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    lielo99

    Aktiv seit: 25. August 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 14
    77 Rezensionen
    Kucher, F: Sie haben mich nicht gekriegt Kucher, F: Sie haben mich nicht gekriegt (Buch)
    26.03.2021

    Tina Modotti ganz privat

    Tina Modotti und Mary S. Rosenberg sind die beiden Frauen, welche als Hauptpersonen des Buches „Sie haben mich nicht gekriegt“ dienen. Während die eine in bitterer Armut aufwächst, erlebt die andere ihre Kindheit recht unbeschwert. Beide eint ihre Abscheu gegenüber dem Faschismus, der sich in den 1930er Jahren immer weiter ausbreitet. Der Ruf nach Revolutionen wird auch vorher schon laut, wie etwa in Mexiko oder Spanien. Was Hass und Verfolgung mit den beiden Frauen macht, wird in dem Roman faktenreich beschrieben.

    Kein leicht zu lesendes Buch, nein eher anstrengend. Immer wieder schwenkt der Autor Felix Kucher von der einen Hauptperson zur anderen und schreibt im Nachwort, dass über Tina Modotti etliche unterschiedliche Biografien existieren. Dass sie nicht unumstritten war, ist wohl allgemein bekannt. Ob sie allerdings tatsächlich als „femme fatale“ lebte, ist nicht belegt. Die Dialoge der beschriebenen Personen sind lebendig und niemals an den Haaren herbeigezogen. Sie lockern die Sachlichkeit des Romans auf.

    Trotz weniger belegter Ereignisse aus dem Leben Frau Modottis gelang Herr Kuchner, ein interessantes Stück aus der Vergangenheit zu schreiben. Es geht nämlich nicht ausschließlich darum, dass das Leben zweier Antifaschistinnen beschrieben wird. Die Situation der Menschen zur damaligen Zeit spielt hier eine wichtige Rolle und deren Darstellung gelang dem Autor gut. Frauen waren noch längst nicht so emanzipiert wie heute und ohne den Kampf einiger starker Persönlichkeiten, gäbe es die Gleichberechtigung bis heute nicht.
    Aus der Mitte des Sees Aus der Mitte des Sees (Buch)
    24.02.2021

    Welche Gründe gibt es für ein Leben im Kloster?

    Lukas ist fast 40 Jahre alt und lebt in einem Kloster. Nachdem sein Freund dieses verließ und eine Familie gründete, denkt auch er über den Sinn und Zweck seines Klosterlebens nach. Seine Gedanken gehen immer mal wieder in die Vergangenheit. Aber auch die Gegenwart bringt ihn zum Straucheln. Eine junge Frau, die Sarah, besucht das Kloster und Lukas empfindet für sie mehr als nur Freundschaft. Wie wird er sich entscheiden und welche Begründung gibt es dafür?

    „Aus der Mitte des Sees“ beschreibt eine Benediktinerabtei, die ich rasch erkannte. Es ist das Kloster Maria Laach, wo der Autor Moritz Heger schon einige Wochen der Erholung verleben durfte. Dass der See dem Mönch Lukas hilft, seine Gedanken zu ordnen, kann ich sehr gut verstehen. Er nimmt es nicht leicht, dass sein Freund das Kloster verließ und eine Familie gründete. Lukas wendet sich in dem Buch an Julia, die Frau des Freundes und später an ihn selbst. Er ist seit 16 Jahren im Kloster und immer mal wieder denkt er über sein beschütztes Leben nach. Und wenn dann auch noch junge Leute zur Erholung in die Gästezimmer einziehen, sucht er den Kontakt mit ihnen.

    In der heutigen Zeit haben Klöster wohl alle mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Wer hier als junger Mann eintritt, wird gute Gründe für seinen Entschluss haben. Das zeigt auch der Roman
    „Aus der Mitte des Sees“. Und nicht nur das macht das Buch so wertvoll. Es sind die Weisheiten des Autors, welche nicht nur positive Eindrücke des Klosterlebens zulassen. Hier kommt auch Kritik zum Ausdruck, es wird also nicht nur schwarz oder weiß geschildert. Obwohl mir
    „Aus der Mitte des Sees“ gut gefiel, kritisiere ich, dass es keinen roten Faden gibt. Es ist ein ständiges Hin und Her zwischen den Menschen und den Orten. Das Ende gefällt mir ebenfalls nicht so richtig, da es einige Fragen offen lässt. Aber vier Sterne gebe ich und eine Leseempfehlung dazu, weil doch viele Denkanstöße vermittelt werden.
    Marta Monika Hürlimann
    Marta (Buch)
    17.02.2021

    Starke Erzählung über ein bewegtes Leben

    „Marta“, so heißt die Hauptperson des gleichnamigen Romans von Monika Hürlimann. Sie war gerade mal 15 Jahre alt als die Mutter beschloss, dass Marta, ihr Zwillingsbruder Tomek und die Mutter gemeinsam illegal von Polen nach Deutschland reisen. Das war im Jahr 1984. Dank gefälschter Ausweise und mit viel Glück gelangten sie ins Lager Friedland und von dort dann in eine Stadt im Norden. Es ist ein bewegtes Leben und nach etlichen Umwegen wird Marta dann in der Schweiz ihre Heimat finden. Erst nach vielen Jahren und dem Tod der Mutter muss die junge Frau erkennen, welche Lügen ihr vermittelt wurden und sie beginnt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

    Der Roman ist voller Emotionen und sehr lebendig geschrieben. Da gibt es zunächst das harte Leben in Polen. Solidarnosc wollte einen Umbruch, sprich ein besseres Dasein für die Menschen, musste aber bald erkennen, dass sie gegen eine Übermacht nicht ankamen. Lange Schlangen vor Lebensmittelausgaben und Bezugsscheine, die nie zum Sattwerden reichten, gaben den Ausschlag zur Flucht. Der Mut Martas, die trotz Schwierigkeiten dann schlussendlich ihr Medizinstudium abschloss und in der Schweiz als Ärztin arbeitet, ist bewundernswert. Zumal immer wieder auch das schwierige Verhältnis zur Mutter eine Rolle spielt.

    Marta fragt sich oft, warum ihre Mutter so unnahbar und kaum für eine Umarmung zu haben ist. Liegt es daran, dass sie ein Mädchen ist? Tomek hat nämlich ein völlig anderes Verhältnis zu der Frau. Im Laufe ihrer Geschichte kommt Marta dann nach dem Tod der Mutter hinter ein Geheimnis, das nicht so leicht zu verstehen ist. Monika Hürlimann ist Psychiaterin und behandelt in ihrer Praxis die Kranken mit verhaltenstherapeutischem Ansatz. Das merkte ich auch beim Lesen des Buches. Sie legt wert auf den Grund, warum Menschen ausgerechnet so handeln, wie sie es tun. Das Buch zeigt die historischen Lebensumstände Polens, die Situation von Geflüchteten in Deutschland sowie den Kampf um ein erfülltes Leben.
    Der Mädchenwald Der Mädchenwald (Buch)
    26.01.2021

    Eine Mischung aus Thriller und Mystery

    Elissa ist nicht nur eine begeisterte sondern auch eine gute Schachspielerin. Ihre Mutter unterstützt sie bei ihren Ambitionen und fährt sie stets zu wichtigen Turnieren. Bei einem wichtigen Wettbewerb wird Elissa entführt. Sie landet im Keller eines verlassenen Cottages. Ihr einziger Lichtblick in der ausweglosen Situation ist Elijah, ein Einzelgänger und seltsam anmutender Junge. Dabei ist er intelligent und wesentlich gewitzter als es den Anschein hat. Er alleine könnte das Mädchen retten und nur er weiß, dass Elissa nicht das erste Kind ist, welches im Märchenwald versteckt wird.

