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    2. Alle Rezensionen von Tara bei jpc.de

    Tara Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 24. August 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 34
    360 Rezensionen
    Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry Gabrielle Zevin
    Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry (Buch)
    01.09.2025

    Eine herzerwärmende Geschichte

    „Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry“ ist die Neuauflage des bereits 2016 erschienenen Buches „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ der in Los Angeles lebenden Autorin Gabrielle Zevin.
    A.J.Fikry ist Inhaber eines kleinen Buchlandens auf der malerischen Insel Alice. Seit dem dem Unfalltod seiner Frau Nic lässt er niemanden so richtig an sich heran und begegnet weder seinen Kunden noch der Verlagsvertreterin Amelia, die ihm das neue Programm ihres Verlags vorstellen möchte besonders entgegenkommend. Als er eines Tages in seiner Buchhandlung inmitten von Bücher die kleine Maya findet, ändert sich sein Leben komplett.
    Ein Großteil der Handlung findet in A.J.s Buchladen statt und wie das bei diesem Setting sein muss, spielen Bücher immer wieder eine große Rolle. Allein das hat mir richtig gut gefallen, ein Buch über Bücher, eine Buchhandlung, eine Verlagsmitarbeitern, Autoren und deren Lesungen, das begeistert mich als Buchliebhaber einfach.
    A.J. ist ein schwieriger Charakter, ein wenig grummelig, durch seine Trauer in sich gekehrt und keineswegs immer nett zu seinen Mitmenschen. Dennoch hat er etwas Liebeswertes an sich und seine Entwicklung, die er im Verlauf der Handlung durchmacht, hat mir gut gefallen. Gleichzeitig liegt hierin auch ein kleiner Kritikpunkt. Auch wenn deutlich wird warum und wodurch seine Veränderung zustande kommt, gibt es große Zeitsprünge. Ich hätte hier gerne mehr Details gelesen.
    Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder kurze Einschübe - ganz persönliche Zusammenfassungen - des Protagonisten über Bücher, die mich nachdenklich gemacht und mich berührt haben.
    Im gesamten Buch ist die Liebe zu Büchern spürbar. Das in Kombination mit den liebenswerten Charakteren hat das Buch zu etwas ganz Besonderem gemacht und für mich hätte es wirklich gerne ein paar Seiten mehr haben dürfen.
    Es ist eine herzerwärmende Geschichte über die Bewältigung der Vergangenheit und Neuanfänge, mit amüsanten und berührenden Momenten.
    Peggy Guggenheim Mona Horncastle
    Peggy Guggenheim (Buch)
    30.08.2025

    Das Leben einer Ikone

    „Peggy Guggenheim: Freigeist - Mäzenin - Femme Fatale“ ist eine interessante Biografie der promovierten Kunsthistorikern Mona Horncastle und als zehnter Band der Reihe „Reihenweise kluge Frauen“ im Styria Buchverlags erschienen.

    Die amerikanische Kunstsammlerin Peggy Guggenheim interessierte sich schon in jungen Jahren für Kunst und war der Überzeugung, dass ihre Familie und sie dazu verpflichtet sind, die Welt zu verbessern. Ihr Ziel war es Künstlern - die nicht die ihnen zustehende Anerkennung bekamen - zu unterstützen. Daraus entstand weit mehr als ihre Kunstsammlung für die sie heute so bekannt ist. Sie wird während des Zweiten Weltkrieges zur Fluchthelferin, setzt sich gesellschaftlich ein und schreckt vor nichts zurück.

    Mit dieser Biografie gibt die Autorin einen äußerst interessanten Einblick in das Leben dieser außergewöhnlichen Frau. Es gibt viele Details, Zitate, Fotografien, die das Buch abwechslungsreich gestalten und lebendig machen. Obwohl ich zuvor schon eine Bücher über Peggy Guggenheim gelesen habe, hat mir diese Biografie noch einmal eine andere Seite der Kunstsammlerin gezeigt.
    Peggy Guggenheim hat die Kunstwelt nachhaltig verändert und sich mutig für andere Künstler eingesetzt.

    Der Schreibstil von Mona Horncastle liest sich angenehm und sie lässt Peggy in ihrer Biografie lebendig werden, so dass ich den Eindruck habe ein wirklich authentisches Bild von ihr, ihrem Tun, den Künstlerin um sie herum und der damaligen Zeit zu erhalten.

    Sehr interessant fand ich auch das Nachwort der Autorin, in dem sie erklärt warum es in ihrem Buch einige Lücken in der Biografie gibt. Ich kann mich ihr nur anschließen, dass Peggy Guggenheim für ihre Lebensleistung uneingeschränkten Respekt verdient hat.
    Die Rosenschlacht Warren Adler
    Die Rosenschlacht (Buch)
    07.08.2025

    Menschliche Abgründe – bitterböse & unterhaltsam

    „Die Rosenschlacht“ ist die Buchvorlage zu der Neuverfilmung des gleichnamigen Films und ein Remake von „Der Rosenkrieg“des US-amerikanischen Autors Warren Adler.
    Jonathan und Barbara sind noch sehr jung, als sie sich auf einer Auktion kennenlernen. Die Heirat folgt schnell, Jonathan macht Karriere und Barbara kümmert sich um die beiden gemeinsamen Kinder, die schon bald darauf folgen. Alles scheint perfekt zu sein. Aber nach achtzehn gemeinsamen Jahren will Barbara – für Jonathan vollkommen überraschend – die Scheidung. Sie will allerdings nicht nur die Scheidung, sie will auch das Haus, das die beiden über die Jahre mit viel Liebe gestaltet haben. Jonathan will ebenfalls das Haus und keiner der beiden ist bereit nachzugeben. Es folgt ein Scheidungskrieg in dem beide bereit sind bis ans Äußerste zu gehen.
    Der Schreibstil von Warren Adler liest sich leicht und ist mitreißend. Die Perspektive wechselt zwischen den Protagonisten, so bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der Charaktere.
    Obwohl die Handlung wirklich bitterböse ist, wirkt alles authentisch. Die Dialoge sind lebendig und lebensnah. Nach und nach werden Mißgunst, Haß und Neid zwischen dem Ehepaar Rose immer größer, die Situation schaukelt sich hoch und spitzt sich zu. Obwohl mein Entsetzten riesig war, musste ich aufgrund der absurden Situation immer wieder in mich hineingrinsen.
    Das Buch ist wirklich ein Meisterwerk. Es zeigt auf, wie menschliche Abgründe entstehen und wie schnell und leicht sich diese hochschaukeln können, bis sie letztendlich zum Äußersten führen.
    Not Quite Dead Yet Holly Jackson
    Not Quite Dead Yet (Buch)
    26.07.2025

    Mitreißend & spannend

    „Not Quite Dead Yet“ ist nach zahlreichen YA-Spannungsromanen der erste Thriller für erwachsene Leser der in London lebenden Autorin Holly Jackson.

