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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 68
    728 Rezensionen
    Das Zeitalter des magischen Zerdenkens. Notizen zur modernen Irrationalität Amanda Montell
    Das Zeitalter des magischen Zerdenkens. Notizen zur modernen Irrationalität (Buch)
    25.03.2025

    Guter Einstieg in die wissenschaftliche Erklärung menschlichen Verhaltens

    Der Schreibstil ist angenehm, wie eine erfrischende Plauderei, und wirkte auf mich sehr amerikanisch. In elf Kapiteln analysiert die Autorin menschliche Verhaltensweisen und Sozialphänomene und begründet sie mit verschiedenen Theorien aus den Bereichen der Sozialpsychologie, Verhaltensökonomik, etc. Es werden viele persönliche Erfahrungen der Autorin erzählt, was die Themen greifbar und gut verständlich macht. Es gibt aber auch zu jedem Kapitel einen ausführlichen Anhang mit Verweisen und Quellen, so dass alles wissenschaftlich unterfüttert wird. Obwohl ich bereits ein bisschen Wissen aus diesen Bereichen mitbringe, fand ich die Zusammenstellung interessant und gut gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Mischung aus persönlichen Anekdoten und wissenschaftlichem, fachübergreifenden Hintergrund für ein breites Publikum eignet und ein guter Einstieg in dieses Themenfeld ist. Deshalb bekommt das Buch von mir volle fünf Sterne. Mit dem Buchtitel und dem Cover bin ich allerdings nicht so zufrieden, da sie für mich nicht so richtig zu einem Sachbuch passen.
    Kankos Reise Rin Usami
    Kankos Reise (Buch)
    24.03.2025

    Bewegendes Portrait einer Jugendlichen unter Druck

    Für mich war es bereits das zweite Buch von Rin Usami und auch dieses hat mir sehr gut gefallen. Es ist kurz, aber die Handlung und Charaktere werden so geballt geschildert, dass man daraus auch eine doppelt so lange Geschichte machen könnte. Man begleitet die siebzehnjährige Kanko, an die eine Vielzahl von Anforderungen gestellt werden, über einige Tage beim Familienausflug. Ihre Lebenswelt bewegt sich zwischen schulischen Druck und einem dysfunktionalem Elternhaus. Ihr Verhältnis zu den abwesenden Brüdern wird sichtbar und auf der Fahrt zeigt sich an vielen kleinen Details, dass sie für ihre Eltern da sein will, obwohl sie ihr nicht gut tun. Ihre Zerrissenheit zwischen Selbstschutz und Verantwortungsgefühl wird sehr gut dargestellt. Man bekommt außerdem einen Einblick in die japanische Gesellschaft und Familiendynamiken. Die Autorin nimmt ihre Hauptfigur ernst und obwohl Kanko erst 17 ist, ist man als Leser immer mit ihr auf Augenhöhe. Besonders gut hat mir das Ende gefallen, da Kanko, die sich ihrer herausfordernden Situation bewusst ist, einen unkonventionellen Weg findet, damit umzugehen.
    Image Svea Mausolf
    Image (Buch)
    24.03.2025

    Blick hinter die Fassade mal treffend, mal überzogen

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist frisch und spritzig und nennt die Dinge beim Namen. Die Autorin hat eine tolle Beobachtungsgabe und kann dadurch die Charaktere böse und bissig zeichnen, ohne dass sie unglaubwürdig werden. Die Handlung war allerdings schon sehr abgefahren und von der anfänglichen Milieustudie entwickelte sie sich in der Mitte des Buches immer mehr zum Klamauk. Streckenweise wirkte das Buch auf mich, als wären einfach gute Einzelszenen aneinander gereiht worden, ohne im Ganzen wirklich Sinn zu machen. Leider wurden dabei auch die ausgegrenzten und unterprivilegierten Charaktere extrem überzogen und bestimmte negative Eigenschaften immer wieder betont, obwohl ein guter Ansatz zur tiefgründigeren Darstellung dagewesen wäre. Auch die Privilegierten bekommen ihr Fett weg, kommen aber insgesamt besser weg, was mir nicht so gut gefallen hat. Das Ende ist dann wieder unterhaltsam, endet aber überraschend und abrupt. Insgesamt war ich etwas ratlos, wie ich dieses unkonventionelle Buch bewerten soll. Aufgrund der genannten Schwächen sind es 3 Sterne geworden.
    Es geht mir gut Jessica Anthony
    Es geht mir gut (Buch)
    18.03.2025

