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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 277
    820 Rezensionen
    Frazier, T: Wild Hearts - Kein Blick zurück Frazier, T: Wild Hearts - Kein Blick zurück (Buch)
    24.04.2019

    Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band

    TM Frazier – Wild Hearts, Kein Blick zurück

    Streng gläubig erzogen lebt Sawyer unter der gewalttägigen Fuchtel ihres Vaters, der schon die Mutter in den Tod getrieben hat. Als Sawyer unter ihrem Bett eine Schachtel von ihrer Mutter findet, in der sie ihr ein Stück Land, ein Auto und einen Wohnwagen vermacht, fasst sie den Entschluss aus dem jetzigen Leben auszubrechen und sich in Outskirts niederzulassen.
    Doch noch bevor sie dort angekommen ist, verreckt ihr Auto, wird sie fast von einem Ortsansässigen überfahren und die Polizei nimmt sich ihrer an.
    Alles Kleinigkeiten, denkt sich Sawyer, denn als sie endlich ankommt, atmet sie auf, bis... mitten in der Nacht ihr Nachbar im Wohnwagen steht, der sie vertreiben will.
    Sawyer bietet Finn die Stirn und obwohl er selbst lieber das Einsiedlerleben gewählt hat, fasziniert ihn die “Neue” ungemein, auch wenn er es nicht zugeben will.
    Aber Sawyer hat sich vorgenommen... nie wieder Angst zu haben und das Leben genießen.

    “Wild Hearts” ist der erste Band eines Mehrteilers und ich kenne bereits einige Bücher der Autorin. Hier hat TM Frazier zwar ebenfalls einen lockerleichten, modernen Erzählstil der schnell zum Pageturner wird, die Story wirkt aber deutlich weicher, als zum Beispiel die King-Bände oder deren Reihe.

    Ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen, die zum einen aus der Sicht von Sawyer zum anderen aus der Sicht von Finn jeweils in der ich-Perspektive erzählt wird.
    Die Charaktere wirken lebendig, blieben an manchen Stellen noch ein bisschen oberflächlich, aber insgesamt konnte ich mir gerade Finn und Sawyer, aber auch Critter, Josh und Miller sehr gut vorstellen.
    Sawyer kommt nicht direkt aus einer Sekte, aber der Vater ist der Kirche sehr zugetan und für diese Glaubensgemeinschaft haben die Frauen überhaupt nichts zu bieten, müssen dem Oberhaupt gehorchen und eine Tracht Prügel ist in dieser Familie leider an der Tagesordnung. Als sich ihre Mutter umbringt fasst Say den Entschluss, wegzulaufen. Mit ihren 21 Jahren findet sie in Outskirts recht schnell Anschluss und einen Job, sie ist neugierig und stellenweise naiv, manchmal kann ich nicht alles nachvollziehen, was Sawyer so erlebt, vor allem gibt es Dinge, wie die Erotik, die mir einfach zu flott voran ging.
    Finn ist düster, ja fast schon bedrohlich am Anfang. Es dauerte etwas, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte und auch zwischendurch war er mir zu “aggressiv” nicht im Sinne von gewalttätig sondern eher zu aufdringlich und forsch in seinem Umwerben. Er hat auch gute Seiten, er will Sawyer beschützen, all das ist lobenswert, aber es wirkt einen Touch zu dominant.
    Dennoch finde ich die Dynamik zwischen den beiden sehr angenehm, ich mag wie Sawyer aus ihm einen zugänglicheren Typen macht, ich mag, wie er sich bemüht, das richtige zu tun.
    Critter ist mir sofort ans Herz gewachsen, der Barbesitzer hat zwar bisher nicht so eine tragende Rolle, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich das in der Fortsetzung ändern wird.
    Josh ist die Polizistin im Ort, Miller der Rettungssanitäter (? und ein paar weitere Jobs hat er auch noch), waren die besten Freunde von Finn. Beide sind auf ihre Art interessant, aber hier gibt es noch ne Menge Potenzial das ausgeschöpft werden kann zwischen den beiden, wie heißt es so schön: sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne.

    Kritisieren will ich folgendes:
    Auch wenn es sich um eine fiktive Story handelt, und man sicher ein paar Erschwernisse und Hürden einbauen muss, ich heiße wieder Drogen- noch Alkoholkonsum gut, auch in Büchern nicht, und ich finde, das muss auch nicht in den Fokus gestellt werden, es sei denn, man macht einen Entzug. Ich hoffe also, dass in der Fortsetzung weder das Gras rauchen noch die Line ziehen im Vordergrund stehen werden.

    Weiterhin fand ich die Rückblicke in Finns Vergangenheit zwar interessant, aber leider wenig aussagekräftig. Ich hoffe diese Themen werden in der Fortsetzung noch mal aufgegriffen und der Handlungsstrang zu Ende gebracht. Ich habe Jackie als eine selbstsüchtige, zerstörrerische Zicke kennengelernt und ich kann bisher noch nicht sagen, warum Finn an ihr gehangen hat. Ich hoffe das sich das im weiteren Verlauf erklären wird. So ganz überzeugt davon, dass sie tatsächlich tot ist, bin ich nicht, aber das ist reine Spekulation meinerseits.

    Ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, durch die Seiten bin ich geflogen, denn die Story ist temporeich, fesselnd, hat etwas Humor und ganz viel Erotik und Knistern.
    Die erotischen Szenen sind explizit dargestellt, wirken aber weder besonders übertrieben noch vulgär.

    Der Roman hat leider einen fiesen kleinen Cliffhanger, aber der nächste Band erscheint ja schon in Kürze, weswegen ich da locker drüber weg sehen kann. Nicht alles ist immer nachvollziehbar, aber das ist auch okay, wie im wahren Leben auch, machen die Figuren nicht immer das was man erwartet.

    Ich freue mich auf die Fortsetzung und werde diese auch zügig lesen, denn ich möchte unbedingt wissen wie es mit Finn und Sawyer, aber auch mit Miller und Josh weiter geht, die eine angenehme Würze in die Story bringen.
    Ich kann “Wild Hearts” auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn diese nicht mit anderen Büchern von TM Frazier vergleichbar sind. Aber ich finde das zeichnet die Autorin auch aus, denn es gibt nichts schöneres, als von ein und der selben Autorin, unterschiedliche Werke präsentiert zu bekommen.

    Das Cover ist hübsch, farblich spricht es mich an.

    Fazit: Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band. Knappe 4 Sterne.
    Dream Maker - Liebe Audrey Carlan
    Dream Maker - Liebe (Buch)
    22.04.2019

    gelungener Abschlussband. Spannend und Emotional.

    Audrey Carlan – Dream Maker, Liebe

    In Madrid soll das IG Team ein Popsternchen medienpräsent machen, dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von Parker und Sky von denen ihrer Auftraggeber.
    In Brasilien lernen Royce, Parker und Sky Dennys Familie kennen. Parkers Bruder Paul ist schlecht gelaunt, denn die Familie akzeptiert die Liebe der beiden nicht. Doch noch viel schlimmer ist, dass im Familienbetrieb scheinbar ein Dieb sein Unwesen treibt.
    Parker und Royce reisen nach Los Angeles um auch hier die Stars einer Casting Show auf die Aufnahmen vorzubereiten. Doch nach den Geschehnissen mit dem irren Stalker der Sky und auch ihn bedroht, lässt er seine Traumfrau überhaupt nicht gern allein.

    “Liebe” ist der Abschlussband der Dream Maker Reihe. Mir hat dieser Band am besten gefallen, da er der spannendste aber auch der emotionalste Band ist, und natürlich, weil alle Fäden um Parker und Sky gesponnen sind und nun zusammen laufen.
    An die Schimpfwörter für die besten Freunde, an die “Bestie” in Parkers Hose und auch an die Wiederholungen habe ich mich schnell gewöhnt, schön fand ich, dass die detaillierten und explizit beschriebenen Erotikszenen diesmal nicht ganz so arg im Vordergrund gestellt wurden, vielmehr lag der Fokus auf die Eskalation des Stalkers, der leider so gar keine Überraschung war. Schon im ersten Band hatte ich den Verdacht, wer es sein könnte, und ich wurde nicht überrascht.
    Trotzdem hat mir die Story drumherum ganz gut gefallen, ich bin gespannt ob es eine Fortsetzung zum Love Maker oder Money Maker gibt, schließlich sind deren Storys noch nicht auserzählt.

    Der Schreibstil ist locker, modern und flüssig, die Handlung ist bildhaft und detailliert dargestellt, die Charaktere wirken lebendig und haben eine schöne emotionale Tiefe, wirken realitätsnah.
    Sky hat es mir, bis auf ein paar Kleinigkeiten, sehr leicht gemacht, sie zu mögen. Manchmal ist sie so herrlich naiv, aber sie hat sich im Verlaufe der Serie wirklich gut entwickelt, ist selbstbewußter geworden, hat ihren Weg gefunden und lässt sich auch von Parker nicht alles gefallen.
    Parker ist eben Parker, er hat seine große Liebe gefunden, will sie andauernd beschützen, auch vor sich selbst und manchmal engt er sie dabei unbewußt ein. Mir gefällt auch die Dynamik zwischen ihm, seinen Eltern und seinen Wahlbrüdern Royce und Bo, von denen ich sehr gerne noch mehr lesen würde.
    Gerade jetzt wo es spannend geworden ist...

    Punkten kann die Autorin mit schönen Landschaftsbeschreibungen von Brasilien und Co, aber am meisten mag ich den Zusammenhalt der Charaktere, die eine große Familie ist. Jedes Buch ist ein erneutes Eintauchen in die Familie, die so lebendig und sympathisch ist, selbst Wendy und ihr distanzierter Mick sind in diesem Band so richtig aufgetaut, obwohl Wendy ja schon immer alles auf den Kopf gestellt hat mit ihrer vereinnahmenden Art.

    Ein gelungener Abschlussband, mit einem schön ausführlichen Epilog, der mich berühren konnte. Natürlich darf auch eine gute Portion Humor nicht fehlen, und ein paar Überraschungen gab es dann doch noch.

    Das florale Cover passt sehr gut zur Reihe.

    Fazit: gelungener Abschlussband. Spannend und Emotional. Knappe 4 Sterne.
    Prince of Passion - Nicholas Emma Chase
    Prince of Passion - Nicholas (Buch)
    17.04.2019

    Nicholas ist ein Prinz zum verlieben und die Story macht Spaß zu lesen.

    Emma Chase – Prince of Passion, Nicholas

    Königin Leonora hat nach dem Tod ihres Sohnes und seiner Ehefrau nur noch zwei Enkelkinder, die sie auf den Thron vorbereiten muss. Während Henry, der jüngere, sein Leben in vollen Zügen genießt, nimmt Nicholas die Pflicht als Thronerbe an und widmet sich vollumfänglich seinem Volk. Doch als es zu Unruhen kommt weiß die Königin, wie sie das Volk glücklich stimmt. Nicholas soll heiraten. Das Problem: Er hat keine passende Frau und eigentlich will er auch keine von den aufgetakelten Ladys. So entschließt er sich, die letzten fünf Monate in Freiheit voll auszukosten und lernt in seiner ersten Woche in New York die hinreißende Olivia kennen, die ihn nicht sofort erkennt und ihm mit Wucht einen ihrer Pies ins Gesicht schleudert, weil er ihr ein unmoralisches Angebot macht.
    Angestachelt von dem unglaublichen Temperament und der Schlagfertigkeit versucht er sie zu einem Date zu überreden... und irgendwann verlieben sich die beiden. Doch Olivia ist nicht standesgemäß und die Liebe hat keine Chance, denn schließlich ist er seit seiner Jugend auf den Thron vorbereitet worden. Wird er sie gehen lassen können?

    Ich kenne noch kein Buch von Emma Chase, aber ich kann schon jetzt sagen, es wird nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein, das ich verschlinge.
    Gut, die Geschichte ist nicht neu und eigentlich steckt sie voller bezauberner Klischees, aber ich habe mich selten so gut unterhalten gefühlt und die Mischung aus Humor, Schlagfertigkeit, Spannung und Emotionen ist hier sehr gut ausgelotet.
    Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Story wird schnell zu einem Pageturner und bis auf Kleinigkeiten (auch in Erotikromanen muss nicht immer das f-Wort stehen und es gibt weitaus nettere Beschreibungen für das weibliche Geschlecht) hat mir die Geschichte super gefallen.
    Die Charaktere sind lebendig dargestellt, haben eine schöne emotionale Tiefe, und mehre Facetten.
    Olivia hat es mir sehr leicht gemacht, sie zu mögen. Gut in manchen Dingen ist sie unglaublich naiv, aber sie sprüht vor Energie, die ansteckt, sie hat eine freundliche, offene Art und sie geizt nicht mit Emotionen. Das ihre Mutter früh gestorben, ihr Vater Alkoholiker und sie mit für ihre jüngere Schwester verantwortlich ist, ist tragisch, aber sie meistert ihr Leben gut. Da die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Olivia und Nicholas geschrieben sind, bekommen wir von beiden einen guten Einblick in die Gedankenwelt, die manchmal witzig und oft ein wenig skurril ist. Aber ich mag das.
    Auch Nicholas, der seine Pflicht über alles stellt, war mir von Anfang an sympathisch, gut am Anfang hat er kräftig ins Fettnäpfchen getreten, aber im Verlaufe des Buches mochte ich ihn sehr gerne, weil er eben so ist, wie er ist.

