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    Maza_e_Keqe

    Aktiv seit: 24. Februar 2023
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1
    79 Rezensionen
    Jakob und Jelena Tamara Bach
    Jakob und Jelena (Buch)
    19.08.2025

    "Familie sind die, die man am liebsten hat." (Seite 117)

    Jakob und Jelena sind 10 Jahre alt und gehen in die 5. Klasse, aber sie kennen einander kaum. Für ein Schulprojekt sollen sie über ein gemeinsames Lieblingsthema sprechen...
    Es wird abwechselnd aus Jelenas und Jakobs Sicht erzählt. Beide haben kein besonders einfaches Leben. Jelena fühlt sich einsam, weil sie seit dem Schulwechsel von ihrer besten Freundin getrennt ist und sie nur noch selten sieht. Sie lebt mit ihrer Mutter gemeinsam in einer kleinen Wohnung. Jakob ist sehr introvertiert und zieht sich gern in die Welt der Bücher zurück. Er und sein Vater leben in einem Haus mit Garten.
    Mir hat die Erzählweise sehr gut gefallen und ich konnte mich gut in Jelena und Jakob einfühlen. Die Geschichte ist eher unaufgeregt, wenn auch nicht langweilig, ruhig erzählt und man erfährt sehr viel über die Sorgen, die die beiden Kinder umtreiben.
    Alleinerziehende Väter und Mütter sind in Büchern schon sehr unterrepräsentiert, daher finde ich das hier sehr gut.
    Was mich stört, sind die vielen Andeutungen, die am Ende des Buches zu reichlich offenen Fragen führen, insbesondere über die jeweils anderen Elternteile der Kinder. Gleichzeitig wird das Thema meiner Meinung nach schön von Jelena in einem Satz zusammengefasst: „Familie sind die, die man am liebsten hat.“ (Seite 117) Und diese sind eben nicht immer blutsverwandt.
    Die Illustrationen im Buch wirken wie von einem Kind mit Wasserfarben gemalt. Das Coverbild finde ich noch sehr schön, die im Buch treffen leider nicht meinen persönlichen Geschmack.
    Richtig schön fand ich, dass die Schrift nicht in Schwarz, sondern in Dunkelblau gedruckt ist. Das wirkt auf mich etwas "friedvoller", lässt sich aber genauso gut lesen.
    Red Flags Sophie Jo
    Red Flags (Buch)
    19.08.2025

    Wetten auf eine Chance

    Poppy Ackerman hat sehr genaue Vorstellungen von ihrem Traummann. So genau, dass es kein weiteres Date gibt, sobald sie eine „red flag“ erkennt, die im Gegensatz zu ihrem Wunschkandidaten steht.
    Cameron (Cam) Davis‘ Beziehungen waren bisher nur sehr oberflächlich. Er findet einfach keine Frau, mit der er tiefgründige Gespräche führen kann (oder will).
    Die beiden 18-jährigen Schüler gehen unabhängig voneinander mit ihren jeweils besten Freundinnen Wetten ein: Poppy muss sich mindestens 2 Monate mit einem Typen treffen, auch, wenn er ihr „red flags“ signalisiert. Cam darf beim nächsten Beziehungsversuch nicht selbst Schluss machen, sondern muss sich auf seine Gegenüber einlassen.
    Die beiden Hauptpersonen waren mir von Anfang an sympathisch: Die quirlige Poppy, die genau weiß, was sie will und was nicht! Sie ist ein Bücherwurm, was sie mir natürlich gleich noch näherbringt. Der eher introvertierte Cameron, der seine ganz eigenen Gründe hat keine zu engen Bindungen einzugehen. Dass sie einander gut ergänzen, ist für mich beim Lesen sofort ersichtlich und zum Genre des Buches gehört natürlich ein Happy End. Passend dazu ein Zitat von Poppy (Seite 169): „Manchmal ist ein vorhersehbares Ende doch gerade der Spaß daran. Ist das Leben nicht unvorhersehbar genug?“
    Es werden verschiedene Beziehungen kritisch bewertet. Eltern, Freundinnen und Exen stehen mehr oder weniger auf dem Prüfstand. Poppy hält sich mit ihrer Meinung nicht zurück. Der*m Leser*in ist es selbst überlassen sich berieseln zu lassen oder über eigene (Ex-) Beziehungen nachzugrübeln und diese sowie die eigene Einstellung dazu zu hinterfragen.
    Meckern auf hohem Niveau: Ich finde den Namen „Poppy“ irgendwie schrecklich. Anfangs dachte ich, es wäre ein Spitzname oder Abkürzung.
    Ich hatte sehr viele schöne Lesestunden mit dem Buch. Für eine „RomCom“ enthält sie meiner Meinung nach zu wenige Comedy-Elemente, aber die Geschichte ist erfrischend unterhaltsam, abwechslungsreich und angenehm zu lesen. Außerdem gibt es einige schöne Stellen und Zitate, die ich mir notiert habe.
    Am Ende will doch einer sterben (Todesboten #3) Adam Silvera
    Am Ende will doch einer sterben (Todesboten #3) (Buch)
    19.08.2025

    Ein Grund am Leben zu bleiben

    Die Bücher des Autors um die Geschichte des Todesboten „Am Ende sterben wir sowieso“ und „Der Erste, der am Ende stirbt“ müssen nicht notwendigerweise gelesen werden um den Inhalt dieses Buches zu verstehen. Ich empfehle es trotzdem gern um ein paar Hintergrundinformationen über bestimmte Nebenfiguren und den Todesboten zu erhalten.

    In diesem Buch geht es um Paz Dario, der vor 10 Jahren in Nothilfe seinen Erzeuger getötet hat und seitdem unter schweren Depressionen, insbesondere Suizidgedanken leidet. Der zweite Protagonist ist Alano Rosa, der „Erbe des Todesboten“.
    Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und da die Handlung im Jahr 2020 stattfindet, ist natürlich auch das Covid-19-Virus ein großes Thema. Dazu kommt der „Todesbote“: Ein Service, bei dem sich Personen kostenpflichtig anmelden. Zwischen Mitternacht und 3 Uhr (Ortszeit) ruft jemand aus dem Callcenter auf dem Handy an um zu sagen, dass die Person bis 23:59 Uhr sterben wird. Kommt kein Anruf, lebt sie weiter. Dieser Service hat verständlicherweise nicht nur Fans, sondern auch reichlich Gegner. (Wobei ich persönlich auch nach der Lektüre nicht verstehe, worin das Problem besteht: Wenn du den Service nicht nutzen möchtest, also nicht wissen möchtest, ob du am heutigen Tag stirbst, dann melde dich einfach nicht an. Ist doch ganz logisch). Dementsprechend wird das Thema auch im Buch immer wieder aufgegriffen, unter anderem in der Politik. Das hat mich oftmals gestört.
    Wie schon in den anderen Büchern haben mich die Personen sofort in Bann gezogen. Es gelingt dem Autor auf unvergleichliche Weise mir die Figuren nah zu bringen, so dass ich sie sofort ins Herz schließe (oder die Antagonisten ablehne). Paz und Alano haben beide aus den unterschiedlichsten Gründen kein einfaches Leben. Ich habe mich in der Geschichte „verloren“, die Figuren wurden mir zu Freunden und es gibt so viele schöne (und auch schmerzvolle) Szenen und Gänsehautmomente, dass ich die Lektüre absichtlich hinausgezögert habe. Auch ein paar Zitate habe ich mir notiert, die mir besonders gefallen haben. Beispielsweise von Joaquin Rosa, dem Erfinder des Todesboten: "Im Leben sind wir alle gleich, werden aber nie gleich behandelt. Ich kann wenigstens für ein Gleichgewicht sorgen, indem ich uns im Tod alle gleichstelle."

