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    Tara Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 24. August 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 34
    360 Rezensionen
    Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln 1 Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln 1 (Buch)
    29.03.2022

    Detektivgeschichte mit Berliner Flair

    „Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln“ ist ein Jugendbuch für junge Leser ab neun Jahren von den Autoren Benjamin Tienti und Sebastian Kiefer.

    Nachdem der große Bruder Berthold des elfjährigen Elmo bei einem Unfall ums Leben kam, ist alles anders und er versucht sich mit Detektivarbeit abzulenken. Auf dem Flohmarkt hat er ganz viele Detektivgeschichten erhalten und die Fälle nehmen ihn voll und ganz ein. Unter anderem sucht er nach der Meistermelodie aus dem Online-Spiel MeloDIY. Aber nicht nur er ist auf der Suche, schließlich winkt eine Belohnung.

    Die Kapitelüberschriften sind gut gewählt und machen neugierig auf das was kommt. Es folgt jeweils einer von „99 Tricks für den modernen Meisterdetektiv von Meisterermittler Rufus Rockefeller“.

    Der Schreibstil ist leicht verständlich und sehr lebendig. Neben der eigentlichen Handlung werden zahlreiche Themen angesprochen wie der Tod eines nahestehenden Angehörigen, Alkoholismus und zerrüttete Familien. Von daher eignet sich das Buch auch gut als Gesprächsgrundlage für tiefer greifende Themen.

    Elmo ist ein liebenswerter Protagonist und Tuna – eine Gamerin, mit der er seinen ersten Fall löst – mochten wir ebenfalls sehr.

    In dem Buch befinden sich passende schwarz-weiß Zeichnungen des Illustrators Stephan Pricken. Diese, sowie ein abwechslungsreiches Schriftbild, lockern die Geschichte gut auf und bringen noch mehr Leben in die Story.

    Uns hat diese Detektivgeschichte mit ihrem Berliner Flair gut gefallen. Wir hätten uns lediglich noch ein paar Antworten mehr gewünscht, die uns aber natürlich neugierig auf weitere Bände mit Elmo und Tuna machen.
    Das Mädchen und der Totengräber Oliver Pötzsch
    Das Mädchen und der Totengräber (Buch)
    26.03.2022

    Spannend & atmosphärisch – Wien im 19. Jahhundert

    „Das Mädchen und der Totengräber“ ist nach „Das Buch des Totengräbers“ der zweite Band der Totengräber-Serie des in München lebenden Autors Oliver Pötzsch. Dieses Buch lässt sich unabhängig vom vorherigen lesen, aber ein wenig Hintergrundwissen über die Entwicklung der Charaktere trägt durchaus zum besseren Verständnis bei.

    Die Handlung beginnt ein Jahr später als im vorherigen Buch, 1894 in Wien. Inspektor Leopold von Herzfeld soll einen Fall klären, in dem ein bekannter Professor mumifiziert in einem Sarkophag im kunsthistorischen Museum gefunden wurde. Da er nicht an die umhergehenden Gerüchte, dass der Professor einem Fluch zum Opfer gefallen sei, glaubt, sucht er Hilfe und Rat bei dem Totengräber Augustin Rothmayer. Unabhängig davon werden mehrere junge Männer ermordet aufgefunden.
    Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist auch dieses Mal wieder packend und mitreißend. Ich habe mich direkt in das Wien des 19. Jahrhundert zurückversetzt gefühlt und konnte die Atmosphäre regelrecht spüren.
    Leopolds Ermittlungen zu verfolgen ist ausgesprochen interessant, da ihm natürlich nicht die Hilfsmittel zur Verfügung stehen, die es heute gibt und er sich ganz auf sein Wissen und seine Beobachtungsgabe verlassen muss, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.
    Augustins Anteil fällt in diesem Band deutlich kleiner aus. Er ist ein wenig verschroben und unzugänglich, aber ein durchaus interessanter Charakter mit scharfem Verstand.
    Auch die übrigen Charaktere – egal ob sympathisch oder unsympathisch, ob gut oder böse – wurden lebendig und facettenreich dargestellt.

    Beide Handlungsstränge sind spannend und keineswegs vorhersehbar. Man merkt, dass der Autor ausgiebig recherchiert haben muss, da er die Atmosphäre von Wien und den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts gut eingefangen hat.
    Zu Beginn der Kapitel gibt es immer wieder Auszüge aus dem „Almanach für Totengräber“ von Augustin. Diese Einblicke in seine Erkenntnisse zum Thema Tod und der Fortschritt im Bereich Technik, ist gelungen in die Handlung eingebunden.

    Durch das Nachwort und den historischen Stadtplan im vorderen Innencover wird der Roman perfekt abgerundet.

    Mir hat auch der zweite Band ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Fälle mit Augustin und Leo.
    Mörderische Brise Mörderische Brise (Buch)
    26.03.2022

    Atmosphärischer Wohlfühlkrimi

    „Mörderische Brise: Ein Fall für Clara Clüver“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von dem Autor und Journalisten Christian Humberg, der auch Buchwissenschaften studiert hat.

    Clara Clüver ist Pfarrerin und war bisher in Wiesbaden tätig. Nachdem ihre Beziehung in die Brüche gegangen ist und sie an Angebot aus Travemünde erhält, das zugleich ihre ehemalige Heimat ist, nimmt sie das Angebot nach kurzem Zögern an. Nach der anstrengenden Zugfahrt ist ihr Start dort mehr als holprig. Im Pfarrbüro ist man überrascht über ihr Kommen, da der alte Gemeindepastor nicht gehen möchte. Zudem gibt es im Ort auch einen Toten, bei dem es sich um eine lokale Größe handelt und es wird entsprechend getratscht und spekuliert.

    Der Schreibstil des Autors liest sich angenehm und ich bin direkt zusammen mit Clara in den Zug nach Travemünde gereist. Mir gefielen die örtlichen Beschreibungen sehr gut und ich hatte den Ort direkt vor Augen und konnte die Atmosphäre spüren.
    Clara war mir von Anfang an sympathisch. Ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar. Direkt nach ihrer Ankunft lernt sie die Buchhändlerin Frieke und Jule mit ihren achtjährigen Zwillingen Lea und Timo kennen. Das ist ein Glücksfall für alle drei Frauen, da sie sich gut ergänzen.

