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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 71
    766 Rezensionen
    Der Friedhofswärter Ron Rash
    Der Friedhofswärter (Buch)
    03.05.2024

    Umwerfend


    Der Autor war mir bisher kein Begriff, aber der interessante Buchtitel hat mich neugierig gemacht und ich wurde positiv überrascht. Der Schreibstil ist ausgesprochen angenehm und niveauvoll mit einer poetischen Unternote. Auch wenn die Geschichte in den 1950er Jahren spielt, so ist sie doch irgendwie zeitlos. Die Charaktere sind hervorragend gezeichnet und die gesellschaftliche Kluft zwischen den verschiedenen Personen wird in kleinen Details in die Geschichte hinein gewoben. Der Klappentext lässt den Leser eine bestimmte Entwicklung ahnen, aber es kommt doch anders. Zwischendurch dachte ich, dass ich einen Thriller lese, weil das Buch so spannend war. Mir hat besonders gut gefallen, dass der Underdog, der Friedhofswärter Blackburn, der von vielen unterschätzt wird, sich am Ende von allen Konventionen befreit und seinen inneren Werten treu bleibt. Ich fand das Ende ausgesprochen befriedigend und die Geschichte ist insgesamt eine runde Sache. Ein tolles, lesenswertes Buch über Freundschaft, Ausgrenzung, Verschwörung, familiäre und gesellschaftliche Kontrolle und die Liebe.
    Evas Rache Thomas Ziebula
    Evas Rache (Buch)
    26.04.2024

    Stimmungsvoller Krimi mit vielen starken Frauen

    Für mich war es das erste Buch aus dieser Krimi-Reihe und ich habe gut in die Reihe und die damalige Zeit hineingefunden. Besonders gut hat mir von Anfang an die Stimmung im Buch gefallen, leicht melancholisch und sehr passend zur damaligen Zeit, die in vielen kleinen Details ganz nebenbei beschrieben wird, so dass keine ausführlichen und langatmigen Beschreibungen nötig waren. Es gibt zwei große Handlungsstränge, die sich parallel entwickeln und mir beide gut gefallen haben. Vor allem die starken weiblichen Charaktere fand ich sehr gelungen und ihre Entwicklung nachvollziehbar geschildert. Den Handlungsstrang um Evas Rache fand ich absolut gelungen und sehr unterhaltsam. Die Handlung rund um den Lustmörder ist ein interessanter Spiegel der Zeit und hätte für mich am Ende noch ausführlicher behandelt werden können. Dennoch ein tolles Buch, dass ich uneingeschränkt empfehlen kann und daher volle fünf Sterne vergebe.
    Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording Tanja Janz
    Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (Buch)
    26.04.2024

    Nicht mein Fall

    Dies ist bereits der dritte Band aus der St.-Peter-(M)Ording Reihe und für mich war es das erste aus der Reihe und von der Autorin. Bis jetzt hat mich das plumpe Wortspiel im Titel von der Reihe abgehalten, aber ich war zu Beginn dieses Buches angenehm überrascht über den guten Schreibstil. Die Handlung dagegen hat mir gar nicht gefallen. Die ganze Polizisten-Familie ermittelt hier in harmonischer Eintracht und jeder für sich nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Das ist nicht nur unrealistisch, sondern auch unprofessionell, auch wenn die Informationen zum Fall meist von den Laien-Ermittlern zu den Polizisten gelangen und weniger oft andersherum. Trotzdem werden offensichtliche Ermittlungsansätze oft nur kurz im Nebensatz erwähnt oder erst später uninspiriert behandelt, so dass ich das Buch auch nicht als cosy crime ernst nehmen konnte. Der Kriminalfall startet relativ spät im Buch und die Auflösung und das Motiv fand ich in Ordnung. Auch die Charaktere sind gut getroffen, aber die Handlung an sich ist einfach nicht spannend und die Familienidylle so naiv-oberflächlich, dass es mich genervt hat.
    Südlich von Porto wartet die Schuld Mariana da Silva
    Südlich von Porto wartet die Schuld (Buch)
    20.04.2024

