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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 276
    803 Rezensionen
    Shipman, V: Weil es dir Glück bringt Shipman, V: Weil es dir Glück bringt (Buch)
    23.05.2018

    berührende Familiengeschichte von drei außergewöhnlichen Frauen.

    Viola Shipman – Weil es dir Glück bringt

    Sam will einfach nur zurück nach Hause, nachdem sie mit ihrem Chef aneinander geraten ist, und fristlos kündigt.
    Ihre Granny Willo und ihre Mutter Deana empfangen sie mit offenen Armen auf der familieneigenen Obstplantage in Michigan, wissen sofort, dass etwas mit Sam nicht stimmt, obwohl sie es versucht zu verheimlichen, vorallem aus Scham.
    Doch als Sam zu den Wurzeln ihrer Familie zurückkehrt, zum Familiengeschäft und mit ihrer Großmutter und ihrer Mutter backt, hat sie Zeit darüber nachzudenken, was sie will und wie ihr Leben weiter gehen soll.
    Und plötzlich scheint der Weg ganz klar vor ihr zu liegen,... bis sie ein Jobangebot in New York bekommt...

    Ich kannte bisher noch kein Buch von Viola Shipman.
    „Weil es dir Glück bringt“ ist ein Roman, der die Geschichte dreier Frauen in drei Generationen erzählt, der berührend und faszinierend dargestellt wird. Obwohl sich die Lebensgeschichten in dem „Hauptanliegen“ ähneln, schafft es die Autorin die Storys individuell zu gestalten und diese mit einer schönen emotionalen Tiefe zu versehen.
    Der Schreibstil der Autorin ist modern und lockerleicht, sodass ich die Familiengeschichte in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich das Buch nicht zur Seite legen wollte.
    Viola Shipmann haucht ihren Figuren, der Handlung und den Schauplätzen Leben ein, alles wirkt so detailliert und facettenreich, lebendig und berührend, authentisch und glaubhaft, das ich das Gefühl hatte ich stände direkt neben Sam, ihrer Mutter Deana und der Großmutter Willo.
    Sam war mir von Anfang an sympathisch, sie hat sich selbst ein wenig verloren und versucht nun, den richtigen Weg zu finden, wobei ihr die Geschichten von Deana und Willo helfen. Sie ist liebenswert und gerade die Entwicklung die sie im Buch durchmacht, macht sie so sympathisch, so authentisch, so charmant.
    Willo ist mir auch schnell ans Herz gewachsen, eine Granny die ihre Leidenschaft für die Familie und fürs Backen auch den Leser spüren lässt. Ihre Ratschläge, ihre eigene Lebensgeschichte, all das ist so berührend.
    Die Autorin holt hier die gesamte Gefühlspalette heraus, sodass ich beim Lesen ein Wechselbad der Gefühle erleben durfte. Eindeutig Taschentuch-Alarm.
    Die Geschichte hält einige Überraschungen bereit, ist durch die Perspektiv- und Zeitwechsel abwechslungsreich, bleibt spannend und ist dadurch sehr kurzweilig.
    Wenn ich etwas kritisieren sollte, dann wäre es wohl die eine oder andere Wiederholung, aber auch das ist meckern auf hohem Niveau, von daher kann ich das Buch an dieser Stelle wirklich empfehlen, wenn man eine schöne Familiengeschichte mit einer kleinen Liebesgeschichte lesen möchte.
    Besonders hervorheben möchte ich noch die vielen Backrezepte, die mir während des Lesens das Wasser im Mund zusammenlaufen haben lassen. Eine tolle Idee und ich werde sicherlich das eine oder andere Rezept mal nachbacken.

    Das Cover ist auffällig gelb mit einem hüschen filigranen Schmetterling und sicherlich ein Hingucker.

    Fazit: berührende Familiengeschichte von drei außergewöhnlichen Frauen. 4 Sterne.
    Herzflüstern Herzflüstern (Buch)
    18.05.2018

    berührende Coming-out-Story.

    Katarina B. Gross – Herzflüstern: Julian und Markus

    An dieser Stelle würde jetzt eine kleine Inhaltsangabe von mir kommen, aber da ich nicht spoilern möchte und der Klappentext ohnehin schon viel zu viel von der Handlung verrät, werde ich es diesmal sein lassen.

    Ich kenne bisher noch kein Buch von der Autorin und mir hat die Gay-Romance so gut gefallen, dass es sicher nicht das letzte Buch ist, das ich von Katarina B. Gross lesen werde.
    Der Schreibstil ist modern und die Story lässt sich temporeich und flüssig lesen, sodass ich mich schnell in die Geschichte habe fallen lassen können.
    Besonders gut gefällt mir die Darstellung der Handlungsorte, die ich mir sehr gut vorstellen kann, aber noch besser gefällt mir, wie sie ihre Hauptfiguren beschreibt: so detailliert, lebendig und authentisch, dass ich das Gefühl hatte, direkt vor ihnen zu stehen.
    Die Handlung ist jetzt nicht besonders überraschend, dennoch hatte sie das gewisse „Etwas“ und viele prickelnde Momente, obwohl sich die erotischen Szenen in Grenzen hielten. Hier wird der Fokus weniger auf die Leidenschaft sondern mehr auf Emotionen und ja auch auf die Romantik gelegt, was mal eine schöne Abwechslung zu anderen Büchern des selben Genres ist. Wie gesagt, es ist nicht neu und die Coming-out-Story präsentiert sich in großen Teilen als vorhersehbar, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, da mich die vielen Hochs und Tiefs berühren konnten, die Story insgesamt sehr glaubhaft wirkt und ich mich fast gar nicht vom Buch losreißen konnte.
    Julian, aus dessen Perspektive das Buch geschrieben ist, hat mich sehr schnell für sich einnehmen können. Ich fand ihn sympathisch, manches mal ein klein wenig naiv, aber auf jeden fall liebenswert. Anfänglich fand ich das erröten ja noch nett, irgendwann war es mir einen Touch zu viel, aber nun gut, auch das finde ich glaubhaft und von daher... alles gut.
    Mit Markus hatte ich anfänglich ein paar Probleme, die sich aber im Verlauf verflüchtigten, sein dunkles Geheimnis wirkte ein klein wenig inszeniert, aber hey, warum nicht?

    Ich finde das Buch toll und ich kann es weiter empfehlen. Es hat mich berührt, war kurzweilig und voller Emotionen, die Charaktere harmonieren insgesamt sehr gut miteinander, was die Story stimmig und rund macht, selbst die „bösen“ müssen einfach so sein, damit die Story funktioniert.

    Das Cover ist hübsch anzusehen, aber nicht wirklich originell.

    Fazit: berührende Coming-out-Story. Knappe 4 Sterne.
    Zu nah Zu nah (CD)
    17.05.2018

    Solide Story, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

    Olivia Kiernan – Zu nah

    Nach einer schweren Verletzung ermittelt Detective Frankie Sheehan wieder, denn eine Frau wird erhängt in der Wohnung aufgefunden. Der zuerst vermutete Selbstmord stellt sich als Mord heraus und kurz darauf wird eine weitere junge Frau ermordet aufgefunden, allerdings ist der Tathergang diesmal ein anderer, obwohl es auch Paralellen gibt. Zufall?
    Frankie wird immer wieder von Flashbacks eingeholt und vermutet recht bald, dass die beiden Fälle zusammen gehören könnten. Doch dann taucht eine weitere Leiche auf, und die Ermittlungen müssen aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet werden.

    Ich kannte bisher noch kein Buch aus der Feder von Olivia Kiernan und „Zu Nah“ habe ich in der Hörbuchversion in einer Leserunde gewonnen. An dieser Stelle herzlichen Dank an den Verlag und an „Lesejury“ für die Bereitstellung, natürlich beeinflusst dies nicht meine ehrliche Meinung.

    Die Sprecherin Sabine Godec hat die Geschichte spannend, temporeich und mit dem richtigen Maß an Emotionen bzw. Gefühlskälte interpetiert, sodass ich ihr gerne zugehört habe. Das Hörbuch besteht aus 6 CDs mit mehreren kürzeren Tracks, sodass ein Wiedereinstieg jederzeit möglich ist. Insgesamt ist eine Laufzeit von 445 Minuten bei 101 Tracks angegeben.

    Insgesamt war es eine solide Story, jedoch fehlte es hin und wieder an Spannung. Gerade das erste Drittel beschäftigt sich überwiegend mit der Gefühlswelt der Protagonistin Detective Frankie Sheehan aus Dublin, die vor einigen Monaten schwer verletzt wurde, als sie einen Täter gebeugt über eine Frauenleiche vorgefunden hat.
    Am Anfang war für mich schwer zu erkennen, das Frankie gerade einen Flashback hat, mit der Zeit wurde es dann besser, denn da hatte ich dann auch ein Gefühl für die Story.
    Keiner der Charaktere ist so wirklich sympathisch und fesselnd, denn jeder hat so seine Geheimnisse, Ecken und Kante, was aber ganz angenehm war und die Story etwas spannender gemacht hat. Aber die Hauptfigur ist hier detailliert und facettenreich ausgearbeitet, sodass sie lebendig wirkt.
    Es gibt sehr viele Verdächtige, einige Mordopfer und das Finale... nun das kam plötzlich und hat mich persönlich etwas ratlos zurück gelassen, aber insgesamt hat die Autorin hier einen soliden Thriller auf die Beine gestellt, der mich unterhalten konnte.

    Es fehlte mir einfach von allem ein bisschen, ein bisschen mehr Spannung, ein bisschen mehr Sympathie, ein bisschen mehr Feuer, damit der Funke überspringt.
    Dennoch gerade im Mittelteil habe ich mich gut unterhalten gefühlt und ich kann das Buch allen Lesern empfehlen, die mehrere Handlungsstränge mögen, eine Hauptfigur mit Ecken und Kanten und wo der Thrill nicht ganz so im Vordergrund steht.

    Das Cover ist eher langweilig, die blaue und orange Schrift ist aber ein Blickfang.

    Fazit: Solide Story, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte. 3 Sterne.
    Åslund, S: Tödliche Provence Åslund, S: Tödliche Provence (Buch)
    14.05.2018

    interessanter Fall, toll geschrieben.

    Sandra Âslund – Tödliche Provence

    Eigentlich sollte es ein schöner entspannter Urlaub bei ihrer Freundin Penelope werden, ein bisschen wandern und genießen in der Provence, doch die Kölnerin Hannah Richter findet einen Toten. Schnell werden Zweifel an der Todesursache wach und die deutsche Kriminalkommissarin ermittelt mit ihren Freundinnen Emma und Penelope in dem Fall. Doch nicht alle sind davon begeistert, und so schwebt Hannah schon bald darauf selbst in Lebensgefahr...

    Ich kannte noch kein Buch der Autorin, obwohl „Tödliche Provence“ bereits der zweite Krimi um die Kölner Kriminalkommissarin Hannah Richter ist.
    Ich konnte das Buch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Auch hatte ich nicht das Gefühl, das ich irgendetwas Wichtiges verpasst hätte.
    Der Schreibstil ist locker und lässt sich gut lesen. Die Kapitel sind nicht allzu lang, die Handlung nimmt schnell Spannung auf und wird durchweg gehalten. An einigen Stellen wird sehr ausführlich und detailliert das Leben und die Genüsse der Provence dargestellt, mir war es ein Touch zu viel, dennoch gefiel mir das Flair und die Idylle gut, sodass ich mir die Schauplätze gut vorstellen konnte.
    Auch die Charaktere sind anschaulich, facettenreich und authentisch beschrieben.
    Hannah ist eine toughe Frau, ich hatte das Gefühl, sie ist wie eine Frau von nebenan, bodenständig und neugierig, nett und sympathisch. Nicht immer hab ich alles nachvollziehen können, hier gehe ich aber nicht ins Detail, und trotzdem wirkte sie als Figur glaubhaft. Sie hat ihre Ecken und kleinen Kanten, aber das macht sie nur noch sympathischer.
    Die Handlung selbst ist spannend konstruiert, ist eher gemächlich, und das Finale war jetzt nicht meins, aber trotzdem wirkte die Story in sich harmonisch und stimmig.

    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, obwohl es einige Längen bezüglich der sehr anschaulich beschriebenen Genüsse der Provence gab, hab ich mich trotzdem nicht gelangweilt. Der Kriminalfall machte mich neugierig, sodass es mir schwer fiel, das Buch aus der Hand legen.
    Trotz allem hatte die Story eine gewisse Leichtigkeit, sodass der Krimi sicher auch ein tolles Urlaubsbuch ist.
    Den ersten Teil habe ich jetzt auf meine Wunschliste gesetzt, ich möchte gerne wissen wie es mit Hannah angefangen hat, außerdem werde ich wohl auch den Nachfolger lesen, denn ich bin wirklich gespannt wie es mit Hannahs Privatleben weiter geht. Entwickelt sich da vielleicht was?
    Mir hat das Buch auf jeden Fall Spaß gemacht, auch wenn ich nicht die volle Punktzahl geben kann.

    Das Cover ist sehr idyllisch.

