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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 71
    766 Rezensionen
    Frühstück in Helsinki David Schalko
    Frühstück in Helsinki (Buch)
    28.01.2025

    Unterhaltsam mit nostalgischem Charme, gute Charaktere

    Das Buch wurde bereits Ende der 1990er geschrieben und 2006 zum ersten Mal veröffentlicht. Mir war nicht klar ob und wie viel Autobiografisches in der Geschichte steckt. Der Erzähler David lässt sich ausführlich über sein Sexual- und Liebesleben aus, was zwar meistens interessant war, aber mir streckenweise rätselhaft blieb, wo die Geschichte hinführen sollte, da es auch häufig Wiederholungen gab. Es zeigt sich dann eine Obsession von einer Ex-Freundin, mit der er lange keinen Kontakt hatte. Dies ist für mich der beste und spannendste Teil des Buches und anhand dieser Geschichte wird gezeigt, dass Daniel im Laufe des Buches eine Entwicklung durchmacht. Der Reifeprozess ist überzeugend und war gleichzeitig unterhaltsam. Man merkt an kleinen Details, dass das Buch schon vor einigen Jahre geschrieben wurde, für mich hatte das Ganze aber einen ganz eigenen, nostalgischen Charme. Der Schreibstil ist gut, sehr angenehm zu lesen. Das Buch ist unterhaltsam, die Charaktere gut getroffen, deshalb gibt es von mir trotz der kleinen Schwächen vier Sterne.
    Dunkle Asche Jona Thomsen
    Dunkle Asche (Buch)
    28.01.2025

    Spannend bis zum Schluss

    Dieser Cold Case ist gut konstruiert, glaubhaft und angenehm komplex. Mir haben die beiden Ermittlerinnen gut gefallen, deren Privatleben normal und realistisch ist und nicht überzogen exzentrisch. Dadurch bleibt auch ihr Verhalten und ihre Ermittlung nachvollziehbar und bodenständig. Besonders gut hat mir gefallen, wie nach und nach verschiedene Schichten des Tatabends und weitere Motivlagen freigelegt werden. Das war genau so, wie ich es mir von einem Cold Case Krimi erhoffe. Die Allianzen und Blickwinkel der Beteiligten ändern sich mit der Zeit, das wurde meisterhaft umgesetzt. Am Ende wurden alle losen Fäden miteinander verbunden und der Leser wird mit einem unerwarteten Täter überrascht. Das Motiv hat sich nur ganz fein und subtil im Laufe des Buches angedeutet, kommt also nicht vollkommen aus dem Nichts, das war wirklich gut gemacht. Der Schreibstil ist angenehm und ausgefeilt, daher volle fünf Sterne von mir.
    Halbe Leben Susanne Gregor
    Halbe Leben (Buch)
    28.01.2025

    Überzeugende Psychogramme zweier Frauen

    Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt, er ist angenehm zu lesen und auf den Punkt formuliert. Das Buch beginnt direkt mit dem Tod von Klara und schildert dann das Kennenlernen und Zusammenleben der beiden Frauen. Dabei wechselt die Erzählperspektive von einer zur anderen und als Leser hat man eine übergeordnete Sicht auf die Dinge. Die Charaktere fand ich sehr glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Mich hat beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit und Intensität die beiden Leben und ihre Lebensgeschichten gezeichnet werden. Die Emotionen beider Frauen konnte ich sehr gut nachvollziehen. Beide versuchen eine Lösung für ihre Probleme zu finden und genügen sich in ihrer Abhängigkeit voneinander nicht. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Aufopferung und der Rückzug von Paulina beschrieben wurden, die ihre eigenes Leben immer mehr verliert. Das Ganze regt zum Nachdenken über Grundsätzliches an, aber auch über das Thema der wandernden Pflegekräfte. Ich hatte am Ende direkt Lust noch einmal von vorne anzufangen, es ist ein Buch, dass beim zweiten Lesen noch ein Gewinn ist und weitere Einblicke bietet. Mich hat es auf ganzer Linie überzeugt, ich bin sehr zufrieden.
    Verlassen Eva Björg Ægisdóttir
    Verlassen (Buch)
    17.01.2025

