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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 71
    766 Rezensionen
    Anna O. Matthew Blake
    Anna O. (Buch)
    26.06.2024

    Erfrischend anders

    Der Fall um Anna O. ist eigentlich ein Cold Case Thriller, ein ungelöster Mordfall mit Anna O. als Hauptverdächtiger. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und ist sehr vielschichtig. Mir hat ausgesprochen gut gefallen, dass die Handlung so ungewöhnlich ist und auch für einen Thriller ganz untypische Spannungskurven hat. Es ist kein Buch nach Schema F. aus einem Schreibkurs, sondern es ist erfrischend anders. Der Psychiater Dr. Prince und eine weitere Verdächtige ermitteln privat und jeder für sich. Durch die vielen verschiedene Perspektiven wird die Geschichte komplex, überfordert einen als Leser aber nicht. Die Charaktere fand ich alle gut getroffen und glaubwürdig. Die Details zur Schlafmedizin hat der Autor gut recherchiert und glaubhaft verarbeitet. Ich kann gut verstehen, warum dieser Thriller so intensiv vermarktet wird, weil er wirklich gut und außergewöhnlich ist. Das Ende bietet die ein oder andere gelungene Überraschung, war mir aber ein bisschen zu langatmig. Trotzdem gibt es volle fünf Sterne von mir, weil der Thriller durch seinen ungewöhnlichen Aufbau überzeugt.
    Schöne Ferien, Palomino Michaël Escoffier
    Schöne Ferien, Palomino (Buch)
    21.06.2024

    Urlaubsfreude

    Es war für uns das erste Palomino Kinderbuch und das Cover mit dem frechen Pferdekopf hat uns total fasziniert. Es ist schon das vierte Palomino Buch und mir gefällt gut, dass sie sich durch die knalligen Cover-Farben gut unterscheiden lassen. Man kann dieses Buch problemlos lesen oder vorlesen, ohne die anderen kennen zu müssen. Palomino fährt in den Urlaub, ein geeignetes Thema, das Kindern immer wieder begegnet. Die teilweise Doppelseiten umgreifenden Bilder sind schön plakativ und farbenfroh und machen einfach Spaß. Die Aufteilung der Texte in Beschreibungen und Sprechblasen fand ich auch gelungen, das ist ein bisschen ein Sprung vom Bilderbuch zum normalen Buch. Die Geschichte ist auch nett und kindgerecht, endet aber ziemlich abrupt. Wir hätten uns gewünscht, dass die kompletten Ferien Palominos erzählt werden, deshalb hätte das Buch noch etwas länger sein dürfen. Einen Abzug wollen wir dafür aber nicht machen, weil es ein sehr schönes, charmantes Buch ist.

    City in Ruins Don Winslow
    City in Ruins (Buch)
    21.06.2024

    Würdiger Abschluss

    Im dritten Teil der Reihe trifft man wieder auf Danny Ryan, der jetzt in Las Vegas lebt und Karriere im Glücksspielgeschäft gemacht hat. Es war schon eine Weile her, dass ich die ersten beiden Bände gelesen hatte und so fand ich es sehr gut, dass der Autor einen noch einmal schnell und zackig durch die Vorgeschichte führt, da viele der Personen wieder auftauchen. Man könnte den dritten Teil also auch ohne Vorwissen lesen, aber das wäre schade, die Reihe liest sich einfach sehr gut. Besonders gut hat mir der schnörkellose Schreibstil gefallen, es geht direkt zur Sache und auch die Charaktere sind in ihren Gedanken und Handlungen ehrlich zu sich selbst und sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Die zwiespältige Haltung einiger Figuren zu ihrer kriminellen Vergangenheit und Herkunft wird sehr gut beschrieben. Don Winslow erzählt die Geschichte aus vielen, interessanten Perspektiven. Mir hat dieser Abschluss so gut gefallen, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe und es sehr schade finde, dass diese tolle Trilogie ein Ende gefunden hat.
    Nachtwasser Camilla Läckberg
    Nachtwasser (Buch)
    17.06.2024