    Abgesehen von dem Toten und dem düsteren Einstieg, bei dem es um die Roggenbuk Sage ging, die zwischendurch immer mal wieder zum Thema wird, handelt es sich um ein Buch zum Wohlfühlen. Erst in der zweiten Buchhälfte wird es ein wenig spannender. Dennoch bleibt es bei einem atmosphärischen Wohlfühlkrimi, der mich sehr gut unterhalten hat. Für mich hat das Buch nicht von seiner Spannung, sondern von Clara, Frieke und Jule gelebt. Ich mag die drei Frauen einfach. Wäre da nicht das düstere Cover, das nach Spannung und Nervenkitzel aussieht, wäre für mich hier alles perfekt und das bleibt es auch, wenn ich dieses außer Acht lasse.

    Ich kann das Buch allen Liebhabern von atmosphärischen Wohlfühlkrimis empfehlen und bin schon gespannt, was Clara in Band zwei in erleben wird.
    Die Wächterinnen von New York N. K. Jemisin
    Die Wächterinnen von New York (Buch)
    17.03.2022

    Aufregend und absolut fantastisch

    „Die Wächterinnen von New York“ ist ein fantastischer Science-Fiction-Roman der in Brooklyn lebenden Autorin. N. K. Jemisin.

    Dieses Buch steckt voller Leben genau wie die Stadt, um die es geht: New York.
    New York teilt sich in fünf Bezirke, Manhattan, Brooklyn, Bronx, Queens und Staten Island. Jeder weiß wie unterschiedlich es dort zugeht und genau darin liegt der Charme dieses Buches.

    Nachdem ein Eindringling damit begonnen hat die Stadt zu schädigen, das Leben zum Erliegen bringt, bekommt jeder Stadtteil einen Wächter gestellt. Diese passen auf ganz hervorragende Weise in ihr jeweiliges Gebiet und um New York zu retten, müssen sie zusammenarbeiten.

    Die Story ist wirklich absolut fantastisch, allerdings auch ein wenig skurril und genau das hat mir großes Vergnügen bereitet. Die Ideen, die die Autorin hat, sind wirklich einmal etwas ganz anderes, da es sich bei den Protagonisten nicht um Menschen handelt. Man spricht immer von lebendigen Städten, aber hier ist das ganz anders gemeint, als diese Redewendung sonst üblicherweise verwendet wird. Es gibt immer wieder Anspielungen auf die Stadt selbst und von daher ist ein wenig Wissen über New York von Vorteil.
    Der Schreibstil ist manchmal ein wenig grob, aber sehr bildgewaltig, so dass beim Lesen mein Kopfkino direkt angesprungen ist.

    Mich hat dieser Roman durch seine Andersartigkeit sehr beeindruckt und ich kann dieses ungewöhnliche Leseerlebnis Fans von Fantasyn und SciFi-Romanen empfehlen.
    Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn (Buch)
    10.03.2022

    Ein anderer Blick auf Sylt

    „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ ist nach „Ozelot und Friesennerz“ der zweite Sylt-Roman der Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen, mit dem sie wieder einen interessanten Einblick in das Leben auf der Insel Sylt gibt. Sie selbst wurde in Sylt geboren und ist dort aufgewachsen.

    Während Susanne Matthiessen in ihrem ersten Roman mit der Vergangenheit, ihrer Kindheit in den 1970-er Jahren thematisiert hat, beginnt dieses Buch in der Gegenwart während des Lockdowns. Die Besucher bleiben aus und es wird leer und ruhig auf der Insel. Dadurch fühlt sich die Autorin zeitlich zurückversetzt und beginnt von ihren Erinnerungen zu erzählen.

    Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen, ein wenig humorvoll, aber auch kritisch. Die vielen Touristen und der Klimawandel sind nicht spurlos an der Insel vorbeigegangen. Man kann merken, dass die Autorin ihre Insel liebt, da ihre Beschreibungen so authentisch, bildhaft und mit voller Überzeugung direkt lebendig bei mir ankamen. Auch die Einwohner der Insel werden genau so beschrieben, wie man sich einen Original-Sylter vorstellt. Das wirkt einfach stimmig und macht beim Lesen Spaß.

    Jedes Kapitel fängt mit einem interessanten Zitat an, das dazu einlädt einen Moment gedanklich zu verweilen.

    Mir hat dieser autobiografische Roman gut gefallen, da er interessant und informativ zugleich ist.
    Mothes, U: Flüchtiges Glück Mothes, U: Flüchtiges Glück (Buch)
    05.03.2022

    Ein Blick in die Vergangenheit der jüngsten deutschen Geschichte

    „Flüchtiges Glück“ ist ein bewegender Roman der in Berlin lebenden Autorin und Lektorin Ulla Mothes.

    Die Handlung beginnt in der Gegenwart in Berlin. Der 21-jährige Navid - der vor mehr als sechs Jahren, nachdem seine Familie von den Taliban ermordet wurde, aus dem Kundus geflüchtet ist - macht seiner schwangeren Freundin Milla einen Heiratsantrag. Die beiden sind glücklich und eigentlich könnte alles so einfach und schön sein sein, aber Navid spürt, dass es in Millas Familie ein dunkles Geheimnis gibt, das er vor der Hochzeit klären möchte. Milla ist bei ihrer alleinerziehenden Mutter Jola aufgewachsen und kennt ihren leiblichen Vater nicht. Dafür hat sie zwei tolle Ersatzväter – Toni und Dirk – die mit ihr und Jola in einer WG wohnen und sie liebevoll mit groß gezogen haben. Milla hat das nie hinterfragt und das Schweigen ihrer Mutter über ihren Vater akzeptiert. Nun möchte Navid mehr wissen, stößt aber dabei sowohl bei Jola als auch bei Millas Großeltern Agnes und Franz auf Schweigen. Niemand möchte sich erinnern.

    Mich hat die Story von Anfang an gefesselt. Ulla Mothes hat mich direkt mit nach Berlin genommen und ich stand regelrecht neben Milla und Navid auf dem Teufelsberg. Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit, in denen Jola noch ein Teenager war und mit ihren Eltern in der DDR gelebt hat und die Zeit als Agnes und Franz sich kennengelernt haben, erfährt man nach und nach immer mehr über die Vergangenheit der Familie. Durch diese Wechsel bleibt es spannend, da sich die einzelnen Puzzlestücke erst nach und nach zusammensetzen.

    Mit Milla und Navid, Jola, Agnes und Franz und Toni und Dirk hat die Autorin hier tolle Charaktere geschaffen. Sie wirken durch und durch authentisch und werden facettenreich dargestellt.

