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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 276
    813 Rezensionen
    Todestreue Todestreue (Buch)
    13.07.2020

    Kurzweiliger, temporeicher Krimi

    Jörg Reiter, Peter Gallert – Todestreue

    Polizeiseelsorger Martin Bauer hat sich eine Auszeit genommen und ist nach den Streitigkeiten mit seiner Ehefrau in Elternzeit gegangen. Seine kleine Tochter tut ihm gut, doch viel zu schnell lässt er sich wieder in einen Fall hineinziehen. Eine Freundin seiner Frau bittet um Hilfe: Leon ist bei einer Bikergang untergekommen, war sogar schon im Gefängnis und die schwangere Frau vermutet, das Leon den Absprung aus der Gang nicht schafft. Bauer nimmt sich der Aufgabe an und nimmt Kontakt zu Leon auf; mit schwerwiegenden Folgen.
    Zeitgleich wird in Duisburg auf dem Schrottplatz eine tote Frau im Kofferraum gefunden. Die Todesursache lässt gleich mehrere Schlüsse zu. Ist eine BDSM-Liebelei schief gegangen? Rachemord? Unfall? Verena Dohr und ihre Kollegen ermitteln. Doch innerhalb der Polizeieinheit herrscht Uneinigkeit und Verena muss sich entscheiden: Fall aufklären oder Kampf gegen die Kollegen?

    Ich habe bereits die beiden Vorgängerbücher zur Polizeiseelsorger-Martin-Bauer-Reihe gelesen, die in Duisburg und Umgebung spielt und diese haben mir, genau wie der dritte Fall auch, gut gefallen.
    Der Erzählstil ist flüssig, modern und die Länge der Kapitel sind angenehm. Dazu kommt eine anschauliche Beschreibung von den Schauplätzen, die mich hier besonders interessieren, da ich aus Duisburg komme. Das Autorenduo hat die verschiedenen Handlungsorte sehr gut, detailliert und bildhaft beschrieben und irgendwie ist es fast schon erschreckend, wenn der fiktive Schauplatz gerade mal 700 Meter entfernt liegt. Da konnte ich dann sogar noch besser in den Krimi abtauchen.
    Auch die Figuren werden gut ausgearbeitet. Die bereits bekannten Charaktere wie Martin Bauer, Verena Dohr oder Karman, der im übrigen immer noch nicht sympathischer wird, werden weiter herausgearbeitet und wir lernen neue Seiten von ihnen kennen.
    Martin Bauer wollte sich eigentlich heraushalten, doch wie könnte er, wenn er um Hilfe gebeten wird. Das Ende hat mich etwas schockiert und ich bin gespannt, was besagte „12 Minuten“ mit ihm im nächsten Buch anstellen werden. Es braucht nur wenige Seiten und schon befindet er sich wieder in Gefahr, auch wenn er sie diesmal nicht gezielt sucht.
    Verena Dohr hat es auch diesmal nicht sehr leicht, eine gute Kommissarin und die männlichen Kollegen die dies nicht billigen. Teilweise ist es wirklich echt hart, das zu lesen. Sollte nicht das Ziel sein, die Verbrechen zu bekämpfen? So muss Verena einige Kämpfe ausfechten, allerdings mit ihrem Chef und den Kollegen anstatt sich auf die eigentlichen Verbrechen zu konzentrieren. Das ist ein Tanz auf dem Seil. Das Autorenduo hat ihre Gefühlswelt gut beleuchtet, die Twists herausgearbeitet und sie mir wieder ein Stück näher gebracht.
    Bliebe noch Leon dessen Werdegang für mich keine Überraschung gewesen ist. Ich hatte vermutet, was hinter seinem Motiv steckt und auch, warum er sich von seiner Freundin „getrennt“ hat, das war diesmal leicht zu durchschauen, trotzdem spannend zu lesen.
    Natürlich musste ich bei der Duisburger Bikergang „Death Riders“ ein paar Vergleiche zu Presse und anderen Büchern ziehen. Auch die anderen Krimis um Martin Bauer waren schon recht gewalttätig, aber hier ist die Brutalität noch mal auf ein neues Niveau angehoben worden. Wer es mag, okay, aber für einen Krimi fand ich es streckenweise schon recht extrem.

    Der Krimi ist insgesamt sehr kurzweilig, spannend und temporeich. Mich hat er gut unterhalten und ich kann den Krimi, genau wie „Glaube, Liebe, Tod“ oder „Tiefer denn die Hölle“, empfehlen. Die Vorgängerbücher müssen nicht bekannt sein, auch wenn es ein paar Anspielungen auf Bauers Vergangenheit gibt. Letztendlich empfehle ich aber natürlich trotzdem die komplette Reihe.

    Das Cover ist krimitypisch, hat mich aber angesprochen.

    Fazit: Bikergang, Polizei-Seelsorger Martin Bauer, ein brutaler Frauenmord und eine Verkettung krimineller Umstände bringen Spannung. Kurzweiliger, temporeicher Krimi. 4 Sterne.
    Im hellen Licht der Sonne Nalini Singh
    Im hellen Licht der Sonne (Buch)
    07.07.2020

    Durchgängig, spannender, atmosphärischer, dichter Thriller mit vielschichtigen Figuren

    Nalini Singh – Im grausamen Licht der Sonne

    Golden Cove ist ein kleines, charmantes Städtchen in dem die Bewohner zusammen halten und es nichts Schlimmes passiert. Zumindest auf den ersten Blick, denn als Anahera zurück in ihre Heimat kommt, ist gerade Miriama verschwunden und sie ist nicht die erste Frau, die spurlos verschwindet.
    Will ist Polizist in Golden Cove und versucht die verschwundene junge Frau zu finden. Das ausgerechnet die hübsche aber sehr distanzierte Anahera ihm dabei ständig in die Quere kommt, stört ihn am Anfang sehr. Doch schon bald ermitteln die beiden gemeinsam und müssen dunkle Geheimnisse der Bewohner aus dem sonnigen Golden Cove aufdecken... lebt Miriama noch? Wer hat sie entführt? Was ist mit den vermissten Wanderinnen?

    Ich kenne bereits sehr viele Bücher von Nalini Singh, neben der „Gilde der Jäger“-Reihe, ihren „Gestaltwandlern“ und auch der „Age of Trinity“-Reihe kenne ich die bisher erschienenen „Cherish“-Bücher und natürlich auch die „Rock Kiss“-Reihe sowie diverse Einzelbände.
    Einen Thriller allerdings kannte ich bisher noch nicht von ihr und war neugierig.

    Der Erzählstil ist wie zu erwarten, flüssig, modern und die Story lässt sich leicht lesen und wird schnell zum Pageturner. Auch in einem Thriller fühlt sich die Autorin scheinbar zu Hause, denn in Kürze wird die Spannung aufgebaut und während des gesamten Buches durchgängig auf hohem Niveau gehalten. Außerdem wird der Thriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
    Die Kapitel haben eine angenehme Länge, und auch wenn die Autorin viel Wert auf Schauplatzbeschreibungen und detaillierten Beschreibungen von Charaktere und Handlung legt, war der Thriller zu keiner Zeit langatmig.
    Es gibt auch eine kleine Lovestory, die aber zum Glück nicht allzu viel Raum einnimmt und sich gut in den Thriller integriert. Ganz im Gegensatz zu anderen Büchern der Autorin wird die Erotik hier fast komplett herausgenommen, was ich gut finde.
    Sämtliche Charaktere sind facettenreich, detailliert und lebendig ausgearbeitet. Will war mir auf Anhieb sympathisch, seine Motivation ist schnell gefunden und auch wenn er eigentlich ein Held – zum Teil auf Abwegen war – bleibt er offen, höflich und verurteilt niemanden vorschnell. Er kann auch durchgreifen, aber im Großen und Ganzen empfand ich ihn als sehr angenehmen Zeitgenossen.
    Anahera hat es mir schwer gemacht, ich mochte sie am Anfang nicht, was andere vielleicht als geheimnisvoll interpretieren war für mich zickig und distanziert. Sie wirkte an einigen Stellen sehr von sich überzeugt und überheblich. Ja, sie hat Furchtbares durchgemacht und ich konnte mit ihr mitfühlen, ja, sie sammelte im Verlauf ein paar Sympathiepunkte und ich könnte mir tatsächlich eine Fortsetzung mit beiden Hauptfiguren vorstellen, dennoch kam ich nicht ganz an sie heran.
    Die Bewohner von Golden Cove sind natürlich nicht das, was sie vorgeben zu sein und die harmlosesten Figuren sind die Schlimmsten, aber das war zu erwarten und so war das Finale nicht unbedingt eine große Überraschung für mich. Dennoch habe ich mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten gefühlt, denn der Thriller war spannend und hat mich packen können.
    Die Gewalttätigkeit ist nicht ohne, dennoch habe ich schon schlimmeres in anderen Thrillern gelesen, daher kann ich den Thriller auch uneingeschränkt empfehlen.
    Die Schauplätze sind gut herausgearbeitet, das Flair in Golden Cove gut eingefangen. Der Thriller ist atmosphärisch und beklemmend.

