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    Tara Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 24. August 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 34
    360 Rezensionen
    Madsack, S: Enriettas Vermächtnis Madsack, S: Enriettas Vermächtnis (Buch)
    25.03.2021

    Dunkle Familiengeheimnisse – interessante Charaktere

    „Enriettas Vermächtnis“ ist ein fesselnder und feinfühliger Roman der Journalistin und Autorin Sylvia Madsack.

    Nach dem Tod der Autorin Enrietta da Silva sollen Emilio – ein Arzt aus Argentinien - und Jana – eine Schauspielern aus Österreich - ihr Vermögen erben. Sie reisen in die Schweiz, wo dies über den Anwalt Leuthard geregelt werden soll. Hier trifft dann auch Armando – der Sohn Enriettas – zu ihnen und fordert seinen Anteil am Erbe.

    Das bisherige Leben der drei Charaktere könnte kaum unterschiedlicher sein, ihre einzige Gemeinsamkeit ist das Erbe der Autorin. Zunächst erscheinen Jana und Emilio sehr sympathisch und sie sind sich auch recht schnell einig, aber Emilio will Armando sein Pflichtteil streitig machen. Nachdem zu Beginn alles klar und offensichtlich erscheint, sind die drei nun für Anwalt Leuthard eine echte Herausforderung.

    Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen, ist eher nüchtern und ruhig, fesselt aber trotzdem. Sie beschreibt ihre Charaktere interessant und facettenreich. Es dauert eine ganze Weile, bis sich das Verhältnis zwischen Armando und seiner Mutter erklärt und welches dunkle Familiengeheimnis dem zugrunde liegt.

    Der gesamte Roman dreht sich fast ausschließlich um Jana, Emilio, Armando und den Anwalt. Die übrigen Charaktere spielen eigentlich keine Rolle. Am Ende hat sich das Leben und das Bild, das sie von Enrietta hatten, komplett verändert.

    Mir hat das Buch und die Botschaft der Autorin – erst zu werten, wenn alle Fakten bekannt sind und nicht nur aus einem Blickwinkel zu schauen – gut gefallen, allerdings hätte ich mir etwas mehr Emotionen von den Charakteren gewünscht.
    Rosarotes Glück Susan Sideropoulos
    Rosarotes Glück (Buch)
    21.03.2021

    Lebensfreude und positive Energie unterhaltsam verpackt

    „Rosarotes Glück – Setz doch mal die rosarote Brille auf!“ ist eine Mischung aus eigenen Erfahrungen der Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos und einem Ratgeber.

    Susan berichtet aus ihrem Leben, erzählt von Ereignissen, die ihr Leben verändert haben, von ihrem Mann, ihren Eltern und ihren Freunden. Dabei spricht sie Themen, Situationen und Gedanken an, die jeder kennt und so oder ähnlich schon einmal erlebt hat. Es wird schnell deutlich wie wichtig Selbstakzeptanz ist und welche große Rolle die eigene innere Einstellung bei dem Thema Glück spielt. Deswegen rät sie dazu die rosarote Brille aufzusetzen, um zu erkennen wie schön das Leben ist.

    Auch bei schwierigen Themen wie Elternschaft, Kinderlosigkeit und Fehlgeburt trifft sie die richtigen Worte und schließt keinen aus. Man spürt durch ihre Sätze, dass auch Susan Schicksalsschläge erlebt hat, wegen denen sie sich selbst schon aus einer Depression zurück ins Leben kämpfen musste und sie nun Möglichkeiten zeigen möchte, wie man damit umgehen kann.

    Ihre Gedanken zum Thema Freundschaft haben mir gut gefallen und auch wie sie ihre Reichweite in sozialen Netzwerken nutzt um zu helfen, hat mich fasziniert.
    Der Schreibstil ist angenehm locker und lässt sich leicht lesen. Ihre offene Art wirkt sympathisch und ehrlich und hat mich angesprochen. Außerdem ist die gesamte Gestaltung des Buches einfach ein Traum, der rosa Faden zieht sich optisch durch und es gibt farblich abgesetzten Sprüche und vereinzelte Bilder von Susan, das wirkt alles rundum stimmig.

    Natürlich sind nicht alle Ideen und Ratschläge neu. Aber die Kombination aus persönlichen Erfahrungen und Denkanstößen, die man aus ihren Tipps mitnehmen kann, werden hier auf eine angenehme Form vermittelt. Wer dem Leben gerne wieder ein wenig positiver entgegentreten möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig.
    Aus der Mitte des Sees Aus der Mitte des Sees (Buch)
    20.03.2021

    Ein ruhiges Buch das tiefe Einblicke in die Gedanken eines Mönchs gibt

    „Aus der Mitte des Sees“ ist der zweite Roman des Autors Moritz Heger.

    Lukas ist vor 16 Jahren in eine Benediktinerabtei eingetreten. Die Abtei liegt an einem Vulkansee. Dieser dient ihm und seinem Bruder Andreas – mit dem er damals gemeinsam in das Kloster eintrat - als Rückzugsort, bis Andreas sich verliebt und das Kloster verlässt. Nun geht Lukas alleine zum See und hängt dort am Steg seinen Gedanken über den Tag nach. Über 14 Tage begleitet man Lukas, erfährt durch ihn einiges über das Leben im Kloster und auch über die Gäste, die sich dort eine Auszeit nehmen. Unter diesen ist auch Sarah ein junge Frau, die das Interesse von Lukas weckt.

    Der Schreibstil des Autors ist ruhig und unaufgeregt, passt perfekt zum Leben der Mönche, zu der Atmosphäre des Klosters und des Sees. Man erhält tiefe und intensive Einblicke in die Gedanken von Lukas, die teilweise ein wenig hin- und herspringen. Dabei spürt man seine Zerrissenheit, er stellt alles in Frage, seine Vergangenheit, sein Leben im Kloster und seine Freundschaft zu Andreas.

    Die Einblicke in das Klosterleben, in dem sich seit vielen Jahrhunderten nur wenig geändert hat, sind interessant. Moritz Heger berichtet in einem das Buch abschließenden Interview, dass er selbst regelmäßig eine Auszeit in einem Kloster nimmt und genau das merkt man beim Lesen. Er weiß wovon er spricht und hat seinem Protagonisten und auch den übrigen Charakteren ein authentisches Gesicht gegeben.