    Es ist eine typische Romance-Geschichte mit Höhen und Tiefen, eine schöne romantische, erotische Story um mal vom Alltag abzutauchen, den Emotionen freien Lauf zu lassen, einfach mal zu genießen und sich ein paar schöne, kurzweilige Lesestunden zu gönnen.
    Tatsächlich hat mich das Ende überrascht und obwohl der Roman in sich abgeschlossen ist, wird es schon bald eine Fortsetzung um den jüngeren Bruder Henry geben, den ich hier ganz schnell ins Herz geschlossen habe.
    Jeder, der diese Art von Geschichten mag, wird voll auf seine Kosten kommen. Ich kann „Nicholas“ auf jeden Fall empfehlen, denn mich hat die Story berührt und ich habe sie gerne gelesen.

    Das Cover ist edel und passt zu einer Royals-Geschichte.

    Fazit: Nicholas ist ein Prinz zum verlieben und die Story macht Spaß zu lesen. Knappe 5 Sterne.
    London, S: Bad Boss London, S: Bad Boss (Buch)
    14.04.2019

    nette Lovestory

    Stefanie London – Bad Boss

    Remi´s größter Traum war es eine Ballerina zu werden, in einem großen Ensemble zu tanzen doch der Traum verpufft relativ schnell, als sie aus Australien wegzieht und alles hinter sich lässt. In einem Studio unterrichtet sie nun für ein paar Stunden und trifft dort auf Wes, der mit seiner Nichte eine Übungsstunde hat. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, Wes erkennt ihr Potenzial und will sie für seine Broadway-Show. Der Spross sehr talentierter und berühmter Eltern will es alleine schaffen, und das muss er auch, denn seine Mutter will ihn zurück ins Familienunternehmen ziehen und legt ihm Steine in den Weg. Als er endlich Remi überzeugen kann bei ihm zu tanzen ahnt er noch nicht, welche Probleme das mit sich bringt: obwohl beide professionell bleiben wollen, ziehen sie sich leidenschaftlich an und es gibt da noch ein paar Geheimnisse aus dem Leben von Remi, die nicht ans Licht kommen sollen. Außerdem macht es eine gewisse App für Wes auch nicht leichter, wenn alle nur über sein bestes Stück anstatt über seine Show reden wollen und dies dazu führt, das er wichtige Geldgeber verliert.

    „Bad Boss“ ist der zweite Band aus der „Bad Bachelors“-App Reihe und ich muss leider sagen, dass dieser Band mit dem ersten nicht mithalten kann.
    Zwar ist es mal erfrischend, hier eine Ballerina und einen Broadway Star in Kombination zu sehen, hatte ich bisher so noch nicht gelesen, auch die typische Aschenputtel-Story ist gar nicht mal schlecht, allerdings ist die Geschichte mit der App jetzt etwas abgenutzt und erscheint hier nur störend und irgendwie überhaupt nicht passend. Schade eigentlich, denn der erste Band war gar nicht mal so schlecht.
    Auch hier gibt es eine gute Mischung aus Humor, Erotik und Emotionen, aber alles in allem fiel es mir schwerer an der Story dran zu bleiben.
    Die Charaktere wirken wieder gut und lebendig ausgearbeitet, blieben aber an manchen Stellen recht blass und gerade Remi wirkte in vielen Dingen unentschlossen, was ihr auf dem Sympathiepunktekonte leider oft einen Abzug gab. Remi erscheint hin und wieder etwas sprunghaft und nicht alles lässt sich nachvollziehen, aber das muss es auch nicht, schließlich ist es wie im wahren Leben auch, manchmal reitet man eben nicht auf der gleichen Welle.
    Wes war sympathischer, auch wenn mich dieses Mr. Anakonda-Gerede nach ner Zeit wirklich genervt hat. Klar, er ist potent, gutaussehend und hat etwas im Bett zu bieten, aber während im ersten Band alles etwas gehaltvoller war, fand ich die Anspielungen und Bewertungen diesmal wirklich platt. Er ist aufgrund seines Elternhauses wirklich zu bedauern. Die Dynamik zwischen ihm und Remi war schön zu lesen, manches war zu aufgebauscht, aber letztendlich hat mich der Roman für ein paar Stunden vom Alltag abgelenkt und mir eine schöne Story präsentiert.
    Die Nebenfiguren blieben alles im allen dann doch ein wenig blass, aber dafür gab es eine gelungene Ausarbeitung bei den Schauplätzen, die ich mir gut vorstellen konnte.
    Die Handlung war locker leicht zu lesen, ein wenig mehr emotionale Tiefe wäre schön gewesen, weniger Wiederholungen und vielleicht die eine oder andere Erklärung zu den vielen Begriffen aus dem Ballett und trotzdem, es war eine nette Lovestory, die mir gut gefallen hat. Wie gesagt, im direkten Vergleich zum Vorgänger verliert die Geschichte hier etwas, aber von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung.

    Das Cover passt zur Reihe und ist nett anzusehen.

    Fazit: nette Lovestory. 3 Sterne.
    Nemesis Nemesis (Buch)
    14.04.2019

    sehr spannender Thriller um die Staatsanwältin CJ Townsend, aber nichts für zartbesaitete Leser.

    Jilliane Hoffman – Nemesis

    CJ Townsend ist zurück in Miami, hat nun eine leitende Position bei der Staatsanwaltschaft und trifft auch gleich auf alte Bekannte, wie Manny Alverez, der vor einiger Zeit seine große Liebe Daria, ebenfalls beschäftigt bei der Staatsanwaltschaft, verloren hat.
    Doch CJ ist nur zurück gekommen, weil sie weiß das Cupido alias Bill Bantling ihr nichts mehr anhaben kann. Kurz bevor sie ihn tötete hat er ihr Einzelheiten über den Snuff-Ring, getarnt als Online-Spiel, gegeben, Zugangsdaten, Gamertags und CJ hat sich zur Aufgabe gemacht, die ermordeten und gefolterten Frauen zu rächen, die vor laufender Kamera bestialisch abgeschlachtet wurden.
    Schon bald gibt es eine neue Tote, doch offiziell kann CJ nicht ermitteln... und ihr Geheimnis kann sie mit niemanden teilen, schon gar nicht mit ihrem Ehemann Dom, der nun nicht mehr für die Regierung arbeitet aber trotzdem in Gefahr schweben könnte.
    Doch können Geheimnisse gewahrt bleiben und wie weit ist CJ bereit zu gehen, um den Snuff-Ring zu stoppen?

    Es ist mittlerweile schon einige Jahre her, seit ich die Vorgängerbücher gelesen habe, aber es war kein Problem mich sofort wieder in die Story zu vertiefen, die mit einer sehr spannenden, aber auch brutal und detaillierten Handlung aufweisen kann. Der Thriller baut sehr schnell die Spannung auf, kann sie auch trotz mehrer Handlungsstränge durchgängig halten. Dabei ist der Thrill genauso gut ausgearbeitet, wie die Emotionen von CJ, die hier hart mit sich kämpfen muss und die ständig zwischen Gerechtigkeit, Recht und privaten Problemen ein Mittelmaß finden muss.
    Domenick ist in diesem Buch zwar nicht so präsent, wie ich es mir gewünscht hätte und er bleibt auch an vielen Stellen recht blass, dennoch freut es mich ihn wiederzusehen. Er gehört für mich einfach dazu.
    Manny, der Bär, hat es mir nicht ganz leicht gemacht. Ich hatte oft das Gefühl, dass er mehr weiß, als CJ oder der Leser ahnt, jedoch blieben ein paar Fragen in dieser Hinsicht offen. Er hat einen weiteren dunklen, schweren Aspekt in die Story gebracht: Dadurch das er Daria verloren hat und sich nicht mehr mit ihr vor ihrem Tod aussöhnen konnte, wirkt seine Sichtweise sehr düster, beklemmend, er befindet sich in einer Abwärtsspirale.

    Explizit beschriebene Folterungen oder sexuelle Handlungen, dazu Morde und eine durchgängig düstere und beklemmende Atmosphäre lassen den Leser in eine Welt voller Grausamkeiten eintauchen, die für manche nur schwer verdaulich sein können.

    Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, wirken lebendig, facettenreich und haben Ecken und Kanten. Die emotionalen Tiefen sind ebenfalls sehr gut beschrieben, gerade im Bezug auf CJ erleben wir ein wahres Gefühlschaos, was nicht verwunderlich ist. Sie wird vom Opfer zum Täter, lebt mit der Angst jederzeit geschnappt zu werden, arbeitet sich in die Untiefen der menschlichen Psyche vor, und ganz nebenbei versucht sie ihre Ehe zu retten, die erneut auf den Prüfstand steht. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist schwierig und ich lasse mal offen, ob sie es schaffen wird.

    Die Schauplätze, die Tatorte und die Story selbst sind ebenfalls detailliert und anschaulich beschrieben, sodass ich noch besser in die Geschichte hineinfinden konnte.
    Bei Büchern von Jilliane Hoffman konnte ich bisher nie etwas falsch machen, und ich werde auch weiterhin die Bücher von ihr lesen. Durchgängige Spannung, mitreißende und fesselnde Story, gut ausgarbeiteter Thrill, dazu (leider) sehr realitätsnah, Gänsehautfeeling und das Gefühl sich öfter um die Schulter zu sehen, packende Momente, zerstörte Hoffnungen, geschickte Katz-und Mausspiele, dazu mehrere Handlungsstränge die am Ende zusammen führen, ein paar Sackgassen und Irrwege, schon hat man einen superspannenden Thriller, der einen bis zur letzten Seite nicht mehr los lässt.

    Das Cover mit der Raubkatze ist sehr gut getroffen und passt auch farblich sehr gut in die Reihe.

    Fazit: sehr spannender Thriller um die Staatsanwältin CJ Townsend, aber nichts für zartbesaitete Leser. 5 Sterne.
    Gefangen im Riesenbuch (3) Gefangen im Riesenbuch (3) (Buch)
    05.04.2019

    Eine schöne, kurzweilige Abenteuergeschichte für Kinder und Junggebliebene.

    Veronika Aretz – Abenteuer in Mirathasia, Gefangen im Riesenbuch

    Emily würde viel lieber draußen spielen als ihre Hausaufgaben zu machen. Bis morgen soll sie ein Buch über drei Frösche gelesen haben, aber sie kann einfach nicht einsehen, warum. Schließlich sind Bücher blöd und langweilig und anstrengend.
    Gerade als sie überlegt, wie sie dem Buch entgehen kann, öffnet sich eine Parallelwelt und saugt sie ein. In Mirathasia tauchen plötzlich überall Kinder auf, doch gerade als es spannend wird, bricht eine Panik aus und Emily wird von Julian in ein Riesenbuch gestossen. Das Abenteuer beginnt und vielleicht, aber nur vielleicht, findet Emily etwas besonderes...

    Das Kinderbuch ist für Kinder zwischen 8 und 11 Jahre, kann aber natürlich auch von allen Junggebliebenen gelesen werden.
    Leichte, einfache und kurze Sätze sowieso die Schreibschrift animieren zum vor- und selber lesen. Auf fast jeder Seite gibt es hübsche Zeichnungen, die uns einen besseren Einblick in die Geschichte geben. Da es sich um ein Kinderbuch handelt ist die Handlung schön ausgeschmückt, bleibt aber einfach und verständlich. Die Figuren wirken lebendig. Emily konnte mich jetzt mit ihrer rotzigen, trotzigen Art nicht so ganz von sich überzeugen, aber mir gefällt die Wandlung die sie in diesem Buch durchmacht. Schön ist, dass es hier um Bücher geht und ganz alltägliche Probleme, denn während viele Kinder/Menschen sich fast nur noch mit ihrem Smartphone oder Computerspiele beschäftigen, kommt das Lesen aber auch die Interaktion untereinander zu kurz. Auf diese Gefahren wird hier spielerisch hingewiesen.
    „Gefangen im Riesenbuch“ ist bereits das dritte Abenteuer, das eigenständig gelesen werden kann, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Die Vorgänger kenne ich nicht.
    Das Buch bietet eine kurzweilige Abenteuergeschichte die begeistern kann.

    Das Cover ist detailliert und passt zum Inhalt der Geschichte.

    Fazit: Eine schöne, kurzweilige Abenteuergeschichte für Kinder und Junggebliebene. 4 Sterne.
    My Dearest Enemy My Dearest Enemy (Buch)
    02.04.2019

    Echt schade.