    Die Themen in diesem Roman sind genauso vielfältig wie das Leben. Es geht um Liebe, Familie, Verrat, Tot, Enttäuschungen, Betrug und vieles mehr. Es ist eine fiktive Geschichte, deren Hintergründe - das Regime der DDR, das Vorgehen der Stasi und alles, was sich in diesen Jahren danach in der deutschen Geschichte ereignet hat - real sind. Hier merkt man auch, dass die Autorin in der DDR aufgewachsen ist und weiß wie es damals zuging. Die Zerrissenheit der Menschen, was das Beste für ihre Familie ist, ohne sich dem Staat entgegnen zu stellen und damit auch wieder der Familie und sich zu schaden, kam beim Lesen direkt bei mir an.

    Mich hat der Roman sehr bewegt, aber auch gut unterhalten und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.
    Lange Krallen Oliver Uschmann
    Lange Krallen (Buch)
    04.03.2022

    Leonie & ihr Kater Bobby - ein tolles Team

    „Lange Krallen: Leonie und ihr Kater auf heißer Spur“ ist ein spannender Krimi für junge Leser ab zehn Jahren von dem im Münsterland lebenden Autorenehepaar Oliver Uschmann und Sylvia Witt.

    Die zwölfjährige Leonie und ihr Kater Bobby haben eine ganz besondere Beziehung zueinander und verstehen sich blind. Bobby spürt es, wenn etwas nicht stimmt und beginnt dann zu knurren. Seltsamerweise knurrt er die neue Nachbarn, die gerade neben Leonies Familie eingezogen sind, an. Zunächst ist an ihnen nichts Auffälliges, abgesehen davon, dass ihr zwölfjähriger Sohn Oskar ein kleiner Aufschneider ist.

    Die Story bietet eine tolle Mischung aus Spannung und Humor. Leonie und Bobby sind ein tolles Team und es macht einfach Spaß zu erleben wie gut die beiden sich auch ganz ohne Worte verstehen.

    Aufgelockert wird die Story durch passende schwarz-weiß Zeichnungen des Illustrators Timo Grubing, von denen ich mir mehr gewünscht hätte. Der Schreibstil ist leicht und eingängig, also genau richtig für das empfohlene Lesealter. Da das Buch lediglich 116 Seiten hat eignet es sich auch gut für nicht ganz so leseaffine Kinder, da die kurze Story spannend uns schnell gelesen ist.
    Neben der gelungen Beziehung zwischen Leonie und Bobby wird hier auch noch ein anderes tierisches Thema - der Tierschutz – in den Vordergrund gerückt.

    Uns hat dieser Katzenkrimi mit seinen beiden sympathischen Protagonisten gut gefallen.
    Im Rausch des Aufruhrs Christian Bommarius
    Im Rausch des Aufruhrs (Buch)
    01.03.2022

    Ein intensiver und interessanter Einblick in das Jahr 1923

    „Im Rausch des Aufruhrs Deutschland 1923“ ist ein interessantes und umfassendes Sachbuch des Autors Christian Bommarius über das Jahr 1923.

    In seinem Werk beschäftigt sich der Autor mit dem Leben in Deutschland vor fast 100 Jahren und hat dabei Monat für Monat Beispiele aus allen wichtigen Lebensbereichen herausgehoben. Es geht um Kultur, Politik, Sport, Wirtschaft, Aufstände und das alltägliche Leben. Dabei tauchen immer wieder bekannte Namen wie z.B. von großen Künstlern, berühmten Autoren und bekannten Politikern auf.

    Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist informativ und unterhaltsam zugleich. Es ist beeindruckend mit welcher Dichte Christian Bommarius die Ereignisse hier niedergeschriebenen hat und wie geschickt er zwischen den unterschiedlichen Themen wechselt, ohne das ein Bruch entsteht. Man kann das Jahr 1923 anhand dieses Buches regelrecht miterleben, da genau beschrieben wird, wie die Menschen gelebt haben und was ihr Leben ausgemacht hat.

    Zwischen den einzelnen Monaten findet man Bilder, die die Atmosphäre und den Zeitgeist des Jahres lebendig werden lassen. Auf jeder zweiten Seite findet man eine griffige Überschrift, die einen Aspekt herausgreift. Mir gefiel dies sehr gut, da ich durch diese „Schlagzeile“ mir Einzelnes besser merken konnte.

    Ich kann dieses umfassende Werk über das Jahr 1923 jedem, der sich für Geschichte interessiert nur empfehlen.
    Peinkofer, M: DinoRox Peinkofer, M: DinoRox (Buch)
    25.02.2022

    Cooler Reihenauftakt in die Welt der Dinosaurier

    „DinoRox: In der Falle der Raptoren“ ist der erste Band einer neuen Serie des im Allgäu lebenden Autors Michael Peinkofer für junge Leser ab acht Jahren.

    Die Menschen haben ihren Lebensraum zerstört und die Nahrungsmenge ist nicht mehr ausreichend für alle. Um dieses Problem zu lösen, reisen einige in die Vergangenheit bis in die Kreidezeit zurück. Der zehnjährige Remo Rubuki und seine Eltern gehören seit Neustem dazu. Remo fällt es schwer sich einzuleben, aber dank seiner Schulfreunde Patty und Toby ändert sich dies schon bald.

    Der Schreibstil von Michael Peinkofer ist lebendig und voller Action. Die von ihm geschaffene Welt in der Steinzeit, das Camp DinoRox, in dem die Rubukis leben, wird bildhaft beschrieben. Zudem ist das Buch durchgehend illustriert. Die von dem Grafiker Daniel Ernle liebevoll gestalteten Seiten machen einfach Spaß.

    Zu Beginn des Buches gibt es ein paar Informationen über die Protagonisten und schon hier wird deutlich wie unterschiedlich Remo, Patty und Toby sind. Sehr liebenswert ist auch Carly, ein von Patty und ihrem Vater aus Ersatzteilen von Landmaschinen zusammengebauter Roboter.

    Nebenbei gibt es auch noch ein paar wissenswerte und interessante Fakten z.B. über Dinosaurier, die Ernte und den Anbau die gut in die Story eingearbeitet sind.

