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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 276
    803 Rezensionen
    Shepherd, C: Sündenkammer/MP3-CD Shepherd, C: Sündenkammer/MP3-CD (Div.)
    11.05.2019

    Wenn Vergangenheit und Gegenwart aufeinander trifft und die Sünden immer die gleichen bleiben

    Catherine Sheperd – Sündenkammer

    Im Wald finden ein Vater und sein Sohn eine Leiche. Sie ist angebunden an einem Pfahl und alles ist wie eine Hexenverbrennung inszeniert. Kommissar Oliver Bergmann muss sich des Tatorts annehmen und bekommt wenig später sogar Zeugen präsentiert. Seine Ermittlungen führen zu einem Zirkel der „Schwarzen Freiheit“. Ein satanischer Kult der auch vor Opfergaben nicht zurück schreckt. Werden seine Ermittlungen ihm zum Täter führen?

    Vor 500 Jahren in Zons gibt es eine Reihe ungeklärter Tode. Novizen aus dem naheliegenden Kloster werden tot aufgefunden. Schlägt die Rache des Geistes des verstorbenen Totengräbers zu? Der Soldat Bastian Mühlenberg nimmt Ermittlung auf und versucht das Puzzle zu lösen, doch auch die Mönche haben Geheimnisse, und Bastian, der des Lesens kundig ist, stößt auf eine interessante Spur...

    Ich kenne zwar schon einige Bücher der Autorin, aber „Sündenkammer“ ist mein erster Zons-Thriller.
    Das Hörbuch, gelesen von Erich Wittenberg, konnte mich aufgrund des flüssigen und zeitangepassten Erzählstils schnell fesseln.
    Es gibt zwei Handlungsstränge, einmal die Vergangenheit in der der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg im Vordergrund steht und versucht Morde an Knaben aufzulösen. Zum anderen steht Oliver Bergmann in der Gegenwart im Fokus, der Frauenmorde aufklärt. Wie die beiden Erzählebenen zusammen gehören wird nach und nach gelüftet, trotzdem scheint es auch eine direkte Verbindung zu geben, denn immer wieder schleichen sich Personen aus Gegenwart/Vergangengeit in die Träume. Wie das zusammen hängt, bleibt aber in diesem Hörbuch offen.
    Die Story ist spannend aufgebaut, wobei mir die Vergangenheits-Ebene etwas besser gefiel. Hier war für mich nicht so flott ersichtlich, wer der Täter ist, insgesamt wirkte es hier etwas gruseliger und hatte auch etwas mehr Thrill zu bieten als die Gegenwart.
    Der Strang um Kommissar Bergmann war zwar ebenfalls fesselnd, jedoch gab es hier auch mehr Gewalt und Brutalität, die in Einzelheiten geschildert wurden. Dazu kommt ein Hexenzirkel, ein paar Sünden und nicht zuletzt eine aufdringliche Tatverdächtige. Das Motiv ist schnell ersichtlich, jedoch nicht, wie der Täter an seine Opfer kommt.
    Bergmann erlebte ich als einen kompetenten, sympathischen Ermittler, der mich überzeugen konnte mit seiner offenen und fürsorglichen Art. Das er akribisch ermittelt, ist ein weiterer Pluspunkt.
    In der Vergangenheit hat mir Wilhelmine besonders gut gefallen, die sich auf die Jagd macht und den Vorsatz fasst, den Totengräber zur ewigen Ruhe zu geleiten.
    Die Charaktere wirken alle gut ausgearbeitet, ich konnte sie mir sehr gut vorstellen.

    Die Schauplätze sind ebenfalls gut beschrieben, der nächtliche Ausflug auf den Friedhof mit Wilhelmine, oder die Katakomben haben dem Hörer einen kleinen Grusel beschert. Aber auch die Tatortbeschreibungen waren anschaulich geschildert.

    Die Story war spannend, es gab einige Überraschungen und ein paar Irrwege, die Charaktere haben gut miteinander harmoniert, und die Story wirkte überwiegend rund, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet wurden. Es wurden ein paar Themen angesprochen (Anna, Bastian, Träume, …) da hätte ich mir schon mehr Informationen zu gewünscht, einige andere Themen (Anna und ihr Freund) wirkten in die Story reingeworfen, und wollten irgendwie nicht recht passen. Dennoch, ich kann den Thriller empfehlen, da er mich gut unterhalten hat.

    Erich Wittenberg hat die Story zu einem angenehmen Hörerlebnis gestaltet. Seine intensive Stimme hat sehr gut zu den verschiedenen Charakteren gepasst, denen er mit winzigen Nuancen Leben eingehaucht hat und auch das Erzähltempo war angenehm, sodass ich der Geschichte jederzeit folgen konnte. Die düstere, beklemmende Atmosphäre des Thrillers konnte er ebenfalls gut auf den Hörer transportieren.
    Die MP3-CD ist in kurzen Tracks aufgeteilt, die einen problemlosen Wiedereinstieg jederzeit möglich macht und die Gesamtspieldauer beträgt ca 512 Minuten.

    Das Cover ist ein netter Blickfang, der brennende Schlüssel auf blau-grauem Hintergrund, dazu der rote Namenszug sind auffällig und wecken die Neugier.

    Fazit: Wenn Vergangenheit und Gegenwart aufeinander trifft und die Sünden immer die gleichen bleiben, dann wird es spannend. 3 Sterne.
    Die falsche Geisel Die falsche Geisel (Buch)
    07.05.2019

    durchgängig spannender Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat.

    KJ. Howe – Die falsche Geisel

    Thea Paris ist eine der Besten in ihren Job. Sie und ihr Team befreien Geiseln überall auf der Welt. Doch als ausgerechnet ihr eigener Vater an seinem Geburtstag entführt wird, bricht eine Welt in ihr zusammen. Vor fast genau 20 Jahren wurde schon ihr Bruder Nikos entführt, der nach neun Monaten schlimmster Qualen und seelischer Grausamkeit befreit werden konnte.
    Könnte die Entführung des schwerreichen Unternehmers jetzt etwas mit dem anstehenden Öl-Deal in Kanzi zu tun haben? Oder hat der selbe Täter zwanzig Jahre gewartet, um erneut Geld aus der Familie zu pressen? Oder stecken ganz andere Motive hinter der Entführung?
    Als die Leichen sich häufen und es Anschläge auf Theas Leben gibt, wird ihr Rif, ein Teamkollege als Bodyguard zur Seite gestellt. Gemeinsam müssen sie Informationen über den Verbleib von Christos Paris einholen und ganz nebenbei die Firma ihres Vaters retten.
    Doch kann Thea, die bisher keine einzige Geisel verloren hat, diesmal ihre Familie retten?

    Der Thriller von KJ Howe war von der ersten bis zur letzten Seite spannend, fesselnd, actionreich und sehr kurzweilig.
    Der Schreibstil ist modern und locker, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt und flott zu einem Pageturner wird. Das Tempo ist recht hoch, die Action gewaltig, die Spannung durchgängig und die verschiedenen Handlungsstränge führen am Ende gut zusammen und lassen kaum Fragen offen.
    Der Autor kann mit der Lebendigkeit und Ausarbeitung seiner Charaktere punkten. Sie agieren realitätsnah und wirken nicht zu übertrieben. Hier gibt es keine „Superhelden“ und „Alleskönner“, hier bekommt jeder Charakter mehrere Facetten, hat Probleme, Ecken und Kanten, und genau das, hat mich an dem Thriller fasziniert.
    Thea ist von der ersten Seite an sympathisch, ihre Schuldgefühle ihrem älteren Bruder gegenüber waren greifbar, da er an ihrer statt vor Jahren entführt wurde. Sie ist in ihrem Job großartig, wirkt aber nicht übertrieben. Sie ist eine toughe Frau mit kleinen Schwächen, was ihre Figur glaubwürdiger macht. Mich hat beeindruckt, wie sie mit ihrer Krankheit umgeht, auch wenn ihre Kollegen nichts davon wissen.
    Rifat, ihr Partner und Sohn des Sicherheitschefs von Christos Paris, war sympathisch und hat schlagkräftige Argumente ihn zu mögen, auch wenn er streckenweise recht distanziert wirkt. Er mag Thea gern, obwohl diese nicht gerade begeistert ist, dass Rif auf sie aufpassen soll. Rif hat es nicht ganz so mit Autoritäten, legt den einen oder anderen Befehl etwas großzügiger aus, trotzdem mochte ich ihn von der ersten Seite an.
    Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zu den Charakteren sagen, die zahlreich und allesamt gut ausgearbeitet waren. Denn nichts ist, wie es scheint und genau das macht den Reiz der Geschichte aus.

    Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben, die Handlung selbst ist größtenteils gewalttätig und brutal, aber nicht bis ins kleinste Detail geschildert, was mir besonders gut gefällt.
    Ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass es keine bedeutende Liebesgeschichte oder sich anbahnende, leidenschaftliche Beziehung zwischen den Protagonisten gibt, die den Thriller stören.
    Die beklemmende und angespannte Atmosphäre ist gut eingefangen, die politischen Themen wirken gut eingearbeitet, das medizinische Wissen ist präsent und ebenfalls gut in der Story untergebracht.

    Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wären es wohl die zahlreichen Wiederholungen. Die stören allerdings den Lesefluss nicht, sind einfach nur „da“ und integrieren sich in die Story. Hier hätte man etwas weniger erwähnen können, das Thea an Diabetes leidet, sich Rif und Nikos spinnefeind sind oder das Thea an Schuldgefühlen gegenüber Nikos leidet. Es gehört zur Story, ja, es stört auch nicht wirklich, aber es ist mir halt aufgefallen.

    Nichtsdestotrotz kann ich diesen Thriller auf jeden Fall empfehlen, der ein hohes Tempo, eine actionreiche, mitreißende Story bietet und von der ersten bis zur letzten Seite kurzweilig war.
    Ich kannte bisher noch kein Buch des Autoren, aber ich werde sicherlich noch mal was von KJ Howe lesen, denn mich hat der Thriller gut unterhalten. Ich wollte das Buch überhaupt nicht zur Seite legen.
    Tatsächlich könnte ich mir die Story auch verfilmt gut vorstellen.

    Das Cover passt zum Inhalt der Story, auch wenn ich mir Thea keineswegs als highheelstragendes Supermodel vorstelle.

    Fazit: durchgängig spannender Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat. 4 Sterne.
    Zara und Zoë - Rache in Marseille Zara und Zoë - Rache in Marseille (Buch)
    04.05.2019

    Killerin und Polizistin, vereint im Kampf gegen Mord und Terrorismus

    Alexander Oetker - Zara und Zoë, Rache in Marseille

    Zoë arbeitet für die Mafia, ist eine Problemlöserin, und sie ist als Fürstin der Dunkelheit bekannt, jeder fürchtet sie und doch ist sie wie ein Phantom, dass die Polizei nicht schnappen kann. Sie ist knallhart, furchtlos und sie kennt nur eins: gewinnen. Sie respektiert nicht viele Leute, aber das muss sie auch nicht, denn ihr Ruf eilt ihr meilenweit voraus.
    Zara ist das genaue Gegenteil, sie arbeitet hart, ist distanziert und kann keine Regeln brechen, ist nicht in der Lage, jemandem weh zu tun und sie arbeitet bei Europol. Die Zwillingsschwester muss nun einen Fall aufklären, der ein totes Mädchen beinhaltet. Sie weiß genau was passieren wird, das etwas größeres hinter dem Tod des Mädchens steckt, doch ihr sind die Hände gebunden. Es gibt nur einen Weg um dieses Chaos in den Griff zu bekommen: Sie muss mit ihrer Schwester reden.
    Doch Zoë und Zara haben seit über zehn Jahren nicht mehr gesprochen, im Gegenteil, die eine Schwester wünscht der anderen den Tod und als die beiden aufeinander treffen, wird es heftig.
    Ist Zoë bereit, sich ausnahmsweise mal auf die „richtige“ Seite des Gesetzes zu stellen? Und wenn ja, wird sie in der Lage sein den Fall zu lösen? Was passiert, wenn die Mafia Wind davon bekommt?
    Wie weit ist Zara bereit zu gehen?

    Ich habe die Story als Hörbuch gehört, gelesen von Beate Rysopp.
    Der Thriller erzählt eine brutale, spannende und faszinierende Story aus den tiefen Abgründen der Menscheit, die nach noch mehr Macht streben. Dabei schrecken sie vor nichts zurück.
    Der Erzählstil ist temporeich, flüssig und modern. Die Spannung wird sehr schnell aufgebaut und durchgängig bis zum Ende gehalten. Dabei legt der Autor viel Wert auf die Schauplätze, bringt den französischen Flair genauso gut rüber wie die düstere, angespannte Atmosphäre.
    Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet. In der Hörbuchversion hatte ich kleine Schwierigkeiten, den vielen verschiedenen Charakteren zu folgen, die zwar allesamt gut ausgearbeitet wirken, aber dennoch zahlreich waren. Schnelle Perspektivwechsel, kleine Cliffhanger und einige Überraschungen sowie nicht vorhersehbare Wendungen haben die Neugier aufrecht erhalten und die Spannung stetig gesteigert.
    Zoë ist knallhart, distanziert und strahlt eine ungeheure Dominanz aus, sie ist impulsiv und schreckt ebenfalls vor nichts zurück. Sie hat aber auch eine verletzliche Seite, die sie allerdings nur sehr kurz zeigt. Was sie will, nimmt sie sich.
    Im Gegensatz dazu ist Zara fast schon zahm, aber nicht weniger dominant. Ihr Autismus lässt sie schnell Muster erkennen, sie hat ein paar Rituale, so wie das Schreiben in ihr Notizbuch. Sie ist verheiratet, hat Familie und hat vor vielen Jahren mit ihrem Vater und ihrer Schwester gebrochen, da sie es nicht aushält, gegen Regeln zu verstossen.
    In kurzen Rückblicken wird nur an der Oberfläche gekratzt, was damals passiert ist, und ich bin mir sicher, dass es hier noch sehr viel Potenzial für weitere Bücher gibt, die ich ganz bestimmt lesen werde.
    Isaakson, der Partner von Zara war mir auf Anhieb sympathisch, er braucht starke Nerven um mit Zara und ihren Eigenheiten Schritt zu halten, obwohl er ihr „untergeordnet“ ist und weniger dominant erscheint, wirkt er zu keiner Zeit schwächlich oder seinen Job nicht gewachsen. Ihn habe ich als sehr angenehm empfunden.
    Auch die „Bösewichte“ der Geschichte wirken gut ausgearbeitet.
    Lediglich das Finale war mir ein Ticken zu schnell, die Auflösung wird glaubhaft und nachvollziehbar präsentiert, hätte aber noch eine größeren Knalleffekt haben können.
    Trotzdem hat mir der Thriller sehr gut gefallen und ich kann diesen auf jeden Fall weiter empfehlen. Die Dynamik zwischen den Schwestern ist sehr interessant, die Konfliktsituationen stechen hervor, werden aber von der Vergangenheit zwischen den beiden nicht überschattet und die Story selbst ist kurzweilig und temporeich.

