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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 68
    728 Rezensionen
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam Robert Thorogood
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam (Buch)
    05.10.2023

    Würdige Fortsetzung

    Auch der zweite Fall für Mrs Potts und ihre Freundinnen ist ein top cosy crime Kriminalroman, geschrieben im Stil der klassischen Kriminalromane mit einer überraschenden Lösung am Ende. Die drei Damen sind scharfsinnig, intelligent, einfallsreich, angenehm schrullig, praktisch, bodenständig und ergänzen sich perfekt. Sie haben ihr Ermittlungswissen aus TV Krimis und Büchern und wenden es überragend in der Praxis an. Professionelle Unterstützung bekommen sie von einer Kommissarin, ich mag diese geballte Frauen Power! Die Handlung ist immer auf den Punkt, es gibt kein unnötiges Drumherum. Der Fall ist interessant mit einer rätselhaften, außergewöhnlichen Mordmethode, also in jeder Hinsicht gelungen. Ich war immer gut unterhaltsam, es war nie langweilig und es gab viel unterschwelligen und expliziten Humor.
    The Marmalade Diaries Ben Aitken
    The Marmalade Diaries (Buch)
    03.10.2023

    Hätte kürzer sein dürfen

    Das Buch ist wirklich wie Bens Tagebuch geschrieben und es gibt ein wenig Abwechslung durch Rückblenden zu Winnies Lebensstationen. Diese Episoden hätten etwas länger und häufiger sein können, um den Tagebuchcharakter etwas mehr aufzulockern. Der Schreibstil ist in Ordnung, manchmal mit einem humorigen Unterton und lässt sich gut lesen. Inhaltlich gibt es einige interessante Situationen und Beobachtungen, aber im Großen und Ganzen erlebt jeder, der ältere Verwandte hat, etwas Ähnliches. Außerdem gibt es einige Wiederholungen in den Themen, wodurch das Buch leider etwas langatmig wird. Man hätte den Inhalt etwas zusammenstreichen können und auf Wiederholungen und die ganz kurzen Tagebucheinträge verzichten können. Gut fand ich die Erklärungen in den Fußnoten zu britischen Besonderheiten, Personen, usw., das war wirklich sehr hilfreich.
    Zwischen Mauern David Fuchs
    Zwischen Mauern (Buch)
    03.10.2023

    Macht nachdenklich

    Die Geschichte spielt in einem Pflegeheim, dessen Atmosphäre wirklich bedrückend und trostlos ist. Man erlebt den Kampf des Pflegepersonals mit allen möglichen Arten von Mangel und alltäglichen Notfällen. Der Schreibstil ist in Ordnung und anfangs hat es mir gut gefallen, dass er sich auf das Wesentliche beschränkt. Die Kapitel und Sequenzen sind grundsätzlich sehr kurz, eher nur Gedankenanstöße. Das moralische Dilemma bezüglich der Betreuung eines Menschen, der etwas Verwerfliches getan hat, hätte etwas ausführlicher und tiefergehender behandelt werden können. Trotz des minimalistischen Schreibstils ist das professionelle Pflegepersonal gut getroffen. Die Hauptfigur Meta war für mich nicht immer nachvollziehbar, aber durch den Kontrast zu den eigenen Vorstellungen regt der Stoff auch zum Nachdenken an. Insgesamt ein neuer, interessanter Aspekt, die Ausführung hat noch etwas Spielraum, es gibt viele schwarze Flecken, die noch ausgefüllt werden könnten, deshalb knapp vier Sterne.
    Helle Tage, dunkle Schuld Eva Völler
    Helle Tage, dunkle Schuld (Buch)
    02.10.2023

