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    WrittenArt

    Aktiv seit: 06. Februar 2019
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1
    20 Rezensionen
    Sühne Sühne (Buch)
    11.06.2020

    Macht, Intrigen, Habgier und Brutalität – doch am Ende hat immer jemand ein schlechtes Gewissen

    Als der todkranke Pharmaunternehmer Frank Linden seine grausame Vergangenheit an die Öffentlichkeit bringen möchte, wird er tot aufgefunden. Zunächst geht man von einem Selbstmord aus, doch nachdem auch noch der von ihm angeheuerte Journalist Simon Hallberg tot aufgefunden wird, ist schnell klar, dass viel mehr dahinter steckt.
    Kurz vor seinem Tod schafft Simon es noch, unentdeckt ein paar kurze Nachrichten und ein Bild an seinen Freund Michael Sander zu schicken, der alles dafür tun möchte um herauszufinden, was seinem Freund passiert ist.
    Doch während seine Frau, die Kommisarin Lene Jensen, auf den Fall angesetzt wird, versucht Michael das Problem auf eigene Faust zu lösen und merkt nicht, dass er sich bereits in tödlicher Gefahr befindet.

    Meine Meinung:
    Für mich war es das erste Buch von dem Autor Steffen Jacobsen.
    Obwohl es bereits der fünfte Fall von Lene Jensen und Michael Sander ist, muss man die vorherigen Bücher nicht gelesen haben, um in dieses Buch reinzufinden. Der ganze Fall ist in sich abgeschlossen und auch die Figuren hat der Autor mir so nahe gebracht, dass es genauso gut sein erstes Buch gewesen sein könnte.
    Der Schreibstil hat mich von Beginn an gefangen genommen. Man wird nicht nur sofort in die Geschichte hineingezogen, man kann das Buch aufgrund des rasanten Erzählstils auch kaum aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel und schnellen Perspektivwechsel halten das Tempo durchgehend hoch.
    Viele Bücher, die sich mit der Industrie, Politik, großen Konzernen, Macht, Intrigen etc. beschäftigen, haben oft langatmige Passagen mit Infos, die einen Thriller sehr schnell ausbremsen können. Steffen Jacobsen hat es geschafft genau das zu vermeiden. Man bekam alle Hintergrundinfos kurz und knackig und konnte sich so, viel mehr der eigentlichen und spannenden Story widmen, die im Übrigen äußerst gut und nachvollziehbar erarbeitet wurde.
    Die Mischung aus gut herausgearbeiteten Charakteren, Gefühlen und Alltagsproblemen, sowie wohldosierten Actionszenen, aber auch einen gewissen Grad roher Brutalität, war für mich perfekt aufeinander abgestimmt.
    Einziger Kritikpunkt für mich ist das Cover. Ich finde es an sich zwar hübsch, aber zum einen ist es eben ein 0815-Thrillercover und zum anderen, passt es im Nachhinein nicht wirklich zum Buch. Da hätte man bestimmt etwas anderes finden können, wie zum Beispiel die Marmorkuppel, die im Buch erwähnt wird oder irgendetwas, was zur Pharmaindustrie passt.
    Da ich von diesem Buch absolut begeistert bin, werde ich mir bei Gelegenheit auch die ersten 4 Bände besorgen.

    Fazit:
    Wer rasante Thriller liebt und auch vor einigen grausamen Szenen nicht zurückschreckt, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.
    Licht, K: Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis Licht, K: Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis (Buch)
    30.12.2019

    Wenn deine Haarfarbe plötzlich zu deinem Schicksal wird

    Als die 16-jährige Aria ihre Eltern durch einen tragischen Autounfall verliert, muss sie sich von ihrer Heimat New York verabschieden, um in die texanische Einöde, auf die Ranch ihrer Tante zu ziehen.
    Dort hat sie nicht nur mit dem fehlenden Empfang in der Provinz und ihrer eigenen Eingewöhnung zu kämpfen, sondern muss in der Schule auch noch feststellen, dass sie gar nicht so willkommen ist, wie ihr immer gesagt wird. Die selbsternannte Schulkönigin und Oberzicke Noemi macht ihr vom ersten Tag an das Leben zur Hölle. Zum Glück gibt es da noch den charmanten Simon, der von Beginn an von Aria angetan ist. Doch auch der Bad Boy Dean scheint an ihr interessiert und sie kann nicht leugnen, dass auch er eine gewisse Faszination ausstrahlt.
    Als sie dann eines Morgens mit schneeweißen Haaren aufwacht, ahnt Aria noch nicht, was ihr noch alles bevorsteht.

    Meine Meinung:
    Die Rezension fällt mir ziemlich schwer, da ich das Buch für mich nicht richtig einordnen kann. Da ist zum einen das tolle Cover und die vielversprechende Story. Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, musste ich das Buch unbedingt haben und war unglaublich gespannt wie es weitergeht, da mich sowohl die Story, als auch der Schreibstil sofort neugierig gemacht haben.
    Das Buch ließ sich einfach und schnell lesen, aber dennoch gab es für mich einige Störfaktoren. An manchen Stellen des Buches wirkte die Geschichte für mich unnötig in die Länge gezogen, während es dann wiederum Passagen gab, die übereilt beendet wurden und wo ich mir deutlich mehr Informationen zum Geschehen gewünscht hätte. Einiges war mir leider auch zu vorhersehbar.
    Die Protagonistin war mir sofort sympathisch und ich konnte ihr Handeln, auch wenn ich es nicht zwangsläufig immer richtig fand, nachvollziehen. Vor allem, weil quasi über Nacht ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt wurde und immer wieder etwas neues dazu kommt.
    Auch die beiden Jungs Simon und Dean fand ich gut dargestellt.
    Andere Charaktere waren allerdings zu oberflächlich gezeichnet und zu schlecht ausgearbeitet. Es wurde hier und da mal was angedeutet, aber nie so richtig zu Ende geführt. Es bleiben zu mehreren Personen einfach zu viele Fragen offen und manches was passiert ist nicht unbedingt stimmig mit dem, wie sie vorher dargestellt wurden. Zum Beispiel die „Erklärung“ zu Tammy war, auch wenn es recht vorhersehbar war, unfassbar enttäuschend.
    Natürlich bezieht sich meine Meinung jetzt eben nur auf den ersten Band und mir ist durchaus bewusst, dass sich einiges dann wohl in Band 2 noch aufklären wird, aber dennoch hat es mich im ersten Teil ziemlich gestört. Dazu gehört auch das Ende. Es wirkt einfach nur so, als würde man es als großen Cliffhanger mit unfassbar vielen Fragen stehen lassen wollen und das fand ich unschön gelöst.
    Ich bin gespannt auf Band 2, aber mittlerweile definitiv auch skeptisch, ob der Zweiteiler als Ganzes halten kann, was er verspricht.

    Fazit:
    Gute Story, mit sehr viel Potenzial und gutem Schreibstil. Zu viele offene Fragen und unlogische Situationen bzw. Handlungen. Band 1 ist für sich allein eher mittelmäßig, könnte aber durch einen guten zweiten Band noch aufgewertet werden.
    Es wird Zeit Ildikó von Kürthy
    Es wird Zeit (Buch)
    19.11.2019

    Es wird Zeit mit allem aufzuräumen

    Judith ist fast 50 und ausgerechnet jetzt, droht ihr ihr Leben zu entgleiten.
    Mit jeder Menge Wehmut und der Urne ihrer Mutter im Gepäck, kehrt sie nach 20 Jahren in ihre alte Heimat zurück. Zu einer gescheiterten Urnenbeisetzung mischen sich dann noch jede Menge Selbstzweifel und Menschen aus ihrer Vergangenheit, die ihr Leben vollends aus der Bahn werfen. Der perfekte Zeitpunkt für Judith sich all den Fragen und Ängsten ihres Lebens zu stellen. Mit typischen Was-wäre-wenn-Gedanken, begibt sie sich auf die Reise zu sich selbst.