    Mehr Psychothriller als Krimi, aber sehr gut

    Dies ist bereits der vierte Fall aus dieser Krimi-Reihe und da ich bisher alle gelesen habe, bestätigt sich meine Meinung, dass sich die Autorin immer weiter steigert. Der Fall spielt zeitlich aber vor den bisherigen Büchern, weshalb Elma bei den Ermittlungen noch nicht dabei ist, nur Saevar und Hördur ermitteln. Überhaupt sind die Ermittler in diesem Fall eher nebensächlich, da sie nur am Rande vorkommen. Der Fokus liegt auf der Familie Snaeberg, ihren Geheimnissen und ihrer Familiendynamik. Mir gefällt es sehr gut, wie die Geheimnisse der Familie nach und nach enthüllt werden, aber auch neue Geheimnisse entstehen und teilweise im Verborgenen bleiben, für den Leser aber sichtbar sind. Die Personen, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, sind sehr gut gewählt. Es handelt sich um Familienangehörige, neu dazu gekommene Partner und Hotelangestellte und durch die verschiedenen Blickwinkel wird die Handlung sehr komplex und spannend. Mir hat dieses Buch extrem gut gefallen, ich würde es aber weniger als Krimi, sondern eher als Psychothriller einordnen.
    Meck und Schneck. Meck ist weg! Michael Engler
    Meck und Schneck. Meck ist weg! (Buch)
    15.01.2025

    Sehr minimalistisch

    Dieses Kinderbuch hat ein schönes Format und dicke Seiten, die für Kleinkinder im Handling praktisch sind. Die Geschichte ist altersgerecht und dementsprechend einfach. Sehr schön fanden wir, dass sich Meck auf jeder Doppelseite irgendwo versteckt, man ihn also suchen kann. Das ist relativ einfach, da die Bilder sehr minimalistisch sind. Sie sind sehr schön, das auf jeden Fall, aber es hätten deutlich mehr Zeichnungen und mehr Inhalt pro Doppelseite sein dürfen. Die Farbgestaltung ist harmonisch, aber für mich mindestens die Hälfte der Bilder im Pastell-Bereich angesiedelt und nicht so farbgewaltig, wie ich es aufgrund der Ankündigung auf dem Rückumschlag erwartet hätte. Insgesamt ein nettes Buch, das noch Potenzial nach oben hat, da man es mit weiteren Details in den Zeichnungen noch viel häufiger vorlesen und nutzen könnte.
    Schuld Sven Petter Naess
    Schuld (Buch)
    13.01.2025

    Sehr gut konstruierte Handlung

    Für mich war es das erste Buch des Autors und obwohl es schon das dritte Buch mit diesem Ermittlerteam ist, hatte ich keine Probleme mich hineinzufinden. Der Fall ist in sich abgeschlossen und es gibt kaum Hinweise auf die Handlung in den vorherigen Bänden. Der Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen, da der alte Fall und ein aktueller Mord parallel behandelt werden und die Handlung dadurch angenehm komplex wird. Mit neuen Informationen verändert sich immer wieder der Blick auf die einzelnen Taten und Verdächtigen, das ist wirklich gut gemacht. Auch fand ich es erfrischend, dass sich die Spannung aus der Handlung ergibt und nicht aus unüberschaubar vielen Perspektivwechseln, wie es manchmal der Fall ist. Die Lösung bietet einige Überraschungen, ist aber glaubhaft und nachvollziehbar. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich war vollends zufrieden mit diesem Buch. Die ersten beiden Bände werde ich auf jeden Fall noch lesen.
    Der Fuchs und der kleine Tanuki 1 Mi Tagawa
    Der Fuchs und der kleine Tanuki 1 (Buch)
    13.01.2025

