlungen.
    Mein Fazit: Freunden historischer Romane kann ich dieses mitreißende Buch ans Herz legen. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.
    Luzie in den Wolken Charlotte Lucas
    Luzie in den Wolken (Buch)
    08.03.2025

    Eine berührende Geschichte, die ans Herz geht

    Charlotte Lucas schreibt hier einen gefühlvollen und mit vielen Emotionen versehenen Roman, der mich schon nach wenigen Seiten total in seinen Bann gezogen hat. Und so konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Denn ich wollte nur noch wissen, was alles geschieht und wie es sich weiterentwickelt. Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Aus wechselnden Perspektiven erzählt die Autorin diese turbulente Familiengeschichte. Die sympathischen Charaktere sind lebensecht und nachvollziehbar dargestellt. Dadurch konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Die Handlung ist gut aufgebaut, jedoch auch etwas vorhersehbar. Zwar hat sie im Mittelteil einige Längen, jedoch hat dieses dem Lesegenuss kaum geschadet. Ich war von der Handlung dermaßen gefesselt, dass ich alles andere liegen ließ und das Buch an einem Tag gelesen habe. Es hat sich gelohnt.
    Dieses Buch, durch das ein lebendiger und angenehmer Schreibstil führt, kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen. 4 Sterne.
    Sturmjahre Lia Scott
    Sturmjahre (Buch)
    05.03.2025

    Sehr bewegender Abschluss der Reihe

    In diesem 5. und letzten Band der Sturmjahre-Saga geht es um Ian, der nach 9-jähriger Abwesenheit endlich wieder den Weg nach Hause findet. Und um Maisie Glenn, dem Mädchen, das er schon zu Schulzeiten gerne geärgert hat, und aus der inzwischen eine junge Frau geworden ist. Nachdem er sie etwas näher kennengelernt hat, geht sie ihm nicht mehr aus dem Sinn. Doch ein alter Fluch scheint auf Ians und Maisies Familie zu liegen, der eine nähere Beziehung zwischen den beiden zu verhindern scheint.
    Lia Scott überzeugt auch in diesem Abschlussband durch einen ausdrucksstarken und einfühlsamen Schreibstil. Sie hat die einzelnen Charaktere lebensecht und detailliert beschrieben. Durch unvorhersehbare Wendungen und Geschehnisse bleibt die Handlung spannungsgeladen. Und so fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Ganz besonders hat mir auch dieses Mal gefallen, dass es immer wieder Rückblenden auf die Ereignisse in den vorhergegangenen Bänden gibt, die damit den thematischen Zusammenhang zu diesem Buch bildeten.
    Auch dieser Finalband der Reihe war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Was habe ich mit Ian und Maisie mitgefiebert und mitgehofft.
    Auch wenn jeder Band in sich abgeschlossen ist, ist es doch ratsam, mit Band 1 "Ein Gefühl von Unendlichkeit" zu starten.
    Mich hat die komplette Saga sehr berührt. Von mir gibt es, wie für alle Bände, eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
    Nacht der Ruinen Cay Rademacher
    Nacht der Ruinen (Buch)
    03.03.2025

    Ausgesprochen lesenswert

    Am 2. März 1945 fliegen amerikanische Verbände ihren letzten schweren Luftangriff auf Köln. Dabei wird die Maschine des jungen Piloten Richard Rohrer von der deutschen Abwehr getroffen. Rohrer kann sich mit seinem Fallschirm retten und stürzt geradewegs in die Ruinen der Kirche Sankt Kolumba. Kurz darauf wird er von einer unbekannten Person durch einen Kopfschuss getötet. Jetzt soll Leutnant Joe Salmon den Mord aufklären.
    Cay Rademacher hat mit diesem Buch einen spannenden historischen Kriminalroman zu Papier gebracht. Er lässt den Leser in die letzten Kriegstage des bereits von den Amerikanern besetzten linksrheinischen Teils von Köln eintauchen. In einer Stadt, die hauptsächlich nur noch aus Trümmern besteht. Die Einwohner, die überlebt haben, hausen unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Ruinen. Sie sind verzweifelt, frieren und hungern. Die Schwarzmarktgeschäfte blühen.
    Dieser Roman hat mich bereits ab den ersten Seiten total in seinen Bann gezogen. Unvorhersehbare Wendungen machen die Geschichte unglaublich spannend. Und so konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und las es mit nur einer Unterbrechung durch.
    Mit einem bildhaften, mitreißenden und flüssigen Schreibstil lässt der Autor bekannte realhistorische Persönlichkeiten und Geschehen in die Handlung einfließen und verbindet sich geschickt mit fiktiven Ereignissen und Charakteren. Dadurch wirkt die Geschichte authentisch und nachvollziehbar. Mir hat dieses Buch fesselnde Lesestunden bereitet.
    Mein Fazit:
    Freunden historischer Kriminalromane kann ich dieses fantastische Buch sehr empfehlen. 5 von 5 Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung.
    Die Brücke von London Julius Arth
    Die Brücke von London (Buch)
    02.03.2025