    Für mich war das Buch eine regelrechte Pause vom Alltag, es hatte etwas Entschleunigendes und ich kann es als ruhige Lektüre zum Herunterkommen und Nachdenken empfehlen.
    Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz (Buch)
    20.03.2021

    Zelda - eine ganz besondere Protagonistin

    Mit seinem Buch „Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz“ gibt der kanadische Autor Andrew David MacDonald sein Debüt und erweckt in diesem Zelda – eine Protagonistin, die man einfach mögen muss – zum Leben.

    Die 21-jährige Zelda hat – da ihre Mutter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat - kognitive Einschränkungen durch die sie sich aber keineswegs einschränken lässt. Ihr ist bewusst, dass sie anders ist als andere Menschen, aber sie weiß auch, was sie braucht, um gut zurechtzukommen. Sie benötigt klare Strukturen und Regeln und sie braucht ihren großen Bruder Gert, der sie in allem unterstützt und immer für sie da ist. Aber auch bei Gert läuft nicht immer alles rund und ab diesem Moment ist Zelda für ihn da.
    Der Schreibstil des Autors ist unverwechselbar, aus jeder Seite und jedem Wort spricht Zelda, die trotz ihrer Einschränkungen einen klaren Blick hat. Schnell taucht man in ihre Welt ein und erlebt mit ihr ihr Leben. Sie ist mutig und entschlossen. Gert hat als großer Bruder nachdem ihre Mutter an Krebs gestorben ist, schon früh die Verantwortung für seine kleine Schwester übernommen und man spürt die Liebe zwischen den Geschwistern, auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind.

    Mich hat die Geschichte von Zelda zutiefst berührt. Andrew David MacDonald hat hier Themen wie Familie, Zusammengehörigkeit, Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein, das Einstehen für andere und das Anderssein zu einer einzigartigen Geschichte verschmolzen, die einfach schön zu lesen ist und die man nicht so schnell wieder vergisst.

    Ich kann dieses Buch nur empfehlen und auch wenn ich normalerweise nichts über das Cover schreibe, da es für jeden sichtbar ist, hier muss ich es tun. Es ist nämlich nicht nur optisch ein echtes Highlight, sondern auch haptisch, so dass man das Buch gerne zur Hand nimmt.
    Rosen, E: Sieben Tage am Meer Rosen, E: Sieben Tage am Meer (Buch)
    13.03.2021

    Manchmal braucht das Leben einen neuen Blickwinkel

    „Sieben Tage am Meer“ ist der Debütroman der Autorin Ella Rosen.
    Gitta, Marlies und Cornelia sind seit der Schulzeit gut befreundet und inzwischen Anfang 50. Das Leben der drei Freundinnen ist äußerst unterschiedlich verlaufen, so richtig leicht hat es keine von ihnen und so richtig zufrieden sind sie auch nicht. Sie treffen sich regelmäßig zu kurzen Urlauben und dieses mal finden sie auf Sylt zusammen. Mit reichlich Alkohol im Blut klagen sie sich gegenseitig ihr Leid über das, was schief gelaufen ist und was sie sich für ihr Leben gewünscht hätten, da erscheint ihnen ein Engel, der möchte, dass sie das Schöne und Gute im Leben sehen.
    Die drei Protagonistinnen werden authentisch beschrieben, dabei war mir leider zu Beginn keine von ihnen sympathisch. Jede ist sehr auf sich und ihr Leben fixiert und es fehlt ihnen der Blick für die Situation anderer und für die schönen Seiten in ihrem eigenen Leben. Neben ihnen gibt es zahlreiche weitere Charaktere, die auch durchaus interessant sind, aber zeitweise fast ein wenig viel Raum einnehmen. Es ist schön zu verfolgen, welche Entwicklung Gitta, Marlies und Cornelia im Verlauf der Handlung machen und wie sich ihre Blickwinkel nach und nach ändern.
    Ich bin kein Fan von mystischen Gestalten, aber der Engel ist hier treffend in die Geschichte eingebunden und mir gefiel seine Rolle außerordentlich gut, so dass ich ihn mit als Highlight bezeichnen möchte.
    Auch der lockere und leichte Schreibstil gefällt mir. Es gab amüsante Szenen und auch einige, die mich nachdenklich gemacht haben. Allerdings gab es für mich ein paar Zufälle und verzwickte Zusammentreffen zu viel. Die Reaktionen der Charaktere waren zum Teil ein wenig zu viel, zu dramatisch, zu drastisch, zu extrem. Wirklich gestört hat mich das aber nicht, die Botschaft hinter dem Roman ist trotzdem schön. Man hat Wünsche, ist enttäuscht, dass diese sich nicht erfüllen und sieht nicht, was man hat. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und fühlte mich gut unterhalten. Auch das Ende ist stimmig und rund.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und ich bin gespannt auf das nächste Buch der Autorin.
    Als wir uns die Welt versprachen Als wir uns die Welt versprachen (Buch)
    13.03.2021

    Auf den Spuren der Vergangenheit – bewegend & berührend

    „Als wir uns die Welt versprachen“ ist das Debüt der italienischen Autorin Romina Casagrande.

    Edna lebt in Südtirol, ist inzwischen fast 90 Jahre und soll in ein Seniorenheim ziehen. Abgesehen davon, dass Edna viel lieber in ihrer Wohnung bleiben möchte, kann sie auch ihren Papagei Emil nicht mitnehmen. Aber sie hängt an Emil, schließlich ist er die letzte Erinnerung an Jacob, den Jungen, der sie als Kind beschützt hat. Sie mussten – wie viele andere Kinder zu dieser Zeit auch - unter harten Bedingungen für schwäbische Landbesitzer arbeiten, bis sie durch den Zweiten Weltkrieg getrennt wurden. Nachdem sie in einer deutschen Zeitung ein Bild von Jacob entdeckt hat, beschließt sie sich samt Emil in einer Transportbox auf den Weg zu ihm zu machen. Damit beginnt für Edna eine unglaubliche Reise über die Alpen nach Ravensburg. Es ist der Weg, den sie Jahre zuvor in umgekehrter Richtung zurückgelegt hat und sie nimmt nicht die inzwischen gut ausgebauten Straßen, sondern kleine, beschwerliche Wege durch das Gebirge.

    Edna hat die Erlebnisse aus ihrer Jugend nie vergessen und der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Während ihrer Reise macht Edna zahlreiche Bekanntschaften, sie lernt viele hilfsbereite Menschen kennen, die sie unterstützen und ganz selbstverständlich weiterhelfen. Im Wechsel dazu erfährt man Einzelheiten aus ihrer Vergangenheit wie sie gelitten hat und wie sie – neben vielen anderen Kindern - als Kind schuften musste.