    Meine Meinung:
    Ich habe fast alle Bücher von Ildikó von Kürthy gelesen und war jedes Mal begeistert. Auch wenn der Humor natürlich fast immer oberflächliche Klischees bediente, war das für mich in Ordnung. Eine leichte Lektüre, bei der man immer schmunzeln musste und sich auch das ein oder andere Mal wiedererkannt hat. Auch die Charaktere mochte ich immer wirklich gern.
    Umso mehr habe ich mich auf „Es wird Zeit“ gefreut, da schon die Leseprobe darauf hindeutete, dass neben dem Humor, dieses Mal auch ernste Themen zur Sprache kommen.
    Die Charaktere sind im Grunde genommen gleich geblieben, was hier positiv gemeint ist, denn irgendwie hat es sich angefühlt, alte Bekannte wiederzutreffen. Den Schreibstil selbst, konnte man direkt wiedererkennen und auch altbekannte Sprüche über Fettpölsterchen, Cellulite, Diäten und Funktionsunterwäsche kamen nicht zu kurz. Zu den ernsten Themen hatte die Autorin ebenfalls einige witzige Sprüche auf Lager, was an sich eine angenehme Atmosphäre zwischen Traurigkeit und Humor aufgebaut hat.
    Allerdings muss ich zugeben, dass es das erste Buch ist, wo mich auch viele Dinge gestört haben. Zum einen gab es Passagen, die so nichtssagend waren, dass es fast langweilig und unnötig gestreckt wirkte. Auch einige Witze verursachten ein unangenehmes Lesegefühl, als wollte die Autorin auf Biegen und Brechen noch mehr oberflächliche „Witze“ unterbringen wollen. Ich weiß nicht genau woran es lag, aber einiges wirkte beim Lesen nicht unbedingt stimmig und hat damit leider auch das Lesevergnügen etwas gestört.

    Fazit:
    Meiner Meinung nach leider eines der schlechteren Bücher der Autorin, was mich ein wenig enttäuscht zurücklässt. Dennoch kann ich die Werke der Autorin definitiv empfehlen.
    Perfekt für dich Chantal Schreiber
    Perfekt für dich (Buch)
    04.09.2019

    Erst auf den zweiten Blick perfekt

    Kim ist 13 und schwärmt für Danny. Der ist nicht nur älter und sieht umwerfend aus, sondern ist auch noch ein absolutes Mathegenie. Da Kim dringend Nachhilfe benötigt und ihre Eltern in den Ferien weg sind, steht ihr Plan schnell fest. Sie engagiert Danny als Nachhilfelehrer und hat auch schon eine Vorstellung davon, wie sie ihm näher kommen kann. Den Plan hat sie jedoch ohne ihre Eltern gemacht, denn diese engagieren kurzerhand die zuverlässige Mila und drohen Kim damit, ihr heißgeliebtes Fussballcamp zu streichen, falls es zu Problemen kommen sollte. Ganz so leicht gibt Kim jedoch nicht auf und hat aufgrund dessen, in ihren Ferien, mit einigen unerwarteten Problemen zu kämpfen.

    Meine Meinung:
    Das Cover sieht toll aus und passt perfekt zu einem Buch für Teenager. Der Schreibstil ist einfach gehalten und ist meiner Meinung nach sowohl perfekt für Teenager, als auch Erwachsene geeignet.
    Die Charaktere sind super ausgearbeitet und agieren absolut realitätsnah, wodurch man sich unglaublich gut in sie hineinversetzen kann. Junge Leser können sich mit vielen Dingen des Buches identifizieren und auch wir Erwachsene haben unsere früheren Teenager-Ichs in Kim wiedererkannt.
    Der Witz kommt ebenso wenig zu kurz, wie die ernsten Themen und Werte, die mehr oder weniger nebenbei vermittelt werden.
    Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und war für mich eine tolle Sommerlektüre.

    Fazit:
    Tolles Jugendbuch, welches, mit jeder Menge Witz, tolle Werte vermittelt.
    Klare Leseempfehlung.
    Gold, R: Haus der Sehnsucht Gold, R: Haus der Sehnsucht (Buch)
    03.07.2019

    Wie lange kann man an einer kaputten Liebe festhalten?

    Das Buch:
    „Das Haus der Sehnsucht“ ist ein Liebesroman, der als Taschenbuch und E-Book am 7. Mai 2019 im FeuerWerke Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Als Michelle das erste Mal auf Alexander trifft, fühlt sie sich augenblicklich zu ihm hingezogen und weiß dennoch sofort, dass daraus nichts werden kann. Er ist verheiratet und hat einen Sohn und zu allem Überfluss ist seine Frau Clare ihre Lektorin und mittlerweile Freundin. Auch Alexander ist hin und her gerissen zwischen den Gefühlen für Michelle und seinem Verantwortungsgefühl für Clare. Als Michelles Leben endgültig auf den Kopf gestellt wird, zieht sie sich in ein idyllisch gelegenes Haus am Pleasant Lake zurück und trifft dort auf Matt, der ihr von Beginn an bei allem zur Seite steht. Obwohl sie in ihrer neuen Heimat glücklich ist, kann sie Alex einfach nicht vergessen. Doch dann sorgt ein unerwarteter Schicksalsschlag erneut dafür, dass alles durcheinander gerät.

    Meine Meinung:
    Das Cover sagt mir persönlich überhaupt nicht zu. Auch wenn es nur die Idylle am Pleasant Lake darstellen soll, wirkt es auf mich schlichtweg altbacken und verstaubt. Auch der Titel macht das Ganze nicht wirklich besser. In der Buchhandlung hätte ich es wohl auf keinen Fall in die Hand genommen.
    Die Geschichte allerdings, die am Ende ja das Wichtigste an einem Buch ist, konnte mich wirklich überzeugen. Der Schreibstil ist einfach gehalten. Die Autorin hat auf unnötige Schnörkel und lang gezogene, unnötige Szenen verzichtet und stattdessen die Geschichte durchgehend voran getrieben, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auf manche Nebenstränge der Geschichte hätte man da sogar noch deutlich detaillierter eingehen können. In alle Charaktere konnte man sich sehr gut hineinversetzen und auch die Nebencharaktere sind da nicht zu kurz gekommen. Da man die Gedanken und Gefühle aus den unterschiedlichen Sichten der Charaktere vermittelt bekam, konnte man einfach noch viel mehr mitfühlen. Was mir an dem Buch ganz besonders gefallen hat, waren die Themen bzw. Probleme, die auftraten und behandelt wurden. Seien es nun die Gefühle, die man automatisch entwickelt hat und dann zu unterdrücken versucht, die Zweifel in der eigenen Beziehung oder unerwiderte Gefühle. Auch Ängste, Sorgen, Depressionen spielten eine Rolle und haben den klischeehaften Liebesroman für mich viel lebendiger und vor allem realitätsnah werden lassen.

    Fazit:
    Ein toller Liebesroman, der, aufgrund seiner beiläufigen Themen, unter die Haut geht. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle Liebesroman-Junkies.
    Das wilde Leben der Cheri Matzner Das wilde Leben der Cheri Matzner (Buch)
    24.06.2019

    Tragische und wirre Familiengeschichten


    Das Buch:
    „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist ein Familienroman, der als gebundene Ausgabe und als E-Book am 24. April 2019 im Diogenes Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Der Arzt Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr erstes Kind. Als Cici dann eine Fehlgeburt erleidet, stürzt sie in eine tiefe Depression. In seiner Hilflosigkeit adoptiert ihr Mann hinter ihrem Rücken ein Kind, damit sich alles wieder zum Guten wendet. Cici liebt das Baby, welches den Namen Cheri trägt, und überschüttet es förmlich mit ihrer Liebe. Doch im Laufe der Jahre entwickelt sich Cheri nicht so, wie ihre Eltern es sich vorgestellt hätten. Sie ist zu rebellisch, eigensinnig und wenn es nach ihrer Mutter geht, nicht mädchenhaft genug. Die Streitigkeiten sind vorprogrammiert, doch Cheri bleibt ihrem Wesen treu und trifft im Laufe ihres Lebens auf die unterschiedlichsten Probleme und Familiengeheimnisse.

