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    Tara Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 24. August 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 34
    369 Rezensionen
    Wenn die Sonne untergeht

    Florian Illies
    Wenn die Sonne untergeht (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.10.2025

    Familie Mann im Exil

    „Wenn die Sonne untergeht: Familie Mann in Sanary“ ist ein interessanter Roman über die Familie Mann des in Berlin lebenden Autors, Journalisten, Kunsthistorikers und Kurators Florian Illies.

    Die Handlung beginnt im Februar 1933 in München im Hause der Familie Mann. Thomas und Katja brechen zu Vorträgen in Amsterdam, Brüssel und Paris auf und wollen im Anschluß zur Erholung nach Arosa in die Schweiz. Zu diesem Zeitpunkt ahnen sie nicht, dass sich ihre Rückkehr um Monate verzögern wird, da Thomas Mann wegen der Nationalsozialisten nicht nach Deutschland zurückkehren kann. Er lebt – wie viele andere deutsche Intellektuelle – mit seiner Familie im Exil in Sanary-sur-Mer in Frankreich. Im Gegensatz zu seinem Bruder Heinrich, der das Leben im Süden genießt, zieht es ihn zurück nach München.

    Ich habe schon einige Bücher über die Familie Mann gelesen und dennoch in diesem wieder ganz neue Seiten dieser außergewöhnlichen Familie kennengelernt. Sicherlich lag dies nicht nur an der außergewöhnlichen Situation, sondern auch daran, dass Florian Illies ausgiebig recherchiert hat, wobei er unveröffentlichte Dokumente, Tagebücher Golo Manns und Menschen mit viel Hintergrundwissen als Grundlage für seinen Roman zugrunde gelegt hat.

    Der Autor erweckt hier die Familie Mann zum Leben. Die unterschiedlichen Persönlichkeiten innerhalb der Familie sind klar und authentisch gezeichnet. Es ist kein trockenes Sachbuch, sondern eine Biografie über das Leben einer Familie mit ihren ganz besonderen Eigenheiten, in der die Atmosphäre dieser ungewöhnlichen und schwierigen Situation ebenso durchkommt wie der damalige Zeitgeist.

    Am Ende rundet Florian Illies sein Buch gelungen damit ab, wie es für die einzelnen Personen nach dem Sommer in Sanary weitergeht. Außerdem gibt es einen übersichtlichen Stammbaum der Manns und einen Überblick über die Sommergäste in Sanary.

    Mich hat das Buch gefesselt und ausgesprochen gut unterhalten.
    Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels

    Vea Kaiser
    Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    22.10.2025

    Genial erzählt

    In ihrem Roman „Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels“ berichtet die in Wien lebende Autorin Vea Kaiser vom Aufstieg und Fall einer jungen Frau.

    Bereits im Prolog wird klar, wie sich die Ereignisse um die Protagonistin Angelika Moser entwickeln. Dieser startet nämlich damit, dass die Autorin Angelika im Gefängnis besucht, um mehr über ihr Leben zu erfahren und wie es soweit kommen konnte.
    Angelika Moser arbeitet als Buchhalterin in Wien im Hotel Frohner. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen, liebt das Leben und Partys. Um dies zu finanzieren beginnt sie Rechnungen zu manipulieren. Nachdem sie ein Kind bekommt, dem sie ein gutes Leben bieten möchte, ufern ihre Betrügereien immer weiter aus.

    Obwohl von vornherein klar ist wohin die Handlung führt, habe ich das Leben von Angelika gespannt verfolgt. Sie ist eine schwierige Persönlichkeit, so richtig sympathisch fand ich sie nicht, obwohl sie durchaus auch liebenswerte Seiten hatte. Die übrigen Charaktere werden - wie auch Angelika - sehr authentisch und facettenreich dargestellt.

    Das Leben von Angelika Moser wird mit all seinen Höhen und Tiefen dargestellt. Sie steht vor Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt und es ist spannend mitzuerleben, wie sie versucht diese zu meistern und wie sich ihre moralischen Grenzen nach und nach immer weiter verschieben.

    Der Schreibstil von Vea Kaiser ist brillant und es macht Spaß ihren Ausführungen zu folgen. Wien und das Hotel bieten ein tolles Setting und ich hatte die Handlungsorte direkt vor Augen. Die Dialoge stecken voller Wiener Schmäh wodurch die Atmosphäre direkt bei mir ankam.

    Insgesamt ist es ein unterhaltsamer Roman mit viel Wiener Flair und einer interessanten Protagonistin, den ich gerne gelesen habe.
    Die Spur der Vertrauten

    Christelle Dabos
    Die Spur der Vertrauten (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    13.10.2025

    Komplex & tiefgründig

    „Die Spur der Vertrauten“ ist ein dystopischer Roman der Autorin Christelle Dabos.
    Claire und Goliath leben in einer Welt, in dem Individualität verboten ist. Alles ist dem WIR untergeordnet. Die Menschen werden durch verschiedene Instinkte geleitet, die immer der Allgemeinheit dienen. Wer sich nicht unterordnet oder keinen Instinkt besitzt, lebt gefährlich.

    Die Handlung wird im Wechsel aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Meist sind es die Protagonisten Goliath und Claire, aber auch andere Charaktere, die ich nicht direkt zuordnen konnte, berichten. Mir fiel es schwer Zugang zu den Charakteren zu finden, sie wirkten auf mich kalt und distanziert. Dies wiederum passte zu einer Gesellschaft, in der alle nur automatisiert ihre Instinkte ausleben.

    Unklar blieb für mich in welcher Zeit die Handlung angesiedelt ist. Zwischendurch gab es kleine Hinweise, die allerdings nicht stringent waren. Im Grunde ist das bei einem Fantasy-Roman egal. Da ich mich allerdings in der durchaus spannenden Handlung ein wenig verloren fühlte, hätte ich gerne etwas Greifbares gehabt.
    Es ist ein forderndes Buch, das Konzentration benötigt, da zahlreiche Fragen aufgeworfen werden und es einige Zeit dauert, bis man Antworten bekommt. Dass es sich hier um ein Jugendbuch ab 14 Jahren handelt, erscheint mir fragwürdig. Es mag sie geben, aber ich kenne nicht viele 14-jährige, die Spaß an so einem komplexen Buch haben.
    Ich muss gestehen, dass ich froh war als ich das Buch beendet hatte. Was zurückbleibt ist aber durchaus positiv. Es regt zum Nachdenken über Individualität, Allgemeinwohl, Gesellschaftssysteme, Kontrolle, Vertrauen, Widerspruch und Freundschaft an. Von daher hat sich das Lesen für mich trotz einiger Kritikpunkte gelohnt.
    Untergang der Welten

    Karl H. Sodek
    Untergang der Welten (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.10.2025