    Mich hat der Roman bewegt und berührt und ich finde es wichtig, dass Edna – stellvertretend für viele Kinder - den Schwabenkindern eine Stimme gegeben hat.

    Allerdings habe ich einiges auch als ein wenig überzogen empfunden, was mir unstimmig und nicht authentisch vorkam. Dennoch ist es ein interessantes und lesenswertes Buch.
    Franz, C: Calypsos Irrfahrt Franz, C: Calypsos Irrfahrt (Buch)
    10.03.2021

    Aktuell & erschreckend

    In ihrem Buch „Calypsos Irrfahrt: Nala und Mohs Flucht über das Mittelmeer“ greift die Autorin Cornelia Franz ein aktuelles Thema auf. Sie beschreibt stellvertretend für viele Kinder das Schicksal der Flüchtlingskinder Nala und Moh.

    Die Geschwister Nala und Moh sind von einem Flüchtlingsboot gefallen. Zur gleichen Zeit macht Oscar mit ihren Eltern einen vierwöchigen Segeltörn im Mittelmeer. Gerade noch rechtzeitig und am Ende ihrer Kräfte werden die Geschwister von Oscar entdeckt und gerettet. Aber noch sind sie nur aus dem Wasser gerettet, das bedeutet leider noch lange keine Sicherheit. Kein Land will sie haben, sie dürfen nicht von Bord und je länger sie unterwegs sind, desto mehr freunden sich Oscar, Nala und Moh an.

    Die Geschichte der Geschwister ist berührend. Was sie durchmachen mussten ist erschreckend, geht unter die Haut und vergisst man nicht so schnell wieder, da man beim Lesen weiß, dass dieses Schicksal eines von vielen ist, die jeden Tag stattfinden.

    Der Schreibstil von Cornelia Franz ist lebendig und bildhaft. Man leidet mit dem Schicksal der Flüchtlingskinder, spürt das enger werdende Band zwischen ihnen und Oscar und hofft und wünscht sich mit jeder Seite, dass sich alles zum Guten wendet.

    Hier wird eine aktuelle Problematik kindgerecht dargestellt aber keineswegs beschönigt. Ein durchweg authentisches Buch, das ich als Schullektüre begrüßen würde.
    Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2) Pete Johnson
    Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2) (Buch)
    06.03.2021

    Amüsante Unterhaltung für coole Kids und den Rest der Familie

    „Wie man seine peinlichen Eltern erträgt“ ist der zweite Band von dem britischen Filmkritiker, Lehrer und Autor Pete Johnson mit dem zwölfjährigen Protagonisten Luis.

    Für Luis ist klar, dass er weiter an seinem Ziel – seiner Karriere als Comedian – arbeiten muss. Für Luis eine machbare Aufgabe, da die Castingshow „Kids mit Biss“ ansteht. Wenn da nicht seine schwierigen Eltern wären…. Alles beginnt damit, dass der Chef seines Vaters zu Besuch kommt. Dieser ist noch recht jung und verhält sich entsprechend. Im Anschluss wollen Luis` Eltern von ihm alles über die Jugend erfahren, um sich auch cool zu verhalten. Das bringt Luis in Situationen, die ihm so gar nicht gefallen.

    Das Buch ist in Tagebuchform aus Sicht von Luis geschrieben und man begleitet ihn durch seinen Tag. In kurzen knappen Worten fasst Luis seine Situation amüsant und humorvoll zusammen.

    Dabei beschreibt er insbesondere seine Eltern auf eine äußerst erfrischende Art und Weise, man kann gar nicht anders als grinsen. Luis ist ein typischer Teenager, manchmal ein wenig eigensinnig und seine Ideen sind nicht immer die besten. Dadurch begibt er sich in Situationen, über die man einfach lachen muss. Einiges ist total überzogen, chaotisch bis irre, aber manchmal liefert einem das Leben den Wahnsinn eben direkt an die Haustür.

    Auch an diesem Buch von Pete Johnson wird nicht nur die Zielgruppe der 10- bis 14-jähigen ihren Spaß haben, sondern auch der Rest der Familie mitlachen.
    Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde Lena Hach
    Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde (Buch)
    06.03.2021

    Ferienzeit mit Abenteuer

    „MISSION HOLLERCAMP - Der unheimliche Fremde“ ist der erste Band der neuen Abenteuer-Reihe der Autorin Lena Hach für Kinder ab 10 Jahren.
    Jedes Jahr in den Ferien treffen sich Leon, Emily und Jakub auf dem Campingplatz. Dort genießen sie alle Freiheiten und können ihre Ferientage so planen wie sie möchten. Doch in diesem Jahr ereignen sich merkwürdige Dinge auf dem Campingplatz von denen auch die drei Freunde betroffen sind. Sofort gerät ein Fremder unter Verdacht. Aber ist er wirklich für die Ereignisse verantwortlich ? Die drei Freunde beginnen nachzuforschen.
    Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und die Campingplatzatmosphäre springt direkt über. Die gesamte Geschichte wird aus der Perspektive von Leon erzählt, dadurch ist man direkt mittendrin und bei jedem Schritt der drei Freunde dabei. Die Kapitel sind kurz, 36 Stück auf nur 220 Seiten. Dadurch und durch die einfachen Sätze eignet sich das Buch perfekt für junge Leser ab 10 Jahren. Gleichzeitig vermittelt es Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt und beschäftigt sich mit Schwerhörigkeit und anderen Kulturen.
    Im gesamten Buch befinden sich passende Illustrationen von Lisa Hänsch und am Rande findet man handschriftliche Kommentare von Emiliy, die uns immer wieder zum Lachen gebracht haben.
    Insgesamt ist es ein spannendes Buch mit, das seine Leser mitnimmt in die Natur und Lust auf Camping und Ferien macht.
    Kucher, F: Sie haben mich nicht gekriegt Kucher, F: Sie haben mich nicht gekriegt (Buch)
    03.03.2021

    Eine Geschichte über Rebellion

    „Sie haben mich nicht gekriegt“ ist ein beeindruckender Roman des österreichischen Autors Felix Kucher. Wie schon in seinem Buch „Malcontenta“ hat er auch dieses Mal wieder unterschiedliche Lebenswege gegenüber gestellt. Während es in seinem Debüt um drei Männer ging, sind es hier zwei Frauen, die Fotografin Tina Modotti und die Buchhändlerin Mary Rosenberg.

