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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 68
    728 Rezensionen
    Das siebte Mädchen Stacy Willingham
    Das siebte Mädchen (Buch)
    19.08.2022

    Packender Psychothriller

    Die Geschichte um die verschwundenen Mädchen wird ausschließlich aus der Sicht Chloes geschildert, Tochter eines verurteilten Serienmörders und Pychologin. 20 Jahre nach der Tat scheinen sich die Taten zu wiederholen und sie steckt unfreiwillig mitten drin. Der Fokus dieses Buches liegt auf der psychologischen Seite, es ist kein klassischer Krimi oder actionreicher Ermittlungsfall. Für mich hat diese leise, sich langsam entwickelnde Geschichte aber einen besonderen Reiz und große Spannung gehabt. Der Schreibstil ist einwandfrei und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Dadurch, dass alles aus Chloes Sicht erzählt wird, stellt man sich als Leser öfters mal die Frage, ob man ihren Wahrnehmungen trauen kann. Man rechnet immer mit dem Unerwarteten und am Ende gibt es dann die ein oder andere unerwartete Wendung, die glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben wird. Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Kaum zu glauben, dass es ein Erstlingswerk ist.
    Storm, A: Das neunte Gemälde Storm, A: Das neunte Gemälde (Buch)
    18.08.2022

    Mehr Roman als Krimi

    Das Thema dieses Buches ist mit der Raubkunst ansprechend und wissenswert und wird durch einen ausgefeilten, sich über Jahrzehnte hinziehenden Plot dargestellt. Für mich hat das Buch Höhen und Tiefen und ist mehr ein spannender Roman als ein Krimi. Der Schreibstil zeichnet sich durch eine gehobene Sprache mit vielen Fremdwörtern aus, ebenso wie langen, verschachtelten Sätzen, was am Anfang auf mich etwas hölzern wirkte. Das Buch fand ich zu Beginn inhaltlich sehr interessant, doch dann lässt es leider deutlich nach. Viele Perspektivwechsel und wechselnde Erzählzeiten lassen den roten Faden vermissen. Dieser ging für mich in der Mitte verloren, was das Lesen etwas zäh machte. Es waren zu viele Nebenschauplätze und die Mischung aus Wesentlichem und notwenigen Ergänzungen war ungünstig. Auch haben mich die effekthaschenden Locations ein bisschen genervt. Im letzten Drittel werden dann die verschiedenen Fäden geschickt zusammengeführt und der Fall wird gelöst; dies ist der beste Teil. Meine Bewertung bewegt sich zwischen 3 und 4 Sternen und es sind am Ende 4 geworden, da der ausgeklügelte Fall logisch einwandfrei ist.
    Lügen über meine Mutter Daniela Dröscher
    Lügen über meine Mutter (Buch)
    18.08.2022

    Realistisch und bewegend

    Die Autorin beschreibt einige Jahre ihrer Kindheit in den 1980er Jahren und es gelingt ihr sehr gut, den damaligen Zeitgeist und die dörfliche Enge und gleichzeitige Freiheit zu beschreiben. Ihre Erinnerungen decken sich mit meinen und so konnte ich mich sehr gut in das Buch einfühlen. Die toxische Beziehung der Eltern, die echte und gefühlte Abhängigkeit der Mutter wird treffend beschrieben und Daniela Dröscher findet die passenden Worte für etwas, das man nur schwer beschreiben kann. Ich mußte oft nicken oder hätte der Mutter am liebsten Aufmunterungen zugerufen, da alles sehr glaubhaft und realistisch erzählt wird. Die Konfektionsgröße der Mutter wird nie explizit erwähnt, aber ihr Kampf mit Diäten und um ihre Gesundheit wird beschrieben. Das Problem mit dem Vater wird durch das Gewichtsthema verdeckt und man wünscht seiner gutmütigen und großzügigen Frau genug Kraft, um sich endlich zu lösen. Das Buch zeigt aber auch, wie das Aussehen von Frauen auch schon vor dem Internet ein Thema war, das Betroffene sehr belastet und viel Unterechtigkeit hervorbringt. Vielen Dank für den Mut, diese Geschichte in einem Buch zu erzählen!
    Sulzer, A: Doppelleben Sulzer, A: Doppelleben (Buch)
    18.08.2022