    Meine Meinung:
    Der Anfang des Buches begann wirklich vielversprechend. Sowohl der Schreibstil, als auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Ab dem Zeitpunkt der Adoption wurde die Geschichte von Seite zu Seite langatmiger. Unnötige Informationen, langgezogene Szenen und wirre Familiengeschichten haben das Lesen teilweise regelrecht anstrengend werden lassen. Ich musste mich zeitweise zum Lesen zwingen und habe mich Stück für Stück durch das Buch gekämpft. Das Ende war wiederum genauso gut wie der Anfang, aber dennoch kann ich nicht sagen, dass es sich dafür gelohnt hätte das Buch zu lesen. Die eigentliche Geschichte wäre durchaus interessant und auch die Charaktere wären tiefgründig genug dafür, aber die Umsetzung sagt mir leider überhaupt nicht zu.

    Fazit:
    Eine viel zu langatmige Story, über die dramatischen Erlebnisse einer Frau. Von einem wilden Leben kann nicht die Rede sein, allenfalls traurig.
    Oj: #ichwillihnberühren Oj: #ichwillihnberühren (Buch)
    14.06.2019

    Wenn du nicht weißt, ob ER dich liebt..

    Das Buch:
    „#ichwillihnberühren“ ist ein realer Liebesroman, der als broschierte Ausgabe und E-Book am 12. April 2019 im Ach je Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    OJ hat sich verliebt. Doch nicht in irgendjemanden, sondern in seinen Kumpel und ausgerechnet dieser liegt nun, nur mit Boxershorts bekleidet, in seinem Bett. Da OJ mit der Situation vollkommen überfordert ist, flüchtet er sich ins Internet und startet einen „Jodel“, in dem er um Hilfe bittet. Die wildfremden Leute geben ihm in den kommenden Situationen mal mehr, mal weniger gute Ratschläge und fiebern aufrichtig mit, denn auch in den kommenden Tagen wird es für OJ nicht einfacher das Verhalten seines Kumpels zu deuten.

    Meine Meinung:
    Das Cover sieht toll aus und obwohl es mit Emojis überhäuft ist, wirkt es nicht überladen.
    Der Schreibstil ist, gerade am Anfang, etwas gewöhnungsbedürftig. Die Sprache ist modern und einfach gehalten. Trotz dem eher seichten Beginn, nimmt die Story relativ bald Fahrt auf und sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ich hatte dabei aber eher das Gefühl, als wäre ich live dabei, anstatt „nur“ ein Buch zu lesen. Die Gefühle von OJ wurden mir als Leser sehr ausführlich und authentisch vermittelt. Richtig spannend wurde es dann, als die Perspektive zum anderen Protagonisten wechselt, da man endlich mal mitbekommen hat, was der Gegenpart in der gleichen Situation denkt. Diese Art die Geschichte zu erzählen hat hier super gepasst. Durch die ausführlich beschriebenen Gefühle, Zweifel und Ängste, konnte man sich sehr gut mit den Charakteren identifizieren.
    Was ich ebenfalls toll finde ist, dass 75% der Einnahmen des Buches gespendet werden, an das Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V..

    Fazit:
    Eine reale Liebesgeschichte aus der heutigen Zeit, die deutlich macht, wie schnell Missverständnisse entstehen können. Absolute Leseempfehlung.
    Ein Tropfen vom Glück Ein Tropfen vom Glück (Buch)
    04.06.2019

    Ein ungleiches Gespann auf einer Reise durch die Vergangenheit

    Das Buch:
    „Ein Tropfen vom Glück“ ist ein Zeitreiseroman von Antoine Laurain, der als gebundene Ausgabe und Hörbuch im März 2019 bei Atlantik erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Hubert, Magalie, Julien und Bob könnten unterschiedlicher nicht sein, doch durch einen Einbruch in das Pariser Mehrfamilienhaus, in dem alle, bis auf den Amerikaner Bob, wohnen, finden sie zusammen und verbringen den Abend gemeinsam. Hubert köpft anlässlich der neuen Bekanntschaften eine Flasche Wein aus dem Jahr 1954, die er zuvor noch im Keller gefunden hat. Der Abend verläuft super und die Vier verstehen sich blendend, doch als sie am nächsten Morgen aufwachen, finden sie sich alle im Jahr 1954 wieder und haben keine Ahnung, wie sie zurück in ihre Zeit gelangen können.

    Meine Meinung:
    Das Cover finde ich schön, aber dennoch nicht unbedingt originell. Der Schreibstil ist gut verständlich, wirkt auf mich allerdings leicht veraltet, was aber dennoch für die Geschichte passend ist. Die Grundstory ist absolut nichts neues, aber die Idee mit dem Wein fand ich persönlich schön. Auch das Kennenlernen der Charaktere hat für mich gut gepasst und ich konnte es kaum erwarten, dass die Protagonisten am nächsten Morgen erwachen und sich den Zeitreiseproblemen stellen müssen. Leider habe ich da wohl zu viel erwartet, denn ab diesem Punkt wurde die Geschichte für mich zunehmend langweiliger. Alles wurde sehr langatmig erzählt, egal aus welcher Sicht man die Ereignisse gerade mitverfolgt hat. Natürlich gab es hin und wieder mal eine interessante Szene, aber mir persönlich war das leider viel zu wenig. Die Geschichte hatte definitiv mehr Potential. Die Idee war gut und auch die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, aber die Umsetzung war für mich ungenügend.

    Fazit:
    Eine gute Zeitreiseidee mit sympathischen Charakteren, die aber leider viel zu schlecht und vor allem langatmig umgesetzt wurde.
    Bloom, R: Wo mein Herz schlägt Bloom, R: Wo mein Herz schlägt (Buch)
    31.05.2019

    Ein Zuhause für ein Herz

    Das Buch:
    „Wo mein Herz schlägt“ ist ein Liebesroman von Rose Bloom, der als E-Book und broschierte Ausgabe am 1. April 2019 im Forever by Ullstein Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Nach einer Herztransplantation geht es Claire rein körperlich wieder gut, doch mit der Tatsache, dass jemand gestorben ist, bevor sie ihr neues Leben beginnen konnte, kommt sie noch nicht komplett zurecht. Um endlich neu beginnen zu können, möchte sie sich zumindest bei den Familienangehörigen des Spenders bedanken. Dafür reist sie auf die kleine Insel Lundy Island und lernt dort seinen sehr griesgrämigen Bruder Grant kennen. Seine Art veranlasst sie dazu ihre wirklichen Gründe für ihren Besuch auf der Insel zu verheimlichen. Seine Schwägerin und Nichte sind das genaue Gegenteil von Grant und Claire schließt die beiden schnell ins Herz. Als Claire Schritt für Schritt durch Grants aufgestaute Mauer bricht, kommen sich die beiden zwar näher, aber sie weiß, dass irgendwann auch der Tag kommen muss, an dem er die Wahrheit erfährt.

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil wurde einfach gehalten und die Autorin hat es geschafft, die Spannung in einem guten Tempo voranzutreiben. Auch der Spagat zwischen Romantik, Humor und den ernsten, traurigen Themen ist für mich perfekt getroffen.
    Das in der Story das Thema Organspende aufgefasst wird finde ich super. Was mir aber besonders gefallen hat, war, dass die Autorin es durch die Charaktere absolut glaubhaft rüber gebracht hat. Da ist zum einen Claire, die das Glück hatte ein Spenderherz zu bekommen, wofür sie auch unfassbar dankbar ist. Dennoch erfährt man als Leser auch, welche Zweifel, Ängste und Sorgen Claire hat, denn es ist nicht selbstverständlich, durch das Herz eines anderen Menschen weiterzuleben. Auf der anderen Seite haben wir Grant, der mit dem Tod seines Bruders nicht klarkommt, sich vollkommen zurückzieht und sich teilweise sogar die Schuld an seinem Tod gibt. Die Autorin hat seine Trauer mit all seinen Eigenheiten gut rüber gebracht. Da das ernste Thema so gut von beiden Seiten beleuchtet wurde, konnte man sich auch gut in beide Situationen hineinversetzen. Auch die wenigen restlichen Charaktere waren sympathisch und gut ausgearbeitet. Die Handlung war für mich ebenfalls durchgehend schlüssig.