    Mehr Roman als Krimi

    Dies war mein erstes Buch von Eva Völler und es hat mir an sich gut gefallen. Allerdings ist es eher ein Roman oder Zeitportrait als ein Kriminalfall, auch wenn zum Teil die politische Entwicklung der Polizei in der Nachkriegszeit thematisiert wird. Die Handlung ist interessant, war mir aber eine Spur zu langatmig erzählt und gerade die Anteile des Kriminalfalls hätten sich schneller und intensiver entwickeln können. Der Schreibstil ist angenehm und war gut zu lesen. Die Nachkriegszeit wurde gut recherchiert und wird so gut beschrieben, dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte und in meinem Kopf die Erzählung mit Bildern verschmolzen sind. Auch das Wechselspiel zwischen Verurteilung und Rehabilitation wird passend geschildert. Die Charaktere fand ich gut gewählt und gut getroffen. Insgesamt ein schöner Roman mit etwas viel Romanze, aber mit wenig Elementen eines Kriminalromans, wodurch es wenig Spannung gibt. Über das Genre müsste man nochmal nachdenken…
    Piskulla, C: Pacific Crest Trail Killer Piskulla, C: Pacific Crest Trail Killer (Buch)
    29.09.2023

    Zu viel Nebensächliches

    Der Einstieg ist gut und zu Beginn wirkte der Plot auf mich angenehm komplex. Die Leseabschnitte sind gut unterteilt und trotz der vielen kurzen Einheiten und häufigen Perspektivwechsel ist das Buch vom Schreibstil her angenehm zu lesen. Die Handlung ist an sich in Ordnung, aber ziemlich überladen. Es gibt für meinen Geschmack zu viele ausschweifende und unnötige Nebenhandlungen, die das Buch aufblähen und anstrengend machen. Auch das Privatleben der vielen Ermittler wird viel zu ausführlich beschrieben, vom Niveau gar nicht zu sprechen. Deshalb fand ich das Buch nach einem Drittel ziemlich langatmig und aufgrund der fehlenden Spannung hielt sich das Lesevergnügen in Grenzen. Die kriminalistischen Details waren teilweise sehr oberflächlich und die Sexualpraktiken des Hauptermittlers unnötig. Das im Nachwort erwähnte Anliegen ist nachvollziehbar, im Buch aber nicht gelungen umgesetzt. Der Plot hat Potenzial, das Buch müßte aber um die Hälfte gekürzt werden.
    Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung Malin Stehn
    Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung (Buch)
    27.09.2023

    Psychologischer Thriller

    Der Aufbau ist durch viele Zeit- und Perspektivwechsel gekennzeichnet. Dank der Familienübersicht im Klappeneinband kommt man aber gut zurecht und kann die Personen immer zuordnen. Ich fand die Charaktere sehr nachvollziehbar und glaubhaft gezeichnet und die psychologische Tiefe gut gelungen. Nach einigen Kapiteln wird klar, dass das vermutete Geheimnis mehrschichtig ist und komplizierter als gedacht. Gerade die bedrückte Stimmung unwilliger Hochzeitsgäste wird gut beschrieben, wie auch das Entblättern der verschiedenen Lügenschichten. Sprachlich ist das Buch einwandfrei, der Schreibstil ist ganz sachlich und neutral und lässt sich schnell und flüssig lesen. Es gibt viele überraschende Wendungen; immer wenn man denkt, dass man die Lüge kennt, gibt es noch einen weiteren Twist. Trotzdem hätte der Thriller etwas spannender sein können und aufgrund der großen Ähnlichkeit zu Malin Stehns erstem Buch „Happy New Year“ habe ich einen Stern abgezogen.
    True Crime Schweiz Adrian Langenscheid
    True Crime Schweiz (Buch)
    26.09.2023

    Wieder eine gute Auswahl

    Viele der Bücher von Adrian Langenscheid habe ich bereits gelesen und mir hat auch hier die Zusammenstellung der Fälle in kurze Geschichten wieder gut gefallen. Besonders die Bandbreite der Fälle ist groß, da sie aus den letzten 100 Jahren stammen und viele verschiedene Arten von Straftaten abdecken. Dadurch bekommt man ein besseres Gespür für das jeweilige Land und seine Eigenheiten als wenn man nur einen Fall betrachtet. Wie gewohnt ist der Schreibstil angenehm sachlich und es wird an Hintergrundinformationen alles vermittelt, was möglich ist. Es gibt auch Kapitel von GastautorInnen, die genauso gut recherchiert und geschrieben sind. Am Buchende gibt es noch kurze Hintergrundinfos über die AutorInnen der Gastkapitel, so daß man bei Bedarf einen Verweis hat. Ich wüßte nicht, wie man so eine True Crime Kurzgeschichten-Sammlung besser machen könnte.
    Der Fluch des Hasen Bora Chung
    Der Fluch des Hasen (Buch)
    26.09.2023