    Fazit: interessanter Fall, toll geschrieben. Knappe 4 Sterne.
    Kluftinger (Ein Kluftinger-Krimi 10) Kluftinger (Ein Kluftinger-Krimi 10) (CD)
    11.05.2018

    spannender Krimi, als Hörbuchversion sehr zu empfehlen

    Klüpfl/ Kobr – Kluftinger

    Zum alljährlichen Feiertag geht die Familie Kluftinger samt Sohn, Schwiegertochter und kleinem Enkelchen auf den Friedhof um die Familiengräber zu besuchen, als es plötzlich einen Tumult gibt. Auf ein frisch ausgehobenes Grab steht ein Kreuz mit dem Namen des Kommissars, der es erst mal für einen Scherz hält.
    Als dann wenig später ein Anruf von einem „vermeintlich Toten“ kommt, eröffnet sich eine ganz neue Spur. Doch dann gibt es einen weiteren makabren Scherz, und der führt ihn von seiner eigentlichen Spur weg in seine Vergangenheit.
    Doch was ist wirklich passiert? Und wird der Kommissar rechtzeitig das Puzzle lösen?

    Ich kannte bisher noch kein Buch/Hörbuch vom Autorenduo, und mit „Kluftinger“ haben wir bereits den zehnten Fall des Kommissars, der einen sympathischen, toughen Eindruck auf mich hinterlassen hat. Hier werde ich demnächst sicher auch die übrigen Bände lesen oder hören.

    Die Hörbuchversion wird locker, temporeich und mitreißend vom Autorenduo Volker Klüpfl und Michael Kobr sowie Christian Berkel erzählt, die dabei jeder Figur eine eigene Stimmfarbe geben. Der Bayrische Dialekt war anfänglich etwas schwer zu verstehen, aber schon kurze Zeit später, hatte ich auch damit keine Probleme mehr.
    Die drei Sprecher harmonieren perfekt miteinander und ich werde in der Bibliothek schauen, ob auch die anderen Hörbücher zur Verfügung stehen, denn die Vorgänger interessieren mich schon sehr.

    Die Story selbst ist fesselnd und faszinierend, mir gefällt wie die Autoren den Fokus immer wieder verschieben und dabei am Ende eine harmonische und stimmige Story herauskommt, die immer wieder aufs neue begeistert, mit verschiedenen Überraschungen und dabei abwechslungsreich bleibt.
    Die Charaktere wirken detailliert, facettenreich und lebendig ausgearbeitet. Kluftinger war mir schnell sympathisch, obwohl er auch ein wenig stur ist und seine Ecken und Kanten hat. Ich musste oft über den Kommissar schmunzeln, der mit nur wenig hinterm Berg hält, oder wie er zum allerersten Mal alleine auf sein Enkelchen aufpassen mußte. Die Szenen sind so anschaulich beschrieben, dass ich mich noch besser in die Story reinfallen lassen konnte.
    Mir gefällt das Zusammenspiel und die Dynamik der Figuren, die Dialoge haben mich regelmäßig zum lachen gebracht, dabei verliert das Buch aber nicht an Spannung, die durchgängig gehalten wird.

    Kurzum: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann den Krimi auf jeden Fall weiter empfehlen. Zugegeben einige Längen waren drin, aber die Synchronsprecher sind so sympathisch, dass ich ihnen gerne zugehört habe.

    Der Krimi ist mit 11 CDs und 820 Minuten ein sehr langes Hörspiel, das nochmal in kleinere Tracks aufgeteilt ist, damit ein Wiedereinstieg jederzeit möglich ist.

    Das Cover ist jetzt nicht so meins, passt aber sicherlich zur Story.

    Fazit: spannender Krimi, als Hörbuchversion sehr zu empfehlen. 4 Sterne.
    Rayne, P: Boxer Rayne, P: Boxer (Buch)
    07.05.2018

    sehr schöne, romantische und humorvolle Liebesgeschichte.

    Piper Rayne – The Boxer

    Thalia ist auch nach sechs Monaten immer noch am Boden zerstört, weil ihr Ex-Verlobter Chase sie betrogen hat. Ihre besten Freundinnen Whit und Lennon wollen sich das Drama nicht weiter ansehen, denn die sonst so toughe und „perfekte“ Freundin lässt sich ganz schön hängen. Sie schleppen sie zu einem Boxkampf, wo Thalia tatsächlich Interesse an einem Mann hat, doch aus dem geplanten One-Night-Stand wird nichts.
    Erst Tage später trifft sie ihn wieder, als sie bei einer Abenteuer-Dating-Tour, die ihre beiden besten Freundinnen ihr geschenkt haben, teilnimmt.
    Auch Lucas findet Gefallen an der jungen Frau, die aber noch einige Altlasten mit sich herum trägt. Außerdem müsste er die Finger von ihr lassen, denn er ist schließlich der Tourführer und er darf mit seinen Schützlingen nicht anbändeln...
    Doch die gegenseitige Anziehung ist so enorm stark... bis Chase erneut auf der Bildfläche erscheint...

    Mir hat bereits „The Bartender“ sehr gut gefallen, aber mit „The Boxer“ legen die beiden Autorinnen Piper Rayne noch einen drauf.
    Witzig, humorvoll und charmant wird die Geschichte dreier Freundinnen erzählt, in deren Fokus diesmal Thalia steht. Die Tochter eines großen und bekannten Unternehmers, die sich mit Coles Bruder Chase verlobt hatte, der sie aber betrog, und eigentlich gar nicht in die Wurstfabrik ihres Vaters einsteigen wollte, sondern viel lieber Eventplanerin wäre.
    Die Dialoge sind so gelungen, dass ich sehr oft schmunzeln mußte. Die Geschichte wird temporeich und spannend erzählt, mit genau der richtigen Portion an Emotionen und erotischen Szenen, die allesamt geschmackvoll und nicht zu übertrieben dargestellt wurden.
    Die Charaktere wirken wieder überaus lebendig und werden facettenreich sowie detailliert beschrieben.
    Thalia war mir im ersten Moment nicht ganz so sympathisch, die „perfekte“ Frau, mit dem perfekten Job, dem perfekten Verlobten, der perfekten Vergangenheit und eben in allem sehr kompetent und eben perfekt. Schön, das wir sie hier von einer ganz anderen Seite kennen lernen, dass macht sie gleich so viel sympathischer und man fühlt sich ihr viel näher.
    Lucas ist charmant, dominant und auch er hat das eine oder andere Geheimnis (sonst wäre es ja langweilig). Ich mochte ihn sofort, er sagt was er will und er hat am laufenden Band Sympathiepunkte gesammelt.
    Die Dynamik zwischen den beiden ist so hervorragend, witzig und spannend, das man die Hitze spürt, die die beiden ausstrahlen.
    Besonders gut hat mir auch wieder Lennon gefallen. Ich freue mich schon sehr auf ihren Band, vor allem weil die gute Frau ja kein Blatt vor dem Mund nimmt, auf Pummeleinhörner steht und ihre Sexspielzeugfirma nach vorne bringen will.

    Ebenfalls gefallen mir auch die bildhaften Beschreibungen der Schauplätze und der Story selbst, sodass ich mir vieles besser vorstellen konnte.
    Ich habe mich wieder super unterhalten gefühlt und die beiden Autorinnen stehen weiterhin auf meiner Wunschliste. Denn ich bin mit den beiden Büchern bereits ein großer Fan und ich kann die schöne, humorvolle Story, die auch berühren konnte, auf jeden Fall weiter empfehlen.

    Das Cover/Titel passt sehr gut zum Inhalt des Buches und ist gut auf den Vorgängerband abgestimmt.

    Fazit: sehr schöne, romantische und humorvolle Liebesgeschichte. 5 Sterne.
    Michalsky, M: Lass uns über Style reden Michalsky, M: Lass uns über Style reden (Buch)
    26.04.2018

    hat mich in vielen Bereichen überraschen können.

    Michael Michalsky – Lass uns über Style reden

    Michael Michalsky ist einer der bekanntesten Designer in Deutschland und zudem auch noch Juror in der Fernsehsendung „Germanys next Topmodel“ an der Seite von Heidi Klum.
    In seinem Buch erzählt er unter anderem über seinen Werdegang bei Levi´s und Adidas, seinem Fehlkauf eines Luxus-Hauses, dass ihn einsam gemacht hat, Werten die er von seiner Familie mitbekommen hat, einen großen Einblick in seine Arbeit, über lang gehegte Freundschaften, obwohl man sich nicht riechen konnte und was für ihn Style ist.
    Style bezieht sich nicht auf die Klamotten, Style ist eine Lebenseinstellung.

    Der Erzähl ist modern und locker, sodass der Leser sich hier direkt angesprochen fühlen kann. In jedem Kapitel erzählt der Autor ein paar Anekdoten aus seiner Vergangenheit, bringt eine persönliche Note in sein Buch, erzählt von seinen Talenten aber auch von seinen „Fehlern“, dazu punktet er mit Ehrlichkeit, Charme und Humor, was mich positiv überrascht, aber sehr gut gefallen hat.
    Er redet über Schubladen-Denken und wie schnell man in eine dieser Schubladen gesteckt werden kann, ich will ehrlich sein, niemand ist davon frei, aber wenn man sich des Problems bewußt ist, kann man gegen steuern.
    Deswegen war ich erst mal skeptisch, als ich das Buch in der Hand hielt, letztendlich konnte es mich aber überzeugen, denn mit viel Offenheit und Charme hat mich das Buch zum Nachdenken angeregt.

    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, das Buch ist ein kurzweiliges Statement über Style und wie man sein Leben „besser“ oder „intensiver“ genießen könnte. Das es hier nur hintergründig um Mode geht, hat mich überrascht, aber Style besteht eben nicht nur aus dem, was man an hat, sondern wie man sich gibt.

    Das Cover ist dezent, wirkt angenehm und modern.

    Fazit: hat mich in vielen Bereichen überraschen können. Knappe 4 Sterne.
    Krokodilwächter Krokodilwächter (Buch)
    26.04.2018

    überraschender, überwiegend kurzweiliger und spannender Thriller.

    Katrine Engberg – Krokodilwächter

    In einem Mehrfamilienhaus wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie ist grausam entstellt, die Wände voller Blut, was trieb den Täter um?
    Jeppe Korner und Anette Werner ermitteln in diesem Fall und stoßen auf jede Menge Fragen und wenigen Antworten, die wiederum zu weiteren Fragen führen.
    Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch als eine weitere Person tot aufgefunden wird, müssen die Ermittler noch mal alles überdenken.
    Immer wieder treffen sie auf Esther de Laurenti, die in dem Haus wohnt und die Wohnungen vermietet. Die alte Lady und ehemalige Professorin jedoch will eigentlich nur ihren Ruhestand genießen.

    Obwohl ich bisher skandinavischen Thrillern nur wenig abgewinnen konnte, hat mich Katrine Engberg mit „Krokodilwächter“ aber sofort in ihren Bann ziehen können, der locker und flüssig geschrieben ist.
    Die Autorin legt viel Wert auf detaillierte Beschreibungen von Land, Leute und Story, was streckenweise ein klein wenig langatmig und zäh ist, aber das wird recht schnell wieder durch spannende Passagen, einer abwechslungsreichen und kurzweiligen Story und vielen Überraschungen abgelöst.
    Die Story blieb für mich unvorhersehbar, auch wenn es einige kleine Details gab, die auf die Lösung des Falles schließen ließen, für mich aber erst im Nachhinein Sinn ergaben.
    Die verschiedenen Perspektivwechsel tun der Story sehr gut, wir erfahren mehr über die lebendig und facettenreich gestalteten Charaktere.
    Esther de Laurenti ist eine ältere Lady die eigentlich ihren Ruhestand genießen möchte, ein paar Wohnungen in ihrem Elternhaus vermietet und sich ein Hobby gesucht hat. Dabei pflegt sie eine Freundschaft zu einem jungen Mann, der auch mit den Mietern des Hauses befreundet ist.
    Esther hat ein Suchtproblem. Insgesamt mochte ich die ehemalige Professorin, auch wenn schnell klar wird, das sie ein Geheimnis hütet und streckenweise etwas distanziert blieb.
    Jeppe Korner hat ebenfalls ein Suchtproblem und eine Bakterienphobie. Ich kam nicht ganz so an ihn heran, wie ich es mir von einem Ermittler gewünscht hätte, aber er war auf jeden Fall eine faszinierende Figur. Sein Temperamentsausbrüche, seine fast schon krankhafte Fixierung auf seine Ex-Frau, seine Leidenschaft für den Job, aber auch die Suchtproblematik... das alles zeigte verschiedene Facetten von ihm und machten ihn zu einer guten Hauptfigur.
    Ihm zur Seite gestellt ist Anette Werner, die ich mit ihrer coolen und toughen Art schnell sympathisch gefunden habe.

    Die Handlungsorte und auch die Story selbst sind anschaulich und bildhaft beschrieben, sodass ich mich noch besser in die Geschichte fallen lassen konnte.
    Katrine Engberg ist eine Autorin, die ich mir merken werde, da mir das Buch gut gefallen hat.

    Die Story hat eine gute Balance zwischen Thrill, Emotionen und einer spannenden Story, sodass die Geschichte trotz einiger ausschweifenden Passagen recht kurzweilig bleibt.

    Das Cover ist schlicht, weiß mit roten Striemen drauf. Doch wenn man das Buch in der Hand hält ist der Schutzumschlag eingeritzt und das rotgebundene Buch scheint durch, was ein schöner Effekt ist.

