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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 277
    820 Rezensionen
    Ein Sommer auf Sylt Lena Wolf
    Ein Sommer auf Sylt (Buch)
    07.03.2020

    schöne, leichte, gefühlvolle Story

    Lena Wolf – Ein Sommer auf Sylt

    Julia und ihr Freund Jo überlegen gerade, wie sie ihre kleine Firma in Schwung bringen, als sie erfährt, dass sie ein Haus auf Sylt geerbt hat. Mit ihrem Vater hatte sie überhaupt keinen Kontakt, da dieser eine neue Beziehung eingegangen ist, umso überraschter ist sie, dass sie das kleine Haus geerbt hat. Sie macht sich auf den Weg nach Sylt um in eine Pension abzusteigen, die von Mats geführt wird. Im Schlepptau hat sie ihre Mutter sowie deren Schwestern, die sich immerzu streiten.
    Eigentlich will sie das Haus nur schnell verkaufen, doch dann verliebt sich Julia nicht nur in die Insel, sondern auch in Mats. Doch was passiert mit ihrem Leben daheim und vor allem mit Jo?

    Der Erzählstil ist angenehm und locker, die Story lässt sich gut lesen, die Kapitel sind nicht allzu lang und zu jedem Kapitel gibt es eine schöne Leuchtturmzeichnung, was mir gut gefällt. Die Kapitelüberschriften sind gut gewählt.
    Insgesamt ist die Story sehr unterhaltsam, es gibt eine durchgängige Spannung und obwohl im Grunde schon recht früh klar ist, wie sich die Geschichte entwickelt, hatte ich Freude beim lesen. Der kurzweilige, schöne und auch emotionale Roman konnte mich von Anfang bis Ende unterhalten. Größere Logiklücken gab es nicht. Ja, es wurden eine Menge Klischees bedient, ja der Fortgang der Geschichte war vorhersehbar, im Großen und Ganzen konnte man einfach seine Seele baumeln lassen und mit Julia gemeinsam Geheimnisse aufdecken, die Liebe neu entdecken und erleben, wie sie mit der neuen Situation umgeht.
    Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, wirken lebendig und vielseitig ausgearbeitet, besitzen eine angenehme emotionale Tiefe.
    Julia war mir sympathisch, an einigen Stellen vielleicht etwas unentschlossen und einen Hauch naiv, aber ich mochte ihre Figur.
    Im Gegensatz zu ihrer Mutter, die mich stellenweise richtig genervt hat.
    Mats war mir auch recht schnell sympathisch, die eingebauten Twists wirkten glaubhaft. Das herumgeeiere zum Schluss wirkte vielleicht ein wenig unsicher, aber mir hat es gefallen.

    Einen weiteren Pluspunkt bekommt die Autorin für die Ausarbeitung der Schauplätze. Ich war noch nie auf Sylt, aber ich denke, ich könnte mich jetzt dort zurecht finden. Das Flair ist gut eingefangen, ich konnte die Strandluft förmlich riechen und die Wellen am Strand hören. Schön gemacht.

    Ich kann das Buch empfehlen. Es ist eine schöne Urlaubslektüre, die sich gut lesen lässt. Etwas zum genießen und wohlfühlen. Die überdramatischen Twists bleiben zum Glück aus.

    Das Cover ist schlicht gehalten. Ein Leuchtturm, schwarze Schrift und blaue Wellen, die man auf dem Cover auch fühlen kann.

    Fazit: schöne, leichte, gefühlvolle Story. 4 Sterne.
    Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal Stella Tack
    Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (Buch)
    07.03.2020

    tolle Idee verpackt in ein spannendes und mitreißendes Abenteuer

    Stella Tack – Night of Crowns, 1, Spiel um dein Schicksal

    Eigentlich sollte es nur eine ausgelassene Party werden, die Alice mit ihrer Freundin Cordy im Wald besucht, aber schnell entwickelt sie sich zu einem Alptraum, als eine unheimliche Stimme erklingt und plötzlich tausende von Spinnen um sie herumwuseln.
    Sechs Monate später leidet Alice immer noch an Alpträumen, sieht die komischen Spinnen überall und das führt dazu, dass ihre Noten abfallen, sie ständig unkonzentriert ist, und ihre Freundin sich von ihr abwendet. Als sie dann auch noch herausfindet, dass ihre beste Freundin Cordy mit Peter anbandelt und dieses vor ihr geheim hält, wird ihr komplett der Boden unter den Füßen weg gezogen.
    Ihre Englischlehrerin plant sie für Sommerkurse am Internat Chesterfield ein und plötzlich befindet sie sich in einem Spiel auf Leben und Tod. Ein Fluch zwingt 32 Schüler der verfeindeten Internate Chesterfield und St. Burringten an einem Schachspiel teilzunehmen, sie selbst sind die Figuren. Der charmante Vincent erklärt Alice das Spiel... und der Wettlauf mit der Zeit beginnt.

    Ich kannte noch kein Buch der Autorin, aber eins ist mal sicher, das wird sich in Zukunft sicherlich ändern. Bei „Night of Crowns, Spiel um dein Schicksal“ handelt es sich um den ersten Band eines Zweiteilers, weshalb das Buch mit einem echt fiesen Cliffhanger endet.

    Der Erzähstil ist locker leicht, modern, und auf „jugendlich“ getrimmt, weshalb es auch das eine oder andere F-Schimpfwort gibt, was meiner Meinung hier ruhig weniger verwendet hätte werden können. Ansonsten wird die Story schnell zu einem Pageturner, sodass man das Buch gar nicht zur Seite legen wollte. Ich habe mich unheimlich gut unterhalten gefühlt, die Story war trotz der düsteren Handlung streckenweise richtig witzig. Mir gefiel vor allem die Grundidee, Internatsschüler werden zu Schachfiguren, ausgestattet mit einer guten Portion Magie und so können die Könige zum Beispiel manipulieren, die Königinnen sind giftig oder aber die Türme können zu Gestaltwandlern werden. Ich finde die Story gut durchdacht, es ist auf jeden Fall mal was anderes und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.
    Die Autorin hat ihre Figuren richtig zum Leben erweckt, facettenreich und emotional dargestellt. Dabei fällt auf, dass jede Figur sowohl positive wie negative Eigenschaften hat und die Balance dadurch gut gehalten wird. Alice ist die 33. Spielfigur, ein sogenannter Slave, natürlich hat sie besondere Begabungen, denn sie kann sich in eine bereits gefallene Spielfigur wandeln und deren Gaben annehmen. Es ist für Alice zu Anfang nicht so leicht, zu unterscheiden, auf welcher Seite sie eigentlich steht und wer hier tatsächlich die Guten oder die Bösen sind. Selbst in den eigenen Reihen muss sie sich immer wieder aufs neue beweisen. Bis auf die eine oder andere überdramatische Aktion und Reaktion von Alice mochte ich sie ganz gerne und ich nahm ihr ihre Rolle auch ab.
    Vincent ist der weiße König, aus Chesterfield, er wirkt charmant und charismatisch. Relativ schnell ist klar, das er Alice auf seiner Seite haben möchte und auch alles dafür tut, das sie dort bleibt.
    Jackson ist der schwarze König, St. Burrington, und das genaue Gegenteil von Vincent, ungehobelt und fordernd, fast schon aggressiv aber immer mit dem Ziel seine Spieler und Freunde zu schützen. Das er dabei etwas unkonventionell vorgeht und verletztend sein kann, lässt ihn nicht ganz so sympathisch wirken. Trotzdem, von Anfang an mochte ich ihn lieber, da er mir in seiner Rolle ehrlicher vorgekommen ist.

    Die Schauplätze, der Wald oder die beiden Internate, wirken bildlich gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Ebenfalls sind auch die übrigen Charaktere lebendig und facettenreich ausgearbeitet, und geben der Story somit einen schönen Feinschliff, die rundherum im Großen und Ganzen stimmig wirkt.

    Ich kann das Jugendbuch aus dem Urban Fantasy-Bereich mit einem Schuss Romanze auf jeden Fall empfehlen, schon allein weil ich vergleichbares noch nicht gelesen habe und mir die Idee gut gefällt und nicht zuletzt wegen Curse, dem witzigen Kater, der mit Alice sprechen kann. Natürlich gibt es ein paar Klischees und natürlich gibt es ein paar vorhersehbare Wendungen, aber dennoch, mir hat die Story gut gefallen und die temporeiche, kurzweilige, faszinierende und magische Story hat mich einfangen und verzaubern können und das von Anfang bis Ende.

    Das Hörbuch wird eingelesen von Madiha Kelling Bergner. Sie liest die Story stimmungvoll und mit angenehmer Stimme. Besonders Curse, dem sprechenden Kater, hat sie eine ausdrucksvolle, leicht schnurrige Version verpasst, die gut zum ihm passt. Zu Alice passt die Stimme ebenfalls, und hat mir so einen guten Eindruck von ihr übermitteln können. Das Hörspiel ist ca 12 Stunden lang und auf 2 Mp3-CDs in 44 Tracks aufgeteilt, wobei pro Track ein Kapitel erzählt wird und die Kapitel unterschiedlich lang sind, teilweise sogar über 50 Minuten. Ich persönlich hätte mir da eine bessere Unterteilung gewünscht, so ist ein Wiedereinstieg in das Hörbuch gar nicht so einfach.
    Das Cover passt zum Inhalt des Buches, der Titel ist ebenfalls gut gewählt.

    Fazit: Eine tolle Idee verpackt in ein spannendes und mitreißendes Abenteuer, sympathischen Protagonisten und einem tollen Setting. Schach mal anders. 5 Sterne.
    Cherish Hope Nalini Singh
    Cherish Hope (Buch)
    03.03.2020

    wunderschöne, harmonische Lovestory.

    Nalini Singh - Cherish Hope

    Isa´s beste Freundin Nayna lebt in einer indischen, traditionellen Familie und da ihre Schwester kurz nach der Schule mit einem Mann durchgebrannt ist, will Nayna ihre Eltern stolz machen, die Familienehre wieder herstellen und lässt sich darauf ein, dass diese für ihre Tochter einen Ehemann suchen. Ein letztes Mal will sich Nayna frei fühlen und ihre Unschuld auf einer Party verlieren. Als sie Raj kennenlernt, scheint es sofort zu funken. Der gutaussehende, charmante Mann entfacht ein Feuer in ihr, dass sie kaum bändigen kann.
    In letzter Minute macht sie einen Rückzieher, um nur wenig später darauf zu erfahren, dass ihre Eltern ausgerechnet Raj für eine Ehe ausgesucht haben. Es könnte so schön sein, wenn Raj nicht auf eine traditionelle Ehe drängen würde und Nayna Angst hat, ihre Freiheit zu verlieren.
    Wird die Anziehungskraft siegen?

    Ich kenne von der Autorin bereits Bände der Gestaltwandler- sowie Engel-Reihe und auch die Rock Kiss-Reihe, diverse Einzelbände und natürlich den direkten Vorgänger „Cherish Love“.
    Von daher ist es überhaupt keine Überraschung das auch hier wieder der Erzählstil locker und kurzweilig ist, die Handlung fesselnd, spannend, sinnlich und gefühlvoll, und das es ein paar Klischees, eine tolle Story und sympathische Charaktere gibt.
    Diesmal stehen Nayna und Raj im Vordergrund. Nayna ist die jüngere Tochter der Familie Sharma, die den hohen Ansprüchen der sehr sympathischen Familie gerecht werden muss. Ihre ältere Schwester Maddie hat sich nicht gerade regelkonform verhalten und das muss Nayna ausbaden, u.a. erklärt sie sich dazu bereit, einen Ehemann zu nehmen, den ihre Eltern aussuchen. Schon allein das sorgt für eine humorvolle Stimmung im Buch, da natürlich einiges auf Nayna zukommt und ein paar herrlich verrückte oder von sich überzeugte Männer vorsprechen. Nayna jedoch zweifelt an ihrer Entscheidung, seit sie Raj getroffen hat, sie weiß, das sie mehr für sich möchte.
    Raj ist adoptiert, wünscht sich deswegen eine tradionelle Rollenverteilung in der Ehe, weil ihm das Sicherheit gibt. Er ist sofort hin und weg von Nayna und natürlich fallen ihm bald die Augen aus dem Kopf, als seine Eltern ausgerechnet sie als seine Ehefrau aussuchen. Könnte doch alles wunderbar sein, aber dann bekommt Nayna Angst. Die Dynamik zwischen den beiden ist absolut zauberhaft. Die Twists wirken an manchen Stellen ein klein wenig gestellt, aber das Paar wird von größeren Katastrophen verschont und ist wie bereits der Vorgänger, sehr seicht und romantisch.
    Sämtliche Charaktere sind lebendig und vielseitig ausgearbeitet, wirken realistisch und glaubhaft. Es gibt ein Wiedersehen mit Isa und Sailor, und besonders Naynas Granny hat es mir angetan. Die Senioren hat richtig Pfeffer im Hintern und lässt oft ein paar flotte Sprüche los, trotzdem spürt man die Liebe, die sie für ihre Enkelin empfindet.
    Die Autorin legt sehr viel Wert auf die Beschreibung der Kleidung und der Handlungsorte, weshalb die Story an einigen Stellen etwas ausufert, aber nach kurzer Zeit fokussiert sie sich wieder auf die Handlung ohne das es langatmig wird.