    Überraschendes Ende der Trilogie

    Die Zusammenarbeit dieser beiden Autoren stellt eine Trilogie dar, zu der dieses Buch der letzte Teil ist. Den ersten Band hatte ich mit Begeisterung gelesen, den zweiten aber irgendwie verpasst und trotzdem war der Einstieg kein Problem, da jeder Band in sich abgeschlossen ist. Trotzdem empfehle ich, die Bücher der Reihe nach zu lesen, wenn man alle drei lesen möchte, da es einen übergeordneten Handlungsstrang gibt und im letzten Teil zu viel über die bisherigen Fälle verraten wird. Der Schreibstil ist wie gewohnt gut und angenehm zu lesen. Den Fall in diesem Band fand ich ganz interessant, aber auch nicht überragend. Das Motiv der U-Bahn und der darin lebenden Obdachlosen war gut gewählt, hätte aber auch noch in mehr Details ausgearbeitet werden dürfen. Im Gegenzug wäre es mir recht gewesen, weniger über die Privatleben der vielen Ermittler zu erfahren, da das Buch lang genug ist. Das Ende dieses Falls war etwas vorhersehbar, dafür war das Ende der Trilogie für mich absolut überraschend und gelungen. Insgesamt war es ein gutes Buch, das streckenweise Längen hatte, aber auch spannende und verblüffende Momente.

    Man sieht sich Julia Karnick
    Man sieht sich (Buch)
    17.06.2024

    Parallele Leben

    In diesem Roman wird die Lebens- und Liebesgeschichte von Friederika und Robert erzählt, die im Laufe ihres Lebens mal mehr oder weniger Kontakt haben und sich mal nah, mal fern sind. Aufgrund des Klappentextes hatte ich erwartet, dass ein größerer Anteil der Geschichte in der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit, also im reiferen Alter der beiden, spielt als es tatsächlich der Fall war. Die Jugendzeit und frühen Erwachsenenjahre der beiden werden ziemlich ausführlich beschrieben. Das ist intensiv und gut gemacht, die Zeit und die jeweiligen Emotionen in den verschiedenen Lebenslagen werden nachvollziehbar beschrieben. So versteht man zwar die Beziehung der beiden, aber es zieht sich doch ein bisschen. Mir war dieser Teil streckenweise zu langatmig, da ich auf den späten Teil gehofft hatte. Dieser ist auch interessant, hat aber für mich nicht die Intensität und Qualität, wie sie die frühen Jahre in der Biografie haben. Die Anteile der einzelnen Lebensabschnitte sind nicht so ausgewogen, wie ich es mir gewünscht hätte. Dennoch gut gemacht, die Autorin hat tolle Charaktere gezeichnet und der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.
    .
    Das Baumhaus Vera Buck
    Das Baumhaus (Buch)
    17.06.2024

    Überkonstruiert

    Für mich war es das erste Buch von Vera Buck und trotz des guten Schreibstils kann ich leider nur drei Sterne an das Baumhaus vergeben. Das erste Drittel des Buches ist ziemlich langatmig, die Personen und Erzählstränge werden vorgestellt, aber es passiert nicht viel. Selbst das angekündigte Verschwinden von Fynn geschieht erst relativ spät, dafür erklären sich die Erzählperspektiven überraschend früh. Auch gibt es Entwicklungen, die einen als Leser etwas überfordern und auch am Ende nicht richtig erklärt werden. Im letzten Drittel geht es dann Schlag auf Schlag, es gibt viele überraschende Wendungen, extrem konstruierte Zusammenhänge und einige Unstimmigkeiten. Die Charaktere waren zwar interessant, aber meistens unsympathisch und ihre Darstellung fand ich nicht immer überzeugend und glaubhaft. Das Buch hat einiges an Potenzial und gute Ansätze, aber der Plot hätte anders aufgebaut werden müssen. So wirkt er leider sehr überkonstruiert und das Ende ist extrem überladen.
    Ashwagandha Barbara Simonsohn
    Ashwagandha (Buch)
    10.06.2024