    Zauberhafte Abwechslung

    Man muss sich erst einmal daran gewöhnen, das Buch und die Seiten von rechts nach links zu lesen, aber das geht schneller als gedacht. Die Geschichte über die verschiedenen japanischen Götter, Geister, usw. hat mich schnell gefangengenommen, da die Charaktere so prägnant sind und ich es sehr reizvoll empfand, dass sie eine andere Kultur repräsentieren. Dementsprechend ist die Handlung auch teilweise überraschend und abwechslungsreich, bietet aber auch vertraute Elemente und endet mit einem Cliffhanger. Durch Fußnoten wird ab und zu ein Begriff erklärt und nach jedem Kapitel wird etwas zu den japanischen Mythenwesen im Bakomono-Lexikon erklärt. Das ist gut gemacht und war von der Dosis her genau die richtige Menge an neuen Namen und Infos, die man so verarbeiten kann. Die Zeichnungen haben mir auch gut gefallen, man hat in schwarz-weiß problemlos folgen können. Da ich das bunte Cover und die Farbe auf einer Innenseite wunderschön finde, wäre ein komplett koloriertes Buch ein Traum.
    In einem Zug Daniel Glattauer
    In einem Zug (Buch)
    13.01.2025

    Tolle Beobachtungsgabe

    Mich hat dieses Buch insofern überrascht, als aus einer vermeintlich langweiligen Zugfahrt ein richtig spannendes Buch gemacht wurde. Der Schreibstil ist einfach bestechend, zarte Ironie, feinsinniger Humor und viele Details aus dem Leben klug beobachtet und genauso pointiert wiedergeben. Einfach toll! Die Struktur der Kapitel mit den einzelnen Bahnhöfen als Kapitelüberschrift schien irgendwie logisch, war aber doch auf eine subtile Art sehr gelungen und außergewöhnlich. Die Zugfahrt, das Verhalten der Passagiere, der italienische Störenfried, das wird so fein geschildert, man hat den Eindruck man fährt selber mit. Das Gespräch zwischen dem Erzähler und Catrin Meyr ist der Höhepunkt und sehr unterhaltsam. Die Gedanken Brünhofers sind dermaßen auf den Punkt, die Intelligenz seiner Gesprächspartnerin blitzt immer wieder hervor, das ist einfach wunderbar zu lesen. Ich war traurig, als die Bahnfahrt vorbei war. Ein wirklich außergewöhnliches, unterhaltsames, lesenswertes Buch.
    Die Villa Jess Ryder
    Die Villa (Buch)
    13.01.2025

    Toller Aufbau, sehr spannend und überzeugend

    Den Klappentext fand ich reizvoll, aber auch etwas rätselhaft, warum die Teilnehmerinnen des Junggesellinnenabschieds unbedingt an den Todesort ihrer Freundin zurückkehren wollten. Die Autorin hat das hervorragend gelöst, ich habe den verschiedenen Charakteren ihre ganz unterschiedliche Motivation sowie Reaktionen und Empfindungen abgenommen. Überhaupt werden die Charaktere mit einer guten psychologischen Tiefe gezeichnet und sehr nachvollziehbar und glaubhaft geschildert. Die Geschichte wird in verschiedenen Zeiten erzählt und ist mit den Themen Freiheit, Abhängigkeit, Kontrolle, Neid, Rache, Verrat gut ausgestattet. Erzählzeiten sind zum einen das Wochenende in der Gegenwart und in Rückblenden das Wochenende vor drei Jahren, jeweils in der zeitlichen Entsprechung. Das ist sehr gut gemacht und durch die wechselnden Erzählperspektiven wird die Handlung trotz der geringen Personenanzahl sehr komplex und interessant. Hervorragend werden einzelne Schichten der Wahrheit nach und nach freigelegt. Ich fand dieses Buch sehr spannend und in jeder Hinsicht überzeugend, vom Schreibstil über die Handlung bis zu den Charakteren passt alles.
    Flusskönige Cat Jarman
    Flusskönige (Buch)
    09.01.2025

