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    2. Alle Rezensionen von Shilo1 bei jpc.de

    Shilo1 Top 50 Reviewer

    Active since: June 24, 2020
    "Helpful" ratings: 27
    625 reviews
    All das Ungesagte zwischen uns

    Colleen Hoover
    All das Ungesagte zwischen uns (Buch)

    Sep 17, 2025

    Authentisch, gefühlvoll und lesenswert

    Dieser Roman hat mich auf besondere Weise berührt. Er erzählt eindrucksvoll von Verlust, Schuld und der komplexen Beziehung zwischen Mutter und Tochter.
    Colleen Hoover zeigt hier, wie ein einziger tragischer Moment eine ganze Familie erschüttern kann. Morgan steht plötzlich vor den Trümmern ihrer Ehe und merkt, dass vieles, woran sie geglaubt hat, gar nicht stimmt. Gleichzeitig zieht sich ihre Tochter Clara immer weiter zurück und sucht Trost bei jemandem, den Morgan sich niemals an ihrer Seite gewünscht hätte.
    Besonders die Spannung zwischen Mutter und Tochter hat mich richtig mitgenommen. Hoover schafft es, die Gefühle der beiden so lebendig und glaubhaft zu zeigen, dass man beim Lesen fast selbst mitleidet. Die Dialoge sind oft hart und schmerzhaft – genau das macht die Geschichte für mich so echt.
    Trotz all des Schmerzes bringen die Liebesgeschichten – Morgans vorsichtige Annäherung an jemanden Unerwarteten und Claras erste Gefühle für Miller – ein bisschen Leichtigkeit ins Buch. So wirkt die Geschichte ausgewogen: Es gibt nicht nur Verlust, sondern auch Hoffnung, dass Neues entstehen kann.
    Wie immer schreibt Hoover flüssig und leicht verständlich, trotzdem spürt man die Intensität jeder Szene. Klar, manche Wendungen konnte ich vorhersehen, aber das hat mich beim Lesen nicht gestört – der Reiz lag für mich darin, die Protagonisten dabei zu beobachten, wie sie mit ihren Gefühlen ringen und langsam Vertrauen fassen.
    Mein Fazit: Ein berührender Roman über Schuld, Liebe und den Halt, den man manchmal nur schwer findet. Nicht jede Wendung hat mich umgehauen, aber die Mischung aus Schmerz und Hoffnung hat mich trotzdem überzeugt. Vier Sterne von mir und eine klare Leseempfehlung.
    Weißes Licht

    Eric Puchner
    Weißes Licht (Buch)

    Sep 16, 2025

    Entscheidungen mit Folgen über Generationen

    „Weißes Licht“ von Eric Puchner erzählt die Geschichte von Garret und seinen beiden Freunden über mehrere Generationen hinweg. Der Roman schildert, wie ein Verrat das Leben aller Beteiligten verändert und wie Entscheidungen die Beziehungen zwischen Freunden und Familien beeinflussen können. Garrets Alltag in Montana wirkt zunächst ruhig und beinahe unspektakulär, doch das Buch zeigt sehr deutlich, wie Vergangenheit und Verantwortung auf das gegenwärtige Leben einwirken.
    Der Autor schreibt klar und präzise, mit einer feinen Beobachtungsgabe für Zwischentöne in menschlichen Beziehungen. Die Entwicklung der Figuren ist glaubwürdig, ihre Konflikte nachvollziehbar, auch wenn manche Szenen etwas ausführlicher erzählt werden, als nötig. Besonders interessant fand ich, wie die Folgen einer Entscheidung über die Generationen hinweg sichtbar werden, ohne dass der Roman dabei moralisch belehrend wirkt.
    Der Spannungsbogen entsteht weniger durch äußere Ereignisse, sondern durch die inneren Konflikte der Figuren. Das macht das Buch nachdrücklich, aber nicht aufdringlich. Trotz kleinerer Längen bleibt der Roman durchgehend stimmig und überzeugend in seinem Blick auf Freundschaft, Liebe und die Auswirkungen von Handlungen auf das Leben anderer.
    Insgesamt ist „Weißes Licht“ ein sorgfältig erzählter Mehrgenerationenroman, der die Dynamik zwischen Menschen auf feine Weise beleuchtet. Vier Sterne von mir, da die ruhige Erzählweise zwar gut zum Stil passt, aber an manchen Stellen etwas straffer hätte sein können.
    Auf dem Gräftenhof

    Arnold Pesch
    Auf dem Gräftenhof (Buch)

    Sep 14, 2025

    Ein Familienroman zwischen Tradition und Neubeginn

    „Auf dem Gräftenhof“ von Arnold Pesch erzählt die Geschichte einer Familie, die nach dem Zweiten Weltkrieg versucht, ihren Platz in einer sich wandelnden Welt zu finden. Dabei geht es nicht nur um die Bewahrung alter Traditionen, sondern auch darum, Neues zu wagen.
    Sehr eindrücklich fand ich, wie der Hof selbst zur Bühne dieser Entwicklungen wird. Man spürt die besondere Atmosphäre des Münsterlandes, und die Wasserburg wirkt fast wie ein stiller Zeuge der Geschehnisse. Dass Johannes aus der Ukraine stammt und in Deutschland eine neue Heimat findet, gibt der Handlung eine zusätzliche Tiefe. Gerade die Sehnsucht nach seiner alten Heimat, die über Jahre unerreichbar bleibt, war für mich gut nachvollziehbar.
    Besonders bewegt haben mich zwei Figuren: Paul, dessen kindliches Wesen Wärme in die Familie bringt, und Barbara, die von einem Reiterhof für Kinder mit Handicap träumt. Ihr Ringen mit den Erwartungen der Familie und ihr Wunsch, ihren eigenen Weg zu gehen, haben mich beim Lesen besonders berührt. Hier zeigt sich sehr gut, wie eng persönliche Wünsche und das Erbe der Familie miteinander verbunden sind.
    Auch die politischen Umbrüche sind geschickt in die Handlung eingebaut. Man merkt, dass die Ereignisse in Deutschland und Europa direkt in das Leben der Familie hineinwirken. Das macht den Roman glaubwürdig und gibt ihm eine historische Tiefe, die mir gefallen hat.
    Manche Stellen ziehen sich etwas, weil sehr ausführlich erzählt wird. An anderen Stellen hätte ich mir hingegen noch mehr Ausführlichkeit gewünscht, um bestimmte Entscheidungen und Gefühle der Figuren besser nachvollziehen zu können. Doch insgesamt habe ich den Roman gern gelesen. Er verbindet die deutsche Nachkriegsgeschichte mit dem Schicksal einer Familie, die zwischen Vergangenheit und Zukunft ihren eigenen Weg sucht.
    Darum vergebe ich vier Sterne. Es bleibt das Gefühl, mit den Figuren auf dem Gräftenhof gelebt zu haben und ihre Entscheidungen hautnah mitzuerleben.
    Wilder Honig

    Caryl Lewis
    Wilder Honig (Buch)