    Wer hier außergewöhnliche Dramen erwartet wird enttäuscht, aber ich persönlich finde die Story schön, und es darf auch gerne mal alles etwas harmonischer abgehen.
    Die erotischen Szenen sind sinnlich und detailreich beschrieben, wirken geschmackvoll und nicht übertrieben.
    Mir hat die Geschichte um Nayna und Raj super gefallen, ich mag die Leichtigkeit, die Harmonie, die witzigen Sprüche, die Familie und die Freunde, ich mag die Innigkeit. Die Story lies sich super lesen, war kurzweilig und berührend.

    Das Cover passt sehr gut zum ersten Band und gefällt mir.

    Fazit: wunderschöne, harmonische Lovestory. Knappe 5 Sterne.
    Baxter, A: King's Legacy - Nur mit dir Baxter, A: King's Legacy - Nur mit dir (Buch)
    03.03.2020

    solide Fortsetzung, auch wenn mir der erste Band deutlich besser gefallen hat.

    Amy Baxter – Kings Legacy, Nur mit dir

    Chloe´s bester Freund Logan ruft panisch mitten in der Nacht an, nur um seiner besten Freundin mitzuteilen das er seine Verlobte Aubrey betrogen hat und nun nicht mehr weiß, was er machen soll, schließlich ist Aubreys Vater sein Chef in der Bank. Doch Chloe reagiert anders als erhofft und die beiden gehen im Streit auseinander. Noch nie haben Logan und Chloe sich gestritten, waren bisher unzertrennlich und die Freundschaft war eng. Logan scheint sich jedoch in seine Affäre verliebt zu haben und distanziert sich immer weiter von Chloe, die, als sie es erfährt, noch wütender auf ihn ist.
    Sie lernt bei ihrer Arbeit Kaden kennen, der kein Hehl daraus macht, dass er gerne mit ihr schlafen möchte. Als sie darauf einsteigt beginnt für sie eine Zeit voller befriedigender Bettgymnastik, Partys und Luxus.
    Doch sowohl Logan als auch Chloe merken recht schnell, dass ihnen etwas in ihrem Leben fehlt: nämlich die tiefe Freundschaft die beide verbindet.

    Ich habe mich sehr auf den zweiten Teil der „King´s Legacy“-Reihe gefreut und bin ein sehr großer Fan der Autorin, deren Bücher mich immer wieder berühren und verzaubern.
    Deswegen vorweg: Die Story ist schön, vielseitig und sinnlich. Ich kann die Reihe auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn mir der erste Band besser gefallen hat. Die Bände sind eigenständig lesbar.

    Da Logan im ersten Band neben Chloe meine Lieblingsfigur war, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an das Buch und ihre Liebesgeschichte.
    Der Erzähstil ist locker und modern. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
    Die Charaktere wirken lebendig und sind vielseitig ausgearbeitet und genau da liegt das Problem, denn sie sind so ganz anders, als wir sie im ersten Band kennen und lieben gelernt haben.
    Chloe, die ich als tough, nett und sehr umgänglich trotz ihres Feuers und hitzigen Temperaments erlebt habe, ist in diesem Buch eher unsympathisch, streitlustig, unzuverlässig und sie gibt sich einem Mann hin, der ihr nicht gut tut. Zwar kann Kaden sie in allen möglichen Stellungen befriedigen, allerdings ist er fordernd, dominant und macht Chloe zu einem unterwürfigen Püppchen, die ihn einfach tun lässt, was er gerade möchte. Zum Glück findet sie irgendwann zu ihrer Stärke zurück und macht das einzig richtige: Sie wendet sich in ihrer Not an Logan, aber fast wäre es dafür zu spät gewesen.
    Und auch der nerdige Logan punktet diesmal nicht mit Sympathie. Klar, ich schätze niemand der den ersten Band gelesen hat, trauert Aubrey eine Träne nach und was sie im Verlauf abzieht, ist natürlich ebenfalls absolut daneben, bringt aber einen schönen Twist und Spannung in die Story, aber ich hatte gehofft, dass wenigstens er sich treu bleibt. Allerdings hat er sich verloren, wirkt unstet, unnahbar und chaotisch. Seine Affäre mit der Kollegin wirkt auf mich etwas inszeniert, obwohl ich denke, dass sie als Befreiungsschlag auf den Leser wirken soll. Der eingebaute Crime-Aspekt am Ende ist ganz nett.
    Mir fehlte hier die Dynamik zwischen Logan und Chloe, die Leichtigkeit, die Gemeinsamkeiten wie die Sache mit den Comics.

    Die Erotik in diesem Buch ist sehr aufdringlich und speziell. Wie ich schon angedeutet habe, gefällt es mir überhaupt nicht wie Kaden mit Chloe umgeht und das diese sich alles gefallen lässt, es sogar begrüßt. Ich habe sehr wohl verstanden, dass sie sich leer fühlt und endlich was fühlen möchte. Es darf auch ruhig mal etwas rauer zu gehen, oder auch gern von den üblichen Standarts abschweifen, aber ich nahm ihr ihre Rolle nicht ab.
    Die erotischen Szenen werden übrigens explizit beschrieben, weshalb hier auf eine Altersbeschränkung geachtet werden sollte.

    Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Leider gibt es gar nicht so viele Szenen in der Bar, was ich sehr schade finde. Es gibt aber ein Wiedersehen mit den wichtigsten Charakteren aus dem ersten Band und Sawyer hat mir gut gefallen, wie er Logan zur Seite steht. Logan, Sawyer und Jaxon sind halt die besten Freunde, da gibt es auch schon mal klare Worte und das ist auch gut so.

    Mir fiel es selten so schwer eine Rezension zu schreiben, vor allem, weil ich die Bücher von Amy Baxter wirklich sehr gerne lese. Aber vielleicht haben diesmal einfach Buch und Leser nicht zusammen gepasst. Wie im wahren Leben auch, stimmt ab und an einfach die Chemie nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch, weil ich es sehr gerne extra romantisch und sinnlich gehabt hätte. Klar müssen Twists sein, natürlich fließt hier viel Herzblut und Zeit rein, natürlich muss der Leser mit der Handlung überrascht werden und auch mal andere Wege gehen.
    Es tut mir so leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber mich hat das Paar diesmal nicht abgeholt.

    Aber ich will gerne noch mal betonen, die Story lässt sich wunderbar lesen, hat eine gute Portion Emotionen und bleibt von Anfang bis Ende spannend und abwechslungsreich. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, die Handlung hat mich gefesselt und in gewisser Weise auch berührt. Natürlich gibt es eine Leseempfehlung.

    Das Cover passt zum ersten Band der Reihe und gefällt mir sehr gut.

    Fazit: solide Fortsetzung, auch wenn mir der erste Band deutlich besser gefallen hat. 3 Sterne.
    Suchanek, A: Erbe der Macht Schattenloge 3/ neue Ordnung Suchanek, A: Erbe der Macht Schattenloge 3/ neue Ordnung (Buch)
    03.03.2020

    Spannend, berührend, nervenaufreibend. Mit einer der besten Bände aus der Reihe.

    Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Schattenloge 3, Die neue Ordnung

    Die Lichtkämpfer um Alex, Jen und Co sind auf der Suche nach der Wahrheit und vor allem Brans Identität. Der hat seinen teuflischen Plan in die Tat umgesetzt, das Castillo eingenommen und radiert eine Magierfamilie nach dem anderen aus, soweit sie sich ihm nicht anschließen. Annora kann mit einigen Wenigen fliehen, aber die Verluste sind groß. Nicht zuletzt, weil es einen Verräter unter den Flüchtenden gibt.
    Unterdessen erfährt Alex mehr über den Pakt und wer er selbst in der Vergangenheit war und welche Rolle er spielt. Denn nichts ist wie es scheint, und plötzlich werden ehemalige Feinde zu Verbündeten.
    Moriarty entschließt sich, den Lichtkämpfern zu helfen, denn es gibt nur noch „Die neue Ordnung“ oder die Flucht. Und Moriarty ist sicher nicht bereit sich Bran zu unterwerfen.

    „Schattenloge 3, Die neue Ordnung“ ist sicherlich einer jener Bände, die so ziemlich jedes Gefühl der Emotionspalette bereit hält, über Freude, Erleichterung, unendliche Liebe bis hin zu Angst, Furcht, Wut und Hass. Der Leser kann gar nicht anders, als mit den verschiedenen Figuren mitzuleiden, weil die Story einen mit auf eine abenteuerliche Reise nimmt, die von soviel Leid geprägt ist, dass einem schwer ums Herz wird.
    Die Atmosphäre dieses Bandes ist durchweg düster und beklemmend, nicht zuletzt weil der Feind Freunde und Familie aus dem Leben reisst und Alex, Kevin, Jen und Co fliehen müssen und dabei erhebliche Verluste erleiden. Die Hoffnungslosigkeit ist auf fast jeder Seite zu spüren.
    Der lockere Erzählstil, die komplexe Handlung, die verschiedenen Handlungsstränge und die vielen Perspektivwechsel machen die Story zu einem Pageturner, sodass die knapp 500 Seiten im nu gelesen sind. Hatte man das Gefühl, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann, als die Schattenfrau ihr Unwesen trieb, wird man hier eines besseren belehrt.
    Erdrückend und emotional erleben wir mit, wie Alex und Co ein Puzzleteil nach dem anderen aufdeckt, wie die Freunde von einem Abenteuer in das nächste stürzen, was es mit der Vergangenheit auf sich hat und vor allem, was die Zukunft außer Schmerz noch bereit hält.
    Dabei nimmt sich der Autor Zeit die verschiedensten Schauplätze anschaulich und bildhaft zu beschreiben, die verschiedenen Splitterreiche sind zahlreich und so gut durchdacht, dass ich mir zu jeder Zeit ein Bild davon machen konnte.
    Auch sämtliche Figuren, allen voran den bereits bekannten Charakteren, wird wieder Leben eingehaucht. Sie wirken facettenreich, agieren glaubhaft, sind realitätsnah angelegt, sodass man ihnen auch ihre emotionale Tiefe glaubt. Es ist wie nach Hause kommen, sobald ich ein Buch aus dem „Erbe der Macht“ Universum in den Händen halte.

    Unglaublich spannend aber auch traurig ist der Sammelband, der die Episoden „Blutzeit“, „Seelensplitter“ und „Schattentanz“ beinhaltet. Natürlich wird die düstere Stimmung hin und wieder durch einen flotten Spruch, ein wenig Zärtlichkeit oder einen kleinen Scherz aufgelockert, aber gleich darauf wird man sich den Ernst der Lage auch wieder bewusst.
    Mit einer der interessantesten, berührendsten und zauberhaftesten, aber auch gewalttätigsten Bände die die Reihe zu bieten hat.
    Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung. Die Reihe baut aufeinander auf, sodass die Vorgängerbücher bekannt sein müssen.

    Das Cover ist wieder mal ein sehr schöner Blickfang. In dunklem grün gehalten, mit goldener Schrift verziert und ener Szene aus dem Buch, wirkt es sehr detailliert.

    Fazit: Spannend, berührend, nervenaufreibend. Mit einer der besten Bände aus der Reihe. 5 Sterne.
    Das Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung Gina Mayer
    Das Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Buch)
    29.02.2020

    sehr schöne Abenteuergeschichte

    Gina Meyer – Das Internat der bösen Tiere, Die Prüfung

    Nôel glaubt er wird verrückt als eine Eule mit ihm spricht und einen Treffpunkt mit ihm vereinbart oder als ein Bär ihn auf einer Klassenfahrt angreift und ihm sagt, er wolle ihn töten. Nôel kann sich keinen Reim darauf machen und überhaupt läuft im Moment alles schief: In der Schule steht eine Suspendierung an und auch Zuhause mit seiner Adoptivmutter läuft nicht alles rund. Als er erneut angegriffen wird landet er am Hafen, wo ihn eine Ratte den richtigen Weg weist: nämlich zur Insel der bösen Tiere. Dort angekommen erfährt er mehr über seine Vergangenheit, aber um bleiben zu können, muss er eine Prüfung bestehen und die hat es in sich.

    „Das Internat der bösen Tiere“ ist ein Mehrteiler aus der Feder von Gina Meyer. Die Geschichte ist für Kinder ab 10 Jahren und gut zum vorlesen, aber auch selber lesen geeignet.
    Es gibt bei jedem Kapitelanfang eine hübsche Illustration, am Ende des Buches sogar eine Karte mit Übersicht über die Inseln der bösen Tiere.
    Der Erzählstil ist modern, jugendlich und die Geschichte lässt sich leicht lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
    Die Figuren wurden lebendig und vielseitig ausgearbeitet. Die Hauptfigur ist Nôel, der auf den ersten Blick etwas chaotisch und „schwierig“ erscheint, ist er aber eigentlich gar nicht. Seine Mutter ist verschwunden, seine Tante hat ihn adoptiert, aber das Verhältnis ist schlecht. Sie gibt ihm die Schuld an der Trennung von ihrem Ehemann. In der Schule hat er nicht viele Freunde und Ben ist sauer auf ihn, sperrt ihn in der Schule an ein und damit beginnt Nôels Abenteuer. Auch auf der Insel der bösen Tiere wird er nicht freudig empfangen, zumindest nicht von allen und er muss sich durchbeißen und über sich hinaus wachsen.
    Das Internat der bösen Tiere besteht aus sechs Inseln auf der zahlreiche Tiere und nur wenige Menschen leben. Alle dort beherrschen die Gedankensprache, die Nôel noch lernen muss. Unterteilt sind die Inseln nach Begabungen: Künstler, Heiler, Jäger, Späher, Hüter und die Hauptinsel mit Krankenstation, Gästehaus, etc...
    Die Idee hat mir sehr gut gefallen, das die unterschiedlichsten Tiere zusammen leben und arbeiten um etwas zu erreichen. Das Ziel ist bisher noch verschleiert, da es in der ersten Hälfte um die Reise und im zweiten Teil um die Prüfung geht.
    Die Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet und so unterschiedlich, dass ich mir die verschiedenen Inseln sehr gut vorstellen konnte.
    Das Buch hält jede Menge Überraschungen bereit, es ist spannend und actionreich, aber es fängt auch Nôels düstere Stimmung ebenfalls sehr gut ein. Das Tempo ist durchgehend angenehm und für den einen oder anderen Schmunzler ist gesorgt.

    Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Man hat das Gefühl, die Raubkatze würde durch ein Loch in einer Mauer zu uns schauen. Die Dschungelaufmachung ist gut gelungen.

    Fazit: Eine sehr schöne Abenteuergeschichte über einen Jungen, der zusammen mit vielen verschiedenen Tieren auf ein Internat geht und seinen Weg sucht. 4 Sterne.
    Wolves - Die Jagd beginnt Wolves - Die Jagd beginnt (Buch)
    22.02.2020

    spannender, kurzweiliger Thriller mit einigen Höhen und Tiefen

    Daniel Cole – Wolves

    Der flüchtige Ex-Polizist William Oliver Layton-Fawkes, alias Wolf, taucht aus der Versenkung wieder auf, nachdem sein Mentor und Ersatzvater Finlay Shaw Selbstmord begangen hat. Doch Wolf will das einfach nicht glauben, trotz der erdrückenden Hinweise, wie und wo die Leiche gefunden wurde, er kann sich kein einziges Szenario vorstellen, indem Fin seine geliebte Frau alleine gelassen hätte. Er arbeitet einen Deal mit seinen ehemaligen Vorgesetzten aus und darf zusammen mit Baxter, Saunders und Edmund den Fall neu aufrollen. Schnell wird klar, dass es hier Zusammenhänge mit einem alten Fall gibt.
    Bereits kurze Zeit später wird ein brutaler Anschlag auf ein Mitglied des Scotland Yards verübt und Wolf muss umdenken.
    Er und sein Team haben eine Vermutung, wer der Täter ist, allerdings können sie es nicht beweisen.

    Ich habe auch die beiden Vorgänger „Ragdoll“ und „Hangman“ gelesen, die ich beide super fand, allerdings kann der dritte Band nicht ganz mithalten, obwohl die Handlung selbst spannend, fesselnd und eine Grundspannung durchgängig vorhanden ist, aber dazu später mehr.
    Der Erzählstil ist überwiegend locker gehalten und die Geschichte lässt sich gut lesen. Trotz einiger Längen gab es eine durchgängige Spannung mit einigen Höhen und Tiefen.
    Es werden mehrere Handlungsstränge eröffnet, dazu spielt die Geschichte in der Gegenwart und Vergangenheit, sodass nach und nach sämtliche Puzzlestücke aufgedeckt werden. Dem aufmerksamen Leser dürfte schon nach kürzester Zeit klar sein, wer da die Fäden in der Hand hält und vermutlich auch warum, so war für mich die Auflösung eher unspektakulär und vielleicht einen Touch zu klischeehaft, mal abgesehen vom wenig turbulenten Finale. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
    Als Ergänzung zu den beiden Vorgängern ist der Thriller aber gut gelungen und hat mich unterhalten.
    Wer die ersten beiden Bücher gelesen hat (Achtung Spoiler!) der wird sich noch daran erinnern, dass Wolf und Baxter auf einer Wellenlänge sind und das es erheblich geknistert hat. Natürlich ist Baxter erst mal sauer auf Wolf, weil der sich so gar nicht gemeldet hatte, aber wie nicht anders zu erwarten, flammen die gegenseitigen Gefühle schnell wieder auf. Zum Glück dominiert das Techtelmechtel nicht die komplette Story. (Spoiler Ende)
    Auch Rouche, der im letzten Band seinen Auftritt hatte, spielt wieder eine große Rolle. Ich fand es schön, das sich hier die losen Handlungsstränge aus Band 1 und 2 zusammen gefunden haben, und das Ende lässt vermuten, dass es keinen weiteren Thriller aus der Reihe geben wird. Falls doch, werde ich sicherlich auch die Fortsetzung lesen.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken lebendig und an einigen Stellen etwas zu überzeichnet, im Großen und Ganzen gefällt mir aber die Dynamik der handelnden Personen.
    Einige Zusammenhänge werden sich dem Leser nicht erschließen, wenn sie die Vorgängerbände nicht kennen, was aber im Wesentlichen nicht für die Handlung dieses Buches notwenig ist.
    Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet und ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen.
    Es gibt eine gute Mischung aus Spannung, Action, Tempo und Emotionen, allerdings verzettelt sich hin und wieder der Autor, wenn er in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere eintaucht.

    Ich fand den Thriller gut, kurzweilig und interessant. Allerdings kommt er an seine Vorgänger nicht heran, die mit mehr Spannung, Grusel und Thrill punkten konnten.

    Das Cover mit dem blauen Wolf hat eine doppelte Bedeutung und bezieht sich nicht nur auf die Hauptfigur, was ich sehr gelungen finde.

    Fazit: spannender, kurzweiliger Thriller mit einigen Höhen und Tiefen. Wolf und Baxter ermitteln wieder gemeinsam. Knappe 4 Sterne.
    Doggerland. Tiefer Fall Doggerland. Tiefer Fall (Buch)
    09.02.2020

    Seichter Kriminalroman. Kommt leider nicht an den Vorgänger heran

    Maria Adolfsson – Doggerland, Tiefer Fall

    Der letzte Fall von Karen Eiken Hornby steckt ihr immer noch in den Knochen, die Tochter ihres Chefs Jounas Smeed, Sigrid, lädt sich ständig selbst bei ihr ein, der ehemals Obdachlose Leo, der nur für einen Urlaub auf ihr Haus aufpassen soll, ist ebenfalls Dauergast und zu Weihnachten hat sich auch noch ihre Familie eingeladen.
    Fast schon dankbar beendet sie ihre Arbeitsunfähigkeit und stürzt sich in den neuen Fall, der mit einer Leiche in einer Grube beginnt. Eine kleine Begegnung auf der Fähre zum Tatort soll später noch an Bedeutung gewinnen, und nicht nur die Kollegen bereiten ihr Kopfzerbrechen, sondern auch ein Geheimnis in ihrem Umfeld.
    Je mehr Geheimnisse sie aufdeckt, umso lebensgefährlicher wird es für die Polizistin selbst.

    Ich kenne bereits das erste Buch aus der „Doggerland“-Reihe (Fehltritt), der mir gut gefallen hat. Damals hatte ich das Hörbuch gehört. Diesmal habe ich das Buch gelesen und muss sagen, dass ich vielleicht hätte warten sollen, bis das Hörbuch erscheint.
    Trotz des recht flüssigen Erzählstils, den extra kurzen stenoartigen Sätzen, kam es gerade in der ersten Hälfte zu sehr vielen Längen und die Handlung wurde langatmig und teils sogar langweilig, weil hier das Privatleben von Karen in den Vordergrund gerückt wurde und weniger der Fall an sich, der insgesamt recht unspektakulär und schnell erzählt wurde. Es gab eine gewisse Grundspannung und auch ein paar kleinere Sackgassen, obwohl der aufmerksame Leser sicher schnell weiß, wer der eigentliche Täter ist.
    Neben dem Familien“drama“, der immer noch anhaltenden Beschwerden von Karen, die Missachtung der Kollegen (ich bin gespannt, wann sie endlich mal den Mund aufmacht und sich wehrt) hat mir persönlich der eigentliche Kriminalfall zu wenig Raum eingenommen.
    Natürlich finde ich es wichtig, dass die Figuren zum Leben erweckt werden, realitätsnah erscheinen und gut miteinander agieren. Das ist der Autorin auch gut gelungen, hätte mir aber gewünscht, das der Fokus breiter gefächert ist. Ich hätte zum Beispiel doch noch mehr zu Leo und anderen Personen erfahren wollen.
    Die Schauplätze und Tatorte sind gut beschrieben, ich habe mich gut auf den erdachten Inseln zurecht finden können.

    Der Krimi ist gut, aber kommt an den Vorgänger nicht heran und sticht leider auch nicht so wirklich aus der Masse heraus.
    Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, konnte das Buch innerhalb kürzester Zeit beenden und hat mich neugierig auf den dritten Band gemacht, den ich sicher ebenfalls lesen werde. Ich denke allerdings, das ich dann wieder, falls vorhanden, die Hörbuchversion vorziehen werde, da diese mir beim ersten Buch besser gefallen hat und die Stimmung genau wie die Spannung besser aufgebaut wurde.
    Ich kann den Krimi empfehlen.

    Das Cover ist diesmal dezenter in der Farbwahl, genretypisch, aber durch die rote Schrift auch ein Blickfang.

    Fazit: Seichter Kriminalroman. Kommt leider nicht an den Vorgänger heran. 3 Sterne.
    Hidden Bodies - Ich werde dich finden Hidden Bodies - Ich werde dich finden (Buch)
    04.02.2020

    Kann mit dem Vorgänger leider gar nicht mithalten.

    Caroline Kepnes – Hidden Bodies, Ich werde dich finden

    Joe Goldberg hat eine neue Liebe gefunden: die unkomplizierte Amy. Zumindest denkt er das, denn wie schon zuvor bei Beck schlagen seine Gefühle immer mal wieder von übervorsorglich bis zu extrem aggressiv um, natürlich nur um sie zu „schützen“. Doch damals bei Beck und Peach hat er einen Fehler gemacht und Hinweise hinterlassen, die zu ihm führen könnten. Seitdem befürchtet er, dass eine Tasse sein Untergang sein könnte. Als sich ihm erneut die Gelegenheit bietet, sich ein komplett neues Leben zu erdenken greift er zu... und tritt eine Kette von Ereignissen los, die ihm einige Probleme bescheren könnten...

    Ich habe von der Autorin bereits bereits den Vorgänger „You, Du wirst mich lieben“ gelesen. Damals hat mich die Story um den Stalker Joe total verschreckt aber auch fasziniert, aus dessen Sicht der Roman geschrieben war.
    Ich war neugierig auf die Fortsetzung und obwohl die Story auch diesmal wieder sehr erschreckend ist, hat sie mich weniger fasziniert und kann mit dem ersten Buch kaum noch mithalten.
    Die Geschichte liest sich, mal abgesehen von den Hunderten Schimpfwörtern wie Fo... oder Schl..., recht flüssig. Eine Thrilleratmosphäre entstand jetzt nicht so wirklich, weil Joe sich oft irrational und teils sogar kitschig verhält, was dem Buch die Spannung nimmt und ein wenig chaotisch sowie lächerlich wirkt. Wenn das das Ziel der Autorin war, dann ist das wohl gelungen.
    Mir fehlte die Leichtigkeit des Thrillers, die Natürlichkeit, die die Autorin in „You“ in ihre Story gebracht hat, denn obwohl es auch hier wieder sehr gewalttätige und nervenaufreibende Szenen gab, fühlte es sich für mich nicht „echt“ an. Ständig wird geschimpft, die Handlung nimmt teils pornografische Züge an, die Wortwahl ist vulgär und hat mich irgendwann nur noch genervt.
    Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Joe wirkte diesmal nicht so nett, selbstsicher und faszinierend, er hat viel an Charme verloren (was ja bei einem Stalker und Mörder nicht unbedingt schlecht ist), aber schon nach dem ersten Drittel wollte ich das Buch zur Seite legen. Ich habe es trotzdem durchgelesen, auch wenn ich mich teilweise anstrengen musste.
    Aus Amy bin ich überhaupt nicht schlau geworden, dennoch muss ich sagen, dass sie so unscheinbar am Anfang sie auch war, mich dann doch das eine oder andere Mal überraschen konnte.
    Die Hollywood-Welt hat mich einfach nur angewidert.
    Es gibt Rückblicke auf den ersten Teil und obwohl die Story eigenständig gelesen werden könnte, sollte man den Vorgänger kennen.
    Mich hat der zweite Band enttäuscht, und auch wenn der dritte Band bereits in Arbeit ist, glaube ich nicht, dass ich ihn lesen werde.
    Es gibt kaum einen Satz bei dem nicht geflucht oder geschimpft wird, Joe irgendwen zum Teufel jagd oder v... möchte.
    Weiterhin stören diese ellenlangen Bandwurmsätze einfach nur den Lesefluss, aber das ist ja Geschmackssache.
    Die Story ist nicht komplett schlecht, aber wirklich überzeugen konnte sie mich nicht und schon gar nicht konnte sie mit dem ersten Band mithalten, der mich noch Wochen später im Dunklen über die Schulter hat schauen lassen.
    Schade, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann.

    Das Cover passt wohl zur Netflix-Serie, die ich nicht gesehen habe und mir auch nicht ansehen werde. Ich hätte es gut gefunden, wenn auf beiden Cover der selbe Mann zu sehen gewesen wäre.

