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    Varadyfan

    Aktiv seit: 05. Juli 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 417
    84 Rezensionen
    Dinu Lipatti - The Master Pianist (Icon Series) Dinu Lipatti - The Master Pianist (Icon Series) (CD)
    18.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Das Starter-Kit für jeden Klavier-Fan

    "Chopin war ein vom Himmel herabgefallener Engel" heißt es so schön. Das gilt auch für Dinu Lipatti. Als Künstler von einmaliger Kraft wurde er viel zu bald von der Leukämie hinweggerafft. Sein Spiel bei Chopin war einzigartig, keiner der Preisträger aus Warschau hat dieses Niveau jemals erreicht, kein Zimerman, nicht einmal der von mir zutiefst geschätzte Pollini. Das 1. Konzert (live) und die Walzer sind unerreichbar. Zu seinen weiteren Referenzaufnahmen gehört das KV 467 und das Schumann-Konzert. In London dirigierte damals Karajan. Später sagte er: "Bei ihm hatte ich den Eindruck 'Es musiziert'". Diese beiden Konzerte sind die einzigen Aufnahmen von Konzerten für ein Solo-Instrument und Orchester, in denen sich der Dirigent hörbar dem Genie des Solisten untergeordnet hat. Und das war ausgerechnet Karajan, der sich sonst nie untergeordnet hat. Alles in dieser Box ist musikalisch pures Gold. Der Klang ist leider historisch.
    Klavierkonzerte Nr.1 & 2 Klavierkonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    17.04.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Besser geht es kaum

    Die Nr. 1 ist natürlich für alle Zeiten unvergleichlich eingespielt, an Dinu Lipatti und Otto Ackermann (eine wahre Klangscherbe!!!) führt musikalisch kein Weg vorbei. Karajan sagte einmal über Dinu Lipatti: "Bei ihm hatte ich den Eindruck 'Es musiziert.'".
    Die DG hat mit den meisten Preisträgern aus Warschau die Konzerte aufgenommen. Bei aller technischen Meisterschaft der Frau Argerich frage ich mich jedesmal, wo eigentlich der Geist der Noten ist. Die vorliegende Einspielung ist kaum zu toppen. Nr. 1 ist live (1978), Nr. 2 ohne Publikum 1979 nachgeliefert. Die Sensibilität aller Beteiligten ist mehr oder weniger als vollendet, auch nach Lipatti, zu bewerten. Der Remaster ist von den Emil Berliner Studios, die hervorragende Qualität liefern. Um so erstaunlicher ist ein topfiger Klang. Schade, daher leider Punktabzug!
    Wer die Nr. 1 in Topqualität möchte, ist mit Herrn Cho bestens bedient. Den gibt es auch auf Vinyl!
    Meine Produktempfehlungen
    • Dinu Lipatti - The Master Pianist (Icon Series) Dinu Lipatti - The Master Pianist (Icon Series) (CD)
    • Klavierkonzert Nr.1 Klavierkonzert Nr.1 (CD)
    • Klavierkonzert Nr.1 (180g) Klavierkonzert Nr.1 (180g) (LP)
    Stabat Mater Stabat Mater (CD)
    15.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Giulini at his very best

    Selbst für einen erklärten Bewunderer des Maestros ist diese Einspielung absolut überwältigend. Das "Stabat mater" ist Rossinis allerbeste Komposition mit ganz erheblichem Tiefgang. Das ist Musik, die auch den Hörer mit sehr viel Anspruch und Gehalt fordert. Sie fordert vom Hörer, sie gibt ihm aber auch sehr viel. Die vier Solisten, der Chor und das Orchester sind absolut top. Neben der Ersten Brahms und den Chopin-Konzerten aus LA Giulinis beste Einspielung überhaupt.
    Es gibt ein ganz wunderbares "Stabat mater" aus dem Jahr 1950 von Francis Poulenc, gekoppelt mit seinem "Gloria", beides ganz wunderbar eingespielt in Boston durch Seiji Ozawa.
    Meine Produktempfehlungen
    • Gloria G-dur Gloria G-dur (CD)
    Messe Es-dur D.950 Messe Es-dur D.950 (CD)
    14.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Spätwerk