    Forschung unterhaltsam dargestellt

    Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr angenehm, eine Mischung zwischen einer Vorlesung und einem Gespräch. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise quer durch die Welt der Wikinger und präsentiert die neuesten Forschungsmethoden und -ergebnisse. Mir hat sehr gut gefallen, dass sie die Informationen mit wissenschaftlicher Neutralität präsentiert und auch anhand mittlerweile überholter Annahmen zeigt, dass die Interpretation eines Fundes zum einen von dem Blickwinkel derer abhängt, die ihn interpretieren und zum anderen von neueren Funden oder Methoden jederzeit die Schlussfolgerungen daraus widerlegt werden können. Cat Jarman lässt einen an ihren Gedanken teilhaben und so schärft man auch als Laie den Blick für die Funde und ihre Interpretationen. Die Welt der Wikinger ist faszinierend und durch die Fundstücke, die erklärt werden und ihre Zusammenhänge wird Geschichte äußerst unterhaltsam vermittelt. Wie erwartet gibt es am Ende ein Bildverzeichnis und ausführliches Quellenverzeichnis. Alles in allem ein sehr unterhaltsames und informatives Sachbuch.
    Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben Anika Decker
    Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben (Buch)
    09.01.2025

    Sehr unterhaltsam

    Der Beginn war unterhaltsam, aber im Vergleich zum Rest des Buches etwas schwächer, da der Ton für meinen Geschmack etwas zu neidisch-wehleidig war. Aber dann wurde es ironisch, witzig, auf den Punkt formuliert. Die Autorin verfügt über eine hervorragende Beobachtungsgabe und hat eine sehr treffende Analyse von Frauen um die 50 und ihrem Lebensgefühl und ihrer Erlebniswelt in die Handlung eingebaut. Ich musste öfters herzhaft lachen und fand die Charaktere sehr sympathisch, glaubhaft und nahbar. Die Handlung deckt nicht nur das Thema Altersunterschied zum Partner, sondern zum Beispiel auch noch Dinge wie Influencer, alternde Eltern und einen Me-too-Fall ab. Letzterer schien mir gut recherchiert, hätte in den Details aber noch stärker sein dürfen. Vielleicht waren es auch zu viele verschiedene Themen für ein Buch, die Handlung war für mich das schwächste Element des Buches. Aufgrund des sehr hohen Unterhaltungswerts bekommt es von mir 4,5 Sterne, aufgerundet volle fünf Sterne.
    Wackelkontakt Wolf Haas
    Wackelkontakt (Buch)
    09.01.2025

    Hervorragend konstruiert und unterhaltsam bis zur letzten Seite

    Für mich war es das erste Buch des Autors und ich bin begeistert von dem innovativem Erzählstil. Die Geschichten von Franz Escher und Elio Russo werden geschickt miteinander verwoben, das Ganze ist irgendwie witzig konstruiert und doch sehr gut zu lesen. Es wirkt ganz natürlich und ist in seinem Anderssein nicht überzogen. Die Geschichte ist streckenweise ernst, aber auch sehr skurril und immer wieder wird man aufs Neue überrascht. Kleine Sticheleien oder Analysen fand ich gut beobachtet und sehr treffend geschildert. Ich wollte das Buch gar nicht mehr weglegen, weil mich die beiden Geschichten so gefangen haben. Man kann die Lebensentscheidungen der Hauptfiguren gut nachvollziehen, die Charaktere sind tiefgründig und glaubhaft dargestellt. Die Handlung hat mir sehr gut gefallen und das Ende hat mich angenehm überrascht. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und mir hat der dezent humorvolle Unterton sehr gut gefallen.
    Die blaue Stunde Paula Hawkins
    Die blaue Stunde (Buch)
    09.01.2025