    Eine interessante Heilwurzel

    Da ich in letzter Zeit schon oft über Ashwaganda als Nahrungsergänzungsmittel gestolpert bin, hat mich dieses Buch sehr interessiert. Die Autorin hat gründlich recherchiert, das Buch ist wissenschaftlich aufgebaut mit Fußnoten und einem ausführlichen Literaturhinweis. Inhaltlich ist es gut strukturiert, hat aber einige Wiederholungen, was daran liegt, dass man sich den Themen aus verschiedenen Perspektiven annähert, so z. B. zum einen von den Inhaltsstoffen her und zum anderen von den Erkrankungen, bei denen Ashwaganda angewendet werden kann. Sehr gut gefallen haben mir die Rezepte, so dass man außer in Kapseln noch weitere Verwendungsmöglichkeiten für die Heilwurzel kennenlernt. Für meinen Geschmack gab es streckenweise zu viel Esoterik, was inhaltlich nicht so zu der wissenschaftlichen Aufmachung passt. Daher mache ich dafür einen Abzug. Formell ist das Buch sehr liebevoll gestaltet mit schönen Fotos und Illustrationen und macht einen hochwertigen Eindruck.

    Lebensmitteallergie Susanne M. Riedel
    Lebensmitteallergie (Buch)
    10.06.2024

    Leben Ü50 kann unterhaltsam sein

    Den Buchtitel fand ich sehr gelungen und er hat mich neugierig gemacht. Die Autorin erzählt in kleinen Episoden und Kapiteln ihr Leben als Ü50 Frau, Mutter, Tochter und Kulturschaffende. Die Geschichten sind witzig und unterhaltsam, sie treffen sicher auf die Erinnerungen, Erfahrungen und den Alltag vieler Frauen in diesem Alter zu und werden mit einem Augenzwinkern optimistisch und humorig beschrieben. Trotzdem hätte ich mir aufgrund des Titels etwas mehr über das Thema Lebensmitte gewünscht und aus der Autokorrektur hätte sich sicher auch noch mehr machen lassen. Den Schreibstil fand ich angenehm. Durch die kurzen Einheiten ist es kein Problem, wenn man mal kurz pausieren muss, man findet schnell wieder rein. Insgesamt ein lustiges, unterhaltsames Buch, dass mich zum Schmunzeln aber nicht zum Lachen gebracht hat.
    Fucking Famous Anne Hashagen
    Fucking Famous (Buch)
    10.06.2024

    Böse, kleine Analysen gepaart mit unfertigen, absurden Passagen

    Grob gesagt fand ich den Anfang etwas spröde, der Mittelteil war ganz interessant und das Ende absurd und unausgearbeitet. Lotte wird von ihrer langjährigen Freundin Tessa zum Social Media Star aufgebaut und Tessa organisiert alles, da sie die Fachkenntnis hat und das nötige Geld in die Sache investieren kann. Die Details zu Social Media sind interessant beschrieben und die Charaktere, die Lotte in diesem Umfeld trifft, sind witzig charakterisiert und erinnern an bekannte Social Media Sternchen. Auch gibt es ein paar böse, kleine Analysen, die so manche Aktivität demaskieren. Die Handlung darum herum ist etwas unausgewogen, an manchen Stellen zu ausufernd, dann wieder zu knapp, verwirrend und absurd wie ein Alptraum. Der Schreibstil ist okay, ab und an gibt es ein bekanntes Zitat und ein paar gebildete Einwürfe. Leider hat mich das Ende nicht überzeugt, da hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht. Deshalb sind es in Summe nur drei Sterne geworden, obwohl der Mittelteil gute Ansätze hatte.
    Totholz Andreas Föhr
    Totholz (Buch)
    10.06.2024

    Etwas übertrieben, aber unterhaltsam

    Der 11. Fall für die Ermittler Wallner & Kreuthner war unterhaltsam, ist aber nicht der Beste aus der Reihe. Wallner ermittelt im Fall eines Leichenfunds und Kreuthner kocht wie gewohnt seine eigene Suppe am Rande oder mitten drin in der Illegalität. Durch seine bauernschlauen Aktionen ist er sympathisch, dieses Mal war mir aber der Anteil seiner Aktionen am Buch zu hoch und auch zu überzogen. Natürlich sind seine Geschichten nicht realistisch, aber es kam dieses Mal doch einiges zusammen. Wallners Fall hat mir besser gefallen, auch wenn die Lösung mangels Alternativen schon lange abzusehen war. Die Zusammenführung der Handlungen am Ende fand ich sehr gelungen und hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist einwandfrei, der eines geübten Autors. Mir gefällt bei den Krimis von Andreas Föhr besonders gut, dass sie juristisch kompetent und zutreffend dargestellt sind – dank seiner eigenen Expertise und der notwendigen Recherche. Damit hebt er sich von vielen deutschen Krimiautoren ab und das finde ich nach wie vor erfrischend gut.
    Die Perserinnen Sanam Mahloudji
    Die Perserinnen (Buch)
    05.06.2024