    RS Grey – My dearest Enemy

    Daisy und Lucas sind schon seit dem Kindergarten Konkurrenten, sie hassen sich, machen sich gegenseitig das Leben schwer und die ganze Stadt scheint aufzuatmen, als sich beide entschließen für ihr Medizinstudium jeweils so weit als möglich voneinander zu studieren. Als sich der örtliche Hausarzt zur Ruhe setzen will, bekommt er gleich zwei Bewerbungen: Lucas und Daisy. Beide ziehen zurück in die Stadt und wie nicht anders zu erwarten bekommen beide den Job. Der Konkurrenzkampf ist eröffnet, werden die Beiden es lernen zusammen zu arbeiten?

    Erst war es witzig, dann lächerlich übertrieben, danach kitschig und zum Schluss war ich froh als ich das Buch beendet habe.
    So eine tolle Leseprobe, mit so viel Pep und Elan. Da dachte ich mir, das Buch möchte ich unbedingt lesen, das ist genau die lockerleichte, humorvolle Liebesromanze mit prickelnder Erotik die mir den Tag versüßt. Und durchaus waren die ersten Kapitel total witzig und charmant, aber dann stagnierte die Geschichte und irgendwie gab es bei Daisy überhaupt keine Entwicklung. Die Scherze wurden etwas sinnfreier, dafür der Prickelgrad aus unterfindlichen Grund höher und als dann eine vierundzwanzig Stündige Zwangspause die beiden Protagonisten dazu zwingt, Zeit miteinander zu verbringen, dachte ich, das Eis wäre gebrochen.
    Ja, war es auch, allerdings drehte sich dann alles nur im Schlag-auf-Schlag-Tempo um das Eine bis es dann wieder zu Missverständnissen kommt um dann immerhin ein halbwegs gelungenes Happy End zu präsentieren. Manchmal ist weniger mehr.

    Toll fand ich den Schreibstil, die komplette Story war lockerleicht erzählt, die Geschichte hatte ich in wenigen Stunden durchgelesen.
    Die Charaktere fand ich gut beschrieben, wirkten vielseitig, wenn auch ein wenig oberflächlich. Unsere Protagonistin ist 28 Jahre, benimmt sich zeitweilig wie ein bockiger, nerviger, verbissener Teenager, die entweder den Ernst des Lebens nicht ganz verstanden hat und auf einer auffällig anstrengenden Art immer wieder über Lucas, den Bruder ihrer besten Freundin, herzieht. Konkurrenzkampf hin oder her. Sie hätte deutlich sympathischer gewirkt, wenn sie nicht nur mit Fiesigkeit sondern auch mit Köpfchen ihre Streiche angegangen wäre. Mensch, was ist da nur passiert? Die Leseprobe hat so viel versprochen.
    Deutlich interessanter ist da schon Lucas, der zwar bei den Streichen mitmacht, aber er wirkt dabei nicht gemein. Klar zum Einstand in der Praxis Süßigkeiten zu verteilen und auf der anderen Seiten einen überreifen Obstteller im Namen von Daisy zu servieren ist nicht nett, aber witzig. Auf jeden Fall hat er einen positiveren Eindruck auf mich gemacht, doch in all dem war stets zu merken, dass er das ganze nicht so ernst nahm wie Daisy.
    Auch die Nebenfiguren konnten nicht wirklich überzeugen. Die Mutter der achtundzwanzigjährigen Daisy platzt einfach mal so ins Zimmer ohne anzuklopfen, ja sie wohnt wieder bei ihrer Mutter, nachdem sie in die Stadt zieht. Mal davon ab, das sie Sachen sieht, die sie überhaupt nichts angehen, wünscht sich keiner eine so aufdringliche Mutter.

    Wenn meine Erwartungen nicht so hoch gewesen wären, würde ich sagen bei „My dearest Enemy“ handelt es sich um eine nette, etwas übertriebene Lovestory mit Höhen und Tiefen, die mich nicht so wirklich überzeugen konnte mit einer nicht ganz so sympathischen Protagonistin, die sich leider nicht so wirklich im Verlauf der Geschichte entwickelt. Der männliche Protagonist reisst ein bisschen was raus, aber leider nicht genug.
    Handlungsorte (Daisys Zimmer, die Praxis, das Dorf,...) sind gut beschrieben und ich konnte sie mir vorstellen.
    Ebenfalls gut finde ich die eingestreuten Emails, die Lucas´Sicht zeigen.

    Das Cover ist genretypisch.

    Fazit: Erst war es witzig, dann lächerlich übertrieben, danach kitschig und zum Schluss war ich froh als ich das Buch beendet habe. Echt schade. 2,5 Sterne.
    Griffin, M: Dark Call - Du wirst mich nicht finden Griffin, M: Dark Call - Du wirst mich nicht finden (Buch)
    02.04.2019

    fesselnder, spannender Thriller über Ermittler, einer Kriminalpsychologin und Serienmörder

    Mark Griffin – Dark Call, Du wirst mich nicht finden

    Eigentlich hat Holly schon gar nicht mehr damit gerechnet, als sie sich vor vielen Jahren auf die Bereitschaftsliste der Polizei hat setzen lassen, dass sie zu einem Mordfall hinzugezogen wird. Die Kriminalpsychologin wird aber von DI Bishop zum Tatort eines Doppelmordes gerufen und sieht dort ihre Chance. Die auffällig positionierten Leichen eines Ehepaars sind gewalttätig und erschreckend zugleich. Schnell wird klar, dass hier ein Serienmörder am Werk ist...

    Erst mal vorweg: Meiner Meinung nach ist der Klappentext irreführend, denn die ach so spektakuläre Gemeinsamkeit ist eher ein kleiner Zufall und wird dem tollen, sehr fesselnden Thriller überhaupt nicht gerecht und tatsächlich erst auf den letzten Seiten geklärt.

    Mark Griffin hat einen modernen, flüssigen und temporeichen Erzählstil. Die Story ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und die Spannung wird stetig aufgebaut. Es gibt explizit beschriebene Gewaltszenen.
    Die lebendige und facettenreiche Ausarbeitung der Charaktere hat mir hier sehr gut gefallen. Holly ist sympathisch, hat genau die richtige Mischung aus Cleverness, Schlagkraft aber beweist auch Mitgefühl. Obwohl es immer wieder Momente gibt, wo man ahnt, dass sie etwas verbirgt, wird der Fokus dann doch recht zügig wieder auf die gegenwärtige Mordserie gelenkt. Glücklicherweise gibt es hier kein Liebesgedöns zwischen Bishop und Holly, obwohl sich hier eine zarte Freundschaft entwickelt, vielleicht irgendwann auch mehr? Man wird sehen, ob es eine Fortsetzung geben wird, ich kann mir die beiden auf jeden Fall in einem weiteren Buch sehr gut vorstellen und würde es auch ohne Leseprobe dann kaufen.
    Bishop, sein Vorname wird genau einmal in dem kompletten Buch genannt, wirkte ebenfalls sehr entschlossen, clever aber auch distanziert. Er hat in der Armee gedient und musste einen tragischen Verlust hinnehmen, weswegen er eine Blume auf seinem Schreibtisch hegt und pflegt. Das ist einer von wenigen Momenten im Buch, wo er auch Emotionen zeigt, was nicht heißt, das er kalt ist. Ich mochte den Ermittler recht schnell, eben weil er Ecken und Kanten hat.
    Die Nebenfiguren sind zahlreich, wirken aber in der Gänze eher oberflächlich, obwohl man eine kurze Vorstellung bekommt. Hier hätte ich mir den einen oder anderen Charakter etwas detaillierter gewünscht, aber vielleicht wäre das zu Lasten der Spannung gegangen.

    Die Handlung selbst, aber auch die Schauplätze sind bildlich beschrieben, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte. Spannung und Thrill werden zügig aufgebaut und durchgängig gehalten, auch wenn es zwischendurch ein paar ruhigere Momente gibt. Die „negative“ Emotionspalette über Wut, Verzweiflung, Niedergeschlagenheit etc wird vollumfänglich genutzt und hat man beim Lesen gut verspüren können.
    Tatsächlich könnte ich mir sogar irgendwann eine Verfilmung des Thrillers vorstellen.
    „Dark Call“ ist mein erstes Buch des Autoren, aber ganz sicher nicht das letzte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit dem Hinweis, das es eben explizit beschriebene Schauplätze gibt.
    Ebenfalls gut gelungen ist die Verwebung von Fakten über bekannte Serienmörder.

    Das Cover ist trotz der in dunkel gehaltenen Farben ausdrucksstark und hat mich sofort angesprochen. Die Elemente spiegeln den Inhalt wieder.

    Fazit: fesselnder, spannender Thriller über Ermittler, einer Kriminalpsychologin und Serienmörder. Knappe 5 Sterne.
    Sterne sieht man nur im Dunkeln Meike Werkmeister
    Sterne sieht man nur im Dunkeln (Buch)
    28.03.2019

    schöne Story über die Liebe, Freundschaft und Selbstfindung.

    Meike Werkmeister – Sterne sieht man nur im Dunkeln

    Unverhofft kommt auf und als Anni ein Jobangebot in Berlin bekommt, wünscht sie sich von ihrem Partner Thies vor allem eins: Verständnis. Doch der scheint im Moment auf einer ganz anderen Wellenlänge zu surfen als sie selbst, denn er macht ihr das Angebot zu heiraten, doch damit ist Anni total überfordert. Um nicht weiter zu streiten und vor allem um herauszufinden, was sie eigentlich von ihrem Leben will fährt sie nach Norderney, wo sie ihre ehemals beste Freundin besucht.
    Die beiden hatten jetzt jahrelang keinen Kontakt, weil Maria etwas unverzeihliches getan hat. Doch Anni ist bereit sich mit ihr auszusöhnen, doch erzählt Maria ihr tatsächlich alles oder verschweigt die hübsche Blondine noch mehr? Und wie soll es überhaupt weiter gehen, denn schließlich gibt es ja auch noch die berufliche Frage und ob sie Thies´ Antrag annehmen soll.

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber mir hat der flüssige, leicht lesbare Schreibstil sehr gut gefallen. Auch die Story konnte mich, bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten, überzeugen und habe ich ein paar schöne, humorvolle aber traurige und berührende Lesestunden mit dem Buch verbracht und kann es an dieser Stelle auf jeden Fall schon mal weiter empfehlen.
    Die Charaktere wirken realistisch und lebendig ausgearbeitet, wobei ich nicht ganz so warm mit Anni geworden bin, die zwar sympathisch aber auch ein wenig desorganisiert zu sein scheint. Sie ist halt jung geblieben und ist auch nicht bereit, vielleicht auch wegen dem, was damals passiert ist, einen Schritt weiter in der Beziehung mit Thies zu gehen. Da soll die Auszeit in Norderney schon einige Klarheit schaffen. Besonders gut hat mir die Entwicklung von Anni gefallen, die diese Zeit tatsächlich nutzt und das Buch zeigt glaubhaft auf, dass und wie sie sich entwickelt. Das hat mir sehr gut gefallen.
    Thies mochte ich eigentlich recht gerne, aber für meinen Geschmack zeigt er wenig Initiative. Nun gut, er will Anni nicht im Weg stehen und sie soll ihren Weg alleine finden, allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, das ich mir hier seinerseits etwas mehr Engagement gewünscht hätte.
    Iris, die Mutter von Maria, hat mir in dieser Geschichte noch fast am besten gefallen. Eine starke, herzliche Frau mit Prinzipien.
    Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Ja, es passt zu Geschichte und ja, es ist alles nachvollziehbar. Für mich kam es allerdings viel zu plötzlich und ich empfand es als etwas unbefriedigend, aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

    Alles in allem ist es aber eine wunderbare, lockerleichte und schöne Liebesgeschichte in deren Fokus aber mehr die Familie und Freundschaft steht und die Selbstfindung von Anni. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, mir hat das Buch ein paar sehr schöne Lesestunden bereitet.

    Das Cover ist sehr hübsch und ansprechend.

    Fazit: schöne Story über die Liebe, Freundschaft und Selbstfindung. 4 Sterne.
    Rayne, P: One Right Man Rayne, P: One Right Man (Buch)
    24.03.2019

    Gute Fortsetzung der Love and Order Reihe, etwas schwächer als der Vorgänger.

    Piper Rayne – The one right Man

    Chelsea will nur mal eben die Unterlagen zu dem neuen Anwalt für Steuerrecht bringen, als plötzlich ihr Ex Mann in der Tür steht. Ausgerechnet Dean Bennett soll RISE betreuen, doch obwohl er ihr bei seinem Anblick auch nach fünf Jahren weiche Knie und ein feuchtes Höschen beschert, will sie sich so weit wie möglich von ihm fern halten. Die erste Ehe stand unter keinem guten Stern, obwohl die Anziehung immer noch stark ist. Doch Dean behauptet er hätte sich geändert, für sie und für sich selbst, und er ist nicht bereit Chelsea aufzugeben. Aber zuerst muss er erst mal die Chance bekommen, ihr zu zeigen, dass er sich geändert hat. Er spekuliert darauf, das seine dreiste, etwas dominante Art der Weg zu ihrem Herzen ist.