    Sehr langatmig und wenig Spannung

    Den Aufhänger dieses Buches fand ich sehr interessant: der menschliche Knochen in einem Kunstwerk ließ eine abwechslungsreiche Lektüre erwarten. Letzten Endes konnte mich der Roman dann aber nicht überzeugen. Der Schöpfungsprozess der Künstlerin, ihr Lebenswerk, Lebenslauf, Schriftverkehr, usw. werden sehr ausführlich behandelt, ohne dass etwas Nennenswertes passiert. Die Handlung geschieht hauptsächlich zwischen dem Museumskurator James Becker und der Testamentsvollstreckerin Grace, die vielleicht, vielleicht auch nicht, noch Werke zurückhält, und kommt lange nicht voran. Die Charaktere werden ausführlich aufgebaut, so wirklich sympathisch war außer Becker niemand im Buch. Tatsächlich wird die Stimmung auf der Insel sehr gut und atmosphärisch ausführlich beschrieben, die erwartete psychologische Spannung konnte ich nicht finden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, konnte aber die Schwächen der Handlung nicht wettmachen. Ich fand es insgesamt eher langweilig und daher enttäuschend.
    Ein Sonntag in den Bergen Daniel de Roulet
    Ein Sonntag in den Bergen (Buch)
    05.01.2025

    Interessant, aber auch zwiespältig

    Dieses Buch ist ursprünglich bereits 2006 erschienen und wird nun erneut veröffentlicht. Der Autor gesteht darin einen einzelnen Terrorakt, den er im Jahr 1975 begangen hatte, ohne bis dahin überhaupt verdächtigt worden zu sein. Der Schreibstil ist gut zu lesen, aber die Struktur des Buches fand ich etwas unübersichtlich. Dazu kommt, dass viele politische Themen und Zeitgeschehen der 1970er Jahre thematisiert werden, da hätte man das ein oder andere durch Fußnoten erklären können, da nicht jeder Leser diese Zeit miterlebt hat und daher nicht alle Details oder Namen sofort einordnen kann. Inhaltlich handelt es sich um ein detailliertes Geständnis, das mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Auf der einen Seite verdient der Autor Respekt für den Mut, sich ohne Not nach so vielen Jahren zu seiner Tat zu bekennen. Auf der anderen Seite fand ich seine Motivlage verstörend, da die Tat ziemlich naiv begangen wurde und die genannten Motive auf falschen Annahmen beruhten und die Gefährlichkeit eines vermeintlich gut integrierten jungen Mannes frappierend ist. Die Planung und Durchführung wird neutral und sachlich geschildert, ich hätte gerne noch eine aktuellere Einordnung des Autors gehabt. Wie steht er heute zu seiner Tat, würde er sie wieder begehen oder bereut er sie? Gut gefallen hat mir der Kommentar des Autors am Ende, in dem er auch auf die juristische Einordnung und Reaktionen auf die Ersterscheinung 2006 eingeht. Insgesamt eine interessante Lektüre, da man eine ungewohnte Perspektive präsentiert bekommt und gleichzeitig ist das Buch aufgrund der derzeit mehr Raum einnehmenden, extremem politischen Meinungen überraschend aktuell.
    One Perfect Couple Ruth Ware
    One Perfect Couple (Buch)
    27.12.2024

    Spannend bis zum Schluss, aber realitätsfern

    Der Schreibstil von Ruth Ware ist wie gewohnt und erwartet einwandfrei. Lylas Perspektive hat mir gut gefallen, da durch die Wissenschaftlerin alles sachlich und neutral geschildert wird. Die Anzahl der Perspektivwechsel und Einschübe von Tagebucheinträgen und Notrufen ist überschaubar, so dass man als Leser nicht überfordert wird. Die Teilnehmer des Reality TV Formats werden zwar im Einzelnen vorgestellt, ich hatte dennoch Probleme, sie auseinander zu halten. Sympathisch waren sie mir auch nicht, was sicher zu erwarten war, da sie polarisieren sollen. Das Lesen machten die nervigen Charaktere aber auch manchmal anstrengend. Mit dem Tropensturm reduziert sich ihre Anzahl immer weiter und die Überlebenden stehen immens unter Druck. Die Entwicklung der Charaktere konnte ich oft nachvollziehen, aber manchmal war es dann doch einen Tick zu viel und zu unrealistisch. Insgesamt ein guter, solider Thriller in einer ganz speziellen Welt, wodurch er interessant ist und gut zu lesen, aber noch Luft nach oben hat.
    To Die For Lisa Gray
    To Die For (Buch)
    27.12.2024

