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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 71
    766 Rezensionen
    Der Todesengel von Wien Nina Jelinek
    Der Todesengel von Wien (Buch)
    19.09.2023

    Ausgesprochen interessant

    Der Fall Martha Marek war mir bisher unbekannt, ist aber hochinteressant. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich flüssig lesen. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Kriminalfall die Zeitgeschichte wiedergibt. Die Charaktere sind sehr gelungen und es ist schön, durch die Perspektivwechsel noch mehr über die verschiedenen Lebenssituationen zu erfahren. Die Autorin enthüllt auch unglaubliche Details, z. B. die Sache mit der Guillotine. Ich denke, dass da sehr viel Recherche-Arbeit dahinter steckt. Deshalb hätte ich mir noch mehr Informationen zu den Quellen gewünscht und noch etwas dezidiertere Erklärungen dazu, was Fakten sind und was Fiktion ist. Gut gefallen haben mir auch die Zeitsprünge, die etwas Spannung in die Erzählung bringen, was bei einem True Crime Buch, dessen Ausgang feststeht, gar nicht so einfach ist. Für mich ist dieser Fall sehr gut gewählt, da die Motive Marthas und einige Geschehnisse nur unter bestimmten historischen Gegebenheiten möglich waren.
    Meine Männer Victoria Kielland
    Meine Männer (Buch)
    16.09.2023

    Anders als erwartet

    Anders als erwartetIm Nachwort schreibt die Autorin, dass es sich bei diesem Buch um eine literarische Phantasie handelt, und das trifft es ganz gut. Die Schreibweise ist ungewöhnlich und daher sehr mutig. Ich würde sie als poetisch, atmosphärisch, emotional beschreiben und auch irgendwie verstörend. Man muss sich sehr konzentrieren, um die wenigen relevanten Infos nicht zu überlesen. Für mich passt der Schreibstil nicht zur damaligen Zeit und auch nicht zum Inhalt – auch wenn es vielleicht eine innovative Idee ist, das Buch trotzdem so zu schreiben. Wer Fakten über Brynhild / Belle Gunness erwartet, wird leider enttäuscht. In jedem kleinen Online-Artikel finden sich mehr Fakten als in diesem Buch. Es ist wirklich unkonventionell, aber keine Verbesserung zu althergebrachten Erzählstilen und sehr anstrengend. Zugutehalten kann man dem Schreibstil aber, dass man sich gut in die Gefühlswelt Belles hineinversetzen kann. Mir hat dieses Experiment nicht so gut gefallen, die knapp 200 Seiten waren mehr als ausreichend für den ausgefallenen Stil.;
    Henriette lächelt Andrea Heinisch
    Henriette lächelt (Buch)
    14.09.2023

    Toll und wichtig

    Das Leben Henriettes wird aus ihrer Sicht in kurzen Kapiteln geschildert. Es geht um das aktuelle Geschehen, ihre Gedanken und Rückblenden in Erinnerungen. Sie hat wenig soziale Kontakte und Ärzte und ihre Mutter verhalten sich ihr gegenüber distanzlos. Ihr Gewicht wird immer ungefragt zum Thema und sie will doch nur als Mensch behandelt werden. Mich hat die Respektlosigkeit ihrer Mutter sehr betroffen gemacht, aber die verletzenden, kleinen Sticheleien sind aus dem Leben gegriffen und sehr glaubhaft. Henriette erträgt das alles gutmütig, aber natürlich geht es ihr dadurch nicht besser. Die Autorin beschreibt die Situation sachlich, auf den Punkt und es drängt sich auf, dass der Umgang mit Übergewichtigen in unserer Gesellschaft nicht in Ordnung ist. Lebensstil und Aussehen werden ungefragt kommentiert und bewertet trotz Anti-Body-Shaming Bewegung. Ab der Mitte verändert sich Henriettes Leben langsam und mir hat gut gefallen, wie es der Autorin gelingt, viele kleine Veränderungen einzustreuen ohne manches direkt auszusprechen. Ein wichtiges Buch, das für das Thema sensibilisiert und hoffentlich auch etwas bewegen kann.
    Ich, Sperling James Hynes
    Ich, Sperling (Buch)
    14.09.2023