    Ich kenne bereits eingie Bücher des Autorenduos Piper und Rayne und auch diese Story, in deren Fokus Dean und Chelsey stehen, hat mir gut gefallen. Zwar nicht ganz so gut, wie der Vorgänger, oder gar die andere Reihe, aber ich hatte ein paar kurzweilige, schöne Lesestunden mit einer guten Portion Erotik, Humor und Emotionen.
    Der Schreibstil ist auch hier locker und flüssig, modern und lässt sich leicht lesen, weshalb die Geschichte flott zu einem Pageturner wird.
    Wiedereinmal sind die Charaktere gut, detailliert und lebendig ausgearbeitet, die Autorinnen achten stets darauf, das jede Hauptfigur mehrere Facetten hat, so ist Dean beispielsweise nicht nur dominant, ein wenig arrogant und fordernd, sondern hinter seiner Fassade ist er verletzbar und zeigt deutliche Emotionen, nachdem er selbst erkannt hat, dass es so nicht weiter ging. Das gefällt mir sehr gut. Dennoch steht in diesem Band die Erotik einfach zu sehr im Vordergrund und weniger die Handlung. Sicherlich ist es gewollt, dass der Leser versteht, dass die erste Ehe aufgrund der Anziehungskraft so kurz und heftig gewesen ist, dass die beiden auf dieser Ebene besonders harmonieren (und es immer noch tun), aber dafür rückt vieles andere in den Hintergrund.
    Nicht falsch verstehen, die Geschichte ist toll, absolut zu empfehlen und lesenswert, aber eben etwas schwächer als die Vorgänger, die ich von dem Autorenduo kenne.
    Allerdings, und das ist absolut positiv zu bewerten, legen die Autorinnen den Fokus immer anders und deswegen ist es ein absoluter Lesegenuss deren Geschichten zu lesen, weil eben nicht alles gleich ist.
    Handlungsorte und Story sind gut ausgearbeitet, ich konnte mich in die Geschichte fallen lassen, hab mit den Charakteren mitgelitten und mitgefiebert und nun bin auf die nächste Story gespannt, denn Hannahs Geschichte hat viel Potenzial.

    Taschentuchalarm gab es jetzt nicht, aber die Story konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und ich habe die Story in einem Rutsch gelesen.

    Das Cover passt zur Reihe und hat mich angesprochen.

    Fazit: Gute Fortsetzung der Love and Order Reihe, etwas schwächer als der Vorgänger. 4 Sterne.
    Das kleine Café im Gutshaus Das kleine Café im Gutshaus (Buch)
    20.03.2019

    nette, seichte Story.

    Julia Shackman - Das kleine Cafê im Gutshaus

    Normalerweise würde es von mir an dieser Stelle jetzt eine kleine Zusammenfassung geben, aber im Grunde genommen steht tatsächlich fast alles im Klappentext.

    Lara kehrt nach der Trennung von ihrem Freund wieder zurück in ihre Heimat nach Schottland. Dort arbeitet sie vorübergehend in einem kleinen Lokal und kommt mit der Besitzerin nicht besonders gut aus, bis sie eine Erbschaft antritt und selber ein kleines Café eröffnen kann. Natürlich ist der Enkel von Lord Hugo nicht gerade darüber begeistert.

    Obwohl die Leseprobe so nett und angenehm anfing, hat mich das Buch letztendlich doch ein wenig enttäuscht, weil die Story so dahingeplätschert ist.
    Natürlich hat mich das Buch für ein paar Stündchen unterhalten, aber besonders spannend war es jetzt nicht. Vieles war klischeehaft und vorhersehbar, und auch wenn es nicht immer kompliziert sein muss, habe ich schon ein wenig mehr erwartet.
    Ich kann leider noch nicht mal sagen, dass es zwischen Lara und Vaughan besonders doll geprickelt hat, alles wirkte so verhalten, gemütlich und überschaubar, sogar die Stolpersteine waren einfach nur kleine Sandkörner, die zu etwas aufgebauscht wurden, was die Geschichte insgesamt etwas, ich will nicht langweilig sagen, aber schon etwas fade und wenig aufregend machte.
    Es ist trotzdem eine solide Geschichte, der Schreibstil ist flüssig und modern, es gibt zahlreiche aber zum Glück nicht langatmige Beschreibungen von Land, Leute und Story, aber mir fehlte hier das gewisse Etwas. Mehr Emotionen hätten der Story sicherlich gut getan.
    Es war nett, keine Frage, es hat mich auch unterhalten, aber es war einfach in vielen Bereichen zu oberflächlich und für mich gab es zu wenig Emotionen die ich den Figuren hätte abkaufen können.

    Lara ist die Vorzeigeprotagonistin: wunderhübsch, lieb und nett, fügsam, fleißig, aber mir fehlten hier ein paar Ecken und Kanten. Selbst als sie mit Vaughan aneinanderrasselt, habe ich ihr das so überhaupt nicht abgenommen, und die Liebesbeziehung zwischen den beiden war für mich jetzt auch nicht das prickelnde Feuerwerk, das ich mir erhofft habe. Vieles war für mich einfach nicht nachvollziehbar, und die Problemchen die sich da aufgetan hat, wirkten konstruiert.
    Vaughan war mir nicht gerade sympathisch, aber das muss er ja auch nicht. Er wirkte viel zu übertrieben unsensibel auf der einen Seiten, dann schon wieder viel zu liebevoll auf der anderen.

    Vielleicht versuche ich noch mal irgendwann ein anderes Buch der Autorin.
    Wer eine seichte Lektüre mit ein wenig Liebe und kleinen Problemchen für zwischendurch lesen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.

    Das Cover ist idyllisch.

    Fazit: nette, seichte Story. Knappe 3 Sterne.
    Pessl, M: Niemalswelt Pessl, M: Niemalswelt (Div.)
    20.03.2019

    Story als Hörbuch auf jeden Fall zu empfehlen. Fesselnd. Spannend

    Marisha Pessel - Niemalswelt

    Nach einem Jahr der Ruhe bekommt Beatrice eine Email ihrer Freundin Whitley und beschließt darauf, ihre alten Freunde wieder zu sehen. Seit Jims Tod, ihrer großen Liebe, hat sie sich komplett zurück gezogen, studiert in einem anderen Ort und nun findet Bee, es wäre eine gute Gelegenheit über die ungeklärten Todesumstände mit ihren Freunden zu sprechen. Doch der Abend entwickelt sich anders, als geplant.
    Aufgrund eines Verkehrsunfalls werden sie in die Niemalswelt katapultiert, "der Wächter" erklärt den fünf Freunden, dass nur einer von ihnen in der Realität überleben wird und das sie alle gemeinsam darüber abstimmen müssen, wer das sein wird. In einer Zeitschleife gefangen, versuchen die fünf Freunde nun den Tod von Jim aufzuklären und erfahren dabei, dass jeder seine eigene Wahrheit von Jim hat und jeder der fünf Freunde ein Geheimnis verbirgt.
    Doch wer wird am Ende überleben?

    Das Hörbuch wurde von Julia Nachtmann synchronisiert, die mit ihrer einzigartigen Stimme einen sehr guten Job gemacht hat. Die Spannung wurde sehr flott aufgebaut und Frau Nachtmann hat den Figuren einen individuellen Charakter verpasst, den sie mit Stimme und Tonart unterstreicht. Auch die Stimmung der Personen/Atmosphäre der Geschichte konnte die Sprecherin gut vermitteln.

    Die Story selbst ist spannend aufgebaut, gleich zu Anfang erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Bee, die vor einem Jahr ihre große Liebe Jim auf tragische Weise verloren hat. Wie tragisch, das bleibt erst mal ungeklärt und findet erst zum Schluss Auflösung. Durchgängige Spannung, ein bisschen Thrill-Faktor, dazu ein paar nicht absehbare Wendungen und einen Haufen Überraschungen, garniert mit flotten Sprüchen, einen Haufen Emotionen und ein paar Sackgassen machen die Geschichte auf jeden Fall hörenswert.
    Lediglich das Ende hat mich etwas genervt, weil es so banal war, aber dass muss jeder Leser/Hörer selbst entscheiden.
    Die Handlungsorte sind detailliert und anschaulich beschrieben, die Vermischung von Realität und Fiktion in der Niemalswelt hält geheimnisvolle Orte parat.
    Auch die Charaktere, die hier unterschiedlicher nicht sein könnten, wurden lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
    Bee ist sympathisch, wirkt aber ein wenig distanziert. Ja, der Tod von Jim hat sie mitgenommen und erst nach und nach kommen wir dahinter, warum sie so distanziert ist, denn ihre Clique, jeder einzelne davon hat gelogen und einige große Geheimnisse. Mal alleine, mal mit jemand anderen geht sie auf Spurensuche und findet mehr, als ihr lieb ist.
    Whitley ist hier das verwöhnte reiche Mädchen, die sich schnell langweilt und alles irgendwie "spannender" gestalten muss und sich selbst in den Fokus rückt. Unnötig zu erwähnen, dass sie mir recht schnell auf den Nerv gefallen ist, obwohl auch sie im Verlauf tatsächlich fähig war, wahre Emotionen zu zeigen.
    Martha ist der Nerd und war die beste Freundin von Jim. Schnell wird klar, sie hat gleich mehrere Geheimnisse und sie war mir bis zum Ende suspekt und ich bin nicht wirklich warm mit ihr geworden.
    Cannon und Kipling konnten unterschiedlicher nicht sein, dennoch haben sie die Gruppe gut verstärkt und genau diese Vielfältigkeit, machte das Hörbuch auch so spannend. Immer wieder neue Wendungen, immer wieder hat sich einer der Freunde mit jemand anderen verbündet oder ist alleine losgezogen.

    Ich habe selten ein Hörbuch fast in einem Rutsch durchgehört, aber dieses hat mich so sehr gefesselt, dass ich es einfach nicht zur Seite legen wollte. Ich kann das Hörbuch auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn das Ende jetzt nicht wie erhofft verlaufen ist.
    Ich werde die Autorin mal im Auge behalten und hoffe auf ein weiteres fesselndes Werk von ihr.

    Das Cover ist zwar überwiegend dunkel gehalten, aber die bunten Flecken ergeben einen netten Blickfang.

    Fazit: Story als Hörbuch auf jeden Fall zu empfehlen. Fesselnd. Spannend. 4,5 Sterne.
    Golien, M: Cainstorm Island - Der Gejagte Golien, M: Cainstorm Island - Der Gejagte (Buch)
    17.03.2019

    Erster Teil einer Jugend/Thriller-Reihe die mich von Anfang bis Ende fesseln konnte

    Marie Golien – Cainstorm Island, Der Gejagte

    EC00 hat einen Chip in seinem Kopf implantiert, durch seinen Augen wird gefilmt und jeden Tag darf er eine halbe Stunde senden, um seine Zuschauer zu unterhalten und Geld zu verdienen. Hinter EC00 steckt ein ganz normaler Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der so etwas Geld hinzuverdienen kann um seine Mutter, seinen kleinen Bruder und Serge, seinen Vater, dem Fischer, zu unterstützen. Gerade als er auf Sendung ist, wird er zufällig in eine Auseinandersetzung verwickelt: Dabei tötet er ein hochrangiges Mitglied der ansässigen Gang „Die Schlangen“ und plötzlich explodieren seine Zuschauerzahlen. Doch das ist nicht das Schlimmste daran, denn die Schlangen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Emilio zu töten, und Eye Vision, die Firma des Chips und die die Sendezeit zur Verfügung stellt, sieht darin ihre Chance, noch mehr Profit zu machen und schreckt auch nicht davor zurück, mit Emilios Leben und dem seiner Familie zu spielen. Doch wo kann man sich verstecken, wenn man gejagt wird und dabei auf Sendung ist und sich verrät?

