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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 276
    803 Rezensionen
    Colwey, A: Erbe von La Florentina Colwey, A: Erbe von La Florentina (Buch)
    15.10.2019

    seichte, romantische Geschichte über Träume, Liebe und Familie

    Anne Colwey – Das Erbe von La Florentina

    Laura hat einen großen Traum: Sie möchte ihr eigenes Restaurant führen. Die gelernte Köchin konnte bisher aber nicht zeigen, was in ihr steckt und als sie erneut ihren Job verliert und dazu noch der Tod ihrer Tante Harriet ihr den Boden unter den Füßen wegreisst, kann sie sich auch nur mäßig über das Weingut freuen, dass sie erbt. Sie sieht ihre Chance gekommen, fliegt nach Italien und will das Weingut verkaufen und trifft dort auf den heißblütigen Matteo, der ihr zeigt, dass sich Träume manchmal auch ändern können.

    Mit „Das Erbe von La Florentina“ ist der Autorin eine sehr schöne, leichte, romantische Geschichte geglückt, die ich gerne gelesen habe, auch wenn der Plot an sich nicht neu und hier haufenweise Klischees bedient werden. Trotzdem habe ich mich mit der Geschichte wohl gefühlt, konnte für ein paar Stunden in eine andere Welt abtauchen und mich von der Liebesgeschichte berieseln lassen.
    Der Erzählstil ist modern und leicht, die Geschichte ließ sich durchgängig gut lesen. Es gibt zwar den einen oder anderen Twist, aber keine übermäßige Überraschungen.
    Die Figuren wirkten gut ausgearbeitet, waren lebendig und auch wenn Laura es mir an einigen Stellen nicht gerade leicht gemacht hat, mochte ich sie. Es dauert eben etwas, bis sie ihren eigenen Weg findet und der Weg dahin ist ganz nett beschrieben.
    Matteo mochte ich anfänglich nicht, aber das hat sich im Verlauf des Buches geändert und er wirkte irgendwann sympathischer. Klar, die Dynamik zwischen den beiden ist nichts neues, und es muss ja auch ein paar Unstimmigkeiten und Fettnäpfchen geben, aber letztendlich war es angenehm zu lesen und darauf kommt es für mich auch an.
    Die Familiengeschichte war mir persönlich jetzt etwas zu dick aufgetragen, aber nun gut, das ist Geschmackssache. Die Liebesgeschichte war ein klein wenig holprig, aber die Stolpersteine werden relativ schnell beseitigt. Wichtiger finde ich, wie Laura zu sich selbst findet und ihren Traum wahr macht.
    Die Schauplätze sind idyllisch beschrieben, Italien und das Weingut konnte ich mir gut vorstellen.

    Es ist eine schöne, romantische Geschichte, ohne viele Höhen oder Tiefen. Ich hatte Freude beim Lesen und kann die Geschichte weiter empfehlen, vorausgesetzt man mag seichtere Storys und will einfach mal für ein paar Stunden in eine andere Welt abtauchen. Die Story ist auf jeden Fall kurzweilig und was fürs Herz.

    Das Cover passt zum Inhalt der Geschichte, ich selbst mag Landschaftscover aber nicht so gern.

    Fazit: seichte, romantische Geschichte über Träume, Liebe und Familie. Knappe 4 Sterne.
    Der Untergang der Könige Jenn Lyons
    Der Untergang der Könige (Buch)
    15.10.2019

    Leider ging auf den über 800 Seiten zu viel Spannung verloren.

    Jenn Lyons – Der Untergang der Könige, 1, Drachengesänge

    Khirin war ein Dieb und befindet sich in der Gegenwart in einem Gefängnis, dass von einem Ungeheuer bewacht wird. Klaue, das Ungeheuer das der Kerker bewacht, ist langweilig und erhofft sich von Khirin eine spannende Geschichte, wie es dazu kam, dass der einstige Dieb plötzlich wie ein Prinz behandelt und im Anschluss im Kerker landet. Doch wer ist Khirin wirklich?

    Eigentlich habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich sehr gerne epische, komplexe, Fantasygeschichten mit vielen Handlungssträngen, den verschiedensten Personen und Orten mag, die mich fesseln und in Atem halten können. Die Leseprobe habe ich regelreicht verschlungen, aber letztendlich bin ich enttäuscht von dem Buch, dass teils sehr langatmig, teils sehr chaotisch und durch die Namensähnlichkeiten etwas unübersichtlich war, ganz zu schweigen von den vielen Fußnoten und ich gehöre zu denen, die eine Namensübersicht lieber am Anfang als am Ende des Buches haben möchten, damit ich ggf. zurückblättern kann, und nicht erst am Ende feststelle, dass es ein Verzeichnis gibt, zumal das in Ebookform sich etwas komplizierter gestaltet.
    Ich habe jetzt fast drei Wochen an diesem Buch gelesen, habe zwei mal neu angefangen und bin trotzdem nicht richtig in der Geschichte drin gewesen, die überaus komplex und vielschichtig aufgebaut wird und somit intensive Aufmerksamkeit bedarf, um der Geschichte folgen zu können, ich brauche wirklich sehr selten so lange für ein Buch und habe es auch hinterher mit einer gewissen Unlust gelesen.
    Einzelne Handlungsstränge waren durchaus interessant, auch wenn nicht immer sofort nachvollziehbar, in welcher Zeit besagter Strang gerade spielt oder wie die einzelnen Figuren zueinander stehen (wie gesagt ein Namensverzeichnis am Ende nützt da nicht wirklich viel). Dennoch gab es Passagen, die mich dann auch wieder mitgerissen haben, wo die Spannung aufgebaut wurde, wo mir Khirin näher war, aber leider zerfiel das kurz darauf schon wieder, was ich wirklich sehr schade finde.
    Vielleicht hätte man das Buch an einigen Stellen kürzen können, vielleicht hätte man gerade Khirin deutlich sympathischer machen können, denn bis zum Schluss hat er es nicht geschafft, mich für sich einzunehmen, vielleicht hätte die Geschichte einen Touch emotionaler und weniger distanziert sein können, mehr Spannung wäre wünschenswert, das Gewusel mit den Fußnoten hätte man vielleicht auch mit Klammersätzen beheben können, damit sich die Story flüssiger lesen lässt, aber letztendlich sollte sich kein Leser von Fantasygeschichten davon abhalten lassen, das Buch zu lesen, denn hierbei handelt es sich um meine persönliche Meinung und manchmal passt der Leser einfach nicht zum Buch. Warum letztendlich die Chemie nicht gestimmt hat, obwohl ich den Plot durchaus interessant fand, kann ich gar nicht genau sagen.
    Während viele der Charaktere blass und eindimensional blieben, haben mich die Schauplätze aber beeindrucken können, die anschaulich und bildhaft beschrieben wurden. Eine Welt, die mich faszinieren konnte, die ich mir vorstellen konnte und die dazu angefertigten Karten haben mir ebenfalls ein Stück weiter geholfen und diese Welt für mich realer werden lassen.
    Es tut mir so leid, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann, aber mich konnte es einfach nicht so packen wie erhofft.
    Es ist eine solide Fantasygeschichte, aber die Aha-Momente blieben bei mir einfach aus. Ich glaube nicht, dass ich die Fortsetzung lesen werde, vielleicht werde ich aber irgendwann mal was anderes der Autorin lesen.

    Das Cover hat mir gut gefallen, genau wie die Leseprobe.

    Fazit: Leider ging auf den über 800 Seiten zu viel Spannung verloren. Solide Fantasygeschichte. Knappe 3 Sterne.
    Beast Changers, Band 1: Im Bann der Eiswölfe Beast Changers, Band 1: Im Bann der Eiswölfe (Buch)
    15.10.2019

    Sehr spannende, fantastische und magische Geschichte über Eiswölfe vs. Feuerdrache

    Amie Kaufman – Beast Changers 1, Im Bann der Eiswölfe

    Die Zwillinge Rayna und Anders wachsen als Waisenkinder in Vallen auf, einer kleinen Stadt, die seit dem Krieg mit den Feuerdrachen von den Eiswölfen beschützt wird. Die Angst vor Angriffe der Drachen sitzt bei den Bewohnern noch sehr tief, da sie immer wieder Kinder entführen und sogar Spione in die Stadt einschleusen. Als Rayna und Anders bei der Hadda-Zeromonie ein paar Leute bestehlen wollen, passiert das Unfassbare: sie werden erwischt und reden sich damit heraus, dass sie die Prüfung der Eiswölfe machen wollen. Alle Zwölfjährigen berühren dazu den Hadda-Stab, ein Artefakt, dass dazu führt, das sich die Kinder mit Eiswolf-Blut in einen Wolf verwandeln. Doch als die toughe Rayna den Stab berührt, verwandelt sie sich in einen Feuerdrachen und flieht. Anders hingegen ergreift den Stab und wird zu einem Eiswolf und flieht ebenfalls, denn wenn die Anführerin der Eiswölfe herausfindet, dass seine Schwester ein Feuerdrache ist, gibt das mächtig Ärger.
    Schon bald muss er sich entscheiden, denn wenn er mehr über die Feuerdrachen heraus finden will, bleibt ihm nichts anderes übrig als an die Ulfar-Akademie zu gehen, und dort eine Möglichkeit zu finden, Wissen anzuhäufen um seine Schwester zu finden.
    Zum ersten mal in seinem Leben hat er ein warmes Bett, regelmäßig Essen und Freunde, die ihn so nehmen wie er ist. Doch kann er auch nur einem davon vertrauen?

    Ich war sehr neugierig auf das Buch und ich muss sagen, ich war angenehm überrascht, wie locker und spannend die Geschichte geschrieben und mich schnell in ihren Bann ziehen konnte.
    Ich kannte bisher noch kein Buch von Amie Kaufman, aber ich weiß schon jetzt, dass ich den zweiten Teil der Reihe unbedingt lesen muss, da mich die Story von Anders und Rayna total begeistert hat.
    Die Autorin hat eine Welt erschaffen, in der Feuerdrachen und Eiswölfe verfeindet sind, aber wie sich im Verlaufe des Buches heraus stellt, war das nicht immer so.
    Während wir Anders in diesem Buch begleiten, bleibt Rayna in weiten Teilen des Buches eher eine Randfigur, was aber nicht schlimm ist, denn zum Ende hin fügt sich die Geschichte zusammen und endet in einem kleinen fiesen Cliffhanger, was ich mir aber schon gedacht habe.
    Anders hat mit ein paar Schwierigkeiten zu kämpfen, aufgrund der Tatsache, dass er ein Straßenkind ist kann er nicht lesen und vertraut nur wenigen. Als er sich dann seinen neuen Freunden öffnen soll, fällt ihm das nicht so leicht, was die Autorin hier glaubhaft beschreibt. Außerdem kämpft er mit seiner neuen Identität, denn eigentlich wollte er nie ein Eiswolf sein und kann auch im Unterricht nicht unbedingt punkten, schon gar nicht in der Kampfkunst. Das alles macht Anders zu einer interessanten Figur, die ich schnell sehr gerne hatte und ist im großen und ganzen das genaue Gegenteil von Rayna, die mir persönlich viel zu anstrengend und temperamentvoll, ja schon distanziert und frech war. Vielleicht ändert sich das im nächsten Buch, aber eins muss man auf jeden Fall sagen, es passt zu dem Temperament des Feuerdrachens und die Gegensätze sind hier sehr schön herausgearbeitet.
    Die Autorin kann ebenfalls mit den bildhaften Beschreibungen ihrer Schauplätze punkten, egal ob die Stadt, die Akademie oder der Weg zum Drachenhorst, ich konnte die Orte praktisch vor mir sehen.
    Es gibt eine ordentliche Portion Magie, viel Spannung und ein klein wenig Action, was mir hier sehr gut gefiel.
    Ich mag die Welt, die die Autorin erschaffen hat und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und ich möchte an dieser Stelle das Buch sehr gerne empfehlen. Zwar ist es als Jugendbuch ausgezeichnet, aber wer Gestaltwandler mag, wird auch an diesem Buch seine Freude haben.

    Das Cover mit dem Eiswolf ist sehr hübsch, hat mich sofort angesprochen und ich bin schon auf das Cover des Feuerdrachen gespannt.

    Fazit: Sehr spannende, fantastische und magische Geschichte über Eiswölfe vs. Feuerdrache. 5 Sterne.
    Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. (Buch)
    15.10.2019

    Nach diesem Buch überlegt man es sich dreimal, ob man sich auf ein „Digitales Detox“ einlässt. Sehr spannend

    Arno Strobel – Offline

    Jenny und ihre Mitarbeiter nehmen an einem „Digital Detox“ - Seminar teil. Geplant sind ein paar Tage ohne Handy, Laptop und Co, einfach mal entspannen und nicht ständig die Zeit im Internet verbringen. Dazu geht es in die Berge in ein renovierungsbedürftiges Hotel ohne Komfort mit fremden Teilnehmern und einem Schneesturm. Kurz darauf verschwindet einer der Teilnehmer und wird schwer verletzt augefunden. Wer hat ihn so zugerichtet? Ist der Täter einer der Teilnehmer? Befindet sich außer den beiden Hausmeistern noch jemand im Hotel? Kurz darauf gibt es ein weiteres Opfer und die Panik bricht aus, denn der Täter könnte jeder sein...

    Ich habe vor einiger Zeit schon die extralange Leseprobe bei einer Aktion gelesen und das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es komplett lesen musste. Bisher kannte ich noch kein Buch des Autoren, aber das wird sich in Zukunft ändern.
    Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir die Story super gefallen, die Spannung wird auf hohem Niveau gehalten und wie angekündigt, habe ich das Buch tatsächlich nicht aus der Hand legen können. Der Grusel im einsamen Hotel, das Misstrauen untereinander, das Katz-und Maus-Spiel war sehr gut ausgearbeitet und hat mich neugierig bleiben lassen. Die Angst und Panik, die einhergeht, wenn man eingeschneit und ohne Handyempfang/Telefon irgendwo festsitzt, ohne die Möglichkeit auf Hilfe, war nervenaufreibend beschrieben. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch gefesselt, allerdings muß ich sagen, dass das erwartete explosive Finale dann doch etwas schwach ausfiel und ich mir gerade zum Ende hin, etwas mehr Action gewünscht hätte, aber das ist reine Geschmackssache. Auch der Epilog ließ jetzt noch einige Fragen offen, aber es passte insgesamt zur Story.

    Die Charaktere wirkten gut ausgearbeitet, die Kapitel die aus der Sicht des zweiten Opfers geschrieben sind, waren eindrucksvoll und haben mich berührt. Die verschiedenen Charaktere wirkten glaubhaft und lebendig. Das Chaos und das irrationale, unberechenbare Verhalten in der Stresssituation konnte ich nachempfinden, da die Atmosphäre des Buches düster und erdrückend war und mich in den Thriller gezogen hat.
    Die Schauplätze sind ebenfalls anschaulich ausgearbeitet, ich konnte mir das Hotel sehr genau vorstellen, ohne dass der Autor übertrieben detailliert war.
    Arno Strobel hat es mit seinem lockeren Erzählstil geschafft, mich während des Lesens zu fesseln und mir eine Gänsehaut nach der anderen den Rücken hinunter zu jagen. Er hat mich die Zeit vergessen lassen, sodass ich das Buch gestern abend angefangen und heute Nacht beendet habe.
    Ich kann den Thriller trotz des etwas schwachen Finales auf jeden Fall weiter empfehlen.

    Das Cover in Form eines Handys gefällt mir sehr gut, schlicht aber dennoch passend zur Story.