    Eine Ehe am Wendepunkt

    Der Schreibstil hat mich überrascht, er ist sehr minimalistisch und kommt sofort auf den Punkt. Das finde ich gar nicht schlecht und ich habe mich schnell daran gewöhnen können. Die Erzählzeit muss Ende der 1950er Jahre liegen, das hätte die Autorin gerne aufschlüsseln dürfen. Die Handlung passiert an einem einzigen Tag und ist versetzt mit Rückblenden und Gedanken des Ehepaars. Die zeitlich leicht versetzten Erzählperspektiven von Virgil und Kathleen fand ich sehr gelungen. Die Charaktere waren gut getroffen und die Gedanken zu ihrer Beziehung und ihrem Leben nachvollziehbar. Der Leser denkt, er könnte sich mit den vorhandenen Informationen ein Urteil über diese Ehe erlauben, es gibt dann aber immer noch eine teils überraschende, teils erwartete Information. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen, für meinen Geschmack hätte das Buch noch ein paar Kapitel länger sein dürfen und die Geschichte noch etwas fortführen müssen. Daher gibt es einen kleinen Bewertungsabzug von mir.
    Die Magnolienkatzen Noriko Morishita
    Die Magnolienkatzen (Buch)
    18.03.2025

    Wie Tiere das Leben verändern

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und mich ab der ersten Seite gefangen genommen, so dass ich große Lust aufs Weiterlesen hatte. Ich bin kein Katzenfan, fand aber die Geschichte der zugelaufenen Streunerkatze und ihren fünf Jungen zauberhaft. Das Buch wird aus der Perspektive Norikos erzählt und man erlebt Schritt für Schritt mit, wie sich das Leben im Haus durch die Katzen verändert und sie ihr und ihrer Mutter immer mehr ans Herz wachsen. Plötzlich erweitern sich die sozialen Kontakte, alte Erinnerungen werden wach, das war gut aufgebaut und glaubhaft erzählt. Wer keine Erfahrungen mit Katzen hat, der kann mit Noriko langsam das Wissen über die Tiere und ihr Verhalten ausbauen. Auch die Entwicklung vom Problem zum geliebten Haustier hat mir gut gefallen und war leicht zu lesen. Allerdings lag mir der Fokus zu sehr auf den Katzen, ich hätte mir noch mehr menschliche Details und Auswirkungen gewünscht. Vor allem im letzten Drittel dreht sich sehr viel um die Katzen, weshalb ich einen halben Stern abziehe und 4,5 Sterne vergebe. Davon abgesehen war es eine kurzweilige und unterhaltsame Lektüre, die außerdem einen netten Einblick in japanische Haushalte gewährt hat.
    Von Stufe zu Stufe Felix Kucher
    Von Stufe zu Stufe (Buch)
    13.03.2025

    Interessanter Roman über die Österreichische Filmgeschichte

    Der Start ins Buch ist mir etwas schwer gefallen, es gab viele technische Details, deren Relevanz mir nicht klar war. Nach dem Überwinden des etwas langatmigen Beginns hatte ich dann aber sehr viel Spaß am Buch. Es wird in zwei Erzählzeiten und -perspektiven eine spannende Geschichte erzählt. Zum einen die Pioniere der österreichischen Filmgeschichte in den Jahren 1907 bis 1909 bei ihren ersten Schritten sowie Marcs Jagd nach alten Filmrollen eben dieser Filme in der Ukraine im Jahr 2021. Beides wird fesselnd erzählt. Besonders interessant, glaubhaft und unterhaltsam fand ich, wie man die Filmemacher, das Ehepaar Luise und Anton Kolm und Jakob Fleck, in ihrer Entwicklung begleiten konnte. Da es sich bei diesen um reale Personen handelt, hätte ich mir eine historische Einordnung in Form eines Nachworts gewünscht. Was am Roman ist Fiktion, welche realen Details sind eingeflossen und auf Basis welcher Quellen? Für das Fehlen dieser Informationen und der etwas zu ausführlichen, technischen Details ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt hat mich dieses Buch aber sehr gut unterhalten.
    Heimweh im Paradies Martin Mittelmeier
    Heimweh im Paradies (Buch)
    11.03.2025