    Sep 13, 2025

    Ein Roman über Verlust, Nähe und Neuanfang

    In diesem Roman geht es um Verlust, Trauer und den schwierigen Weg zurück ins Leben – aber vor allem geht es um Verbindung. Drei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, begegnen sich durch einen tragischen Todesfall und müssen lernen, mit alten Wunden und neuen Wahrheiten umzugehen.
    Was mich sofort gepackt hat, war die ruhige, fast poetische Sprache. Die Geschichte entfaltet sich langsam, aber gerade das gibt ihr Tiefe. Man spürt die Traurigkeit der Figuren, aber auch ihren inneren Wunsch, wieder Halt zu finden. Besonders berührt haben mich die Briefe, die ihr John hinterlassen hat – liebevoll, ehrlich und voller Leben. Sie haben mich beim Lesen immer wieder zum Innehalten gebracht.
    Auch die Natur spielt eine große Rolle. Die Obstgärten, das Summen der Bienen, die Landschaft – alles ist so lebendig beschrieben, dass man meint, selbst dort zu sein. Die Symbolik von Honig und Bienen passt wunderbar zu den Themen des Buchs: Pflege, Geduld und die Kraft der Gemeinschaft.
    Am Ende bleibt ein Gefühl von Hoffnung und Wärme. Keine kitschige Auflösung, sondern ein leiser, schöner Abschluss, der noch länger nachklingt.
    Für mich ein ganz besonderes Buch – einfühlsam, bewegend und voller Herz. Wer Geschichten über Familie, Trauer und zweite Chancen mag, wird dieses Buch lieben. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Der große UFA-Bluff

    Anton Leiss-Huber
    Der große UFA-Bluff (Buch)

    Sep 11, 2025

    Das Schelmenstück in Mayerhofen

    „Der große UFA-Bluff“ von Anton Leiss-Huber ist ein sorgfältig recherchierter Roman, der Fiktion und historische Realität überzeugend miteinander verbindet. Die Hauptfiguren Luis und Lisa sind fiktiv, könnten jedoch genauso in der Filmwelt des Jahres 1945 existiert haben. Ihre Geschichten bieten einen plausiblen Einblick in die Karrieren und persönlichen Herausforderungen von Filmschaffenden am Ende des Zweiten Weltkriegs.
    Der Roman beleuchtet die Strukturen der UFA, politische Einflüsse auf das Filmgeschäft und die wirtschaftlichen Zwänge jener Zeit. Die Handlung zeigt, wie Machtspiele und Intrigen hinter den Kulissen das Leben der Beteiligten bestimmten. Besonders interessant ist die Episode um das Schelmenstück in Mayerhofen, das exemplarisch die Herausforderungen und strategischen Manöver innerhalb der Filmindustrie dieser Epoche aufzeigt.
    Luis’ und Lisas Figurenentwicklung ist nachvollziehbar gestaltet. Ihre Entscheidungen, Konflikte und Ambitionen wirken authentisch und spiegeln die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen von 1945 wider. Die Handlung ist klar strukturiert: Spannungsmomente entstehen nicht durch übertriebene Dramatik, sondern durch die realistische Darstellung von Chancen, Risiken und Machtverhältnissen in der Filmwelt jener Zeit.
    Die Sprache des Romans ist sachlich, klar und zugleich atmosphärisch. Szenenbeschreibungen der Studios, Drehorte und gesellschaftlichen Zusammenhänge vermitteln ein plastisches Bild der Epoche, ohne den Lesefluss zu stören. Historische Hintergründe, wirtschaftliche Zwänge und gesellschaftliche Entwicklungen werden integriert, sodass ein realistisches Gesamtbild entsteht.
    Insgesamt ist „Der große UFA-Bluff“ ein realistischer, gut erzählter Roman, der Geschichte, Fiktion und die Episode des Schelmenstücks in Mayerhofen in einer ausgewogenen Mischung präsentiert und ein eindrucksvolles Bild der Filmwelt in den letzten Monaten des Jahres 1945 vermittelt. 5 Sterne.
    Das Flüstern der Marsch

    Katja Keweritsch
    Das Flüstern der Marsch (Buch)

    Sep 10, 2025

    Atmosphärisch dicht, aber mit Hürden beim Einstieg

    Katja Keweritsch hat mit "Das Flüstern der Marsch" ein Buch geschrieben, das sehr stark von der Landschaft lebt. Diese weite, stille und etwas melancholische Marsch habe ich beim Lesen sofort vor Augen gehabt, fast wie eine eigene Figur. Die Stimmung ist von Anfang an bedrückend und zieht sich durch das ganze Buch.
    Mit der Erzählweise bin ich allerdings nicht so richtig warm geworden. Es gibt verschiedene Stränge, und lange wusste ich nicht, wie das alles zusammenpassen soll. Besonders die ständigen Wechsel zwischen den Erzählerinnen haben mich aus dem Rhythmus gebracht. Janne und Freya habe ich dauernd verwechselt, und dann erzählt Mona noch in der Ich-Form, während die anderen in der dritten Person bleiben. Das hat mich eher auf Abstand gehalten.
    Gerade am Anfang war das richtig verwirrend. Freyas Teile habe ich ewig nicht einordnen können und fühlte mich dadurch etwas verloren. Irgendwann kam dann doch ein kleiner Funke, weil ich ahnte, wohin das Ganze führen soll. Aber im Endeffekt hatte ich oft das Gefühl, dass mich die Geschichte absichtlich in die Irre führt. Einen Erzählstrang hätte man für mein Gefühl sogar komplett weglassen können, ohne dass etwas fehlen würde.
    Mit keiner Figur bin ich wirklich vertraut geworden. Es war, als wäre ein Schleier zwischen mir und den Personen. Das passt zwar zur kühlen Grundstimmung des Romans, hat mir das Lesen aber schwer gemacht. Am Ende gab es ein paar sehr bewegende Szenen, die mich berührt haben, aber sie konnten den mühsamen Einstieg nicht mehr ganz wettmachen.
    Gut gefallen hat mir dagegen, wie die Autorin Gedanken über das Leben von Frauen einbindet. Man merkt, wie sehr Frauen in verschiedenen Zeiten unter Abhängigkeiten und Belastungen gelitten haben. Und auch, wie diese Spuren über Generationen hinweg sichtbar bleiben. Gerade dieser Aspekt hat für mich dem Buch eine besondere Tiefe gegeben, auch wenn mich die Umsetzung insgesamt nicht ganz überzeugt hat. Deshalb gebe ich 3 Sterne.
    Wer wir geworden sind

    Gabi Kreslehner
    Wer wir geworden sind (Buch)