    Unkonventioneller Aufbau

    Das Buch beginnt mit dem Fund der Leiche und verliert sich dann in vielen Rückblenden. Durch die Perspektiven der verschiedenen Makler bekommt man einen guten Eindruck von ihrem Geschäft, in dem mit harten Bandagen gekämpft wird. Den Konkurrenzkampf und die Details fand ich gut recherchiert und nachvollziehbar geschildert. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Handlung ist anfangs sehr spannend. Mit der Zeit hat es mich genervt, dass die Autorin lange herausgezögert hat, die Identität des Opfers zu lüften. Auch liegt ein Großteil des Buches zeitlich vor der Tat und die Ermittlungen werden dadurch zur Nebensache. Man kann die Autorin für den Mut loben, so einen unkonventionellen Aufbau gewagt zu haben, allerdings hat er in der Umsetzung noch etwas Luft nach oben. Mich konnte er nicht ganz überzeugen, aber da die Handlung größtenteils spannend ist und mir die Charaktere gut gefallen haben, bekommt dieser Thriller vier Sterne von mir.
    The Twenty Sam Holland
    The Twenty (Buch)
    27.12.2024

    Sehr spannend und mitreißend

    Für mich war es das erste Buch der Autorin. Der flüssige, angenehme Schreibstil hat mich von Anfang an mitgerissen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen wenigen Personen, das hat mir gut gefallen, da dadurch genug Spannung aufgebaut wurde und das inflationäre Verwenden von Perspektiven mich manchmal mehr verwirrt als dass es für Spannung sorgt. Die Handlung ist anfangs typisch für einen Serienmörder-Fall, birgt dann aber doch die ein oder andere Überraschung in der Wahl der Opfer und der verschiedenen Wendungen am Ende. Diese Abwechslung hat mir gut gefallen und auch wenn die Taten vielleicht etwas überzogen sind, so fand ich das Ganze stimmig zu den gezeichneten Charakteren. Die Figuren sind tiefgründig und komplex und in ihren Handlungen nachvollziehbar. Ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass etwas nicht passt, sondern es war alles stimmig. Man merkt, dass sich die Autorin durch ihr Psychologie Studium gut in die menschliche Psyche hineinversetzen kann. Insgesamt ein überzeugender, sehr spannender Thriller.
    Finsteres Herz Holger Karsten Schmidt
    Finsteres Herz (Buch)
    21.12.2024

    Perfekte Spannungskurve

    Dies ist der zweite Fall für Lona Mendt und Frank Elling, aber für mich war es der erste und ich hatte keine Probleme, mich in diese Reihe hineinzufinden. Die Charaktere der beiden fand ich sehr tiefgründig und nachvollziehbar gezeichnet und sehr angenehm ist ihr toleranter und liebevoller Umgang miteinander. Die Handlung beginnt extrem spannend mit einem Überfall auf die geschützten Zeugen und von da werden die Ermittlungen parallel erzählt, einmal in Rückblenden die Zeit bis zum Überfall und einmal die Ermittlungen danach. Die Anzahl der Perspektiven ist übersichtlich und überfordert einen als Leser nicht. Gleichzeitig wird die Handlung dadurch sehr spannend, da man als Leser immer auf dem Stand der jeweiligen Ermittlungen bleibt und sich selber noch Gedanken machen kann. Für mich war die Spannungskurve perfekt und sie mündet in einem würdigen Finale, in dem alle offenen Fragen geklärt werden. Einige kleine Details im Buch fand ich verbesserungsfähig, aber da sie das Lesevergnügen nicht geschmälert haben, vergebe ich volle fünf Sterne.
    Zweckfreie Kuchenanwendungen Yeoh Jo-Ann
    Zweckfreie Kuchenanwendungen (Buch)
    11.12.2024