    Tolles Setting

    Dies ist bereits der zweite Fall für Ria Almeida und ich hätte mir gewünscht, dass dies aus dem Cover oder Klappentext hervorgeht. Im Buch wird er zu Beginn häufig erwähnt und leider auch der Täter genannt, das fand ich etwas unglücklich. Das Setting rund um Torreira ist traumhaft und ich bin froh, durch diese Krimi diese Region entdeckt zu haben, Man merkt, dass die Autorin geübt ist, das Buch liest sich sehr gut. Die Charaktere fand ich alle sehr gut getroffen und das sich Privat- und Arbeitsleben sehr vermischen, was ich normalerweise gar nicht mag bei Ermittlern, hat mich hier nicht gestört, da Ria ja auch mit Verwandten arbeitet und dies die portugiesische Herzlichkeit vermittelt. Der Fall ist interessant, bleibt aber etwas oberflächlich und hätte in weiteren, kleinen Details besser ausgearbeitet werden können. Dass die Ermittler häufig Gefühle äußern, wer der Täter sein könnte, fand ich etwas unprofessionell. Intuition aufgrund von Erfahrungen ist das Eine, aber in einem Mordfall Täter per Gefühl zu benennen ist nicht mein Fall. Alles in allem vergebe ich noch vier Sterne, da mich der gute Schreibstil mitgenommen hat.
    Das Fenster zur Welt Sarah Winman
    Das Fenster zur Welt (Buch)
    20.04.2024

    Etwas übertrieben

    Die ersten Szenen des Buches spielen im Italien während des Zweiten Weltkriegs und der ganz spezielle, zeitlose Charme hat mir anfangs gut gefallen. Die Charaktere sind gut getroffen, ein bisschen eigenwillig und exzentrisch, aber halbwegs nachvollziehbar trotz einiger Übertreibungen. Die damaligen Umstände, die Örtlichkeiten und Umgebung kann man sich bildlich vorstellen, ohne dass sich die Autorin in übertriebenen Beschreibungen ergeht. Dieser Teil ist wirklich gut gemacht und eine Stärke der Autorin. Auch die Wechsel des Settings England – Italien stellen keinen Bruch im Buch dar, sondern führen die Geschichte nahtlos weiter. Was mich gestört hat waren die unfertigen, flatterhaften Dialoge mit angedeuteten, nicht immer eindeutigen Dingen, die das Verständnis manchmal erschwert haben. Die Geschichte ist eine übertrieben zauberhafte Version einer Zeit, die nicht immer schön war. Das hat mich im Fortgang des Buches immer mehr genervt, auch wenn die Liebe zu Italien nahtlos zu spüren war. Mich hat die unrealistische, übertrieben harmonische Beziehung der Hauptfiguren nicht ganz überzeugen können.
    Reichlich spät Claire Keegan
    Reichlich spät (Buch)
    20.04.2024

    Überzeugt durch seine Pointiertheit

    Bei so wenigen Seiten hatte ich mich vorab gefragt, wie viel dieser Roman oder Essay transportieren kann, aber ich bin angenehm überrascht. Die pointierte Schreibweise der Autorin begeistert. Es gibt keine unnötigen Informationen, die Charaktere werden trotzdem so klar und tief beschrieben, dass man sich ihre Beziehung sehr gut vorstellen kann, weil man so etwas schon einmal gesehen oder erlebt hat. Ein gelungener Kniff ist für mich die Perspektive Cythals, der mit seiner bewussten, teils unbewussten Mysogynie die ganze Geschichte, sein Leben und die Geschichte seiner Beziehung zu Sabine bestimmt. Auch die Erinnerungen an seine Familie und Erziehung sind bezeichnend und überzeugend. Ich werde dieses Buch auf jeden Fall ein zweites Mal lesen, da sich viele kleine Details sicher noch als bedeutungsvoller erweisen werden, als ich sie beim ersten Mal wahrgenommen habe.
    Der falsche Vogel C. L. Miller
    Der falsche Vogel (Buch)
    20.04.2024