    Fazit: Kann mit dem Vorgänger leider gar nicht mithalten. Knappe 2 Sterne.
    Die Sonnenschwester (Band 6) Die Sonnenschwester (Band 6) (MP3)
    04.02.2020

    Eine emotionale, fesselnde Familiengeschichte

    Lucinda Riley – Die Sonnenschwester

    So strahlend Elektra in ihrem beruflichen Leben ist, so wenig sonnig ist ihr Gemüt in ihrem Privatleben. Das Model vergrault nicht nur jede ihrer Assistentinnen, sondern glänzt auch durch ihre Drogen- und Alkoholabhängigkeit, wurde von ihrem Freund verlassen und hat keinen guten Draht zu ihren Adoptivgeschwistern, die sich stets um sie bemüht haben.
    Mit Mariam hat sie eine neue Assistentin bekommen die sie zum umdenken bewegt und das Auftauchen ihrer leiblichen Großmutter Stella wirft sie zwar zuerst aus der Bahn, aber sorgt ebenfalls dafür, dass Elektra eine Entziehungskur macht.
    Als Elektra bereit ist, erzählt Stella ihr ihre Familiengeschichte, die ihren Anfang in Kenia nimmt und dort mit Cecily beginnt.
    Cecily wurde ebenfalls von ihrem Verlobten verlassen, wird ungewollt schwanger und erlebt im Happy Valley die größten Tiefpunkte aber auch Glücksmomente ihres Lebens.

    Ich kannte bisher noch kein Buch von Lucinda Riley und bei „Die Sonnenschwester“ handelt es sich hier bereits um den sechsten Band der Reihe. Im Groben geht es um sechs Schwestern, die von einem reichen Mann (Pa Salt) adoptiert wurden und von der Haushälterin (Ma) großgezogen werden. Unter den Schwestern gibt es Rangeleien und jede der Schwestern hat nach dem Tod des Ziehvaters einen Brief sowie Koordinaten bekommen, die mit ihrer Vergangenheit zu tun haben, so auch Elektra in diesem Buch.
    Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, einmal in der Gegenwart wo Elektra ihr Leben wieder in den Griff bekommen will, sich mit ihrer Assistentin Mariam anfreundet und abhängigen Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen helfen möchte, nachdem sie selbst einen Entzug und einen Mann kennen lernt.
    In der Vergangenheit erleben wir die Geschichte von Cecily die aufgrund einer ungewollten Schwangerschaft in Kenia bei ihrer Tante Kiky wohnt, die ebenfalls ein alkohl-, drogen- und feierfreudiges Leben führt, ihr aber die Chance bietet, die Schwangerschaft geheim zu halten. Als Cecily dann Bill kennenlernt bieter er ihr einen Ausweg an.

    Der Erzählstil ist angenehm, aber komplex und teils etwas verworren und langatmig. Die Puzzleteile werden langsam zusammengesetzt und abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Elektra und Cecily erzählt, wobei mir die Geschichte um Cecily zu viel Raum eingenommen hat. Sie war nicht uninteressant, aber ich hätte mir gewünscht, doch mehr über Elektra zu erfahren, die ich anfänglich einfach nicht ausstehen konnte, weil sie so arrogant und selbstgefällig wirkt. Stattdessen erfahren wir, dass sie einfach nur zartbesaitet und ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat.
    Cecily ist eine Kämpferin und nach den schweren Schicksalsschlägen findet sie selbst ihren Lebensmut wieder, als eine junge Massai schwanger auf ihrem Land auftaucht.
    Die Figuren sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Die Autorin achtet darauf, sämtlichen Figuren eine emotionale Tiefe zu geben, weshalb sie realistisch und glaubhaft erscheinen.
    Am besten hat mir Mariam gefallen, die immer ein offenes Ohr, aber auch eine liebevolle Strenge an sich hat. Sie schätzt das Leben und ihre Freundschaften, sie hat mich sehr verzaubert und ich kann mir vorstellen, dass jeder eine Mariam in seinem Leben braucht.
    Die Schauplätze insbesondere Kenia sind bildhaft ausgearbeitet. Beim Hören konnte ich Cecily und die Weiten Afrikas fast schon spüren und die Nilpferde im Wasserloch vor dem Haus planschen hören.

    Das Hörbuch umfasst ca. 21 Stunden und wird von Britta Steffenhagen, Steffen Groth und Simone Kabst eingelesen. Alle drei Synchronsprecher konnten mich überzeugen und haben die Story zu einem Hörerlebnis gemacht. Angenehm haben sie die Stimmungen der Figuren eingefangen, haben deren Emotionen auf den Hörer transportieren können, sodass man tief in die Story eintauchen konnte.
    Es blieb spannend, wenn auch teilweise etwas langatmig, was an der sehr ausführlichen Story liegt, die man an einigen Stellen bestimmt etwas hätte einkürzen können. Dennoch, mir hat die Hörbuchversion sehr gut gefallen und wer weiß, vielleicht werde ich mir in naher Zukunft auch die Geschichten der anderen Schwestern anhören oder lesen.

    Das Cover passt zum Inhalt der Geschichte und zeigt einen winzigen Landschaftsausschnitt, vermutlich von Afrika.

    Fazit: Eine emotionale, fesselnde Familiengeschichte mit einigen außergewöhnlich starken Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen. Knappe 4 Sterne.
    Die Stimme des Zorns Ethan Cross
    Die Stimme des Zorns (Buch)
    04.02.2020

    sehr spannender wie faszinierender und kurzweiliger Thriller

    Ethan Cross – Die Stimme des Zorns

    Francis Ackerman jr. arbeitet nun für die Regierung, nachdem er einer der berüchtigsten Serienkiller der Geschichte war. Sein Vater hat ihn misshandelt und durch Versuche zu dem gemacht, was er heute ist.
    Der Sonderermittler des FBI´s würde am liebsten alleine arbeiten, jedoch bekommt er die junge Beamtin und Profilerin Nadia Shirazi zur Seite gestellt, die ihr Unbehagen kaum in Worte fassen kann. Ackerman, der sich jetzt Frank Stine nennt, ist immer noch süchtig nach Schmerz, aber er hat sich entschieden, nicht mehr zu töten.
    Um ihre neue Partnerschaft auf die Probe zu stellen, bekommen Francis und Nadia einen außergewöhnlichen Mordfall: Ein Alien soll mehrere Frauen und Männer entführt, ermordet und präperiert haben. Nadia ist gleichermaßen abgestossen wie neugierig auf Ackermann, der seine Spielchen nicht lassen kann. Steht er auf der richtigen Seite des Gesetzes oder wird Nadia eine böse Überraschung erleben?

    Vor längerer Zeit habe ich „Ich bin die Nacht“ und „Spectrum“ des Autoren gelesen und war begeistert.
    Da sich mit „Die Stimme des Zorns“ nun eine neue Reihe um Ackerman aufgetan hat, war ich sehr neugierig und was soll ich sagen, das Buch hat mich überzeugen und positiv überraschen können. Die Fasziniation die Ackerman auf mich beim Lesen ausgeübt hat, ist widersprüchlich, denn einerseits ist Ackerman ein brutaler Serienmörder, der sich „mal eben“ dazu entschließt seine Laufbahn zu beenden und für die Regierung zu arbeiten, andererseits ist er eine sehr interessante Figur und mir ging es da ähnlich wie Nadia, ich wußte nicht, ob ich ihm trauen soll.
    Die Figuren wirken hier sehr lebendig und facettenreich ausgearbeitet, ich mag wie die Autorin die positiven aber auch die negativen Seiten ausgearbeitet hat, was den Figuren eine angenehme emotionale Tiefe gibt.
    Nadia ist tough, klug und temperamentvoll, was zu der einen oder anderen Kompetenzrangelei mit Ackerman führt, der erwartet, dass sich alles nach seinem Willen ereignet. Nadia selbst wurde vor einigen Jahren wohl selbst Opfer eines Serientäters, wie das allerdings in die Geschichte hineinpasst bleibt noch abzuwarten.
    Da ich die weiteren Bücher der „Ich bin“-Reihe nicht kenne, wurde ich ein wenig gespoilert, was ich jetzt nicht ganz so schlimm finde. Allerdings hat es mich doch neugierig gemacht und so werde ich wohl noch die anderen Bücher lesen müssen, um zu erfahren, was eigentlich mit Marcus und Maggie passiert ist und wie ausgerechnet Ackerman eine so charmante wie temperamentvolle Freundin bekommen hat. Als Charakter hat mir Ackerman gut gefallen, der Autor hat die Widersprüchlichkeiten sehr schön heraus gearbeitet, er kann eben nicht anders, muss die Situation dominieren und sein Erfolg gibt ihm ja auch recht. Natürlich ist die Geschichte an einigen Stellen überzogen und einen Touch kitschig, vielleicht sogar klischeehaft, aber das war für mich vollkommen in Ordnung, denn es handelt sich hierbei um eine fiktive Story die mich zu jederzeit unterhalten konnte, es gab genügend Überraschungen und Wendungen, die Spannung war durchgängig, die Neugierde blieb angefacht und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Die Schauplätze waren bildhaft ausgearbeitet, genau wie die „Tatorte“, die sehr anschaulich dargestellt wurden. Es gab schon die eine oder andere brutalere Gewaltszene und eine gewisse Schwingung zum Thrill war ebenfalls vorhanden.
    Ich hatte ein paar spannende und kurzweilige Lesestunden und es wird sicherlich nicht das letzte Buch von Ethan Cross gewesen sein, das ich lese.
    Der Thriller ist zu empfehlen.

    Das Cover ist eher minimalistisch ausgearbeitet, dennoch gibt es ein paar feine Details, wie zum Beispiel das Herz, das auf dem Cover in den dunklen Farben fast untergeht.

    Fazit: sehr spannender wie faszinierender und kurzweiliger Thriller um Ackerman jr, ein Serienkiller der nun für die Regierung arbeitet. 5 Sterne.
    Someone Else Laura Kneidl
    Someone Else (Buch)
    02.02.2020

    Schöne Geschichte, mit ein paar kleineren Ungereimtheiten und Potenzial für mehr.

    Laura Kneidl – Someone Else

    Nachdem Julian zu Micah nach nebenan gezogen ist, stellt sich für Cassie und Auri die Frage, was sie mit dem freien Zimmer machen oder ob sie einen neuen Mitbewohner suchen. Für die diabeteskranke Cassie ist klar, sie möchte lieber mit Auri alleine wohnen, denn sie schwärmt schon lange für den gutaussehenden, sehr sportlichen Auri, der ihr Herz im Sturm erobert und ihr bester Freund ist. Sie will ihre Freundschaft zu ihm jedoch nicht kaputt machen, und deswegen versucht sie ihre Gefühle in ihr Herz einzuschließen. Doch irgendwann passiert es trotzdem, Cassie und Auri küssen sich und die Leidenschaft entbrennt. Aber Auri ist der „berühmte Sportler“, der die Erwartungen der „anderen“ erfüllen will, und so verheimlicht er ein paar Dinge, was Cassie wiederum sehr verletzt. Ist die Liebe stark genug?

    Nach „Someone New“ war ich total neugierig auf die Fortsetzung, denn die Geschichte um Micah und Julian hat mich tief berührt, war aufregend, magisch und zauberhaft, und ich komm jetzt noch nicht aus dem Schwärmen heraus.
    Deswegen hatte ich an „Someone Else“ hohe Erwartungen. Bereits in „Someone New“ haben wir Auri und Cassie, die Mitbewohner von Julian kennen und lieben gelernt. Unterschiedlicher könnten die beiden besten Freunde überhaupt nicht sein, und bereits in Band 1 hat es ordentlich zwischen den beiden geknistert.
    Die Story wird aus Cassies Sicht erzählt, ich persönlich finde, dass es der Story sicherlich gut getan hätte, auch die Perspektive von Maurice zu berücksichtigen, denn das hätte die Geschichte intensiver gestaltet. So kam mir Cassie ab und zu recht verwöhnt, überdramatisch und anspruchsvoll herüber, Maurice dagegen sehr zurückhaltend und an einigen Stellen sogar weniger greifbar, was mich unheimlich traurig macht, da die Story sehr viel Potenzial hatte.
    Der Erzählstil ist super locker und flüssig, sodass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte und es schnell zum Pageturner wird, trotz kleinerer Schwächen und Begebenheiten die einfach nur ins Leere laufen oder teilweise nicht nachvollziehbare Handlung. Nehmen wir folgende Situation: Auri kommt von einer Party, sein T-Shirt ist verkehrtherum angezogen und während er duscht ruft eine geheimnisvolle Frau an, die ihm droht. Im folgenden Verlauf erwarten wir, dass das aufgeklärt wird, aber leider ist das nicht der Fall. Auch die Diabeteserkrankung von Cassie wird immer wieder erwähnt und aufgebauscht, warum das allerdings so ist, erschloss sich mir überhaupt nicht, da es für die Story selbst unrelevant ist.
    Der eingebaute Twist sollte in der heutigen Zeit eigentlich keine Rolle mehr spielen, aber während es gar nicht mal so sehr um die Akzeptanz der unterschiedlichen Hautfarben geht, ist es mehr Auris Privatleben, dass hier „Probleme“ verursacht.
    Im Gegensatz zu „Someone New“ schwächelt die Story, weswegen ich nicht die volle Punktzahl geben kann, aber trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen und ich freue mich auch schon auf Band 3.
    Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, wirken überwiegend lebendig und passen sehr schön in die Geschichte. Es gibt ein Wiedersehen mit Micah und Julian, aber auch Aliza und Lucien sind mit von der Partie, wobei ich Lucien wirklich sehr sympathisch finde und neugierig auf ihn bin.
    Die Schauplätze sind gut beschrieben.