    Zwischen Märchen und Horror

    In diesen Buch gibt es zehn Kurzgeschichten, die alle irgendwie mystisch und tabulos sind und sich zwischen Märchen, Parabel, Sciene Fiction und Horror bewegen – alle haben phantastische Inhalte, teilweise ähnliche Motive, aber dennoch sind es ganz unterschiedliche Geschichten. Gleich die erste ist ziemlich verrückt und durch die Horror-Elemente nicht typisch für den Rest. Deshalb hätte ich die Reihenfolge der Geschichten anders gestaltet, um nicht gleich mit der ersten Geschichte abzuschrecken. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich sehr gut lesen. Jede Kurzgeschichte hat ihren eigenen Charme, aber da sie mir ganz unterschiedlich gut gefallen haben, ist eine Gesamtbewertung nicht einfach. Die Mehrheit fand ich sehr gut, weshalb es von mir gute vier Sterne gibt mit Tendenz nach oben.
    Wellenkinder Liv Marie Bahrow
    Wellenkinder (Buch)
    25.09.2023

    Dramatische Familiengeschichte

    Aus drei verschiedenen Perspektiven mit unterschiedlichen Erzählzeiten wird eine dramatische Familiengeschichte erzählt, die sich um Flucht, Verrat und menschenverachtende Machenschaften in der DDR dreht. Da die Perspektive immer wieder wechselt, hätte ich zu Beginn ein Personenregister gutgefunden und Jahreszahlen über den Kapiteln, dass hätte mir die Einordnung etwas erleichtert. Die Geschichte wird spannend erzählt und ab der Mitte ahnt man, wie die Personen zusammenhängen könnten, auch wenn es noch die ein oder andere überraschende Wendung gibt. Der Schreibstil ist angenehm und das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Ich fand die Charaktere auch sehr gut getroffen und ausführlich beschrieben, gegen Ende hatte ich allerdings einige Probleme, die Handlungen vor allem von Jan und Oda nachzuvollziehen. Auch wurde mir die Story dann etwas zu pathetisch, obwohl das Buch an sich sehr interessant ist und die Geschichte sehr schön erzählt wird.
    Die Tote im Eis Eva Frantz
    Die Tote im Eis (Buch)
    19.09.2023

    Solider Finnland-Krimi

    Dieser Krimi entwickelt einen ganz eigenen Charme, da mit der Lucia-Prozession ein typisch finnischer Brauch im Mittelpunkt steht und man sich dadurch gut in das finnische Setting hineinversetzt fühlt. Mit der bodenständigen Anna Glad und ihrer Kollegin gibt es sehr sympathische Ermittlerinnen, das hat mir gut gefallen. Der Plot ist eher einfach, aber interessant und gut geschrieben. Auch die Charaktere sind glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt. Für meinen Geschmack wird das Privatleben Anna Glads zu intensiv thematisiert, da ich Wert auf einen interessanten Fall lege und nicht so sehr am Privatleben der Ermittler interessiert bin. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass dies nicht der erste Band mit Anna Glad sein kann, und soweit ich recherchieren konnte ist es zwar der erste auf Deutsch, aber der zweite aus der Reihe. Im Original gibt es insgesamt bereits vier. Einen entsprechenden Hinweis auf dem Klappentext hätte ich gut gefunden. Aber der Fall steht für sich und man kann das Buch daher ohne weiteres als erstes lesen. Der Schreibstil ist in Ordnung, auf mich wirkte manchmal etwas spröde, daran hab ich mich aber schnell gewöhnt.
    Kein guter Mann Andreas Izquierdo
    Kein guter Mann (Buch)
    19.09.2023