    Enttäuschend

    Der erste Eindruck einer spannenden Mörder- oder Schatzjagd hat sich nicht bestätigt. Zwar ist das Buch auf eine verschrobene Art „very British“, aber die Handlung ist zu vorhersehbar und oberflächlich und Spannung kommt nicht auf. Die Charaktere bleiben blass. Die jammernde Protagonistin Freya, die das ganze Buch über mit ihren Lebensentscheidungen hadert, ist ziemlich nervig und für mich ein zu großer Widerspruch zur harten Antiquitätendetektivin, die sie angeblich mal war und gerne wieder wäre und sehr unglaubwürdig. Etwas mehr Handlung und weniger Erklärungen und Gedanken hätten dem Buch gut getan. Positiv ist das Fachwissen der Autorin über die Antiquitätenwelt, dieser Teil ist gelungen und auch die Buch-Idee finde ich gut. Leider ist die Umsetzung zu oberflächlich, unausgereift und die Sprache ausgesprochen einfach. Für mich ist dieser Krimi eine gute Idee, die sehr schlecht umgesetzt wurde und nur durch die fundierten Antiquitätendetails zwei Sterne bekommt. Die Vergleiche mit Agatha Christie wecken eine Hoffnung, die nicht mal im Ansatz erfüllt wird und damit ist die Enttäuschung vorprogrammiert.
    Der Wind kennt meinen Namen Isabel Allende
    Der Wind kennt meinen Namen (Buch)
    15.04.2024

    Ein Plädoyer für Menschlichkeit

    Der gemeinsame Nenner dieses Buches sind die Fluchtgeschichten und Lebensläufe von Kindern, aus deren Perspektive ihre Erlebnisse geschildert werden und die zu ganz unterschiedlichen Zeiten und auf verschiedenen Kontinenten stattfinden. Die Lebensgeschichten sind glaubhaft und nachvollziehbar geschildert und die Autorin vermittelt eindringlich die Schutzlosigkeit von Kindern und welchen Unterschied ein menschlicher Umgang macht. Auf erstaunliche, aber glaubhafte Weise sind die Leben der drei Personen miteinander verbunden, was die Geschichte angenehm abrundet. Das Buch ist spannend, ohne ein Krimi zu sein und ich hätte es am liebsten in einem Rutsch gelesen. Isabel Allendes Schreibstil hat auch mit der Zeit nichts von seiner Qualität verloren und ich kann dieses zeitlose und doch moderne Buch uneingeschränkt empfehlen. Die wichtigen Teile werden ausführlich behandelt und ereignislose Jahre werden gestreift. Allendes Augenmaß ist perfekt, um daraus eine interessante, mitreißende Geschichte zu machen, die über viele Jahrzehnte spielt.
    Wo die Asche blüht Nguyen Phan Que Mai
    Wo die Asche blüht (Buch)
    15.04.2024

    Lesenswert

    Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte. In dieser Geschichte wird das Leben der Amerasier erzählt sowie das Schicksal ihrer Eltern rund um den Vietnamkrieg. Universell und zeitlos werden traumatische Kriegsfolgen und die ungeplanten Kinder der Besatzung und des Krieges beschrieben, verpackt in mitreißenden menschlichen Schicksalen. Durch die verschiedene Erzählzeiten und -perspektiven wird die Geschichte spannend, bewegend, interessant und dramatisch und ist doch absolut glaubhaft und nachvollziehbar. Am Ende werden die Erzählfäden zusammengeführt und der Leser erfährt auch noch die letzten Geheimnisse. Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin mit dem umgegangen ist, was ihr Betroffene geschildert haben und wie wertschätzend und einfühlsam sie das Alles zu einem Roman verarbeitet hat. Es sind Geschichten, die sich weltweit wiederholen und leider wieder aktuell sind. Ein wirklich tolles, lesenswertes Buch, das mich sehr bereichert hat.