    „Der Märchenwald“ ist eine Mischung aus Thriller und Mystery. Zuweilen war es für mich schwierig zu folgen, da die Story immer wieder aus anderen Perspektiven und aus der Sicht unterschiedlicher Personen erzählt wird. Es fließt viel Blut und das beschreibt der Autor recht anschaulich. Die Spannung baut er recht gut auf, kann sie aber nicht dauerhaft halten. Für meinen Geschmack gibt es zu viele Stränge, die ausufern und daher sogar langweilig sind. Die sehr ausführlichen privaten Ereignisse im Leben der Ermittlerin fand ich ebenfalls übertrieben. Wer ein wenig Mystery mag und dabei nicht darauf achtet, dass die Erzählung tatsächlich glaubhaft ist, der wird hier gut unterhalten.
    Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid (Buch)
    20.01.2021

    Bemerkenswertes Romandebüt

    Die 27jährige Hannah lebt und studiert in Berlin. Ihre Großmutter Evelyn ist der einzige Mensch, der zu ihrer Familie gehört. Die konnte nicht mehr alleine wohnen und zog in eine noble Seniorenresidenz, wo Hannah sie regelmäßig besucht. Das ist kein einfaches Unterfangen, da die alte Frau (sie ist weit über 90) stur, fast sogar starrsinnig ist. Bei einem ihrer anstrengenden Besuche entdeckt die Enkelin einen Brief, der sie zum Staunen bringt. Daraus geht hervor, dass „Omi“ jüdische Verwandte hatte und sogar als Erbin wertvoller Gemälde gilt. Was hat es damit auf sich und warum sperrt Evelyn sich vor der Vergangenheit? Hannah begibt sich auf eine Reise, die im Jahr 1920 beginnt und den Leser mitnimmt in eine Zeit, die nicht nur für Evelyn sehr schmerzhaft war.

    „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist das Debüt von Alena Schröder. Sie schreibt in verschiedenen Zeitzonen und über unterschiedliche Orte und Menschen. Beeindruckend fand ich, wie sie das Leben der Juden in Deutschland schildert. Gab es zunächst viele Freunde, die sich gerne mit ihren jüdischen Mitmenschen abgaben, so änderte sich das leider viel zu schnell, als Hitler immer mehr Anhänger fand. Plötzlich kannte von den „Freunden“ niemand mehr die Goldmanns oder Aarons. Sie wurden denunziert und in Konzentrationslager gebracht. Ihr Hab und Gut verramscht und Kunstschätze von den Nazis beschlagnahmt.

    Der Titel des Buches beschreibt ein Gemälde des Niederländers Vermeer. Es ist eins der Werke, die einem jüdischen Galeristen gehörte. Da Hannah bei Fragen zur Vergangenheit bei ihrer Großmutter auf taube Ohren stößt, bemüht sie sich außerhalb um Unterstützung. In welcher Weise sie dabei Erfolg hat, wird gut beschrieben. Der Roman konnte mich zwischendurch fesseln, obwohl ich auch Kritik übe. Mir gefiel das Ende nicht, da so viele Fragen offen bleiben. Vielleicht folgt ja noch ein zweiter Band? Als Debüt ist es aber sehr gut und ich gebe hier vier Sterne und eine Leseempfehlung.
    Immer der Fremdling Annette Oppenlander
    Immer der Fremdling (Buch)
    06.01.2021

    Historie ansprechend verpackt

    Max Anderson ist ein Spezialist, wenn es um Computerspiele geht. Aber mit diesem Abenteuer rechnete er absolut nicht. Zumal es für dieses Spiel noch keine Regeln gibt und es sich eigentlich auch noch in der Testphase befindet. Aber gut, Max beginnt und schon nach wenigen Minuten findet er sich im Jahr 1471 wieder. Sofort erzeugt er Misstrauen bei den Menschen. Sie wundern sich nicht nur über seine fremdartige Sprache. Ja, und dann ist da noch die Burg Hanstein mit Ritter Werner von Hanstein, der gegen seine Feinde antreten muss. Und der ahnungslose Max mitten im Geschehen.

    Die Autorin Annette Oppenlander besuchte vor Jahren die thüringische Burg Hanstein und dabei kam ihr die Idee für einen Roman. Dieser beruht auf Tatsachen. Ritter Werner Hanstein und sein Bruder „der lahme Hans“, lebten tatsächlich. Die Atmosphäre des Burglebens und jenes der „Untertanen“ beschrieb Frau Oppenlander mit viel Humor und noch mehr Fakten. Ich fand mich förmlich in den dunklen und nasskalten Kammern der Armen wieder und auch die imposante Burg hatte ich vor Augen.

    Nicht nur mir als Großmutter gefiel das Buch sehr gut. Auch unser Enkel mit seinen 12 Jahren las es gerne und war begeistert. Ihn interessierten dabei weniger die Fakten des mittelalterlichen Lebens. Er freute sich darüber, dass er eine spannend Lektüre genießen konnte.

    Ein faktenreiches Buch, welches nicht nur junge Leser beeindrucken wird. Fünf Sterne sind hier mehr als verdient und ich freue mich auf die Fortsetzung der Geschichte.
    Erinnerungen aus Glas Erinnerungen aus Glas (Buch)
    03.01.2021

    Eindringlicher Roman nach wahren Begebenheiten

    Zitat aus dem Buch: „Bücher sind das beste Vermächtnis. Sie überdauern unser Leben und selbst wenn die Wahrheit nur schwer zu finden ist, bringen sie Licht in die Vergangenheit.“

    „Erinnerungen aus Glas“ wurde in zwei Zeitzonen geschrieben. Einmal sind es die Ereignisse im Jahr 1942 während des Zweiten Weltkrieges. Und dann 75 Jahre später, wenn die Hauptperson die Machenschaften ihres Urgroßvaters aufdeckt. Eliese und Josie erleben nicht nur die Deportationen von Juden in den Niederlanden hautnah mit. Eliese ist selbst Jüdin und beiden gelingt es, dass sie einige Kinder vor den Gaskammern retten.

    Im zweiten Strang ist es dann Ava Drake, die sich für die Vergangenheit ihrer Vorfahren interessiert. Sie ist Mitglied einer sehr reichen Familie und deren Stiftung. Die wiederum fördert Menschen, welche sich zur Aufgabe machten, hilfesuchenden Kindern, häufig Waisen, zu helfen. Dabei trifft sie einen Mann namens Landon, dessen Urgroßmutter ihr bei den Recherchen zu ihrer Familie hilft.