    Die Handlung beginnt Halloween. Die Einwohner der Stadt Woodstock sind auf dem Halloween-Jahrmarkt. Unter ihnen ist auch die Familie Mason, der eine Baufirma gehört und die entsprechend wohlhabend ist. Als die 27-jährige Tochter Jet zu Hause ankommt, wird sie dort brutal überfallen. Nachdem sie im Krankenhaus wieder aufwacht, wird ihr mitgeteilt, dass sie wegen eines Aneurysmas nur noch sieben Tage zu leben hat. Jet ist geschockt, ihr Leben hat noch gar nicht richtig angefangen und nun soll es in sieben Tagen zu Ende sein (?). Um zumindest noch eine große Sache zu schaffen, beschließt sie mit Hilfe ihres besten Freundes Billy ihren Mörder zu suchen.

    Auf den ersten Seiten werden auf dem Halloween-Jahrmarkt die Einwohner Woodstocks vorgestellt. Die Anzahl der Charaktere ist recht hoch, was bei mir kurz für Verwirrung sorgte. Diese war schnell verflogen und ich bin direkt in die Handlung eingetaucht.

    Der Schreibstil von Holly Jackson ist mitreißend und spannend. Die Fragezeichen in meinem Kopf wurden immer größer und die Handlung hat einen Sog entwickelt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

    Jet und Billy stürzen sich in die Ermittlungen. Dabei ist Jets Energie unglaublich, was aufgrund ihrer enormen Verletzungen nicht immer ganz realistisch wirkt. Auch, dass sie bereits 27 Jahre ist, musste ich ausblenden, da ihr Verhalten nicht entsprechend ist. Abgesehen von diesen beiden Punkten, hat mich das Buch wirklich begeistert und ausgesprochen gut unterhalten.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet. Hier bleibt keiner blass, dafür aber voller Rätsel und Geheimnisse.
    Die Verwicklungen innerhalb der Familie und der Ortsbewohner konnte ich so nicht vorhersehen, sind aber - ebenso wie die Auflösung - stimmig und plausibel.

    Die Idee zu diesem Thriller ist ungewöhnlich, packend und emotional. Es gab immer wieder Wendungen, die ich nicht vorhersehen konnte, so dass ich mich durchgehend gut unterhalten gefühlt habe.
    Das Geschenk des Meeres Julia R. Kelly
    Das Geschenk des Meeres (Buch)
    24.07.2025

    Traurig, melancholisch und auch einfach schön

    „Das Geschenk des Meeres“ ist der Debütroman der in Herefordshire lebenden Autorin Julia R. Kelly.
    Handlungsort ist ein Fischerdorf in Schottland im Winter 1900. Der Fischer Joseph findet am Strand einen leblosen Jungen. Er bringt ihn ins Dorf, wo direkt die Ähnlichkeit zu Dorothys Sohn Moses auffällt. Dieser ist im gleichen Alter vor Jahrzehnten im Meer verschwunden. Bis die Herkunft des Jungen geklärt ist, nimmt Dorothy ihn bei sich auf. Durch die Ähnlichkeit und da Joseph auch schon bei dem Verschwinden ihres Sohnes anwesend war, kommt Unruhe in die Dorfgemeinschaft.
    Bereits nach wenigen Seiten hatte ich unzählige Fragezeichen im Kopf.
    Was ist in der Nacht passiert als Moses verschwand?
    Wie kann es sein, dass der angeschwemmte Junge ihm so ähnlich sieht?
    Was hat Joseph mit den Ereignissen zu tun?
    Die Autorin berichtet im Wechsel aus der Vergangenheit und den jetzigen Ereignissen. So bekommt man einen guten Einblick in das Leben der Charaktere. Jeder von ihnen hat sein eigenes Päckchen zu tragen und man erfährt nach und nach immer mehr über die Dorfbewohner und deren Familiengeschichten.
    Die Rolle, die die Männer hier einnehmen ist erschreckend, passt aber leider in die Zeit.
    Dorothy beginnt dank des gefundenen Jungens, die Vergangenheit zu akzeptieren und sich wieder dem Leben zu öffnen, dem sie sich zuvor verschlossen hat.
    Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, poetisch und liest sich sehr angenehm.
    Sie kombiniert das raue Klima und die karge Landschaft geschickt mit den tragischen Ereignissen.
    Wie einzelne Puzzlestücke greift die Geschichte aus Gegenwart und Vergangenheit ineinander.
    Sehr gut gefiel mir wie treffend der Titel hier gewählt wurde.
    Es ist eine atmosphärische Erzählung über Liebe, Leben, Akzeptanz, Dorfgemeinschaft, Tratsch, Traditionen und vieles mehr, die unter die Haut geht und nachdenklich stimmt.
    10 Marchfield Square Nicola Whyte
    10 Marchfield Square (Buch)
    11.06.2025