    Die Geschichte ist schön, hätte aber noch Luft nach oben gehabt. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung, denn die Autorin hat einen wunderbaren Erzählstil, der mir gut gefällt und außerdem gibt es Pluspunkte für die Nebenfiguren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Es gibt Romantik, Spannung und auch wenn Cassie etwas überreagiert, habe ich sie trotzdem gemocht. Die beiden sind halt leider „nur“ nicht so ein starkes Paar wie Micah und Julian, dennoch ist ihre Geschichte interessant und zwischendurch richtig emotional und romantisch.

    Das Cover ist hübsch, es gefällt mir sehr gut mit den dezenten Farben und es passt zum Vorgänger.

    Fazit: Schöne Geschichte, mit ein paar kleineren Ungereimtheiten und Potenzial für mehr. Dennoch absolut lesenswert. Knappe 4 Sterne.
    Age of Trinity - Schatten der Erinnerung Nalini Singh
    Age of Trinity - Schatten der Erinnerung (Buch)
    26.01.2020

    Für mich die beste Story aus dem „Age of Trinity“-Universum

    Nalini Singh - Age of trinity, 3, Schatten der Erinnerung

    Der ranghohe Wolfs-Offizier Alexei ist gerade im SnowDancer Revier unterwegs als ihn eine heftige Schmerzwelle trifft, die offensichtlich von einer Empathin kommt. Auf der Suche nach der Ursache findet er einen Bunker und trifft so auf die verstörte aber doch aggressive Melody, die seit 15 Jahren von einem psychopathischen Medialen aufgrund ihrer Fähigkeit eingesperrt wurde. Nur langsam lässt sich Alexei auf die faszinierende E-Mediale ein, die so anders ist, als andere Empathen ihrer Gattung. Warum zieht sie die dunklen Mächte an? Selbst Amara Aleine, die psychopathische Zwillingsschwester von Ashara kann den Kontakt kaum zu ihr unterbinden, als diese mit Experimenten einverstanden ist um Melodys Kräfte bestimmen zu können.
    Obwohl sich Alexei gegen ein Paarungsband wehrt und Angst hat, seine wilde wölfische Seite könnte die menschliche Seite in ihm besiehen, kann er nicht von ihr lassen. Doch auch Melodys Entführer will sie und ihre Macht zurück. Wie weit ist Alexei bereit zu gehen, um seine Empathin zu schützen?

    Und wieder gibt es eine Steigerung mit „Schatten der Erinnerung“ zu seinem Vorgänger „Das Licht des Ozeans“ und ich bin wirklich froh, dass der erste Band der „Age of Trinity“-Reihe für mich einfach nur ein Ausrutscher war.
    Der Erzählstil ist auch hier wieder locker, flüssig und modern. Es gibt eine angenehme Mischung aus erotischen Szenen, Spannung, Humor und Leidenschaft, dazu natürlich die Foppereien zwischen Wölfe und Leoparden, die hier Hand in Hand mit den gefährlichen Kaleb Krychek und dem Menschenbund zusammen arbeiten. Obwohl die Geschichte ab und zu auschweifend erzählt wurde, ich muss also nicht unbedingt immer ganz genau wissen, wer welche Kleidungsstücke gerade trägt oder was genau jeder gerade isst, hat mich die Story sofort wieder gefangen genommen und mich erst losgelassen als die Story zu Ende war. Ich hoffe die Fortsetzung folgt bald.
    Wie nicht anders zu erwarten waren auch hier wieder die Charktere lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Alexei habe ich sofort ins Herz geschlossen, obwohl er oft distanziert, aggressiv und dominant wirkt, hat er einen überbehütenden Touch, der ihn so viel menschlicher und liebenswerter erscheinen lässt. Er selbst hat seinen Großvater, Vater und seinen Bruder an die Wildheit verloren, was letztendlich dazu führte, dass sein Bruder starb und Lexie die Trauer noch nicht verarbeitet hat.
    Memory ist ein Wildfang, obwohl sie 15 Jahre die Gefangene eines Psychopathen war, hat sie ihre Wildheit, den Trotz und ihren Kampfgeist nicht verloren. Sie weiß was sie will, und es hat mich tief beeindruckt, dass sie alles tut um andere zu helfen, obwohl sie glaubt, sie wäre selbst ein Monster. Das hier die verschiedenen Gattungen zum Teil zusammen arbeiten müssen, und natürlich dabei nicht nur positives heraus kommt, gibt der Story eine schöne Wendung. Die Geschehnisse und offenen Fragen aus dem letzten Buch wurden aber nicht weiter aufgenommen, dafür gibt es plötzlich einen weiteren mächtigen Mitspieler.

    Weiterer Pluspunkt sind die Schauplätze der Story, die wie immer eindrucksvoll und anschaulich beschrieben sind.
    Was soll ich sagen? Es ist einfach wie „nach hause kommen“ sobald ich ein Buch der Gestaltwandler-Reihe in den Händen halte. Es ist einfach toll immer wieder was von den DarkRiver Leoparden oder den SnowDancer-Wölfen zu lesen, auch wenn ich sicherlich noch mal eine Geschichte der Bären gerne lesen würde.
    Die Geschichte war kurzweilig, sinnlich und spannend, hatte einige kleine Irrwege und Sackgassen, hielt ein paar sehr schöne Überraschungen parat und ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen.
    Obwohl man die Geschichte zwischen Alexei und Memory sicherlich eigentständig lesen könnte, denn es gibt genug Informationen um den Hintergrund zu verstehen, empfehle ich natürlich die gesamte Reihenfolge zu lesen, um sämtliche Hintergründe besser zu verstehen. Zumindest aber die Age of Trinity-Reihe.
    Die erotischen Szenen nehmen diesmal nicht so viel Raum in der Story ein, aber das ist auch okay und passt zur Geschichte.

    Das Cover passt ebenfalls zur Story und natürlich zur Reihe.

    Fazit: Für mich die beste Story aus dem „Age of Trinity“-Universum und mit einer der besten Geschichten aus dem Gestaltwandler-Universum. 5 Sterne
    Beagle, P: In Kalabrien Beagle, P: In Kalabrien (Buch)
    26.01.2020

    nette Geschichte, aber insgesamt zu wenig von allem: zu wenig Emotion, zu wenig Spannung, zu wenig Story.

    Peter S. Beagle – In Kalabrien

    Claudio ist knapp 50 Jahre alt und wurde von seiner Frau verlassen. Seit dieser Zeit ist er mürrisch, zieht sich zurück und bekommt nur selten Besuch. Als er eines Tages ein Einhorn sieht, ändert sich alles und plötzlich interssiert sich die Mafia für sein Stückchen Land. Doch Claudio will das Einhorn beschützen und muss es mit einem mächtigen Feind aufnehmen.

    Zuerst einmal herzlichen Dank an Netgalley und dem Klett-Cotta-Verlag, dass ich das Buch lesen durfte. Im Rahmen des Adventskalender 2019 hätte es eigentlich das Buch „Das letzte Einhorn: Und zwei Herzen“ sein sollen, worauf ich mich sehr gefreut habe.
    Deswegen ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass ich ein wenig von der Geschichte enttäuscht war, denn so wirklich präsent war das Einhorn nicht.
    Überhaupt fehlte mir hier das „gewisse Etwas“. Ein poetischer, wortreicher Erzählstil führt uns durch die knappen 150 Seiten, die Handlung wird an vielen Stellen angekratzt und dann zum Teil oberflächlich behandelt, die Figuren wirken allesamt nicht wirklich sympathisch, allen voran Claudio, der sich aber im Laufe der Story fängt und „weicher“ wird. Ein bisschen Liebesgeschichte, ein bisschen Crime, tatsächlich zum Schluss auch einen Schuss Romantik.
    Die Figuren wurden anschaulich ausgearbeitet, auch wenn ich mir insgesamt ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Wie bereits erwähnt fand ich es schade, dass das Einhorn nicht präsenter war.
    Die Handlungsorte waren gut ausgearbeitet, ich konnte mir das eine oder andere gut vorstellen, trotzdem fehlte mir das landschaftliche Flair.
    Nette Geschichte, aber leider nicht mehr.

    Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, jedoch gibt es Bücher, wo einfach die Chemie zwischen Leser und Buch nicht passt.

    Fazit: nette Geschichte, aber insgesamt zu wenig von allem: zu wenig Emotion, zu wenig Spannung, zu wenig Story. 2,5 Sterne.
    Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt! Dylan Thuras
    Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt! (Buch)
    13.01.2020

    Lust auf eine Abenteuerreise? Dann ist „Atlas Obscura – Kids Edition“ genau das richtige Buch

    Dylan Thuras/Rosemary Mosco – Atlas Obscura, Kids Edition

    Wußtet ihr, dass es in Brasilien eine Insel nur für Schlangen gibt oder in Indien ein See voller Skelette? Das in Russland ein Himmelskörper in der Erdatmosphäre explodiert ist und ein kompletter Wald vernichtet wurde? Das es im Pariser Eiffelturm eine kleine Wohnung gibt oder das es in Kolumbien flüssige Regenbögen gibt?
    Nein? Dann ist dieses Buch genau richtig, da es dich auf eine außergewöhnliche Reise mitnimmt und dir viele besondere Orte zeigt, die alle etwas gemeinsam haben: Sie sind ein Abenteuer wert.

    „Atlas Obscura, Kids Edition“ ist ein Buch aus der Feder von Dylan Thuras und Rosemary Mosco. Die aufwendigen und sehr hübschen Illustrationen sind von Joy Ang.
    Das 112 Seiten starke Buch aus dem Loewe Verlag ist zwar für Kinder gemacht, aber auch die Erwachsenen haben viel Freude beim Lesen und lernen die verschiedensten Sehenswürdigkeiten, kuriosen oder schaurigen Orte, kunterbunte Seen etc kennen.
    In kurzen, einfach Sätzen ist das Buch zum Vorlesen aber auch Selberlesen sehr gut geeignet. Die vielen wunderschönen Illustrationen dazu auf jeder Seite, geben einen kurzen Eindruck vom Ort.
    Wir haben das Buch sehr gerne gelesen, und werden es immer wieder hervorziehen.
    Schön dabei sind die Kurzbeschreibungen zu jedem Ort nebst den Koordinaten (Breiten- und Längengrad), ein paar kuriose Fakten aus dem Land, die Lage, die Hauptstadt und die Einwohnerzahl. Hier macht Lernen Spaß und die virtuelle Reise, die wir verbringen ist mit viel Wissen, Abenteuer und Spaß erstellt. Ein sehr schönes Buch, das ganz oft gelesen werden kann, weil man immer noch etwas neues entdeckt.
    Wir sind begeistert.

    Fazit: Lust auf eine Abenteuerreise? Dann ist „Atlas Obscura – Kids Edition“ genau das richtige Buch. 5 Sterne.
    Boston Nights - Wahres Verlangen Boston Nights - Wahres Verlangen (Buch)
    10.01.2020

    kurzweilige, emotionale Story mit einem guten Plot aber einem unsympathischen männlichen Protagonisten

    Samantha Young – Boston Nights, Wahres Verlangen

    Nach einer extrem anstrengenden Woche will Ava eigentlich nur noch nach Hause, doch aufgrund eines Vulkanausbruchs wird ihr Flug nach Boston gestrichen. Völlig entnervt und fertig läuft sie Caleb im Flughafen über den Weg, der einfach nur unhöflich, arrogant und beleidigend ist, sich vordrängelt, viel zu viel herausnimmt und ein „Bitte“ oder „Danke“ überhaupt nicht kennt. Der Geduldsfaden scheint zu reißen als er später auch noch neben ihr im Flugzeug sitzt und anzügliche Bemerkungen macht. Als sie schon dachte, ihn nie wieder zu sehen, setzt er sich plötzlich im Restaurant an ihrem Tisch und kurz darauf verbringen die beiden eine heiße Nacht im Bett.
    Als Caleb plötzlich unverhofft in Boston auftaucht und Ava das Angebot einer „unkomplizierten Nur-Sex-Affäre“ macht, lässt sich Ava darauf ein, mit ungeahnten Folgen.

    Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, die mir allesamt sehr gut gefallen haben, doch von „Boston Nights“ habe ich deutlich mehr erwartet.
    Das Buch ist an sich nicht schlecht, der Plot ist okay, aber Caleb hätte ich regelmäßig mit seiner arroganten, dominanten und echt beleidigenden Art an die Wand klatschen können. Wie kann eine so intelligente, toughe Frau wie Ava mit so einem Kotzbrocken ins Bett gehen? Egal ob heißer Schotte oder nicht, egal ob er den Gpunkt findet oder nicht. Was finden manche Frauen daran, sich erst fertig machen zu lassen, um dann kurz darauf in seinem Bett zu landen? Da konnte ich nur den Kopf schütteln. Aber nun gut, es ist wie es ist, und zumindest wurde die Dynamik zwischen den beiden besser, auch wenn Caleb immer wieder in alte Muster zurück fällt. Ja, was er durchgemacht hat, war nicht schön, aber auch Ava hatte in der Vergangenheit genug einzustecken.
    Beide Hauptfiguren waren detailliert und lebendig ausgearbeitet (in Calebs Fall zu gut), sodass ich mir beide gut vorstellen konnte. Charaktere mit Ecken und Kanten. Während Ava mir auf Anhieb sympathisch war, hätte ich mir hin und wieder gewünscht, das sie Caleb klare Ansagen macht.
    Auch den Nebenfiguren wurde Leben eingehaucht und haben die Story angenehm ergänzt.
    Der Schreibstil von Samantha Young ist locker und modern, durch ihre Handlung wirkt die Story lebendig und realitätsnah, was mir gut gefiel (auch wenn ich nicht alles nachvollziehen konnte, aber so ist das im realen Leben auch). Der Twist ist auf jeden gelungen und es gibt zumindest ein nachvollziehbares und schönes Happy End.
    Die erotischen Szenen sind detailliert und geschmackvoll beschrieben, wirken sinnlich.
    Die Handlungsorte sind ebenfalls anschaulich beschrieben, sodass ich eine gute Vorstellung von den Orten hatte.