    Interessante, starke Frauen

    Die Geschichte der Perserinnen wird aus den verschiedenen Perspektiven der Frauen einer Familie erzählt und erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte. Ich fand die Wechsel zwischen verschiedenen Generationen und dem Setting im Iran und den USA sehr interessant. Anfangs habe ich etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, da mir Shirin als Charakter sehr exaltiert vorkam. Mit dem Wissen über ihr Leben und den Schicksalsschlägen wird ihr Charakter nachvollziehbar und glaubhaft. Die Perserinnen führen ganz unterschiedliche Leben und finden sich in sehr ungewöhnlichen Lebenslagen wieder, sind aber jede einzelne auf ihre Weise sehr stark. Es gelingt der Autorin, die Folgen der Revolution für die Flüchtenden greifbar zu machen, die trotz Geld und Luxus irgendwie verloren und entwurzelt wirken, da sie von ihrer Geschichte und Familienmitgliedern getrennt wurden. Im Laufe des Buches kommen einige Familiengeheimnisse ans Licht und als Leser begleitet man die Perserinnen auf ihrem Weg zu sich selbst und mehr Authentizität. Ich empfand das Buch als eine runde Sache, glaubhaft, nachvollziehbar und sehr interessant.
    Gartentiere lebensgroß Hannes Petrischak
    Gartentiere lebensgroß (Buch)
    01.06.2024

    Praktisches, liebevoll gestaltetes Buch

    Dieses kleine, gut gemachte Buch über Gartentiere ist in wirbellose Tiere und Wirbeltiere aufgeteilt. Es handelt sich um solche, die man im Garten finden kann und ist eine große Hilfe bei der Identifizierung. Pro Tier gibt es eine Seite oder Doppelseite mit vielen nützlichen Infos und Erklärungen und bei den wirbellosen oft noch eine Abbildung in Originalgröße. Die Struktur der Seiten ist gleich aufgebaut und damit findet man schnell die wichtigsten Infos. Die wirbellosen sind eigentlich nicht so mein Fall, aber man merkt am Schreibstil die Tierliebe des Autors und so sieht man so manches Tier dann doch mit anderen Augen. Die Fotos sind sehr schön und deutlich, so dass man mit dieser Hilfe die Arten gut erkennen kann. Ein sehr praktisches, in vielen kleinen Details sehr liebevoll gestaltetes Nachschlagewerk, mit dessen Hilfe Kinder und Erwachsene den Tierarten im eigenen Garten näher kommen können.
    Vermisst - Der Fall Anna Christine Brand
    Vermisst - Der Fall Anna (Buch)
    01.06.2024

    Total fesselnd

    Cold Case Geschichten finde ich sehr interessant, da man durch lange zurück liegende Fälle in andere Zeiten eintaucht und durch die unterschiedlichen Lebensläufe der Beteiligten sehr viel über die Menschen erfahren kann und wie sich Allianzen verändern. Dieses Buch von Christine Brand ist ein besonders guter Vertreter der Cold Case Literatur. Sie hat sich von echten Fällen inspirieren lassen, was für eine gute Recherche spricht und die Handlung glaubwürdig macht. Die Charaktere werden sensibel und tiefgründig beschrieben und ihre Motive sind absolut nachvollziehbar. Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Für mich war es das erste Buch von Christine Brand, aber sicher nicht das letzte. Deshalb würde ich mich freuen, wenn die Ermittlerin Malou weiter ermittelt, ihre Figur hat mir ausgesprochen gut gefallen.
    Das Waldhaus Liz Webb
    Das Waldhaus (Buch)
    21.05.2024