    Einblicke in eine unbekannte Welt – ein philosophischer Science-Fiktion

    „Untergang der Welten: Ende eines Zeitalters“ ist ein Science-Fiktion-Roman des in Kärnten lebenden Physikers Karl H. Sodek.
    Die Handlung findet auf dem Planeten Valderan statt. Dieser ist am anderen Ende des Universums und weist viele Parallelen zu unserer Erde auf. Es gibt Kriege, Krankheiten, Seuchen und Ressourcen, die zur Neige gehen, so dass die Lage bedrohlich wird und ausweglos erscheint. Aber es scheint, als ob die Valderaner einen Ausweg gefunden hätten.
    Im Mittelpunkt stehen der Lehrmeister Galduran mit seinen beiden Eleven Kalgira und Brandan. Diese werden ausführlich eingeführt und nehmen sehr unterschiedliche Rollen ein. Anhand von ihnen habe ich schnell eine gute Vorstellung über das Leben auf Valderan bekommen. Die gesamte Welt wird mit ihren gesellschaftlichen Strukturen und Ritualen sehr anschaulich und bildhaft beschrieben. Die Handlung ist abwechslungsreich und spannend. Es gibt Verschwörungen, interessante Entdeckungen, bedrohliche Momente und solche, die nachdenklich stimmen.
    Dieser Science-Fiction ist spannend, aber er enthält auch philosophische Elemente. Einige Passagen waren mir ein wenig zu ausführlich. Dennoch hat mir diese ungewöhnliche Kombination sehr gut gefallen und ich habe das Buch gerne gelesen.
    Wilder Honig

    Caryl Lewis
    Wilder Honig (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.10.2025

    Über Trauer, Neuanfänge & Bienen – sehr berührend

    "Wilder Honig" ist der Debütroman der walisischen Autorin, Dramatikerin und Drehbuchautorin Caryl Lewis.

    Die Handlung ist in einem kleinen Ort in Wales angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen drei Frauen. Hannah, deren Mann John gerade überraschend verstorben ist, ihre Schwester Sadie und Megan, die uneheliche Tochter von John.
    Hannah und Sadie haben sich im Laufe der Jahre auseinandergelebt, da Hannah - im Gegensatz zu ihrer Schwester - ihre Heimat nie verlassen hat. Nun kehrt Sadie zurück, um für Hannah da zu sein.
    John, der Schriftsteller und Imker war, hat seiner Frau elf Briefe hinterlassen, die er mit Wissen über Bienen und Liebe vollgepackt hat.
    Das Aufeinandertreffen der drei doch sehr unterschiedlichen Frauen ist zunächst nicht einfach, aber sie haben etwas gemeinsam, sie sind verletzt und müssen ihre Vergangenheit bewältigen.

    Der Schreibstil von Caryl Lewis ist ruhig und steckt voller Poesie. Der Roman lebt nicht von seiner Handlung, sondern von der Beschreibungen der walisischen Natur mit dem Summen der Bienen und dem atmosphärischen Obstgarten.

    Die Atmosphäre ist zunächst sehr bedrückend, da Johns Tod im Vordergrund steht. Allerdings verändert sich dies und es wird spürbar, dass die Verletzungen der Protagonistinnen anfangen zu heilen. Mir hat die Entwicklung der Charaktere gut gefallen.

    Johns Briefe sind etwas ganz Besonderes, es sind keine Liebesbriefe im klassischen Sinne, die Hannah erhält. Es sind Schriftstücke mit vielen Metaphern, die vollgepackt sind mit Liebe und Wissen zur Natur, den Bienen und zu seiner Frau.

    Es geht um Geheimnisse, Vergangenheit, Bewältigung von Trauer, Heilung, Neuanfänge und vieles mehr.

    Mich hat dieser ruhige und poetische Roman sehr nachdenklich gemacht und ich habe die warmherzigen, emotionalen Worte der Autorin regelrecht in mich aufgesaugt.
    Der Friesenhof

    Fenja Lüders
    Der Friesenhof (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.10.2025

    Fesselnd & dramatisch

    „Der Friesenhof: Schicksalstage“ ist nach „Der Friesenhof: Auf neuen Wegen“ der zweite Band der Teehändler-Saga der in Oldenburg lebenden Autorin Fenja Lüders.
    Das Buch lässt sich unabhängig vom ersten Band lesen, da die wichtigsten Ereignisse der Vergangenheit zu Beginn mit der laufenden Handlung verwoben und wiederholt werden. Allerdings würde ich dennoch empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen, weil es sich einfach lohnt mehr über die Entwicklung der Charaktere zu erfahren.

    Nachdem Onno de Fries vor zwei Jahren gestorben ist, scheint das Leben auf dem Friesenhof so langsam wieder etwas Normalität anzunehmen. Hanna und Tomek sind verheiratet, haben eine Tochter und erwarten ihr zweites Kind. Sie könnten kaum glücklicher sein, wenn da nicht die tratschende Dorfgemeinschaft wäre, die Tomek einfach nicht akzeptieren will, da er aus Polen stammt. Auch mit Gesas Teehandel tun sie sich schwer, obwohl dieser richtig gut läuft und Gesa inzwischen sogar Gewinne erzielt. Sie hat sich inzwischen damit abgefunden, dass ihr Verlobter Gerold im Krieg verschollen ist und fühlt sich zu Keno – dem Sohn des Teekontors Kruse & Sohn für das sie neben ihrem eigenem Teehandel arbeitet – hingezogen. Helga hilft auf dem Reinshof aus, da Elsa Reins erkrankt ist und ihr Mann Egon Hilfe im Haushalt und mit den drei Kindern benötigt.

    Fenja Lüders Schreibstil liest sich angenehm leicht und flüssig. Sie hat mich direkt mit nach Ostfriesland und in vergangene Zeiten mitgenommen.
    Ich habe mich von Beginn an im Friesenhof richtig wohl gefühlt.
    Neben den drei Schwestern sind u.a. wieder ihre Mutter Henrike sowie Tanti mit dabei. Die fünf Frauen haben den Hof gut im Griff und jeder hat seine Aufgabe.

    Die Charaktere sind facettenreich, wirken authentisch und lebendig, hier bleibt keiner blass. Besonders die Entwicklung von Helga hat mir gut gefallen und Tanti ist nach wie vor eine tolle Persönlichkeit. Trotz ihres Alters entgeht ihr nichts und sie hat immer die richtigen Worte parat.

    Es passiert sehr viel und es wird dramatisch. Ich habe mit den Charakteren gehofft, gelitten und mich gefreut. Die Handlung passt in die Zeit.

