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    N. Leh. Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 02. März 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 394
    140 Rezensionen
    La Mort d'Abel (Deluxe-Ausgabe im Buch) La Mort d'Abel (Deluxe-Ausgabe im Buch) (CD)
    29.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kleine Entdeckung

    Im Bereich der Opernmusik im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert ist der Blick oft auf italienischen Belcanto, deutsche Romantiker und natürlich Mozarts späte Opern reduziert. Wie so oft lohnt hier ein Blick über den Tellerrand. La Mort d'Abel ist eine sonderbare Mischung verschiedener Gattungen. Der Gestalt nach klar eine Oper, die Handlung aber deutlich biblisch. Musikalisch irgendwo dazwischen. Romantische Ausbrüche stehen neben (oratorisch) erzählenden Rezitativen. Die Umsetzung ist hier insgesamt grandios gelungen und stellt eine Bereicherung des Repertoires dar. Guy van Waas interpretiert mit Les Agrémens und dem Choer de Chambre de Namur souverän und klangschön. Die Solisten sind durchweg gut besetzt und singen ihre (nicht zu schweren) Partien klangschön und gut artikuliert. Der Sternabzug ist hier nur persönlichem Geschmack geschuldet, da die Oper insgesamt etwas an Theatralik vermissen lässt, was aber vor allem an der deutlichen Anlehnung an die biblische Handlung liegt. Für Interessierte Opernliebhaber aber in jedem Fall eine Empfehlung!
    La Jacquerie (Deluxe-Ausgabe im Buch) La Jacquerie (Deluxe-Ausgabe im Buch) (CD)
    29.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Leider bislang nie gehört!

    Und wieder einmal beweist das Label Bru Zane ein gutes Händchen bei der Auswahl der Stücke im Repertoire, wie auch bei der Wahl der Ausführenden. La Jaquerie ist eine spannend erzählte Liebesgeschichte in wirren Kriegsjahren. Brilliant orchestriert und voller blühender, spätromantischer Melodik. Das Pariser Orchester unter der Leitung von Patrick Davin spielt äußerst klangvoll, aber auch zart. Insbesondere Nora Gubisch und Veronique Gens glänzen in ihren Rollen. Charles Castronovo singt mit beeindruckender Energie, neigt aber leider manchmal zum "brüllen". Trotzdem irgendwie passend in der Heldenrolle. Die Aufmachung mit Hintergrundtexten und vollständigem Libretto, jeweils in französischer und englischer Sprache, ist wie immer top!
    Le Roi d'Ys (Oper in 3 Akten) Le Roi d'Ys (Oper in 3 Akten) (CD)
    29.04.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rarität

    Edouard Lalo ist, zumindest in Deutschland, sowieso kein überaus präsenter Name im Konzert- und Theaterleben, umso mehr freut es, dass diese überaus hörenswerte (und wahrscheinlich auch sehenswerte!) Oper in diesem Live Mitschnitt aus der Opéra Royal de Wallonie unter der Leitung von Patrick Davin vorliegt. Ich bin eigentlich kein großer Freund von Live Mitschnitten, muss aber gestehen, dass die Aufnahmetechnik hier über weite Strecken trotzdem sehr überzeugt. Schwierig ist es meiner Meinung (also passionierter Theatergänger) nach die außermusikalischen Geräusche ohne Bild zuzuordnen. Aufgrund der guten Leistung von Orchester und SängerInnen ist das hier aber eher zweitrangig. Die Sängerbesetzung wirkt stimmig, die musikalische Gestaltung souverän. Das Label bietet das Libretto zum Download auf der Homepage an und gibt so eine umweltfreundliche Alternative zum dicken Papierheft! Vielleicht die Zukunft? Es wäre jedenfalls ein guter Einfall.
    Renaud (Deluxe-Ausgabe im Buch) Renaud (Deluxe-Ausgabe im Buch) (CD)
    24.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kleines Juwel

    Das Label Bru Zane überrascht immer wieder mit neuen Entdeckungen und potentiellen Bereicherungen für das verstaubte Opernrepertoire! So auch hier. Renaud ist eine spannend erzählte Episode des Rinaldo Kosmos und kann im Zuge thematisch ähnlicher Werke des 17.-18. Jahrhunderts musikalisch und dramatisch absolut mithalten! Die durchweg gute Sängerbesetzung und das fantastisch schlank spielende Orchester unter der Leitung von Rousset heben Sacchinis Musik in den gebührenden Rang neben den heute berühmteren Kollegen Haydn, Mozart und auch Salieri. Top.
    7 Opern 7 Opern (CD)
    23.04.2020
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Seltenes von Massenet