    Nalini Singh hat wieder einmal bewiesen, egal welches Genre sie bedient, sie ist eine Meisterin ihres Fach und sie schafft es immer wieder, mich mit ihrer Vielseitigkeit zu überraschen.

    Das Cover ist dezent und die Frau im Sonnenlicht kann man fast nur erahnen.

    Fazit: Durchgängig, spannender, atmosphärischer, dichter Thriller mit vielschichtigen Figuren. 4 Sterne.
    Stütze, A: Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz Stütze, A: Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz (Buch)
    30.06.2020

    leicht verständliches, kindgerechtes Fachbuch

    Stütze und Vorbach – Wild! Der Steinkauz

    Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte eines Steinkauz-Pärchens erzählt, begleitet vom ersten Kennenlernen bis hin zum Nachwuchs, der einige Wochen nach der Schlüpfung selber flügge wird und sich ein neues Revier sucht. Dabei gibt es Gefahren wie Marder, Katzen, aber auch die Kälte oder Verkehrslärm.
    Die Geschichte ist leicht lesbar, sodass Kinder die Geschichte immer wieder selbst in die Hand nehmen können. Die kurzen Sätze sind leicht verständlich und die Illustrationen von Bente Schlick untermalen die Geschichte noch mal sehr schön.
    Dann geht es mit dem Sachbuch-Anteil weiter, der ebenfalls leicht verständlich und in kurzen Sätzen die wichtigsten Dinge über Steinkäuze vermittelt: Dabei hab ich als erwachsener ebenfalls noch einiges gelernt, denn ich wußte zum Beispiel nicht, dass sich die Küken bereits mehrere Tage vor dem Schlüpfen durch Piepsgeräusche bemerkbar machen und sich damit abstimmen, welches Kücken wann schlüpft. Ider welche Eulenarten es gibt und die werden dann auch noch nach Größe sortiert erklärt. Schön finde ich das es hier sehr viele Fotos gibt, die das Käuzchen in Aktion zeigen. Die Leser werden leicht verständlich darüber in Kenntnis gesetzt, wie das Jagdverhalten der Vögel, ihre liebste Mahlzeit, ihre Brutgewohnheiten sind oder wie sich ein Steinkauz entwickelt. Natürlich gibt es auch noch ein großes Kapitel über die Gefahren, die auf den Steinkauz lauert.
    Das Buch hat uns sehr gut gefallen und ich finde toll, dass hier auch gleich noch Tipps gegeben werden, wie man die Steinkäuze in der Natur unterstützen kann.

    Das Cover ist sehr eindrucksvoll, es sieht so aus, als würde der Steinkauz uns direkt anblicken.

    Fazit: leicht verständliches, kindgerechtes Fachbuch mit vielen Illustrationen und Fotos. 5 Sterne.
    12 - Das erste Buch der Mitternacht, Band 1 12 - Das erste Buch der Mitternacht, Band 1 (Buch)
    28.06.2020

    Das erste Buch der Mitternacht hat mir sehr gut gefallen, magisch und spannend

    Rose Snow, 12, Das erste Buch der Mitternacht

    Harper geht jeden Tag ins Krankenhaus zu ihrem Freund Phoenix, der im Koma liegt. Sie hatten beide einen Autounfall, sie ist gefahren. Ihre Schuldgefühle und das „sich nicht erklären können“ wie es zum Unfall gekommen ist, machen sie fertig.
    Ihre Träume werden immer wilder und sie träumt ausgerechnet von dem arroganten Cajus, dessen Familie in der realen Welt ein Schuhimperium regiert. Als ausgerechnet der schnöselige, arrogante aber doch recht gutaussehende Cajus vor Harper steht und sie über eine neue Welt, nämlich die Stadt der Träume, Noctaris, aufklärt kann sie es immer noch nicht fassen, welchen Vorschlag er ihr macht. Um Phoenix aus einem Zwischenreich zu holen und damit aus dem Koma in der realen Welt, muss sie zuerst mit Cajus in Noctaris einen wichtigen Gegenstand finden. Dabei lernt Harper eine Welt kennen, die vom Untergang bedroht wird und einen Cajus, der auch nett sein kann.

    Ich kenne von Rose Snow bereits die ersten beiden „Ein Augenblick für immer – Die Bücher der Lügenwahrheit“ und war seinerzeit begeistert, Band 3 liegt auf noch auf meinem Nachttisch und wird bald gelesen.
    Ich war neugierig auf die „12“-Reihe, von der ich schon viel gehört habe und ich muss sagen, ich bin absolut begeistert.
    Das Autorenduo hat einen fesselnden, frischen und modernen Erzählstil, der mich sofort in die Geschichte katapultiert hat. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wird schnell zum Pageturner, nicht verwunderlich also, das ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen hatte.
    Die beiden Autoren erschaffen zwei Welten, eine reale Welt, in der Harper Schuhe verkauft und eine Traumwelt, in der alles möglich ist und die Stadt Noctaris von einer gesichtslosen, herrschenden Familie regiert wird. Dort ist ein wichtiges Artefakt abhanden gekommen und das soll nun Harper mit Cajus zusammen finden. Beide Welten sind anschaulich und bildhaft ausgearbeitet, was mich noch besser in die Geschichte hineinfinden lies.
    Die Charaktere sind lebendig, facettenreich und detailliert ausgearbeitet. Selbst die nicht ganz so sympathischen Figuren und Gegenspieler wurden interessant und vielseitig ausgearbeitet.
    Ich mochte Harper, auch wenn sie es mir anfänglich ein klein wenig schwer gemacht hat, und ich nicht wußte, ob sie all ihren Sarkasmus einfach nur hinter eine hohe Mauer abschottet. Das sie und Cajus nicht gerade eine erste liebevolle Begnung haben ist klar, und macht den Reiz der Geschichte aus. Im Verlaufe der Geschichte mochte ich sie immer mehr, und ich mag ihre schlagfertige Art und ihre cleveren Gedanken.
    Cajus, da passt wohl der Spruch „harte Schale weicher Kern“ sehr gut. Auf den ersten Blick ist er ein Macho und glaubt er wäre der Nabel der Welt. Ja seine Familie ist reich, ja er kann mit dem Finger schnipsen und schon hat Harpers Mutter wieder einen Job, alles in allem ist aber auch das Fassade, denn er kann auch anders. Zum Glück. Ich mochte ihn recht schnell gern.
    Natürlich gibt es da auch noch Phoenix, Harpers festen Freund, was die Sache ein wenig verkompliziert, denn Cajus und Phoenix kennen und hassen sich, und das Harper im Verlauf der Geschichte Gefühle für Cajus entwickelt ist da wenig hilfreich.
    Ich mochte die Handlung sehr gerne, und die Autorinnen haben mich auf eine tempo- und actionreiche, gefühlvolle, spannende und knisternde Traumreise geschickt, die mich begeistert hat. Ich hatte ein paar kurzweilige, erlebnisreiche und spannende Lesestunden.
    Ich bin auf die Fortsetzung gespannt und ich weiß schon jetzt, das ich auch weitere Reihen der Autorinnen lesen werde. Mir gefällt der Schreibstil, die Plottwists und ich kann in einer Welt voller Magie und Fantasie abtauchen.
    Natürlich gibt es eine Leseempfehlung von mir.