    Weihnachtsroman mal anders

    Für mich war es das erste Buch von Andreas Izquierdo und ich bin vollkommen überwältigt und hingerissen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: charmant, humorvoll, intelligent und auf eine angenehme Weise emotional. Das Buch ist zauberhaft, ohne schnulzig zu sein. Die Charaktere sind glaubhaft beschrieben, auf den Punkt getroffen und mit viel Humor und Menschenkenntnis analysiert. Der Postbote Walter kurz vor der Rente hat einige Überraschungen zu bieten. Zwischen dem Geschehen in der Gegenwart, dass in der Weihnachtszeit spielt, gibt es Rückblenden in Walters Lebensgeschichte, die mehr Geheimnisse und Höhen und Tiefen hat, als man anfangs erwartet. Die Handlung ist intelligent aufgebaut und ebenso wie Walters Familiengeschichte sehr glaubhaft dargestellt. Von sehr lustigen Episoden bis zu tragischen Ereignissen, die zu Tränen rühren, ist alles geboten. Für mich ein toller Helden- und Weihnachtsroman, den man jedes Jahr wieder lesen möchte.
    Solothurn hüllt sich in Schweigen Christof Gasser
    Solothurn hüllt sich in Schweigen (Buch)
    19.09.2023

    Vielschichtiger Fall

    Für mich war es das erste Buch von Christof Gasser und ich bin zufrieden. Als Deutsche hat der ein oder andere Schweizer Begriff einen ganz eigenen Charme für mich, verstehen konnte ich sie alle auch ohne weitere Erklärungen. Das Glossar am Ende habe ich erst später entdeckt, da wäre ein Inhaltsverzeichnis oder Hinweis zu Beginn hilfreich gewesen. Es handelt sich um den sechsten Fall für das Team rund um Dominik Dornach und ich hatte keine Probleme, diesen Krimi ohne Kenntnis der Vorgänger zu lesen. Zu den Beziehungen zwischen den Personen gibt es ein paar Erklärungen, aber die vorherigen Fälle werden nicht gespoilert - soweit ich das erkennen kann. Der Fall ist kompliziert und interessant aufgebaut und wird nachvollziehbar gelöst, auch wenn mir einige Teilaspekte unwahrscheinlich vorkamen. Mir hat gut gefallen, dass alle offenen Fäden miteinander verknüpft wurden und keine Fragen offenbleiben. Die Hintergründe wurden gut recherchiert. Ich fand den Mittelteil sehr stark, Beginn und Ende hätten etwas spannender sein können. Auf jeden Fall handelt es sich um einen guten Krimi, bei dem einiges an Lokalkolorit rübergebracht wird.
    Der Todesengel von Wien Nina Jelinek
    Der Todesengel von Wien (Buch)
    19.09.2023

    Ausgesprochen interessant

    Der Fall Martha Marek war mir bisher unbekannt, ist aber hochinteressant. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich flüssig lesen. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Kriminalfall die Zeitgeschichte wiedergibt. Die Charaktere sind sehr gelungen und es ist schön, durch die Perspektivwechsel noch mehr über die verschiedenen Lebenssituationen zu erfahren. Die Autorin enthüllt auch unglaubliche Details, z. B. die Sache mit der Guillotine. Ich denke, dass da sehr viel Recherche-Arbeit dahinter steckt. Deshalb hätte ich mir noch mehr Informationen zu den Quellen gewünscht und noch etwas dezidiertere Erklärungen dazu, was Fakten sind und was Fiktion ist. Gut gefallen haben mir auch die Zeitsprünge, die etwas Spannung in die Erzählung bringen, was bei einem True Crime Buch, dessen Ausgang feststeht, gar nicht so einfach ist. Für mich ist dieser Fall sehr gut gewählt, da die Motive Marthas und einige Geschehnisse nur unter bestimmten historischen Gegebenheiten möglich waren.
    Meine Männer Victoria Kielland
    Meine Männer (Buch)
    16.09.2023