    Vor Beginn der Handlung gibt es eine Spoiler-Warnung des Autors, die ich persönlich empfehle zu überspringen oder nach Beendigung der Lektüre zu lesen. Die Trigger-Warnung hingegen sollte auf jeden Fall ernstgenommen werden, denn es werden sehr viele heikle Themen sehr intensiv angesprochen.
    Im Anhang findet sich ein Interview mit dem Autor sowie die Beschreibung einer Filmszene (aus einer fiktiven Romanverfilmung, die im Buch eine Rolle spielt).

    Wofür ich einen Stern in der Bewertung abziehe, ist das Ende der Geschichte. Sie ist sehr schön, daran gibt es keinen Zweifel. Doch für mich bleiben zu viele Fragen offen. Ein weiterer Band der Reihe ist in Planung/Arbeit, doch nach über 700 Seiten hätte ich mir einen „runderen“ Abschluss gewünscht.
    Auch die relativ häufigen Schreib- und Tippfehler haben mich gestört, zumal ich nur geringe Hoffnung habe, dass diese in einer weiteren Auflage korrigiert werden.
    Fazit: eine sehr intensive, emotionale Geschichte mit wundervollen Protagonisten. Leider mit einem für mich unbefriedigenden Ende.
    Midwatch - Schule der unerwünschten Mädchen Judith Rossell
    Midwatch - Schule der unerwünschten Mädchen (Buch)
    30.07.2025

    Nützliche Dinge, die jedes Mädchen wissen sollte

    Maggie (Margarete) Fishbone hat in einem Anfall von Gerechtigkeitssinn die Geduld der Nonnen verspielt, die sich um sie und andere Kinder im Waisenhaus kümmern. In der großen Stadt gibt es eine Anstalt für unerwünschte Mädchen. Dort wird man Maggie schon Benehmen und Gehorsam beibringen und so landet das Mädchen zeitgleich mit Sofie Zaresca und Nell Wozniak in der Schule namens "Midwatch". Doch dort geht es ganz anders zu als zunächst angenommen.

    In der großen Stadt geht die Angst um: ausgerechnet im Stadtteil, in dem die reichen Leute wohnen, treibt sich ein Ungeheuer herum. Der sogenannte "Nachtschreck" hat sogar einen Nachtwächter angegriffen. Außerdem ist eine nette ältere Dame spurlos verschwunden. Jede Menge Geheimnisse müssen gelüftet werden.

    Ich weiß gar nicht, wo ich mit meiner Begeisterung anfangen soll: Das Setting ist zwar nicht besonders ungewöhnlich, doch die Umsetzung hat mir richtig gut gefallen. Eine besondere Schule, in welcher junge Detektivinnen ausgebildet werden in einer (nicht näher definierten) Zeit, in der Kinder, insbesondere Mädchen nicht viel "wert" haben; Talente weder erkannt noch gefördert werden und man das Denken lieber den "Erwachsenen" überlassen sollte (was meistens nicht viel bringt, wie wir alle wissen). Das Buch ist mit reichlich Illustrationen in Blau-Weiß passend zum Fließtext gestaltet, die von der Autorin persönlich stammen. Die Geschichte selbst ist spannend erzählt (obwohl mir anfangs zu viele Namen gleichzeitig vorgestellt wurden, die ich mir kaum merken konnte), mit witzigen Episoden, immer wieder unerwarteten Wendungen und Raum zum Miträtseln und -ermitteln.

    Es gibt zwischen den Kapiteln immer wieder (mehr oder weniger praktisch anwendbare) nützliche Tipps und sogar ein Rezept. Sowas finde ich immer klasse.

    Ein Wermutstropfen ist wie so oft: keine Altersangabe der Protagonistinnen. Ich schätze sie auf 10-12 Jahre.

    Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen, auch wenn diese möglicherweise einige Jahre in Anspruch nehmen könnte.
    Inseltage mit Rosa Mareike Krügel
    Inseltage mit Rosa (Buch)
    19.07.2025

    Ein Mädchen, seine tote Freundin, eine alte Frau und eine Möwe im Sturm auf einer winzigen Insel

    Linnea, genannt Lila, ist 11 Jahre alt und soll ein Wochenende mit der Mutter ihres Vaters auf einer kleinen Schäreninsel verbringen. Erdmute, genannt Mu, ist alles andere als eine langweilige Großmutter. Und dann ist da noch Rosa, Lilas beste Freundin. Die Mädchen spielen auf der Insel und denken sich verschiedene abenteuerliche Szenarien aus. Dabei spielt es eine eher untergeordnete Rolle, dass Rosa nicht mehr am Leben ist. Doch am letzten Abend zieht ein Sturm über die Insel, so dass Mu und Lila (und Rosa) festsitzen. Dazu kommt eine verletzte Möwe und fertig ist eine ungewöhnliche Katastrophengemeinschaft.

    Mir fiel es anfangs recht schwer in die Geschichte hineinzufinden. Für die Ich-Erzählerin Lila sind ihre Freundin Rosa und die Spiele mit ihr ganz real. Nur ab und zu wird angedeutet, was vor anscheinend noch nicht allzu langer Zeit passiert ist. Der Fokus der Geschichte liegt eindeutig bei Lila und ihrer Großmutter. Ich hätte gern mehr über Lilas Familie erfahren.

    Sehr nachvollziehbar fand ich Lilas Umgang mit ihrer Trauer und auch Mus Verhalten und die langsame Annährung dieser zwei quasi Fremden, die doch (leider) beide leiden, wenn auch aus verschiedenen Gründen.

    Die skizzenhaften Illustrationen in Schwarz-Weiß sind größtenteils passend zum Erzähltext, treffen allerdings nicht meinen persönlichen Geschmack, da sie zu grob wirken. Möglicherweise sollen sie an die sturmgepeitschte, raue See erinnern.

    Sehr amüsiert habe ich mich über Mu, die sich reichlich „Projekte“ zum Zeitvertreib einfallen lässt und versucht die Stimmung einigermaßen stabil und die Angst auf Abstand zu halten. Normalerweise bin ich kein Fan von Gedichten, aber in diesem Fall sind sie sehr witzig und unterhaltsam.

    Was ich ebenfalls positiv vermerke, ist, dass die Protagonisten tatsächlich mal aufs Klo gehen. Ist euch aufgefallen, dass diese Körperfunktion in den meisten Büchern verschwiegen wird? Hier nicht!