    Fazit: Nach diesem Buch überlegt man es sich dreimal, ob man sich auf ein „Digitales Detox“ einlässt. Sehr spannend. 4 Sterne.
    New York Affair Louise Bay
    New York Affair (Buch)
    08.10.2019

    schöne, erotische Liebesgeschichte

    Louise Bay – New York Affairs

    Anna ist wütend auf ihren Ex, der in kriminelle Machenschaften verstrickt war und sie in Gefahr gebracht hat. Da ist es genau richtig, dass sie mit Leah und deren Partner eine Woche Urlaub in New York macht, um sich von den Schrecken zu erholen. Doch schon am ersten Abend trifft sie den gutaussehenden Ethan, der genau weiß was er will. Obwohl Anna eigentlich kein Typ für One-Night-Stands ist, geht sie mit ihm ins Hotel und verbringt dort die heißeste Nacht ihres Lebens. Keine echten Namen, keine Gefühle, kein Telefonnummern austauschen, kein weiter Kontakt.
    Doch Ethan, der selbst strenge Regeln hat und nie datet, hat noch nicht genug von der Frau, die ihm auf den ersten Blick den Kopf verdreht. Er braucht nicht lange, um sie dazu zu überreden, die gesamte Woche mit ihm zu verbringen, bis sie wieder zurück nach London geht. Der Abschied fällt beiden schwer, aber werden sie sich wieder treffen, wenn tausende Meilen zwischen ihren Leben liegen?

    Louise Bay konnte mich schon mit ihrer „King“ und Co Reihe absolut begeistern, deswegen war ich auf das neue Buch von ihr sehr neugierig.
    Der Erzählstil ist auch hier wieder locker und modern, die Story liest sich schnell weg, da sie eine durchgängige Spannung hat und auch wenn ca 85 Prozent aus Bettgymnastik besteht, konnte mich die Story schnell fesseln. Im Gegensatz zu anderen Büchern der Autorin, tritt die Hauptgeschichte etwas im Hintergrund um dem erotischen Liebesspiel, das in allen Details beschrieben ist, Platz zu lassen.
    Auf den ersten Seiten hatte ich leichte Schwierigkeiten in der Story anzukommen, das verlief sich aber nach wenigen Seiten.
    Mit viel Charme und Wortwitz kann die Autorin auch diesmal wieder überzeugen und die Geschichte um Anna und Ethan wirkt glaubwürdig und lebendig, genau wie die Hauptfigurenausarbeitung. Bei den Nebenfiguren blieben die Charaktere etwas blass, auch wenn ich sie mir durchaus vorstellen konnte.
    Ich mochte Anna auf Anhieb. Sie stellt Regeln auf, will sich daran halten, doch Ethan macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Gut, hier werden ziemlich viele Klischees bedient, die für mich aber zu einem Roman aus dem Romance-Genre unbedingt dazu gehören. Vielleicht könnte man bemängeln, dass der Handlunsstrang um Anna´s Ex ein wenig zu inszeniert wirkt, ganz sicher wirkt der eingebaute Twist in London in der Kanzlei etwas übertrieben, aber ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt.
    Von Anfang an hält Ethan nicht hinter dem Berg, dass er sich von Anna angezogen fühlt. Das beide nur erotische Bettgymnastik im Sinn haben, ist da nicht verwunderlich. Schön, dass es trotz all der Liebelei noch ein bisschen Handlung gab. Er hat großartige Freunde und eine nette Schwester, und ich bin gespannt, ob wir in anderen Büchern vielleicht noch mal von ihnen lesen werden.
    Die Handlungsorte konnte ich mir ebenfalls vorstellen, blieben aber im allgemeinen blass, kein Wunder, der Fokus der Story liegt ja auf etwas anderem.

    Nicht falsch verstehen, ich mochte das Buch, hab es gern gelesen, auch wenn es mich nicht wirklich überraschen konnte. Ich mochte die beiden Protagonisten und auch die Nebenfiguren, ich mochte den Schreibstil und den Plot, allerdings kann das Buch mit anderen Romanen der Autorin nicht ganz mithalten, und ich hätte gern etwas mehr Story dafür weniger Erotik gehabt, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Es ist eine schöne Geschichte, die zauberhaft und auch romantisch war. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

    Das Cover passt zu den Büchern von Louise Bay und ist ein netter Eye-Catcher.

    Fazit: schöne, erotische Liebesgeschichte. 4 Sterne.
    Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkrieg Akram El-Bahay
    Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkrieg (Buch)
    02.10.2019

    Ein Fantasy-Epos endet wieder in einem Highlight

    Akram El-Bahay – Bücherkrieg

    Die Fabelwesen konnten erfolgreich aus Paramythia befreit werden und sind nun mit Kani, Nusar und Sam am „Tor des Himmels“ um den Rat von Thalia, den drei Hexen, einzuholen. Während Kani in die Geheimnisse der Vergangenheit eingeweiht wird, müssen Sam und Nusar zurück nach Mythia, um dort einen Krieg zu verhindern und das Buch der geheimen Namen von Layl zu stehlen. Doch der weiße König und seine Sahira Layl haben andere Pläne und der Krieg ist unausweichlich. Während Mythias Untergrund zum Kampf rüstet bleibt auch Nusar und Sam nicht unttätig und versuchen die Fabelwesen zu vereinen.
    Kani muss sich ihrer Vergangenheit und der Zukunft stellen, denn nur eine Sahira kann eine andere Sahira aufhalten.

    Nach „Bücherstadt“ und „Bücherkönig“ findet die Reihe um den Dieb Samir, der zur königlichen Garde wollte um sein altes Leben hinter sich zu lassen, nun sein Ende mit „Bücherkrieg“.
    Auch im dritten Teil der Fantasyreihe konnte der Autor mit seinen bildreichen, detaillierten und epischen Inszenierungen der Story sowie seinen zahlreichen fantastischen Wesen und den wunderbar beschriebenen Schauplätze punkten.
    Wer bereits Bücher von Akram El Bahay gelesen hat, weiß, dass der Autor alle Register in seinen Büchern zieht und die Story durch den flüssigen, modernen Schreibstil sowie der spannenden, fesselnden und vor allem mitreißenden Geschichte schnell zum Pageturner wird und wie jedes mal, konnte ich auch diesmal wieder das Buch kaum aus der Hand legen.
    Der Abschluß der Trilogie ist sehr viel düsterer durch den aufziehenden Krieg, die Atmosphäre ist fast schon erdrückend, jeder Krieg bringt leider Opfer, und so war ich schon traurig, dass wir uns von dem einen oder anderen liebgewonnen Charakter trennen mussten, was die Story an sich nur noch glaubhafter erscheinen ließ.
    Obwohl der Autor die beklemmende Fantasy-Geschichte immer wieder mit teils witzigen Dialogen auflockerte, war die Anspannung aller Beteiligten deutlich zu spüren. Auch hier wirken sämtliche Charaktere wieder lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
    Obwohl Kani eine der Hauptfiguren ist, ist sie in großen Abschnitten des Buches gar nicht so präsent, wie zum Beispiel Samir, der an allen Fronten zu kämpfen scheint. Trotzdem hat sie mit eine der wichtigsten Aufgaben und konnte mich auch hier wieder von sich überzeugen.
    Sam kämpft nicht nur Seite an Seite mit Nusar, versucht seinem Vater Vicente gerecht zu werden und liebt Kani von ganzen Herzen, sondern hat sich auch im Verlauf der Reihe sehr positiv entwickelt und jetzt zum Ende kann ich sagen, aus ihm ist ein richtig tapferer Mann geworden, der aus seinen Fehlern lernt und diese sogar nutzt, um ein besserer Mensch zu sein.
    Auch Nusar, der Asfur, der ehemals schwarze König, den man nun unter Bücherkönig kennt, hat mich wieder von sich überzeugen können. Er und besonders Shagyra sind mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen.

    Ich möchte nicht spoilern, aber das Ende hat mich ein klein wenig enttäuscht, und doch war es passend für die Geschichte gewählt. Wie in einem Krieg üblich, bekommt man nicht immer alles was man sich wünscht, und das hat mich traurig gemacht.

    Dennoch ist auch dieses Buch wieder eines meiner Highlights in diesem Jahr und die Reihe möchte ich allen Fantasyliebhabern empfehlen.
    Der Autor schafft es gekonnt Mythen und Märchen in einer wunderbaren Geschichte zu vereinen und mich in eine Welt voller Geheimnisse, Überraschungen und fremdartiger Wesen zu entführen, die so perfekt aufeinander abgestimmt ist, das selbst die „Bösen“ zu begeistern wissen.
    Auch diese Geschichte war wieder sehr kurzweilig und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überraschen, aber auch traurig machen können. Lesegenuss pur, auch wenn es nicht ganz an die ersten beiden Bände heranreicht, trotzdem ist „Bücherkrieg“ ein Highlight.

    Das Cover passt sehr schön zur Reihe, das Buch, welches am Anfang noch geschlossen ist, hat sich nun geöffnet.

    Fazit: Ein Fantasy-Epos endet wieder in einem Highlight. Knappe 5 Sterne.
    Fields, E: Pretty Venom Fields, E: Pretty Venom (Buch)
    30.09.2019

    handwerklich super, aber Callums Verhalten hat mich frustriert

    Ella Fields – Pretty Venom

    Renee will eigentlich nur eins: Ihren Frieden in der Schule, Liebesromane lesen und nähen. Doch der Sohn des Geschäftspartners ihres Dad macht sich ein Spaß daraus, Renee in nur jeder erdenklichen Situation über Jahre hinweg zu erniedrigen und auflaufen zu lassen. Sicherlich hat sein Hass etwas damit zu tun, dass die Eltern schon früh über eine arrangierte Hochzeit sprechen und Callum will ganz sicher nicht heiraten, strebt er doch eine Sportlerkarriere an. Immer wieder denkt er sich Gemeinheiten aus, die Renee irgendwann ignoriert.
    Je mehr Renee ihn ignoriert, desto interessierter ist er an ihr, bis die beiden tatsächlich irgendwann zusammen kommen, sich verlieben und heiraten, um dann gemeinsam nach Gray Springs aufs College zu gehen. Ab da fangen die Probleme erst richtig an, denn Callum ist der Sport scheinbar wichtiger als seine Ehefrau, die Hochzeit verheimlichen sie komplett und dann begeht Renee einen folgenschweren Fehler.
    Alles wieder auf Anfang? Callum hasst Renee. Gibt es noch eine Chance für sie beide?

    Nach „Suddenly Forbidden“ und „Bittersweet Always“ war ich richtig gespannt auf den dritten Teil der Gray Springs Reihe und leider muss ich sagen, ich bin sehr enttäuscht, nicht vom Handwerk sondern von Callum.
    Die Autorin schreibt großartig, ihr moderner, lockerer Erzählstil und die anschauliche Beschreibung von Land und Leute konnte auch diesmal wieder bei mir punkten, aber die Story selbst... ich kann gar nicht in Worte fassen, wie frustriert ich vom Verhalten der beiden Protagonisten war.
    Callum, den ich in den ersten beiden Bänden wirklich sehr gerne mochte, hat sich in diesem Band wie ein Scheusal benommen und das kann ich einfach nicht gutheißen. Zwischenzeitlich musste ich das Buch weg legen, weil er mich so aufgeregt hat. Ja, er war verletzt, von dem was Renee angeblich getan hat (übrigens hab ich keine Sekunde geglaubt, dass sie es wirklich getan hat), aber das rechtfertigt nicht so ein abgedroschenes, hinterhältiges und fieses Verhalten. Zumal er ja von Anfang an auf Renee rumgehackt, sie zutiefst gedemütigt und verletzt hat. So einem Flegel gehört ein paar hinter die Löffel und an Renees Stelle hätte ich schon lange das Weite gesucht, egal wie sehr ich ihn liebe.
    Aber... jede Medaille hat zwei Seiten, auch Renee hat sich nicht mit Ruhm bekleckert, denn es gibt immer einen der macht und einer der es zulässt, in diesem Fall Renee. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum so eine toughe junge Frau, mit Grips sich so dermaßen abfällig behandeln lässt, dass sie ihm willig zur Verfügung steht, sich erniedrigen lässt und sich selbst dann auch noch die Schuld an wirklich allem gibt. Unverständlich. Sie haut nicht mal ihrer WG-Partnerin eine rein oder sagt ein böses Wort, als diese ihrem Ehemann einen Blow Job verpasst? Hallo? Für mich war das wirklich wenig glaubwürdig und ich bin enttäuscht, frustriert und ja mich erschreckt auch so ein Verhalten. Warum in aller Welt muss sie sich das antun?
    Selbst die liebe Pippa, die ich ins Herz geschlossen habe, konnte das Ruder nicht mehr rumreißen. Bis zum Schluss konnte Callum keine Sympathiepunkte mehr sammeln, auch wenn er seinen Fehler einsieht und sich im Anschluss bemüht, aber ganz sicher hätte Renee ihn deutlich mehr zappeln lassen, wenn nicht sogar das Weite suchen müssen.

    Dennoch muss ich sagen, handwerklich hat die Autorin es absolut drauf und ich hoffe die nächste Story aus Gray Springs kann mich wieder so fesseln wie die beiden Vorgängerbände. Und ich betone gerne, dass die Story mit vielen Überraschungen aufwartet, dass die Charaktere lebendig und facettenreich beschrieben sind, dass die Handlungen zwar nachvollziehbar sind, ich aber nicht tolerieren kann, und wenn es tatsächlich so im realen Leben passiert, wäre ich wohl die erste, die Renee zur Seite steht und ihr rät, Callum in den Wind zu schießen und ihr einen Therapeuten zu verpassen. Hier habe ich zum ersten Mal gedacht, es muss nicht unbedingt ein Happy End in einer Lovestory geben.
    Es ist wie es ist, die Dynamik der Figuren wirken weitestgehend stimmig und das die Emotionen beim Leser hochkochen ist sicherlich ein gutes Zeichen, und zeigt, dass die Autorin etwas von ihrem Handwerk versteht und den Leser zu fesseln weiß. Von schön oder romantisch ist diese Geschichte allerdings weit entfernt. Dieses Frauenverachtende Bild ist einfach nur schrecklich. Ich hab nichts gegen ein paar Gemeinheiten oder Stolpersteine, aber Callum hat eindeutig eine Grenze überschritten.

    Egal, kann ich die Story empfehlen? Eingeschränkt. Als Ergänzung zu den beiden vorherigen Büchern, denke ich das die Story ein Muss ist. Auch wenn die Autorin in den vorherigen Bänden bereits auf sogenannte „Tabu“-Themen wie Depressionen, Fremdgehen, Suizid eingeht, setzt sie hier noch ein Schüppchen drauf. Man muss die Story nicht mögen, aber sie nimmt einen mit.

    Das Cover passt zur Reihe und gefällt mir gut, auch wenn es genretypisch ist.

    Fazit: Handwerklich super, aber die Handlung und das fiese Verhalten von Callum haben mich enttäuscht und frustriert. Knappe 3 Sterne.
    Geblendet Andreas Pflüger
    Geblendet (Buch)
    26.09.2019

    Auch der dritte Band um die blinde Agentin Aaron konnte mich absolut überzeugen

    Andreas Pflüger – Geblendet

    Jenny Aaron hat sich nach dem Angriff auf das sichere Haus, bei dem viele ihrer Freunde und Kollegen ums Leben gekommen sind, zurückgezogen. Im Dojo ihres Meisters Kishô meditiert sie und bereitet sich auf die Behandlung von Professer Reimer vor, der ihr das Augenlicht wieder geben soll.
    Während der Behandlung wird ihre Hilfe benötigt, denn Pavlik hat eine neue Spur, die in einer furchtbaren Tragödie endet.
    Angriffe auf die „Abteilung“ kamen immer wieder vor, sowohl aus der eigenen Regierung als auch von Feinden, aber wem kann Inan Demerci, die Abteilungsleiterin, noch vertrauen? Ein politisches Machtspiel beginnt und nicht nur das, eine geheimnisvolle Killerin scheint es auf Aaron abgesehen zu haben, doch warum? Kann Aaron sie besiegen, obwohl die Killerin jeden Schritt vorauszuahnen scheint?