    Zuckerbrot Kaur Jaswal Balli
    Zuckerbrot (Buch)
    15.04.2024

    Singapurs Einwandererfamilien

    Aus Sicht der 10-jährigen Prim wird das Leben ihrer Familie in Singapur im Jahr 1990 geschildert. Es gibt ein Geheimnis um ihre Mutter, welches diese nach und nach in Rückblenden lüftet. Die Streitpunkte innerhalb der Familie, zwischen den konservativen Ideen der eingewanderten Großmutter und dem flexiblen und liberalen Verhalten von Prims Eltern, zeigen die Leistung und Toleranz, die hinter dem Zusammenwachsen eines Staates aus Menschen unterschiedlichster Herkunft, verschiedenster Religionen und Moralvorstellungen steht. Die Sprache ist sehr gut, der Schreibstil angenehm gehoben und gut verständlich. Mich hat das Leben im damaligen Singapur sehr interessiert, aber das erste Drittel des Buches fand ich aufgrund der kindlichen Perspektive etwas langatmig. Bedingt durch diese Erzählperspektive werden viele Alltagsthemen behandelt, die mir teilweise zu ausführlich waren. Die Rückblenden auf die Geschichte der Mutter hätten für meinen Geschmack früher beginnen dürfen und auch ausschweifender sein können. Trotzdem eine interessante Lektüre, die Spaß macht.
    Frau Yeoms kleiner Laden der großen Hoffnungen Kim Ho-yeon
    Frau Yeoms kleiner Laden der großen Hoffnungen (Buch)
    15.04.2024

    Zauberhaft

    Dieses Buch dreht sich um den kleinen 24 Stunden Laden von Frau Yeom, die sich sehr für ihre Mitmenschen und Mitarbeiter engagiert. Mit der Einstellung eines Obdachlosen, der ihren Geldbeutel für sie gerettet hat, steigt man in den Laden ein und erlebt, was sich die nächsten Monate so im Laden und im Leben der Angestellten und Kunden abspielt. Die Geschichten fand ich sehr nachvollziehbar und sie geben einen interessanten Einblick in die Koreanische Gesellschaft. Es gelingt der Autorin hervorragend zu zeigen, wie kleine Gesten im Alltag das Leben der Mitmenschen beeinflussen und kurze Kommentare und kleine Ideen das Leben anderer nachhaltig verändern können. Die Geschichten sind ganz zauberhaft erzählt und haben mir gut gefallen. Das Ganze wird abgerundet durch die Details über den erst namenlosen Obdachlosen, der nach und nach wieder zu sich findet und massiv das Leben seiner Mitmenschen beeinflusst. Eine sehr schöne Geschichte, die etwas Märchenhaftes hat.
    Meeresfriedhof Aslak Nore
    Meeresfriedhof (Buch)
    14.04.2024

    Eine komplexe, geheimnisvolle Familiengeschichte

    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, da es Norwegens Geschichte mit einer ganz besonderen Familiengeschichte verbindet. Das Ganze wirkt ganz organisch, kein bisschen konstruiert und ist sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Die Charaktere werden gut getroffen und die verschiedenen Familiengeheimnisse nach und nach enthüllt. Der Autor erzählt alles in verschiedenen Erzählzeiten und wechselnden Erzählperspektiven, es bleibt aber immer übersichtlich und einordbar. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man kann gut folgen und obwohl es wenig Action gibt, ist das Buch sehr spannend und ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass man ganz nebenbei einiges von der Norwegischen Geschichte mitbekommt und die Details gut recherchiert wurden. Es gibt auch Bezüge zu aktuellen, politischen Themen, die nicht mein Fall sind, aber die die ganze Geschichte abrunden. Ich freue mich auf die Fortsetzung!
    Mühlensommer Martina Bogdahn
    Mühlensommer (Buch)
    11.04.2024

    Zu viele Hofdetails, zu wenig Charaktere

    Die Erzählerin wird anlässlich eines Unfalls auf den elterlichen Hof gerufen und stellt in ihren Erinnerungen die Sommer ihrer Kindheit dem aktuellen Geschehen gegenüber. Es wird durch übereinstimmende Anknüpfungspunkte der Gegenwart immer eine Kindheitserinnerung gegenüber gestellt, wobei die Gegenwart etwas kurz kommt und ich sie viel interessanter gefunden hätte. Die Kindheitserinnerungen sind etwas langatmig und inhaltlich nicht überraschend. Sehr viel und ausführlich wird über das Hofleben und technische Details (Hausschlachtung, Geburten, Hopfenernte, Besamung, usw.) erzählt, aber die Personen blieben blass und mir haben zur Abrundung einige Informationen über die weiteren Lebenslinien der Erzählerin gefehlt. Mit der Zeit war mir die explizite Darstellung von Dingen, die der „Urlaub auf dem Bauernhof-Romantik“ widersprechen etwas zu viel für das Genre Roman. Das Ganze wirkte auf mich missionarisch, als ob man den Stadtmenschen die Realität und notwendigen Pragmatismus auf dem Hof vor Augen führen möchte. Zu Beginn fand ich die Beschreibungen des dörflichen Mikrokosmos mit all seinen Auswirkungen auf ein Bauernkind ganz gelungen, das Stadtleben der Erzählerin kommt aber gar nicht vor und für mich war das Buch einfach nicht rund.
    Der Sommer, in dem alles begann Claire Léost
    Der Sommer, in dem alles begann (Buch)
    11.04.2024