    Interessante Biographien des 19. Jahrhunderts

    Für dieses Buch habe ich mich interessiert ohne dass mir klar war, dass es sich bei den Brüdern Goncourt um die Stifter des großen, französischen Literaturpreises „Prix Goncourt“ handelt. Im Buch wird die Lebensgeschichte der beiden Brüder und ihrer Haushälterin Rose geschildert, basierend auf dem von den Brüdern Goncourt geführten gemeinsamen Tagebuch. Die Details wurden gut recherchiert und werden interessant und unterhaltsam dargestellt. Man fühlt sich zurückversetzt in die damalige Zeit. Der Titel ist im doppelten Sinn sehr passend, die Brüder gibt es nur zusammen und das Leben von Rose findet in einer Parallelwelt statt. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Brüdern und Rose hin und her und macht verschiedene Zeitsprünge, wodurch das Ganze abwechslungsreicher wird. Mir hat das Buch gut gefallen, ich fand es sehr interessant.
    Miss Merkel: Mord in der Uckermark David Safier
    Miss Merkel: Mord in der Uckermark (Buch)
    16.08.2022

    Angenehm überrascht

    Obwohl das Buch schon lange erfolgreich ist, hatte ich mich bisher ums Lesen gedrückt, weil ich mir nicht so recht vorstellen konnte, wie „Miss Merkel“ ermittelt. Nach dem Lesen bin ich total begeistert, das Ganze ist top gemacht. Es gibt viel unterschwelligen und expliziten Humor mit kleinen, politischen und wissenschaftlichen Anspielungen. Ich empfand es als eine Mischung aus den alten Filmen mit „Miss Marple & Mr. Stringer“ und der „Big Bang Theory“, da die wissenschaftliche Seite auch als etwas nerdig dargestellt wurde. Die sympathischen Hauptfiguren ermitteln so vor sich hin, die Story ist logisch und glaubhaft, der Fall ist bis zum Schluß spannend und wird am Ende gelöst. Klischees werden angedeutet, aber nicht überzogen. Für mich ein wirklich lesenswertes, hoch unterhaltsames Buch – nicht nur für Krimifans!
    Bretonische Nächte Jean-Luc Bannalec
    Bretonische Nächte (Buch)
    16.08.2022

    Stimmiger, bretonischer Fall

    Einige der ersten Bücher mit Kommissar Dupin habe ich vor einiger Zeit gelesen und dann irgendwie den Anschluß verloren. Ich konnte diesen 11. Fall problemlos lesen; ohne dass mir Vorwissen, Personen, etc. gefehlt hätten. Besonders gut gefallen hat mir, dass der Fall großen Bezug zu den lokalen Gegebenheiten und dem bretonischen Setting hat. Die Beschreibungen der Landschaft, Natur, Geschichte, usw. waren mir allerdings an einigen Stellen etwas zu viel. Der Fall entwickelt sich schlüssig und die Lösung ist außergewöhnlich. Die Anzahl der Verdächtigten war von Anfang an beschränkt, so dass klassische Recherchearbeit und Befragungen die Ermittlungen bestimmen. Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten. Der geübte Schreibstil liest sich schnell und flüssig, die Kapitellängen sind sehr angenehm. Insgesamt eine schöne Unterhaltung mit viel bretonischem Charme.
    Die Passage nach Maskat Cay Rademacher
    Die Passage nach Maskat (Buch)
    16.08.2022

    Gründlich recherchiert

    Das Cover und der Titel hatten mich sofort angesprochen. Die Geschichte wird aus der Perspektive Theodor Jungs erzählt, der mit seiner angeheirateten Familie eine Geschäftsreise unternimmt. Durch viele Beschreibungen und gut recherchierte, kleine Details wird die Zeit um 1929 heraufbeschworen und man fühlt sich mittendrin. Zu Beginn werden die Personen vorgestellt, die Reise beginnt und die Spannung baut sich mit dem Verschwinden Theodors Frau Dora langsam auf. Mit einem Schiff als abgeschlossenem Raum ist das Setting sehr gut gewählt. Die Reise und Reiseziele werden sehr ausführlich beschrieben. Das ist hilfreich, um sich ein Bild zu machen und gut in das Umfeld reinzufinden, war mir persönlich aber streckenweise zu langatmig und hat zu sehr an einen Reiseführer erinnert. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, aber der „Fall“ entwickelt sich etwas mühsam und dadurch leidet leider die Spannung. Insgesamt unterhaltsam, aber etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, die zugegebenermaßen durch Cover, Titel und Kurzbeschreibung sehr hoch waren.
    Acht perfekte Morde Peter Swanson
    Acht perfekte Morde (Buch)
    12.08.2022