    Spannend & amüsant

    „Marchfield Square“ ist das Krimidebüt der Autorin Nicola Whyte.
    Die Handlung spielt in London, in dem vornehmen Wohnkomplex Marchfield Square. Die Vermieterin Celeste ist stets um die Sicherheit ihrer Mieter besorgt und beobachtet diese von ihrer Wohnung aus durch ein Fernglas. In einer ihrer Wohnungen hat sie eine Leiche gesichtet und hofft, dass diese bald gefunden wird. Bei dem Toten handelt es sich um Richard Glead, einem äußerst unsympathischen Zeitgenossen. Nachdem die Leiche entdeckt wird und die Polizei mit ihren Ermittlungen beginnt, geht es Celeste nicht schnell genug. Deswegen beauftragt sie zwei ihrer Mieter - Audrey und Lewis - mit weiteren Nachforschungen. Audrey ist Putzfrau und steckt voller Energie und Leben. Lewis ist Autor und ein sehr zurückhaltender Mensch.
    Da es sich bei Marchfield Square um einen recht großen Wohnkomplex handelt, werden direkt auf den ersten Seiten eine ganze Menge Charaktere eingeführt. Noch vor Beginn der Handlung gibt es hilfreicher Weise eine Illustration des Gebäudes, in der eingezeichnet ist, wer wo wohnt. Dadurch konnte ich die Personen gut zuordnen und es viel mir leicht die Übersicht zu behalten.
    Die Handlung wird in kurzen Kapiteln im stetigen Wechsel zwischen Audrey, Lewis und Celesete geschildert. Dadurch liest sich das Buch abwechslungsreich. Der Schreibstil ist lebendig, amüsant und macht einfach Spaß. Besonders die Dialoge zwischen Audrey und Lewis sind super, da musste ich immer wieder schmunzeln.
    Die beiden sind sehr unterschiedlich, während Audrey sehr temperamentvoll und offen ist, fehlt es Lewis an Erfahrung im Umgang mit Menschen. Er ist einfach ein wenig unbeholfen, aber durchaus liebenswert.
    Mir hat es großen Spaß gemacht den beiden bei ihren Ermittlungen zu folgen. Ihr Vorgehen ist durchdacht und sie erfahren eine Menge über Celestes Mieter, was ich so niemals hätte vorhersehen können. Schnell gibt es zahlreiche Verdächtige und die unterschiedlichsten Spuren. Das Ende war überraschend aber stimmig und passend.
    Mich hat dieser humorvolle und spannende Cosy Crime mit britischem Charme bestens unterhalten, ich habe gerne mitgerätselt und ein weitere Fall mit den Protagonisten würde mich freuen.
    Astro-Tims Sternstunden Tim Ruster
    Astro-Tims Sternstunden (Buch)
    25.05.2025

    Liegt unsere Zukunft im All?

    Mit seinem Buch „Sternstunden: Unsere Zukunft beginnt im All“ vermittelt der Autor, Moderator und Science-YouTuber Tim Ruster - genannt Astro-Tim - einen interessanten Einblick in unsere Zukunft im Weltall.

    In sechs Stufen – beginnend in 50 und endend in 1000 Jahren – erklärt der Autor wie sich unsere Zukunft gestalten wird und welche Rolle der Weltraum dabei spielt.
    Bevor er in die Zukunft blickt, gibt er zu Beginn der Kapitel einen kurzen Einblick in die Vergangenheit. Seine wissenschaftlichen Erklärungen sind fundiert und erfordern kein Vorwissen. Dennoch habe ich vereinzelt Begriffe nachgeschaut, um nähere Informationen zu bekommen und um alles besser einordnen zu können.

    Wichtige Grundkonzepte werden in einfachen Worten vermittelt. Allerdings wird es - je weiter es in die Zukunft geht - immer komplexer. Einiges aus dem Leben der Menschen in der Zukunft klang sehr nach einem Science Fiction. Aber wer weiß schon, was in 1000 Jahren wirklich sein wird (?).

    Der Schreibstil ist angenehm, locker und humorvoll und nebenbei erfährt man auch noch ein wenig über Tims persönliche Vorlieben. Zudem sorgen passende Illustrationen für Auflockerung des Textes.

    Insgesamt ist es ein optimistischer Ausblick auf unsere Zukunft im Weltraum und ich hoffe, dass der Autor damit richtig liegt.
    Die Inselschwimmerin Lorraine Kelly
    Die Inselschwimmerin (Buch)
    04.05.2025

    Eine berührende Geschichte vor einem tollen Setting

    „Die Inselschwimmerin“ ist das Debüt der Journalistin und Moderatorin Lorraine Kelly.

    Vor zwanzig Jahren ist Evie über Nacht aus ihrer Heimat geflüchtet, ohne ihrer Familie oder Freunden zu verraten warum und wohin. Lediglich Freya, die ihr beim Verlassen der Insel geholfen hat, weiß, dass Evie nach London gegangen ist. Nun hat sie einen Brief von Freya erhalten, in dem sie Evie mitteilt, dass ihr Vater Duncan schwer erkrankt ist. Aus diesem Grund kehrt Evie zurück auf die Orkneyinseln, wo sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss.

    Die Geschichte wird im Wechsel in der Gegenwart 2024 und unterschiedlichen Zeitebenen der Vergangenheit berichtet. Die Schauplätze sind die Orkneyinseln und London.
    Obwohl ich das Gefühl hatte direkt in die Story einzutauchen, dauert es lange, bis es zu näheren Informationen über Evies Vergangenheit kommt.
    Zunächst gibt es Einblicke in das Familienleben von Evie, ihren Eltern Duncan und Cara, sowie ihrer Schwester Liv. Dass dort etwas im Argen liegt, ist schnell zu merken. Liv ist ein schwieriger Charakter und auch Cara ist nicht einfach. Gleichzeitig habe ich auch ein gutes Bild von den Bewohnern der Insel erhalten, eine eingeschworene, hilfsbereite kleine Gemeinschaft, in der jeder jeden zu kennen scheint.
    Durch die Ereignisse in der Vergangenheit wird Spannung aufgebaut und die Wechsel zwischen den Zeitebenen haben mich beim Lesen durchaus gefesselt. Gelöst wird dieses nach circa Zweidritteln des Buches und im Anschluß verliert sich das Buch in den Leben der Nebencharaktere. Das war durchaus interessant und sehr emotional, aber die Spannung war weg und die Handlung plätscherte, wenn auch angenehm, vor sich ihn.

    Thematisch hat das Buch einiges zu bieten. Es geht um Trauma der Vergangenheit, Manipulation, Erpressung, Kinderwunsch, Alkohol, Fehlgeburten, Verlust, Tod, Krebs, Alzheimer, Liebe, Eifersucht, Familie und vieles mehr.
    Neben dieser Themenvielfalt lebt das Buch von der wundervollen Landschaft der Orkneyinseln. Die Beschreibungen sind wirklich toll und rufen bei mir direkt die Sehnsucht hervor diese einmal vor Ort zu erleben.