    Der Beginn war schwierig. Es gab viele Namen und Orte und die Handlung wechselte häufig in Zeit und Region. Meist war ich in Holland und zwar zu dem Zeitpunkt, wo Nazis dort ihr Unwesen trieben. Hier verfolgte ich, wie zwei junge Frauen sich selbst in Lebensgefahr brachten, um Kindern von jüdischen Eltern vor einer Deportation zu schützen.

    Ein Buch, das den Schwerpunkt in die Niederlande legt. Auch dort gab es Menschen, die jüdische Freund und Nachbarn verrieten. Oft für wenige Gulden und nach dem Krieg versuchten viele, sich eine reine Weste zu erarbeiten. Sie logen über ihre Taten und ihnen gelang die Rehabilitation.

    Der Roman ist mit Tatsachen und Fakten versehen, die von der Autorin genau recherchiert wurden. Im Anhang schreibt sie, wer die Menschen im Untergrund waren und in welcher Weise sie den Verfolgten halfen. Die Übersetzerin leistete gute Arbeit und auch das trug dazu bei, dass ich das Buch mit fünf Sternen bewerte. Auf jeden Fall ist es lesenswert und auch das Cover ist ein Eyecatcher.
    Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder Antonia Blum
    Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Buch)
    15.12.2020

    Wie gut, dass diese Zeit vorbei ist

    Nach einem erschütternden Prolog beginnt das Buch im Jahr 1911. Zwei Schwestern beginnen eine Ausbildung im ersten Kinderkrankenhaus Berlins. Marlene, so heißt die ältere und fühlt sich stetes für die jüngere Schwester verantwortlich. Ihr Traum ist ein Studium der Pädiatrie. Aber das scheint ein Wunschtraum zu bleiben. Es ist zwar seit einigen Jahren auch Frauen gestattet, eine Universität zu besuchen, aber der Studiengang Kinderheilkunde ist bisher Männern vorbehalten.

    Sobald ich einen Historischen Roman lese, bemühe ich das World Wide Web. So auch bei „Kinderklinik Weißensee“. Ja, es gibt dieses Haus noch immer und es ziert auch das Cover des Buches. Allerdings gehört es zu den vergessenen Orten. Erst im Jahr 1997 wurde es geschlossen und das nach 86 Jahren. Und per Gerichtsbeschluss ging es im Jahr 2015 zurück an das Land Berlin. Umso beeindruckender ist, dass sich die Autorin Antonia Blum so intensiv mit der Historie des Hauses beschäftigte. Heraus kam ein netter Roman, der viel von den Anfängen der Pädiatrie berichtet.

    Kinderheilkunde als Studiengang gibt es erst seit 1895. Vorher wurden die Kleinen stets mit Erwachsenen behandelt. Rücksicht auf ihren Entwicklungsstand gab es nicht. Die Sterblichkeit war besonders bei Säuglingen hoch und Frühchen hatten (fast) keine Chance zum Überleben. Neben den Verstrickungen von Ereignissen, wie etwa Liebe, Verrat oder Standesdünkel, beschreibt die Autorin, wie es in jenen Jahren auf Kinderstationen zuging. Besuchszeiten mussten streng eingehalten werden. Kein Elternteil durfte bei den Kindern bleiben. Es ist also in keiner Weise mit den heutigen Gegebenheiten zu vergleichen.

    Ein feiner Roman, der zwar einige bekannte und immer wiederkehrende Geschichten enthielt, aber lesenswert ist. Weil es wirklich etliche Fakten gibt, welche den Lesern zeigen, wie gut es unsere Jüngsten heute haben. Es gibt kaum noch Babys, die während oder nach der Geburt sterben. Frühchen haben gute Überlebenschancen und das ohne bleibende Schäden. Die Pädiatrie sorgt für eine immer geringere Kindersterblichkeit. Das Buch ist der erste Band rund um das Krankenhaus Weißensee und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.
    Darwins Notizbuch Darwins Notizbuch (Buch)
    15.12.2020

    Es ist wie ein Gespräch mit dem Forscher

    Es ist ein besonderes Buch, welches uns von Jonathan Clements präsentiert wird. Die Übersetzung erledigte Birgit Lamertz-Beckschäfer. Hier offenbart sich sein Leben in Form seines Notizbuches. Viele seiner Zitate sowie Zeichnungen wurden integriert und besonders spannend sind die Erfahrungen, die er auf seiner Forschungsreise machte. Die Rede ist von der Fahrt auf der HMS Beagle. Ohne die wäre wohl kein so außergewöhnlicher Wissenschaftler aus ihm geworden.

    Nein, Charles Darwin ist nicht unumstritten. Dennoch gilt er bis heute als der wichtigste Naturforscher des 19. Jahrhunderts. Das Buch schildert, dass der Junge als Schwarzes Schaf der Familie galt. Ein Schlendrian aus gutem Haus, der nur seine Vergnügungen im Kopf hatte. Das änderte sich durch eine Reise, die sein Interesses für Forschung und Natur weckte.

    Das Buch ist in neuen Kapiteln unterteilt und beginnt mit seiner Kindheit und Jugend. Dann folgen seine Triumphe aber auch Fehlschläge und Anfeindungen werden erwähnt. So auch die Gedanken zum Ursprung der Arten, die mit den Zeichnungen Darwins versehen sind. Spannend fand ich die Ausführungen über den Urvogel oder aber die Entwicklung des Menschen aus seiner Sicht.

    „Darwins Notizbuch“ ist außergewöhnlich. Der dunkelgrüne Einband und die dunklen Seiten lassen die Vorstellung entstehen, dass es sich tatsächlich um ein älteres Werk handelt. Mir gefielen auch die Fotografien sowie die Notizen, welche die Gedanken Darwins wiedergeben. Ich fühlte mich als unterhielte ich mich mit diesem einzigartigen Menschen. Viele Erkenntnisse der heutigen Zeit beruhen auf den Forschungen Darwins, so auch die Entschlüsselung der DNA. Das feine Notizbuch lässt sich gut lesen und ist auch ein Buch für junge Menschen, die sich für die Natur und ihr Werden interessieren.
    Aus dem Schatten des Vergessens Aus dem Schatten des Vergessens (Buch)
    04.12.2020

    Nach schwachem Beginn wurde es doch noch spannend

    In dem Krimi Aus dem Schatten des Vergessens“ sterben drei Menschen innerhalb weniger Tage. Die Todesfälle haben auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun. Diese Meinung ändert sich als Sergent-Détective Victor Lessard die Ermittlungen aufnimmt. Seine Kollegin Jacinthe Taillon, so heißt seine Partnerin, steht ihm dabei helfend zur Seite. Die beiden leben in Montreal und haben etliche Verdachtsmomente, denen sie mehr oder weniger intensiv nachgehen.

