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    Relayer

    Aktiv seit: 31. März 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 125
    28 Rezensionen
    Sunrise (180g) (Yellow, Red & Orange Mixed Vinyl) The One
    Sunrise (180g) (Yellow, Red & Orange Mixed Vinyl) (LP)
    16.03.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    1 von 5

    Grauslich!

    In den Jahren seit ich bei JPC angemeldet bin, war dies mein einziger Fehlkauf.

    Die Musik ist für mich grauslich weil völlig auf Hobby-Niveau.
    Spieltechnisch fühlte ich mich schon Sekunden nach Auflegen in einem
    Proberaum-Studio in dem ein paar alternde Arbeiter mit ihrem hart in konventioneller Arbeit erarbeiteten Geld ihren Traum vom eigenen Album verwirklichen wollten.

    Nur, meine Lieben, wer sein Leben lang die ganze Zeit arbeitet und nur nebenbei Musik macht, beherrscht eben nur entsprechend unzureichend und unerquicklich seine Instrumente!

    Ehrlich, was hatte ich mich geärgert. 'Sunrise' ist schon lange wieder 'untergegangen'; ich hab' das Album vor einer Weile bei Ebay verkaufen können.

    Klar lässt sich partizipieren und die Musik schätzen, das Vinyl ist in einem hinreißenden Gelbton gepresst und alles sehr sauber und zentriert und kommt in einem Klappcover mit Beiblatt, also daran soll es nicht liegen.
    Incoherence Peter Hammill
    Incoherence (LP)
    01.02.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Willkommenes und gelungenes ReRelease

    Dass dieses Album 'Incoherence' überhaupt auf Vinyl erscheint, das ist die kleine Sensation.

    So wird es endlich, als eines der Vielen aus der großen Vinyl-Lücke zwischen 1992 - 2012 geholt und zugänglich gemacht für 'Vinyl-Only' Hörer, so wie mich.

    Peter Hammills' Soloalben sind gern mal gedanklich schwere Kost, die Fans in diverse tiefe Gewässer führen.
    Gerade 'Incoherence' ist da ein Paradebeispiel.

    Das Konzept, sprachliche Entfremdung, und die neutönerisch klingende Musik; vornehmlich Keyboard und der Sound der Zeit, 2004,
    lassen eine kühle, manchmal anstrengende Atmosphäre entstehen.

    Hammill phrasiert in seiner mittleren Phase anders, intensiv, weniger melodisch als 20 Jahre zuvor.
    Manchmal mehr pointiert, in kürzeren Intervallen, mehr schlagwortartig und mit anderem Klang, was teils an der Produktionsweise, teils an seiner veränderten Gesangstechnik liegt.

    Wer Peter Hammill wegen seiner Texte hört, hat mit 'Incoherence' ein Album mit dem sich der Geist eine gute lange Weile, Wochen, beschäftigen kann.

    Die Vinyl Edition ist im Ganzen überaus gelungen; eine gute Pressung, sauber und rauscharm und völlig plan.
    Ein gutes Remaster, klanglich auf den Punkt.
    Was mich besonders freut; ein geschmackvoll auf das Albumdesign zugeschnittenes Coverdesign mit horizontalem Einleger. Das Cover hat eine
    besondere, raue, etwas exklusiv wirkende Oberfläche.

    Macht sich gut neben der ganz in Weiß gehaltenen 'In Translation' oder dem viel älteren ReRelease von 'The Silent Corner & The Empty Stage'.
    Ich bin froh und stolz, 'Incoherence' zu einem Teil meiner Sammlung machen zu können.
    Für den Haptiker wie Musikliebhaber ein tolles Stück Album!

    ...
    Meine Produktempfehlungen
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    Yessonata Rick Wakeman
    Yessonata (LP)
    05.01.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Empfehlung trotz...

    In der Vorweihnachtszeit kam dieses neue Album gerade richtig, denn viel Yes lag in der Luft und 'Yessonata' ist wohl eines der Highlights.

    Jegliche downloads und CD's wie immer links liegen lassend, steht die LP im Mittelpunkt des Geschehens, und wie schon an anderer Stelle angemerkt, kommt diese Vinyl Auflage spärlich ausgestattet, spartanisch aufgemacht.

    Die Schallplatte steckt in einem einfachen aber immerhin ziemlich stabilen
    Singlecover, die Platte in einer einfachen Innenhülle, ich glaube sogar ohne Fütterung, ich weiß es nicht mehr genau. Die Platte wurde umgehend in ein großes schwarzes gefüttertes 110g Sleeve gesteckt. "So etwas sollte immer bereit liegen."

    Alles was das Album dieser Vinyl Auflage an Liner Notes zu bieten hat, steht auf der Rückseite.

    Das Vinyl selbst klingt ok, es gibt aber Vinylmischungen die rauschärmer klingen.
    Die Schallplatte ist nicht ganz plan, es gibt einen leichten Höhenschlag zu beobachten. Nichts wildes, die Musik wird, auch in den ersten Minuten, nicht beeinträchtigt.
    Anders war es da schon mit der nicht exakt ausgeführten Zentrierung.
    Das stellte für Seite 1 in Richtung Ende zunehmend ein Problem dar, wenn die Umdrehungen schneller und enger (Hui!) laufen.

    "Hier wieder so ein Tipp über den Manche schmunzeln werden. Aber das werden wohl nur CD Hörer sein, denn jeder 'Vinyl only' Hörer der schon mal mit einer massiven Dezentrierung konfrontiert war, weiß dass es da Handlungsbedarf gibt. Die Lösung ist eine Rundfeile. Vorsichtig und geduldig und mit mehrmaligem Auflegen zwischendurch, kann jede Dezentrierung behoben werden. "

    Das ist etwas aufwändig und braucht ein wenig Übung.
    Vor jedem Probehören, nach jedem kleinen Feilvorgang muss sorgfältig alle Vinylspäne entfernt werden, sonst wird das schnell zu einem Alptraum der die LP ruiniert.

    Aber zurück zum Album. Die Mängel bzw. Schwächen sind hiermit dokumentiert; spartanische Ausstattung, leichter Höhenschlag, nicht gut zentriert.
    Die Pluspunkte sind zugleich auch die wesentlichen Elemente des Albums;
    die Musik.

    Die ist uneingeschränkt zu empfehlen. Dutzende kleine Momente die in romantischer, nostalgischer Form vor Allem die frühen Jahre thematisieren.

    Ein reines Klavieralbum und die erste Seite bringt den Longtrack 'Yessonata'. Eine schöne, gelungene Reise durch die Welt der Yes Melodien, eine Reise durch die Jahrzehnte wobei es im Schwerpunkt weit zurück geht.

    Die Themen sind in lockerer, frei inspiriert wirkender, Form zusammengebracht und fügen sich gut zu einem großen musikalischen Erlebnis zusammen.

    Seite 2 ist eine Suite in gleicher Form, die vor Allem die Themen von
    Wakemans Album
    'The Myths And Legends Of King Arthur und The Knights Of The Round Table'
    interpretiert.

    'King Arthur' ist, trotz teils seltsamer musikalischer Allüren auf dem Original Album, eines der beliebtesten Wakeman Alben geblieben. Es hat eine Art Flair, dem man sich, nach Eingewöhnung, von Zeit zu Zeit gern hingibt, auch wenn es viele brillantere Alben gibt.

    Diese Piano Suite macht eine gute Figur, ist thematisch etwas enger gesteckt. Mit einer Piano Suite voller Yes Melodien wie auf Seite 1 kann schwerlich etwas mithalten, aber ist vielleicht die beste Seite 2 die man sich für 'Yessonata' wünschen kann.

    Trotz Schwächen der Pressung eine Empfehlung.


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    21.11.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Leichte Abstriche bei der Pressqualität

    Zur Vorweihnachtszeit 2024 kommt eine neue Auflage des Albums,
    ich hatte sie gleich nach Ankündigung vorbestellt und sie ist wie angekündigt
    zum 08.11.24 geliefert.

    Das Album hat einen Status. Das neue Mastering tut der Musik keinen Abbruch wie befürchtet. Tatsächlich bleiben alle Merkmale wie Dynamik, und Klangfarben erhalten, keine Gleichmacherei durch Kompression.
    Insgesamt klingt es lauter und vor Allem die tieferen Frequenzen sind deutlich gewogener im Gesamtbild.
    Der ursprüngliche Mix war etwas dünn in den tiefen Bereichen.

    Auch klingt des Album insgesamt leicht räumlicher, voller im Ganzen.
    Einige ursprünglich sehr hintergründige Sounds sind jetzt dezent hörbar mit ins
    Klangbild gerückt, was den positiven Eindruck verstärkt.

    Leichte Abstriche gibt es bei der Pressung. Das erste Exemplar hatte trotz im Presswerk verschweisster Ware auf Seite 2 ein massives lautes Rauschen, lauter als das Intro und durch die gesamte Seite präsent, so stelle ich mir den Klang getrockneter Flüssigkeit vor; schlierenhaft.

    Seite 3 hatte einen dropout gleich zu Beginn von 'Altamont'. Eine schöne kleine hörbare Delle.

    JPC hat routiniert gehandelt und dieses zweite neu gelieferte Exemplar hat keinerlei solcher Mängel vorzuweisen.
    Und doch ist nicht alles perfekt erste Sahne.

    Diese Pressung spielt ein wenig unruhig, zwar laufruhig aber
    im Vergleich nicht so laufruhig wie die brandneue Japan-Pressung von Yes' 'Union' als 2LP Set.'
    Die '666' ist etwas aktiver im Laufgeräusch mit einer winzigen Neigung zu Artefakten. Das ist aber marginal und wird nur bei höheren Lautstärken wichtig.