    Leider weichen sowohl der Klappentext als auch der Titel deutlich von der Geschichte ab. Davon losgelöst und mit einem etwas gestraffterem Ende hätte mir das Buch besser gefallen.
    Trotz der Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und das Leben von Evie und den anderen Inselbewohnern gerne verfolgt.
    Ganz aus Splittern Danae Lake
    Ganz aus Splittern (Buch)
    29.04.2025

    Aufwühlend und emotional

    „Ganz aus Splittern“ ist das gelungene Debüt der in München lebenden Autorin und Schülerin Danae Lake.
    Die 16-jährige Schülerin Chrissy lebt mit ihrer Mutter Fiona und ihrem Stiefvater Marcel in einem sozialen Brennpunkt Frankfurts. Chrissy geht auf eine Gesamtschule und weiß wie wichtig Bildung ist. Sie möchte anders Leben als ihre Eltern und raus aus dem Problemviertel, in dem sie groß geworden ist. Als sich ihr die Möglichkeit bietet an einer Studie teilzunehmen und im Rahmen dieser auf dem Heinrich-Heine-Gymnasium das Abitur zu machen, nimmt sie dieses Angebot nach kurzem Zögern an. Die darauf folgenden Ereignisse wirbeln ihr Leben so richtig durcheinander.
    Der Schreibstil von Danae Lake ist lebendig und detailliert. Schon nach wenigen Sätzen hatte ich Bilder vor Augen und konnte mich gut in die Gefühlswelt der Protagonistin hineinversetzen.
    Thematisch hat das Buch einiges zu bieten. Es geht um soziale Ungleichheiten, Gewalt, Alkohol, Freundschaft, Liebe, familiäre Beziehungen, gesellschaftliche Probleme und vieles mehr.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet auch wenn sie mir keineswegs alle sympathisch waren, aber genau das macht die Handlung authentisch.
    Diese war für mich keineswegs vorhersehbar. Einige der Wendungen haben mich so richtig überrascht und für Spannung gesorgt, die es mir schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.
    Für mich war das Buch ein fesselndes Leseerlebnis, das mich emotional berührt und aufwühlt hat, so dass ich jetzt schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin bin.
    Die Yacht Sarah Goodwin
    Die Yacht (Buch)
    15.04.2025

    Ein packender Thriller mitten im Meer

    „Die Yacht“ ist der dritte Thriller der in Hertfordshire lebenden Autorin Sarah Goodwin.
    Hannah wird von ihrer reichen Freundin Libby und ihrem Mann Olly zu einer Silvesterparty auf deren Luxusyacht eingeladen, die im Hafen von Ventimiglia liegt. Neben den Einladenden sind noch ihre Freundin Maggie mit ihrem Ehemann Leon und Harry ein langjähriger Freund der drei Freundinnen an Bord. Während Libby und Maggie regelrecht im Geld schwimmen, führt Hannah ein bodenständiges Leben. Sie merkt schnell, dass sie sich total auseinandergelebt haben und will eigentlich nur noch weg. Aber am Morgen nach der Silvesternacht treibt die Yacht auf dem offenem Meer und der Tank ist leer….
    Der Schreibstil von Sarah Goodwin ist leicht zu lesen und hat mich durchgehend gefesselt.
    Die Handlung wird aus Hannahs Perspektive berichtet, so dass ihre Gedanken und Gefühle sehr nachvollziehbar wurden. Auch von den übrigen Charaktere habe ich schnell ein umfassendes Bild bekommen. Allerdings blieben Olly und Leon für mich sehr austauschbar. Beide waren mir äußerst unsympathisch. Libby und Maggie sind Freundinnen, wie sie sich nun wirklich keiner wünscht. Harry blieb für mich schwer zu durchschauen.
    Die Ereignisse sind überraschend und es kam mehrfach zu Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. So entstanden im Verlauf der Handlung immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf und ich habe herumgerätselt, was hier vorgefallen sein könnte.

    Obwohl ich abschließend feststellen musste, dass - wie schon bei den ersten beiden Büchern der Autorin - für mich nicht alles nachvollziehbar war und es kleine Logiklücken gab, für die mir Erklärungen fehlten, hat mich auch dieses Buch wieder durchgehend gefesselt, so dass ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt habe. Es bietet spannende Unterhaltung, aber man sollte nicht zu viel Wert auf jedes Detail legen.
    Die Schwester des Serienkillers Alice Hunter
    Die Schwester des Serienkillers (Buch)
    15.04.2025

    Genial konstruiert

    „Die Schwester des Serienkillers: Für deinen Bruder gibst du alles - auch dein Leben?“ ist der dritte Band aus der Reihe „Die Familie des Serienkillers“ von der Autorin Alice Hunter. Die Bücher sind unabhängig voneinander und lassen sich ohne Vorkenntnisse lesen.
    Anna Price ist gemeinsam mit ihrem Bruder Henry in einem Kinderheim aufgewachsen. Im Laufe der Jahre ist der Kontakt zwischen den Geschwistern abgebrochen. Nun steht DI Walker vor Annas Tür. Henry wird gesucht, da er ein Serienmörder sein soll. DI Walker hofft auf Annas Hilfe, da Henrys Morde immer an bestimmten Daten stattfanden und das nächste kurz bevor steht. Anna ist geschockt.
    Der Schreibstil von Alice Hunter ist lebendig und fesselnd. Sie berichtet in kurzen Kapitel aus der Perspektive von Anna, wodurch ich Annas Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen konnte.
    Die Zeit drängt, der besagte Tag rückt immer näher und Annas Leben gerät immer mehr außer Kontrolle. Zwischendurch gibt es Rückblenden in die Zeit von Anna und Henry im Kinderheim, die alles andere als einfach war.
    Die Charaktere werden authentisch beschrieben und die Ereignisse haben mich dermaßen gefesselt, dass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte.
    Abschließend gab es vollkommen unvorhersehbare Wendungen, die ich niemals hätte vorhersehen können und die mich die Luft anhalten ließen.
    Der Blick in die Psyche eines Serienkillers ist jedenfalls nichts für schwache Nerven und ich fand den Plott einfach großartig.
    Für Polina Takis Würger
    Für Polina (Buch)
    20.03.2025

    Ein ruhiger Roman, der berührt und bewegt

    „Für Polina“ ist ein Roman über Musik und die Liebe des Journalisten und Autors Takis Würger.
    Fritzi und Güneş lernen sich im Krankenhaus kennen. Fritzi wurde gerade von ihrem Sohn Hannes und Güneş von ihrer Tochter Polina entbunden. Die beiden Frauen freunden sich an und ihre Kinder wachsen gemeinsam in der Moorvilla bei Heinrich Hildebrand auf. Obwohl Hannes und Polina sehr unterschiedlich sind, entsteht zwischen ihnen eine innige Freundschaft.
    Hannes ist ein sehr ruhiges Kind, das viel beobachtet und dem es schwer fällt sich auszudrücken. Sein Weg dafür ist die Musik, über die Heinrich ihm alles beibringt was er selbst weiß.
    Polina ist ganz anders, sehr lebendig und wissbegierig. Nach Fritzis frühem Tod zieht sich Hannes zurück.
    Die Wege von Hannes und Polina trennen sich und laufen wieder zusammen. Hannes kann Polina nicht vergessen, er fühlt sich mit Polina verbunden auch wenn sie nicht zugegen ist.
    Der Schreibstil des Autors ist ruhig und dennoch voller Leben. Dadurch nimmt er seine Leser direkt mit. Er beschreibt seine Charaktere auf eine liebevolle Art, so dass man Fritz, Güneş, Hannes und Polina einfach mögen muss.