    Es ist ein Krimi aus Kanada und der dritte Teil einer Serie. Dass hier bereits zwei Bücher davor die Hauptfiguren beschrieben, merkt man als Leser recht deutlich. Für mich war es nicht so einfach, in die Story zu finden. Aber ich hielt durch und wurde belohnt. Der Autor lässt sich mit dem Aufbau der Geschichte und seiner Akteure viel Zeit. Das war für mich ungewohnt aber nach einem Drittel setzte die Spannung ein. Es geht um Verschwörungstheorien und auch um Manipulation von Menschen. Gibt es sie wirklich in dem Maße, wie hier beschrieben? Wie kann man sich dagegen schützen? Wie arbeiten die amerikanischen Geheimdienste? Diese und noch einige andere Fragen kommen beim Lesen auf. Und nein, nicht alle werden beantwortet. Zum Ende des Buches gibt es zudem noch einen heftigen Cliffhanger. Aber okay, das ist wohl so üblich, wenn weitere Folgen geplant sind.

    Fazit: Anfangs schleppend, später sehr spannend mit einigen unvorhersehbaren Wendungen. Vier Sterne und eine Leseempfehlung für Krimifans gibt es von mir.
    Hofstede, B: Verlangen Hofstede, B: Verlangen (Buch)
    18.11.2020

    Keine leichte Kost, aber lesenswert

    In dem Buch „Verlangen“ schreibt eine junge Frau von ihrer Flucht aus der Ehe. Sie schaut zurück auf das Kennenlernen und viele Ereignisse der Vergangenheit werden lebendig. Wie kam es dazu, dass sie sich in den Mann verliebte? Warum musste es ausgerechnet ihre erste Liebe sein? Sie zweifelt schon lange und es dauert noch länger, bis sie den Schritt nach draußen wagt. Beim Lesen ihrer vielen Tagebücher lässt sie die Zeit ihrer Kindheit und Jugend nochmals an sich vorbeiziehen.

    Es klingt durchaus logisch wenn die Autorin darlegt, in welcher Weise Liebe ein wenig mit Betrug zu tun hat. Dass es am Beginn der Zuneigung vornehmlich um den Beischlaf in sämtlichen Varianten geht, stellt Frau Hofstede für meinen Geschmack allzu plastisch dar. Das mag allerdings an der Vorliebe vieler Leser liegen. Die Hauptperson Bregje lebt mit ihrem Mann in Brüssel und arbeitet in einem Auktionshaus. Vor einigen Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe Luc und schafft es endlich, sich von ihm zu trennen. Warum endlich? Das erfahren die Leser des Buches „Verlangen“ mit der Zeit und ich möchte nicht spammen.

    Neben der Liebesgeschichte spielen auch die Reisen der Hauptpersonen eine Rolle. Sie besuchten unter anderem Herculaneum und die Beschreibung dieses Ortes gefiel mir sehr gut. Er wurde ebenfalls Opfer eines Vulkans und tritt nach der Entdeckung Pompejis leider eine untergeordnete Rolle. Auf Anraten von Familien und Freunden entschließen Bregje und Luc sich zu einer Paartherapie. Hier wird klar, was beide belastet und warum ihre Beziehung nicht gesund ist. Haben sie eine Chance für den Neuanfang? Und wie kann der aussehen?

    Dieses Buch verlangt volle Konzentration. Es gilt, viele Zeitsprünge zu überbrücken und stets den häufigen Wechseln von Ort und Zeit folgen zu können. Für mich einzigartig und herausragen aus den vielen Neuerscheinungen ist das Cover. Es zeigt einen Frauenkopf, der durch etliche Farbstreifen ausgemalt wird.
    Ada Ada (Buch)
    10.11.2020

    Herr Berkel ist ein begnadeter Erzähler

    Ada ist eine junge Frau, die endlich ihre Vergangenheit aufarbeiten möchte. Sie entschließt sich, dieses mit der Hilfe einer Therapie zu schaffen. Sie wächst auf im Schweigen des Grausamen, was von Deutschland im Zweiten Weltkrieg ausging. Ihren Bruder sah sie lange nicht mehr und mit ihrer Mutter verbindet sie kaum etwas. Was verschweigt man ihr und warum floh die Mutter damals mit ihr nach Argentinien?

    Adas Mutter ist Jüdin und sie war im Lager Gurs. Dort wurden Babys nach den Büchern der Frau „Doktor“ Haarer „erzogen“. Grausam kann ich nur sagen und wenn Sie näheres erfahren möchten, dann schauen Sie im Internet nach dieser Frau. Und wer im Lager war, der kann doch nicht vergessen? Und ist es nicht auch verständlich, dass Adas Mutter nichts darüber erzählt? Dass sie vergessen möchte? In den 50er Jahren kehren Mutter und Tochter nach Deutschland zurück. Für das Kind ist es zunächst wie eine kalte Dusche. Nicht nur die Temperaturen sind tief auch die Menschen kälter als in Argentinien. Dabei gab es dort einige Nazis, die sich versteckten. Vor der Strafe, vor dem Entdecken, vor ihren Alpträumen.

    Adas beste Freundin heißt Uschka und die war der erste Mensch, der ihr von Hitler erzählte. Aber auch nicht freiwillig, sondern weil er auf einem Foto zu sehen war, das im Haus der Eltern Uschkas hing. Das neue Buch von Christian Berkel ist eine Fortsetzung seines „Apfelbaums“. Ich konnte es aber auch ohne Vorkenntnis sehr gut lesen, kam leicht in die Geschichte rein. Es gefiel mir gut, Herr Berkel ist wahrlich ein großartiger Erzähler. Allerdings verliert er sich zuweilen darin und findet kein Ende.

    Ada ist eine Mischung aus Tatsachen und Fakten der Deutschen Historie und den Freiheiten eines Dichter. Dieser Grat gelang dem Autor sehr gut. Seinen Fans teilte er mit, dass das dritte Buch bereits angefangen sei. Ich bin gespannt, was er uns darin erzählen wird.
    Trinkwalder, S: Heimat muss man selber machen Trinkwalder, S: Heimat muss man selber machen (Buch)
    03.11.2020

    Das Gefühl von Heimat kann niemand kaufen

    Sina Trinkwalder ist Unternehmerin. Nein, keine der „üblichen“ Art. Sie gab 140 Menschen Arbeit, die sonst nirgends angenommen worden wären. Es sind Behinderte, Alte und jene, die nicht in Deutschland geboren wurden. In dem Buch „Heimat muss man selber machen“ schreibt sie über die Anfänge, den schwierigen Aufbau und das ständige Lernen von sich und ihren Kollegen.

    Geld ist nicht das Maß aller Dinge und damit lässt sich keine soziale Teilhabe oder Gemeinschaft kaufen. Frau Trinkwalder schreibt, dass sie in ihrem Elternhaus nie Heimatgefühle hatte und diese erst durch eigene Tatkraft für sich selbst erschuf. Sie benennt die Eliten der heutigen Zeit. Was vor vielen Jahren der Adel war, das ist heute auch ein Adel, der Finanzadel. Immer reicher und stets höher hinaus, das treibt viele heute um. Familie oder ein Miteinander gibt es kaum noch. Ein prägnanter Satz steht für das ganze Buch: „Wo ist er, der Notknopf für unsere Gesellschaft?“

    Nein, der Aufbau ihrer Firma war kein Selbstläufer. Hier gab und gibt es die unterschiedlichen Kulturen, Sprachen, Behinderungen, Alter und Herkunft. Die unter einen Hut zu bekommen, das ist täglich harte Arbeit. Aber es lohnt sich. Der Erfolg gibt ihr recht und diesen teilt sie mit allen Frauen und Männern, mit denen sie gerne tätig ist.