    Das Buch ist als Jugendliteratur/Thriller gelistet.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, modern und „jugendlich“ gehalten. Der Spannungsbogen wird relativ zügig aufgebaut und bis zum Ende des Buches gehalten. Neben dem Thrill-Effekt, gibt es jede Menge Action und Gänsehaut, denn Eye Vision ist skrupellos um Quote zu machen. So schreckt die Autorin auch nicht vor brutalen Szenen und Gewalt zurück, was ich angesichts eines Jugendbuches doch schon einen Touch zu viel fand.
    Aber ich muss sagen, dass mich das Buch durchgängig gefesselt und mitgerissen hat, die Handlung ist so gut beschrieben, dass ich selbst das Gefühl hatte, mitten drin zu stehen.
    Die Charaktere wirkten allesamt gut ausgearbeitet und gerade Emilio wirkte lebendig, facettenreich und realtitätsnah beschrieben. In all seinen Höhen und Tiefen, Ängsten und Hoffnungen, Wut und Traurigkeit, war er der perfekte Protagonist, der durch die Hölle gehen muss. Die Emotionen wurden sehr gut eingefangen und das Buch ist aus seiner Sicht in der ich-Perspektive geschrieben.
    Als Nebenfigur fand ich Lyssa zwar interessant, aber so richtig konnte ich mich mit ihr noch nicht anfreunden. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, und wir noch ein wenig auf die Fortsetzung warten müssen, bleibt abzuwarten, ob sich mein Eindruck von ihr noch ändern wird.
    Jago dagegen empfand ich als einen tollen Freund, der selbst große Risiken eingeht. Er war mir mit seiner etwas aufdringlichen aber liebenswerten Art sofort sympathisch.
    Die Schauplätze auf Cainstorm Island sind vielfältig und ebenfalls bildlich angenehm ausgearbeitet, sodass man schon den Eindruck hat, dass man sich in verschiedenen Dörfern aufhält.
    Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich von Anfang bis Ende unterhalten hat. Die temporeiche, actionreiche und packende Handlung hat mir Gruselmomente beschert und ich wollte immer wieder „nur noch ein Kapitel“ weiterlesen.
    Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn es einen Cliffhanger gibt, aber ich möchte auch die „zartbesaiteten Leser“ warnen, denn für ein Jugendbuch gibt es viel Gewalt. Wer allerdings Bücher wie „Tribute von Panem“ oder „Die Bestimmung“ mag, wird auch an diesem Buch seine Freude haben.

    Das Cover ist schlicht gehalten, in gelb und blau, dazu als Blickfang ein schwarzes Auge.

    Fazit: Erster Teil einer Jugend/Thriller-Reihe die mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. 4 Sterne.
    Weil es Liebe ist Weil es Liebe ist (Buch)
    09.03.2019

    nette Lovestory mit Höhen und Tiefen

    Christina Lauren – Weil es Liebe ist

    Obwohl Holland „Kreatives Schreiben“ studiert hat, jobbt sie bei ihrem Onkel Robert im Theater. Als sie mal wieder auf dem Weg zur Arbeit einen großen Umweg macht, damit sie den Straßensänger Calvin singen hören kann, für den sie heimlich schwärmt, wird sie angegriffen. Doch Calvin, der das ganze beobachtet, ruft zwar die Rettung, aber verschwindet danach.
    Tage später geht sie mit ihrer besten Freundin Lulu in einen Club, dort trifft sie Calvin wieder. Im Theater gibt es jedoch Probleme, und plötzlich hat Holland die rettende Idee: Calvin könnte einspringen. Doch der Ire hat keine Greencard und so wird kurzzum geheiratet: mit weitreichenden Folgen.

    Ich kenne von dem Autorenduo bereits „Dating you, Hating you, Hoffnungslos verliebt“, welches mir seinerzeit gut gefallen hat. Deswegen hatte ich mich auf das neue Werk schon sehr gefreut und die Leseprobe verschlungen.
    Der Erzählstil ist auch hier locker, flüssig und modern. Die Grundidee finde ich klasse, allerdings hat mich die Story zwischendrin immer mal wieder verloren... aber auch wiedergefunden.
    Die Charaktere wirken detailliert ausgearbeitet, besitzen eine gewisse Tiefe, wirken lebendig und manchmal etwas klischeehaft übertrieben. Holland war mir jetzt nicht unsympathisch, obwohl sie mir gerade zu Anfang mit ihrer Naivität und auch mit ihrer übertriebender Schwärmerei etwas auf die Nerven fiel. Aber nach ca einem Drittel des Buches hat sich das gegeben, und erst zum Ende hin, wurde sie wieder etwas überdramatisch.
    Calvin dagegen war gleich sympathisch, wenn auch etwas distanziert. Trotzdem mochte ich seine Figur lieber, was sicher damit zu tun hat, das er, bis auf ein paar Geheimnisse, auf mich offener wirkte. Ja, er hat einige Sachen verschwiegen, ja er hat Fehler gemacht, aber er ist damit erwachsener umgegangen. Außerdem hat er sich mit der Situation besser arrangiert, als anfänglich gedacht.
    Lulu, die beste Freundin, konnte ich von Anfang an nicht leiden. Ich mag keine Freunde, die sich in den Vordergrund spielen und dabei dann auch noch die „beste“ Freundin schlecht machen. Sie hat für einigen Zündstoff und vielen Reibereien in der Story gesorgt, was aber auch mehr Pep in die Geschichte gebracht hat.
    Zu kritisieren hätte ich das abrupte Ende, gut da hätte jetzt nicht mehr viel kommen können, aber irgenwie hab ich nach dem ganzen Drama etwas mehr erwartet. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Holland sehr naiv und kindlich mit ihren 25 Jahren rüber kommt, sie ist eigentlich tough, aber so hin und wieder hätte ich sie schütteln mögen. Vor allem in ihrem vorherigen Calvin-Wahn, der echt übertrieben war.

    Trotzdem handelt es sich hier um eine schöne, kurzweilige Geschichte, die ich weiter empfehlen kann, auch wenn ich den Vorgänger besser gefunden habe. Es gab ein paar schöne Emotionen, angenehme Spannung, die Geschichte blieb, trotz Vorhersehbarkeit, interessant und alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

    Das Cover ist hübsch anzusehen und genretypisch.

    Fazit: nette Lovestory mit Höhen und Tiefen. Knappe 3,5 Sterne.
    Alles, was ich weiß über die Liebe Dolly Alderton
    Alles, was ich weiß über die Liebe (Buch)
    04.03.2019

    chaotisch

    Dolly Alderton – Alles, was ich weiß über die Liebe

    Dolly Alderton lässt uns an ihrem Leben teilhaben. In ihren frühen Zwanzigern waren sie und ihre beste Freundin unzertrennlich, durchfeierte Nächte, leidenschaftliche Liebschaften, belanglose ONS, Drogen. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem ihre beste Freundin einen festen Freund hat, aus der gemeinsamen WG auszieht und Verlobung feiert. Zuerst ist Dolly eifersüchtig, aber mit den Jahren erkennt sie, dass das eigentliche Problem ganz woanders liegt.

    Ich habe selten so lange für ein Buch gebraucht, wie für dieses. Sicherlich ist die Thematik nicht uninteressant, aber der Erzählstil ist schon recht wirr und chaotisch, sodass ich immer wieder Pausen machen musste. Die Kapitel sind zahlreich und recht kurz, manche bestehen aus merkwürdigen Emails, die vielleicht die Stimmung auflockern sollen, aber was nicht recht funktioniert und dann gibt es Listen mit kleinen Lebensweisheiten.
    Zumindest kann man sagen, das es schonungslos offen ist.
    Dolly erschien mir anfänglich nicht wirklich sympathisch, wenn ich das mal sagen darf, laut, überdreht, irgendwie aufdringlich, abhängig (und das nicht nur vom Alkohol) und auch unecht. Es freut mich deswegen umso mehr, dass sie zum Ende des Buches die Kurve bekommen hat, sich selbst wertschätzt und ihr Leben hinterfragt. Ich finde toll, dass sie erfolgreich ist, einige sehr gute Freundinnen hat und sie selbst, eine gute Freundin ist. Diese Entwicklung ist sehr positiv und hat mich beeindruckt. Es ist halt schwieriger, für sich selbst einzustehen, auch wenn der Weg steiniger ist.
    Ansonsten hält das Buch ein paar gute Tipps und Ratschläge parat, auch solche, wie man es nicht machen sollte.
    Punkten kann die Autorin auch mit den lebendigen, facettenreichen Darstellungen von Personen und Handlungsorten. Die erste WG mit dem Kiosk direkt um die Ecke konnte ich mir genau wie vieles andere sehr gut vorstellen.
    Es ist ein Buch übers Erwachsenwerden mit all seinen Höhen und Tiefen, Ängsten und Freunden, Hoffnungen und Enttäuschungen.
    Wer es mag, soll es lesen, ich könnte mir aber vorstellen, dass das Buch polarisiert.

    Das Cover ist zwar schlicht aber kitschig, etwas chaotisch, aber doch passt es zum Inhalt.

    Fazit: 3 Sterne
    Liebeskummer ist ein Arschloch Senna Gammour
    Liebeskummer ist ein Arschloch (Buch)
    01.03.2019

    überraschend, kurzweilig, interessant.

    Senna Gammour – Liebe ist ein Arschloch

    Senna hat in ihrem Leben schon viel erlebt. Die Karrierefrau hatte dabei nicht immer ein glückliches Händchen für ihre Dates und mit ihrer charmanten aber wortgewaltigen Art klärt sie uns Frauen auf, von wem wir lieber die Finger lassen sollten. Kleine Anzeichen verraten oft schon mehr über den Charakter als wir wahr haben wollen. Doch sollten wir deswegen auf die „große Liebe“ verzichten? Ganz klar nein!

    Ehrlich gesagt, hatte ich nicht wirklich viel von dem Buch erwartet, aber ich bin sehr überrascht, wie Senna Gammour das Thema Liebeskummer/Männer/Dates angeht.
    In ihrer herrlich offenen, spritzen und auch teils humorvollen Art erzählt sie über ihre Fehlgriffe, gewährt uns einen kurzen Einblick in ihrer Familie und ihrer besten Freundin, aber vor allem erzählt sie, wie wir uns selbst schützen können, vor einem gebrochenen Herzen. Erwartet sie, dass wir uns an ihre Tipps halten? Nein, sie gibt einfach nur ein paar nützliche Ratschläge, die frau seiner besten Freundin auf den Weg gibt, wenn sie Liebeskummer hat.
    Besonders gut hat mir die offene Art gefallen, mit der sie erzählt, wie ihre Dates verlaufen sind und das sie selbst nicht perfekt ist und immer wieder die selben Fehler macht.
    „Liebe ist ein Arschloch“ ist sicherlich kein Buch, dass man im Regal stehen haben muss, aber ich bin froh es gelesen zu haben. Kurzweilig und unterhaltsam bin ich durch die Seiten geflogen.
    Das dabei das eine oder andere Schimpfwort auftaucht, nun, ich hab nicht wirklich was anderes erwartet. Aber wir bekommen auch einen Einblick in die sanfte Seite der Autorin/Sängerin, denn hier wird ganz deutlich, wie sehr sie ihre Mutter liebt und für ihre Freundinnen bereit ist zu gehen.

    Das Cover gefällt mir nicht, aber das ist Geschmackssache.

    Fazit: überraschend, kurzweilig, interessant. Knappe 4 Sterne.
    Honey Badgers Honey Badgers (Buch)
    24.02.2019

    eine amüsante, skurrile und vielleicht ein wenig zu übertriebene Geschichte, die mich aber super unterhalten hat.

    GA Aiken – Honey Badgers

    Charlie ist noch sehr jung, als sie und ihre beiden Halbschwestern zum Wolfsrudel ihres Großvaters geschickt wird, weil ihre Mutter gestorben ist. Von Anfang an ist es ein Kampf, denn die Gene ihres Vaters, ein Honigdachs, sind zu dominant und werden vom Rudel kaum toleriert.
    Schnell lernen die drei Schwestern auf sich aufzupassen, zu kämpfen und ihrem Vater aus dem Weg zu gehen, denn der bringt immer Unglück mit sich, da er verkorkst und kriminell ist.
    Als Charlie wiedereinmal auf Leben und Tod kämpfen muss, weil ihr Vater ein krummes Ding dreht, landet sie splitterfasernackt auf dem Balkon von Berg Dunn, einem Gestaltwandler-Grizzley der gerade einen Pianisten beschützt.
    Er kann nicht ahnen, dass er die junge Frau, die auf der Flucht ist, schon bald wieder sehen soll und ihr sogar eine Bleibe verschafft, damit sie und ihre Schwestern sich verstecken können: Mitten im Bärenviertel sind die Honigdachse nicht gerade gern gesehen, aber das ändert sich schlagartig, weil Charlie, wenn sie unter Stress steht ein ganz besonderes Hobby hat.
    Während sie für ihre Schwestern Max und Stevie alles tun würde, würde Berg wiederum alles für Charlie tun und als es zum Kampf auf Leben und Tod kommt, steht er ihr zur Seite.

    „Honey Badgers“ ist mein erstes Buch von GA Aiken und ich muss sagen, es gefiel mir recht gut, auch wenn die Story vollkommen übertrieben, klischeehaft und absolut unglaubwürdig ist. Aber... ich bin begeistert. Kurzweilig. Fesselnd. Actionreich. Humorvoll. Spannend.