    Nach dem Prolog im Jahr 1937 beginnt die Handlung 35 Jahre zuvor im Jahr 1902 und entwickelt sich im Anschluss chronologisch weiter.

    Das Leben der beiden Protagonistinnen könnte kaum kontrastreicher sein.

    Marie wird in Bayern groß und ihr Weg zur Buchhändlerin ist vorbestimmt. Sie ist Jüdin und schafft es gerade noch rechtzeitig nach New York.

    Tina wächst in ärmlichen Verhältnissen in Norditalien auf und erkämpft sich ihren Weg als Fotografin nach Hollywood.
    In ihrem Ursprung haben sie nicht viel gemeinsam, aber beide kämpfen für ihre Ziele und rebellieren gegen den Faschismus.

    Es ist ein vielschichtiger Roman, in dem die historischen Hintergründe gut eingebunden wurden. Der Schreibstil von Felix Kucher ist ruhig und recht poetisch. Durch den permanenten Wechsel zwischen Tina und Marie entsteht ein Sog, der in mir das Bedürfnis hervorgerufen hat immer weiterzulesen.

    Mich hat das Leben der beiden Frauen beeindruckt und wer gerne Bücher über starke und mutige Frauen liest, liegt hiermit genau richtig.
    Das Flüstern der Bienen Das Flüstern der Bienen (Buch)
    27.02.2021

    Ein außergewöhnliches Buch mit einem außergewöhnlichem Protagonisten

    „Das Flüstern der Bienen“ ist der zweite Roman der mexikanischen Schriftstellerin Sofía Segovia.

    Die Handlung beginnt im Herbst 1910 in Linares einer Stadt des „Orangengürtels”in Mexiko. Die Amme Nana Reja findet unter einer Brücke ein alleingelassenes Baby, das von Bienen umschwärmt und geschützt wird. Die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen dieses bei sich auf. Während die abergläubischen Dorfbewohner dem Jungen misstrauisch gegenüber stehen, lieben die Morales den kleinen, stummen Simonopios, dessen Gesicht entstellt ist, wie ihr eigenes Kind. Schnell wird deutlich, dass Simonopios ein ganz besonderer Junge mit einem ungewöhnlichem Verhältnis zur Natur - insbesondere den Bienen - ist. Er versteht die Sprache der Natur und weiß dies zu nutzen.

    Der Schreibstil von Sofía Segovia ist sehr poetisch, aber auch spannend und fesselnd. Sie beschreibt die Ereignisse lebendig und ihre Charaktere wirken jeder für sich authentisch. Es ist eine Familiensaga über mehrere Generationen und neben der fiktiven Geschichte ist das Zeitgeschehen – die spanische Grippe, die Anfänge des Orangenanbaus, die mexikanische Revolution – gut eingebunden. Der Roman hat etwas Magisches, sowohl in seiner Geschichte als auch in dem Schreibstil der Autorin.

    Das Buch liest sich angenehm, lässt sich aber nicht schnell lesen, dafür steckt zu viel zwischen den Zeilen. Zahlreiche philosophische Ansätze laden zum Nachdenken ein und sorgen dafür, dass man „Das Flüstern der Bienen“ nicht so schnell wieder vergisst.
    Die Verlorenen Die Verlorenen (Buch)
    20.02.2021

    Ergreifend, atmosphärisch, fesselnd

    „Die Verlorenen“ ist der zweite Roman der Autorin Stacey Halls

    Die Handlung beginnt im November 1747. Bess Bright bringt eine Tochter zur Welt, die sie aber nicht behalten kann, da ihr und ihrer Familie das Geld fehlt. Sie bringt ihre Tochter Clara schweren Herzens in das Foundling Hospital. Dort werden die Kinder bis etwa zu ihrem sechsten Lebensjahr betreut, damit ihre Eltern Geld verdienen können und sie, wenn sie ausreichend verdient haben, um eine entsprechende Zahlung an das Hospital zu leisten, abholen können. Als Bess Jahre später dorthin zurückkehrt, um ihre Tochter zu sich zu holen, wurde diese bereits abgeholt. Clara lebt inzwischen unter dem namen Charlotte in guten Verhältnissen bei einer wohlhabenden und psychisch instabilen Frau, die sich nicht mehr von ihr trennen möchte.

    In einem lebendigen und bildhaften Schreibstil schildert die Autorin die Situation in London im 18. Jahrhundert. Die Armut, in der ein Teil der Bevölkerung lebt, ist erschütternd. Die Kontraste zu der wohlhabenden Gesellschaft werden sprachlich gekonnt dargestellt. Durch verschiedene Perspektiven kann man gut in die Geschichte abtauchen. Mich hat der Wille von Bess, die sich von Anfang an nach ihrer Tochter sehnt und so sehr dafür kämpft sie wieder zu sehen, sehr berührt.

    Das Foundling Hospital beruht auf Fakten. Diese Stiftung wurde 1741 in London eröffnet und diente der Aufnahme von Kindern, deren Mütter nicht für ihren Lebensunterhalt aufkommen konnte.

    Mein Fazit: „Die Verlorenen“ ist ein gut recherchierter, fesselnder historischer Roman, der mich berührt und mitgenommen hat und über den ich ein Stück Londoner Geschichte kennengelernt habe.
    Homefarming Judith Rakers
    Homefarming (Buch)
    20.02.2021

    Jeder kann zum Selbstversorger werden

    In ihrem Buch „Homefarming: Selbstversorgung ohne grünen Daumen“ berichtet die sonst als Tagesschau-Sprecherin und Talkshow-Moderatorin bekannte Autorin Judith Rakers über ihre ganz persönlichen Erfahrungen aus dem Bereich Selbstversorgung.

    Ihr Buch hat sie in drei Abschnitte eingeteilt: Gemüseanbau, Hühnerhaltung und die Verarbeitung der produzierten Lebensmittel.

    Der Schreibstil der Autorin ist äußerst unterhaltsam. Neben Tipps und Ratschlägen erfährt man so einiges aus ihrem Leben. Amüsante Anekdoten und persönliche Erfahrungen, die zeigen, dass auch bei ihr nicht immer alles auf Anhieb geklappt hat, geben dem Buch eine sehr persönliche Note.