    Was mir nicht gefiel: Das Wort Partizipation und Lady wurde permanent benutzt und auch wenn die Autorin das große Latinum hat, die permanente Benutzung von Fremdwörtern passt nicht. Zumal sie auch auf die Verrohung der Sprache hinweist. Bei Facebook und Co ist das klar zu erkennen. Wildfremde Menschen fallen übereinander her (und das nicht erst seit Corona). Frei nach dem Motto: „Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!“ Viele Ausrufezeichen und Fragezeichen sollen dann den Wahrheitsgehalt der Aussagen verdeutlichen und untermauern.

    Die Bereitschaft, sich gegenseitig zu helfen ist verkümmert. Was wird mir dafür? ist der erste Gedanke, wenn jemand um Beistand bittet. Wer sich für Geflüchtete einsetzt, muss um seine Gesundheit und die Zerstörung seines Eigentums bangen. Das Buch weckt auf und enthält viele Denkanstöße. Was ich mich persönlich frage: „In welcher Weise kann die Pandemie dazu beitragen, dass wir wieder zu den Grundsätzen eines friedlichen Miteinanders zurückkehren?“
    Das Buch eines Sommers Bas Kast
    Das Buch eines Sommers (Buch)
    02.11.2020

    Wunschlos unglücklich, ja, das gibt es

    „Das Buch eines Sommers“ erzählt die Geschichte von Nicolas. Strenger Vater, der sehr erfolgreiche eine Firma aufbaute. Sehr streng zu seinem Sohn und der Zwang, die Firma zu übernehmen. Aber, eigentlich wollte Nicolas doch etwas ganz Anderes. Er wollte schreiben, wie sein Onkel Valentin, der von dem Vater nur als „Spinner der Familie“ genannt wird. Als Valentin stirbt, ändert sich auch für Nicolas etwas Grundlegendes. Er will aus dem Hamsterrad seines Lebens aussteigen.

    Bas Kast schrieb also hier seinen ersten Roman. Mit einem Sachbuch war er wohl schon recht erfolgreich. In dem „Buch eines Sommers“ zeigt sich, was er studierte und womit er sich beschäftigt. Mit Erziehung, den Auswirkungen von Druck und dem Einfluss der Gene bei der Entwicklung. Valentin war für Nicolas ein großes Vorbild, jedoch gefiel das dem Vater überhaupt nicht. Er erwartete absoluten Gehorsam von seinem Sohn und der traute sich nicht, sich selbst zu verwirklichen.

    Bas Kast bringt einige gute Beispiele für seine Ansichten und die waren für mich nachvollziehbar. Jedoch nicht die Kapitel, wo es um seine Wachträume und der Unterhaltung mit Gestalten aus der Phantasie. Da ging mit ihm wohl die Einbildungskraft durch. Wie sich dann schlussendlich der Traum des Nicolas erfüllt und was sich in seinem Leben ändert, das erfährt der Leser, wenn er sich dieses feine Buch gönnt. Für meinen Geschmack ein wenig zu oberflächlich, hat es mich trotzdem gut unterhalten. Zumindest gibt es einige gute Denkansätze, die jeder für sich weiter entwickeln kann.
    Escape Room Adventskalender. Die drei unheimlichen Geschenke Eva Eich
    Escape Room Adventskalender. Die drei unheimlichen Geschenke (Buch)
    27.10.2020

    Spannende Unterhaltung bis zum Heiligen Abend

    Toni und Bruder Luka sind dir zwei Hauptpersonen in diesem tollen Mitmachbuch. 24 Rätsel müssen gelöst werden bis am Schluss der Weihnachtsmann befreit werden kann. Aber stopp! Nicht einfach umblättern, das wäre doch zu einfach. Erst muss der Detektiv ein Rätsel lösen und falls er das richtig machte weiß er, welche Seite er auftrennen darf. Ja, es sind immer zwei Seiten durch eine Perforation verbunden. Keine Angst, die Kinder haben kompetente Hilfe an ihrer Seite. Da gibt es die Spinne Melitta und auch Freund Rudolph, die ihnen bei der Lösung wertvolle Tipps geben.

    Auf der Rückseite des Buches steht der Satz: „Für eine spannende Adventszeit!“ Und ich muss sagen, dass es wirklich so ist. Mit Feuereifer haben unsere Enkel versucht, die Rätsel zu lösen. Aber ja, nur zwei, da sie ja auch im Advent noch forschen sollten. Langeweile gibt es dabei nicht. Auch wenn unser 9jähriger erst lange überlegen musste, er konnte die Fragen ohne Hilfe von mir beantworten. Die Geschichte gefiel ihm ebenfalls sehr gut. Auch er ist in jedem Jahr von dem ganzen Trubel genervt und setzt wie Luka viel lieber seinen Kopfhörer auf und lässt sich Bücher vorlesen. Luka ist immerhin schon 13 und findet Weihnachten „uncool“. Warum er dann doch neugierig wird und seiner Schwester beim Rätseln helfen möchte, das erfahrt Ihr, wenn Ihr das Buch in den Händen haltet.

    Die Aufmachung des Adventskalenders ist sehr wertig. Ganz toll finden wir alle auch die schönen Malereien und die passenden Überraschungen darauf, welche auf jeder neuen Seite zu finden sind. Aber auch die Geschichte ist spannend geschrieben und das Lesen macht Spaß.
    Hildebrandt, S: Trümmerland Hildebrandt, S: Trümmerland (Buch)
    27.10.2020

    Rumänien zwischen den Fronten

    Zunächst folgte Rumänien noch dem „Führer“, es war im Jahr 1941 nationalsozialistisch. Soldaten wurden zum Ostfeldzug eingezogen und kämpften gegen Russland. Nelu, ein junger Rumäne mit dem Wunsch erfolgreich zu sein, freut sich auf den Einsatz im Krieg. Voller Enthusiasmus reist er mit seinen Kameraden an die Front. Er lässt seine junge Verlobte Andrada zurück und beide versichern sich, dass sie nach dem Krieg auf jeden Fall heiraten werden. Die Träume zerplatzen wie Seifenblasen und auch der Fronteinsatz entspricht so gar nicht den Vorstellungen Nelus. Er sieht grausame Dinge und muss selbst Misshandlung und Schmerz hinnehmen. Im Sommer 1944 wechselt Rumänien die Fronten und stellt sich an die Seite Russlands. Freunde werden zu Feinden und umgekehrt. In der Heimat geht das Leben weiter und Andrada muss ihren Weg ohne Nelu gehen.