    Ich kenne bereits die beiden Vorgängerbücher „Niemals“ und „Endgültig“ die mich beide beeindruckt haben.
    Der Schreibstil ist durch die vielen kurzen Sätze und die Zählungen sicherlich etwas merkwürdig, hat aber einen hohen Wiedererkennungswert und hat mich schon im ersten Buch nicht gestört.
    Andreas Pflüger konnte mich schon auf den ersten Seiten erneut fesseln, der Spannungsaufbau geschieht schleichend aber stetig, und bereits die ersten Kapitel lassen darauf schließen, dass Aaron es diesmal mit einer würdigen wie gefährlichen Gegnerin aufnehmen muss.
    Da ich die Vorgängerbände kenne, ist es wie nachhause kommen und ich hatte keine Probleme mir die Charaktere vorzustellen. Neutral betrachtet, wirkten die Hauptfigiguren in diesem Buch, wenn man die bereits erschienenen Bände nicht kennt, aber ein wenig blass. Kleinere Rückblenden gibt es zu den vergangenen Ereignissen, aber auch hier empfehle ich, die beiden Bücher „Niemals“ und „Endgültig“ zu kennen, um alles nachvollziehen zu können.
    Die Blinde Agentin Aaron steht und stand im Schatten ihres Vaters und durch einen Schusswechsel ist sie vor Jahren erblindet. Sie kämpft stets gegen sich selbst und hat nun die Chance, ihr Augenlicht wieder zu bekommen. Sie ist stolz und sie ist gefährlich, und doch unterliegt sie beim ersten Kampf mit der Auftragskillerin. Aaron ist von Natur aus sehr distanziert, obwohl sie ihren Freunden und Kollegen vertraut, will sie sich nicht abhängig machen und das führt dazu, dass sie Flemming, der in der Schlacht vor einigen Monaten schwer verwundet wurde, weg und vor den Kopf stösst. Durch die Lehren des Bushido besitzt Aaron eine hohe Wertvorstellung und kann sich selbst in der unmöglichsten Situation noch gut zurecht finden, weshalb ich diesen Band besonders geglückt finde. Mit dem Auftauchen der Sehkraft werden natürlich ihre anderen Sinne, auf die sie als Blinde selbstverständlich zugreift, abgeschwächt, was sie verwundbar macht. Sie muss allerdings nicht nur gegen eine Killerin, politischen Machenschaftschaften und ihrer Vergangenheit kämpfen, sondern auch gegen sich selbst und ihren Körper.
    Pavlik und seine Ehefrau Sandra sind ebenfalls wieder mit dabei. Ich mag den alten Brummbär und Scharfschützen sehr gerne. Man weiß genau, dass er und Aaron eine besondere Verbindung haben, die über Kollegschaft hinaus gehen.
    Auch Inan Demerci, die Abteilungsleiterin ist wieder mit dabei, und wirkt zum ersten mal etwas menschlich. Doch das ist kein Dauerzustand und schon bald ist die eiskalte Frau wieder zurück, die in einem Pool aus Macht und Intrigen mitmischt.
    Besonders gut hat mir auch der ruhige Flemming gefallen, der einfach da ist. Im letzten Buch hatte ich ja gedacht, dass er den Angriff nicht überleben wird, obwohl er mir schnell ans Herz gewachsen ist, umso erfreuter war ich, dass wir nun mehr über ihn erfahren konnten.
    Sämtliche Schauplätze des Thrillers sind gut ausgearbeitet, wirken bildhaft beschrieben, und auch wenn ich noch nie in Paris war, konnte ich mir die Stadt sehr gut vorstellen.
    Durch die vielen Perspektivwechsel und relativ kurzen Kapitel bleibt der Thriller kurzweilig und interessant.

    Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wäre es wohl das Ende: Nicht nur, dass es auch hier wieder zahlreiche Verluste gibt, so blieb doch das explosive Finale, auf das ich gehofft habe, aus. Für mich kamen die Widersacher viel zu glimpflich davon und das Finale wirkte im Vergleich zum restlichen Buch etwas lahm. Ja, es wurden so ziemlich alle Fragen beantwortet, ja im Grunde genommen ist die Story stimmig, und doch war ich etwas enttäuscht. Vielleicht entschließt sich der Autor doch noch ein weiteres Buch um Aaron und Co zu schreiben, ich würde es auf jeden Fall lesen.

    Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich mich super unterhalten gefühlt, kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen und die actionreiche, spannende und fesselnde Handlung hat mir oft eine Gänsehaut beschert. Besonders gelungen finde ich den verbalen Schlagabtausch und die teils sehr humorvollen Dialoge. Die Story wirkte zu jeder Zeit kurzweilig und interessant.

    Das Cover passt sehr gut zur Reihe, auch hier weist es es den Titel in Braille auf. Vielleicht steht das Gelb für das Sonnenlicht oder Licht allgemein, das im Roman einen große Rolle spielt.

    Fazit: Auch der dritte Band um die blinde Agentin Aaron konnte mich absolut überzeugen und war von der ersten Seite an spannend. Ein Thriller um Väter und ihre Töchter. 5 Sterne.
    Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee Annika Siems
    Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee (Buch)
    21.09.2019

    Mit diesem Buch kann man die Tiefsee leicht verständlich erforschen und ist für Kinder genauso interessant wie für Erwachsene

    Annika Siems/Wolfgang Dreyer – Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee

    Mit dem Forschungsschiff „Meteor“ geht der Leser auf Tauchgang in die Tiefsee. Alle paar hundert Meter wird ein kleiner Stop eingelegt und die Unterwasserwelt begutachtet, beschrieben und erklärt, sodass wir auf wundersame Kreaturen stoßen und viel über das Leben im Wasser lernen.
    Was sind Radioloaren? Ab wieviel Meter Tiefe kann man kein gelbes, rotes oder blaues Licht mehr erkennen? In welcher Tiefe lebt der Leuchtkalmar und was macht in so besonders? Oder warum haben einige Fische in der Tiefsee immer ihre Taschenlampe dabei?

    Diese und noch ganz viele andere Fragen werden in dem Buch von Annika Siems und Wolfgang Dreyer beantwortet.
    Das Buch ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet und ich muss sagen, es ist eines der besten und interessantesten Bücher, die ich in letzter Zeit für und mit Kinder gelesen habe.
    Die Aufmachung gleicht einem „Bilderbuch“, nur dass die Thematik hier breiter und eingehender gefächert ist. Auch als Erwachsener konnte ich, genau wie die Kleine, einiges neues Lernen und dazu gibt es sehr detaillierte und ansprechende Bilder, um die Inhalte leicht verständlich zu erklären.
    Egal ob vorlesen oder selber lesen, die Sätze sind kurz und einprägsam.
    Dazu kommen die von Annika Sims gemalten Bilder, die wohl von Ölgemälden abfotografiert wurden, die voller Details sind. Oftmals muss man länger hinschauen um zu sehen, welche Lebenwesen sich in den Unterwassergärten aufhalten.
    Ich kann sagen, dass hier der Geist und das Auge beides gefördert werden, und das Buch auch beim zweiten und dritten Mal lesen, immer noch was neues zu Tage fördert.
    Ein sehr schönes Buch, vor allem die Idee mit dem Tauchgang auf dem Forschungsschiff.
    Die Maße sind ein wenig unpraktisch, da das Buch groß, schwer und dadurch unhandlich ist.
    Ein Pluspunkt bekommt das Buch auch dafür, dass es klimaneutral produziert wurde und das das Preis-Leistungs-Verhältnis meiner Meinung nach passt.

    Fazit: Mit diesem Buch kann man die Tiefsee leicht verständlich erforschen und ist für Kinder genauso interessant wie für Erwachsene. 5 Sterne.
    Cold Storage - Es tötet Cold Storage - Es tötet (Buch)
    10.09.2019

    Hochinteressante Thematik teils aber arg langweilig umgesetzt

    David Koepp - Cold Storage, Es tötet

    Dezember 1987: In einem kleinem Dorf in Australien sind alle Bewohner auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Schuld daran ist ein Pilz namens Cordyceps Novus, der sich rasant vermehrt und seinen Wirt innerhalb von Minuten in Besitz nimmt und tötet. Selbst das Bergungsteam überlebt nicht komplett und ihnen bleibt nichts anderes übrig, als das Dorf niederzubrennen und eine winzige Probe zu sichern um diese zu erforschen.
    März 2019: 32 Jahre später wurde die hochgefährliche Probe "vergessen" und anstelle des gut gesicherten Gefahrgutlagers der Regierung befindet sich auf dem Gelände nun ein stinknormales Lager mit Containereinheiten. Als die Nachtschicht Naomi und Teacake plötzlich einem seltsamen Piepen auf dem Grund gehen, müssen sie feststellen, dass das Geheimnis so einige Geheimnisse auf Lager hat, unter anderem versteckte Stockwerke. Doch mit dem Piepen fängt der Alptraum erst richtig an...

    David Koepp ist Drehbuchautor, aus seiner Feder sind einige Mission Impossible Filme oder Jurassic Park, die an Spannung ja kaum zu überbieten sind, vielleicht ist es gut, dass ich dazu nie die Bücher gelesen habe.
    Bei Cold Storage handelt es sich um einen Thriller, der eigentlich schon ein wenig in den Horrorbereich fällt. Der Plot ist genial, ein Pilz, der immer weiter mutiert und mit jeder Mutation tödlicher und intelligenter wird. Ein Biogefahrstoff der als Waffe unmöglich zu kontrollieren wäre, weshalb man ihn tief unter die Erde weg sperrt.
    Die Leseprobe hat mir gut gefallen, die relativ zügig ein komplexes Bild von dem Thriller gibt. Die Ereignisse in der Vergangenheit sind zwar etwas distanziert aber dennoch spannend beschrieben, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. Interessant fand ich, dass sogar der totbringende Pilz zu Wort kommt und wir seine "Motivation" beziehungsweise die Mutation hautnah miterleben können. Mal abgesehen von den vielen Fachbegriffen, die insgesamt in die Story einfließen, fand ich die ersten Beschreibungen schon sehr erschreckend und interssant, wie er innerhalb von Minuten den Wirtskörper übernimmt und dadurch die Psyche und das Denken des Wirts beeinflusst, aber das verlief sich im weiteren Fortgang der Story und tatsächlich empfand ich es irgendwann als störend.
    Ich bin etwas enttäuscht, dass die Spannung so rapide nach dem Zeitsprung in die Gegenwart abgefallen ist. Obwohl ich mir gerne ein ausführliches Bild der Protagonisten mache, waren mir die überlangen Beschreibungen zu Griffin, Teacake, Naomi und Co viel zu lang. Mir hätte es genauso wie im Prolog gereicht, eine kurze, lebendige Beschreibung der Figuren zu bekommen.
    Hero ist Wissenschaftlerin und damit beauftragt im Dezember 1987 den Pilz zu untersuchen und eine Probe zu nehmen. Sie soll die Gefahr für die Gesellschaft bestimmen. Ihr fühlte ich mich noch am nächsten im ganzen Buch.
    Naomi blieb trotz diverser Beschreibungen für mich einfach nicht greifbar, ich kann nicht mal sagen, dass sie mir sympathisch war, weil sie, trotz das sie ebenfalls im Fokus stand, einfach nicht fassbar war. Da half auch die seitenlangen Beschreibungen zu Charakter und Person nicht.
    Gleiches gilt für Teacake, der mir mit seinen ach-so-coolen Sprüchen oft auf den Nerv gefallen ist, auch wenn er das Herz am rechten Fleck hat. Das Gequatsche sollte sicherlich die beklemmende Atmosphäre auflockern und der Story ein wenig Würze verleihen, mich hat es leider nur irgendwann gelangweilt.
    Nun gut, es ist wie es ist, und mich hat der Thriller leider immer mehr verloren, obwohl das Thema interessant war, sodass ich am Ende regelrecht froh war, das Buch endlich zu beenden, obwohl ich sagen muss, dass das Finale wiederum einigermaßen an Spannung wieder aufholte.
    Der Erzählstil ist sehr distanziert, wirkt wenig lebendig und ich hatte während des Lesens oft das Gefühl, dass die Story nicht ganz rund ist. Vielleicht spielt hier herein, dass der Autor normalerweise Drehbücher schreibt. Immer wieder hab ich zurück geblättert, um Passagen noch mal zu lesen. Ich empfand die Story teils langweilig, teils holprig, was ich sehr schade finde, denn es gab so viel Potenzial.
    Es muss aber auch gesagt werden, dass der Thriller sehr gut recherchiert ist, es viele Fachbegriffe gibt, die für den Leser der sich nicht mit der Materie auskennt, dennoch verständlich in die Story mit eingeflochten wurde.

    Kann ich das Buch empfehlen? Eingeschränkt! Thrillerleser die eine gute Portion Horror mögen, werden an dem Buch ihre Freude haben. Leser, die auf wissenschaftliche Beschreibungen viel Wert legen, haben sicherlich ebenfalls viel Freude damit.
    Ich persönlich hoffe, dass das Buch irgendwann verfilmt wird, denn wie gesagt, Potenzial ist vorhanden nur leider irgendwie nicht spannend genug umgesetzt worden.

    Das Cover mit dem giftgrünen Fleck fand ich sehr angenehm.

    Fazit: Hochinteressante Thematik teils aber arg langweilig umgesetzt. Knappe 3 Sterne.
    Marc Raabe: Zimmer 19 Marc Raabe: Zimmer 19 (MP3)
    07.09.2019

    Ein sehr spannender Thriller

    Marc Raabe – Zimmer 19

    Als der Eröffnungsfilm auf der Berlinale gezeigt wird, ist der Bürgermeister Otto Keller erschüttert. In dem Video wird gezeigt, wie seine Tochter vergewaltiget und ermordet wird. Ein grausamer Scherz? Oder vielleicht doch Realität? Er und seine Tochter haben sich nie gut verstanden und sie hat auch schon Gewaltvideos gedreht. Vorsichtshalber soll Tom Babylon ermitteln und herausfinden, wo sich Sinje Keller aufhält. Noch während der Ermittlungsarbeiten verschwindet die Tochter von Toms Kollegen Jo. Doch warum und wo liegt die Verbindung? Das herauszufinden ist Toms oberste Aufgabe, denn es drohen weitere Kindesentführungen. Ihm zur Seite wird auch diesmal wieder die Psychologin Sita Johanns gestellt, die Paralellen zu ihrer Vergangenheit findet. Zufall? Oder sind die Täter von damals auch die Täter von heute? Und was ist deren Motiv? Wird Sita über ihren Schatten springen können?

    Ich kenne bereits „Schlüssel 17“, den direkten Vorgänger um den LKA-Ermittler Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe.
    Dieser Thriller kann eigenständig gelesen werden, auch wenn es Querverweise zum letzten Fall gibt und es leichter zu verstehen wäre, wenn man den Vorgänger kennt, es gibt jedoch einige Rückblicke.
    Auch hier schafft der Autor mich innerhalb kürzester Zeit mit seiner durchgängig spannenden, fesselnden und komplexen Story mitzureißen, sodass ich das Buch/Hörbuch verschlungen habe.
    Ich habe das Hörbuch gelesen von Sascha Rotermund sowie das Ebook parallel gelesen bzw. gehört, da die Lesung gekürzt war.