    Abschließend:
    Insgesamt gibt es Unterschiede. Ich hab' die 1975'er deutsche spaceship Pressung 6673 001, die mich schon durch's ganze Leben begleitet, da lassen sich gut die Unterschiede im Klang heraushören.

    Für den Klanghörer mag sich die Neuanschaffung lohnen, wenn die alten LPs
    knistern und zerschossen sind, dann auf jeden Fall auch.

    Es gibt diese neue Auflage auch in transparent rot, was auch attraktiv ist, aber die muss man suchen und die ist teuer.

    Meine Produktempfehlungen
    • Pawn Hearts (remastered) Van Der Graaf Generator
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    • Conspiracy Conspiracy (LP)
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    07.11.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Das allererste WOMAD Festival

    Dieses Album ist ein Andenken, ein schönes Paket voller sehr unterschiedlicher Live Acts, Viel Musik und einige "Zusammenschlüsse" waren spontan entstanden und damit einmalig auf dem Festival.

    Ein Doppelalbum kann natürlich nur in begrenztem Maße die volle Größe und Diversität und Vielfalt eines Festivals abbilden. Hier ist es auch die historische Note, die dem einen besonderen Reiz verleiht.

    Das allererste WOMAD, fand statt im Jahre 1982, das Jahr in dem auch Andreas Vollenweider live in Europa wie eine Bombe einschlug.

    Ich wurde auf Das Album aufmerksam und kam zu einer spontanen Kaufentscheidung weil ich den Namen von Peter Hammill auf der Setlist des Albums entdeckt hatte. Hammill dabei mit einer krassen, 4/4 rockigen Version von 'A Ritual Mask'.

    4 Seiten sind ein schöner Platz um eine höchst vielfältige Vorstellung abzuliefern; von Peter Gabriels' und Simple Minds' NewWavePop 'I Have The Touch' und 'Promise You A Miracle'
    hin zu traditioneller fernöstlicher Musik mit Tian Jin, hin zu Echo And The Bunnymen oder den tanzfreudigen Salsa de Hoy und Rip Rig &Panic und Folk mit The Chieftains.

    Robert Fripp und Peter Hammill sind mit je einem experimentellen Stück dabei. Die - ziemlich lose - Klammer bildet die irgendwie allgegenwärtige Präsenz afrikanischer Percussion, von Ensembles wie Drummers of Burundi.

    Für einen guten Preis ist dies ein angenehmes Kleinod von geistigem Wert, auch wenn die Hörer des Albums 1982 nicht dabei waren.

    PS. LP1 hat leider einen Höhenschlag; ein Gewicht oder eine Klammer sind erforderlich.
    Meine Produktempfehlungen
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    02.11.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Besser geht's nicht.

    Diese neue 2024'er Japan Edition ist wohl die ultimative Vinyl Edition. Besser geht's nicht.
    Das schwarze Gatefold Design, einst nur für eine Limited Edition gemacht, die Pressqualität, das Remastering, ein sagenhaft laufruhiges Vinyl,
    die Ergänzung durch die wenigen, allen Fans bekannten, Bonustracks.
    Empfehlung.

    Anders dagegen die 2023'er Auflage von MOV. Sound und Pressung sind ok, aber sie haben am Cover gespart, auf billige Weise digital hochskaliert, mit dem Ergebnis eines Billigheimer-grellen, farbfalschen und völlig unscharfen Covers. : (

    Das geht dann wohl an Alle die ein originales Exemplar zuhause stehen haben. Der Rest der MOV Käufer darf sich mit dem hässlichen mislungenen Design herumärgern.

    Wem der Sinn nach Cover-Kunst steht und auf den besseren Sound, greift zur
    rot-transparenten 2024'er Japan Pressung.
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    02.11.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Eine schöne Überraschung

    ..war das, als einigermaßen überraschend eine neue Studioarbeit von Terje Rypdal zur Vorbestellung stand.

    Klar, für mich kommt, wie immer wo möglich, nur die LP ins Haus.
    Das Album überraschte mich dann weiter mit der Besetzung, die den wenigen Klängen, die von Terje Rypdal zu hören sind, einen Körper geben, eine Form.

    Storlokken ist kein Unbekannter, hier passt er sich dem zurückhaltenden Rypdal an und Dynamik und harmonische Bewegungen fallen auch entsprechend zurückhaltender aus.

    Drummer Thowsen bringt zwischenzeitlich auch mal Leben in die Bude.
    Das einzig Bedauerliche an dem ganzen Album ist die Länge.
    Das Album ist einfach zu kurz.
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    One (CD)
    12.10.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    2024'er Vinyl Edition!

    Nun ist es soweit, endlich erscheint eine Vinylausgabe dieses Klassikers aus dem Jahre 2004.

    'One' ist eines der großen Alben des Progressive Revivals der frühen Nuller Jahre und es ist cool dieses Album endlich als Schallplatte kören zu können.
    Es macht mich froh weil ich bin zu 100 Prozent auf Vinyl umgestiegen, das heisst ich habe 'One' seit über 10 Jahren nicht mehr gehört.

    ...

    Im Studio, zur Aufnahme von Musik benutze ich digitale Medien, das geht auch nicht anders wenn du weltweit im Netz präsent sein willst.

    Aber was den Genuss angeht, gibt es hier nur noch Musik in der guten Stube zu hören.
    Über zwei sehr große, sehr gute, für das Hören von analogen Signalquellen prädestinierte, Stereoboxen.

    Mit einem guten echten originalen DUAL Plattenspieler aus der
    goldenen Zeit des Vinyl und einem kraftvollen Verstärker mit regelbarer Loudness (um die Mitten für große Lautstärken einzupegeln), der ebenfalls keine digitalen Schaltquellen besitzt. Kondensatoren ja, aber ein rein analoger Signalweg.

    Musik nicht unterwegs, nicht als streaming, nicht im Auto oder in Bus oder Bahn, das ist kein Genuss.
    Der Klang ist katastrophal und die impulsreiche, signalreiche Umgebung noch katastrophaler. Auch nicht aus dem Radio, und nicht als mp3 oder CD.

    Ausschließlich zuhause über den Plattenspieler und konzentriert nur auf das Hören, nur auf die Musik.
    Und das möglichst oft, über mehrere Stunden.

    So kommt 'One' als brillante 2LP Pressung in das Szenario und klingt einfach großartig!

    ...

    'One' ist Teil eines geilen Progressive Revivals dass sich so um 2003 entwickelte.

    Überraschend wurden vier großartige Debütalben veröffentlicht;
    The Tangent mit dem coolen 'The Music That Died Alone' 2003,
    Neal Morse und sein wundervolles Solo-Debüt 'Testimony' 2003,
    das stürmische 'Deloused In The Comatorium' 2003 von The Mars Volta
    und Wobbler veröffentlichten 2005 ihr fantastisches Debüt 'Hinterland'.

    Dazu kamen ein überraschendes Comeback von Steve Hackett mit einem genialen Album namens 'To Watch The Storms' 2003, von Dungen das so meisterhafte wie psychedelische 'Ta Det Lugnt' 2004 und das sehr gelungene, musikalisch überaus ansprechendes 'Adam&Eve' 2004 von den Flower Kings.

    Diese und ein paar weitere Veröffentlichungen bildeten ein wunderbares und kommerziell erfolgreiches Erblühen echter Progressive, ähnlich der ersten
    großen Generation von 1970 bis 1975. Die Musik dieser neuen Generation klingt wie die originale Welle, frei von Hardrock oder Progmetal Dominanzen.

    ...

    Progressive ist ein Fusionsprozess der sich Einflüsse einverleibt, der sich aber nicht domestizieren lässt von anderen Styles. Harte Energie wird benutzt, ebenso wie z.B. das Abstrakte aus der experimentellen Musik und das lyrische Element, das Wilde, Ungezügelte des Jazz, Strukturen der Klassik etc. usw. Es gibt keine Grenzen.

    Echter Progressive ist eine Art überlegener, alles verbindender Musik, die alles zum Besten vereint, solange sie nicht irgendeine Schlagseite hat, in Richtung Softrock, Progmetal oder Post Rock etc.

    Dieses neue Progressive Hoch hielt ein paar Jahre an, so bis 2007 etwa. Die meisten Folgealben waren sehr gut und konnten das Niveau halten, auch kommerziell.
    Manche Alben der zweiten Generation wie 'Frances The Mute' und eben 'One' konnten das Niveau sogar noch steigern; es war eine sehr coole Zeit für echten Progressive.

    Danach klang das Revival aus; die dritte Generation von Alben war nicht mehr so inspiriert und nicht mehr so erfolgreich.
    Manche konnten es vermeiden auszudünnen oder aus kommerziellen Gründen in Richtung Metal abzudriften, wie z.B Wobbler, die konsequent verstiegen und komplex bleiben.

    ...

    'One' ist ein sehr geiles Album. Es ist ein goldnes Kind dieses gloriosen Progressive Revivals, steht aber mit größter Leichtigkeit für sich selbst,
    ist ein wunderschönes, inspiriertes und inspirierendes Album, entstanden in einer Zeit höchster kreativer Energie.

    Neal Morse hatte zusammen mit Randy George und Mike Portnoy
    eine kreative Hochzeit, diese wundervolle Energie lässt sich von der ersten bis zur letzten Note spüren!
    Die Musik ist so leidenschaftlich gespielt, so ideenreich und vital!

    Anders als bei späteren Alben bilden alle Elemente ein großes vereintes Erlebnis; die harten Elemente, die elektrischen bis zu den zartesten, jedes Stilmittel, alles lässt sich uneingeschränkt genießen und bildet ein überragendes Albumerlebnis.

    Wenn die letzten Akkorde erklingen, kommt Wehmut auf, wie bei einem guten Spielfilm zum Happy End! Und so etwas passiert bei einem Album nicht sehr oft,
    bei 'Close To The Edge' vielleicht. ; )

    ...