    Während bei anderen Ratgebern oft ein wenig Vorwissen hilfreich ist, erklärt Frau Rakers alles von Grund auf. Selbst jemand der sich erstmalig mit dem Thema beschäftigt, wird ihre bodenständigen Tipps verstehen und umsetzen könne. Auch wenn einem nicht viel Platz zur Verfügung steht, dass Gemüseanbau überall möglich, wird hier mehr als deutlich. Dem eigenen Gärtnern steht nichts im Wege, wenn man es wirklich will.

    Ein großer Teil des Buches ist der Hühnerhaltung gewidmet. Für mich war dies wenig relevant, trotzdem habe ich den Abschnitt komplett gelesen, da die Informationen interessant sind und unterhaltsam umgesetzt wurden.

    Zahlreiche einfache, unkomplizierte Gartentipps, die hier gut verständlich erklärt und mit tollen Bildern unterlegt wurden, machen direkt Lust mit dem eigenen Homefarming zu beginnen.
    Die Frau vom Strand Die Frau vom Strand (Buch)
    14.02.2021

    Folgenschwere Begegnung

    „Die Frau vom Strand“ ist ein spannender Thriller der Autorin Petra Johann.
    Rebecca wohnt mit ihrer Tochter und ihrer Frau Lucy in einem tollen Haus an der Ostsee. Eigentlich wäre alles perfekt, wenn Lucy nicht so häufig beruflich unterwegs wäre. Als Rebecca am Strand zufällig auf Julia trifft und dieser weiterhelfen kann, lädt sie diese im Anschluss ein. Es entsteht eine Freundschaft und die beiden treffen sich häufiger. Aber auf einmal verschwindet Julia und Rebecca steht vor einem Rätsel.
    Das Buch ist in sechs Abschnitte unterteilt und beginnt mit einem Rückblick auf die vergangenen Ereignisse aus Rebeccas Sicht. Der Beginn erscheint recht harmlos, trotzdem hatte ich schnell die ersten Fragezeichen im Kopf. Wer ist Julia wirklich und warum ist sie wieder verschwunden ?
    In dem folgendem Abschnitt beginnt Kommissarin Edda Timm mit ihren Ermittlungen zu einem Mord. Durch die Einblicke in ihre Arbeit wurden immer wieder neue Fragen aufgeworfen. Die Vorgehensweise der Kommissarin ist ebenso interessant wie fesselnd und immer, wenn ich gedacht habe, dass sie der Lösung näher kommt, kam es zu einer Wendung oder es gab einen neuen Hinweis und ich konnte meine Idee wieder verwerfen. Petra Johann versteht es zu fesseln. Ihre Charaktere wirken authentisch und lebendig und sie fängt die Atmosphäre der Umgebung gekonnt ein.
    Im Verlauf der Handlung werden zahlreiche Fragen aufgeworfen, die aber zum Ende alle beantwortet werden, so dass die gesamte Handlung in sich rund und stimmig ist.
    Ein wirklich grandioser Thriller, der mich bestens unterhalten hat und gespannt auf weitere Werke der Autorin warten lässt.
    Otmars Söhne Peter Buwalda
    Otmars Söhne (Buch)
    14.02.2021

    Beeindruckend, aber nicht ganz einfach

    „Otmars Söhne“ ist der erste Teil einer Trilogie des belgischen in Amsterdam lebenden Autors Peter Buwalda.
    Dolf ist ohne seinen Vater aufgewachsen, da dieser seine Mutter schon vor seiner Geburt sitzen ließ. Er vermisst ihn auch nicht, da seine Mutter nur abwertend über ihn berichtet. Als Dolf zehn Jahre ist, lernt seine Mutter Otmar kennen, der für ihn zum Vater wird. Dolf wächst gemeinsam mit seinen beiden Stiefgeschwistern auf.
    Es folgt eine ungewöhnliche Familiengeschichte. Eigentlich ist eine Patchworkfamilie heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr, aber in dieser Konstellation und mit diesen Hintergründen, ist sie es dann irgendwie doch.
    Die Ereignisse des Romans werden nicht chronologisch erzählt. Der Autor wechselt die Schauplätze und Zeiten ohne Ankündigung. Als Kapitelüberschriften gibt es lediglich Ziffern, die interessanterweise rückwärts von 111 bis 75 gehen.
    Die Charaktere sind jeder für sich interessant, aber auch ein wenig schräg. Trotzdem wirken sie authentisch, ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar.
    Peter Buwalda hat aus einer ganz normalen Familiengeschichte ein beeindruckendes Leseerlebnis gemacht, das aber nicht immer ganz einfach zu lesen ist. Neben der Familie, dem Zusammenfinden der neuen Familie und der Suche nach dem Erzeuger, der Reise in die eigene Vergangenheit und der Selbstfindung, geht es um Verantwortung und die eigene Identität. Damit wird hier auf ein umfassendes Spektrum zugegriffen, das nicht immer einfach zu erfassen ist.
    Fazit: Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss, ebenso tiefgründig wie beeindruckend.
    Was wir scheinen Was wir scheinen (Buch)
    14.02.2021

    Eine Lebensreise

    „Was wir scheinen“ ist das Debüt der Schweizer Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin Hildegard E. Keller.

    Ich lese sehr gerne Biografien über starke Persönlichkeiten und das ist Hannah Arendt definitiv. Eine Frau, die als Querdenkerin wahrgenommen wurde, bekannt wurde mit ihrer Berichterstattung über den Eichmann-Prozeß und heute eine der bedeutendsten Frauen des 20. Jahrhunderts ist.
    In diesem Roman gibt die Autorin intensive und intime Einblicke in das Leben von Hannah Arendt. Sie berichtet nicht chronologisch, sondern springt zwischen den Zeiten und Orten hin und her. Die Handlung beginnt 1975 auf der Reise nach Tegna in einem Zug. Man durchlebt mit ihr die verschiedensten Stationen ihres Lebens, reist von Königsberg über Berlin und Paris nach New York und Jerusalem, Zürich, Basel und Rom wieder nach Tessin. Hannah Arendt wird in diesem Roman lebendig und ihr Drang unabhängig und frei zu sein ist spürbar. Dabei findet der Eichmann-Prozess natürlich auch Platz und man begegnet weiteren bekannten Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts.

    Der Erzählstil ist lebendig, Dialoge, Zitate und kurze Gedichte sorgen für Abwechslung.