    Buch:
    Der Schreibstil ist flüssig und modern, sodass ich mich gut in die Geschichte fallen lassen konnte, die schnell zu einem Pageturner wird.
    Marc Raabe konnte erneut mit seiner Figurenausarbeitung punkten, die lebendig und facettenreich dargestellt wurden.
    Tom Babylon beugt hin und wieder das Gesetz, nicht zuletzt weil er in seiner Jugend selbst etwas schreckliches erlebt hat und sein Freund Bene ein Zuhälter und Clubbesitzer ist. Die beiden stehen sich nicht mehr so nah wie früher, aber trotzdem ist die Verbundenheit zwischen den beiden spürbar. Wie wir bereits aus dem ersten Fall wissen, sieht Tom seine kleine Schwester Viola, die in ihrer Kindheit verschwunden und wahrscheinlich ermordet worden ist, stets bei sich und sie erteilt ihm Ratschläge. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Schwester noch lebt, aber das wird in diesem Buch nicht geklärt. Tom ist gerade Vater geworden, es krieselt ein kleines bisschen mit seiner Lebensgefährtin aber dafür läuft es recht gut in seinem Job, mit den Kollegen versteht er sich, auch wenn sein direkter Vorgesetzter nicht immer leicht handzuhaben ist.
    Im letzten Band stand die Vergangenheit von Tom im Fokus, diesmal erfahren wir mehr über Sita und was sie als Jugendliche durchmachen musste. Ohne zu viel zu erzählen, hat mich ihre Vergangenheit sogar einen Touch mehr berühren können, als seinerzeit Tom, da sie es nicht leicht hat. In der Gegenwart ist Sita eine schlagfertige, toughe Psychologin, die das Herz am rechten Fleck hat, jedoch auch durchgreifen kann, wenn es nötig ist.

    Die Spannung wird schnell aufgebaut und wird durchgängig auf hohem Niveau gehalten. Die Geschichte ist in mehren Handlungssträngen aufgeteilt, dazu kommen die verschiedenen Zeitebenen, die gekonnt in die Geschichte eingebaut wurden und somit durch die kleineren Cliffhanger innerhalb der Story den Leser neugierig blieben ließ. Neben ein paar Sackgassen, unvorhersehbaren Wendungen und vielen Irrwegen gab es kleine Hinweise für den aufmerksamen Leser, wie das Finale wohl aussehen könnte. Doch es kommt anders als gedacht, und da dieser Fall in sich abgeschlossen, die Grundgeschichte aber offen bleibt, freue ich mich schon auf die Fortsetzung, die sicherlich spekakulär werden wird. Auch diesmal schafft es der Autor die Geschichte realistisch und glaubhaft darzustellen, den Leser mit in eine Welt von Gefahr und Gewalt mitzunehmen, ohne dass das Blut übertrieben nach allen Seiten spritzt. Die bedrückende und düstere Atmosphäre wird schnell aufgebaut, wirkt noch deutlich nach bei dem, was der Autor der Fantasie des Lesers überlässt.
    Für mich war es ein sehr gelungener Thriller, mit einer der Besten, die ich dieses Jahr gelesen oder gehört habe.

    Das Hörbuch
    Bei der Lesung handelt es sich um die gekürzte Fassung aus dem HörbucHHamburg Verlag mit ca 684 Minuten auf zwei MP3 CDs aufgeteilt. Sascha Rotermund, den ich bereits aus Film/Fernsehen und von anderen Hörbüchern kenne, hat mich wieder einmal mit seiner Stimme sofort abholen können. Er liest den Thriller mitreißend, gibt den verschiedenen Charakteren winzige Eigenheiten in Klangfarbe und Nuancen, was das Hörbuch zu einem Erlebnis macht. Mir gefällt, wie er stimmlich die Stimmung des Hörbuchs anheizt und das er sofort die Spannung aufbauen kann.
    Die kurzen Tracks von wenigen Minuten eignen sich perfekt für den Wiedereinstieg.

    Ich kann beide Varianten empfehlen, wenn die Möglichkeit allerdings besteht, würde ich das ungekürzte Hörbuch vorziehen, da Sascha Rotermund mich von der ersten Minute an absolut überzeugen konnte. An dieser Stelle gibt es eine Empfehlung für beide Varianten.

    Das Cover ähnelt an seiner Schlichtheit an „Schlüssel 17“ nur das es diesmal rot ist und sich auf dem Cover eine Feder befindet, die mit dem eigentlichen Fall nichts zu tun hat, allerdings mit Viola´s Vergangenheit.

    Fazit: Tom Babylon und Sita Johanns haben die Schrecken der Vergangenheit aufgedeckt um die Geheimnisse der Gegenwart zu lösen. Ein sehr spannender Thriller. 5 Sterne.
    Zimmer 19 Zimmer 19 (Buch)
    07.09.2019

    Ein sehr spannender Thriller

    Marc Raabe – Zimmer 19

    Als der Eröffnungsfilm auf der Berlinale gezeigt wird, ist der Bürgermeister Otto Keller erschüttert. In dem Video wird gezeigt, wie seine Tochter vergewaltiget und ermordet wird. Ein grausamer Scherz? Oder vielleicht doch Realität? Er und seine Tochter haben sich nie gut verstanden und sie hat auch schon Gewaltvideos gedreht. Vorsichtshalber soll Tom Babylon ermitteln und herausfinden, wo sich Sinje Keller aufhält. Noch während der Ermittlungsarbeiten verschwindet die Tochter von Toms Kollegen Jo. Doch warum und wo liegt die Verbindung? Das herauszufinden ist Toms oberste Aufgabe, denn es drohen weitere Kindesentführungen. Ihm zur Seite wird auch diesmal wieder die Psychologin Sita Johanns gestellt, die Paralellen zu ihrer Vergangenheit findet. Zufall? Oder sind die Täter von damals auch die Täter von heute? Und was ist deren Motiv? Wird Sita über ihren Schatten springen können?

    Ich kenne bereits „Schlüssel 17“, den direkten Vorgänger um den LKA-Ermittler Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe.
    Dieser Thriller kann eigenständig gelesen werden, auch wenn es Querverweise zum letzten Fall gibt und es leichter zu verstehen wäre, wenn man den Vorgänger kennt, es gibt jedoch einige Rückblicke.
    Auch hier schafft der Autor mich innerhalb kürzester Zeit mit seiner durchgängig spannenden, fesselnden und komplexen Story mitzureißen, sodass ich das Buch/Hörbuch verschlungen habe.
    Ich habe das Hörbuch gelesen von Sascha Rotermund sowie das Ebook parallel gelesen bzw. gehört, da die Lesung gekürzt war.

    Buch:
    Der Schreibstil ist flüssig und modern, sodass ich mich gut in die Geschichte fallen lassen konnte, die schnell zu einem Pageturner wird.
    Marc Raabe konnte erneut mit seiner Figurenausarbeitung punkten, die lebendig und facettenreich dargestellt wurden.
    Tom Babylon beugt hin und wieder das Gesetz, nicht zuletzt weil er in seiner Jugend selbst etwas schreckliches erlebt hat und sein Freund Bene ein Zuhälter und Clubbesitzer ist. Die beiden stehen sich nicht mehr so nah wie früher, aber trotzdem ist die Verbundenheit zwischen den beiden spürbar. Wie wir bereits aus dem ersten Fall wissen, sieht Tom seine kleine Schwester Viola, die in ihrer Kindheit verschwunden und wahrscheinlich ermordet worden ist, stets bei sich und sie erteilt ihm Ratschläge. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Schwester noch lebt, aber das wird in diesem Buch nicht geklärt. Tom ist gerade Vater geworden, es krieselt ein kleines bisschen mit seiner Lebensgefährtin aber dafür läuft es recht gut in seinem Job, mit den Kollegen versteht er sich, auch wenn sein direkter Vorgesetzter nicht immer leicht handzuhaben ist.
    Im letzten Band stand die Vergangenheit von Tom im Fokus, diesmal erfahren wir mehr über Sita und was sie als Jugendliche durchmachen musste. Ohne zu viel zu erzählen, hat mich ihre Vergangenheit sogar einen Touch mehr berühren können, als seinerzeit Tom, da sie es nicht leicht hat. In der Gegenwart ist Sita eine schlagfertige, toughe Psychologin, die das Herz am rechten Fleck hat, jedoch auch durchgreifen kann, wenn es nötig ist.

    Die Spannung wird schnell aufgebaut und wird durchgängig auf hohem Niveau gehalten. Die Geschichte ist in mehren Handlungssträngen aufgeteilt, dazu kommen die verschiedenen Zeitebenen, die gekonnt in die Geschichte eingebaut wurden und somit durch die kleineren Cliffhanger innerhalb der Story den Leser neugierig blieben ließ. Neben ein paar Sackgassen, unvorhersehbaren Wendungen und vielen Irrwegen gab es kleine Hinweise für den aufmerksamen Leser, wie das Finale wohl aussehen könnte. Doch es kommt anders als gedacht, und da dieser Fall in sich abgeschlossen, die Grundgeschichte aber offen bleibt, freue ich mich schon auf die Fortsetzung, die sicherlich spekakulär werden wird. Auch diesmal schafft es der Autor die Geschichte realistisch und glaubhaft darzustellen, den Leser mit in eine Welt von Gefahr und Gewalt mitzunehmen, ohne dass das Blut übertrieben nach allen Seiten spritzt. Die bedrückende und düstere Atmosphäre wird schnell aufgebaut, wirkt noch deutlich nach bei dem, was der Autor der Fantasie des Lesers überlässt.
    Für mich war es ein sehr gelungener Thriller, mit einer der Besten, die ich dieses Jahr gelesen oder gehört habe.

    Das Hörbuch
    Bei der Lesung handelt es sich um die gekürzte Fassung aus dem HörbucHHamburg Verlag mit ca 684 Minuten auf zwei MP3 CDs aufgeteilt. Sascha Rotermund, den ich bereits aus Film/Fernsehen und von anderen Hörbüchern kenne, hat mich wieder einmal mit seiner Stimme sofort abholen können. Er liest den Thriller mitreißend, gibt den verschiedenen Charakteren winzige Eigenheiten in Klangfarbe und Nuancen, was das Hörbuch zu einem Erlebnis macht. Mir gefällt, wie er stimmlich die Stimmung des Hörbuchs anheizt und das er sofort die Spannung aufbauen kann.
    Die kurzen Tracks von wenigen Minuten eignen sich perfekt für den Wiedereinstieg.

    Ich kann beide Varianten empfehlen, wenn die Möglichkeit allerdings besteht, würde ich das ungekürzte Hörbuch vorziehen, da Sascha Rotermund mich von der ersten Minute an absolut überzeugen konnte. An dieser Stelle gibt es eine Empfehlung für beide Varianten.

    Das Cover ähnelt an seiner Schlichtheit an „Schlüssel 17“ nur das es diesmal rot ist und sich auf dem Cover eine Feder befindet, die mit dem eigentlichen Fall nichts zu tun hat, allerdings mit Viola´s Vergangenheit.

    Fazit: Tom Babylon und Sita Johanns haben die Schrecken der Vergangenheit aufgedeckt um die Geheimnisse der Gegenwart zu lösen. Ein sehr spannender Thriller. 5 Sterne.
    Messer Messer (Buch)
    03.09.2019

    einerseits ist der Plot sehr interessant, andererseits gibt es immer wieder zähe Abschnitte

    Jo Nesbo – Messer

    Rakel kann ihrem Ehemann dem erfolgreichen Ermittler Harry Hole nicht verzeihen, dass er sie betrogen hat und wirft ihn aus dem gemeinsamen Haus und dem gemeinsamen Leben. Von Selbstvorwürfen geplagt entscheidet sich Harry erneut für den Alkohol und verbringt seine Tage und Nächte damit, sich selbst zu betäuben und der Realität zu entfliehen, was nicht nur dazu führt, dass er degradiert wird sondern auch noch vom Polizeidienst ausgeschlossen wird, weil er kein Alibi für den Mord an Rakel hat, die grausam ermordet wurde.
    Ausserdem ist „Der Verlobte“ wieder auf freiem Fuß und scheint wieder aktiv zu sein. Der Vergewaltiger der immer noch „seine“ Frauen schwängert geht brutal vor und selbst als sich eines der Opfer an die Polizei wendet, muss sie erfahren, dass sie nicht ernst genommen wird.
    Wird Harry Hole sein Leben soweit auf die Reihe bekommen, dass er Rakels Mörder fassen und auch den Senior Svein Finne wieder zur Strecke bringen kann? Ist es nicht naheliegend, dass der Vergewaltiger, der Rache für seine Inhaftierung vor über 20 Jahren geschworen hat, der Täter ist? Doch Harry hat viele Mörder und Täter hinter Gittern gebracht, kann es so einfach sein? Wird Harry an seinem persönlichsten Fall zu Grunde gehen?

    Ich kenne den direkten Vorgänger und obwohl auch „Durst“ enorme Längen hatte, war ich auf die Fortsetzung gespannt.
    Eins kann ich über die Bücher von Jo Nesbo auf jeden Fall sagen, obwohl der Plot durchweg interessant ist, mußte ich immer wieder längere Pausen machen, da mich die intensive, beklemmende Atmosphäre total runter gezogen hat und ja, auch Gänsehaut und Angstgefühle machten sich bei mir bemerkbar.
    Der Thriller ist sehr komplex durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die am Ende mehr oder weniger zusammentreffen. Oft gibt es Sackgassen und Irrwege und der Autor bereitet uns viele überraschende Wendungen, und die wenigsten davon sind erfreulich. „Mal eben“ kann man diesen Thriller sicherlich nicht lesen, der eine durchgängige Grundspannung zu bieten hat, aber durchaus auch mitunter extrem langatmig werden konnte, was nicht zuletzt am desolaten Zustand von Harry Hole lag, der über viele, viele und noch mehr Seiten seinen depressiven, kaputten und alkoholisierten Zustand auslebt.
    Die Charaktere wirken größtenteils lebendig und glaubhaft ausgearbeitet. Gerade Harry machte es mir sehr schwer ihm nahe zu kommen. Ich kann nicht behaupten, dass er mir sympathisch ist, im Gegenteil, in einem realen Leben würden sich unsere Wege nicht kreuzen und ich würde einen riesigen Bogen um ihn machen. Alkohol ist keine Entschuldigung für fremd gehen, eine Therapie muss man schon wollen und wie jemand so besoffenen und kaputt im Polizeidienst überstehen will, ist mir schleierhaft. Fiktiv hin oder her, es ist ein Thriller und obwohl Harry bei mir keine Sympathiepunkte sammeln konnte, muss ich dennoch sagen, dass er zur Geschichte sehr gut passt. Der geniale Ermittler ist erstaunlich dumm, wenn es um seine eigenen Belange geht, aber wie sollte er auch im Suff einen klaren Kopf bekommen und sich um die komplexen Fälle kümmern? Seine „Genialität“ führt dazu, dass auf einigen durchaus interessanten Nebenfiguren ein schlechtes Licht fällt und sie als unfähig dargestellt werden, was ich persönlich ungerechtfertigt und schade finde.
    Rakel habe ich als eine angenehme Person erleben können, auch wenn der extreme Mord an ihr viele Fragen aufwirft habe ich zu keiner Zeit geglaubt, dass tatsächlich der Ehemann der Täter war, auch wenn der Autor mit geschickt platzierten Indizien dafür sorgen wollte, dass wir ihn verdächtigen. Das macht einen Teil der Spannung aus.
    Wäre da noch „Der Verlobte“ der mich mit seinen Taten ungemein schockiert hat. Was für eine kranke, abscheuliche und wiederwärtige Psyche sich der Autor hier für ihn ausgedacht hat, ist unfassbar, und macht mir ehrlich gesagt auch Angst. Svein Finne, ein Senior, der sich eigentlich um seinen Lebensabend kümmern sollte ist ein grausamer, verachtenswerter Täter den es hoffentlich so im realen Leben nicht gibt. Hier stellten sich mir oft die Nackenhaare auf.