    Die 'One' Vinyl Edition kommt von Radiant Records und ist weltweit auf 500 Exemplare limitiert. Ich würde mal den Browser suchen lassen, immerhin gibt es deutsche Versender.

    Das Album kommt sehr spartanisch aufgemacht daher. Die Ausstattung beschränkt sich auf das Klappcover selbst, für das 2LP Set. Die Schallplatten stecken in ganz einfachen ungefütterten Innenhüllen.

    Aber ein vernünftiger Hörer hat ja immer einen kleinen Vorrat an schwarzen dicken, gefütterten DeLuxe Innenhüllen bereit. ; )

    Das Cover aufgeklappt, sehen wir die Lyrics und einen Teil der Bilder und Fotos aus dem alten special edition CD media book.

    Das Cover wurde professionell reproduziert, mit allen Details und ansprechender Farbgebung. Kein billiges unscharfes Hochskalieren oder ähnlicher Scheiß,
    es ist wie ein neues Original-Cover, absolut bestechend. Top!

    Die Vinyl Pressung ist sehr gut produziert, zeigt eine sagenhafte Laufruhe. Eine vorbildliche amerikanische Pressung.

    Der Klang steht ganz nah beim Original, keine hörbare Kompression.
    Es klingt für mich wie ein gutes gelungenes Remaster für Vinyl!

    Größte Kaufempfehlung!



    PS. Es gibt ja doch ein Extra! Einen Bonus Song nach Ende des Albums,
    keine kurze Akustik Nummer;
    sondern das volle Programm;
    Drums, Bass, Keys, Guitars, Refrains. Nett!

    ...
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    11.10.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    3 von 5

    Remake mit musikalischem Mehrwert

    Wer das Original gut kennt, oft gehört hat und mit den Arrangements gut vertraut ist, kann sich auf eine sehr gelungene Neuinterpretation freuen, die einige der besten dynamischen Momente neu interpretiert. Teile des besten Tracks auf Seite 1 sind anders eingespielt, zu gutem Effekt für den Song und das Album.

    Insgesamt ist das wundervolle Doppelabum ganz neu abgemischt. Ein neuer mehr transparenter Sound lässt die Musik erblühen.

    Sehr wichtig; Viele Instrumente sind in ein neues Verhältnis zueinander gestellt, neu zueinander abgemischt. So kommen an destinierten Stellen die Schlüssel-Instrumente jetzt schön und deutlich zur Geltung.

    Viele Passagen ergeben jetzt erst so richtig Sinn!

    Dazu kommt dass Jon Andersons' Stimme endlich richtig in den Mix
    integriert ist.
    So klingt es wundervoll.

    Beim Original war dies die einzige echte Schwäche. Die Stimme lag laut und
    ohne echten Kontakt über der Musik. Das gesamte Musikalische Arrangement floss klanglich isoliert und leise komprimiert, unter den Vocalparts hindurch.

    Ich fasse zusammen, vier echte Vorteile zur ersten Auflage:

    Neu eingespielte, veränderte verlängerte Parts.
    Neuer Mix, transparenter Klang.
    Neues, verbessertes Mixverhältnis der Instrumente zueinander.
    Neues verbessertes Verhältnis von Musik zu Stimme.

    ...

    ...aber wie schon beschrieben, die Auflage zeigt massiv Mängel in der Pressqualität.
    Wie auch 'Denon Fan' habe ich zwei Exemplare bei verschiedenen Anbietern bestellt. Machte keinen Unterschied. Was als 'periodisches Geräusch' beschrieben ist, ein durchgehendes, ab- und anschwellendes Rauschen/Schleifen, das besonders schlimm wird zu Ende der Seiten 2, 3 und 4, wobei die 3 und 4 schon früh durch beständige Schleifgeräusche noch mehr negativ auffallen.

    >>>Und besonders dreist und boshaft erscheint mir Folgendes; wenn mit dem Ende der Musik, die Nadel in die Auslaufrille wechselt und ganz plötzlich die Schallplatte wieder völlig ruhig, ohne Störgeräusche läuft.

    Ein Album das nur in der Auslaufrille ruhig läuft?!? Wer hat das versaut...

    ...

    Es geht aber noch schlimmer; mit der 2023'er blauen Vinyl von 'Wet Dream' von Pink Floyd Keyboarder Richard Wright.
    Die rauschte auf eine aggressive Weise als würde einer beim Pressvorgang ein Störgeräusch an- und ausschalten. Es rauscht massiv jeweils zwischen den Songs und bis in ruhige, sehr reflektive Passagen hinein. Mit einem Effekt wie ein Ein- und Ausschalter. Horror.

    Ein zweites Exemplar zeigte den Effekt in immerhin etwas abgeschwächter Form. Tragisch: Diese Edition, dieses Remaster gibt es nur in blauem Vinyl.

    ...
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    22.06.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die mitreißendste Musik dieser Zeit

    ...

    Ich kann mich sehr stark für dieses neue John Ghost Album begeistern.

    Der opener 'The Quantities' ist, mit dem dritten Hören etwa, ein absoluter Bringer, ein Hammersong. Die Musik ist wieder, bei aller Trockenheit des Sounds, von großer Vielfalt, stilistisch, klanglich, instrumententechnisch.

    Da gibt's derzeit keine heißere Musik als 'Thin Air'. Der Sound trocken, das Maß an Komplexität dabei mitreißend. Die Vielfalt in den Arrangements hat sich im Verhältnis zum Debüt erfreulich erhalten.

    Die Produktion von Jürgen Traen läßt den einen oder anderen Moment etwas Jaga Jazzist durchklingen. Dazu ein Track, 'The Flies', der etwas aggressiver kommt, mehr in Richtung Prog, das gibt der Musik möglicherweise den entscheidenden Unterschied zu dem fantastischen Debütalbum.

    Die Instrumentierung unterscheidet sich, als dass wohlbekannte Instrumente gezielt und intelligent für spezifische Momente eingesetzt werden.

    Mit dem Ergebnis dass die Kompositionen, gemeinsam als Album, wie die Fortsetzung einer Geschichte klingen, die mit 'Airships Are Organisms' ihren Anfang hat.

    Irgendwo zwischen den Grenzen, mit Alben wie 'Mirror To The Sky' von Yes,
    'New Frontiers' Steve Howe Trio, 'Floating Points feat. Pharoah Sanders' oder Ralph Towner, was ungefähr dem entspricht was ich heute gehört habe, kann sich John Ghost frei entfalten zu wunderbarer Schönheit.

    Im Ganzen absolut schlüssig und vollmundig. Reichhaltig und befriedigend.
    'Thin Air . Mirror Land' möchte ich wärmstens empfehlen.

    ...
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    30.04.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ganz besonders schönes Album.


    Wer die klangliche Ästhetik von 'Fragile' oder 'Drama' mag,
    die auch sehr verschieden voneinander sind,
    bekommt hier ein feines, sogar meisterhaftes YesAlbum serviert. Bravo!

    Auf diesem neuen Album sind ein paar hammergeile Klangfarben
    zusammengekommen.

    'Mirror To The Sky' erinnert nicht nur an sogenannte 'Großtaten vergangener Zeiten',
    es bringt vielmehr eine neue Form von Album mit in die Yes Historie.
    Das Konzept einer 'Band der Generationen' wird endgültig fundiert.

    Wer das noch nicht geschnallt hat, dem ist nicht zu helfen. Meine erste Liebe galt z.B. der ersten Besetzung
    mit Bruford, Banks und Kaye. Deshalb bin ich aber nicht mein Leben lang nur Fan dieser Besetzung
    und ihrer zwei Alben oder was!?

    Sherwoods' Versprechen an Squires' Sterbebett, das Schiff auf Kurs zu halten.
    Sherwood rockt total in 'Cut From The Stars'. Spielt einen so fetten treibenden Bass.
    Himmlisch und würdig.

    Die Historie der drei Hauptgitarristen Banks, Rabin und Howe.
    Steve Howe, der das gitarristische Erbe in Yes übernommen hat, in großer Form.
    Er hält alle Zeiten und Phasen der Band in Ehren, zeigt dem jungen Peter Banks Respekt
    und spielt dessen Parts mit Hingabe und in seinem Geiste.

    Nach dem jungen Bill Bruford und einem ganzen Leben mit Alan White am Yes Drumset,
    kommt jetzt ein neuer 'junger' Drummer dazu, der, geboren 1960,
    tatsächlich aber auch schon jenseits der 60 ist!

    Und doch bringt er einen frischen Style mit und verjüngt den Bandsound mit mehr Tempo,
    mehr Funkyness.
    Außerdem spielt er unermüdlich ständig kleine Percussion Devices zu den Songs mit ein.
    Das bringt's einfach.

    Bei Yes ist mittlerweile einfach alles total entspannt.
    Und die Band bestand Weißgott niemals nur aus Rick Wakeman.
    Ich bin sehr froh dass wir Geoffrey Downes auf unserer Seite haben,
    den Mann mit den kristallklarsten Keyboardsounds.
    Man darf auch Tony Kaye für den Besten halten.

    Ach ja, und danke für die klare Trennung des Albums auf LP1 von den Bonus Aufnahmen auf LP2.
    So ist es am besten.

    Man kann die meist schwächeren Bonus-Songs gut auf Distanz zum richtigen Album halten.
    Das nervte so, an der Vinyl Version von 'The Quest';
    Eine Seite 4 mit drei schwachen Bonustracks die die Welt so nicht braucht und zu eng 'dran, die mir das ganze Album
    zeitweilig 'runtergezogen haben, auf ein ungutes Niveau.

    'Mirror To The Sky' macht es richtig und teilt den Bonus ab, auf eine andere Platte.
    Und das Album ist so geil.
    Allein der Closer 'Circles Of Time' ist ultimativ Yes; der Geist ist lebendig; manche Hörer sind scheintot.
    Zeitlose Klasse.