    Auch wenn der Titel des Buches etwas Anderes vermuten lässt, nicht Polina, sondern Hannes steht im Vordergrund der Handlung. Ihn begleiten wir durch sein Leben, spüren seinen Schmerz und erleben seine Hoffnung.
    Mir hat dieser Roman über das Leben, die Liebe, Musik, Verbundenheit, Freundschaft, Verlust und allem, was das Leben sonst noch mit sich bringt, sehr gut gefallen. Es ist eine ganz außergewöhnliche Liebesgeschichte, die ein wenig Zeit benötigt und einfach wunderschön zu lesen ist.
    Super-Dad und die explodierende Kacke Arttu Unkari
    Super-Dad und die explodierende Kacke (Buch)
    15.03.2025

    Schräg - witzig - anders

    „Super-Dad und die explodierende Kacke“ ist der erste Fall aus der Comic-Krimireihe des finnischen Autors Arttu Unkari.

    Die Handlung beginnt schräg.

    Thekla Tikka - die eine steile Karriere von Schönheitskönigin über Youtuberin zur Bildungsministerin hingelegt hat- sitzt lesend auf der Toilette. Durch eine Kack-Explosion wird sie zum Mond befördert. Für diese unglaubliche Nachricht wird das Fernsehprogramm unterbrochen und erreicht so die Drittklässlerin Oona und ihre Familie. Für Oonas Vater ist direkt klar, dass er nun einen neuen Fall hat. Schließlich ist er Polizist und Super-Dad.
    Schnell wird klar, dass nicht Super-Dad derjenige ist, der den besten Durchblick hat, sondern Oona und ihr Freund. Während ihr Dad ständig auf der Leitung steht und schlechte Witze macht, reagieren die Kinder clever und bedacht.

    In dem Buch stecken lauter abgedrehte Ideen, über die man einfach lachen muss.
    Oonas Oma kann allerdings nicht über alles lachen, sie plappert ständig dazwischen, kritisiert und versucht den Anstand zu wahren.

    Neben dem schrägen Humor ist die Gestaltung der Seiten durch den Illustrator Kai Vaalio ein weiteres Highlight. Auf jeder Seiten gibt es passende Zeichnungen, mal ganz bunt und mal in einem Farbton.
    Der größte Teil ist im Fließtext geschrieben, aber es gibt auch immer wieder Sprechblasen wodurch alles sehr abwechslungsreich und entsprechend schnell gelesen ist.

    Wir hatten großen Spaß mit dem Buch und ich denke, dass es sich auch für weniger leseaffine Kinder gut eignet, die gerne Lachen und die Spannung und Chaos mögen.
    Emma Jean Reno
    Emma (Buch)
    15.03.2025

    Mitreißend & atmosphärisch

    „Emma“ ist das Debüt des französischen Schauspielers Jean Reno.
    Emma Morvan arbeitet als Masseurin in einem Zentrum für Meerestherapie. Nach einem Besuch von Tariq Kahn, dem Sohn des stellvertretenden Premierministers des Omans, ist dieser so beeindruckt von Emmas magischen Händen, dass er möchte, dass Emma das Team seines Spa-Bereiches ausbildet. Sein Angebot ist mehr als großzügig und nach kurzem Zögern sagt Emma zu.
    Emma ist eine starke und sympathische Protagonistin, die eine tiefe Verbundenheit zum Meer und zur Natur hat. Zwischen ihr und Tariq entsteht direkt nach der ersten Massage eine Verbindung, wodurch sich die erste Hälfte des Romans eher wie eine Liebesgeschichte liest. Etwas mehr Tempo kommt erst im zweiten Teil auf.

    Der Schreibstil von Jean Reno liest sich angenehm und es gibt viele Details. Abgesehen von Emma habe ich die Charaktere eher als unnahbar empfunden.

    Zwischen den Kapiteln gab es immer mal wieder eingeschobene vertrauliche Notizen der französischen Botschaft. Diese waren mir lange Zeit ein Rätsel und es hat gedauert, bis ich mit ihnen etwas anfangen konnte.
    Die Umgebung des Omans, die Atmosphäre, das Land, die Leute, der Luxus und der Reichtum werden regelrecht spürbar und sehr gut beschrieben, so dass ich entsprechende Bilder direkt vor Augen hatte.

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich fand insbesondere die Atmosphäre des Osmans sehr gelungen beschrieben. Wer allerdings eine temporeichen Thriller erwartet, könnte enttäuscht werden, da sich Jean Reno für die Entwicklung der Handlung viel Zeit genommen hat und die Spannung erst spät aufkommt. Dafür wurde Emma sehr gut eingeführt. Alle Fragen um sie wurden auch noch nicht beantwortet, so dass ich auf eine Fortsetzung mit ihr als Protagonistin hoffe.
    Die Herde Thilo Winter
    Die Herde (Buch)
    15.03.2025

    Ein packender Umweltthriller

    „Die Herde“ ist nach „Der Stich“ und „Der Riss“ der dritte Wissenschaftsthriller des deutschen Schriftstellers und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter.
    In den unterschiedlichsten Teilen der Erde beginnen verschiedene Tiere sich merkwürdig zu verhalten. Sie verlassen ihre Reviere und werden zur Gefahr für den Menschen. In China sind es Elefanten, in Thailand Affen und in Texas Vögel. Es ist vollkommen unklar was vor sich geht und während die einen Menschen nach den Ursachen und einer Lösung suchen, gehen die anderen brutal und ohne Rücksicht auf Verluste vor.
    Der Schreibstil von Thilo Winter ist lebendig und rasant. Zwischenzeitlich kam ich mir vor wie in einem Actionfilm, da mein Kopfkino voll angesprungen ist.
    Kurze Kapitel und permanente Perspektivwechsel lassen schnell eine unglaubliche Spannung aufkommen.
    Die Charaktere sind vielfältig und werden authentisch beschrieben. Es ist interessant was für einen unterschiedlichen Blick sie auf die Ereignisse haben.
    Außer actionreicher Unterhaltung gibt es interessante Informationen über das Verhalten der Tiere, die ganz nebenbei in die Handlung mit eingebunden wurden.