    Obwohl ich sehr gerne Thriller lese, muss ich sagen, dass mich dieser hier schon an die Grenzen gebracht hat, zum einen wegen der Brutalität und zum anderen aber auch, wegen der beklemmenden, fast schon erstickenden Atmosphäre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal einen Thriller aus dieser Reihe in die Hand nehmen werde und dieser hier, lässt mich total zwiegespalten zurück.

    Pluspunkte sind sicherlich die ausführlichen bildhaften Beschreibungen von Land, Leute und Story und es ist wirklich meisterlich, wie die Stimmung hier eingefangen und auf den Leser transportiert wird, aber es gibt eben auch die Abschnitte, die zäh und langatmig sind, die mich zum „Buch zur Seite legen“ praktisch gezwungen haben.

    Das Cover mit dem großen M finde ich sehr gut gelungen, obwohl der Titel den Inhalt wiederspiegelt, tut es das Cover selbst aber nicht.

    Fazit: Ich bin zwiegespalten, einerseits ist der Plot sehr interessant, andererseits gibt es immer wieder zähe Abschnitte in denen mich Harry Hole aufgrund seiner psychischen Verfassung runter gezogen hat. 3,5 Sterne.
    The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld (Buch)
    03.09.2019

    ein mitreißender Jugendthriller

    Colleen Oakes – The black Coats... Denn wir vergeben keine Schuld

    Thea hat ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude verloren seit ihre Cousine Nathalie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Es gibt sogar einen Verdächtigen, doch der wird mangels Beweise gar nicht erst angeklagt.
    Die mittelmäßige aber sehr sportbegabte Schülerin ist mehr als nur erstaunt, als sie eines Tages aufgefordert wird sich bei Madame Corday einzufinden. Wie sich herausstellt sind „Die Black Coats“ eine Gruppe von Frauen, die Gewalt an Frauen bestrafen. Ist das die Chance Gerechtigkeit für ihre Cousine einzufordern, die nach und nach von der Gesellschaft und vom Rechtssystem vergessen wird?
    Nixon ist die Präsidentin des Teams Banner, in dem nicht nur Thea sondern auch ihre Erz“feindin“ Mirabelle zu Höchstleistungen angespornt werden.
    Doch ausgerechnet jetzt läuft Thea Drew Porter über den Weg, einen Mitschüler, in den sie sich verliebt und vor dem sie ihr Leben bei den Black Coats verheimlichen muss.
    Alles scheint nach Plan zu laufen... bis jemand lang gehütete Geheimnisse aufdeckt und plötzlich weiß Thea nicht mehr wem sie vertrauen kann...

    Ich war sehr neugierig auf diesen Jugendroman mit Thrillerelementen, da mir die Leseprobe ausgesprochen gut gefallen hat und ich muss sagen, dass meine Erwartungen sogar noch übertroffen wurden.
    Der Erzählstil der Autorin ist modern und flüssig, driftet aber nicht zu sehr ins Teenie-mäßige ab, wofür ich sehr dankbar bin. Schnell wird das Buch zum Pageturner und die knappen 400 Seiten lassen sich aufgrund der angenehmen Spannung, der mitreißenden und fesselnden Story und nicht zuletzt wegen der gutplatzierten und ausgearbeiteten Dialoge, gar nicht erst zur Seite legen.
    Die Charaktere wirken lebendig, facettenreich und sehr gut ausgearbeitet. Was mir besonders gut gefällt ist, dass nicht immer klar ersichtlich ist, wer hier Freund oder Feind ist, was die Spannung des Buches noch erhöht.
    Thea ist am Anfang sehr distanziert. Ihre düstere Stimmung war nachvollziehbar und die vielen Rückblicke in die Vergangenheit, haben nach und nach die Beziehung zu ihrer Cousine offenbart. Nachdem sie das Aufnahmeritual überstanden hat wird sie in ein kleines Team geworfen: jedes Mädchen war direkt oder indirekt von einer Gewalttat betroffen, von denen wir im Laufe der Geschichte erfahren. Hier entwickelt sich aus der anfänglich sehr zurückhaltenden und stillen Thea eine richtige Kämpfernatur und Anführerin, die glaubhaft verkörpert wurde. Das sie sich Hals-über-Kopf in Drew verliebt war in großen Teilen nachvollziehbar, wenn auch dieser Teil der Story etwas geschwächelt hat. Aber es war mir auch recht, dass der Fokus nicht so auf die Liebesgeschichte sondern auf den Schwerpunkt Rache/Gerechtigkeit gerichtet wurde.
    Besonders gut gefallen hat mir die stille Bea mit einem herausragenden Talent, was der ganzen Story eine etwas fantastische Note gegeben hat, aber auch Mirabelle, die am Anfang unnahbar, zickig und rachsüchtig war, sich im Fortgang der Geschichte zu einer tollen Freundin gemausert hat.
    Auch wenn die „Black Coats“ ein Gruppe aus gerechtigkeitfordernden Frauen gewesen ist, gibt es doch die Ausnahme: Sahil, ein Kämpfer, der das Team Banner unterstützt, der aber darauf trainiert worden ist, alle Befehle der Präsidentinnen auszuführen. Eine interessante Figur und ich hätte sehr gerne mehr über ihn erfahren. Aber vielleicht entscheidet sich die Autorin eine Fortsetzung zu schreiben.

    Der Gedanke, der hinter den Black Coats steckt, ist nachvollziehbar, auch wenn Gerechtigkeit und Rache nicht die selbe Seite einer Münze sind. Ich kann verstehen, was die Gründerinnen dazu motiviert haben und auch ich bin darüber erschüttert, wieviele Gewalttaten nicht angezeigt werden oder die Täter nur einen Klaps auf die Finger bekommen, gerade wenn Geld eine Rolle spielt. Dennoch ist der Autorin hier sehr gut gelungen, die schmale Grenze zwisschen Rache und Gerechtigkeit darzustellen und eine durchweg interessante, spannend, fesselnde und vor allem auch emotionale Story daraus zu machen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
    Die Autorin verzichtet auf übertriebene Gewaltdarstellung, auch wenn diese angedeutet und der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden, was ich ebenfalls sehr angenehm finde.

    Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wären es die Sprünge in der Zeit, die nicht immer gleich erstichtlich sind. Das Buch liest sich, als würde es um Tage gehen, aber letztendlich passieren die Ereignisse über einen Zeitraum von mehreren Monaten.
    Ebenfalls hätte ich gut gefunden, noch ein wenig mehr über die „Black Coats“ und ihre Mitglieder zu erfahren, da diese außer vielleicht Nixon, die Präsidentin von Team Banner, doch recht blass blieben. Aber das ist wirklich kritisieren auf hohem Niveau, denn die Geschichte war rundherum stimmig und hat sich super lesen lassen.
    Mich konnte die Story überzeugen und an dieser Stelle möchte ich sie auch gerne weiterempfehlen.,

    Das Cover ist schlicht, schwarz mit vier weiblichen Gesichtern darauf. Warum ausgerechnet vier? Keine Ahnung, denn es gibt nur zwei Gründerinnen und das Team Banner besteht aus fünf Mitgliedern, von daher, find ich das Cover etwas willkürlich gewählt. Aber wichtig ist ja, dass es mich trotzdem angesprochen hat.

    Fazit: ein mitreißender Jugendthriller der Thea erst sehr spät erkennen lässt, dass Gerechtigkeit und Rache nicht das Gleiche ist. Knappe 5 Sterne.
    Lotus House - Stille Sünden Lotus House - Stille Sünden (Buch)
    28.08.2019

    Der Teil der die Themen Suizid, PTBS und Selbstverletzung fokussiert hat mir gut gefallen,von der erotischen Seite fand ich es furchtbar und übertrieben

    Audrey Carlan – Lotus House, Stille Sünden

    Honor kann den Verlust ihres Zwillingsbruders nicht überwinden, schon nimmt sie nichts mehr wahr, ihr Leben gehört ihr nicht selbst und sie verliert nahezu jeden Lebenswillen. Immer wieder taucht sie in ihrer größten Not bei Sean, dem festen Freund ihres verstorbenen Zwillings auf, der ihr Leid nicht mehr mit ansehen kann und sie zu der Therapeutin Dr. Hart schickt. In Monet findet sie einen Coach für ihr Leben, doch als sie im Lotus House auf den lebenslustigen Nicholas trifft, der überhaupt kein Geheimnis daraus macht, dass er in Honor „seine“ Frau gefunden hat, scheint das Leben plötzlich leichter zu werden.
    Doch solange Honor unter den physischen und psychischen Attacken ihrer Familie leidet, kann sie nicht genesen und als ihr alles zu viel wird, muss sie ihr Leben überdenken, denn beim nächsten Mal könnte es zu spät sein.

    Obwohl ich aus der „Lotus House“-Reihe nur wenige Bücher bisher gut fand, ist es trotzdem irgendwie eine Sucht und ich greife immer wieder dazu, nur um aufs neue enttäuscht zu werden.
    Gerade bei so einem heiklen Thema wie Selbstverletzung, Selbstaufgabe, posttraumatische Belastungsstörungen und Suizid schafft die Autorin auch diesmal nicht, mich vollends zu überzeugen, obwohl ich sagen muss, dass es trotz allem für mich der interessanteste und beste Band der Reihe ist, und das soll schon was heißen.
    Der Erzählstil ist wie nicht anders zu erwarten, locker und modern, weshalb sich die Geschichte gut lesen lässt. Die Kapitel sind nicht allzu lang, jedes Kapitel erklärt eine Yogastellung oder erzählt etwas über die verschiedenen Chakren des Körpers. Gut gemacht, bringt mich dem Yoga auch etwas näher, aber das fand ich bereits in den Vorgängerbänden gut.
    Die Charaktere wirken hier annähernd lebendig und realitätsnah ausgearbeitet, was mich positiv stimmt, auch wenn sie nicht immer nachvollziehbar handeln.
    Honor verletzt sich selbst, nach dem Tod ihres Bruders, wenn der Leidensdruck so groß wird und um „sich selbst zu spüren“. Das ist ein ernstes Thema, und in einigen Ansätzen auch gut eingefangen. Zusätzlich muss sie sich der Familie unterordnen und gerade ihre Mutter misshandelt sie und nutzt sie für Prestige-Zwecke aus. Honor selbst ist reich, bekommt aber weder Anerkennung noch Liebe von ihrer Familie, weswegen sie sich an jede Freundlichkeit klammert und im Irrglauben ist, sie wäre nichts wert. Als Nicholas sie umgarnt und damit auch Grace, seine Schwester, beschließt in Honor ihre beste Freundin zu sehen, lockert das die Story und vor allem Honors Gemüt recht schnell auf.
    Nicholas ist ein sympathischer, dominanter und sehr fordernder Mann der mit sexuellen Floskeln nur um sich wirft und neben einem Boxstudio auch noch Yogastunden im Lotus House gibt. Er liebt seine Familie, seine Großfamilie liebt ihn, er befolgt eiserne Regeln, zum Beispiel das er seine Kundinnen nicht datet. Soweit so gut, allerdings weiß er beim Anblick von Honor sofort, dass es „seine“ Frau ist und geht dementsprechend forsch an sie heran, obwohl er sensibel genug ist zu bemerken, dass sie scheu ist.
    Zu Grace möchte ich nur sagen, dass ich diesen Wirbelwind mag und ich mir eine schöne Story mit ihr erhoffe.
    Hört sich alles in allem erst mal nicht schlecht an, oder? Dachte ich auch, bis es dann zu den erotischen Entgleisungen kam, die immer heftiger wurden. Mir war schon von vorneherein klar, dass der sexuelle Lustschmerz die Ritzerei ersetzen wird.
    Aber mal ehrlich, müssen ständig pornografische Bezeichnungen die Geschlechtsteile verunzieren und das Buch damit im Niveau sinken? Vom „Italo-Hengt“ über den dicken langen „Johnny“ und diverse „F“, „T“ und „M“ Worte kann ich mittlerweile hinweg sehen, aber dann folgendes Zitat: „... So wie ich das sehe, könnte sie sich an meine Verwöhndienste gewöhnt haben, also schlecke ich richtig in ihre P..., lecke beide Lippen und stecke zwei Fi... tief hinein. Sie ist f...süß. ...“ Oh bitte, soll das erotisch sein? Springt da überhaupt eine Frau drauf an? Bisschen dirty talk okay, von mir aus auch gerne mehr, etwas rau und dominant okay, jeder wie er mag, und ich bin sicher nicht prüde, aber das ist doch nicht euer ernst (!), und dass war zudem auch noch etwas, dass eher harmlos beschrieben ist.

    Schon allein deswegen gibt es bei mir Punktabzüge, und weil dieses Buch doch sehr viele Klischees bedient, was mich bei den anderen Reihen von Audrey Carlan weniger gestört hat. Auch wenn ich es das am ehesten realistischsten Buch der Lotus House Reihe finde, konnte es mich auch diesmal wieder nicht komplett überzeugen.
    Gut fand ich allerdings, die Familie von Nicholas, sie steht füreinander ein, gibt Halt und Kraft. Ich mag dieses Zusammenspiel und auch das die Familie im Lotus House mittlerweile so zusammen gewachsen ist. Ebenfalls pluspunkten kann die Autorin mit der Darstellung ihrer Handlungsorte, die anschaulich beschrieben sind.

    Für Fans der Reihe ist das Buch bestimmt ein Muss, weil auch ernstere Themen angegangen werden, im Großen und Ganzen hab ich mich bis auf die erotischen Aspekte unterhalten gefühlt, weil die Autorin auch die Emotionen beim Leser herauskitzeln kann, aber das war es leider auch schon.
    Es tut mir leid keine positivere Rezension schreiben zu können.

    Das Cover ist wie von der Autorin gewohnt floral und passt zur Reihe.

    Fazit: Der Teil der die Themen Suizid, PTBS und Selbstverletzung fokussiert hat mir gut gefallen, von der erotischen Seite fand ich es furchtbar und übertrieben. Knappe 3 Sterne.
    Cherish Love Nalini Singh
    Cherish Love (Buch)
    28.08.2019

    eine wunderschöne, lockerleichte Lovestory die mich von der ersten bis zur letzten Seite berühren konnte.

    Nalini Singh – Cherish Love

    Eigentlich ist Sailor Bishop noch viel zu jung um auf eine Collegeparty zu gehen, doch sein fester Platz im Rugby-Team und nicht zuletzt seine Mum, bringt den ehrgeizigen Schüler dazu, doch die Party zu besuchen auf der er miterleben muss, wie einer rothaarigen Schönheit aufs Übelste mitgespielt wird.
    Jahre später treffen er und der Rotschopf sich wieder: Isa ist Lehrerin und findet den heißen Gärtner sehr anziehend, weshalb sie ihn kurzerhand einfach küsst. Jedoch einmal Feuer gefangen ist Sailor bereit für sich und seinen Rotschopf zu kämpfen, die sich immer wieder von ihm zurück zieht, denn schließlich hat sie ihr Leben komplett durchgeplant und dazu gehört ganz sicher kein sehr viel jüngerer heißer Gärtner. Doch können die beiden über ihren eigenen Schatten springen, auch wenn nichts zu passen scheint und Sailor selbst Pläne für die Zukunft hat und eine Frau ihn dabei nur ablenken würde?

    Ich kenne neben der Gestaltwandler- und Gilde der Jäger-Reihe auch weitere Bücher der Autorin, dir mir allesamt sehr gut wegen des lockeren, modernen Erzählstils, der sich schnell aufbauenden Spannung aber auch wegen der überraschenden Wendungen und der guten Portion Humor sehr gut gefielen. Von der erotischen Anziehungskraft der Protagonisten und dem Einfließen der Gefühlswelt will ich gar nicht erst anfangen, die mich regelmäßig beigeistern konnten und deswegen war ich sehr neugierig auf das neue Buch und ich will auch gerne zugeben, ich hatte sehr hohe Erwartungen.