    Insgesamt hat mir das Buch trotz kleiner Kritikpunkte gut gefallen, insbesondere einige Szenen mit tiefgründigen Gesprächen.
    Weißt du noch? Ein Bilderbuch vom Abschiednehmen Michael Engler
    Weißt du noch? Ein Bilderbuch vom Abschiednehmen (Buch)
    15.04.2025

    Erinnern als Zeichen der Freundschaft

    Eichhörnchen, Igel und Haselmaus vermissen seit ein paar Tagen ihren Freund, den Eichelhäher. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche zu gemeinsamen Stammplätzen und schwelgen dabei in Erinnerungen Schließlich müssen sie schweren Herzens einsehen, dass ihr lieber Freund nicht zurückkehren wird. Die Tiere finden Trost in ihren Erlebnissen und den Gesprächen miteinander und mit anderen Waldtieren.
    Die angenehm überschaubare Anzahl der Hauptfiguren und allgemeine Kürze der Geschichte bringt sie auch jüngeren Kindern nah und lässt sich gut verfolgen.
    Dieses Buch ist wirklich etwas Besonderes mit seinem großen Format, vollständig in Farbe gestalteten Seiten voller liebevoll gezeichneten Illustrationen. Besonders schön und beachtenswert, weil passend zum Inhalt, finde ich die Bilder des vorderen und hinteren Einbandes. Beim genauen Hinsehen finden sich immer wieder kleine Hinweise auf den Eichelhäher, was ich als eine sehr schöne Symbolik empfinde.
    Das Buch schlägt weder mit einer religiösen, spirituellen oder moralischen Keule zu. Daher können die Worte sowohl trösten als auch Denkanstöße geben und zu Gesprächen sowie zum gemeinsamen Erinnern anregen.
    Für mich persönlich hätte die Geschichte noch ein paar Seiten länger sein können. Sie endet zwar passend und in sich abgeschlossen, doch insbesondere die Szenen mit den Erinnerungen hätte ich mir etwas tiefgründiger bzw. detailreicher gewünscht.
    Wanda Annika Scheffel
    Wanda (Buch)
    11.04.2025

    Ein Mädchen und eine große Suche

    Das Waisenmädchen Wanda 12, fast 13 Jahre alt, erlebt gerade zum dritten Mal die Ablehnung einer Pflegefamilie „für immer“. Um nicht zurück ins Heim zu müssen, läuft sie nachts einfach weg. Genau wie die Bärin aus einem Berliner Zoo wenige Tage zuvor. Auf und davon, wenn auch nicht ganz spurlos.

    Wanda findet Zuflucht in einem verlassenen Haus mitten in der Berliner Innenstadt und versteckt sich dort wenig erfolgreich. Denn „Alleinklarkommen ist okay, aber es klappt einfach besser, wenn man dabei nicht alleine ist.“ (Seite 48) Und so findet sie auf unerwartete Art Freunde, während eine ganze Stadt nach der entlaufenen Bärin sucht. Denn auf deren Wiederfinden steht eine einzigartige Belohnung.

    Wanda war mir von Anfang an sympathisch. Sie besitzt reichlich Fantasie und flüchtet sich von Zeit zu Zeit in eine andere, eine bessere Welt. Die Menschen und Tiere, denen sie begegnet, verändern nach und nach ihre Sicht auf die Welt und so entstehen wirklich ganz besondere Freundschaften.

    Die Personen und Figuren sind wunderbar dargestellt und ich habe mich beinahe so gefühlt als hätte ich selbst neue Freunde dazugewonnen.

    Leider fanden sich immer wieder unnötige Fehler in der Rechtschreibung und Grammatik, die mein Lesevergnügen deutlich schmälerten. Auch über einige vermeidbare Logikfehler ärgerte ich mich immer wieder (selbst der ausbeuterischste Arbeitgeber kann keinen Angestellten 24 Stunden täglich an sieben Tagen pro Woche Dienst tun lassen).

    Der Abschluss der Geschichte war nochmal für mich eher ungewohnt. Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von offenen Enden, aber ein Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End hätte auch nicht zu Wanda und zu ihrer Geschichte gepasst. So wie sie war, konnte ich mit der Geschichte abschließen. Die wunderbaren Worte der Autorin im Anhang ließen mich auch mit einem warmen Gefühl zurück.
    MANHWA - Klassiker für Kids - Anne auf Green Gables Sae-Rom Ok
    MANHWA - Klassiker für Kids - Anne auf Green Gables (Buch)
    11.04.2025

    Schön illustriert, kurzweilig erzählt

    Die Geschichte des Waisenkindes Anne (mit E am Ende) Shirley, das von dem Geschwisterpaar Marilla und Matthew Cuthbert auf ihrem Anwesen „Green Gables“ aufgenommen wird, gehört zu den langjährigen und vielgeliebten Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur. Ich habe die Romane innerhalb weniger Wochen gelesen und Anne ins Herz geschlossen.

    Diese Manhwa-Adaption beinhaltet die Geschichte des ersten „Anne“-Buches mit wunderschönen farbigen Illustrationen. Direkt zu Beginn gibt es eine kleine Personenübersicht mit kurzer Vorstellung der wichtigsten handelnden Figuren. Annes Sorgen und Freuden, Missgeschicke und Erfolge werden in kurzen Szenen zusammengefasst. Dadurch verkürzt sich die ganze Geschichte natürlich stark und die Entwicklung geht ein wenig unter.

    Mir hat das Buch trotzdem unheimlich gut gefallen, da durch die Bilder die starken Gefühle sehr gut ankamen.

    An einigen Stellen hätte ich mir eine genauere Einordnung gewünscht, wie viel Zeit seit Annes Ankunft vergangen ist. Das lässt sich nur grob beispielsweise an der Länge ihres Haares erkennen, wenn man genau darauf achtet.

    Dieser Manhwa bietet einen optisch und inhaltlich gelungenen Einstieg in die Geschichte und macht Lust darauf wenigstens den ersten Roman zu lesen.

    Leseempfehlung für alle, denen der Illustrationsstil des Covers gefällt und die sich vielleicht nicht an die Originalwerke heran trauen.
    Wishkeeper, Band 2 - Die Reise nach Silversands Barbara Laban
    Wishkeeper, Band 2 - Die Reise nach Silversands (Buch)
    02.04.2025

    Neue Freunde und Herausforderungen im Land der Wünsche

    Dieser Band 2 lässt sich gut ohne Vorkenntnis lesen, da die vorangegangenen Ereignisse und auch die Personen kurz beschrieben werden. Ich empfehle aber auf jeden Fall mit dem ersten Teil „Das Land der verborgenen Wünsche“ zu beginnen um alle Geschehnisse mitzuerleben und genau zu verstehen.
    Die Geschichte des Buches schließt direkt an den Vorgänger an, beginnt ca. 1 Woche nach dessen Ende. Die jungen Wishkeeper Lexi, Milo und Talon haben noch einige Aufgaben in Everwish zu erledigen und wollen daher schnellstmöglich in diese magische Welt zurückkehren. Die Inklinge, die diesmal aus den unerfüllten Wünschen der Menschen in das magische Land der Wünsche überführt werden müssen, sind aber seltsamerweise nicht bunt, sondern grau. Und nicht nur diese Abweichung und deren Folgen stellen neue Herausforderungen dar.
    Ich erfahre in diesem Buch etwas mehr über die Wishkeeper und ihre familiären Hintergründe, was mir besonders gut gefällt. Damit konnte ich mich noch besser insbesondere in Milos Gedanken einfühlen. Auch vertieft es die Freundschaft der drei Kinder untereinander. Außerdem lernen wir nicht nur die Wunschwesen sowie auch die verwunschenen Wesen besser kennen, sondern auch deren Heimat in Everwish. Der Titel sollte Fans des ersten Buches keineswegs irritieren: Die Reise führt die Wishkeeper (fast?) durch das ganze Land und ich fand es sehr spannend die unterschiedlichen Regionen und deren Bewohner (noch besser) kennenzulernen. Im hinteren Einband findet sich auch wieder eine farbige Übersichtskarte von Everwish zur Orientierung.
    Jeweils zu Beginn der Kapitel gab es in Band 1 die Illustration eines Lumix (der auch auf dem Cover zu sehen ist). In diesem Buch ist es ein Fireflash (in Farbe auf dem Cover zu sehen). Aber auch in den Kapiteln finden sich immer wieder schön ausgearbeitete, zur Szene passende Illustrationen. Besonders eine davon, die Lexi und die kleine Lumix Sirabelle zeigt, hat mich zu Tränen gerührt, weil sie die innige Bindung zwischen Wishkeeper und Wunschwesen wunderschön einfängt.
    Mein Lieblingszitat, das auch den Inhalt des Buches wunderbar wiedergibt:
    "Solange ein Mensch noch Hoffnung hat, kann ein Wunschwesen ihm weiterhelfen." (Seite 146)
    Die Bibliothek der Wahren Lügen Jesús Cañadas
    Die Bibliothek der Wahren Lügen (Buch)
    03.03.2025