    Erst nachdem ich Bücher über Rumänien las, lernte ich ein wenig die Menschen und deren Eigenheiten kennen. Silvia Hildebrandt wurde in Rumänien geboren und kann aus einem reichen Erfahrungsschatz ihrer Eltern und Großeltern schöpfen. Das macht ihre Bücher so wertvoll. Hier schreibt sie eindrücklich die Zerrissenheit der Menschen. Dazu gehört auch der Kampf zwischen Ungarn und Rumänen in privaten Bereichen. Viele haben Angst vor Verrat und kaum jemand traut sich, seine ehrliche Meinung zu vertreten. Juden werden verfolgt und wer sich schützend vor sie stellt, muss mit harten Sanktionen rechnen. Hunger und Traumen beeinflussen das Leben und nach dem Krieg muss der Wideraufbau vorangetrieben werden. „Trümmerland“ ist ein Buch, welches viele Fakten enthält und mir das Land Rumänien ein wenig näher brachte.
    Das Haus in der Claremont Street Das Haus in der Claremont Street (Buch)
    07.10.2020

    Gelungenes Debüt

    Innerhalb weniger Minuten war der kleine Tom Waise. Was er mitansehen musst, kann niemand nachvollziehen und ist Thema des Debütromans „Das Haus in der Claremont Street“. Dass er seitdem nicht mehr spricht und auch noch einige andere „Eigenheiten“ an den Tag legt, das ist verständlich. Seine Mutter hatte drei Geschwister, die sich um Tom kümmern wollen. Mona, die Tote, beschloss vor ihrem Tod, dass die Älteste das Sorgerecht für Tom bekommt. Die ist kinderlos und mit beim Umgang mit dem Traumatisierten schon bald überfordert. Es folgt Rose, die im Haus an der Claremont Street wohnt. Das ist übrigens das Elternhaus der Geschwister. Hier lebt auch Roses Sohn und der ledige Bruder Will. Alle bemühen sich um Tom, der bleibt aber verschlossen.

    Es war ein Mord mit Ansage und trotzdem kam er für die Geschwister überraschend. Allerdings machen sie sich jetzt, wo die Tat geschah, bittere Vorwürfe. Warum haben sie die Zeichen nicht erkannt? Versäumten sie es mit Absicht, ihre Schwester zu retten? Es gibt ja Frauen, die angeblich täglich vor einen Schrank laufen oder die Treppe hinunterfallen. Doch, ist das glaubwürdig? Trotz des ernsten Themas über Traumen und den brutalen Verlust der Eltern, musste ich hin und wieder schmunzeln. Die Autorin berichtete nicht nur todernst sondern stets mit einem Augenzwinkern.

    Ich fand es anstrengend, dass ich mich immer wieder auf neue Gedanken und Schauplätze einlassen musste. Viele Erlebnisse aus der Vergangenheit Toms und der Geschwister wechselten mit den Problemen der Gegenwart. Aber trotzdem lohnte es sich, dabeizubleiben und dem Geschehen zu folgen. Es ist ihr Debüt und dafür ist es gut gelungen. Luft nach oben gibt es immer. Vier Sterne und eine Leseempfehlung sind berechtigt, so denke ich.
    Das Wörterbuch des Windes Nina Blazon
    Das Wörterbuch des Windes (Buch)
    07.10.2020

    Eine Reise nach Island

    „Eifersüchtige Irre“ und „total krank im Kopf“, das schrie Henrik als er sich zum letzten Mal mit Swea stritt. Dabei sollte es ein neuer Anfang werden, sozusagen die zweite Hochzeitsreise. Swea steigt in den Mietwagen und rast davon. Sie kommt vom Weg ab und wird von einem Senior namens Einar gefunden. Der bringt sie mit in sein Haus und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Schritt für Schritt versucht Swea, sich von ihrem Mann und den Eltern loszueisen. Dabei macht sie auch Fehler und es stellt sich die Frage, ob die wechselnden Liebhaber tatsächlich dazu beitragen können, dass sie vergessen kann.

    Die Autorin reiste im Jahr 2008 nach Island um dort an einem Literaturfestival teilzunehmen. Dabei kam ihr die Idee zu diesem Roman. Sie schreibt von der rauen und wunderschönen Landschaft dieser Insel. Von dem Wind, dem man nachgeben sollte, alles andere sei zu anstrengend (laut Einar). Aber auch der Glaube an Übernatürliches, wie Elfen oder Begegnungen mit Toten, ist ein großes Thema. Das war mir ein wenig zu abstrakt aber ich akzeptiere alle, die daran glauben. Swea beginnt zu malen, sie versucht sich als Reinigungsfrau und muss erkennen, welche hinterhältigen Schachzüge ihr Vater veranlasst. Lässt sie sich davon beeinflussen und geht wieder zurück nach Deutschland?

    Ja und dann gab es noch den Bankencrash. Dass viele Isländer damals ihre Häuser an die Banken verloren ist bekannt. Wie sie damit umgingen und dass einige es nicht schafften, ins Leben zurückzufinden, das beschreibt Nina Blazon gut. Ein Blickpunkt ist das tolle Cover. Diese Farben und die auffallende Figur im roten Kleid, das hat was. Vier Sterne gibt es von mir und für Freunde der Insel im hohen Norden ist es mit Sicherheit ein tolles Buch.
    Bailey, C: Bis wir uns wiedersehen Bailey, C: Bis wir uns wiedersehen (Buch)
    25.09.2020

    Die verlorenen Kinder

    Mir gefällt der englische Titel „The lost boys“ wesentlich besser und er passt auch eher zum Inhalt des Buches. Aber der Verlag entschied es so und die Verantwortlichen dachten sich wohl etwas dabei. Fey von Hassell lebte mit ihrem Mann Detalmo und den beiden Jungen Roberto und Corradino in einem Palazzo in Italien und zwar in dem Ort Brazzá. Die Eltern wohnen in Berlin und der Vater Ulrich von Hassell wirkte aktiv im Widerstand gegen Hitler mit. Als ihr Ehemann mal wieder eingezogen wurde, musste sie mit ihren Kindern den Nazis folgen und wurde nach Innsbruck gefahren. Dort raubte man ihre Kinder. Sie wusste nicht, wohin diese kamen und auch ihr eigenes Schicksal war ungewiss.

    „Bis wir uns wiedersehen“ ist eine Mischung zwischen Kriegsbericht, Biographie und Krimi. Die Autorin führt im Anhang auf, welche Quellen sie nutzte und wer von den Hinterbliebenen ihr halfen. Schon das Cover hat mich sehr bewegt. Es zeigt die junge Fey mit ihren beiden kleinen Söhnen, die kurz darauf in einem Waisenhaus untergebracht wurden. Es lag in der Nähe des Ortes Absam und dem Berg „großer Bettelwurf“. Wer heute in dem Ort nach dem Haus „Wiesenhof“ fragt, wird keine Auskunft bekommen. Niemand wusste irgendetwas. Das Foto trug auch Vater Detalmo bei sich als er lange von den Seinen getrennt war. Es war das einzige, welches er von den Söhnen hatte.