    Anders als erwartet

    Anders als erwartetIm Nachwort schreibt die Autorin, dass es sich bei diesem Buch um eine literarische Phantasie handelt, und das trifft es ganz gut. Die Schreibweise ist ungewöhnlich und daher sehr mutig. Ich würde sie als poetisch, atmosphärisch, emotional beschreiben und auch irgendwie verstörend. Man muss sich sehr konzentrieren, um die wenigen relevanten Infos nicht zu überlesen. Für mich passt der Schreibstil nicht zur damaligen Zeit und auch nicht zum Inhalt – auch wenn es vielleicht eine innovative Idee ist, das Buch trotzdem so zu schreiben. Wer Fakten über Brynhild / Belle Gunness erwartet, wird leider enttäuscht. In jedem kleinen Online-Artikel finden sich mehr Fakten als in diesem Buch. Es ist wirklich unkonventionell, aber keine Verbesserung zu althergebrachten Erzählstilen und sehr anstrengend. Zugutehalten kann man dem Schreibstil aber, dass man sich gut in die Gefühlswelt Belles hineinversetzen kann. Mir hat dieses Experiment nicht so gut gefallen, die knapp 200 Seiten waren mehr als ausreichend für den ausgefallenen Stil.;
    Henriette lächelt Andrea Heinisch
    Henriette lächelt (Buch)
    14.09.2023

    Toll und wichtig

    Das Leben Henriettes wird aus ihrer Sicht in kurzen Kapiteln geschildert. Es geht um das aktuelle Geschehen, ihre Gedanken und Rückblenden in Erinnerungen. Sie hat wenig soziale Kontakte und Ärzte und ihre Mutter verhalten sich ihr gegenüber distanzlos. Ihr Gewicht wird immer ungefragt zum Thema und sie will doch nur als Mensch behandelt werden. Mich hat die Respektlosigkeit ihrer Mutter sehr betroffen gemacht, aber die verletzenden, kleinen Sticheleien sind aus dem Leben gegriffen und sehr glaubhaft. Henriette erträgt das alles gutmütig, aber natürlich geht es ihr dadurch nicht besser. Die Autorin beschreibt die Situation sachlich, auf den Punkt und es drängt sich auf, dass der Umgang mit Übergewichtigen in unserer Gesellschaft nicht in Ordnung ist. Lebensstil und Aussehen werden ungefragt kommentiert und bewertet trotz Anti-Body-Shaming Bewegung. Ab der Mitte verändert sich Henriettes Leben langsam und mir hat gut gefallen, wie es der Autorin gelingt, viele kleine Veränderungen einzustreuen ohne manches direkt auszusprechen. Ein wichtiges Buch, das für das Thema sensibilisiert und hoffentlich auch etwas bewegen kann.
    Ich, Sperling James Hynes
    Ich, Sperling (Buch)
    14.09.2023

    Toller Ausflug in die Antike

    Aus der Perspektive eines Sklavenjungen wird man langsam in die Welt der Antike eingeführt. Mit seinem Älterwerden und dem dadurch größer werdenden Handlungsradius und Erfahrungen lernt man nebenher auch viel über diese Zeit und die Lebensumstände der Sklaven, Freien, Handwerker, usw. Die Story ist sehr interessant, der Aufbau ist gut gemacht und auch die Erzählsprache ist einwandfrei. Es gibt einige antike Wörter, deren Bedeutung sich aus dem Zusammenhang ergibt und die die Atmosphäre der damaligen Zeit gut transportieren. Das Buch ist in vier große Abschnitte unterteilt und diese teilen sich dann nur noch durch größere Absätze. Das fand ich ganz passend, da jeder große Abschnitt einen bestimmten Lebensabschnitt abdeckt. Die Wurzellosigkeit und Einsamkeit der Einzelnen und vorübergehende Allianzen und bleibende Freundschaften werden super beschrieben. Auch die Grausamkeiten der damaligen Zeit wurden nicht ausgespart, ich fand Umfang und Beschreibung aber sehr angemessen. Wie der Rest waren auch diese Details sehr gut recherchiert. Ich würde gerne noch mehr über weitere Lebensabschnitte des Sperlings lesen.
    Warum wir noch hier sind Marlen Pelny
    Warum wir noch hier sind (Buch)
    07.09.2023