    Die Messe D950 stammt aus Schuberts letztem Jahr, 1828, das Jahr, in dem er uns unter anderem die drei späten Klaviersonaten und das Streichquintett geschenkt hat. Das Werk enthält nichts, das auf die großen Vorgänger von Bach, Haydn und Beethoven hinweist. Die Messe ist eine Chormesse, es gibt a-capella-Passagen, so wird das "Gloria" a capella eingeführt. Damit weist Schubert eher in die Zukunft des Jahres 1950, als Poulenc sein "Stabat mater" mit vielen a-capella-Abschnitten schrieb. Die Solisten treten nur im "Et incarnatus", "Benedictus" und "Dona nobis pacem" auf. Letzteres ist ungewohnt sanft, statt dessen ist das kurze "Sanctus" fast ein Aufschrei. Die Messe ist eine Konzertmesse, für liturgische Verwendung eher nicht geeignet.
    Es ist ein Mitschnitt des Allerheiligenkonzerts 1986. Die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor ist exzellent wie immer. Das Dirigat des Claudio Abbado liefert wie in allen sehr guten Aufnahmen mit ihm ein natürliches Fließen der Musik.
    Die Klangqualität ist hervorragend, das Booklet angemessen informativ!
    Klarer Kauftip für Neugierige und Entdecker außerhalb des Repertoires.
    Meine Produktempfehlungen
    • Gloria G-dur Gloria G-dur (CD)
    Ein Sommernachtstraum Ein Sommernachtstraum (CD)
    10.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Sommernachts-Traum

    Ich war noch ein Kind, als ich das erste Mal Max Reinhardts Verfilmung gesehen habe. Ich habe mich sofort in den Film für ein Leben verliebt. Die Musik des Mendelssohn habe ich hier gleich kennen und lieben gelernt.
    Es gibt eine sehr gute Studio-Produktion, nur der symphonischen Teil, mit Klemperer, auch als LP, der noch bessere Live-Mitschnitt mit ihm beim BR ist viel zu lange schon gestrichen.
    Bleibt für die vollständige Musik fast nur die vorliegende Aufnahme. Ich habe sie mir vor vielen Jahren bereits nur wegen der drei Damen gekauft. Ozawa konnte ich vorher nicht taxieren. Es ist nicht genug zu rühmen, mit welchem Einfühlungsvermögen er hier (wieder einmal) dirigiert. Es wird nichts aufgesetzt, alles was in der Partitur steht, wird genau beachtet und umgesetzt. Die beiden Damen singen erwartungsgemäß perfekt, der Tanglewood Festival Chorus ist top wie immer. Höhepunkt ist natürlich der wunderbare Text, rezitiert von der einmaligen Dame Judi Dench. Eine Verbeugung mehr vor ihr!
    Die Aufnahme ist eine 4D Audio Recording der DG, räumlich sehr präzise.
    Absoluter Kauftip! Die Scheibe wärmt das Herz.
    Rhapsody in Blue Rhapsody in Blue (CD)
    09.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Es swingt

    Jimmy Levine ist immer wieder für eine Überraschung gut. Mit dem Chicago Symphony gibt es das Standard-Werk von Gershwin. Sehr zügig gespielt, mit Mr. Levine am Flügel. Es stimmt hier einfach alles. Das Musizieren wirkt, als ob nur Farbige vor den Mikrophonen säßen. Das macht einfach unglaublich gute Laune, weil es auch glänzend gut klingt.
    Maximaler Spaßfaktor!
    Streichquintett D.956 Streichquintett D.956 (CD)
    08.04.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Es geht besser

    Schubert hat mehrere sehr tiefgründige Werke geschrieben. Dazu gehört neben der Großen C-Dur-Symphonie und der B-Dur-Sonate D960 das Streichquintett. Schubert hat das Quartett, wie zuvor Boccherini, um ein 2. Cello erweitert, nicht wie Mozart um eine 2. Bratsche.
    Zwei Aufnahmen, die ich beide schon sehr lange besitze, stehen im Vordergrund: diese hier und das Melos-Quartett verstärkt um Mstislav Rostropovich.
    Die Österreicher brauchen knapp 45 Minuten. Sehr expressiv gespielt, manche Momente klingen eher wie Neue Wiener Schule als nach Schubert. Insgesamt in Ordnung und gut.
    "Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe" heißt es so schön. Das gilt auch hier. Das Melos mit Rostropovich braucht 58 Minuten. 6 Minuten gehen auf die Wiederholung der Exposition des Kopfsatzes, eine sehr vernünftige Verschiebung der Proportionen. Es wird mit einer Intensität um jeden Notenwert und den richtigen Ausdruck gerungen, die beispielhaft ist. Es wird von allen fünf musiziert wie der späte Günter Wand die Bruckner-Adagios aufgeführt hat. Rostropovich fügt sich ins Melos ein, als ob er nie solistisch aufgetreten wäre. Besser geht es einfach gar nicht. Der digitale Remaster ist sehr gut, das Booklet eher mäßig.
    Also klarer Kauftip: Melos-Quartett mit Rostropovich.
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquintett D.956 Streichquintett D.956 (CD)
    Ein Kommentar
    gemi:re Top 25 Rezensent
    02.11.2021

    Besser?