    Genau wie das Buch begann, endet es auch: in einem Zug. Damit hat die Autorin einen wunderbaren Bogen gespannt und das Leben von Hannah Arendt geschickt eingerahmt.

    Ich habe mit diesem Roman eine ganz neue Seite von der unbequemen Querdenkerin und Philosophin kennengelernt. Sie hatte auch eine verletzliche und sanfte Seite, die die Öffentlichkeit nicht zu sehen bekam.

    Man merkt, dass Hildegard E. Keller für ihr Buch ausgiebig recherchiert hat und wer sich für interessante Persönlichkeiten des 20 Jahrhunderts interessiert, sollte dieses Buch lesen.
    Die Erfindung der Sprache Anja Baumheier
    Die Erfindung der Sprache (Buch)
    07.02.2021

    Eine ganz besondere Familie

    „Die Erfindung der Sprache“ ist der dritte Roman der in Berlin lebenden Autorin Anja Baumheier.


    Adam ist kein gewöhnlicher Junge, er ist anders als andere Menschen, beginnt erst spät zu sprechen und menschliche Beziehungen stehen für ihn nicht im Vordergrund. Seine Familie akzeptiert ihn so wie er ist und er wächst in einer liebevollen Umgebung auf. Als er dreizehn Jahre ist, verlässt sein Vater Hubert die Familie, woraufhin sich seine Mutter Oda vollkommen in sich zurückzieht.


    Jahre später findet Adam in einem Buch Hinweise auf seinen Vater und begibt sich auf die Suche nach ihm.


    Der Sprachstil der Autorin ist einzigartig. Sie baut mit ihren Worten regelrechte Kunstwerke, die man auf sich wirken lassen muss. Es gibt düstere und humorvolle Stellen und obwohl die Charaktere teilweise ein wenig skurril wirken und jeder etwas Besonderes ist, sind sie dennoch authentisch und lebendig. Adams Sicherheitsbedürfnis und wie er sich dagegen stemmt, seine Komfortzone verlässt, sich den neuen Bedingungen anpasst, wird zum Greifen Nahe dargestellt. Adam lässt sich auf das ein, was das Leben ihm bietet und es ist einfach wunderbar seine Entwicklung zu verfolgen. Aber es geht nicht nur um Adam und sein Leben, sondern auch um andere Schicksale, die ebenso interessant nachzuverfolgen sind.


    „Die Erfindung er Sprache“ ist kein Buch für zwischendurch, sondern eines das Raum und Zeit braucht und dessen Botschaft mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt.
    London Prince Louise Bay
    London Prince (Buch)
    06.02.2021

    Tolle Protagonisten

    "London Prince" ist der dritte Band der Reihe "Kings of London Reihe" der in London lebenden Autorin Louise Bay. Das Buch kann ohne Vorkenntnisse der beiden vorherigen Bände gelesen werden, da die Handlung eigenständig ist.

    Dieses Mal dreht sich alles um Noah und Truly. Noah Jensen kehrt nach über vier Jahren aus New York nach London zurück. Inzwischen ist er ein erfolgreicher Geschäftsmann und Millionär, der nichts ausgelassen hat. Truly wollte Noah eigentlich vergessen, da ihre Beziehung lediglich freundschaftlich war, sie sich immer nach mehr gesehnt hatte. Nun, da er wieder in London war, würde sie ihm kaum aus dem Weg gehen können, zumal er bei Rob und Abi – Trulys Zwillingsschwester, zu der sie ein inniges Verhältnis hat – wohnen würde. Abi und Truly leiten gemeinsam eine gemeinnützige Stiftung. Dabei war bisher Truly für die Verwaltungsangelegenheiten und Abi für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Nun soll die introvertierte Truly auch diese übernehmen und bekommt von Noah genau die Rückendeckung, die sie benötigt.

    Das Buch lebt von seinen Protagonisten und die gesamte Handlung beschränkt sich nur auf wenige Charaktere, die allesamt authentisch und nachvollziehbar beschrieben werden. Truly war mir von Anfang an sympathisch. Sie und Abi ergänzen sich hervorragend, ruhig, zurückhaltend und ein wenig nerdig hat Truly bisher im Hintergrund der Stiftung agiert und Abi diese präsentiert. Noah hat eine Menge Selbstbewusstsein, genießt das Leben und will alles ausprobieren. Angst scheint in seinem Leben keinen Platz zu haben und es dauert eine Weile bis er seine Gefühle realisiert. Trotz seines Erfolges ist er nicht abgehoben, weiß seine alten Freunde zu schätzen und will ihnen auf keinen Fall vor den Kopf stoßen.

    Der Schreibstil der Autorin ist einfach traumhaft. Ich bin nur so durch die Seiten durchgeflogen, konnte die Gefühle der Protagonisten und deren Entwicklung gut nachvollziehen. Neben emotionalen und romantischen Momenten gibt es aber auch humorvolle Augenblicke und spritzige Dialoge, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.

    Mir gefiel die Geschichte um Truly und Noah, ich fand das Setting mit der Stiftung im Hintergrund richtig schön und kann das Buch für eine verträumten Nachmittag zum Abtauchen nur empfehlen.
    Mein geniales Leben Jenny Jägerfeld
    Mein geniales Leben (Buch)
    06.02.2021

    Ein wenig verrückt & unterhaltsam

    „Mein geniales Leben“ ist ein lebendiger und tiefsinniger Roman der schwedischen Autorin, Journalistin und Lektorin Jenny Jägerfeld für Leser ab zehn Jahren.

    Sigge ist zwölf Jahre alt, bei seinen Mitschülern nicht besonders beliebt und wird wegen seines Schielens von seinen Mitschülern gemobbt. Als er nun mit seiner Mutter und seinen beiden kleinen Geschwistern von Stockholm nach Skärblacka zu seine Oma Charlotte zieht, sieht er dies als Chance für ein neues Leben, in dem er bei seinen Mitschülern beliebt sein und überall gut ankommen will.

    Die Handlung beginnt 59 Tage vor Sigges erstem Schultag. Bis dahin hat er Zeit sich neu zu erfinden, damit er bei seinen neuen Mitschülern gut ankommt. Schnell muss er feststellen, dass dies gar nicht mal so einfach ist.

    Die Ereignisse werden aus Sigges Perspektive beschrieben, so dass man sich gut in ihn hineinversetzen kann. Er und auch die übrigen Charaktere werden lebendig beschrieben. Teilweise wirken sie ein wenig schräg, insbesondere seine recht schrille Oma, die immer ein wenig drüber ist.

