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    Tara Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 24. August 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 33
    353 Rezensionen
    Blue Sisters Coco Mellors
    Blue Sisters (Buch)
    08.10.2024

    Über das Leben, Verlust & Trauer

    „Blue Sisters“ ist nach „Cleopatra und Frankenstein“ das zweite Buch der in Los Angeles lebenden Autorin Coco Mellors.

    Im Prolog werden die vier Blue-Sisters Avery, Bonnie, Nicky und Lucky kurz vorgestellt, so dass deutlich wird, wer welche Rolle einnimmt.
    Im Anschluß beginnt die Handlung ein Jahr nach Nickys erstem Todestag.
    Avery, Bonnie und Lucky sind vollkommen unterschiedlich, ihre Leben haben sich in verschiedene Richtungen entwickelt und jede von ihnen geht anders mit dem Verlust von Nicky um.

    Schon nach ein paar Seiten war ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht. Coco Mellors beschreibt ihre Protagonistinnen sehr facettenreich und keineswegs nur von einer sympathischen Seite. Das macht sie authentisch und nahbar. Neben den Ereignissen in der Gegenwart gibt es Rückblenden. Durch diese gemeinsamen Erinnerungen wird das Gefüge zwischen den Schwestern sehr gut dargestellt und es wird deutlich wie zerbrechlich es durch den Verlust von Nicky geworden ist.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht, so dass ich durch die Seiten nur so durchgeflogen bin, obwohl mich das Buch emotional gepackt und zu Tränen gerührt hat. Hier werden intensive Gefühle lebendig und ich habe mich den Protagonistinnen sehr nahe gefühlt.
    Der Roman ist wirklich dicht am Leben, nicht komplett an meinem Leben, aber die Themen sind so vielfältig, dass sich jeder in der ein oder anderen Situation wiederfinden kann.

    Obwohl es um Tod, Trauer und andere schwierige Themen geht, habe ich mich mit diesem Roman sehr wohl gefühlt und ihn wirklich gerne gelesen.
    Coco kann! Maike Harel
    Coco kann! (Buch)
    28.09.2024

    Schöne Reime mit zauberhaften Illustrationen

    „Coco kann!“ ist Buch, das Mut macht der in Berlin lebenden Autorin Maike Harel.

    Für Coco gibt es im Alltag eine Menge Herausforderungen. Längst nicht alle gelingen auf Anhieb, es muss geübt und probiert werden. Es kommt zu Frust, wenn ihr ein Vorhaben nicht direkt gelingt, aber auch die Freude über Erfolge werden hier mit Coco lebendig. Ihr Vater spricht ihr immer wieder Mut zu und letztendlich dreht es die Autorin auch einmal um.

    Auf jeder Seite wird das Geschehen durch farbenfrohe, detaillierte Zeichnungen der Grafikdesignerin und Illustratorin Julia Christians verbildlicht. Da gibt es eine Menge zu entdecken.
    Die kurzen Sätze in Reimform sind perfekt für die Zielgruppe der kleinen Leser ab 3 Jahren.

    „Coco kann!“ ist ein liebevoll gestaltetes, mutgebendes Buch, in dem sich jedes Kind wiederfinden und etwas über seine Gefühle lernen kann.
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister Robert Thorogood
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister (Buch)
    21.09.2024

    Ein weiterer spannender & amüsanter Fall für Mrs Potts

    „Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister“ ist bereits der dritte Fall für den Mordclub von dem britischen Roman- und Drehbuchautor Robert Thorogood. Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden sind nicht unbedingt notwendig, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

    Während einer Stadtratssitzung – bei der auch Suzie als Besucherin anwesend ist - stirbt zum Entsetzen aller Anwesenden der Bürgermeister Geoffrey Lushington . Schnell wird klar, dass er ermordet wurde und da lassen es sich Mrs Potts und ihre beiden Freundinnen Suzie und Becks natürlich nicht nehmen, Ermittlungen anzustellen. Dieses Mal dürfen sie sogar ganz offiziell recherchieren, da sie von der Polizei zu zivilen Beraterinnen ernannt wurden.

    Mir hat es wieder großen Spaß gemacht den unkonventionellen Ermittlungen des Mordclubs zu folgen. Ihr Vorgehen ist ein wenig frech, aber durchaus charmant. Judith, Suzie und Becks sind ein tolles und sehr unterschiedliches Trio, wodurch sie sich gut ergänzen. Während die schrullige Judith voller Energie steckt, ist Becks eher zurückhaltend und Suzie sehr bodenständig.

    Der Schreibstil von Robert Thorogood ist angenehm zu lesen und enthält neben Spannung eine Menge britischen Humor. Besonders die lebendigen Dialoge gefielen mir gut.
    Als wir Schwäne waren Behzad Karim Khani
    Als wir Schwäne waren (Buch)
    15.09.2024

    Intensiv - poetisch - ehrlich

    „Als wir Schwäne waren“ ist ein aufrüttelnder Roman über Ankunft und Heimat des iranischen Autors und Journalisten Behzad Karim Khani.

    Reza ist zehn Jahre als er mit seinen Eltern aus dem Iran nach Deutschland flieht. Die Familie wird in einer Siedlung im Ruhrgebiet einquartiert. Die Wohnung ist marode und in der tristen Umgebung sind weitere Migranten untergebracht. Gewalt, Kriminalität und Alltagsrassismus sind alltäglich.
    Rezas Eltern sind gebildet, aber da ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden, bekommen sie keine entsprechende Arbeit.
    Reza ist klug, lernt schnell deutsch und kann sogar ein Gymnasium besuchen. Aber dennoch lebt er in einem Viertel, in dem Gewalt vorherrscht, in dem jeder Tag ein Überlebenskampf ist und aus dem es kein Entkommen gibt.

    Der Schreibstil von Behzad Karim Khani ist einzigartig. Die Sätze sind kurz und knapp, seine Sprache sehr präzise und dennoch poetisch. Er versteht es die Wut und den Schmerz des Protagonisten spürbar zu machen. Seine Erlebnisse sind erschreckend und die Schwierigkeiten der Integration werden deutlich.
    Die kulturellen Unterschiede sowie die daraus resultierenden Probleme werden gut dargestellt.
    Rezas Beobachtungen sind treffend und hier sitzt wirklich jeder Satz und jedes Wort.

    Obwohl das Buch gerade einmal 192 Seiten stark ist, enthält es unglaublich viel. Dabei geht es nicht nur um das Leben von Reza, sondern um Gewalt, Kriminalität, Integration, Heimat, Ankommen, Alltagsrassismus, kulturelle Unterschiede und vieles mehr.

    Auch wenn ich nicht mit allem was der Autor schreibt übereinstimme, finde ich das Buch großartig, da es wichtige, aktuelle Themen aufgreift und einfach genial geschrieben ist.
    Die Leuchttürme der Stevensons Sabine Weiß
    Die Leuchttürme der Stevensons (Buch)
    31.08.2024

    Interessante und gut recherchierte Romanbiografie

    „Die Leuchttürme der Stevensons“ ist eine gut recherchierte Romanbiografie über den Schriftsteller Robert Louis Stevensons der Journalistin und Autorin Sabine Weiß.