    Diese Box enthält bekanntes und unbekanntes vom französischen Meister. Da in Deutschland der Fokus immer noch sehr auf Werther und Manon liegt und bis auf wenige Ausnahmen auch keine andere Oper von Massenet auf die Bühne kommt, ist diese Box repertoiretechnisch sehr erfreulich. Alle Opern sind durchweg gut besetzt und von Spezialisten für französische Romantik am Dirigentenpult ausgeführt. Leider enthält das Booklet nur biografische Informationen zu Massenet. Der Opernliebhaber hätte sich definitiv eher Libretti gewünscht. Diese sind nämlich in zweisprachigen Ausgaben (frz./dt. oder wenigstens frz./engl.) für die selten gespielten Werke nur schwer oder gar nicht zu bekommen.
    Carmen Carmen (CD)
    23.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Referenzaufnahme

    Es gibt zahlreiche Carmen Aufnahmen und Inszenierungen weltweit zu bewundern. Das Werk stellt wohl eines der Bekanntesten des gesamten Repertoires dar, allerdings ragt die vorliegende Aufnahme durch eine besonders gelungene Besetzung hervor. Auch dass London Symphony Orchestra spielt immer frisch und mit toller Energie unter der Leitung von Claudio Abbado. Der Repertoirewert hält sich natürlich aufgrund der schieren Zahl an Versionen in Grenzen. Zusätzlich handelt es sich meiner persönlichen Meinung nach nicht um die schönste Musik Bizets, dennoch 5 Sterne für eine absolut überzeugende Qualität! Referenz!
    Don Carlos Don Carlos (CD)
    23.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Meisterwerk in bevorzugter Gestalt

    Don Carlos wird heutzutage - wenn überhaupt - in einer italienischen Fassung gegeben. Darüber wird gerne vergessen, dass es sich bei dem Werk ursprünglich um ein Werk für Paris handelt. Daher finden sich in den (bedeutend umfangreicheren) französischen Fassungen Elemente der Grand Opera. Beispielsweise gibt es eine geniale Ballettmusik und den zauberhaften Fontainbleau Akt, welche im italienischen entweder nicht vorgesehen sind, oder direkt gestrichen werden. Konwitschny hat die fünfaktige französische Version inklusive Ballett für Wien und Hamburg inszeniert und dabei gezeigt, was sich die Opernwelt vorenthalten hat.
    Hier liegt also eine Aufnahme aus Mailand unter dem kongenialen Claudio Abbado mit geradezu idealer Sängerbesetzung vor. Da die diskutierten Werkteile (die aufgrund der komplizierten Entstehungsgeschichte selbst in der fünfaktigen französischen Fassung nicht immer obligat sind!) als Anhang auf CD3 vorliegen, kann der/die HörerIn selbst entscheiden, welche (französische) Version er/sie bevorzugt.
    Sehr gelungen!
    Complete Works Complete Works (CD)
    22.04.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Offenbarung

    Thomas Tallis Musik ist definitiv zu selten in der ganzen Breite hier zu hören. Die ganze Bandbreite von prachtvollen Klangorgien bis zu intimen kleinen Schätzen wird hier erlebbar. Eindrucksvoll, klangstark und stilecht präsentiert von Chapelle du Roi (teilweise in erweiterter Besetzung). Die ebenfalls beteiligten Instrumentalisten stehen zwar nicht im Fokus, stellen aber eine tolle Bereicherung an Zupf- und Tasteninstrumenten dar und vervollständigen das Bild des Komponisten Tallis. Ein kleiner Abzug für das Booklet, da dieses nur digital auf einer mitgelieferten CD vorliegt. Top!!!
    La Muette de Portici La Muette de Portici (CD)
    25.03.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Leider nicht gut besetzt.