    Solide Unterhaltung

    Malcom, genannt Mal, wird vom FBI kontaktiert, weil möglicherweise ein Serienmörder seine Bücherliste der „Acht perfekten Morde“ nachspielt und Leute tötet. Da es vermeintlich perfekte Morde sind, ist es teilweise schwer, überhaupt festzustellen, ob die Todesfälle verdächtig sind oder natürliche Ursachen haben. Der Witwer Mal wird sehr sympathisch dargestellt, er lebt relativ zurückgezogen und arbeitet in seinem Buchladen. Die Geschichte wird aus der Sicht Mals geschildert und seine Gedanken zu den verschiedenen Büchern nehmen einen großen Teil ein. Dadurch lernt man einige Krimiklassiker kennen, die man vielleicht noch gar nicht kennt. Das hat mir gut gefallen. Ab und zu gibt es Rückblenden zu früheren Stationen in Mals Leben. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen, ist aber nicht besonders spannend. Am Ende wird alles aufgelöst, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht doch irgendwas nicht verstanden habe – eine mögliche Referenz zum Geschehen in einem der erwähnten Klassiker zum Beispiel. Das Buch bietet solide Unterhaltung und hat durch die Verweise auf alte Klassiker einen charmant-nostalgischen Unterton.
    Mörderische Masche Karla Letterman
    Mörderische Masche (Buch)
    02.08.2022

    Sympathische Hobby-Ermittler

    Durch den Titel war ich auf Cosy Crime eingestellt und obwohl es sehr cosy ist und der Häkelclub nach einiger Zeit fleißig ermittelt, hätte das Krimi-Element deutlicher sein können. Vom Titel einmal abgesehen muss ich aber auch zugeben, dass nirgends steht, dass dies ein Krimi sein soll. Insgesamt sind es für mich vier Sterne, da die Personen liebenswert beschrieben und in ihrer Schrulligkeit super getroffen sind, ohne das es überzogen wirkt. Man hat wirklich Mitleid mit dem armen Henri, der seine Frau durch einen Viehunfall verloren hat. Er erfährt so viel Unterstützung durch die Frauen in seinem Umfeld, dass das Lesen große Freude bereitet. Auch dass ein Mann im Mittelpunkt eines Wohlfühlbuches steht, empfand ich als sehr abwechslungsreich. Durch seine Begeisterung und Talent fürs Handarbeiten ist Henri eine moderne Figur, die Rollenklischees überwindet.
    Die versteckte Apotheke Sarah Penner
    Die versteckte Apotheke (Buch)
    02.08.2022

    Geschichte wird lebendig

    In dieser Geschichte gibt es zwei Erzählebenen, die sich abwechseln: Nella und Eliza im Jahr 1791 in der versteckten Apotheke in London und die Amerikanerin Caroline in der Gegenwart, die London besucht. Zufällig fängt Caroline an, sich für die Geschichte der vergangenen, versteckten Apotheke zu interessieren und da man durch die Blickwinkel von Nella und Eliza die Apotheke in ihrer Blütezeit erlebt, kommt man dem Ende der Apotheke von zwei Zeitschienen und Blickwinkeln näher. Das Ganze ist gut gemacht und wird mit liebevollen Details geschildert. Die Geschichte liest sich sehr gut und ist unterhaltsam. Carolines Aktivitäten hätten für meinen Geschmack durchaus realistischer sein können, deshalb ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt ist es eine liebenswerte Geschichte über starke Frauen, die Geschichte lebendig macht.
    Das letzte Grab Lukas Erler
    Das letzte Grab (Buch)
    29.07.2022

    Erfrischend, spannend, unterhaltsam

    Carla Winter ist eine erfrischend natürliche, bodenständige Strafverteidigerin, die durch den überraschenden Tod ihres Ex-Mannes unfreiwillig in mehrere Morde und internationalen Kunstschmuggel hineingezogen wird. Die Geschichte wird hauptsächlich aus ihrer Sicht erzählt. Als patente Person will sie die Hintergründe aufklären und bleibt immer am Ball. Sie lässt sich nicht einschüchtern, spricht Tacheles, ist immer auf der Höhe, ohne dass dies krampfhaft wirkt. Der Schreibstil ist einwandfrei und sehr humorvoll. Die Spannung ist ab den ersten Seiten sofort da und Carla und ihr „Fall“ sind erfrischend anders. Im weiteren Verlauf tauchen noch andere moderne und starke Frauen auf, die verschiedene kulturelle Hintergründe haben, was den Thriller so außergewöhnlich macht. Carla ist mir sehr sympathisch, das Buch und der Fall sind gut aufgebaut und haben mich überzeugt. Für mich war dieser Thriller eine angenehme Überraschung und ich kann ihn bedingungslos empfehlen!