    Mir hat auch dieser zweite Band wieder richtig gut gefallen. Es ist eine tolle Fortsetzung, der die Atmosphäre Ostfrieslands, den Zeitgeist und den Zusammenhalt innerhalb einer Familie richtig gut wiedergibt. Ich würde total gerne noch mehr über das Leben der drei Schwestern erfahren.
    Entführung im Himmelreich

    Andreas Winkelmann
    Entführung im Himmelreich (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.09.2025

    Humorvoller Camping-Krimi

    „Entführung im Himmelreich“ ist nach „Mord im Himmelreich“ der zweite Cosy Camping-Krimi des Autors Andreas Winkelmann. Das Buch lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen, aber es macht Spaß die altbekannten Charaktere wiederzutreffen und deren Entwicklung zu verfolgen.
    Handlungsort ist wieder der Campingplatz Himmelreich sowie die umliegende Umgebung.
    Zum Schrecken der Camper ist der Bäcker verschwunden.
    Wo sollen sie nun ihre Brötchen herbekommen?
    Schnell geht die Polizei von einem Selbstmord aus, aber danach sieht es für den Dauercamper und Ex-Schauspieler Björn Kupernikus und die Künstlerin Annabelle Schäfer nicht aus. Nachdem sie bereits gemeinsam einen Fall lösen konnten, beginnen sie nun erneut zu ermitteln.
    Andreas Winkelmann beschreibt die Atmosphäre des Campingplatzes ausgesprochen authentisch. Auch die Charaktere passen perfekt dorthin, da hat jeder seine Eigenheiten und mit ihnen wird es nicht langweilig. Mit den lebendigen Dialogen fängt der Autor den Umgangston der Camper perfekt ein und sorgt dafür, dass ich beim Lesen einfach lachen musst.

    Hier steht weniger der Kriminalfall im Vordergrund, sondern vielmehr das Setting, die Atmosphäre und die Charaktere.
    Das Buch hat nur drei Kapitel, die in einzelne Szenen unterteilt sind. Diese habe treffende Überschriften, die neugierig machen und damit zum stetigen Weiterlesen verleiten. Zudem sind diese mit Ort und Tageszeit betitelt, so dass man sich gut orientieren kann.
    Wer gerne rätselt, schmunzelt und gemütlichen Cosy-Crime mag, der liegt mit diesem Buch genau richtig.
    Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste

    Kelly Mullen
    Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    21.09.2025

    Ein charmantes Ermittlerduo

    „Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste“ ist ein unterhaltsamer Cozy-Crime der in London lebenden Autorin Kelly Mullen.

    Die 76-jährige Rosemary MacLaine - genannt Mimi - erhält von ihrer Nachbarin Jane eine Einladung zu einer Party. Leider ist diese nicht freundlich, sondern mit einer Drohung verbunden. Wenn sie nicht erscheint, wird ihr Geheimnis bekannt werden. Obwohl sie nicht das beste Verhältnis zu ihrer Enkelin Addie hat, bittet sie diese, sie zu begleiten. Neben Mimmi gibt es sieben weitere Gäste. Kurz nach ihrer Ankunft wird die Gastgeberin ermordet. Addie und Mimi beginnen zu ermitteln.

    Der Schreibstil von Kelly Mullen liest sich sehr angenehm. Die Ereignisse werden lebendig beschrieben, das Herrenhauses von Jane macht neugierig und die Dialoge haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

    Mimi ist eine ungewöhnliche Person, ein wenig abweisend und keineswegs leicht zugänglich, aber dennoch irgendwie liebenswert. Dass sie es ihrem Mitmenschen nicht leicht macht, weiß sie aber auch selbst, da sie sehr treffend über sich sagt:
    „Das Äußere passt einfach nicht zu meinem Inneren.“
    Addie fand ich auf Anhieb sympathisch, sie ist ziemlich clever und Mimi gegenüber nicht nachtragend, da sie trotz der Differenzen, die die beiden hatten, direkt ihr Kommen zusichert.

    Mir gefiel es wie die beiden an den Fall herangegangen sind. Es macht Spaß sie bei ihren Ermittlungsarbeiten zu verfolgen und dabei selbst mit zu rätseln wer der Mörder sein könnte.
    Auch die übrigen Charaktere werden gut beschreiben. Es sind alles interessante Persönlichkeiten.

    Im vorderen und hinteren Innencover gibt es Portraits mit kurzen Anmerkungen. Diese fand ich ausgesprochen hilfreich, da die Anzahl der Personen doch recht hoch ist und ich diese so gut auseinanderhalten konnte.

    Addie und Mimi sind ein durchaus charmantes Ermittlerduo, denen ich gerne bei ihren Recherchearbeiten gefolgt bin.
    Mich hat mich der Krimi gut unterhalten und ich würde gerne mehr von Mimi und Addie lesen.
    Die Auferstehung

    Andreas Eschbach
    Die Auferstehung (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    16.09.2025

    Ein Revival der drei ???

    Die drei ??? haben mich durch mein Leben begleitet und als ich das Buch „Die Auferstehung“von Andreas Eschbach entdeckt habe, war mir sofort klar, dass ich das lesen muss.
    Justus Peter und Bob sind inzwischen deutlich gealtert und bereits Mitte fünfzig. Obwohl sich die drei Protagonisten spürbar weiterentwickelt haben, sind sie unverkennbar. Jeder von ihnen geht inzwischen seinen eigenen Weg. Ihre Charakterzüge sind beibehalten worden und ich hatte direkt das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen.
    Nachdem sich die drei ??? auseinandergelebt und nichts mehr miteinander zu tun haben, stoßen sie nun unabhängig voneinander auf einen Fall, der sie wieder zusammenbringt. Wie gewohnt verfolgen sie Spuren und ziehen Schlüsse, gleichzeitig arbeiten sie aber auch ihre eigene Vergangenheit auf.
    Während sich zu dem Fall schnell zahlreiche Fragezeichen in meinem Kopf gebildet haben, die es für Justus, Peter und Bob zu beantworten gilt, erfahren wir gleichzeitig einiges aus der Vergangenheit der Protagonisten. Mir hat diese Kombination sehr gut gefallen und ich fand es richtig schön, den Dreien im gesetzten Alter wieder zu begegnen.
    Das Buch ist mit 40 Kapiteln auf 448 Seiten deutlich umfangreicher als die altbekannten Fälle der jungen drei ???. Sicherlich wäre es möglich gewesen einige Stellen ein wenig zu kürzen, ohne, dass etwas fehlt. Aber dank des eingängigen Schreibstils des Autors habe ich jede Seite gerne gelesen
    Ich kann das Buch Fans der drei ??? ebenso empfehlen, wie Lesern , die spannende Unterhaltung mögen und gerne miträtseln.