    Zarter Roman über dramatische Lebenslinien

    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist zart, leicht, poetisch und niveauvoll. Die Schicksale dreier Frauen mit Wurzeln in der Bretagne werden aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Der Roman beginnt mit einer doppelten Trauerfeier und es wird dann in Blenden in verschiedene Zeiten erzählt, wie es dazu kam und auch danach weiterging. Ich fand die Charaktere ausgesprochen gelungen und sehr gut und glaubhaft dargestellt. Auch die Besonderheiten kleiner Gemeinschaften und des Dorflebens sowie die lange andauernden Folgen werden nachvollziehbar und mit großer psychologischer Intelligenz beschrieben. Die Besonderheiten des Lebens in der Bretagne und einige historische Details waren sehr interessant und der Handlung gut dosiert beigemischt. Einige Informationen waren für mich neu und daher umso wissenswerter. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Buch und werde auf jeden Fall noch mehr von der Autorin lesen.
    Sociopath Patric Gagne
    Sociopath (Buch)
    11.04.2024

    Ausgesprochen interessant, aber etwas langatmig

    Es ist faszinierend, aus der Perspektive einer Betroffenen zu lesen, was es bedeutet, so anders zu sein. Es handelt sich hier um sehr ausführliche Memoiren, die mit der Kindheit der Autorin beginnen und aus ihrer Sicht erzählen, wie sich ihr Anderssein auf sie selbst und die Umwelt ausgewirkt hat. Der Schreibstil ist in Ordnung, man kommt gut mit und kann sich in ihre Probleme hineinversetzen. Streckenweise wird es auch mal etwas langatmig. Vielleicht ist es in einem gewissen Rahmen nötig, um die Themen anhand von Beispielen richtig zu vermitteln, aber für mich hätten manche Passagen kürzer sein dürfen, zumal sich einige Themen wiederholen. Patric ist lange auf sich allein gestellt und versucht anhand von Psychologie-Büchern aus der Bibliothek, sich dem Thema „Soziopathie“ zu nähern. So wird sie selber zur Spezialistin und entwickelt für sich Strategien, damit umzugehen. Ich fand das Buch interessant und faszinierend, hätte aber manche Detailtiefe nicht gebraucht. Trotzdem weiß ich jetzt sehr viel mehr über das Thema und die Lücken in der Diagnostik und Therapie. Ihrem Anliegen, anderen Betroffenen damit Mut zu machen und zu helfen, hätte vielleicht noch eine Zusammenfassung ihrer Bewältigungsstrategien helfen können.
    Die Spaghetti-vongole-Tagebücher Stefan Maiwald
    Die Spaghetti-vongole-Tagebücher (Buch)
    09.04.2024

    Eine wilde Mischung

    Dieses Buch lässt sich nicht ohne weiteres einem Genre zuordnen, da es eine wilde Mischung aus einem Reiseführer, Tagebuch, Restaurant-Tipps, kulinarischer Geschichte, Rezepten und vielem mehr ist. Trotz dieses wilden Eindrucks lässt es sich gut lesen, da der rote Faden das Geburtstagsessen des Autors ist, zu dem er seine italienische Schwiegerfamilie angemessen bewirten und bekochen will und entsprechend intensiv recherchiert. Dabei erfährt man viele interessante Details und der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Erzählung wird immer wieder durch Kurzkommentare aufgelockert, die mit „Am Wegesrand“ überschrieben sind und optisch anders dargestellt werden. Leider setzt auch da meine Kritik an, denn obwohl man merkt, wie liebevoll dieses Buch gestaltet wurde, so unglücklich und unangenehm zu lesen finde ich weiße Schrift auf zart rotem Grund. Das hätte man besser machen können. Auch hätte ich mir gewünscht, dass die Rezepte im Buch optisch herausgestellt werden, so dass man sie direkt wieder finden kann. Insgesamt aber eine sehr unterhaltsame, instruktive Lektüre.
    Wir sehen uns im August Gabriel García Márquez
    Wir sehen uns im August (Buch)
    28.03.2024