    Denk ich an Kiew Erin Litteken
    Denk ich an Kiew (Buch)
    29.07.2022

    Bewegend

    Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt: zum einen Cassie im Jahr 2004, die zu ihrer Großmutter Bobby (= Katja) zieht, da diese erste Anzeichen von Demenz zeigt, aber auch durch ihr Tagebuch ihre Lebensgeschichte mitteilen will, die sie immer verschwiegen hat. Zum anderen aus der Sicht Katjas ab 1929, als diese als Teenager in der Ukraine aufwächst. Zu dieser Zeit treiben Stalins Leute die Kollektivierung und Gründung von Kolchosen voran, was das Über(Leben) sehr hart macht. Mir gefällt besonders gut, dass die unglaublich traurige Geschichte des systematischen Verhungerns so beschrieben wird, wie sie passiert: sachlich, ohne weitere politische Ansichten oder Hintergründe. Es geht ausschließlich um die Auswirkungen auf Katjas Familie, immer hungrig, immer auf der Suche nach Essbarem und die vielen Verluste, die sie erleiden muss. Dadurch wird ein Stück Geschichte vermittelt, das mir unbekannt war und durch die Ereignisse in 2022 traurige Aktualität bekommen hat. Das Buch ist gut geschrieben und lässt einen nicht kalt. Mich hat es bewegt und ich finde es sehr lesenswert.
    Die Wunder Elena Medel
    Die Wunder (Buch)
    25.07.2022

    Interessante Frauen-Biografien in Spanien

    Im Buch wird die Lebensgeschichte von Maria und Alicia, Großmutter und Enkelin, beschrieben, die beide in Madrid wohnen und sich nie begegnet sind. Ihre Biografien werden abwechselnd aus den Blickwinkeln beiden Frauen erzählt und machen Zeitsprünge zwischen 1969 und 2018. Am Anfang war ich etwas verwirrt, da ich die vielen Personen nicht direkt einordenen konnte. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Ende und hätte mir am Anfang sicher etwas Orientierung geben können. Der Schreibstil ist etwas unkonventionell, da Gespräche nicht wie „direkte Rede“ dargestellt werden, sondern einfach im Erzähltext enthalten sind. Daran konnte ich mich schnell gewöhnen und es hat mich nicht weiter gestört. Als gelungenen literarischen Kniff würde ich es aber auch nicht bezeichnen; aus meiner Sicht einfach unnötig. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr interessant, hätte mir aber an der ein oder anderen Stelle mehr Intensität und Deutlichkeit gewünscht. Das Ende hätte ich mir anders vorgestellt - es lässt vieles offen und vielleicht Raum für eine Fortsetzung – aber es ist letzten Endes doch irgendwie passend.
    Die Komplizen. Fünf Männer, fünf Mörder, ein perfider Plan John Katzenbach
    Die Komplizen. Fünf Männer, fünf Mörder, ein perfider Plan (Buch)
    25.07.2022

    Ausgefallener und spannender Plot

    Von diesem Autor habe ich schon einige Bücher gelesen und bin immer wieder begeistert von den raffinierten Plots. Auch diese Buchidee ist ausgefallen, wenn auch nicht realistisch, was mich aber gar nicht gestört hat. Der Schreibstil ist einwandfrei und man merkt, dass der Autor langjährige Erfahrung hat. Die Hauptpersonen (Connor und Niki) werden sehr sympathisch beschrieben und man fiebert mit Ihnen und ihren Familien mit. Der Aufbau der Geschichte um den Serienmörder-Club ist mir etwas zu langwierig und die fünf Komplizen sind zwar sehr unterschiedlich, hätten aber für meinen Geschmack noch deutlicher beschrieben werden können. Der Spannung tut das keinen Abbruch, es gibt immer wieder überraschende Wendungen. Nach dem etwas langen Beginn nimmt das Buch ab dem ersten Drittel richtig Fahrt auf und ist so spannend, dass ich es ab da in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder und so kann man mit jeder Person mitfiebern. Insgesamt ein spannender und solider Thriller, aber nicht John Katzenbachs bestes Werk.
    Samson und Nadjeschda Andrej Kurkow
    Samson und Nadjeschda (Buch)
    19.07.2022