    "Ich wünsche eine gute Nacht und gute Bücher"

    Der 14-jährige Oskar liebt Bücher und Geschichten, insbesondere die Reihe um den Abenteurer Ozymandias Calavera, geschrieben von Simon Bruma. Als dieser in seinem neuen Buch einen Schreibkurs für angehende Schreiberlinge auslost, ist Oskar sofort begeistert. Ausgerechnet eine Lüge sollen die Teilnahmewilligen aufschreiben um Simon Bruma zu überzeugen. Oskars Lüge beeindruckt den Autor so sehr, dass er gewinnt und auf das Anwesen des Autors eingeladen wird. Doch der Schreibkurs ist nur ein Vorwand. Oskar soll das Mädchen November, Simon Brumas Tochter, mit Hilfe einer Geschichte von einer schlimmen Krankheit heilen.
    Das klingt seltsam? Fand ich auch. Und ich habe ehrlich bis zum Schluss (und darüber hinaus) nicht verstanden, wie genau das funktionieren sollte.
    Richtig gut gefallen hat mir der Erzählstil des Autors und von Ich-Erzähler Oskar. Er ist ein sehr fantasiereicher Junge und diese lässt er auch in seine Geschichten einfließen. Mit viel Selbstironie gespickter Humor, gleichermaßen absurde wie treffende Vergleiche brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. Auch die Tipps zum Geschichtenschreiben fand ich gut und hilfreich. (Wer kein Interesse daran hat selbst Geschichten zu schreiben, könnte diese als überflüssig oder langweilig ansehen.)
    Die Figuren und handelnden Personen empfand ich als stimmig und gut ausgearbeitet. Auch die Fantasieelemente haben mir sehr gefallen, genau wie die Idee zu der Geschichte.
    Was mich leider nicht überzeugen konnte, war das Ende, der Abschluss und die "Auflösung". Es gab für mich zu viele Wendungen, zu viel „nichts ist, wie es anfangs scheint“ und zu viele offene Fragen.
    Für ein Buch mit einer Altersempfehlung ab 11 Jahren fand ich einige Szenen ziemlich entsetzlich und unnötig grausam. Ja, der Tod ist (auch in einer Fantasy-Geschichte) allgegenwärtig. Doch ich finde, dass sich in dem Buch "elegantere" Lösungen gefunden hätten.
    Ein Hinweis: Ich habe online eine Leseprobe gefunden und "verschlungen". Allerdings schlägt die Geschichte nach diesem Anfang eine deutlich andere Richtung ein und wird an vielen Stellen, insbesondere zum Ende hin sehr verwirrend.
    Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer Elin Lindell
    Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer (Buch)
    03.03.2025

    Patchwork-Familie und andere Herausforderungen

    Danica geht es gut. Sie lebt mit ihrer Mutter Sofia zusammen. Einen Vater hat sie nie vermisst. Doch sie wünscht sich so sehr ein Geschwisterchen. Das bekommt sie auf unerwartetem Weg, als Sofia Björn kennenlernt, denn dieser hat bereits einen Sohn: Joschi. Doch Dani sieht noch eine weitere Möglichkeit an ein Geschwisterkind zu kommen und die hat mit ihrem Erzeuger zu tun.
    Protagonistin Dani erzählt in diesem Comic-Roman, was sie und andere junge Mädchen beschäftigen. Leider erfahre ich nicht, wie alt Dani (oder eine der anderen Figuren) ist, schätzungsweise 11-13 Jahre, also frühe Pubertät.
    Jungs sind bei ihr (noch) nicht so wirklich ein Thema, dafür aber: Umzug, Schulwechsel und damit verbundene Schwierigkeiten; Freundschaften (finden, halten, pflegen) und natürlich die Herausforderung einer Patchwork-Familie und die Suche nach einer Art Identität. Die Ansätze fand ich sehr gelungen und gern hätte ich mehr darüber gelesen und erfahren. Vermutlich mussten einige Seiten oder Panels für das Buch gekürzt werden, was ich sehr schade finde.
    Auch der Zeichenstil ist nicht einheitlich. Die Figuren sind zwar eindeutig erkennbar, doch eher an auffälligen Merkmalen als an gleichmäßigen Illustrationen. Anfangs und auf den ersten Blick fand ich die Zeichnungen abwechslungsreich, im Verlauf der Handlung gefielen sie mir leider immer weniger.
    Inhaltlich bietet dieses Buch vermutlich wenig Neues im Vergleich zu anderen Patchwork-Familien-Geschichten: Kennenlernen, Konflikte und deren Lösungen. Doch wirkt alles zum Teil abgekürzt auf Grund der Comic-Form. Besonders die Szene, in der Dani und Joschi ein erstes richtiges Gespräch miteinander führen, fand ich sehr witzig.
    Die Geschichte ist insgesamt vielschichtig und auch amüsant. Pre-Teenager und Teenager könnten sich darin wiedererkennen.
    Muffin und Tört! 1: Bei den Wikingern Adam Stower
    Muffin und Tört! 1: Bei den Wikingern (Buch)
    26.02.2025

    Katziges Abenteuer voller witziger Begegnungen

    Kater Muffin lebt im Haus eines Zauberers. Eines wirklich schlechten Zauberers, bei dem häufiger mal ein Zauber daneben geht. So ist sein bester Freund ein Kaninchen in Form eines Törtchens (klebrig und süß mit einer Kirsche als Stummelschwänzchen): Tört. Und hinter der Katzenklappe erwartet ihn neuerdings nicht mehr der geliebte und wohlvertraute Garten, sondern unbekannte Abenteuer. Und so landen Muffin und Tört überraschend in einem Wikingerdorf, wo sie prompt für Trolljäger gehalten werden, die sich umgehend auf ihre vorbestimmte Mission begeben sollen.
    Die Geschichte ist einfach herrlich schräg und wunderbar witzig erzählt. Muffin besitzt so ziemlich jede für Katzen typische Eigenschaft und diese stehen eher im Gegensatz zu allem Aufregenden, das Abenteuer so an sich haben. Ihn und Tört erwarten spannende Begegnungen und unerwartete Herausforderungen.
    Mir hat das Wikinger-Abenteuer sehr gut gefallen. Die Geschichte ist kurzweilig und die vielen niedlichen Illustrationen lassen den Fließtext lebendig werden. Somit können auch ungeübte Kinder, die gerade erst mit dem Lesen anfangen, ihre Freude daran haben.
    Auf Bonus-Seiten gibt es unter anderem eine Anleitung um Muffin zu zeichnen und kurze Hintergrundinfos zur Geschichte.
    Die Gestaltung des Einbandes lässt auf reichlich weitere Abenteuer hoffen. Band 2 erscheint noch in diesem Jahr!
    Fazit: kurzweilig, spannend mit herrlich schrägem Humor!
    Das Dinner - Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder? Emily Rudolf
    Das Dinner - Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder? (Buch)
    25.02.2025