    Bis auf winzige Kleinigkeiten hab ich mich in die Story fallen lassen können, die mir in typischer Nalini Singh-Manier, alles bot was ich zuvor genannt habe und die auch hier wieder mitreißend und fesselnd erzählt wird. Ja, es gibt einige Klischees, die gehören aber unbedingt für mich dazu. Ja, hier fehlen ein paar der üblichen Twists, was mal eine nette Überraschung ist, aber auch Abwechslung bietet. Ja, das Rad ist nicht neuerfunden worden, aber das braucht es nicht, denn die Story konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen und was noch viel wichtiger ist, sehr gut unterhalten. Die gelungene Mischung aus erotischer Anziehung, Wortwitz und Charme haben es mir sehr einfach gemacht in die Geschichte abzutauchen und mich auf die beiden Protagonisten Isa und Sailor einzulassen.
    Tatsächlich hat mich der sehr viel jüngere Sailor dabei einen kleinen Touch mehr überzeugen können, der für seine 23 Jahre schon sehr reif ist und sich nicht von der fast 30jährigen Isa abschrecken lässt, die ihr Leben komplett durchgeplant hat. Ich finde es bemerkenswert, wie die Autorin es geschafft hat den jugendlichen Charme aber trotzdem die Reife eines erwachsenen Mannes miteinander zu vereinen, sodass der sympathische und heiße Landschaftsgärtner Sailor haushoch punkten kann.
    Isa hatte kleine Anwandlungen, die mir nicht ganz so gut gefielen, zum Beispiel auf dem Alter von Sailor dauerhaft rumzureiten oder für alle in der Familie aufkommenden Probleme der nicht sehr innigen Familie sofort parat zu stehen um deren Brände zu löschen.
    Trotz der ständigen Wiederholungen der Wörter Teufelin und Rotschopf hat mich die Geschichte aber durchweg unterhalten können, hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und ich hatte eine schöne Lovestory mit viel Gefühl und ein paar Fettnäpfchen erwartet, die ich auch bekommen habe.
    Keine Frage, wer sich einen ausgeprägten Twist und eine ordentliche Portion Ernsthaftigkeit wünscht, ist mit diesem Buch nicht gut beraten, aber für alle, die einfach mal die Seele baumeln lassen, sich ein Lächeln ins Gesicht zaubern lassen oder einfach mal für ein paar Stunden den Alltag entfliehen wollen, dem kann ich das Buch sehr ans Herz legen, denn ich liebe die Geschichte zwischen Sailor und Isa, die mit so viel Elan und magischen Momenten mein Herz erobern konnten und nicht zuletzt eine tolle Familie Bishop präsentiert, die einfach zu begeistern weiß. Glasklare Leseempfehlung.

    Das Cover ist mit seinen dezenten Farben ein angenehmer Blickfang.

    Fazit: eine wunderschöne, lockerleichte Lovestory die mich von der ersten bis zur letzten Seite berühren konnte. 5 Sterne.
    Baxter, A: King's Legacy - Alles für dich Baxter, A: King's Legacy - Alles für dich (Buch)
    28.08.2019

    ich liebe den Zusammenhalt der Familie und Freunde

    Amy Baxter - King's Legacy 1, Alles für dich

    Hope läuft vor ihrem alten Leben davon, in dem sie trotz ihres Geldes und der Macht ihrer Familie, das dunkelste Kapitel ihres Lebens durchmachen musste.
    Als sie mit Chloe, der liebevollen, etwas durchgeknallten jüngeren Schwester von Jaxon zusammenprallt, übernimmt sie deren Schichten im King´s Legacy, einer angesagten Bar, die von dem grummeligen, düsteren aber durchaus heißen Jaxon geleitet wird.
    Während Hope sich aufgrund ihrer Geheimnisse immer mehr von Jax entfernt, kann Jaxon sie gar nicht nah genug an sich heran ziehen, und das, obwohl er eine eiserne Regel befolgt: Kein Verhältnis mit Kollegen. Doch auch er hat Geheimnisse, die ihn zerstören und die Hope sicherlich nicht gefallen werden. Sind sie bereit den nächsten Schritt zu gehen?

    Ich kenne schon viele Bücher der Autorin (u.a. auch die San Francisco Ink -Reihe) die mir super gefallen haben und deshalb war ich auch sehr neugierig auf die neue Reihe von ihr.
    Der Erzählstil ist locker, flüssig und modern und innerhalb weniger Seiten war ich mitten in der Geschichte drin und hat mich auch erst losgelassen, als ich das Buch beendet habe, jetzt ist natürlich die Wartezeit bis zum nächsten Buch ziemlich groß und ich vermisse die liebgewonnenen Charaktere schon jetzt.
    Erzählt wird die Geschichte jeweils in abwechselnden Kapiteln aus der Sicht von Hope und Jaxon, die uns beide einen tiefen Einblick in ihre Ängste, Sorgen und ihr Seelenleben geben. Obwohl hier ernste Themen wie Misshandlungen und posttraumatische Belastungsstörungen in die Geschichte einfließen, schafft es die Autorin mit lockeren, coolen Sprüchen und kleineren Fettnäpfchen die Geschichte immer wieder aufzulockern. Dabei darf natürlich auch eine gewisse erotische Spannung und die komplette emotionale Palette nicht fehlen. Die Story ist durchgängig authentisch, gut recherchiert und wirkt lebendig und glaubhaft.
    Aber die Autorin glänzt nicht nur durch die Ausarbeitung ihrer Hauptfiguren Jax und Hope (auf die ich nicht weiter eingehen werde, da die Spoilergefahr zu groß ist) und die mir schnell ans Herz gewachsen sind, sondern auch durch ihre Nebenfiguren, ohne die eine so tolle Geschichte nicht möglich gewesen wäre. Mein heimlicher Favorit ist neben dem Comic-Nerd Logan natürlich Jax´ Schwester Chloe, die ein wahrer Wirbelwind ist und die ich einfach nur gern haben konnte. Auch Sawyer, der in der ersten Hälfte eher weniger präsent war, hat mich mit seinem Tatendrang und seiner Art sofort umgehauen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen und wenn wir Logan und Sawyer noch besser kennen lernen können.
    Ich bin einfach nur begeistert von der vielseitigen und komplexen Story, die mir ein paar tolle Lesestunden bereitet hat. Natürlich gab es viele Wendungen, was die Geschichte an sich schon spannend gemacht hat, außerdem sollte man das eine oder andere Taschentuch parat haben.
    Besonders gut hat mir der Zusammenhalt der Gruppe um die Familie King gefallen, da spürt der Leser diese Einheit, die Jaxon, Chloe, Logan und Sawyer, später auch Hope umgibt. Ebenfalls schön fand ich auch die angedeutete Geschichte um Brian, die hoffentlich irgendwann noch weiter erzählt wird.

    Natürlich überlege ich auch immer, was ich kritisieren könnte, doch da habe ich einfach nichts gefunden. Für mich ist das Buch eines meiner Jahreshighlights.

    Das Cover finde ich sehr schön und gut gewählt, neben dem eher düster gehaltenen schwarzweißem Cover mit männlichem Model gibt es den Blickfang mit dem auffällig rosafarbenen Ornament. Ein richtiger Eyecatcher.

    Fazit: Der erste Teil der King´s Legacy Reihe hat mir sehr gut gefallen, ich liebe den Zusammenhalt der Familie und Freunde und die Geschichte um Hope und Jaxon konnte mich berühren. 5 Sterne.
    Stankewitz, S: Perfectly Broken Stankewitz, S: Perfectly Broken (Buch)
    23.08.2019

    underschöne, dramatische Liebesgeschichte mit kleineren Schwächen, die mich aber berühren konnte.

    Sarah Stankewitz – Perfectly Broken

    Brooklyn liebte ihren Thomas über alles, bis ein Autounfall das Glück beider zerstörter und sie allein in einem schmerzhaften Leben übrig blieb. Sie zieht aus ihrer Heimatstadt weg, an einen Ort namens Bedfort wo sie wieder zu sich selbst finden und mit ihrer Vergangenheit abschließen möchte.
    Mit ihrem Nachbarn Chase verbindet sie eine Zettelfreundschaft, die durch die angrenzende Tür geschoben werden und auch ihre Chefin Molly bringt der jungen Frau ihre Lebensfreude Stück für Stück zurück. Doch kann Brooklyn sich auf eine neue Liebe einlassen? Hat sie das Recht nach Thomas überhaupt wieder so tief zu lieben?

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und da mir die Leseprobe sehr gut gefiel und das Buch in aller Munde ist, bin ich neugierig gewesen.
    Mir gefällt der moderne, flüssige und fesselnde Erzählstil und die Autorin schafft es innerhalb weniger Seiten mich auf eine emotionale Reise mitzunehmen, die mich berühren konnte. Gerade zu Anfang ist Brooklyns Schmerz deutlich zu spüren, wie sie einen Neuanfang wagen will und auch ihren Zwiespalt, als sie Chase kennen lernt. Besonders gut gelungen fand ich den Kontaktaufbau mit den Zettelchen, die unter der Tür hindurchgeschoben wurden.
    Die Charaktere wirken lebendig ausgearbeitet, wirken gerade zum Anfang der Geschichte sehr realitätsnah und das Thema Trauer wird gut beschrieben und in die Story integriert.
    Brooklyn ist sympathisch, sie wirkt zu Anfang sehr fragil, und doch entwickelt sich daraus eine starke junge Frau, die ihren Weg sucht und ihn auch irgendwann findet. Natürlich muss sie die eine oder andere Hürde überwinden, das schlechte Gewissen hinter sich lassen und mit ein paar derben Rückschlägen rechnen, aber alles in allem mochte ich die junge Frau genauso gern wie Chase.
    Chase, der natürlich ein dunkles Geheimnis hat und dazu noch eine Freundin, die einerseits nervtötend, aber andererseits auch einige Gründe hat, so eifersüchtig zu sein, konnte mich ebenfalls zu Anfang von sich überzeugen, allerdings verlief sich das immer wieder im Verlaufe der Story, da ich das Gefühl hatte, dass Chase eine etwas zwiegespaltene Persönlichkeit hat. Sensibel und einfühlsam und plötzlich der ach so dominante Draufgänger, das passte für mich nicht ganz so zusammen. Das dunkle Geheimnis ist leider doch sehr klischeehaft und natürlich zerbricht die Liebe daran letztendlich nicht und es gibt ein Happy End, was zu erwarten war.

    Die Handlungsorte sind anschaulich beschrieben, was dazu führte, dass ich mich besser in die Geshcichte hineinfallen lassen konnte.

    Wie ich schon geschrieben habe, anfänglich hat mir die Geschichte super gefallen, hat mich mitreißen und fesseln können, hat mich berührt und es gab genügend Taschentuchalarm und Herzschmerz. Leider gibt es immer wieder kleinere Spannungsabfälle, die Überraschungen und Geheimnisse waren doch sehr vorhersehbar und einige Situationen wirkten im Großen und Ganzen etwas konstruiert, weshalb ich nicht die komplette Punktzahl geben kann, aber dennoch kann ich diese herzerwärmende Lovestory weiterempfehlen, denn auch wenn sie an einigen Stellen schwächelt, hat sie mich einfach nicht losgelassen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

    Das Cover wirkt edel, in weiß und gold gehalten, was mir besonders gut gefällt.

    Fazit: wunderschöne, dramatische Liebesgeschichte mit kleineren Schwächen, die mich aber berühren konnte. Knappe 4 Sterne.
    Die letzte Witwe Karin Slaughter
    Die letzte Witwe (Buch)
    23.08.2019

    Guter Plot aber leider ziemlich langamtig ausgearbeitet, was zu rapiden Spannungsabfällen führte

    Karin Slaughter – Die letzte Witwe

    Gerichtsmedizinerin und Witwe Sara Linton will sich gerade ihrer Gefühle für Special Agent Will Trenton klar werden, als zwei Explosionen ihre Zweisamkeit stören. Aufgeschreckt verfallen die beiden sofort in den Arbeitsmodus und auf dem Weg zum Explosionsort, kommen sie an einen Verkehrsunfall, wo sie ihre Hilfe anbieten. Sofort erscheinen die Umstände des Unfalls Sara nicht stimmig. Sie soll recht behalten, und während Will verletzt wird, schaffen es die Entführer Sara zu kidnappen. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt, die militante Gruppe, die vom skruppellosen und sehr gefährlichen Dash angeführt wird, will die „weiße Rasse“ wieder an die Macht und ihre Ideale voranbringen. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Will erkämpft sich einen Weg um Sara zu retten, doch wird er zu spät kommen?

    „Die letzte Witwe“ ist zwar nicht mein erstes Buch der Autorin, jedoch das erste aus dieser Reihe.
    Der Erzählstil ist modern und weitesgehend flüssig, auch wenn die Spannung immer wieder durch langamtige Beschreibungen unterbrochen wird.
    Mal abgesehen von dem spannenden Prolog, in dem eine Wissenschaftlerin entführt wurde, und die ersten Seiten, der vier Wochen danach spielenden Ereignisse, habe ich eine ganze Zeit gebraucht, um in die Geschichte zu finden, die aus mehreren Perspektiven erzählt wird, was ich an sich nicht schlecht finde. Allerdings wurden sämtliche gleiche Situationen immer wieder und wieder aus den verschiedenen Perspektiven neu beleuchtet, aber so wirklich neue Erkenntnisse ergaben sich daraus nicht, außer das die Gefühlswelt von Will und Sara noch fokussierter dargestellt wurden und die eigentliche Spannung und der Thrill nur unzureichend aufgebaut werden konnte.
    Sehr schade. Denn der Plot ist durchaus spannend, für einen Thriller war genug Potenzial da, aber meiner Meinung nach wurden durch die Mehrfach-Ansichten und die ausführlichen Beschreibungen von bekannten FBI-Fällen, der medizinischen Wirkweise von Medikamenten und Co sowie die Auswirkungen der geplanten Anschläge einfach zu perfektionistisch und detailliert erklärt, sodass dieser Thriller leider langweilig wurde. Hier hätte man gut und gerne etwas der Fantasie überlassen können und besagte Stellen durchaus kürzen können.
    Die Figurenausarbeitung ist gut, ich konnte mir sämtliche Charaktere gut vorstellen, auch wenn ich bei einigen Gelegenheiten dachte, dass es sinnvoll wäre, die Vorgängerbände zu kennen.
    Sara war sympathisch, wächst über sich hinaus, scheint immer alles im Griff haben zu wollen, doch die Gefangenschaft setzt ihr zu. Ehrlich gesagt kann ich verstehen, dass sie sich abzulenken versucht, ihre Gedanken kreisen, aber hätten die Gedankengänge so ausschweifend aufgeschrieben werden müssen? Ein „ihr fiel die Decke auf dem Kopf und sie lenkte sich Musiktexte ab“ hätte vollkommen ausgereicht. Mich als Leser hat zwar ihre Situation interessiert, und wie sie ihre Angst bewältigt, aber die Beschreibungen dazu hätten gerne kürzer ausfüllen können. Vielleicht wollte uns die Autorin mit in die Situation nehmen, wie aussichtslos und langweilig diese sein könnte, wenn Sara gerade nicht gebraucht wird, aber dadurch viel die Spannung noch weiter ab.
    Will mochte ich gerne, auch wenn er an vielen Stellen distanziert wirkte. Übermenschlich, ehrgeizig und vielleicht einen Ticken zu aufopfernd versucht er die Situationen zu meistern, in der er eigentlich gar nicht hätte arbeiten dürfen. Nicht alles wirkt realitätsnah und die extremen Belastungen, die er aushalten muss, wirkten schon sehr konstruiert. Im Bereich Fantasy stört mich das überhaupt nicht, in einem Thriller hätte ich das schon realistisch angehaucht und nachvollziehbar.
    Was dagegen sehr realistisch und erschreckend dargestellt war, waren die Motive von Dash, der im übertragenden Sinn nach der Weltherrschaft strebt, dabei eine sektenähnliche Gemeinschaft ins Leben ruft in der Gewalt, Brutalität, Hass und Machtdemonstrationen an der Tagesordnung sind.