    Insgesamt ist es ein spannender Serienauftakt, der Lust auf weitere Abenteuer mit den vier Protagonisten macht.
    Mrs Agatha Christie Marie Benedict
    Mrs Agatha Christie (Buch)
    22.02.2022

    Agatha Christies spannendster Fall – ihr eigenes Verschwinden

    „Mrs Agatha Christie“ ist nach "Lady Churchill" und "Frau Einstein" der dritte Band in der Buchreihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" von der Autorin und Anwältin Marie Benedict - wobei ich die Autorin Agatha Christie nun weniger im Schatten der Weltgeschichte gesehen hätte als die beiden anderen Frauen.

    Die Handlung spielt in der Zeit von 1912 bis 1926. Im Dezember 1926 verschwindet Agatha Christie. Im Wechsel und in kurzen Kapitel berichtet die Marie Benedict was sich in den Tagen nach ihrem Verschwinden ereignet hat und über ihre Ehe mit Colonel Archie. Durch diese Perspektivwechsel liest sich der Roman spannend und abwechslungsreich, aber es dauert auch eine Weile, bis man sich ein Bild von Agatha Christies Leben machen kann, da sich die Erzählstücke erst nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzen lassen.
    Agatha wird als intelligente und selbstbestimmte Frau dargestellt, die ihrer Zeit ein Stück voraus ist und deren Ehe dadurch belastet ist.

    Das Verschwinden der Autorin wird hier plausibel erklärt und trotzdem bleiben es Mutmaßungen. Es gibt keine Erklärung und was aus diesem Roman nun real und was fiktiv ist, bleibt für mich unklar. Trotzdem habe ich das Buch kaum aus der Hand legen können, da es unglaublich spannend ist, sich auf die Spuren von Agatha zu begeben.

    Der Schreibstil von Marie Benedict ist angenehm zu lesen und zwischenzeitlich hatte ich fast das Gefühl ein Buch ihrer Protagonistin in der Hand zu halten, da sie deren Schreibstil ein wenig übernommen hat.

    Für mich ist dies ein weiterer interessanter Band aus der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" und ich bin schon gespannt über wen Marie Benedict als nächstes schreiben wird.



    Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Auf dem Bauernhof Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Auf dem Bauernhof (Buch)
    20.02.2022

    Es wimmelt und leuchtet auf dem Bauernhof

    „Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Auf dem Bauernhof“ ist buntes Bilderbuch der Autorin Sandra Grimm, das von der Illustratorin Federica Iossa in kräftigen Farben liebevoll gestaltetet wurde.

    In diesem Buch lernen die Kinder nicht nur Vieles über die kleinen und großen Tiere auf dem Bauernhof, sondern werden auch zum Zählen animiert und bekommen so ein erstes Gefühl für Zahlen.

    Auf jeder Seite gibt es eine Menge zu entdecken und zu suchen. Kurze einfach Sätze fordern die kleinen Zuhörer zum Suchen der Tiere auf. Das besondere an diesem Wimmelbuch ist, dass kleine Lichter den Suchenden helfen können. So kann man den entsprechende Knopf drücken und schon verraten die aufleuchtenden Lichter wo sich die Tiere befinden. Insgesamt gibt es über 50 Lichter und so viele Details, die man auf den Seiten entdecken kann, dass man sich dieses Buch definitiv mehrmals anschauen muss.

    Die Seiten sind aus dicker Pappe, lassen sich leicht umblättern und eignen sich somit auch gut für kleine Kinderhände.

    Insgesamt ist es – wie von Ravensburger gewohnt - ein tolles Wimmelbuch, das eine Menge Wissen mit sich bringt und auch noch Spaß macht.
    Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Im Wald Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Im Wald (Buch)
    20.02.2022

    Es wimmelt im Wald – ein bunter Wimmelspaß

    „Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Im Wald“ ist buntes Bilderbuch der Autorin Sandra Grimm, das von der Illustratorin Federica Iossa in kräftigen Farben liebevoll gestaltetet wurde.

    Auf jeder Seite gibt es eine Menge zu entdecken und zu suchen. Kurze einfach Sätze fordern die kleinen Zuhörer zum Suchen der Pflanzen und Tiere auf. Das besondere an diesem Wimmelbuch ist, dass kleine Lichter den Suchenden helfen können. So kann man den entsprechende Knopf drücken und schon verraten die aufleuchtenden Lichter wo sich die Waldbewohner befinden. Insgesamt gibt es über 50 Lichter und so viele Details, die man auf den Seiten entdecken kann, dass man sich dieses Buch definitiv mehrmals anschauen muss.

    Die Seiten sind aus dicker Pappe, lassen sich leicht umblättern und eignen sich perfekt für kleine Kinderhände.

    In diesem Buch lernen die Kinder nicht nur die Pflanzen und Bewohner des Waldes kennen, sondern bekommen gleichzeitig ein erstes Gefühl für Zahlen.
    Insgesamt ist es – wie von Ravensburger gewohnt - ein tolles Wimmelbuch, das einfach Spaß macht.
    Glaser, B: Kaiserstuhl Glaser, B: Kaiserstuhl (Buch)
    19.02.2022

    Ein Stück Deutsche Geschichte

    „Kaiserstuhl“ ist ein historischer Roman der in Köln lebenden Autorin Brigitte Glaser.

    Der Krieg ist vorbei. Henny Köpfer - Tochter eines Weinhändlers - und Paul Duringer – ein französischer Soldat - lernen sich auf dem Hof der Bäuerin Kätter kennen und hätten auch fast geheiratet. Trotz ihres gemeinsamen Mündels Kasper verschwindet Paul und auch Henny verlässt den Hof am Kaiserstuhl. Jahre später stehen sich die beiden wieder gegenüber als Paul im Auftrag des französischen Sicherheitsdienstes eine Flasche Champagner suchen soll, die 1944 von den Nazis auf einem französischen Weingut geraubt wurde und in den Führerbunker nach Berchtesgaden gebracht worden sein soll. Sie wird für ein Treffen zwischen dem Kanzler Konrad Adenauer und dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle benötigt. Doch plötzlich ist sie weg.

    Der Autorin gelingt es gut die historischen Gegebenheiten lebendig werden zu lassen. Durch die Verflechtung der realen politischen Situation in den 1960er Jahren und der fiktiven Geschichte zwischen Henny und Paul entsteht eine spannende Geschichte, die mich sehr gefesselt hat. Die Schauplätze wechseln stetig zwischen dem Schwarzwald, dem Elsass, Paris und den Niederlanden, sind aber durch entsprechende Überschriften über den Abschnitten gekennzeichnet, so dass es mir leicht viel der Handlung zu folgen. Dadurch liest sich das Buch abwechslungsreich und spannend.