    Interessantes Thema, anspruchsvoller Schreibstil

    Das Buch beginnt 1938 mit dem Exil Thomas Manns in den USA. Es wird die Gruppe der ausgewanderten, meist deutschstämmigen Kulturschaffenden geschildert, wie sie sich immer wieder treffen und ihre Gedanken über die Heimat austauschen. Mir hat dieser Blick der Exilanten auf den aufkommenden Krieg über den Krieg hin bis zum Kriegsende hinaus gut gefallen. Gerade aus heutiger Perspektive ist die Phase der Unwissenheit und Deutung der Zukunft sehr interessant. Die unterschiedlichen Meinungen, die Arbeit Thomas Manns an seinen eigenen Werken, die Zerrissenheit und Druck durch Vorträge und andere Verpflichtungen geben ein interessantes Bild ab. Da ich im Detail nicht mit der zeitlichen Abfolge seiner Werke und den einzelnen Familienmitgliedern vertraut bin, war es teilweise nicht einfach, den Überblick zu behalten, auch wenn der Autor die Details jeweils erklärt hat. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und teilweise umständlich, was Lesen und Verständnis nicht einfach gemacht hat. Daher gibt es von mir einen Stern Abzug, da ein etwas geradliniger Schreibstil dem Buch gut getan hätte.
    Hase, Hund, Birnen - UND? Melanie Laibl
    Hase, Hund, Birnen - UND? (Buch)
    11.03.2025

    Eine ungewöhnliche Freundschaft

    Die Geschichte vom Hasen und vom Spitz, die gut befreundet sich und sich rund um den Birnbaum jagen, fand ich ganz nett und das Ende beim gemeinsamen Birnenkuchen backen auch passend. Die Reime sind angenehm kurz, so dass sie für Kleinkinder tauglich sind. Allerdings waren sie manchmal nicht ganz rund und an einigen Stellen sind mir ad hoc Verbesserungen eingefallen. Das Farbkonzept vom Buch hat mir sehr gut gefallen und die Innenseiten vom Einband sind liebevoll gestaltet mit Birnen und Tieren und weiteren kleinen Details. Den Aufbau im Buch fand ich gut, also das Verhältnis von Text zu Bild ist für ein Kinderbuch angemessen. Allerdings bin ich mit den Illustrationen nicht zufrieden. Die Tiere sind teilweise schlecht getroffen, sehen nicht immer gleich aus und wirken gar zu künstlerisch, nicht unbedingt tauglich für ein Kinderbuch. Beim zweiten Lesen wird dieser Eindruck etwas abgemildert, so dass es am Ende aufgrund der schönen Farben und der liebevollen Aufmachung vier Sterne von mir gibt.
    1774. Als die jungen Genies die Freiheit suchten Simone Francesca Schmidt
    1774. Als die jungen Genies die Freiheit suchten (Buch)
    11.03.2025

    Ein ungewöhnliches Buch, sehr empfehlenswert!

    Die Idee, ein Buch auf ein Jahr zu fokussieren, fand ich sehr ungewöhnlich, aber es macht erstaunlich viel Sinn. Nicht nur die Genies werden in ihrem Leben eingeordnet, sondern auch das Weltgeschehen, was ich als Bereicherung empfand. Oft weiß man etwas über historische Persönlichkeiten, hat sie aber nie in Bezug zu anderen Personen oder zur damaligen Weltpolitik gesehen. Mir waren nicht alle handelnden Personen bekannt, aber die Autorin schafft es, dass man dennoch den Überblick behält, indem sie die Personen und teilweise ihre Werke erklärt und in den Kontext der Zeit setzt. Durch viele kleine Details wird das Jahr 1774 lebendig, die Recherche muss sehr aufwendig gewesen sein. Das Buch geht chronologisch vor und bei den Kapiteln handelt es sich um Monate, was einem ein hervorragendes Zeitgefühl vermittelt. Man hat ja normalerweise keine Ahnung, was damals wie lange gedauert hat. Man kann richtig in die Zeit eintauchen und das Leben und Schaffen der Sturm und Drang Kraftmänner begleiten. Das Buch ist eine runde Sache, da alles zu einem Ende gebracht wird. Man erfährt zu den Personen Details über ihr weiteres Leben, es gibt eine ausführliche Personenübersicht und ein Quellenverzeichnis am Ende. Besonders gut hat mir auch der Schreibstil gefallen. Es gelingt der Autorin, durch kleine Kommentare und Analysen so manches Geschehen mit Humor zu betrachten und in Relation zu setzen.
    Der ewige Tanz Steffen Schroeder
    Der ewige Tanz (Buch)
    11.03.2025