    Es gibt immer 'gleichwertige' Alternativen, zumal bei Schubert: seine d-moll und G-Dur-Quartette, die grosse A-Dur-Sonate, die vollendet Unvollendete ...
    Streichquintett D.956 Streichquintett D.956 (CD)
    08.04.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Referenz

    Schubert hat mehrere sehr tiefgründige Werke geschrieben. Dazu gehört neben der Großen C-Dur-Symphonie und der B-Dur-Sonate D960 das Streichquintett. Schubert hat das Quartett, wie zuvor Boccherini, um ein 2. Cello erweitert, nicht wie Mozart um eine 2. Bratsche.
    Zwei Aufnahmen, die ich beide schon sehr lange besitze, stehen im Vordergrund: diese hier und (früher EMI) das Alban-Berg-Quartett verstärkt um Heinrich Schiff.
    Letztere brauchen knapp 45 Minuten. Sehr expressiv gespielt, manche Momente klingen eher wie Neue Wiener Schule als nach Schubert. Insgesamt in Ordnung und gut.
    "Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe" heißt es so schön. Das gilt auch hier. Das Melos mit Rostropovich braucht 58 Minuten. 6 Minuten gehen auf die Wiederholung der Exposition des Kopfsatzes, eine sehr vernünftige Verschiebung der Proportionen. Es wird mit einer Intensität um jeden Notenwert und den richtigen Ausdruck gerungen, die beispielhaft ist. Es wird von allen fünf musiziert wie der späte Günter Wand die Bruckner-Adagios aufgeführt hat. Rostropovich fügt sich ins Melos ein, als ob er nie solistisch aufgetreten wäre. Besser geht es einfach gar nicht. Der digitale Remaster ist sehr gut, das Booklet eher mäßig.
    Also klarer Kauftip: Melos-Quartett mit Rostropovich.
    Kantaten Kantaten (CD)
    07.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Meisterhaft

    Die 76 Minuten umfassen vier geistliche Kompositionen, die der Marienverehrung gelten. Es sind wohl nur die ersten drei Werke von GFH, die vierte Kantate ist wohl tatsächlich von einem Münchner Hofkomponisten namens Ferrandini. Hier wird zunächst von der Muttergottes dem Text des "Stabat Mater" folgend die Beweinung Christi dargestellt. Die Erzählerposition wird dann eine Dritte, die mit dem Erdbeben endet.
    Das ist alles ganz große Musik, sehr ernst und würdig. Das paßt perfekt auf den Karfreitag. Die beteiligten Musiker zu loben, heißt wirklich "Eulen nach Athen tragen". Frau von Otter, Herr Goebel und sein Ensemble werden allen Erwartungen mehr als gerecht und rechtfertigen ihren Ruf. Absolut glänzend musiziert. Die DG hat dank 4D-Audio Recording eine würdige Abbildung des musikalischen Geschehens auf CD gebracht. Sounds great!
    Das Booklet enthält einen außergewöhnlich kompetenten Text von Herrn Goebel.
    Dixit Dominus Dixit Dominus (CD)
    06.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vollendet

    Es ist immer wieder, dass Gardiner gegen Minkowski verliert. "Dixit Dominus" gibt es bei Erato mit Gardiner. Langweilig. Er hat auf dem Podium die Damen Felicity Palmer und Margaret Marshall, die das wunderbare Duett "De torrente" nicht singen. Statt dessen bietet er zwei Countertenöre, die diesen Traum zerheulen.
    Minkowski hatte mich schon mit "Hercules" schlicht überrollt. Man hört, dass es ein Konzert-Mitschnitt ist. Die Musik des GFH lebt, aber wie. Jede einzelne Note ist präzise gespielt und gesungen. Es gibt Aufnahmen, bei denen man den Eindruck hat, das zu hören, was der Komponist meinte. Das hier ist eine davon.
    Unbedingte Kaufempfehlung! Besser geht Händel nicht.
    Der wunderbare Mandarin Der wunderbare Mandarin (CD)
    06.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Doppel-Referenz

    Zwei große Werke, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. der "Mandarin" von 1919, die Schrecken des 1. Weltkriegs in Musik. Die grellste und lauteste Partitur von Bartok, die Pantomime ist das Grauen (der Mandarin wird von einer Hure angelockt, ihre Auftraggeber, drei Strolche, rauben den Mandarin aus und töten ihn). Im vollen Gegensatz dazu Bartoks einzige Symphonie von 1936, in der er zwei gleiche Streichorchester spielen läßt. Beide Werke vom glänzend aufspielenden Chicago Symphony unter den weisen Händen des alten Großmeisters Pierre Boulez vollendet eingespielt. Die DG hat in 4D-Audio aufgenommen, besser kann Musik von CD nicht klingen.
    Das Booklet enthält einen fantastisch guten Text von Wolfram Schwinger, der beide Werke bestens erläutert.
    Le Sacre du Printemps Le Sacre du Printemps (CD)
    06.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Sacre-Referenz