    Fesselnd, mit liebenswerten Protagonisten

    Der Leser begibt sich in diesem Buch in das Jahr 1749. Notgedrungen entschließt sich in London die junge Tuchhändlerin Juliana Hamley in das Schmuggelgeschäft einzusteigen, um ihren Tuchladen zu retten. Zur Seite steht ihr Alder, der Gehilfe des Brückenmeisters. Es ist ein gefährliches Unterfangen, da überall Gefahren lauern.
    London, im Jahr 1202: Von der Kirche unterstützt, wird die London Bridge über der Themse gebaut. Bauarbeiter kommen hierbei ums Leben. Dadurch wird die Fertigung verzögert. Schnell sind sich die Kleriker und der Brückenbaumeister einer Meinung: Das ist Hexenwerk. Und natürlich wird eine Verantwortliche dafür auch bald gefunden.
    Erzählt wird diese fesselnde Geschichte in zwei Handlungssträngen. Vielschichtig sind die einzelnen Charaktere von Julius Arth angelegt. Dadurch konnte ich mich in sie sehr gut hineinversetzen. Die spannende Handlung ist gut aufgebaut und nachvollziehbar. Und ich hatte den Eindruck, dass es tatsächlich so hätte sein können!
    Der Roman liest sich durch seinen bildhaften Schreibstil gut und flüssig. Die Geschehen sind lebendig und die Dialoge lebensecht und unterhaltsam.
    Mich hat diese Lektüre wunderbar unterhalten. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Anna Göldin. Die letzte Hexe Eveline Hasler
    Anna Göldin. Die letzte Hexe (Buch)
    28.02.2025

    Ein spannendes Buch, jedoch vom Schreibstil her schwer zu lesen

    In diesem Buch geht es um Anna Göldin, die im Jahr 1782 in der Schweiz, als letzte Hexe in Europa, hingerichtet wird. Durch Folter gesteht sie, mit dem Teufel im Bund zu sein. Es ist die Geschichte über eine außergewöhnliche und innerlich starke Frau.
    Eigentlich ein spannendes und hochinteressantes Thema. Es ist eine ergreifende und fesselnde Lektüre, doch der anstrengende Schreibstil machte meine hohen Erwartungen schnell zunichte. Denn es war nie ganz offensichtlich, in welchem Zeitraum ich mich gerade bewegte. Scheinbar wahllos springt die Autorin durch die verschiedenen Zeiten. Und so war es immer ein Rätselraten, ob ich mich gerade im Präsens, im Perfekt oder gar im Plusquamperfekt befand. Dieses hat den Lesefluss erheblich getrübt. Ebenso wie die vielen heute nicht mehr üblichen Fremdwörter, die immer wieder ein flüssiges Lesen zunichtemachten.
    Sieht man von diesen Kriterien ab, bleibt ein fesselnder Roman über eine vom Pech verfolgte und schließlich in Ungnade gefallene Magd. Ein Schicksal, das im Mittelalter nicht alleine stand.
    3 Sterne
    Hundert Wörter für Schnee Franzobel
    Hundert Wörter für Schnee (Buch)
    26.02.2025