    Die Handlung beginnt 1857 in Edinburgh. Robert Louis Stevensons ist gerade einmal 7 Jahre alt, ein kränkliches Kind, das von seinem Kindermädchen gut umsorgt wird und dessen Eltern streng aber liebevoll sind. Sein Vater Thomas ist wie seine Brüder Alan und David Leuchtturmbauer, eine Familientradition von der er sich wünscht, dass Louis diese fortsetzt. Seinem Vater zuliebe beginnt Louis mit dem entsprechenden Studium, ist aber nie 100%ig bei der Sache, da er lieber Schreiben möchte.

    Der Schreibstil von Sabine Weiss ist fesselnd, liest sich leicht und angenehm. Schon mit den ersten Seiten bin ich direkt nach Schottland und in das 19. Jahrhundert gereist.
    Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, sowohl das Leben der Familie Stevenson als auch die Umgebung, das raue Meer, die Felsküste, das Treiben in der Stadt und die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten. Die Autorin malt mit ihren Worten ein stimmiges Bild der damaligen Zeit.

    Louis Vater hat hohe Erwartungen an seinen Sohn, was nachdem, was seine Familie schon alles bewerkstelligt hat auch durchaus verständlich ist. Louis bemüht sich, aber seine innere Zerrissenheit zwischen Pflichtbewusstsein und seinen Träumen wird überdeutlich spürbar. Das Studium ist nichts für ihn.
    Seine Entwicklung wird gelungen und nachvollziehbar dargestellt. Dabei wird auch deutlich woher seine Inspirationen für einige seiner bekanntesten Werke kam.
    Menschlich gefiel mir Louis unglaublich gut, da er mit seinen Gedanken immer wieder auch bei denen ist, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

    Ich habe in dieser Romanbiografie sehr viel über Robert Louis Stevenson, sein Leben, seine Familie, den Bau der Leuchttürme, den damit einhergehenden Schwierigkeiten und die damalige Zeit erfahren.

    Mit ihrem Nachwort rundet Sabine Weiss ihr Werk gelungen ab und ich kann das Buch jedem, der historische Romane mag oder Interesse an Biografien hat, nur empfehlen.
    Am Himmel die Flüsse Elif Shafak
    Am Himmel die Flüsse (Buch)
    25.08.2024

    Ein berührendes Buch, reich gefüllt mit Weisheiten, Fakten und Wissen

    „Am Himmel die Flüsse“ ist ein sehr intensives Buch der britisch-türkischen Autorin Elif Shafak.

    Das Buch umfasst drei Erzählstränge. In dem einem geht es um Arthur, der im 19. Jahrhundert in einem Elendsviertel von London aufwächst. Die anderen beiden sind im 21. Jahrhundert angesiedelt. Die neunjährige Narim wächst bei ihrer Großmutter am Ufer des Tigris auf und und Zaleekhah lebt - nachdem sie sich von ihrem Mann getrennt hat - in einem Hausboot am Ufer der Themse.

    Zunächst war mir vollkommen unklar, wie die Autorin das Leben der drei Protagonisten - in unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Zeiten - zusammenführen will. Das gelingt ihr mit Hilfe eines Wassertropfens, der sich auf eine jahrelange Reise macht und sich wie ein roter Faden durch die Handlung zieht.

    Die Sprache der Autorin ist poetisch und bildhaft. Gleichzeitig bringt sie durch die Lebensgeschichten Weisheiten und Wissen mit ein, so dass man beim Lesen zum Nachdenken und Recherchieren angeregt wird. Die Themen sind nicht einfach, es geht um die Klimakrise, Völkermord, Organhandel, den Wert von Kunstschätzen und vieles mehr.

    Die Handlung ist fiktiv, das Leben der Protagonisten frei erfunden, aber die Fakten, die dahinter liegen, beruhen auf Tatsachen. Man merkt beim Lesen, dass Elif Shafak ausgiebig recherchiert haben muss und ihr Nachwort bestätigt dies.

    Jedes Kapitel beginnt mit dem Namen des Protagonisten, Ort, Zeit und einem O oder einem H. Diese beiden Buchstaben fügen sich am Ende gelungen zusammen. Eine Kleinigkeit, die mich begeistert hat.

    Das Buch ist aber nicht nur inhaltlich grandios, sondern auch optisch. Hier stimmt jedes Detail und ich denke, dass man das Buch mehr als einmal lesen muss, um alles zu erfassen. Zwischen den Absätzen befindet sich ein Wassertropfen und vereinzelte kleine Illustrationen runden den Roman gelungen ab.

    Abschießend gibt es eine Übersicht über die Reise eines Wassertropfens mit seiner Verweildauer, die so interessant und lehrreich sind wie auch das gesamte Buch.

    Mich hat dieser kunstvoll erzählte Roman, in dem Fiktion und Fakten grandios miteinander verwoben wurden, berührt, gefesselt und stark beeindruckt, so dass ich ihn sicherlich noch lange im Gedächtnis behalten werde.
    Monoloco Susann Blum
    Monoloco (Buch)
    18.08.2024

    Zufälle und mehr

    „Monoloco: Neun Menschen, ein verrückter Zufall“ ist ein ungewöhnlicher Roman der Autorin Susann Blum, den ich keinem Genre zuordnen kann.

    Maillyn lernt auf dem Weg zur Arbeit im Zug unter recht ungewöhnlichen Umständen den unverschämt gut aussehenden Aron kennen. Er kann sein Handy nicht finden und bittet Mailyn ihn anzurufen. Durch unglückliche Zufälle und Ungeschick sendet ihm Mailyn im Anschluß eine äußerst peinliche Nachricht. Am liebsten möchte sie direkt verschwinden, aber stattdessen kommt es in den folgenden Tagen, im gleichen Zug, zur gleichen Zeit zu einem Nachrichtenaustausch der beiden.
    Ihre Freundin Nora findet das Ganze ausgesprochen amüsant, sie findet Mailyn ohnehin zu angepasst. Sie ist es auch, die einen Abend mit zwei weiteren Freundinnen – Jessy und Tilda – in der Bar Monoloco organisiert. Für ein Gruppenspiel benötigen sie weitere Mitspieler und wie es der Zufall will ist unter ihnen - neben Sam, Mirk, Kaito und Jonas – auch Aron. Die neun verbringen einen magischen Abend zusammen und dann verschwindet Aron.

    Der Schreibstil von Susann Blum ist leicht zu lesen und hat mich von Anfang an gefesselt.
    Sie beschreibt ihre neun Charaktere - die alle um die 30 Jahre sind - sehr authentisch und lebensnah. Zunächst hatte ich überhaupt keine Idee, in welche Richtung sich die Handlung bewegt. Es war einfach ein Stück aus dem Leben von Mailyn und den Menschen um sie herum. Mit dem Verschwinden von Aron ändert sich die Dynamik und es entstanden zahlreiche Fragezeichen in meinem Kopf. Dabei entstand durch die kurzen Kapitel - 22 auf nur 202 Seiten – eine unglaubliche Sogwirkung, so dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollte und es an einem Stück gelesen habe.