    Der Schreibstil ist humorvoll, vermittelt aber auch Werte von Freundschaft, Familie und dem, was im Leben wichtig ist. Die Kapitel sind kurz und abwechslungsreich, so dass keine Langeweile aufkommt. Alles ist lebendig und bunt, sowohl das Leben von Sigge als auch die übrigen Charaktere.

    Insgesamt ist es ein abwechslungsreicher Roman, der mich gut unterhalten hat.
    Nordstern - Der Ruf der freien Pferde Karin Müller
    Nordstern - Der Ruf der freien Pferde (Buch)
    30.01.2021

    Fantastisches Island

    „Nordstern – Der Ruf der freien Pferde“ ist der erste einer neuen Reihe für junge Leser ab zwölf Jahren der Autorin Karin Müller.

    Die Handlung beginnt 1949. Die 14-jährige Erla wandert mit ihrer Mutter aus Deutschland nach Irland aus. Dort wird sie getrennt von ihrer Mutter auf einem Bauernhof untergebracht. Leider wird sie von der Familie mehr oder weniger als günstige Arbeitskraft betrachtet und wird nicht besonders nett behandelt. Alles ist neu, Erla versteht die Sprache nicht, fühlt sich fremd und das einzige, was ihr Trost spendet sind die Pferde. Außerdem hat Erla eine Gabe, sie kann mystische Wesen sehen. Schon in Deutschland war das gefährlich und in Island, wo die Einwohner an das unsichtbare Volk glauben, wollen die Menschen nichts mit den Unsichtbaren und den Menschen, die sie sehen können zu tun haben. Dennoch baut Erla nach und nach eine Verbindung zu den Unsichtbaren auf.

    Der Schreibstil von Karin Müller ist klar und die Sätze kurz. Durch detaillierte Beschreibungen der isländischen Landschaft zaubert sie beim Lesen Bilder in die Köpfe ihrer Leser. Da die Geschichte aus Erlas Perspektive geschrieben wurde, kann man sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Obwohl ihre Situation alles andere als einfach ist, versucht sie das Beste daraus zu machen, wächst in ihre Situation hinein und entwickelt sich weiter. Neben Erlas Sicht gibt es auch immer wieder Kapitel in kursiver Schrift aus Sicht der Unsichtbaren in Bezug auf Erla. Das macht die Handlung abwechslungsreich und interessant.

    Die gesamten Ereignisse sind spannend und mystisch. Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der das Weiterlesen zum Muss macht.

    Mir hat das Buch gut gefallen, diese Mischung aus isländischer Kulisse vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit und die mystische Welt der Unsichtbaren sind eine gelungene Mischung.
    Das ungeheimste Tagebuch der Welt!, Band 1: Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde ¿ Anja Fröhlich
    Das ungeheimste Tagebuch der Welt!, Band 1: Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde ¿ (Buch)
    30.01.2021

    Cooles Tagebuch im Comicstil - frech & amüsant

    „Das ungeheimste Tagebuch der Welt!“ ist der erste Band einer neuen Reihe im Comicstil der Autoren Anja Fröhlich und Patrick Krause.

    Im Wechsel erfährt man aus Karlines Tagebuch und aus den Einträgen des Logbuches ihres Bruders Paul die neusten Ereignisse aus dem Leben der beiden Patchworkgeschwister. Während Karlines Meinung über ihren Bruder alles andere als gut ist, kommt Paul nachdem er sitzen geblieben ist, in seiner neuen Klasse ausgesprochen gut an. Dummerweise ist er nun in der gleichen Klasse wie Karline und wird auch noch direkt zum Klassensprecher gewählt. Das war eigentlich Karlines Ziel….

    Eigentlich ist es ja ein Unding, ein fremdes Tagebuch zu lesen, aber hier wird es so wirklich witzig und lebendig, dass ich mich bestens amüsiert habe. Die Rivalität zwischen den Geschwistern ist wie aus dem echten Leben gegriffen. Allerdings fehlt auch nicht das Klischee vom nervigen kleinen Bruder und der vernünftigen, verantwortungsvollen, umweltbewussten großen Schwester.

    Durch unterschiedliche Schriftgrößen und Typen, Sprechblasen und zahlreiche passende Zeichnungen der Illustratorin Kristina Nowothnig wird das Buch zu einem echten Leseerlebnis. Der Comicstil ist auch für weniger lesebegeisterte Kinder perfekt geeignet.

    Ich finde den Reihenauftakt gelungen und habe mich bestens amüsiert.
    Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen? Johannes Erdmann
    Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen? (Buch)
    24.01.2021

    Abwechslungsreich & amüsant

    „Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen“ ist ein unterhaltsames Buch des Redakteurs und Autors Johannes Erdmann, in dem er über seine Erfahrungen als Charterskipper berichtet.

    Gemeinsam mit seiner Frau Cati reist er mit seinem Katamaran in der Karibik und hat die unterschiedlichsten Gäste an Board. Als Skipper liegt es in seiner Verantwortung, dass an Board alles glatt läuft und so muss er einige Regeln aufstellen und dabei gleichzeitig versuchen seinen Gästen alle Freiheiten zu lassen, damit diese sich wohlfühlen. Das ist gar nicht mal so einfach, vor allem, wenn man liest auf was für absurde Ideen manche Menschen kommen, wenn man ihnen bestimmte Verhaltensweisen, die eigentlich mit etwas gesundem Menschenverstand nur logisch sind, nicht deutlich mitteilt.

    Im Laufe der Zeit hat der Skipper eine Menge kuriose, skurrile, amüsante und auch brenzlige Situationen erlebt, die er hier zusammengefasst hat. Ich habe mich beim Lesen gewundert und mehrfach herzlich gelacht. Es gibt aber auch viele interessante Informationen über das Leben auf der See, über Dinge, die man beachten muss, damit auch die unbeschwerten Urlaubserlebnisse - die für die Organisatoren keineswegs ohne eine Menge bürokratischen Aufwand ablaufen – reibungslos von statte gehen und dass es auch hier Umweltprobleme gibt, die angegangen werden müssen.

