Vorsicht, wenn die drei Vorgänger-Alben kennt!
Ich habe mir heute erstmals die neue Platte von Laura Cox angehört. Mir fällt eine Einordnung schwer.
Sie klingt auf dieser Platte wieder anders als auf den anderen. Ich finde die Platte düster, schwer, teils fast depressiv. Die Texte sind offensichtlich sehr persönlich, kaum inhaltlich verständlich, allegorisch. Gepaart mit der Musik ergibt sich für mich eine Platte, die (nach dem ersten Hören) weit entfernt von den bisherigen drei Platten ist. Erster Eindruck: Mir gefällt sie nicht so gut.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Liner Notes.
Bisher hatte sie immer ein musikalisches Grundgerüst mit ihrem kongenialen 2. Gitarristen, den sie nach der Produktion des letzten Albums gefeuert hat. Und ihren Schlagzeuger, der ihre Songs arrangiert hat. Die Position des Bassisten wurde regelmäßig neu besetzt.
Bei diesem Album spielt sie Gitarre und singt, der Rest kommt von den beiden Produzenten der Platte (Bass, Synthesizer, Drumcomputer!).
Ich bin, nachdem mir ihre ersten drei Platten, trotz teils erheblichen stilistischen Unterschieden, alle sehr sehr gut gefallen haben, ein wenig enttäuscht…
Diese Platte hat mit den drei Vorgänger-Alben wenig gemein. Und ich finde auch, dass die Aufnahmen etwas dumpf klingen - vielleicht soll das so sein, damit es zu dem eher tristen Sound passt?!
Wer „Southern Hard Blues“ erwartet, wird enttäuscht werden. Viel „Blues“ in den Lyrics, aber wenig „Blues“ in der Musik und noch weniger Rock.