    Spannung ist gegeben, aber es ist kein Krimi, sondern ein Buch, in dem es über persönliche Herausforderungen, Freundschaft, Vertrauen und Geheimnisse geht und auch die Vergangenheit eine Rolle spielt.

    Mein Fazit: Es ist ein besonderes Buch, auf das man sich einlassen muss und mich gut unterhalten hat.
    Yrsa. Journey of Fate Alexandra Bröhm
    Yrsa. Journey of Fate (Buch)
    02.08.2024

    Eine spannende Zeitreise zu den Wikingern

    „Yrsa. Journey of Fate“ ist der erste Band der Wikinger-Dilogie der Autorin, Historikerin und Journalistin Alexandra Bröhm.

    Die Handlung beginnt im Jahr 843.
    Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert sich die Wikingerin Yrsa um ihren kleinen neunjährigen Bruder Sjalfi. Das Leben wird immer schwieriger und Yrsa möchte das Dorf verlassen, da sich die Bewohner eh schon von ihr abgewendet haben. Als sie nach einer Jagd nach Hause zurückkehrt ist Sjalfi weg. Ysra befürchtet Schlimmes und macht sich auf die Suche. Dabei muss sie sich als Kämpferin beweisen und verschiedenen Gefahren und Herausforderungen stellen.

    Der größte Teil der Handlung wird aus Ysra Perspektive geschildert. Sie ist eine starke Protagonistin, die ihren eigenen Kopf hat und mir von Anfang an sympathisch war. Sie verkörpert nicht das typische Frauenbild der Wikinger wodurch sie in ihrem Dorf anstößt und gemieden wird. Trotz ihrer Stärke ist sie aber auch ein wenig naiv und manchmal zu vertrauensselig. Dieser Widerspruch machte sie für mich zu einer sehr authentischen Protagonistin.

    Die Natur, Landschaften und Orte werden bildhaft beschrieben, so dass ich sie direkt vor Augen hatte.

    Der Schreibstil von Alexandra Bröhm liest sich angenehm. Es gelingt ihr gut die Atmosphäre der damaligen Zeit zu vermitteln. Dabei gibt sie einen faszinierenden Einblick in das Leben der Wikinger. Der Alltag im Dorf, das Leben der Bewohner und die nordischen Mythologie werden gelungen mit der Handlung verbunden. Man merkt, dass die Autorin Historikern ist und ausgiebig recherchiert haben muss.

    Interessant ist auch das abschließende Nachwort zum historischen Hintergrund, mit dem Alexandra Bröhm ihre Story gut einordnet. Im vorderen Innencover gibt es zudem eine Karte, durch die ich mir Ysras Reise gut vorstellen konnte und die das Buch gelungen abrundet.

    Die Geschichte ist emotional, spannend, mitreißend und voller Emotionen, so dass ich nun gespannt auf den zweiten Teil warte, der leider erst im Juni 2025 erscheinen wird.
    Vorstandssitzung im Paradies Arto Paasilinna
    Vorstandssitzung im Paradies (Buch)
    28.07.2024

    Typisch Paasilinna – schräg & unterhaltsam

    „Vorstandssitzung im Paradies“ ist ein skurriler und unterhaltsamer Roman des finnischen Autors Arto Paasilinna.
    Der finnische Journalist und Ich-Erzähler fliegt von Tokio nach Australien. Mit ihm an Bord sind Hebammen, Ärzte, Krankenschwestern und Waldarbeiter. Vor Melanesien kommt es durch einen Sturm zum Absturz. Die Passagiere und die Besatzung retten sich auf eine Insel. Nun gilt es zu überleben und es wird ein entsprechender SOS-Plan erstellt.
    Durch den schnörkellosen, klaren Schreibstil des Autors lässt sich das Buch leicht und schnell lesen.
    Die Kapitel sind kurz und es ist kein Problem das Buch über einen längeren Zeitraum zur Seite zu legen, da der Einstieg in die Handlung immer wieder leicht ist.

    Die Ideen sind dabei wieder einmal ziemlich unglaublich. Die Situation ist total skurril und die Einfälle der Gestrandeten sind irgendetwas zwischen einfach unglaublich und total logisch. Diese Mischung aus Absurditäten und gleichzeitiger Authentizität ist einzigartig.

    Arto Paasilinna zeichnet ein gelungenes Bild von den Menschen, wie sie sich in einer solchen Situation verhalten und wie sich die Lage über Wochen und Monate entwickeln könnte. Dadurch ergeben sich humorvolle Szenen, aber auch solche, über die es sich lohnt nachzudenken, da der Autor auch einiges an Gesellschaftskritik in eine Geschichte verpackt hat. Sein Werk ist bereits 1974 veröffentlicht worden, aber heute so aktuell wie damals.

    Diese Story ist – wie man es von Arto Paasilinna gewohnt ist – kurios und voller ungewöhnlicher Ideen.
    Die geheimnisvolle Freundin Simona Baldelli
    Die geheimnisvolle Freundin (Buch)
    30.06.2024

    Die Abruzzen in den 1950er Jahren

    In ihrem Buch „Die geheimnisvolle Freundin“ beschreibt die in Rom lebenden Autorin Simona Baldelli das Leben des Findelkinds Nina.

    Nina wächst als Findelkind in einem von Nonnen geführten Waisenhaus auf. Es herrscht ein strenges Regiment und das Leben der Kinder dort ist hart und freudlos. Einmal im Jahr findet eine Besichtigung der Kinder statt, nach der einige wenige von ihnen adoptiert werden. Während, die Kleinsten noch nicht verstehen, was vor sich geht, fiebern die Größeren diesem Tag voller Hoffnung entgegen. Die Enttäuschung der Verbleibenden ist immer wieder groß.
    Als Nina sieben ist, kommt die gleichaltrige Lucia in das Waisenhaus, die Ninas Leben nachhaltig verändert.

    Zu Beginn der Handlung ist Nina gerade einmal vier Jahre alt. Die Handlung ist aus ihrer Sicht geschrieben und die Einblicke, die sie uns in ihr Leben gewährt sind erschreckend und verstörend. Die Ereignisse verlaufen nicht chronologisch, sondern springen zwischendurch in die Zukunft, in der Nina in einer Tabakfabrik arbeitet. Da diese Sprünge nicht gekennzeichnet sind und es keine Jahreszahlen gibt, fand ich die zeitliche Zuordnung und wie viel Zeit vergangen ist, zwischenzeitlich ein wenig schwierig.

    Der Schreibstil von Simona Baldelli liest sich - trotz des schwierigen Themas, den herausfordernden Zeiten und den Ungerechtigkeiten, die im Waisenhaus vor sich gehen - sehr angenehm und leicht.
    Durch die Einflechtung aktueller politischer und wirtschaftlicher Themen der damaligen Zeit, die Schwierigkeiten, mit denen die Menschen damals zu kämpfen hatten sowie die entsprechende Musik wird die Atmosphäre und der Zeitgeist Italiens in der Mitte des 20. Jahrhunderts lebendig. Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet, so dass ich von ihnen ein klares Bild vor Augen hatte.