    Schöne Kurzgeschichte

    Diese Kurzgeschichte wird von einem Vorwort der Söhne des Autors und einer Anmerkung des Herausgebers flankiert. Beides fand ich interessant und wichtig, um die Entstehungsgeschichte dieser Geschichte zu verstehen. Der Schreibstil ist genauso, wie man ihn von Gabriel Garcia Marquez kennt: sprachlich virtuos und ausgewogen. Die Handlung gefällt mir gut, die weibliche Hauptfigur in mittleren Jahren finde ich sehr interessant und ihre Handlungen ungewöhnlich, aber nachvollziehbar. Nach und nach entwickelt sich ein anderes Bild ihrer Lebenssituation und auch sie verändert sich im Laufe der Jahre, über die sich die Handlung erstreckt. Die Geschichte ist zart, leicht, hat ihren ganz eigenen Charme und ist für mich eine gelungene Komposition. Das Ende ist überraschend, dennoch glaubhaft und für mich steht es den anderen Werken des Autors in nichts nach.

    Die Dämmerung Marc Raabe
    Die Dämmerung (Buch)
    28.03.2024

    Außergewöhnlich guter Thriller

    Dieses zweite Buch aus der Art-Meyer-Reihe ist eine würdige Fortsetzung und hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist sehr vielschichtig und komplex, die Anzahl der Perspektivwechsel gefällt mir sehr gut. Es gibt zwischendurch eine Kassettenaufnahme, deren Inhalt nach und nach wiedergegeben wird. Das ist extrem gut gemacht und sie bekommt man die Entstehung der Aufnahme auch gleich erzählt. Das Ganze fügt sich zu einer verrückten Familiengeschichte, die dennoch nachvollziehbar und glaubhaft ist. Die Charaktere fand ich sehr gut getroffen und man kann sie sich gut vorstellen. Die Mordfälle sind grausam, werden aber nicht überstrapaziert und es bleibt immer niveauvoll und wird nie reißerisch. Die Hauptfiguren Art und Nele sind einfach ausgesprochen sympathisch, obwohl sie so unkonventionell sind. Ihre Stimmungen werden gut eingefangen und ich empfand sie als sehr modern und zeitgemäß. Eine erfrischende Prise Humor schwingt auch öfters mit. Die Handlung bleibt spannend bis zum Schluss und auch das Ende ist überraschend leise und gefällt mir deshalb besonders gut. Ich hoffe, dass diese Reihe noch lange fortgeführt wird.
    Nussknacker-Bande 1: Drei Chaoten auf vier Pfoten Heike Eva Schmidt
    Nussknacker-Bande 1: Drei Chaoten auf vier Pfoten (Buch)
    23.03.2024

    Tolle Geschichte mit liebevollen Details

    Die Aufmachung des Buches ist einfach zauberhaft, die Zeichnungen sind sehr schön, die Schriftgröße ist kindgerecht und das Daumenkino, das Auskunft über den Lesefortschritt gibt, ist eine tolle Idee. Das Buch wurde auf klimaneutralem Papier gedruckt und macht einen hochwertigen Eindruck. Die Geschichte beginnt mit der Langeweile der Eichhörnchen, ein Gefühl, das Kinder kennen und diese Einfühlsamkeit ins kindliche Gemüt zieht sich durch das ganze Buch. Kinder werden aus Situationen abgeholt, die sie kennen und einordnen können und das Ganze ist gespickt mit viel Wortwitz. Horn oder Hörnchen kann man ja so vielfältig verwenden und besonders gefallen haben uns die charmanten Schimpfwörter, die kindgerecht und sozialverträglich sind und doch etwas Besonderes. Die Nussknacker-Bande lernt drei Lamas kennen, die es als Lama-Gang schon in eine eigene Buchreihe geschafft haben. Mir gefällt, dass beide Welten intelligent zusammengeführt werden. Am Ende gibt es noch eine praktische Bauanweisung für ein Eichhörnchen-Futterhaus. Ein sehr schönes Kinderbuch, besser geht es nicht!
    Nach einer Figurenwelt von Janosch. Warum ich dich so lieb habe Florian Fickel
    Nach einer Figurenwelt von Janosch. Warum ich dich so lieb habe (Buch)
    21.03.2024