    Meine Produktempfehlungen
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    • En Är FÖr Mycket Och Tusen Aldrig Nog Dungen
      En Är FÖr Mycket Och Tusen Aldrig Nog (LP)
    Mirror To The Sky (Limited Numbered Deluxe Edition) (Electric Blue Vinyl) (Artbook & Poster) Yes
    Mirror To The Sky (Limited Numbered Deluxe Edition) (Electric Blue Vinyl) (Artbook & Poster) (LP)
    30.04.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Klasse Interaktion. Ein großer Wurf!

    --

    Yes auf der Überholspur!
    Der Sound ist frei!
    Frei zu fliegen.

    Dieser Albumsound ist definitiv Yes.
    Mit seinen wunderbaren Atmosphären und Klangfarben.

    Hat mich vom ersten Moment an gefesselt,
    aber als sich nach ein paar Durchgängen das Album geöffnet hat,
    wurde 'Cut From The Stars' für mich ein einziger schöner Orgasmus.

    Ebenso 'All Connected', spätestens wenn der UpTempo Teil startet, beamt es dich
    direkt in den Himmel!
    Orgasmisch geil!

    ---

    Als das Album 'rauskam, fing es an, sich zielstrebig ganz nach vorn zu spielen.
    Im Herbst war 'Mirror To The Sky' dann der unbestrittene Spitzenreiter, vor dem neuen Tangerine Dream Studio Album 'Raum',
    vor dem neuen Jean Michel Jahre Album 'Oxymore', vor dem neuen Jethro Tull Album 'Rökflöte',
    vor dem neuen Steve Vai Album, vor dem neuen Steve Hackett Album, etc.;
    Das einfach meistaufgelegte und meistgeliebte Album der Saison.

    Als später das neue Trevor Rabin Album 'RIO' da war, hat es sich für eine Weile nach vorn gespielt,
    aber das hat anscheinend eine kürzere Halbwertszeit, denn es ist, obwohl erst vor Weihnachten veröffentlicht,
    nicht mehr ganz vorn. 'Mirror To The Sky' steht aber weiterhin weit vorn.

    'The Quest' war nur der Auftakt. Was sich seitdem getan hat, ist bemerkenswert.
    Hier bewegt sich alles vorwärts und die Liebe ist stark.
    Jay Schellen bringt einen guten eigenen Ansatz mit,
    klingt dabei natürlich jünger, auch leichter und swingender in seinen Grooves.

    Er spielt z.B. gern und oft mit Synkopen, wodurch ich ständig sein Spiel fokussiere und genieße.
    Und er hat einen tollen Drum- und Cymbalsound!

    ---

    Jon Davison bringt auf 'Mirror To The Sky' seine bisher schönsten und besten Leistungen.
    Seine Arbeit schraubt das Album inhaltlich in die Höhe. Seine Poesie ist lebendig und anschaulich.
    Mir gefallen besonders diese speziellen Kicks,
    die einzelnen, nicht wiederholten, Momente z.B. zum Ende von 'Cut From The Stars'
    die letzte Zeile; "we have transmission after, after dark, after dark".

    Stimme und die Instrumente verschmelzen hier für Sekunden zu einer großen Notenfolge.
    Seine Arbeit und seine Kunst sind Mittelpunkt des Albums.

    ---

    Neben Jon Davison steht der emanzipierte Bandsound ohne aggressive Gitarren.
    Keine Distortion, Overdrive, Tubescreamer oder sonstige 'Hartmacher', die in unangenehmer Weise
    die Gitarre vor alle anderen Instrumente schiebt
    und alles in unangemessener Weise dominieren würde.

    Das erste harte Yes Riff überhaupt, an das ich mich spontan erinnere,
    ist auf Seite 3 der 'Tales' ganz am Ende von 'The Ancient' zu finden,
    ein hart gespieltes Riff aus zwei Noten, sehr kurz, nur wenige Sekunden lang.

    Dazu natürlich eine Handvoll knackiger Riffs
    auf '90125', 'Talk' und 'Big Generator'. Der Titelsong 'Big Generator' ist ganz große Klasse,
    erinnert - so virtuos, mit seinem schrägen Riff und klasse Mittelteil, plus Pop Appeal - an Frank Zappa.

    ---

    Jon Davison, der schon mit 'The Quest' zu großer Form auffahren konnte, führt die Entwicklung
    in großartiger Weise fort. Seine Melodien und vielen speziellen Momente
    sind einfach klasse. Ich wurde zum Jon Davison Fan
    und bin nach wie vor Jon Anderson Fan.
    'The Invention Of Knowledge', von Roine Stolt produziert, ist eines der besten Yes Alben ever!

    Da ist nicht mal ein Hauch eines Widerspruchs; ein Liebhaber aller Yes Alben von 1969 bis heute wird sich
    auf jeden Fall in das neue 'Mirror To The Sky' verlieben können. Es hat viele wunderbare kleine
    verzaubernde Momente, die von Allen beigesteuert werden und erzeugt im richtigen Setting kleine Freudentränen,
    Tränen der Rührung.

    Das ist sowieso einer der Schlüssel zum Yessound, ob 'Time And A Word', 'Talk', 'Mirror To The Sky',
    'Fragile', 'Drama' oder 'Tales From Topographic Oceans': Immer sentimental. Ein lebendiges Sentiment.

    ---

    Es gibt natürlich auch "Yes Fans" die eigentlich nur Fans von zwei oder drei Alben sind,
    das alles ist aber zu eng, gefühlt zu kleinlich, für so ein gigantisches Generationenprojekt
    wie Yes sich heute präsentiert.

    Meine Schwäche war dass ich (zu) sehr an den drei komplexesten Alben, jenen mit den echten Epen, hing.
    'CTTE', 'TFTO' und 'Relayer', aber davon bin ich schon längst frei.

    Man kann also ohne jede Abstriche ein riesiger Fan des ersten Yes Albums von '69 sein, und gleichermaßen 'Talk' lieben.
    Wer so empfindet, wer Liebe für jedes Yes Album hat, kann sich in angemessener Weise auf jedes neue Yes Album
    einlassen.

    ---

    Yes klingen auch in ihren experimentellsten Momenten sinnlich und konstruktiv.
    Zwar mit hohem Druck aber abstrakt, virtuos, fließend und gerne seltsam, was sehr cool ist. ; )

    Ich sehe die Band mehr in der Gruppe der großen 'big selling' Bands wie Pink Floyd und Santana.

    Yes verarbeiten ihren Frust grundsätzlich nicht zu frustig oder aggressiv klingender Musik.
    Siehe, als aktuelles Beispiel, den Titel-Track 'Mirror To The Sky', der die nicht endenden Angriffe mit Drohnen und Raketen thematisiert.
    Wir sehnen uns nach einem "Himmel ohne Feuer".
    Eine Ausnahme gibt es anscheinend aber doch immer; wenn die 'Gates Of Delirium' 1974 tönen;
    "...burn their childrens laughter on to hell..."

    ---

    'The Quest' mit seinem einfach strukturierten, neoproggigen 'The Ice Bridge' ist schon eine gutes Album
    dass auf eigenen Beinen stehen kann,
    das Bestand haben wird, auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten.

    Aber 'Mirror To The Sky' ist nochmal ein, zwei Klassen besser.

    Ein richtig hochwertiges und klassisches Yes Album, das schon jetzt wo es noch aktuell ist,
    sich einen guten Platz recht weit oben verschafft hat.
    Was am wirklich guten Drive liegt und wohl noch mehr an der emotionalen Beteiligung der Musiker,
    die Spielfreude ist das entscheidende Element; sie ist an allen Ecken und Kanten zu hören;
    das Album quillt fast über vor Spielfreude!

    Die Arrangements sind sehr gut. Der opener 'Cut From The Stars', das zweite Stück 'All Connected',
    das dritte 'Luminosity' der titelgebende Longtrack (15 Min.!) und der Abschluss 'Circles Of Time' haben große Klasse.
    Einzig 'Living Out Their Dream' fällt etwas ab und
    findet sich qualitativ eher beim Bonustrack 'Unknown Place' wieder.

    ---

    Als Fazit möchte ich 'Mirror To The Sky' einen großen Wurf nennen.
    Was mit 'The Quest' interessante und schöne Formen annahm, erblüht hier in nochmal
    größerer Schönheit und mehr musikalischer Brillanz.

    Es erinnert an die Ästhetik von 'Fragile' und 'Drama' in einer neuen eigenen Ästhetik.
    Ich möchte aber dazu sagen, ich bin Musiker in Jazz und Progressive. Ich differenziere grundsätzlich alle Instrumente, konzentriere mich auf jedes Instrument einzeln und nehme mir alles gezielt nach und nach vor.

    Die Instrumente, die Farben, die Spieldymamik, das Zusammenspiel,
    Psychologie, die Arrangements etc.
    Einfach jeden Aspekt eines Albums.

    So komme ich zu meiner Wahrnehmung der Musik.

    ---

    Das Cover gefiel mir zuerst nur mäßig. Mittlerweile habe ich die farbliche Grundausstattung akzeptiert
    und schätze die schönen Kontraste zum Cover von 'The Quest'. Anderer Fokus, andere Grundfarben.
    ...aber ich mag das Cover des 'Royal Affair' Live Set lieber,
    das hätte ich gern zu 'Mirror To The Sky' gesehen. ; )

    ---
    Meine Produktempfehlungen
    • The New Normal Trifecta
      The New Normal (LP)
    • Thin Air . Mirror Land Thin Air . Mirror Land (LP)
    • In Disequilibrium (Red Vinyl) Isildurs Bane & Peter Hammill
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      Oxymore (180g) (LP)
    Africa Speaks Africa Speaks (LP)
    21.01.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Anfangs ungewohnt und etwas enttäuschend

    ---

    Der musikalische Ansatz ist gut.
    Rock, Jazz, organisch eingespielt.
    Ich mag die offenen Arrangements.