    Andreas Eschbach hat hier ein gelungenes Wiedertreffen mit den altbekannten und gealterten Protagonisten geschaffen, das mir beim Lesen großen Spaß gemacht hat.
    Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry

    Gabrielle Zevin
    Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.09.2025

    Eine herzerwärmende Geschichte

    „Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry“ ist die Neuauflage des bereits 2016 erschienenen Buches „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ der in Los Angeles lebenden Autorin Gabrielle Zevin.
    A.J.Fikry ist Inhaber eines kleinen Buchlandens auf der malerischen Insel Alice. Seit dem dem Unfalltod seiner Frau Nic lässt er niemanden so richtig an sich heran und begegnet weder seinen Kunden noch der Verlagsvertreterin Amelia, die ihm das neue Programm ihres Verlags vorstellen möchte besonders entgegenkommend. Als er eines Tages in seiner Buchhandlung inmitten von Bücher die kleine Maya findet, ändert sich sein Leben komplett.
    Ein Großteil der Handlung findet in A.J.s Buchladen statt und wie das bei diesem Setting sein muss, spielen Bücher immer wieder eine große Rolle. Allein das hat mir richtig gut gefallen, ein Buch über Bücher, eine Buchhandlung, eine Verlagsmitarbeitern, Autoren und deren Lesungen, das begeistert mich als Buchliebhaber einfach.
    A.J. ist ein schwieriger Charakter, ein wenig grummelig, durch seine Trauer in sich gekehrt und keineswegs immer nett zu seinen Mitmenschen. Dennoch hat er etwas Liebeswertes an sich und seine Entwicklung, die er im Verlauf der Handlung durchmacht, hat mir gut gefallen. Gleichzeitig liegt hierin auch ein kleiner Kritikpunkt. Auch wenn deutlich wird warum und wodurch seine Veränderung zustande kommt, gibt es große Zeitsprünge. Ich hätte hier gerne mehr Details gelesen.
    Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder kurze Einschübe - ganz persönliche Zusammenfassungen - des Protagonisten über Bücher, die mich nachdenklich gemacht und mich berührt haben.
    Im gesamten Buch ist die Liebe zu Büchern spürbar. Das in Kombination mit den liebenswerten Charakteren hat das Buch zu etwas ganz Besonderem gemacht und für mich hätte es wirklich gerne ein paar Seiten mehr haben dürfen.
    Es ist eine herzerwärmende Geschichte über die Bewältigung der Vergangenheit und Neuanfänge, mit amüsanten und berührenden Momenten.
    Peggy Guggenheim

    Mona Horncastle
    Peggy Guggenheim (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    30.08.2025

    Das Leben einer Ikone

    „Peggy Guggenheim: Freigeist - Mäzenin - Femme Fatale“ ist eine interessante Biografie der promovierten Kunsthistorikern Mona Horncastle und als zehnter Band der Reihe „Reihenweise kluge Frauen“ im Styria Buchverlags erschienen.

    Die amerikanische Kunstsammlerin Peggy Guggenheim interessierte sich schon in jungen Jahren für Kunst und war der Überzeugung, dass ihre Familie und sie dazu verpflichtet sind, die Welt zu verbessern. Ihr Ziel war es Künstlern - die nicht die ihnen zustehende Anerkennung bekamen - zu unterstützen. Daraus entstand weit mehr als ihre Kunstsammlung für die sie heute so bekannt ist. Sie wird während des Zweiten Weltkrieges zur Fluchthelferin, setzt sich gesellschaftlich ein und schreckt vor nichts zurück.

    Mit dieser Biografie gibt die Autorin einen äußerst interessanten Einblick in das Leben dieser außergewöhnlichen Frau. Es gibt viele Details, Zitate, Fotografien, die das Buch abwechslungsreich gestalten und lebendig machen. Obwohl ich zuvor schon eine Bücher über Peggy Guggenheim gelesen habe, hat mir diese Biografie noch einmal eine andere Seite der Kunstsammlerin gezeigt.
    Peggy Guggenheim hat die Kunstwelt nachhaltig verändert und sich mutig für andere Künstler eingesetzt.

    Der Schreibstil von Mona Horncastle liest sich angenehm und sie lässt Peggy in ihrer Biografie lebendig werden, so dass ich den Eindruck habe ein wirklich authentisches Bild von ihr, ihrem Tun, den Künstlerin um sie herum und der damaligen Zeit zu erhalten.

    Sehr interessant fand ich auch das Nachwort der Autorin, in dem sie erklärt warum es in ihrem Buch einige Lücken in der Biografie gibt. Ich kann mich ihr nur anschließen, dass Peggy Guggenheim für ihre Lebensleistung uneingeschränkten Respekt verdient hat.
    Die Rosenschlacht

    Warren Adler
    Die Rosenschlacht (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.08.2025

    Menschliche Abgründe – bitterböse & unterhaltsam

    „Die Rosenschlacht“ ist die Buchvorlage zu der Neuverfilmung des gleichnamigen Films und ein Remake von „Der Rosenkrieg“des US-amerikanischen Autors Warren Adler.
    Jonathan und Barbara sind noch sehr jung, als sie sich auf einer Auktion kennenlernen. Die Heirat folgt schnell, Jonathan macht Karriere und Barbara kümmert sich um die beiden gemeinsamen Kinder, die schon bald darauf folgen. Alles scheint perfekt zu sein. Aber nach achtzehn gemeinsamen Jahren will Barbara – für Jonathan vollkommen überraschend – die Scheidung. Sie will allerdings nicht nur die Scheidung, sie will auch das Haus, das die beiden über die Jahre mit viel Liebe gestaltet haben. Jonathan will ebenfalls das Haus und keiner der beiden ist bereit nachzugeben. Es folgt ein Scheidungskrieg in dem beide bereit sind bis ans Äußerste zu gehen.
    Der Schreibstil von Warren Adler liest sich leicht und ist mitreißend. Die Perspektive wechselt zwischen den Protagonisten, so bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der Charaktere.
    Obwohl die Handlung wirklich bitterböse ist, wirkt alles authentisch. Die Dialoge sind lebendig und lebensnah. Nach und nach werden Mißgunst, Haß und Neid zwischen dem Ehepaar Rose immer größer, die Situation schaukelt sich hoch und spitzt sich zu. Obwohl mein Entsetzten riesig war, musste ich aufgrund der absurden Situation immer wieder in mich hineingrinsen.
    Das Buch ist wirklich ein Meisterwerk. Es zeigt auf, wie menschliche Abgründe entstehen und wie schnell und leicht sich diese hochschaukeln können, bis sie letztendlich zum Äußersten führen.
    Not Quite Dead Yet

    Holly Jackson
    Not Quite Dead Yet (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.07.2025

    Mitreißend & spannend

    „Not Quite Dead Yet“ ist nach zahlreichen YA-Spannungsromanen der erste Thriller für erwachsene Leser der in London lebenden Autorin Holly Jackson.

    Die Handlung beginnt Halloween. Die Einwohner der Stadt Woodstock sind auf dem Halloween-Jahrmarkt. Unter ihnen ist auch die Familie Mason, der eine Baufirma gehört und die entsprechend wohlhabend ist. Als die 27-jährige Tochter Jet zu Hause ankommt, wird sie dort brutal überfallen. Nachdem sie im Krankenhaus wieder aufwacht, wird ihr mitgeteilt, dass sie wegen eines Aneurysmas nur noch sieben Tage zu leben hat. Jet ist geschockt, ihr Leben hat noch gar nicht richtig angefangen und nun soll es in sieben Tagen zu Ende sein (?). Um zumindest noch eine große Sache zu schaffen, beschließt sie mit Hilfe ihres besten Freundes Billy ihren Mörder zu suchen.