    Historischer Roman mit Krimi-Elementen

    Aufgrund des Titels könnte man einen Liebesroman vermuten, es handelt sich aber um einen historischen Krimi. Die Beschreibungen der historischen Details sind gut gemacht und haben gerade die richtige Dosis, um zu informieren ohne zu langweilen. Die Vorstellung Samsons und der Veränderungen in seinem Leben nehmen erst einmal sehr viel Platz ein, bis man zu seiner Ermittlertätigkeit hingeführt wird, da er neu bei der Miliz anfängt. Samson hat keine entsprechende Vorbildung und wird ins kalte Wasser geworfen. Er macht das Beste daraus und ermittelt unkonventionell und mit allen Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Die Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt und ist spannend und unterhaltsam, ohne ein klassischer Kriminalfall zu sein. Mich hat die Erzählung gefangen genommen und ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Das Buch gibt die Zeit der Revolutionswirren gekonnt wieder und ist unterhaltsam und lesenswert für jemanden, der historischen Dingen aufgeschlossen gegenübersteht.


    Schäfer, A: Schuhe meines Vaters Schäfer, A: Schuhe meines Vaters (Buch)
    19.07.2022

    Ehrlich und nachdenklich

    Man kann das Buch in zwei Teile trennen: Zum einen wie es zu der Situation kam, in der der Autor über das Abstellen der lebenserhaltenden Geräte entscheiden musste und zum anderen die Nacherzählung des Lebens des Vaters. Das Buch liest sich sehr angenehm und hat die anspruchsvolle Sprache eines gebildeten Menschens. Mich hat es sehr berührt, da es dem Autor gelingt, kleine Details, Erinnerungen und auch Peinlichkeiten zu schildern, an denen sich die Trauer festmachen lässt. Dabei wurden auch meine eigenen Erfahrungen mit Trauer getroffen, deshalb fand ich die Beschreibungen sehr glaubhaft und ehrlich. Gerade auch diese unplanbaren Situationen (wie plötzlich die Schuhe des Vaters in den Händen zu halten), bleiben massiv in der Erinnerung und machen die Trauer greifbar. Das Buch macht nachdenklich und regt dazu an, seine Angelegenheiten zu regeln, solange man kann, vor allem auch um den Angehörigen in Extremsituationen einige Entscheidungen abzunehmen.
    Als ich im Krieg erwachte Julia Solska
    Als ich im Krieg erwachte (Buch)
    19.07.2022

    Authentisches Fluchttagebuch

    Dieses "Fluchttagebuch" ist sehr gut geschrieben. Ich hatte keine richtige Vorstellung davon, wie es sich lesen würde, aber die Mischung aus banalem Alltag und der Realität des Krieges wird sehr treffend dargestellt. Schockstarre parallel zu normalen Dingen, Unwissen und Unentschlossenheit, das alles wird sehr intensiv beschrieben. Das Geschehen wird greifbar und auch die Tatsache, dass jeder für sich entscheiden muss, was er tun soll, weil jeder Mensch anders ist und in die Lebenslagen unterschiedlich sind. Fragen und Entscheidungen, über die man sich bisher keinen Kopf gemacht hat (bei Alarm in der Wohnung bleiben? Oder in den Keller? In den Bunker? Raus aus der Stadt, raus aus dem Land?), werden urplötzlich Realität. Das Trauma, sich entscheiden zu müssen, aber eigentlich nicht genug Informationen für eine Entscheidung zu haben, wird sehr treffend beschrieben und durch die gekonnte Wortwahl wird die Situation sehr greifbar. Absolut lesenswert!
    Beifang Martin Simons
    Beifang (Buch)
    11.07.2022