    Die Synchronsprecherin Beate Rysopp hat mich sofort abgeholt. Ihre Stimme ist markant, das Lesetempo hat mir super gefallen und ich kam, bis auf die Zuordnung der Charaktere auch sehr gut mit. Mit gefiel, mit wieviel Elan sie die Story beschreibt und das sie die Emotionen und die Atmosphäre auf den Hörer transportieren kann. Sie gibt Nuancen in ihre Stimme, um den Charakteren Individualität und Lebendigkeit zu verleihen. Außerdem vermittelt sie eine düstere, beklemmende Atmosphäre sodass der Hörer mitfiebern und mithoffen kann.
    Die relativ kurzen Tracks auf der MP3 CD sorgen für einen reibungslosen Wiedereinstieg in die Story.

    Das Cover ist ansprechend.

    Fazit: Zwei Schwestern die nicht unterschiedlicher sein könnten, Killerin und Polizistin, vereint im Kampf gegen Mord und Terrorismus. 4,5 Sterne.
    Die Fotografin-Die Zeit der Entscheidung Die Fotografin-Die Zeit der Entscheidung (MP3)
    02.05.2019

    Eine schöne Geschichte über eine sympathische, toughe Wanderfotografin, die das Leben vieler Menschen verändert und Mißstände nicht hinnehmen möchte

    Petra Durst-Beninng – Die Fotografin, 2, Die Zeit der Entscheidung

    Mimi Reventlow fühlt sich sehr geschmeichelt, als ihr der smarte Johann nachreist und sie sich in dem kleinen Örtchen Laichingen wiedertreffen. Johann alias Hannes will die Weberbetriebe unter die Lupe nehmen und die Missstände vor allem beim machtgierigen Gehringer aufdecken und nebenbei ist es nett, auch Zeit mit Mimi zu verbringen.
    Die Wanderfotografin kümmert sich liebevoll um ihren schwerkranken Onkel Josef und versucht gleichzeitig Fuß in dem kleinen Dorf zu fassen. Freundinnen zu finden ist schwierig, aber nicht unmöglich und sie muss viel Leid mit ansehen.
    Wird sie sich entscheiden, in dem kleinen Dörfchen zu bleiben?

    Ich kenne noch kein Buch der Autorin, durfte aber an einer Hörrunde zu Band 2 teilnehmen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei dem Verlag und Lovelybooks für das Hörbuch bedanken, dies beeinflusst meine ehrliche Meinung aber nicht.

    Es ist sicherlich vom Vorteil, wenn man den Vorgänger kennt, aber ich persönlich kam bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut in die Geschichte, da es kleinere Rückblicke gibt. Nachdem ich für mich erst mal die verschiedenen Charaktere sortiert habe, war es auch kein Problem der Geschichte zu folgen. Allerdings bin ich neugierig geworden, und so werde ich Band 1 in Kürze nachholen.

    Der Erzählstil ist locker, flüssig und der Zeit angepasst. Die Geschichte spielt um 1910 in der schwäbischen Alb in dem Dorf Laichingen. Die Atmosphäre, die teils hoffnungslos, teils Armut, teils Resignation ausstrahlt, ist gut eingefangen. Der große Macher im Dorf ist der Weberei-Besitzer Gehringer, der seine Mitarbeiter ausbeutet und seinen Machthunger nicht stillen kann. Mimi ist eine toughe Frau, die sich wenig sagen lässt und versucht die Umstände etwas zu verbessern.
    Obwohl historische Bücher nicht zu meinen Favoriten gehören, muss ich sagen, dass mich die Geschichte überrascht hat. Sie konnte mich schnell fesseln und ich blieb aufgrund der vielen Perspektivwechsel, überraschenden Wendungen und großen und kleinen Dramen stets neugierig.
    Die Charaktere wirken realitätsnah und lebendig ausgearbeitet. Fangen wir mit Mimi an, sie hat das Herz am rechten Fleck, wirkt sympathisch, versucht sich in ihre Mitmenschen hineinzuversetzen und ihnen zu helfen, auch wenn sie damit die eine oder andere Grenze etwas überschreitet. Sie ist zwar nicht übertrieben neugierig, aber sie mischt sich ab und an schon etwas ein, was einigen Dorfbewohnern natürlich nicht passt, ganz besonders nicht dem Gehringer, der ja eine Machtposition innehat und freies Denken unerwünscht ist.
    Johann alias Hannes, den sie im ersten Buch getroffen haben muss, ist in Laichingen ebenfalls zu hause, doch er konnte mich gar nicht von sich überzeugen. Ich habe ihn zwar als motivierten, aber nicht unbedingt aufrichten Mann kennengelernt. Ich empfand ihn als distanziert und so konnte ich ihm überhaupt nicht nahe kommen.
    Besonders mitgefiebert habe ich mit Alexander und Anton, zwei Freunde die beide nicht unterschiedlicher sein könnten. Anton will unbedingt in die weite Welt, Alexander träumt von einem Kunststudium doch als Sohn eines Webers hat er da nicht viele Alternativen.
    Die Handlung selbst, aber auch die Schauplätze sind hier gut beschrieben, sodass ich mir die Story jederzeit gut vorstellen konnte und ich ein Bild von der Umgebung vor Augen hatte.

    Die Story selbst hat ein gutes Tempo, immer wieder passiert etwas, sodass man weiter dran bleiben möchte. An manchen Stellen wirkte es ein klein wenig aufgesetzt und zu viel des Guten, an anderen Stellen hätte ich mir etwas Offenheit gewünscht, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

    Svenja Pages, die Snychronsprecherin, konnte mit ihrer ausdrucksstarken und vielseitigen Stimmfarbe das Hörbuch noch toll aufwerten. In einem angenehmen Tempo, mit vielen unterschiedlichen Nuancen hat sie den verschiedenen Charakteren und der Handlung wunderbar Leben eingehaucht. Die Emotionen und die Atmosphäre hat sie sehr gut auf mich transportieren können.
    Die MP3 CD´s sind in kurzen Tracks zwischen ca. 2 und 7 Minuten aufgeteilt, was einen problemlosen Wiedereinstieg bei Pausen möglich macht.

    Das Cover passt zum Inhalt und auch zu der Zeit, ist nett anzusehen.

    Fazit: Eine schöne Geschichte über eine sympathische, toughe Wanderfotografin, die das Leben vieler Menschen verändert und Mißstände nicht hinnehmen möchte. Knappe 4 Sterne.
    British Knight Louise Bay
    British Knight (Buch)
    01.05.2019

    Für mich das beste Buch aus der Reihe, erotisch und emotional, fesselnd und magisch

    Louise Bay – British Knight

    Alexander Knightley hält nicht viel von Privatleben, da er ein angesagter Top Anwalt ist und in die Fußstapfen seines Vaters tritt. In der Kanzlei ist er als Workaholic bekannt, kommt als erster, geht als letzter, macht alles selbst und lässt sich nicht ins Handwerk pfuschen.
    Als ihm ausgerechnet die attraktive, selbstbewußte Amerikanerin Violet King als Assistentin an die Seite gestellt, erinnert er sich, sie schon kurz zuvor gesehen zu haben. Eine Ablenkung kann er überhaupt nicht gebrauchen und schmeisst sie kurzerhand aus dem Büro. Doch Violet, die schon Erfahrung mit hartarbeitenden, rauen Männern gemacht hat, lässt sich nicht einschüchtern und erledigt ihre Arbeit, wenn er bei Gericht ist. So gut, das Alex sie einfach nicht ignorieren kann.
    Violet will einen Neuanfang, in London will sie sich über ihre Zukunft klar werden und die Ketten der Vergangenheit abschweifen. Doch das ist nicht ganz so einfach, denn sie fühlt sich ausgerechnet zu Alex hingezogen.
    Aber sie und ein Workaholic? Das kann nicht gut gehen, oder? Und schließlich will sie sich nie mehr das Herz brechen lassen.

    Ich kenne bereits alle drei Vorgängerbücher der Reihe von Luise Bay und ich bin immer wieder aufs neue begeistert, wie die Autorin eine absolut tolle, erotische wie emotionale Story mit so einer Leichtigkeit und Humor, aber auch einer angenehmen Tiefe verfasst, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen kann und will. Auch beim vierten Teil, der eigenständig gelesen werden kann, obwohl hin und wieder die Figuren aus den Vorgängern auftauchen, war ich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, konnte in die Welt von Violet und Alex abtauchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dabei doch die eine oder andere Gemeinsamkeit haben.

    Der Erzählstil ist modern, locker leicht und im Gegensatz zu den Vorgängerbänden gab es hier weniger Satzwiederholungen und auch das unbeliebte F-Wort wird hier deutlich weniger genannt, sodass die Geschichte viel ausgewogener wirkt. Außerdem sind auch hier wieder die Beschreibungen der Schauplätze toll gelungen.
    Die Charaktere wirken auch hier lebendig und facettenreich, sie haben eine schöne emotionale Tiefe, die Konfliktsituationen sind realistischer aufgebaut und die Dynamik der handelnden Figuren gefällt mir sehr gut.
    Alex ist ein netter Kerl, der im Schatten seines verstorbenen Vaters steht und versucht (nicht nur versucht) genauso gut wie sein Vater, wenn nicht sogar besser zu sein. Das er da keine Zeit fürs Privatleben hat, sich verausgabt und das Leben zu leben vergisst ist da selbstverständlich. Erst Violet lässt ihn aufhorchen und er kann sich nur schwer aus seiner Lebenspirale lösen. Ich fand ihn trotz allem sympathisch, auch wenn seine Fehler nachvollziehbar waren, hätte ich ihn trotzdem hin und wieder schütteln mögen. Ein Blick hinter die Fassade reicht eigentlich aus, dass er nichts mit dem Leben anzufangen weiß, weil er eben nichts anderes gelernt hat.
    Violet ist ein Wirbelwind, anfangs wirkt sie etwas chaotisch und unorganisiert, aber das ist sie gar nicht. Sobald sie ihren Job in der Kanzlei annimmt, zeigt sie ihr wahres Potenzial und nach und nach erfahren wir ein wenig was über ihre Vergangenheit und ihre Beziehung zu Männern. Das sie von ihrem Ex gleich um eine ganze Firma geprellt wurde, steht hier immer wieder zur Debatte, wird aber nicht sonderlich in den Fokus gerrückt, ich dachte da kommt vielleicht noch das eine oder andere dazu.
    Sie war mir ebenfalls sehr sympathisch, und bereits in der Geschichte um ihren Bruder Max hatte ich sie positiv und lebensfroh in Erinnerung.
    Jetzt bleibt noch Darcy übrig, die immer noch nicht in festen Händen ist, aber ich hoffe ihre Geschichte ist bald die nächste.

    Ich habe mich wieder wunderbar unterhalten gefühlt. Es gab ein paar Überraschungen, einiges war vorhersehbar, natürlich gab es Klischees die einfach für mich dazugehören, die Erotik war präsent, war detailliert und nett beschrieben, aber alles in allem war es weniger, als in den Vorgängern und ehrlich gesagt, auch geschmackvoller, obwohl die anderen Bände ebenfalls toll waren.
    Ich glaube, die Geschichte um Alex und Violet ist mein Favorit aus der Reihe, wenn auch nur mit einer knappen Nasenspitze vorn.
    Ich bin wiedereinmal begeistert von der temporeichen, romantischen und fesselnden Story.

    Das Cover passt sehr gut in die Reihe und ich mag es.

    Fazit: Für mich das beste Buch aus der Reihe, erotisch und emotional, fesselnd und magisch. 5 Sterne.
    10 Stunden tot 10 Stunden tot (Buch)
    01.05.2019

    Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt.

    Stefan Anhem – 10 Stunden tot

    Fabian Risk hat es im moment nicht leicht und deswegen hat er sich auch eine Auszeit von der Polizeiarbeit genommen, um sich für seine zerbrechene Familie Zeit zu nehmen. Das ausgerechnet auf seine Tochter geschossen wurde, konnte er nicht absehen und noch weniger verkraften. Das er sich ausgerechnet mit der Waffe vor dem Täter verteidigen musste, die sein Sohn mit nach Hause gebracht hat, wirft Fragen auf.
    Um seine Ehe steht es auch nicht zum Besten und er versucht das bestmögliche zu machen, um seinen Sohn Theo zum reden zu bringen, um Matilda die Angst zu nehmen, denn sie glaubt weiterhin fest daran, dass ein Geist prophezeit, jemand aus ihrer Familie würde sterben und nicht zuletzt um sich mit seiner Ehefrau Sonja wieder anzunähern.
    Doch dann holen ihn seine Kollegen aus dem Urlaub, denn sie haben gleich mehrere offene Fälle.
    Ein kleiner syrischer Junge wurde in einer Waschmaschine zu Tode geschleudert. Es gibt einige Spuren, ist ein Pädophiler oder doch eine rechtsradikale politische Gruppe darin involviert? Irene Lilja ermittelt mit Klippan, und gerät selbst ins Fadenkreuz, als sie zu tief buddelt.
    Außerdem wird eine ermordete Frau aufgefunden, die nur Tage vorher zur Polizei gegangen ist, um Anzeige zu erstatten, jedoch nicht ernst genommen wurde, weil sie ihren Stalker nicht beschreiben konnte.
    Weiterhin gab es einen Mord in einem Kaufhaus, in dem der maskierte Täter einen Fleischverkäufer vor Zeugen niedergemetztelt hat.
    Und nicht zuletzt ermittelt Fabian Risk heimlich in einem Fall seines toten Kollegen Elvin, der auf einer besonders heißen Spur war... Gibt es einen Mörder direkt unter ihnen?