    Krimi-Dinner zwischen Fiktion und Realität

    6 Freunde trafen sich regelmäßig zum gemeinsamen Rätseln bei Krimi-Dinnern, bis vor 5 Jahren Maria unter ungeklärten Umständen verschwand. Sie hinterließ eine Handynachricht und fünf ratlose Freunde. Jonathan führt inzwischen mit seiner Verlobten Lotta ein Sterne-Restaurant, seine jüngere Schwester Hanna ist als Künstlerin in London erfolgreich, Frauenheld Tristan arbeitet am großen Geld, Kiano hat sich von der Gruppe abgewandt. Doch heute Abend finden sich alle wieder an einem Tisch ein um einen „Kriminalfall“ zu lösen. Dass dieser alle alten Wunden erneut aufreißt, ahnte zuvor wohl keiner von ihnen. Denn das Krimispiel ist unerwartet nah an den Ereignissen vor 5 Jahren…
    Ich mag selbst Krimi-Spiele und das Rätseln um die Fallauflösung sehr gern. Darum war ich sofort begeistert vom Thema dieses „Thrillers“. Besonders gut gefallen mir die wechselnden Perspektiven, aus denen erzählt wird. Jede Person hat dabei eine eigene „Stimme“ und oftmals auch eine andere Sicht auf die Ereignisse. Dabei ist unvermeidlich, dass es zu Wiederholungen kommt. Allerdings nervten diese mit fortschreitender Handlung zunehmend, insbesondere, da es kaum zu neuen Erkenntnissen führte.
    Was mich tatsächlich noch mehr gestört hat, waren die wirklich ausufernden Diskussionen der Freunde untereinander. Da hätten einige Absätze eine Kürzung vertragen können. Außerdem gibt es für meinen Geschmack zu viele Sex-Szenen, die so gut wie nicht zur tatsächlichen Handlung beitragen, sondern vermutlich einfach nur „spicy“ sein sollen. Unnötig finde ich.
    Auch habe ich mich geärgert, dass das Alter der Protagonistinnen und Protagonisten erst nach ca. 300 Seiten ersichtlich wird. Bis dahin dachte ich, sie wären Mitte 20, verhielten sich aber wie Mitte 30 und war entsprechend irritiert. Das hätte sich deutlich früher besser einbringen lassen.
    Das Buch ist in Abschnitte passend zum "Dinner" unterteilt. Interessierte finden auf Instagram sogar die passenden Rezepte.
    Insgesamt ist die Geschichte trotz aller Kritik spannend, und zwar bis zur letzten Seite. Da sich der Erzählstil sehr flüssig lesen lässt, kommen auch nur wenige Längen auf und ich konnte beim Lesen immer wieder mit den handelnden Personen überlegen und Indizien sammeln um Tathergang und Täter einzukreisen. Die angenehm überschaubare Anzahl an Personen grenzt die Verdachtsmomente zwar ein, doch gibt es immer wieder unerwartete Wendungen.
    Ich würde es nicht als "Thriller" definieren, sondern eher als Spannungsroman.
    Das Buch hat mich abgesehen von den genannten Kritikpunkten gut unterhalten. Daher runde ich 3,5 auf 4 Sterne auf.
    Lichterloh - Stadt unter Ruß Sarah M. Kempen
    Lichterloh - Stadt unter Ruß (Buch)
    25.02.2025

    „Kehre gründlich und gewissenhaft“ (Motto der Schornsteinfeger)

    Die 15-jährige Cleo und ihre 5 Jahre ältere Schwester Gwynnevere (Gwynnie) leben allein in einem alten Turm, seit ihre Eltern bei einem entsetzlichen Brand ums Leben kamen. Cleo arbeitet in einer der Fabriken, in der sie technische Geräte zusammenbaut. Darin ist sie besonders geschickt, so dass es ihr gelingt auch ältere Geräte zu reparieren.
    In Rußstadt ist der Name Programm. Da alle Geräte von der Lampe über Teekocher bis zur Waschmaschine mit Kohle betrieben werden, ist die Luftverschmutzung extrem hoch. Oftmals ist die Sicht in den unteren Stadtteilen stark eingeschränkt und das Atmen fällt schwer. Daher ist das Schornsteinfegen besonders wichtig und die Personen, die diesen angesehenen Beruf ausüben dürfen, genießen Privilegien und besondere Rechte. Doch damit auch eine gewisse Macht und damit besteht auch das Risiko des Machtmissbrauchs. Durch einen unglücklichen Zufall wird Cleo an der Ausbildung als Nachwuchs-Schornsteinfegerin teilnehmen. Diese zu bestehen bietet nicht nur die Aussicht auf Ehre und einen wichtigen Beruf, sondern auch eine wichtige Entscheidung für Cleos Leben …
    Mir hat von Anfang an die Grundidee der Geschichte sehr gut gefallen. Das Thema Umweltverschmutzung, die damit verbundenen Gesundheitsrisiken, aber auch Nachhaltigkeit sind allgegenwärtig.
    Beim Lesen fielen mir die vielen wunderbaren Nachnamen/Familiennamen auf, die in Rußstadt ganz besondere Bedeutungen und Hintergründe haben. Allerdings hätte ich ohne Notizen schnell den Überblick verloren. Es sind wirklich sehr viele Namen und die meisten zugehörigen Personen sind nur Nebenfiguren.
    Was mir leider gar nicht gefallen hat, waren einige logische Fehler in der Handlung und insbesondere in der Charakterentwicklung einer bestimmten Person. Deren Stimmungswechsel waren für mich absolut nicht nachvollziehbar und ich fand es ganz schlimm und dumm, wie sie sich (Cleo gegenüber) verhalten hat.
    Im hinteren Teil der Klappbroschur findet sich eine Übersichtskarte von Rußstadt um Cleos Wege nachzuverfolgen.
    Die Geschichte ist vom Aufbau her alles andere als neu: eine Außenseiterin erhält die Chance zur „Elite“ aufzusteigen, wobei ihr reichlich Hindernisse in den Weg gelegt und natürlich „Fäden im Hintergrund“ gezogen werden. Insgesamt eine wirklich spannende Handlung mit einer mutigen Protagonistin; gut geschrieben und flüssig lesbar. Doch die Fehler schmälern meine anfängliche Begeisterung sehr. Trotz des Cliffhangers werde ich die Geschichte nach diesem ersten Teil abbrechen um mich nicht mehr darüber ärgern zu müssen.
    FREI - Bester Sommer (FREI 1) Sarah Welk
    FREI - Bester Sommer (FREI 1) (Buch)
    25.02.2025

    Eine Definition von Freiheit

    Der 14-jährige Joshua Berlin hat es nicht leicht. Seine Mutter arbeitet als Künstlerin und sucht daher überall auf der Welt nach Inspiration für ihre Werke. Dafür sind regelmäßige Umzüge unerlässlich und so hat sie mit ihrem Teenagersohn und dauer-studierenden Lebenspartnerin bereits in Berlin, Neapel, Wien, Hamburg und anderen Städten gelebt. Gegenwärtig hält Pola Berlin die Abwesenheit von Großstadttrubel für eine Inspirationsquelle. Deshalb wohnt Joshua jetzt in Rottloch. Der Ort klingt genau so einsam und fern von jedem Abenteuer wie er ist. Anscheinend. Denn Joshua erwartet in seiner neuen Schule mehr als nur eine Überraschung. Die Projektwoche besteht in einem Gruppenausflug in die wilden Wälder- ganz ohne die Aufsicht der Erwachsenen.