    Tiefgründig, humorvoll, interessant

    Der 35jährige Lehrer Sukhin trifft eines Tages zufällig seine Jugendfreundin X wieder, die sich aus ihrem alten Leben gelöst hat und auf der Straße lebt. Er taucht nach und nach in ihr Leben und Denken ein und mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sein Alltag, der extrem strukturiert ist, wird hervorragend beschrieben, ebenso wie die Beziehung zu seinen Eltern und seinem Freund bzw. Kollegen. Der Kontrast zu Xs Leben ist riesig und es ist eine Freude zu lesen, wie sich durch diesen Kontakt sein Leben auflockert und seine klaren Grenzen verliert. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist glaubwürdig, regt zum Denken an und ich fand es besonders gelungen, dass die Geschichte trotz ihrer Tiefgründigkeit sehr humorvoll ist und einige witzige Passagen hat. Man könnte das Buch auch philosophisch nennen. Am Ende gibt es ein Glossar mit Erklärungen zu typischen Gerichten, Personen, Festen, historischen Dingen, durch die man Singapur besser kennen lernen kann. Ein tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.
    Eisiges Glas Anders De La Motte
    Eisiges Glas (Buch)
    05.12.2024

    Einfach nur gut

    Dies ist der zweite Band aus der Reihe mit Leo Asker und hat mich genau so wie der erste Band überzeugen können. Der Fall ist angenehm komplex und durch die unterschiedlichen Perspektiven von Leo und Martin hat man zwei interessante Handlungsstränge, die sich ergänzen und aufeinander zubewegen. Gleichzeitig wird der Leser nicht durch zu viele verschiedene Perspektiven überfordert, ich fand die Dosierung sehr gelungen. Auch dieser Fall dreht sich rund um Prepper-Themen und Urban Exploration und der spannende, gut aufgebaute Plot hat mich überzeugt. Ergänzend wird eine Familiengeschichte erzählt und das geheimnisvolle Landgut mit einer abgeschotteten Insel sind ein gelungenes Setting für die spannende Geschichte. Die Charaktere wurden gut gezeichnet, mir haben sie gut gefallen und ich fand ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar. Alles in allem ein überzeugender Krimi.
    Miss Emily und der Skandal von Allerby House Rebecca Michéle
    Miss Emily und der Skandal von Allerby House (Buch)
    05.12.2024

    Gemütlicher, historischer Krimi

    Dieser historische Krimi spielt im Jahr 1906 und ist bereits der zweite Fall für Miss Emily. Die damalige Zeit wird gut eingefangen und die gemütliche Entwicklung des Falls passt zur Erzählzeit, in der vieles nicht so schnell ging wie es für uns heute selbstverständlich ist. Die Charaktere sind glaubhaft und ausführlich dargestellt, die Hauptfiguren Miss Emily und den Vikar fand ich sehr sympathisch. Der Fall ist nicht besonders komplex, bietet aber eine überraschende Auflösung und ich fand ihn durchaus spannend und passend für die Zeit. Durch kleine Details wird die Erzählzeit gut beschrieben. Mir hat vor allem das Maß gut gefallen. Diese Informationen fügten sich organisch in die Geschichte ein, es waren genug kleine Details, aber nicht zu viel, so dass man sie interessant fand und nicht langweilig. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm und der einer geübten Autorin. Wer das Genre mag wird mit diesem Krimi sicher zufrieden sein.
    Die Frau des Serienkillers Alice Hunter
    Die Frau des Serienkillers (Buch)
    01.12.2024

    Glaubhaft geschilderte Perspektive der Ehefrau

    Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, aber eben hauptsächlich aus der Sicht der Ehefrau Beth. Mir hat gut gefallen, wie erzählt wird, wie sich ihr Umfeld mit der Verhaftung und Verdächtigung ihres Ehemanns Tom verändert und man ihr plötzlich anders im Ort begegnet. Dieser Teil wird sehr glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt und die Handlung ist spannend, da man als Leser nur langsam Details über die Mordfälle erfährt. Die Erwartung, was die Ehefrau alles hätte ahnen oder wissen können wird gut dargestellt, ebenso wie Vorwürfe und Unterstellungen. Dann gibt es allerdings einen Twist, den ich unglaubwürdig fand und ab da hatte ich etwas Probleme, ihr Innenleben nachzuvollziehen und fand auch den Rest vorhersehbar. Auch die Enthüllung am Ende hat mich nicht ganz überzeugt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch lässt sich gut lesen und ist in großen Teilen spannend und unterhaltsam. Daher gibt es vier Sterne von mir.
    May Morrigans mysteriöse Morde Katherine Black
    May Morrigans mysteriöse Morde (Buch)
    01.12.2024