    Auf den ersten Seiten werden auf dem Halloween-Jahrmarkt die Einwohner Woodstocks vorgestellt. Die Anzahl der Charaktere ist recht hoch, was bei mir kurz für Verwirrung sorgte. Diese war schnell verflogen und ich bin direkt in die Handlung eingetaucht.

    Der Schreibstil von Holly Jackson ist mitreißend und spannend. Die Fragezeichen in meinem Kopf wurden immer größer und die Handlung hat einen Sog entwickelt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

    Jet und Billy stürzen sich in die Ermittlungen. Dabei ist Jets Energie unglaublich, was aufgrund ihrer enormen Verletzungen nicht immer ganz realistisch wirkt. Auch, dass sie bereits 27 Jahre ist, musste ich ausblenden, da ihr Verhalten nicht entsprechend ist. Abgesehen von diesen beiden Punkten, hat mich das Buch wirklich begeistert und ausgesprochen gut unterhalten.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet. Hier bleibt keiner blass, dafür aber voller Rätsel und Geheimnisse.
    Die Verwicklungen innerhalb der Familie und der Ortsbewohner konnte ich so nicht vorhersehen, sind aber - ebenso wie die Auflösung - stimmig und plausibel.

    Die Idee zu diesem Thriller ist ungewöhnlich, packend und emotional. Es gab immer wieder Wendungen, die ich nicht vorhersehen konnte, so dass ich mich durchgehend gut unterhalten gefühlt habe.
    Das Geschenk des Meeres

    Julia R. Kelly
    Das Geschenk des Meeres (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.07.2025

    Traurig, melancholisch und auch einfach schön

    „Das Geschenk des Meeres“ ist der Debütroman der in Herefordshire lebenden Autorin Julia R. Kelly.
    Handlungsort ist ein Fischerdorf in Schottland im Winter 1900. Der Fischer Joseph findet am Strand einen leblosen Jungen. Er bringt ihn ins Dorf, wo direkt die Ähnlichkeit zu Dorothys Sohn Moses auffällt. Dieser ist im gleichen Alter vor Jahrzehnten im Meer verschwunden. Bis die Herkunft des Jungen geklärt ist, nimmt Dorothy ihn bei sich auf. Durch die Ähnlichkeit und da Joseph auch schon bei dem Verschwinden ihres Sohnes anwesend war, kommt Unruhe in die Dorfgemeinschaft.
    Bereits nach wenigen Seiten hatte ich unzählige Fragezeichen im Kopf.
    Was ist in der Nacht passiert als Moses verschwand?
    Wie kann es sein, dass der angeschwemmte Junge ihm so ähnlich sieht?
    Was hat Joseph mit den Ereignissen zu tun?
    Die Autorin berichtet im Wechsel aus der Vergangenheit und den jetzigen Ereignissen. So bekommt man einen guten Einblick in das Leben der Charaktere. Jeder von ihnen hat sein eigenes Päckchen zu tragen und man erfährt nach und nach immer mehr über die Dorfbewohner und deren Familiengeschichten.
    Die Rolle, die die Männer hier einnehmen ist erschreckend, passt aber leider in die Zeit.
    Dorothy beginnt dank des gefundenen Jungens, die Vergangenheit zu akzeptieren und sich wieder dem Leben zu öffnen, dem sie sich zuvor verschlossen hat.
    Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, poetisch und liest sich sehr angenehm.
    Sie kombiniert das raue Klima und die karge Landschaft geschickt mit den tragischen Ereignissen.
    Wie einzelne Puzzlestücke greift die Geschichte aus Gegenwart und Vergangenheit ineinander.
    Sehr gut gefiel mir wie treffend der Titel hier gewählt wurde.
    Es ist eine atmosphärische Erzählung über Liebe, Leben, Akzeptanz, Dorfgemeinschaft, Tratsch, Traditionen und vieles mehr, die unter die Haut geht und nachdenklich stimmt.
    10 Marchfield Square

    Nicola Whyte
    10 Marchfield Square (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.06.2025

    Spannend & amüsant

    „Marchfield Square“ ist das Krimidebüt der Autorin Nicola Whyte.
    Die Handlung spielt in London, in dem vornehmen Wohnkomplex Marchfield Square. Die Vermieterin Celeste ist stets um die Sicherheit ihrer Mieter besorgt und beobachtet diese von ihrer Wohnung aus durch ein Fernglas. In einer ihrer Wohnungen hat sie eine Leiche gesichtet und hofft, dass diese bald gefunden wird. Bei dem Toten handelt es sich um Richard Glead, einem äußerst unsympathischen Zeitgenossen. Nachdem die Leiche entdeckt wird und die Polizei mit ihren Ermittlungen beginnt, geht es Celeste nicht schnell genug. Deswegen beauftragt sie zwei ihrer Mieter - Audrey und Lewis - mit weiteren Nachforschungen. Audrey ist Putzfrau und steckt voller Energie und Leben. Lewis ist Autor und ein sehr zurückhaltender Mensch.
    Da es sich bei Marchfield Square um einen recht großen Wohnkomplex handelt, werden direkt auf den ersten Seiten eine ganze Menge Charaktere eingeführt. Noch vor Beginn der Handlung gibt es hilfreicher Weise eine Illustration des Gebäudes, in der eingezeichnet ist, wer wo wohnt. Dadurch konnte ich die Personen gut zuordnen und es viel mir leicht die Übersicht zu behalten.
    Die Handlung wird in kurzen Kapiteln im stetigen Wechsel zwischen Audrey, Lewis und Celesete geschildert. Dadurch liest sich das Buch abwechslungsreich. Der Schreibstil ist lebendig, amüsant und macht einfach Spaß. Besonders die Dialoge zwischen Audrey und Lewis sind super, da musste ich immer wieder schmunzeln.
    Die beiden sind sehr unterschiedlich, während Audrey sehr temperamentvoll und offen ist, fehlt es Lewis an Erfahrung im Umgang mit Menschen. Er ist einfach ein wenig unbeholfen, aber durchaus liebenswert.
    Mir hat es großen Spaß gemacht den beiden bei ihren Ermittlungen zu folgen. Ihr Vorgehen ist durchdacht und sie erfahren eine Menge über Celestes Mieter, was ich so niemals hätte vorhersehen können. Schnell gibt es zahlreiche Verdächtige und die unterschiedlichsten Spuren. Das Ende war überraschend aber stimmig und passend.
    Mich hat dieser humorvolle und spannende Cosy Crime mit britischem Charme bestens unterhalten, ich habe gerne mitgerätselt und ein weitere Fall mit den Protagonisten würde mich freuen.
    Astro-Tims Sternstunden

    Tim Ruster
    Astro-Tims Sternstunden (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.05.2025

    Liegt unsere Zukunft im All?