    Ich kenne noch nicht alle Krimis aus der Fabian Risk-Reihe, aber den direkten Vorgänger „Minus 18 Grad“ habe ich verschlungen. Ich bin zugegenen auch kein großer Fan von Krimis aus Schweden, aber Stefan Anhem ist ein Autor, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln kann und besonders gut gefällt mir, dass trotz hoher Seitenzahlen oder auch vieler Tracks im Hörbuch, die Story von Anfang bis Ende spannend, fesselnd, vielseitig und durchweg interessant bleibt.

    Ich habe das Ebook und parallel dazu das Hörbuch gehört, denn ich mag es, direkte Vergleiche zwischen beiden Medien ziehen zu können. Da es sich um die ungekürzte Fassung handelt, gab es hier keine wesentlichen Unterschiede.

    Der Schreibstil von Stefan Anhem ist durchweg modern, flüssig und lässt sich leicht lesen, was dazu führt das das Buch nach wenigen Seiten schon ein Pageturner trotz der verschiedenen Handlungsstränge und seiner Komplexität ist und ich es nur schwerlich aus der Hand legen konnte.
    Schauplätze und insbesondere Tatorte sind detailliert, bildhaft dargestellt, sodass ich mir diese sehr gut vorstellen kann. Mich würde es übrigens nicht wundern, wenn es irgendwann eine Verfilmung der Bücher geben würde. Zurück zu den Tatorten, diese sind teilweise unschön beschrieben und vielleicht nicht unbedingt was für schwache Nerven, obwohl ich auch schon deutlich gewalttätigeres gelesen habe. Der Autor schafft es, den Ekelfaktor recht gering zu halten.
    Die Charaktere wirken auch hier wieder lebendig und facettenreich, ich mag wie der Autor seinen Figuren Leben einhaucht. Sie besitzen allesamt eine angenehme Tiefe, wirken realtitätsnah, haben ihre Sorgen und Nöte, und das macht sie menschlich. In diesem Buch gibt es keine „Übermenschen“, keine besondere Helden, keine besonderen Bösewichte. Alles wirkt so realistisch und normal, dass es sich vielleicht sogar einfach nur um einen Nachbarn handeln könnte (hoffentlich nicht!).
    Fabian gefällt mir auch diesmal als Hauptfigur sehr gut. Er wirkt oft überfordert, versucht das richtige zu tun, will das seine Familie nicht zerbricht, was nicht gerade einfach ist, wenn seine Ehefrau Sonja ihm die kalte Schulter zeigt, sein Sohn Theodor scheinbar schwerwiegende Geheimnisse hat und seine Tochter mehr auf einen Geist hört, als auf ihren Vater. Etwas befremdlich ist, nachdem Matilda aus dem Krankenhaus kommt redet sie ihren Vater nur noch mit „Fabian“ an.
    Nachdem „Minus 18 Grad“ so tragisch geendet hat, läuft der Handlungsstrang um die verdeckten Ermittlungen von Elvin weiter. Hier hat er seinen Kollegen in Verdacht, einige Morde begangen zu haben. Risk ermittelt und muss plötzlich mit genau diesem Kollegen wieder arbeiten, was zu der einen oder anderen kleinen Schwierigkeit führt.
    Dunja Hougaard ist untergetaucht, die Kollegen versuchen sie zu finden, zwar steht sie nicht unbedingt im Fokus der Story, aber ich hatte mich schon gefragt, wie es mit ihr weiter geht und ich muss mich wohl bis zum nächsten Band gedulden, wie es mit ihr weiter geht.

    Überhaupt endet das Buch diesmal mit einem echt fiesen Cliffhanger, der mich ein wenig ärgert, aber natürlich verstehe ich, dass man die Spannung auf den nächsten Krimi schon mal legen muss.
    Die Story ist durchgängig spannend, fesselnd und auch emotional, denn wie könnte man nicht emotional werden, wenn ein Kind in der Waschmaschine zu Tode geschleudert wird. Gerade Irene Lilja nimmt diesen Fall sehr persönlich und gerät selbst ins Fadenkreuz brutaler und abscheulicher Täter.

    Die verschiedenen Perspektivwechsel machen die Story noch spannender, egal ob es um Fabian oder Irene, ob es um Dunja oder sogar um die Sicht des Täters geht, jeder muss sich mit seinen eigenen Problemen herumschlagen.
    Gerade die Sicht des Täters ist erschreckend, da er keinem Muster folgt. Wie sollen Fabian und sein Team ihn nur schnappen.
    Es gibt einige Handlungsstränge die nicht zu Ende geführt werden, was das ganze ein wenig unbefriedigend macht, dennoch ist das Buch so fesselnd, dass ich es nicht zur Seite legen konnte.

    Die Hörbuchversion besteht aus 2 mp3 CDs (ca 840 Minuten) und David Nathan leiht dem Krimi seine Stimme. Das ist mit einer der Gründe, warum ich unbedingt das Hörbuch hören wollte, da er für mich einer der besten Synchronsprecher ist, ich seine Stimme sehr angenehm finde.
    Gekonnt baut er auch hier wieder schnell die Spannung auf, liest die Geschichte temporeich und emotional, entschleunigt sie, wenn es ruhigere Passagen gibt. Er gibt seinen Charakteren eine besondere Note und ich hatte das Gefühl, mitten in der Story zu stehen. Die Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt sehr gut zu diesem Krimi.
    Eins ist klar, zu jeder Zeit kann er die Stimmung halten, die Atmosphäre einfangen und auf den Hörer transportieren.

    Egal ob Hörbuch oder in Print/Ebook, ich kann diesen Krimi auf jeden Fall empfehlen, da die Story zwar komplex aber durchweg faszinierend und spannend ist. Der Krimi ist eigenständig lesbar, auch wenn die Grundgeschichte durchgängig ist. Es gibt kleinere Rückblicke auf die Geschehnisse in der Vergangenheit.

    Das Cover ist mit der blauen Schrift auf dem grauen Landschaftscover ein netter Blickfang.

    Fazit: Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt. 4,5 Sterne.
    Zehn Stunden tot (Ein Fabian-Risk-Krimi 4) Zehn Stunden tot (Ein Fabian-Risk-Krimi 4) (CD)
    01.05.2019

    Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt.

    Stefan Anhem – 10 Stunden tot

    Fabian Risk hat es im moment nicht leicht und deswegen hat er sich auch eine Auszeit von der Polizeiarbeit genommen, um sich für seine zerbrechene Familie Zeit zu nehmen. Das ausgerechnet auf seine Tochter geschossen wurde, konnte er nicht absehen und noch weniger verkraften. Das er sich ausgerechnet mit der Waffe vor dem Täter verteidigen musste, die sein Sohn mit nach Hause gebracht hat, wirft Fragen auf.
    Um seine Ehe steht es auch nicht zum Besten und er versucht das bestmögliche zu machen, um seinen Sohn Theo zum reden zu bringen, um Matilda die Angst zu nehmen, denn sie glaubt weiterhin fest daran, dass ein Geist prophezeit, jemand aus ihrer Familie würde sterben und nicht zuletzt um sich mit seiner Ehefrau Sonja wieder anzunähern.
    Doch dann holen ihn seine Kollegen aus dem Urlaub, denn sie haben gleich mehrere offene Fälle.
    Ein kleiner syrischer Junge wurde in einer Waschmaschine zu Tode geschleudert. Es gibt einige Spuren, ist ein Pädophiler oder doch eine rechtsradikale politische Gruppe darin involviert? Irene Lilja ermittelt mit Klippan, und gerät selbst ins Fadenkreuz, als sie zu tief buddelt.
    Außerdem wird eine ermordete Frau aufgefunden, die nur Tage vorher zur Polizei gegangen ist, um Anzeige zu erstatten, jedoch nicht ernst genommen wurde, weil sie ihren Stalker nicht beschreiben konnte.
    Weiterhin gab es einen Mord in einem Kaufhaus, in dem der maskierte Täter einen Fleischverkäufer vor Zeugen niedergemetztelt hat.
    Und nicht zuletzt ermittelt Fabian Risk heimlich in einem Fall seines toten Kollegen Elvin, der auf einer besonders heißen Spur war... Gibt es einen Mörder direkt unter ihnen?

    Ich kenne noch nicht alle Krimis aus der Fabian Risk-Reihe, aber den direkten Vorgänger „Minus 18 Grad“ habe ich verschlungen. Ich bin zugegenen auch kein großer Fan von Krimis aus Schweden, aber Stefan Anhem ist ein Autor, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln kann und besonders gut gefällt mir, dass trotz hoher Seitenzahlen oder auch vieler Tracks im Hörbuch, die Story von Anfang bis Ende spannend, fesselnd, vielseitig und durchweg interessant bleibt.

    Ich habe das Ebook und parallel dazu das Hörbuch gehört, denn ich mag es, direkte Vergleiche zwischen beiden Medien ziehen zu können. Da es sich um die ungekürzte Fassung handelt, gab es hier keine wesentlichen Unterschiede.

    Der Schreibstil von Stefan Anhem ist durchweg modern, flüssig und lässt sich leicht lesen, was dazu führt das das Buch nach wenigen Seiten schon ein Pageturner trotz der verschiedenen Handlungsstränge und seiner Komplexität ist und ich es nur schwerlich aus der Hand legen konnte.
    Schauplätze und insbesondere Tatorte sind detailliert, bildhaft dargestellt, sodass ich mir diese sehr gut vorstellen kann. Mich würde es übrigens nicht wundern, wenn es irgendwann eine Verfilmung der Bücher geben würde. Zurück zu den Tatorten, diese sind teilweise unschön beschrieben und vielleicht nicht unbedingt was für schwache Nerven, obwohl ich auch schon deutlich gewalttätigeres gelesen habe. Der Autor schafft es, den Ekelfaktor recht gering zu halten.
    Die Charaktere wirken auch hier wieder lebendig und facettenreich, ich mag wie der Autor seinen Figuren Leben einhaucht. Sie besitzen allesamt eine angenehme Tiefe, wirken realtitätsnah, haben ihre Sorgen und Nöte, und das macht sie menschlich. In diesem Buch gibt es keine „Übermenschen“, keine besondere Helden, keine besonderen Bösewichte. Alles wirkt so realistisch und normal, dass es sich vielleicht sogar einfach nur um einen Nachbarn handeln könnte (hoffentlich nicht!).
    Fabian gefällt mir auch diesmal als Hauptfigur sehr gut. Er wirkt oft überfordert, versucht das richtige zu tun, will das seine Familie nicht zerbricht, was nicht gerade einfach ist, wenn seine Ehefrau Sonja ihm die kalte Schulter zeigt, sein Sohn Theodor scheinbar schwerwiegende Geheimnisse hat und seine Tochter mehr auf einen Geist hört, als auf ihren Vater. Etwas befremdlich ist, nachdem Matilda aus dem Krankenhaus kommt redet sie ihren Vater nur noch mit „Fabian“ an.
    Nachdem „Minus 18 Grad“ so tragisch geendet hat, läuft der Handlungsstrang um die verdeckten Ermittlungen von Elvin weiter. Hier hat er seinen Kollegen in Verdacht, einige Morde begangen zu haben. Risk ermittelt und muss plötzlich mit genau diesem Kollegen wieder arbeiten, was zu der einen oder anderen kleinen Schwierigkeit führt.
    Dunja Hougaard ist untergetaucht, die Kollegen versuchen sie zu finden, zwar steht sie nicht unbedingt im Fokus der Story, aber ich hatte mich schon gefragt, wie es mit ihr weiter geht und ich muss mich wohl bis zum nächsten Band gedulden, wie es mit ihr weiter geht.

    Überhaupt endet das Buch diesmal mit einem echt fiesen Cliffhanger, der mich ein wenig ärgert, aber natürlich verstehe ich, dass man die Spannung auf den nächsten Krimi schon mal legen muss.
    Die Story ist durchgängig spannend, fesselnd und auch emotional, denn wie könnte man nicht emotional werden, wenn ein Kind in der Waschmaschine zu Tode geschleudert wird. Gerade Irene Lilja nimmt diesen Fall sehr persönlich und gerät selbst ins Fadenkreuz brutaler und abscheulicher Täter.

    Die verschiedenen Perspektivwechsel machen die Story noch spannender, egal ob es um Fabian oder Irene, ob es um Dunja oder sogar um die Sicht des Täters geht, jeder muss sich mit seinen eigenen Problemen herumschlagen.
    Gerade die Sicht des Täters ist erschreckend, da er keinem Muster folgt. Wie sollen Fabian und sein Team ihn nur schnappen.
    Es gibt einige Handlungsstränge die nicht zu Ende geführt werden, was das ganze ein wenig unbefriedigend macht, dennoch ist das Buch so fesselnd, dass ich es nicht zur Seite legen konnte.

    Die Hörbuchversion besteht aus 2 mp3 CDs (ca 840 Minuten) und David Nathan leiht dem Krimi seine Stimme. Das ist mit einer der Gründe, warum ich unbedingt das Hörbuch hören wollte, da er für mich einer der besten Synchronsprecher ist, ich seine Stimme sehr angenehm finde.
    Gekonnt baut er auch hier wieder schnell die Spannung auf, liest die Geschichte temporeich und emotional, entschleunigt sie, wenn es ruhigere Passagen gibt. Er gibt seinen Charakteren eine besondere Note und ich hatte das Gefühl, mitten in der Story zu stehen. Die Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt sehr gut zu diesem Krimi.
    Eins ist klar, zu jeder Zeit kann er die Stimmung halten, die Atmosphäre einfangen und auf den Hörer transportieren.

    Egal ob Hörbuch oder in Print/Ebook, ich kann diesen Krimi auf jeden Fall empfehlen, da die Story zwar komplex aber durchweg faszinierend und spannend ist. Der Krimi ist eigenständig lesbar, auch wenn die Grundgeschichte durchgängig ist. Es gibt kleinere Rückblicke auf die Geschehnisse in der Vergangenheit.

    Das Cover ist mit der blauen Schrift auf dem grauen Landschaftscover ein netter Blickfang.

    Fazit: Spannender, komplexer Krimi der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und Fabian Risk und sein Team vor fast unlösbare Aufgaben stellt. 4,5 Sterne.
    Carlan, A: Lotus House - Lustvolles Erwachen Carlan, A: Lotus House - Lustvolles Erwachen (Buch)
    28.04.2019

    Yoga trifft Baseball.