    Fazit:
    Eine gelungene Liebesgeschichte, die durch das wichtige Thema Organspende unglaublich an Tiefe gewinnt und zum weiteren Nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung.
    Liebende Liebende (Buch)
    30.05.2019

    Eine poetische Reise, auf der Suche nach sich selbst

    Das Buch:
    „Liebende“ ist eine poetische Fabel von Jeong Ho-seung, die als gebundene Ausgabe, E-Book und Hörbuch im März 2019 bei O.W. Barth erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Blauperlenauge kann sein Glück kaum fassen, als er gemeinsam mit Schwarzperlenauge ausgesucht wird, um als Windspiel an einem buddhistischen Tempel hängen zu dürfen. Der Karpfen ist davon überzeugt in Schwarzperlenauge die Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Doch im Laufe der Jahre wird er immer unzufriedener und ist davon überzeugt, dass sein Gefährte ihn nicht mehr liebt. Wie durch ein Wunder wachsen Blauperlenauge Flügel und der überglückliche Karpfen begibt sich auf eine gefährliche Reise durch die Welt, auf der Suche nach der wahren Liebe und sich selbst.

    Meine Meinung:
    Sowohl das Cover, als auch die Illustrationen im Buch passen perfekt zur Geschichte.
    Der Schreibstil ist sehr poetisch und angenehm zu lesen. Die Geschichte zwischen Blauperlenauge und Schwarzperlenauge behandelt auf eine sehr fantasievolle Art und Weise alltägliche Probleme und Situationen auf der Welt. Obwohl man vieles auf das eigene Leben übertragen kann, fand ich das Buch ab einem gewissen Punkt schlichtweg zu übertrieben, naiv und kitschig. Vielleicht hat das eine Fabel auch so an sich, aber für mich wäre weniger da deutlich mehr gewesen. Es wurden alle Situationen leider viel zu kurz abgehandelt, so dass man lediglich durch die Geschichte gerast ist.
    Dennoch regt das Buch auf jeden Fall zum Nachdenken an.

    Fazit:
    Wer nichts gegen poetische, fantasievolle Übertreibungen hat, ist mit dieser Fabel sicherlich gut beraten, da einige Probleme des Lebens in dieser Geschichte aufgegriffen wurden.
    Kaschmirgefühl Bernhard Aichner
    Kaschmirgefühl (Buch)
    10.05.2019

    Eine Telefonleitung, 2 Herzen und jede Menge Lügen

    Das Buch:
    „Kaschmirgefühl“ ist ein Liebesroman von Bernhard Aichner, der als gebundene Ausgabe im März 2019 bei Haymon erschienen ist. Er ist auch als E-Book und Hörbuch verfügbar.

    Der Inhalt:
    Gottliebs Leben wird von Einsamkeit beherrscht. Abenteuer fanden bisher nur in seiner Fantasie statt, bis zu dem Tag, an dem er beschließt bei einer Erotikhotline anzurufen. Am anderen Ende der Leitung ist Marie und die beiden beginnen ein ausführliches Gespräch, anstatt Telefonsex zu haben. Doch als ob das nicht schon seltsam genug ist, lügen die Beiden von Beginn an. Obwohl die beiden sich immer weiter in das Lügengespinst hinein lügen, nähern sie sich in dieser Nacht auch irgendwie an.

    Meine Meinung:
    Das Cover finde ich super gewählt, da es mal etwas ganz anderes ist und perfekt zur Geschichte passt. Der Schreibstil ist quasi ein einziger langer Dialog, was zwar irgendwie seltsam ist, aber auch unglaublich gut passt, weil man fast das Gefühl bekommt, man könnte dieses Telefonat live belauschen. Die Charaktere fand ich ok. Einerseits fand ich es gut, dass man immer nur häppchenweise etwas über beide erfahren hat, andererseits wurde es durch die Lügen irgendwann ziemlich unübersichtlich. Man hat zwar ein Gefühl dafür bekommen, was die beiden bewegt, aber es bleiben auch einige Fragen offen.
    Was mich persönlich stört ist, dass es als Roman verkauft wird. Für mich persönlich war es eine Kurzgeschichte mit allem was dazu gehört. Wenn ich es als Kurzgeschichte bewerten würde, fände ich die Story und auch die Umsetzung super. Als kompletter Roman fehlt mir da leider doch einiges.

    Fazit:
    Eine gute und interessant umgesetzte Kurzgeschichte, die leider als Roman verkauft wird und dadurch Erwartungen schürt, die bedauerlicherweise nicht eingehalten werden können. Lesenswert ist die Geschichte auf jeden Fall, hat allerdings mit 17,90€ für das dünne Büchlein auch einen stolzen Preis.
    Score, L: Not my type Score, L: Not my type (Buch)
    03.05.2019

    Plötzlich ist er doch ihr Typ

    Das Buch:
    „Not my Type“ ist ein Liebesroman von Lucy Score, der als E-Book am 4. Februar 2019 im Forever by Ullstein Verlag erschienen ist. Am 29. März 2019 folgte die Taschenbuchausgabe.

    Der Inhalt:
    Franchesca Baranski, von allen Frankie genannt, ist ganz anders, als all die Gäste auf der Hochzeit ihrer besten Freundin Pruitt. Frankie kommt aus Brooklyn und sitzt lieber in Jogginghose auf der Couch, um Sandwiches zu essen und irgendetwas actionreiches im TV zu verfolgen. Doch da sie ihre Trauzeugin ist und möchte, dass es der schönste Tag in Prus Leben wird, versucht sie sich zusammenzureißen und irgendwie mit den ganzen High Society Schnöseln klarzukommen. Doch diese Aufgabe wird plötzlich schwieriger als sie denkt. Denn während sie krampfhaft versucht sich Aiden, den begehrten Junggesellen und Trauzeugen des Bräutigams und in ihren Augen arrogantesten Typen New Yorks, vom Leib zu halten, wird plötzlich der Bräutigam entführt. Um die Hochzeit irgendwie zu retten, macht sie sich notgedrungen mit Aiden auf den Weg, um ihn zu finden.

    Meine Meinung:
    Das Cover passt zwar zum Buch, finde ich aber dennoch recht langweilig. Die meiste Zeit fand ich den Schreibstil gar nicht so schlecht, aber leider wurde dieser nicht konsequent durchgezogen und einige Sprüche wirkten stellenweise zu aufgesetzt, was wiederum dazu führt, dass man das Gefühl bekommt, die Autorin hätte es an diesen Stellen nur schnell „hin geklatscht“.
    Ich habe einige Seiten gebraucht, um überhaupt erst mal in die Geschichte reinzukommen und mit den Charakteren warm zu werden, aber dann fand ich die Story wirklich interessant, auch wenn diese natürlich sehr vorhersehbar war. Die beiden Protagonisten Frankie und Aiden waren mir, jeder auf seine Art, wirklich sympathisch und auch tiefgründig. Die Nebencharaktere haben gut zur Story gepasst, hatten aber keine Tiefe und waren deshalb auch wirklich nur blasse Randfiguren in der Geschichte. Das Handeln der Hauptfiguren konnte ich, auch wenn man sich zwischendurch mal aufgeregt hat, fast immer nachvollziehen. Einzig die übertrieben körperliche Anziehung fand ich nicht immer unbedingt passend. Erotikszenen waren dementsprechend übermäßig vorhanden, wobei man aber anmerken muss, dass diese durchaus abwechslungsreich gestaltet waren.
    Im E-Book waren mir leider noch zu viele Rechtschreib- und Grammatikfehler vorhanden.