    „Wir gingen wie 2 Götter auf Wolken“ soll Mussolini zu seinem Freund Hitler gesagt haben, als sie gemeinsam vor das „Volk“ traten. Das war in Berlin und sie wurden umjubelt wie kaum jemand nach ihnen. In Italien gab es auch etliche Anhänger Hitlers und auch dort blühte der Faschismus. Wer sich dagegen wehrte, musste mit heftigen Sanktionen und meistens mit dem Tod rechnen. In Deutschland schlugen die Versuche, den „Führer“ zu töten alle fehl. Einzig die Widerständler bezahlten mit dem Leben. Denunzierungen waren an der Tagesordnung und dieser Tatsache ist auch die Entführung der beiden Jungen zu „verdanken“.

    Sehr schön fand ich, dass Frau Bailey unseren späteren Kanzler Helmut Schmidt würdigte, indem sie auch seine Meinung zum „Prozess“ gegen Ulrich von Hassel schilderte. Auch dass er der Witwe einen wahrlich empathischen Brief schrieb, adelt ihn. Ebenfalls beeindruckte mich ihr Zeugnis über Stauffenberg. Leider wird dies ja immer mal wieder von „Historikern“ beschmutzt. Ich werde das Buch mit Sicherheit noch öfter lesen und sobald sie reif dafür sind, es auch meinen Enkeln geben. „Wehret den Anfängen“, so denke ich und auch „Niemals vergessen“ ist ein Spruch, den ich mir zu Herzen nahm. Ich gebe diesem wertvollen Buch fünf Sterne und selbstverständlich eine Empfehlung.
    Last Wish Last Wish (Buch)
    18.09.2020

    Beckys letzter Wunsch

    Becky ist die Mutter von Luke und wird bald sterben. Ihr letzter Wunsch ist ungewöhnlich. Sie möchte, dass ihre Lieben sich fünfmal treffen und gemeinsam essen. Luke und sein Vater sind nämlich völlig zerstritten, da der Junge vor drei Jahren plötzlich sein Elternhaus verließ. Dabei hoffte doch der Vater darauf, dass er die Farm weiter betreibt und nicht als Countrysänger durch die Gegend tingelt. Und dann ist da auch noch Charlotte, die Exfreundin von Luke. Auch sie ist sauer und hat ihn damals überhaupt nicht verstanden. Erst zur Beerdigung Bettys sahen die Streithähne sich wieder.

    Das Buch ist berührend geschrieben und keineswegs eine Schnulze. Hier werden Probleme geschildert, wie sie in vielen Familien vorkommen. Häufig ist es ja so, dass nicht genug darüber geredet wird und jeder sich in seinen Schmollwinkel zurückzieht. Die sehr kranke Mutter und Ehefrau Becky wusste sich keine Rat mehr als ein Testament zu verfassen. Das lag sogar bei einem Anwalt und hat daher eine gewisse Macht. Die Idee von ihr fand ich gut und die Umsetzung nicht selbstverständlich. Es stellt sich also die Frage, ob alle so viel Achtung vor Betty haben, um ihr the „Last Wish“ zu erfüllen.

    Das Lesen machte Freude und es ist ein Buch für zwischendurch, aber mit ernster Messsage. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich dafür.
    Abidi, H: Arthurs wildes Hundeleben Abidi, H: Arthurs wildes Hundeleben (Buch)
    14.09.2020

    Ein Buch für alle, die sich einen Hund wünschen

    Arthur ist sauer. Gerade kommt er vom Training im Tischtennisverein und musste sich dort anhören, wie seine Freunde von ihren Haustieren schwärmten. Alle haben einen Freund fürs Leben. Egal, ob Pony, Hund oder Wellensittich. Arthur hat nichts und bisher konnte er seine Eltern auch nicht von seinem größten Wunsch überzeugen: einen Hund.

    Lucky ist aufgeregt. Er muss mit ansehen, wie seine Zweibeiner Koffer packen und befürchtet, dass er mal wieder in eine Hundepension gebracht wird. Das gefiel ihm beim letzten Mal überhaupt nicht. So viele Köter sind dort und die lassen ihn noch nicht einmal in aller Ruhe dösen. Aber okay, die Zweibeiner bringen ihn zu einer Familie mit einem Menschenwelpen, zu Arthur. Dort geschieht etwas Außergewöhnliches. Lucky schlüpft in den Körper von Arthur und der in den von Lucky. Sie erleben nicht nur die tollsten Abenteuer. Auch das Leben aus der Sicht eines Hundes machen Arthur zu einem Spezialisten, wenn es um die Wünsche dieses Vierbeiners geht.

    Ich las das Buch gemeinsam mit unserem 11jährigen Enkel. Es war zunächst die große Schrift und dann die tollen Zeichnungen, die ihm gefielen. Aber auch die spannenden und lustigen Abenteuer von Arthur und Lucky brachten ihn dazu, das Buch schnell durchzulesen. Er wollte wissen, wie die Geschichte endet. Haha, am ersten Morgen nach der „Verwandlung“, als Arthur (eigentlich Lucky) mit Lucky (eigentlich Arthur) im Schlafanzug Gassigehen wollte. Welch eine lustige Vorstellung. Und davon gibt es viele in diesem Buch.

    Aber „Arthurs wildes Hundeleben“ hat auch eine ernste Aussage. Hier erfahren nämlich junge Hundefreunde, was die Vierbeiner so gar nicht ab können. Welche Verantwortung sie haben, wenn sie einen Hund haben und wie viel Zeit sie investieren müssen. Das Buch sollten alle Kinder lesen, die sich ein Tier wünschen. Ein Lucky ist nicht zum Knuddeln da und muss regelmäßig an die frische Luft und das auch bei Regen und Schnee.
    Der falsche Preuße Der falsche Preuße (Buch)
    10.09.2020

    Humorvolle Studie über die Kriminalistik in der Vergangenheit

    Sehr interessant zu lesen, wie eine völlig neue Sparte in der Wissenschaft langsam bekannt wurde: die Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht auch aus dem Grund von Berlin nach Bayern. Er ist ein Pionier auf dem Gebiet und soll die Erkenntnisse seines Lehrers Hans Groß zum Lösen von Kriminalfällen nutzen. Aber auch dafür sorgen, dass seine Gehilfen darin geschult werden. Fingerabdruck und Spurensicherung ist für jene noch ein Buch mit sieben Siegeln und sie sind bestrebt, mehr darüber zu erfahren. Das können sie auch bei diesem Fall. Ein Bierbrauer wird tot aufgefunden und ist mit einem Mantel aus Federn gekleidet. Ein verzwickter Fall, der dem Freiherrn vor nahezu unlösbare Probleme stellt.

    „Der falsche Preuße“ ist eine Mischung aus Humoreske, historischem Roman und Krimi. Der Stil ist locker und mit viel bayerischer „Logik“ gewürzt. Oft musste ich schmunzeln. Die Autorin hat einige Klischees bedient, welche den Preußen und den Münchnern auch heute noch zugeschrieben werden. Die lebendige Beschreibung der Lebensart zur damaligen Zeit versetzte mich förmlich dorthin. Auch die Spannung kam nicht zu kurz und bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Täter tatsächlich ist. Zumal der Mord nicht das einzige Verbrechen war, das in dem Buch eine Rolle spielte.