    Audrey Carlan – Lotus House, Lustvolles Erwachen

    Der verletzte Baseballspieler Trent Fox kann es nicht fassen, wenn er nicht zum Yogakurs geht, könnte er seinen Job und die Vertragsverlängerung verlieren. Trent ist nicht nur genervt, dass er seinem bisherigen Lebensstil nicht weiter führen kann, auch kann er dem Yoga nichts abgewinnen.
    Kaum betritt er das Lotus House ändert er seine Meinung, denn eine Lady ist hübscher als die andere, doch als er Genevieve sieht, bucht er sofort Einzelstunden, nur um ihr nahe zu sein. Erst will er sie unbedingt in seinem Bett, doch dann empfindet er so viel mehr für sie... nur dazu muss er sie erst mal „überreden“ denn Genevieve hat nach dem Tod ihrer Eltern Verantwortung für die beiden Geschwister und muss für dafür sorgen, das Rowans und Marys Traum nicht ebenfalls platzt.

    Ich kenne schon einige Bücher von Audrey Carlan und bisher fand ich diese immer sehr lesenswert, auch wenn ich mich an die teils übertrieben vulgäre Sprache und die Beschimpfungen gewöhnen musste, die aber der Autorin einen Wiedererkennungswert gaben.
    Auch Lotous House gefiel mir anfänglich gut, die Leseprobe hatte mir auf den ersten Seiten bereits gut gefallen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte, doch die Story verlor mich immer mehr.
    Der Schreibstil ist gewohnt locker und modern, die Story lässt sich gut lesen, die Stimmung der Geschichte wirkt größtenteils tiefenentspannt und genau da liegt das Problem: mir war es mit der Zeit langweilig weil die beiden Protagonisten entweder Bettgymnastik oder Yoga machten. Wirkliche Höhen und Tiefen wie in Audrey Carlans anderen Romanen gab es nicht. Vieles blieb mir persönlich zu oberflächlich. Und von den erotischen Aufeinandertreffen will ich gar nicht sprechen, was teils überzogen und teils unglaubwürdig war.
    Ich konnte mir die Charaktere gut vorstellen, aber wahrscheinlich ist es wie im wahren Leben auch, manchmal stimmt die Chemie einfach nicht und das kann durchaus passieren, sagt aber nichts über den Schreibstil der Autorin aus, weswegen ich die Fortsetzung sicherlich trotzdem lesen werde.
    Genevieve ist gar nicht mal unsympathisch, dennoch kam ich nicht an sie heran. Anfänglich hat sie bei mir einen starken Eindruck hinterlassen, weil sie schlagkräftig und tapfer ist, ihre Familie alleine versorgt, hart arbeitet und nicht auf den Mund gefallen ist, aber das verliert sich dann irgendwie und Trent übernimmt das Ruder.
    Auch er ist nicht unsympathisch aber extrem aufdringlich und Grenzen scheint er nicht zu kennen. Ja, vielleicht fällt das unter die Rubrik flirten, aber das war teils schon recht seltsam anmutend. Er hat das Herz am rechten Fleck, hat eine gute Beziehung zu seinen Eltern, er hat all das was Genevieve nicht hat. Aber mir fehlte bei beiden die Ecken und Kanten, mir fehlte das besondere bei Beiden. Ich kann es gar nicht beschreiben, aber wenn ich mir andere Paare aus den Storys der Autorin anschaue, muss ich leider sagen, das es für mich das schlechteste Buch aus ihrer Feder ist.

    Ich will damit nicht sagen, dass die Story schlecht ist, sie hat alles was man braucht: verschiedene Charaktere, einen netten Plot, sympathische Figuren, ein wenig Drama, Erotik. Wir reden hier von einer soliden Geschichte, die sich schnell weg lesen lässt und wer die Kombination Yoga und Erotik sowie Baseball mag, wird die Geschichte mögen und auf ihre Kosten kommen.
    Mir war es aber einfach zu wenig. Aber das ist reine Geschmackssache und genau das, werden vielleicht andere Leser lieben.
    Sehr schade, aber manchmal sind die Erwartungen höher und manchmal stimmt die Chemie nicht hundertprozentig.

    Ein Pluspunkt: Am Anfang jeden Kapitels gibt es eine Yogastellung oder eine Kurzeinführung zu dem Thema.

    Das florale Cover ist ein hübscher Blickfang.

    Fazit: Nicht das beste Buch der Autorin. Yoga trifft Baseball. 2,5 Sterne.
    Frazier, T: Wild Hearts - Kein Blick zurück Frazier, T: Wild Hearts - Kein Blick zurück (Buch)
    24.04.2019

    Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band

    TM Frazier – Wild Hearts, Kein Blick zurück

    Streng gläubig erzogen lebt Sawyer unter der gewalttägigen Fuchtel ihres Vaters, der schon die Mutter in den Tod getrieben hat. Als Sawyer unter ihrem Bett eine Schachtel von ihrer Mutter findet, in der sie ihr ein Stück Land, ein Auto und einen Wohnwagen vermacht, fasst sie den Entschluss aus dem jetzigen Leben auszubrechen und sich in Outskirts niederzulassen.
    Doch noch bevor sie dort angekommen ist, verreckt ihr Auto, wird sie fast von einem Ortsansässigen überfahren und die Polizei nimmt sich ihrer an.
    Alles Kleinigkeiten, denkt sich Sawyer, denn als sie endlich ankommt, atmet sie auf, bis... mitten in der Nacht ihr Nachbar im Wohnwagen steht, der sie vertreiben will.
    Sawyer bietet Finn die Stirn und obwohl er selbst lieber das Einsiedlerleben gewählt hat, fasziniert ihn die “Neue” ungemein, auch wenn er es nicht zugeben will.
    Aber Sawyer hat sich vorgenommen... nie wieder Angst zu haben und das Leben genießen.

    “Wild Hearts” ist der erste Band eines Mehrteilers und ich kenne bereits einige Bücher der Autorin. Hier hat TM Frazier zwar ebenfalls einen lockerleichten, modernen Erzählstil der schnell zum Pageturner wird, die Story wirkt aber deutlich weicher, als zum Beispiel die King-Bände oder deren Reihe.

    Ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen, die zum einen aus der Sicht von Sawyer zum anderen aus der Sicht von Finn jeweils in der ich-Perspektive erzählt wird.
    Die Charaktere wirken lebendig, blieben an manchen Stellen noch ein bisschen oberflächlich, aber insgesamt konnte ich mir gerade Finn und Sawyer, aber auch Critter, Josh und Miller sehr gut vorstellen.
    Sawyer kommt nicht direkt aus einer Sekte, aber der Vater ist der Kirche sehr zugetan und für diese Glaubensgemeinschaft haben die Frauen überhaupt nichts zu bieten, müssen dem Oberhaupt gehorchen und eine Tracht Prügel ist in dieser Familie leider an der Tagesordnung. Als sich ihre Mutter umbringt fasst Say den Entschluss, wegzulaufen. Mit ihren 21 Jahren findet sie in Outskirts recht schnell Anschluss und einen Job, sie ist neugierig und stellenweise naiv, manchmal kann ich nicht alles nachvollziehen, was Sawyer so erlebt, vor allem gibt es Dinge, wie die Erotik, die mir einfach zu flott voran ging.
    Finn ist düster, ja fast schon bedrohlich am Anfang. Es dauerte etwas, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte und auch zwischendurch war er mir zu “aggressiv” nicht im Sinne von gewalttätig sondern eher zu aufdringlich und forsch in seinem Umwerben. Er hat auch gute Seiten, er will Sawyer beschützen, all das ist lobenswert, aber es wirkt einen Touch zu dominant.
    Dennoch finde ich die Dynamik zwischen den beiden sehr angenehm, ich mag wie Sawyer aus ihm einen zugänglicheren Typen macht, ich mag, wie er sich bemüht, das richtige zu tun.
    Critter ist mir sofort ans Herz gewachsen, der Barbesitzer hat zwar bisher nicht so eine tragende Rolle, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich das in der Fortsetzung ändern wird.
    Josh ist die Polizistin im Ort, Miller der Rettungssanitäter (? und ein paar weitere Jobs hat er auch noch), waren die besten Freunde von Finn. Beide sind auf ihre Art interessant, aber hier gibt es noch ne Menge Potenzial das ausgeschöpft werden kann zwischen den beiden, wie heißt es so schön: sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne.

    Kritisieren will ich folgendes:
    Auch wenn es sich um eine fiktive Story handelt, und man sicher ein paar Erschwernisse und Hürden einbauen muss, ich heiße wieder Drogen- noch Alkoholkonsum gut, auch in Büchern nicht, und ich finde, das muss auch nicht in den Fokus gestellt werden, es sei denn, man macht einen Entzug. Ich hoffe also, dass in der Fortsetzung weder das Gras rauchen noch die Line ziehen im Vordergrund stehen werden.

    Weiterhin fand ich die Rückblicke in Finns Vergangenheit zwar interessant, aber leider wenig aussagekräftig. Ich hoffe diese Themen werden in der Fortsetzung noch mal aufgegriffen und der Handlungsstrang zu Ende gebracht. Ich habe Jackie als eine selbstsüchtige, zerstörrerische Zicke kennengelernt und ich kann bisher noch nicht sagen, warum Finn an ihr gehangen hat. Ich hoffe das sich das im weiteren Verlauf erklären wird. So ganz überzeugt davon, dass sie tatsächlich tot ist, bin ich nicht, aber das ist reine Spekulation meinerseits.

    Ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, durch die Seiten bin ich geflogen, denn die Story ist temporeich, fesselnd, hat etwas Humor und ganz viel Erotik und Knistern.
    Die erotischen Szenen sind explizit dargestellt, wirken aber weder besonders übertrieben noch vulgär.

    Der Roman hat leider einen fiesen kleinen Cliffhanger, aber der nächste Band erscheint ja schon in Kürze, weswegen ich da locker drüber weg sehen kann. Nicht alles ist immer nachvollziehbar, aber das ist auch okay, wie im wahren Leben auch, machen die Figuren nicht immer das was man erwartet.

    Ich freue mich auf die Fortsetzung und werde diese auch zügig lesen, denn ich möchte unbedingt wissen wie es mit Finn und Sawyer, aber auch mit Miller und Josh weiter geht, die eine angenehme Würze in die Story bringen.
    Ich kann “Wild Hearts” auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn diese nicht mit anderen Büchern von TM Frazier vergleichbar sind. Aber ich finde das zeichnet die Autorin auch aus, denn es gibt nichts schöneres, als von ein und der selben Autorin, unterschiedliche Werke präsentiert zu bekommen.

    Das Cover ist hübsch, farblich spricht es mich an.

    Fazit: Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band. Knappe 4 Sterne.
    Dream Maker - Liebe Audrey Carlan
    Dream Maker - Liebe (Buch)
    22.04.2019

    gelungener Abschlussband. Spannend und Emotional.

    Audrey Carlan – Dream Maker, Liebe

    In Madrid soll das IG Team ein Popsternchen medienpräsent machen, dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von Parker und Sky von denen ihrer Auftraggeber.
    In Brasilien lernen Royce, Parker und Sky Dennys Familie kennen. Parkers Bruder Paul ist schlecht gelaunt, denn die Familie akzeptiert die Liebe der beiden nicht. Doch noch viel schlimmer ist, dass im Familienbetrieb scheinbar ein Dieb sein Unwesen treibt.
    Parker und Royce reisen nach Los Angeles um auch hier die Stars einer Casting Show auf die Aufnahmen vorzubereiten. Doch nach den Geschehnissen mit dem irren Stalker der Sky und auch ihn bedroht, lässt er seine Traumfrau überhaupt nicht gern allein.

    “Liebe” ist der Abschlussband der Dream Maker Reihe. Mir hat dieser Band am besten gefallen, da er der spannendste aber auch der emotionalste Band ist, und natürlich, weil alle Fäden um Parker und Sky gesponnen sind und nun zusammen laufen.
    An die Schimpfwörter für die besten Freunde, an die “Bestie” in Parkers Hose und auch an die Wiederholungen habe ich mich schnell gewöhnt, schön fand ich, dass die detaillierten und explizit beschriebenen Erotikszenen diesmal nicht ganz so arg im Vordergrund gestellt wurden, vielmehr lag der Fokus auf die Eskalation des Stalkers, der leider so gar keine Überraschung war. Schon im ersten Band hatte ich den Verdacht, wer es sein könnte, und ich wurde nicht überrascht.
    Trotzdem hat mir die Story drumherum ganz gut gefallen, ich bin gespannt ob es eine Fortsetzung zum Love Maker oder Money Maker gibt, schließlich sind deren Storys noch nicht auserzählt.

    Der Schreibstil ist locker, modern und flüssig, die Handlung ist bildhaft und detailliert dargestellt, die Charaktere wirken lebendig und haben eine schöne emotionale Tiefe, wirken realitätsnah.
    Sky hat es mir, bis auf ein paar Kleinigkeiten, sehr leicht gemacht, sie zu mögen. Manchmal ist sie so herrlich naiv, aber sie hat sich im Verlaufe der Serie wirklich gut entwickelt, ist selbstbewußter geworden, hat ihren Weg gefunden und lässt sich auch von Parker nicht alles gefallen.
    Parker ist eben Parker, er hat seine große Liebe gefunden, will sie andauernd beschützen, auch vor sich selbst und manchmal engt er sie dabei unbewußt ein. Mir gefällt auch die Dynamik zwischen ihm, seinen Eltern und seinen Wahlbrüdern Royce und Bo, von denen ich sehr gerne noch mehr lesen würde.
    Gerade jetzt wo es spannend geworden ist...

    Punkten kann die Autorin mit schönen Landschaftsbeschreibungen von Brasilien und Co, aber am meisten mag ich den Zusammenhalt der Charaktere, die eine große Familie ist. Jedes Buch ist ein erneutes Eintauchen in die Familie, die so lebendig und sympathisch ist, selbst Wendy und ihr distanzierter Mick sind in diesem Band so richtig aufgetaut, obwohl Wendy ja schon immer alles auf den Kopf gestellt hat mit ihrer vereinnahmenden Art.

    Ein gelungener Abschlussband, mit einem schön ausführlichen Epilog, der mich berühren konnte. Natürlich darf auch eine gute Portion Humor nicht fehlen, und ein paar Überraschungen gab es dann doch noch.

    Das florale Cover passt sehr gut zur Reihe.

    Fazit: gelungener Abschlussband. Spannend und Emotional. Knappe 4 Sterne.
    Prince of Passion - Nicholas Emma Chase
    Prince of Passion - Nicholas (Buch)
    17.04.2019

    Nicholas ist ein Prinz zum verlieben und die Story macht Spaß zu lesen.