    Auch wenn sowohl der Klappentext - falls noch nicht passiert, rate ich davon ab diesen zu lesen, lieber erst nach Lektüre des Buches - als auch der Titel bei mir vollkommen falsche Erwartungen geweckt haben, habe ich das Buch gerne und mit großem Interesse gelesen. Es ist eine bewegende Geschichte über das Leben eines Findelkindes mit einem schweren Start ins Leben, die mich berührt und mitgenommen hat.
    Fucking Famous Anne Hashagen
    Fucking Famous (Buch)
    06.06.2024

    Frech und amüsant

    „Fucking Famous: Wie ich zu einer Million Followern kam und dabei unendlichen Spaß hatte“ ist ein interessanter Blick in die Welt der Influencer der Autorin, Wirtschaftswissenschaftlerin und Bankerin Anne Hashagen.
    Das Leben der 39-jährigen Lotte Hohenfeld läuft nicht so, wie sie sich das vorstellt. Der Erfolg ihres ersten Buches lässt auf sich warten und sie ist gerade ein wenig orientierungslos. Ihre Freundin Tessa - eine erfolgreiche IT-Beraterin, die ihr Leben perfekt unter Kontrolle hat – schlägt ihr vor einfach berühmt zu werden und damit steht ihr Projekt.
    Der Schreibstil von Anne Hashagen liest sich schnell und leicht. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, aber das ist bei dem Titel wohl auch wenig überraschend.
    Mit viel Humor geht es bitterböse mit so einigen Provokation durch das Leben von Lotte und in eine Welt voller Oberflächlichkeiten.

    Das Buch bietet einen interessanten Einblick in die Socialmediawelt und die der Influencer.
    Lottes sarkastischer Blick auf diese ist klar und ungeschönt. Sie selbst durchlebt eine Entwicklung, die ich so nicht vorhergesehen hatte und die dem ansonsten sehr lockeren Buch einen unerwarteten Tiefgang verliehen hat. Aufschlussreich ist auch der Blick auf unsere von sozialen Medien geprägte Gesellschaft.
    Mit ihrem Epilog hat die Autorin ihr Buch gelungen abgerundet. Die angehängte Playlist, sollte man keineswegs überblättern und vielleicht auch einfach schon vorab einen Blick darauf werfen.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und fand die Darstellung wie es zum schnellen Erfolg auf sozialen Plattformen kommt ebenso lesenswert wie die gesellschaftliche Kritik an diesem schnelllebigen Phänomen.
    Kritik und Humor werden hier gelungen kombiniert und das überraschende Ende hat dafür gesorgt, dass ich das Buch sicherlich so schnell nicht wieder vergessen werde.
    Das Lied der Biene Gabriela Groß
    Das Lied der Biene (Buch)
    02.06.2024

    Über das Leben, Chancen & Neustarts

    „Das Lied der Biene“ ist ein Roman, der wie aus dem Leben gegriffen ist, der Autorin Gabriela Groß.

    Marga ist Anfang vierzig und arbeitet als Haushälterin für den Unternehmer Paul Alprecht. Eigentlich mag Marga ihre Arbeit, aber seit Pauls Verlobte Sybille im Haus ist und diese Marga sehr von oben herab behandelt, will Marga kündigen. Noch bevor es dazu kommt, stirbt Sybille durch einen tragischen Unfall. Marga möchte Paul helfen seine Trauer zu verarbeiten. Auch sie musste bereits Verluste erleben und beginnt ihm anonyme, tröstliche Mails zu senden. In diesen findet sie großartige Worte, Paul fühlt sich verstanden und beginnt zurückzuschreiben.

    Neben Paul und Marga gibt es weitere Charaktere, unter anderem Margas Tochter Conny, ihre Freundinnen Eva und Kirsten, Pauls Freund Jörg und seine Stieftochter Inga aus erster Ehe. Alle Charaktere werden detailliert und facettenreich gezeichnet, so dass ich sie im Verlauf der Handlung richtig gut kennengelernt habe und sie mir ans Herz gewachsen sind.
    Marga ist eine sehr zurückhaltende Protagonistin, die an Selbstbewusstsein gewinnt und ihrem Leben eine neue Wendung gibt. Ihre beiden Freundinnen sind komplett anders, wodurch sich die drei gut ergänzen.
    Paul ist ein ganz vorbildlicher Arbeitgeber, der Marga mit viel Respekt und sehr höflich behandelt. Auch seine Liebe zu seiner Stieftochter ist wundervoll beschrieben.

    Die Schauplätze werden mit viel Liebe und Ortskenntnis dargestellt. So bin ich mit Marga, Eva und Kerstin in Düsseldorf über die Kö geschlendert und habe Portugal kennengelernt.

    Der Schreibstil von Gabriela Groß liest sich angenehm flüssig und leicht. Dennoch musste ich immer wieder inne halten und mir beim Lesen Zeit nehmen, da sie unglaublich viele wichtige Botschaften über das Leben, die Liebe, Freundschaft, Trauer, Mut, Chancen, Neuanfänge und vieles mehr versteckt und ich ihre Worte auf mich wirken lassen musste.

    Obwohl dieser Roman viele schwierige und schwere Themen anschneidet, ist es ein richtiger Wohlfühlroman. Die Autorin findet wirklich für jede Situation die perfekten Worte.

    Mich hat der Roman emotional berührt und mir wichtige Botschaften vermittelt.
    „Wer sagt, das die Zukunft das Wichtigste ist ?
    Wir leben jetzt.“
    ist nur einer der Sätze, die wir uns immer wieder bewußt machen sollten.
    Funny Story Emily Henry
    Funny Story (Buch)
    23.05.2024

    Warmherzig & humorvoll

    „Funny Story“ ist ein humorvoller Wohlfühlroman der Autorin Emily Henry.

    Daphnes Traum ist zerbrochen. Gerade ist sie zu ihrem Verlobten Peter gezogen als dieser ihr mitteilt, dass er nicht sie, sondern seine Jugendfreundin Petra heiraten wird. Daphne zieht aus und ausgerechnet mit Petras Ex-Freund Miles zusammen. Aus der Zweck-WG entwickelt sich Freundschaft und als Daphne dann auch noch aus der Situation heraus behauptet mit Miles zusammen zu sein, entwickelt die Geschichte eine ganz neue Dynamik.

    Daphne und Miles sind zwei sehr sympathische aber auch gegensätzliche Protagonisten. Während Daphne durchweg gut organisiert ist, ihren Job als Bibliothekarin in der örtlichen Buchhandlung liebt, ist Miles einfach ein liebenswerter Chaot.

    Der Schreibstil von Emily Henry liest sich locker und leicht. Die Dialoge sind lebendig und ich habe eine Menge gelacht. Ihre Charaktere hat sie authentisch und facettenreich beschrieben, das gilt sowohl für die beiden Protagonisten als auch für die Nebencharaktere.

    Die Story hat genau das richtige Tempo. Die Gefühle zwischen Miles und Daphne entwickeln sich langsam, es wird nichts übereilt. Zwischendurch erfahren wir noch eine Menge über die übrigen Personen.