    Exzessives und provokantes Künstlerleben

    Das Leben der Anita Berber wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Es beginnt chronologisch, springt dann mal an ihr Ende in der Klinik, dann wieder zu den verschiedenen Lebensstationen und Karriereschritten. Das macht es zwar abwechslungsreich, aber trotzdem blieben die Charaktere etwas hölzern. Der Autor hat gründlich recherchiert, aber es wurden zu viele unwesentliche, kleine Details wie Möbel, Geschirr, usw. beschrieben. Dadurch wird zwar das Umfeld, die Stimmung der Lokale in den 1920er Jahren, usw. ausführlich geschildert, aber im Gegenzug bleibt die Person der Anita Berber trotz aller Exzesse irgendwie blass. Ihre Darstellung als exzentrisch, unangepasst und unkonventionell ist treffend, aber mir hat eine gewisse Tiefe in der Charakterdarstellung gefehlt. Der Schreibstil ist gut, das Zeitgeschehen wird gut getroffen und Anita Berbers Leben ist wirklich ungewöhnlich, trotzdem ist bei mir der Funke nicht richtig übergesprungen.
    Ginsterburg Arno Frank
    Ginsterburg (Buch)
    07.03.2025

    Interessant und gut aufgebaut, aber am Ende bleibt viel offen

    Der Schreibstil ist ungewöhnlich, ein bisschen unstrukturiert, genauso wie ein Gespräch oder Gedanken verlaufen und auch mal abschweifen. Mal kurze Sätze, mal ganz lang und verschachtelt. Mir ist das Lesen nicht schwergefallen, da der Stil jeweils passend zum Inhalt wechselte. Die Geschichte ist gut konstruiert und durchdacht und man begleitet Ginsterburg und seine Bewohner über zehn Jahre von 1935 über 1940 bis 1945. Die Bandbreite der Charaktere und der Handlung fand ich gut, der Fokus liegt auf dem, was sich im Ort verändert und wie es sich auf die Personen und Familien auswirkt. Ab und zu tauchen Zeitungsartikel und behördliche Anweisungen als Schnipsel im Buch auf. Da einige Motive und Personen auf wirklichen Personen beruhen, hätte ich mir ein klarstellendes Nachwort und Quellenangaben dazu gewünscht. So bleibt unklar, was Fiktion ist und was Fakten sind. Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen, am Ende bleiben für meinen Geschmack etwas zu viele Dinge offen. Ich hatte den Eindruck, dass am Ende einige Kapitel fehlen, daher von mir ein kleiner Abzug für die genannten Kritikpunkte.
    Die mörderischen Cunninghams. Jeder im Zug ist verdächtig Benjamin Stevenson
    Die mörderischen Cunninghams. Jeder im Zug ist verdächtig (Buch)
    07.03.2025

    Kurzweilig und unterhaltsam, besser als das erste Buch

    Der Schreibstil ist immer noch etwas sprunghaft und unruhig, aber besser als im ersten Teil. Die Handlung ist gut und logisch und bringt überraschende, aber glaubhafte Wendungen. Das Setting im Ghan ist wirklich toll. Man erfährt etwas über diesen tollen Zug, den ich bisher noch nicht kannte und über die australische Landschaft, was mal etwas anderes ist und eine schöne Abwechslung zum Standard-Krimi. Die Geschichte wird wieder von Ernest Cunningham erzählt und durch diese eine Perspektive ist man parteiisch und auf seine Kommentare und Gedanken angewiesen. Diese sind aber so umfassend und analysieren vor allem auch das, was er als Goldene Regeln für Krimis beschreibt, dass es mir streckenweise etwas zu viel Ablenkung war. Dadurch wurde der Krimi irgendwie entzaubert und ich empfand es nach einer Weile eher als nervig denn als witzig, so wie es wohl vom Autor gedacht war. Trotzdem war die Lektüre kurzweilig und unterhaltsam und mir hat diese zweite Fall der mörderischen Cunninghams besser gefallen als der erste.
    Das Rot der Stiefmütterchen Susanne Arnold
    Das Rot der Stiefmütterchen (Buch)
    03.03.2025