    Letztendlich werden die unterschiedlichen Handlungsstränge gut zusammengeführt und auch die Erklärungen für das Verhalten der Tiere ist plausibel erklärt. Damit war ich ausgesprochen zufrieden.
    Mit seinem Nachwort hat Thilo Winter seinen Thriller für mich gelungen abgerundet. Es passiert nichts ohne Grund und wenn der Mensch in die Natur eingreift, muss er sich über die Folgen nicht wundern.
    Mich hat das Buch gut unterhalten und auch wenn die Handlung fiktiv ist, hat es mich durch seine realen Hintergründe zum Nachdenken angeregt.
    How To Kill a Guy in Ten Ways Eve Kellman
    How To Kill a Guy in Ten Ways (Buch)
    08.03.2025

    Schwarz - schräg - düster

    „How To Kill a Guy in Ten Ways“ ist das Debüt der in Großbritannien lebenden Autorin, Lektorin und Dozentin und Eve Kellman.

    Message M. ist eine Hotline für Frauen, die sich in der Nacht nicht trauen alleine nach Hause zu gehen, die Millie Masters ins Leben gerufen hat. Ihr ist die Sicherheit anderer Frauen sehr wichtig und sie ist bereit entsprechenden Einsatz zu bringen. Nachdem ihre Schwester vergewaltigt wird, sieht sie rot und will Rache. Sie muss den Täter finden und Gerechtigkeit walten lassen.

    Millie ist keine einfache Protagonistin. So richtig sympathisch wurde sie mir nicht, aber irgendwie mochte ich ihren Einsatz für andere Frauen und ihre Impulsivität - zumindest zu Beginn. Nach und nach driftet sie immer weiter ab, verrennt sich und schießt weit über das Ziel hinaus.
    Die Ereignisse werden aus der Ich-Perspektive von Millie erzählt, wodurch sich ihr Handeln nachvollziehen lässt, wobei Selbstjustiz und Mord natürlich nie eine Lösung sind.

    Es gibt einige überraschende Wendungen und erschreckende Erlebnisse in Millies Vergangenheit, die im Verlauf der Handlung aufgedeckt werden.

    Der Schreibstil von Eve Kellman liest sich leicht, locker und ist amüsant, wenn man schwarzen Humor und Zynismus mag. Einige Stellen gehen allerdings schon sehr unter die Haut.

    Ich habe das Buch gerne gelesen und bin beeindruckt, wie es der Autorin gelungen ist, mich dazu zubringen mit ihrer abgedrehten Protagonistin so mitzufühlen, dass ich nicht wollte, dass jemand Millie auf die Schliche kommt.
    Ginsterburg Arno Frank
    Ginsterburg (Buch)
    06.03.2025

    Ein erschütterndes Stück Zeitgeschichte

    „Ginsterburg“ ist ein herausfordernder Roman des Journalisten und Autors Arno Frank.

    Die Handlung beginnt 1935 in dem fiktiven Ort Ginsterburg und die Vorboten des Zweiten Weltkrieges sind zu spüren.
    Anhand zahlreicher Charaktere aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und verschiedenen Alters lernen wir das Leben in der Kleinstadt kennen. Der Autor stellt den Alltag der Menschen vor. Einige sind politisch engagiert, andere halten sich heraus, einige profitieren und andere verlieren.

    Ich habe zuvor schon einige Bücher aus dieser Zeit gelesen. Aber dieses Buch war anders, distanzierter und gleichzeitig viel mehr mittendrin. Heute wissen wir, was in der Zeit passiert ist, aber die Menschen damals konnten vieles nur ahnen.

    Die Anzahl der Charaktere ist eine Herausforderung, aber so ein Ort hat nun einmal viele Einwohner, wodurch der Autor einen guten Blick auf alle Bevölkerungsschichten gibt.

    Nach den Ereignissen im Jahr 1935 gibt es zwei Zeitsprüngen und es folgen Handlungen im Jahr 1940 und 1945. Die Veränderungen in Ginsterburg und die Entwicklung der Charaktere sind erschreckend und schockierend.

    Der Schreibstil ist distanziert, mal sehr detailliert und mal sehr abgehackt. Zwischendurch gibt es Einblendungen von Dokumenten, Gesetzen und Erlassen.

    Mich hat das Buch gefordert, sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Rückblickend finde ich es aber sehr gelungen, da die Atmosphäre während des Krieges und die Entwicklung der Menschen, das was diese grausame Zeit aus ihnen gemacht hat, richtig gut eingefangen wird.
    Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein Rosa Marin
    Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein (Buch)
    06.03.2025

    Ein tierisches Lesevergnügen

    „Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein“ ist ein äußerst unterhaltsames Lesevergnügen der in der Provence lebenden Autorin Rosa Marin.

    Das Hochlandrind Shaggy ist neu auf dem Biohof von Bauer Obbo und mit ihm zusammen lernen wir die übrigen Bewohner des Rosmarinhofs kennen, die ihn freundlich empfangen. Alles könnte so schön sein, aber ein Kräuterdieb ist am Werk und die Hofbewohner wollen ihm gemeinsam eine Falle stellen.
    Die Kapitel sind kurz und leicht zu lesen. Neben dem Fließtext gibt es auch einige Seiten, die im Comicstil gestaltet sind. Dadurch werden die Ereignisse noch lebendiger. Shaggy und die übrigen Tiere sind sympathisch und es macht einfach Spaß die Ereignisse durch ihre Sicht wahrzunehmen.
    Jede Seite wurde liebevoll mit bunten Zeichnungen der Illustratorin Betina Gotzen-Beek gestaltet, so dass das Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch zu einem Highlight wird.
    Gut abgerundet wird das Buch durch seine Innencover. Im vorderen befinden sich die tierischen Bewohner des Hofes und im hinteren eine Karte, die einen Überblick über den Rosmarinhof gibt.
    Wir hatten Spaß mit Shaggy und den übrigen Hofbewohnern und freuen und schon sehr auf weitere amüsante Abenteuer mit ihnen.
    NFL: Touchdown-Träume - Ein Lese-Abenteuer über American Football Constanze Steindamm
    NFL: Touchdown-Träume - Ein Lese-Abenteuer über American Football (Buch)
    22.02.2025