    Besonders geliebt habe ich die Szenen über Daphnes Tätigkeit als Bibliothekarin, die sind einfach toll beschrieben. Da geht jedem Bücherliebhaber das Herz auf.

    Zunächst habe ich die Handlung als sehr vorhersehbar empfunden, was mich allerdings keineswegs gestört hat, da ich mich einfach gut unterhalten fühlte. Aber das ein oder andere Mal wurde ich doch noch überrascht.

    Insgesamt ist das Buch ein toller Wohlfühlroman mit überzeugenden Charakteren, Humor, dem richtigen Maß an Situationskomik und Tiefe, der beim Lesen überrascht und die unterschiedlichsten Emotionen hervorruft.
    Yellowface Rebecca F. Kuang
    Yellowface (Buch)
    05.05.2024

    Ein kritischer Blick auf die Literaturbranche

    „Yellowface“ ist ein fesselnder und kritischer Roman der Autorin Rebecca F. Kuang, der gesellschaftskritisch und spannend zugleich ist.

    June Hayward und Athena Liu sind Schriftstellerinnen. Allerdings ist Athena deutlich erfolgreicher als June, was direkt heftigen Neid bei dieser hervorruft. Entsprechend abfällig äußert sie sich über Athena. Als Athena - nachdem sie gerade einen Vertrag über eine Verfilmung unterschrieben hat - plötzlich verstirbt, sieht June ihre Chance. Sie nimmt Athenas unvollendetes Manuskript an sich, um es zu überarbeiten und als eigenes auszugeben.

    Der Schreibstil von Rebecca F. Kuang ist einfach genial, da er sich leicht lesen lässt, unterhaltsam, kritisch, bissig und spannend zugleich ist.

    Die Ereignisse werden aus der Perspektive von June geschildert. June ist eine schwierige Protagonistin. Sympathisch ist sie nicht, ganz im Gegenteil, ihre Missgunst gegenüber Athena, ihre Gier nach Erfolg und ihr skrupelloses Handeln haben es mir unmöglich gemacht sie zu mögen.

    Der Roman gibt einen interessanten Einblick in die hart umkämpfte Literaturbranche und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Abgründe.
    Außerdem kommen hier eine Vielzahl aktueller und brisanter Themen zusammen, es geht um Neid, Rassismus, soziale Medien, Druck, Identität, Cancel-Culture und vieles mehr.

    Das Cover – meiner Meinung nach absolut gelungen und passend – muss ich nicht erwähnen, das sieht jeder. Aber hier lohnt es sich wirklich einen Blick unter den Schutzumschlag zu werfen, mehr verrate ich aber nicht.

    Das Ende ist offen und lässt Raum für eigene Gedanken, was ich für einen gesellschaftskritischen Roman, der zum Nachdenken anregen soll, als durchaus passend empfunden habe.
    The Happiness Blueprint Ally Zetterberg
    The Happiness Blueprint (Buch)
    30.04.2024

    Viele Missverständnisse und eine süße Liebesgeschichte

    „The Happiness Blueprint: Liebe und andere Baustellen“ ist eine romantische und amüsante Story mit Tiefgang der britisch-schwedische Autorin Ally Zetterberg.

    Klara arbeitet in London für eine Website, die Immobilien verkauft. Als ihr Vater an Krebs erkrankt, bitten ihre Mutter und ihre Schwester sie mehr als eindringlich nach Schweden zurückzukehren, um ihren Vater bei der Leitung seines Fliesengeschäfts zu unterstützen. Obwohl Klara keine Ahnung davon hat, fühlt sie sich genötigt zuzusagen und steht vor Problemen gestellt, von denen sie bisher keine Ahnung hatte. Die drei Mitarbeiter der Firma sind wenig motiviert, Klaras Organisationstalent ist gering und deswegen ist sie froh, als sie von Alex Unterstützung bekommt. Alex ist handwerklich begabt, ergebnisorientiert und ein Meister der Organisation. Aber er leidet seit dem Tod seines Bruders an einer Depression, trägt dessen Ehering und geht zur Paartherapie.
    Klara findet Alex sehr attraktiv, aber durch das Synchronisieren ihrer Kalender zur besseren Absprache, bekommt sie ein falsches Bild, was zu zahlreichen ausgesprochen amüsanten – zumindest für den Leser - Missverständnissen führt.

    Die Geschichte wird im Wechsel aus der Perspektive von Klara und Alex erzählt. Klaras Kapitel beginnen jeweils mit einer Google-Frage und die von Alex mit einem Ausschnitt aus seinem persönlichen Kalender.
    Mit Klara und Alex hat die Autorin zwei sympathische und authentische Protagonisten erschaffen, deren Gedanken und Gefühle nachvollziehbar geschildert werden und die beide gerade eine schwierige Phase in ihrem Leben durchmachen. Trotzdem ist der Schreibstil der Autorin locker und leicht. Es gibt immer wieder Momente, in denen ich laut lachen musste, aber auch einen ernsten Unterton. Klara hat Minderwertigkeitskomplexe, leidet an Diabetes und Autismus und Alex kämpft gegen seine Depression.

    Thematisch ist der Roman vielfältig, er unterhält und regt zum Nachdenken an. Insgesamt ist es eine wundervolle Geschichte die mich berührt und gut unterhalten hat.
    Dunkle Verwicklungen auf La Palma Flores & Santana
    Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Buch)
    27.04.2024

    Atmosphärisch & spannend

    „Dunkle Verwicklungen auf La Palma“ ist der erste Band mit den Protagonisten Naira Calderon und Ben Rodriguez des Autorenduos Flores & Santana. Hinter Flores & Santana stecken die Gründern der Wiener Kult-Buchhandlung Leporello. Dieses Projekt haben sie nun beendet und widmen sich dem Schreiben. In ihrem Buch ist direkt zu spüren, dass sie die Kanaren lieben und dort auch jedes Jahr mehrere Wochen verbringen.
    Der Bauunternehmer Álvaro Martínez wird erschlagen am Strand von Los Guirres gefunden.
    Die Buchhändlerin Naira Calderon und der Journalist Ben Rodriguez sind sich schnell einig, dass sie ihren Freund Pedro Fernández - den Kripochef von Santa Cruz - bei seinen Ermittlungen unterstützen müssen. Es dauert nicht lange bis ein weiterer Toter auftaucht….
    Naira und Ben sind sympathische Protagonisten. Sie sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere teilen aber ihr Interesse für die kanarische Geschichte, gutes Essen und Wein. An dieser Stelle möchte ich davon abraten das Buch zu lesen, wenn Hunger vorhanden ist.
    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Handlung schreitet tageweise voran, ist spannend und voller Wendungen. Ich hatte Spaß daran herumzurätseln, lag allerdings mehr als einmal vollkommen falsch.
    Die Atmosphäre der Kanaren wird gut eingefangen und kam direkt bei mir an.
    Die Haptik des Covers, der mit Palmen bedruckte Buchschnitt und die Abbildung der Insel im vorderen Innencover machen das Buch zu einem gelungenen Leseerlebnis. Hier passt einfach alles zusammen.
    Ich freue mich schon jetzt darauf im September diesen Jahres Naira Calderon und Ben Rodriguez bei ihrem zweiten Fall auf den Kanaren zu begleiten.
    Wären wir Vögel am Himmel Erin Litteken
    Wären wir Vögel am Himmel (Buch)
    25.04.2024

    Eindringlich & erschütternd

    „Wären wir Vögel am Himmel“ ist der zweite Roman in dem die in Illinois lebende Autorin Erin Litteken über die Erfahrungen ihrer Familie in der Ukraine berichtet.