    Emma Chase – Prince of Passion, Nicholas

    Königin Leonora hat nach dem Tod ihres Sohnes und seiner Ehefrau nur noch zwei Enkelkinder, die sie auf den Thron vorbereiten muss. Während Henry, der jüngere, sein Leben in vollen Zügen genießt, nimmt Nicholas die Pflicht als Thronerbe an und widmet sich vollumfänglich seinem Volk. Doch als es zu Unruhen kommt weiß die Königin, wie sie das Volk glücklich stimmt. Nicholas soll heiraten. Das Problem: Er hat keine passende Frau und eigentlich will er auch keine von den aufgetakelten Ladys. So entschließt er sich, die letzten fünf Monate in Freiheit voll auszukosten und lernt in seiner ersten Woche in New York die hinreißende Olivia kennen, die ihn nicht sofort erkennt und ihm mit Wucht einen ihrer Pies ins Gesicht schleudert, weil er ihr ein unmoralisches Angebot macht.
    Angestachelt von dem unglaublichen Temperament und der Schlagfertigkeit versucht er sie zu einem Date zu überreden... und irgendwann verlieben sich die beiden. Doch Olivia ist nicht standesgemäß und die Liebe hat keine Chance, denn schließlich ist er seit seiner Jugend auf den Thron vorbereitet worden. Wird er sie gehen lassen können?

    Ich kenne noch kein Buch von Emma Chase, aber ich kann schon jetzt sagen, es wird nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein, das ich verschlinge.
    Gut, die Geschichte ist nicht neu und eigentlich steckt sie voller bezauberner Klischees, aber ich habe mich selten so gut unterhalten gefühlt und die Mischung aus Humor, Schlagfertigkeit, Spannung und Emotionen ist hier sehr gut ausgelotet.
    Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Story wird schnell zu einem Pageturner und bis auf Kleinigkeiten (auch in Erotikromanen muss nicht immer das f-Wort stehen und es gibt weitaus nettere Beschreibungen für das weibliche Geschlecht) hat mir die Geschichte super gefallen.
    Die Charaktere sind lebendig dargestellt, haben eine schöne emotionale Tiefe, und mehre Facetten.
    Olivia hat es mir sehr leicht gemacht, sie zu mögen. Gut in manchen Dingen ist sie unglaublich naiv, aber sie sprüht vor Energie, die ansteckt, sie hat eine freundliche, offene Art und sie geizt nicht mit Emotionen. Das ihre Mutter früh gestorben, ihr Vater Alkoholiker und sie mit für ihre jüngere Schwester verantwortlich ist, ist tragisch, aber sie meistert ihr Leben gut. Da die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Olivia und Nicholas geschrieben sind, bekommen wir von beiden einen guten Einblick in die Gedankenwelt, die manchmal witzig und oft ein wenig skurril ist. Aber ich mag das.
    Auch Nicholas, der seine Pflicht über alles stellt, war mir von Anfang an sympathisch, gut am Anfang hat er kräftig ins Fettnäpfchen getreten, aber im Verlaufe des Buches mochte ich ihn sehr gerne, weil er eben so ist, wie er ist.

    Es ist eine typische Romance-Geschichte mit Höhen und Tiefen, eine schöne romantische, erotische Story um mal vom Alltag abzutauchen, den Emotionen freien Lauf zu lassen, einfach mal zu genießen und sich ein paar schöne, kurzweilige Lesestunden zu gönnen.
    Tatsächlich hat mich das Ende überrascht und obwohl der Roman in sich abgeschlossen ist, wird es schon bald eine Fortsetzung um den jüngeren Bruder Henry geben, den ich hier ganz schnell ins Herz geschlossen habe.
    Jeder, der diese Art von Geschichten mag, wird voll auf seine Kosten kommen. Ich kann „Nicholas“ auf jeden Fall empfehlen, denn mich hat die Story berührt und ich habe sie gerne gelesen.

    Das Cover ist edel und passt zu einer Royals-Geschichte.

    Fazit: Nicholas ist ein Prinz zum verlieben und die Story macht Spaß zu lesen. Knappe 5 Sterne.
    London, S: Bad Boss London, S: Bad Boss (Buch)
    14.04.2019

    nette Lovestory

    Stefanie London – Bad Boss

    Remi´s größter Traum war es eine Ballerina zu werden, in einem großen Ensemble zu tanzen doch der Traum verpufft relativ schnell, als sie aus Australien wegzieht und alles hinter sich lässt. In einem Studio unterrichtet sie nun für ein paar Stunden und trifft dort auf Wes, der mit seiner Nichte eine Übungsstunde hat. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, Wes erkennt ihr Potenzial und will sie für seine Broadway-Show. Der Spross sehr talentierter und berühmter Eltern will es alleine schaffen, und das muss er auch, denn seine Mutter will ihn zurück ins Familienunternehmen ziehen und legt ihm Steine in den Weg. Als er endlich Remi überzeugen kann bei ihm zu tanzen ahnt er noch nicht, welche Probleme das mit sich bringt: obwohl beide professionell bleiben wollen, ziehen sie sich leidenschaftlich an und es gibt da noch ein paar Geheimnisse aus dem Leben von Remi, die nicht ans Licht kommen sollen. Außerdem macht es eine gewisse App für Wes auch nicht leichter, wenn alle nur über sein bestes Stück anstatt über seine Show reden wollen und dies dazu führt, das er wichtige Geldgeber verliert.

    „Bad Boss“ ist der zweite Band aus der „Bad Bachelors“-App Reihe und ich muss leider sagen, dass dieser Band mit dem ersten nicht mithalten kann.
    Zwar ist es mal erfrischend, hier eine Ballerina und einen Broadway Star in Kombination zu sehen, hatte ich bisher so noch nicht gelesen, auch die typische Aschenputtel-Story ist gar nicht mal schlecht, allerdings ist die Geschichte mit der App jetzt etwas abgenutzt und erscheint hier nur störend und irgendwie überhaupt nicht passend. Schade eigentlich, denn der erste Band war gar nicht mal so schlecht.
    Auch hier gibt es eine gute Mischung aus Humor, Erotik und Emotionen, aber alles in allem fiel es mir schwerer an der Story dran zu bleiben.
    Die Charaktere wirken wieder gut und lebendig ausgearbeitet, blieben aber an manchen Stellen recht blass und gerade Remi wirkte in vielen Dingen unentschlossen, was ihr auf dem Sympathiepunktekonte leider oft einen Abzug gab. Remi erscheint hin und wieder etwas sprunghaft und nicht alles lässt sich nachvollziehen, aber das muss es auch nicht, schließlich ist es wie im wahren Leben auch, manchmal reitet man eben nicht auf der gleichen Welle.
    Wes war sympathischer, auch wenn mich dieses Mr. Anakonda-Gerede nach ner Zeit wirklich genervt hat. Klar, er ist potent, gutaussehend und hat etwas im Bett zu bieten, aber während im ersten Band alles etwas gehaltvoller war, fand ich die Anspielungen und Bewertungen diesmal wirklich platt. Er ist aufgrund seines Elternhauses wirklich zu bedauern. Die Dynamik zwischen ihm und Remi war schön zu lesen, manches war zu aufgebauscht, aber letztendlich hat mich der Roman für ein paar Stunden vom Alltag abgelenkt und mir eine schöne Story präsentiert.
    Die Nebenfiguren blieben alles im allen dann doch ein wenig blass, aber dafür gab es eine gelungene Ausarbeitung bei den Schauplätzen, die ich mir gut vorstellen konnte.
    Die Handlung war locker leicht zu lesen, ein wenig mehr emotionale Tiefe wäre schön gewesen, weniger Wiederholungen und vielleicht die eine oder andere Erklärung zu den vielen Begriffen aus dem Ballett und trotzdem, es war eine nette Lovestory, die mir gut gefallen hat. Wie gesagt, im direkten Vergleich zum Vorgänger verliert die Geschichte hier etwas, aber von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung.

    Das Cover passt zur Reihe und ist nett anzusehen.

    Fazit: nette Lovestory. 3 Sterne.
    Nemesis Nemesis (Buch)
    14.04.2019

    sehr spannender Thriller um die Staatsanwältin CJ Townsend, aber nichts für zartbesaitete Leser.

    Jilliane Hoffman – Nemesis

    CJ Townsend ist zurück in Miami, hat nun eine leitende Position bei der Staatsanwaltschaft und trifft auch gleich auf alte Bekannte, wie Manny Alverez, der vor einiger Zeit seine große Liebe Daria, ebenfalls beschäftigt bei der Staatsanwaltschaft, verloren hat.
    Doch CJ ist nur zurück gekommen, weil sie weiß das Cupido alias Bill Bantling ihr nichts mehr anhaben kann. Kurz bevor sie ihn tötete hat er ihr Einzelheiten über den Snuff-Ring, getarnt als Online-Spiel, gegeben, Zugangsdaten, Gamertags und CJ hat sich zur Aufgabe gemacht, die ermordeten und gefolterten Frauen zu rächen, die vor laufender Kamera bestialisch abgeschlachtet wurden.
    Schon bald gibt es eine neue Tote, doch offiziell kann CJ nicht ermitteln... und ihr Geheimnis kann sie mit niemanden teilen, schon gar nicht mit ihrem Ehemann Dom, der nun nicht mehr für die Regierung arbeitet aber trotzdem in Gefahr schweben könnte.
    Doch können Geheimnisse gewahrt bleiben und wie weit ist CJ bereit zu gehen, um den Snuff-Ring zu stoppen?

    Es ist mittlerweile schon einige Jahre her, seit ich die Vorgängerbücher gelesen habe, aber es war kein Problem mich sofort wieder in die Story zu vertiefen, die mit einer sehr spannenden, aber auch brutal und detaillierten Handlung aufweisen kann. Der Thriller baut sehr schnell die Spannung auf, kann sie auch trotz mehrer Handlungsstränge durchgängig halten. Dabei ist der Thrill genauso gut ausgearbeitet, wie die Emotionen von CJ, die hier hart mit sich kämpfen muss und die ständig zwischen Gerechtigkeit, Recht und privaten Problemen ein Mittelmaß finden muss.
    Domenick ist in diesem Buch zwar nicht so präsent, wie ich es mir gewünscht hätte und er bleibt auch an vielen Stellen recht blass, dennoch freut es mich ihn wiederzusehen. Er gehört für mich einfach dazu.
    Manny, der Bär, hat es mir nicht ganz leicht gemacht. Ich hatte oft das Gefühl, dass er mehr weiß, als CJ oder der Leser ahnt, jedoch blieben ein paar Fragen in dieser Hinsicht offen. Er hat einen weiteren dunklen, schweren Aspekt in die Story gebracht: Dadurch das er Daria verloren hat und sich nicht mehr mit ihr vor ihrem Tod aussöhnen konnte, wirkt seine Sichtweise sehr düster, beklemmend, er befindet sich in einer Abwärtsspirale.

    Explizit beschriebene Folterungen oder sexuelle Handlungen, dazu Morde und eine durchgängig düstere und beklemmende Atmosphäre lassen den Leser in eine Welt voller Grausamkeiten eintauchen, die für manche nur schwer verdaulich sein können.

    Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, wirken lebendig, facettenreich und haben Ecken und Kanten. Die emotionalen Tiefen sind ebenfalls sehr gut beschrieben, gerade im Bezug auf CJ erleben wir ein wahres Gefühlschaos, was nicht verwunderlich ist. Sie wird vom Opfer zum Täter, lebt mit der Angst jederzeit geschnappt zu werden, arbeitet sich in die Untiefen der menschlichen Psyche vor, und ganz nebenbei versucht sie ihre Ehe zu retten, die erneut auf den Prüfstand steht. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist schwierig und ich lasse mal offen, ob sie es schaffen wird.

    Die Schauplätze, die Tatorte und die Story selbst sind ebenfalls detailliert und anschaulich beschrieben, sodass ich noch besser in die Geschichte hineinfinden konnte.
    Bei Büchern von Jilliane Hoffman konnte ich bisher nie etwas falsch machen, und ich werde auch weiterhin die Bücher von ihr lesen. Durchgängige Spannung, mitreißende und fesselnde Story, gut ausgarbeiteter Thrill, dazu (leider) sehr realitätsnah, Gänsehautfeeling und das Gefühl sich öfter um die Schulter zu sehen, packende Momente, zerstörte Hoffnungen, geschickte Katz-und Mausspiele, dazu mehrere Handlungsstränge die am Ende zusammen führen, ein paar Sackgassen und Irrwege, schon hat man einen superspannenden Thriller, der einen bis zur letzten Seite nicht mehr los lässt.

    Das Cover mit der Raubkatze ist sehr gut getroffen und passt auch farblich sehr gut in die Reihe.

    Fazit: sehr spannender Thriller um die Staatsanwältin CJ Townsend, aber nichts für zartbesaitete Leser. 5 Sterne.
    Gefangen im Riesenbuch (3) Gefangen im Riesenbuch (3) (Buch)
    05.04.2019

    Eine schöne, kurzweilige Abenteuergeschichte für Kinder und Junggebliebene.

    Veronika Aretz – Abenteuer in Mirathasia, Gefangen im Riesenbuch

    Emily würde viel lieber draußen spielen als ihre Hausaufgaben zu machen. Bis morgen soll sie ein Buch über drei Frösche gelesen haben, aber sie kann einfach nicht einsehen, warum. Schließlich sind Bücher blöd und langweilig und anstrengend.
    Gerade als sie überlegt, wie sie dem Buch entgehen kann, öffnet sich eine Parallelwelt und saugt sie ein. In Mirathasia tauchen plötzlich überall Kinder auf, doch gerade als es spannend wird, bricht eine Panik aus und Emily wird von Julian in ein Riesenbuch gestossen. Das Abenteuer beginnt und vielleicht, aber nur vielleicht, findet Emily etwas besonderes...

    Das Kinderbuch ist für Kinder zwischen 8 und 11 Jahre, kann aber natürlich auch von allen Junggebliebenen gelesen werden.
    Leichte, einfache und kurze Sätze sowieso die Schreibschrift animieren zum vor- und selber lesen. Auf fast jeder Seite gibt es hübsche Zeichnungen, die uns einen besseren Einblick in die Geschichte geben. Da es sich um ein Kinderbuch handelt ist die Handlung schön ausgeschmückt, bleibt aber einfach und verständlich. Die Figuren wirken lebendig. Emily konnte mich jetzt mit ihrer rotzigen, trotzigen Art nicht so ganz von sich überzeugen, aber mir gefällt die Wandlung die sie in diesem Buch durchmacht. Schön ist, dass es hier um Bücher geht und ganz alltägliche Probleme, denn während viele Kinder/Menschen sich fast nur noch mit ihrem Smartphone oder Computerspiele beschäftigen, kommt das Lesen aber auch die Interaktion untereinander zu kurz. Auf diese Gefahren wird hier spielerisch hingewiesen.
    „Gefangen im Riesenbuch“ ist bereits das dritte Abenteuer, das eigenständig gelesen werden kann, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Die Vorgänger kenne ich nicht.
    Das Buch bietet eine kurzweilige Abenteuergeschichte die begeistern kann.