    Sep 8, 2025

    Eine Familiengeschichte, die tief ins Herz geht

    „Wer wir geworden sind“ von Gabi Kreslehner ist eine Familiengeschichte, die sich langsam, aber eindringlich entfaltet. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, ganz nah bei den Figuren zu sein. Ihr Leben, geprägt von Hoffnungen, Verlusten und Neubeginnen, hat mich berührt, ohne dass die Autorin jemals ins Pathetische verfällt.
    Die Handlung beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts, als Juli und August auf dem Berg leben und sich nach einem Kind sehnen. Später wird ihre Tochter Anna geboren, die wiederum ihren Weg gehen muss – mit all den Hoffnungen, Verlusten und Entscheidungen, die ein Leben prägen. Über drei Generationen hinweg zieht sich dieser Roman weiter, bis hin zu Annas Tochter Joanna, die kurz vor der Jahrtausendwende in Amerika ein Foto entdeckt, das alte Fragen neu aufwirft.
    Gerade dieses Weiterspinnen von Schicksalen über Jahrzehnte hinweg hat mich tief beeindruckt. Es macht deutlich, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verflochten sind und wie Erinnerungen und Geheimnisse nicht nur eine Familie, sondern auch einzelne Lebenswege prägen.
    Ich habe beim Lesen gespürt, wie stark die Themen Familie, Zusammenhalt und das Ringen um ein gutes Leben im Mittelpunkt stehen. Es geht nicht darum, große Dramen laut auszuspielen, sondern um die leisen Töne, die sich ins Herz schleichen. Manche Szenen sind so still, dass sie gerade deshalb nachhallen.
    Besonders eindrucksvoll fand ich, wie die Autorin das Weitergeben von Erinnerungen einfängt – das Suchen nach Antworten, das Schweigen über Vergangenes und den Mut, irgendwann doch zu erzählen. Das Foto des kleinen Jungen, das Joanna findet, wirkt wie ein Schlüssel: Es öffnet Türen zu Geschichten, die lange verborgen waren.
    Für mich war dieses Buch eine bewegende und tief ins Herz gehende Lektüre. Es hat mich nachdenklich zurückgelassen und mich noch lange beschäftigt. 5 klare Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
    Herzlauschen

    Nicole Swidler
    Herzlauschen (Buch)

    Sep 6, 2025

    Verloren im Klang, gefangen im Blick

    Die Geschichte beginnt mit einem unerwarteten Treffen in Berlin: Tessa, eine Sopranistin, begegnet einem stillen Künstler, der sie heimlich skizziert. Schon dieser erste Moment hat mich neugierig gemacht, weil er zeigt, dass die Begegnung beider Figuren mehr sein könnte als nur Zufall.
    Im Verlauf des Buches entwickeln sich mehrere kleine Szenen, in denen sich die beiden Figuren näherkommen. Mal ist es ein flüchtiger Blick, dann wieder eine gemeinsam betrachtete Zeichnung oder ein stiller Austausch, der mehr andeutet, als er ausspricht. Diese Momente sind zurückhaltend gestaltet, tragen die Handlung und machen die Figuren greifbar.
    Besonders gefallen hat mir, dass die Autorinnen die Figuren nicht überdramatisieren. Tessa ist sympathisch, ihre Entscheidungen wirken nachvollziehbar, und der Bildhauer bleibt geheimnisvoll, ohne unglaubwürdig zu erscheinen. Dennoch bleibt die emotionale Tiefe an manchen Stellen begrenzt, weshalb ich mich beim Lesen teilweise etwas distanziert gefühlt habe.
    Die Handlung entwickelt sich in kleinen Schritten, ruhig und sachlich. Es gibt wenige große Wendungen, stattdessen konzentriert sich das Buch auf die feinen Zwischentöne in den Begegnungen der beiden Hauptfiguren. Manche Szenen überraschen, andere lassen Fragen offen – das passt zum Ton der Geschichte, erzeugt aber auch ein Gefühl von Zurückhaltung.
    Gefühlsmäßig habe ich die Lektüre als ruhig und bedacht erlebt. Es sind vor allem die kleinen Hinweise auf die wachsende Verbindung, die den Lesefluss interessant machen. Die Geschichte entfaltet ihre Wirkung mehr in den Beobachtungen der Figuren als in dramatischen Ereignissen.
    Am Ende bleibt ein gemischter Eindruck: Das Buch bietet ein leises, zurückhaltendes Leseerlebnis, das mich interessierte, aber nicht vollständig fesseln konnte. Für meine persönliche Einschätzung liegt es damit im mittleren Bereich und somit bei 3 Sternen.
    Der Italiener

    Arturo Pérez-Reverte
    Der Italiener (Buch)

    Sep 5, 2025

    Ein Roman, den man so schnell nicht vergisst

    „Der Italiener“ von Arturo Pérez-Reverte hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt der Roman von den geheimen Operationen italienischer Kampfschwimmer im Hafen von Gibraltar während des Zweiten Weltkriegs. Eine dieser Figuren, verletzt und erschöpft, wird an einem andalusischen Strand entdeckt – eine Begegnung, die das Schicksal zweier Menschen unwiderruflich verändert.
    Genau hier setzt das Buch seinen stärksten Akzent: auf der Spannung zwischen einer riskanten Mission und dem persönlichen Dilemma, das daraus entsteht. Mich hat beeindruckt, wie real und greifbar die Situation beschrieben wird – das Meer, die Bedrohung, die ständige Gefahr der Entdeckung. Gleichzeitig entwickelt sich eine stille, sehr intensive Beziehung zwischen der Frau, die helfen will, und dem Mann, der eigentlich ein Feind ist.
    Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, selbst am Strand zu stehen, das Rauschen der Wellen im Ohr und die Anspannung in jeder Geste spürbar. Der Roman ist voller unerwarteter Wendungen, doch nie reißerisch – vielmehr fein nuanciert, atmosphärisch dicht und durchzogen von einer Ernsthaftigkeit, die mich nachdenklich zurückgelassen hat.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil es Spannung, Geschichte und Menschlichkeit auf so überzeugende Weise verbindet. Für mich ist „Der Italiener“ ein fesselnder und bewegender Roman, der weit über die reine Handlung hinaus wirkt. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    Das Mädchen und der Templer

    Nora Berger
    Das Mädchen und der Templer (Buch)

    Sep 4, 2025

    Intrigen, Gier und dunkle Machenschaften

    Nora Berger entführt den Leser in „Das Mädchen und der Templer“ tief ins 13. Jahrhundert. In einer Mischung aus realen und historischen Ereignissen erfährt man einiges über die Mystik des Templerordens und taucht in eine vergangene Zeit ein.
    Intrigen und Verrat, Gier nach Geld und Besitz – das sind die Triebfedern, die den hohen Spannungsbogen der Geschichte bestimmen. Die Rolle der Kirche mit ihrem Machtstreben, ihren Betrügereien und der Bereitschaft, auch vor Mord nicht Halt zu machen, zeigt eindrücklich, dass es sich um Menschen mit Stärken und Schwächen handelt. Sehr interessant und mitreißend wird dargestellt, wie Macht, Eifersucht und persönliche Ambitionen das Geschehen prägen.
    Gleichzeitig kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Sie steht jedoch nicht im Vordergrund, sondern fügt sich dezent in die spannungsgeladene Handlung ein. Die Charaktere und Schauplätze sind sehr gut und authentisch beschrieben, sodass man das Gefühl hat, selbst durch Burgen, Dörfer und Straßen des Mittelalters zu wandern. Besonders die Einblicke in die Kinderkreuzzüge und das alltägliche Leben im 13. Jahrhundert sind eindrucksvoll und verleihen der Geschichte Tiefe.
    Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch dicht, die Spannung bleibt vom ersten bis zum letzten Kapitel greifbar. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht und sich die Geschichte entwickeln wird. Die Autorin scheut sich nicht, die Gefahren, Katastrophen und Härten jener Zeit zu zeigen.
    „Das Mädchen und der Templer“ ist ein historischer Roman, der Intrigen, Machtspiele, Mut und Abenteuer eindrucksvoll miteinander verbindet und den Leser direkt ins 13. Jahrhundert entführt. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    So weit die Liebe uns trägt (Liebesroman)