    Ich erinnere mich zu gut, welchen Erdrutsch Pierre Boulez vor gut 50 Jahren mit seinem ersten Sacre aus Cleveland auslöste. Ein Preisregen folgte.
    Wie sich hier zeigt, war aber ein "Nachschlag" sehr sinnvoll, der natürlich keiner ist. Im gesetzten Alter, mit aller Erfahrung aus Jahrzehnten als Musiker, wurde hier eine zweite Einspielung vorgelegt, die - äußerlich ruhiger - wohl doch der Partitur noch mehr gerecht wird und damit das gültige Vermächtnis des Meisters ist. Das Grauen des Massaker ist hart genug. Der "Pétrouchka" ist ebenso rund und perfekt, glücklicherweise zügig im Tempo gehalten. Das Cleveland Orchestra spielt in beiden Werken vollendet auf. Zweimal Referenz!
    Der Feuervogel Der Feuervogel (CD)
    06.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Märchenhaft

    Ich bin seit der ersten Sacre-Einspielung in Cleveland absoluter Boulez-Fan. Diese Härte, die das grausame Massaker angemessen darstellt, fasziniert mich seit Jahrzehnten.
    Um so überraschender der letzte "Feuervogel" des Meisters. Unter seinen magischen Händen entwickelt das wunderbar aufspielende Chicago Symphony einen so lieblichen, zarten Ton, in dem man sich nur zu gern Märchen erzählen läßt. Der Wohlklang ist in 4D-Audio der DG mit vorbildlichster räumlicher Abbildung des Orchesters aufgenommen und auf CD gebracht worden. Besser kann CD nicht klingen!
    Hervorragender Text im Booklet!
    Ein Kommentar
    gemi:re Top 25 Rezensent
    18.04.2021

    4D-Feuervogel

    4D-Audio der DG ist PR-Gedöns und längst daselbst passe', also, was Boulez betrifft, reflektierter argumentieren, ohne Schmiere. gmr
    Gloria G-dur Gloria G-dur (CD)
    06.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Entdecker

    Ich habe mir damals gleich bei der Veröffentlichung Ende der 80er diese CD gekauft. Sie läuft heute noch regelmäßig.
    Zwei der populärsten Werke von Poulenc, tonale Musik. Das Gloria von 1959, 6-teilig, gut 24 Minuten. Sehr fröhliche Musik, nicht "laudaaaamus te", sondern "lauda-lauda-laudamus te". Das ernste "Stabat mater" von 1950 ist nicht so schwer wie das von Rossini, aber eine völlig andere Komposition. 12-teilig, über weite Strecke a capella, also nur der fantastische Tanglewood Festival Choir. Die Umsetzung der Musik ist allerbester Ozawa in Boston, die CD klingt so gut,wie das systembedingt möglich ist. Hervorragender Text im Booklet!
    Für Neugierige und Entdecker klarer Kauftip!
    Daphnis et Chloe (Ges.-Aufn.) Daphnis et Chloe (Ges.-Aufn.) (CD)
    05.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Boulez, der Meister aller Zauberer

    Es gibt die Rede, dass Leonard Bernstein in New York geübt habe, um später in Wien seine Meistereinspielungen zu fertigen. Ähnlich kann man das hier sehen. Es gibt den Daphnis aus New York, typischer Boulez aus den 70ern, trocken, nüchtern und analytisch (LP). Da lief wenige Jahre später Dutoit an ihm vorbei. Der süffige Klang, von LP natürlich besser als von CD (für mich ist die CD leider "Klangkiller") tat sein Übriges.
    Die Übersicht des späten Pierre Boulez über die Partituren ist unvergleichlich. Das gilt für alle (!) DG-Aufnahmen. Ich habe von diese CD Stimmen gehört, die ich bei Dutoit von der LP nie gehört habe. Die Berliner Philharmoniker at their best. Die 4D Audio Technik der DG bringt einen Klang, wie es ihn von CD seltenst gibt. Die zweite CD gilt dem spanischen Ravel, also Bolero etc., ebenso vollendet.
    Eine der zehn Scheiben für die einsame Insel!
    Ein Kommentar
    gemi:re Top 25 Rezensent
    18.04.2021

    Boulez, der Zauberer?