    Sehr interessant fand ich auch den Hinweis auf die Bücher, die die Autorin zur Recherche und Inspiration gelesen hat, da sie mich damit direkt auf weiteren Lesestoff aufmerksam gemacht hat.

    Als allerletztes findet man dann einen Stammbaum. Diesen hätte ich mir am Anfang des Buches gewünscht, da ich es immer angenehm finden, wenn ich mir gerade zu Beginn des Lesens schon einmal die Familienverhältnisse bildhaft vor Augen führen kann.

    Mich hat die Verflechtung der politischen Ereignisse und der Geschichte zwischen Henny und Paul sehr gefesselt. Man merkt, dass Brigitte Glaser ausgiebig recherchiert hat und ich freue mich auf weitere Romane der Autorin.
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar Robert Thorogood
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar (Buch)
    19.02.2022

    Spannender Cosy-Crime mit viel britischem Humor

    "Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" ist ein unterhaltsamer Krimi von dem britischen Roman- und Drehbuchautor Robert Thorogood, der mich ein wenig an die Fälle von Miss Marple erinnert hat.

    Judith Potts ist bereits siebenundsiebzig Jahre und führt ein ruhiges Leben im britischen, an der Themse gelegenem Städtchen Marlow. Als in ihrer Nachbarschaft ein Mord geschieht und ihr das Vorgehen der Polizei missfällt, sieht sie sich gezwungen den Fall selbst in die Hand zu nehmen. Dabei lernt sie die gut gelaunte Suzie Harris - eine Hundesittern - und die unsichere Becks Starling – die Frau des Pfarrers – kennen und das Trio beginnt gemeinsam zu ermitteln.

    Der Schreibstil von Robert Thorogood ist angenehm zu lesen und enthält eine Menge britischen Humor. Es macht einfach Spaß zu erleben, wie die drei Frauen ermitteln und dabei langsam von Unbekannten zu Freundinnen zusammenwachsen.

    Judith, Suzie und Becks sind drei sehr unterschiedliche Frauen und ihre Eigenheiten sind schon ein wenig skurril aber gleichzeitig auch sehr unterhaltsam. Der Fall ist spannend, ich habe durchgehend mitgerätselt und wurde von dem Ende überrascht. Auch die Beschreibungen von Marlow haben mir gut gefallen und ich hatte das englische Städtchen an der Themse bildhaft vor Augen.

    Für mich war dieser unblutige Cosy Krimi beste Unterhaltung und ich bin gespannt auf weitere Fälle des Mordclubs.
    Das verschlossene Zimmer Das verschlossene Zimmer (Buch)
    17.02.2022

    Eine unglaubliche Familiengeschichte

    „Das verschlossene Zimmer“ ist ein komplexer und spannender Roman der in Australien lebenden Autorin Rachel Givney.

    Die Handlung beginnt im Februar 1939 und spielt in Krakau. Die 17-jährige Marie wächst bei ihrem Vater Dominik - einem erfolgreichem Arzt, der sich liebevoll um seine Tochter kümmert - auf. Marie weiß nichts über ihre Mutter und Dominik schweigt sich hartnäckig über sie aus. Deswegen sieht sich Marie regelrecht gezwungen in das geheime Zimmer ihres Vaters einzubrechen, um mehr über ihre Mutter zu erfahren.

    Marie ist jung, manchmal ein wenig naiv, aber sie weiß, was sie will. Sie möchte am liebsten Medizin studieren. Obwohl sie den Eignungstest an der Krakauer Universität bestanden hat, wird sie dort nicht angenommen. Dominik ist ein selbstloser Mensch, er lebt für seine Patienten, ihr Wohl steht – genau wie Maries – immer im Vordergrund.

    Nach dem ersten Drittel des Buches hatte ich unzählige Fragezeichen im Kopf. Diese haben mich gespannt weiter lesen lassen, da ich unbedingt wissen wollte, was es mit Maries Mutter auf sich hat. Durch Rückblenden in die Vergangenheit bekommt man einen Blich auf das Leben ihrer Mutter.

    Der Schreibstil von Rachel Givney lässt sich sehr angenehm lesen und die Atmosphäre der Zeit, die drohende Gefahr für die Juden, durch den Einmarsch der Nazis in Polen wurde direkt greifbar.

    Das Ende kam überraschend, mit so einem Familiengeheimnis hatte ich nicht gerechnet und war dementsprechend sprachlos.
    Wer gerne historische Romane und Familiengeheimnisse mag, dem kann ich diesen Roman wärmstens empfehlen.
    Gallerani, S: Weltall Gallerani, S: Weltall (Buch)
    05.02.2022

    Faszinierend - Wissenschaftliche Grundlagen der Astronomie verständlich erklärt

    „Das Weltall - Ein Spaziergang durch die Geheimnisse des Universums“ ist eines der besten Sachbücher über das Universum, das ich je gelesen habe.

    Hier wurde interessantes Wissen und Fakten in eine schöne Geschichte eingebettet. Ein kleines Mädchen berichtet davon, dass sie sich nachts mit ihrer großen Schwester, die Astrophysik studiert, zu einer Nachtwanderung aufmacht. Darauf aufbauend beantwortet die große Schwester ihrer kleinen Schwester unzählige Fragen über Planeten, Schwarze Löcher, Galaxien, Sternbilder und vieles mehr. Obwohl es sich um sehr komplexe Themen handelt, wird hier alles leicht verständlich erklärt.

    Man kann das Buch einfach nur lesen, aber man auch die kleinen Experimente und Spiele nachstellen und dadurch das neu gewonnene Wissen direkt live erleben. Gerade dadurch festigt es sich viel einfacher und leichter als wenn man die Fakten einfach nur liest.

    Im Buch befinden sich viele wissenschaftliche Begriffe, für die es am Ende ein umfangreiches Glossar gibt, das diese nochmals eingängig erklärt.
    Das gesamte Buch ist durchgängig von Alice Beniero illustriert und die Illustrationen sind so detailliert und schön anzusehen, dass sie das Wissen noch einmal gelungen vertiefen.

    Mit diesen Buch ist es den sechs Autor:innen und Astrophysiker:innen gelungen faszinierende Fakten über das All zusammenzutragen und diese unterhaltsam zu vermitteln.


    Die gigantischen Dinge des Lebens Susin Nielsen
    Die gigantischen Dinge des Lebens (Buch)
    05.02.2022

    Gigantischer Lesestoff für Teenager über Selbstfindung und Freundschaft

    Uns hat die kanadische Autorin Susin Nielsen schon mehrfach mit ihren Büchern begeistert und in „Die gigantischen Dinge des Lebens“ gelingt es ihr wieder einmal wichtige und ernste Themen mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit anzusprechen.