    Ein ergreifender Roman mit historischem Hintergrund

    Franzobel erzählt in diesem Buch die Geschichte des amerikanischen Abenteurers Robert Edwin Peary (1856-1920), einem Ingenieur und Polarforscher. Im Jahr 1897 verschleppt er sechs Inughuit auf einem Dampfschiff von Grönland nach New York, um sie auszustellen und zu präsentieren. Unter ihnen ist der 9-jährige Minik, der als einziger überleben wird. Sein tragisches Schicksal ist herzzerreißend. Er wird immer heimatlos bleiben und erst am Ende seines Lebens kann er endlich glücklich werden.
    Doch es geht auch um die Ureinwohner, die Inughuit, die im Nordwesten der Insel leben. Um ihre Lebensart, ihren Glauben und ihre Traditionen. Und um ihren Überlebenskampf in dieser menschenfeindlichen Umgebung.
    Durch diesen überaus spannenden Roman, der wahren Begebenheiten nachempfunden ist, führt der Autor mit einer lebendigen und flüssigen Schreibweise. Er hat die verschiedenen Charaktere lebensecht und detailliert in Szene gesetzt. Die historischen Fakten wurden akribisch recherchiert.
    Ebenso hat mich sehr beeindruckt, dass am Ende der Lektüre beschrieben wird, wie sich das Leben der einzelnen Protagonisten weiterentwickelt hat.
    Mich hat dieses Buch gefesselt und das Los von Minik schließlich zu Tränen gerührt. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.
    Wir, Mädchen in Auschwitz Andra Bucci
    Wir, Mädchen in Auschwitz (Buch)
    25.02.2025

    Ein erschütternder Zeitzeugenbericht

    In diesem Buch berichten die inzwischen über 80-jährigen Schwestern Andra (*1939) und Tatiana Bucci (*1937) über ihre Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im Jahr 1944. Als Töchter eines Katholiken und einer Jüdin wurden sie in Fiume, dem heutigen Rijeka geboren. Sie verbrachten, getrennt von ihrer Mutter, 9 Monate im Kinderblock des Lagers, bis sie schließlich am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit wurden. Sie kamen nach Prag in ein Waisenhaus und im März 1946 nach Lingfeld in England. Hier fühlten sie sich sicher, geborgen und beschützt. Über das Rote Kreuz erfuhr ihre Mutter zwischenzeitlich, die ebenfalls überlebt hatte, den Aufenthaltsort ihrer Kinder. Im Dezember 1946 wurden Mutter und Töchter in Rom nach 2 Jahren Trennung wieder zusammengeführt.
    Die Autorinnen berichten in einer bewegenden Schreibweise über das Grauen in Auschwitz sowie ihrer Zeit danach. Es ist unvorstellbar, was damals den Juden angetan wurde. Und es sollte für uns alle eine Mahnung sein, ganz besonders in der heutigen Zeit. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Der Junge, der Rache schwor Trude Teige
    Der Junge, der Rache schwor (Buch)
    23.02.2025

    Auftakt der Krimi-Reihe mit Kajsa Coren

    Dieser erste Band der Krimi-Reihe um die norwegische Journalistin Kajsa Coren erzählt von ihrer Recherche zu Gewalt- und Missbrauchsfällen in den Kinderheimen. Dabei stößt sie auf einen Doppelmord, der damit im Zusammenhang stehen könnte. Kaja beginnt zu recherchieren.
    Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Journalistin sowie aus der des Täters. Dabei bleibt die Identität des Mörders jedoch bis zum Schluss im Dunkeln. Und so erfährt der Leser, was sich in den Heimen zugetragen hat.
    Während ich durch seine Erzählungen Mitgefühl für den Delinquenten aufbrachte, konnte ich mich mit Kajsa nicht so richtig anfreunden. Einerseits ist sie die überlastete Mutter, die sich von ihrem Ehemann nicht anerkannt fühlt. Andererseits stürzt sie sich bis in die Nacht in ihr Berufsleben und die Familie bleibt im Hintergrund. Kein Wunder, dass es in ihrer Ehe kriselt.
    Auch wenn dieser Roman an manchen Stellen etwas langatmig ist, nahm er im letzten Drittel dann an Fahrt auf. Es wurde spannend und interessant. Mit einem angenehmen und unterhaltsamen Schreibstil führt Trude Teige durch die Handlung.
    Fazit:
    Nachdem mich die beiden Bücher der Autorin "Als Großmutter im Regen tanzte" und "Und Großvater atmete mit den Wellen" begeistert und fasziniert hatten, hatte ich mir von diesem Buch wesentlich mehr erhofft. 3 Sterne.
    Der große Riss Cristina Henríquez
    Der große Riss (Buch)
    19.02.2025