    Fazit: überraschender, überwiegend kurzweiliger und spannender Thriller. 4 Sterne.
    Die Geschichte des Wassers Die Geschichte des Wassers (MP3)
    15.04.2018

    Ich habe deutlich mehr erwartet.

    Maja Lunde – Die Geschichte des Wassers

    David und seine Tochter Lou sind auf der Flucht. Im Jahr 2041 gibt es kaum noch genießbares Wasser, die Hitze hat eine todbringende Dürre heraufbeschworen und überall entflammen Brände. Auf der Flucht wurde David von seiner Frau und seinem Sohn getrennt und er hofft, sie im Auffanglanger wieder zu treffen. Doch auch dort herrscht Unruhe und er muss seine Tochter beschützen. Auf seinen Rundgängen entdeckt er ein kleines Boot...

    Jahrzehnte zuvor macht sich die Umweltaktivisten Signe auf den Weg zu Magnus, um gegen den Abbau der Gletscher zu protestieren. Sie war schon immer sehr aktiv in ihrer Jugend an der Seite ihres Vaters, um die Umwelt zu schützen, manchmal radikal, manchmal fanatisch, aber immer mit dem Herzen dabei. Als sie ihre große Liebe Magnus von der Wichtigkeit dieser Dinge überzeugen kann, wollen sie beide im Sinne der Umwelt handeln... bis das Schicksal andere Pläne hat.

    „Die Geschichte des Wassers“ ist mein erstes Buch von Maja Lunde und da bereits „Die Geschichte der Bienen“ einen wahren Hype und hochgelobt wurde, wollte ich mir dieses Buch anschauen, das ich in einer Leserunde als Hörbuchversion zur Verfügung gestellt bekommen habe. Dafür möchte ich mich´herzlich bedanken.

    Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven in der ich-Form erzählt (Signe und David), wodurch es innerhalb des Buches zu kleinen Cliffhangern kommt.
    Der Erzählstil ist recht modern auf der Seite von David und auf der von Signe ein wenig poetisch dargestellt, ingesamt wird eine leichte Grundspannung aufgebaut.
    Die Handlung selbst erzählt eine „was wäre wenn“-Geschichte, in der das Wasser ausgeht und die damit einhergehenden Probleme wie Massensterben, Dürre, Brände und die damit einhergehenden Durst- und Hungersnöte stärker beleuchtet und in einer dramtischen Geschichte verpackt werden.
    Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber sicherlich hab ich etwas mit mehr Spannung, mit mehr Tiefe, mit mehr Emotionen, mit einer größeren Fasziniation und vor allem mit viel mehr Eindringlichkeit gerechnet, als mir letztendlich geboten wurde. Vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen, aber letztendlich blieb die Geschichte in meinen Augen viel zu blass.
    Die Geschichte um David und Lou war für mich einen Ticken interessanter, denn nun als alleinerziehender Vater versucht sich David durchzuschlagen, seiner Tochter Schutz zu bieten und seine Lage ist etwas emotionaler, aber auch hoffnungsloser dargestellt, als ich erwartet hatte. Wo bleibt die Wut, der Frust? Hier überwiegt die Resignation, der Kampfeswille fehlt mir hier.
    Die Geschichte von Signe hat mich ehrlich gesagt genervt, sie ist eine starke Frau, eine mit einem hohem Gerichtskeitssinn, jemand der sich hineinsteigert, ja schon fanatisch ist und ich hatte das Gefühl, es ging ihr weniger um die Umwelt, als darum, es ihrer ehemals großen Liebe zu zeigen und sich zu rächen, ihn zur Rede zur stellen. Die Geschichte plätschert dahin, gibt uns Rückblicke auf ihre Kindheit und Jugend, auf ihren Vater der gegen die Ideale seiner Frau kämpft und auf einen Schicksalsschlag, der auf Signes Verbohrtheit zurück zu führen ist.

    Ich konnte mich mit beiden Handlungssträngen nicht wirklich anfreunden, dennoch muss ich sagen, dass die beiden Synchronsprecher ihr Bestes gegeben haben, um die Geschichte zum Leben zu erwecken, sodass ich das Hörbuch bis zum Ende gehört habe. Ich will gerne zugeben, dass ich das PrintBuch/Ebook mit Sicherheit aufgrund der vielen Wiederholungen, der zähen, langatmigen Handlung und der wenig sympathischen Charaktere abgebrochen hätte.
    Christiane Blumhoff spricht Signe, ihre Stimme ist wortgewaltig, aufbrausend und den Emotionen angepasst, manchmal ist sie mir zu schrill und zu laut, wenn sie sich in Rage redet, aber all das passt zu der weiblichen Hauptfigur, die sich ungerecht vom Leben behandelt fühlt.
    Shenja Lacher spricht den Handlungsstrang um David, der eher mit leisen, distanzierten Tönen punktet, die wenigen Emotionen sind gut eingefangen, die Hoffnungslosigkeit, die Angst werden hier gut transportiert.

    Insgesamt ist ein interessantes Thema enttäuschend umgesetzt worden, natürlich regt es zum Nachdenken an, aber mir fehlt es hier an so vielem, dass ich das Buch nicht weiter empfehlen kann.

    Die mp-3 Cd ist in vielen kurzen Tracks aufgeteilt, sodass ein Wiedereinstieg in die Story jederzeit möglich ist.

    Das Cover ist dezent, passt zum Inhalt.

    Fazit: Ich habe deutlich mehr erwartet. 2 Sterne.
    Spreewaldrache Christiane Dieckerhoff
    Spreewaldrache (Buch)
    15.04.2018

    Solider Krimi. Allerdings schwächer als die beiden Vorgänger.

    Christiane Dieckerhoff – Spreewaldrache

    Klaudia Wagner und ihre Kollegen bei der Polizei sind gerade bei einer teambildenden Maßnahme als ein Junge niedergeschlagen wird und sie ermitteln muß.
    Schnell wird ihr bewußt, dass höchste Eile geboten ist, denn kurze Zeit später wird ein Obdachloser in einer der Datschen gefunden.
    Alles läuft auf eine Fehde zwischen der Familie des Metzgermeisters und der Familie Klingebiel hinaus, die schon seit Jahren besteht und in die bereits einen Toten gefordert hat. Mit dem Tod des Familienoberhauptes der Klingebiels kommt auch Frank wieder zurück, der bereits vor Jahren Unruhe in das kleine Städtchen gebracht hat.
    Je mehr Klaudia ermittelt, je tiefer sie im Sumpf von Hass, Familiendramen und Geheimnissen wühlt, desto mehr Fragen tun sich der Ermittlerin auf.
    Eine heiße Spur führt sie direkt in ihr privates Umfeld und Klaudia muss sich entscheiden, wie sie weiter vorgeht...

    „Spreewaldrache“ ist bereits der dritte Roman um die Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner, die vom Ruhrgebiet in den Spreewald gezogen ist. Ich kenne auch die beiden ersten Bände (Spreewaldgrab, Spreewaldtod), die mir recht gut gefallen haben.
    Auch hier bedient sich die Autorin wieder eines modernen, lockeren Schreibstils und die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, sodass eine gewisse Grundspannung aufgebaut wird.
    Die Handlung ist vielseitig, hält einige Überraschungen parat, aber im Großen und Ganzen ist vieles auch vorhersehbar. Die vielen Perspektiven führen dazu, dass einige Handlungsstränge chaotisch und verwirrend wirken, jedoch gehört das wohl zum Plan der Autorin, die die Details nach und nach Preis gibt.
    Das Buch ist kurzweilig, weil es sich gut lesen lässt, die Story plätschert so daher und man braucht nicht viel nachzudenken, da einem recht schnell die Fakten präsentiert werden.
    Es ist ein solider Krimi, aber leider auch nicht mehr. Ich persönlich finde, dass die Autorin mich bereits mit „Spreewaldtod“ schon nicht mehr so abholen konnte, wie sie es noch mit dem ersten Band getan hat und dieses Buch hat mich leider noch weniger mitgerissen.
    Nicht falsch verstehen, die Story ist okay, ein modernes „Romeo und Julia“-Märchen mit einem Touch von „Eiskalte Engel“ (von Roger Kumble) im weitesten Sinne, dennoch ist es weder neu noch besonders originell oder überdurchschnittlich spannend aufgebaut.
    Ich habe auch das Gefühl, das Klaudia Wagner mittlerweile auf der Stelle tritt, obwohl sämtliche Charaktere gut ausgearbeitet sind, entwickeln sie sich nicht wirklich weiter. Klaudia ist sympathisch, keine Frage, sie hat Spürsinn, sie ist tough, und es hängt ihr der erste Fall und Joe noch immer stark hinterher, aber irgendwann muss es doch Fortschritte mit ihr geben. Dies beeinflusst ein wenig die Geschichte, allerdings nicht zum positiven.
    Einzig Thang hat mich hier überraschen können, den wir ein bisschen besser kennen lernen und der ein wenig mehr Dramatik in die Story bringt.
    Positiv bewerten möchte ich, dass sich die Autorin Zeit nimmt, die Schönheit des Spreewaldes zu beschreiben, sodass ich mir die Idylle dort richtig gut vorstellen kann.

    Mir fehlte es diesmal an Tempo, an eine durchgängige Spannung, an neue Ideen und vor allem an einer Entwicklung von Klaudia Wagner, die diesmal recht blass daher kommt.
    Wenn ich die Vorgängerbände nicht kennen würde, würde ich einen soliden Krimi vorfinden, der gut zu lesen ist und noch Potenzial nach oben hätte, der mich aber trotzdem unterhalten konnte, und genau so werde ich das Buch auch bewerten.

    Ob ich beim nächsten Fall von Klaudia Wagner wieder mit dabei bin, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.

    Das Cover passt zur Spreewald-Reihe und ist nett, aber nicht außergewöhnlich.

    Fazit: Solider Krimi. Allerdings schwächer als die beiden Vorgänger. Knappe 3 Sterne.
    Das Verlangen des Jägers Das Verlangen des Jägers (Buch)
    04.04.2018

    tolle Grundidee, schlechte Umsetzung.

    Linda Howard und Linda Jones – Das Verlangen des Jägers

    Der kleine Elijah sieht wie „Onkel Bobby“ seine Mutter erwürgt und vor lauter Panik flieht er aus dem Haus und landet in dem Haus seines Freundes Zack um sich dort im Schrank zu verstecken. Ausversehen erweckt er dort eine Tarotkarte zum Leben, nämlich die Kraft, und bittet sie um Hilfe.
    Lenna Frost gehört der großen Arkana an und wird plötzlich aus ihrer Welt in eine Fremde gezogen und sofort rührt der kleine Junge, der sie unwissentlich gerufen hat, ihr Herz. Schnell ist klar, dass sie nicht zurückkehren kann ohne dem Jungen geholfen zu haben. Ihr bleiben fünf Tage um den Mörder ausfindig zu machen, vielleicht auch weniger, denn wenn ihr Verschwinden bemerkt wurde, werden sicherlich schon Jäger auf sie angesetzt worden sein.
    Einer davon ist Caine. Er ist der mächtigste und stärkste Jäger, und er hat nur ein Ziel, Lenna zurück zu bringen und das Kartendeck dem Herrscher zu übergeben, jedoch hat er nicht mit der starken, mutigen Frau gerechnet, die sich nicht so leicht einfangen und zurückbringen lässt.
    Im Gegenteil, Lenna schafft es einen Deal mit Caine auszuhandeln, sodass er ihr hilft und dabei kommen sich die beiden sehr nahe...

    Das Cover und der Klappentext haben mich sofort überzeugt, denn hier wird eine für mich neue Idee präsentiert. Tarotkarten, die zum Leben erwachen, Jäger die sie einfangen müssen und dazu noch leidenschaftliches Knistern.
    Leider hatte ich meine Erwartungen sehr hochgeschraubt, sodass ich im Nachhinein enttäuscht war, dass die Story nicht das gehalten hat, was sie versprach.
    Der Lesefluss ist recht holprig, es wird zwar schnell Spannung aufgebaut, die verfliegt aber auch immer wieder, denn es gibt ständig Wiederholungen der Ereignisse und Begebenheiten, was mich ziemlich gestört hat. Neben einem leicht vulgären Touch und ständigen Schimpfworten kommt die eigentliche Story ein wenig zu kurz, was ich wirklich bedauere.
    Es gibt Passagen, die sind super stimmig und kurzweilig, sprudeln vor Emotionen und das Lesen macht richtig Spaß, und dann gibt es wieder Momente wo ich das Buch zur Seite legen musste, weil es so langatmig und unspektakulär war, dass ich mich gelangweilt habe.
    Und immer wieder wird die Geschichte wiederholt, immer wieder wird erklärt warum Lenna innerhalb fünf Tage zurück sein muss, immer wieder musste ich lesen, dass Jäger nicht weinen und immer wieder das die Tarotkarten so schwer sind. Das sind nur einige Beispiele.