    Das Cover ist sehr hübsch und hat mich sofort angesprochen, dezente Farben und trotzdem sehr detailreich.

    Fazit: Das erste Buch der Mitternacht hat mir sehr gut gefallen, magisch und spannend. 5 Sterne.
    Die Liebe fällt nicht weit vom Strand Franziska Jebens
    Die Liebe fällt nicht weit vom Strand (Buch)
    26.06.2020

    Leider hat mich Sophie überhaupt nicht überzeugen können.

    Franziska Jebens - Die Liebe fällt nicht weit vom Strand

    Sophie Petersen ist 29 Jahre jung und träumt von ihrem eigenen mintfarbenen Foodtruck, doch da sie bisher noch nicht genug Geld gespart hat und außerdem auch noch ihrem Vater gerecht werden wollte und BWL studierte, arbeitet sie nun am Empfang eines erfolgreichen deutschen Filmunternehmens. Der Job unterfordert sie, muss sie doch zusätzlich auch noch ständig den Spott ihrer Kollegin Tina über sich ergehen lassen, sich von ihrem Chef anmotzen lassen und trotzdem freundlich lächeln. Auch privat läuft es nicht so doll, denn ihr fester Freund Tim erzählt ihr nicht immer die Wahrheit, sagt Verabredungen ab und bevormundet sie.
    Als Tina einen Unfall hat kommt Sophie unverhofft zu einem großen Auftrag in Dänemark...

    Bei „Die Liebe fällt nicht weit vom Strand“ handelt es sich um den Debütroman von Franziska Jebens. Das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe geben dem Leser das Gefühl das es sich hier um einen schönen Sommerroman mit Romantik und Leichtigkeit handelt, der in Dänemark am Strand spielt.
    Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt, aber dazu später mehr.
    Der Erzählstil ist flüssig, die Umgangssprache fast schon teenagermäßig. Das Sophie 29 Jahre jung ist habe ich ihr selten angemerkt.
    Die Figurenausarbeitung ließ an einigen Stellen zu wünschen übrig, hier fehlte mir eine einheitliche Linie, manche Nebenfiguren wurden so stark in den Vordergrund gedrängt, dabei hätte ich gerne eine Entwicklung bei Sophie gesehen, die nur sprunghaft etwas dazu lernt und das auch irgendwie schnell wieder vergisst. Lediglich zum Ende hin, als sie endlich auf ihr Herz hört und alles abstreift, konnte sie mich kurzzeitig von sich überzeugen.
    Aber gleich zu Anfang verliert sie alle Sympathiepunkte als sie eine ehemalige Klassenkameradin geradezu bissig behandelt und ich dachte nur, Hilfe, das wär sicherlich auch etwas diplomatischer gegangen. Klar das nicht immer alles rund lief in der Schule, sie war der Nerd und Außenseiter, aber da der Leser gerade zu Anfang doch irgendwie mit der Protagonistin mitfühlen soll,... nun gut, ich hab es nicht.
    Nehmen wir Tim als weiteres Beispiel, scheinbar hat Sophie Angst vor ihrem festen Freund, da er für seine Wutausbrüche bekannt und kein gutes Haar an ihr lässt. Er geht mit ner Arbeitskollegin aus, meldet sich tagelang nicht und dann kommt er bei Sophie vorbei, besäuselt sie und schon machen die beiden Bettsport zusammen und Sophie ist ja ach-so-verliebt in ihren Tim. What? Der Typ hätte bereits beim ersten mal einen Tritt in den Hintern verdient der ihn bis nach Dänemark und darüber hinaus katapultiert hätte. Okay, aber es muss ja ein paar Plottwists geben.
    Dann kommt die beste Freundin Sasha daher, die eine viel zu große Rolle in dem Buch übernimmt. Beste Freundin hin oder her, doch auch hier spüre ich keine richtige Freundschaft, beim erstbesten Kerl verabschiedet sie sich und lässt Sophie im Regen stehen. Okay zugegeben, in einigen Situationen hat sie ihre Freundschaft dann doch gezeigt, was ihr ein paar Sympathiepunkte eingebracht hat.
    Insgesamt ist es mit den Figuren wie im wahren Leben auch, manchmal passt man nicht zueinander und das ist hier eindeutig der Fall. Ich lag mit Sophie einfach nicht auf einer Wellenlänge, und um es mal mit einem Zitat aus dem Buch zu erklären (Seite 21, Ebook): „...Das Schlimmste daran? Es nervt!...“

    Ja, es hat mich irgendwann genervt, das Sophie in bestimmten Situationen zum Teenager mutiert, es hat mich genervt, dass die Sommerstimmung nicht aufkam und es hat mich auch genervt, ständig die Wortwiederholungen zu lesen, z.B. „... der heißheißheiße Kaffee“ oder „... ganz, ganz, ganz und hundertprozentig sicherzugehen,...“ aber auch die „Friede, Freude, Eierkuchen“-Floskel habe ich eindeutig zu oft in diesem Buch gelesen.
    Schade, wirklich schade. Denn auch die Liebesgeschichte, die ja hier verkauft werden sollte, war für mich einstudiert und hat sich nicht „echt“ angefühlt. Die kurzen Begegnungen zwischen ihr und ihrem Herzensmann haben bei mir nicht die romantischen Glocken klingeln lassen. Schade, ich kann es nur betonen, ich hätte mich echt gefreut, wenn mir das Buch besser gefallen hätte und es tut mir wahnsinnig leid für die Autorin, die ja soviel Herzblut, Zeit und Liebe reingesteckt hat, aber leider kam das bei mir einfach nicht an.
    Manchmal passt der Leser nicht zum Buch, manchmal stimmt die Chemie nicht, und manchmal finden die Figuren zum Leser einfach nicht den passenden Draht. Passiert, ist auch nicht tragisch, denn dafür gibt es andere Leser, die das Buch dann toll finden und mit den Charakteren auf einer Wellenlänge sind. Es tut mir leid, das mir das Buch nicht besser gefallen hat.

    Das Cover ist sehr hübsch, blau und goldene Schrift mit vielen kleinen Stranddetails.

    Fazit: Leider hat mich Sophie überhaupt nicht überzeugen können. Ich empfand die Protagonistin als anstrengend und extrem nervig. 2 Sterne.
    HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland (Buch)
    24.06.2020

    der nächste Urlaub kann kommen...