    Wusste gar nicht, dass es einen "spanischen Ravel" gibt, etwa als alter ego zum französischen, ohne Zauberer? gmr.
    Patricia Petibon - Melancolia Patricia Petibon - Melancolia (CD)
    05.04.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    So toll!

    Vor ein paar Jahren brachte arte Händels "Alcina" von Aix. Die Titelpartie war mit einer mir damals unbekannten Französin besetzt. Eine Bühnenpräsenz, eine Gestaltung der Noten, einzeln wie im Kontext, so können es nur die ganz Großen. An diesem Abend habe ich Frau Petibon bewundern und verehren gelernt.
    Das vorliegende Album widmet sich ganz dem Nachbarland Spanien. Keine leichtgewichtige Kost, statt dessen u. a. eine Arie aus de Fallas "Vida breve", zum Schluß vier für sie geschriebene Titel. Letztere fordern bis zum Alleräußersten. Frau Petibon liefert in knapp 58 Minuten ein ganz fantastisches Album. Keine Mätzchen, große Gesangeskunst.
    Bekanntermaßen macht fröhliche Musik nicht unbedingt fröhlich. Die "Melancolia" tut das auch nicht, liefert aber Energie pur.
    Das Album wurde von den Emil Berliner Studios aufgenommen und gemastert. Man hört es. Jede kleinste Kopfbewegung von Frau Petibon vor dem Mikro ist hörbar.
    Ganz klarer Kauftip!!!
    Anne-Sophie Mutter & John Williams - In Vienna (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray) Anne-Sophie Mutter & John Williams - In Vienna (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray) (CD)
    01.09.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wunderbare Begegnung, nicht der dritten Art

    Da ich audiophil bin, interessierte ich mich zuerst für die LP-Ausgabe. Die Bestellung habe ich glücklicherweise zurückgehalten. Am Veröffentlichungstag sah ich den Trailer mit "Jurassic Park". Da war mir spontan klar, dass ich die blu-ray möchte. Man sollte sich vorher darüber klar sein, dass die Musik hier anders klingt. Im Heimkino laufen die Filme schneller, die Musik ist schneller und vermeintlich höher "gestimmt". Einmal mehr beweisen die Wiener Philharmoniker ihren absoluten Ausnahmerang. Es ist an berufener Stelle bereits gewürdigt worden, wie allein die Hörnergruppe glänzt. Der Klang, die Aufnahmetechnik und die Abmischungen werden dem Ausnahmeereignis mehr als gerecht. Die Ansprachen von Mr. Williams sind hochinteressant, die vor "Star Wars" bietet sehr viel Charme. Das ist nicht eine Platte oder ein Film, das ist ein Ereignis, knapp vor Corona noch Realität geworden.
    Die Fledermaus (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray Audio) Die Fledermaus (Deluxe-Ausgabe mit Blu-ray Audio) (CD)
    29.06.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Einer kann alles verderben

    Es war Silvester 1972, als das ZDF erstmalig den Otto Schenk-Film der "Fledermaus" zeigte. Karl Böhm brach damals mit dem Brauch, Prinz Orlovsky durch einen Mezzo darstellen zu lassen. Er bemühte seinen Wagner-erprobten Bayreuth-Helden Wolfgang Windgassen, der den "steinalten Prinzen" vortrefflich bot. Diese Umbesetzung funktionierte.
    Zwei Jahre später bot das Nationaltheater München die Bühnenfassung, mit Carlos Kleiber am Pult, die Hauptrollen mit Janowitz-Fassbaender-Waechter wahrlich königlich besetzt. Die vorliegende Einspielung folgte bald, die Besetzung wurde aus unbekannten Gründen fast komplett geändert. Die Einspielung ist größtenteils mit Sängern, die in München in diesem Werk nie auf der Bühne standen, diese von höchst unterschiedlicher Qualität.
    Bis heute ist nicht nur mir unbekannt, was zur Verpflichtung von Iwan Rebroff als Prinz Orlovsky geführt hat. Ein Mann, der eine Frau spielt, die einen Mann spielt, kann nicht funktionieren. Der Deutsche Hans Rippert, der sich Leibesfülle, Bart, russische Gewänder und eine Fellmütze zulegte, um als "Iwan Rebroff", vermeintlicher Russe, zu firmieren, war immer heftigst umstritten. Das Lager seiner Gegner war groß, mindestens so groß wie seine angeblich 4 1/2-Oktaven-Stimme. Diese erreichte er nur mit einem Pseudo-Falsett. Nur mit diesem Pseudo-Falsett präsentiert er sich hier. Das ist kein Gesang, das ist schlicht unerträglich. Einzel-Note hierfür: Note 6 = "ungenügend". Der holländische Dirigent Willem Mengelberg soll gern "Einer kann alles verderben" gesagt haben. Er muss diese Aufnahme vorgeahnt haben.
    Damit darf man aber nicht die eigentliche Produktion verurteilen. Die Sängerinnen, Frau Varady noch mehr als Frau Popp, sind vorzüglichst. Hier ist die Rosalinde tatsächlich eine Ungarin. Die Herren, zuerst Hermann Prey, sind völlig in Ordnung.
    Beim Hören sollte man sich von Anfang an auf das Orchester konzentrieren. Als Riccardo Muti sein erstes Wiener Neujahrskonzert dirigieren sollte, rief er angeblich bei Carlos Kleiber an, wie er mit den Partituren umgehen soll. Kleiber verwies ihn an die Aufnahmen von Clemens Krauss, also eben diesem nachzueifern. Die ständigen Auf- und Abschwünge der Musik, die einzelnen Stimmen im Orchester (man höre die Einspielung einmal nur wegen der Holzbläser, was sich da tut!), beherrschte er wie kein zweiter. Das ist keine Perfektion, das ist einmalige Präzision, die kein zweiter Dirigent je erreicht hat.
    Das Bildmaterial ist einmal mehr im Haus Universal eher bescheiden. Es sind wenigstens zwei Fotos aus dem Herkulessaal dabei, die während der Aufnahmen entstanden sind. Der Begleittext ist sehr interessant. Der Klang der blu-ray audio ist absolut vorzüglich, die angemessene Herausforderung für eine höherwertige Anlage.
    Ein Kommentar
    Quadrofan Top 100 Rezensent
    03.07.2020