    Die Handlung beginnt 1941 mitten im Zweiten Weltkrieg in Wolhynien. Die Sowjets sind auf dem Rückzug aber statt des erhofften Friedens walzen nun die Nazis durch das Land und nehmen sich rücksichtslos was sie brauchen. Familien werden auseinander gerissen und die Kinder werden zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt.
    Anhand der siebzehnjährigen Lilija, ihrem vierzehnjährigen Cousin Slavko und der elfjährigen Halya - denen genau dieses Schicksal widerfährt – und ihren Familien schildert die Autorin eindringlich die damaligen Ereignisse.

    Auch wenn mir von vornherein klar war, dass dies keine leichte Lektüre ist, waren die Schilderungen stellenweise für mich kaum auszuhalten. Die Grausamkeiten des Krieges waren mir nicht unbekannt, aber diese durch Einzelschicksale zu erleben ist noch einmal etwas ganz anderes.
    Die Schilderungen werden im Wechsel aus Liljas, Halyas und Vikas - Slavkos Mutter – berichtet, wodurch ich mich gut in die Gedanken und Gefühlswelt der Charaktere einfinden konnte.
    Es ist unglaublich welche Kraft die Menschen aufgebracht haben, um sich durch die Kriegswirren zu kämpfen, um geliebte Familienangehörige wiederzufinden. Ebenso unbegreiflich sind die Grausamkeiten, die die Menschen sich gegenseitig angetan haben. Gleichzeitig gibt es eine einzigartige Hilfebereitschaft zwischen denen, die schon unsagbar viel Leid ertragen mussten und müssen.

    Der Schreibstil von Erin Litteken ist eindringlich und lässt sich leicht lesen. Durch die Perspektivwechsel baut sie Spannung auf. Ich habe mit den Charakteren gebangt, gehofft und geweint.

    Sehr hilfreich fand ich die historischen Informationen vorab, in denen die Autorin die politische Lage einordnet. Mit ihrem Nachwort rundet die Autorin ihr Werk gelungen ab und ordnet die Geschichte in ihre reale Familiengeschichte ein.

    „Wären wir Vögel am Himmel“ ist ein Buch, das unter die Haut geht und vor dem derzeitigen Weltgeschehen aktueller denn je ist.
    Mühlensommer Martina Bogdahn
    Mühlensommer (Buch)
    21.04.2024

    Das Leben auf dem Land, Familie & Erinnerungen

    „Mühlensommer“ ist das Debüt der in München lebenden Autorin Martina Bogdahn. Da sie selbst auf einer Mühle groß geworden ist, hat sie sich von ihren eigenen Kindheitserinnerungen inspirieren lassen.

    Maria freut sich auf ein langes Wochenende mit ihren beiden Teenagertöchtern und Freunden, als sie ein Anruf ihrer Mutter erreicht, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt. Sie kehrt direkt um und fährt zum elterlichen Hof. Damit beginnt für Maria eine Reise in die Vergangenheit, in das Leben auf dem Land mit den damaligen Konflikten und denen, die es bis in die Gegenwart geschafft haben.

    Der Schreibstil von Martina Bogdahn liest sich leicht und ist sehr lebendig. Sie hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, mich mit auf das Land zu nehmen. Ihre Beschreibungen sind so authentisch, dass ich das Gefühl hatte, den Duft von frischen Brot zu riechen und die unerträgliche Hitze bei der Heuernte wahrnehmen zu können.

    Alles wird aus der Ich-Perspektive von Maria berichtet. Ihre Erinnerungen aus den 1980er Jahren als sie 10 Jahre als war, sind eine Mischung aus all dem, was das Landleben mit sich bringt. Neben vielen schönen Momenten werden auch die Schattenseiten einprägsam geschildert. So müssen z.B. Maria und ihr zwei Jahre älterer Bruder Thomas regelmäßig auf dem Hof helfen anstatt mit ihren Schulkameraden ins Schwimmbad zu gehen. Das Geld ist einfach knapp.
    Auch der Umgang mit Tieren wird hier ungeschönt berichtet und ist nichts für schwache Nerven. Auf einige Details hätte ich gerne verzichtet, da mir auch so klar ist, dass sie zum Leben und in der Viehwirtschaft einfach dazugehören.

    Die Autorin beschreibt das Landleben der 1980er Jahre und heute und es ist auf jeder Seite zu spüren, dass sie weiß wovon sie spricht.
    „Mühlensommer“ ist ein gelungenes Debüt und ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin.
    Südlich von Porto wartet die Schuld Mariana da Silva
    Südlich von Porto wartet die Schuld (Buch)
    21.04.2024

    Ein stimmungsvoller Krimi aus Torreira

    „Südlich von Porto wartet die Schuld“ ist nach „Südlich von Porto lauert der Tod“ der zweite Krimi der in Hamburg lebenden Autorin und Redakteurin Mariana da Silva mit den Protagonisten Ria Almeida und João Pinto. Der Fall ist ohne Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band zu verstehen, allerdings entwickeln sich die Charaktere weiter und ich fand es interessant, diese Entwicklung zu verfolgen.

    Zunächst war Ria Almeida Hauptkommissarin in Stuttgart, ist aber inzwischen in die alten Heimat ihrer Eltern den portugiesischen Küstenort Torreira gezogen. Ihre Kisten sind noch nicht ganz ausgepackt, als sie einen Anruf des Dorfpolizisten João Pinto erhält, der ihre Unterstützung benötigt. Im Naturschutzgebiet ist ein Toter gefunden worden und dabei handelt es sich ausgerechnet um den Richter auf den Comissário Baptista gerade in einer Verhandlung wartet.

    Der Schreibstil von Mariana da Silva liest sich leicht und ist durch zahlreiche Dialoge sehr lebendig. Sie hat portugiesische Wurzeln und ihre Liebe zu dem Land ist deutlich zu spüren. Die Beschreibung der Umgebung macht Lust auf Portugal und Traditionen, Besonderheiten, Wissen über Land und Leute, Kulinarisches oder auch typische Redewendungen fließen ganz nebenbei ein, so dass ich direkt Urlaubssehnsucht bekam.

    Gut gefielen mir die Kapitelüberschriften und -untertitel, die aus einem portugiesischen Wort mit einer kurzen Weisheit bestehen und so neugierig auf das folgende Kapitel machen.