    Fazit:
    Ein durchschnittlicher Liebesroman mit einem wildem Wechsel zwischen tiefen Gefühlen und purer Erotik, bei dem eingefleischte Romantikfans durchaus auf ihre Kosten kommen.
    Das kleine Café im Gutshaus Das kleine Café im Gutshaus (Buch)
    29.04.2019

    Von Kuchen und Disteln

    Das Buch:
    „Das kleine Café im Gutshaus“ ist ein Liebesroman von Julie Shackman, der als E-Book am 4. März 2019 im Forever by Ullstein Verlag erschienen ist. Die broschierte Ausgabe folgt am 2. Mai 2019.

    Der Inhalt:
    Als Lara nach einer gescheiterten Beziehung in ihre alte Heimat zurückkehrt, hat sie große Träume. Sie möchte ihre größte Leidenschaft, das Backen, zu ihrem Beruf machen. Sie nimmt eine Stelle in einem kleinen Café an und hofft dort, so viele Menschen wie möglich mit ihren Backkünsten überzeugen zu können. Doch da hat sie die Rechnung ohne ihre wenig begeisterte Chefin gemacht, denn die versucht alles neu eingebrachte zu verhindern. Überraschenderweise schlägt sich ausgerechnet der griesgrämige Stammgast Hugo Carmichael auf Laras Seite. Als dieser jedoch plötzlich verstirbt, droht Laras Leben komplett auf den Kopf gestellt zu werden, denn der alte Lord hat ausgerechnet sie in seinem Testament erwähnt und die restlichen Familienangehörigen scheinen von Hugos Plänen nicht gerade sehr angetan.

    Meine Meinung:
    Das Cover passt zwar zum Buch, wirkt aber fast ein wenig zu altbacken und könnte eben auch zu zig anderen Frauenromanen dieser Richtung passen.
    Den Schreibstil fand ich durchgehend super, da er perfekt zu der modernen und dennoch verträumten, aber keineswegs zu kitschigen Geschichte passt. Die Protagonistin war mir von Beginn an sympathisch und auch die Nebencharaktere kamen in der Geschichte nicht zu kurz. Alle konnten durch bestimmte Eigenschaften glänzen und haben super zur Story gepasst. Auch die Nebenzweige der Hauptstory waren gut ausgearbeitet und dennoch unauffällig untergebracht. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Infos, die ich beim Lesen bekommen habe, in irgendeiner Form überflüssig waren. Die Geschichte war in sich einfach stimmig. Man konnte mitfiebern und -fühlen, was auch dazu geführt hat, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe.
    Ich habe es genossen, Lara bei ihren Höhen und Tiefen zu begleiten. Besonders gefallen hat mir, dass ihr Traum Bäckerin zu werden immer im Vordergrund stand und man jederzeit ihre Leidenschaft dafür spüren konnte, während sich der Rest der Geschichte, der auch die nötige Spannung einbringt, um sie gesponnen hat.

    Fazit:
    Ein wundervoller, moderner Liebesroman, in dem der kreative Lebenstraum der Protagonistin im Vordergrund steht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von sogenannten Frauenromanen.
    Murder Swing Andrew Cartmel
    Murder Swing (Buch)
    17.04.2019

    Von Secondhand-Läden geradewegs ins Abenteuer

    Das Buch:
    „Murder Swing“ ist ein Thriller von Andrew Cartmel, der als Taschenbuch und E-Book im März 2019 bei Suhrkamp erschienen ist. Es ist der Auftakt der Vinyl-Detektiv – Reihe.

    Inhalt:
    Er sammelt nicht nur Platten, sondern hat seine Leidenschaft auch zum Beruf gemacht. Als selbsternannter Vinyl-Detektiv versucht er sich mit dem An- und Verkauf wertvoller Platten durchs Leben zu schlagen. Das reicht, wegen der fehlenden Aufträge, allerdings immer nur gerade so zum Überleben. Eines Tages steht jedoch Nevada Warren vor seiner Tür und sie bringt einen interessanten Auftrag für ihn mit. Er soll eine ganz spezielle Platte finden. Da der Lohn für diesen Auftrag sein finanzieller Durchbruch wäre und es ihm ohnehin in den Fingern juckt, eine so seltene Platte zu finden, muss er nicht lange überlegen. Doch sowohl für ihn selbst, als auch für die ihm unbekannte Nevada und einige seiner Freunde, wird diese Suche ein gefährlicheres Abenteuer, als ihnen lieb ist.

    Meine Meinung:
    Das Cover ist für mich ein echter Hingucker. Die Platte, die gleichzeitig auch die Weltkugel symbolisieren könnte und darauf diese typischen Krimi-Silhouetten. Die weiteren Bände unterscheiden sich wohl hauptsächlich in der Hintergrundfarbe (zumindest bei den englischen Originalen, die bereits erschienen sind), was mir persönlich sehr gut gefällt.
    Ich persönlich würde das Buch schon fast eher im Bereich Krimi statt Thriller einordnen, auch wenn es nicht unbedingt der typische Ermittler ist. Spannung war zwar jede Menge vorhanden, aber für mich geht ein typischer Thriller mehr an die Nerven. Diese Story hat eher durch einige andere Aspekte geglänzt. Da wäre zum einen der lockere und humoristische Schreibstil, der perfekt zu den ebenso aufgebauten Charakteren passt. Was sehr interessant gemacht ist, ist der Protagonist. Der Autor hat es geschafft ihn mir vorzustellen, so dass ich ihn unfassbar sympathisch finde, während ich quasi nicht viel von ihm weiß. Der Fokus wurde so sehr auf seine Leidenschaft und das nötige Engagement gelegt, dass mir bis zum Ende nicht wirklich aufgefallen ist, dass ich weder Name noch Aussehen des Protagonisten kenne. Das habe ich bisher noch nicht erlebt, finde es aber super, denn mir hat absolut nichts gefehlt. Selbst einige Nebencharaktere sind einem beim Lesen ans Herz gewachsen, weil keine Figur zu kurz kam. Natürlich steht außer Frage, dass die beiden Kätzchen Fanny und Turk allen die Show gestohlen haben.
    Obwohl die Geschichte teilweise wirklich detailreich geschrieben ist, wurde es nie langweilig. Ich hätte gern direkt noch mehr gelesen und freue mich wirklich sehr auf die Fortsetzung.
    Die Idee das Buch in eine A- und B-Seite, wie bei einer Schallplatte, zu unterteilen finde ich super, auch wenn ich ganz am Anfang der B-Seite erst mal ein wenig enttäuscht war, da auch neue Charaktere dazugestoßen sind. Wenn man sich aber darauf einlässt, geht das Buch mindestens genauso spannend weiter. Es hat definitiv alles gut zur Story gepasst und war für mich von Anfang bis Ende nachvollziehbar.


    Fazit:
    Ein unglaublich unterhaltsamer Roman, der sich durch den Schreibstil und die Figuren locker-leicht lesen lässt, in dem die Spannung aber dennoch nicht zu kurz kommt. Das ist definitiv mal ein ganz anderer Krimi. Klare Leseempfehlung!
    Bad Bachelor Bad Bachelor (Buch)
    06.04.2019

    Es ist nicht immer alles so, wie es anfangs scheint

    Das Buch:
    „Bad Bachelor“ ist ein Liebesroman von Stefanie London, der am 7. Januar 2019 als E-Book bei Forever by Ullstein erschienen ist. Die broschierte Ausgabe folgte am 22. Februar 2019. Der Roman ist der Auftakt der New York Bachelors Reihe.