    Der 14-jährige sehr schüchterne Wilbur verfolgt eigentlich jeden Tag nur ein Ziel, nicht auffallen und nicht zur Zielscheibe seiner Mitschüler werden. Als sein Austauschschüler Charlie aus Paris kommt und sich als Mädchen entpuppt, steht seine Welt Kopf. Charlie ist selbstbewusst, weltgewandt, offen und eigentlich das Gegenteil von Wilbur, der direkt sein Herz an sie verliert.

    Neben Wilbur und Charlie gibt es noch Mumps, die beiden Mütter von Wilbur, Sal den 85-jährigen Nachbarn und Wilburs Hund Templeton. Die Figuren sind liebenswürdig und sympathisch. Die Geschichte weckt Verständnis für alle Figuren. Natürlich gibt es auch weniger sympathische Charaktere, sonst wäre diese Geschichte nicht zustande gekommen und Wilbur hätte es leichter gehabt.

    Der lebendige und humorvolle Schreibstil, der voller Emotionen steckt, hat mich ebenso begeistert wie die Darstellung der Charaktere. Jeder von ihnen wirkt authentisch und die lebendige Charlie, konnte mich ebenso begeistern wie der alte Sal und der schüchterne Wilbur. Die Situationen werden unverblümt geschildert und eigentlich möchte man bei einigen Peinlichkeiten am liebsten mit Wilbur verschwinden. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund. Dadurch gibt es aber auch unzählige äußerst humorvolle und schräge Situationen, bei denen ich einfach lachen musste.

    Thematisch bietet die Story so einiges. Es geht um Mobbing, Social-Media, Selbstfindung, Freundschaft, Familie, Liebe, Diversität und vieles mehr. Das alles sind ernste und wichtige Themen, die hier mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit zusammengefügt wurden und das Buch für mich zu einem tollen Leseerlebnis gemacht haben.
    Die Gezeiten gehören uns Vendela Vida
    Die Gezeiten gehören uns (Buch)
    05.02.2022

    Im San Francisco der 1980er Jahre

    „Die Gezeiten gehören uns“ ist ein fesselnder Roman über das Erwachsenwerden in den 1980er Jahren in San Francisco der in San Francisco lebenden Journalistin und Autorin Vendela Vida.


    Die beiden 13-jährigen Schülerinnen Eulabee und Maria Fabiola leben in einem noblen Viertel von San Francisco, gehen dort zu einer Privatschule und sind viel draußen, gemeinsam mit ihren Freundinnen Julia und Faith, unterwegs. Alles klingt nach einem ganz normalen Teenagerleben, so wie man es sich in den 1980er in San Francisco vorstellt. Bis es zu einem Ereignis kommt, das alles verändert. Maria Fabiola behauptet von einem Mann angefasst worden zu sein, Eulabee hat davon nichts mitbekommen, widerspricht ihr und gerät dadurch schnell ins Abseits, da Julia und Faith die Aussage von Maria Fabiola bestätigen. Es geschehen weitere fragwürdige Dinge, die Eulabee anzweifelt, wodurch sie immer mehr ausgegrenzt wird und schließlich sogar die Schule verlassen muss.


    Jahre später treffen Eulabee und Maria Fabiola zufällig wieder aufeinander und Eulabee will endlich die Wahrheit wissen.
    Der Schreibstil von Vendela Vida liest sich angenehm. Die Story ist spannend und spiegelt die Atmosphäre der 1980er Jahre in San Francisco gut wider. Was zunächst nach einer Teenagergeschichte aussah, entpuppt sich als gesellschaftskritischer Roman, in dem es um Mobbing, Snobismus, Verrat, Freundschaft, verschiedene Wahrnehmungen und heranwachsende Teenager geht.


    Mir hat dieser Roman gut gefallen, da das Setting und die Handlung stimmig, überzeugend und mitreißend geschildert wurden.
    Poppe, S: Liebe beginnt, wo Pläne enden Poppe, S: Liebe beginnt, wo Pläne enden (Buch)
    05.02.2022

    Ein wundervoller Wohlfühlroman

    „Liebe beginnt, wo Pläne enden“ ist ein wundervoller Wohlfühlroman der in Bonn lebenden Autorin Sandra Poppe.


    Kristin und Carsten sind glücklich verheiratet. Zumindest dachte Kristin das bisher, bis sie ganz zufällig feststellt, dass ihr Mann eine Geliebte hat. Total geschockt über diese Entdeckung, beschließt sie auf Abstand zu gehen. Dafür begibt sie sich mit ihren beiden Töchtern Liv und Maja für die Sommerferien in ein ungewöhnliches Projekt, ein „Historienprojekt“ in der Eifel, das beutet sechs Wochen gelebte Geschichte. In dieser Zeit werden Kristin, ihre Töchter und die übrigen Teilnehmer leben wie im 18. Jahrhundert. Das bedeutet einiges an Einschränkungen, harte Arbeiten, die wir heute nicht mehr kennen und kein Handy.


    Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und liest sich schnell und angenehm. Es fiel mir leicht mich mit Kristin und ihren Töchtern in das Projekt zu begeben und mir dort alles genau vorzustellen. Die Idee in einem Freilichtmuseum Ferien zu machen und dort wie im 18. Jahrhundert zu leben, klingt total genial und so wie die Begebenheiten und Ereignisse hier beschrieben werden, habe ich richtige Lust darauf bekommen, so etwas auch einmal zu machen.


    Kristin ist eine tolle Protagonistin, deren Gefühle nachvollziehbar geschildert werden. Ihre beiden Töchter, die 11-jährige Liv und die 13-jährige Maja, sind Kinder, wie man sie sich vorstellt – pfiffig, lebendig, clever, manchmal typisch Teenager - die ebenfalls sehr authentisch beschrieben werden. Bei den übrigen Projektteilnehmern handelt es sich um eine bunte Mischung verschiedenster Charaktere. Ihr Zugsamentreffen bringt auch einiges an Reibereien mit sich, wodurch äußerst amüsante Dialoge entstehen.