    Das Cover ist detailliert und passt zum Inhalt der Geschichte.

    Fazit: Eine schöne, kurzweilige Abenteuergeschichte für Kinder und Junggebliebene. 4 Sterne.
    My Dearest Enemy My Dearest Enemy (Buch)
    02.04.2019

    Echt schade.

    RS Grey – My dearest Enemy

    Daisy und Lucas sind schon seit dem Kindergarten Konkurrenten, sie hassen sich, machen sich gegenseitig das Leben schwer und die ganze Stadt scheint aufzuatmen, als sich beide entschließen für ihr Medizinstudium jeweils so weit als möglich voneinander zu studieren. Als sich der örtliche Hausarzt zur Ruhe setzen will, bekommt er gleich zwei Bewerbungen: Lucas und Daisy. Beide ziehen zurück in die Stadt und wie nicht anders zu erwarten bekommen beide den Job. Der Konkurrenzkampf ist eröffnet, werden die Beiden es lernen zusammen zu arbeiten?

    Erst war es witzig, dann lächerlich übertrieben, danach kitschig und zum Schluss war ich froh als ich das Buch beendet habe.
    So eine tolle Leseprobe, mit so viel Pep und Elan. Da dachte ich mir, das Buch möchte ich unbedingt lesen, das ist genau die lockerleichte, humorvolle Liebesromanze mit prickelnder Erotik die mir den Tag versüßt. Und durchaus waren die ersten Kapitel total witzig und charmant, aber dann stagnierte die Geschichte und irgendwie gab es bei Daisy überhaupt keine Entwicklung. Die Scherze wurden etwas sinnfreier, dafür der Prickelgrad aus unterfindlichen Grund höher und als dann eine vierundzwanzig Stündige Zwangspause die beiden Protagonisten dazu zwingt, Zeit miteinander zu verbringen, dachte ich, das Eis wäre gebrochen.
    Ja, war es auch, allerdings drehte sich dann alles nur im Schlag-auf-Schlag-Tempo um das Eine bis es dann wieder zu Missverständnissen kommt um dann immerhin ein halbwegs gelungenes Happy End zu präsentieren. Manchmal ist weniger mehr.

    Toll fand ich den Schreibstil, die komplette Story war lockerleicht erzählt, die Geschichte hatte ich in wenigen Stunden durchgelesen.
    Die Charaktere fand ich gut beschrieben, wirkten vielseitig, wenn auch ein wenig oberflächlich. Unsere Protagonistin ist 28 Jahre, benimmt sich zeitweilig wie ein bockiger, nerviger, verbissener Teenager, die entweder den Ernst des Lebens nicht ganz verstanden hat und auf einer auffällig anstrengenden Art immer wieder über Lucas, den Bruder ihrer besten Freundin, herzieht. Konkurrenzkampf hin oder her. Sie hätte deutlich sympathischer gewirkt, wenn sie nicht nur mit Fiesigkeit sondern auch mit Köpfchen ihre Streiche angegangen wäre. Mensch, was ist da nur passiert? Die Leseprobe hat so viel versprochen.
    Deutlich interessanter ist da schon Lucas, der zwar bei den Streichen mitmacht, aber er wirkt dabei nicht gemein. Klar zum Einstand in der Praxis Süßigkeiten zu verteilen und auf der anderen Seiten einen überreifen Obstteller im Namen von Daisy zu servieren ist nicht nett, aber witzig. Auf jeden Fall hat er einen positiveren Eindruck auf mich gemacht, doch in all dem war stets zu merken, dass er das ganze nicht so ernst nahm wie Daisy.
    Auch die Nebenfiguren konnten nicht wirklich überzeugen. Die Mutter der achtundzwanzigjährigen Daisy platzt einfach mal so ins Zimmer ohne anzuklopfen, ja sie wohnt wieder bei ihrer Mutter, nachdem sie in die Stadt zieht. Mal davon ab, das sie Sachen sieht, die sie überhaupt nichts angehen, wünscht sich keiner eine so aufdringliche Mutter.

    Wenn meine Erwartungen nicht so hoch gewesen wären, würde ich sagen bei „My dearest Enemy“ handelt es sich um eine nette, etwas übertriebene Lovestory mit Höhen und Tiefen, die mich nicht so wirklich überzeugen konnte mit einer nicht ganz so sympathischen Protagonistin, die sich leider nicht so wirklich im Verlauf der Geschichte entwickelt. Der männliche Protagonist reisst ein bisschen was raus, aber leider nicht genug.
    Handlungsorte (Daisys Zimmer, die Praxis, das Dorf,...) sind gut beschrieben und ich konnte sie mir vorstellen.
    Ebenfalls gut finde ich die eingestreuten Emails, die Lucas´Sicht zeigen.

    Das Cover ist genretypisch.

    Fazit: Erst war es witzig, dann lächerlich übertrieben, danach kitschig und zum Schluss war ich froh als ich das Buch beendet habe. Echt schade. 2,5 Sterne.
    Griffin, M: Dark Call - Du wirst mich nicht finden Griffin, M: Dark Call - Du wirst mich nicht finden (Buch)
    02.04.2019

    fesselnder, spannender Thriller über Ermittler, einer Kriminalpsychologin und Serienmörder

    Mark Griffin – Dark Call, Du wirst mich nicht finden

    Eigentlich hat Holly schon gar nicht mehr damit gerechnet, als sie sich vor vielen Jahren auf die Bereitschaftsliste der Polizei hat setzen lassen, dass sie zu einem Mordfall hinzugezogen wird. Die Kriminalpsychologin wird aber von DI Bishop zum Tatort eines Doppelmordes gerufen und sieht dort ihre Chance. Die auffällig positionierten Leichen eines Ehepaars sind gewalttätig und erschreckend zugleich. Schnell wird klar, dass hier ein Serienmörder am Werk ist...

    Erst mal vorweg: Meiner Meinung nach ist der Klappentext irreführend, denn die ach so spektakuläre Gemeinsamkeit ist eher ein kleiner Zufall und wird dem tollen, sehr fesselnden Thriller überhaupt nicht gerecht und tatsächlich erst auf den letzten Seiten geklärt.

    Mark Griffin hat einen modernen, flüssigen und temporeichen Erzählstil. Die Story ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und die Spannung wird stetig aufgebaut. Es gibt explizit beschriebene Gewaltszenen.
    Die lebendige und facettenreiche Ausarbeitung der Charaktere hat mir hier sehr gut gefallen. Holly ist sympathisch, hat genau die richtige Mischung aus Cleverness, Schlagkraft aber beweist auch Mitgefühl. Obwohl es immer wieder Momente gibt, wo man ahnt, dass sie etwas verbirgt, wird der Fokus dann doch recht zügig wieder auf die gegenwärtige Mordserie gelenkt. Glücklicherweise gibt es hier kein Liebesgedöns zwischen Bishop und Holly, obwohl sich hier eine zarte Freundschaft entwickelt, vielleicht irgendwann auch mehr? Man wird sehen, ob es eine Fortsetzung geben wird, ich kann mir die beiden auf jeden Fall in einem weiteren Buch sehr gut vorstellen und würde es auch ohne Leseprobe dann kaufen.
    Bishop, sein Vorname wird genau einmal in dem kompletten Buch genannt, wirkte ebenfalls sehr entschlossen, clever aber auch distanziert. Er hat in der Armee gedient und musste einen tragischen Verlust hinnehmen, weswegen er eine Blume auf seinem Schreibtisch hegt und pflegt. Das ist einer von wenigen Momenten im Buch, wo er auch Emotionen zeigt, was nicht heißt, das er kalt ist. Ich mochte den Ermittler recht schnell, eben weil er Ecken und Kanten hat.
    Die Nebenfiguren sind zahlreich, wirken aber in der Gänze eher oberflächlich, obwohl man eine kurze Vorstellung bekommt. Hier hätte ich mir den einen oder anderen Charakter etwas detaillierter gewünscht, aber vielleicht wäre das zu Lasten der Spannung gegangen.

    Die Handlung selbst, aber auch die Schauplätze sind bildlich beschrieben, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte. Spannung und Thrill werden zügig aufgebaut und durchgängig gehalten, auch wenn es zwischendurch ein paar ruhigere Momente gibt. Die „negative“ Emotionspalette über Wut, Verzweiflung, Niedergeschlagenheit etc wird vollumfänglich genutzt und hat man beim Lesen gut verspüren können.
    Tatsächlich könnte ich mir sogar irgendwann eine Verfilmung des Thrillers vorstellen.
    „Dark Call“ ist mein erstes Buch des Autoren, aber ganz sicher nicht das letzte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit dem Hinweis, das es eben explizit beschriebene Schauplätze gibt.
    Ebenfalls gut gelungen ist die Verwebung von Fakten über bekannte Serienmörder.

    Das Cover ist trotz der in dunkel gehaltenen Farben ausdrucksstark und hat mich sofort angesprochen. Die Elemente spiegeln den Inhalt wieder.

    Fazit: fesselnder, spannender Thriller über Ermittler, einer Kriminalpsychologin und Serienmörder. Knappe 5 Sterne.
    Sterne sieht man nur im Dunkeln Meike Werkmeister
    Sterne sieht man nur im Dunkeln (Buch)
    28.03.2019

    schöne Story über die Liebe, Freundschaft und Selbstfindung.

    Meike Werkmeister – Sterne sieht man nur im Dunkeln

    Unverhofft kommt auf und als Anni ein Jobangebot in Berlin bekommt, wünscht sie sich von ihrem Partner Thies vor allem eins: Verständnis. Doch der scheint im Moment auf einer ganz anderen Wellenlänge zu surfen als sie selbst, denn er macht ihr das Angebot zu heiraten, doch damit ist Anni total überfordert. Um nicht weiter zu streiten und vor allem um herauszufinden, was sie eigentlich von ihrem Leben will fährt sie nach Norderney, wo sie ihre ehemals beste Freundin besucht.
    Die beiden hatten jetzt jahrelang keinen Kontakt, weil Maria etwas unverzeihliches getan hat. Doch Anni ist bereit sich mit ihr auszusöhnen, doch erzählt Maria ihr tatsächlich alles oder verschweigt die hübsche Blondine noch mehr? Und wie soll es überhaupt weiter gehen, denn schließlich gibt es ja auch noch die berufliche Frage und ob sie Thies´ Antrag annehmen soll.

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber mir hat der flüssige, leicht lesbare Schreibstil sehr gut gefallen. Auch die Story konnte mich, bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten, überzeugen und habe ich ein paar schöne, humorvolle aber traurige und berührende Lesestunden mit dem Buch verbracht und kann es an dieser Stelle auf jeden Fall schon mal weiter empfehlen.
    Die Charaktere wirken realistisch und lebendig ausgearbeitet, wobei ich nicht ganz so warm mit Anni geworden bin, die zwar sympathisch aber auch ein wenig desorganisiert zu sein scheint. Sie ist halt jung geblieben und ist auch nicht bereit, vielleicht auch wegen dem, was damals passiert ist, einen Schritt weiter in der Beziehung mit Thies zu gehen. Da soll die Auszeit in Norderney schon einige Klarheit schaffen. Besonders gut hat mir die Entwicklung von Anni gefallen, die diese Zeit tatsächlich nutzt und das Buch zeigt glaubhaft auf, dass und wie sie sich entwickelt. Das hat mir sehr gut gefallen.
    Thies mochte ich eigentlich recht gerne, aber für meinen Geschmack zeigt er wenig Initiative. Nun gut, er will Anni nicht im Weg stehen und sie soll ihren Weg alleine finden, allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, das ich mir hier seinerseits etwas mehr Engagement gewünscht hätte.
    Iris, die Mutter von Maria, hat mir in dieser Geschichte noch fast am besten gefallen. Eine starke, herzliche Frau mit Prinzipien.
    Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Ja, es passt zu Geschichte und ja, es ist alles nachvollziehbar. Für mich kam es allerdings viel zu plötzlich und ich empfand es als etwas unbefriedigend, aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

    Alles in allem ist es aber eine wunderbare, lockerleichte und schöne Liebesgeschichte in deren Fokus aber mehr die Familie und Freundschaft steht und die Selbstfindung von Anni. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, mir hat das Buch ein paar sehr schöne Lesestunden bereitet.

    Das Cover ist sehr hübsch und ansprechend.

    Fazit: schöne Story über die Liebe, Freundschaft und Selbstfindung. 4 Sterne.
    Rayne, P: One Right Man Rayne, P: One Right Man (Buch)
    24.03.2019

    Gute Fortsetzung der Love and Order Reihe, etwas schwächer als der Vorgänger.

    Piper Rayne – The one right Man

    Chelsea will nur mal eben die Unterlagen zu dem neuen Anwalt für Steuerrecht bringen, als plötzlich ihr Ex Mann in der Tür steht. Ausgerechnet Dean Bennett soll RISE betreuen, doch obwohl er ihr bei seinem Anblick auch nach fünf Jahren weiche Knie und ein feuchtes Höschen beschert, will sie sich so weit wie möglich von ihm fern halten. Die erste Ehe stand unter keinem guten Stern, obwohl die Anziehung immer noch stark ist. Doch Dean behauptet er hätte sich geändert, für sie und für sich selbst, und er ist nicht bereit Chelsea aufzugeben. Aber zuerst muss er erst mal die Chance bekommen, ihr zu zeigen, dass er sich geändert hat. Er spekuliert darauf, das seine dreiste, etwas dominante Art der Weg zu ihrem Herzen ist.