    Sehr einfühlsam und realistisch

    Für mich war es das erste Buch von Marlen Pelny und der erfrischende Schreibstil hat mir von Anfang an gut gefallen. Das ungewöhnliche Thema ist ernst und bedrückend und dennoch gibt es humorvolle Szenen und besonders gut getroffene Charaktere, so dass sich das Buch gut lesen lässt und kein beklemmendes Gefühl zurücklässt. Mir hat vor allem die gute Analyse von Alltagssituationen gefallen, die aus dem Leben gegriffen sind und absolut treffend gelungen sind. Der Mord und alles was drum herum der Mutter widerfährt wird sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Die Autorin wertet nicht, sonst lässt ihren Charakteren den Raum, selber eine Umgangsmöglichkeit mit einer unmöglichen Situation zu finden. Von mir eine absolute Leseempfehlung für ein stimmiges Buch!
    Die Erfindung des Lächelns Tom Hillenbrand
    Die Erfindung des Lächelns (Buch)
    07.09.2023

    Zeit- und Sittenportrait mit viel Erzählfreiheit

    Der Klappentext hat mich etwas in die Irre geführt, denn dadurch hatte ich einen historischen Roman über den Raub der Mona Lisa erwartet. Tatsächlich wird eher eine alternative Vergangenheit präsentiert und eine fiktive Geschichte über den Verbleib der Mona Lisa während ihrer „Abwesenheit“ erzählt, der außer dem Raub nichts mit den nachgewiesenen Fakten gemein hat. Der Beginn ist recht langatmig, durch viele Perspektivwechsel bleibt es lange unklar, ob und wie die Personen zusammenhängen. Man kann sehen, dass sehr viel Recherchearbeit in dem Buch steckt und der Blick auf die damalige Zeit und das besondere Leben in Paris wird durch viele zeitgenössische Personen sehr schön erzählt. Der Raub der Mona Lisa wird erst später richtig relevant und verknüpft die verschiedenen Handlungsstränge nur grob. Die Sprache ist gehoben, ist aber mit ein paar Fremdsprachenkenntnissen kein Problem. Mich hat vor allem die ausufernde Langatmigkeit gestört und dass es mehr ein fiktiver denn ein historischer Roman ist.
    Kleine Probleme Nele Pollatschek
    Kleine Probleme (Buch)
    07.09.2023

    Prokrastination

    Es ist Silvester und Lars versucht in wenigen Stunden das nachzuholen, was er in den Tagen und Wochen zuvor aufgeschoben hat. Nach und nach wird das Ausmaß deutlich, in dem er die Dinge hat schleifen lassen. Anhand einer To Do-Liste werden viele banale kleine Probleme und Aufgaben witzig geschildert, um die sich jeder gerne mal drücken würde. Das Buch ist aus der Perspektive von Lars geschrieben und seine Gedanken sind absolut nachvollziehbar, man fühlt sich gespiegelt und verstanden, obwohl Lars schon ein extremer Fall vom Aufschieberitis und Unorganisiertheit ist. Der Frust, den er dadurch seiner Familie verursacht, klingt ebenfalls an. Das Ganze ist trotz der Banalität überraschend unterhaltsam und lässt sich gut lesen. Viele Beobachtungen sind sehr treffend und intelligent und die gelungene Analyse ist sehr gelungen. Der Ton ist eine Mischung aus Leid, Melancholie und Selbstironie und hat einen ganz eigenen Charme. Einige thematische Abschweifungen von Lars hätten etwas kürzer sein können, dennoch vergebe ich 5 Sterne, da ich sehr gut unterhalten wurde.
    Verlogen Eva Björg Ægisdóttir
    Verlogen (Buch)
    07.09.2023