    Diese Aufnahme kommt zunächst sehr vielversprechend daher, scheitert aber auf ganzer Länge an den anteilig sehr großen Partien für die Tenöre. Beide mexikanischen Tenöre haben hörbar keine Ahnung, wie französisch gesprochen wird und singen (leider gut verständlich) albernen Unsinn vor sich hin. Insbesondere im Kontrast mit der starken Angelina Ruzzafante fällt das äußerst negativ auf! Hinzu kommt, dass Oscar de la Torre zwar über einige Sicherheit und gute Luftführung in der Höhe verfügt, konditionell aber schon nach der Eröffnungsarie am Ende ist. Das Bild setzt sich ähnlich fort. Diego Torre hingegen hat (etwas) kleinere Sprachprobleme, fällt aber durch nur mäßige Intonation auf. Sehr schade, dass auch heute noch keine größeren Fähigkeiten von Tenören verlangt werden, um ein solches Engagement zu erhalten. Ebenfalls fraglich ist welche Aufnahme von der Jury gehört wurde, als es um die Auszeichnung der Aufnahme ging! Diese kann es jedenfalls nicht gewesen sein!
    Die Qualität der Tontechnik ist insgesamt durchwachsen. Insbesondere in den großen Szenen mit Chor und Solisten ist die Balance eher schlecht und der Text allgemein vom Orchesterklang verschluckt. Die Anhaltische Philharmonie spielt unter der Leitung von Antony Hermus mit viel Spielfreude und Lust am Klang.
    Les Danaides (Deluxe-Ausgabe im Buch) Les Danaides (Deluxe-Ausgabe im Buch) (CD)
    08.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wunderschöne Oper mit tollen Interpreten

    Salieri rückt vor allem dank des großen Engagements von Christophe Rousset mit seinen Talens Lyriques wieder mehr ins Rampenlicht. Auch diese Aufnahme zeigt, dass Salieri viel zu lange beinahe vergessen war! Die Partitur klingt herrlich transparent , ist sehr intelligent instrumentiert und bietet von kantabler Lyrik bis zu prunkvoll glänzendem Pomp alles. Die dramatische Geschichte um die grausame Rache von Danaïs an seinem Feind Egyptus (der in der Handlung nicht mehr selber auftritt und von seinem Sohn Lynceus vertreten wird) wird stringent und ohne Längen erzählt. Judith van Wanroij interpretiert eine leidenschaftliche Hypermnestre mit schöner Stimmführung und strahlender Höhe. Lyncée wird mit sanfter und heller Stimme von Phillipe Talbot geboten. Eine traumhafte Besetzung! Danaïs wird als sinistrer und böser Charakter von Tassis Chistoyannis hervorragend getroffen. Für Liebhaber und solche, die es werden wollen ein unbedingtes Muss!
    Symphonie Nr.7 Symphonie Nr.7 (CD)
    08.03.2020
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Eher Mittelmaß

    Andris Nelsons Aufnahme von Bruckner Nr. 7 ist insgesamt hörenswert, aber meiner Meinung nach keine grundlegende Neuentdeckung. Nelsons sorgt für eine schöne Klangbalance und angenehme Tempi. Ältere Aufnahmen (etwa mit Eugen Jochum oder Günter Wand am Pult) wirken inspirierter, extremer, moderner. Trotzdem solide und schön gespielt. Wer Bruckner noch nicht kennt macht auf jeden Fall nichts falsch, könnte aber auch besser einsteigen.
    La Nonne Sanglante La Nonne Sanglante (CD)
    04.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Unbekanntes vom großen Meister!