    Tolles Erstlingswerk

    Dies ist mal ein Buch, bei dem der Klappentext eine gelungene Zusammenfassung bietet und die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind. Die dramatische Familiengeschichte Hannahs wird aus ihrer Perspektive nach und nach erzählt und es ist sehr gelungen, wie immer weitere Schichten freigelegt werden. Psychologisch fand ich es ausgesprochen gut gemacht, da die Charaktere und ihr Verhalten absolut glaubhaft sind. Jeder behält immer etwas für sich, interpretiert die Handlungen und Emotionen anderer aus seiner beschränkten Perspektive und so wachsen Missverständnisse und Misstrauen, die die Aufklärung verhindern. Eigentlich handelt sich bei dem Tod Hannahs Mutter um einen Cold Case, den sie mit den ihr möglichen Mitteln versucht aufzuklären. Der demente Vater, dessen Äußerungen schwierig zu interpretieren sind, ist ein gelungener Ausgangspunkt, um der Familiendynamik und dem Umfeld auf die Schliche zu kommen und dennoch genug Interpretationsspielraum zu belassen. Wirklich gut gemacht, spannend und schade, dass es schon vorbei ist. Gerne mehr von Liz Webb, denn ich mochte auch den frischen, frechen Ton ihres Schreibstils.
    Weißglut Tobias Quast
    Weißglut (Buch)
    21.05.2024

    Krimihandlung hält sich in Grenzen

    Die Hauptfigur Sarah und ihre neue Freundin Ilvy waren mir sympathisch, aber dass die Society Dame Sarah in jeder unpassenden Situation mit High Heels unterwegs war, wurde zu oft strapaziert und war für die Handlung nicht relevant. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und Sarahs Perspektive war die interessanteste. Onnis Perspektive ist sehr langatmig und auch die anderen lassen sich schwer einordnen. Der finnische Flair wird gut transportiert ohne dass zu viele Stereotype bemüht werden. Auch der Schreibstil ist in Ordnung und lässt sich gut lesen. Nicht so gut gefallen hat mir, dass er manchmal recht ausschweifend wird bei uninteressanten Nebensächlichkeiten und dass der Plot wenig mit einem Krimi zu tun hat. Zwar findet Sarah gleich zu Beginn ihres Aufenthalts in Finnland eine Leiche, aber die Gespräche, die sie im Dorf führt, haben nichts mit Ermittlungen zu tun und es gibt keine klassische Plot-Entwicklung anhand von Beweisen, Indizien oder ähnlichem. Die Auflösung kommt fast aus dem Nichts und die 479 Seiten haben sich schon sehr gezogen, daher leider nur drei Sterne von mir.
    Mord im Antiquitätenladen Waldi Lehnertz
    Mord im Antiquitätenladen (Buch)
    15.05.2024

    Steigert sich erst ab der Mitte

    Der Protagonist, der joviale Siggi, erinnert ein bisschen an den Autor, so wie man ihn aus dem TV kennt. Siggi wirkt zerstreut und unbeholfen, aber irgendwie war die Figur so ausgearbeitet, dass sie mir sympathisch wurde. Der Plot ist ausgesprochen eigenartig und wirkt ebenfalls etwas unbeholfen. Anfangs war ich ziemlich ratlos, da es weder spannend, noch cosy, noch sonst irgendwie sinnvoll war. Das Buch will ein Kriminalroman sein, aber trotz einer verschwundenen Leiche und Cosy Crime Elementen, hat es mich in der ersten Hälfte eher gelangweilt. Ab der Auktion, also ungefähr in der Mitte des Buches, nimmt die Handlung mit einer Schatzsuche etwas mehr Fahrt auf und wird unterhaltsam. Die Lösung war mir dann aber zu einfallslos. Insgesamt hätte ich mehr Antiquitätendetails erwartet als tatsächlich im Buch vorkamen. Der Schreibstil ist in Ordnung, aber in Summe kann ich nur drei Sterne vergeben. Anfangs war ich bei zwei Sternen, aber die zweite Hälfte hat es dann noch gerettet, man muss halt solange durchhalten. Eine Fortsetzung bräuchte ich trotzdem nicht.
    Unterholz-Ninjas, Band 2: Die Hüter des Himmelssteins Michael Mantel
    Unterholz-Ninjas, Band 2: Die Hüter des Himmelssteins (Buch)
    15.05.2024