    Jens van Rooij - HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland

    Gerade in der aktuellen Zeit hat man – zumindest ich – ein mulmiges Gefühl wenn es um Reisen ins Ausland geht. Die aktuelle Corona Krise mahnt zum Umdenken und so kommt dieses Buch genau richtig, denn hier in Deutschland gibt es ebenfalls schöne Ecken und bestimmte Orte bilden ein Pendant zu den großen Metropolen weltweit.
    Der Autor hat sich berühmte Metropolen und Reisemagneten herausgesucht und dazu einen ähnlichen Ort in Deutschland gefunden.
    Neben der genauen Lokalisation in Längen- und Breitengrade hat der Autor zusätzlich Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants und weitere Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung herausgesucht.
    Ein nette Idee ist es auch, eine Karte zu zeigen, die mit dem Reiseziel im Ausland und dem ähnlichem Ort in Deutschland markiert wurde und die Entfernung zu berechnen.
    Sogar mein Wohnort, Duisburg, ist mit „Tiger&Turtle“ oder mit dem „Landschaftspark Nord“ vertreten. Auch der bereits von uns besuchte „Archäologische Park Xanten“ oder das „Tropical Island in Brandenburg lohnen einen Besuch, da man das Feeling von Tahiti spüren kann. Die „Wuppertaler Schwebebahn“ ist ebenfalls ein Highlight und neben Ratzeburg, Sankt Peter Ording und die „Biosphäre Potsdam“ haben wir uns schon weitere Urlaubsziele herausgesucht.
    Auf verschiedenen Fotos kann man die Sehenswürdigkeiten bzw Orte bestaunen und vergleichen. Da bekomme ich noch mehr Lust auf eine Reise.
    Ich kann nur sagen, obwohl ich anfänglich etwas skeptisch an dieses Buch herangegangen bin hat es mich überzeugt, denn es gibt so viel Sehenswertes in Deutschland, das die nächsten Reiseziele kommen können.

    Fazit: ein rundum gelungenes Buch mit Reisetipps, tollen Fotos und wenn man in der Ecke schon mal ist mit Restaurant-, Übernachtungs- und weiteren Freizeitmöglichkeiten ausgestattet. Daumen hoch. 5 Sterne.
    Schwarzer August Gil Ribeiro
    Schwarzer August (Buch)
    23.06.2020

    Spannend, unterhaltsam, kurzweilig, packend.

    Gil Ribeiro – Lost in Fuseta, Schwarzer August

    Obwohl Leander Lost bedingt durch seinen Autismus Gefühle nicht auf die Art wahrnehmen kann, wie er es sich wünscht oder andere von ihm erwarten, fühlt er tiefste Zufriedenheit wenn er in der Nähe von Soraia ist. Sie ist sein Ruhepol und macht die Welt weniger laut und unverständlich. Am liebsten würde er sie immer um sich herum haben und als ein Anruf von Graciana Rosada die Stille stört, bleibt ihm nichts anderes übrig als sich den Kriminellen der Algarve zu stellen.
    Eine Autobombe detoniert und gibt einige Rätsel auf. Kurz darauf explodiert eine zweite Bombe. Was hat der Täter für ein Motiv und warum ist er so umsichtig, trotz der Bombengewalt niemanden zu verletzten? Leander Losts Verstand arbeitet auf Hochtouren... und als die Lösung immer näher rückt, ist es fast schon zu spät...

    „Schwarzer August“ ist nach „Lost in Fuseta“, „Spur der Schatten“ und „Weiße Fracht“ der vierte Band um den autistischen deutschen Polizisten Leander Lost, der als Austauschpolizist in Portugal arbeiten darf und dort zusammen mit seiner direkten Vorgesetzten Graciana Rosado und ihrem Partner Carlos Esteves Kriminalfälle löst. Leander Lost sticht aus der Masse der Krimis hervor weil er anders ist. Er kann nicht lügen, nimmt jedes Wort wortwörtlich, hat sich ein Kompendium sinnloser Sätze zurecht gelegt, weil er gelernt hat, dass die Menschen um ihn herum seine nüchterne Art einschüchternd finden und er bemüht sich in seinem Umfeld die Etikette von Höflichkeit und Freundlichkeit einzuhalten. An manchen Tagen fällt ihm das schwerer als an anderen und lange hat er damit zu kämpfen, das er nirgends so richtig dazugehört.
    Im vierten Teil ist das eines der Knackpunkte, mit denen er sich auseinander setzen wird, denn Leander merkt, das man ihm wohlgesonnen ist und so steht unter anderem auch die Beziehung zu Soraia aber auch die Freundschaft zwischen ihm und seinen Kollegen zeitweise im Fokus.
    Der Erzählstil ist locker, angenehm und modern. Natürlich gibt es einiges zu schmunzeln, denn wenn Redewendungen wie „Die Zeit läuft uns davon“ gemacht werden, denken wir überhaupt nicht darüber nach, aber wenn Leander sich das genau so wortwörtlich vorstellt, kann aus einem „Der Kollege ist versumpft“ schon mal ein trauriger Moment werden, denn obwohl Carlos „nur einen Kater“ hatte, denkt Leander zuerst an einen Tod oder an ein niedliches Kätzchen.
    Der Autor schafft es aber mit seinem fesselnden Erzählstil das der Krimi ausgewogen erscheint, hier kommt keine Komponente zu kurz, die Mischung aus Spannung, Crime und Tempo ist gut aufeinander abgestimmt, aber auch das Zwischenmenschliche fehlt keineswegs, und das ist das, was mir an der Reihe so gut gefällt. Die Lebensweise von Leander lässt mich oft nachdenken, wie man die Welt ein Stück besser machen kann.

    Jetzt aber zum Krimi, denn der hat es in sich. Mehrere Bomben, dazu Graciana und Carlos, die sich wegen ein paar Kleinigkeiten uneinig sind, ein Täter der in Palidromen redet und die Ermittler auf die Probe stellt. Interessanterweise hat mir das Ende diesmal gar nicht so zugesagt, wirkte es etwas überstürzt und was den Täter anbelangt, auch etwas unbefriedigend. Das Finale ist nicht so explosiv wie ich es mir gewünscht hätte, wirkte aber dennoch rund und stimmig.

    Der Autor schafft es immer wieder seinen Figuren Leben einzuhauchen und sie authentisch, glaubhaft und facettenreich auszuarbeiten. Ich kann mir jede einzelne Figur sehr gut vorstellen, und nach dem vierten Band ist es ohnehin so, als würde ich zu guten Freunden nach hause kommen. Nicht nur Graciana, Carlos und Soraia sind mir ans Herz gewachsen, auch Gracianas Eltern und sogar Luis, der mal wieder den Pfau raushängen lässt, konnte mich wieder einmal von sich überzeugen.

    Portugal, insbesondere Fuseta aber auch die nähere Umgebung wird hier gut beschrieben. Das Flair ist spürbar und macht richtig Lust auf einen Besuch in Portugal.

    Der Krimi ist spannend, hat mich gefesselt und so ist es nicht verwunderlich, das ich ihn innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Groß zu kritisieren habe ich nichts, wenn man mal von dem Ende absieht, aber das ist Geschmackssache. Ich mag die Mischung aus Humor, Emotionen, Tempo und Spannung und kann jedes einzelne Buch der Reihe empfehlen. Jedes Buch ist eigenständig lesbar, auch wenn die Grundgeschichte um Leander und seine Entwicklung natürlich von Buch zu Buch weiter erzählt wird.

    „Schwarzer August“ hat mir ein paar tolle Lesestunden bereitet. Kurzweilig, unterhaltsam und fesselnd.

    Das Cover ist ist nett anzusehen.

    Fazit: Leander Lost kann auch im vierten Band begeistern. Spannend, unterhaltsam, kurzweilig, packend. Knappe 5 Sterne.
    Der Knochengarten Val McDermid
    Der Knochengarten (Buch)
    19.06.2020

    Nette Story, kurzweilige Unterhaltung, trotzdem fehlt es an Spannung

    Val McDermid – Der Knochengarten

    Der Profiler Tony Hill sitzt wegen eines Tötungsdeliktes im Gefängnis. Carol Jordan, ehemalige Ermittlerin leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung und hat ihren Job aufgegeben bzw. aufgeben müssen. Obwohl die beiden tiefe Gefühle verbinden will Tony Carol nicht sehen, die sich nach ihm verzehrt und versucht ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Als Tony sich doch bei ihr meldet, bittet er sie, einen Fall zu übernehmen: Seiner Mutter wurde Geld gestohlen.
    Carols alte Einheit hat unterdessen mit mehreren Leichenfunden zu tun. Auf dem Grundstück eines Mädchen-Waisenhauses wurden mehre Leichen gefunden. Schon bald ist klar, das es sich hier um mehr als nur „ein paar Bestattungen von kranken Mädchen“ handelt. Denn ein Serienmörder vertuscht hier seine Taten. Die Nonnen sind unkooperativ und Paula, die die Ermittlungen übernimmt, vermisst ihre Kollegin Carol und hätte sie gerne an ihrer Seite, vor allem weil der neue Chef Rutherford die bisher gut funktionierende Einheit strubbelig macht... wird Paula den Fall lösen können? Wird Tony endlich zulassen, das Carol ihn besucht? Und wird Carol ihren Fall lösen können, da sie doch ein unwiderstehliches Angebot von anderer Seite bekommt?