    Die Charktere sind gut, aber oberflächlich ausgearbeitet, auch wenn ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht hätte, konnte ich sie mir gut vorstellen. Sie wirkten facettenreich und lebendig.
    Besonders Elijah ist mir schnell ans Herz gewachsen bei dem, was der kleine Kerl alles durchmachen mußte.
    Lenna Frost verbindet eine zarte, zerbrechliche und naive Persönlichkeit mit einer starken, mutigen und fordernden „jungen“ Frau, die genau weiß was sie will. Das wirkt manchmal ungewollt komisch, sodass sie zwar sämtliche Informationen aus Caine „lesen“ kann, aber sowas wie ein BH verunsichert sie.
    Caine ist dominant, dunkel und irgendwie zwiegespalten. Er steht auf Lenna, aber er will sie auch von sich schubsen. Leider geschieht das in so einem rasanten Tempo, dass es nur unglaubwürdig und aufgesetzt herüber kam.
    Die Dynamik zwischen den beiden konnte ich oft nicht nachvollziehen.

    Menno, ich bin wirklich traurig, das Buch hätte Potenzial zu einem absoluten Highlight, so eine tolle Grundidee und dann soviel Potenzial verschenkt.
    Dann gibt es auch noch so dämliche Logikfehler, zum Beispiel: erst weiß Caine nicht wie viele Jäger Veton geschickt hat, dann plötzlich sind es zwei, nur um ganz am Ende wieder nicht zu wissen, wieviele Jäger es wohl sein könnten? Und das ist nur einer von vielen.

    Für all die unwissenden Leser wäre eine kurze Einführung ins Tarot gut gewesen. Ein kleiner Gedanke zum Buch, das fehlte mir hier aber völlig.

    Auch war die Auflösung der Handlung um „Onkel Bobby“ viel zu einfach und unspektakulär, warum wird der Mörder des Mörders nicht bestraft? Überhaupt laufen hier ein paar Fäden einfach nicht zusammen. Ist eine Fortsetzung geplant?

    Im Großen und Ganzen hat mich das Buch einfach unbefriedigt (und nicht nur wegen der kaum vorhandenen knisternden Erotik) und enttäuscht zurück gelassen, und ich möchte gerne noch mal betonen, dass ich die Grundidee wirklich gut finde, aber nicht was daraus gemacht wurde.
    Schade schade schade.

    Das Cover ist ein hübscher Blickfang und ist mir sofort ins Auge gestochen.

    Fazit: tolle Grundidee, schlechte Umsetzung. 2 Sterne.
    Bierach, B: Schweigegelübde Bierach, B: Schweigegelübde (Buch)
    30.03.2018

    solider Krimi. Leider aber auch nicht mehr.

    Barbara Bierach – Schweigegelübde

    Emma Vaughn ist eine irische Polizistin, alleinerziehend, hat einen fünfzehnjährigen Sohn und wird in der Abteilung nicht sonderlich gemocht. Dazu kommt das ihr Exmann mit der Terroristenvergangenheit und auch so scheint Emma nicht gerade vom Leben geküsst.
    Als dann auch noch ihr Chef anordnet, sie möge sich einem Drogentest wegen ihres auffälligen Tablettenkonsums zu unterziehen, wird sie geradewegs in einen neuen Fall hineingezogen.
    Dr. Michael Mc Caffrey ist der Ehemann eine Freundin und ihm fallen verdächtige Todesfälle auf. Er bittet Emma um Mithilfe.
    Doch das gestaltet sich schwieriger als anfänglich gedacht...

    Ich kenne bereits „Lügenmauer“ von der Autorin und mir gefiel der Vorgänger recht gut, trotz seiner manchmal arg ausufernden Beschreibungen und den geschichtlichen Ausschweifungen.
    Von dem neuen Krimi habe ich mir einiges erhofft und auch die Leseprobe hatte schon einen ersten Eindruck vermittelt, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. Das Buch ist in sich abgeschlossen und Vorkenntnisse werden nicht benötigt, auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, man sollte eine Reihe von Anfang an lesen.

    Die Autorin hat einen modernen Erzählstil, wenn auch zeitweilig ziemlich ausschweifend. Die eingestreuten historischen Fakten haben zwar nicht immer unbedingt etwas mit dem Fall zu tun, wirken aber als nette Ergänzung auf die Story und manchmal auch ein wenig als Lückenfüller.
    Dennoch, auch wenn vieles vorhersehbar war, war die Story schon irgendwie spannend und hat mich schnell in ihren Bann ziehen können, auch wenn der aufmerksame Leser recht schnell einen Verdacht hat, wer der Todesengel ist, was ich persönlich sehr bedauerlich finde, denn ich mag Krimis, wenn sie überraschend und abwechslungsreich bleiben.
    Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet und lebendig, dennoch gibt es nicht wirklich viele neue Aspekte zum ersten Buch, und dadurch das auch der vorherige Fall wieder „neu aufgerollt“ bzw. verarbeitet wird, hätte ich mir im Nachhinein auch fast den ersten Band schenken können.
    Ich verstehe die Beweggründe der Autorin, keine Frage, aber hier hätte ich mir schon etwas „eigenes“ gewünscht, einen intensiveren Fall, mehr Action, mehr Thrill, ja auch mehr Emotionen und noch mehr Spannung und irgendwie fehlte mir doch das gewisse Etwas.
    Emma ist sympathisch, keine Frage, aber dennoch hat sie es mir stellenweise überhaupt nicht leicht gemacht. Ihre Alleingänge, ihr Umgang mit ihrer Krankheit, die Beziehung zu ihrer Familie und insbesondere zu ihren Sohn haben oft nur „gestellt“ wirkt. Da war nicht viel mit Glaubhaftigkeit, dennoch gab es auch wieder Momente, die mich berühren und fesseln konnten.

    Ich weiß diesmal wirklich nicht, was ich so recht von der Story halten soll, einerseits war ich neugierig und so habe ich das Buch schnell durchgelesen, andererseits dachte ich am Ende: Das wars jetzt? Irgendwas fehlte und wenn ich die beiden Bücher im Vergleich sehe, dann schwächelt der zweite Band gewaltig.
    Keine Frage, es ist ein solider Krimi mit einer soliden Geschichte, aber leider auch nicht mehr, was ich sehr schade finde, denn die Grundidee hat eine Menge Potenzial.

    Schön waren die Beschreibungen von Irland und die Schauplätze insgesamt waren bildhaft, was mir half, mich noch besser in der Geschichte zurecht zu finden.

    Das Cover ist idyllisch und genretypisch.

    Fazit: solider Krimi. Leider aber auch nicht mehr. Knappe 3 Sterne.
    Save Me Mona Kasten
    Save Me (Buch)
    30.03.2018

    gelungener Einstieg um Ruby und James, eine Story die mich fesseln konnte

    Mona Kasten – Save me

    Ruby ist im letzten Jahr in Maxton Hall, einer Privatschule. Ihr Leben ist komplett durchgeplant und sie arbeitet hart für ihr Ziel um in Oxford studieren zu können. Sie bleibt absichtlich unter dem Radar der reichen und versnobten Schüler, denn sie kann mit all dem Geld nicht mithalten... und will es auch nicht. Außerdem trennt sie Familie und Schule strikt, denn sie will nicht, dass sich die beiden Bereiche überschneiden. Einzig ihre Freund Lin steht ihr zur Seite und obwohl sie im Veranstaltungskomitee der Schule ist, bleibt sie unsichtbar.
    Doch das ändert sich schlagartig als sie in eine heiße Lehrer-Schülerin-Situation platzt und ausgerechnet der Fiesling der Schule auf sie aufmerksam wird. Denn James Beaufort will seine Schwester Lydia um jeden Preis schützen und versucht Ruby mit Geld und körperlichen Gefälligkeiten zu erpressen.
    Doch Ruby Bell ist gänzlich unbeeindruckt und wirft ihm sein Geld an den Kopf.
    James ist skeptisch aber auch fasziniert von der unauffälligen Schülerin, die sich nicht bestechen lassen will und behält sie im Auge... bis er einen verhängnisvollen Fehler macht, der ihn dazu zwingt mit Ruby zusammen zu arbeiten und seine Freiheiten in der Schule beschränkt werden, trotz all des Geldes, der Macht und des Familiennamens den er trägt.
    Und plötzlich scheint die Chance auf ein vernünftiges Leben zum Greifen nah, wenn da nicht seine Familie und Freunde wären...

    „Save me“ ist mein erstes Buch der Autorin und als ich die ersten Seiten gelesen habe, dachte ich nur: Nett, aber schon hundertmal gelesen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die Autorin dann doch noch mit einer abwechslungsreichen, überraschenden, kurzweiligen und charmanten Story überzeugen konnte, die zwar nicht das Rad neu erfunden, aber eine sehr spannende und mitreißende Story erzählt hat.
    In einem modernen, lockeren Erzählstil wird die Geschichte von Ruby und James erzählt, die beide im letzten Jahr der Maxton Hall sind, und unterschiedlicher könnten die Leben der beiden gar nicht verlaufen.
    Die Autorin lässt ihre Figuren lebendig und facettenreich wirken, dabei achtet die Autorin auf viele Details und gibt ihren Charakteren eine schöne emotionale Tiefe, die glaubhaft und authentisch wirken.
    Ruby ist sympathisch, auch wenn sie ein Ordnungsfanatikerin und mit ihrer Planerei vielleicht ein wenig zwangsgestört wirkt. Sie liebt ihre Familie und ist für sie da, ihre Schwester ist etwas übergewichtig aber auch sie ist ein liebenswerter und lebensfroher Mensch. So ganz gelingt es Ruby nicht, unsichtbar zu bleiben, und vor allem wird es schwierig als sie Lydia und einen Lehrer erwischt. Die Entwicklung von der grauen Maus zu einer starken Persönlichkeit wird hier fließend vollzogen, und doch lässt sich Ruby auch schnell verunsichern. Ruby hat viele Facetten, und manchmal ist es nicht leicht, alle miteinander zu vereinbaren, trotzdem gelingt es der Autorin sehr gut all ihre Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
    James Beaufort ist ein arroganter, fieser, machtgieriger und unsympathischer Kerl. Aber nur auf den ersten Blick, denn hier lohnt sich auf jeden Fall der Blick hinter die Fassade und es macht mich wahnsinnig, wenn er in alte Muster zurück fällt. Trotzdem mag ich ihn, vor allem weil so viel mehr hinter und in ihm steckt, als wir auf den ersten Seiten vermuten. Zum Ende hin hätte ich ihn so oft schütteln mögen, aber genau das macht die Story aus, dass er zwischen den Stühlen sitzt und sich nicht entscheiden kann. Sein Leben ist durch die Familie vorherbestimmt und es fällt ihm nicht leicht sich damit zu arrangieren. Seine Familie ist einflussreich und das öffnet ihm viele Türen, was er auch ausnutzt.
    Hier gibt es viele Charaktere, die mich auf ihre Weise beeindrucken konnten und die Geschichte zu dem gemacht haben, was sie ist.
    Die Interaktion der verschiedenen Figuren miteinander, die positiven wie negativen Eigenschaften aber auch die Gegensätze haben der Geschichte genau die richtige Balance aus Spannung, Emotionen und Leidenschaft gebracht, so dass eine kurzweilige, fesselnde Story daraus wurde.

    Vielleicht könnte man kritisieren, dass die Autorin die Schauplätze machmal etwas zu ausschweifend beschreibt, oder das der Einstieg in das Buch sich etwas zieht, aber insgesamt ist eine schöne Story, die mich, zwar etwas verspätet, aber durchaus begeistern konnte und die ich auf jedem Fallo weiter empfehlen kann.
    Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen, da mir der Erzählstil gut gefällt.

    Das Cover ist golden, eher dezent gehalten, was mich persönlich sehr anspricht.

    Fazit: gelungener Einstieg um Ruby und James, eine Story die mich fesseln konnte. 4 Sterne.
    Zöbeli, A: Pub der guten Hoffnung Zöbeli, A: Pub der guten Hoffnung (Buch)
    26.03.2018

    berührende, dramatisch-tragische Story mit einer kleinen Lovestory.

    Alexandra Zöbeli – Der Pub der guten Hoffnung

    Sam´s Leben geht in die Brüche: sein Sohn läuft Amok und verliert dabei sein Leben, seine Ehefrau Hannah versucht sich umzubringen und zu guter letzt verliert er auch noch seinen Job, denn niemand will, dass der Vater eines Amokläufers die eigenen Kinder unterrichtet.
    Hannah will Abstand, sie will Sam nicht mehr sehen und nach einer Auseinandersetzung am Grab eines der Opfer entscheidet sich Sam das Angebot von Daniel, seinem Kollegen und Freund, anzunehmen und nach Wales in dessen Cottage zu fahren um einfach mal abzuschalten.
    Doch dort hat er es mit einer Hausbesetzerin der besonderen Art zu tun: Hope und ihre beiden Kinder sind ebenfalls vom Schicksal angeschlagen und schon bald entwickelt sich eine Freundschaft.
    Und plötzlich besinnt sich Hannah eines besseren...

    Ich habe schon ein Buch der Autorin gelesen und dieses hat mir mindestens genauso gut gefallen wie nun auch „Pub der guten Hoffnung“. Obwohl es nicht mein bevorzugtes Genre ist, konnte mich die tragische Geschichte schon bald fesseln.