    Toller Ausflug in die Antike

    Aus der Perspektive eines Sklavenjungen wird man langsam in die Welt der Antike eingeführt. Mit seinem Älterwerden und dem dadurch größer werdenden Handlungsradius und Erfahrungen lernt man nebenher auch viel über diese Zeit und die Lebensumstände der Sklaven, Freien, Handwerker, usw. Die Story ist sehr interessant, der Aufbau ist gut gemacht und auch die Erzählsprache ist einwandfrei. Es gibt einige antike Wörter, deren Bedeutung sich aus dem Zusammenhang ergibt und die die Atmosphäre der damaligen Zeit gut transportieren. Das Buch ist in vier große Abschnitte unterteilt und diese teilen sich dann nur noch durch größere Absätze. Das fand ich ganz passend, da jeder große Abschnitt einen bestimmten Lebensabschnitt abdeckt. Die Wurzellosigkeit und Einsamkeit der Einzelnen und vorübergehende Allianzen und bleibende Freundschaften werden super beschrieben. Auch die Grausamkeiten der damaligen Zeit wurden nicht ausgespart, ich fand Umfang und Beschreibung aber sehr angemessen. Wie der Rest waren auch diese Details sehr gut recherchiert. Ich würde gerne noch mehr über weitere Lebensabschnitte des Sperlings lesen.
    Warum wir noch hier sind Marlen Pelny
    Warum wir noch hier sind (Buch)
    07.09.2023

    Sehr einfühlsam und realistisch

    Für mich war es das erste Buch von Marlen Pelny und der erfrischende Schreibstil hat mir von Anfang an gut gefallen. Das ungewöhnliche Thema ist ernst und bedrückend und dennoch gibt es humorvolle Szenen und besonders gut getroffene Charaktere, so dass sich das Buch gut lesen lässt und kein beklemmendes Gefühl zurücklässt. Mir hat vor allem die gute Analyse von Alltagssituationen gefallen, die aus dem Leben gegriffen sind und absolut treffend gelungen sind. Der Mord und alles was drum herum der Mutter widerfährt wird sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Die Autorin wertet nicht, sonst lässt ihren Charakteren den Raum, selber eine Umgangsmöglichkeit mit einer unmöglichen Situation zu finden. Von mir eine absolute Leseempfehlung für ein stimmiges Buch!
    Die Erfindung des Lächelns Tom Hillenbrand
    Die Erfindung des Lächelns (Buch)
    07.09.2023

    Zeit- und Sittenportrait mit viel Erzählfreiheit

    Der Klappentext hat mich etwas in die Irre geführt, denn dadurch hatte ich einen historischen Roman über den Raub der Mona Lisa erwartet. Tatsächlich wird eher eine alternative Vergangenheit präsentiert und eine fiktive Geschichte über den Verbleib der Mona Lisa während ihrer „Abwesenheit“ erzählt, der außer dem Raub nichts mit den nachgewiesenen Fakten gemein hat. Der Beginn ist recht langatmig, durch viele Perspektivwechsel bleibt es lange unklar, ob und wie die Personen zusammenhängen. Man kann sehen, dass sehr viel Recherchearbeit in dem Buch steckt und der Blick auf die damalige Zeit und das besondere Leben in Paris wird durch viele zeitgenössische Personen sehr schön erzählt. Der Raub der Mona Lisa wird erst später richtig relevant und verknüpft die verschiedenen Handlungsstränge nur grob. Die Sprache ist gehoben, ist aber mit ein paar Fremdsprachenkenntnissen kein Problem. Mich hat vor allem die ausufernde Langatmigkeit gestört und dass es mehr ein fiktiver denn ein historischer Roman ist.
    Kleine Probleme Nele Pollatschek
    Kleine Probleme (Buch)
    07.09.2023