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Thrillerautorin und bei „Der Knochengarten“ handelt es sich bereits um den 11. Band der Thrillerreihe um Carol Jordan und Tony Hill.
    Der Thriller ist sehr komplex da er sehr viele Handlungsstränge eröffnet, die meiner Meinung nach nicht alle am Ende zusammen laufen, wieviel davon geplant ist, kann ich nicht sagen, aber ich könnte mir vorstellen, das sich die Autorin hier einige Wege für die nächsten Bände offen halten wollte.
    Insgesamt war der Thriller leicht lesbar, der Erzählstil war angenehm und die Handlung wurde überwiegend lebendig, wenn auch auch an einigen Stellen sehr zäh und langatmig ausgearbeitet. Trotzdem schaffte es die Autorin immer wieder mich einzufangen und für ein Weilchen zu halten.
    Die Spannung war wechselhaft. Der Strang um die Leichenfunde war nicht so präsent wie ich es mir gewünscht hätte, dafür war die Lebens- und Leidensgeschichte von Tony und Carol stark in den Vorderrgrund gerückt worden.
    Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, habe mir jetzt aber mal den ersten Band der Reihe auf die Wunschliste gesetzt um zu sehen, ob ich einen besseren Zugang bekomme. Einerseits hat mich die Geschichte fesseln können, andererseits hatte ich das Gefühl, das mir die beiden Hauptfiguren etwas arg emotional betont wurden und dazu irrational handelten. Dies kann an der momenten Situation liegen, da sich beide wohl endlich ihrer Gefühle füreinander bewußt wurden und da Tony im Gefängnis ist und Carol gerade ihr Leben versucht auf die Reihe zu bekommen, ist natürlich das Zusammensein nicht möglich.
    Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, einige wirkten deutlich lebendiger ausgearbeitet als andere, hier vermute ich aber mal, da es sich um eine Reihe handelt, das in den vorherigen Bänden Zeit genug war, um Carol, Paula oder Tony herauszuarbeiten. Im Großen und Ganzen konnte ich mir jede Figur vorstellen.
    Die Handlungsorte konnte ich mir ebenfalls gut vorstellen, diese hat die Autorin anschaulich beschrieben und hat sich die Zeit für Details genommen.

    Ich hatte das Buch recht schnell durchgelesen, aber wirklich überzeugt hat es mich nicht. Für einen Thriller fehlte mir die durchgängige Spannung und der Fokus wurde viel zu sehr auf die emotionale Komponente der verschiedenen Figuren gesetzt. Der groß angekündigte Fall um die Toten, die unter der Wiese und im Blumenbeet verscharrt wurden, lief eher nebenher. Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, doch wie gesagt fehlte mir hier einfach der Thrill, denn relativ früh ist klar, wo diverse Motive liegen. Die Aufklärung des Falls und das Finale war eher unspektakulär.

    Auf dem Cover steht „Ein Fall für Carol Jordan und Tony Hill“. Das ist irreführend, denn mit dem eigentlichen Fall haben die beiden nicht wirklich was zu tun. Denn ein Ratschlag von Tony oder ein bisschen Zufallsermittlung von Carol macht noch nicht das Lösen des Falls aus.

    Das Cover hat mir ansonsten gut gefallen, dunkelroter Hintergrund, ein Spaten und die Schrift in Schwarz gehalten macht das Cover zu einem netten Blickfang.

    Fazit: Nette Story, kurzweilige Unterhaltung und dennoch erwarte ich von einem Thriller mehr Spannung. 3 Sterne.
    Rebel Heart Vi Keeland
    Rebel Heart (Buch)
    18.06.2020

    eine gute, dramatische Lovestory, trotz einiger Längen.

    Vi Keeland, Penelope Ward – Rebel Heart

    Gia ist am Boden erschüttert als sie erfährt, das nicht Rush sondern sein Bruder Elliott, den sie unter dem Namen Harlan kennt, der Vater ihres Babys ist. Anstatt Rush sofort davon in Kenntniss zu setzen, erfährt dieser es von seinem grausamen Bruder.
    Obwohl er Gia liebt, kann er ihren Verrat nicht akzeptieren. Obwohl er sich von ihr fern halten will, sucht er die Nähe zu ihr und zu dem Baby, denn das Herz und die Tatsache das es liebt, kann man nicht einfach abschalten. Doch wird Rush über diesen Vertrauensbruch hinwegsehen können oder wird er sich entgültig von Gia abwenden?

    Ich kenne „Rebel Soul“ nicht. Normalerweise sollte man den Vorgänger kennen, doch ehrlich gesagt hatte ich keine allzugroßen Probleme in die Geschichte hineinzufinden, die damit startet, das Gia ihren One-Night-Stand Harlan alias Rushs Bruder auf dessen Geburtstag zur Rede stellt. An dieser Szene hat mich bereits gestört, das Gia schlafende Hunde geweckt hat.
    Der Erzählstil des Autorenduos ist locker, modern und angenehm lesbar, sodass ich die Geschichte in wenigen Stunden durchgelesen hatte.
    Ich mochte die Figurenausarbeitung, an einigen Stellen war sie etwas oberflächlich, aber ich nehme an, das diese im ersten Band ausführlich beschrieben wurden. Trotzdem waren sie lebendig dargestellt und ich konnte mit Gia und Rush mitfühlen.
    Gia empfand ich als etwas anstrengend und auch wenn sie Rush betrogen hat, hätte ich eine stärkere Frau in ihr vermutet. Natürlich muss es in jedem Buch einen großen Plottwist geben und ich kann es gar nicht leiden, wenn man seinen Partner betrügt, aber trotzdem hätte ich von ihr mehr Stärke erwartet und vor allem habe ich vermisst, dass sie Rushs Entscheidungen nicht einfach nur hinnimmt, sondern auch mal aktiv auf ihn zugeht. Ihm sagt was sie möchte, um die Liebe kämpft. Ich empfand es teilweise etwas einseitig.
    Rush hat mir von der Figur her besser gefallen, was vor allem daran liegt, das das Autorenduo ihn hier sehr gut als zerissen dargestellt hat. Er liebt Gia, das merkt der Leser schon, und ich finde die Wut, die Enttäuschung aber auch die anderen Emotionen geben der Figur eine realitätsnahe Lebendigkeit und machen den inneren Konflikt glaubwürdig.
    Allerdings hätte ich mir ab der Hälfte des Buches doch einige Kürzungen dies bezüglich gewünscht. Natürlich muss es erst mal hin und her gehen, bis die beiden sich bekommen, aber mal abgesehen von immer wiederkehrende Wiederholungen empfand ich die Situation etwas langatmig.
    Die ganzen Nebenbaustellen wurden gut mit eingebaut, machten das Buch spannender und ich überlege, ob ich den ersten Band noch im Nachhinein lesen werde.

    Die Schauplätze sind gut beschrieben.