    Der Schreibstil ist flüssig und modern, die Kapitel sind in kleinere Abschnitte unterteilt und dies führt dazu, dass das Buch sich gut lesen lässt.
    Die Autorin ist sehr detailliert, aber nicht ausschweifend mit ihren bildlichen Beschreibungen von Story und Schauplätzen.
    Auch die Charaktere werden detailliert, facettenreich und lebendig beschrieben, wobei sie ebenfalls eine gewisse emotionale Tiefe besitzen, sodass man mit ihnen mitfühlen, sich ihnen Nahe fühlen kann.
    Sam war mir sehr sympathisch, der Lehrer, dessen Sohn ein Amokläufer ist. Wie er nach und nach alles verliert, in ein Loch fällt, sich nicht mehr zu helfen weiß, wie er von den Personen geschnitten wird, das war so authentisch beschrieben, dass ich nicht anders konnte, als mit ihm mitzufühlen. Es war aber auch sehr schön mitzuerleben, wie nach und nach das Leben etwas sonniger wird, trotz der vielen Tiefschläge, wie er sich aufrappelt, wie er neue Hoffnung findet.
    Unterdessen konnte mich Hannah überhaupt nicht überzeugen, ihre Wandlung nahm ich ihr nicht ab, natürlich ist diese Figur authentisch und ich verstehe ihre Beweggründe, sie hat es als Mutter sicherlich auch nicht einfach und es gibt Massen zu verarbeiten. Aber trotzdem konnte ich meine Vorbehalte ihr gegenüber beim Lesen einfach nicht ablegen, obwohl ich das Ende des Buches gelungen finde und es schön ist, so wie es endet.
    Ich könnte jetzt mit den verschiedenen Charakteren wie zum Beispiel Hope, Pat oder auch Finn und Sian weitermachen, aber ich werde an dieser Stelle das Buch einfach nur empfehlen.

    Durch die vielen tragischen Ereignisse, der überwiegend beklemmenden Grundstimmung wirkt die Geschichte dramatisch und tragisch, aber trotzdem schafft die Autorin es immer wieder die Story mit einer Portion Humor und Lebendigkeit, Lebensfreude und anderen positiven Emotionen aufzulockern, dass hier eine gute Balance geschaffen wird.

    Die Grundspannung wird hier sehr schön gehalten, was die Geschichte insgesamt sehr kurzweilig gestaltet und durch die verschiedenen Perspektivwechsel bleibt der Leser neugierig, was mir sehr gut gefällt.
    Mich hat die Story berühren können, und ich würde jederzeit wieder ein Buch der Autorin lesen.

    Das Cover passt zur Geschichte. Das Cottage darauf strahlt eine schöne Idylle aus.

    Fazit: berührende, dramatisch-tragische Story mit einer kleinen Lovestory. 4 Sterne.
    Mr Undateable Mr Undateable (Buch)
    20.03.2018

    locker leichte, kurzweilige, humorvolle Liebesgeschichte.

    Laurelin Mc Gee – Mr. Undateable

    Blake Donovan hat seinen Fünf-Jahres-Plan genau abgestimmt, das einzige was ihm noch fehlt ist eine Ehefrau. Natürlich könnte er selbst suchen, doch das ist ihm zu anstrengend und in der Zeit lässt es sich viel besser seine Karriere vorantreiben. Also schaltet er eine Annonce und Andrea Dawson wird praktisch von ihrer Schwester genötigt, sich bei ihm vorzustellen.
    In der Hoffnung den Job nicht zu bekommen gibt es ein unmögliches Vorstellungsgespräch und Andrea ist sofort klar: Der zwar heiße, aber wenig charmante Mann ist nicht vermittelbar, hat viel zu hohe Ansprüche und außerdem ist er arrogant und selbstverliebt.

    Als Blake dann auch noch Andys Chance auf einen anderen Job zunichte macht, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als für ihn zu arbeiten. Doch genauso oft wie sie ihn erwürgen möchte, fühlt sie sich von ihm angezogen. Aber leider entspricht sie überhaupt nicht Blakes Ideal...

    Wow, das nenne ich mal eine Story, die mich begeistert hat.

    Ein angenehm lockerer, moderner Schreibstil macht die Story schnell zu einem Pageturner und ich habe das Buch ohne größere Pausen durchgelesen.
    Laurelin Mc Gee hat einen unverwechselbaren Erzählstil und so wird die Geschichte zu einem Highlight: Fesselnd, spannend, emotional und sinnlich, dazu eine große Portion Humor, tolle Charaktere und eine rundum stimmige Story haben mir sehr kurzweilige und vergnügliche Lesestunden bereitet.
    Die Interaktionen und der verbale Schlagabtausch zwischen Blake und Andrea sind göttlich, ich hab so oft schmunzeln und auch herzhaft lachen müssen, dass ich das Gefühl hatte, ich würde direkt neben den beiden stehen.
    Die Autorin fängt die Stimmung der jeweiligen Charaktere sehr gut ein, dazu sind die beiden Hauptfiguren lebendig, facettenreich und detailliert ausgearbeitet, besitzen eine schöne emotionale Tiefe, sodass sie glaubhaft und authentisch wirken.
    Andrea hatte Probleme mit ihrem letzten Arbeitgeber, der sie um ihr Erspartes und ihren guten Ruf gebracht hat. Aus finanzieller Not muss sie bei ihrer Schwester einziehen, doch das Geld reicht vorne und hinten nicht, sodass Andy endlich wieder einen Job braucht. Ich fand sie vom ersten Moment an sympathisch, sie ist witzig, sie ist temperamentvoll und vor allem ist sie nicht auf den Mund gefallen.
    Blake war ebenfalls sympathisch, aber er ist ein Alphatier, dominant, arrogant und er wirkt nach außen hin sehr gefühlskalt. Dadurch das wir abwechselnd die Sicht von Andrea und Blake erleben ist schnell klar, dass er eigentlich Andrea nur gern provoziert und überhaupt keine Ahnung hat, wie er mit seinen Mitmenschen umzugehen hat.
    Das schafft so skurrile Situationen, das die Story richtig fluffig rüber kommt. Eine Frau sucht für ihren Chef eine Ehefrau, dass kann ja nur erheiternd werden. Natürlich gibt es Klischees, und das erwarte ich auch in diesem Genre. Diese Klischees sind so schön in die Story intigriert worden, das trotzdem alles passt.
    Die Schauplatzbeschreibungen sind anschaulich, sodass ich noch besser in die Story heinfinden konnte.

    Kurzum, wer eine superschöne, kurzweilige, humorvolle Liebesgeschichte mit einem Touch Erotik aber sehr viel Knistern lesen möchte, dem kann ich das Buch auf jedem Fall empfehlen.

    Das Cover ist hübsch anzusehen.

    Fazit: locker leichte, kurzweilige, humorvolle Liebesgeschichte. 5 Sterne.
    Der Mond des Vergessens (Die fünf Kriegerengel, Bd. 1) Brian Lee Durfee
    Der Mond des Vergessens (Die fünf Kriegerengel, Bd. 1) (Buch)
    07.03.2018

    Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher.

    Brian Lee Durfee – Mond des Vergessens, Die fünf Kriegerengel

    Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Buches kommen, aber das ist gar nicht so auf die Schnelle möglich, weil das Buch aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist.
    Die kürzeste Zusammenfassung lautet wohl: Krieg zwischen Prinz Aeros und König Jovan, der allerdings ein Tyrann ist, der aber wiederum manipuliert wird. König Jovans Schwestern Tala und Yondralyn kämpfen ihrerseits dafür, dass ihr Bruder abgesetzt wird, jede auf ihre Art. Dazu gibt es eine uralte Prophezeiung in deren Mitte der Waisenjunge Nail steckt.
    Desweiteren gibt es viele Grabenkämpfe, Intrigen, Gemeinheiten, es gibt Gewalt, viele Überraschungen und man kann niemanden ver- und trauen.

    Die Leseprobe hatte mich schnell einfangen können, weswegen ich dieses Fantasystory auch unbedingt lesen wollte. Aufgrund der sehr vielen Charaktere war es anfangs dann doch nicht so einfach der Geschichte zu folgen, immer wieder gab es Verwechslungen, wer zu wem gehört, doch nach einiger Zeit legte sich das und ich konnte die Geschichte genießen, deren einzelne Geschichten parallel zueinander verlaufen und sich hin und wieder überlappen.
    Hervorheben möchte ich, dass der Autor sich größte Mühe gegeben hat, seine Welt aufzubauen. Verschiedene Szenario, unterschiedlichste Schauplätze und dazu die ganzen bildhaften, sehr anschaulichen Detaills zu den Handlungsorten waren sehr schön zu lesen und halfen mir, mich noch tiefer in der Geschichte zurechtzufinden. Die Welt ist größer, als anfänglich vermutet, aber trotzdem passte alles zusammen und wirkte in sich stimmig, was bei der Größe schon eine gute Leistung ist.
    Auch die Charaktere sind größtenteils lebendig und die im Fokusstehenden Figuren facettenreich und glaubhaft ausgearbeitet. Durch die verschiedenen Kapitel lernen wir sämtliche Figuren besser kennen, ihre Motivationen, ihre Gedanken und ihr Bestreben, weswegen sie so handeln wie sie handeln. Das mitzulerleben ist interessant und führt dazu, dass man stetig wissen will wie es weiter geht. Keine der Figuren ist so wirklich durchschaubar, jeder hat gute wie schlechte Seiten, jeder will für sich das Beste, manche weil sie Anerkennung suchen, andere der Macht Willen und allen voran wollen sie im Namen der Göttern dienen, was natürlich auch die perfekte Ausrede für manche Schandtat ist.
    Ich will gar nicht auf die einzelnen Figuren eingehen, denn ein Teil des Lesespaßes ist es, selbst die Puzzleteile am rechten Platz zu rücken. Rückblickend kann ich sagen, dass mir Tala trotz ihrer „Eskapaden“ sehr gut gefallen hat, weil sie an ihren Aufgaben wächst und sie im Verlaufe des Buches Stärke und Mut findet, sie wird „erwachsener“ und diese Veränderung steht ihr gut.
    Andersherum sind auch Jovans Taten irgendwie in einem gewissen Maße nachvollziehbar, wenn auch ganz sicher nicht zu billigen, denn er ist der Tyrann, der einfach kein Mitleid und Mitgefühl verdient, aber auch er ist eigentlich „nur“ eine Schachfigur.
    Jede der Figuren hat ihre Geschichte, die auf der einen oder anderen Seite berühren kann, da gibt es keine klare Fronten wo man sagen könnte die und die ist sympathisch, oder der und der unsympathisch, ganz im Gegenteil, es fiel mir schwer mich eindeutig zu positioniren, denn insgesamt wirkt alles doch sehr verworren und der Leser bekommt viele Emotionen geboten.
    Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und bedrohlich, sodass ich das Buch öfter zur Seite gelegt habe.

    Die Welt die Brian Lee Durfee erschaffen hat, ist faszinierend und macht auch neugierig auf die kommenden Bände, dennoch fehlte mir hier manchmal der gewisse Funke, das gewisse Etwas, das das Buch zu einem spektakulärem Highlight gemacht hätte. Zwischenzeitlich ist es sehr langatmig, denn die Spannung flaut ab, zwischenzeitlich hat mich mich das Buch trotz der interessanten Aspekte etwas verloren, was bei 880 Seiten durchaus mal passieren kann und es hat mich ja auch wiedergefunden, aber dennoch, ich bleibe ein wenig zwiegespalten, wie ich das Buch letztendlich bewerten sollte.
    Positiv bewerten möchte ich auch das es ein Namensverzeichnis gibt, wer mit wem im Zusammenhang steht. Das hat einiges sicherlich vereinfacht.

    Als Auftakt ist es sicherlich ein gutes Buch und ich werde bestimmt auch die Fortsetzung lesen, sollte es aber dort nicht deutlich mehr an Spannung zulegen, Actionreicher und an manchen Stellen temporeicher werden, werde ich sicherlich die Reihe nicht weiter verfolgen.
    Es bleibt also abzuwarten wie sich die Reihe weiter entwickelt, denn eins ist sicher, Potenzial gibt es genug und die Welt die der Autor erschaffen hat, ist geradezu dafür geeignet, es so richtig episch krachen zu lassen.
    Hier vermisse ich das alles noch ein bisschen und für mich ist es eher ein kennenlernen und reinschnuppern auf kommende Ereignisse.
    Ich bin gespannt.
    Mir hat es auf jeden Fall zu großen Teilen gefallen und ich bin dran geblieben.

    Das Cover ist sehr detailliert und passt zum Inhalt des Buches. Es strahlt aber schon etwas bedrohliches aus, wirkt düster und das passt ja auch hervorragend zur Grundstimmung des Buches.

    Fazit: Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher. 3 Sterne.
    Schlüssel 17 Marc Raabe
    Schlüssel 17 (CD)
    18.02.2018

    überwiegend spannender erster Fall von Tom Babylon mit viel Potenzial für weitere Bücher.

    Marc Raabe – Schlüssel 17

    1998 finden Tom und seine Freunde eine Leiche im Kanal als einer von ihnen eine Mutprobe macht. Der Tote im Wasser scheint schon länger dort zu liegen und als die Kinder am nächsten Tag die Polizei informieren, ist die Leiche verschwunden. Doch zuvor hat Tom einen Schlüssel an sich genommen, den er seiner kleinen Schwester Viola gab. Noch am selben Abend verschwand das Mädchen spurlos.