    Ich hatte von Anfang an tiefes Mitleid mit Joshua (auch genannt Josh oder Josha), der sich ständig dem Willen seiner kreativen (und definitiv unkonventionellen) Mutter beugen muss. Um so angenehmer empfand ich den Start in seiner neuen Schule und dass er sich mit den Mitgliedern seiner Projektgruppe sofort (halbwegs) gut versteht. Jedes der Kinder hat einen ganz eigenen Charakter und zwei davon anscheinend einiges zu verbergen. Dadurch entstehen Konflikte und Rivalitäten, die ich beim Lesen recht gut nachempfinden konnte. Einige wurden zum Ende hin aufgeklärt, aber längst nicht alle und so bietet sich Stoff für eventuelle Fortsetzungen.

    Insgesamt scheint die Geschichte nicht vollständig abgeschlossen zu sein. Der sprichwörtliche „rote Faden“ durch die Handlung wirkt für mich an den Seiten ausgefranst, was aber auch an Joshuas Erzählweise liegen kann.

    Mir gefiel auch das eher ungewöhnliche Setting dieser Sommerlektüre und die recht ausgefallenen Figuren.

    Gestört hat mich dieses typische Jugendsprech, in dem Ich-Erzähler Joshua berichtet. Satzanhänge oder -Einschübe wie „weiß nicht“, „oder was weiß ich“, „als ob“ nervten mich mit fortschreitender Handlung zunehmend. Joshua schreibt, wie er spricht. Das ist vermutlich toll für die jugendliche Zielgruppe; mich holt er damit allerdings nicht ab.

    Die Werbe-Slogans treffen meiner Meinung nach den Inhalt nicht genau. „Reise zu sich selbst“ ist hochgestochen. Ich habe keine solchen Erkenntnisse wahrgenommen.

    Fazit: spannende Sommerlektüre eines ungewöhnlichen Ausflugs mit sehr speziellen, aber durchaus sympathischen Personen.
    Mein Schiebe-Mitmachbuch - Lieblingstiere Bernd Penners
    Mein Schiebe-Mitmachbuch - Lieblingstiere (Buch)
    05.02.2025

    Niedliches Tierbuch mit beweglichen Teilen

    Das Büchlein ist wunderbar kindgerecht gestaltet. Die niedlichen, bunten Tierbilder gefallen mir sehr gut. Verschiedene Tiere sind in ihrer natürlichen Umgebung (Wald, Bauernhof, Gebirge u.a.) gezeichnet und wirken abgesehen von den großen Kulleraugen recht realitätsnah. Es gibt auf jedem Bild viel zu entdecken, auch abseits der beweglichen Teile.
    Die vierzeiligen Reime auf jeder Doppelseite sind hübsch und passend zum jeweiligen Motiv. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder die kleinen Gedichte schnell selbst auswendig können und niemanden mehr zum Vorlesen brauchen. Daher ist das Buch auch geeignet um sich selbst zu beschäftigen.
    Besonders die dicken Pappseiten eignen sich hervorragend für Kinderhände ab 18 Monaten (laut Empfehlung des Verlages) oder auch schon früher (eigene Einschätzung).
    Besonders schön finde ich, dass das Schieben schon auf der Deckseite beginnt und so die Kinder sofort erkennen, was das Buch ausmacht.
    Die Schiebe-Elemente haben abgesehen von einer Seite (auf der ich einen Fehler beim Stanzen vermute, denn der Platz ist vorhanden) immer ein kleines Loch, in das sich der Finger stecken lässt um das entsprechende Teil zu bewegen. Leider scheinen einige dieser Elemente nicht ganz perfekt ineinander zu passen, so dass sie beim Schieben klemmen bleiben.
    Insgesamt ein schön gestaltetes Kinderbuch mit beweglichen Teilen, das den Kleinen jede Menge zum Entdecken bietet.
    Der Fuchs und der kleine Tanuki 1 Mi Tagawa
    Der Fuchs und der kleine Tanuki 1 (Buch)
    27.01.2025

    Böser Fuchs als Ausbilder für Nachwuchs-Götterboten

    In der japanischen Folklore gibt es eine Vielzahl von Tierkobolden, Geisterwesen oder Formwandlern; wilde Tiere, die mit besonderen Fähigkeiten geboren werden. Diese werden als Bakemono bezeichnet.
    Der schwarze Silberfuchs Senzou wurde für seine bösen Taten von der Sonnengöttin bestraft. Als Wiedergutmachung soll er sich um einen kleinen Tanuki Manpachi kümmern, der seine Fähigkeiten gerade erst entdeckt. Senzou soll ihn zu einem respektablen Götterboten erziehen. Die weiße Füchsin Koyuki steht ihnen dabei als Vormund zur Verfügung. Zwei Wölfe (Tachibana und Mikumo) dienen als Aufseher. Aber die Sonnengöttin hat noch einen ganz besonderen Auftrag für Senzou und Manpachi…
    Leider endet der Manga erwartungsgemäß mit einem Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht.
    Besonders schön finde ich die Bonus-Seiten, auf denen in einem „Bakemono-Lexikon“ die verschiedenen Geisterwesen vorgestellt und beschrieben werden.
    Dieser Manga bietet einen spannenden Ausflug in die Welt der japanischen Sagen, Mythen und Götterwelt mit reichlich Erklärungen. Damit gibt es zusätzlich zu der witzigen, niedlichen und abenteuerlichen Geschichte noch einiges zu erfahren und zu lernen gibt.
    Die Illustrationen sind einfach nur niedlich! Den handelnden Figuren ist ihr Charakter größtenteils direkt an der Mimik anzusehen. Die erste Seite ist sogar in Farbe gestaltet, so dass ich mir ein perfektes Bild der Protagonisten machen konnte.
    Ein Zitat von Senzou, das nicht nur den Beginn der Geschichte zusammenfasst, sondern leider auch sehr zutreffend für die Realität ist: „Was die Normies nicht verstehen, macht ihnen Angst. Und was ihnen Angst macht, wird aus der Gesellschaft verstoßen.“
    Die Sendung mit dem Elefanten - Lass uns stickern, basteln, rätseln Die Sendung mit dem Elefanten - Lass uns stickern, basteln, rätseln (Buch)
    26.12.2024

    Rätsel, Zahlen, Sticker, Bastelideen

    Ein ganzes Buch voller Bastelideen inklusive Vorlagen, kleinen Rätseln und Spielen. Natürlich mit Elefant und Hase.