    Tolle Zeichnungen, zauberhafte Geschichte

    Dieses Bilderbuch ist so zauberhaft, es ist nicht nur für Kinder geeignet, sondern ich kann mir gut vorstellen, dass es sich auch sehr gut für andere Anlässe eignet, wie z. B. als Liebeserklärung, zum Valentinstag, Muttertag, Vatertag, o.ä. Als Figuren kommen nur der kleine Tiger und der kleine Bär vor und obwohl sich der kleine Tiger auf jeder Doppelseite ein bisschen verändert, hat ihn der kleine Bär immer lieb, weil es ihm nicht auf das Aussehen ankommt. So wird eine wichtige Botschaft kindgerecht vermittelt und durch sehr schöne Zeichnungen ergänzt. Vor allem die Mimik des kleinen Tigers wird mit wenigen Pinselstrichen verändert und trifft die Gefühle, die er vermitteln will, auf den Punkt. Die Buchseiten sind sehr dick aus FSC Mixpapier mit 90% Recyclingpapier und klimaneutral hergestellt. Damit punktet ein Kinderbuch für mich doppelt und die dicken Seiten können von kleinen Fingern gut gegriffen und umgeblättert werden.
    Der Dienstmädchenmörder Walter Christian Kärger
    Der Dienstmädchenmörder (Buch)
    21.03.2024

    Gute Unterhaltung

    Das Cover lässt ein Cosy Crime Buch vermuten, ich habe es aber eher als einen ernstgemeinten historischen Krimi erlebt und finde, dass das Cover dem Genre des sehr guten Krimis nicht gerecht wird. Die Sprache ist niveauvoll und gebildet, auch der Plot gefällt mir gut und beides passt sehr gut in die Erzählzeit. Es gibt viele historische und lokale Bezüge, das alles wird sehr glaubhaft geschildert und scheint mir gut recherchiert. Die Charaktere gefallen mir auch sehr gut. Mit Charlotte gibt es eine Frau, die auf Konventionen pfeift und ein bisschen Pfeffer in das Ermittlertrio bringt. Die Art und Weise wie die Ermittlungen Ende des 19. Jahrhunderts geführt werden, erscheinen mir zwar fortschrittlich, aber dennoch glaubhaft und nachvollziehbar. Es wird deutlich, dass es sich um eine Zeit um Umbruch handelt. Ich fand die Handlung spannend und kann mir sehr gut vorstellen, eine Fortsetzung mit diesem Ermittlerteam zu lesen.
    Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee Mathias Berg
    Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee (Buch)
    21.03.2024

    Tolle Charaktere, spannender Fall

    Die 1970er werden hervorragend geschildert und ich hatte direkt Bilder im Kopf, lustigerweise in schwarz-weiß, so wie die Fotos und Fernsehen damals noch war. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, ich war ab der ersten Seite gefangen und wollte mehr lesen. Den ersten Band der Kriminalistinnen habe ich noch nicht gelesen, aber da jeder Fall für sich steht, war es kein Problem, in das Buch hineinzufinden. Die „Kriminalistinnen“ sind eine tolle Gemeinschaft, viele verschiedene Charaktere und Lebensumstände. Das Buch ist aus der Sicht Lucias, eine der Kriminalistinnen, geschrieben und ich mag es sehr, dass sie als selbständige und selbstsichere junge Frau dargestellt ist. Mir gefällt außerdem, dass sich der persönliche Fall um Lucias Mutter anscheinend über die Bände zieht, so gibt es zwei Ebenen, auf denen ermittelt wird. Der eigentliche Kriminalfall ist gut konstruiert und ich fand die Auflösung in kleinen Schritten sehr glaubhaft und nachvollziehbar. Es wurde nicht alles fürs Ende aufgehoben, sondern das ein oder andere Rätsel wird schon deutlich früher gelüftet. Ich werde auf jeden Fall den ersten Band noch lesen und hoffe auf eine Fortsetzung.
    Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart Björn Vedder
    Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart (Buch)
    20.03.2024