    Josefine Weiss
    So weit die Liebe uns trägt (Liebesroman) (Buch)

    Sep 4, 2025

    Eine Geschichte, die Herzen sanft berührt

    Josefine Weiss erzählt in diesem Roman die Geschichte von Lana, einer Frau Mitte 30, deren Leben sich zwar sicher, aber auch leer und festgefahren anfühlt. In der Stille ihres Alltags scheinen Lebendigkeit und Freude verloren gegangen zu sein – eine Ausgangslage, die sehr nachvollziehbar wirkt und viele leise Töne anschlägt.
    Die Begegnung mit Anton, einem freiheitsliebenden Mann mit einer ganz eigenen Mission, bringt frischen Wind in Lanas Leben. Er ist unterwegs, um das Reisetagebuch eines geliebten Menschen zu vollenden – und auf diesem Weg öffnet er Lana nicht nur neue Räume, sondern auch alte, verschlossene Türen in ihr selbst. Zwischen gemeinsamen Momenten unter freiem Himmel, ungeplanten Umwegen und tiefen Gesprächen entwickelt sich mehr als nur eine zarte Liebe. Lana beginnt, sich selbst wieder zu spüren – und das mit einer ruhigen, glaubwürdigen Entwicklung, die ohne große Dramen auskommt.
    Josefine Weiss schreibt mit einem feinen Gespür für Zwischentöne. Die Sprache bleibt klar und unaufgeregt, trägt die Geschichte aber mit Wärme und leiser Tiefe. Man spürt beim Lesen die Sehnsucht nach einem echten, erfüllten Leben – und gleichzeitig den Mut, der dafür nötig ist. Die Wendung, die durch Antons wahres Geheimnis entsteht, wirkt glaubwürdig und verleiht der Handlung zusätzliche Substanz.
    Mich hat das Buch auf eine stille Weise berührt. Es ist kein lauter Roman, eher ein Begleiter, der einen sanft erinnert: Es ist nie zu spät, sich neu zu begegnen – weder einem anderen Menschen noch sich selbst. Wer sich nach einer gefühlvollen, aber unaufdringlichen Geschichte sehnt, wird in diesem Buch einen warmen Platz finden. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Rahnsdorf Ripper und andere Männergeschichten

    Emeli Glaser
    Rahnsdorf Ripper und andere Männergeschichten (Buch)

    Aug 31, 2025

    Zwischen Faszination und Distanz

    "Rahnsdorf Ripper und andere Männergeschichten" von Emeli Glaser hat bei mir ein zwiegespaltenes Gefühl hinterlassen. Die Sammlung gibt kurze Einblicke in das Verhalten verschiedenster Männer – von alltäglichen Eigenheiten bis hin zu verstörenden Abgründen. Glaser zeigt ein feines Gespür für Details und Charakterzüge, wodurch die Figuren oft lebendig wirken. Manche Geschichten haben mich richtig gefesselt, andere blieben eher flach und hinterließen keinen nachhaltigen Eindruck.
    Besonders spannend fand ich die Vielfalt der Charaktere und Situationen. Einige Geschichten wirkten bedrohlich, andere melancholisch oder nachdenklich, und es war interessant, diese unterschiedlichen Facetten zu beobachten. Dennoch fehlte mir manchmal ein verbindender roter Faden, der die Sammlung stärker zusammenhält. Die Mischung aus Momenten der Spannung und längeren, reflektierenden Passagen erzeugte beim Lesen ein ständiges Auf und Ab.
    Mein Lesegefühl war intensiv, aber wechselhaft. Ich war neugierig und irritiert zugleich, habe nachgedacht und mich stellenweise etwas distanziert gefühlt. Besonders gelungen fand ich die Passagen, die psychologische Tiefe andeuten und zum Nachdenken über menschliches Verhalten anregen. Weniger gelungen waren für mich die Geschichten, die sich zu schnell erschöpften oder deren Wirkung auf mich nicht wirklich durchdrang.
    Insgesamt bietet Glaser interessante Ansätze und Momente, die neugierig machen und die menschliche Psyche beleuchten. Das Buch kann aber nicht durchgehend fesseln, was den Gesamteindruck etwas getrübt hat. Wer kurze, teils intensive Einblicke in das Verhalten verschiedener Männer schätzt, findet hier Lesestoff – allerdings mit deutlichen Höhen und Tiefen. 3 Sterne.
    Als wir vom Aufbruch träumten

    Farina Eden
    Als wir vom Aufbruch träumten (Buch)

    Aug 29, 2025

    Aufbruch zwischen Angst und Freiheit

    Farina Eden hat mit diesem Roman ein sehr intensives Leseerlebnis geschaffen. Schon nach den ersten Seiten war ich mitten in Ostberlin 1989 und habe die Atmosphäre gespürt – das Aufbegehren, die Unsicherheit und diese besondere Mischung aus Hoffnung und Angst, die in der Luft lag. Die Autorin schreibt so nah und lebendig, dass man den grauen Alltag und gleichzeitig den Aufbruchssturm dieser Zeit förmlich miterlebt.
    Besonders Anni hat mich beeindruckt. Ihre Leidenschaft für Literatur, ihr Mut und ihr unerschütterlicher Glaube an die Kraft der Worte haben mich berührt. Gleichzeitig merkt man, wie schmerzhaft es ist, wenn Vertrauen zerbricht und man nicht mehr weiß, wem man sich noch anvertrauen darf. Dass mitten in Freundschaft und Gemeinschaft plötzlich Verrat, Misstrauen und Willkür stehen, hat mich sehr bewegt.
    Sehr eindringlich fand ich auch die Einblicke in die Methoden der Stasi. Wie subtil eine Überwachung begann, wie aus beiläufigen Begegnungen plötzlich Verhöre wurden und wie schnell man ins Visier geraten konnte, zeigt die Autorin mit großer Eindrücklichkeit. Es entsteht ein beklemmendes Gefühl, wenn klar wird, dass jedes Wort, jede Begegnung und sogar Freundschaften von Kontrolle überschattet sein können. Diese Szenen haben mich besonders nachdenklich zurückgelassen, weil sie zeigen, wie lähmend Misstrauen in einem System wirken kann.
    Ich fand es spannend, wie geschickt die Autorin die literarische Untergrundszene beschreibt – nicht als Kulisse, sondern als Herzstück dieser Generation. Die heimlichen Treffen, das Risiko bei Lesungen und die verbotenen Texte wirken greifbar und authentisch. Dabei geht es nie nur um Geschichte, sondern immer auch um Menschen, um ihre Träume und ihre Angst, die falsche Entscheidung zu treffen.
    Auch wenn man weiß, dass der Mauerfall kommen wird, bleibt das Buch bis zum Schluss spannend, weil es eben nicht nur um das große historische Ereignis geht, sondern um das Schicksal einzelner, die genau in diesem Moment mitgerissen wurden. Man liest von Auftrittsverboten, von Verhören und schließlich von Annis Haft – und spürt, wie sehr diese Zeit auf den Schultern der jungen Leute lastete.
    Der Schreibstil ist klar und zugleich sehr atmosphärisch. Es gibt Sätze, die man sich am liebsten markieren möchte, weil sie so eindrücklich das Lebensgefühl von damals festhalten. Ich habe beim Lesen oft innegehalten, weil mich einzelne Szenen sehr bewegt haben.
    Am Ende blieb bei mir ein Gefühl von Respekt für die Figuren, die ihren Weg zwischen Aufbruch, Verrat und Freundschaft suchen mussten. Und gleichzeitig die Erinnerung daran, dass Freiheit nie selbstverständlich ist.
    Für mich ist „Als wir vom Aufbruch träumten“ ein fesselnder, emotionaler Roman, der geschichtliche Ereignisse, persönliche Schicksale und die beklemmende Präsenz der Stasi überzeugend verbindet. Ein Buch, das nachhallt. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    Was du siehst