    Ich kenne bereits eingie Bücher des Autorenduos Piper und Rayne und auch diese Story, in deren Fokus Dean und Chelsey stehen, hat mir gut gefallen. Zwar nicht ganz so gut, wie der Vorgänger, oder gar die andere Reihe, aber ich hatte ein paar kurzweilige, schöne Lesestunden mit einer guten Portion Erotik, Humor und Emotionen.
    Der Schreibstil ist auch hier locker und flüssig, modern und lässt sich leicht lesen, weshalb die Geschichte flott zu einem Pageturner wird.
    Wiedereinmal sind die Charaktere gut, detailliert und lebendig ausgearbeitet, die Autorinnen achten stets darauf, das jede Hauptfigur mehrere Facetten hat, so ist Dean beispielsweise nicht nur dominant, ein wenig arrogant und fordernd, sondern hinter seiner Fassade ist er verletzbar und zeigt deutliche Emotionen, nachdem er selbst erkannt hat, dass es so nicht weiter ging. Das gefällt mir sehr gut. Dennoch steht in diesem Band die Erotik einfach zu sehr im Vordergrund und weniger die Handlung. Sicherlich ist es gewollt, dass der Leser versteht, dass die erste Ehe aufgrund der Anziehungskraft so kurz und heftig gewesen ist, dass die beiden auf dieser Ebene besonders harmonieren (und es immer noch tun), aber dafür rückt vieles andere in den Hintergrund.
    Nicht falsch verstehen, die Geschichte ist toll, absolut zu empfehlen und lesenswert, aber eben etwas schwächer als die Vorgänger, die ich von dem Autorenduo kenne.
    Allerdings, und das ist absolut positiv zu bewerten, legen die Autorinnen den Fokus immer anders und deswegen ist es ein absoluter Lesegenuss deren Geschichten zu lesen, weil eben nicht alles gleich ist.
    Handlungsorte und Story sind gut ausgearbeitet, ich konnte mich in die Geschichte fallen lassen, hab mit den Charakteren mitgelitten und mitgefiebert und nun bin auf die nächste Story gespannt, denn Hannahs Geschichte hat viel Potenzial.

    Taschentuchalarm gab es jetzt nicht, aber die Story konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und ich habe die Story in einem Rutsch gelesen.

    Das Cover passt zur Reihe und hat mich angesprochen.

    Fazit: Gute Fortsetzung der Love and Order Reihe, etwas schwächer als der Vorgänger. 4 Sterne.
    Das kleine Café im Gutshaus Das kleine Café im Gutshaus (Buch)
    20.03.2019

    nette, seichte Story.

    Julia Shackman - Das kleine Cafê im Gutshaus

    Normalerweise würde es von mir an dieser Stelle jetzt eine kleine Zusammenfassung geben, aber im Grunde genommen steht tatsächlich fast alles im Klappentext.

    Lara kehrt nach der Trennung von ihrem Freund wieder zurück in ihre Heimat nach Schottland. Dort arbeitet sie vorübergehend in einem kleinen Lokal und kommt mit der Besitzerin nicht besonders gut aus, bis sie eine Erbschaft antritt und selber ein kleines Café eröffnen kann. Natürlich ist der Enkel von Lord Hugo nicht gerade darüber begeistert.

    Obwohl die Leseprobe so nett und angenehm anfing, hat mich das Buch letztendlich doch ein wenig enttäuscht, weil die Story so dahingeplätschert ist.
    Natürlich hat mich das Buch für ein paar Stündchen unterhalten, aber besonders spannend war es jetzt nicht. Vieles war klischeehaft und vorhersehbar, und auch wenn es nicht immer kompliziert sein muss, habe ich schon ein wenig mehr erwartet.
    Ich kann leider noch nicht mal sagen, dass es zwischen Lara und Vaughan besonders doll geprickelt hat, alles wirkte so verhalten, gemütlich und überschaubar, sogar die Stolpersteine waren einfach nur kleine Sandkörner, die zu etwas aufgebauscht wurden, was die Geschichte insgesamt etwas, ich will nicht langweilig sagen, aber schon etwas fade und wenig aufregend machte.
    Es ist trotzdem eine solide Geschichte, der Schreibstil ist flüssig und modern, es gibt zahlreiche aber zum Glück nicht langatmige Beschreibungen von Land, Leute und Story, aber mir fehlte hier das gewisse Etwas. Mehr Emotionen hätten der Story sicherlich gut getan.
    Es war nett, keine Frage, es hat mich auch unterhalten, aber es war einfach in vielen Bereichen zu oberflächlich und für mich gab es zu wenig Emotionen die ich den Figuren hätte abkaufen können.

    Lara ist die Vorzeigeprotagonistin: wunderhübsch, lieb und nett, fügsam, fleißig, aber mir fehlten hier ein paar Ecken und Kanten. Selbst als sie mit Vaughan aneinanderrasselt, habe ich ihr das so überhaupt nicht abgenommen, und die Liebesbeziehung zwischen den beiden war für mich jetzt auch nicht das prickelnde Feuerwerk, das ich mir erhofft habe. Vieles war für mich einfach nicht nachvollziehbar, und die Problemchen die sich da aufgetan hat, wirkten konstruiert.
    Vaughan war mir nicht gerade sympathisch, aber das muss er ja auch nicht. Er wirkte viel zu übertrieben unsensibel auf der einen Seiten, dann schon wieder viel zu liebevoll auf der anderen.

    Vielleicht versuche ich noch mal irgendwann ein anderes Buch der Autorin.
    Wer eine seichte Lektüre mit ein wenig Liebe und kleinen Problemchen für zwischendurch lesen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.

    Das Cover ist idyllisch.

    Fazit: nette, seichte Story. Knappe 3 Sterne.
    Pessl, M: Niemalswelt Pessl, M: Niemalswelt (Div.)
    20.03.2019

    Story als Hörbuch auf jeden Fall zu empfehlen. Fesselnd. Spannend

    Marisha Pessel - Niemalswelt

    Nach einem Jahr der Ruhe bekommt Beatrice eine Email ihrer Freundin Whitley und beschließt darauf, ihre alten Freunde wieder zu sehen. Seit Jims Tod, ihrer großen Liebe, hat sie sich komplett zurück gezogen, studiert in einem anderen Ort und nun findet Bee, es wäre eine gute Gelegenheit über die ungeklärten Todesumstände mit ihren Freunden zu sprechen. Doch der Abend entwickelt sich anders, als geplant.
    Aufgrund eines Verkehrsunfalls werden sie in die Niemalswelt katapultiert, "der Wächter" erklärt den fünf Freunden, dass nur einer von ihnen in der Realität überleben wird und das sie alle gemeinsam darüber abstimmen müssen, wer das sein wird. In einer Zeitschleife gefangen, versuchen die fünf Freunde nun den Tod von Jim aufzuklären und erfahren dabei, dass jeder seine eigene Wahrheit von Jim hat und jeder der fünf Freunde ein Geheimnis verbirgt.
    Doch wer wird am Ende überleben?

    Das Hörbuch wurde von Julia Nachtmann synchronisiert, die mit ihrer einzigartigen Stimme einen sehr guten Job gemacht hat. Die Spannung wurde sehr flott aufgebaut und Frau Nachtmann hat den Figuren einen individuellen Charakter verpasst, den sie mit Stimme und Tonart unterstreicht. Auch die Stimmung der Personen/Atmosphäre der Geschichte konnte die Sprecherin gut vermitteln.

    Die Story selbst ist spannend aufgebaut, gleich zu Anfang erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Bee, die vor einem Jahr ihre große Liebe Jim auf tragische Weise verloren hat. Wie tragisch, das bleibt erst mal ungeklärt und findet erst zum Schluss Auflösung. Durchgängige Spannung, ein bisschen Thrill-Faktor, dazu ein paar nicht absehbare Wendungen und einen Haufen Überraschungen, garniert mit flotten Sprüchen, einen Haufen Emotionen und ein paar Sackgassen machen die Geschichte auf jeden Fall hörenswert.
    Lediglich das Ende hat mich etwas genervt, weil es so banal war, aber dass muss jeder Leser/Hörer selbst entscheiden.
    Die Handlungsorte sind detailliert und anschaulich beschrieben, die Vermischung von Realität und Fiktion in der Niemalswelt hält geheimnisvolle Orte parat.
    Auch die Charaktere, die hier unterschiedlicher nicht sein könnten, wurden lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
    Bee ist sympathisch, wirkt aber ein wenig distanziert. Ja, der Tod von Jim hat sie mitgenommen und erst nach und nach kommen wir dahinter, warum sie so distanziert ist, denn ihre Clique, jeder einzelne davon hat gelogen und einige große Geheimnisse. Mal alleine, mal mit jemand anderen geht sie auf Spurensuche und findet mehr, als ihr lieb ist.
    Whitley ist hier das verwöhnte reiche Mädchen, die sich schnell langweilt und alles irgendwie "spannender" gestalten muss und sich selbst in den Fokus rückt. Unnötig zu erwähnen, dass sie mir recht schnell auf den Nerv gefallen ist, obwohl auch sie im Verlauf tatsächlich fähig war, wahre Emotionen zu zeigen.
    Martha ist der Nerd und war die beste Freundin von Jim. Schnell wird klar, sie hat gleich mehrere Geheimnisse und sie war mir bis zum Ende suspekt und ich bin nicht wirklich warm mit ihr geworden.
    Cannon und Kipling konnten unterschiedlicher nicht sein, dennoch haben sie die Gruppe gut verstärkt und genau diese Vielfältigkeit, machte das Hörbuch auch so spannend. Immer wieder neue Wendungen, immer wieder hat sich einer der Freunde mit jemand anderen verbündet oder ist alleine losgezogen.

    Ich habe selten ein Hörbuch fast in einem Rutsch durchgehört, aber dieses hat mich so sehr gefesselt, dass ich es einfach nicht zur Seite legen wollte. Ich kann das Hörbuch auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn das Ende jetzt nicht wie erhofft verlaufen ist.
    Ich werde die Autorin mal im Auge behalten und hoffe auf ein weiteres fesselndes Werk von ihr.

    Das Cover ist zwar überwiegend dunkel gehalten, aber die bunten Flecken ergeben einen netten Blickfang.

    Fazit: Story als Hörbuch auf jeden Fall zu empfehlen. Fesselnd. Spannend. 4,5 Sterne.
    Golien, M: Cainstorm Island - Der Gejagte Golien, M: Cainstorm Island - Der Gejagte (Buch)
    17.03.2019

    Erster Teil einer Jugend/Thriller-Reihe die mich von Anfang bis Ende fesseln konnte

    Marie Golien – Cainstorm Island, Der Gejagte

    EC00 hat einen Chip in seinem Kopf implantiert, durch seinen Augen wird gefilmt und jeden Tag darf er eine halbe Stunde senden, um seine Zuschauer zu unterhalten und Geld zu verdienen. Hinter EC00 steckt ein ganz normaler Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der so etwas Geld hinzuverdienen kann um seine Mutter, seinen kleinen Bruder und Serge, seinen Vater, dem Fischer, zu unterstützen. Gerade als er auf Sendung ist, wird er zufällig in eine Auseinandersetzung verwickelt: Dabei tötet er ein hochrangiges Mitglied der ansässigen Gang „Die Schlangen“ und plötzlich explodieren seine Zuschauerzahlen. Doch das ist nicht das Schlimmste daran, denn die Schlangen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Emilio zu töten, und Eye Vision, die Firma des Chips und die die Sendezeit zur Verfügung stellt, sieht darin ihre Chance, noch mehr Profit zu machen und schreckt auch nicht davor zurück, mit Emilios Leben und dem seiner Familie zu spielen. Doch wo kann man sich verstecken, wenn man gejagt wird und dabei auf Sendung ist und sich verrät?

    Das Buch ist als Jugendliteratur/Thriller gelistet.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, modern und „jugendlich“ gehalten. Der Spannungsbogen wird relativ zügig aufgebaut und bis zum Ende des Buches gehalten. Neben dem Thrill-Effekt, gibt es jede Menge Action und Gänsehaut, denn Eye Vision ist skrupellos um Quote zu machen. So schreckt die Autorin auch nicht vor brutalen Szenen und Gewalt zurück, was ich angesichts eines Jugendbuches doch schon einen Touch zu viel fand.
    Aber ich muss sagen, dass mich das Buch durchgängig gefesselt und mitgerissen hat, die Handlung ist so gut beschrieben, dass ich selbst das Gefühl hatte, mitten drin zu stehen.
    Die Charaktere wirkten allesamt gut ausgearbeitet und gerade Emilio wirkte lebendig, facettenreich und realtitätsnah beschrieben. In all seinen Höhen und Tiefen, Ängsten und Hoffnungen, Wut und Traurigkeit, war er der perfekte Protagonist, der durch die Hölle gehen muss. Die Emotionen wurden sehr gut eingefangen und das Buch ist aus seiner Sicht in der ich-Perspektive geschrieben.
    Als Nebenfigur fand ich Lyssa zwar interessant, aber so richtig konnte ich mich mit ihr noch nicht anfreunden. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, und wir noch ein wenig auf die Fortsetzung warten müssen, bleibt abzuwarten, ob sich mein Eindruck von ihr noch ändern wird.
    Jago dagegen empfand ich als einen tollen Freund, der selbst große Risiken eingeht. Er war mir mit seiner etwas aufdringlichen aber liebenswerten Art sofort sympathisch.
    Die Schauplätze auf Cainstorm Island sind vielfältig und ebenfalls bildlich angenehm ausgearbeitet, sodass man schon den Eindruck hat, dass man sich in verschiedenen Dörfern aufhält.
    Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich von Anfang bis Ende unterhalten hat. Die temporeiche, actionreiche und packende Handlung hat mir Gruselmomente beschert und ich wollte immer wieder „nur noch ein Kapitel“ weiterlesen.
    Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn es einen Cliffhanger gibt, aber ich möchte auch die „zartbesaiteten Leser“ warnen, denn für ein Jugendbuch gibt es viel Gewalt. Wer allerdings Bücher wie „Tribute von Panem“ oder „Die Bestimmung“ mag, wird auch an diesem Buch seine Freude haben.

    Das Cover ist schlicht gehalten, in gelb und blau, dazu als Blickfang ein schwarzes Auge.

    Fazit: Erster Teil einer Jugend/Thriller-Reihe die mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. 4 Sterne.
    Weil es Liebe ist Weil es Liebe ist (Buch)
    09.03.2019

    nette Lovestory mit Höhen und Tiefen

    Christina Lauren – Weil es Liebe ist

    Obwohl Holland „Kreatives Schreiben“ studiert hat, jobbt sie bei ihrem Onkel Robert im Theater. Als sie mal wieder auf dem Weg zur Arbeit einen großen Umweg macht, damit sie den Straßensänger Calvin singen hören kann, für den sie heimlich schwärmt, wird sie angegriffen. Doch Calvin, der das ganze beobachtet, ruft zwar die Rettung, aber verschwindet danach.
    Tage später geht sie mit ihrer besten Freundin Lulu in einen Club, dort trifft sie Calvin wieder. Im Theater gibt es jedoch Probleme, und plötzlich hat Holland die rettende Idee: Calvin könnte einspringen. Doch der Ire hat keine Greencard und so wird kurzzum geheiratet: mit weitreichenden Folgen.