    Der große Riss durch Panama

    Erzählt wird die Geschichte rund um den Bau des Panama-Kanals, der im Jahr 1900 nicht nur die Gesellschaft spaltet. Menschen unterschiedlicher Nationen, Gesellschaftsschichten und Hautfarbe treffen hier aufeinander. Da ist die 16-jährige Ada, die aus Barbados nach Panama reist, um Geld für die dringend erforderliche Operation ihrer Schwester Millicent zu verdienen. Hier trifft sie auf Omar, den Sohn des Fischers Franciscos, der sich gegen den Willen seines Vaters am Kanalbau beteiligt. John Oswald ist mit seiner Frau Marian aus Tennessee angereist, um gegen die gefürchtete Malaria anzukämpfen. Der Leser erlebt Reichtum auf Seiten der Amerikaner, aber auch bitterste Armut bei der Bevölkerung.
    Bildhaft beschreibt die Autorin das Leben der verschiedensten Menschen, die direkt oder indirekt von dem Großbauprojekt zu betroffen sind. Wir erleben ihre Ängste, Hoffnungen und Träume.
    Dieser gründlich recherchierte Roman, durch den Christina Henriquez mit einem ruhigen und dennoch fesselnden Schreibstil führt, hat mich ab der ersten Seite fasziniert. Und so fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Schließlich musste ich ja unbedingt wissen, was aus den einzelnen Charakteren wurde.
    Fazit:
    Historisch interessierten Lesern kann ich dieses Buch wärmstens ans Herz legen. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    Ginsterburg Arno Frank
    Ginsterburg (Buch)
    15.02.2025

    Ein Buch, dass nicht einfach so zwischendurch gelesen werden kann

    In diesem Buch begleitet der Leser die Einwohner der fiktiven Stadt Ginsterburg durch die Jahre 1935, 1940 und 1945. Die unterschiedlichen Einwohner versuchen 1935 sich mit der Herrschaft der Nazis zu arrangieren oder Profit daraus zu schlagen. Die Zeitsprünge in die Jahre 1940 und 1945 beschreiben die Entwicklung und Veränderung der Menschen. Die Juden sind 1945 geflohen oder haben sich durch Suizid der Deportation entzogen. Profiteure sind Nutznießer. Kritische Stimmen existieren nicht mehr, entweder sie schweigen oder haben die Seiten gewechselt. Und 1945, der Untergang des Städtchens.
    Der Autor hat hier ein Gesellschaftsporträt kurz nach dem Beginn bis zum Ende des dritten Reiches entworfen, das zeitweise sehr anstrengend und anspruchsvoll zu lesen ist. Denn es wird eine sehr hohe Konzentration verlangt, da Szenen und Perspektivenwechsel bei den vielen Protagonisten teilweise zu Verwirrung führten und ich einige Male nachschlagen musste, wer denn nochmals wer ist.
    Leider konnte mich dieses Buch nicht ganz überzeugen. Die Protagonisten kamen auf mich flach herüber und so konnte ich zu ihnen keinen Zugang finden. Auch war es schwer, mich mit der Schreibweise des Autoren anfreunden. Für meinen Geschmack war er an einigen Stellen einfach viel zu weitschweifig.
    Mein Fazit:
    Ein Roman, der im Augenblick hochaktuelle Probleme aufzeigt. Mich konnte jedoch die Umsetzung nicht ganz überzeugen, da meiner Meinung nach mehr Potential in dieser Lektüre gewesen wäre.
    3 Sterne.
    26 bis 50 von 550 Rezensionen
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