    Das Wichtigste bitte erwähnen !

    Endlich ist diese großartige Aufnahme im originalen Quadroformat hörbar - so wie vom Dirigenten beabsichtigt (wie auch seine Traviata u. a.).
    Symphonie Nr.1 (180g) Symphonie Nr.1 (180g) (LP)
    04.05.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Die Legende lebt

    Ein Konzert-Mitschnitt aus dem Titania-Palast vom Februar 1952. Den Winter hört man, ein Huster nach dem anderen. Der Klang ist für 1952 und live überraschend klar. Die Pressung ist einwandfrei.
    Schon Leonard Bernstein stellte eine der zentralen Fragen der Symphonik: "Un poco sostenuto" (Brahms, 1. Symphonie, Einleitung), also "ein wenig verhalten", was ist das eigentlich? Die meisten Dirigenten schert das wenig, die Takte geschehen. Hier kann man sich die Antwort abholen. Lastend, drückend, schwer, ohne falsches Pathos. Eben Furtwängler. Der Kopfsatz "con brio", keine Wiederholung, weder der Einleitung noch einer Exposition. Extrem spannend musiziert. Die Aufnahme gehört definitiv zu den besten des Werks überhaupt.
    Ich weiß, dass ich mich ab jetzt mit meiner Beurteilung unbeliebt mache: da gibt es doch noch den Giulini. Als Carlo Maria Giulini in LA Chef war, hat er für die DG diese Symphonie eingespielt. Nicht einmal "sein" "Don Carlos" ist so überwältigend wie diese Einspielung. Alle in der Partitur vorgeschriebenen Wiederholungen werden genauestens beachtet. Das hat zur ganz entscheidenden Folge, dass die beiden Ecksätze fast die gleiche Länge haben. So bekommt das Werk seine angemesssenen Proportionen. Sowohl das Musizieren als auch die Klangqualität sind überwältigend. Ich erinnere mich nur zu genau, wie damals die Veröffentlichung in der "HiFi-Stereophonie" die volle Punktzahl bekam und die zeitgleiche Veröffentlichung von Günter Wand sehr starke Abwertung erfuhr. Hier hatte Giulini ein Niveau des Musizierens erreicht, wie selbst er es nie wieder erreicht hat.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.1 (SHM-CD) Symphonie Nr.1 (SHM-CD) (CD)
    Symphonie fantastique (180g) Symphonie fantastique (180g) (LP)
    21.04.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Warum nicht?!