    Prokrastination

    Es ist Silvester und Lars versucht in wenigen Stunden das nachzuholen, was er in den Tagen und Wochen zuvor aufgeschoben hat. Nach und nach wird das Ausmaß deutlich, in dem er die Dinge hat schleifen lassen. Anhand einer To Do-Liste werden viele banale kleine Probleme und Aufgaben witzig geschildert, um die sich jeder gerne mal drücken würde. Das Buch ist aus der Perspektive von Lars geschrieben und seine Gedanken sind absolut nachvollziehbar, man fühlt sich gespiegelt und verstanden, obwohl Lars schon ein extremer Fall vom Aufschieberitis und Unorganisiertheit ist. Der Frust, den er dadurch seiner Familie verursacht, klingt ebenfalls an. Das Ganze ist trotz der Banalität überraschend unterhaltsam und lässt sich gut lesen. Viele Beobachtungen sind sehr treffend und intelligent und die gelungene Analyse ist sehr gelungen. Der Ton ist eine Mischung aus Leid, Melancholie und Selbstironie und hat einen ganz eigenen Charme. Einige thematische Abschweifungen von Lars hätten etwas kürzer sein können, dennoch vergebe ich 5 Sterne, da ich sehr gut unterhalten wurde.
    Verlogen Eva Björg Ægisdóttir
    Verlogen (Buch)
    07.09.2023

    Guter Fall, aber etwas zu cosy

    Dieser zweite Fall für Elma wird aus zwei Perspektiven erzählt: zum einen die Ermittler, zumeist Elma und zum anderen gibt es kurze Rückblenden auf eine Mutter und ihre Tochter, deren Identität aber lange nicht klar ist. Die Ermittlungen kommen tagelang nicht richtig voran und werden für meinen Geschmack etwas uninspiriert und naiv geführt. Nachdem Elma das Offensichtliche endlich tut, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Dann wird es interessant und spannend, das hätte aber deutlich früher passieren müssen. So leidet doch die Kompetenz der Ermittler und das Buch wird etwas langatmig. Der Fall an sich ist nicht schlecht, eine gute Idee, aber es gibt zu viel Drumherum, zu viel unnötige Details (zum Beispiel oft Ermittler beim Essen, zu viel über das Privatleben der Ermittler, usw.). Der isländische Flair ist etwas weniger präsent als beim ersten Band. Insgesamt ist mir das Buch für einen ernsthaften Krimi zu cosy und im Hinblick auf den Aufbau sehe ich keine schriftstellerische Entwicklung oder Verbesserung im Vergleich zum ersten Buch. Der Schreibstil an sich ist angenehm und das Buch ist gut zu lesen. Daher von mir 3,5 Sterne.
    Omas Küchenklassiker Oetker Verlag
    Omas Küchenklassiker (Buch)
    06.09.2023

    Der Titel ist Programm

    Nach einem Vorwort und ein paar Ratgeberseiten geht es direkt in die Rezepte hinein, die in fünf Kategorien aufgeteilt sind. In der Regel befindet sich auf einer Doppelseite eine Seite mit dem Rezept und eine Seite mit einem Foto; bei einfachen Rezepten ist auch schon mal eine Seite ausreichend. Mir hat besonders gut gefallen, dass es zu Beginn des Rezepts Hinweise gibt, z. B. zum Alkoholgehalt oder ob vegetarisch, zur Zubereitungszeit und auch Nährwertinformationen. Ab und zu taucht „Omas Küchentipp“ auf, das ist gut gemacht und enthält Alternativen oder weiterführende Hinweise. Die Rezepte werden gut und einfach erklärt und ich fand die Geling-Garantie überzeugend. Man hat die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen, falls wirklich mal etwas nicht klappt. Insgesamt wird hier breites Küchenwissen etablierter, gut durchdachter Gerichte vermittelt. Tatsächlich hat das Buch bei mir Kindheitserinnerungen geweckt, da ich das ein oder andere Gericht vergessen hatte und mich dadurch gedanklich an Omas Küchentisch katapultiert fühlte. Man kann natürlich das ein oder andere Rezept für altmodisch oder altbacken halten, aber es sind bewährte Rezepte, die ihre Daseinsberechtigung haben. Für mich gehört so ein Klassiker-Kochbuch in jede Küche!