    Guter Fall, aber etwas zu cosy

    Dieser zweite Fall für Elma wird aus zwei Perspektiven erzählt: zum einen die Ermittler, zumeist Elma und zum anderen gibt es kurze Rückblenden auf eine Mutter und ihre Tochter, deren Identität aber lange nicht klar ist. Die Ermittlungen kommen tagelang nicht richtig voran und werden für meinen Geschmack etwas uninspiriert und naiv geführt. Nachdem Elma das Offensichtliche endlich tut, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Dann wird es interessant und spannend, das hätte aber deutlich früher passieren müssen. So leidet doch die Kompetenz der Ermittler und das Buch wird etwas langatmig. Der Fall an sich ist nicht schlecht, eine gute Idee, aber es gibt zu viel Drumherum, zu viel unnötige Details (zum Beispiel oft Ermittler beim Essen, zu viel über das Privatleben der Ermittler, usw.). Der isländische Flair ist etwas weniger präsent als beim ersten Band. Insgesamt ist mir das Buch für einen ernsthaften Krimi zu cosy und im Hinblick auf den Aufbau sehe ich keine schriftstellerische Entwicklung oder Verbesserung im Vergleich zum ersten Buch. Der Schreibstil an sich ist angenehm und das Buch ist gut zu lesen. Daher von mir 3,5 Sterne.
    Omas Küchenklassiker Oetker Verlag
    Omas Küchenklassiker (Buch)
    06.09.2023

    Der Titel ist Programm

    Nach einem Vorwort und ein paar Ratgeberseiten geht es direkt in die Rezepte hinein, die in fünf Kategorien aufgeteilt sind. In der Regel befindet sich auf einer Doppelseite eine Seite mit dem Rezept und eine Seite mit einem Foto; bei einfachen Rezepten ist auch schon mal eine Seite ausreichend. Mir hat besonders gut gefallen, dass es zu Beginn des Rezepts Hinweise gibt, z. B. zum Alkoholgehalt oder ob vegetarisch, zur Zubereitungszeit und auch Nährwertinformationen. Ab und zu taucht „Omas Küchentipp“ auf, das ist gut gemacht und enthält Alternativen oder weiterführende Hinweise. Die Rezepte werden gut und einfach erklärt und ich fand die Geling-Garantie überzeugend. Man hat die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen, falls wirklich mal etwas nicht klappt. Insgesamt wird hier breites Küchenwissen etablierter, gut durchdachter Gerichte vermittelt. Tatsächlich hat das Buch bei mir Kindheitserinnerungen geweckt, da ich das ein oder andere Gericht vergessen hatte und mich dadurch gedanklich an Omas Küchentisch katapultiert fühlte. Man kann natürlich das ein oder andere Rezept für altmodisch oder altbacken halten, aber es sind bewährte Rezepte, die ihre Daseinsberechtigung haben. Für mich gehört so ein Klassiker-Kochbuch in jede Küche!

    Jetzt wird's bunt Bjoern Behr
    Jetzt wird's bunt (Buch)
    06.09.2023

    Modernes Kochen mit und für Kinder

    Die beiden Autoren waren mir von ihren Social Media Aktivitäten noch nicht bekannt, aber ihr Buch hält, was der Titel verspricht. Nach ein paar einführenden Seiten kommen die Rezepte, jeweils mit einem tollen Bild auf der linken Seite und dem Rezept rechts. Auch die Rezeptseiten sind liebevoll und kindgerecht illustriert mit vielen netten, kleinen Zeichnungen. Es gibt auch hilfreiche Hinweise wie z. B. proteinreich, laktosefrei, glutenfrei, vegan. Die Rezepte sind insgesamt eher leicht und es werden jeweils nur wenige Zutaten benötigt. Sie variieren von sehr einfach und als Erwachsener würde man sie wohl intuitiv kochen können, wie z. B. Röstkartoffeln mit Spinat und Spiegelei (Seite 109), bis hin zu etwas ausgefeilten Ideen, wie z. B. eine vielseitige Gemüsepaste (Seite 73). Dieses Kochbuch ist wirklich eher für Anfänger oder für den Kocheinstieg für etwas ältere Kinder geeignet, da alles kindgerecht aufbereitet wurde und optisch sehr ansprechend ist. Gleichzeitig spiegelt es auch den aktuellen Zeitgeist und Livestyle; da ist sicher einiges Geschmackssache und das Gefallen generationenabhängig. Besonders gut gefallen haben mir die Kinder-Mitmachgerichte, die viel gemeinsamen Spaß versprechen.
    Das Gottesrätsel Danielle Trussoni
    Das Gottesrätsel (Buch)
    06.09.2023