    Viel zu cosy, keine Spannung, umständlicher Schreibstil

    Die Geschichte wird ausschließlich von der Seniorin Elisabeth erzählt, die mit ihrer Freundin Margret zusammenlebt und diese als Meisterdetektivin darstellt. Diese eine Perspektive macht das Ganze etwas eindimensional und handlungsarm, da die älteren Damen nachvollziehbarerweise nicht so mobil sind und mehr Reden als Ermitteln. Der Schreibstil ist so gar nicht mein Fall, mir war das alles viel zu cosy und langatmig. Das Buch liest sich wie ein Gespräch mit einer älteren, unkonzentrierten Verwandten, die pausenlos abschweift und vom Hundertsten zum Tausendsten kommt. Es gibt eine Vielzahl an Details, die ich als unnötig und langweilig empfand. Die Handlung ist zwar in sich logisch, aber wirklich viel Handlung gibt es eigentlich nicht. Selbst die Namen der Figuren sind ziemlich platt. Bei den Nachnamen handelt es sich um solche, die man aus bekannten Büchern, Serien, Stücken kennt und kein bisschen Kent-Feeling aufkommen lassen, sondern fast schon Persiflage-Charakter haben.
    Die Tage nach dem Pflaumenregen Karissa Chen
    Die Tage nach dem Pflaumenregen (Buch)
    27.02.2025

    Dramatische Lebenswege faszinierend geschildert

    Suchi und Haiwen lernen sich 1938 als Kinder kennen und ihre Biographien werden aus ihrer jeweiligen Perspektive geschildert. Suchis Erinnerungen sind chronologisch, während sich Haiwen mit seiner Erzählperspektive von der Erzählgegenwart 2008 langsam in die Vergangenheit bewegt. Das ist sehr gut gemacht und gibt ein komplexes Bild auf die Handlung, die Kriege, die politischen Verwerfungen und die Familien. Man bekommt durch das Setting in Shanghai, Taiwan und Hong Kong einen ganz anderen Blick auf ihre Kultur und deren Komplexität. Gleichzeitig wird der Blinkwinkel von Kriegsflüchtlingen bzw. Einwanderern, die ihre Familie und ihre Kultur hinter sich lassen, sehr nachvollziehbar geschildert. Die Einsamkeit und Heimatlosigkeit wird durch die Zerrissenheit der Charaktere deutlich, die im Leben mehrfach neu anfangen mussten. Auch die Anfangsschwierigkeiten, das Leben in einer fremden Kultur, die anfängliche Sprachbarriere, usw. sind hervorragend geschilderte Themen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist herzzerreißend, stellt aber nur einen kleinen Teil des Ganzen dar. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da man viel über Chinas Geschichte des 20. Jahrhunderts erfährt. Eine interessante, bewegende und auch unterhaltsame Lektüre!
    Das Geheimnis des Augenblicks Maud Ankaoua
    Das Geheimnis des Augenblicks (Buch)
    26.02.2025

    Esoterischer Road-Trip durch den Himalaya

    Das Buch beginnt mit einer stressigen Alltagssituation Maelles und so kann man sich gut in ihrer Lebensrealität einfinden. Durch das Treffen mit ihrer Freundin Romane, die sie auf eine Reise in den Himalaya schickt, wird die Handlung etwas unrealistisch, was der Botschaft keinen Abbruch tut. Der Kontrast ist riesig. Man erlebt mit, wie sich Maelle erst gegen neue Erfahrungen und Weisheiten sträubt und im Rahmen der Wanderung immer sanfter und überzeugt wird. Ich fand den Beginn interessant und gut aufgesetzt und es werden auch einige interessante und wertvolle Botschaften und Lehren vermittelt, aber letzten Endes ist nichts Neues dabei. Der Road-Trip ist mit der Natur und den Begegnungen gut beschrieben, der Schreibstil ist wirklich angenehm, aber mir war die Menge an esoterischen Weisheiten, Ratschlägen und Lehren nach einem Drittel schon zu viel und das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Die Autorin hat das Buch an ihrer eigenen Erfahrung angelehnt, wodurch sie glaubhaft rüberkommt. Ich denke aber auch, dass es nicht für jeden passt.
    Der Gourmet M. W. Craven
    Der Gourmet (Buch)
    26.02.2025