    Jetzt wird's bunt Bjoern Behr
    Jetzt wird's bunt (Buch)
    06.09.2023

    Modernes Kochen mit und für Kinder

    Die beiden Autoren waren mir von ihren Social Media Aktivitäten noch nicht bekannt, aber ihr Buch hält, was der Titel verspricht. Nach ein paar einführenden Seiten kommen die Rezepte, jeweils mit einem tollen Bild auf der linken Seite und dem Rezept rechts. Auch die Rezeptseiten sind liebevoll und kindgerecht illustriert mit vielen netten, kleinen Zeichnungen. Es gibt auch hilfreiche Hinweise wie z. B. proteinreich, laktosefrei, glutenfrei, vegan. Die Rezepte sind insgesamt eher leicht und es werden jeweils nur wenige Zutaten benötigt. Sie variieren von sehr einfach und als Erwachsener würde man sie wohl intuitiv kochen können, wie z. B. Röstkartoffeln mit Spinat und Spiegelei (Seite 109), bis hin zu etwas ausgefeilten Ideen, wie z. B. eine vielseitige Gemüsepaste (Seite 73). Dieses Kochbuch ist wirklich eher für Anfänger oder für den Kocheinstieg für etwas ältere Kinder geeignet, da alles kindgerecht aufbereitet wurde und optisch sehr ansprechend ist. Gleichzeitig spiegelt es auch den aktuellen Zeitgeist und Livestyle; da ist sicher einiges Geschmackssache und das Gefallen generationenabhängig. Besonders gut gefallen haben mir die Kinder-Mitmachgerichte, die viel gemeinsamen Spaß versprechen.
    Das Gottesrätsel Danielle Trussoni
    Das Gottesrätsel (Buch)
    06.09.2023

    Esoterische Spannung

    Dieser Thriller hat alle Zutaten, die ein Buch in Dan Brown-Manier braucht: ein geheimnisvolles Rätsel bzw. unerklärliches Geschehen, machtgierige und reiche Verschwörer, viele Ortswechsel, eine Frau in Not und ein sympathischer, zu Beginn ahnungsloser aber kompetenter Protagonist. Die Story ist spannend und von Beginn an interessant. Sie ähnelt einer Schnitzeljagd an verschiedensten Lokalitäten gespickt mit verschiedenen Rückblenden und ergänzenden Infos. Der Schreibstil ist einwandfrei und lässt sich sehr gut lesen. Bei mir hat die Spannung ab der Mitte etwas nachgelassen, da es mir dann doch etwas zu religiös-esoterisch wurde. Die Rätseldetails wurden intensiv recherchiert und für meinen Geschmack dann zu kleinteilig wiedergegeben. Die Erklärungen sind recht lang und dadurch wirkt das Buch sehr konstruiert. Für mich dennoch eine unterhaltsame Lektüre mit etwas Luft nach oben.
    Der Vorweiner Bov Bjerg
    Der Vorweiner (Buch)
    01.09.2023

    Nicht stringent

    Dieses zynische Buch ist schwer zu lesen und genauso schwer zu bewerten. Der Schreibstil ist eigentlich nicht schlecht und wäre gut zu lesen, wenn der Inhalt etwas verdaulicher und logischer aufbereitet gewesen wäre. Durch die wirre Handlung in der Zukunft und der dystopischen Atmosphäre braucht man eine ganze Weile, um die Handlung zu verstehen und die Details richtig einordnen zu können. Auch das alles sehende „Auge“ fand ich anstrengend, da Sinn und Zweck sich mir nicht erschlossen haben. Von den Ideen her sind einige interessante und intelligente Aspekte vorhanden, die die Probleme der heutigen Zeit überhöhen und ins Extreme ziehen, z. B. Fake News, Flüchtlingskrise, Gefühllosigkeit, Vereinsamung, Schönheitswahn, Klassengesellschaft. Einige der angedeuteten Themen hätten tiefgründiger behandelt werden können, andere sind nichts Neues. Das Gesamtkonstrukt lässt wesentliche Bereiche einer Gesellschaft unerwähnt und verliert dadurch an Nachvollziehbarkeit. Interessante Ansätze, aber leider nicht stringent umgesetzt.
    Mit kalter Präzision Michael Tsokos
    Mit kalter Präzision (Buch)
    01.09.2023