    Laura Maaß
    Was du siehst (Buch)

    Aug 28, 2025

    Erfrischend erzählt, tief empfunden

    "Was du siehst" ist ein Roman, der mich von den ersten Seiten an gefesselt hat. Laura Maaß erzählt mit einem lebendigen, flüssigen und erfrischenden Schreibstil, der die Szenen bildhaft vor Augen führt und die Figuren schnell nahbar macht. Die Geschichte spielt über mehrere Jahrzehnte hinweg und begleitet Menschen, deren Leben durch Flucht, Neubeginn und ein lange gehütetes Geheimnis geprägt wird. Auch wenn die Geschichte und die handelnden Personen frei erfunden sind, spürt man, dass einige Ereignisse auf wahren Begebenheiten beruhen – und genau das verleiht dem Ganzen eine besondere Tiefe und Authentizität.
    Die Autorin versteht es, ihre Figuren nicht nur über Worte, sondern auch über Zwischentöne zum Leben zu erwecken. Man hat das Gefühl, ihnen direkt zu begegnen, ihre Blicke, Gesten und kleinen Eigenheiten wahrzunehmen. Die Handlung entwickelt sich in einem guten Tempo, hält immer wieder Überraschungen bereit und hat mich bis zur letzten Seite nicht losgelassen.
    Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig ernste Themen eingeflochten werden, ohne die Geschichte zu beschweren. Es gibt Momente voller Spannung, leise emotionale Szenen und Passagen, die einen einfach mit einem warmen Gefühl zurücklassen.
    Dass es sich um den Debütroman von Laura Maaß handelt, macht das Ganze noch bemerkenswerter. Für mich ist dieses Buch eine rundum gelungene Mischung aus Erzählkunst, glaubwürdigen Figuren und einer Geschichte, die lange nachklingt.
    Beim Lesen habe ich mich mal berührt, mal neugierig, mal nachdenklich gefühlt – und vor allem wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Ein Buch, das ich mit Freude und Überzeugung weiterempfehle.
    Von mir gibt es volle 5 Sterne.
    Die Verlorene

    Miriam Georg
    Die Verlorene (Buch)

    Aug 27, 2025

    Die verlorene Geschichte der Großmutter

    „Die Verlorene“ ist ein berührender und tiefgründiger Roman, der gleich mehrere Generationen miteinander verwebt und sich behutsam einem lange verdrängten Familiengeheimnis nähert. Im Mittelpunkt steht Laura, die nach dem Tod ihrer Großmutter Änne beginnt, deren Vergangenheit zu erforschen. Bisher wusste sie nur von Ännes Erinnerungen an die Sommer in Schlesien, doch über die Menschen und das Leben damals hatte Änne stets geschwiegen. Erst als Laura Briefe und Dokumente entdeckt, beginnt sie, den Spuren ihrer Familie zu folgen, und stößt auf eine Geschichte, die weit mehr verbirgt, als sie je geahnt hätte.
    Der Roman bewegt sich geschickt auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart begleitet man Laura auf ihrer emotionalen Reise nach Polen, wo sie versucht, das ehemalige Gut der Familie zu finden und Antworten auf die vielen offenen Fragen zu bekommen. In der Vergangenheit erleben wir Ännes Kindheit und Jugend auf dem Gutshof, geprägt vom Zweiten Weltkrieg, gesellschaftlichen Zwängen und persönlichen Tragödien.
    Miriam Georg gelingt es, die Zeitgeschichte authentisch und lebendig einzufangen. Die bedrückende Atmosphäre während der Nazizeit, das zunehmende Misstrauen, die Angst und das Schweigen. All das wird eindrucksvoll und zugleich sensibel beschrieben. Besonders stark ist die Darstellung der weiblichen Perspektive: Die inneren Konflikte, das Schweigen über Schuld und Verlust und die Kraft, trotz allem weiterzumachen, ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch.
    Die Charaktere sind fein gezeichnet, besonders die drei Frauen – Änne, ihre Tochter Ellen und Enkelin Laura – wirken vielschichtig und glaubwürdig. Man kann sich gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Auch das langsame Aufdecken der Geheimnisse wird spannend und mit viel Fingerspitzengefühl erzählt. Keine plötzlichen Wendungen, sondern ein leises, stetiges Annähern an die Wahrheit.
    „Die Verlorene“ ist mehr als ein Familienroman. Es ist ein Buch über Erinnern und Schweigen, über generationsübergreifende Traumata und die Suche nach Identität. Die Autorin verarbeitet dabei auch eigene familiäre Erfahrungen, was dem Roman zusätzliche Tiefe und Authentizität verleiht.
    Ein fesselndes, emotionales Buch, das lange nachwirkt. Wer Geschichten mag, in denen sich Vergangenheit und Gegenwart zu einem dichten Geflecht verweben, wird „Die Verlorene“ kaum aus der Hand legen können. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    Der Himmel fällt

    Lorenza Mazzetti
    Der Himmel fällt (Buch)

    Aug 26, 2025

    Ein Buch, das zwischen den Zeilen berührt

    Beim Lesen von "Der Himmel fällt" hatte ich oft das Gefühl, in eine ganz eigene Welt einzutauchen. Es ist die Sicht eines Kindes, die mich sofort eingenommen hat – unschuldig, verspielt, manchmal sogar leicht und fröhlich, und doch immer überschattet von einer Realität, die viel zu schwer für Kinder ist. Gerade dieser Kontrast hat mich beim Lesen immer wieder bewegt.
    Manche Szenen haben mich zum Lächeln gebracht, weil sie so lebendig und voller kindlicher Fantasie sind. Doch gleich darauf schlägt die Stimmung um und es liegt eine Beklemmung über den Worten, die fast körperlich spürbar ist. Genau das hat die Geschichte für mich so eindringlich gemacht: die Spannung zwischen kindlicher Wahrnehmung und der harten Wirklichkeit des Krieges.
    Die Sprache wirkt auf den ersten Blick schlicht, fast unscheinbar, aber genau das macht sie stark. Zwischen den Zeilen bleibt so vieles hängen, dass ich oft länger über ein Bild oder einen Gedanken nachgedacht habe als über den eigentlichen Fortgang der Handlung. Man merkt deutlich, dass hier Erinnerungen verarbeitet werden, die schmerzhaft sind und trotzdem nicht verloren gehen dürfen.
    Für mich war es kein Buch, das man nebenbei lesen kann. Es verlangt Aufmerksamkeit, weil es so sprunghaft erzählt ist und nicht immer einen klaren roten Faden verfolgt. Das hat mich zwischendurch etwas angestrengt, aber gleichzeitig auch das Gefühl verstärkt, dass man mitten in den Gedanken und Erinnerungen eines Kindes steckt.
    Am Ende bin ich mit einem leisen Nachklang zurückgeblieben, nachdenklich und ein Stück weit berührt. Es ist kein Buch, das Antworten gibt oder alles „rund“ macht, sondern eines, das in einem weiterarbeitet. Genau dieses hat mich beeindruckt, auch wenn ich nicht in jeder Passage gleichermaßen hineingefunden habe.
    Ich vergebe vier Sterne – für ein Werk, das mich emotional gepackt hat, das manchmal anstrengend, aber gerade deshalb unvergesslich ist.
    Die Rheinreise