    Der Inhalt:
    Nachdem Darcy ihren Ex kurz vor der Hochzeit mit jemand anderem erwischt hat, sind sämtliche Männergeschichten tabu. Sie hat das Vertrauen komplett verloren. Als die App namens Bad Bachelor auftaucht, in der die Single-Männer von ihren Dates bewertet wurden, drängen ihre beiden Freundinnen sie dazu es endlich wieder zu versuchen, zumal man ja nun die Arschlöcher vorher aussortieren kann.
    Reed ist, aufgrund seiner Frauengeschichten, der am schlechtesten bewertete Junggeselle New Yorks. Sein Beruf besteht daraus, das Image anderer aufzupolieren, doch durch diese App geht mittlerweile sein eigenes Image den Bach runter. Er sucht händeringend nach Möglichkeiten, da mittlerweile auch sein Job in Gefahr ist. Als er dann beruflich auf Darcy trifft kracht es ordentlich, denn sie bietet seinem selbstsicherem Auftreten von Beginn an Paroli.

    Meine Meinung:
    Das Cover passt zum Buch, ist aber relativ langweilig. Nachdem ich anfangs ein paar Seiten gebraucht habe, um richtig in die Geschichte einsteigen zu können, hat sie mich dann Stück für Stück überzeugt. Die Gespräche zwischen Darcy und Reed waren mir ganz am Anfang zu aufgesetzt und es hat da noch nicht richtig gepasst. Im weiteren Verlauf hat sich das extrem gebessert, denn sobald sich die Charaktere ein paar Mal begegnet sind, ist dieser witzige Schlagabtausch auch wirklich authentisch rüber gekommen. Die beiden Protagonisten haben mir gut gefallen, da beide sehr gut ausgearbeitet waren. Darcy war durch ihre Art und ihr Auftreten mal was ganz anderes und Reed hatte auch einiges mehr zu bieten als oberflächliche Sprüche. Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Die 2 Perspektiven fand ich super, nur hatte ich manchmal das Gefühl, dass es kurz nicht richtig auseinander gehalten wurde, aber das hat mich auch nicht großartig gestört. Nur die Nebencharaktere waren mir zu dürftig, die hätte man gerne näher beleuchten können. So sind sie nur langweilige und teils sogar fast unsympathische Mininebenrollen, was die darauffolgenden Bände dann eben nicht sonderlich interessant für mich macht. Die romantischen und erotischen Szenen waren sehr gut umgesetzt. Das Ende, welches als Überraschungseffekt geplant war, war für mich schon viel früher offensichtlich, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Was ich besonders gut fand, war, dass die App und der ganze anonyme Onlinebewertungskram nicht nur positiv beleuchtet wurde, denn das hätte die Story für mich unglaubwürdig gemacht.

    Fazit:
    Ein interessanter und moderner Liebesroman, der mit besonderen Charakteren und humorvollem Schlagabtausch auf sich aufmerksam macht und dennoch genügend Gefühle zulässt. Kann ich jedem Fan von Liebesromanen empfehlen.
    Lola Lola (Buch)
    04.04.2019

    Lola – eine Frau, die eine Männerdomäne vollends aufmischt

    Das Buch:
    „Lola“ ist ein Thriller von Melissa Scrivner Love, der als broschierte Ausgabe und E-Book am 11.03.2019 im Suhrkamp Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Lola Vasquez ist nach außen die kleine, harmlose Freundin von Garcia, dem Anführer der Crenshaw Six. In Wahrheit jedoch ist die unscheinbare Chica der brillante und skrupellose Kopf der Latino-Gang. Sie besticht durch ihre Intelligenz und behauptet sich wie niemand sonst in einer von Drogen und Gewalt geprägten eiskalten Männerdomäne. Als Garcia vom Kartell die Chance auf einen größeren Auftrag bekommt, wittert Lola die Chance mit den Crenshaw Six in der Hackordnung aufzusteigen. Doch so lukrativ das Ganze auch sein könnte, wenn etwas schief geht, steht ihr Kopf auf dem Spiel.

    Meine Meinung:
    Das Cover finde ich toll und vor allem perfekt zur Geschichte passend. Die Farben, die einen Sonnenuntergang symbolisieren könnten und die Frau als Silhouette, die zumindest über einen Teil der Stadt herrscht. Für mich ist die Geschichte perfekt auf dem Cover eingefangen.
    Der Schreibstil ist gut verständlich und passt gut zu der „Ghettoszene“. Die Autorin hat mit Lola eine sehr sympathische und genau deswegen aber auch kontroverse Protagonistin erschaffen, die sich allem zum Trotz im Gangstermilieu behauptet. Sie kennt ihre Ziele und versteht es diese auch umzusetzen. Dennoch schlittert sie mit ihrem Verhalten natürlich ständig in Situationen, die ihr das Leben kosten können. Genau das hat für mich die Geschichte so authentisch gemacht. Wäre die Protagonistin gänzlich unantastbar, hätte es für mich nicht zusammengepasst. Doch so sieht man eine Frau, die sich aus den dunklen Ecken ihrer Vergangenheit gekämpft hat und sich für nichts zu schade ist. Das von Lola überall von einer Anti-Heldin gesprochen wird, verstehe ich nicht unbedingt, darunter stelle ich mir etwas anderes vor, aber vielleicht ist die Definition auch noch anders auslegbar.
    Die Nebencharaktere werden ebenfalls ausreichend beleuchtet und die Geschichte rund um das Drogenmilieu ist gut recherchiert und durchgehend nachvollziehbar. Die Story nimmt von Kapitel zu Kapitel mehr Fahrt auf, was dazu geführt hat, dass ich das Buch spätestens ab der Hälfte, nur noch schwer aus der Hand legen konnte.

    Fazit:
    Ein toller Gangsterthriller, der eindeutig durch die beeindruckende Frauenrolle brilliert und einige Überraschungen bereithält. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.
    Sivec, T: Zwischen uns die Sterne Sivec, T: Zwischen uns die Sterne (Buch)
    03.04.2019

    Können Kindheitsträume in Erfüllung gehen?

    Das Buch:
    „Zwischen uns die Sterne“ ist ein Liebesroman von Tara Sivec, der als Taschenbuch und E-Book am 4. Januar 2019 bei mtb erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Everett, der seit einigen Jahren im Ausland als Arzt, bei Ärzte ohne Grenzen, tätig ist, erhält einen Brief von seinem besten Freund Aiden. Dieser liegt gerade im Sterben und fordert Everett auf nach Hause zurückzukehren und sich um deren beste Freundin Cameron zu kümmern. Die 3 waren ihr gesamtes Leben beste Freunde und absolut unzertrennlich. Doch Everetts Entscheidung ins Ausland zu gehen und einige andere Probleme haben dazu geführt, dass sich im Laufe der Jahre einiges geändert hat. Als Everett dann nach Hause zurückkehrt, wissen die einstigen besten Freunde nicht wie sie miteinander umgehen sollen. Neben der Wut und Trauer, stehen auch noch unausgesprochene Gefühle und einige Missverständnisse zwischen ihnen, doch Everett ist fest entschlossen das Vertrauen seiner besten Freundin Cameron zurück zu gewinnen und somit auch gleichzeitig Aidens letzten Wunsch zu erfüllen.

    Meine Meinung:
    Das Cover sieht richtig toll aus und passt hervorragend zu der Geschichte.
    Ich mochte den Schreibstil von Beginn an und habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen.
    Das Buch ist natürlich ein typischer Liebesroman, in dem sich sämtliche Emotionen, wie Wut, Trauer und Freude, mit einer Portion Kitsch abwechseln.
    Schon der Prolog, der aus Aidens Abschiedsbrief bestand, hat bei mir für feuchte Augen gesorgt.