    Ein anderer Blickwinkel mit Schwächen

    Mir hat es gut gefallen durch die Brille der Rechtsmediziner eine andere Perspektive auf Kriminalfälle zu haben. Allerdings waren mir die gerichtsmedizinischen Details etwas zu viel, auch wenn ich das bei einem Gerichtsmedizin-Thriller in gewissen Umfang erwartet hatte. Jede Leiche, die im Umfeld Yaos vorkam wurde ausführlich beschrieben, ebenso wie die verwendeten Werkzeuge, usw. Es war zwar interessant, dadurch eine große Bandbreite an Todesursachen mitzubekommen, das hätte aber auch etwas kürzer sein dürfen. Ein größerer Fokus auf den eigentlichen Fall hätte mir besser gefallen, da dieser sehr interessant war. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, da die Sätze oftmals sieben bis zehn Zeilen hatten, da sie mit teilweise unnötigen Infos überladen waren. Es gab insgesamt einige für das Geschehen unwichtige Beschreibungen z. B. zu Immobilien, Zugangsschranken, die die Geschichte zu Beginn etwas langatmig gemacht haben. Gegen Ende gibt es unnötige Alleingänge Yaos, die ich nur als dilettantisch bis abwegig beschreiben kann. Deshalb habe ich die Bewertung von vier auf drei Sterne reduziert. Zusammenfassend waren die ersten hundert Seiten etwas langatmig, die Mitte war unterhaltsam und die letzten hundert Seiten unrealistisch.
    Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. Arno Strobel
    Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. (Buch)
    30.08.2023

    Nicht rund

    Dieser Thriller kommt mit sehr wenigen Personen und wenig Handlung aus, was bei mir allerdings das Gefühl hervorgerufen hat, dass etwas fehlt. Die beiden Hauptfiguren, auf die es ankommt, fand ich anfangs in Ordnung, entwickeln dann aber ein ausgesprochen unglaubwürdiges Verhalten, das in keiner Weise zu ihren jeweiligen Berufen passt. Evelyn ist absolut unprofessionell und auch ihr Freund Tillmann, der Kommissar, verhält sich eigenartig und nicht nachvollziehbar. Die Story plätschert lange vor sich hin und wird erst im letzten Drittel wieder interessant. Allerdings lösen sich die Widersprüche im Geschehen für mich nicht zufriedenstellend auf. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor das Buch ohne Plan angefangen hat und dann irgendwie zu Ende bringen wollte. Ich habe bisher erst ein anderes Buch des Autors gelesen, das deutlich besser war. Der Schreibstil ist gut und lässt sich angenehm und flüssig lesen. Das hilft aber nicht, wenn der Inhalt nicht passt. Daher von mir leider nur Sterne.
    Die Unbekannte Guillaume Musso
    Die Unbekannte (Buch)
    30.08.2023

    Sehr unterhaltsam

    Mein erstes Buch von Guillaume Musso hat mir sehr gut gefallen und ich werde sicher mehr von ihm lesen. Der Roman lässt sich schwer einem Genre zuordnen, es ist eine Mischung aus Krimi und Mystery, irgendwie sehr Französisch. Der Plot ist wirklich ungewöhnlich und trotz seiner poetischen und phantastischen Anteile größtenteils nachvollziehbar. Der Schreibstil ist angenehm und gespickt mit vielen Zitaten. Die Geschichte wird nach und nach aus immer mehr unterschiedlichen Perspektiven geschildert, deren Menge mich nie überfordert hat. Die Ermittlungen werden logisch geführt und enthüllen nach und nach weitere Details. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen, ich fand es etwas abrupt und unklar. Deshalb ziehe ich dafür und die etwas übertriebene Mystik einen Stern ab.
    Tage im warmen Licht Kristina Pfister
    Tage im warmen Licht (Buch)
    30.08.2023

    Eine Frau, die sich findet

    Ein Buch mit einem interessanten Thema und mit Maria und Linnea sehr sympathischen Hauptfiguren. Der Umzug der beiden in Marias Kindheitsdorf als Notlösung wird so gut beschrieben, dass man es gut verstehen kann. Es ist eine Zeitreise, zurück in die Jugend, und weckt bei Maria nicht nur schöne Erinnerungen. Es gibt immer wieder Anspielungen auf Geheimnisse, die irgendwann sehr vorhersehbar werden. Die Zeitreise in das Haus der Oma und die Beschreibung der Umgebung sind sehr atmosphärisch und man kann sie sich ebenso wie das Dorf super vorstellen. Alle Personen werden sehr glaubhaft und komplex beschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen. Marias Erinnerungen werden als Rückblenden kursiv dargestellt, so kann man sie immer richtig einordnen. Das Buchthema fand ich sehr interessant, aber manche Themen wurden für meinen Geschmack etwas überstrapaziert und waren etwas überzeichnet. Auch für die Vorhersehbarkeit ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt ein gutes Buch, dass etwas schwächer ist als „Ein unendlich kurzer Sommer“.
    Kommissar Jennerwein darf nicht sterben Jörg Maurer
    Kommissar Jennerwein darf nicht sterben (Buch)
    30.08.2023