    Spannend erzählt mit guter Hintergrundrecherche

    Für mich war es das erste Buch des Autors und es hat mich angenehm überrascht. Die Handlung ist sehr gut konstruiert und steigert die Spannung langsam, auch wenn die Handlung etwas überzogen ist. Laut des Nachworts des Autors hat er sehr gründlich recherchiert und eine Vielzahl an Fachleuten für die einzelnen Details befragt, was ich gut finde und nicht immer von Krimiautoren gemacht wird. Leider gibt es gerade zu Beginn viele Hinweise auf den vorherigen Fall, das hätte ich in dieser Menge nicht gebraucht. Auch wird eine Vielzahl an Details sehr ausführlich beschrieben, das war mir streckenweise zu viel. Davon abgesehen ist der Schreibstil ausgesprochen gut und sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere fand ich alle sehr interessant. Die tolle Unterstützung, die Poe von seinem Umfeld bekommt, ist glaubhaft und passt zu den geschilderten Charakteren. Die Figuren fand ich alle sehr stimmig. Daher von mir nur ein kleiner Abzug für die übermäßig zahlreichen Details.
    Der Pinguin, der fliegen lernte Eckart von Hirschhausen
    Der Pinguin, der fliegen lernte (Buch)
    26.02.2025

    Eine Ode an den Pinguin mit tollen Fotos

    Es handelt sich hier um ein eher kleinformatiges Buch mit sehr vielen, wunderschönen Bildern von Pinguinen. Die Geschichte vom Pinguin in seinem Element hat der Autor anscheinend schon lange Jahre in seinem Programm. Für mich war sie neu und es war auch das erste Buch des Autors. Das Gleichnis vom Pinguin an Land und im Wasser im Vergleich zu Menschen in verschiedenen Lebenslagen finde ich sehr eindringlich. Die Botschaft ist klar und gut und die Aufteilung in die verschiedenen Kapitel macht Sinn. Man kann das Buch schnell lesen, es ist nicht viel Text. Aber man kann sich auch Zeit für jedes Kapitel und jeden Denkanstoß nehmen, je nach Lust und Laune. Als Denkanstoß finde ich das Buch gut, es hat mir aber zu viele Elemente von spirituellen Lebensratgebern und der Schreibstil ist stellenweise sehr missionarisch. Ich störe mich nicht an der Du-Anrede, aber die glasklare Pinguin-Botschaft wird einfach mit zu vielen Erklärungen verwässert, die Offensichtliches oder Allgemeinwissen breittreten.
    Für Polina Takis Würger
    Für Polina (Buch)
    26.02.2025

    Meisterhafte Unterhaltung

    Bisher hatte ich noch nichts von Takis Würger gelesen, aber dieses Buch hat mich tief berührt. Es ist meisterhaft komponiert und die Geschichte an sich ist ebenso wie der Schreibstil bestechend schön. Das Buch beginnt mit der Perspektive von Fritzi und wechselt dann zu ihrem musisch begabten Sohn Hannes. Es kommt ohne große Perspektivwechsel aus und die Erzählzeit wechselt zeitlich vor und zurück und alles ist miteinander verzahnt. Mit Hannes Lebensweg werden die Themen Freundschaft, Liebe, Trauer und Glück behandelt und trotz der Trauer und Nostalgie über vergangene Lebensphasen ist das Buch voller Hoffnung und Zuversicht. Die Handlung ist nachvollziehbar, eindringlich und von zarter Klugheit und Lebensweisheit geprägt. Von Traurigkeit bis Ergriffenheit habe ich als Leser alles mitgemacht und mir standen seitenweise Tränen in den Augen, obwohl das eher nicht meine Art ist. Ich bin begeistert von der Handlung und vom zarten Schreibstil und kann dieses Buch von Herzen empfehlen - auch wenn man kein Musikkenner ist.
    Bis die Sonne scheint Christian Schünemann
    Bis die Sonne scheint (Buch)
    26.02.2025

