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    2. Alle Rezensionen von Thomas Eilenstein bei jpc.de

    Thomas Eilenstein

    Aktiv seit: 28. Juni 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 89
    2 Rezensionen
    Cembalosonaten Wq.49 Nr.1-6 "Württembergische" Cembalosonaten Wq.49 Nr.1-6 "Württembergische" (CD)
    19.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Dosis macht die Kunst

    Keith Jarrett hat seine Al Fresco Haltung aufgegeben, will nicht mehr der große Auktoriale sein, der nur wiedergibt, statt zu interpretieren. Jarrett wird intrinsisch und regelrecht bewohnt, von Carl Philipp Emanuel Bach: Leichthändig, elegant, elastisch, geschmeidig, wendig, und dennoch zielstrebig - mit einem enormen Vorwärtsdrang, wie im Allegro assai der 1. Sonate oder dem Vivace der 3. Sonate zu hören ist, gießt Jarrett Bachs fluide Melodik in einen beständigen Strom musikalischer Konturiertheit, ohne zu sehr den Verlockungen überreizter Tempi oder - der Sentimentalität triefender Moderato-Ergriffenheit - zu erliegen. C.P.E.Bs Musik deckt sich mit Jarrett’s interpretatorischen Impulsen. Und dennoch lassen rollende Bass-Figurationen und satt schimmernde Diskant-Triller immer noch durchscheinen, dass diese Musik fürs Cembalo komponiert wurde. Jarrett hat mit den Brachial-Bachiaden seiner Zunft nicht viel gemein. Die Hack-Attacken Glenn Gould’s, die bei C.P.E.B stets so klingen, als würde sich ein ermatteter Specht durch die Klaviatur klopfen, sind ihm fremd. Immerhin ist Jarrett Musiker und nicht nur Pianist.
    Wo Bach Vater gelegentlich vor Grimmigkeit das Mottenpulver aus der Allonge-Perücke staubt, gelingt dem Sohn - in der Vorwegnahme Joseph Haydns - mit überraschenden Wendungen augenzwinkernde Heiterkeit. Und Jarrett weiß sehr genau, wann das Schelmische in getragene Ernsthaftigkeit überführt werden muss. Für das Moderato der 6. Sonate ist er der ideale Interpret. In der BBC lief ein Beitrag über Strawinskys Ballettmusik. Ein Zwischentitel der Sendung wurde diesem Moderato gewidmet. Die Ansage kam erst nach der Musik. Meine mithörende Begleitung war verblüfft. Das ist Jarrett?! Vielleicht sollte man den ganzen Übelnehmern, die schon am Vorabend der Veröffentlichung ihren entrüsteten Morgen-Appell hatten, nur noch Blind Auditions empfehlen. Manch einer wäre beschämt.
    Ein Kommentar
    Anonym
    05.11.2023

    Bravo!

    Eine Bewertung, die nicht abwertet. Es gibt eine
    positive Kritik in der Fachzeitschrift Piano News.
    Dort schreiben Leute, die wirklich etwas von der
    Materie verstehen. Ich werde die CD kaufen. Im
    übrigen halte ich das System der Bewertungen für
    fragwürdig. Viele Leute, die nicht wirklich Kenner sind, maßen sich an, etwas von der Materie zu verstehen
    Das Wohltemperierte Klavier 1 (Konzertmitschnitt vom 7.3.1987 aus der Troy Savings Bank Music Hall) Das Wohltemperierte Klavier 1 (Konzertmitschnitt vom 7.3.1987 aus der Troy Savings Bank Music Hall) (CD)
    28.06.2019
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Warum nicht gleich die Live-Einspielung

    Nichts ist obsoleter als Neueinspielungen des Wohltemperierten Klaviers. Alles, was es musikalisch zu sagen gibt, ist bereits gesagt worden. Von Goulds statisch klapperndem Hackbrett-Angriff über Guldas Hollerithkarten-Gestanze bis zum narkotisierenden Cembalo-Spinnrad-Gezirpe Koopmans gibt es mehr Facetten und Aufführungs-Varianten als Bachs WTK Noten enthält. Koroliovs seidig-elegante Rasanz, Lewandowskas Drahtkommoden-Geschepper oder das pianistische panta rhei Sviatoslav Richters, bedeuten für das Bach verliebte Edelohr soviel Auswahl-Möglichkeiten, dass vor lauter Nägelkauen die Fingerkuppen bluten. Und jetzt drängt der Hohepriester gepflegter Bach-Langeweile schon mit der zweiten Einspielung des WTK an die Musikalien-Börse. Und man darf sich fragen, warum ECM nicht gleich diese Live-Einspielung veröffentlicht hat und die breiig-topfig klingende Studioaufnahme nicht im Giftschrank des Schallarchivs unter Quarantäne gestellt wurde. Jarrett’s Herangehensweise unterscheidet sich nicht wesentlich von seiner Studioaufnahme. Aber alles, was so verstörend das interpretatorische Vorhaben Jarrett’s im Studio konterkarierte, ist in diesem Livemitschnitt verschwunden: Das unruhige metrische Flackern, diese unwillkürlich anmutenden, durch keinerlei Phrasierungs-Absichten erklärbaren Temposchwankungen, das selbst bei mäßigstem Metrum häufig gehetzt wirkende Klangbild und der misslungene Versuch, locker bis zur Verkrampfung, einfach nur musikalische Linien und Stimmen wiederzugeben. Stattdessen hört man in der Live-Aufnahme nervöse Spannung. Die Musik hat deutlich mehr Zug nach vorne, das Weichzeichner-Klangbild ist in diesem Mitschnitt nivelliert. Alles klingt stabiler, konsistenter und - unter dem Druck der Echtzeit-Situation - konturierter. Jarrett’s romantisierende Marotte der Studioaufnahme, die Enden der Musik in zuckrige Ritardandi zu verreiben, ist auf ein interpretatorisch nachvollziehbares Maß reduziert worden. Dass der Kleinhänder, mit dem großen musikalischen Spektrum, in der D-Dur Fuge einmal mächtig daneben haut und auch im im gleichnamigen Präludium phasenweise den Fuß nicht rechtzeitig vom Pedal kriegt, sei ihm verziehen. Braucht man diesen Bach? Wer an den Unsinn einer sogenannten Referenzaufnahme glaubt, sollte die Finger weglassen, vom Jarrettschen Bachanal. Die Sehnsucht nach übler Nachrede wird stärker sein als das Interesse an der Musik.
    Ein Kommentar
    Anonym
    18.07.2019

    Bach-Gestanze

    Nunja, recht gewitzt provozierender Kommentar zu divergent agierenden BachInterpreten, besonders zur durchweg eher moderaten (gehetzt wirkendes Klangbild?) Spielweise Jarretts, die nicht meinem Bach-Verständnis entspricht. Jedoch, dagegen u.a.
    Guldas sehr differenziert-individuelles Bachspiel in Tempo und Dynamik pauschal als Lochkartengestanze zu beschreiben, ist einfach nur dumm. gmr
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