    Insgesamt ist es ein eher ruhiger Krimi mit Urlaubsfeeling, der durch ganz viel portugiesisches Flair und gut ausgearbeitete Protagonisten überzeugt. Mich hat die Autorin damit gut unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall von Ria Almeida und João Pinto.
    Das Resort Sarah Goodwin
    Das Resort (Buch)
    06.04.2024

    Genial geschrieben

    „Das Resort: Du kannst nicht entkommen“ war mein zweites Buch der in Hertfordshire lebenden Autorin Sarah Goodwin.

    Mila und Ethan sind auf dem Weg von England in ein luxuriöses Resort-Hotel in Bayern in den Alpen, in dem Jess - die Schwester von Mila – ihre Hochzeit feiern möchte. Auf dem Weg vom Flughafen zum Resort bleibt der Mietwagen liegen und Mila und Ethan gehen zu Fuß zurück zu der letzten Siedlung durch die sie gekommen sind. Schnell stellen sie fest, dass diese komplett verlassen ist und sie auf sich gestellt sind. Da sich das Wetter zunehmend verschlechtert, beschließen sie dort Schutz zu suchen und übernachten in einer der Hütten. Am nächsten Morgen ist Ethan weg und Mila ist alleine. Kurioserweise gibt es trotz des Schnees keine Spuren, in welche Richtung Ethan gegangen sein könnte.

    Der Schreibstil von Sarah Goodwin ist leicht zu lesen und hat mich durchgehend gefesselt.
    Die Handlung wird aus Milas Perspektive erzählt und wird zu Beginn in weiten Teilen von ihr getragen. Milas Gedanken, Gefühle, ihre Ängste und Panik als sie alleine in der verlassenen Siedlung ist und sich auch noch beobachtet fühlt, sorgen für ein beklemmendes Gefühl. Erst später kommen wieder weitere Charaktere hinzu und ich fand es grandios wie es Sarah Goodwin gelungen ist, mich mit ihrer One-Women-Show zu fesseln.
    Zwischendurch gibt es immer wieder kursiv geschriebene Rückblenden in die Vergangenheit. In diesen geht es um ihr Verhältnis zu ihrer Schwester Jess und die erste Zeit mit Ethan.

    Im Verlauf der Ereignisse entstanden immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf und mir waren die Zusammenhänge absolut rätselhaft. Diese wurden aber letztendlich alle geklärt.

    Obwohl ich abschließend feststellen musste, dass – wie schon beim ersten Buch der Autorin - für mich nicht alles nachvollziehbar war und es kleine Logiklücken gab, für die mir Erklärungen fehlten, hat mich dieses Buch durchgehend gefesselt und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Es bietet spannende Unterhaltung, aber man sollte nicht zu viel Wert auf jedes Detail legen.
    James Percival Everett
    James (Buch)
    31.03.2024

    Ein interessanter Perspektivwechsel

    In seinem Buch „James“ beleuchtet der US-amerikanische Autor Percival Everett ein Stück amerikanische Literatur von einer ganz neuen Seite.

    Der Sklave Jim soll verkauft werden und um dem zu entkommen flieht er gemeinsam mit dem Jungen Huckleberry Finn über den Mississippi Richtung Norden. Auf dem Weg in die Freiheit erleben die beiden ein Abenteuer nach dem anderen.

    Die Ereignisse werden aus der Ich-Perspektive von Jim erzählt. Dadurch habe ich schnell einen guten Einblick in sein Leben, seine Gedanken und Gefühle erhalten. Es ist erschreckend, wie die Menschen damals mit den Schwarzen umgegangen sind, welche Macht sie ihnen gegenüber demonstrierten und wie sie sie lediglich als Besitz betrachteten.

    James ist gebildet und klug. Das lässt er sich aber in Gegenwart der Weißen nicht anmerken, da es zu gefährlich wäre.

    Die Ereignisse sind spannend und fesselnd, gleichzeitig aber auch nur schwer zu ertragen. Hier werden gesellschaftliche Mißstände schonungslos offengelegt. Der damals vorherrschende Rassismus, Machtspiele und Ungerechtigkeiten sind streckenweise nur schwer zu verdauen. Die Kapitel sind zum Glück recht kurz, was es einfacher macht zwischendurch abzusetzen, um einmal Luft zu holen.
    Geschichtliches und Fiktion greift hier gelungen ineinander.

    Dadurch, dass James hier seine Geschichte selbst erzählt, lässt Percival Everett seine Leser die menschenunwürdigen und erschütternden Situation aus nächster Nähe miterleben.

    „James“ ist ein aufrüttelndes, provokatives und absolut lesenswertes Buch.
    Der heimliche Beobachter Lisa Unger
    Der heimliche Beobachter (Buch)
    17.03.2024

    Spannend und voller Überraschungen

    „Der heimliche Beobachter“ ist wieder ein spannungsgeladener Thiller der Autorin Lisa Unger.

    Hannah ist mit ihrem Mann Bruce von ihrem Bruder Mako zu einem luxuriösen Wochenende in ein

    traumhaftes Cottage eingeladen worden. Mit dabei sind Makos Frau Liza und Hannahs Freundin Cricket mit ihrem neuen Freund Joshua. Die Ausstattung des Hauses ist ein Traum und Mako hat sogar noch einen Privatkoch gebucht, der unheimliche Geschichten erzählt.
    Vermieter des Hauses ist Bracken, der das Haus selbst gebaut hat und sich sehr für das wohl seiner Gäste engagiert.
    Neben den Ereignissen im Cottage gibt es einen weiteren Handlungsstrang in der Vergangenheit, in dem es um Henry geht. Ein kleiner Junge, der schon früh seine Mutter verliert. Außerdem gibt es noch Trina, deren Gedanken zunächst sehr undurchsichtig erscheinen.



    Nachdem wir zu Beginn zunächst Hannah und ihre Familie kennengelernt haben, werden nach und nach immer mehr Charaktere eingeführt. Die Handlungsstränge sind wie lose Fäden und ohne Zusammenhang. Jeder für sich ist interessant, aber die Fragezeichen wie sie zusammenhängen könnten, wurden bei mir mit jeder Seite größer.

    Lisa Unger hat ihre Charaktere gut angelegt. Mit Mako hat sie einen großspurigen Angeber erschaffen, der einen gelungenen Kontrast zu seiner Schwester bietet, die weitaus bodenständiger ist.
    Henrys Geschichte ist traurig und ebenso fesselnd erzählt wie die merkwürdigen Ereignisse, die sich im Cottage abspielen. Während sich die Ereignisse im Cottage durchgehend in der Gegenwart bewegen beginnt Henrys 20 Jahre zuvor und bewegt sich langsam vorwärts.
    Durch den stetigen Perspektivwechsel zwischen Hannah, Liza, Braken, Trina, Henry und Cricket bleibt es durchgehend spannend.
    Die Beschreibung der Hütte und der Umgebung hatte ich bildhaft vor Augen, sowohl den Luxus als auch die unheimliche Atmosphäre der Umgebung.

    Nachdem zunächst lange Zeit alles sehr undurchsichtig erscheint, spitzen sich die gegenwärtigen Ereignisse in der Luxushütte durch die Wetterlage immer weiter zu und es wird dramatisch.