    Interessante Lektüre über familiäre Spurensuche

    Der Erzählende Frank macht sich auf die Suche nach seinen Wurzeln, in dem er versucht, mehr über das Leben seines verstorbenen Großvaters herauszufinden. In einer Familie, die das Schweigen zur Norm gemacht hat, sucht er das Gespräch mit einigen der zwölf Kinder, also seinem Vater und den Tanten und Onkeln. Die Personen werden sehr glaubhaft dargestellt und es ist faszinierend, wie sich verschiedene Versionen der Geschichte wiederfinden, weil kaum darüber gesprochen wurde und sich die einzelnen Personen ihr unterschiedliches Wissen irgendwie zusammengereimt haben. Das Leben zu dieser Zeit unter prekären Umständen wird glaubhaft beschrieben und hat mich aufgrund der Armut, Erziehungslosigkeit und Anarchie sehr betroffen gemacht. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Mir hätte ein Stammbaum etwas geholfen, da man schnell den Überblick über die vielen Personen verliert. Ich hätte auch etwas mehr Struktur besser gefunden und die Geschichte um Marie nicht gebraucht. Insgesamt hat mir das Buch gefallen, es ist eine sehr interessante Lektüre.
    Minna. Kopf hoch, Schultern zurück Felicitas Fuchs
    Minna. Kopf hoch, Schultern zurück (Buch)
    11.07.2022

    Ein ungewöhnliches Leben

    Das Leben Minnas (genannt Mia) ab den 1920er Jahren wird aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Mal wird ihre Sichtweise geschildert, mal die ihr nahestehender Personen und so entsteht ein „rundes“ Bild von ihr. Das Buch liest sich flüssig und hat mich angenehm überrascht, weil es sehr spannend ist. Die Lebensumstände der damaligen Zeiten werden jeweils sehr gut getroffen und geschickt in den Erzählstrang eingewoben. Mia ist eine starke Frau, die sich aktiv auf ihr Leben einlässt. Sie gestaltet ihre jeweiligen Lebensumstände mit und wird mit vielen Schicksalsschlägen fertig. Das Buch konzentriert sich auf ereignisreiche Passagen in ihrem Leben und macht kleine Zeitsprünge. Dadurch wird es nie langweilig und ist immer unterhaltsam. Ich empfinde dieses Buch nicht als einen Frauenroman, sondern eher als eine Art Biographie. Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde die beiden Fortsetzungsromane, die noch geplant sind, sehr gerne lesen.
    Als das Böse kam Ivar Leon Menger
    Als das Böse kam (Buch)
    06.07.2022

    Toller Plot, spannend umgesetzt

    Die Familie lebt einsam und zurückgezogen und dafür wird gleich zu Beginn ein glaubhafter Grund geliefert. Mit dem Eindringen anderen Personen in diese Einsamkeit zersetzt sich das Bild und eine neue Sichtweise entsteht. Beides sind super Ideen, die schön miteinander verwoben wurden – ein ausgefallener Plot! Das Buch ist von Anfang an spannend und lässt sich schnell und flüssig lesen. Da das Buch recht kurz ist und ich die Grundidee sehr gut finde, hätte dies gerade bei der „Wendung“ noch ausführlich beschrieben werden können, um die Glaubhaftigkeit zu unterstützen. Die Personen werden gut beschrieben und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Ein sehr spannendes Buch, das mit wenig Protagonisten auskommt und interessante Themen behandelt, die zu selten in Thrillern oder Krimis vorkommen. Ich vergebe vier Sterne mit Tendenz nach oben und finde das Buch lesenswert und interessant!
    Nur du und ich Laure van Rensburg
    Nur du und ich (Buch)
    30.06.2022

    Spannender Psychothriller

    Durch den Klappentext und das erste Kapitel war klar, dass dieses Wochenende in einer einsamen Hütte tragisch enden würde. Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln der beiden Protagonisten Ellie und Steven erzählt, sowie durch Rückblenden einer weiteren, nicht namentlich bekannten Person. Also „handwerklich“ ist das Buch gut gemacht und der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut. Erst einmal lernt man die Personen kennen, bevor einem klar wird, dass es da noch etwas gibt, das bisher nicht zur Sprache kam und ein Motiv sein könnte. Dieser Teil hätte für meinen Geschmack etwas kürzer sein können oder schneller klar machen sollen, worum es eigentlich geht. Danach ist das Buch super spannend und entwickelt sich zu einem Kampf um Leben und Tod. Die Personen und ihre Handlungen fand ich glaubhaft dargestellt und ich wurde insgesamt gut unterhalten. An der Schreibweise gibt es nichts auszusetzen, der Thriller lässt sich gut und flüssig lesen.
    Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Buch)
    30.06.2022