    Realitätsnah und glaubwürdig

    Das Buch spielt mit der Haupthandlung im Jahr 1983 und wird aus der Perspektive des 14jährigen Daniel geschildert. Ich fand die Lebenswelt eines Teenagers in den 1980er Jahren hervorragend getroffen und viele kleine Details haben meine Erinnerung getriggert. Das Ganze war gut dosiert, nicht zu viel und war ganz natürlich in der Erzählung platziert. Immer wieder gibt es Rückblenden zur Geschichte seiner Eltern und Großeltern, die die Charaktere und ihre Handlungen verständlich gemacht haben. Daniels Eltern, die ihre Finanzen nicht im Griff haben und ihre Situation gekonnt ignorieren, sind ein wiederkehrendes, dramatisches Motiv. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der damaligen Zeit wurden nachvollziehbar geschildert. Es gab einige Details zu den beruflichen Aktivitäten und Geschäften der Eltern, die mir einen Tick zu ausführlich waren. Davon abgesehen eine sehr realitätsgetreue Erzählung, die mich durch das interessante Nachwort des Autors auch persönlich betroffen gemacht hat. Von mir gibt es einen kleinen Abzug für die erwähnten Längen, also insgesamt 4,5 Sterne.
    Deutsche im Wind Michael Bittner
    Deutsche im Wind (Buch)
    24.02.2025

    Niveauvolle Unterhaltung

    Michael Bittner war mir bisher nicht bekannt, aber mir haben der angenehme Schreibstil und der sympathische Ton im Buch sehr gut gefallen. Alltagserlebnisse werden seziert und analysiert und sehr treffend und humorvoll wiedergegeben. Das Absurde mancher Handlungen und Dinge wird sichtbar gemacht und ironisch kommentiert. Es gab sehr viele Situationen, die mir bekannt vorkamen und bei denen ich lachen oder wissend nicken musste. Der Humor ist durchgängig da, aber nicht aufdringlich, sondern fein dosiert und nicht laut. Es wird auch niemand niedergemacht, sondern der Humor lebt von der guten Beobachtung und pointierten Analyse. Ich habe dieses Buch als eine sehr niveauvolle, satirische Unterhaltung wahrgenommen und ich würde jederzeit wieder etwas von Michael Bittner lesen, der eine tolle Beobachtungsgabe hat.
    Es gibt kein Zurück Ulf Erdmann Ziegler
    Es gibt kein Zurück (Buch)
    21.02.2025

    Niveauvoll und unterhaltsam

    Die Geschichte des Radio-Essayisten A.W. Mumme fand ich ausgesprochen gut gemacht. Durch die Vielzahl soziologischer Denkanstöße ist das Lesen anspruchs- und niveauvoll, gleichzeitig aber auch ausgesprochen unterhaltsam. Das Medium Radio fand ich extrem gut gewählt als Aufsatzpunkt für Mummes bedrohlich nahe kommende Rente und das Gefühl, als alter weißer Mann etwas aus der Mode gekommen zu sein. Mit seinem beginnenden Roadtrip wurde mir sein Charakter etwas fremder, obwohl die nostalgische Besichtigung bekannter Orte aus seiner Biographie sehr nachvollziehbar war. Das Ende war überraschend und hat mich erst etwas überfordert. Allerdings denke ich, dass man davon profitiert, dieses Buch ein zweites mal zu lesen, da man aufgrund seiner Vielschichtigkeit Nuancen und Details entdecken kann, die beim ersten mal nicht offensichtlich waren oder unwichtig erschienen. Alles in allem ein sehr unterhaltsames Buch, das auch nachdenklich macht und trotz des Endes, das mir persönlich nicht so gut gefallen hat, volle fünf Sterne verdient.
    Vermissen auf Japanisch Yukiko Tominaga
    Vermissen auf Japanisch (Buch)
    21.02.2025

    Interessante Geschichte, verwirrende Erzählweise


    Die Geschichte der jungen Witwe Kyoko wird teilweise chronologisch erzählt und dann auch wieder nicht. Es gibt viele Sprünge in der Erzählzeit und bei den Orten. Mal spielt die Handlung an verschiedenen Wohnorten in den USA, mal in ihrer Jugend oder bei Besuchen in Japan. Diese Wechsel kommen ohne Ankündigung, Überschrift oder Einleitung und mir waren es zu viele unnötige Wechsel. Sie haben den Lesefluss und das Verständnis gestört. Davon abgesehen fand ich die Geschichte interessant und erzählenswert, vor allem die Charaktere fand ich liebevoll gezeichnet. Kyokos Umgang mit ihrem Verlust fand ich sehr nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt und gerade die kulturspezifischen Informationen waren lesenswert. Die Handlung fand ich bis auf die Surf-Episode am Ende gut, sie hätte aber auch von einer etwas übersichtlicheren Erzählweise profitiert. Der Schreibstil ist an sich in Ordnung, aber aufgrund des verwirrenden Erzählstils, der mir streckenweise die Lesefreude geraubt hat, kann ich nur drei Sterne vergeben.
    Dienstmädchen für ein Jahr Sigrid Boo
    Dienstmädchen für ein Jahr (Buch)
    21.02.2025