    2017
    Tom Babylon, mittlerweile Ermittler in Berlin, wird zu einem Tatort im Berliner Dom gerufen. Eine Frau hängt wie ein Engel an der Decke, und schon von weitem erkennt man den Schlüssel um ihren Hals. Jener Schlüssel mit dem besonderen Merkmal, den Tom seiner kleinen Schwester gab.
    Tom handelt überstürzt und gefährdet dadurch die Ermittlung, und plötzlich taucht ein weiterer Schlüssel auf, im direkten Umfeld der ehemaligen Clique.
    Tom, der die Psychologin Sita Johanns zur Seite gestellt bekommt, ermittelt in alle Richtungen und hofft darauf seine Schwester zu finden. Doch die Puzzleteile lassen sich nur schwerlich zusammen setzen und nichts ist wie es scheint, sodass er gleich an mehreren Fronten kämpfen muss.

    „Schlüssel 17“ ist mein erstes Buch/Hörbuch von Marc Raabe, aber ganz sicher nicht das Letzte. Die Hörbuchversion ist von Sascha Rotermund eingesprochen, der den Thriller spannend, temporeich und glaubhaft erzählt. Jederzeit fühlt sich der Hörer durch die gelungenen Interpretationen in die jeweilige Situation hineinversetzt und erlebt die aufkommenden Gefühle der handelnden Person hautnah mit. Der Sprecher gibt jedem Charakter seine eigene Note und die Story wird so rasant und Situationsabhängig emotional erzählt, dass die düstere Grundstimmung und die Spannung aufrecht erhalten wird, auch wenn die Handlung mal leicht ins stocken kommt oder durch übermäßige Details ein wenig an Fahrt verliert.
    Sascha Rotermund hat mir als Synchronsprecher sehr gut gefallen.

    Die Story spielt auf zwei Zeitebenen, einmal 1998 wo Tom ein Teenie ist und dieser Handlungsstrang dreht sich überwiegend um das Verschwinden von seiner kleinen Schwester Viola und dem Toten im Kanal.
    Der Handlungsstrang im Jahr 2017 ist weitaus breiter und komplexer angelegt, denn hier geht es um den Mord, den Schlüssel, auch um das Verschwinden von Viola, aber noch mehr um die Stasivergangenheit und Korruption.
    Nach und nach wird das Puzzle aufgedröselt und leider ließ mich das Ende ein wenig enttäuscht zurück, denn nicht alle Fragen werden hier beantwortet, was ich mir sehr gewünscht hätte. Natürlich sind weitere Fälle um Tom Babylon geplant, der mit seiner neuen Kollegin Sita Johanns eine recht merkwürdige Partnerschaft eingeht.
    Die Charaktere sind facettenreich und authentisch beschrieben. Der Autor hat seine Story genau wie die Handlungsorte und seine Figuren bildhaft und anschaulich dargestellt.
    Obwohl Tom Babylon hier der Hauptcharakter ist, konnte ich ihn bis zum Schluss immer noch nicht wirklich einschätzen, er hält es nicht immer so ganz mit den Gesetzen, hat Ecken und Kanten, schmeisst sich die eine oder andere Pille zu viel ein, spricht mit seiner kleinen, nicht vorhandenen Schwester, und obwohl er das Herz am rechten Fleck hat und sicherlich ein guter Ermittler ist, erscheinen mir manche Situationen eher fragwürdig.
    Aber mit seinen Problemen und Geheimnissen ist er nicht alleine, egal ob seine Kollegen oder seine Freundin, jeder trägt da irgendein dunkles Geheimnis mit sich herum.
    Auch seine neue Partnerin Sita hat ihr ganz spezielles Paket zu tragen, obwohl sie in vielen Dingen moralischer rüber kommt. Ich bin gespannt, wie es mit dem Duo weiter gehen wird, denn hier ist noch jede Menge Potenzial, das der Autor sicher noch ausschöpfen wird.

    Die Story hat mich unterhalten, war kurzweilig, überwiegend spannend und mich hat die Vielschichtigkeit der Charaktere fasziniert, was sicher dazu führen wird, dass ich auch die Fortsetzung lesen oder hören werde. Das Ende hat mir leider gar nicht gefallen und ich hoffe weitere Auflösung im nächsten Buch zu finden.

    Das Cover ist ein schöner Blickfang, die graue Feder auf schwarzem Grund, dazu die Schrift ebenfalls in grau gehalten ist ein absoluter Hingucker.

    Fazit: überwiegend spannender erster Fall von Tom Babylon mit viel Potenzial für weitere Bücher. Knappe 4 Sterne.
    Das Lied der toten Mädchen Linus Geschke
    Das Lied der toten Mädchen (Buch)
    18.02.2018

    Spannender Krimi mit einigen Längen.

    Linus Geschke – Das Lied der toten Mädchen

    Jan Römer und Stefanie Schneider sind beides Journalisten in Köln und stolpern über einen zwanzig Jahre alten Mordfall der noch ungelöst ist. Die damals neunzehnjährige Sonja Risse wurde mit einem Stich ins Herz getötet, auffällig positioniert und als „Grabbeigabe“ wurde eine kleine Spieluhr gefunden.
    Jan Römer, in dessen Privatleben es nicht gerade besonders gut läuft, nimmt den Fall dankbar an, auch wenn er manchmal von den privaten Umständen überrannt wird.
    Dann geschieht ein weiterer Mord und Stefanie alias Mütze und Jan ermitteln...

    „Das Lied der toten Mädchen“ ist mein erstes Buch von Linus Geschke und bereits der dritte Band aus der Reihe um die beiden Journalisten.
    Ich kenne den Vorgänger nicht und obwohl dieser Band eigenständig gelesen werden kann, fehlten mir doch ein paar Informationen um gerade auch die Nebenstränge zu verstehen.
    Der Schreibstil ist weitestgehend flüssig und die Geschichte lässt sich gut lesen. Eine angenehme Spannung wird aufgebaut und durchgängig gehalten. Es gibt einige Überraschungen, eine abwechslungsreiche Handlung die aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und eine düstere, zum teil beklemmende Atmosphäre.
    Dennoch gab es immer wieder arg überdetaillierte Beschreibungen und einige Längen, die mich im Lesefluss behindert haben.
    Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, auch wenn ich hier gerade bei den beiden Hauptfiguren das Gefühl hatte, dass es da noch mehr gibt, aber das wurde wahrscheinlich in den ersten beiden Bänden ausgearbeitet.
    Insgesamt waren mir aber beide Journalisten sympathisch, auch wenn für mich Stefanie Schneider (Mütze ist trotzdem ein blöder Spitzname) nicht ganz so leicht zu fassen war, wie Jan Römer, der erhebliche Eheprobleme hat und dadurch nervlich auch ein wenig angespannt, was ihn manchmal etwas sehr emotional erscheinen lässt.
    Arslan hat mir hier am besten gefallen, seine lockere Art konnte mich von sich überzeugen und ich hätte wirklich gern mehr über ihn gelesen.
    Linus Geschkes Schauplatzbeschreibungen sind bildhaft und anschaulich, sodass ich noch besser in die Geschichte reingekommen bin.

    Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, die Geschichte war spannend, überwiegend kurzweilig, es gab die eine oder andere Überraschung. Das Finale allerdings hat mir nicht so gut gefallen, aber das ist ja auch Geschmackssache. Hier ging es mir erst etwas zu holprig und dann plötzlich ist die Lösung aller Lösungen da.
    Trotzdem hat mir das Buch so gut gefallen, dass ich sicherlich noch mal etwas vom Autoren lesen werde.

    Das Cover ist genretypisch und mit den vielen Details sicherlich ein Blickfang.

    Fazit: Spannender Krimi mit einigen Längen. Knappe 4 Sterne.
    Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen Leigh Bardugo
    Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen (Buch)
    18.02.2018

    kurzweilige Story.

    Leigh Bardugo – Wonder Woman, Kriegerin der Amazonen

    Prinzessin Diana will endlich ihren Wert unter den Amazonen beweisen und das Rennen über die gesamte Insel gewinnen. Doch als Diana kurz vor dem Ziel ist, sieht sie wie ein Schiff auf dem Meer explodiert und hört Schreie eines Mädchen. Sie hadert mit ihrer Entscheidung: Endlich der erhoffte Sieg oder die Überlebenden retten, was mit Verbannung bestraft werden könnte?
    Diana springt ins Meer und rettet Alia, obwohl es ihr verboten ist, einen Menschen auf die Insel zu bringen. Zugleich wird die Insel von Erdbeben erschüttert und Diana beschließt, das Orakel aufzusuchen um nach Lösungen zu suchen.
    Doch was das Orakel zu sagen hat, gefällt der Amazonenprinzessin überhaupt nicht und sie handelt nach ihrem eigenen Ermessen und hofft so Alia zu retten, die sich als Kriegsbringerin enttarnt.
    In der Menschenwelt muss Diana sich mit den neuen Eindrücken herumschlagen und schon bald stellt sich heraus, das Alia immer noch verfolgt wird.

    „Wonder Woman“ ist mein erstes Buch von Leigh Bardugo. Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Geschichte wird schnell zum Pageturner und die Spannung wird langsam aber gezielt aufgebaut und dann durchgängig gehalten.
    Die Autorin hat ihre Figuren lebendig und facettenreich dargestellt, sodass man sich ihnen Nahe fühlen konnte.
    Diana fühlt sich von dem Volk ihrer Mutter nicht angenommen und sie will sich selbst beweisen. Sie hat das Herz am rechten Fleck, und gerade ihre vielen Seiten machen sie liebenswert. Im Verlaufe des Buches geht Diana an ihre Grenzen und es ist schön mitzuerleben, wie sie die Menschenwelt entdeckt, die so fremdartig für sie ist. Dabei wird sie immer selbstbewußter und entwickelt sich sehr gut im Buch.
    Alia ist eine Kriegsbringerin, sie stammt von Helena von Troja ab. Sie mochte ich genauso gern wie ihre Freundin Nim, die mich beide überzeugen konnten.

    Die Autorin hat ihre Handlungsorte sehr bildhaft und anschaulich beschrieben.

    Das Buch hielt einige Überraschungen parat, es gab eine gute Portion Action, ein paar unvorhersehbare Wendungen und auch eine kleine Palette von Emotionen, die die Geschichte interessant und kurzweilig machten.
    Obwohl ich anfänglich ganz kleine Schwierigkeiten hatte in die Story reinzukommen, hat mich die Story dann doch in ihren Bann ziehen und fesseln können.
    Zwar ist es kein Buch, wovon ich eine Fortsetzung lesen muss (was aber einzig an meinem Buchgeschmack liegt), aber ich kann das Buch jedem empfehlen, der Wonder Woman nicht ausschließlich als Film oder Comic konsumieren möchte.
    Mich hat das Buch auf jeden Fall überrascht.

    Das Cover spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder und ist ein Blickfang. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt erscheint ein dunkelblaues Hardcover mit metallicroter Schrift.

    Fazit: kurzweilige Story. Knappe 4 Sterne.
    Verliere mich. Nicht. Laura Kneidl
    Verliere mich. Nicht. (Buch)
    18.02.2018

    solide Fortsetzung, die mich nicht ganz überzeugt hat.

    Laura Kneidl – Verliere mich. Nicht.

    Luca hat Sage aus der Wohnung geworfen und nun ist sie vollkommen allein. Jede Stunde vermisst sie ihn mehr und sie überlegt ihm endlich die Wahrheit zu sagen. Doch wie könnte sie, wenn sie damit ihre Schwester in größte Gefahr bringt? Es bleibt ihr nichts übrig, endlich eine passende WG zu suchen.
    April jedoch ist nicht bereit ihre beste Freundin aufzugeben und so überredet sie ihren Bruder, der schon wenige Tage später am Arm einer hübschen Frau hängt, Sage wieder bei ihnen wohnen zu lassen.
    Als das Semester wieder anfängt, sind das jedoch nicht Sage´s einzigste Probleme: Sie ist durchgefallen und muss eine Nachprüfung über sich ergehen lassen und die Einzelstunden bei ihrer Ärztin kann sie auch nicht mehr bezahlen, sodass sie in die Gruppentherapie muss. Dort trifft sie auf einen alten Bekannten...

    „Verliere mich. Nicht.“ ist der direkte Nachfolgeband von „Berühre mich. Nicht.“ und um die Geschichte zu verstehen, muss man den ersten Teil gelesen haben, denn die Geschichte um Sage und Luca geht hier weiter.
    Auch hier ist der Schreibstil flüssig und locker, sodass man das Buch gut lesen kann. Die Geschichte ist kurzweilig und emotional, aber leider auch vorhersehbar. Ganz so überzeugt hat mich der zweite Teil jetzt nicht, denn der interessante Teil lässt ziemlich lange auf sich warten. Ein Großteil der Geschichte dreht sich um die Anziehung bzw. Abstossung von Luca und Sage, die sich im letzten Band wieder getrennt haben. Es waren ein paar nette Szenen dabei, die mich auch berühren und verzaubern konnten, letztendlich hielt das Buch aber nicht wirklich viele Überraschungen parat, und das Finale hat mich dann regelrecht enttäuscht. Hier hätte ich mir einen schönen und vor allem spannenden Showdown gewünscht.
    Was mir auch nicht so gut gefallen hat waren ein paar „Logik“fehler (erst heißt es Sage hätte Luca 5 Tage nicht gesehen, ein paar Sätze später sind es dann 2 Wochen oder Sage schnippelt den Lachs und wenige Sätze sind es Paprika..., das sind so Kleinigkeiten die mich dann ein wenig irritieren und die Lust aufs Lesen etwas schmälern. Ein weiteres Beispiel ist: Grace sitzt neben Sage, Luca sitzt Sage gegenüber hat aber so lange Arme um Grace den Rücken zu streicheln.)
    Im Großen und Ganzen plätscherte die Story als gute Ergänzung vor sich hin, versteht mich nicht falsch, die Geschichte ist schön, die Grundidee toll, aber hier wäre doch noch Potenzial gewesen, dass leider nicht genutzt wurde. Das ist verdammt schade.