    Nicht falsch verstehen, das Buch hat mich gut unterhalten und emotional gepackt, an einigen Stellen einfach zu sehr, aber Caleb, trotz allem was er durchgemacht hat und das war nicht wenig, hat es mir sehr schwer gemacht, in ihm den liebenden Mann zu erkennen, der Ava verdient hat. Die Geschichte ist kurzweilig und ich habe die Geschichte gern gelesen, auch wenn Caleb meinen Blutdruck regelmäßig hochgejagt hat.
    Das Buch soll ja auch fesseln und aus der Masse heraus stechen, und das tut es.

    Fazit: kurzweilige, emotionale Story mit einem guten Plot aber einem unsympathischen männlichen Protagonisten. Knappe 4 Sterne.
    Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht (Buch)
    06.01.2020

    Klare Steigerung zum ersten Band, aber immer noch viel unausgeschöpftes Potenzial vorhanden

    Katie Mc Alister - Dragon Hunter Diaries, Drachenküssen leicht gemacht

    Thaisa und ihre beiden Freundinnen Bree und Lauren wollen sich einfach nur einen netten Mädelsabend machen, als Thaisa klar wird, dass die Männer ihr kaum Beachtung schenken. Als sie dann auch noch von einem Rüpel schmerzhaft angerempelt wird und sein Freund ihr abwesend hilft, hat sie genug und fährt wieder nach hause. Sie arbeitet in einem kleinen Antiquitäten-Laden und wohnt direkt darüber, als sie Nachts Geräusche aus dem Laden hört. Plötzlich stehen genau jene Männer vor ihr und durchwühlen ihres Chefs Unterlagen. Mutig stellt sie sich ihnen entgegen, nur um festzustellen, dass sie sich von Archer angezogen fühlt.
    Archer ist das Oberhaupt eines Drachenclans, der mit seinem besten Freund Miles nach dem Manuskript sucht, dass er bereits gekauft hat. Als er erneut auf Thaisa trifft ist ihm schnell klar, dass er sie besitzen und zu seiner Gefährtin machen will. Doch es gibt noch mehr Probleme, denen er sich zuerst stellen muss... sein Clan wird angegriffen und sein Zwillingsbruder Hunter scheint ebenfalls Interesse an Thaisa zu haben, die gleich mehrere Sprachen spricht und alte Manuskripte entziffern kann.
    Sollte an der Legende des Raissa-Medaillons mehr dran sein, als Archer vermutet?

    Aus der „Dragon Hunter Diaries“-Reihe kenne ich bereits den ersten Band („Drachen bevorzugt“), der mir zwar einigermaßen von der Story aber nicht vom Erzählstil gefallen hat.
    Auch in „Drachenküssen leicht gemacht“ hat die Story viel Potenzial, aber der Erzählstil oder die Übersetzung lässt zu wünschen übrig. Die erste Hälfte des Buches gefällt mir trotz kleinerer Unstimmigkeiten ganz gut, bis die Zärtlichkeiten zwischen Thaisa und Archer ins vulgäre abrutschen, dass so überhaupt nicht zu der naiven, unerfahrenen Thaisa und generell zur Story passt. Ich weiß nicht warum, die Geschichte so dermaßen auch mit einem echt miesen Humor ins Lächerliche gezogen wird, da die Grundidee wirklich interessant und spannend ist. Hier hätte man eindeutig mehr draus machen können, aber im Gegensatz zu Band 1 kann ich hier eine deutliche Entwicklung feststellen und vielleicht, falls es einen dritten Band gibt, und der sich um Hunter dreht, werde ich der Reihe noch eine letzte Chance geben.
    Zurück zu Thaisa und Archer, die mir im großen und ganzen sympatischer waren, als es Ian und Veronika im ersten Band waren.
    Thaisa wird mit einem Gendefekt geboren, der in den Fokus gerückt wird aber für die Story an sich absolut unerheblich ist. Sie arbeitet bei Edgar, einem tyrannischen Chef und als sie Archer trifft, fügt sie sich relativ schnell in die Gefährtinnenrolle, was mir persönlich ein wenig zu glatt lief.
    Archer ist der große, domiante Alphadrache seines Clans, der Schätze hortet und sie nicht mehr hergibt. Unterstützt wird er von seinem Cousin Miles gegen seinen Zwillingsbruder Hunter, der mit seinem Bruder im Krieg liegt.
    Die Dynamik zwischen Thaisa und Archer wirkt oft gestellt, gerade im erotischen Bereich ist von Harmonie und Romantik wenig zu spüren, da überwiegt das Vulgäre, was hier meiner Meinung nach besser hätte gelöst werden können. Mal abgesehen davon, dass die „weiblichen Teile“ auch genauso in der Story genannt werden, und Edgar sich in wüsten Schimpftiraden unter der Gürtellinie erbricht, fehlte mir hier ein gewisses Feingefühl.
    Wie gesagt, eine Entwicklung zum ersten Band ist deutlich erkennbar, die Spannung ist höher, die Atmosphäre besser eingefangen, die Charaktere wirken facettenreicher, auch wenn viele Nebenfiguren blass blieben.
    Eigentlich eine schöne Story mit viel Potenzial, aber ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt oder die Autorin hier einfach eine überspitze Fantasy Romance Geschichte anbieten wollte, aber die Devise: Weniger ist mehr, hätte hier sehr gut gepasst.
    Kann ich die Story empfehlen? Eingeschränkt. Wer nicht so viel Wert auf Natürlichkeit und Logik legt, wird hier sicherlich gut unterhalten werden, wer die Bücher der Autorin kenn, wird diese Story bestimmt ebenfalls mögen, aber wer ernstgemeinte, tiefgründige Romantasy erwartet, der wird, wie ich, vielleicht enttäuscht werden.
    Aber einfach selbst ein Urteil bilden, schließlich handelt es sich hierbei nur um meine persönliche Meinung.

    Das Cover passt sehr gut zum Vorgänger und ist ein netter Blickfang.

    Fazit: Klare Steigerung zum ersten Band, aber immer noch viel unausgeschöpftes Potenzial vorhanden. 3 Sterne.
    Knochengrab Knochengrab (Buch)
    05.01.2020

    Mythologie vs Wissenschaft vs Thriller. Spannende Fortsetzung.

    Ellison Cooper – Knochengrab

    Max und seine Polizeihündin Kona wollten eigentlich nur einen schönen langen Spaziergang im Shenandoah Nationalpark machen, als Kona die Fährte aufnimmt und Maxwell Cho wortwörtlich in ein Massengrab fällt.
    FBI Agentin Sayer Altair, die sich nach einer Schussverletzung erholt hat, wird frühzeitig in den Dienst zurückbeordert und soll in dem „Cold Case“-Fall ermitteln, nur um festzustellen, dass der Fall gar nicht so „kalt“ ist, wie gedacht, denn es gibt zusätzlich noch zwei frische Frauenleichen, die aber erst nach einem Anschlag auf die Agentin und ihrem Team gefunden werden.
    Auf viel Hilfe kann Sayer allerdings trotzdem nicht hoffen, da ihre Chefin gerade ins Visier geraten ist und sich erklären muss, wie ausgerechnet eine Serienmörderin in den Reihen des FBI arbeiten konnte. Sie und auch Sayer haben es mit mächtigen Feinden zu tun, in den eigenen Reihen scheint es einen Verräter zu geben und plötzlich hängt Sayers Job am seidenden Faden.

    Ich kenne von der Autorin bereits des Thriller „Todeskäfig“, welcher mir sehr gut gefallen hat und auch „Knochengrab“ konnte mich wieder bis auf wenige Kleinigkeiten absolut überzeugen.
    Der Thriller kann unabhängig vom ersten Teil um Sayer Altair gelesen werden, da es kleinere Rückblicke gibt und der Fall selbst nichts mit dem Vorgängerband zu tun hat.

    Der Erzählstil ist modern und flüssig. Die Atmosphäre ist düster und beklemmend, und wie bereits beim Vorgänger gibt es auch hier wieder eine mythologische Seite. Dazu kommt Sayers Forschung in Bezug auf Serientäter, insbesondere Psychopathen, die nicht straffällig geworden sind, sodass es eine schöne Balance zwischen Wissenschaft, Mythologie und Thrill gibt.
    Die Handlungsorte wurden anschaulich ausgearbeitet, sodass ich mir die Knochenhöhle, die Grube oder auch Sayers Wohnung sehr gut vorstellen konnte.
    Die Charaktere wurden sehr lebendig, authentisch und facettenreich dargestellt. Ich konnte mir jede einzelne Person sehr gut vorstellen.
    Sayer, die ich bereits in ihrem ersten Fall mochte, konnte mich auch hier wieder sofort von sich überzeugen. Ihr Verlobter wurde vor mehreren Jahren ermordet, obwohl dieses vertuscht wurde. Scheinbar wird in den nächsten Bänden das noch eine Rolle spielen, da es hier mehrere Andeutungen gab. Neben der Arbeit an dem Fall der vermissten Frauen und der Knochengrube wird hier auch wieder ihre Arbeit beleuchtet, dabei trifft sie auf Patient 37, der mehr über sie zu wissen scheint, als sie vermutet. Ja, er scheint sogar sehr viel Macht zu besitzen, was zu einigen Überraschungen führt, obwohl seine Identität ungeklärt bleibt. Das gibt dem Fall von Sayer noch mehr Spannung.
    Maxwell Cho und seine Hündin Kona wurden neu ins Team eingeführt. Er macht einen sympathischen, kompetenten Eindruck und arbeitet mit Sayer gut zusammen. Ich hoffe, dass er in den nächsten Bänden, falls es eine Fortsetzung gibt, mit dabei ist. Denn das neue Ermittler-Duo hat schon viel Potenzial.

    Mir gefällt die mythologische Seite des Falles, wie auch bereits beim vorherigen Band. Die Mischung ist angenehm und gibt den Thriller eine nicht alltägliche Wendung, was ihn meiner Meinung nach von anderen Thrillern abhebt.
    Ein paar Kleinigkeiten haben mich dennoch gestört, so fand ich die plötzlichen Persepektivwechsel oder Sayers Verwandschaft ein wenig anstrengend, einige lose Enden gibt es ebenfalls, die aber sicherlich in einem Folgeband noch mal aufgegriffen werden, auch die politischen Machenschaften standen mir hier wieder etwas zu sehr im Fokus und die bereits im ersten Band angedeuteten Klischees werden auch hier wieder etwas zu sehr betont. Dennoch, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und ich kann auch diesen Thriller weiter empfehlen.

    Das Hörbuch wird von Peter Lontzek synchronisiert, der den Thriller angenehm und temporeich erzählt. Die Spannung wird schnell aufgebaut und durchgängig gehalten. Peter Lontzek versucht jeder Figur Leben einzuhauchen, indem die er Klangfarbe und Intonation anpasst. Ich empfand es als angenehm und schon nach kurzer Zeit konnte ich die wichtigsten Figuren voneinander unterscheiden.
    Das Hörbuch wird als mp3 auf CD in mehrere kürzeren Tracks unterteilt, sodass ein Wiedereinstieg hier gut möglich ist.

    Das genretypische Cover (Wald) mit dem lilafarbenen Touch gefällt mir gut.

    Fazit: Mythologie vs Wissenschaft vs Thriller. Spannende Fortsetzung. 4,5 Sterne
    Die englische Gärtnerin - Blaue Astern Martina Sahler
    Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Buch)
    05.01.2020

    Streckenweise arg langweilig bei wenig sympathischen Hauptfiguren

    Martina Sahler – Die englische Gärtnerin, Blaue Astern

    Charlotte Windley hat einen großen Lebenstraum: nach ihrem Botanikstudium will sie Reisen und die Pflanzenwelt studieren und erforschen, so wie sie es einst mit ihrem Großvater getan hat. Und ihr Traum könnte sich fast erfüllen, bekommt sie doch die begehrte Stelle im Kew Gardens. Doch ein schweres Schicksal sorgt dafür, dass sie ihre Träume aufgibt und heiratet.