    Ann Schlee
    Die Rheinreise (Buch)

    Aug 23, 2025

    Eine besondere Rheinreise

    Ann Schlee nimmt uns in ihrem Roman mit auf eine Dampfschifffahrt im Jahr 1907. Im Mittelpunkt steht Charlotte, die ihren Bruder begleitet. Er ist Historiker, anerkannt und selbstbewusst, während Charlotte ihr Leben bisher im Schatten verbracht hat. Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass die Reise nicht nur eine Fahrt über den Rhein ist, sondern für sie auch ein Wendepunkt werden könnte.
    Die Geschichte ist ruhig erzählt und entfaltet sich Schritt für Schritt. Die Eindrücke der Fahrt, die Orte am Ufer, die Begegnungen an Bord – all das fügt sich zu einem stimmungsvollen Bild zusammen. Besonders gelungen finde ich, dass die Landschaft nicht nur als Hintergrund dient, sondern fast wie ein Spiegel wirkt. Sie unterstreicht die inneren Bewegungen von Charlotte, die beginnt, über ihr Leben und ihre Rolle nachzudenken.
    Die Figuren wirken lebendig und glaubwürdig. Charlotte bleibt dabei immer im Zentrum, aber auch die Nebenfiguren tragen dazu bei, die Atmosphäre zu verdichten. Man spürt die gesellschaftlichen Erwartungen jener Zeit, die Pflichten, die man zu erfüllen hat, und die wenigen Möglichkeiten, auszubrechen. Gerade dieser leise Konflikt macht das Buch spannend, ohne dass es große Dramen braucht.
    Ann Schlee schreibt in einer klaren, ruhigen Sprache. Sie verzichtet auf große Gesten und überlässt es den Leserinnen und Lesern, zwischen den Zeilen zu spüren, was sich in Charlotte verändert. Das macht die Geschichte besonders intensiv. Man liest nicht einfach nur eine historische Episode, sondern taucht in ein feines Geflecht aus Stimmungen und Gedanken ein.
    „Die Rheinreise“ ist eine stille, eindringliche Erzählung. Sie verbindet historische Genauigkeit mit psychologischer Tiefe und bleibt lange im Gedächtnis. Für mich war es eine bereichernde Lektüre, die zeigt, dass gerade die leisen Töne viel zu sagen haben. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Sag niemals Lebewohl

    Kim Sakwa
    Sag niemals Lebewohl (Buch)

    Aug 22, 2025

    Zwischen Zeiten und Gefühlen

    Was passiert, wenn ein geheimnisvoller Ring eine Frau aus der Gegenwart in das Schottland des 18. Jahrhunderts schleudert? Kim Sakwa erzählt daraus in „Sag niemals Lebewohl – Eine Liebe zwischen den Zeiten“ eine romantische Zeitreisegeschichte voller Gefühl und Magie. Erzählt wird die Geschichte von Jillian, die nach einer gescheiterten Beziehung einen Neuanfang sucht und durch den Ring plötzlich in einer völlig fremden Epoche landet. Dort begegnet sie Ian Montgomery, einem Mann, der gleichzeitig stark und verletzlich ist.
    Gefallen hat mir besonders, wie die Gegensätze zwischen Jillians moderner Sichtweise und Ians traditioneller Welt dargestellt werden. Auch die Dialoge wirken lebendig und haben mich manchmal zum Schmunzeln gebracht. Die Szenen, in denen Jillian versucht, sich in der fremden Zeit zurechtzufinden, fand ich charmant und berührend.
    Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht vollständig packen. Manche Szenenwechsel sind abrupt, und insgesamt hätte ich mir mehr Tiefe in den Beschreibungen und bei den Figuren gewünscht. Auch die Handlung war für mich teilweise vorhersehbar, wodurch die Spannung verloren ging.
    Unterm Strich bleibt ein Roman, der unterhält, aber nicht so sehr in Erinnerung bleibt, wie ich es mir erhofft hatte. Deshalb vergebe ich 3 Sterne.
    Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104

    Susanne Abel
    Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104 (Buch)

    Aug 21, 2025

    Ein Roman, der zutiefst bewegt

    Schon mit den ersten Seiten wurde mir klar, dass dieses Buch noch lange in meinem Herzen bleiben wird. Susanne Abel erzählt die Geschichte von Hartmut und Margret so eindrücklich, dass ich beim Lesen oft innehalten musste – bewegt, betroffen, berührt. Ihre Sprache ist klar und warm zugleich. Trotz des schweren Hintergrunds – Nachkriegszeit, Heimerziehung, traumatische Wurzeln – bleibt der Ton respektvoll, ehrlich und niemals pathetisch.
    Die Szenen im Heim, besonders an Weihnachten 1947, sind erschütternd. Doch inmitten der Härte leuchtet Margrets Stärke, die mich tief beeindruckt hat. Die Bindung zwischen ihr und Hartmut ist zart und kraftvoll zugleich, so notwendig, dass ich das Gefühl hatte, die beiden säßen direkt neben mir. Diese Mischung aus Schutz, Verletzlichkeit und lebenslanger Verbundenheit hat mich sehr bewegt.
    Ich habe selten ein Buch gelesen, das so still erzählt und dennoch eine so starke Wirkung entfaltet. Jede Seite wirkt echt, ohne Übertreibungen oder unnötige Ausschmückungen. Nur das pure Leben zweier Menschen, die sich trotz aller Umstände nicht loslassen wollen. Wenn schließlich Emily, die Urenkelin, vor dem Schweigen ihrer so sehr geliebten Urgroßeltern steht, spürt man, wie sehr alte Geheimnisse noch in die Gegenwart hineinwirken.
    Am Ende blieb ich mit Tränen in den Augen zurück, nachdenklich und voller Dankbarkeit für diese Geschichte. Dieses Buch verdient nicht nur fünf Sterne – es hätte noch mehr verdient, so sehr hat es mich berührt. Es ist ein Familienroman, der leise bleibt und gerade deshalb lange nachhallt.
    Nachteule

    Ingrid Noll
    Nachteule (Buch)