    Positiv möchte ich die weitere Ausarbeitung der Charaktere bewerten, die in diesem Band noch etwas realistischer und lebendiger dargestellt werden.
    Sage hat es mir in den ersten zwei Dritteln des Buches nicht einfach gemacht, natürlich hat sie schweres durchgemacht, natürlich hat sie mit ihrer Angst zu kämpfen, aber ich hätte mir schon viel eher gewünscht, dass sie sich auf den Hosenboden setzt und anfängt zu kämpfen, was sie ja dann auch irgendwann gemacht hat. Auch hätte ich gerne etwas mehr von der Gruppentherapie gelesen, die hier gänzlich untergeht. Ich verstehe durchaus, dass hier nicht alle Aspekte detailliert ausgearbeitet werden können, aber gerade wo sie versucht ihre Ängste zu bekämpfen, hätte ich persönlich interessant gefunden.
    Leider hat sich Luca auch nicht gerade mit Ruhm in diesem Buch bekleckert. Fand ich ihn in dem ersten Teil noch charismatisch und liebenswert, hat er mich gleich am Anfang schockiert, als er nur wenige Tage später eine neue Freundin am Arm hatte. Da frage ich mich doch, war das nötig? Auch die plötzlich abfällige und distanzierte Art, war eine ganz neue Seite an ihm. Natürlich kann man sein Verhalten nachvollziehen (zumindest ein bisschen), aber auch das machte den Einstieg in das Buch nicht unbedingt leichter. Glücklicherweise verliert sich das recht schnell wieder, sodass er schnell in seine alte Rolle zurück findet.
    Nun denn, es ist wie es ist und das oben erwähnte ist meine persönliche Meinung. Für mich hätte es keinen zweiten Teil geben müssen, denn bei einigen Begebenheiten (Hunde ausführen), fühlte es sich an, als müssten hier Seiten gefüllt werden. 100 Seiten mehr im ersten Band und die Geschichte zum Abschluss bringen, das wäre sicherlich für mich die bessere Alternative gewesen, aber ich kann auch durchaus die vielen positiven Rezensionen verstehen.

    Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der Schauplätze und neben Conner konnte mich auch April wieder begeistern. Gerne hätte ich von beiden noch mehr gelesen.

    Ich kann nur noch mal betonen: Es ist eine solide und angehme Fortsetzung, die mich zwar nicht vollends verzaubern konnte, aber trotzdem ein paar schöne, emotionale und kurzweilige Lesestunden geschenkt hat.

    Das Cover passt zum ersten Band und ist anstatt rosa diesmal blau, was ein angehmer Blickfang ist.

    Fazit: solide Fortsetzung, die mich nicht ganz überzeugt hat. 3 Sterne.
    Herz auf Anfang Herz auf Anfang (Buch)
    09.02.2018

    Sehr gelungene Fortsetzung. Chris und Annie sind ein Highlight.

    Jo Watson – Herz auf Anfang

    Könnte der Tag noch schlimmer werden als der, an dem Annie ihren Fast-Verlobten im eigenen Bett mit einer anderen Frau, die ein Model hätte sein können und angezogen wie eine Domina erwischt? Ja durchaus, denn wenn man zusätzlich noch verhaftet und gefeuert wird, kann es schlimmer kaum noch werden. Ach doch, man wird aus der Wohnung rausgeworfen und versucht, obwohl der Fast-Verlobte sie gerade frisch betrogen hat, ihn auch noch zurück zu bekommen.
    Die nächsten Monate werden leider auch nicht besser und ihre Freundinnen Lilly, Raini-Storm und Jane überreden sie zu einem Mädelsurlaub auf Mauritius, nur das auch dort alles schief geht, denn plötzlich findet sie sich alleine ohne ihre Freundinnen im Paradies wieder und zu allem Überflüss steht ihr Ex mit seiner neuen Flamme plötzlich vor ihr. Unerwartete Hilfe bekommt sie von Chris, einem Drehbuchautor, der das ganze Drama mitbekommt und schon findet sich Annie in einer Fake-Beziehung wieder, die ihre Höhen und Tiefen erlebt...

    „Nach Kopf aus Herz an“ hat Jo Watson nun den nächsten Band um die Freundinnen Jane, Lilly, Raini-Storm und Annie geschrieben. „Herz auf Anfang“ erzählt die schauerlich schöne Geschichte von Annie, die durch einen ganzen Haufen Fettnäpfchen, skurrilen Situationen aber auch emotionalen Berg-und-Talfahrten hindurch muss, um die Liebe zu finden.
    Wie nicht anders zu erwarten ist auch dieser Roman wieder locker, temporeich und flüssig geschrieben, mit so viel Charme und Humor, dass die Bauchmuskeln strapaziert, das Herz höher schlägt und die Tempotaschentücher verbraucht werden.
    Besonders gut gefällt mir das die Autorin ihre Figuren so lebensecht gestaltet, natürlich gibt es viele übertriebene Situationen und nicht wenige Klischees werden erfüllt, aber genau das erwarte ich in einem Buch aus diesem Genre auch. Die kurzweilige, emotionsgeladene und vorallem charmantwitzige Unterhaltung, sowie die facettenreichen Charaktere und die bildhaften Beschreibungen von Land und Leute haben das Buch zu einem wahren Lesegenuss gemacht.
    Annie war mir von Anfang an sympathisch, sie hat etwas chaotisches, verdreht liebenswertes an sich und eigentlich möchte man ihr die ganze Zeit Mut zu sprechen und sie im Arm nehmen. Ich finde ihre Entwicklung in dem Buch toll, sie setzt sich irgendwann auf die Hinterbeine und macht das was sie gut kann und erobert sich ihr Leben Stück für Stück zurück. Das ist so erfrischend, dass ich einfach immer weiter lesen musste.
    Chris ist Drehbuchautor, frech aber charmant, fordernd aber auch ein wenig verrückt, aber vor allem ist er eine „Mischung aus Bradley Cooper und Ian Sommerhalder“ was ihn perse schon sehr sexy macht. Ein Charakter mit großen und kleinen Macken, der es immer wieder schafft, angespannte Situationen aufzulockern.
    Nicht zu vergessen Damien und Lilly, die immer noch im wahren Liebestaumel sind, aber auch die ernste Jane und die etwas verrückte Raini-Storm haben die Geschichte zu einem wunderbaren Highlight gemacht.

    Ich bin absolut begeistert, da das Buch mich berühren und unterhalten konnte, ich mitlachen und schmunzeln, und einfach in der Story abtauchen konnte. Für mich ist es ein weiteres Highlight und ich bin schon gespannt auf Band 3, der hoffentlich bald erscheinen wird.

    Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil, der weiße Hintergrund und die rosa Schrift und Herzchen sind ein hübscher Blickfang.

    Fazit: Sehr gelungene Fortsetzung. Chris und Annie sind ein Highlight. 5 Sterne.
    Rayne, P: Bartender Rayne, P: Bartender (Buch)
    08.02.2018

    tolle, kurzweilige, witzige und sinnliche Lovestory.

    Piper Rayne – Bartender

    Whit Knight sieht in ihrem Rückzuck ins Haus ihr Großeltern nicht nur die Niederlage, die sie erlebt hat, sondern auch die Chance nun wieder näher an ihren Freundinnen Lennon und Tahlia zu sein. Auf Jobsuche und ein wenig desillusioniert landet sie in einer Bar, wo sie sich betrinkt und am nächsten Morgen in einem fremden Bett aufwacht. Leider hat sie einen Filmriss und flüchtet...
    Wochen später sieht sie den Mann wieder. Cole ist der Bruder von Tahlias Verlobten Chase. Peinlich berührt und dazu noch sauer wegen einer Sache aus der Vergangenheit versucht sie ihm aus dem Weg zu gehen, aber zwei Dinge hindern sie daran: 1. Die Verlobten wälzen ein paar der Hochzeitvorbereitungsaufgaben auf Whit und Cole ab und 2. will sie endlich wissen was in der besagten Nacht passiert ist...

    Ich kannte bisher noch kein Buch von Piper Rayne und als ich die Leseprobe von „Bartender“ gelesen habe, wußte ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.
    Innerhalb weniger Seiten hat mich der lockere, temporeiche Schreibstil in seinen Bann ziehen können und die Story ist mit einer guten Portion, vielen Emotionen, einigen sinnlichen Momenten und vor allem Spannung von der ersten bis zur letzten Seite ausgestattet.
    Kurzweilig wird die Liebesgeschichte zwischen Cole und Whit aufgebaut, die zwar ab und an übers Ziel hinaus schiesst, aber dennoch insgesamt authentisch und glaubhaft ist.
    Ein besonderer Kniff ist, dass der Leser hin und wieder direkt angesprochen wurde und da die Geschichte aus der Sicht von Whitney in der ich-Perspektive geschrieben ist, hatte man das Gefühl alles mit einer Freundin mitzuerleben.
    Die Handlungsorte sind bildhaft und anschaulich beschrieben, sodass ich mich noch tiefer in die Geschichte fallen lassen konnte und die Figuren wurden facettenreich, lebendig und emotional dargestellt, was ihnen eine besondere Tiefe gab.
    Whitney war mir sympathisch, auch wenn sie anfänglich ein wenig chaotisch war und es hin und wieder übertrieb, mochte ich sie und konnte mit ihr leiden, mich mit ihr freuen und mit ihr die Story erleben. Sie hat das Herz am rechten Fleck, das megagroße Geheimnis fand ich jetzt nicht wirklich spektakulär, aber ganz sicher mal was anderes. Für ihre Freundinnen geht sie durchs Feuer und sie lässt auch nur wenige Fettnäpfchen aus.
    Tahlia und Lennon sind die besten Freundinnen, während Lennon die Tätowiererin ist, die sich gerne und ausgiebig One-Night-Stands gönnt und vielleicht demnächst eine Sexspielzeugfirma aus den Boden stampft, ist Tahlia die Bodenständigere, die im Familienunternehmen mitarbeitet und den Druck beider Familien aushalten muss.
    Cole ist charmant, sexy und hat ein umwerfendes Lächeln, dass er gerne einsetzt. Dabei ist er aber auch eine Spur arrogant und dominant, so dass seine Figur interessant bleibt. Er weiß was er will, allerdings hat auch er Geheimnisse, die schwer wiegen. Ein bisschen ist die Kombination sicherlich übertrieben, aber dennoch, ich habe mich absolut gut unterhalten gefühlt.

    Die Story ist in sich abgeschlossen und ohne viel zu spoilern bin ich gespannt, mit welcher Freundin es im nächsten Band weiter geht.
    Die erotischen Szenen sind alle sehr detailliert dargestellt, wirken aber angenehm und nicht zu übertrieben, einiges ist sicher Geschmackssache aber im Großen und Ganzen waren die Szenen sinnlich und geschmackvoll.

    Mich hat die Story gut unterhalten, es war ein kurzweiliges Lesevergnügen, dass ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

    Das Cover spiegelt den Inhalt des Buches wieder, ist ansehnlich und geschmackvoll.

    Fazit: tolle, kurzweilige, witzige und sinnliche Lovestory. 4 Sterne.
    Young, S: Play On - Dunkles Spiel Young, S: Play On - Dunkles Spiel (Buch)
    06.02.2018

    konnte mich leider nicht so überzeugen wie ich es mir gewünscht hätte.

    Samantha Young – Play on, Dunkles Spiel

    Nora O´Brien ist gerade 18 Jahre jung und lebt in dem kleinen Städtchen Donovan als sie eines Abends zwei junge Schotten auf der Durchreise trifft, mit denen sie sich gut versteht. Jim lässt ihr Herz höher schlagen und als er ihr vorschlägt mit ihm durchzubrennen, heiraten sie und gehen nach Schottland.
    Jahre später erkennt Nora das sie Jim mag, ihn aber nicht so liebt, wie er sie. Weil er sie nicht verlieren möchte, kann sie ihre Träume nicht verwirklichen und bevor sie sich trennen kann passiert ein tragisches Ereignis.
    Obwohl Nora so unglücklich ist, gibt es einen Mann der ihr Herz höher schlagen lässt, doch der ist unereichbar... Der Altersunterschied ist zu hoch, er ist ein gefragter Komponist, sie nur eine kleine Verkäuferin und so kommt es wie es kommen muss...