    Mit seinem Buch „Sternstunden: Unsere Zukunft beginnt im All“ vermittelt der Autor, Moderator und Science-YouTuber Tim Ruster - genannt Astro-Tim - einen interessanten Einblick in unsere Zukunft im Weltall.

    In sechs Stufen – beginnend in 50 und endend in 1000 Jahren – erklärt der Autor wie sich unsere Zukunft gestalten wird und welche Rolle der Weltraum dabei spielt.
    Bevor er in die Zukunft blickt, gibt er zu Beginn der Kapitel einen kurzen Einblick in die Vergangenheit. Seine wissenschaftlichen Erklärungen sind fundiert und erfordern kein Vorwissen. Dennoch habe ich vereinzelt Begriffe nachgeschaut, um nähere Informationen zu bekommen und um alles besser einordnen zu können.

    Wichtige Grundkonzepte werden in einfachen Worten vermittelt. Allerdings wird es - je weiter es in die Zukunft geht - immer komplexer. Einiges aus dem Leben der Menschen in der Zukunft klang sehr nach einem Science Fiction. Aber wer weiß schon, was in 1000 Jahren wirklich sein wird (?).

    Der Schreibstil ist angenehm, locker und humorvoll und nebenbei erfährt man auch noch ein wenig über Tims persönliche Vorlieben. Zudem sorgen passende Illustrationen für Auflockerung des Textes.

    Insgesamt ist es ein optimistischer Ausblick auf unsere Zukunft im Weltraum und ich hoffe, dass der Autor damit richtig liegt.
    Die Inselschwimmerin

    Lorraine Kelly
    Die Inselschwimmerin (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    04.05.2025

    Eine berührende Geschichte vor einem tollen Setting

    „Die Inselschwimmerin“ ist das Debüt der Journalistin und Moderatorin Lorraine Kelly.

    Vor zwanzig Jahren ist Evie über Nacht aus ihrer Heimat geflüchtet, ohne ihrer Familie oder Freunden zu verraten warum und wohin. Lediglich Freya, die ihr beim Verlassen der Insel geholfen hat, weiß, dass Evie nach London gegangen ist. Nun hat sie einen Brief von Freya erhalten, in dem sie Evie mitteilt, dass ihr Vater Duncan schwer erkrankt ist. Aus diesem Grund kehrt Evie zurück auf die Orkneyinseln, wo sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss.

    Die Geschichte wird im Wechsel in der Gegenwart 2024 und unterschiedlichen Zeitebenen der Vergangenheit berichtet. Die Schauplätze sind die Orkneyinseln und London.
    Obwohl ich das Gefühl hatte direkt in die Story einzutauchen, dauert es lange, bis es zu näheren Informationen über Evies Vergangenheit kommt.
    Zunächst gibt es Einblicke in das Familienleben von Evie, ihren Eltern Duncan und Cara, sowie ihrer Schwester Liv. Dass dort etwas im Argen liegt, ist schnell zu merken. Liv ist ein schwieriger Charakter und auch Cara ist nicht einfach. Gleichzeitig habe ich auch ein gutes Bild von den Bewohnern der Insel erhalten, eine eingeschworene, hilfsbereite kleine Gemeinschaft, in der jeder jeden zu kennen scheint.
    Durch die Ereignisse in der Vergangenheit wird Spannung aufgebaut und die Wechsel zwischen den Zeitebenen haben mich beim Lesen durchaus gefesselt. Gelöst wird dieses nach circa Zweidritteln des Buches und im Anschluß verliert sich das Buch in den Leben der Nebencharaktere. Das war durchaus interessant und sehr emotional, aber die Spannung war weg und die Handlung plätscherte, wenn auch angenehm, vor sich ihn.

    Thematisch hat das Buch einiges zu bieten. Es geht um Trauma der Vergangenheit, Manipulation, Erpressung, Kinderwunsch, Alkohol, Fehlgeburten, Verlust, Tod, Krebs, Alzheimer, Liebe, Eifersucht, Familie und vieles mehr.
    Neben dieser Themenvielfalt lebt das Buch von der wundervollen Landschaft der Orkneyinseln. Die Beschreibungen sind wirklich toll und rufen bei mir direkt die Sehnsucht hervor diese einmal vor Ort zu erleben.

    Leider weichen sowohl der Klappentext als auch der Titel deutlich von der Geschichte ab. Davon losgelöst und mit einem etwas gestraffterem Ende hätte mir das Buch besser gefallen.
    Trotz der Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und das Leben von Evie und den anderen Inselbewohnern gerne verfolgt.
    Ganz aus Splittern

    Danae Lake
    Ganz aus Splittern (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.04.2025

    Aufwühlend und emotional

    „Ganz aus Splittern“ ist das gelungene Debüt der in München lebenden Autorin und Schülerin Danae Lake.
    Die 16-jährige Schülerin Chrissy lebt mit ihrer Mutter Fiona und ihrem Stiefvater Marcel in einem sozialen Brennpunkt Frankfurts. Chrissy geht auf eine Gesamtschule und weiß wie wichtig Bildung ist. Sie möchte anders Leben als ihre Eltern und raus aus dem Problemviertel, in dem sie groß geworden ist. Als sich ihr die Möglichkeit bietet an einer Studie teilzunehmen und im Rahmen dieser auf dem Heinrich-Heine-Gymnasium das Abitur zu machen, nimmt sie dieses Angebot nach kurzem Zögern an. Die darauf folgenden Ereignisse wirbeln ihr Leben so richtig durcheinander.
    Der Schreibstil von Danae Lake ist lebendig und detailliert. Schon nach wenigen Sätzen hatte ich Bilder vor Augen und konnte mich gut in die Gefühlswelt der Protagonistin hineinversetzen.
    Thematisch hat das Buch einiges zu bieten. Es geht um soziale Ungleichheiten, Gewalt, Alkohol, Freundschaft, Liebe, familiäre Beziehungen, gesellschaftliche Probleme und vieles mehr.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet auch wenn sie mir keineswegs alle sympathisch waren, aber genau das macht die Handlung authentisch.
    Diese war für mich keineswegs vorhersehbar. Einige der Wendungen haben mich so richtig überrascht und für Spannung gesorgt, die es mir schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.
    Für mich war das Buch ein fesselndes Leseerlebnis, das mich emotional berührt und aufwühlt hat, so dass ich jetzt schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin bin.
    Die Yacht

    Sarah Goodwin
    Die Yacht (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.04.2025