    Die Handlungsorte wirken anschaulich ausgearbeitet, gerade das Refugium von Dash und seiner Gruppe konnte ich mir gut vorstellen.
    Insgesamt ist das Buch nicht schlecht, aber da es als Thriller deklariert ist, fehlte mir hier die typische Spannung und der Thrill, der dafür unabdingbar ist.
    Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus dem Buch heraus, nochmal würde ich das Buch nicht lesen wollen, aber das ist Geschmackssache.
    Kann ich den Thriller empfehlen? Eingeschränkt. Wer die Reihe um Will und Sara mag, sollte das Buch lesen, wer Bücher mit einer ausgeprägten, detaillierten Story mag, deren Spannung nicht so explosiv ist, wird ebenfalls gut mit dem Buch bedient sein.

    Das Cover mit der Spinne darauf hat mir gut gefallen und mich sofort neugierig gemacht.

    Fazit: Guter Plot aber leider ziemlich langamtig ausgearbeitet, was zu rapiden Spannungsabfällen führte. 2,75 Sterne.
    Fields, E: Bittersweet Always Fields, E: Bittersweet Always (Buch)
    14.08.2019

    Manchmal muss man einfach nur um Hilfe bitten, damit es besser wird

    Ella Fields – Bittersweet Always

    Pippa verliebt sich heftig in Tobi, der ihr Herz höher schlagen lässt. Tobi weiß genau, was er will und das ist Pippa, die ihm sofort den Kopf verdreht. Die Beziehung ist leidenschaftlich, intensiv und schreitet schnell voran bis sie eines Tages erfährt, das Toby mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen hat. Warum hat er ihr nichts davon gesagt? Eines weiß sie ganz genau, sie will nicht so enden wie ihre Mutter, deren Ehemann und Pippas und Drews Vater sie einfach vor ein paar Jahren verlassen hat, weil er psychische Probleme hatte. Als er sich verändert, die Beziehung intensiver wird und Toby immer öfter die Kontrolle verliert, muss sie sich entscheiden, wie sie weiter vorgehen möchte. Liebt sie ihn genug, um die Hölle durchzustehen? Wird er endlich einsehen, dass er und nur er allein für sein Glück verantwortlich ist und Hilfe einfordern muss, damit er sie bekommt?

    Nach „Suddenly forbidden“ wollte ich unbedingt wissen wie es mit Toby und Pippa weiter geht. Obwohl die Romane in sich abgeschlossen sind, überschneiden sich im ersten Drittel die Ereignisse mit denen von Daisy und Quinn, aber auch im weiteren Verlauf treffen wir immer wieder auf Figuren aus dem ersten Band der Gray Springs University – Reihe.
    Der Erzählstil wirkt diesmal etwas unruhig, was aber nachvollziehbar ist, da Toby selbst eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt, durch die seelischen Qualen und die Angstzustände die er durchleidet. Die Geschichte wirkt sehr intensiv teilweise erdrückend, weil man in die Gefühlswelt von Toby hineingeworfen wird. Streckenweise war es kaum auszuhalten, dass er so mit Selbstzweifel und Ängsten geplagt ist, das er müde ist und nicht mal mehr aus dem Bett aufstehen will, dass er Wut und Aggressionen versprüht, wo er sich hilflos fühlt. Die Autorin hat die Dämonen, wie Toby sie nennt, gut beschrieben.
    Pippa ist dadurch belastet, dass ihr Vater sie, ihre Mutter und ihren Bruder wegen der Depressionen verlassen hat, natürlich spielt auch dieser Handlungsstrang in der Geschichte eine große Rolle. Pippa wollte sich nicht auf Toby einlassen, aber als sie sein Geheimnis herausbekommen hat, war es schon zu spät. Ich mag diese schlagfertige, toughe junge Frau, die immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat aber in diesem Band schon sehr fragil wirkt, obwohl sie versucht alle Probleme fast bis zur Selbstaufgabe zu lösen. Ich mag, wie vielseitig die Autorin sie dargestellt hat.
    Auch Quinn und Daisy, sowie Reene und Callum sind wieder mit dabei und sogar die fiese Alex hat einen kleinen Auftritt.

    Die Geschichte hält nur wenige Überraschungen bereit, dafür kann die Autorin mit der Intensität punkten, die auch nach dem Ende des Buches zum nachdenken anregt.
    Es ist eine schöne, traurige, dramatische und fesselnde Romance-Story, die mich berühren konnte aber dennoch gab es auch ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben.
    Vielleicht ist gestört, das falsche Wort, aber das erste Drittel wird fast nur von den leidenschaftlichen Szenen zwischen Pippa und Toby dominiert, was sicherlich einen Teil der Intensität der Story ausmacht. Die erotischen Szenen sind umfangreich beschrieben. Zum anderen tritt an einigen Stellen deswegen die Geschichte etwas auf der Stelle, was zwar ebenfalls zur Story und zur Gefühlswelt der beiden Protagonisten passt, aber trotzdem den Lesefluss etwas beeinflusste. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist Felicity, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.

    Ich kann die Story auf jeden Fall weiter empfehlen, vor allem weil ich sie fast in einem Rutsch gelesen habe, aber es muss gesagt sein, dass es sich hierbei nicht um eine lockerleichte Liebesgeschichte handelt. Die Schwere der Emotionen ist teilweise erdrückend, Pippa die ich u.a. wegen ihres Witz und Charmes im ersten Band so gerne mochte, hat hier nicht viel zu lachen und man muss darauf vorbereitet sein, dass gleich mehrere Figuren an psychischen Erkrankungen leiden.
    Keine Frage, das Thema ist gut ausgearbeitet und wie schon gesagt, das Buch möchte ich auf jeden Fall weiter empfehlen, aber wer eine seichte, oberflächliche Lovestory sucht, der wird mit der Geschichte nicht glücklich werden alle.

    Das Cover passt zum ersten Teil und hat mich sofort angesprochen.

    Fazit: Wenn die inneren Dämonen siegen, muss man noch härter daran arbeiten, um sie zu bekämpfen. Manchmal muss man einfach nur um Hilfe bitten, damit es besser wird. Knappe 4 Sterne.
    R.I.P. R.I.P. (Buch)
    13.08.2019

    streckenweise langatmig, übertrieben und leider zu inszeniert trotz interessanter Thematik

    Yrsa Sigurdardóttir – RIP

    Ein junges Mädchen wird aus einem Kino entführt und kurz darauf erhalten ihre Freunde Nachrichten via Snapchat, wie Stella sich verzweifelt entschuldigt. Doch der Täter ermordet das Mädchen trotzdem brutal und versendet auch diese Filme an die Kontaktliste.
    Huldar, der auf dem Komissariat in Ungnade gefallen ist und nun sowohl von den Kollegen als auch seiner Chefin Erla geschnitten wird, will am liebsten sofort mitermitteln, bekommt allerdings nur die Aufgaben zugeteilt, die sonst keiner machen will. Sein Partner Gudlaugur unterstützt ihn trotzdem und so werden sie eher zufällig zum Tatort eines weiteren Mordes/Vermisstenfall hinzugezogen. Die Puzzleteile müssen mühsam zusammengesucht werden und da die Opfer Kinder waren, wird auch die Kinderpsychologin Freyja mit hinzugezogen, obwohl das weder Erla passt noch Freyja selbst, die ebenfalls auf Huldar nicht gut zu sprechen ist.
    Alles deutet darauf hin, dass es noch ein drittes Opfer gibt... werden die Ermittler es rechtzeitig finden?

    „RIP“ von Yrsa Sigurdardóttir ist mein drittes Buch der Autorin und auch das dritte Buch rund um Hauptkommissar Huldar und der Kinderpsychologin Freyja.
    Obwohl die Mobbing-Thematik sehr spannend ist, und einige eindrucksvolle wie interessante aber auch grausame Fakten mit in die Geschichte einfließen, konnte mich der Thriller nicht durchgängig fesseln, was dazu führte, dass ich längere Pausen zwischen dem Lesen gemacht habe.
    Abgesehen von den brutal geschilderten Morden gab es immer wieder Ausschweifungen in Huldars, Freyjas und auch Erlas Privatleben und ihre Probleme untereinander, die der Geschichte die Spannung nahm. Auch wenn Mobbing überall vertreten sein kann, kann es einfach nicht sein, dass sich eine Chefin, die eine Mordermittlung zu leiten hat, davon beeinflussen lässt und den fähigsten Männern keine Aufgaben zu weist. Das untereinander die Querelen weiter erhärtet werden, das Mobbing in jeder Hinsicht auf einem Polizeirevier geduldet wird, wo doch eigentlich die Aufklärung der Morde an Jugendlichen im Vordergrund stehen sollte, ist unfassbar. Schnell gibt es Hinweise auf gleich mehrere Täter, was am Ende nicht allzu überraschend ist. Die Tatmotive scheinen auch klar, aber dabei verstrickt sich die Autorin in arg konstruierte Situationen, dass das Finale einfach nur weit hergeholt und unglaubhaft wirkt. Hier hätte der Spruch „Weniger ist mehr“ deutlich im Vordergrund stehen sollen, damit mich die Geschiche durchgängig fesselt.
    Zum Beispiel hätte es auch nicht gebraucht, darauf hinzuweisen das Freyja in ihrer Kindheit ebenfalls gemobbt wurde und noch heute Probleme damit hat, zu einem Stufentreffen eingeladen zu werden, oder das Huldar in seiner Kindheit von seinem Schwestern nach Strich und Faden verprügelt wurde, und sie ihre Macht über ihn ausspielten. Dazu die Ungereimtheiten im Polizeirevier, das wirkte einen Touch „zu viel“ neben den Morden der Jugendlichen, die ihren Mitschülern aufs Übelste mitgespielt haben, sie bedroht oder gar Schlimmeres von ihnen verlangt haben.
    Ich kann nicht sagen, dass der Thriller schlecht ist, denn die Thematik war gut, nur eben in meinen Augen nicht so gut umgesetzt.
    Der Erzählstil ist flüssig und modern, es gab zwar etliche Wiederholungen, aber darüber konnte ich hinweg lesen.
    Die Figurenausarbeitung war gut, allerdings wirkten viele der Charaktere überzeichnet und verloren da an Realitätsnähe und Glaubwürdigkeit. Auch das ich Huldar und Freyja jetzt über drei Bände beobachten konnte, machte die Situation nicht besser. Irgendwie treten beide auf der Stelle, wirken so, als wenn sie sich einfach nicht weiter entwickeln können, was ich unglaublich schade finde.
    Eine meiner Lieblingsfiguren ist noch Gudlaugur, der jüngere Kollege mit dem „großen“ Geheimnis, der wenig Wirbel um sein Privatleben macht, aber doch präsent genug ist, dass man ihn wahrnimmt.

    Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben und die Stimmung des Thrillers ist durchgehend schwer, erdrückend und düster, was eigentlich typisch für Yrsa Sigurdardóttir ist.
    Die Auflösung des Falles lässt auf sich warten, war dann doch sehr komplex, was es unnötig kompliziert gemacht hat und durch die vielen Handlungsstränge und die Ausschweifungen in andere Richtungen hat mich der Thriller leider nicht abholen können. Ein paar Dinge fand ich gut, aber ich werde keine weiteren Bücher der Autorin mehr lesen. Wir scheinen einfach nicht zusammen zu passen.

    Den Thriller kann ich allen Lesern empfehlen, die bereits von den Vorgängerbänden begeistert waren, die skandinavische Thriller mögen, die viel wert auf Details legen und die es nicht stört, die eine oder andere Wiederholung der Ereignisse präsentiert zu bekommen.

    Das Cover ist schlicht, gefällt mir gut, hat aber im eigentlichen Sinne nichts mit der Handlung zu tun,

    Fazit: streckenweise langatmig, übertrieben und leider zu inszeniert trotz interessanter Thematik. 2,75 Sterne.
    Idol - Gib mir deine Liebe Kristen Callihan
    Idol - Gib mir deine Liebe (Buch)
    30.07.2019

    Eine berührende Geschichte um einen Rockstar, der den Sinn seines Lebens findet, obwohl er nicht danach sucht

    Kristen Callihan – Idol, Gib mir deine Liebe

    Stella Grey verdient ihr Geld mit mehreren Jobs um ihr großes Hobby zu finanzieren. Als sie einen Tiersitter-Job übernimmt, kann sie noch nicht ahnen, dass ihr Nachbar der berühmte Rockstar Jax Blackwood ist. Als sie sich über den Weg laufen, kann sie es nicht fassen, denn Jax ist auch John, den sie im Laden geküsst hat, nur um ihm das Eis zu klauen. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt, John hatte sich Jahre zuvor sein Leben nehmen wollen und fällt immer wieder in ein dunkles Loch.
    Auch John ist von der toughen Eisdiebin mehr als begeistert, aber er will keine Gefühle zu lassen. Gefühle bedeuten verletzt zu werden und als es hart auf hart kommt, stösst er Stella lieber weg als sich den Emotionen zu stellen...

    “Idol, Gib mir deine Liebe” ist der dritte Band um die Rockband Kill John. Jeder Band ist einzeln lesbar und in sich abgeschlossen, obwohl es eine durchgängige Hintergrundgeschichte gibt. Ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber überhaupt keine Probleme in der Geschichte anzukommen.

    Der Erzählstil ist modern, lockerleicht und die fast 600 Seiten lassen sich gut lesen. Die Story ist eine Achterbahn der Gefühle, das Thema Depression und Panikstörung ist hier sehr präsent, wirkt im allgemeinen gut recherchiert, hätte aber aus meiner Sicht noch ein wenig weiter ausgearbeitet werden können.
    Die Charaktere wirken lebendig und authentisch, beide Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen.
    John alias Jax Blackwood, einer der beiden Leadsänger von Kill John, fällt immer wieder Depressionen. Er versucht sein Leben auf die Reihe zu bekommen, seine Bandkollegen helfen ihm dabei. Er geht regelmäßig zur Therapie und fühlt sich sicher in seinem Kokon, den er um sich herum aufbaut.
    Stella bringt diesen mit einem einfachen Kuss zum Einsturz, sie kitzelt die Emotionen aus ihm heraus, was natürlich bedeutet, dass er seine Komfortzone verlassen muss. Nicht einfach für ihn. Im Verlaufe des Buches lernt er aber, dass niemand ihn aus seinem Loch heraus holen kann, dass er für sich selbst kämpfen muss.
    Stella war mir auf Anhieb sympathisch, sie ist ein kleiner Wirbelwind, aber dennoch irgendwie schwer zu fassen, denn auch wenn sie jedermann Fröhlichkeit entgegenbringt, fühlt sie sich doch sehr einsam, verlassen von ihrem Vater, Mutter verstorben, keine richtigen Freunde. In der Gesamtheit betrachtet gab es zu viel Nebensächlichkeiten, die in die Geschichte eingeflossen sind (der Job, der erpressende Vater, das Hobby, …), einiges wirkte mir zu konstruiert.
    Emotional gesehen fand ich das Buch klasse, mich hat es mitgenommen, den beiden Hauptfiguren zu folgen, es hat mich berührt, wie sie versuchen ihr Leben auf die Reihe zu bekommen und der Roman war durchgängig mitreißend, spannend und berührend. Natürlich werden ein paar Klischees bedient, die gehören aber auch in so einem Liebesroman rein. Natürlich gibt es ein paar konstruierte Fettnäpfchen, auch die gehören für mich dazu.