    Der Gesang fing mit seiner starken Präsenz
    nach kurzer Zeit an zu nerven.
    Es schien zu weit in den Vordergrund gemixt
    und nach kurzer Zeit dachte ich;
    der Gesang dominiert die gesamte Musik, dominiert alles.

    Das hat sich nach gut zwei Wochen grundlegend geändert.

    Die Instrumentalpassagen, meist mit Sologitarre im Vordergrund,
    sind in fantastischer Weise in ausgewogenem Verhältnis zu den Gesangspassagen.
    Insgesamt wirken die vocals kraftvoll und präsent, mit
    einem intensiven, lebendigen Zugang zur Musik.

    Die Band, so schien es anfangs, geriert sich als Begleitcombo für den Gesang.
    Die Vocals hätten zumindest mixtechnisch besser in den Sound integriert werden
    sollen, vielleicht etwas vorsichtiger dosiert werden sollen, dachte ich.

    Mittlerweile empfinde ich das Album als sehr harmonisch und ausgewogen.
    Die Spielfreude ist klar und deutlich zu vernehmen.

    ---

    Der Albumsound ist gut. Klar und transparent, die schwarze 2LP Pressung
    ist sehr gut, leise, sauber, so wie es sein soll.

    ---

    OK.

    Nachtrag.
    Das anfängliche Missfallen war ein typischer Schnellschuss. Jeder sollte Musik wirklich öfter hören
    und sich ein paar Tage Zeit für neue Musik nehmen.

    Dieses Album rotiert seit ein paar Tagen und der anfängliche Eindruck
    ist gewichen, einer besseren harmonisierten Wahrnehmung. Der Gesang ist tatsächlich nicht zuviel
    und fügt sich gut in die Arrangements ein. Auch die Musik wirkt jetzt gehaltvoller,
    nicht mehr wie bloße Staffage.

    Manche Alben wirken zuerst groß, weil man sich darauf gefreut hat, manche Alben wirken zuerst klein,
    weil man etwas Ungewohntes hört.
    Manche Alben schrumpfen beim Hören, weil sie Erwartungen nicht erfüllen,
    manche Alben wachsen mit dem Hören, weil sich nach und nach Qualitäten erschließen.

    Gefällt mir besser als 'Blessings And Miracles'. Dieses Album wächst und hat Potential für Monate.
    Klasse Musik!

    ---
    Rio (180g) (Sun Yellow Vinyl) Trevor Rabin
    Rio (180g) (Sun Yellow Vinyl) (LP)
    02.01.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    3 von 5

    Eine willkommene Überraschung!


    Nach vielen Jahren veröffentlicht Trevor Rabin ein so unerwartetes wie schwungvolles neues Album.
    Nicht dass er völlig inaktiv gewesen wäre, in all' den Jahren. Er hat sich einen, in meinen Augen, einzigartigen Status in der Welt der zeitgenössischen Musik geschaffen, mit seinem Euvre,
    seinem musikalischen Werk wenn es im Ganzen betrachtet wird.

    Populär geworden als Teenie Gitarrist mit Starruhm, weltbekannt geworden als Rockgitarrist, und
    nochmal "weltbekannter" geworden durch seine Arbeit als Komponist für Hollywoods
    größte Action-Blockbuster in den 90'er bis 10'er Jahren, also auch schon ein halbes Leben lang!

    Wer Actionfilme schaut, wer die Blockbuster kennt, der kennt auch Rabins' mitreißende Scores.

    Um die Bekanntesten zu nennen; 'Armageddon' mit Bruce Willis, 'Staatsfeind Nr.1' und 'Bad Boyz II' mit Will Smith,
    'The 6th Day' mit Schwarzenegger, 'Das Vermächtnis der Tempelritter' Nicolas Cage, Jet Li's 'The One',
    usw. 'Ich bin Nummer Vier', 'Deep Blue Sea', Duell der Magier'.

    Jetzt ist er zurück mit einem neuen Rockalbum! Trevor Rabin und Rock, ich denke da natürlich zuerst an
    'Can't Look Away',
    dass Ende der 80'er rauskam und als Teil seiner großen Zeit mit Yes präsent ist.

    Schon auf 'Can't Look Away' zeigt sich seine,
    an eingängigen Melodien orientierte, stilistische Vielseitigkeit,
    die das Album mit Leben und Leidenschaft füllt.
    Ich genieße 'Can't Look....' von Zeit zu Zeit, es steht als großes Album im Kanon der 80's Yes,
    passt sich hervorragend ein, in diese Gruppe von von Alben.

    Jetzt kommt mit 'RIO' ein neues Album nach sage und schreibe über 30 Jahren!
    Genauer nach 34 Jahren.

    Wieder ist es zwar ein Rockalbum aber wiederum zeigt sich eine große stilistische Bandbreite
    und wieder liegt der Fokus auf Melodien. Gab es auf 'Can't Look Away' im Grunde nur das kleine Sahnestück
    'Sludge' dass virtuos komplex und druckvoll kam, finden sich auf 'RIO' gleich mehrere virtuose schnelle Stücke.

    Wenn seine spieltechnischen Fähigkeiten erklingen, in Songs wie 'Push' oder 'Thandi',
    erinnert es mich daran, dass McLaughlin und DeLucia damals, als sie einen dritten Mann für ihr famoses
    Trio suchten, und die ihrer Ansicht nach fähigsten Gitarristen diskutierten,
    auch
    den multitalentierten und virtuosen Trevor Rabin im Gespräch hatten.

    Auf 'RIO' wird reichlich serviert!
    Fetter energiegeladener Rock, tolle Hooklines, virtuose Rauschbilder, Lyrisches, die Vielfalt ist groß
    im Rahmen eines mainstreamigen Rockalbums sogar überragend.

    Im Verhältnis zum neuesten Yes Album 'Mirror To The Sky' fällt mir vor allem Eines positiv auf;
    Die ständige Präsenz von 16tel Noten, 16tel Triolen und 32tel Noten.

    Auf 'RIO' wird tatsächlich viel 'herumgeflitzt', vor allem auf diversen 6 Saiten!
    Die Musik macht insgesamt einen viel virtuoseren Eindruck als 'Mirror To The Sky'.
    Selbst die Midtempo Rocker auf 'RIO' haben ein virtuosisches Flair! ; )

    Das und die vielen vielen Klangfarben, dazu die einfallsreichen dynamischen Arrangements,
    alles auf Basis von mitreißenden Melodien;
    ich muss schon sagen;
    Trevor Rabin donnert auf allen Kanälen!

    Trevor Rabin ist mit 'RIO' ein neues und intensives Album gelungen.
    Hervorragend, einzigartiger Style.
    Große Empfehlung.

    ---

    Einziger Wermutstropfen: Die gelbe Vinyl Pressung ist nicht zu empfehlen.
    Wegen eines lauten schlierenhaften Rauschens, jeweils zum Ende jeder LP Seite,
    das lyrische leise Passagen mühelos übertönt und den Hörgenuss soweit ruiniert
    dass man von einer 'Fehlpressung' sprechen kann.

    ---

    Patient Number 9 Ozzy Osbourne
    Patient Number 9 (LP)
    22.09.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Ok.

    Das vorherige Album 'Ordinary Man' hatte ich in JPC spezial silbergrau bestellt
    und die hat einen fetten Kratzer in der Mitte.

    Deshalb hab' ich diesmal eine normale schwarze Vinyl gewählt. Solide und etwas niedriger im Preis.
    Das 2LP Set 'Patient Number 9' läuft auch gut durch, kein Makel, keine Artefakte, keine Kratzer.
    Guter, gewogener Klang, nicht zu Tode komprimiert.

    Leider finde ich die Songs nicht so interessant wie auf 'Ordinary Man',
    aber die hat ja diesen doofen Kratzer, was mich jedesmal schon ärgert,
    bevor ich überhaupt erwäge das Album aufzulegen...

    Ich bin also mit beiden nicht ganz zufrieden. ; )

    ...
    Meine Produktempfehlungen
    • The ReconstruKction Of Light (200g) (Expanded Edition) King Crimson
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    Live In Chicago 1970 (180g) (Limited Numbered Edition) (Purple Vinyl) Live In Chicago 1970 (180g) (Limited Numbered Edition) (Purple Vinyl) (LP)
    29.08.2022
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Tolles Design, mieser Sound

    Die alten Sammlerfreaks,
    denen die Chicago-Aufnahme schon als Bootleg bekannt war,
    amüsieren sich vielleicht,
    aber ich hoffte, hier eine mit den modernsten Mitteln aufgearbeitete
    Liveaufnahme zu bekommen.

    Bei anderen Bands und alten Tapes ist das nämlich schon so.
    Alte Tapes von Yes beispielsweise, da habe ich CD Boots aus den 90'ern,
    die klingen schaurig schlecht,
    halt 1 zu 1 von alten Tonbandaufnahmen.

    Diese alten Tapes hab' ich heute stehen als neu aufgelegte Schallplattenedition
    'In Concert 1971' mit einem wirklich schönen, sogar dynamischen Sound,
    weil die neu und eben mit den heutigen technischen Möglichkeiten aufbereitet wurden!

    Die 'Tull Chicago Tapes' in dieser eigentlich wunderschön
    aufgemachten Edition in violettem Vinyl sind eigentlich so gut wie
    ungenießbar.
    Es ist noch ein Hören möglich, aber wenn z.B. John Evan's
    Piano Solo erklingt, wird es grauslich.

    Wer also schon das 2LP Set 'Nothing Is Easy' Isle Of Wight '70
    und das 2LP Set 'Live At Carnegie Hall 1970' besitzt,
    der kennt im Grunde das Live Set; die Songs und die Abfolge
    sind weitgehend identisch.