    „Ich werde nicht da sein, um sie zum Lachen zu bringen, ihr die Tränen wegzuwischen oder sie anzufeuern, wenn sie etwas Tolles plant. Hiermit reiche ich den Stab offiziell an Dich weiter. Jetzt bist Du an der Reihe. Du bist um die Welt gereist, hast Leben gerettet und bist für Fremde ein verdammter Held geworden. Nun ist es an der Zeit, hier zu Hause, wo Du hingehörst, ein Held zu sein. Ohne Dich war es nicht dasselbe.“

    Das Buch hat für mich von den vielen unterschiedlichen Gefühlen gelebt. Alles wurde sehr realitätsnah und emotional beschrieben. Ich konnte mich toll in die Geschichte und die Charaktere hineinversetzen und habe bis zum Ende mit allen Beteiligten mitgefiebert. Auch die Nebencharaktere kamen in diesem Buch nicht zu kurz. So war mir zum Beispiel Amelia ebenfalls extrem sympathisch.

    Die wechselnde Perspektive und die Rückblicke in die Vergangenheit waren super aufeinander abgestimmt, so dass man immer über die Gefühlslage der Beteiligten Bescheid wusste und sich noch besser in die Charaktere hineinversetzen konnte.

    Die ganze Story der 3 Musketiere Cameron, Everett und Aiden ist in sich stimmig und hat mir neben einigen Tränen, auch jede Menge Lesespaß mitgebracht.

    Fazit:
    Ein toller Liebesroman, der von vielen unterschiedlichen, tiefgehenden Emotionen lebt, die von der Autorin perfekt eingefangen wurden. Wer sich gerne durch eine Achterbahn der Gefühle liest, ist mit diesem Buch bestens beraten.
    Liebes Kind Liebes Kind (Buch)
    25.03.2019

    Wenn der Horror zum Alltag wird

    Das Buch:
    „Liebes Kind“ ist ein Psychothriller von Romy Hausmann, der als broschierte Ausgabe, E-Book und Hörbuch am 28. Februar 2019 beim dtv erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Als eine Frau ins Krankenhaus eingeliefert wird, sieht alles nach einem normalen Verkehrsunfall aus. Doch während die Ärzte um ihr Leben kämpfen, erweckt das Verhalten ihrer kleinen Tochter Aufmerksamkeit bei einer Schwester. Irgendetwas stimmt mit dem Kind nicht. Die Mutter weist zudem eindeutige Ähnlichkeiten mit einer Frau auf, die seit 14 Jahren vermisst wird. Die Eltern der vermissten Studentin machen sich unterdessen auf den Weg ins Krankenhaus, in der Hoffnung, ihre geliebte Lena nach so vielen Jahren endlich wieder in die Arme schließen zu können. Doch als die verletzte Frau wieder ansprechbar ist, offenbart sich für alle eine viel grausamere Wahrheit, als man überhaupt für möglich gehalten hätte. Sie erzählt, dass sie in einer Hütte von einem Mann festgehalten wurde und nun geflüchtet ist. Die Hütte hat keine Fenster und die Luft kommt über einen Zirkulationsapparat ins Innere. Energieriegel als Nahrung sind an der Tagesordnung und der tägliche Ablauf unterliegt bestimmten Regeln, die minütlich eingehalten werden müssen. Und dann ist da auch noch ein zweites Kind und dieser Junge befindet sich noch immer in der Hütte.

    Meine Meinung:
    Das Cover ist super und passt zu einem modernem Psychothriller. Die Geschichte ist spannend aufgebaut. Da ist zum einen der alte Vermisstenfall, der die Polizei vor vielen Jahren beschäftigt hat, zum anderen die unfassbar grausamen Einzelheiten einer gepeinigten Frau, die kein normales Leben mehr führen kann und dann noch die Schilderungen eines kleinen Mädchens, dass eine ganz andere Sichtweise auf das Leben hat.
    Der Schreibstil ist unfassbar gut. Die wechselnde Sichtweise im Buch hat perfekt dazu beigetragen die Geschichte spannend voranzutreiben. Die Wortwahl war für mich nahezu perfekt und hat das ein oder andere Mal eine Gänsehaut hinterlassen, wenn man mal zu tief in der grausamen Geschichte versunken ist.
    Die Charaktere sind super ausgearbeitet. Die Schilderungen von Hannah, die für sie selbst total natürlich erscheinen. Eine Frau, die trotz der vermeintlichen Freiheit immer noch in dem Martyrium festhängt, weil ihre Psyche das Erlebte nicht verarbeiten kann. Die Verzweiflung zweier Eltern, die vor vielen Jahren ihr Kind verloren, doch die Hoffnung nie aufgegeben haben.
    Es war alles so authentisch beschrieben, dass man wirklich das Gefühl hatte, mittendrin im Geschehen zu sein. Die Handlung war durchgehend nachvollziehbar und verständlich, aber gleichzeitig auch rätselhaft, da man die Wahrheit immer nur häppchenweise serviert bekam und das ein oder andere Mal in die Irre geführt wurde, wenn man dachte, man wüsste die Lösung jetzt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und dadurch, dass es so authentisch rüberkam, ließ es mich fast ein wenig verstört zurück.

    Fazit:
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass es für mich DAS Buch des Jahres wird, weil es wirklich unfassbar gut geschrieben ist. Es gehört definitiv zu den besten Psychothrillern, die ich bisher gelesen habe. Kein 0815-Thriller, sondern eine beklemmende Story, die erzählerisch top vermittelt wurde. Absolute Leseempfehlung!
    Martin, J: Deine Stimme in meinen Träumen Martin, J: Deine Stimme in meinen Träumen (Buch)
    26.02.2019

    Wenn eine Reise plötzlich alles in Frage stellt

    Das Buch:
    „Die Stimme in meinen Träumen“ ist ein Liebesroman von Joanna Martin, welcher am 27. November 2018 als Taschenbuch und E-Book im FeuerWerke Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Als Christine in ihre alte Heimat Schutzingen zurückzieht, scheint sie endlich angekommen zu sein. Mit ihrem Freund Stefan muss sie endlich keine Wochenendbeziehung mehr führen und sie kann regelmäßig ihre geliebte Großmutter Elisabeth besuchen, auf deren Hof sie einen Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Doch als bereits am zweiten Tag ihre Großmutter stirbt, wird Christines Welt komplett auf den Kopf gestellt. Elisabeth hinterlässt ihr einen Stapel alter Liebesbriefe, etwas Reisegeld und ihren größten Wunsch, die Briefe nach Kanada zu ihrer großen Liebe Wilhelm zu bringen. Nach kurzem Zögern beschließt Christine ihrer Großmutter ihren größten und letzten Traum zu erfüllen. Auf der Reise lernt sie Robert, Wilhelms Enkel, kennen und begibt sich kurzerhand mit ihm auf einen Roadtrip nach Vancouver. Christine erfährt jede Menge Dinge über Elisabeth, die sie niemals gedacht hätte und muss sich auch mit ihren eigenen Zukunftsplänen auseinandersetzen. Und dann ist da auch noch ihr Freund Stefan, der von der ganzen Reise scheinbar gar nichts hält.