    Zum Detroit Symphony Orchestra und Paul Paray bin ich nur gekommen wegen der Ouvertüren von Franz von Suppe. Das machte neugierig auf den "Drogenrausch" von Berlioz. Prinzipiell gibt es zwei Alternativen der Aufführung. Die eine ist mit langsamen und breiten Tempi, gerade im dritten Satz mit den Bläsersoli. Das kann ganz verzehrend klingen. Die andere ist zügiges Tempo und hochexpressiver Ansatz. Das gilt hier. Paray braucht gut 47 Minuten. Vor allem die beiden Ecksätze werden mit frischem Tempo angegangen. Das ist die Variate "Showdown" und der gelingt sehr gut. Die Einspielung ist von 1960. Aufnahmetechnisch ist sie gerade im Hinblick auf das Alter sehr gut, es klingt über weite Strecken sehr kammermusikalisch, nie breiig.
    Klarer Makel und ganz dicker Minuspunkt: die 180 g-LP ist beispiellos wellig, eine Berg-und-Tal-Fahrt für den Tonabnehmer bei jeder Umdrehung.
    Winterreise D.911 (120g) Winterreise D.911 (120g) (LP)
    14.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kurt Moll - Moll-Kultur

    Ich möchte hier nur die Leistung der Herren Moll und Garben bewerten. Den unangebrachten Vergleich mit der Lichtgestalt deutschen Liedgesangs bringe ich nicht.
    Die Aufnahme stammt von 1982. Kurt Moll war auf der absoluten Höhe. "Missa solemnis", Ochs und vor allem Gurnemanz waren erarbeitet und mit Live-Erfahrung gefüllt. Die Stimme war voll, rund und schön, wie es bei einem Baß zu selten so vorkommt. Karajan und Bernstein riefen ihn regelmäßig. Die "24 schauerlichen Gesänge" kommen als hohe Kunst, ein breit gefächerstes Panorama von Farben und Phrasierungen. Die Winterreise, von fast allen Großen bis hin zu Frau Ludwig gesungen, hat so ihre definitive Daseinsberechtigung. Cord Garben ist mehr als angemessener Partner am Flügel. Ich will die Einspielung nicht zerreden. Gut so!
    Die Pressung ist DMM, ohne Fehl und Tadel!
    Das Gebinde ist überraschend eine stabile Box, die LPs liegen auf Schaumstoff. Eine Verpackung, wie man sie früher eher nur bei der Oper bekam. Das Begleitheft enthält eine Einführung, die kompletten Texte in mehreren Sprachen, sowie den Herrn Kesting über Kurt Moll.
    Ouvertüren (180g) Ouvertüren (180g) (LP)
    23.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Allerfeinste Creme-Suppe

    Mir hatten es schon immer die Suppe-Ouvertüren angetan. Leider ist wieder einmal "Fatinitza" nicht dabei. Es sind aber wenigstens "Dichter und Bauer" und die "Leichte Kavallerie" dabei. Es gibt eine DECCA-Aufnahme mit Dutoit aus Montreal. Sehr schön, aber mir etwas zu glatt und eine Spur zu leicht genommen. Die vorliegenden Aufnahmen sind 60 Jahre (!) alt, was man ihnen fast gar nicht anhört. Der Ton, der ganze Ansatz der Musik ist hier vollendet gelungen. Die Abmischung ist wahrlich audiophil, mehr kann aus den alten Bändern nicht mehr herausgeholt werden. Klarer Kauf!
    Klavierkonzert Nr.5 (180g) Klavierkonzert Nr.5 (180g) (LP)
    23.03.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Legende mit den Legenden

    Man kann mit gutem Recht das sog. "Kaiser-Konzert" und die beiden Brahms-Konzerte als die Krone der Klavierkonzerte ansehen. Referenz-Aufnahmen gibt es wahrlich genug. Bei Beethovens Fünftem ist allein schon die Londoner Aufnahme mit Fischer-Furtwängler ein Massiv, um das kein Weg herum führt. Wer seitdem diese Musik aufführt, muss sich daran messen lassen. In der Tat unangenehm und lastend.
    Die vorliegende Aufnahme ist der Live-Mitschnitt eines TV-Konzerts vom 1.2.79. Publikumsgeräusche gibt es bereits im 1. Satz mehr als genug.
    Mein Weg zu Arturo Benedetti Michelangeli war sehr lang. Schon als Kind hatte ich aufgrund der Fotos das Gefühl, dass mit ihm wohl kaum ein "Kirschen essen" sein könnte. So hat er auch eine 17jährige Partnerschaft mit Cord Garben, dem er immerhin sein Comeback verdankte (s. arte-Mediathek), aus nichtigem Grund beendet. Einer solchen Persönlichkeit konnte man wohl nur Carlo Maria Giulini zuweisen. Der ließ sich "Ungewöhnliches" noch am ehesten gefallen. Es haben hier also zwei der allergrößten Musiker der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammen gefunden. Das Ergebnis ist entsprechend: 40 Minuten in stummer grenzenloser Bewunderung da sitzen und zuhören. Es ist nicht "perfekt". "Perfekt" ist kalt, eine glänzende Oberfläche, hinter der alles Wesentliche fehlt. Es ist nicht zu überhören, dass ABM sich jeden einzelnen Tastenanschlag erarbeitet hat. Jede Note ist genau so ganz bewußt gespielt. Allein das 2. Thema im Kopfsatz kommt schon vollendet wie "Staksen auf einer Eisfläche" daher. Es findet nur eines statt: Beethoven. Das was Beethoven mit den Noten meinte und wollte: hier ist es. Die Abmischung ist hervorragend. Kaufen und genießen!
    Scheherazade op.35 (180g) Scheherazade op.35 (180g) (LP)
    13.03.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einfach gigantisch!!!