    Die Erfahrungen zu verfolgen, die die Projektteilnehmer sammeln - wie die kleine Gemeinschaft zusammenwächst- sind ebenso interessant wie die Entwicklung der Charaktere. Dabei spielt natürlich Kristins Leben, die Beziehung zu ihrem Mann, wie sie mit dem Betrug umgeht und wie es in ihrem und dem Leben ihrer Töchter weitergehen soll, eine große Rolle.


    Die Kapitel sind kurz und haben knackige Überschriften, so dass man stets neugierig bleibt, was als nächstes passiert.


    Ich hatte mit diesem Roman unterhaltsame Lesestunden, habe mich in dem ungewöhnlichen Setting in der Eifel sehr wohlgefühlt und freue mich auf weitere Romane der Autorin.
    Manifesto Bernardine Evaristo
    Manifesto (Buch)
    29.01.2022

    Deutliche und gut gewählte Worte

    Mit ihrem Buch „Manifesto - Warum ich niemals aufgebe“ gibt die britische Autorin Bernardine Evaristo unglaubliche Einblicke in ihr Leben.

    Auch wenn die Autorin hier in sieben Kapiteln, die man auch unabhängig voneinander lesen könnte, von ihren ganz persönlichen Erfahrungen und aus ihrem Leben erzählt, ist es ein Appell an alle, niemals aufzugeben.

    Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, es ist fast so als man jemanden zuhört, der aus seinem Leben erzählt. Dabei spricht die Autorin wichtige und ernste Themen - wie Rassen - und Klassenzugehörigkeit, Feminismus, Sexualität, Alter und viele weitere - an. Obwohl sie über sich spricht, stellt sie sich nicht in den Mittelpunkt, sondern berichtet einfach. Das Buch ist keine Abrechnung, sondern eher eine Analyse der Ereignisse, die in der Gesellschaft stattfinden und sich ändern müssen.

    Mir hat diese ungewöhnliche Biografie sehr gut gefallen und man merkt, dass die Autorin Professorin für Kreatives Schreiben ist. Sie versteht es Situationen, die einen beim Lesen regelrecht fassungslos machen so darzustellen, dass man entsetzt aber nicht verschreckt ist und gerne weiterliest.

    Für mich war dies ein spannendes Buch über eine großartige Frau, das ich gerne gelesen habe.
    Brummps Dita Zipfel
    Brummps (Buch)
    22.01.2022

    Jonny und Butz – ein starkes Team

    „Brummps – Sie nannten ihn Ameise“ ist ein amüsantes Kinderbuch der Autorin und Dita Zipfel für das sie das Kranichsteiner Jugendliteraturstipendium und das RADAU-Stipendium der Stadt Freiburg erhielt. Empfohlen wird das Buch für kleine Leser ab sechs Jahren.

    Die Geschichte beginnt damit, dass Jonny A. - das A. Steht für Ameise, obwohl er eigentlich gar keine ist - mit vier seiner sechs Beine in einem klebrigen, grauen und zähen Haufen Fuchskacke feststeckt. Für Ameisen ist das ein prima Baumaterial und da Queen Mom der Ameisen bei seinem Anblick “Es ist eine von uns! Sie braucht Hilfe!“ ruft, ist für die Ameisen direkt klar, dass es sich bei Jonny, um eine Ameise handelt. Aber Jonny ist anders, ist ungeschickter, dicker und wird dann auch noch krank. Er bekommt „Brummps“. Um seine Ameisenfamilie nicht anzustecken zieht er mit seiner Freundin Butz in den Wald.

    Der Schreibstil ist amüsant, locker und einfach gehalten, so dass er gut verständlich für die Zielgruppe ist. Vermutlich werden die Jüngsten nicht alle Anspielungen verstehen, aber das macht nichts, da die Geschichte trotzdem sehr unterhaltsam ist und es gleichzeitig viele interessante Informationen gibt.
    Die angesprochenen Themen sind vielfältig. Es geht um Freundschaft, Familie, das Anderssein, die eigene Identität, Stärken und Schwächen.

    Das gesamte Buch ist in den Farben schwarz, weiß, orange gehalten und wurde von der Illustratorin Bea Davies gestaltet. Die Zeichnungen gefallen mir sehr gut, allerdings hätte ich mir für Kinder ab sechs Jahren mehr Farbe gewünscht. Auch fand ich die Ausdrucksweise nicht immer ganz passend.
    Dennoch sind Jonny und Butz ein starkes Team, das man einfach mögen muss und die wir gerne auf ihrem Weg und durch den Wald begleitet haben.

    Mein Fazit: „Brummps“ ist ein amüsantes und unterhaltsames Kinderbuch, das wichtige Themen behandelt und sich damit gut als Grundlage für Gespräche über das Anderssein, Zusammenhalt, Schwächen und Stärken eignet.
    Zusammenkunft Zusammenkunft (Buch)
    17.01.2022

    Starkes Debüt

    „Zusammenkunft“ ist das Debüt der Autorin Natasha Brown, die zuvor über zehn Jahre im Londoner Finanzsektor arbeitete.

    Dieses Buch ist kein Roman im klassischen Sinne. Es sind viel mehr zahlreiche kurze Szenen, in denen die Autorin Einblicke in ihr Leben gibt. Das Leben einer schwarzen Frau in einer rassistischen Gesellschaft. Zwischen den einzelnen Sequenzen gibt es auf den ersten Blick keinen Zusammenhang. Natasha Brown erzählt über ihre Arbeit, ihre Kollegen, ihre Vergangenheit, die Familie ihres Freundes und vieles mehr. Dennoch gehört alles zusammen, die verschiedenen Situationen geben nach und nach ein rundes Bild einer Gesellschaft, in der nichts rund ist. Einer Gesellschaft, in der Menschen wie Natasha Brown tagtäglich mit Vorurteilen kämpfen und sich diesen stellen müssen.

    Auch wenn das Buch nur 113 Seiten hat, es lässt sich nicht schnell lesen. Der Schreibstil ist eindringlich und intensiv. Viele der geschilderten Szenen musste ich erst einmal für mich sortieren und einordnen. Es ist gleichermaßen dramatisch und traurig wie dominant und herablassend sich Weiße gegenüber Schwarzen und Männer gegenüber Frauen verhalten.