    Ich kannte noch kein Buch/Hörbuch der Autorin. Ich habe die Hörbuchfassung, gelesen von Elke Appelt, gehört.
    So recht konnte mich die Story nicht überzeugen, denn die Hörbuchfassung, die ca. 600 Minuten umfasst, war streckenweise recht langweilig und zäh, was aber nicht an der Sprecherin lag. Es passierte nicht so wirklich viel in der Geschichte, die Dialoge waren zahlreich und wenig spektakulär, die Charaktere wurden vollumfänglich vorgestellt, und ich muss leider gestehen, dass ich so meine Probleme mit Charlotte hatte, die mir in vielen Dingen oft überheblich und unsympathisch erschien.
    Ein Beispiel dafür wäre das erste Aufeinandertreffen von Victors Schwägerin und Charlotte, das eher kaltherzig und distanziert verlief. Dazu war die Schwägerin kaum im Bett, fallen die beiden übereinander her und verteilen ihre Klamotten im Haus. Das passte so gar nicht zu der übrigen Story.
    Ich finde es sicherlich bewundernswert, dass Charlotte ihren Traum zu Gunsten ihrer Familie aufgibt und Victor heiratet, aber da kommt auch schon das nächste Problem. Seine Schwägerin würde viel besser zu Victor passen und das führt natürlich zu kleineren Reibereien. Überhaupt konnte auch Victor mir einfach nicht sympathisch werden und ich habe schnell den Draht zur Story und zu den Figuren verloren.
    Je länger ich das Hörbuch hörte, desto gelangweilter war ich von der Geschichte und ich denke, ich bin einfach der falsche Leser bzw. Hörer für das Buch gewesen.
    Land, Leute und Handlung konnte ich mir gut vorstellen, da diese sehr detailiert und ausschweifend ausgearbeitet wurden.

    Elke Appelt hat ihr Mögliches getan um mir die Story schmackhaft zu machen. Sie liest die Geschichte in einem angenehmen Tempo, haucht ihren Figuren Leben ein und hält eine gewisse Grundspannung.
    Das Hörbuch ist in ca 150 kürzeren Tracks aufgeteilt, die einen problemlosen Wiedereinstieg ermöglichen.

    Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber nachdem mich die Leseprobe angesprochen hatte, habe ich immer mehr den Bezug zu den Figuren und zur Handlung verloren, was schade ist. Vielleicht wird es im nächsten Band spannender, und ich kann das Buch auf jeden Fall Leser/Innen empfehlen, die gerne historische Romane mit starken Frauen mögen.
    Vielleicht hätte mir die Geschichte besser gefallen, wenn man die Story etwas gestrafft hätte, oder mir Charlotte sympathischer gewesen wäre, aber das ist einfach Geschmackssache und eine Fortsetzung werde ich nicht in die Hand nehmen.

    Das Cover passt zum Inhalt der Geschichte.

    Fazit: Streckenweise arg langweilig bei wenig sympathischen Hauptfiguren. Knappe und aufgerundete 3 Sterne.
    Legal Love ¿ An deiner Seite J. T. Sheridan
    Legal Love ¿ An deiner Seite (Buch)
    05.01.2020

    schöne, seichte Romance-Story.

    J.T. Sheridan – Legal Love, An deiner Seite

    Nora ist Anwältin für Erbrecht und in der Kanzlei „Padget & Harrington“ seit vielen Jahren beschäftigt. Schon ihre Mutter, auch unter dem Namen Eislady bekannt, arbeitet in der Kanzlei genau wie ihre Freundin Melissa. Zu ihrem Chef William Padget verbindet sie eine besondere Beziehung und als William stirbt ist die Trauer groß. Als sein Enkel David die Kanzlei übernimmt und frischen Wind reinbringt ist Nora zuerst nicht begeistert, hilft ihm aber dann doch. Sie ist sicher, dass David, von dem sie ihren ersten Kuss bekam als sie 14 war, sie nicht erkennt, doch sie wiederum fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Jedoch kursieren in der Firma böse Gerüche über sie und William, und Nora will sich nicht länger verteidigen. Wird David sich selbst ein Bild machen und über seinen Schatten springen können?

    „Legal Love, An deiner Seite“ aus der Feder von JT Sheridan ist eine schöne, seichte Romanze mit erotischen Anteilen, die mich gut unterhalten hat. Der Erzählstil ist locker gehalten, lässt sich gut lesen, weshalb ich die Story in einem Rutsch gelesen habe.
    Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir die Geschichte gut gefallen, die vor allem eine gute Mischung aus Emotionen, Erotik und einen kleinen Touch Crime zu bieten hat.
    Die Hauptcharaktere wurden gut ausgearbeitet, während einige Nebenfiguren doch recht blass blieben. Nora war mir von Anfang an sympathisch, obwohl sie sicherlich noch sympathischer gewesen wäre, wenn sie nicht so bockig und stur gewesen wäre. Ein klein wenig mehr entgegenkommen und ein offenerer Umgang hätte zu weniger Problemen geführt, andersherum braucht die Geschichte ja auch ihre Twists. David ist heiß und arrogant, zumindest auf den ersten Blick. Das angedeutete Badboy-Image kam hier nicht so wirklich durch, was aber auch ganz gut so ist. Er ist hin und hergerissen von den Gerüchten in der Kanzlei, wirkt ein bisschen wankelmütig und sprunghaft, einerseits verständlich andererseits wirkt es ein wenig zu dick aufgetragen und passt nicht ganz zu dem ersten Eindruck, den der Leser von ihm gewinnt.
    Die Dynamik zwischen beiden ist wechselhaft, was die Geschichte dennoch interessant bleiben lässt.
    Die Handlungsorte sind gut beschrieben, die wechselnden Örtlichkeiten sind gut in die Story integriert und ich konnte sie mir gut vorstellen.

    Die Story ist schön, sie sticht zwar nicht unbedingt aus der Masse heraus, aber ich habe die Geschichte gern gelesen und sie hat mich auch unterhalten. Das Ende war mir persönlich ein bisschen zu überschlagend, denn ich mag nicht diese plötzliche Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität, wo es noch haufenweise Probleme gibt, eigentlich noch nicht wirklich alles geklärt ist und dann ist die Geschichte zu Ende. Nicht falsch verstehen, ich betone gerne noch mal, dass ich die Story gern gelesen habe, aber ich hätte mir ein paar mehr Aha-Momente gewünscht.

    Das Cover ist genretypisch, passt zu David und hat mir gut gefallen.

    Fazit: schöne, seichte Romance-Story. 3,5 Sterne.
    Wolfspferd Sabine Giebken
    Wolfspferd (Buch)
    04.01.2020

    Eine schöne Abenteuergeschichte.

    Sabine Giebken – Wolfspferd

    Tala ist die Tochter des Häuptlings und obwohl sie immer wieder die Mädchenrolle zugeschustert bekommt und „Frauenarbeiten“ verrichten soll, möchte sie viel lieber mit ihrem weißen Pferd Saphira auf die Jagd und ihren Vater begleiten. Doch Pollo will davon nichts hören, und so macht sich eines Wintertages Tala mit Saphira auf einen Ausritt, der in einer Katastrophe endet. Plünderer ziehen durchs Land und haben ein Lager ganz in der Nähe überfallen, überlebt hat wahrscheinlich nur der kleine Jacob, der fortan mit in Talas Zelt schläft und zu dem sie eine Freundschaft aufbaut. Als auch Talas Lager überfallen wird, will sie ihrer Familie helfen und geht auf die Jagd nach dem weißen Wolf, denn der soll ihrer Familie Reichtum bringen. Doch kann sie dem Angebot einer alten Frau trauen?

    Diese schöne, gefühlvolle Abenteuergeschichte handelt von einem Mädchen, das ihren Platz bei ihrer Sippe einnimmt und die für sich mehr möchte, als ihr Vater ihr zutraut.
    Die Geschichte wird aus der Sicht von Tala und abwechselnd auch von Saphira, ihrer treuen weißen Stute, erzählt. Vielleicht mag das auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig sein, mir hat die Geschichte dennoch gut gefallen, da hier die Freundschaft der beiden in den Vordergrund gerückt wird und eigentlich beide mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben: sie möchten von ihrer Gruppe anerkannt werden. Bei Saphira ist es der schwarze Leithengst Odin, der sie immer wieder in ihre Schranken weist, bei Tala ihr Vater Pollo und die jüngeren Cousins.

    Der Erzählstil ist locker, die Geschichte ist in relativ kurzen Sätzen gehalten, weshalb sich das Buch zum vorlesen aber auch zum selber lesen sehr gut eignet. Die Kapitel sind nicht allzu lang, werden zusätzlich aber noch in kleinere Abschnitte unterteilt, und die Perspektivwechsel sind bei Saphira in kursiv gedruckt, was das Lesen erleichtert und man genau weiß, ob es gerade um Tala oder Saphira geht.
    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und wirken lebendig.
    Tala ist jung und ungestüm, sie möchte sich ihrem Vater beweisen und sie hasst das langweilige Leben, das sie als Frau bzw. Tochter führen soll. Sie macht im Laufe der Geschichte eine angenehme Entwicklung durch, übernimmt Verantwortung und sorgt dafür, das ihre Träume wahr werden. Sie ist abenteuerlustig und ein kleiner Raufbold, notfalls setzt sie ihre Ziele auch mit Fäusten durch.
    Saphira ist ein silberweißes Pferd, fast von der Farbe wie Schnee und auch sie fühlt, das sie zu mehr bestimmt ist. Sie beschützt ihre Freundin Tala, ist ebenso abenteuerlustig wie sie. Sie ist auch neugierig auf den weißen Wolf, dessen heulen sie immer wieder Nachts hört.

    Die Geschichte lies sich flott lesen, die 200 Seiten lange Geschichte hat uns gut unterhalten und ich finde es ist eine schöne Abenteuergeschichte, die gerade für Mädchen ab 10 Jahren (aber natürlich jedem anderen der sich für Abenteuergeschichten und Pferde interessiert) super gelesen werden kann.
    Die Schauplätze sind schön beschrieben, sodass wir uns auch diese sehr gut vorstellen konnten.
    Eine gute Portion Abenteuer, viel Gefühl, ein bisschen was zum schmunzeln und gruseln ergeben eine schöne Mischung.

    Das Cover passt zur Geschichte: Ein weißes Pferd, ein weißer Wolf und ein junges Mädchen in einer Winterlandschaft.

    Fazit: Eine schöne Abenteuergeschichte. 4 Sterne.

    Die Spur der Orphans Die Spur der Orphans (Buch)
    04.01.2020

    tempo- und actionreicher, komplexer Thriller

    Gregg Hurwitz – Die Spur der Orphans

    Evan Smoak ist zurück und er hat sich mit niemand geringerem als den Präsidenten der Vereinigten Staaten angelegt, der das Orphan Projekt einstampfen und jeden Orphan töten will. Bei diesem Feldzug wurde sein Ausbilder Jack, der einer Vaterfigur am nächsten kommt, bereits getötet.
    Doch warum hat der Präsident es auf Evan alias Orphan X abgesehen? Was hat das alles mit einem Jahrzehntealten Fall zu tun? Wie soll Evan es schaffen an den bestgesichertesten Mann der Welt heranzukommen? Als er plötzlich unerwartet Hilfe von einem anderen Orphan bekommt, kann er noch nicht ahnen, dass der Präsident alle Register zieht um sein eigenes schmutziges Geheimnis zu bewahren. Mitten in der Planung bekommt er einen Anruf den Evan nicht ignorieren kann: Der Nowhere Man hat den nächsten Job um einen Unschuldigen zu beschützen. Seine Aufmerksamkeit zwischen den beiden Fällen aufgeteilt bringt ihn das selbst in Lebensgefahr, denn seine Gegner sind genauso gut ausgebildet wie Evan selbst.

    „Die Spur der Orphans“ ist bereits der vierte Band um Evan Smoak alias Orphan X, einem Waisenjungem der für die Regierung zu einem Killer ausgebildet wurde. Auch der vierte Teil besticht durch seine intensive, temporeiche und komplexe Story, die durchgehend mit einem hohen Maß an Spannung und Action versehen ist. Der Thrillfaktor ist hoch, die komplexe Story mitreißend und der Nervenkitzel ist hoch.
    Wie schon in den Vorgängerbänden sind die Charaktere facettenreich und detailliert ausgearbeitet, wirken realistisch, lebendig und authentisch. Die unheimliche Faszination die der hocheffiziente Killer Evan Smoak alias Nowhere Man alias Orphan X ausstrahlt ist nervenaufreibend und die Story lässt einen erst los, wenn man am Ende des Buches angekommen ist.
    Evan Smoak hat in diesem Band mit einigen Problemem zu kämpfen, er wirkt hier isolierter, obwohl er seiner Nachbarin und ihrem Sohn näher kommt. Die Geheimnisse scheinen ihn aufzufressen, es behindert einen „normalen“ Umgang mit seinen Mitmenschen. Gerade dieses zwiegespaltene Gefühl von Evan macht ihn menschlicher und er hat sich viel vorgenommen, zum einen will der den Präsidenten töten und zum anderen will er einem Mann helfen, dessen komplette Familie niedergemetzelt wurde. Das hier der Zeitfaktor entscheidend ist, muss nicht extra betont werden, und auch das die geteilte Aufmerksamkeit zwischen beiden Fällen ein Risikopunkt ist und Evan in eine prekäre Lage bringt, ist ebenfalls zu erwarten. Doch Evan wäre nicht Evan, und der Autor nicht der der er ist, wenn er nicht ein paar Überraschungen für die Leser bereit hält.
    Der Erzähstil ist modern und flüssig, wissenschaftliche Fakten zu Waffen oder medizinischen Vorgängen werden gut mit der Geschichte verknüpft, sodass die Spannung nicht darunter leidet.
    Die Handlungsorte sind ebenfalls detailliert und anschaulich dargestellt.

    Obwohl die Story unabhängig von den bereits erschienen Bänden lesbar ist, empfehle ich, zumindest den direkten Vorgänger zu kennen, da es einige Bezugspunkte aus der Vergangenheit gibt, die zwar angerissen aber nicht detailliert ausgeführt werden. Mir hat auch dieser Thriller wieder sehr gut gefallen, auch wenn er an Spannung nicht ganz an den Vorgänger heranreicht. Dennoch gibt es auch hier von mir die volle Punktzahl, denn die komplexe Story ist einfach genial.