    Unterhaltsamer Briefroman

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und überraschend zeitlos. Witzige Bemerkungen und feiner Humor prägen den Stil und machen die Lektüre sehr unterhaltsam. Man merkt überhaupt nicht, dass das Buch knapp einhundert Jahre alt ist. Die Handlung fand ich sehr interessant und schlüssig erzählt. Bis auf Anfang und Ende erzählt die höhere Tochter Helga ihre Erfahrungen als Dienstmädchen in regelmäßigen Briefen einer guten Freundin. Zum einen fand ich es sehr interessant, durch diesen Milieuwechsel die unterschiedlichen Lebensbedingungen in Norwegen der 1930er Jahre kennen zu lernen. Zum anderen ist auch die Entwicklung Helgas sehr interessant, die über viele prekäre Dinge nonchalant erzählt, aber trotzdem ihre Betroffenheit vermittelt und sich über die Monate auch ihr Blick auf die Welt und die Lebensbedingungen ändert. Ein sehr unterhaltsamer Roman einer Autorin, von der man kaum etwas weiß, von der ich aber mit Freuden gerne noch mehr lesen würde.
    Die Richterin Lydia Mischkulnig
    Die Richterin (Buch)
    20.02.2025

    Anstrengende Lektüre und ganz anders als erwartet

    Ich fand dieses Buch in mehrfacher Hinsicht ziemlich anstrengend. Es gibt keine Kapitel und wenig Struktur in der Geschichte, der Text reiht sich einfach aneinander. Der Schreibstil ist umständlich und etwas verworren. Auch inhaltlich konnte der Roman mich nicht überzeugen, obwohl der Klappentext so vielversprechend war. Die Richterin bearbeitet in zweiter Instanz hauptsächlich Asylverfahren und hadert mit ihrer Rolle, der Gerechtigkeit, dem strengen Asylrecht Österreichs, usw., was in ihren Gedanken pausenlos Ausdruck findet. Den größten Teil des Buches nimmt aber ihre Familiengeschichte ein, der frühpensionierte Ehemann mit Putzfimmel und Fetisch, der ehemals drogenabhängige Bruder, der Tod des Vaters, die Augenkrankheit der Mutter und die eigenen gesundheitlichen Probleme. Das ist ziemlich viel und wird nicht kohärent erzählt, was das Verständnis erschwert und einen die Leselust verlieren lässt. Im letzten Viertel geht es dann um konkrete Verfahren im Asylrecht, die Passagen fand ich interessant, gut recherchiert, aber doch getrübt von dem unruhigen Schreibstil. Am Ende kommt dann noch ein neues Thema im Zusammenhang mit dem Vater auf sowie eine Bedrohungslage, das ist alles zu viel und passt nicht zusammen. Leider nicht mein Fall.
    Der Gott des Waldes Liz Moore
    Der Gott des Waldes (Buch)
    20.02.2025

    Sehr spannender Gesellschaftsroman

    Dieses Buch ist in seinem Erzählstil sehr ausführlich, aber trotzdem nicht langatmig. Beim Lesen des Inhaltsverzeichnisse hat mich die Vielzahl der Erzählzeiten und Perspektiven etwas verschreckt, beim Lesen war das aber alles sehr gut nachzuvollziehen und einzuordnen. Ich hatte jederzeit den Überblick über die Personen und die Handlung. Die Charaktere werden hervorragend geschildert, ihre Taten und ihr Verhalten sind nachvollziehbar. Gerade durch die verschiedenen Blickwinkel und Zeiten wird die Geschichte überraschend spannend. Ich konnte das Buch kaum weglegen und wollte unbedingt weiter lesen. Ein Großteil der Geschichte spielt im Jahr 1975 und die damalige Gesellschaft wird sehr eindrücklich geschildert. Überhaupt fand ich die großen Themen wie soziale Ungleichheit, Machtmissbrauch, Wohlstandsverwahrlosung, persönliche Freiheit, usw. sehr gut in die Handlung eingearbeitet. Dieser Roman hat mich einige Stunden gut unterhalten.
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