    Ich hätte die Vorkommnisse niemals voraussehen können und wurde immer wieder überrascht. Dadurch hat mich das Buch durchgehend gefesselt, bis sich letztendlich die Ereignisse überschlagen.

    In ihrem Thriller hat die Autorin neben Spannung ein interessantes Thema verpackt.
    Was macht uns aus ? Sind es die Gene ? Ist es unsere Herkunft ? Unser Handeln ? Oder wie wir geprägt wurden ?

    Mich hat Lisa Unger auch mit diesem Buch wieder einmal gefesselt, so dass ich schon sehr gespannt auf ihr nächstes Werk bin.
    Korman, G: Fort Korman, G: Fort (Buch)
    10.03.2024

    Ein vielschichtiger Jugendroman

    „The Fort - Das Geheimnis eines Sommers“ ist ein vielschichtiger und abenteuerlicher Jugendroman des kanadischen Autors Gordon Korman.

    Ein Sturm hat die Kleinstadt Canaan verwüstet und dabei im Wald einen alten Bunker freigelegt. Dieser wird von Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky entdeckt und er wird zu ihrem Rückzugsort, in dem sie sich treffen und Schutz suchen.

    Die fünf Freunde könnten kaum unterschiedlicher sein. Evan Donnelly lebt seit dem Verschwinden seiner Eltern mit seinem großen Bruder Luke bei den Großeltern. Ricky Molina kommt bei ihnen unter, da sein Zimmer durch den Sturm verwüstet wurde. Er ist hochbegabt und gehört nicht so richtig zu den anderen Jungs, die sich schon seit Jahren kennen und zusammen aufgewachsen sind.
    Der Vater von C. J. Sciutto ist gewaltätig. Jason Brax lebt im Wechsel bei seinem Vater und seiner Mutter, weil seine Eltern getrennt sind und Mitchell Worth leidet unter Zwangsstörungen.

    Der Schreibstil von Gordon Korman liest sich angenehm leicht und flüssig. Mit jedem Kapitel wechselt er die Perspektive zwischen den Freunden, so dass man sie der Reihe nach gut kennenlernt und sich in die einzelnen Charaktere hineindenken kann.

    Thematisch werden hier eine Menge Themen angeschnitten. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt, Schutz, Drogen, Misshandlung, Scheidung, Zwangsstörungen, Hochbegabung und vieles mehr. Obwohl das alles keine leichten Themen sind, gelingt es dem Autor immer wieder ein wenig Humor unterzubringen.

    Das Buch hat durch seine Themenvielfalt eine unerwartet Tiefe bekommen, die mir richtig gut gefallen hat und aufgrund derer ich es gerne weiterempfehle.
    Demon Copperhead Barbara Kingsolver
    Demon Copperhead (Buch)
    09.03.2024

    Imposant und sehr intensiv

    „Demon Copperhead“ ist ein wirklich grandioses Werk der in Virginia lebenden Autorin Barbara Kingsolver.

    Der Protagonist kommt als Damon Fields im Hinterland von Virginia zur Welt. Seine Mutter ist drogenabhängig und mit ihm überfordert und sein Vater bereits tot. Aus Damon wird Demon und wegen seines roten Haars wird er Copperhead genannt. Seine Lebensbedingungen sind ungünstig. Bei der Nachbarsfamilie findet er ein wenig Halt, aber dennoch ist es ein Leben, das zutiefst erschüttert und erschreckt.

    Der Schreibstil von Barbara Kingsolver ist unbeschreiblich intensiv. Sie erzählt aus der Sicht von Demon, einem Kind, dass sehr nüchtern und sachlich auf sein Leben blickt. Er klagt nicht an, was ihm passiert, wie ungerecht die Welt ist oder was für ein Pech er hat, sondern er berichtet einfach ganz sachlich aus kindlicher Sicht über sein Leben. Trotz der Abgründe, in die Demon immer wieder blickt und der Schicksalsschläge, die kein Ende nehmen wollen, bleibt er optimistisch.

    Das Buch ist ein schonungsloser Blick auf die amerikanische Gesellschaft. Armut, Drogensucht, Gewalt, Hunger, das miserable Pflege- und Gesundheitssystem und vieles mehr werden hier thematisiert. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und beschreibt die schwierigen Lebensumstände auf eine ganz beeindruckende Art und Weise und es gelingt ihr tatsächlich mich zwischendurch immer wieder durch eine passende Portion Humor zum Lachen zu bringen.

    Es sind über 800 Seiten, aber diese lohnen sich und ich bin gespannt auf weitere Werke von Barbara Kingsolver.
    Der Stich Thilo Winter
    Der Stich (Buch)
    28.01.2024

    Rasant & spannend !

    „Der Stich“ ist nach „Der Riss“ der zweite Wissenschaftsthriller des deutschen Schriftstellers und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter.

    Die Handlung beginnt mit einer dramatischen Flucht von acht kubanischen Flüchtlinge deren Boot zu kentern droht.
    Zeitgleich steht der Biologiestudent Quito Mantezza vor Gericht, da er gegen seine Kündigung klagt, die ausgesprochen wurde, weil er die Versuche mit gentechnisch veränderten Mücken boykottiert hat. Im Gerichtssaal kommt es zu dramatischen Ereignissen - die Richterin und sein Anwalt werden durch Mücken außer Gefecht gesetzt - und es bricht Chaos aus. Die beiden waren allerdings nicht die ersten Menschen, die den Mücken zum Opfer fielen.

    Nach diesem rasanten Einstieg bleibt die Spannung durchgehend hoch.
    Durch die Perspektivwechsel zwischen der geflüchteten Kubanerin Inez und den Ereignissen um Quito bleibt es spannend.
    Die beiden Protagonisten sind total verschieden, haben aber beide ein Ziel, für das sie kämpfen und das sie zielstrebig verfolgen. Ihr zufälliges Zusammentreffen und die daraus folgende Handlung hatten auf mich eine sogartige Wirkung. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Ein Rückblick in Inez Vergangenheit verdeutlicht ihren Standpunkt und zeigt wie mutig sie ist, wenn es darum geht, ihre Ideale zu verwirklichen.
    Bei Quito ist es ähnlich. Er will mit seinen Erkenntnissen über die genmutierten Mücken an die Öffentlichkeit auch wenn er sich dabei in Gefahr bringt.
    Seine herzlichen und liebevolle Familie ist mir besonders ans Herz gewachsen. Seine Eltern stammen ebenfalls aus Kuba und sein Vater Roberto ist Deputy Chief, was die Situation keineswegs einfacher macht.

    Detaillierte Beschreibungen, die bei mir ein großartiges Kopfkino hervorgerufen haben und interessante Fakten über Mücken hat der Autor gelungen in die Handlung eingebaut.

    Für mich war dieser Wissenschaftsthriller beste Unterhaltung und ich hoffe auf weitere Bücher von Thilo Winter. Mit seinem Nachwort, in dem es noch einige wissenswerte Informationen über Mücken und Experimente gibt, hat der Autor sein Werk gelungen abgerundet.
    26 bis 50 von 353 Rezensionen
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