    Außergewöhnliche, angenehm schrullige Hauptfigur

    May Morrigan ist eine interessante Ermittlerin, da sie nicht nur selber in einem Mordfall ermittelt, sondern auch bei Bedarf den ein oder anderen unangenehmen Mitmenschen beseitigt. Der sehr angenehme Schreibstil passt gut zu den schrullige Charakteren. Es sind genau diese Figuren, die man sich für einen britischen Cosy Crime Thriller wünscht. Die Vorstellung der Charaktere braucht zu Beginn etwas viel Zeit, es hätte schneller zur Sache gehen dürfen, daher mache ich dafür einen Abzug. Nach ca. einem Drittel findet sich ein cooles Team zusammen. Dann nimmt die Handlung Fahrt auf und ich fand sie gelungen. Sie ist ausreichend komplex, um nicht sofort durchschaubar zu sein, aber auch glaubwürdig genug, da sie sich aus der Handlung und den vorhandenen Figuren ableitet. Der Fall-Aufbau ist insgesamt nicht zu simpel, sondern die Lösung bietet die ein oder andere Überraschung. Der Fall wird nach und nach gelöst, die Ermittlungsschritte des ungewöhnlichen und sympathischen Teams rund um May fand ich nachvollziehbar und logisch. Für mich war es ein unterhaltsames Lesevergnügen mit kleinen Schwächen zu Beginn, daher vier Sterne von mir.
    Die Staubfängerin Katja Oskamp
    Die Staubfängerin (Buch)
    28.11.2024

    Stationen einer Beziehung neu veröffentlicht

    Der Roman ist bereits 2007 erschienen und wurde 2024 neu veröffentlicht. Anhand der Leseprobe am Buchende kann man erahnen, dass dies aufgrund des 2024 erschienen Romans „Die vorletzte Frau“ geschah, da man darin die Protagonistin von 2007 wieder findet. Der Schreibstil ist sehr angenehm, auch nach 17 Jahren noch gut zu lesen und passend zur Erzählung. Man begleitet Tanja aus ihrer Perspektive vom Kennenlernen Edgars bis zu ihrer Trennung und darüber hinaus. Die Geschichte einer Beziehung mit großem Altersunterschied ist nichts Neues, wird aber gut erzählt. Zwischendurch gab es Dinge, die ich nicht nachvollziehbar und überzogen fand, wie zum Beispiel der anhaltende, wahnhafte Putzfimmel der Protagonistin und die plötzliche, abrupte Trennung von ihrem Mann. Die Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet, das hat für mich die Stärke des Romans ausgemacht. Die Handlung hat noch Luft nach oben, daher gibt es vier Sterne von mir.
    Nachtwald Tríona Walsh
    Nachtwald (Buch)
    28.11.2024

    Unglaubwürdig mit wenig Spannung

    Die Geschichte wird aus der Perspektive von Lizzie geschildert, die - frisch aus dem Entzug entlassen - mit ihrer Familie auf das einsame Gut ihres neues Stiefvaters fährt. Der Beginn ist vielversprechend und das Setting sehr interessant, aber im weiteren Verlauf fand ich die Handlungen der Charaktere teilweise nicht nachvollziehbar und ziemlich unglaubwürdig. Die Charaktere blieben irgendwie blass und ich konnte sie mir nicht gut vorstellen. Die Dialoge sind hölzern und die Entwicklung der einzelnen Charaktere fand ich streckenweise abwegig, vor allem die von Claire, Lizzies Mutter. Nach der Hälfte gibt es dann einige neue, überraschende Informationen, die die Unglaubwürdigkeit der Handlung nur noch erhöht haben. Leider fand ich deshalb die Geschichte auch nicht spannend. Der Schreibstil ist in Ordnung und gut zu lesen, aber der Plot hat für mich eindeutige Schwächen und die Charaktere sind nicht glaubhaft.
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