    Untypischer Fall

    Da ich nur einige der ersten Jennerwein-Bücher gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie sich die Reihe zuletzt entwickelt hat. Dieses Buch scheint mir auf jeden Fall sehr untypisch zu sein, auch deutlich humoriger und weniger sachlich als die ersten Bände. Jennerwein ist im Urlaub, gleichzeitig ist ihm ein Auftragsmörder auf den Fersen und er kann einem VR-KI-Fall nicht widerstehen. Dieser Fall ist ausgesprochen modern und interessant, man lernt vieles über die technischen Möglichkeiten, aber er hat gar nichts mit einem klassischen Kriminalfall zu tun. Das finde ich nach 15 Fällen eine gute, abwechslungsreiche Idee. Mir scheint, dass der Autor die Details gründlich recherchiert hat und grundsätzlich finde ich den Fall ansprechend. Allerdings ist er etwas in die Länge gezogen und weniger VR-KI-Details hätten auch ausgereicht. Der Auftragsmörderteil ist mir etwas zu viel Klamauk. Die Sprache ist gehoben, intelligent, gewitzt und unterhaltsam. Die humorige Wortwahl und der Sprachwitz heben sich angenehm von der Masse an Krimiliteratur ab.
    Diese paar Minuten Rudolf Habringer
    Diese paar Minuten (Buch)
    23.08.2023

    Intelligent konstruiert

    In 12 Kurzgeschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, werden viele ganz unterschiedliche Leben und Schicksale in einer Momentaufnahme behandelt. Alle haben das Motiv gemeinsam, dass sich ein Leben innerhalb weniger Minuten maßgeblich verändern kann. Man fängt irgendwann an, Zusammenhänge zwischen den Geschichten zu ahnen. Der Schreibstil, der mir zu Beginn unruhig erschien, ist mir nach einiger Zeit gar nicht mehr aufgefallen, da mich der Inhalt gefangengenommen hat. Die Buchidee fand ich sehr charmant, es ist interessant in andere Leben hineinzuschauen, da man von außen vieles nicht weiß oder falsche Schlußfolgerungen zieht. Normalerweise lese ich Bücher kein zweites Mal, aber dieses ist so raffiniert konstruiert, dass man als Leser beim zweiten Lesen noch profitieren kann, weil man die Kunst, wie alles miteinander verwoben wurde, dann erst vollumfänglich erkennt und richtig zu schätzen weiß.
    Sobald ihr mich erkennt Gytha Lodge
    Sobald ihr mich erkennt (Buch)
    21.08.2023

    Spannende Familienverstrickungen

    Dieser sechste Fall für das Team rund um Jonah Sheens hat mir sehr gut gefallen und war für mich der Beste aus dieser Reihe, wobei ich allerdings erst drei gelesen haben. Jedes Buch steht für sich und behandelt einen eigenen Fall. Hier geht es um ein sehr interessantes Thema mit DNA-Datenbanken zur Verwandtschaftssuche und Stammbaumklärung. Der Plot ist gekonnt verschachtelt, sehr gut aufgebaut und entwickelt sich kontinuierlich. Dadurch ergeben sich Entwicklungen ganz organisch aus der Handlung und sind dennoch überraschend, aber nachvollziehbar. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, aber deutlich besser und subtiler, als ich es bei Band drei bemängelt hatte. Das Buch war so spannend, dass ich es an einem Tag gelesen habe. Die Ermittler sind sympathisch und sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ich werde die restlichen Fälle aus dieser Reihe noch lesen und hoffe, wieder auf so einen toll konstruierten Plot zu stoßen.
    Gebranntes Kind sucht das Feuer Cordelia Edvardson
    Gebranntes Kind sucht das Feuer (Buch)
    21.08.2023