    Das Format (ca DIN A4) des Buches gefällt mir sehr gut, kann aber für kleine Kinderhände etwas unbequem sein. Dafür sind die Motive, Abbildungen und Schrift entsprechend groß und wirklich niedlich gestaltet.
    Die Sticker habe ich nicht gezählt, es sind aber wirklich viele mit sehr niedlichen Motiven sowie als Hilfsmittel für einige Rätsel. Dafür hätte ich mir gewünscht, dass die betreffenden Seiten foliert wären. So sind die Sticker und der entsprechende Rätselspaß leider nur einmalig verwendbar und es gibt keine Korrekturmöglichkeit. Das finde ich sehr schade.
    Die Rätsel und Bastelideen sind schön abwechslungsreich: Labyrinthe, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bildern suchen, zählen und Wörter erkennen stellen für die Kleinsten unterschiedliche Herausforderungen dar.
    Die Bastelideen sind relativ einfach. Sehr schön fand ich die vorhandenen Kopiervorlagen, die gut mehrfach verwendbar sind.
    Der Preis ist für den Inhalt angemessen, wie ich finde. Abgesehen von meinem Kritikpunkt der Wiederverwendbarkeit ist das Buch sehr schön und ein gutes Geschenk für Kindergarten- oder Vorschulkinder.
    Die Sendung mit dem Elefanten - Meine Kindergartenfreunde Die Sendung mit dem Elefanten - Meine Kindergartenfreunde (Buch)
    26.12.2024

    Mehr als ein Freundebuch

    Für Kindergartenkinder ist dies das allererste Freunde-Buch zum Ausfüllen und Erinnern. Es enthält viele bunte Seiten, auf denen sich die ersten Freunde eintragen können (unter anderem: Name, Adresse, Geburtstag, Vorlieben). Gleichzeitig ist es recht stabil mit hochwertigem Hardcovereinband und festen Seiten, die auch etwas weniger geschickten Kinderhänden standhalten (sollten).

    Allerdings ist es mehr als nur ein Buch zum Eintragen. Die Freunde können auch im Buch ausmalen, zeichnen und rätseln. Zusätzlich enthält es Seiten für einen Geburtstagskalender und Platz um Fotos einzukleben.

    Besonders schön finde ich, dass sogar Elefant und Hase sich als Freunde eingetragen haben.

    Etwas weniger gut gefielen mir die eingeschränkten Auswahlmöglichkeiten bei den Vorlieben. Zur Inspiration hätten sich Elefant und Hase besser gleich am Anfang des Buches eingetragen.

    Den Gesamteindruck schmälert diese Kritik keinesfalls: Das Buch ist sehr niedlich gestaltet und ich wünschte, ich hätte so eines zur Erinnerung an meine Bekanntschaften aus der Kindergartenzeit.
    Die Sendung mit dem Elefanten - Schütteln, pusten, lachen - Mein Mitmachbuch Die Sendung mit dem Elefanten - Schütteln, pusten, lachen - Mein Mitmachbuch (Buch)
    26.12.2024

    Spielen mit Elefant und Hase

    Ich konnte mir zuerst nichts unter einem "Mitmachbuch" vorstellen, dabei ist das Prinzip ganz eindeutig: Hase und Elefant unternehmen etwas gemeinsam oder haben etwas vor und durch Schütteln, Drücken, Klopfen aufs Buch "hilft" das Lesekind den beiden Figuren.

    Die bunt gestalteten Buchseiten sind einfach niedlich mit den kleinen Szenen von Elefant und Hase.

    Gleichzeitig ist das Buch recht stabil mit hochwertigem Hardcovereinband und festen Seiten, die auch etwas weniger geschickten Kinderhänden standhalten (sollten).

    Mir gefallen die vielen kreativen "Aufgaben", die den Lesekindern gestellt werden, die mit diesem Buch spielen: das Buch bewegen oder auch etwas darauf berühren fördert Grob- und Feinmotorik. Der Erfolg jeder kleinen Übung ist direkt beim Umblättern sichtbar.

    Dazu gibt es auf den letzten Seiten noch ein paar niedliche Bilder zum Ausmalen, die sich auch durch Kopieren vervielfältigen lassen um beispielsweise Geschwisterkindern ebenfalls Freude zu bereiten.

    Mein einziger Kritikpunkt (ohne Abzug in der Bewertung) enthält einen Spoiler: die Plätzchen, die Elefant und Hase backen, erinnern mich in ihrer Form eher an etwas anderes.
    Die Sendung mit dem Elefanten - Mein elefantastisches Wimmelbuch Die Sendung mit dem Elefanten - Mein elefantastisches Wimmelbuch (Buch)
    26.12.2024

    Wimmeln und Englischlernen

    Dieses großformatige (über DIN A4), vollfarbige Wimmelbuch ist perfekt geeignet um vielmaliger Nutzung durch mehr oder weniger geschickte Kinderhände standzuhalten: stabile Pappseiten mit hochwertig gedruckten Bildern laden zum Sachensuchen und Entdecken ein.
    Hier gibt es noch zusätzlich die Möglichkeit ein paar (erste) englische Vokabeln zu lernen, da für die zu findenden Gegenstände die deutschen Wörter und deren Übersetzung angegeben ist. Dabei wäre zusätzlich eine Aussprachehilfe sicher hilfreich gewesen (auch für die Vorlesenden).
    Die Motive auf den sechs Doppelseiten sind abwechslungsreich. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken.
    Mich persönlich hat die Häufigkeit der Hase-Elefant-Paarung etwas irritiert, so als würden Klone der Figuren das Wimmelbild bevölkern. Die Fans der beiden Serien-Hauptdarsteller dürfte das kaum stören.
    Fazit: sehr niedlich und ideal schon für die Kleinsten.
    Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen Eric Wrede
    Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen (Buch)
    05.12.2024

    Über das Sterben und das Danach

    Jeder Mensch wird früher oder später mit dem Tod und dem Sterben konfrontiert. Je früher Kinder darüber aufgeklärt werden, desto besser. Wie es in diesem wunderbaren Buch geschrieben steht, geschieht dies idealerweise in einer Situation, die nicht von akuter Trauer beherrscht wird.
    Der Bestatter Eric Wrede beschreibt in diesem Buch die tatsächlichen Abläufe rund ums Sterben sowie Bestattungsformen verschiedener Religionen und Völker.
    Auf bunt gestalteten Seiten werden kindgerecht, trotzdem voller Ernsthaftigkeit wichtige Fragen rund um dieses schwierige Thema erklärt. Für die Erwachsenen gibt es separate Infoboxen, die näher ins Detail gehen, auch zum Gespräch anregen und dabei Hilfestellung bieten können.
    Die Figuren, die in dem Buch auftauchen, gefallen mir sehr gut. Sie sind wunderbar divers gestaltet. Auch besitzen sie einen gewissen Wiedererkennungswert auf den nicht mal 50 Seiten. Daher stört es mich besonders, dass ihre Hintergrundgeschichte nicht konsistent ist: hier ist der Papa verstorben, einige Seiten weiter ist es plötzlich der Opa. (Ich schließe nicht aus, dass beides passiert, halte es nur für unpassend in so einem Buch die Kinder mit zusätzlichen Geschichten zu verwirren.)
    Fazit: wunderschön gestaltet und informativ für alle Altersgruppen und natürlich besonders für das Gespräch mit Kindern.
    Agency for Scandal Laura Wood
    Agency for Scandal (Buch)
    11.11.2024

    Emanzipation auf dem Vormarsch

    London im Sommer des Jahres 1897. Isobel Stanhope, genannt Izzy, ist mit ihren 18 Jahren „in die Gesellschaft eingeführt“ und nimmt an entsprechenden Anlässen, Festen und Bällen teil. Doch im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Teresa hält sie sich dabei eher im Hintergrund und wird als unscheinbares Mauerblümchen gern übersehen. Diese Eigenschaft nutzt sie als Tarnung für ihre Arbeit als Detektivin einer geheimen Organisation, die sich für (größtenteils von Männern) unterdrückte Frauen und Mädchen einsetzt.