    Die Geschichte ist interessant, sicherlich wäre es vom Vorteil den ersten Band vorab zu lesen. Dennoch hatte es in der Mitte ein paar Längen, die mir ein wenig den Spaß am Lesen genommen haben. Die Geschichte ist schön, ich hab sie gerne gelesen und ich kann das Buch auch weiter empfehlen. Ich persönlich werde mir bei Gelegenheit eine weitere Geschichte des Autorenduos aussuchen, vielleicht hat nur die Chemie zwischen Rush, Gia und mir nicht ganz gepasst.

    Das Cover ist ein wirklich toller Blickfang, sowohl der erste als auch der zweite Band haben mich farblich und mit den kleinen Details angesprochen.

    Fazit: eine gute, dramatische Lovestory, trotz einiger Längen. 3 Sterne.
    Rayne, P: Lessons from a One-Night-Stand Rayne, P: Lessons from a One-Night-Stand (Buch)
    13.06.2020

    schöne, unterhaltsame, humorvolle Lovestory mit vielen Höhen und Tiefen

    Piper Rayne – Lessons from a One-Night-Stand

    Holly zieht vorrübergehend nach Alaska um dort den Posten der Schuldirektorin zu übernehmen und nach ihrem Vater zu suchen, der sie bereits in jungen Jahren verlassen hat. Es wird ordentlich peinlich als ausgerechnet ihr Kollege und Coach Austin Bailey sie in der Aula vorstellen soll, denn mit ihm hat sie nur wenige Tage zuvor ein heißes Stell-Dich-Ein in seinem Jeep gehabt. Leider ist diese Tatsache nicht geheim, denn in dem kleinen Dorf wo jeder jeden kennt gibt es einen Nachrichten-Blog der das Leben der Bewohner, insbesondere neuer Bewohner und die der Familie Bailey, unter die Lupe nimmt.
    Da sie sowieso nur drei Monate in Alaska bleibt will sie weitere Gefühle vermeiden, doch Austin schleicht sich immer weiter in ihr Herz.

    Ich kenne schon sehr viele Bücher vom Autorenduo Piper Rayne, die ich alle sehr gerne lese, da mir der Humor, die etwas skurrilen aber charmanten Geschichten sehr gut gefallen. Bereits in anderen Büchern ist mir aufgefallen das während der Story der Leser direkt angesprochen wird. Hier empfand ich es aber als störend und zu viel, da mich dies etwas im Lesefluss beeinflusst und irritiert hat.
    Ansonsten mochte ich auch diese Geschichte gern lesen.
    Der Erzählstil ist flüssig, modern, umgangssprachlich und humorvoll. Die beiden Autorinnen spielen mit der Situationskomik und den Gefühlen der Leser, deswegen hat mich das Buch auch gut unterhalten.
    Die Kapitel sind recht kurz, die Geschichte lässt sich gut lesen, die Charaktere sind sympathisch, auch wenn sie nicht immer logisch oder nachvollziehbar handeln. Zum Beispiel verstehe ich nicht, warum Holly ihre Mutter bezüglich ihres Aufenthaltortes so lange belügt, dabei finde ich die Mum total klasse wie sie reagiert und Holly selbst sagt, sie hätte eine tolle Beziehung zu ihrer Mutter.
    Auch wenn ich durchaus verstehe, das man absolut scharf aufeinander sein kann, sollte ein Lehrer oder Schuldirektorin doch etwas vorbildhafter handeln, als die beiden es tun. Im Rausch der Gefühle kann man sicherlich mal über die Strenge schlagen, aber doch bitte nicht andauernd.
    Es ist wie es ist.
    Holly war mir bei einigen Gelegenheiten etwas zu unauthentisch, einerseits ist sie Lehrerin, anderseits benimmt sie sich etwas unerwachsen und kindisch.
    Austin sagt was er will, braucht aber eigentlich sehr lange, um zu erkennen, was er tatsächlich will. Ich fand ihn sympathisch. Er ist der große Bruder der seine sieben Geschwister groß gezogen und dadurch seine Sportkarriere auf Eis gelegt hat während die achte und älteste Schwester sich um den Familienbetrieb kümmert.
    Übrigens, auch wenn ich davon ausgehe, das es Folgebände geben wird, fand ich das Ende etwas lahm und die Twistigkeiten zwischen Savannah und Holly nicht wirklich nicht nachvollziehbar. Dafür fand ich den emotionalen Aspekt gelungen.

    Nicht falsch verstehen, „Lessons from a One-Night-Stand“ war eine schöne, durchaus unterhaltsame Story mit einer guten Portion Humor und Gefühle, aber sicherlich nicht das beste Werk der beiden Autorinnen, obwohl ich mich gut unterhalten gefühlt habe, mitlachen und mitweinen konnte und die Story innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte.

    Das Cover ist genretypisch und hat mich angesprochen.

    Fazit: schöne, unterhaltsame, humorvolle Lovestory mit vielen Höhen und Tiefen. 3 Sterne.
    Andrews, I: Single night Andrews, I: Single night (Buch)
    12.06.2020

    Wundervolle, gefühlvolle Liebesgeschichte, die mich berühren und verzaubern konnte.

    Ivy Andrews – L.O.V.E. A Single Night

    Libby wollte sich eigentlich nur neue Inspirationen für ihren Fashion Blog in New York auf der Fashion Week holen, als ihr der junge Designer Jasper Chase sein Telefon reicht und Ian, der beste Freund und Kollege, Libby um einen Gefallen bittet.
    Jahre später treffen sich Libby und Jasper erneut, doch obwohl Libby ihn nie hat vergessen können, erkennt sie ihn nicht auf Anhieb. Was ist mit Jasper in den letzten Monaten passiert? Warum scheint er sich nicht an sie zu erinnern? War sie nur eine unter Vielen? Und wieso taucht er ausgerechnet in ihrem Tutorenseminar auf um ihr erneut den Kopf zu verdrehen? Libby will sich auf ihr Modedesign-Studium konzentrieren und das geht am besten, wenn sie sich so weit wie möglich von Jasper fern hält.
    Doch Jasper hat in den letzten Monaten jeden Tag an Libby gedacht und hat nicht vor sie noch mal kampflos aufzugeben...

    Wow! Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen, gern gelesen und war immer begeistert aber mit ihrem neuem Roman „A Single Night“ hat sie mich noch mal überraschen und vor allem so berühren können, dass mir sogar das eine oder andere Tränchen gekommen ist. So eine bittersüße Geschichte voller Gefühl, Zuneigung und Zärtlichkeit, so eine wunderschöne, zauberhafte Story, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat, habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
    Der Erzählstil der Autorin ist locker leicht und modern, die Geschichte wird schnell zum Pageturner und da ist es nicht verwunderlich das aus „Ich lese nur mal kurz rein“ ein „Mist wir haben mitten in der Nacht und ich muss früh aufstehen“ geworden ist, als ich das Buch beendet habe.
    Die Autorin schafft es immer wieder eine sinnliche Liebesgeschichte zu konstruieren, die wie aus dem Leben gegriffen erscheint.
    Die Probleme der beiden Protagonisten sind nachvollziehbar, realitätsnah und immer wieder kommt „das Leben“ zwischen die beiden und bereitet Probleme. Ich mag die gefühlvollen Aspekte der Geschichte, die Entwicklung beider Hauptfiguren, die nebenbei bemerkt lebendig und facettenreich ausgearbeitet wurden, und ich mag, dass die Liebe immer siegt, auch wenn es bis zum Happy End eine Menge Stolpersteine gibt.
    Obwohl es diverse erotische Szenen gibt, die detailliert und geschmackvoll ausgearbeitet wurden, dominieren sie nicht die Geschichte. Klar gibt es ein ordentliches Knistern, aber viel schöner finde ich, dass die Autorin die Emotionen von Jasper und Libby so gefühlvoll und in der Tiefe herausgearbeitet hat, das die Geschichte echt wirkt. So hätte es meiner besten Freundin passieren können.
    Libby entscheidet sich ein Auslandssemester in Plymouth zu absolvieren, sehr zum Missfallen ihrer Helikopter-Mutter, die mir ehrlich gesagt mit ihrer liebevollen aber kontrollierenden Art arg zugesetzt hat. Obwohl Libby anfänglich einen fast schüchternen, etwas distanzierten Eindruck machte, ist sie zum Ende hin eine Naturgewalt und steht ihre Frau, denn egal ob Jaspers bester Freund Ian ihr Steine in den Weg legt oder ihre Mentoren Alice, sie bewältigt sie mit Bravour, auch wenn es nicht leicht ist.
    Jasper hat mir hier besonders gut gefallen. Der einfühlsame, zärtliche Designer, der innerhalb kürzester Zeit Ruhm erlangt, hat sehr an diesem zu knabbern und so wirkt er oft unausgeglichen, ja fast schon aggressiv und launisch, fast schon manisch depressiv, dennoch ist seine Liebe zu Libby immer spürbar und er kämpft um das, was er möchte.
    Auch die Nebenfiguren wurden angenehm herausgearbeitet und da es sich hier um den Auftakt einer mehrbändigen Reihe handelt (jedes Buch ist in sich abgeschlossen und kann separat gelesen werden), freue ich mich schon darauf Ella, Oxy und Val noch besser kennenzulernen, die allesamt sehr sympathisch und total unterschiedlich sind.
    Einen weiteren Pluspunkt bekommt die Autorin für die Ausarbeitung der Schauplätze, die bildhaft und anschaulich in die Story eingefügt wurden.