    Natasha Brwon nimmt klein Blatt vor den Mund, sie scheut sich nicht wichtige gesellschaftliche Themen wie z.B. Sexismus, Rassismus und vererbte Privilegien anzusprechen und damit auf Missstände aufmerksam zu machen.
    Mich hat das Debüt der Autorin sehr beeindruckt und ich hoffe, dass es von zahlreichen Menschen gelesen wird und zum Nachdenken anregt.
    Der letzte Sommer in der Stadt Gianfranco Calligarich
    Der letzte Sommer in der Stadt (Buch)
    15.01.2022

    Ein großartiger, lebendiger Roman über Liebe und Einsamkeit

    „Der letzte Sommer in der Stadt“ erschien erstmalig 1973 und es erstaunt mich sehr, dass das Buch erst jetzt wiederentdeckt wurde. Der Journalist und Drehbuchautor Gianfranco Calligarich macht hier das italienische Lebensgefühl der 1970er Jahre lebendig und nimmt seine Leser direkt mit an seine Schauplätze in Italien.

    Der Roman ist aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Leo Gazzarra geschrieben. Er kommt aus Mailand nach Rom, wo sich für ihn alles ändert. Er findet neue Freunde, genießt das Leben, verbringt unbeschwerte Tage und durch die Bekanntschaft mit Arianna beginnt für ihn ein neues Leben.

    Der Schreibstil von Gianfranco Calligarich ist einzigartig. Jede Seite steckt voller Leben und die Dialoge lesen sich so schön, dass ich direkt das Gefühl hatte dabei zu sein. Aber es sind nicht nur die Gespräche, die den Roman authentisch werden lassen, die Art, wie der Autor die Umgebung beschreibt, dabei den Zeitgeist einfängt ist grandios. Ich war einfach mitten drin, mitten im Italien der 1970er Jahre. Ich hatte die Strände, die Städte und die Bars vor Augen, konnte die Stimmung auf den Partys spüren und mittendrin steht Leo. Ein Protagonist, der trotz der Menschen um ihn herum ganz allein auf der Welt ist.

    Mit diesem Roman schafft Gianfranco Calligarich eine ganz unvergleichlich atmosphärisches Leseerlebnis, das mich für sich gefangengenommen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hat. Von mir gibt es für dieses Buch eine 100%ige Leseempfehlung.
    Erschütterung Percival Everett
    Erschütterung (Buch)
    12.01.2022

    Traurig, berührend und wunderschön geschrieben

    Mit „Erschütterung“ ist dem US-amerikanischer Autoren Percival Everett eine schriftstellerische Meisterleistung gelungen, die mich gefesselt und berührt hat.

    Der Afroamerikaner Zach Wells lebt in Kalifornien in Altadena. Er ist verheiratet, hat eine Tochter – Sarah - und ist Paläontologe. Obwohl die Ehe mit seiner Frau Meg nicht mehr das ist, was sie mal war, führt er trotzdem ein gutes und gesichertes Leben. Als es bei Sarah zu einigen unerklärlichen Zwischenfällen kommt, konsultieren sie einen Arzt, der die niederschmetternden Diagnose des Batten-Syndroms stellt. Das bedeutet, dass Sarah innerhalb kurzer Zeit erblinden wird und unter epileptischen Anfällen leidet. Zach ist erschüttert und sucht Abstand in der Wüste New Mexikos. In einer ersteigerten gebrauchten Jacke, findet er einen Zettel mit einem Hilferuf. Dieser lenkt sein Leben wieder in eine ganz andere Richtung.

    Der Roman ist aus der Ich- Perspektive von Zach geschrieben. Seine Gedanke sind klar und nachvollziehbar. Die Liebe zu seiner Tochter, die Verzweiflung über die Diagnose und den Drang der Situation zu entfliehen und sich auf etwas anderes zu fokussieren wirken authentisch.

    In diesem Roman geht es aber nicht nur um Zach, ein einschneidendes, lebensveränderndes Erlebnis und die damit verbundene Beziehung zu seiner Tochter, sondern auch um aktuelle gesellschaftliche Themen wie Rassismus und Sklavenarbeit.

    Percival Everett stellt die Gefühlswelt seines Protagonisten auf eine einzigartige, intensive Art und Weise da, die mich total gefesselt hat. Dazu hat er seine Schauplätze in New Mexiko so detailliert und lebendig beschrieben, dass ich sie direkt vor Augen hatte.

    Der Titel könnte nicht treffender sein und ich bin schon jetzt gespannt auf das nächste Werk von Percival Everett.
    Der fürsorgliche Mr Cave Matt Haig
    Der fürsorgliche Mr Cave (Buch)
    09.01.2022

    Tragisch & herzzerreißend

    „Der fürsorgliche Mr Cave“ ist ein tragisches Buch des britischen Autors Matt Haig, das mich immer wieder zu Tränen gerührt hat.

    Terence Cave muss mit ansehen, wie sein 15-jähriger Sohn Reuben bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Dies ist nicht der erste Schicksalsschlag, den Terence hinnehmen muss. Seine Frau ist bei einem Überfall gestorben und seine Mutter beging Suizid. Somit ist ihm lediglich Bryony - die Zwillingsschwester von Reuben - geblieben. Terence tut alles um sie zu beschützen und schießt dabei weit über das Ziel hinaus.

    Der Roman ist aus der Perspektive von Terence geschrieben. Sein Schmerz, seine Angst, seine Verzweiflung sind so gut beschrieben, dass sie spürbar werden und mir beim Lesen die Luft wegblieb. Er weiß nicht, was er machen soll, um seine Tochter zu beschützen und tut dadurch alles, was ein Vater nicht tun sollte. Es ist das Handeln eines verzweifelten Vaters, eines Menschen, der am Boden zerstört ist. Dabei ist es erschreckend, wie irrational das Verhalten durch seine Angst und seine Trauer wird. Einerseits ist dies total absurd und gleichzeitig wieder absolut nachvollziehbar.

    „Der Schmerz eines Kindes ist der Schmerz der Eltern.“

    Dieser Satz ist mehr als einmal zu lesen und jeder, der Kinder hat, weiß wie wahr er ist und wie unerträglich die Schmerzen der eigenen Kinder sind.

    Mich hat dieser Roman zutiefst berührt und emotional getroffen. Matt Haig beschreibt die Gefühle von Terence so authentisch und obwohl ich als Leser die Realität der Situationen immer wieder vor Mr. Cave erkennen konnte, sind seine verzweifelten Handlungen nachvollziehbar und erscheinen regelrecht unvermeidlich.

    Matt Haig hat mich mit diesem tragischen, erschütternden und eindringlichen Leseerlebnis mitgenommen und ein wenig verstört zurückgelassen. Aber genau deswegen kann ich diesen intensiven Roman empfehlen.
    126 bis 150 von 360 Rezensionen
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