    Ich fand das Buch äußerst unterhaltsam. Der Schreibstil von Johannes Erdmann lässt sich leicht lesen, mir gefällt sein Humor und mir gefiel es, dass er trotz der absurden Ideen seiner Gäste diese stets mit Respekt behandelt. Die kurzen Kapitel sind schnell gelesen und wer sich gerne amüsiert und ein wenig Urlaubsfeeling haben möchte, liegt mit diesem Buch richtig.
    Die Mitternachtsbibliothek Die Mitternachtsbibliothek (Buch)
    18.01.2021

    Gibt es ein perfektes Leben ?

    „Die Mitternachtsbibliothek“ ist ein zauberhaftes Buch des britischen Autors Matt Haig über das Leben und seine Möglichkeiten.

    Die 35-jährige Nora Seed hat ihren Job verloren und ihr Kater ist tot. Sie ist verzweifelt und möchte sich umbringen. Aber statt des ersehnten Endes landet sie in der Mitternachtsbibliothek, wo sie auf ihre ehemalige Schulbibliothekarin Mrs. Elm trifft. Diese erklärt ihr, dass sie in jedem der Bücher ein anderes Leben findet, je nachdem wie sie sich an welchem Punkt entschieden hat. Nora hatte als Kind viele Träume und nun kann sie nach und nach das Leben ihrer Träume leben. Schnell muss sie feststellen, dass jeder Lebensweg auch Nachteile mit sich bringt und so kommt unweigerlich die Frage auf: Gibt es ein perfektes Leben ?

    Die Idee des Autors ist wunderschön. Wie toll wäre es, wenn man seine verpassten Träume leben könnte und sich anschauen könnte welches Leben man gehabt hätte, wenn man sich anders entschieden hätte ? Wenn man im entscheidenden Moment ein wenig mehr Mut gehabt hätte ? Würde man dann das Leben, von dem man geträumt hat, haben ? Hätte man dann das perfekte Leben ? Nora stellt sehr schnell fest, dass genau die Entscheidungen, die sie getroffen hat, sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie geworden ist. Sie denkt über passte Chancen nach und erkennt auch, was gut gelaufen ist und an welchen Stellen sie die richtigen Entscheidungen getroffen hat.

    Matt Haig lädt dazu ein, über das Leben nachzudenken und den Blick auf das zu richten, was sich Schönes und Positives ereignet hat.

    Sein Schreibstil ist lebendig, angenehm zu lesen, mal melancholisch, mal amüsant und dann wieder nachdenklich machend.
    Ich fand dieses Leseerlebnis großartig. Viel zu oft richtet sich der Blick auf verpasste Chancen und viel zu schnell wird das, was gut gelaufen ist als selbstverständlich hingenommen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
    Orangen für Dostojewskij Michael Dangl
    Orangen für Dostojewskij (Buch)
    16.01.2021

    Reise in die Vergangenheit

    „Orangen für Dostojewskij“ ist ein fiktiver Roman über den russischen Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski und den italienischen Komponisten Gioachino Rossini von dem österreichischem Schauspieler und Autor Michael Dangl.

    Dostojewski und Rossini waren zur gleichen Zeit in Italien, ob sie sich jemals begegnet sind… Beweise gibt es dafür keine, aber möglich gewesen wäre es.

    Nachdem Dostojewski zehn Jahre im Arbeitslager in Russland verbracht hat, erfüllt er sich einen Traum, macht eine Reise nach Westeuropa und geht nach Venedig. Kurz bevor er wieder abreisen will begegnet er dem Komponisten Rossini, dessen Leben in einem krassen Gegensatz zu seinem steht. Rossini lebt das ausschweifende Leben eines Künstlers und es kommt zu langen, intensiven Gesprächen über Kunst und Kultur. Auch die historischen Ereignisse rücken immer wieder in den Vordergrund und man erfährt neben den Fakten über die Künstler eine Menge über die geschichtlichen Hintergründe gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

    Der Schreibstil ist durch die vielen Dialoge recht lebendig, gleichzeitig aber auch sehr ruhig und informativ. Man Spürt wie viel Recherchearbeit der Autor in diesen Roman gesteckt hat, nicht nur in das Leben der Künstler, sondern auch in die historischen und politischen Ereignisse.
    Durch viele Details und Nebengeschichten liest sich das Buch abwechslungsreich und spannend. Ich habe diese Zeitreise und diese Mischung aus Fiktion und Fakten genossen, da mich das Buch sprachlich und inhaltlich begeistert hat.
    Socke und Sophie - Pferdesprache leicht gemacht Juli Zeh
    Socke und Sophie - Pferdesprache leicht gemacht (Buch)
    13.01.2021

    Mehr als nur eine Pferdegeschichte

    „Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht“ ist kein typisches Pferdebuch. Neben einer spannenden Geschichte erhält man eine Menge Hintergrundwissen über Pferde.

    Die zwölfjährige Sophie liebt Pferde über alles und für sie Pferde die tollsten Tiere der Welt. Damit steht sie allerdings in ihrer Familie ziemlich alleine da. Bei dieser steht Fußball im Vordergrund und reiten ist für sie lediglich teuer und gefährlich. Der Traum vom eignen Pferd erscheint unerreichbar, aber dann bekommt Sophie die Chance sich um ein verwahrlostes und misshandeltes Pony – Sokrates, genannt Socke - zu kümmern. Allerdings sind daran ein paar Bedingungen geknüpft. Sie hat vier Monate Zeit, um aus dem total verängstigten Socke ein reitbares Pferd zu machen, damit er nicht „in der Wurst“ landet.

    Der Schreibstil von Juli Zeh ist lebendig und eingängig. Sie berichtet im Wechsel aus der Perspektive von Socke und Sophie. Das gibt interessante Einblicke in die Gedanken eines Problempferdes. Die unterschiedlichen Sichtweisen von Mensch und Tier werden hier gut vermittelt.

    Im Anhang werden die Begriffe, die erklärungsbedürftig sein könnten, in türkis gedruckt in einfachen Worten aber sehr ausführlich erklärt. Hier erhält man jede Menge zusätzliches Wissen über Pferde. Die detailliert gestalteten Zeichnungen des Illustrators Flix verdeutlichen dabei was gemeint ist. Auch in der Geschichte um Sophie und Socke gibt es passende liebevoll gestaltete Abbildungen, die die Ereignisse auflockern.

    Insgesamt ist das Buch eine schöne Kombination aus einer spannenden Pferdegeschichte und Pferdewissen, das sich perfekt für junge Pferdefans eignet und zu einem besseren Verständnis zwischen Mensch und Tier führt.
    226 bis 250 von 360 Rezensionen
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