    Aug 20, 2025

    Zwischen Fürsorge und Gefahr

    Ingrid Nolls Roman "Nachteule" erzählt die Geschichte der 15-jährigen Luisa, die aus Peru stammt und in einem wohlhabenden deutschen Haushalt aufwächst. Sie besitzt eine ungewöhnliche Fähigkeit – sie kann im Dunkeln sehen. Diese Gabe bleibt jedoch nicht im Mittelpunkt, sondern bildet den Hintergrund für eine vielschichtige, ruhig erzählte, aber dennoch spannende Geschichte.
    Eines Tages trifft Luisa im Wald auf Tim, einen obdachlosen Jungen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine stille Verbindung, die zunehmend ernster und gefährlicher wird. Aus einer guten Absicht heraus verstrickt sich Luisa nach und nach in Lügen und moralisch fragwürdige Entscheidungen.
    Der Schreibstil von Ingrid Noll ist wie gewohnt klar, schnörkellos und dabei oft leicht ironisch. Sie schafft es, mit einfacher Sprache eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen, ohne dabei übertrieben dramatisch zu wirken. Besonders eindrucksvoll ist der Kontrast zwischen Luisas geordnetem Zuhause und Tims schwieriger Lebensrealität. Diese Gegenüberstellung macht die Geschichte lebendig und gibt ihr Tiefe.
    Die Figuren wirken glaubwürdig, besonders Luisa, die zwischen jugendlicher Unschuld und wachsender Verantwortung schwankt. Auch wenn man nicht jede ihrer Entscheidungen nachvollziehen kann, bleibt sie als Figur interessant und vielschichtig. Tim bleibt geheimnisvoll, aber nicht klischeehaft.
    "Nachteule" ist kein klassischer Krimi, sondern eher ein leises Kammerspiel mit psychologischen Zwischentönen. Es geht nicht um große Verbrechen, sondern um kleine Schritte, die aus Fürsorge oder Naivität heraus in gefährliches Terrain führen.
    Insgesamt handelt es sich um einen ruhig erzählten, aber fesselnden Roman über Vertrauen, Verantwortung und die Frage, wie weit man für einen anderen Menschen gehen würde. Wer Ingrid Nolls Stil kennt, wird auch hier nicht enttäuscht – und wer ihn noch nicht kennt, bekommt mit diesem Buch einen guten Einstieg.
    4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Die Frauen der Familie Flores

    Angélica Lopes
    Die Frauen der Familie Flores (Buch)

    Aug 19, 2025

    Im Schatten des Fluchs

    "Die Frauen der Familie Flores" von Angélica Lopes ist ein tiefgründiger, feinfühlig erzählter Roman über Mut, Widerstand und die Kraft weiblicher Solidarität über Generationen hinweg. In zwei miteinander verwobenen Zeitebenen – dem Brasilien des Jahres 1918 und dem Rio de Janeiro von 2010 – entfaltet sich eine Familiengeschichte, die nicht nur persönlich, sondern auch politisch ist.
    Im Zentrum steht Eugênia, eine kluge und entschlossene junge Frau, die gegen ihren Willen mit einem gewalttätigen Offizier verheiratet wird. Was zunächst wie ein Schicksal ohne Ausweg scheint, wird für Eugênia zur Herausforderung, der sie sich mit stillem Mut stellt. Ihre Waffe ist kein Schwert, sondern die feine Nadel ihrer Spitzenkunst – und ein geheimer Code, den sie in die Muster einwebt, um ihre Flucht zu planen.
    Besonders gut gefällt mir, wie die Autorin die Lebensumstände der Frauen um 1900 schildert; von den Zwängen und Unterdrückungen bis hin zum mutigen Akt der Kommunikation durch eine kunstvolle Codierung. Die Autorin vermittelt eine tief empfundene Atmosphäre, in der die Kunst des Stickens als Symbol für Mut, Hoffnung und Widerstand dient.
    Der Roman besticht durch seine ruhige, leise Erzählweise, die im Kontrast zu manch greller feministischer Literatur steht. Gerade diese Zurückhaltung verleiht der Geschichte Tiefe und macht die stille Rebellion der Frauen umso eindrücklicher.
    Hundert Jahre später beginnt Eugênias Nachfahrin Alice durch ein altes Stück Spitze die verborgene Geschichte ihrer Familie zu entschlüsseln. Dabei wird deutlich, dass der Kampf um Freiheit, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit über Generationen weitergetragen wird, wenn auch in anderer Form.
    Frau Lopes gelingt es, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, in der man Hitze, Staub und die angespannte Konzentration der Frauen beim Klöppeln beinahe körperlich spürt. Die Sprache ist ruhig, aber kraftvoll, der Ton nicht schrill, sondern eindringlich. Besonders beeindruckend ist, wie subtil das Buch die strukturelle Gewalt jener Zeit sichtbar macht – ohne zu dramatisieren, aber auch ohne zu beschönigen.
    "Die Frauen der Familie Flores" ist kein aufrüttelnder Protestroman, sondern eine leise, aber nachhaltige Erzählung über weibliche Stärke, die sich nicht durch Lautstärke, sondern durch Beharrlichkeit auszeichnet. Ein außergewöhnliches Buch, das zeigt, wie viel Widerstand in scheinbarer Stille liegen kann und wie Vergangenheit und Gegenwart einander spiegeln. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Der Barmann des Ritz

    Philippe Collin
    Der Barmann des Ritz (Buch)

    Aug 18, 2025

    Ein stiller Held hinter der Bar

    Philippe Collin hat mit „Der Barmann des Ritz“ einen eindrucksvollen Roman geschrieben, der leise und gleichzeitig tiefgründig von einem außergewöhnlichen Leben erzählt. Im Mittelpunkt steht Frank Meier – eine reale historische Persönlichkeit. Meier war österreichisch-jüdischer Herkunft und arbeitete als berühmter Barkeeper im Pariser Luxushotel Ritz. Während der deutschen Besatzung von Paris (1940–1944) mixte er dort Cocktails für hohe NS-Offiziere, für Prominente und Mitglieder des Widerstands. Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen mag, entfaltet sich im Roman als das Porträt eines Mannes, der Tag für Tag mit Mut, Vorsicht und innerer Klarheit zwischen Anpassung und Widerstand lebt.
    Collin erzählt nicht laut oder dramatisch, sondern ruhig, präzise und mit viel Feingefühl für Atmosphäre. Die Szenen in der Bar wirken fast filmisch – gedämpftes Licht, das Klirren von Gläsern, flüchtige Blicke. Man spürt den Druck, der auf Meier lastet, ohne dass er ihn je laut ausspricht. Der Autor verbindet historisch belegte Fakten und Archivmaterial mit fiktiven Tagebucheinträgen Meiers, die seiner Figur Tiefe und eine persönliche Stimme verleihen – zurückhaltend, reflektiert, nie pathetisch. Genau das macht die Figur so glaubwürdig und nahbar.
    Beim Lesen fühlte ich mich oft wie ein stiller Gast an der Bar. Die Gedanken des Protagonisten wirken nüchtern und dennoch berührend. Manche Szenen ließen mich innehalten, etwa wenn Meier einem hochrangigen Nazi ein Getränk reicht und gleichzeitig weiß, dass draußen Menschen verfolgt werden, denen er insgeheim zur Flucht verhilft. Es sind solche leisen Spannungen, die unter die Haut gehen, ohne laut zu werden.
    „Der Barmann des Ritz“ ist ein Roman, der nicht auf schnelle Effekte setzt, sondern auf Zwischentöne, auf Beobachtung, auf Atmosphäre. Es ist eine Geschichte über Haltung, über stille Formen des Widerstands, über Loyalität – und über das Leben eines Mannes, der unter extremen Bedingungen seine Würde bewahrt. Das Buch wirkt lange nach – nicht, weil es große Gesten braucht, sondern weil es dem Stillen und Unscheinbaren den Raum gibt, den es verdient. 4 Sterne.
    Die Passantin