    Ist, wie gesagt, ein toll aufgemachtes Album.
    Mit dem unbrauchbaren Klang aber leider irgendwie Abzocke.

    Warum nicht die neuen coolen Technologien benutzen,
    und ein hörbares Set abliefern ... ?
    Meine Produktempfehlungen
    • Nothing Is Easy: Live At The Isle Of Wight 1970 (180g) Jethro Tull
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    14.08.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    2LP Edition vom Feinsten


    Hallo,
    ich würde sagen, diese 2LP Edition ist schon die perfekte Ausgabe in Bezug auf Erscheinung und Haptik.
    Diese Edition ist das Beste, was Andy Tillison für die Musik machen konnte,
    bis auf den, die ganze Auflage betreffenden, Pressfehler. Aber dazu am Schluß.

    ---

    Die Erscheinung dieses Albums ist erhaben. Es ist groß und elegant. Ein 2LP Set in einem Klappcover,
    dass nicht zu übertrieben breit konzipiert ist.

    Da gibt es Klappcover für 1LP Sets, deren Rücken so übertrieben breit, dass es keine Freude mehr ist.
    Als Beispiel kann ich das 'Steven Wilson Remixed The Yes Album' von Yes anführen.
    Deren Rücken ist so dermaßen breit, dass es für ein 3LP Set reicht. Das ist nicht elegant und überspannt den Bogen der
    gewogenen Empfindung.

    Unser 2LP Set 'The World That We Drive Through' hat für seinen fülligen 2LP Inhalt ein gutes Maß, der Rücken ist nicht zu breit
    gedruckt, hat für mein Empfinden sogar die perfekten Maße für ein 2LP Set.

    Es ist ein winziges Quent zu eng, ein sehr winziges.
    Dadurch, in den Händen gehalten und eine der LPs' bewegt,
    gibt es mir das sehr gute Gefühl eines prall gefüllten Albums voller wunderbarer gehaltvoller Musik. : )
    Das ist schon ein sehr guter früher Eindruck.
    ---

    Das nächste sprichwörtliche Highlight ist,
    etwas konträr zum derzeitigen Trend von recht einheitlichen, matt gedruckten Auflagen,
    ein Hochglanzcover!
    Ein solider, dicker, gut abwischbarer Hochglanzdruck,
    von dem ein Leben lang ohne Probleme jegliche Fettfinger oder sonstige Spritzer und Artefakte (wer lässt denn sowas zu)
    ohne Schwierigkeiten trocken, mit einem Hauch oder auch feucht, abgewischt werden können.

    Dem Cover schenkt es ein glanzvolles Aussehen, einen entzückenden, zauberhaften Glanz.
    Mehr als es bei 'The Music That Died Alone' der Fall ist.
    Ich habe bei diesen Hochglanz-Editionen ein sorgloses Gefühl bei der täglichen Handhabe,
    was natürlich den Genuss noch etwas verstärkt.

    Der Hochglanz lässt dieses traumhaft schöne Motiv von Ed Unitsky und
    das schöne Tangent Logo, mit den silbergrauen Lettern
    noch mehr 'shiny', noch eleganter erscheinen.
    Das Schwarz das alles hinterlegt und grundiert, wirkt so tief und auch so elegant,
    es ist die reine Freude.
    Für all' das Fünf Sterne.

    ---

    Das Design ist fantastisch. War schon die CD Edition seinerzeit grafisch ein Genuss,
    kommen Ed Unitskys' Grafiken und Designs erst jetzt, nach 18 Jahren zur vollen
    Entfaltung.
    Hier zeigt sich wie Grafik, die Musik massiv potentiert.

    Diese fantastischen, fein detaillierten symbolistischen Collagen
    mit ihren Überlagerungen und ihrer massiv transparenten Wirkung und den
    traumhaft passigen Farbskalen machen dieses Album, jetzt im Hochglanz 2LP Format,
    zu einem der schönsten, in den letzten 60 Jahren, jemals gedruckten Alben. ; )
    Die zu erwartende Musik leuchtet schon im Voraus mit dem Cover!
    ---

    Die Ausstattung ist ebenfalls üppig. Kein grafisches Detail der ursprünglichen CD Ausgabe geht verloren.
    Zum Album gehört ein Textblatt mit allen Infos und den Lyrics, als vierseitiges Faltblatt, ebenfalls in
    schwerer, lackierter Qualität.

    Die LPs' stecken in üppigen,
    gefütterten schwarz durchgefärbten mittelschweren Innenhüllen,
    die geschlossen sind, ohne Eckschnitte, mit transparenten Mittellöchern.
    Sie ergänzen damit das auf Schwarz basierende Design des Covers.
    Der Eindruck von Klasse und Eleganz, von echter Hochwertigkeit, wird nochmal verstärkt.

    Das wird in dieser Qualität von seiten der Industrie nur selten geliefert.
    Sehr gut.

    ---

    Die beiden LPs', sie sind ein Traum in transparent Grün!

    Ein tiefes, satt leuchtendes, den Farben des Covers
    perfekt entsprechenden Grün, das sattes Gras in tiefem Schatten, die schwer gefüllten Blattwerke von Buche
    und Ahorn erahnen lässt, der perfekte Ton.
    Schon bevor die LP auf dem Teller liegt ---
    das Herausholen, Hantieren und Auflegen einer Schallplatte kann hier schon mal zum genussvollen den Innenraum erfüllenden Ritual werden ; )
    --- nimmt die Farbe des Albums Einfluss auf die Musik, lässt Ahnungen an den Track 'Photosythesis' erwachen, an die
    mannigfaltigen, oft sentimentalen Atmosphären der Musik des Albums.
    Auch hier gilt;
    dieses Grün, diese transparent leuchtenden Schallplatten sind ein weiteres Teil zur perfekten Erscheinung
    dieses Albums.

    ---

    Die Pressung an sich, das Material, ist auch ein Traum.
    Nicht diese spröde wirkende Vinylmischung, die meistens zu bekommen ist,
    es ist die
    'andere', die weich und rund wirkende Materialmischung.
    Ein solides, nicht zu schweres Maß, ganz plan ohne Wellung und Wölbung.
    Ohne vertikale Bewegung auf dem Plattenteller.

    ---


    Zum Schluß der Makel, der dieser Edition anhaftet, ein Pressfehler bestimmter Art.
    So einen hab' ich noch bei keinem anderen Album je erlebt.
    Am äußeren Rand ist eine punktuelle Stelle, da wölbt sich das Vinyl.
    Je nach Exemplar, leicht bis stärker.

    Ich hatte eines, da war die Wölbung, die Buchtung, so kräftig dass es die Musik beeinträchtigt hat.
    Die Amplitude der Welle war so kräftig dass die Eröffnungssequenz ein leichtes Vibrieren und Bröckeln im Ton hören ließ.

    Dieses Exemplar hat JPC zurückgenommen, ein anderes zum Ersatz geschickt.
    Dieses hat wieder genau diesen speziellen Pressfehler, in milderer Form.

    Die Nadel bewegt sich noch in unerwünschter Weise vertikal, aber die
    Musik ist nicht mehr hörbar affektiert.
    Warum ich schreibe, dass die ganze Auflage betroffen sein wird?

    Ich habe, zur Sicherheit und aus Ehrgeiz,
    ein weiteres Exemplar in Berlin bei HHV bestellt.
    Auch dieses weist den für diese Auflage wohl typischen Pressfehler auf, eine, wie punktierte, Stelle, die am Start
    Irritationen hervorruft.
    Auch hier in milder Form, Ton und Klang sind davon nicht betroffen.

    ---

    Insgesamt ist das alles Legende für mich.
    Dieses elegante, zeitlos schimmernde Album,
    ist in Allem;
    Musik, Klang, Design, Pressung, Ausstattung,
    schon jetzt legendär.

    Die höchste Empfehlungsstufe die ich vergeben kann.
    Und, nicht ohne ein wenig spitzbübischen Impuls:
    Mit ein bischen Glück bekommst du auch ein Exemplar ohne allzu große
    Amplitude!!! ; )


    ---





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      Juno To Jupiter (180g) (LP)
    Passion Passion (CD)
    17.05.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Klassiker

    Eines der besten Alben im Peter Gabriel Katalog
    und eines der langlebigsten Instrumental-Alben überhaupt;
    seit Jahrzehnten frisch und unverbraucht.
    Hoher Transzendenz-Faktor für alle die mehr als nur 'Musik hören' wollen,
    sondern sich mit der eigenen Wahrnehmung beschäftigen.
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    Songs From Tsongas - 35th Anniversary Concert (180g) (LP)
    29.03.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Juwel in Klang und Musik

    ---

    Ein super Live Album.
    Hatte die legendäre 'Yessongs' noch einen Umfang von drei LP's,
    was in den 70'ern gigantisch war,
    kommt 'Songs From Tsongas' (Tsongas ist die Live Location),
    als riesiges 4LP Set!

    Die Atmosphäre ist fantastisch und die Band spannt einen weiten musikalischen
    Bogen von seinerzeit aktuellen Songs wie 'Magnification' über Klassiker und Chartstürmer, bis weit zurück in die Anfänge,
    mit Songs wie 'Every Little Thing', das Beatles Cover vom ersten Album.

    Yes Fans kennen und schätzen sicher die gleichnamige 'Tsongas' DVD.
    Für mich als Vinylfreak, findet dieses Konzert
    die ultimative Veröffentlichungsform in der 4LP Vinyl Version.

    OK, das Cover ist etwas reduziert.
    Ein extra dickes Klappcover, das jeweils Platz für 2LPs pro Einschub bietet.
    Das ist dafür auch nicht zu knapp bemessen.
    Die LPs passen, auch mit extra dicken, gefütterten Sleeves,
    bequem in die Einschübe.