    Erst nach und nach lernen wir Izzys (Familien-) Geschichte und die anderen Verschwörerinnen kennen. Der Autorin Laura Wood gelingt es sogar eher unspannende Textpassagen interessant zu gestalten.

    Ich fand mich sofort im ausklingenden 19. Jahrhundert wieder und folgte Izzy auf ihren gefährlichen Missionen.

    Besonders gut haben mir die Figuren gefallen. Alle Personen wirken sehr lebendig und sympathisch (oder unsympathisch). Isobel gefällt mir schon auf Grund ihres wunderbaren Namens und ihres großen Herzens. Aber auch ihre Mitstreiterinnen und ihr etwas unfreiwilliger Gefährte Max sind sehr authentisch beschrieben und ich mag sie sehr.

    Dabei kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz. Falls das Untergenre „Strangers to Lovers“ existiert, trifft es genau auf dieses Buch zu. Wenn auch die Story an einigen Stellen recht vorhersehbar ist, macht es doch große Freude sie zu verfolgen.

    Die prüde und oberflächliche englische Gesellschaft ist in den Köpfen einiger Freigeister, wie der Protagonist(inn)en wunderbar divers, offen und modern. Dabei ist die Diskriminierung und der öffentliche Absturz nur einen Stiefelabsatz breit entfernt.

    Mir hat die Aufmachung des Paperback-Exemplars besonders gut gefallen: der Umschlag lässt sich über den Buchschnitt klappen, so dass es eine schönere Alternative zu den derzeit so beliebten Büchern mit Farbschnitt bildet. Außerdem findet sich ein Lesezeichen zum Ausschneiden daran.

    Gern hätte ich vielleicht im Anhang etwas mehr Informationen zu den historischen Hintergründen gehabt, beispielsweise der britischen Thronfolge.

    Fazit: großartig geschrieben, spannend und amüsant. Emanzipation auf dem Vormarsch.
    Wishkeeper, Band 1: Das Land der verborgenen Wünsche Barbara Laban
    Wishkeeper, Band 1: Das Land der verborgenen Wünsche (Buch)
    19.10.2024

    Zeit zum Wünschen

    Wenn einer unserer Wünsche nicht erfüllt wird, verwandelt er sich in einen leuchtenden Schmetterling. Nur ganz besondere Menschen können diese überhaupt sehen. Dann ist es die Aufgabe dieser Wishkeeper sie ins Land Everwish zu geleiten, wo sie sich in magische Wesen verwandeln, bis sie …. Ja, das kann ich hier nicht verraten. Aber dass die Kinder Lexi und Milo zu neuen Wishkeepern ernannt werden, bringt ihr Leben doch gehörig durcheinander.

    Ich brauchte zugegebenermaßen ein paar Kapitel, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe, aber dann war ich total verzaubert.

    Die Figuren und Personen sind einfach herzig und liebenswert und ich hab sie fest ins Herz geschlossen. Ich mag vor allem Lexi sehr gern und sie war mir sofort sympathisch. Ihr Denken und Erleben ist so wunderbar beschrieben, dass ich einfach mit ihr fühlen musste und sie mir im Verlauf der Seiten zur Freundin wurde. Besonders in einer bestimmten Szene konnte ich richtig nachempfinden, was Lexi gerade fühlt und in mir regte sich ein starker Wunsch (den ich mir ein paar Tage später selbst erfüllen konnte).

    Obwohl am Ende des Buches reichlich Fragen offen bleiben (und ungeduldig auf die Fortsetzung warten lassen), hat es mir sehr viel Freude bereitet.

    Gestört hat mich, dass das Alter der Protagonisten nicht angegeben wurde. So schätze ich auf Grund der verlagsseitigen Leseempfehlung etwa 10-12 Jahre.

    Fazit: eine zauberhafte und magische Geschichte über Freundschaft und übers Wünschen. Klare Empfehlung.
    Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks Emily Kenny
    Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks (Buch)
    19.09.2024

    Alice und die Warnung einer Möwe

    Vertraue niemandem! Niemandem!
    Diese Warnung erhält Alice Tonks an ihrem ersten Schultag von einer Möwe! Als hätte es das 11-jährige Mädchen noch nicht schwer genug. Die neue Schule, dazu noch ein Internat, befindet sich fern von zu Hause bei ihrer geliebten Großmutter. Als Autistin muss sie sich nicht nur auf jede Menge Veränderungen, sondern auch noch auf eine Zimmergenossin einstellen: Ottie ist ausgerechnet die Nichte des unsympathischen Schuldirektors. Und dann spricht am Strand eine Möwe mit ihr. Alice begibt sich einem Geheimnis und fiesen Tierdieben auf die Spur.
    Im Einband findet sich eine Übersichtskarte, auf der die wichtigsten Handlungsorte markiert sind.
    Die Protagonistin war mir direkt sympathisch. Ich konnte mich so gut in sie hinein fühlen und ihre Abneigung gegen die neue Schule nachempfinden. Auf die Ansprache der Möwe reagiert sie geradezu erstaunlich gelassen. Die Geschichte entwickelt sich dann aber doch in eine etwas andere Richtung als ich es erwartet hätte. Nicht nur die Tierdiebe haben unvermutete Motive.
    Dieses Buch vereint die Liebe zu Tieren, von denen es hier jede Menge gibt, Geheimnisse, ein wenig Magie, eine typische Internatsgeschichte inklusive fieser Mobberinnen, aber auch Freundschaft und das Akzeptieren von Anderssein. Und letztlich geht es auch darum herauszufinden, wem man wirklich vertrauen kann.
    Mir hat die Geschichte gut gefallen. An einigen Stellen sprang mein Logikfehler-Sensor an (Schlaf wird überbewertet und Tiere werden in freier Wildbahn sicher viel älter als wir denken, schnelle Wirkungsweise von Gift), aber darüber konnte ich größtenteils hinwegsehen. Mit Magie ist eben vieles (un)erklärbar. Trotzdem hätte ich mir hier bessere Recherche gewünscht, gerade in einem Kinderbuch, das den jungen Leserinnen und Lesern etwas vermitteln möchte.
    Da die Autorin selbst autistisch ist, weiß sie vermutlich genau, wie sie die Figur Alice beschreiben musste. Alice beweist auch einmal mehr, dass "Autismus" keine Standard-Diagnose ist, sondern mit sehr unterschiedliche Ausprägungen, Symptomen und Facetten daher kommen kann.
    Die Geschichte kann als abgeschlossen gelesen werden, bietet aber mindestens eine offene Frage, die in einer Fortsetzung zu beantworten wäre.
    1 bis 25 von 79 Rezensionen
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