    Gelungenes Essay

    Das kleine Buch mit rund 144 Seiten Text macht einen angenehm wissenschaftlichen, gehobenen Eindruck. Auf weiteren 13 Seiten finden sich Anmerkungen, Quellenangaben, etc. zu den 109 Fußnoten, die einen breit gefächerten Horizont belegen und für mich einige interessante Lesetipps beinhalten. Die einzelnen Kapitel fußen auf gut recherchierten Quellen literarischer, soziologischer, philosophischer, politischer und sonstiger Herkunft, die mit Anekdoten persönlicher Erfahrungen veranschaulicht werden. Mir hat der anspruchsvolle Text sehr gut gefallen, da immer auch eine Prise Humor mitschwingt und ich den Eindruck hatte, dass viele Aspekte beleuchtet wurden. Für mich gab es einige interessante Analysen und neue Informationen, die auf den Punkt gebracht einige Zusammenhänge klarer erscheinen lassen. Natürlich ließe sich noch viel mehr über die Lebensart „Landleben“ schreiben, aber das Essay ist ja nicht allgemeingültig und als Einstieg fand ich es sehr aufschlussreich und glaubhaft, zumal ich die Regionen, in denen Björn Vedders Erfahrungen spielen, gut kenne.
    Die Flucht Fuminori Nakamura
    Die Flucht (Buch)
    20.03.2024

    Eine ausgefeilte Komposition

    Ab dem ersten Satz besticht dieses Buch durch seine gehobene Sprache und ausgefeilten Satzbau. Ein Buch, das die Bezeichnung Literatur wirklich verdient. Die Handlung ist sehr komplex und am Ende wird erst richtig klar, wie ausgefeilt und durchdacht die Charaktere und die Handlung komponiert sind. Konstruiert will ich nicht sagen, da alles sehr fein ist. Es mischen sich Liebesgeschichten mit vielen historischen Details zu Japan, Vietnam und den Beziehungen asiatischer Staaten untereinander mit Politischem ebenso wie mit starken, kritischen Gesellschaftsanalysen, u.a. von Christenverfolgung in Japan bis zu Social Media Kritik. Dazu kommt noch ein schwer einzuordnendes fantastisches Element, welches der Autor im Nachwort erklärt, da es bis dahin noch kein Kritiker aufgegriffen oder verstanden hatte. Für das Verständnis der Erzählung ist das nicht relevant, aber es geht in die Richtung meiner Kritik. Die zweite Hälfte ist wirklich fesselnd, da sich die einzelnen Geschichten langsam verbinden. Zu Beginn ist es aber sehr schwer zu erkennen, was die einzelnen Erzählsegmente miteinander zu tun haben, weshalb sie für mich etwas kürzer und eindeutiger hätten sein dürfen. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab und vergebe 4,5 Sterne für diese interessante Lektüre. Nachdem ich jetzt verstanden habe, wie der Autor arbeitet, werde ich bei dem nächsten Buch, das ich von ihm lese, noch aufmerksamer auf die Details und die Gesamtkomposition achten.
    Die Nacht des Blutadlers Marc Voltenauer
    Die Nacht des Blutadlers (Buch)
    20.03.2024

    Komplexer, spannender Kriminalroman

    Für mich war es das erste, aber sicher nicht das letzte Buch von Marc Voltenauer. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm und sehr gut zu lesen. Auch die Kapitel haben eine gute Länge. Die Mischung aus aktuellem Geschehen und Rückblenden in die Vergangenheit macht die Erzählung sehr spannend. Auch die Perspektivwechsel sorgen für ein komplexes Bild, ohne zu viel zu verraten. Die Bandbreite der Charaktere ist sehr groß und ich fand jeden einzelnen sehr gut getroffen. Der Fall ist verschachtelt, aber logisch und stimmig aufgebaut. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar und alle Details gut recherchiert. Das nordische Thema der Wikingerrituale ist mal was anderes und sehr interessant. Es passt natürlich gut zum Setting auf Gotland. Nebenher nimmt man noch etwas Geschichtswissen mit, das hat mir sehr gut gefallen. Da es ein komplexer Fall ist, muss man sich gut konzentrieren, um immer alles richtig einordnen zu können. Besonders gut hat mir gefallen, dass am Ende wirklich alle offenen Erzählstränge gelöst werden und keine Fragen offenbleiben, weil man das selten so hat. Sehr empfehlenswerte Krimilektüre!
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