    Ich kenne von dem Autorenduo bereits „Dating you, Hating you, Hoffnungslos verliebt“, welches mir seinerzeit gut gefallen hat. Deswegen hatte ich mich auf das neue Werk schon sehr gefreut und die Leseprobe verschlungen.
    Der Erzählstil ist auch hier locker, flüssig und modern. Die Grundidee finde ich klasse, allerdings hat mich die Story zwischendrin immer mal wieder verloren... aber auch wiedergefunden.
    Die Charaktere wirken detailliert ausgearbeitet, besitzen eine gewisse Tiefe, wirken lebendig und manchmal etwas klischeehaft übertrieben. Holland war mir jetzt nicht unsympathisch, obwohl sie mir gerade zu Anfang mit ihrer Naivität und auch mit ihrer übertriebender Schwärmerei etwas auf die Nerven fiel. Aber nach ca einem Drittel des Buches hat sich das gegeben, und erst zum Ende hin, wurde sie wieder etwas überdramatisch.
    Calvin dagegen war gleich sympathisch, wenn auch etwas distanziert. Trotzdem mochte ich seine Figur lieber, was sicher damit zu tun hat, das er, bis auf ein paar Geheimnisse, auf mich offener wirkte. Ja, er hat einige Sachen verschwiegen, ja er hat Fehler gemacht, aber er ist damit erwachsener umgegangen. Außerdem hat er sich mit der Situation besser arrangiert, als anfänglich gedacht.
    Lulu, die beste Freundin, konnte ich von Anfang an nicht leiden. Ich mag keine Freunde, die sich in den Vordergrund spielen und dabei dann auch noch die „beste“ Freundin schlecht machen. Sie hat für einigen Zündstoff und vielen Reibereien in der Story gesorgt, was aber auch mehr Pep in die Geschichte gebracht hat.
    Zu kritisieren hätte ich das abrupte Ende, gut da hätte jetzt nicht mehr viel kommen können, aber irgenwie hab ich nach dem ganzen Drama etwas mehr erwartet. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Holland sehr naiv und kindlich mit ihren 25 Jahren rüber kommt, sie ist eigentlich tough, aber so hin und wieder hätte ich sie schütteln mögen. Vor allem in ihrem vorherigen Calvin-Wahn, der echt übertrieben war.

    Trotzdem handelt es sich hier um eine schöne, kurzweilige Geschichte, die ich weiter empfehlen kann, auch wenn ich den Vorgänger besser gefunden habe. Es gab ein paar schöne Emotionen, angenehme Spannung, die Geschichte blieb, trotz Vorhersehbarkeit, interessant und alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

    Das Cover ist hübsch anzusehen und genretypisch.

    Fazit: nette Lovestory mit Höhen und Tiefen. Knappe 3,5 Sterne.
    Alles, was ich weiß über die Liebe Dolly Alderton
    Alles, was ich weiß über die Liebe (Buch)
    04.03.2019

    chaotisch

    Dolly Alderton – Alles, was ich weiß über die Liebe

    Dolly Alderton lässt uns an ihrem Leben teilhaben. In ihren frühen Zwanzigern waren sie und ihre beste Freundin unzertrennlich, durchfeierte Nächte, leidenschaftliche Liebschaften, belanglose ONS, Drogen. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem ihre beste Freundin einen festen Freund hat, aus der gemeinsamen WG auszieht und Verlobung feiert. Zuerst ist Dolly eifersüchtig, aber mit den Jahren erkennt sie, dass das eigentliche Problem ganz woanders liegt.

    Ich habe selten so lange für ein Buch gebraucht, wie für dieses. Sicherlich ist die Thematik nicht uninteressant, aber der Erzählstil ist schon recht wirr und chaotisch, sodass ich immer wieder Pausen machen musste. Die Kapitel sind zahlreich und recht kurz, manche bestehen aus merkwürdigen Emails, die vielleicht die Stimmung auflockern sollen, aber was nicht recht funktioniert und dann gibt es Listen mit kleinen Lebensweisheiten.
    Zumindest kann man sagen, das es schonungslos offen ist.
    Dolly erschien mir anfänglich nicht wirklich sympathisch, wenn ich das mal sagen darf, laut, überdreht, irgendwie aufdringlich, abhängig (und das nicht nur vom Alkohol) und auch unecht. Es freut mich deswegen umso mehr, dass sie zum Ende des Buches die Kurve bekommen hat, sich selbst wertschätzt und ihr Leben hinterfragt. Ich finde toll, dass sie erfolgreich ist, einige sehr gute Freundinnen hat und sie selbst, eine gute Freundin ist. Diese Entwicklung ist sehr positiv und hat mich beeindruckt. Es ist halt schwieriger, für sich selbst einzustehen, auch wenn der Weg steiniger ist.
    Ansonsten hält das Buch ein paar gute Tipps und Ratschläge parat, auch solche, wie man es nicht machen sollte.
    Punkten kann die Autorin auch mit den lebendigen, facettenreichen Darstellungen von Personen und Handlungsorten. Die erste WG mit dem Kiosk direkt um die Ecke konnte ich mir genau wie vieles andere sehr gut vorstellen.
    Es ist ein Buch übers Erwachsenwerden mit all seinen Höhen und Tiefen, Ängsten und Freunden, Hoffnungen und Enttäuschungen.
    Wer es mag, soll es lesen, ich könnte mir aber vorstellen, dass das Buch polarisiert.

    Das Cover ist zwar schlicht aber kitschig, etwas chaotisch, aber doch passt es zum Inhalt.

    Fazit: 3 Sterne
    Liebeskummer ist ein Arschloch Senna Gammour
    Liebeskummer ist ein Arschloch (Buch)
    01.03.2019

    überraschend, kurzweilig, interessant.

    Senna Gammour – Liebe ist ein Arschloch

    Senna hat in ihrem Leben schon viel erlebt. Die Karrierefrau hatte dabei nicht immer ein glückliches Händchen für ihre Dates und mit ihrer charmanten aber wortgewaltigen Art klärt sie uns Frauen auf, von wem wir lieber die Finger lassen sollten. Kleine Anzeichen verraten oft schon mehr über den Charakter als wir wahr haben wollen. Doch sollten wir deswegen auf die „große Liebe“ verzichten? Ganz klar nein!

    Ehrlich gesagt, hatte ich nicht wirklich viel von dem Buch erwartet, aber ich bin sehr überrascht, wie Senna Gammour das Thema Liebeskummer/Männer/Dates angeht.
    In ihrer herrlich offenen, spritzen und auch teils humorvollen Art erzählt sie über ihre Fehlgriffe, gewährt uns einen kurzen Einblick in ihrer Familie und ihrer besten Freundin, aber vor allem erzählt sie, wie wir uns selbst schützen können, vor einem gebrochenen Herzen. Erwartet sie, dass wir uns an ihre Tipps halten? Nein, sie gibt einfach nur ein paar nützliche Ratschläge, die frau seiner besten Freundin auf den Weg gibt, wenn sie Liebeskummer hat.
    Besonders gut hat mir die offene Art gefallen, mit der sie erzählt, wie ihre Dates verlaufen sind und das sie selbst nicht perfekt ist und immer wieder die selben Fehler macht.
    „Liebe ist ein Arschloch“ ist sicherlich kein Buch, dass man im Regal stehen haben muss, aber ich bin froh es gelesen zu haben. Kurzweilig und unterhaltsam bin ich durch die Seiten geflogen.
    Das dabei das eine oder andere Schimpfwort auftaucht, nun, ich hab nicht wirklich was anderes erwartet. Aber wir bekommen auch einen Einblick in die sanfte Seite der Autorin/Sängerin, denn hier wird ganz deutlich, wie sehr sie ihre Mutter liebt und für ihre Freundinnen bereit ist zu gehen.

    Das Cover gefällt mir nicht, aber das ist Geschmackssache.

    Fazit: überraschend, kurzweilig, interessant. Knappe 4 Sterne.
    Honey Badgers Honey Badgers (Buch)
    24.02.2019

    eine amüsante, skurrile und vielleicht ein wenig zu übertriebene Geschichte, die mich aber super unterhalten hat.

    GA Aiken – Honey Badgers

    Charlie ist noch sehr jung, als sie und ihre beiden Halbschwestern zum Wolfsrudel ihres Großvaters geschickt wird, weil ihre Mutter gestorben ist. Von Anfang an ist es ein Kampf, denn die Gene ihres Vaters, ein Honigdachs, sind zu dominant und werden vom Rudel kaum toleriert.
    Schnell lernen die drei Schwestern auf sich aufzupassen, zu kämpfen und ihrem Vater aus dem Weg zu gehen, denn der bringt immer Unglück mit sich, da er verkorkst und kriminell ist.
    Als Charlie wiedereinmal auf Leben und Tod kämpfen muss, weil ihr Vater ein krummes Ding dreht, landet sie splitterfasernackt auf dem Balkon von Berg Dunn, einem Gestaltwandler-Grizzley der gerade einen Pianisten beschützt.
    Er kann nicht ahnen, dass er die junge Frau, die auf der Flucht ist, schon bald wieder sehen soll und ihr sogar eine Bleibe verschafft, damit sie und ihre Schwestern sich verstecken können: Mitten im Bärenviertel sind die Honigdachse nicht gerade gern gesehen, aber das ändert sich schlagartig, weil Charlie, wenn sie unter Stress steht ein ganz besonderes Hobby hat.
    Während sie für ihre Schwestern Max und Stevie alles tun würde, würde Berg wiederum alles für Charlie tun und als es zum Kampf auf Leben und Tod kommt, steht er ihr zur Seite.

    „Honey Badgers“ ist mein erstes Buch von GA Aiken und ich muss sagen, es gefiel mir recht gut, auch wenn die Story vollkommen übertrieben, klischeehaft und absolut unglaubwürdig ist. Aber... ich bin begeistert. Kurzweilig. Fesselnd. Actionreich. Humorvoll. Spannend.

    Der Schreibstil ist flüssig und modern, die Erzählperspektive wechselt immer wieder (Charlie, Berg, Bösewichte, …), die relativ kurzen Kapitel machen neugierig aufs weiter lesen und die Atmosphäre ist super gelungen eingefangen. Ich mag die Beschreibungen von Land und Leute, sodass ich mir alles bildlich vorstellen kann, und auch die Emotionen wurden gut herausgearbeitet.
    Die Charaktere wirken lebendig und vor allem vielseitig. Was für ein Haufen Verrückter.
    Die Protagonistin und Gestaltwandlerin (Wolf/Honigdachs-Hybride) Charlie Taylor-MacKilligan ist absolut sympathisch, eine Kampfmaschine auf zwei Beinen, mit wenig Schamgefühl und starken Nerven (die man bei ihren Schwestern braucht), die sich nicht verwandeln kann, dafür aber schnell heilt und scheinbar jedes Problem löst. Nebenbei hat sie eine Angststörung und ist ohne ihre Brille fast blind, wenn sie stark gestresst ist, schwingt sie den Backlöffel. Die Kombination ist so absurd, aber doch so gelungen, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
    Ihre mittlere Halbschwester Max ist einfach psychopathisch, aber trotzdem cool drauf. Sie versucht alles und jeden zu killen, hat sich zum Ziel gesetzt ihre jüngere Schwester zu ärgern wo sie kann, hat eine starke Persönlichkeit und offenbar nur wenig Schwächen, außer das sie Charlie permanent auf die Nerven fällt. Was die anderen beiden an Emotionen zu viel haben, hat sie deutlich zu wenig, aber sie hat einen besten Freund, Dutch, dem sie sehr verbunden ist.
    Die jüngste der Schwestern, Stevie, ist... speziell. Ein Wunderkind/Genie, erst macht sie Musik dann Wissenschaft, ist vielseitig begabt, aber eigentlich überhaupt nicht lebensfähig mit all ihren Ängsten. Wenn sie eine Auszeit braucht geht sie in eine Psychiatrie um Urlaub zu machen, genau da, treffen wir sie auch zum ersten mal. Sie hat vor allem Angst, insbesondere vor Bären, die sie fressen könnten, dabei ist sie ebenfalls eine sehr gefährliche Gestaltwandlerin (Tiger/Honigdachs), was ihr aber gar nicht so wirklich bewusst ist.
    Klar das Charlie hier alle Hände voll zu tun hat, und sich, obwohl sie Berg Dunn ebenfalls sehr nett findet, nicht auf ihn einlassen will.
    Berg Dunn, Gestaltwandler-Bär der mit seinen Drillingsgeschwistern Dag und Britta zusammen wohnt, gemütlich aber sehr stark, schreckhaft und zurückhaltend, aber herzensgut ist. Ein wenig zu gemütlich, denn er sagt zwar klar, was er möchte, tut aber nur wenig, um das Herz von Charlie zu erreichen. Seine Begründung ist einleuchtend, keine Frage, aber etwas mehr Präsens hätte ich mir da schon gewünscht.
    Die Liebesgeschichte steht hier aber nicht im Fokus, obwohl es auch einige erotische Augenblicke gibt, viel mehr steht hier die Familie um Charlie im Vordergrund, allen voran der merkwürdige und unfähige Vater, der wieder mal seine Kinder verkauft hat, um Kasse zu machen.

    Die Story selbst ist furchtbar übertrieben, ständig werden neue Handlungsstränge eröffnet, und dennoch, ich fand das Buch durchgäng kurzweilig und die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Aber ich könnte auch verstehen, wenn es dem einen oder anderen Leser „too much“ und viel zu chaotisch ist.

    Wer eine ernsthafte Love-Story sucht ala Gestaltwandler von zum Beispiel Nalini Singh, der wird hier enttäuscht werden, wer einfach nur gute Unterhaltung, ein paar schöne Lesestunden, viel schmunzeln möchte, der kommt hier absolut auf seine Kosten.

    Fazit: eine amüsante, skurrile und vielleicht ein wenig zu übertriebene Geschichte, die mich aber super unterhalten hat. 4 Sterne.
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