    Erschütternd

    In drei Teilen schildert die Autorin eindringlich Teile ihrer Lebensgeschichte. Im längsten, ersten Teil werden kindliche Erinnerungsfetzen wiedergegeben, die meist chronologisch sind und ihr junges Leben bis zur Deportation nach Ausschwitz schildern. Sie beschreibt sich selbst nur als „das Mädchen“ und unterstreicht damit die Anonymität, die auch durch die eintätowierte Häftlingsnummer im Lager geschildert wird. Die Erzählperspektive ist immer ihre eigene, was das Buch so erschütternd macht, da man ihre Traumatisierung und innere Leere miterlebt. Die Sprache ist gehoben und sehr bildhaft, was den kurzen zweiten und dritten Teil sehr kryptisch erscheinen lässt und mir zu viele Fragen offen ließ. Dank des tollen Nachworts von Daniel Kehlmann wurden alle Fragen, die mir nach dem Lesen noch blieben, beantwortet und er liefert zugleich eine tolle textliche und inhaltliche Analyse. Mich hat es auch angeregt, noch etwas über die Mutter der Autorin Elisabeth Langgässer und die Rettungsaktionen der „Weißen Busse“ zu lesen, da mir beides kein Begriff war. Ein wirklich aufwühlendes Buch und wichtiges Stück Zeitgeschichte.
    Wilde Jagd René Freund
    Wilde Jagd (Buch)
    21.08.2023

    Voller Überraschungen

    Selten fand ich den Umschlagtext so passend, der „fast schon ein Krimi“ schreibt. Dieser Roman ist voller Überraschungen und entzieht sich der Zuordnung zu einem Genre. Der Titel, der einen mystischen Bergsturm beschreibt, passt auch auf andere Inhalte hervorragend. Die Geschichte wird aus der Sicht des Philosophie-Professors Quintus in recht sachlicher Sprache erzählt. Sie deckt eine bunte Mischung an Themen ab, die überraschend gut zusammenpassen und organisch wirken: Jagd auf die schöne Vermisste und mögliche Täter, mystische Elemente, philosophische Themen, Dorfleben und Alpenmentalität, alte Bekanntschaften und neue Freundschaften, usw. Ich fand den Kontrast zwischen dem banalem Landleben und dem Verschwinden von Angelika sehr spannungsreich und wollte nicht aufhören zu lesen. Die Personen sind allesamt glaubwürdig, urig und eigenwillig. Es gibt viele intelligente Beobachtungen und Analysen, die kleinen philosophischen Einwürfe und Zitate fand ich auch sehr interessant und erhellend. Die Auflösung ist überraschend und war für mich sehr befriedigend. Sie hätte noch etwas ausführlicher sein können, ich vergebe dennoch volle fünf Sterne, da ich rundweg gut unterhalten wurde und jederzeit wieder etwas von René Freund lesen würde.
    Neben wem du erwachst Neben wem du erwachst (Buch)
    21.08.2023

    Unterhaltsamer Krimi mit interessantem Motiv

    Dies ist das dritte Buch aus der Jonah Sheens-Reihe. Vor Kurzem habe ich Band fünf gelesen und weil es mir gut gefallen habe, mich jetzt für die vorherigen Bände interessiert. Jedes Buch behandelt einen in sich abgeschlossenen Kriminalfall, man kann sie also problemlos auch in „falscher“ Reihenfolge lesen. In diesem Buch gibt es zwei Erzählperspektiven, die sich regelmäßig abwechseln. Zum einen wird die Sicht der Ermittler geschildert und zum anderen erzählt die Verdächtige Louise das Geschehen aus ihrer Perspektive. Bei mir hat sich gleich zu Beginn ein Gefühl von aufkommendem Unheil eingestellt, aber insgesamt hätte die Handlung spannender sein können. Der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen ist identisch zu dem anderen Buch, das ich gelesen habe. Da hätte ich mir doch etwas Abwechslung gewünscht, aber vielleicht soll das auch ein Markenzeichen sein. Die Motive waren in diesem Buch gut gewählt, gerade das Aufwachen neben einem Toten wirft viele Fragen auf. Am Ende gibt es einen interessanten Twist, der sich nicht wirklich ankündigt, da hätte die Handlung etwas besser aufgebaut werden können. Der Mittelteil hat deshalb etwas langatmig auf mich gewirkt, aber insgesamt war es ein unterhaltsamer Krimi, wenn auch etwas schwächer als Band fünf.
    Geschwister im Gegenlicht Sabine Bode
    Geschwister im Gegenlicht (Buch)
    21.08.2023