    Ein packender Thriller mitten im Meer

    „Die Yacht“ ist der dritte Thriller der in Hertfordshire lebenden Autorin Sarah Goodwin.
    Hannah wird von ihrer reichen Freundin Libby und ihrem Mann Olly zu einer Silvesterparty auf deren Luxusyacht eingeladen, die im Hafen von Ventimiglia liegt. Neben den Einladenden sind noch ihre Freundin Maggie mit ihrem Ehemann Leon und Harry ein langjähriger Freund der drei Freundinnen an Bord. Während Libby und Maggie regelrecht im Geld schwimmen, führt Hannah ein bodenständiges Leben. Sie merkt schnell, dass sie sich total auseinandergelebt haben und will eigentlich nur noch weg. Aber am Morgen nach der Silvesternacht treibt die Yacht auf dem offenem Meer und der Tank ist leer….
    Der Schreibstil von Sarah Goodwin ist leicht zu lesen und hat mich durchgehend gefesselt.
    Die Handlung wird aus Hannahs Perspektive berichtet, so dass ihre Gedanken und Gefühle sehr nachvollziehbar wurden. Auch von den übrigen Charaktere habe ich schnell ein umfassendes Bild bekommen. Allerdings blieben Olly und Leon für mich sehr austauschbar. Beide waren mir äußerst unsympathisch. Libby und Maggie sind Freundinnen, wie sie sich nun wirklich keiner wünscht. Harry blieb für mich schwer zu durchschauen.
    Die Ereignisse sind überraschend und es kam mehrfach zu Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. So entstanden im Verlauf der Handlung immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf und ich habe herumgerätselt, was hier vorgefallen sein könnte.

    Obwohl ich abschließend feststellen musste, dass - wie schon bei den ersten beiden Büchern der Autorin - für mich nicht alles nachvollziehbar war und es kleine Logiklücken gab, für die mir Erklärungen fehlten, hat mich auch dieses Buch wieder durchgehend gefesselt, so dass ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt habe. Es bietet spannende Unterhaltung, aber man sollte nicht zu viel Wert auf jedes Detail legen.
    Die Schwester des Serienkillers

    Alice Hunter
    Die Schwester des Serienkillers (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.04.2025

    Genial konstruiert

    „Die Schwester des Serienkillers: Für deinen Bruder gibst du alles - auch dein Leben?“ ist der dritte Band aus der Reihe „Die Familie des Serienkillers“ von der Autorin Alice Hunter. Die Bücher sind unabhängig voneinander und lassen sich ohne Vorkenntnisse lesen.
    Anna Price ist gemeinsam mit ihrem Bruder Henry in einem Kinderheim aufgewachsen. Im Laufe der Jahre ist der Kontakt zwischen den Geschwistern abgebrochen. Nun steht DI Walker vor Annas Tür. Henry wird gesucht, da er ein Serienmörder sein soll. DI Walker hofft auf Annas Hilfe, da Henrys Morde immer an bestimmten Daten stattfanden und das nächste kurz bevor steht. Anna ist geschockt.
    Der Schreibstil von Alice Hunter ist lebendig und fesselnd. Sie berichtet in kurzen Kapitel aus der Perspektive von Anna, wodurch ich Annas Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen konnte.
    Die Zeit drängt, der besagte Tag rückt immer näher und Annas Leben gerät immer mehr außer Kontrolle. Zwischendurch gibt es Rückblenden in die Zeit von Anna und Henry im Kinderheim, die alles andere als einfach war.
    Die Charaktere werden authentisch beschrieben und die Ereignisse haben mich dermaßen gefesselt, dass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte.
    Abschließend gab es vollkommen unvorhersehbare Wendungen, die ich niemals hätte vorhersehen können und die mich die Luft anhalten ließen.
    Der Blick in die Psyche eines Serienkillers ist jedenfalls nichts für schwache Nerven und ich fand den Plott einfach großartig.
    Für Polina

    Takis Würger
    Für Polina (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    20.03.2025

    Ein ruhiger Roman, der berührt und bewegt

    „Für Polina“ ist ein Roman über Musik und die Liebe des Journalisten und Autors Takis Würger.
    Fritzi und Güneş lernen sich im Krankenhaus kennen. Fritzi wurde gerade von ihrem Sohn Hannes und Güneş von ihrer Tochter Polina entbunden. Die beiden Frauen freunden sich an und ihre Kinder wachsen gemeinsam in der Moorvilla bei Heinrich Hildebrand auf. Obwohl Hannes und Polina sehr unterschiedlich sind, entsteht zwischen ihnen eine innige Freundschaft.
    Hannes ist ein sehr ruhiges Kind, das viel beobachtet und dem es schwer fällt sich auszudrücken. Sein Weg dafür ist die Musik, über die Heinrich ihm alles beibringt was er selbst weiß.
    Polina ist ganz anders, sehr lebendig und wissbegierig. Nach Fritzis frühem Tod zieht sich Hannes zurück.
    Die Wege von Hannes und Polina trennen sich und laufen wieder zusammen. Hannes kann Polina nicht vergessen, er fühlt sich mit Polina verbunden auch wenn sie nicht zugegen ist.
    Der Schreibstil des Autors ist ruhig und dennoch voller Leben. Dadurch nimmt er seine Leser direkt mit. Er beschreibt seine Charaktere auf eine liebevolle Art, so dass man Fritz, Güneş, Hannes und Polina einfach mögen muss.

    Auch wenn der Titel des Buches etwas Anderes vermuten lässt, nicht Polina, sondern Hannes steht im Vordergrund der Handlung. Ihn begleiten wir durch sein Leben, spüren seinen Schmerz und erleben seine Hoffnung.
    Mir hat dieser Roman über das Leben, die Liebe, Musik, Verbundenheit, Freundschaft, Verlust und allem, was das Leben sonst noch mit sich bringt, sehr gut gefallen. Es ist eine ganz außergewöhnliche Liebesgeschichte, die ein wenig Zeit benötigt und einfach wunderschön zu lesen ist.
    Super-Dad und die explodierende Kacke

    Arttu Unkari
    Super-Dad und die explodierende Kacke (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.03.2025

    Schräg - witzig - anders

    „Super-Dad und die explodierende Kacke“ ist der erste Fall aus der Comic-Krimireihe des finnischen Autors Arttu Unkari.

    Die Handlung beginnt schräg.

    Thekla Tikka - die eine steile Karriere von Schönheitskönigin über Youtuberin zur Bildungsministerin hingelegt hat- sitzt lesend auf der Toilette. Durch eine Kack-Explosion wird sie zum Mond befördert. Für diese unglaubliche Nachricht wird das Fernsehprogramm unterbrochen und erreicht so die Drittklässlerin Oona und ihre Familie. Für Oonas Vater ist direkt klar, dass er nun einen neuen Fall hat. Schließlich ist er Polizist und Super-Dad.
    Schnell wird klar, dass nicht Super-Dad derjenige ist, der den besten Durchblick hat, sondern Oona und ihr Freund. Während ihr Dad ständig auf der Leitung steht und schlechte Witze macht, reagieren die Kinder clever und bedacht.