    Der Schreibstil ist flüssig und modern, die Erzählperspektive wechselt immer wieder (Charlie, Berg, Bösewichte, …), die relativ kurzen Kapitel machen neugierig aufs weiter lesen und die Atmosphäre ist super gelungen eingefangen. Ich mag die Beschreibungen von Land und Leute, sodass ich mir alles bildlich vorstellen kann, und auch die Emotionen wurden gut herausgearbeitet.
    Die Charaktere wirken lebendig und vor allem vielseitig. Was für ein Haufen Verrückter.
    Die Protagonistin und Gestaltwandlerin (Wolf/Honigdachs-Hybride) Charlie Taylor-MacKilligan ist absolut sympathisch, eine Kampfmaschine auf zwei Beinen, mit wenig Schamgefühl und starken Nerven (die man bei ihren Schwestern braucht), die sich nicht verwandeln kann, dafür aber schnell heilt und scheinbar jedes Problem löst. Nebenbei hat sie eine Angststörung und ist ohne ihre Brille fast blind, wenn sie stark gestresst ist, schwingt sie den Backlöffel. Die Kombination ist so absurd, aber doch so gelungen, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
    Ihre mittlere Halbschwester Max ist einfach psychopathisch, aber trotzdem cool drauf. Sie versucht alles und jeden zu killen, hat sich zum Ziel gesetzt ihre jüngere Schwester zu ärgern wo sie kann, hat eine starke Persönlichkeit und offenbar nur wenig Schwächen, außer das sie Charlie permanent auf die Nerven fällt. Was die anderen beiden an Emotionen zu viel haben, hat sie deutlich zu wenig, aber sie hat einen besten Freund, Dutch, dem sie sehr verbunden ist.
    Die jüngste der Schwestern, Stevie, ist... speziell. Ein Wunderkind/Genie, erst macht sie Musik dann Wissenschaft, ist vielseitig begabt, aber eigentlich überhaupt nicht lebensfähig mit all ihren Ängsten. Wenn sie eine Auszeit braucht geht sie in eine Psychiatrie um Urlaub zu machen, genau da, treffen wir sie auch zum ersten mal. Sie hat vor allem Angst, insbesondere vor Bären, die sie fressen könnten, dabei ist sie ebenfalls eine sehr gefährliche Gestaltwandlerin (Tiger/Honigdachs), was ihr aber gar nicht so wirklich bewusst ist.
    Klar das Charlie hier alle Hände voll zu tun hat, und sich, obwohl sie Berg Dunn ebenfalls sehr nett findet, nicht auf ihn einlassen will.
    Berg Dunn, Gestaltwandler-Bär der mit seinen Drillingsgeschwistern Dag und Britta zusammen wohnt, gemütlich aber sehr stark, schreckhaft und zurückhaltend, aber herzensgut ist. Ein wenig zu gemütlich, denn er sagt zwar klar, was er möchte, tut aber nur wenig, um das Herz von Charlie zu erreichen. Seine Begründung ist einleuchtend, keine Frage, aber etwas mehr Präsens hätte ich mir da schon gewünscht.
    Die Liebesgeschichte steht hier aber nicht im Fokus, obwohl es auch einige erotische Augenblicke gibt, viel mehr steht hier die Familie um Charlie im Vordergrund, allen voran der merkwürdige und unfähige Vater, der wieder mal seine Kinder verkauft hat, um Kasse zu machen.

    Die Story selbst ist furchtbar übertrieben, ständig werden neue Handlungsstränge eröffnet, und dennoch, ich fand das Buch durchgäng kurzweilig und die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Aber ich könnte auch verstehen, wenn es dem einen oder anderen Leser „too much“ und viel zu chaotisch ist.

    Wer eine ernsthafte Love-Story sucht ala Gestaltwandler von zum Beispiel Nalini Singh, der wird hier enttäuscht werden, wer einfach nur gute Unterhaltung, ein paar schöne Lesestunden, viel schmunzeln möchte, der kommt hier absolut auf seine Kosten.

    Fazit: eine amüsante, skurrile und vielleicht ein wenig zu übertriebene Geschichte, die mich aber super unterhalten hat. 4 Sterne.
    Saligia Saligia (Buch)
    24.02.2019

    solider, kurzweiliger Auftakt der Saligia-Reihe

    Swantje Oppermann – Saligia, Spiel der Todsünden

    Keira ist eine Ausseiterin und sie kann ihren Zorn nicht kontrollieren, schlimmer noch, sie kann auch andere damit anstecken und aus einem harmlosen Fussballspiel wird eine Schlägerei.
    Als der Sucher Elliot auftaucht und ihr erklärt, dass sie eine „Saligia“ ist, glaubt sie ihm erst mal nicht. Doch schon bald kann Elliot sie dazu überreden, das Eliteinternat in Canterburry anzuschauen: Eine Schule in der alle sieben Hauptlaster in den Schülern vertreten sind: Hochmut, Habgier, Lust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit. Was Keira als Fluch sieht, sind für die anderen Gaben und hier soll sie lernen mit ihren Kräften umzugehen.
    Doch schon am ersten Abend findet sie eine Mädchenleiche. Ihre tote Mitschülerin gibt viele Rätsel auf und jeder, egal ob Schüler, Lehrer oder Sucher, hat ein dunkles Geheimnis.
    Wie passt Keira da hinein?

    Der Plot hat mir sehr gut gefallen, die Ausarbeitung leider weniger. Obwohl die Story durchweg spannend war und ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe, war mir einiges einfach zu viel, anderes dafür deutlich zu wenig.
    Der Erzählstil ist locker und es gibt viele Wortwiederholungen und zumindest am Anfang zu wenig Erklärungen. Hier wird direkt mit lateinischen Begriffen um sich geworfen, jedem Hauptlaster eine Farbe zugeordnet und mir persönlich wurden Farbe-Hauptlaster-Lateinischer Begriff einfach nicht so präsentiert, dass ich mir alle sieben bis zum Ende hätte merken können. Hier wäre am Anfang oder am Ende des Buches eine kleine Übersicht gut gewesen.
    Die Figuren wurden okay ausgearbeitet, allen voran Keira, an die ich aber trotzdem nicht allzu groß herangekommen bin. Sicherlich ist das gewollt gewesen, denn jemand der den Zorn in sich trägt, kann einfach nicht sympathisch sein. Sie ist neugierig, aber auch distanziert, sie zeigt, dass ihr an anderen Menschen etwas liegt und dann stößt sie diese wieder weg. Es war ein ewiges hin und her, und generell wird in diesem Buch sehr viel gebrüllt. Ja, die Figuren sind alle noch sehr jung, aber auf der einen Seite wollen sie erwachsen sein und die Probleme anderer lösen, auf der anderen Seite schaffen sie es nicht mal, zivisiliert mittag zu essen.
    Insgesamt hätte ich mir aber mehr Facetten der Schüler gewünscht. Immer wieder wird betont, dass sie mehr als ihre Laster seien, auch die Luxeria (Lust) Scarlett besteht immer wieder darauf, doch wird sie ständig knutschend mit irgendeinem anderen Typen erwischt. Der männliche Luxeria Taran dagegen, scheint, obwohl auch er sämtliche Mädchen der Schule bestiegen hat, tatsächlich etwas facettenreicher zu sein.
    Natürlich gibt es hier sowas wie eine Liebesgeschichte, aber die steht zum Glück nicht im Vordergrund.

    Natürlich muss es in der Geschichte knallen: Sieben Hauptlaster/Todsünden, da ist ganz klar, dass hier jeder sein eigenes Süppchen kocht. Auch die hochgeschätze von Hochmut-Besessene Superbia und Schulleiterin Ms Killingworth trägt ihren Teil dazu bei, wobei ich mich manchmal gefragt habe: interessiert sie das tote Mädchen überhaupt nicht? Kann man ihr trauen? Und die Geschichte auf dem Gründerfest: wird das hier ein Abklatsch von „Night School“ von CJ Daugherty, aber das bleibt auch erst mal abzuwarten, denn bisher war die Idee ja nur angeschnitten.

    Also nicht falsch verstehen, die Story ist wirklich gut, interessant, und in der Form habe ich sie auch noch nicht gelesen, es gibt jede Menge Überraschungen, die Story ist kurzweilig und liest sich schnell weg. Die verschiedenen Perspektivwechsel lassen den Leser neugierig bleiben und die Konflikte mit denen Keira sich auseinander setzen muss, sind auch manchmal was zum schmunzeln.
    Sicherlich ist das Buch ein guter Auftakt für die Reihe, denn hier werden einige Handlungsstränge aufgebaut, die aber leider kein Ende finden und andere wiederum (der Tod der Schülerin) wird aufgeklärt, auch wenn es etwas banal wirkt und ich recht früh die Vermutung hatte, warum das Mädchen sterben musste.
    Von der Fortsetzung, die ich sicherlich lesen werde, erhoffe ich mir aber mehr. Es ist eine gute, solide Story, die mich mitreißen konnte, auch wenn alles ein wenig wirr, chaotisch und „unfertig“ wirkt.

    Fazit: solider, kurzweiliger Auftakt der Saligia-Reihe. 3,5 Sterne.
    Doyle, C: Sturmwächter Doyle, C: Sturmwächter (Buch)
    24.02.2019

    wundervolles, magisches und spannendes Abenteuer

    Catherine Doyle – Sturmwächter, Geheimnis von Arranmore

    Fionn staunt nicht schlecht, als er und seine Schwester Tara zu seinem Opa, dem wunderlichen Kerzenmacher Malachy Boyle auf die wunderschöne aber irgendwie auch merkwürdige Insel Arranmore geschickt wird, damit seine Mutter sich „erholen“ kann.
    Je länger er auf der Insel bleibt, desto wunderlicher ist das Ganze, denn seine Schwester scheint mehr zu wissen, als sie ihm anvertraut und schlimmer noch... jeder auf der Insel scheint ihn zu kennen oder auf ihn gewartet zu haben.
    Bald schon kommt er den Geheimnissen auf die Spur: die Insel ist magisch, seine Schwester Tara und ihr Schwarm Bartley Beasley und seine kleinere Schwester Shelby suchen eine Meereshöhle, weil es dort angeblich einen Wunsch gibt, die Kerzen seines Opas sind ebenfalls magisch und haben besondere Eigenschaften und eigentlich ist Malachy nicht nur Kerzenmacher sondern auch Sturmwächter und soll die Insel vor einer Bedrohung schützen.
    Wird Fionn sich zurecht finden und noch mehr Geheimnisse entdecken?

    Die Story ist für Kinder ab 10 Jahren empfohlen. Auch wenn ich viermal so alt bin, kann ich dieses Abenteuer auf jeden Fall weiter empfehlen, denn es hat mich wunderbar unterhalten, war spannend, abenteuerlich und fesselnd.
    In relativ kurzen, einfachen Sätzen wird die Geschichte um Fionn in einem flüssigen, lockeren Erzählstil aufs Papier gebracht.
    Die Protagonisten, aber auch die Nebenfiguren wurden gut dargestellt, sodass sie lebendig und auch authentisch wirken. Die Streitereien zwischen Tara und Fionn waren heftig, aber durchaus realtitätsnah, so ist das bei Geschwistern, wenn es hart auf hart kommt, sind sie trotzdem füreinander da.
    Fionn war sympathisch und aufgeweckt, neugierig und herzlich, ein wenig tat er mir zwischendurch leid, da er eher der Einzelgänger ist und auch auf der Insel ausgegrenzt wird. Es ist zauberhaft zu lesen wie er sich seinem Opa annähert und die Geheimnisse der Insel aufdeckt.
    Besonders gut hat mir gefallen, wie die Autorin die Insel beschrieben hat, man spürt sie richtig atmen, die Magie und die Atmosphäre ist gut eingefangen.
    Bei all dem darf man nicht vergessen, dass es ein Kinderbuch ist und von daher bleibt alles ein wenig oberflächlicher, aber dennoch, ich würde das Buch immer wieder lesen und ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
    Es gab alles, was ein spannendes Buch braucht: magische Story, Abenteuer, Überraschungen, falsche Fährten, tolle Charaktere, Geheimnisse und natürlich einen (oder zwei oder drei...) Bösewichte.

    Das Cover passt zur Story und gefällt mir gut.

    Fazit: wundervolles, magisches und spannendes Abenteuer. 4 Sterne.
    Das Erbe der Macht - Schattenloge 1: Die Rückkehr (Bände 13-15) Das Erbe der Macht - Schattenloge 1: Die Rückkehr (Bände 13-15) (Buch)
    17.02.2019

    Superspannender Auftakt in die zweite Staffel.

    Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Schattenloge (13-15)

    Alex Kent wurde von Johanna mit einem Vergessenszauber belegt und kann sich somit nicht mehr erinnern, dass er ein Magier ist. Doch das bringt enorme Probleme mit sich, denn sein Sigil kämpft mit dem Zauber, und das könnte zum Tode führen, wenn Johanna kein Einsehen hat.
    Doch die weigert sich strikt und befiehlt sogar Jen und ihren Freunden die Füße still zu halten. Ein ausgeklügelter Plan, eine Entführung und eine Reise sollen die Lösung bringen.

    Doch das Castillo muss sich auch anderen Gefahren stellen: Der Onyxquader ist zerbrochen und in ihm ist ein Mann, der sein Gedächtnis verloren hat. Wie kommt er dahin und vor allem, was will er? Chloe wird ihm zur Seite gestellt, nichtsahnend, dass sie in größter Gefahr schwebt.