    Anderer Blickwinkel

    Mir hat gut gefallen, dass mit der Kindheit der Geschwister in einem ganz speziellen Elternhaus ein anderer, wenig beleuchteter Blickwinkel auf die NS-Zeit und ihren Hinterlassenschaften dargestellt wurde. Die (teilweise Nicht-)Beziehung der Geschwister fand ich glaubwürdig erzählt, auch ihr Zusammenfinden im fortgeschrittenen Alter und dem Bedürfnis und der Suche nach Klarheit. Für meinen Geschmack hätte die Erzählung etwas besser strukturiert werden können, da sich manche Informationen über das Buch verteilen und man als Leser die Personen nicht sofort wieder richtig einordnen kann. Auch sind die Enthüllungen irgendwie zerrissen, es gibt keine richtige Entwicklung oder einen Höhepunkt. Dennoch ist es interessant und gut geschrieben und lässt sich gut lesen. Der Erzählaufbau hätte für mich besser sein können.
    Die Triade von Madrid Andreas Storm
    Die Triade von Madrid (Buch)
    17.08.2023

    Mehr Politik als Krimi oder Kunst

    Dies ist bereits der zweite Fall für Lennard Lomberg und bis auf kleine Anspielungen und wiederkehrende Personen wird der erste Fall nicht erwähnt. Man kann also jedes Buch für sich lesen. Der Fall des spanischen Gemäldes ist interessant und die Einblicke in die spanische Geschichte waren lesenswert. Daher ist es ein guter Fall, der zwar in sich logisch ist, aber keine richtige Ermittlung und auch nicht besonders spannend. Politisches hat die Überhand und dominiert das Buch. Die Sprache fand ich gewöhnungsbedürftig, zu gewollt mondän, mit vielen französischen und spanischen Sätzen, einfach zu übertrieben. Auch der Satzbau ist umständlich. Es werden zu viele unnötige Details eingeflochten und als Leser weiß man nicht, was sich zu merken lohnt und was nicht. Es gibt sehr viele, ja zu viele Perspektiv- und Zeitwechsel und man muss sich extrem auf die Zeit- und Ortsangaben in den Überschriften konzentrieren, um zu sehen, wie der jeweilige Abschnitt im Verhältnis zu den vorherigen steht. Das ist sehr umständlich und mindert leider das Lesevergnügen. Mehr Geradlinigkeit hätten Handlung und Sprache gut getan. Trotz der guten Grundidee hat das Buch in der Umsetzung deutlich Luft nach oben.
    Sylter Welle Max Richard Leßmann
    Sylter Welle (Buch)
    17.08.2023

    Eine Ode an die Großeltern

    Trotz des sehr passenden Klappentextes hatte ich keine rechte Vorstellung über den Inhalt, wurde dann aber ab der ersten Seite gut abgeholt und vollkommen mitgerissen. Der Autor analysiert während seiner zwei Tage Urlaub in der „Sylter Welle“ sehr treffend die Eigenarten seiner Großeltern alleine und im Familienverbund, was manchmal traurig und manchmal sehr unterhaltsam war. Viele Eigenschaften der Großelterngeneration haben mich an die eigene Familie erinnert, ebenso wie manche Rituale, Sprüche oder Produkte, denen man ein Leben lang treu bleibt. Diese liebevolle und humorvolle Analyse hat mir besonders gut gefallen, auch die durch ritualisierte Abläufe in der Familie getriggerten erzählerischen Abschweifungen in die Vergangenheit wurden toll beschrieben. Das Buch hat mich inhaltlich so mitgerissen, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe und zum Schreibstil nur sagen kann, dass er hervorragend passt und es nichts zu beanstanden gab. Der Autor war mir bisher unbekannt, aber ich würde jederzeit weitere Bücher von ihm lesen.
    376 bis 400 von 766 Rezensionen
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