    Ich mochte auch schon immer das einfache, reduzierte Roger Dean Design
    zum Album, das eine Koralle zeigt.

    ---

    Die Pressung ist erstklassig, 180g Pressungen ohne Seitenschlag,
    laufruhig, keine Artefakte,
    nix, einfach nur klasse.

    ---

    'Songs From Tsongas' ist - vielleicht - das beste Live Album von Yes.

    Als echter Yes Fan, der wirklich jede Phase, jedes Album, jedes Bandmitglied schätzt und liebt,
    kann ich sagen, es ist - ganz bestimmt - eines der drei schönsten Yes Livealben ever.

    5 Sterne in allen Belangen.

    ---
    The Total Recall (30th Anniversary) Jerry Goldsmith
    The Total Recall (30th Anniversary) (CD)
    15.01.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Hat seinen Film längst überlebt. Ein zeitloses Meisterwerk jetzt auf Vinyl!

    ---

    100/100
    Der beste Action Score der je aufgenommen wurde.

    Nix gegen den Film, hab' ihn damals im Kino gesehen und richtig Spaß gehabt.
    Ist einer der gelungensten 90er SciFi Actionfilme.

    Aber sein Score, die Musik die Jerry Goldsmith dazu komponiert hat, sie ist ein Gigant!
    Zeitlos.
    Diese Musik, dieses Ereignis, ist eine erstklassige musikalische Erfahrung!

    ---

    Sie ist, seit dem Erscheinen in 1990, gewachsen.
    Jahr um Jahr.
    Jahrzehnt um Jahrzehnt.

    Anstatt, wie die meisten Scores, die über die Größe ihres Films nicht hinauswachsen können,
    in Vergessenheit zu geraten, vielleicht gehört von einer Handvoll Spezis weltweit,
    ist 'Total Recall' von Jerry Goldsmith eine Komposition
    die schnell ihre eigentliche Größe gezeigt hat,
    immer 'größer', immer wertvoller und beliebter wurde.

    Die Bekanntheit und der Ruhm des Albums sind seitdem in einem Maße gewachsen,
    dass die Popularität des alten Films weit übertrifft,
    und ich muss sagen:
    Nach über 30 Jahren mit dieser
    höchst leidenschaftlichen, höchst fantasievollen und höchst dramatischen
    Musik,
    liebe ich sie mehr denn je.

    Du kannst dich einfach niemals satthören!
    Die olympische Krönung! Dreimal Gold!
    Hoch lebe Jerry Goldsmith (In Erinnerung).

    ---

    Zum 30 jährigen Jubiläum gibt es eine Neuauflage der Musik, die, wie schon die Ausgabe zum 20 jährigen,
    eine erweiterte bzw. komplettierte Version des Scores darstellt.

    Neu, und sensationell, ist zum 30 jährigen die VINYL Version des Albums!
    Zum ersten Mal überhaupt die komplette Fassung plus die Albumversion von 1990 auf insgesamt 3LP.

    ---

    Gebettet in ein 3fach Klappcover in zarter Pappe, dass vorsichtiges Handeln bevorzugt, in sehr schönem Design.

    Für die Musik viel viel besser natürlich, ist es, grafisch Abstand zu nehmen vom großen Schwarzenegger Konterfei,
    um stattdessen die SciFi Designs des Films zu nutzen!
    Das stellt die Musik deutlicher in den Fokus.
    So haben wir zur spannendsten Musik auch ein sehr schönes mystisches SciFi Albumcover!

    ---

    Die LPs sind, so schätze ich, aus hochwertigem Polyvinylchlorid gepresst, jungfräulich, wie es genannt wird,
    'virgin vinyl' was bedeutet, es handelt sich um nagelneues, unverarbeitetes Material.

    Bruce Botnick hat eine brillante und liebenswerte Arbeit gemacht, für das Remastering.

    Alle Instrumente klingen frisch. Alles hat einen transparenten und druckvollen Klang.
    Die vielen feinen und leisen Nuancen in der Musik sind alle gut und harmonisch wahrnehmbar.
    Die vielen heftigen Passagen begeistern mit einer gefühlt grenzenlosen Dynamik.
    Es gibt Stellen da dachte ich schon
    "Ups! Bei so großen Lautstärken muss ich darauf achten,
    dass die Synthies, Posaunen und Kesselpauken nicht meine Boxen killen!".

    ---

    Was mich zusätzlich schwer begeistert, ist der perfekte Schnitt für die Vinylausgabe.
    Es ist kein Geringerer als Legende Bernie Grundman, der uns den Vinyl Cut gemacht hat.
    Und das hat sich überaus gelohnt.
    Ein perfektes, mit Erfahrung und Finesse, sauber geschnittenes Vinyl Set!

    ---

    Fazit
    Ich bin einfach sehr sehr dankbar für dieses Vinyl Release.
    Hier ist kein Fehler, keine Schwäche, zu finden.
    Eine perfekte Vinylausgabe.

    CD Player und CD Sammlung lange eingemottet und vergessen.
    Ich höre seitdem nur noch die Vinylausgabe.
    Die Welt ist ein schöner Ort! ; )



    De-Loused In The Comatorium The Mars Volta
    De-Loused In The Comatorium (CD)
    22.12.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Klasse Album - Klasse Vinyl Edition

    ---

    Trotz seiner extremen Quirligkeit ist das Mars Volta Debüt noch mal eine deutliche Spur melodiestärker als
    'Frances The Mute'.
    Auf 'Deloused in...' sind einfach viel mehr 'catchy' Melodien von Bixler-Zavala zu hören,
    was in der Gesamtheit einen zugänglicheren Eindruck verschafft.

    Und das obwohl hier ständig und in Massen komplexe Beats und ständige Brüche
    und überraschende Wendungen stattfinden,
    und Rodriguez-Lopez seine herrlich frickeligen, schrobeligen Gitarrensounds
    auf die Spitze der Erfahrung treibt.

    Jon Theodore positioniert sich mit seinem innovativen Drumming,
    souverän vor allen bekannten berühmten Drummern, an die Spitze der besten Drummer.
    Mit Fantasie, Einfühlungvermögen, einer guten Portion Druck
    und dem unbedingten Spaß an der Komplexität.

    'Frances The Mute' ist ein Statement. Ein Monolithischer Block von Musik.
    Aber dieses Album, das Debüt der Band, gibt mir als Hörer das Gefühl, etwas mehr Musik und etwas weniger Kunst zu hören,
    was in eine sehr erfrischende Hörerfahrung münden kann.

    ---

    Die Vinyl Edition ist einfach top.

    Die klassische Voll-Ausstattung;
    2LP Set im Klappcover,
    2 LP Sleeves mit Grafiken und Infos
    und dazu noch ein Poster mit dem Coverartwork.
    Dazu colored Vinyl; eine Scheibe in Blau, die andere in dunkelgrün. ; )
    Alles gut!

    Was ich immer besonders wertvoll finde: Für diese Edition wurde
    ein extra Vinyl-Mastering vorgenommen.

    Die Qualität der Pressung ist gut, der Klang fantastisch.
    Ich hatte zum Vergleich die alte erste CD Edition des Albums.

    Aber diese Edition hat ja auch Omar Rodriguez Lopez selbst betreut.
    Restoring, Vinyl Mastering, die Entscheidung, die originalen Mixe zu verwenden.

    Der Publisher 'Clouds Hill' und 'Rodrigues-Lopez Productions'
    arbeiten seit einiger Zeit eng zusammen
    und man kann sagen, dass es diesmal wirklich eine wertige,
    authentische weil von den Musikern produzierte und authorisierte,
    Veröffentlichung ist.

    Fazit:
    Eine lange ersehnte Wiederveröffentlichung auf Vinyl,
    an der kein Mangel zu finden ist.

    ---
    Ein Kommentar
    monny 2 Top 100 Rezensent
    08.03.2023

    Brilliant

    Danke an den Kommentator "Relayer", gestern das Vinyl in blau und dunkelgrün erhalten, und könnte keine bessere Rezension abgeben.Kompetent und ja, vollkommene Kaufempfehlung für den noch relativ melodiösen Einstieg in The Mars Volta .
    The Quest (Limited Deluxe Box Set) (Glow In The Dark Vinyl) Yes
    The Quest (Limited Deluxe Box Set) (Glow In The Dark Vinyl) (LP)
    09.12.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Klasse Box Set und fluffige neue Musik!

    Das neue Yes Album ist echt gut.
    Leichtfüßiger Prog mit schönen Schichtungen.

    Das ist der klassische Yessound in einer weiteren, neuen Form.

    Soundmäßig modern abgemixt, gibt's vor allem klassisch progressive Sounds zu hören.
    Downes und Howe ergänzen sich gut.

    Downes Keyboards sind mir öfter mal zu sehr in den Hintergrund gemischt.
    Aber Steve Howe hat es auch produziert.
    Gitarren, viele akutische Gitarren, Gitarrensolos. Überall wimmelt es quasi vor Gitarren! ; )

    Da ist eine Nähe zu 'Love Is', dem neuen Soloalbum von Howe, in Melodie und Atmosphäre;
    die zwei sind wie Bruder und Schwester.
    Auch Jon Davison singt auf 'Love Is' ein wenig mit,
    was die Nähe der beiden Alben zueinander noch verstärkt.

    ---

    Und überhaupt Jon Davison. Er ist der Mann der Stunde.

    Er macht 'The Quest' interessant, bringt Leben und Bewegung.
    Seine Vocals haben die am meisten komplexen Strukturen von allen Instrumenten auf dem Album!

    Seine Texte sind fantasievoll und abwechslungsreich und beschäftigen sich mit den Themen der Moderne.
    Abgefahrene Ausblicke, drängende Probleme, hoffnungsvolle Ideen.
    Er ist schwer engagiert und bringt Schwung in die Bude!