    Außerdem tritt eine neue Unsterbliche auf den Plan, da in der letzten Schlacht ein Ratsmitglied Max das Leben gerettet hat. Die Unsterbliche kann und will sich aber nicht den Regeln von Johanna unterwerfen, kommt sie doch aus einer Zeit, in der sie selbst eine Anführerin war. Wird es ihr gelingen, mit Johanna gemeinsame Sache zu machen und somit das Castillo zu schützen?

    „Schattenloge“ ist der erste Sammelband der zweiten Staffel und beinhaltet die Bände „Onyxquader“, „Chronikblut“ und „Schattendieb“. Hat man vielleicht nach der Schlacht mit der Schattenfrau gedacht, der Autor würde etwas Ruhe im Castillo einkehren lassen ist man hier auf dem Holzweg. Gewohnt wortgewaltig, action- und temporeich geht es in die neue Staffel und das beste daran: nicht nur altbekannte Charaktere treffen wir wieder, nein es werden auch gleich zu Anfang einige neue Figuren eingeführt und sogar jetzt schon ein paar schwerwiegende Geheimnisse gelüftet. Das Machtgefüge wurde auf der Schattenkriegerseite einmal mächtig durchgerüttelt, aber auch bei den Lichtkämpfern läuft es gerade ein wenig unrund.
    Der Erzählstil ist gewohnt flüssig, die Mischung aus Spannung und einer kleiner Portion Humor sowie einer großen Portion Action ist hier wieder sehr gut gelungen. Die Grundfesten für die nächste epische Schlacht sind gestellt und ich hoffe jetzt nur, dass es genauso spannend weiter geht wie bisher. Bildgewaltig stellt uns der Autor sein Erbe der Macht-Universum vor und ich bin beeindruckt, wie er immer wieder neue Splitterreiche und Dimensionsfalten ersinnt und somit die Welt stetig vergrößert.
    Die Figuren wirken allesamt lebendig und facettenreich, auch wenn der Autor sich bei den Unsterblichen eine künstlerische Freiheit herausnimmt bin ich immer wieder begeistert davon, wie er Fakt und Fiktion miteinander verbindet und daraus eine stimmige, absolut spannende Story bastelt.
    Ich kann die Reihe auf jeden Fall weiter empfehlen.

    Das Cover ist ein absoluter Blickfang und passt hervorragend zur Reihe.

    Fazit: Superspannender Auftakt in die zweite Staffel. 5 Sterne.
    Score, L: Not my type Score, L: Not my type (Buch)
    15.02.2019

    Super Start, doch dann verliert die Story das gewisse Etwas... bis es wieder besser wird.

    Lucy Score - Not my type

    Pru und Chip heiraten. Die beste Freundin und Trauzeugin Frankie ist einerseits begeistert aber andererseits auch total genervt, denn die Highsociety, zu der die in Brooklyn lebende Studentin und Kellnerin nicht gehört, zeigt sich auf der Verlobungs/Hochzeitsfeier von ihrer abscheulichsten Seite. Auch der Trauzeuge des Bräutigams, Aiden Killbourn, reich und mächtig, ist kein Sympathieträger und hat beim ersten Kennenlernen nicht gerade den Charme und die Höflichkeit gepachtet. Logisch das Frankie sich so rar wie möglich machen will, dem kopfschmerzgeplagten Trauzeugen aber trotzdem hilft, der von dem Temperament der jungen Frau sofort angetan ist. Doch Aiden ist bekannt dafür, dass er seine Hungerhaken-Topmodel- Affären nach wenigen Wochen abserviert und dafür ist sich Frankie zu schade... wenn da nicht ihr verräterischer Körper wäre, der unbedingt die Zuneigungsbekundungen von Aiden genießen will...

    "Not my type" ist nicht das erste Buch, dass ich von der Autorin lese und ich war auf die neue Story sehr neugierig.
    Das erste Drittel hat mich mit einer schlagfertigen und toughen Frankie total umgehauen, humorvoll und charmant, lockerleichter Erzählstil, vielleicht ein wenig übertrieben aber dennoch sehr unterhaltsam. Aber dann... ging es leider eine ganze Zeit stetig abwärts und ich habe Frankie eine ganze Weile nicht mehr wieder erkannt. Wo war die lebenslustige, freundliche, schlagkräftige, witzige, sich-nichts-gefallen-lassene junge Frau hin, die einen Entführer niederstreckt und auf die verrücktesten Ideen kommt? Nach einem Gespräch mit ihrer besten Freundin Pru wird von ihr verlangt sich komplett auf links zu drehen, neue Frisur, neue Klamotten, am besten gleich ein neuer Charakter, sie soll sich entscheiden ob das zwischen ihr und Aiden ernst wird, und wenn ja, dann gehört dazu ein Aufstieg in die verhasste Highsociety und schon wird die selbstbewusste Frankie auf einmal zu einem unsicheren Mädchen? Sorry, dieser Wandel war absolut unnötig und hat den Flair des Romans zwischendurch ziemlich zäh und langweilig gemacht. Klar, die Highsociety ist sicherlich nicht jedermanns Sache, da gelten andere Regeln, aber ich habe es so empfunden, das Frankie sich verloren hat und das machte die Dynamik zwischen ihr und Aiden dann auch recht schnell unglaubwürdig. Irgendwann wurde es wieder etwas besser, aber letztendlich hat dieser Bruch der Geschichte nicht so gut getan. Sehr schade, vor allem weil ich im ersten Drittel dachte, das wird sicher ein 5-Sterne Buch.
    Aiden fand ich sympathisch, ich mochte seine verschmitzte Art. Männlich und dominant, mächtig und selbstbewusst, und doch als es hart auf hart kommt, muss er erst mal überlegen, wie er mit dem angeblichen "Klassenunterschied" umgehen soll, denn schließlich hat er einen Ruf zu verlieren und die Familie sowie die Firma steht immer an erster Stelle. Am Anfang ist es die Jagd die interessant ist, aber schon bald fühlt man als Leser, dass er sich in Frankie verliebt hat. Die Familie ist alptraumhaft, aber wer sucht sich das schon aus. Neben brüderlichen Intrigen, einer Stiefmutter die ohne Rücksicht auf Verluste auf die Herkunft von Frankie herumhackt und einen Vater, der ständig seine Ehefrauen durch eine jüngere Version austauscht, hat man einen kurzen Einblick.
    Die angeblich beste Freundin von Frankie, Pru, konnte ich überhaupt nicht leiden, sucht sie doch ständig die Schuld bei Frankie, die sich Aiden anpassen soll. Warum?
    Besonders toll fand ich Frankies Brüder, Gio und Marco, die in dieser Kombination einfach herrlich sind und ihrer toughen Schwester zur Seite stehen

    Ab dem zweiten Drittel des Buches dominierten die erotischen Szenen, die detailliert beschrieben waren.
    Ebenfalls fehlte mir die toughe, sympathische Frankie, die wir zuerst kennen gelernt haben und die Geschichte verlor ihren Humor und wurde immer dramatischer und ernster. Sehr schade, erst kurz vor dem Ende hat mich die Geschichte dann wieder einfangen können. Große Überraschungen gab es nicht, dennoch war die Geschichte nett, nur nach einem super Start eben nicht mehr das, was ich mir erhofft hatte. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung und auch wenn die Entwicklung von Frankie nicht wirklich stimmig wirkt.

    Fazit: Super Start, doch dann verliert die Story das gewisse Etwas... bis es wieder besser wird. 3,5 Sterne.
    Someone New Laura Kneidl
    Someone New (Buch)
    11.02.2019

    wundervolle, berührende und zauberhafte Liebesgeschichte.

    Laura Kneidl - Someone New

    Schwarz oder rot?
    Micah kommt aus reichem Hause und als sie auf Julian trifft, der bei einer Party ihrer Eltern kellnert und über Farben diskutiert, will sie sich eigentlich nur für seine Freundlichkeit bedanken, jedoch geht das mächtig schief, als sie von ihrer Mutter erwischt wird. Julian verliert seinen Job und Micah kann sich nicht mal entschuldigen, bis ein Zufall dafür sorgt, dass sie beide Nachbarn werden.
    Julians Mitbewohner freunden sich sofort mit Micah an, doch er selbst ist weiterhin freundlich distanziert.
    Micah hat nicht vor aufzugeben. Sie sucht seine Nähe und nervt ihn sogar mit schlechten Witzen. Endlich scheint das Eis gebrochen zu sein, Julian nimmt sie sogar mit in seine Vorlesung, denn die kunstbegeisterte Micah studiert ihren Eltern zuliebe Jura, damit sie später in die Kanzlei einsteigen kann.
    Sobald es jedoch persönlich wird, zieht sich Julian zurück, denn was Micah nicht ahnt... er hat ein Geheimnis und kann nicht darüber sprechen...

    Ich kenne von der Autorin bereits einige Bücher und obwohl ich diese schon sehr toll fand, hat mich "Someone New" absolut überrascht und berührt. Ich hatte mir im Vorfeld verboten, irgendwelche Infos über das Buch zu lesen, außer natürlich die Leseprobe, und darüber bin ich sehr froh, denn so konnte ich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite genießen und vor allem hat mich das "Geheimnis" tatsächlich überraschen können. Deswegen an dieser Stelle ein Rat: Buch lesen und sich auf keinen Fall spoilern lassen!

    Der Erzählstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen: lockerleicht, berührend, emotional und eine gute Portion Humor durfte ebenfalls nicht fehlen. Selten habe ich bei zwei Protagonisten so mitgefiebert, wie mit Micah und Julian und selten lag ich so falsch, was das Geheimnis betraf. Die Autorin führt uns auf geschickten Irrwegen mit vielen Überraschungen und abwechslungsreichen Wirrungen durch eine sehr schöne, romantische und berührende Geschichte mit vielen Geheimnissen und sogenannten "Tabuthemen", die in der heutigen Zeit einfach keine mehr sein sollten. Liebe ist Liebe, und die sollte stets ohne Vorurteile sein. Doch genau damit hat Micah, deren Bruder homosexuell ist, oder auch die Nachbarn Cassie und Aurie zu kämpfen. Das Unverständnis sogar der Eltern oder Freunde macht mich einfach nur betroffen und traurig und Julian mit seinem Geheimnis steht für eine lange Zeit komplett allein da.
    Genau diese Konfliktsituationen wurden von der Autorin hervorragend herausgearbeitet, sie wirkten so realistisch und bedrückend, als würde ich mitten in der Story drin stehen. Aktueller könnte die Thematik gar nicht sein.

    Die Charaktere wirken allesamt sehr lebendig und facettenreich, realitätsnah und authentisch. Jede Figur hat ihre "guten" und ihre "schlechten" Seiten.
    Nehmen wir Micahs Eltern, die den Bruder Adrian aufgrund seiner Homosexualität verstoßen haben: Einerseits lieben sie ihre Kinder, wollen die Nähe zu ihnen, nehmen sich trotz des stressigen Jobs die Zeit um mit ihren Kindern zu essen, zu reden, den Kontakt zu pflegen und ihnen eine gute Ausbildung zu bezahlen, andererseits macht das kleinkarierte Denken und das Unvermögen darüber hinwegzusehen, dass Adrian einen Freund hat, sie für alle Argumente taub, verstoßen ihn und wollen keinen Kontakt mehr, bis er wieder "normal" ist. Denn schließlich könnten sie durch diese "Geschichte" wichtige Kunden bzw. Mandanten verlieren.
    Micah selbst will ihre Familie zusammenhalten und ist gekränkt, dass Adrian sich monatelang nicht bei ihr meldet. Als auch Julian sich immer wieder von ihr distanziert, übt sie Druck auf ihn aus, will das er sich ihr öffnet. Einerseits verständlich, andererseits finde ich, dass sie nach so kurzer Zeit nicht das Recht hat, ihn so dermaßen zu bedrängen. Dennoch... Micah war mir schnell sympathisch, der erste Eindruck der verwöhnten Göre konnte sich zu keiner Zeit bestätigen, sie war herzlich und tough, liebt ihre Graphic novels, ist rebellisch, aber sie hat auch eine zerbrechliche Art an sich. Sie kämpft wie eine Löwin für die Menschen die sie liebt und das ist bemerkenswert.
    Noch besser hat mir allerdings Julian gefallen. Eine Sahneschnitte, klug, sexy, verschmitztes Lächeln aber auch er versteckt sich hinter eine Schutzmauer, die nur sehr schwer zu durchbrechen ist. Verständlich, wenn man sein Geheimnis kennt. Und gerade das macht mich so traurig, dass er aufgrund seines Geheimnisses so gemieden, beschimpft und verachtet, ja sogar geschlagen wurde. Die Entwicklung die er im Buch durchmacht und die Dynamik zwischen ihm und Micah hat mir sehr gut gefallen.

    Die Schauplätze wurden ebenfalls bildlich beschrieben, sodass ich mich in Mayfield richtig wohl gefühlt habe.

    Ich kann diesen berührenden, romantischen Roman auf jeden Fall weiter empfehlen. Kurzweilig, mitreißend und zauberhaft erzählt die Autorin von einer Liebe, die alle Hürden überwindet. Einfach fantastisch.