    Seiji Ozawa war Schüler der ganz Großen. Unter anderem hat er viel bei Karajan hospitiert. Es gab früher im ZDF wiederholt einen Film, der Karajan bei den Proben im großen Saal der Philharmonie zeigt. Ozawa saß in der 1. Reihe, eine große Partitur auf dem Schoß. Er stellte immer wieder Fragen mit "Maestro, Maestro" am Anfang. Ganz offensichtlich hat er damals alles gelernt, war er brauchte. Hier kann man es hören.
    Die "Scheherazade" habe ich in der 35-CD-Box von Dutoit kennengelernt. Seine Meistereinspielung ist der "Daphnis", ich fühle mich beim ihm in den knapp 60 Minuten völlig daheim. In seiner "Scheherazade" fühle ich mich aber nicht recht wohl.
    Ganz anders Ozawa. Die LP ist in jeder Hinsicht mehr als überwältigend. Die Umsetzung der Musik durch Ozawa und das Boston Symphony Orchestra, die Aufnahmetechnik und die Abmischung sind schlicht mega-wham. Es klingt so audiophil, dass selbst MFSL hier noch lernen kann. Eine der besten Klassik-LPs überhaupt!
    Violinkonzert op.35 (180g) Violinkonzert op.35 (180g) (LP)
    09.03.2020
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Zweite erste Wahl

    Trotz "König" David Oistrach bevorzuge ich Damen mit der Violine, allerdings bitte nicht aus dem badischen Raum. Auch dieses Album vereint die beiden vermeintlichen "Reißer", die beide extrem hohen Anspruch stellen und eben keine Reißer sind.
    Ende der Achtziger hat Viktoria Mullova direkt nach ihrem Sieg in Moskau mit Ozawa diese beiden Konzerte eingespielt. Ihre Aufnahme des Tschaikowsky-Konzertes ist für mich noch immer absolute und unerreichbare Referenz. Der Sibelius ist beiden leider so gar nicht gelungen.
    Die absolute Sibelius-Referenz ist seit über zehn Jahren da: Hilary Hahn mit Esa-Pekka Salonen in Stockholm. Leider hat die DG diese Top-Aufnahme nie als LP veröffentlicht. Liebe UMG: Ihr steht hier in der Pflicht! Hier stimmt einfach alles, die weiten finnischen Landschaften kommen nur zu schön zu Gehör. Frau Hahn ist die einmalige Leistung gelungen, den gesamten Solo-Part so zu spielen, dass man einfach nicht hören kann, ob hier Mann oder Frau spielt. Ich vermute, dass ich kein anderes Album so oft gehört habe wie dieses, nicht einmal das Brahms-Konzert mit Oistrach-Klemperer aus Paris.
    So hat zunächst die Paarung Chung-Previn einen schweren Stand. Aber: sie lösen die Aufgaben wirklich gut. Das Tschaikowsky-Konzert ist rundum gelungen, wie Previn überhaupt bei Tschaikowsky exzellent war (Ballette!). Also mit kleinen Abstrichen klare Nr. 2 hinter Mullova-Ozawa.
    Das wunderbare hochempfindliche Sibelius-Konzert kommt klar von einer Frau gespielt herüber, also etwas weicher. Das zum Teil Kantige-Hochexpressive von Frau Hahn fehlt. Das ist aber alles, war zu kritisieren ist. Rundum gelungen auch hier Nr. 2 hinter Hahn-Salonen.
    Mit Aufkleber auf der Versiegelung wird mit "audiophil" geworden. Das gilt für Sibelius noch stärker als für Tschaikowsky. Gerade für das Alter der Aufnahmen ein wahrlich erfreulicher Klang.
    Wirklich sehr gern gekauft, ich möchte das Album auf keinen Fall missen!
    Meine Produktempfehlungen
    • Hilary Hahn spielt Violinkonzerte Hilary Hahn spielt Violinkonzerte (CD)
    • Violinkonzert op.47 Violinkonzert op.47 (CD)
    51 bis 75 von 84 Rezensionen
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