    Vor jedem Kapitel steht ein Zitat aus dem Buch von Hans Groß, aus der ersten Auflage des Jahres 1893. Es ist schon erstaunlich, wie die Ermittler zu der Zeit arbeiteten und welche Hilfsmittel sie hatten. Wenn man bedenkt, was ihnen heute zur Verfügung steht, dann ist das ein gewaltiger Unterschied und eigentlich sollte kein Verbrechen mehr ungeklärt sein. Zum Schluss klärt die Autorin auf, welche hier geschilderten Ereignisse und Personen historisch belegt und welche ihrer dichterischen Freiheit entsprangen. Vier Sterne und eine Leseempfehlung für dieses interessante Buch.
    Die Liebenden von der Piazza Oberdan Christian Klinger
    Die Liebenden von der Piazza Oberdan (Buch)
    01.09.2020

    Prädikat: Sehr wertvoll

    Schon das Cover lässt darauf schließen, dass es sich bei „Die Liebenden von der Piazza Oberdan“ um ein außergewöhnliches Buch handelt. Und so ist es auch. Der historische Roman beruht auf Tatsachen und diese wurden vom Autor gekonnt in Szene gesetzt.

    Die Geschichte beginnt im Jahr 1917 als der Erste Weltkrieg tobte. Vittorio Robusti ist an der Front und wird verletzt. Er darf nachhause und sich dort eine Existenz aufbauen. Nach der Heirat folgt auch bald der Sohn Pino, um den es in dem Buch geht. Dank seinem Studium muss er nicht an die Front und verbringt viel Zeit mit seiner Freundin Laura. Allen Triestern ist eines gemein: Sie sehnen sich nach Frieden.

    Zunächst war es das Joch der Habsburgern, von denen sich die Triester befreien konnten. Noch heute gibt es Zeugnisse von der Zeit in der italienischen Stadt. Danach kam Mussolini und mit ihm der Faschismus. Die Deutschen besetzten dann später Triest und herrschten hier ohne Skrupel, wie halt überall in Europa. Das alles und noch einige spannende historische Begebenheiten sind in dem Buch von Christian Klinger nachzulesen. Dabei wollte er in erster Linie auf das Leben des Pino Robusti aufmerksam machen. Es gibt kaum Triester, die ihn kannten und das gilt auch für Deutschland. Dabei ist sein Schicksal auf jeden Fall so bemerkenswert und verdient es, in einem Buch aufgeschrieben zu sein.

    Die Sprache gefiel mir sehr gut, da sie lebendig und voller Adjektive ist. Das Kopfkino wurde gekonnt angestoßen. Viel las ich über die Zeit aber nur sehr wenige Bücher mit Schwerpunkt Italien. Wie gut, dass ich auch dieses Werk in Händen hielt und wieder ein wenig schlauer wurde. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung für alle Geschichtsinteressierte gebe ich. Ja, die Liebesgeschichte gibt es auch, die nimmt aber nicht den überwiegenden Raum ein.
    Zugvögel Zugvögel (Buch)
    26.08.2020

    Ein beachtenswertes Debüt

    Fanny ist die Hauptperson in „Zugvögel“. Sie liebt das Meer und die Vögel, welche hier leben. Sie beobachtet die Küstenseeschwalben in Grönland und beringt sie. Aus Sorge um die Tiere macht sie sich auf den Weg zu den Brutplätzen. Sie möchte sehen, ob diese Vögel tatsächlich vom Aussterben bedroht sind. Das ist ein waghalsiges Unterfangen, da sie auf ein Boot muss, das ihr kaum Sicherheit oder Komfort zu bieten hat. Gleichzeitig ist es aber auch ein Flucht. Fanny will nicht mehr denken und die Vergangenheit hinter sich lassen. Ob ihr das gelingt und wie sie die Gefahren der See meistert, das ist spannend und in lebendiger Sprache erzählt.

    Am Anfang tat ich mich schwer mit dem Lesen von „Zugvögel“. Die Autorin wechselte immer wieder die Zeiten und Orte und das machte das lesen anstrengend. Aber ich blieb dabei und es lohnte sich. Je weiter ich las desto gefälliger wurde für mich das Buch. Ich lernte etwas über die Intelligenz von Krähen, dem Kipppunkt des Artensterbens und der Arbeit von Ornithologen. Aber auch die realistische Darstellung einer großen Liebe, die in keiner Weise das Ihre suchte, gefiel mir ausgesprochen gut.

    Die Autorin Charlotte McConaghy wuchs in Australien auf und „Zugvögel“ ist ihr Debüt. Sie beobachtet die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tierwelt und sieht mit Sorge, wie viele Arten vom Erdball verschwinden. Das gibt sie auch als Begründung für das Schreiben dieses Buches an. Diesem beeindruckenden und mitreißenden Werk gebe ich gerne fünf Sterne. Wer gute Literatur mag, der wird es gerne lesen.
    Das Leben ist ein wilder Garten Roland Buti
    Das Leben ist ein wilder Garten (Buch)
    20.08.2020

    Bemerkenswerte Sprache und viel Kopfkino

    Carlo ist Landschaftsgärtner und das mit Leib und Seele. Ja, er liebt die Pflanzen und freut sich, wenn er Kunden hat, die seine Arbeit zu würdigen wissen. Doch so richtig läuft es im Moment nicht. Seine Frau hat ihn nach 16 Jahren Ehe verlassen. Einfach so. Und sein Mitarbeiter wurde zusammengeschlagen. Er liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Nein, der Grund war nicht aktuell. Irgendwann im Krieg damals, da benahm er sich nicht so, wie die anderen es haben wollten. Und jetzt, 20 Jahre später rächten sie sich. Da ja, wenn etwas schief läuft, immer noch mehr Unangenehmes dazu kommt: Seine Mutter floh aus dem Seniorenheim. Was also tun? Wichtig ist erst mal, dass die Mutter gefunden und wieder ins Heim gebracht wird. Oder?

    Die Sprache ist einzigartig und so bildhaft, dass ich die Akteure vor mir sah. Die Handlung suchte ich allerdings. Es gab nämlich keine zusammenhängende. Welchen Weg die Mutter während des Zweiten Weltkrieg ging und warum sie eine glamouröse Vergangenheit hatte? Keine Ahnung. Es ist ein munteres Hin und Her aus Gegenwart und Vergangenheit wobei der Zeitpunkt des Geschehens für mich nicht immer eindeutig war.

    Mir gefiel aber nicht nur die Sprache. Auch der Umgang Carlos mit seiner Mutter, war rührend. Welcher Sohn nimmt sich so viel Zeit für eine alte Frau und geht so sehr auf ihre Wünsche ein? Es fällt mir schwer, das Buch zu bewerten. Trotzdem, ich gebe vier Sterne und hoffe, dass es viele Leser findet. Verdient hätte es die.
    26 bis 50 von 77 Rezensionen
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