    Realistisch

    Mir hat gut gefallen, wie das Leben eines Influencers im Rampenlicht beschreiben wird und welche Auswirkungen das auf seine gesamte Familie hat. Der Fall entwickelt sich spannend und kontinuierlich und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Die Personen wurden ebenfalls gut dargestellt und man konnte ihre Handlungen nachvollziehen. Die Ermittler sind sympathisch, wenn auch außergewöhnlich. Die Lösung des Falls war dann nicht so mein Fall, da wurde für meinen Geschmack zu viel reingepackt (andere Motive und Themenbereiche, die ich nicht spoilern will), was für ein glaubhaftes Ende gar nicht nötig gewesen wäre. Deshalb habe ich einen Stern abgezogen. Das Buch hat seine Stärken in der ersten Hälfte und lässt dann etwas nach. Das Thema „Leben in der Öffentlichkeit“ ist an sich sehr gut getroffen und ich finde gut, dass es aus mehreren Blickwinkeln kritisch betrachtet wurde. Die weiteren Themen hätte es für mich nicht gebraucht.
    Die Hennakünstlerin Alka Joshi
    Die Hennakünstlerin (Buch)
    27.06.2022

    Umwerfend

    Ab der ersten Seite taucht man ein in das Leben der Hennakünstlerin im Indien der 1950er Jahre mit all seiner Sinnlichkeit und Farbenvielfalt. Aufgrund ihrer Tätigkeit und ihrer Familiengeschichte ist es ab der ersten Minute spannend und unterhaltsam. Man hat einen Blickwinkel auf das Leben in Indien, den man als Europäer nicht kennt und das erweitert ungemein den Horizont. Das Buch ist etwas ganz anderes und macht richtig Spaß. Der Schreibstil ist einwandfrei, man kann flüssig lesen und die Erzählung eines Jahres im Leben einer Frau, die sich immer wieder neu erfindet, hat einen überraschend guten Spannungsbogen. Ihr Kampf um den sozialen Aufstieg ist fragil und ein dauernder Spagat zwischen althergebrachten Vorstellungen, dem Kastensystem und der westlichen Moderne. Am Ende des Buches findet sich noch ein Glossar und einige Erläuterungen sowie (Henna)-Rezepte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Absolut lesenswert!
    Was ich nie gesagt habe Was ich nie gesagt habe (Buch)
    27.06.2022

    Ergreifende Familiengeschichte

    Das erste Buch aus der Gretchen-Reihe über die Vorgeschichte von Toms Mutter habe ich (noch) nicht gelesen. Das war überhaupt kein Problem, da es hier um die tragische Lebensgeschichte von Toms Vater Konrad ging und den Auswirkungen auf Toms Leben. Die Erzählperspektiven wechseln im Laufe des Buches, die Rückblenden werden hauptsächlich aus der Sicht Konrads erzählt. Die Geschichte ist herzzerreißend, tragisch, spannend wie ein Krimi und sehr glaubhaft, vor allem weil sich teilweise die Geschichte Einzelner und das Schweigen und sonstige Verhalten reproduziert. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und wurde sehr gründlich recherchiert. Insgesamt ein wirklich tolles Buch, dass einige nicht so bekannte Teile der deutschen Geschichte näher beleuchtet. Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde den ersten Band noch nachholen.
    Ambivalenz Amélie Nothomb
    Ambivalenz (Buch)
    23.06.2022

    Klein, aber fein!

    Auf etwas mehr als 100 Seiten wird eine überraschende Familiengeschichte erzählt. Das gelingt erstaunlich gut, da die Autorin in einem trockenen, fast sachlichen Stil die Gefühle und Geschehnisse beschreibt, die zwei Menschen zusammenführen, um eine Familie zu gründen, und sich dabei auf das Wesentliche beschränkt. Es geht um Liebe, Rache, Hass, Verzweiflung, entwurzelt sein, erwachsen werden, sich verlieren, Selbstbewusstsein, Stalking, usw. Die Personen werden treffend und glaubhaft beschrieben und die Protagonistinnen waren mir allesamt sehr sympathisch, obwohl jede auf ihre eigene Art etwas eigen ist. An der Sprache habe ich nichts auszusetzen, das Buch liest sich leicht und flüssig. Auf 128 Seiten wird die Geschichte komplett erzählt und mir hat dieser kleine, feine, pointierte Roman sehr gut gefallen.
    576 bis 600 von 728 Rezensionen
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