    Ich bin ja seit meiner Jugend Jon Anderson Fan; die Musik, der Geist, die Künstlerpersönlichkeit,
    freue mich über jede Veröffentlichung. Sein neustes Album '1000 Hands' ist fantastisch.

    Aber 'hier' bei Yes, bin ich mit Jon Davison sehr - sehr zufrieden!

    ---

    Die große Box ist, wie eigentlich von Inside Out gewohnt, in erstklassiger Qualität.

    Anders als damals 'Frontiers Records' zu 'Fly From Here' haben Inside Out kein (sowieso zu kleines) T-Shirt
    in die Box gestopft, sondern mehr auf dezente Extras gesetzt, wie den schwarzen emaillierten Button in Form des
    klassischen bubble Logo oder die hochwertige Litho von Roger Dean.
    Na gut; wer braucht eine 'glow in the dark' Version des Albums?

    Wer tatsächlich die LPs in die Sonne oder minutenlang vor die Lampe hält,
    um sie dann in völliger Dunkelheit abzuspielen um das Leuchten zu genießen:
    Bitte melden; Du bekommst ein Yes Album meiner Wahl von mir geschenkt! ; )

    ---

    Die Schwäche des Albums sehe ich vor allem in Album Seite Vier. Anstelle von drei nebensächlichen,
    unbedeutenden Nummern als 'Bonus',
    wäre das DER Platz gewesen,
    für eine druckvolle epische Nummer ala 'Subway Walls', 'Machine Messiah' oder 'Heart Of The Sunrise'.
    Dann hätten wir ein volles, rundes Superalbum, so fehlt mir ein bischen
    ein leidenschaftlicher Abschluss.

    ---

    Ich hab' noch das 2LP Set in transparent blau, das ist was ich eigentlich gerade 'rauf und 'runter spiele.
    Die Pressung ist, Inside Out mäßig, hochwertig rauscharm. Sehr gute Vinyl Qualität.

    Der Albumsound ist auch sehr gut.
    Sehr klar und irgendwie frisch!
    Druckvoll, präzise. Einer der schönsten Albumsounds die ich in letzter Zeit gehört habe.

    Kein Pumpen, keine spürbare Kompression z.B., auf 'Falling Satellites', dem großartigen Album von Frost.
    Oder dem superguten, fantastischen 'Vier' von den Perfect Beings,
    wo ein wenig Dynamik und Körper fehlen, wo ein klein wenig geschraubt werden muss,
    bevor es brillant klingt.
    Ebenso das brandaktuelle 'In Disequilibrium' von Islidurs Bane&Peter Hammill.

    Unterschiede gibt es glücklicherweise immer noch,
    verschiedene Bands und Alben klingen immer wieder anders.
    'The Quest' hat einen Treffer gelandet, mit seinem frischen Klang.

    ---

    Fazit:

    Passt gut in den Yes Katalog und zieht einen Bogen, der,
    über 'Fly From Here' und 'Heaven And Earth',
    wieder etwas mehr in Richtung klassischer Yessound steuert.

    Mit vielen kleinen magischen Momenten, überall verteilt,
    und vielen schönen Schichtungen.

    Wer es braucht, mal den geistigen Klammergriff etwas zu lockern, ist hier richtig.
    Viele positive Atmosphären, wunderbar für die dunkle Jahreszeit.

    Perfekt um gute Laune und ein bischen Kraft und Zuversicht zu tanken.
    Dafür waren Yes schon immer einfach spitze!

    ---




    May It Be (20th Anniversary) (Limited Edition) (Picture Disc) May It Be (20th Anniversary) (Limited Edition) (Picture Disc) (MAX)
    07.12.2021
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    1 von 5

    Als Ikone zum Hinstellen

    ...würde ich diese Maxi Single empfehlen.

    Leider. Denn ich hatte diese Maxi bestellt um sie zu hören, um den Song in bester Qualität zu genießen.

    Was soll das:
    Wer eine Picture Disc anbietet, braucht kein, noch dazu hochwertiges, Cover mit identischem Motiv
    und wer ein hochwertiges Cover mit anbietet, braucht keine Picture Disc zu veröffentlichen!

    "Dear WARNER Corp. please, release this wonderful music again on good quality green or black vinyl!"

    Sie produziert mit ihrer Bildfolie ein unglaublich lautes Eigengeräusch, wie die allerersten Picture Discs Ende der 60er, Anfang 70er.

    Am Start, nach dem Aufsetzen der Nadel,
    klingt es ein bischen wie eine alte, oft gespielte Cassette.

    Ist außerdem nicht gut zentriert, eiert recht stark und das macht sich bei erhöhter Geschwindigkeit, 45rpm, noch mal extra
    stark bemerkbar.

    Das wohl einzig Positive:
    Sieht halt gut aus, Cover und Picture Disc sind - rein optisch - gut gearbeitet.
    Ok, wer das Titelstück liebt, kämpf sich vielleicht durch die Bildfolie...

    Fazit:
    Technisch gesehen lässt sich die Maxi Single abspielen,
    macht aber keine Freude.
    The Quest (180g) The Quest (180g) (LP)
    06.12.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Das neue Yes Album ist ja mal fluffig!


    Ich mag es.

    'The Quest' ist leicht klingendes, mit vielen guten Atmosphären gefülltes
    Album und hat viele schöne Schichtungen.
    Der Mann der Stunde ist Jon Davison. Ich finde, er bringt ganz viel Schwung in die Bude!

    Seine Texte sind superaktuell, seine Stimme klingt besser als je zuvor,
    und der Gesang zeigt von allen Instrumenten auf dem Album
    die am meisten komplexen Strukturen.

    Das macht zu großen Teilen 'The Quest' zu einem Bringer für mich.

    Ich stehe auch sehr auf Jon Anderson und seine musikalischen Wege,
    bin schon seit der Jugend ein Fan.

    Bei Yes bin ich allerdings mit Jon Davison wirklich sehr - sehr zufrieden!
    Er bringt Leben in die Musik, füllt alles mit Sinn.

    ---

    Das Vinylalbum ist in Sachen Qualität und Sound über jeden Zweifel erhaben.
    Es kommt in der hochgeschätzten 'Inside Out Qualität' und zeigt keine Schwächen,
    weder beim Eigengeräusch noch in der Pressung.
    Das Cover kommt in der selben hochwertigen Qualität. Alles ist solide.
    Ein großformatiges mehrseitiges Booklet ist dabei.

    Der Albumsound ist klar, druckvoll und fließt ohne Schleier aus den Boxen.
    Alles vom Feinsten!

    ---

    Überall auf dem Album gibt es magische kleine Momente zu entdecken.
    So zauberhafte kurze Instrumenntalpassagen oder eine kurzer gehaltener Vokal.
    Das hat insgesamt vielleicht wenig mit dem Druck eines neuen Dream Theater Albums zu tun.
    Aber das ist ok so. 'The Quest' ist eine Schönheit.

    Tatsächlich fehlt am Ende ein dynamisches Stück ala 'Heart Of The Sunrise'.
    Anstelle dieser kleinen unbedeutenden Extranummern wäre Seite 4 DER Platz gewesen,
    für einen fetten Abschluß.

    Klar, ich würde mir natürlich jederzeit das ultimative Superalbum von Yes wünschen.
    Einen Hybriden aus 'Birds Of Fire' , 'Frances The Mute', 'Phaedra' und 'Watermark' oder so ähnlich.

    Aber ich bin realistisch und
    'The Quest' ist gut so wie es ist!

    ---


    In Disequilibrium (Red Vinyl) Isildurs Bane & Peter Hammill
    In Disequilibrium (Red Vinyl) (LP)
    06.12.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    3 von 5

    Ist Teil des Albumtrio des Jahres!


    Hier die Auflösung warum 'In Disquilibrium' 4 Sterne bekommt.

    5 Sterne allein dafür dass eine weitere Kooperation von Isildurs Bane und Peter Hammill
    veröffentlicht ist.

    5 Sterne für die Musik, die weitaus opulenter und heftiger kommt,
    im Vergleich zu 'In Amazonia', welches musikalisch aber auch ein 5 Sterne Album ist.

    4 Sterne für Cover und Artwork.
    Eigentlich alles fein. Das rotest rote Cover ist sogar ein großes Klappcover!
    Zusammen mit der grellroten LP, das ist schon toll!
    Erzeugt eine deutliche Reaktion.

    Leider ist es, trotz des ganzen vorhandenen Platzes (Klappcover!), der von Rot, Rot und noch mehr Rot ausgefüllt wird,
    ohne Lyrics ausgeliefert worden!
    Und leider nur die übliche provisorische ungefütterte Innenhülle.

    3,5 Sterne für die Vinylpressung.
    Ich habe eine orangefarbene Version und eine recht grelle rote Version.
    Beide sind nicht Oberklassevinyl.
    Beide kommen mit einem leicht erhöhten Grundgeräusch
    und beide haben Artefakte!

    Die Orangene hat am Ende der Seiten einige laute Knackser,
    etwas tragisch weil beide Seiten zum Ausklang hin leise Passagen beinhalten.

    Die rote zeigt, jeweils so ab dem letzten Drittel, ein erhöhtes Eigengeräusch, unregelmäßig.
    Wie eine Art Schleifgeräusch.

    Der Sound ist leicht dünn, es fehlt ein wenig Transparenz und Tiefe/Körper.
    Aber mithilfe von etwas Nachpegeln und gerne auch laut gehört,
    bekommen die Ohren ein erquickliches Musikerlebnis!

    Die Musik ist einfach hinreissend.
    Deshalb ist, trotz leichter Einbußen, die neue Kollaboration von Hammill und Isildurs Bane
    eines der Drei schönsten Alben des Jahres.

    ...

    1 bis 25 von 28 Rezensionen
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