    Außergewöhnliche Story für Kinder

    Auch der zweite Fall für die Unterholz-Ninjas ist eine runde Sache. Ab acht Jahren ist der Text anspruchsvoll, da es ab und an Wörter gibt, die Kinder in dem Alter vielleicht noch nicht kennen, aber es sind nur wenige, die sich dann auch wiederholen und genau so lernt man eben dazu. Die Geschichte ist hervorragend. Der Zusammenhalt der Waldtiere steht im Vordergrund und die Abenteuerlust der Jungtiere. Die Entwicklung der Geschichte ist logisch und glaubhaft und ganz charmant sind die Charakterisierungen und Beschreibungen der menschlichen Welt aus der Tiersicht. Die Illustrationen sind sehr hübsch und liebevoll gemacht. So gibt es auf der vorderen Einbandseite eine Karte mit dem Wald und allen wichtigen Orten mit tollen Namen und auf der hinteren Einbandseite einen Steckbrief für jeden der Unterholz-Ninjas. Eine tolle Geschichte, die sich zum Vorlesen ebenso eignet wie als Selbstlesebuch für Kinder.
    Morden in der Menopause Tine Dreyer
    Morden in der Menopause (Buch)
    15.05.2024

    Genial

    Der Wortwitz im Buchtitel setzt sich im Buch nahtlos fort. Ab der ersten Seite fühlte ich mich gut unterhalten. Es was spannend, witzig, überraschend und die unabsichtlich mordende Hauptfigur, die mit den Wechseljahren kämpft, wird toll beschrieben. Überhaupt fand ich alle Charaktere sehr gut gezeichnet. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und Probleme, deren Lösung aussichtslos scheint und die Autorin hat für alles eine glaubhafte, nachvollziehbare Lösung gefunden. Natürlich ist die Handlung eher realitätsfern, aber ich glaube, dass sie vielen Frauen in ähnlicher Situation aus dem Herz spricht. Manchmal möchte man morden und manchmal ist man nicht mehr Herr seiner Sinne. Zum Kapitelbeginn gibt es immer ein kurzes Statement mit medizinischen Infos über die Auswirkungen der verschiedenen Hormone. Das wird von der Erzählerin entsprechend kommentiert. Das ist wirklich gelungen und ich hatte viel Spaß. Keine Ahnung, ob es männlichen Lesern ähnlich gehen würde, aber mir hat es so gut gefallen, dass ich gerne eine Fortsetzung lesen würde.
    Windstärke 17 Caroline Wahl
    Windstärke 17 (Buch)
    15.05.2024

    Kraftvolle Fortsetzung

    Hat sich Caroline Wahls erstes Buch „22 Bahnen“ mit Tilda beschäftigt, so geht es in diesem Buch um ihre kleine Schwester Ida. Das Buch spielt einige Jahre später und man kann es unabhängig von „22 Bahnen“ lesen. Ich habe mich schnell wieder an die junge, eigenwillige Sprache und unkonventionell dargestellte direkte Rede gewöhnt. Der Stil passt sehr gut zu der jungen Protagonistin und den Ausnahmesituationen, die Ida durchlebt. Ihre Versehrtheit und ihren Schmerz kann man sehr gut nachvollziehen und es werden alle Charaktere so gut beschrieben und psychologisch komplex dargestellt, dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Die Handlung ist ungewöhnlich, aber an den Lebensumständen von Ida ist ja auch nichts gewöhnlich. Ihre Wahrnehmung von der Welt und dem, was normal zu sein scheint, ist das einer Außenstehenden und dieser Blickwinkel wird ganz hervorragend beschrieben. Mir hat auch gut gefallen, dass die Handlung in diesem Buch einen Abschluss findet, aber noch jede Menge Raum für eine Fortsetzung lässt. Ein Blick in eine Welt, die nicht heil ist, aber in der junge Menschen darum kämpfen, das Beste daraus zu machen.
    Was der See birgt Lenz Koppelstätter
    Was der See birgt (Buch)
    08.05.2024