    In dem Buch stecken lauter abgedrehte Ideen, über die man einfach lachen muss.
    Oonas Oma kann allerdings nicht über alles lachen, sie plappert ständig dazwischen, kritisiert und versucht den Anstand zu wahren.

    Neben dem schrägen Humor ist die Gestaltung der Seiten durch den Illustrator Kai Vaalio ein weiteres Highlight. Auf jeder Seiten gibt es passende Zeichnungen, mal ganz bunt und mal in einem Farbton.
    Der größte Teil ist im Fließtext geschrieben, aber es gibt auch immer wieder Sprechblasen wodurch alles sehr abwechslungsreich und entsprechend schnell gelesen ist.

    Wir hatten großen Spaß mit dem Buch und ich denke, dass es sich auch für weniger leseaffine Kinder gut eignet, die gerne Lachen und die Spannung und Chaos mögen.
    Emma

    Jean Reno
    Emma (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.03.2025

    Mitreißend & atmosphärisch

    „Emma“ ist das Debüt des französischen Schauspielers Jean Reno.
    Emma Morvan arbeitet als Masseurin in einem Zentrum für Meerestherapie. Nach einem Besuch von Tariq Kahn, dem Sohn des stellvertretenden Premierministers des Omans, ist dieser so beeindruckt von Emmas magischen Händen, dass er möchte, dass Emma das Team seines Spa-Bereiches ausbildet. Sein Angebot ist mehr als großzügig und nach kurzem Zögern sagt Emma zu.
    Emma ist eine starke und sympathische Protagonistin, die eine tiefe Verbundenheit zum Meer und zur Natur hat. Zwischen ihr und Tariq entsteht direkt nach der ersten Massage eine Verbindung, wodurch sich die erste Hälfte des Romans eher wie eine Liebesgeschichte liest. Etwas mehr Tempo kommt erst im zweiten Teil auf.

    Der Schreibstil von Jean Reno liest sich angenehm und es gibt viele Details. Abgesehen von Emma habe ich die Charaktere eher als unnahbar empfunden.

    Zwischen den Kapiteln gab es immer mal wieder eingeschobene vertrauliche Notizen der französischen Botschaft. Diese waren mir lange Zeit ein Rätsel und es hat gedauert, bis ich mit ihnen etwas anfangen konnte.
    Die Umgebung des Omans, die Atmosphäre, das Land, die Leute, der Luxus und der Reichtum werden regelrecht spürbar und sehr gut beschrieben, so dass ich entsprechende Bilder direkt vor Augen hatte.

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich fand insbesondere die Atmosphäre des Osmans sehr gelungen beschrieben. Wer allerdings eine temporeichen Thriller erwartet, könnte enttäuscht werden, da sich Jean Reno für die Entwicklung der Handlung viel Zeit genommen hat und die Spannung erst spät aufkommt. Dafür wurde Emma sehr gut eingeführt. Alle Fragen um sie wurden auch noch nicht beantwortet, so dass ich auf eine Fortsetzung mit ihr als Protagonistin hoffe.
    Die Herde

    Thilo Winter
    Die Herde (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.03.2025

    Ein packender Umweltthriller

    „Die Herde“ ist nach „Der Stich“ und „Der Riss“ der dritte Wissenschaftsthriller des deutschen Schriftstellers und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter.
    In den unterschiedlichsten Teilen der Erde beginnen verschiedene Tiere sich merkwürdig zu verhalten. Sie verlassen ihre Reviere und werden zur Gefahr für den Menschen. In China sind es Elefanten, in Thailand Affen und in Texas Vögel. Es ist vollkommen unklar was vor sich geht und während die einen Menschen nach den Ursachen und einer Lösung suchen, gehen die anderen brutal und ohne Rücksicht auf Verluste vor.
    Der Schreibstil von Thilo Winter ist lebendig und rasant. Zwischenzeitlich kam ich mir vor wie in einem Actionfilm, da mein Kopfkino voll angesprungen ist.
    Kurze Kapitel und permanente Perspektivwechsel lassen schnell eine unglaubliche Spannung aufkommen.
    Die Charaktere sind vielfältig und werden authentisch beschrieben. Es ist interessant was für einen unterschiedlichen Blick sie auf die Ereignisse haben.
    Außer actionreicher Unterhaltung gibt es interessante Informationen über das Verhalten der Tiere, die ganz nebenbei in die Handlung mit eingebunden wurden.

    Letztendlich werden die unterschiedlichen Handlungsstränge gut zusammengeführt und auch die Erklärungen für das Verhalten der Tiere ist plausibel erklärt. Damit war ich ausgesprochen zufrieden.
    Mit seinem Nachwort hat Thilo Winter seinen Thriller für mich gelungen abgerundet. Es passiert nichts ohne Grund und wenn der Mensch in die Natur eingreift, muss er sich über die Folgen nicht wundern.
    Mich hat das Buch gut unterhalten und auch wenn die Handlung fiktiv ist, hat es mich durch seine realen Hintergründe zum Nachdenken angeregt.
    How To Kill a Guy in Ten Ways

    Eve Kellman
    How To Kill a Guy in Ten Ways (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.03.2025

    Schwarz - schräg - düster

    „How To Kill a Guy in Ten Ways“ ist das Debüt der in Großbritannien lebenden Autorin, Lektorin und Dozentin und Eve Kellman.

    Message M. ist eine Hotline für Frauen, die sich in der Nacht nicht trauen alleine nach Hause zu gehen, die Millie Masters ins Leben gerufen hat. Ihr ist die Sicherheit anderer Frauen sehr wichtig und sie ist bereit entsprechenden Einsatz zu bringen. Nachdem ihre Schwester vergewaltigt wird, sieht sie rot und will Rache. Sie muss den Täter finden und Gerechtigkeit walten lassen.

    Millie ist keine einfache Protagonistin. So richtig sympathisch wurde sie mir nicht, aber irgendwie mochte ich ihren Einsatz für andere Frauen und ihre Impulsivität - zumindest zu Beginn. Nach und nach driftet sie immer weiter ab, verrennt sich und schießt weit über das Ziel hinaus.
    Die Ereignisse werden aus der Ich-Perspektive von Millie erzählt, wodurch sich ihr Handeln nachvollziehen lässt, wobei Selbstjustiz und Mord natürlich nie eine Lösung sind.

    Es gibt einige überraschende Wendungen und erschreckende Erlebnisse in Millies Vergangenheit, die im Verlauf der Handlung aufgedeckt werden.

    Der Schreibstil von Eve Kellman liest sich leicht, locker und ist amüsant, wenn man schwarzen Humor und Zynismus mag. Einige Stellen gehen allerdings schon sehr unter die Haut.

    Ich habe das Buch gerne gelesen und bin beeindruckt, wie es der Autorin gelungen ist, mich dazu zubringen mit ihrer abgedrehten Protagonistin so mitzufühlen, dass ich nicht wollte, dass jemand Millie auf die Schliche kommt.
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