    Das Cover ist diesmal in schwarz, mit weißer und roter Schrift gehalten.

    Fazit: tempo- und actionreicher, komplexer Thriller mit einem sympathischen Killer der für seine Taten büßen will. 5 Sterne.
    Dunkle Botschaft Dunkle Botschaft (MP3)
    22.12.2019

    hoher Thrill-Faktor mit viel Spannung und einer eiskalten Rechtsmedizinerin.

    Catherine Shepherd – Dunkle Botschaft

    Julia Schwarz leitet nun das Rechtsmedizinische Institut, da ihr Vorgänger in Rente gegangen ist. Um Abstand von den ganzen Anträgen, Haushaltszuschüssen und Verwaltungsarbeiten zu bekommen unterstützt sie ihre Assistentin Lenja, die eine junge Frau mit Stromunfall obuziert. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Mord handelt. Die junge Frau hat in einem Bestattungsunternehmen gearbeitet, ihr Vater hat sie misshandelt und ihr wurde ein Hashtag auf den Kopf tätowiert. Der Link führt Komissar Florian Kessler und Julia Schwarz zu Rätselaufgaben und der Ankündigung, das weitere Frauen sterben werden.
    Die Rechtsmedizinerin darf sich von ihrer Aufgabe aber nicht ablenken lassen, denn ihr Vater scheint eine Affäre mit einer deutlich jüngeren Frau zu haben. Ein Fehler, … und die nächste Frau stirbt,... ein weiterer Fehler und Julia schwebt in Lebensgefahr!

    Ich kenne jetzt schon einige Bücher/Hörbücher von Catherine Shepherd, die es immer wieder innerhalb kürzester Zeit schafft, mich in ihre Story hineinzuziehen.
    Der moderne, flüssige Erzählstil hat mich sofort in die Story geworfen, die gleich mit einem Todesfall in der Badewanne beginnt. Der Spannungsbogen wird schnell aufgebaut und durchgängig gehalten. Das Tempo ist hoch, aber nicht zu hektisch.
    Es gibt mehrere Handlungsstränge und Erzählperspektiven. Der Täter kommt mit seinen Erlebnissen als Kind und Jugendlicher zu Wort, der von seinem Großvater grausam gequält wurde. Aber auch Florian´s und Julia´s Perspektiven werden geschildert.
    Sämtliche Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, besitzen eine angenehme emotionale Tiefe und wirken realistisch.
    Florian Kessler gefällt mir als Mensch sehr gut. Er ist aufmerksam, besorgt und in seinem Job ist er gut. Trotzdem hat er auch Ecken und Kanten, was mir gut gefällt.
    Julia Schwarz konnte mich ebenfalls von sich überzeugen. Die kühle Rechtsmedizinerin, die auch den Spitznamen Eislady hat, war jetzt gar nicht so kühl wie gedacht. Ungewohnt emotional reagiert sie auf die angebliche Affäre, sie wirkt in dieser Story menschlicher und nahbarer, was mir gut gefällt.
    Besonders Lenja hat mich in dieser Story überzeugen können. Die intelligente junge Frau hält einige Überraschungen parat und hat sehr gut in die Story gepasst. Ich hoffe wir lesen noch mehr von ihr.

    Die Spannung und der Thrill werden durchgängig gehalten, es gibt nur wenige Ruhepausen, aber die wurden gekonnt eingesetzt, ansonsten ist das Tempo recht hoch. Die Grausamkeiten des Großvaters aber auch die brutalen Morde sind detailliert beschrieben, es gibt ein hohes Gewaltpotenzial. Der komplexe Thriller greift als Nebenstrang auch die „Beziehung“ von Julia und Florian auf, zum Glück dominiert diese aber nicht.

    Wie immer legt die Autorin viel wert auf ihre Schauplätze und Tatorte, die ich mir zu jeder Zeit vorstellen konnte. Die Dialoge wirkten realistisch und nicht übertrieben. Ich kann auch diesen Thriller aus der Feder von Catherine Sheperd wieder absolut empfehlen.

    Ich habe das gekürzte Hörbuch gehört, eingelesen von Svenja Pages. Die angenehme Stimme der Synchronsprecherin hat mir gut gefallen. Ich habe jetzt schon einige Hörbücher von ihr gehört und auch hier legt Svenja Pages viel Wert darauf, den unterschiedlichen Charakteren eine eigene Note in Stimmfarbe und Intonation zu geben. Besonders gut gelungen ist ihr meiner Meinung nach Lenja. Das Hörbuch umfasst eine MP3 CD mit vielen kurzen Tracks von wenigen Minuten, was einen Wiedereinstieg in die Story jederzeit erleichtert. Die Gesamtdauer besträgt um die 7 Stunden.
    Das Erzähltempo ist angenehm. Svenja Pages kann die Emotionen der Geschichte genauso toll rüberbringen wie die Spannung und den Thrill-Faktor.

    Das Cover ähnelt den anderen Büchern der Reihe.

    Fazit: hoher Thrill-Faktor mit viel Spannung und einer eiskalten Rechtsmedizinerin. Knappe 5 Sterne.
    Was perfekt war Colleen Hoover
    Was perfekt war (Buch)
    22.12.2019

    Verstörend, traurig, emotional, aber ein absolutes Highlight

    Colleen Hoover – Was perfekt war

    Quinn will ihren Verlobten Ethan in seiner Wohnung überraschen, als ein fremder Mann aufgebracht vor seiner Haustür hin und her geht. Als er ihr eröffnet, das Ethan gerade mit seiner Freundin schläft, fällt sie aus allen Wolken, doch Graham gibt ihr die Kraft, diese Nacht durchzustehen.
    Nach sechs Monaten treffen sie sich wieder und Graham weiß, Quinn ist für ihn bestimmt und sie werden heiraten.
    Sieben Jahre später ist nichts mehr wie es war, Quinn und Graham lieben sich noch immer, aber Quinn hat schwer damit zu kämpfen, dass sie einfach nicht schwanger werden kann. Sie liebt ihren Ehemann, aber sie hat Angst vor körperliche Nähe, die nur dazu führt, dass sie im darauffolgenden Monat eine niederschmetternde Antwort bekommt und mit ihm reden kann sie nicht. Mit jedem Tag leben sich die beiden weiter auseinander. Mit jedem Tag länger, versucht sie sich von Graham zu lösen, damit wenigstens er ein glückliches Leben kann...

    Lieblingszitat( Seite 253): „Hurrikans sind keine alltägliche Bedrohung. Es gibt an der Küste viel mehr Tage mit Sonnenschein und perfektem Strandwetter als schlimme Stürme. In einer Beziehung ist das ähnlich. Es vergehen vielmehr Tage ohne Streit und Konflikte, Tage, an denen beide Partner voller Liebe füreinander sind. Trotzdem passiert es eben auch immer wieder, dass sich das Wetter ändert. Starke Stürme sind selten, vielleicht erlebt man nur ein paar pro Jahr, aber wenn sie kommen, können Sie so große Schäden anrichten, dass es unter Umständen mehrere Jahre dauert, alles wieder zu reparieren.“

    Ich kenne schon einige Bücher von Colleen Hoover, viele davon haben mich berührt und mir lange nachgehangen, aber bisher hat mir keines so sehr aus der Seele gesprochen, wie „Was perfekt war“.

    Die Story ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt „Damals“ und „Jetzt“. Während der „Damals“-Strang voller Lebensfreude, positiver Emotionen, lustig und humorvoll, und absolut berauschend ist, ist der „Jetzt“-Handlungsstrang sehr düster, beklemmend, schmerzhaft und voll negativen Gefühlen. Trauer und Wut, Zorn und der Verlust sämtlicher Hoffnungen sind nur einige Emotionen, denen sich Quinn und Graham stellen müssen. Da mich dieses Thema persönlich betrifft, konnte ich mich mit Quinn identifizieren, mit ihr leiden, mit ihr bangen und hoffen, und ich habe auch mit ihr geweint, denn die Autorin kann den Leser einfach mitnehmen und tief berühren.
    Vielleicht wird der eine Leser sagen: „Quinn war mir in der Gegenwart unsympathisch“ oder „Quinn hätte sich auf den Hintern setzen sollen und alles tun können, damit die Probleme mit Graham gar nicht erst passieren“, vielleicht sagt auch jemand anders „Sie muss mit ihrem Leben weiter machen und alles andere hinter sich lassen“, aber ich denke, das sind Leute, die das Problem von Quinn nicht nachvollziehen können, die einfach an ihrem Schicksal zerbricht, depressiv wird und sich nur noch als „beschädigt“ sieht.
    Graham kämpft mit allem was er hat, in beiden Handlungssträngen. Es gibt kaum Situationen wo er mich nicht von sich überzeugen konnte. Seine liebevolle Art hält vieles zusammen, aber auch er kommt an seine Grenzen, und es ist nachvollziehbar. Was er letztendlich getan hat ist nicht schön, fast schon unverzeihlich, aber es ist nachvollziehbar. Die Idee mit der Kiste mit den Briefen erinnerte mich ein klein wenig an die „Weil ich Will/Layken liebe“, aber sie war sehr wichtig für diese Geschichte.
    Auch die Nebencharaktere wirken unglaublich lebendig und realistisch ausgearbeitet, sodass die Geschichte rundum stimmig wirkt. Die Dynamik zwischen Graham und Quinn ist zauberhaft, zerstörerisch, liebevoll, traurig, herzlich aber dann auch wieder hoffnungslos. Die Story ist super emotional, und ich kann sie jedem ans Herz legen, weil sie so tiefgründig ist.

    Ein weiteres Zitat, dass mir sehr gut gefallen hat ist auf Seite 288: „Vermeidung klingt erstmal nicht nach einer unbedingt negativen Eigenschaft. Aber in einer Beziehung kann es extrem großen Schaden anrichten, Dinge nicht offen anzusprechen.“
    Ja, es ist möglich, dass auch wenn man sich ganz doll liebt, ein Hurrikan über die Beziehung hinweg fegt. Manche Paare schaffen es nicht, dem Stand zu halten, aber wenn man kämpft, kann man fast alles schaffen.

    Das Cover ist ein typischer Hoover, bisschen rosa Geschnörkel in Form eines Seidentuches. Nichts besonderes aber nett anzusehen.

    Fazit: Es gibt viele tolle Storys von Colleen Hoover, aber diese ist das absolute Highlight für mich. Verstörend, traurig, emotional und eine so tiefe Liebe, dass ihr ein Hurrikan nichts anhaben kann. 5 Sterne.
    Bardugo, L: Sprache der Dornen Bardugo, L: Sprache der Dornen (Div.)
    09.12.2019

    schaurige Gruselgeschichten/Shortstorys die neugierig auf weitere Bücher der Autorin machen

    Leigh Bardugo – Die Sprache der Dornen

    Was haben ein zum Leben erwachter Nussknacker und eine die Zukunft-vorhersagende Maschine gemeinsam? Warum schickt die neue Frau des Vaters, die Tochter in den Wald? Was macht der schlaue Fuchs um zu überleben? Was ist Ulla, die Meerjungfrau, bereit für ihre Freundschaft zu geben?

    Diese und andere Schauergeschichten findet man in "Die Sprache der Dornen" von Leigh Bardugo, von der ich bisher nur das Buch "Wonderwoman – Kriegerin der Amazonen" kannte.
    Der Erzählstil ist flüssig und vielleicht einen kleinen Touch altbacken, je nachdem, in welcher Geschichte wir uns gerade befinden.
    Es gibt eine durchgängige Spannung, teils sind die Shortstorys makaber und gruselig, teils muss man die Geschichte und die Aussage dahinter auf sich wirken lassen. Etwas zum nachdenken sind sie alle, und man kann sie auf den heutigen Alltag übertragen. Nicht immer ist der/die „Gute“ auf den ersten Blick auch der/die „Gute“ am Ende. Man kann noch so schlau sein und kann trotzdem auf die Nase fallen.
    Die Figuren sind allesamt lebendig ausgearbeitet, sodass ich mir Leute und die Ortschaft, in der die Story spielt, gut vorstellen konnte.

    Das Hörbuch wird eingelesen von Frank Stieren, der die Storys mit Gruselfaktor und spannend vorträgt. An einigen emotionalen Stellen hapert es vielleicht ein wenig mit dem Transport der Emotionen auf den Leser, aber mir hat das Hörbuch trotzdem gut gefallen. Die Atmosphäre ist düster, teils beklemmend, teils sogar grausam, in jeder Geschichte kommt irgendwer zu Tode, wird verspeist, gehäutet oder anderweitig Gewalt angetan. Sprechende Puppen und Tiere, Lebkuchenmenschen die zum Leben erweckt werden etc bilden das Gruselfeeling, das sind gute Geschichten die man bei einer Nachtwanderung oder bei einem Lagerfeuer erzählen kann.
    Die Tracks selbst sind relativ kurz, sodass ein Wiedereinstieg in die Geschichte gut möglich ist. Die Shortstorys an sich sind zwischen 20 und 70 Tracks lang.

    Das Cover gefällt mit gut, hat mich angesprochen und neugierig gemacht.

    Fazit: schaurige Gruselgeschichten/Shortstorys die neugierig auf weitere Bücher der Autorin machen. Knappe 4 Sterne.
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