    Eine lebendige Story und ganz viel Wissen

    In „NFL: Touchdown-Träume - Ein Lese-Abenteuer über American Football“ verbindet die Autorin Constanze Steindamm eine lebendige Story mit ganz viel Wissen über Football.
    Julian, Jannis und Charlotte sind begeisterte Fans des American Football und als sie erfahren, dass ein NFL-Spiel in Deutschland stattfindet, setzen sie alles daran, um an Karten zu kommen. Zunächst organisieren sie an ihrer Schule ein Flag-Football-Turnier, um die Finanzierung zu sichern. Mit viel Spaß und Energie beginnen sie ihr Vorhaben umzusetzen…
    Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist lebendig und leicht zu lesen, so dass sich das Buch gut für junge Leser eignet. Die Idee Regeln, Wissen und Fakten in eine - bei uns eher unbekannte Sportart - mit einer Geschichte zu verbinden, gefiel mir gut. So lassen sich die Informationen gut aufnehmen.
    Die Schrift ist groß und es gibt passende Fotos von der NFL, die das Gelesene gelungen auflockern.
    Als kleines Extra für alle Punktesammler, das Buch ist auch bei Antolin gelistet, was uns natürlich sehr gefreut hat.
    Lichterloh - Stadt unter Ruß Sarah M. Kempen
    Lichterloh - Stadt unter Ruß (Buch)
    17.02.2025

    Ein Hoffnungsschimmer in einer Welt aus Ruß, Rauch und Staub

    „Lichterloh - Stadt unter Ruß“ ist der Auftakt einer dystopischen Trilogie der in Hamburg lebenden Autorin Sarah M. Kempen.
    Die Geschwister Cleo und Gwynnie leben in einer Stadt, deren Himmel permanent vom Ruß verdunkelt ist und der alles grau färbt. Schornsteinfeger - die als Beschützer der Stadt gelten - ist hier ein angesehener Beruf und ein Traum von Cleo. Durch einen Unglücksfall – einem Brand, bei dem sie mutig zur Hilfe eilt - scheint dieser in Erfüllung zu gehen. Ihre ältere Schwester Gwynnie hat ganz andere Ziele. Sie forscht heimlich an umweltfreundlichen Techologien.
    Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und liest sich leicht und flüssig. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich düstere Bilder vor Augen und beim Lesen fast das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Die bedrückende und bedrohliche Atmosphäre ist durchgehend zu spüren.
    Cleo und Gwynnie sind zwei sehr unterschiedliche und starke Protagonistinnen. Die Schwestern werden genau wie auch die übrigen Charaktere gut beschrieben.
    Die Handlung ist spannend und fesselnd. Es gibt Konflikte, überraschende Wendungen und Gesellschaftskritik, die gut in unsere Zeit passt. Das Setting wird sehr bildhaft beschrieben.
    Durch die kleinen Illustrationen am Kapitelanfang, um die Seitenzahl und die Karte im hinteren Innencover wird das Buch gelungen abgerundet.
    Die Story bietet ein spannendes Leseerlebnis und ich bin jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung.
    Shanghai Story Juli Min
    Shanghai Story (Buch)
    15.02.2025

    Komplizierte Familienverhältnisse

    „Shanghai Story“ ist der Debütroman der in Shanghai Lebenden Autorin Juli Min.
    Die Handlung beginnt im Januar 2040 in Shanghai. Im Mittelpunkt stehen Leo Yang, seine Frau Eko und deren drei Töchter Yoko, Yumi und Kiko. Der Familie geht es gut, sie haben ausreichend Geld und alles was man für ein angenehmes Leben benötigt. Neben Familie Yang tauchen zahlreiche Nebencharaktere auf, deren Leben allerdings nicht weiter verfolgt wird.
    Juli Min erzählt ihren Roman rückwärts, vom Beginn im Jahr 2040 geht es in die Gegenwart bis in das Jahr 2014. Die Idee fand ich ausgesprochen spannend und hat mich neugierig gemacht. Die Umsetzung hat mich allerdings leider ein wenig enttäuscht. Für mich gibt es im Nachhinein keinen Grund für diese Erzählweise.
    Auch wenn mir die Protagonisten nicht unbedingt sympathisch waren, ich fand sie und ihr Leben, ihre Beziehungen zueinander durchaus interessant und insbesondere über einige der Nebencharaktere hätte ich gerne mehr erfahren.

    Während des Lesens fehlte mir der rote Faden. Rückblickend betrachtet mag ich das Buch mit seiner verkappten Gesellschaftskritik und der teils poetischen Sprache trotzdem.
    Es ist ein faszinierendes Porträt einer dysfunktionalen Familie, das mich nachdenklich zurücklässt. Dennoch wäre hier meiner Meinung nach mehr möglich gewesen.
    Halbe Leben Susanne Gregor
    Halbe Leben (Buch)
    03.02.2025

    Zwei Frauen – zwei Leben

    „Halbe Leben“ ist ein eindringlicher Roman der in Wien lebenden Autorin Susanne Gregor.

    Die Handlung beginnt mit dem tödlichen Sturz von Klara. Sie ist beim Wandern mit der slowakischen Pflegerin - Paulína - ihrer Mutter Irene fünfzig Meter in die Tiefe gestürzt. Irene hatte einen Schlaganfall und Klara war glücklich darüber Paulína gefunden zu haben, damit sie in ihr altes Leben zurückkehren kann und wieder mehr Zeit für sich, ihren Beruf und ihre Familie hat. Paulína hat in der Slowakei zwei Kinder, die von ihrer Schwiegermutter betreut werden. Sie arbeitet im Wechsel mit einem anderen Pfleger, aber es kommt immer wieder zu Überstunden.

    Der Schreibstil von Susanne Gregor liest sich angenehm und fesselt. Sie gibt einen guten Einblick in das Leben der beiden Frauen. Obwohl Paulína Teil der Familie ist, von dieser durchaus geschätzt und geliebt wird, bleibt sie auch immer die Angestellte, von der Klara immer mehr fordert und mit immer mehr Wünschen an sie herantritt. Es fehlt das Verständnis, die Empathie, aber vielleicht will sie sich auch einfach nur auf ihre Karriere konzentrieren und das Beste aus ihrer Situation machen.
    Paulína ist freundlich, sie braucht das Geld für ihre Familie, aber das, was ihr abverlangt wird, ist einfach zu viel und ihre Zerrissenheit wächst.

    Die Autorin gibt mit ihrem Roman einen authentischen Einblick in das Leben zwei ganz unterschiedlicher Frauen, die stellvertretend für viele andere stehen. Beide wollen das Beste für ihre Familien und gehen dabei an und über ihre Grenzen bzw. überschreiten diese.