    Guter Serienauftakt

    Da ich bereits einige Bücher aus einer anderen Krimireihe von Lenz Koppelstätter gelesen hatte, die mir sehr gut gefallen haben, hat mich auch dieses Buch gereizt. Hier haben mir besonders die Charaktere gefallen. Sie sind gut gezeichnet, ein bisschen exzentrisch aber sehr sympathisch und ich konnte sie mir gut vorstellen. Da sie alle sehr gut in das Setting und die Handlung passen, wirken sie sehr glaubhaft, auch wenn manches vielleicht etwas drüber ist. Der Fall um den ermordeten Journalisten fand ich interessant, gut aufgebaut und nachvollziehbar gelöst. Ich habe eine kleine Kritik zur Lösung des Falles, denn die hätte für mich ausführlicher sein dürfen. Die Szenenwechsel waren am Ende etwas abrupt, als ob das Buch schnell fertig werden musste. Da hätte es für mich noch die ein oder andere Ausschmückung oder Komplikation geben dürfen. Am Anfang war der Stil etwas anders. Trotzdem ein interessanter, lesenswerter Fall und ich würde auch eine Fortsetzung gerne lesen.
    Die Verlierer Petra Hammesfahr
    Die Verlierer (Buch)
    07.05.2024

    Spannend, aber ein bisschen unübersichtlich

    Mir scheint dieses Buch mit der Kriminalkommissarin Rita Voss nicht Teil einer Reihe zu sein, sondern ein eigenständiger Roman. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch ist sehr spannend. Das Motiv hinter der Handlung fand ich sehr interessant und es entwickelt sich erst sehr langsam mit den verschiedenen Perspektiven und hat einige Überraschungen zu bieten. Obwohl es so spannend ist, wurde das Buch für mich ab der Mitte etwas unübersichtlich und ich hatte Probleme, die Personen alle auseinander zu halten. Es waren vielleicht ein paar zu viel mögliche Fälle und Figuren. Die Charaktere fand ich extrem gut gezeichnet, sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Ritas Gedanken über die einzelnen Fälle und Personen sowie ihre Gespräche mit ihrem neuen Chef werden irgendwann sehr kleinteilig und waren mir dann auch einen Tick zu viel. Am Ende wird die Handlung plausibel aufgelöst und ich empfand das Ergebnis als befriedigend, aber ich hätte in manchen Handlungssträngen eine ausführlichere Lösung erwartet, auch wenn in groben Zügen das Ergebnis klar war.
    Das Flüstern im Eis Lenz Koppelstätter
    Das Flüstern im Eis (Buch)
    06.05.2024

    Toller Regionen-Krimi

    Das Team rund um Kommissar Grauner kannte ich bereits aus dem vorherigen Fall und auch dieses Buch hat mir viel Unterhaltung beschert. Zum einen mag ich das Team, das durch seine Zusammensetzung die Unterschiede zwischen Nord- und Süditalienern einfühlsam zeigt und auch eine humorige Unternote mit hinein bringt. Und zum anderen die Art der Fälle, da auch dieser sehr gut in die Region passt und eigentlich so auch nur dort passieren kann. Die Charaktere fand ich alle ausgesprochen gut getroffen. Und auch wenn ich das ein oder andere ahnen konnte und die Auflösung nicht so überraschend war, so hat der Fall doch einen ganz eigenen Charme. Er verbindet aktuelle, zeitgenössische Themen mit dem Setting in einer traditionsbewussten Region und urigen Charakteren. Das Ganze lässt sich einfach sehr gut und flüssig lesen und ist eine tolle Unterhaltung. Ich bin sehr zufrieden und werde mir die früheren Fälle von Kommissar Grauner noch besorgen.