    Ich bin begeistert und obwohl ich das Buch bereits vor einigen Tagen beendet habe, beschäftigt mich die Geschichte immer noch. Ich freue mich darauf, wenn es weitergeht. Ich hatte ein paar sehr schöne, kurzweilige und emotionale Lesestunden mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Tempo und Gefühlen sowie knisternder Leidenschaft.

    Das Cover ist sehr hübsch, Pastellrosa mit einem Schimmer, die Schrift haptisch etwas hervorgehoben und zu sehen sind hübsch drapierte Stoffe, die zum Inhalt der Geschichte passen.

    Fazit: Mein Jahreshighlight. Wundervolle, gefühlvolle Liebesgeschichte, die mich berühren und verzaubern konnte. Wenn ich könnte, würde ich mehr als 5 Sterne vergeben.
    Verity Colleen Hoover
    Verity (Buch)
    03.06.2020

    hochspannder, nervenaufreibender Thriller der meine Erwartungen übertraf

    Colleen Hoover – Verity

    Lowen Ashleigh hat einen besonders schlimmen Tag: Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie den ersten Tag wieder auf der Straße, als vor ihren Augen ein Unfall geschieht und sie blutbeschmiert und schockiert nur wenige Minuten später ein Gespräch mit ihrem Verlag bewältigen soll. Ein Mann hilft ihr und überraschenderweise trifft sie ihn wenig später wieder, nämlich bei dem Gespräch mit ihrem Literaturagenten. Jeremy Crawford möchte sie engagieren die Buchreihe seiner Frau Verity zu Ende zu schreiben, da diese im Wachkoma liegt.
    Nach einigem Zögern und aufgrund der guten Bezahlung stimmt Lowen schließlich zu und zieht für einige Tage in das Haus der Crawfords. Sie fühlt sich zu Jeremy hingezogen, aber als sie alte Aufzeichnungen von Verity findet und immer mal wieder mysteriöse Dinge im Haus geschehen, möchte sie am liebsten Fortlaufen. Ist sie in eine Falle getappt?

    Ich kenne viele Bücher der Autorin, die mich immer wieder begeistern können. Normalerweise kenne ich sie nur aus dem Romance- und Frauenroman-Bereich, deswegen war ich sehr neugierig auf diesen Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
    Der Erzählstil ist flüssig und modern. Die Spannung wird schnell aufgebaut, die Handlung ist durchgängig in sich stimmig, und es gibt viele Thrill-Elemente und einge angenehme Grundgruselstimmung. Ich wusste zwischendurch wirklich nicht, was hier eigentlich gespielt wird, ob Verity die Gute oder die Böse ist, ob Jeremy gleich mehrere Geheimnisse hat, warum eine Familie so gestraft ist, dass sie gleich beide Zwillinge verliert oder ob Lowen doch mehr weiß, als gedacht.
    Das Buch hält viele Überraschungen bereit, es gibt einige Wendungen und immer wieder führt uns die Autorin auf Irrwegen.
    Das Finale war für mich unzufriedenstellend. Hier entlässt uns die Autorin mit einer möglichen Version und einigen Fragen, auch wenn ich dieses Ende verstehen kann. Was ist nun die Wahrheit und was ist die Lüge? Es ist auf jeden Fall eine Story, über die ich noch nachdenken weiter nachdenken werde.

    Die Charaktere wirken angenehm facettenreich und realitätsnah ausgearbeitet. Lowen war mir bis auf wenige Ausnahmen sympathisch, auf jeden Fall konnte ich mit ihr mitfühlen. Da die Story überwiegend aus ihrer Sicht geschrieben ist, habe ich einen guten Eindruck von ihr bekommen können. Wie Lowen auch, war ich mir unsicher, was die Wahrheitsfindung angeht. Das sie aber besagten Schritt tatsächlich geht, damit habe ich nicht gerechnet.
    Jeremy war mir von Anfang an undurchsichtig. Ich mochte ihn eigentlich recht gerne, er handelt nachvollziehbar, aber auch hier gibt es Wendungen,die ich so nicht erwartet habe. Und über allem steht die Frage, was ist wahr, was nicht?
    Aber auch einige Nebenfiguren konnten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Die Schauplätze und die Handlung an sich sind sehr gut ausgearbeitet. Es braucht schon etwas um mich in Angst und Schrecken zu versetzen, aber ich finde hier spielt die Autorin gekonnt mit den Emotionen des Lesers, fängt sie mit der düsteren Grundstimmung ein. Die Romanze zwischen Jeremy und Lowen nimmt glücklicherweise nicht so viel Raum ein, von daher fokussiert sich die Autorin sehr auf die Thrill-Elemente, und dadurch wirkt die Geschichte rund und stimmig.
    Ich bin begeistert und kann diesen kurzweiligen, spannenden und fesselnden Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen. Es ist überhaupt nicht möglich, das Buch zur Seite zu legen, da ich immer „nur noch ein Kapitel“ lesen wollte.

    Das Cover passt für mich jetzt nicht wirklich zu einem Thriller, aber ich bin auch froh, dass es nicht genretypisch ist und sich die Autorin mit der dezenten Farbwahl treu bleibt.

    Fazit: hochspannder, nervenaufreibender Thriller der meine Erwartungen übertraf. 5 Sterne.
    Dunkles Lavandou Remy Eyssen
    Dunkles Lavandou (Buch)
    01.06.2020

    solider Krimi mit spannenden Fall

    Remy Eyssen – Dunkles Lavandou

    Gleich zu Anfang der Sommersaison ermittelt Rechtsmediziner Leon Ritter in einem Todesfall. Le Lavandou ist ein idyllisches Touristenstädtchen, war der Todesfall vielleicht sogar nur ein Unfall?
    Als Leon herausfindet, dass die Frau bereits vor ihrem Tod massiver Gewalt ausgesetzt wurde läuten die Alarmglocken. Kurz darauf wird eine weitere Frauenleiche geborgen. Doch warum scheint die Polizei die Ermittlungen nicht ernst zu nehmen? Leon und seine Lebensgefährtin Isabelle ermitteln und als es persönlich wird schweben auch sie in Lebensgefahr. Können sie den Täter schnappen?