    Meine Meinung:
    Das Cover gefällt mir zwar gut, würde aber auch zu zig anderen Büchern passen. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und flüssig zu lesen. Die Idee der Geschichte fand ich gut und spannend, auch die Umsetzung mit den Briefen zwischen den normalen Kapiteln fand ich toll. Die Briefe waren für mich immer an den richtigen Stellen gesetzt. Die Charaktere fand ich anfangs teilweise unsympathisch, aber das hat sich im Laufe des Buches gelegt. Wenn man es bis dahin betrachtet, wäre es ein gutes, solides Buch. Leider bleibt es aber nicht dabei, denn für mich gab es zu viele Ungereimtheiten und „Zufälle“. Zum einen hätte das Buch an manchen Stellen gern etwas detaillierter sein können, denn teilweise hatte ich das Gefühl, dass die Autorin viel mehr wusste, als sie dann tatsächlich niedergeschrieben hat und man musste sich den Rest als Leser selbst vorstellen. Natürlich kann man ein Auge zudrücken und sagen, ja bestimmt ist dann noch dies und jenes passiert, wäre zumindest an der Stelle logisch, aber ich finde, dass sollte der Autor auch beschreiben. Für mich war auch die Zeiteinteilung im Buch nicht immer gut zu erkennen. Manchmal hatte man das Gefühl es wären schon Tage vergangen und da sie nur 2 Wochen bleiben wollte und gefühlt noch 10 mal so viel vorhatte, war es schwierig das nachzuvollziehen, an welchem Punkt man gerade ist. Was mich allerdings am meisten gestört hat, waren die viel zu vorhersehbaren und aufgesetzten Situationen und Zufälle. Vieles wirkte für mich schlichtweg aus der Luft gegriffen und in die Geschichte gequetscht und auch wenn es theoretisch so passiert sein könnte, war es mir einfach an manchen Stellen zu viel. Vielleicht wäre mir das nicht so aufgefallen, wenn das Buch von Grund auf detaillierter gewesen wäre. Aber wenn das Buch schon so dahinrast und sich die Zufälle so krass häufen ist es schwierig das Ganze dauerhaft ernst zu nehmen. Die Beschreibungen zu Kanada wiederum haben mir sehr gut gefallen.

    Fazit:
    Im Grunde ist es eine sehr vorhersehbare romantische, aber auch dramatische Liebesgeschichte über Generationen hinweg, die jede Menge Potenzial hatte, was sie leider nicht ausgeschöpft hat. Es ist kein schlechtes Buch, wenn man auf Kitsch steht, nicht jede Situation in Frage stellt und sich vielleicht einfach von der Stimmung durch das Buch tragen lässt. Wenn man wiederum sehr auf nachvollziehbare Situationen wertlegt, dann würde ich nicht zu diesem Buch raten.
    Jacobsen, G: Tödlich ist die Versuchung Jacobsen, G: Tödlich ist die Versuchung (Buch)
    06.02.2019

    Ein Erotikroman unter dem Deckmantel eines Thrillers

    Das Buch:
    „Tödlich ist die Versuchung“ ist ein Erotikthriller von Gina Jacobsen, der als Taschenbuch und E-Book am 13. Dezember 2018 im Feuerwerke Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Emanuela Wolf ist eine angesehene Professorin für Sozialpsychologie. Vor 18 Jahren ist ihr Bruder überraschend verstorben, nachdem er an Grippesymptomen litt. Eine Woche vorher ist ihre Jugendliebe Rasmus ohne eine Erklärung aus dem Land und auch ihrem Leben verschwunden. Diese Traumata verfolgen Emanuela auch heute noch und wirken sich unter anderem auf ihre Beziehungen aus, da sie nur schwer tiefere Bindungen zulassen kann. Als sie übers Fernsehen und ihr Umfeld auf den erfolgreichen Beziehungscoach Bernhard Rett aufmerksam wird, ist sie äußerst skeptisch. Seine hohen Erfolgsraten machen sie allerdings so neugierig, dass sie es mit einer Sitzung bei ihm probieren möchte. In diesem Gespräch wird ihr bewusst, wie verrückt dieser Coach sein muss, denn er gibt ihr pikante Hausaufgaben. Emanuela ist anfangs alles andere als begeistert, lässt sich dann aber dennoch darauf ein und gerät durch ihre Spielchen in einige gefährliche Situationen. Als dann Menschen sterben zu denen sie Kontakt hatte und sie auch noch Gefühle für den Coach entwickelt, wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt und sie muss tief graben, um die Wahrheit herauszufinden.

    Meine Meinung:
    Das Cover ist ok, aber im Laden wäre es mir wahrscheinlich nicht aufgefallen.
    Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er ist einfach verständlich und sie weiß wie man Spannung aufbauen kann. Leider lässt die Geschichte selbst, an vielen Stellen zu wünschen übrig und auch die Charaktere sind meiner Meinung nach überhaupt nicht gut ausgearbeitet. Der Anfang der Geschichte ist unglaublich fesselnd und macht Lust auf mehr. Nach dem krassen Prolog wird dem Leser die Protagonistin als eine intelligente und vernünftige, aber vor allem auch zurückhaltende Person vorgestellt. Sie ist dementsprechend auch Bernhard Retts Methoden gegenüber skeptisch und bis zu dem Zeitpunkt der Geschichte passt für mich alles noch gut zusammen. Dass sie bereit ist die Methoden zu testen mag auch noch in Ordnung sein, aber ab der ersten Minute, wo sie diese testet, geht sie komplett darin auf, als hätte sie nie etwas anderes gemacht, obwohl sie vorher fast schon abstoßend darauf reagiert hat. Sie durchlebt die krassesten Situationen, ist in sexuellen Situationen teils das Opfer, was sie aber auch noch anmacht, während sie kurz darauf wieder komplett anders in ihrer Art ist. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass so etwas auch an einem Trauma liegen kann, oder dass die sexuellen Momente nichts mit dem Rest zu tun haben, aber dann hätte man darauf meiner Meinung nach besser eingehen können. Die Autorin ist selbst Psychologin und Beziehungscoach, das heißt sie müsste nicht mal recherchieren, sondern einfach ihr Themengebiet, in dem sie sich auskennt besser nutzen können für die Geschichte. Mit mehr Details, unter anderem zu Emanuelas Trauma, Gefühlen und Blackouts, hätte die Geschichte dann auch deutlich mehr Tiefe bekommen. So wirkt es leider oft an den Haaren herbeigezogen. Auch auf Emanuelas besondere Wahrnehmung der Menschen, wird nicht detailliert eingegangen. Alles was wir erfahren ist, dass sie Menschen beim ersten Blick eine Farbe zuordnet. Ein super interessantes Thema, welches deutlich mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätte, denn ohne Hintergrundinfos, was es mit einer solchen Wahrnehmung auf sich hat, wirkt das Ganze auch nur wie ein oberflächlich genutztes Füllelement.
    Die Erotikszenen waren gut geschrieben, was es wiederum vielmehr zu einem Erotikroman macht, denn auch wenn Spannung aufkam und man sich gefragt hat, wer nun Dreck am stecken hat, würde ich es unter keinen Umständen als Thriller bezeichnen. Ich kann nachvollziehen, dass das Ende für einige überraschend kam, für mich war es das aber nicht unbedingt, da die Andeutungen alles andere als subtil gestreut wurden. Mir wurden viel zu offensichtlich Leute verdächtigt, die es eben nicht gewesen sein konnten. Als positiv zum Ende ist anzumerken, dass das zumindest nicht einfach aus den Fingern gesogen wurde, sonder das Ganze schon Sinn ergab.
    Was mich persönlich noch sehr gestört hat waren die ständigen Verallgemeinerungen. Männer ticken so und man muss sie so behandeln, um dies und jenes von ihnen zu bekommen. Selbst wenn es auf einen Großteil der Männer zutreffen würde, wäre mir das alles zu oberflächlich. Jeder Mensch tickt anders, egal ob Frau oder Mann und gerade in einer Therapie sollte auf den Charakter und alles was den Menschen sonst noch ausmacht eingegangen werden. Und welcher seriöse Therapeut oder Coach würde zu irgendwelchen (teils sogar gefährlichen) Sexspielchen raten, wenn eigentlich offensichtlich ein Trauma im Vordergrund steht? Leider wirkt die Story, die eigentlich den Thriller darstellen soll, dadurch einfach unpassend in einen Erotikroman reingequetscht, ein bisschen zu vergleichen mit der unglaublich tiefgründigen Handlung in billigen Pornos.

    Fazit:
    Die Story an sich wäre durchaus interessant, wurde aber leider viel zu schlecht ausgearbeitet. Potenzial wäre also definitiv vorhanden gewesen. Vielleicht wäre das Buch für Leute was, die sich fast ausschließlich für den Erotikpart interessieren, aber an sich kann ich für das Buch keine Leseempfehlung geben, da es dafür zu viele Logikfehler und Oberflächlichkeiten gab.
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