    Cristiano Ronaldo. Die preisgekrönte Biografie Guillem Balagué
    Cristiano Ronaldo. Die preisgekrönte Biografie (Buch)
    04.05.2024

    Hätte fokussierter sein dürfen

    Der Autor erklärt gleich im Vorwort sein etwas gespaltenes Verhältnis zu Cristiano Ronaldo und diese Offenheit fand ich ganz erfrischend, da es keine autorisierte Biografie ist. Der Schreibstil ist etwas abgehackt, kein literarisches Meisterwerk, aber man gewöhnt sich dran und kann es auch flüssig lesen. Da ich kein ausgewiesener Fußballfan bin, hatte ich stellenweise Probleme, die genannten Personen und Geschehnisse einzuordnen und zu verstehen. Auch liegt der Fokus auf der Fußballkarriere, was bei dem Autor als Sportreporter logisch ist. Allerdings ist die Nacherzählung von einzelnen Spielen schon etwas anstrengend und auch die ausführlichen Details zu Vereinen und Transferkrimis hätte ich in der Breite nicht gebraucht. Mir kam der Mensch Ronaldo etwas zu kurz, auch wenn seine Kindheit und die sportlichen Anfänge gut nacherzählt wurden und auch Widersprüche zwischen offizieller Erzählung und tatsächlich Geschehenem erklärt werden. Guillem Balague versucht, ihm mit Hilfe von Spezialisten näher zu kommen, die Ronaldo gar nicht persönlich gesprochen haben, aber seine Schlussfolgerungen finde ich teilweise anmaßend und oft negativ. Auf mich macht der Autor leider einen unsympathischen Eindruck und wirkt teilweise wie ein Enthüllungsjournalist, der unbedingt etwas finden will. Ich hatte eine wohlwollende Betrachtung erwartet. Man muss ihm aber zugute halten, dass er viele Details intensiv recherchiert hat. Insgesamt in Teilen eine interessante Lektüre, die etwas kürzer und mehr auf den Punkt hätte sein dürfen. Daher von mir 3,5 Sterne.
    Besondere Tage Walt Whitman
    Besondere Tage (Buch)
    03.05.2024

    Nach über 150 Jahren noch beeindruckend

    Da ich schon so viel über den Autor gehört habe, der in den USA ein Klassiker ist, aber noch nie etwas von ihm gelesen hatte, hat mich dieses Buch sehr gereizt. Es ist eine Zusammenstellung von Tagebucheinträgen und kleinen Notizen, die sich auf Whitmans ganzes Leben verteilen. Man bekommt einen Eindruck über seine Familie und Herkunft, seine Erfahrungen in den Lazaretten des Bürgerkriegs, sein späteres Leben auf dem Land und vieles mehr. Der Schreibstil ist beeindruckend, poetisch und treffend und beschreibt Schönes wie Schreckliches ausgesprochen fein und treffend. In einer Zeit, in der vieles noch nicht so festgehalten wurde wie heute, ist er ein Zeitzeuge, der durch ein geschultes Auge Dinge erkennt und analysiert, was auch so viele Jahre danach noch sehr beeindruckend ist. Obwohl es immer nur kurze Episoden sind, liest sich dieses Buch wirklich sehr gut. Für mich hat Walt Whitman zurecht die Bedeutung, die ihm zugeschrieben wird. Ich bin froh, dass ich durch dieses Buch einen Eindruck von diesem vorzüglichen Autor bekommen habe.
    Die Schlafenden Anthony Passeron
    Die Schlafenden (Buch)
    03.05.2024

    Die Zeit ist reif

    In zwei Erzählsträngen behandelt der Autor zum einen seine Familiengeschichte in einem abgelegenen französischen Dorf und zum anderen die AIDS-Forschung, die Anfang der 1980er in den USA und Frankreich begann. Die Familiengeschichte wird in den 1980er Jahren zum Drama, das weiter nachwirkt. Anthony Passeron schildert das Geschehen, so wie er es als Kind miterlebt hat, was einen als Leser noch mehr mitnimmt. Die Sprachlosigkeit und Verdrängungsversuche der Familie schildert er absolut nachvollziehbar, ebenso wie die Folgen für die einzelnen Personen und ganze Generationen. Der Schrecken der Krankheit, die Verzweiflung der Betroffenen und die lange Hoffnung auf eine Therapie wird greifbar. Ich glaube, dass das, was die ersten AIDS-Kranken und ihre Angehörigen damals durchgemacht haben, was verdrängt und marginalisiert wurde, heute aufgrund der Erfahrungen jedes Einzelnen mit der Corona-Pandemie erst richtig verstanden werden kann. Dieses Buch ist wichtig, um aus der Vergangenheit zu lernen, aber auch, um die Gesellschaft zu versöhnen.
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