    Das Buch ist spannend, stimmt aber auch nachdenklich und passt leider gut in unsere Zeit.
    Die Football-Freunde - Touchdown für die Grasdorf Rebels Andreas Hüging
    Die Football-Freunde - Touchdown für die Grasdorf Rebels (Buch)
    31.01.2025

    Football und mehr

    „Die Football-Freunde - Touchdown für die Grasdorf Rebels“ ist der erste Band mit dem Football Team der Grasdorfer Rebels des in Berlin lebenden Autors Andreas Hüging.
    Jimmy King ist der Quarterback der Footballmannschaft und die Story wird aus seiner Perspektive erzählt. Er lebt für den Football, aber leider ist das nicht alles im Leben, die Schule und der Matheunterricht - den er so gar nicht mag - dürfen auch nicht vernachlässigt werden.
    Zunächst steht ein Spiel gegen die Condors aus dem Nachbarort an, aber bis es dazu kommt, passiert noch eine ganze Menge mehr….
    Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und leicht. Mit Jimmy hat er einen lebendigen und sympathischen Protagonisten erschaffen.
    Auch wenn hier der Football im Vordergrund steht, das Buch bietet viel mehr. Weitere Themen wie Teamgeist, gegenseitige Unterstützung, Fairness, Mut und aktuelle Ereignisse werden geschickt mit der Handlung verknüpft.
    Das Buch beginnt mit einem Vorwort des Profi-Football-Spieler Sebastian Vollmer. Damit, einem hilfreichen Glossar am Ende, in dem die wichtigsten Worte des Sports erklärt werden und passenden Zeichnungen des Illustrators Dominik Rupp wird die Handlung gelungen abgerundet.
    Wir freuen uns schon auf den nächsten Band und sind gespannt, was die Football-Freunde dann erleben.
    Die Insel der Angst Martin Griffin
    Die Insel der Angst (Buch)
    29.12.2024

    Ein ruhiger Thriller

    „Die Insel der Angst“ ist nach „Zwei Fremde“ der zweite Thriller des in Manchester lebenden Autors Martin Griffin.

    Die Dokumentarfilmerin Tess Macfarlane erhält von der Meeresforschungsstiftung Seawild ein Jobangebot. Sie soll mit vier Wissenschaftlern auf die abgelegene Atlantikinsel Navigaceo reisen und dort eine Naturdokumentation über die Population der Mönchsrobben drehen. Tess ist ein wenig verwundert über das kurzfristige Angebot, fühlt sich aber auch gleichzeitig geschmeichelt.
    Angeblich ist die Insel bereits seit über 50 Jahren von niemanden mehr betreten worden. Aber schon kurz nach ihrer Ankunft findet Tess eine Leiche, die einen Hoodie von Seawild trägt.
    Was ist hier passiert ? Gibt es innerhalb des Teams einen Mörder ?

    Der Schreibstil von Martin Griffin liest sich leicht und angenehm. Es gibt viele detaillierte Informationen, die bei mir für ein lebendiges Kopfkino gesorgt haben. So hatte ich z.B. die Umgebung der Insel direkt vor Augen, was mir sehr gefiel, anderes hätte ich nicht so ausführlich gebraucht, da die Spannung dadurch ein wenig gebremst wurde.

    Die gesamte Handlung ist aus der Perspektive von Tess geschrieben. Tess ist kein einfacher Charakter. Zwischendurch gibt es immer wieder Einblicke in ihre Vergangenheit. Bereits im Prolog wird angedeutet, dass sie sich etwas hat zu Schulden kommen lassen. Diese Rückblicke fand ich ausgesprochen interessant, allerdings verzögern sie das Fortschreiten der Haupthandlung. Dadurch dauert es lange, bis hier ein wenig mehr Spannung aufkommt.

    Die vier Wissenschaftler, mit denen Tess auf die Insel gereist sind, waren für mich schwierig zu fassen. Jeder von ihnen hatte etwas Geheimnisvolles und ich hatte keine Idee wem ich da trauen konnte.

    Insgesamt ist es ein eher ruhiger Thriller, interessant zu lesen aber nicht so mitreißend, wie ich es mir gewünscht hätte.
    Damals waren wir frei Stephanie Jana
    Damals waren wir frei (Buch)
    14.12.2024

    Eine Reise in die jüngste Vergangenheit – berührend & ergreifend

    In ihrem Roman „Damals waren wir frei“ beschäftigt sich die Autorin Stephanie Jana mit Ereignissen aus der jüngsten deutschen Geschichte zur Zeit der Wende in Berlin.

    Die Handlung beginnt 1988.
    Die 19-jährige Sängerin Mina lebt mit ihrer Familie in Ost-Berlin. Dort hat ihre Großmutter Marianne, den „Tanzpalast“ gegründet, eine Disco, in der inzwischen die ganze Familie sowie Freunde mit anpacken und in der so richtig ausgelassen gefeiert wird. Hier lernt Mina auch Jan - einen jungen Medizinstudenten aus West-Berlin - kennen. Die beiden verlieben sich, aber durch die Mauer hat ihre Liebe keine Zukunft.
    Minas Mutter Elly hat vor 20 Jahren ihre Familie im Westen für sieben Tage besucht. Damals hat sie sich in Uli verliebt. Bis heute trauert sie diesem still und heimlich hinterher.
    Wiederholt sich nun die Geschichte der beiden?

    Der Schreibstil von Stephanie Jana liest sich toll. Direkt von Beginn an, hat sie mich abgeholt und mitgenommen, in das Ost-Berlin kurz vor der Wende und die 1960er Jahre.
    Die Kapitel werden im Wechsel aus der Perspektive von Mina, Elly und Marianne erzählt. Dabei begleiten wir zunächst Elly durch ihre 7 Tage im Westen und erfahren so, was in der Vergangenheit passiert ist.

    Die Charaktere sind allesamt sehr gut angelegt und nachvollziehbar beschrieben. Jeder von ihnen hatte etwas Besonderes, war auf seine Art und Weise liebenswert und authentisch.

    Die Atmosphäre wird in beiden Zeitebenen gelungen eingefangen. Ich konnte Ellys Gefühl der Freiheit im Westen und auch die Aufbruchstimmung im Osten der späten 1980er Jahre sehr gut nachvollziehen und regelrecht spüren.

    Für mich war das Buch ein ganz großartiges Leseerlebnis, das mich sehr berührt hat. Es ist ein Stück Deutsche Geschichte, die ich hier anhand der Leben von Mina, Jan, Elly, Uli und den ganzen anderen miterleben durfte – einfach großartig!!!
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