    Ich kenne viele Bücher von Samantha Young, unter anderem auch die Edingburgh-Lovestories, die mich jedes mal aufs neue faszinieren und fesseln. Deswegen war ich auch auf das neueste Buch der Autorin gespannt und wollte es unbedingt lesen.
    So leid es mir tut, und das sage ich wirklich absolut ungern: Ich bin sehr enttäuscht.

    Das Buch ist in drei Teile/Akte aufgebaut, die zwar flüssig, detailliert und anschaulich beschrieben sind, aber mir fehlte einfach das gewisse Etwas. Der Funke wollte einfach nicht überspringen, was ich wahnsinnig schade finde. Streckenweise war die Story viel zu unglaubwürdig und langatmig.
    Die Charaktere sind allesamt facettenreich beschrieben, allerdings fehlte mir eine gewisse Tiefe, die Emotionen waren für mich nicht greifbar, sie wirkten nicht so lebendig, wie ich es bisher von der Autorin kannte.
    Nora war mir von Anfang an unsympathisch, trotz ihrer 18 Jahre hat sie schon allerhand durchmachen müssen, ihr Vater schwer krank, sie muss zu Gunsten seiner Pflege auf ihre Träume verzichten, versteht sich nicht gut mit der Mutter, läuft weg, heiratet früh, erkennt einen Fehler gemacht zu haben und spürt erst das Prickeln, als ihr ein anderer Mann über den Weg läuft. Grundidee ist überhaupt nicht schlecht und deswegen hab ich das Buch auch zu Ende gelesen, aber ich konnte nach der ersten Hälfte des Buches immer noch keine Beziehung zu der Hauptfigur aufbauen, die einfach blass und oberflächlich blieb. Ständig das Gerede über Schuldgefühle, ständige Wiederholungen und ich hab so gehofft, dass hier noch der Funken überspringt.
    Aidan war mir da schon deutlich sympathischer, er weiß was er will, aber irgendwann ist er auch des Kämpfens leid, was ich durchaus nachvollziehen kann. Nicht so schön, dass er auf die falschen Freunde vertraut.
    Jim, der anfänglich wirklich sympathisch ist, sich in Nora verliebt und ihr seine Gefühle zeigt, die irgendwie noch am echtesten in diesem Buch herüber kommen, ist nur ein kurzes Zwischenspiel, denn wie die Autorin ihn vom Spielfeld nimmt wirkt so unrealistisch, praktisch und gestellt, dass ich da das erste Mal das Buch für mehrere Tage zur Seite gelegt habe. Ich dachte, vielleicht komme ich nach einer Pause wieder besser in die Geschichte.

    Es ist so schade, dass ich auch im weiteren Verlauf keinen Zugang gefunden habe. Dabei liebe ich die Bücher der Autorin. Mir tut es wirklich in der Seele weh, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber diesmal hat es mich einfach nicht gepackt.

    Natürlich ist die Grundidee toll, die Schauplatzbeschreibungen sind wunderbar bildlich beschrieben, es gibt eine Vielzahl von Charakteren, die sympathisch sind aber nur oberflächlich eingeführt wurden, aber das reicht einfach nicht für mich. Vielleichht hat diesmal die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen dran gegangen, aber mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

    Wirklich sehr schade, ich bedauer das sehr. Natürlich wird mich das nicht davon abhalten weitere Bücher der Autorin zu kaufen, denn ich bin nun mal ein Fan der Autorin.

    Das Cover ist ein absoluter Blickfang, romantisch und hübsch anzusehen.

    Fazit: konnte mich leider nicht so überzeugen wie ich es mir gewünscht hätte. 1 Stern fürs Cover, 2 Sterne für die Geschichte. Macht insgesamt 3 Sterne.
    Age of Trinity - Silbernes Schweigen Nalini Singh
    Age of Trinity - Silbernes Schweigen (Buch)
    02.02.2018

    Nicht das beste Buch aus der Feder von Nalini Singh, aber ein guter Einstieg in die neue Ära.

    Nalini Singh – Age of Trinity, Silbernes Schweigen

    Silver Mercant gehört nicht nur einer der mächtigsten Familien im Medialnet an, sie ist auch die ehemalige Assistentin von Kaleb Krycheck und nun die Leiterin des Krisennetzwerkes, welches durch das Dreigruppenbündnis und der Seuche im Medialnet ins Leben gerufen wurde.
    Sie ist klug, tough, integer und durch nichts zu erschüttern oder abzulenken, außer wenn das Alphatier der StoneWater-Bären Valentin Nikolaev mal wieder ohne Termin einfach so reingeschneit kommt.
    Valentin will die eisige Silver gerade wieder nach einem Date fragen, als die Mediale zusammenbricht und nur knapp dem Tod entkommen kann. Um ihre Sicherheit zu gewährleisten bestimmt ihre Großmutter und Familienpatriarchin Ena Mercant, dass sie in die Obhut der Bären gegeben wird.
    Dort lernt sie das raue aber herzliche Leben der Bären kennen und Valentin sieht seine Chance sie zu erobern, jedoch kommt ihm die geheimnisvolle Gabe seiner Silver in die Quere....

    Mit „Age of Trinity“ läutet Nalini Singh eine neue Ära in der „Gestaltwandler“-Reihe ein, die nun in Kalebs Heimat Russland spielt.
    Anfänglich habe ich mich sehr schwer mit den Bären getan, die gleich mehrere Kosenamen haben und dies oft zu Verwirrungen führt. Nach einer Weile konnte ich mich dann auf die Geschichte einlassen, die zwar flüssig und temporeich geschrieben, aber doch nicht im gewohnten Nalini Singh Stil ist.
    Natürlich gibt es auch hier viele Überraschungen, die Story ist abwechslungsreich und vielseitig, es gibt viele Gegener und wir müssen und wollen neue Figuren kennen lernen, wobei auch Altbekannte immer wieder mal auftauchen.
    Die verschiedenen Perspektivwechsel bringen einen angenehmen Schwung in die Story, die durchgängig spannend ist.
    Es gibt wieder viele emotionale Momente, sinnliche Augenblicke und Gänsehautmomente, genau wie es wunderbar humorvolle Szenen gibt, die die recht düstere Stimmung des Buches auflockern. Oft haben mich die kleinen Bärchen zum schmunzeln gebracht.
    Die Charaktere sind detailliert, lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
    Valentin ist ein großer, gefährlicher, etwas tolpatischiger aber ganz sicher charmanter Bär, der sich in den Kopf gesetzt hat, „listig wie eine Katze“ zu sein um „dem Teufelsweib“ Silver den Kopf zu verdrehen. Ich mochte ihn, auch wenn ich nicht alle Handlungen nachvollziehbar fand. Direkte Vergleiche mit Lucas oder Hawke haben ihn eher „schwächlich“ in seinen Entscheidungen wirken lassen, aber da es sich hier um eine ganz andere Art und vor allem einen ganz anderen Charakter handelt, passt das auch zur Gemütlichkeit eines Bären. Ich fand seine Motive, sein Herz für den Clan und auch die seltene Strenge ganz angenehm, und ich bin auf den kommenden Band gespannt und hoffe, dass wir ihn und seinen Clan noch besser kennen lernen werden.
    Silver dagegen konnte mich nicht vollends überzeugen. Sie ist eine kluge, toughe Frau, aber ich wurde nicht richtig mit ihr warm. Immer wieder sammelte sie Sympathiepunkte um nur wenige Seiten darauf diese mit merkwürdigen Anwandlungen wieder zu verlieren. Sie ist ein guter Charakter, aber ganz sicher nicht meine Lieblingsfigur. Sie ist effektiv, intelligent und sie wägt Nutzen mit Risiken gegeneinander ab. Sicherlich ist sie die perfekte Gefährtin für Valentin, auch wenn sie mein Herz mit ihrer Härte nicht erobern konnte.
    Bowen, der Kopf des Menschenbundes steht hier ebenfalls weiter im Fokus, und ich bin gespannt wie es mit ihm weiter geht, denn schon bereits in den Vorgängerbänden ist er mir sehr ans Herz gewachsen.
    Es ist eine neue Welt und vielleicht muss ich mich auch erst mal eingewöhnen, denn viele Bären, sei es nun Chaos, Nova, Pavel und Yakov oder der kleine Dima waren mir auf Anhieb sympathisch und ich hätte gerne mehr über sie gelesen.
    Handlungsorte und Story sind wieder anschaulich und bildhaft beschrieben, sodass ich mich noch besser in die Story fallen lassen konnte.

    Die Story hat mich unterhalten, sie war kurzweilig und trotz kleiner Schwächen wieder eine gute Ergänzung im Gestaltwandler-Univerum. Für den nächsten Band würde ich mir weniger Namenschaos, dafür mehr emotionale und romantischere Stellen wünschen, weniger Wiederholungen, dafür mehr Sichtweisen von den anderen Bären, und vielleicht auch weniger Gefechte, dafür mehr über das Clanleben erfahren.

    Das Cover ist ein hübscher Blickfang, in grau gehalten strahlt es eine schöne Präsenz aus.

    Fazit: Nicht das beste Buch aus der Feder von Nalini Singh, aber ein guter Einstieg in die neue Ära. Knappe 4 Sterne.
    Game on - Trotz allem du Game on - Trotz allem du (Buch)
    24.01.2018
    Kristin Callihan – Game on, Trotz allem du

    Chess ist Fotografin und ihr neuer Auftrag verspricht heiß zu werden, denn sie soll das Football-Team für einen Charity-Kalender nackt fotografieren. Die gutgebauten, etwas aufdringlichen Männer machen nicht sofort den allerbesten Eindruck, aber einer sticht aus der Masse heraus. Der Quarterback Finn Mannus bringt sie schon nach wenigen Sekunden auf die Palme. Doch Chess merkt, dass sie sich gerne von ihm ärgern lässt, denn eigentlich lohnt sich ein Blick hinter die Fassade.
    Finn hat den Ruf weg, sich nur auf ONS einzulassen, auch die freche, sexy Chess würde er gern unter sich haben, doch die ist eigentlich so gar nicht sein Typ und trotzdem mag er sie recht gerne.
    Als Chess in Not kommt, eilt er ihr zur Hilfe und kommt ihr so näher, als beide eigentlich wollten... und die Funken fliegen auch immer heftiger...

    „Game on, Trotz allem du“ ist mein erstes Buch von Kristin Callihan, aber bereits der vierte Band der „Game on“-Reihe.
    Ich war sofort gefesselt von dem lockeren, flüssigen Schreibsti und der Story, die sehr schnell zu einem Pageturner wird und von Anfang bis Ende spannend bleibt. Dazu kommt eine große Portion Humor, denn der Schlagabtausch zwischen den verschiedenen Charakteren ist einfach gekonnt in Szene gesetzt worden und nicht zu vergessen viele sinnliche Szenen, die meistens geschmackvoll ausgearbeitet wurden. Wer ein bisschen auf Dirty Talk steht, wird eine Kleinigkeit geboten bekommen, zum Glück nimmt das aber nicht überhand.
    Natürlich werden einige Klischees bedient, die ich aber auch in diesem Genre erwarte, größtenteils hat mich die abwechslungsreiche Story dennoch auch überraschen können, weil die Charaktere anders reagieren als vermutet. Das hat mir besonders gut gefallen.
    Die Charaktere wirken lebendig und facettenreich, sind detailliert und authentisch ausgearbeitet, und da die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Chess und Finn geschrieben wurde, bekommen wir hautnah die Emotionen und Gedanken mit.
    Chess ist tough, sie weiß meistens was sie will und sie liebt ihren Job. Sie ist ein wenig halsstarrig, aber mir gefallen die Ecken und Kanten an ihr. Sie und Finn im Schlagabtausch zu erleben ist einfach göttlich.
    Auch Finn hat mir vom ersten Moment an gefallen, ein wenig dominant, ein wenig frech, trotzdem irgendwie auch verspielt und charmant. Ich hatte das Geheimnis recht schnell erahnt, bin aber angenehm überrascht gewesen, wie er mit der Situation umgegangen ist.
    Das hat der Geschichte weitere Pluspunkte eingefahren.
    Auch die Nebenfiguren haben einiges zu bieten, James hat mir genauso gut gefallen wie Jake, auf dessen Geschichte ich gespannt bin. Ein wenig erschreckt war ich vom Finale, aber ich bin mir sicher, dass die Autorin sich da schon was bei gedacht hat.
    Die Autorin legt auch viel Wert darauf das ihre Handlung und die Schauplätze bildhaft und anschaulich beschrieben wurden, sodass ich mich noch besser in der Story zurecht finden konnte.

    Ich habe mich wirklich sehr gut unterhalten gefühlt, die Story war kurzweilig und sinnlich, humorvoll aber auch emotional, authentisch und überraschend. Ich werde mir die Vorgängerbände ebenfalls kaufen und bei Gelegenheit lesen, denn ich bin richtig begeistert von der Story.
    Einziger Kritikpunkt... ich kann das Wort lutschen nicht mehr lesen, hier hätte man es auch ein wenig anders umschreiben können, dennoch das ist meckern auf hohem Niveau.

    Das Cover ist ein sinnlicher Blickfang, die goldene Schrift wirkt geschmackvoll auf dem schwarzweißen Cover.

    Fazit: hat mich absolut begeistert. Knappe 5 Sterne.
    776 bis 800 von 803 Rezensionen
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