    La Nonne Sanglante ist zumindest in Deutschland, trotz der Osnabrücker Inszenierung von Gabriele Rech und der dazugehörigen Einspielung unter Hermann Bäumer, eine große Rarität. Dabei zeigt Gounod hier großes Talent für Theatermomente und Dramatik. Die Geschichte um die "blutige Nonne" und eine Familienfehde ist spannend erzählt und eindrucksvoll in Töne gesetzt. Die Einrichtung des Orchestermaterials ist dem Theater Osnabrück hörbar gelungen. Das Osnabrücker Sinfonieorchester spielt unter der Leitung von Hermann Bäumer differenziert und farbenreich, aber auch kraftvoll und mit rundem Sound in den lauten Passagen. Der Opernchor (und Herren Extrachor) singt gut artikuliert und klangschön. Auch bei den Solisten gibt es einige Höhepunkte. Besonders können Marco Vasalli (Comte de Luddorf) und Natalia Atamanchuk (Agnès) mit super artikuliertem und farbenreichem Gesang glänzen. Die Besetzung der männlichen Hauptrolle (Rodolphe) mit dem koreanischen Tenor Yoonki Baek erscheint aus meiner Sicht eher mäßig gut. Neben den meisten anderen SängerInnen fällt Yoonki Baek deutlich durch eine sehr schlechte Aussprache der französischen Sprache und schlechte Artikulation auf. Er singt zwar höhensicher, aber insgesamt mit einem sehr weinerlichen Timbre, das wirklich eine Geschmacksfrage ist. Meinen Geschmack trifft es definitiv nicht und es erschließt sich mir auch nicht, wieso für eine CD Aufnahme kein Sänger gesucht wurde, der nicht nur Töne, sondern auch den Text singen kann.
    Das Booklet ist umfangreich mit vollständigem Libretto und Informationen zu Werk und Ausführenden.

    Insgesamt top (mit Abzug für die männliche Hauptrolle!!!)
    Herculanum (Deluxe-Ausgabe im Buch) Herculanum (Deluxe-Ausgabe im Buch) (CD)
    04.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein echtes Meisterwerk!

    Felicien David ist wahrscheinlich nur wenigen Kennern ein Begriff. Das sollte sich eigentlich ändern und insbesondere diese Oper kann dazu beitragen. Herculanum ist ein, von wenigen Längen im ersten Akt abgesehen, spannend erzähltes Drama über den Untergang der gleichnamigen Stadt durch den Ausbruch des Vesuv. Hintergrund der Zerstörung ist hier eine düstere Prophezeiung und - wie sollte es anders sein - eine Liebesgeschichte. Die Konzentration auf wenige Protagonisten und keine Nebenhandlungen ermöglicht eine sehr dichte Erzählweise. Das szenische Material ist dabei keineswegs untypisch. Es gibt ein Trinklied, eine Gebetsszene, eine Vision und schmachtende Romanzen.
    Musikalisch kommt das Werk gefällig, aber nie einfallslos daher. Die "Verwandlung" Nicanors in den Satan im zweiten Akt zum Beispiel ist musikalisch fantastisch mit schwebenden Streichertremoli und dunklen Holz- und Blechbläserklängen dargestellt. Die anschließende Vision (der Satan zeigt Lilia ihren Geliebten Helios mit der Kontrahentin Olympia) legt musikalisch perfekt umgesetzt die verschiedenen Ebenen (Arie des Helios und parallel den Dialog zwischen Lilia und Satan) aufs Tableau. Es fehlt allein noch eine passende szenische Umsetzung!
    Die Solisten singen alle auf fantastischem Niveau. Edgaras Montvidas gibt mit strahlend warmem Tenor den verführten Geliebten, Nicolas Courjal mit farbenreichem Bass den düsteren Feind der heilen Welt. Karine Deshayes überzeugt mit warm klingendem Mezzo und beweglicher Stimme in allen Lagen als Olympia und Veronique Gens singt strahlend leicht und jugendlich rein die vom starken Glauben getragene Geliebte. Die Partie des Magnus ist zwar nicht sehr groß, dennoch wichtig für die Handlung und wird überzeugend von Julien Veronese geboten.
    Begleitet, oder vielmehr getragen, wird dieses Ensemble von den mal druckvoll, mal zart spielenden Brüsseler Philharmonikern. Das Orchester beweist einmal mehr seine große Klasse und Klangkultur. Eine tolle Leistung bringt ebenfalls der Flämische Rundfunkchor mit stimmgewaltigen und perfekt verständlich (!!!) gesungenen Chören. Ebenfalls eine große und schöne Partie in diesem Werk.
    Hervé Niquet leitet das Zusammenspiel souverän mit kontrastreichen Tempi und schönen dramatischen Bögen über die teilweise sehr langen Duette.
    Eine wunderschöne Oper und eine unbedingte Empfehlung für jeden, der etwas Neues kennenlernen möchte!
    Amadis des Gaules (Deluxe-Ausgabe im Buch) Amadis des Gaules (Deluxe-Ausgabe im Buch) (CD)
    02.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Seltene Oper aus Frankreich