    Ich werde mir die beiden ersten Bücher der “Idol”-Reihe kaufen, denn ich bin gespannt wie Killian zu seiner Libby gekommen ist und natürlich auch die Geschichte um Scott interessiert mich sehr.
    Die Schauplätze wurden ebenfalls gut ausgearbeitet, gerade Jax Wohnung konnte ich mir sehr gut vorstellen.

    Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Mich konnte es berühren und unterhalten, es war trotz des schweren Themas herzerwärmend, erfrischend und kurzweilig, die Charaktere sind sehr sympathisch, die Emotionen werden super auf den Leser transportiert, ein ganz tolles Buch.

    Das Cover ist genretypisch, der halbnackte Mann ist nett anzusehen, die rosa Schrift ein hübscher Blickfang. Etwas ausgefallener hätte es für mich schon sein dürfen.

    Fazit: Eine berührende Geschichte um einen Rockstar, der den Sinn seines Lebens findet, obwohl er nicht danach sucht. 4,5 Sterne.
    Stone, A: Limonadenträume Stone, A: Limonadenträume (Buch)
    29.07.2019

    eine schöne, romantische und berührende Geschichte mit einer Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt

    Annie Stone – Limonadenträume

    Avery und Cade kennen sich seit Kindertagen, waren beste Freunde und dann wurde daraus die “eine” Liebe, die man bis zum Ende seines Lebens festhalten möchte. Doch vor zwölf Jahren ist Cade einfach ausgebrochen, hat studiert und sich nie wieder bei Avery gemeldet. Als sie sich zufällig in Boston wieder begegnen wollen sie erneut von vorne anfangen, doch haben sie nicht mit Melinda, Cade´s Freundin gerechnet, die ihn erpresst und ihn dazu bringt, Avery ein zweites Mal verdammt weh zu tun.
    Doch es ist wie es ist, Gefühle kann man nicht einfach abschalten und als die beiden sich erneut über den Weg laufen muss Cade sich entscheiden, eine finanziell sichere Zukunft und seine Firma oder seine große Liebe Avery? Aber muss Cade sein Glück opfern um seine beiden Freunde/Firmenpartner und deren Familien zu beschützen?

    Ich kenne den ersten Teil “Limonadentage” nicht, da ich dachte “Limonadenträume” wäre ein in sich abgeschlossenes Buch (hätte ich mal die Beschreibung gelesen, lach). Allerdings kann ich sagen, auch wenn es nicht optimal ist, hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte zu kommen, da es kurze Rückblicke gab und die Vergangenheit zwar vollständigkeitshalber interessant gewesen wäre, aber die aktuelle Situation selbsterklärend ist.

    Der Erzählstil von Annie Stone ist wunderbar locker leicht, ich habe das Buch innerhalb eines Vormittags verschlungen, also brauch ich wohl nicht erwähnen, dass die Story zu einem Pageturner wird. Trotz des modernen und flüssigen Schreibstil hat mich aber vor allem die Geschichte gefesselt, die teils romantisch, teils dramatisch und voller Emotionen ist.
    Es ist von vorneherein klar, dass die beiden Protagonisten sich lieben, dass sie einfach Zeit miteinander verbringen wollen, dass sie zusammen gehören, auch wenn Cade sich dafür entscheidet, seinen Freunden die Sicherheit zu bieten, obwohl sie noch nicht mal von diesem Dilemma wissen. Hätte er von Anfang an mit offenen Karten gespielt, hätte er nicht seine innere Stärke entdeckt, also ist alles gut so wie es gelaufen ist, auch wenn ich ihn mehrmals hätte wachrütteln wollen. Er war mir sofort sympathisch. Die Rückblicke in seine Vergangenheit waren grausam, ich kann nachvollziehen warum er so gehandelt hat wie er es letztendlich getan.
    Avery mochte ich ebenfalls auf Anhieb sehr gern, manchmal war sie mir einen Ticken zu überdramatisch, aber es passte zu ihr und ihrer Rolle und somit auch sehr gut zur Geschichte. Ihre Freundinnen und Kolleginnen waren ihr eine gute Hilfe, die Liebe zu ihren Eltern spürbar und überhaupt war ihr Gefühlschaos so echt, authentisch und realistisch beschrieben, dass ich sie am liebsten selbst angerufen hätte, um sie zu trösten. Es passiert selten, dass ich mich so wohl in einer Geschichte fühle und gleichzeitig so traurig bin, wenn es so ausweglos scheint.
    Zu Melinda will ich gar nicht viel sagen, nur das die Autorin hier ein echt fieses Miststück kreiert hat, dass mir ziemlich auf die Nerven ging. Und das meine ich im positivsten Sinne. Es ist nicht einfach, die Bösewichte einer Geschichte so lebendig und mit so viel Tiefe auszustatten, und das ist Annie Stone hier bei all ihren Figuren sehr gut gelungen.

    Die Schauplätze in Boston aber auch in der Heimatstadt waren bildhaft und detailliert beschrieben, egal ob Büro, Wohnung oder Elternhaus, ich konnte mir alles vorstellen.

    Das Finale war mir persönlich ein wenig “too much” denn hier werden alle Karten noch mal komplett neu gemischt, das ist gewöhnungsbedürftig aber gut gelungen, hat aber auch eine gewisse Unruhe in die Geschichte gebracht, was durchaus gewollt sein könnte.

    Es ist wie es ist, “Limonadentage” ist eine wunderschöne, emotionale Geschichte die mich berühren konnte und auch wenn der erste Teil nicht nötig für die Fortsetzung ist, lese ich ihn trotzdem, denn ich will wissen wie es mit Avery und Cade angefangen hat.

    Kann ich das Buch empfehlen? Auf jeden Fall! Vielleicht solltet ihr dann aber tatsächlich mit Band 1 anfangen.

    Das Cover ist erfrischend und gefällt mir gut.

    Fazit: eine schöne, romantische und berührende Geschichte mit einer Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt. 4,5 Sterne.
    Jagd auf die Bestie Chris Carter
    Jagd auf die Bestie (Buch)
    27.07.2019

    Robert Hunters zehnter, schwerster und intensivster Fall

    Chris Carter – Jagd auf die Bestie

    Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden informiert, als ein Häftling aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausbricht. Normalerweise hat der Profiler des LAPD überhaupt nichts mit Ausbrüchen zu tun, dafür sind andere Behörden zuständig, doch hier handelt es sich um einen besonderen Fall: Sein ehemaliger Studienfreund und WG-Mitbewohner Lucien Folter, der ein Mordtagebuch geführt und dutzende Menschen getötet hat, hat eine direkte Botschaft an Robert. Er will Rache, ihn vernichten und dafür hat er Großes geplant. Doch wie soll Lucien gefunden werden, wenn er kein Gewissen hat, keine Emotionen kennt und sich in jeden x-beliebigen Menschen verwandeln kann, der er sein möchte und alle seine Spuren vernichtet. Es gibt keine Hindernisse und keine Schranken für den Serienmörder, der nur ein Ziel hat, Robert zu beweisen das er besser als er ist und ihm dafür kleine Rätsel zu seinem persönlichen Spiel schickt.
    Schon bald pflastern Leichen Luciens Weg, bevor er zum ultimativen Schlag ausholt. Wie weit ist Robert bereit zu gehen, um Lucien aufzuhalten?

    Mit „Jagd auf die Bestie“ schickt Chris Carter seinen zehnten Thriller um das Ermitler-Duo Hunter und Garcia ins Rennen. Chris Carter ist einer der besten Thrillerautoren die ich kenne, seine Bücher halten den Leser von Anfang bis Ende in Atem und auch mit diesem Thriller hat er die Messlatte sehr hochgelegt.
    Ein moderner, flüssiger und anschaulicher Erzählstil hat mich schnell in die Geschichte abtauchen lassen, die so bildhaft, temporeich und kurzweilig geschrieben wurde, dass ich das Buch gar nicht zur Seite legen wollte. Neben den unvorstellbaren Grausamkeiten die der Autor ins kleinste Detail beschreibt, brillieren seine Figuren mit Lebendigkeit, Tiefe und Einfallsreichtum, aber gerade im Fall von Lucien auch mit Emotionslosigkeit und erschreckenden Abgründen der menschlichen Psyche. Die ganze Zeit über wird der Spannungsbogen auf hohem Niveau gehalten, Verschnaufpausen finden sich nur selten und dazu herrscht eine düstere, beklemmende Grundstimmung, die kaum aufgelockert werden kann. Nervenzerreißend spannend und die unterschwellige Botschaft von Grusel und Angst bzw. Gefahr ist durchgängig spürbar.
    Einzig kleiner Kritikpunkt, Robert Hunter hat es mit einem Gegner zu tun, der übermächtig erscheint und wenige Male hatte ich das Gefühl, Robert würde an seine Grenzen kommen und resignieren. Der sonst so toughe, hochintelligente Profiler, der zwar nicht gerade nahbar ist, aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat, wird hier besonders gefordert und gibt sich die Schuld an den zahlreichen Verlusten der Menschenleben. Einerseits verständlich, andererseits habe ich gehofft, das wir Robert deutlich stärker kämpfen sehen.
    Carlos Garcia, sein Partner ist eine sehr gute Ergänzung zu Robert, der ebenfalls seine Qualitäten als Ermittler nicht unter dem Scheffel zu stellen braucht. Seine schlagfertigen Antworten und seine teils provozierende Haltung lockert die Story hin und wieder auf.
    Lucien Folter, dessen Vorgehen wir ebenfalls aufgrund der verschiedenen Perspektivwechsel direkt mitverfolgen können ist wahrhaft böse. Er tötet nicht, weil er es muss, sondern weil er es will, absolut kalt, scheinbar keine emotionale Regung und absolut distanziert und überlegen, grausam und leidenschaftslos geht er zu Werke.
    Adrian Kennedy ist ebenfalls mit von der Partie, der sich diesmal zurückhält und nicht wieder davon anfängt, Hunter abzuwerben.

    Die Handlung ist überraschend, mit vielen Wendungen, Sackgassen und Irrwegen. Die Perspektivwechsel und die kleineren Rückblicke in Luciens als auch Roberts Vergangenheit werden gut integriert.
    Wer einen unruhigen Magen hat, sollte Abstand von dem Buch nehmen. Wer eine hohe Portion Spannung und Thrill, gepaart mit einer genialen Story und brillianten Charakteren haben will, der ist mit diesem Buch genau richtig. Obwohl die Story bezug auf ein bereits erschienenes Buch nimmt (Die stille Bestie) wäre es gut, diesen zu kennen, ist aber nicht unbedingt sofort nötig, denn das Buch wird verständlich durch Rückbklicke erklärt und die Spannung leidet ebenfalls nicht darunter.

    Das Cover passt sehr gut in die Reihe der Chris Carter Bücher.

    Fazit: Robert Hunters zehnter, schwerster und intensivster Fall, denn er muss einen „alten Freund“ zur Strecke bringen, der sich rächen will. 5 Sterne.
    Der Blütenjäger Catherine Shepherd
    Der Blütenjäger (MP3)
    25.07.2019

    Frauenmorde in Partyoutfits, präsentiert mit verschiedenen Blumen und Fotos. Laura Kern ermittelt in einem spannenden wie temporeichen Thriller.

    Catherine Shepherd – Der Blütenjäger

    Laura Kern ist Spezialermittlerin bei dem LKA und wird mitten in der Nacht zu einem Tatort gerufen. Eine junge Frau im Partyoutfit wurde im Wald erschossen. Es gibt Paralellen zu einem weiteren Fundort: auch dort wurde eine junge Frau im Kleid gefunden. Der Täter hat eine Blume und ein Foto hinterlassen, doch was will er den Ermittlern sagen? Recht bald holt sich Laura und ihr Kollege Max Verstärkung von der Psychologin Dr. Niemeyer, die auch schon einen Verdächtigen im Visier hat.
    Aber die Fährte führt ebenfalls noch in einen Nachtclub, dessen Besitzer zumindest mit einem der Opfer liiert war. Laura Kern ist sich schnell sicher wer der Täter ist, da alle Indizien auf ihn hindeuteten, aber ist es wirklich so einfach?

    Ich kenne nun schon einige Bücher von Catherine Shepherd und ich muss sagen, auch “Blütenjäger” hat mich von der ersten Minute an gefesselt. Die Hörbuchversion wird von Beate Rysopp gelesen.

    Der Erzählstil ist durchweg spannend und temporeich. Der Thriller kann mit verschiedenen Perspektivwechsel punkten, spielt auf zwei Zeitebenen (Gegenwart, 20 Jahre zurück in die Vergangenheit) und wird fesselnd und mitreißend präsentiert, sodass ich das Hörbuch gar nicht zur Seite legen wollte.
    Es gibt bereits Vorgängerbände zu Laura Kern, die ich aber nicht kenne. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, und ich hatte überhaupt keine Probleme in die Story zu finden.
    Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, ich konnte mir einen guten Überblick über Laura, Max und auch Taylor verschaffen. Auch die Nebenfiguren waren gut ausgearbeitet.
    Die Schauplatzbeschreibungen waren bildhaft und anschaulich, sodass ich den Wald, die Hütte oder auch die Disco direkt vor mir sehen konnte.
    Ehrlich gesagt hat Laura es mir anfänglich ein wenig schwer gemacht. Einerseits wirkt sie so zart und fragil verliebt in Taylor, auf der anderen Seite ist sie eine knallharte, zackige Polizistin die sich auch schon mal im Ton vergreift. Im Fortgang der Geschichte wurde sie mir aber immer sympathischer und zum Schluss war ich mir sicher, ich will noch mehr Bücher mit ihr als Hauptfigur.
    Taylor ist ein indirekter Kollege, arbeitet mit an dem Fall, war auf einer Fortbildung um Profiler zu werden und passt anfänglich irgendwie nicht so recht in die Geschichte. Die Beziehung zwischem ihm und Laura ist an einigen Stellen etwas zu dominant, aber wenn es dann dem Leser auffällt, lenkt die Autorin den Fokus wieder auf die Frauenmorde.
    Max, Lauras Kollege war mir von Anfang an sympathisch, erst hatte ich gedacht, er wäre vielleicht eifersüchtig, aber das glaube ich nun nicht mehr.

    Ich kann mich nur wiederholen, der Spannungsbogen wurde durchgängig gehalten und die Story war von Anfang bis Ende spannend, das Finale war überraschend, denn die Auflösung war für mich zu keiner Zeit erkennbar, vielleicht sogar ein wenig zu überraschend, denn so wirkliche Hinweise auf den Täter gab es gar nicht. Aber nicht schlimm, die Geschichte wirkte stimmig und rund, hat mich gut unterhalten, war temporeich, actionreich und kurzweilig, und genau das erwarte ich auch von einem Thriller.

    Das Hörbuch wird von Beate Rysopp synchronisiert und ich kann sagen, ich hätte mir keine bessere Sprecherin vorstellen können. Der Situation angepasst erzählt sie eine mitreißende und faszinierende Geschichte, haucht jeder Figur eine Individualität und Lebendigkeit ein, sodass man sich “mitten drin” fühlt. Temporeich und kurzweilig passt sie sich jeder Situation an und ich kann sagen, sie hat mich als Sprecherin wieder einmal überzeugt.
    Das Hörbuch besteht aus einer MP3-CD, Spieldauer sind ca. 484 Minuten und die Tracks sind kurz gehalten, sodass ein Wiedereinstieg jederzeit wieder möglich ist.

    Das Cover ist hübsch, die Blüte und die Einschusslöcher nehmen einen direkten Bezug auf den Inhalt des Thrillers.

    Fazit: Frauenmorde in Partyoutfits, präsentiert mit verschiedenen Blumen und Fotos. Laura Kern ermittelt in einem spannenden wie temporeichen Thriller. 4,5 Sterne.
    651 bis 675 von 803 Rezensionen
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