    Nina George
    Die Passantin (Buch)

    Aug 15, 2025

    Eine Frau, eine Flucht, ein Neubeginn

    Was macht man, wenn die Welt plötzlich glaubt, man sei tot? Die berühmte Schauspielerin Jeanne Patou trifft in diesem Moment eine radikale Entscheidung: Sie geht nicht zurück. Kein Filmset, keine Interviews, kein Eheleben – stattdessen verschwindet sie aus allem, was sie bisher ausgemacht hat. Aus einem Impuls wird ein kompletter Neuanfang, und genau dieser Weg, mit all seinen Konsequenzen, steht im Mittelpunkt dieses Romans.
    Nina George erzählt diese Geschichte mit einer besonderen Mischung aus poetischen Bildern, scharfer Beobachtungsgabe und spürbarer Wut. Sie zeigt, wie subtil und gleichzeitig erdrückend patriarchale Strukturen wirken können, und wie schwer es ist, sich davon zu lösen. Gerade Jeannes Begegnungen mit anderen „Unsichtbaren“ – Frauen, die ebenfalls beschlossen haben, sich aus ihren alten Leben zurückzuziehen – fand ich eindrucksvoll. Besonders das Haus in Barcelona, in dem diese Frauen zusammenleben, ist für mich einer der stärksten Schauplätze: Dort prallen unterschiedliche Lebensgeschichten aufeinander, und trotzdem entsteht so etwas wie Vertrauen und Zusammenhalt.
    Das Buch ist reich an Figuren, Rückblenden und Gedanken. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass fast zu viele Ebenen gleichzeitig erzählt werden. An ein, zwei Stellen musste ich bewusst innehalten, um den roten Faden wieder aufzunehmen. Trotzdem empfinde ich gerade diese Vielschichtigkeit als eine Stärke – sie macht die Geschichte lebendig, vielschichtig und nah am echten Leben.
    „Die Passantin“ ist kein leichter Roman für zwischendurch. Er fordert Aufmerksamkeit und lässt einen auch nach dem Zuklappen nicht los. Er erzählt von Mut, Verlust, Befreiung – und davon, dass es nie zu spät ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Mich hat er berührt, zum Nachdenken gebracht und an manchen Stellen auch richtig wütend gemacht.
    Für mich ist es ein starkes, mutiges Buch, das kleine Längen und Überfrachtungen hat, aber im Endeffekt sehr überzeugt. Deshalb vergebe ich gute 4 Sterne.
    In uns der Ozean

    Theresia Graw
    In uns der Ozean (Buch)

    Aug 14, 2025

    Zwischen Forschung und Verantwortung

    "In uns der Ozean" von Theresia Graw widmet sich dem Leben von Rachel Carson, einer Frau, die zu einer der einflussreichsten Stimmen im Umwelt- und Naturschutz des 20. Jahrhunderts wurde.
    Die Geschichte setzt in den 1930er Jahren an, als Rachel nach dem Verlust ihrer Forschungstätigkeit eine neue Richtung einschlägt. Sie beginnt, über das Meer und seine Bewohner zu schreiben. Ihre Texte verbinden wissenschaftliche Genauigkeit mit einer klaren, anschaulichen Sprache, die auch Laien anspricht. So erreicht sie nach und nach ein breites Publikum.
    Ein Wendepunkt tritt ein, als sie bei einem Spaziergang einen toten Vogel findet. Dieser Moment weckt ihr Interesse an den damals noch wenig bekannten Auswirkungen des Insektengifts DDT. Aus der stillen Beobachterin wird eine kritische Mahnerin, die akribisch recherchiert und ihre Erkenntnisse in einer Form veröffentlicht, die sowohl Fachwelt als auch Öffentlichkeit erreicht.
    Theresia Graw schildert diesen Weg mit einem ruhigen, klaren Erzählstil. Die Beschreibungen der Küstenlandschaften und der Arbeit im wissenschaftlichen Umfeld geben einen lebendigen Eindruck der damaligen Zeit. Gleichzeitig werden die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beleuchtet, die es für eine Frau dieser Epoche besonders schwer machten, sich Gehör zu verschaffen.
    Das Buch zeigt nachvollziehbar, wie Rachels Beharrlichkeit und fachliche Kompetenz dazu beitrugen, ein neues Umweltbewusstsein zu schaffen. Es ist sowohl ein biografisches Porträt als auch ein Stück Zeitgeschichte, das verdeutlicht, wie eine Einzelne mit Wissen und Überzeugungskraft Veränderungen anstoßen kann.
    Mein Fazit: Die Geschichte hat mich in ihrer Klarheit und Detailtreue überzeugt. Besonders beeindruckt hat mich, wie beharrlich Rachel Carson ihren Weg gegangen ist, trotz Widerständen und ohne laut zu werden. Das Buch wirkt lange nach und hinterlässt ein Bild von einer Frau, die mit Sachlichkeit und Herz gleichermaßen etwas bewegen konnte. Für mich ist es ein rundum gelungenes Werk. Ich vergebe dafür 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
    Europäische Erziehung

    Romain Gary
    Europäische Erziehung (Buch)

    Aug 14, 2025

    Eine stille Geschichte mit bleibender Wirkung

    Romain Garys "Europäische Erziehung" erzählt die Geschichte des jungen Janek, der im besetzten Polen des Zweiten Weltkriegs zum Widerstand findet. Das Buch schildert seine Erlebnisse und Begegnungen in einer Zeit voller Gewalt, Entbehrung und Unsicherheit. Was dabei auffällt, ist der ruhige, klare Erzählstil, der ohne große Ausschmückung auskommt und dadurch viel Wirkung entfaltet.
    Trotz der düsteren Umstände stehen in der Geschichte immer wieder Themen wie Menschlichkeit, Bildung und Hoffnung im Mittelpunkt. Besonders die Gespräche zwischen Janek und seinem Freund Jurek geben dem Buch Tiefe. In diesen Momenten geht es nicht nur um den Krieg, sondern auch um Ideen, Gedanken und das, was Europa einmal sein könnte.
    Die Figuren sind keine klassischen Helden, sondern Menschen mit Widersprüchen, mit Schwächen und Mut zugleich. Das macht sie glaubwürdig. Der Humor, der manchmal durchscheint, wirkt leise, fast zurückhaltend – und gerade dadurch stark.
    Der Titel „Europäische Erziehung“ bekommt im Verlauf des Romans eine vielschichtige Bedeutung. Es geht nicht nur um schulisches Wissen, sondern um Werte wie Freiheit, Verantwortung und Menschlichkeit, auch unter schwierigen Bedingungen.
    Insgesamt ist das Buch kein einfaches, aber ein wichtiges. Es hat nachdenklich gemacht und bleibt im Kopf, weil es nicht laut ist, sondern still wirkt, mit klaren Bildern und einer Botschaft, die auch heute noch Bedeutung hat. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
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