    Amadis de Gaule ist tatsächlich fast vollständig vergessen. Ob es diese Oper ins Repertoire der Theater schaffen muss, ist auch nach dieser Aufnahme nicht unbedingt sicher. Trotzdem handelt es sich für den Opernliebhaber um eine tolle Entdeckung!
    Die Handlung wird stilecht immer wieder durch Tänze und Instrumentalmusiken unterbrochen. Für den heutigen Höreindruck mitunter etwas ungewohnt, aber ein faszinierendes Zeugnis der Opernkultur des 18. Jahrhunderts. Ohne szenische Umsetzung dieser Musik leidet natürlich der Fluss der Handlung etwas unter dieser Praxis. Die Solisten sind insgesamt gut besetzt. Philippe Do singt etwas unsensibel und undifferenziert in der dynamischen Abstufung, beeindruckt aber gleichzeitig mit großer Beweglichkeit in den Koloraturen seiner Partie!
    Didier Talpain leitet die beiden Ensembles Solamente Naturali und Musica Florea stilistisch sicher. Die Tempi sind teilweise etwas langweilig gewählt und könnten insgesamt kontrastreicher sein. Die Musiker der beiden Ensembles scheinen auch nicht immer gut aufeinander eingespielt zu sein. Es knackt und ruckt an mancher Stelle in Zusammenspiel und Intonation. Übrigens: Bei der zwei Jahre später Entstandenen Aufnahme von Charles-Simon Catels Oper "Les Bayadères" treten diese Probleme nicht auf!

    Insgesamt vier Sterne für eine seltene Oper für Opernfans!
    Les Bayaderes (Deluxe-Ausgabe im Buch) Les Bayaderes (Deluxe-Ausgabe im Buch) (CD)
    02.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Toller Beitrag zur Repertoirevielfalt!

    Das Label BruZane tritt schon länger mit selten gehörten Opern des französischen Repertoires hervor. Auch hier wurde eine schöne Ausgrabung gemacht!
    Charles-Simon Catel befindet sich stilistisch genau auf der Grenze zwischen 18. und 19. Jahrhundert. Einerseits gibt es "klassisch" anmutende Accompagnato Rezitative, andererseits Arien und Ensembles, die harmonisch und melodisch schon deutlich ins "romantische" 19. Jahrhundert gehören. Die Handlung wird recht stringent und zügig erzählt, es kommt keine Langeweile auf. Musikalische Anklänge an späte Werke von Mozart und Haydn sind deutlich hörbar (z.B. Marche im dritten Akt und die Arien der Laméa).
    Etwas Abzug gibt es bei dieser Aufnahme aber für die künstlerische Qualität. Didier Talpain ist als Entdecker durchaus bekannt, allerdings fehlt der Produktion ein durchgehender musikalischer Drive. Es gibt sehr starke Momente in den Schlussszenen der Akte und auch immer wieder zwischendurch. Die Tempi der Accompagnato Rezitative sind aber eher langweilig gewählt und auch gesanglich wäre hier mehr Dramatik drin gewesen. Die beiden Originalklang Ensembles (Solamente Naturali und Musica Florea) könnten unter spritzigerer Leitung sicher mehr brillieren, spielen aber souverän und klangschön. Die Solisten sind insgesamt toll besetzt und singen durchweg klar artikuliert und gut verständlich in allen Lagen. Ob es nicht schöner wäre die Tenöre (insbesondere Philippe Do) in den höheren Lagen ins Falsett wechseln zu lassen ist vielleicht ein stilistischer Streitpunkt, muss aber nicht weiter stören.
    Ebenfalls Abzug gibt es leider für die Aufnahmetechnik. Insbesondere die Balance zwischen Orchester und Chor ist bei einigen Nummern sehr unausgewogen. Kommen dann noch Solisten hinzu, wird es klanglich teilweise undeutlich. Heißt: Solisten sind sehr laut ausgesteuert, Orchester klingt in der Mitte und der Chor verschwindet akustisch hinter allem. Schade (und nicht typisch für das Label, aber evtl. für Produktionen mit diesen Ensembles und Didier Talpain - siehe "Amadis de Gaule" von J.C.Bach??).
    Insgesamt trotzdem für den Liebhaber seltener Opern ein unbedingtes "Must Have"!
    126 bis 140 von 140 Rezensionen
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