    Das Cover mit seinen dezenten Farben ist ein sehr schöner Hingucker.

    Fazit: wundervolle, berührende und zauberhafte Liebesgeschichte. 5 Sterne.
    Lahr, S: Hochamt in Neapel Lahr, S: Hochamt in Neapel (Buch)
    11.02.2019

    spannender, komplexer Krimi

    Stefan von der Lahr - Hochamt in Neapel

    Der Roman ist auf mehrere Handlungsstränge aufgebaut: Einerseits geht es um den verschwundenen Alexandersarkophag der von der Historikerin Jackey, Padre Luis und Monsignore Excellenta Montebello aufgrund von alten Briefen gesucht wird und die dabei unabsichtlich auf eine Verschwörung stoßen, andererseits geht es bei Comissario Bariello um einen ermordeten Zollbeamten mit einer Leidenschaft für Eisenbahnen/Zügen, der einen USB Stick mit brisanten Informationen versteckt und auf offener Straße grausam überfahren wird. Doch bei Bariello häufen sich die Mordfälle je mehr er ermittelt.
    Außerdem spielt die Mafia, eine russische Organisation, ein Hilfsunternehmen und eine Medizintechnik-Firma jeweils ihr eigenes Spielchen, die es aufzuklären gilt.

    Der Krimi lässt sich nicht mal "eben" lesen, dafür sind die verschiedenen Handlungsstränge zu komplex und der Erzählstil wirkt souverän und sehr detailliert, was dazu führt, das ich mich sehr auf die Geschichte konzentrieren musste. Fakt und Fiktion wird hier sehr gut verwoben, die Mischung aus Crime und Action, Abenteuer und Rätseln ist hier gut gelöst worden und konnte mich durchgängig fesseln. Die Kombination zwischen der weltlichen und kirchlichen Ebene ist sehr gut geglückt.
    Die Protagonisten, aber auch die Nebenfiguren, waren realistisch und lebendig ausgearbeitet.
    Jackey war mir sehr sympathisch, auch wenn ihre Rolle in der Geschichte etwas unterging, was ich sehr schade fand.
    Bariello ist mit seinen Ecken und Kanten einfach ein toller, interessanter Charakter, der auch schon mal andere Wege geht, um ans Ziel zu kommen, was mir sehr gut gefällt und ihm Gewissensbisse einbringt.
    Das ein Monsignore nicht nur stur nach Regeln arbeitet erleben wir bei Excellenta Montebello, der mich beeindrucken und mir sympathisch war.
    Die Dynamik der handelnden Personen war jederzeit nachvollziehbar, wirkte authentisch und realtiätsnah.
    Die Schauplätze in Rom, Neapel oder auf dem Meer waren detailliert und bei den Besuchen in den Katakomben konnte ich den Grusel förmlich spüren, genauso wie die Erhabenheit in den Kirchen. Der Autor hat gut recherchiert und eine doch recht beklemmende Atmosphäre für seinen Krimi erschaffen.

    Wenn ich etwas zu kritisieren hätte, dann wäre es wohl in erster Linie, dass sich die Namen der vielen Figuren zu sehr ähneln, hin und wieder kam ich mit den Namen durcheinander. Jedoch sei an dieser Stelle erwähnt das es ein ausführliches Personenregister am Ende des Buches gibt, genauso wie eine Übersetzung der verschiedenen Ausdrücke und Erklärungen.
    Ebenfalls gab es einige Stellen, die sich durch die wichtigen Erklärungen und Fakten ein wenig zäh gestalteten, aber immer wieder zog der Autor das Tempo im Anschluss daran wieder an, sodass es nicht langatmig wurde.

    Ich kann den Krimi absolut empfehlen, der mich unterhalten hat und mir schöne, spannende und fesselnde Lesestunden bereitet hat. Die komplexe Story, die verschiedenen Perspektivwechsel und die vielen überraschenden Wendungen haben mir sehr gut gefallen und ich werde den Autor im Auge, denn das wird sicherlich nicht das letzte Buch gewesen sein, das ich von Stefan von der Lahr lesen werde.

    Das Cover ist Krimi-Typisch und passt zur Story.

    Fazit: spannender, komplexer Krimi. 4 Sterne.
    Dream Maker - Triumph Audrey Carlan
    Dream Maker - Triumph (Buch)
    02.02.2019

    für mich der beste Band aus der Reihe

    Audrey Carlan – Dream Maker, Truimph

    Parker Ellis und seine beiden besten Freunde und Geschäftspartner Bo und Royce sind mir ihrer Agentur „International Guy“ sehr erfolgreich und reisen um die ganze Welt, um Frauen zum Erfolg zu verhelfen oder ihre Probleme zu lösen.
    In London treffen er und seine Freundin Skyler auf Geneva, einer angesagten und sehr begabten Bestseller-Autorin, die sich am letzten Teil ihrer erfolgreichen Buchreihe abkämpft, da sie eine Schreibblockade hat.

    Ein großer Autokonzern in Berlin braucht Parker, Royce und Bogard um eine Wagenserie einzuführen und die Werbung dafür zu starten. Ausgerechnet hier ergeben sich kleine Schwierigkeiten, denn Monika und Wendys Verlobter Michael haben eine gemeinsame Vergangenheit.

    In Washington D.C. dürfen Parker und seine Kollegin, die Rechtsanwältin Kendra, die das Team bei IG verstärkt, sich mit einem Gesetzesentwurf herumschlagen, der mehr Probleme als Lösungen bringt.

    Obwohl das Buch sicherlich auch eigenständig gelesen werden kann, empfehle ich die beiden Vorgänger „Sehnsucht“ und „Lust“ ebenfalls zu kennen, da es kleinere Rückblicke gibt und so die Dynamik zwischen den verschiedenen Figuren besser zu verstehen ist.
    Für Neueinsteiger ist es vielleicht etwas befremdlich, warum die Assistentin der Geschäftsführung ständig mit Miststück oder warum Bo ständig den Macho heraushängen lassen muss, oder warum Parkers bestes Stück immer wieder als „Bestie“ bezeichnet wird. Zur Ehrenrettung muss aber gesagt sein, dass sich die Beschimpfungen und teils lächerlichen Bezeichnungen deutlich reduziert haben und auch wenn die Erotik im Vordergrund steht, die Story von den bisher erschienenen Bänden deutlich am stärksten ist.

    Neben den beruflichen Aufträgen die IG angenommen hat, gibt es auch einige „private“ Themen die erneut aufgegegriffen werden und so tritt Skys Stalkerproblem wieder in den Vordergrund, aber auch die Schüsse, die im letzten Band auf Wendy abgegeben wurden und der Bruder von Parker, hat ebenfalls eine kleinen Auftritt. Insgesamt war die Geschichte spannend und fesselnd. Ich habe die etwas über 500 Seiten in einem Rutsch durchgelesen und bin gespannt auf den Folgeband, den leider gibt es wieder einen Cliffhanger.

    Der Schreibstil der Autorin ist, wie in der „Calender Girl“ Reihe auch, locker und salopp, teils etwas zu lässig, was der Geschichte etwas an Sprachqualität nimmt. Aber das scheint ein Ding der Autorin zu sein, und da die Story fesselnd ist, und sich, wie schon weiter oben gesagt, eine Verbesserung abzeichnet zu den ganzen sexuell aufgebauschten Begriffen und den Beschimpfungen, kann ich locker darüber hinweg sehen. Es ist ganz klar eine Geschichte die polarisiert. Entweder man mag den Schreibstil oder eben nicht.
    Die Autorin kann mit lebendigen, realtitätsnahen und facettenreichen Charakteren punkten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mir gefällt die Dynamik zwischen Bo, Royce und Parker, die beste Freunde und Brüder im Geiste sind, die erotischen Szenen zwischen Parker und Skyler sind nett beschrieben, auch wenn sie im Gegensatz zu den Folgebänden nicht mehr so übertrieben wirken. Geschmackvoll und leidenschaftlich.
    Außerdem mag ich die Mischung aus Spannung, Humor und überraschende Wendungen, die die Autorin für den Leser bereit hält.

    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Story ist kurzweilig und ich bin schon gespannt auf den letzten Band, den ich auf jeden Fall auch lesen werde. Mich interessiert natürlich auch, ob Royce und vielleicht sogar Bo ihre große Liebe finden werden.

    Das florale Cover passt sehr gut zur Reihe.

    Fazit: für mich der beste Band aus der Reihe. 4 Sterne.
    Broken Darkness. So verführerisch Broken Darkness. So verführerisch (Buch)
    27.01.2019

    Guter, wenn auch ausbaufähiger Auftakt.

    M. O´Keefe – Broken Darkness 1, So verführerisch

    Auf der Flucht vor ihrem prügelnden Mann versteckt sich Annie in einem Trailerpark und arbeitet dort, um einen Teil der Miete aufzubringen. Als sie ein klingelndes Handy in ihren Polstern findet geht sie heran. Die Bitte des Fremden ist rätselhaft und doch stimmt sie zu. Außerdem fühlt sie sich sofort zu dieser Stimme hingezogen und so lässt sie sich auf erotische Abenteuer am Telefon mit ihm ein.
    Dylan sollte es besser wissen, aber auch er fühlt sich zu der unerfahrenen jungen Frau hingezogen und will ihr Lust und Selbstwertgefühl schenken, obwohl er ganz sicher nicht „der Gute“ in diesem Spiel ist.
    Doch beiden ist klar, sie werden niemals über das Telefon hinaus in Kontakt treten, denn beide haben Geheimnisse die es zu schützen gilt...

    Zitat: „Nur weil jemand grausam sein kann, heißt das nicht, dass er nicht auch zu Freundlichkeit fähig ist.“ (S214)

    Ich kannte noch kein Buch der Autorin und die Leseprobe hatte mich angesprochen, weswegen ich dieses Buch lesen wollte.
    Der Schreibstil ist modern und die Story lockerleicht und seicht gehalten. Der überwiegende Teil der Story sind erotische Szenen, die detailliert aber meist geschmackvoll dargestellt wurden. Allerdings mutiert hier eine total unerfahrene 24jährige Farmbesitzerin, die von ihrem Ehemann verprügelt und misshandelt wurde, innerhalb kürzester Zeit zu einer aufgeschlossenen, auf Schmerz (na gut nur ein wenig Schmerz) stehende junge Frau. Das passt für mich nicht wirklich zusammen. Die schreckliche Vergangenheit von Annie mit dem wie sich ihre Figur im Verlauf der Geschichte entwickelt. Ja, sie wird stärker, mutiger und traut sich auch nein zu sagen, aber ich nehme ihr die misshandelte Frau bei dem wie sie sich innerhalb kürzester Zeit verhält, einfach nicht ab.
    Die Figuren besitzen alle eine facettenreiche, lebendige Darstellung, jeder hat sein Päckchen zu tragen.
    Der männliche Protagonist ist Dylan: dunkel, sexy, böse (worauf er immer wieder hinweist) und verschlossen. Er lebt zurückgezogen in den Bergen und lässt einen Mann im Trailerpark observieren.
    Hier werden gleich mehrere Handlungsstränge eröffnet und zu meinem Bedauern nicht einer zuende geführt... denn es handelt sich dabei um einen Mehrteiler und die Geschichte ist nicht in sich abgeschlossen. Ärgerlich! Allerdings erscheint der nächste Band schon recht bald.
    Eine weitere Figur ist die Stripperin Joan, zynisch aber irgendwie auch cool drauf. Ich mag sie und vor allem hat sie mich gerade zum Ende hin überrascht.
    Ben ist der Böse Ex-Biker, der Dylans Leben zerstört hat. Womit? Nun das wird sicherlich noch irgendwann aufgeklärt. Auf den ersten Blick fand ich ihn auf jeden Fall sympathisch, auch wenn ihn eine dunkle, distanzierte Aura umhüllt.
    Und dann hätten wir noch Tiffany die ebenfalls im Trailerpar lebt, mit ihren Kindern und mit ihrem sporadisch auftauchenden prügelnden Ehemann.

    Obwohl für mich nicht alles nachvollziehbar war, zu viele Dramen aufgetischt werden und es eine ganze Menge an Wiederholungen gab, die Erotik hier deutlich im Vordergrund steht und die Geschichte dadurch manchmal auf der Stelle tritt, habe ich die ca 400 Seiten in einem Rutsch gelesen und ich werde bestimmt auch das nächste Buch lesen, weil es einfach eine seichte, aber doch interessante Story war. Vor allem möchte ich wissen, wie es nach dem Cliffhanger weitergeht und natürlich ob Annie und Dylan eine Chance haben, so unterschiedlich wie sie sind.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung, auch weil ich glaube, dass die Story weiter Potenzial hat und vielleicht im kommenden Band deutlich interessanter und stimmiger wird.

    Das Cover ist mit seinen goldenen und rosefarbenen Akzenten ein netter Blickfang.

    Fazit: Guter, wenn auch ausbaufähiger Auftakt. 3 Sterne.
    726 bis 750 von 820 Rezensionen
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