    Esoterische Spannung

    Dieser Thriller hat alle Zutaten, die ein Buch in Dan Brown-Manier braucht: ein geheimnisvolles Rätsel bzw. unerklärliches Geschehen, machtgierige und reiche Verschwörer, viele Ortswechsel, eine Frau in Not und ein sympathischer, zu Beginn ahnungsloser aber kompetenter Protagonist. Die Story ist spannend und von Beginn an interessant. Sie ähnelt einer Schnitzeljagd an verschiedensten Lokalitäten gespickt mit verschiedenen Rückblenden und ergänzenden Infos. Der Schreibstil ist einwandfrei und lässt sich sehr gut lesen. Bei mir hat die Spannung ab der Mitte etwas nachgelassen, da es mir dann doch etwas zu religiös-esoterisch wurde. Die Rätseldetails wurden intensiv recherchiert und für meinen Geschmack dann zu kleinteilig wiedergegeben. Die Erklärungen sind recht lang und dadurch wirkt das Buch sehr konstruiert. Für mich dennoch eine unterhaltsame Lektüre mit etwas Luft nach oben.
    Der Vorweiner Bov Bjerg
    Der Vorweiner (Buch)
    01.09.2023

    Nicht stringent

    Dieses zynische Buch ist schwer zu lesen und genauso schwer zu bewerten. Der Schreibstil ist eigentlich nicht schlecht und wäre gut zu lesen, wenn der Inhalt etwas verdaulicher und logischer aufbereitet gewesen wäre. Durch die wirre Handlung in der Zukunft und der dystopischen Atmosphäre braucht man eine ganze Weile, um die Handlung zu verstehen und die Details richtig einordnen zu können. Auch das alles sehende „Auge“ fand ich anstrengend, da Sinn und Zweck sich mir nicht erschlossen haben. Von den Ideen her sind einige interessante und intelligente Aspekte vorhanden, die die Probleme der heutigen Zeit überhöhen und ins Extreme ziehen, z. B. Fake News, Flüchtlingskrise, Gefühllosigkeit, Vereinsamung, Schönheitswahn, Klassengesellschaft. Einige der angedeuteten Themen hätten tiefgründiger behandelt werden können, andere sind nichts Neues. Das Gesamtkonstrukt lässt wesentliche Bereiche einer Gesellschaft unerwähnt und verliert dadurch an Nachvollziehbarkeit. Interessante Ansätze, aber leider nicht stringent umgesetzt.
    Mit kalter Präzision Michael Tsokos
    Mit kalter Präzision (Buch)
    01.09.2023

    Ein anderer Blickwinkel mit Schwächen

    Mir hat es gut gefallen durch die Brille der Rechtsmediziner eine andere Perspektive auf Kriminalfälle zu haben. Allerdings waren mir die gerichtsmedizinischen Details etwas zu viel, auch wenn ich das bei einem Gerichtsmedizin-Thriller in gewissen Umfang erwartet hatte. Jede Leiche, die im Umfeld Yaos vorkam wurde ausführlich beschrieben, ebenso wie die verwendeten Werkzeuge, usw. Es war zwar interessant, dadurch eine große Bandbreite an Todesursachen mitzubekommen, das hätte aber auch etwas kürzer sein dürfen. Ein größerer Fokus auf den eigentlichen Fall hätte mir besser gefallen, da dieser sehr interessant war. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, da die Sätze oftmals sieben bis zehn Zeilen hatten, da sie mit teilweise unnötigen Infos überladen waren. Es gab insgesamt einige für das Geschehen unwichtige Beschreibungen z. B. zu Immobilien, Zugangsschranken, die die Geschichte zu Beginn etwas langatmig gemacht haben. Gegen Ende gibt es unnötige Alleingänge Yaos, die ich nur als dilettantisch bis abwegig beschreiben kann. Deshalb habe ich die Bewertung von vier auf drei Sterne reduziert. Zusammenfassend waren die ersten hundert Seiten etwas langatmig, die Mitte war unterhaltsam und die letzten hundert Seiten unrealistisch.
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