    Ich kenne bereits das vierte Buch aus der Reihe „Das Grab unter Zedern“, doch die anderen Bände bisher nicht.
    Ich hatte kleine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, unter anderem fehlten mir hier ein paar Rückblicke und so dauerte es einige Zeit, bis ich mich mit Leon oder Isabell anfreunden konnte undin die Geschichte hineingefunden habe.
    Der Erzählstil ist angenehm und flüssig, die Krimihandlung wird schön herausgearbeitet auch wenn der Fokus immer wieder auf das idyllische Städtchen und die Schauplatzbeschreibungen gelegt wird.
    Ich habe den Krimi gern gelesen, da er mich unterhalten konnte. Doch wie auch schon im vierten Fall von Leon Ritter fehlte mir hier der Wow-Effekt. Im Großen und Ganzen ist die Handlung vorhersehbar, auch wenn sie angenehm erzählt wird und ich das Buch innerhalb weniger Stunden durch hatte.
    Es ist ein solider Krimi mit einigen Höhen und Tiefen.
    Die Charaktere sind angenehm, lebendig und mit guter emotionaler Tiefe ausgestattet.
    Isabell wie auch Leon haben mir gut gefallen, auch die Dynamik zwischen den beiden war stimmig. Vielleicht ist es dem fehlenden Vorwissen geschuldet, aber trotzdem fehlte mir hier auch der Wow-Effekt, der Leon oder Isabell zu meinen Lieblingsermittler gemacht hätte.
    Leon hat ein paar sehr egoistische, von sich sehr überzeugte Züge, die ihn menschlicher und mit Ecken und Kanten wirken lies. Das gab ihm etwas mehr Tiefe. Große Reibungspuntke gab es aber ansonsten nicht.

    Die Geschichte hat mich gut unterhalten, war kurzweilig, spannend (auch wenn diese nicht durchgängig gehalten werden konnte) und wirkte in sich stimmig und seicht. Mir gefällt die Reihe, auch wenn ich mir, wie schon beim letzten Mal, vorgenommen habe, endlich mal den ersten Band zu lesen um einen besseren Draht zu den Charakteren zu bekommen.
    Mir gefallen die Beschreibungen von Land, Leute und Handlung, auch wenn ich mir gewünscht hätte, das dies nicht zu Lasten der Spannung geht.
    Dennoch, ich kann diesen angenehmen Krimi auf jeden Fall weiter empfehlen, da er gute Unterhaltung bietet.

    Das Cover passt zu seinen Vorgängern und hat mir gut gefallen.

    Fazit: solider Krimi mit spannenden Fall. 3 Sterne.
    Die Tribute von Panem Suzanne Collins
    Die Tribute von Panem (Buch)
    01.06.2020

    Spannende, tolle Vorgeschichte zu „Tribute von Panem“

    Suzanne Collins – Die Tribute von Panem X, Das Lied von Vogel und Schlange

    Coriolanus Snow gehörte, als sein Vater noch lebte, zu den reichen und angesehenen Familien im Kapitol. Doch nachdem seit Vater im Krieg gefallen ist, leben er, seine Cousine Tigris und seine Großmama im alten Haus von Tag zu Tag, und versuchen zu überleben. In der Schule gibt er sich noch immer selbstbewusst und großspurig, und als ihm die Aufgabe zuteil wird, der Mentor eines Tributs zu werden erhofft er sich den Preis, nämlich das Stipendium um zu studieren, zu ergattern. Doch er bekommt ausgerechnet das Mädchen aus Distrikt 12. Lucy Gray ist hübsch, aber auch zornig. Die Chancen zu gewinnen liegen nicht gut, und trotzdem entschließt sich Snow alles zu tun, damit sie überlebt. Werden sie gemeinsam Erfolg haben?
    `
    Natürlich kenne ich bereits die „Tribute von Panem“ Trilogie, in der Katniss Everdeen die Hauptrolle spielt. Ein Buch ausgerechnet über den späteren Präsidenten Snow herauszubringen ist mutig, denn in den Vorgängerbüchern ist er verhasst und wird verabscheut. Wie soll die Autorin es schaffen, ihn einigermaßen menschlich und vielleicht sogar sympathisch erscheinen zu lassen, damit sich der Leser mit ihm verbunden fühlt?
    Tatsächlich ist es ihr sehr gut gelungen, den Snow wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und auch wenn das Grundmuster bereits entsteht, dürfen wir mitverfolgen, wie er selbst als Spielball das Kapitols missbraucht und wie seine Gefühlswelt auf die Probe gestellt wird. Es war beeindruckend zu lesen, das auch er sich mit Widrigkeiten des Lebens im Kapitol auseinandersetzen musste, wie er verliebt ist oder wie er um seine Kameraden bangt, natürlich bekommt man bestimmte Charakterzüge einfach nicht aus dem Menschen heraus und so dürfen wir uns auf eine spannende, teils grausame, aber vor allem fesselnde, temporeiche und nervenaufreibende Geschichte mit vielen Überraschungen und Irrwegen freuen, die noch mal einen tieferen Einblick in die Geschehnisse hinter den Kulissen von Panem bereit hält.
    Die Charaktere wirken detailliert, lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Es gibt ein Wiedersehen mit verschiedenen Familien oder Charakteren aus den bereits vorhandenen Büchern, es werden Parallelen gezogen, es gibt Anreize auf die Hungerspiele, das Mentorenprogramm und die späteren Wetten.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es nicht ganz an die ersten drei Bücher heranreicht, aber wie könnte es auch? Schließlich bleibt Snow wer er ist, und so ist es nicht verwunderlich, dass ich zwar mit der Figur mitleiden und mitgehofft habe, aber im Hinterkopf auch immer seine Taten hatte. Ich konnte ihn aus einer anderen Perspektive kennenlernen und das hat mir gut gefallen.

    Ein weiterer Pluspunkt ist die Ausarbeitung der Schauplätze, die zahlreich und zwar noch nicht so ausgefeilt sind (was die Arena angeht), aber trotzdem eindrucksvoll und bildhaft beschrieben wurden. Ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen.

    Ich könnte verstehen, das hier vielleicht einige bemängeln, das sich die Autorin in Nebensächlichkeiten verliert, für mich waren sie wichtig. Vielleicht kommt auch zur Sprache, dass die Geschichte diesmal nicht aus der Sicht der Tribute und damit direkt aus der Arena erzählt wird, sondern das das Mentorenprogramm im Vordergrund und damit der Blick hinter den Spielen im Fokus steht. Ich finde das einen genialen Schachzug, denn hier wird die Geschichte von ganz anderer Seite aufgezogen und das gefällt mir sehr gut.
    Sollte es tatsächlich noch jemanden geben, der die „Tribute von Panem“ nicht kennt, dem empfehle ich, zuerst die alten Bücher und dann „Das Lied von Vogel und Schlange“ zu lesen. Ich bin auf jeden Fall begeistert.
    Die Grundsteine zu den Hungerspielen werden gesetzt, Neuerungen im Umlauf gebracht, die Spiele aufgemotzt und ich könnte mir tatsächlich eine weitere Fortsetzung mit Snow als Hauptfigur sehr gut vorstellen.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, in schwarz gehalten, dazu die goldene Schrift. Sehr hübsch.

    Fazit: Spannende, tolle Vorgeschichte zu „Tribute von Panem“. Lasset die 10. Hungerspiele beginnen... und uns Snow besser kennenlernen. 5 Sterne.
    Forever Free - San Teresa University Kara Atkin
    Forever Free - San Teresa University (Buch)
    29.05.2020

    Schöne Idee, aber leider konnten mich die Hauptfiguren nicht überzeugen

    Kara Atkin – Forever Free, San Teresa University

    Raelyn ist schüchtern und sie fängt in Kalifornien ein komplett neues Leben an. Bereits an ihrem ersten Tag an der San Teresa University muss sie sich großen Herausforderungen stellen, doch Kate und auch April sind nett und kurze Zeit später entsteht eine Freundschaft zwischen ihnen. Raelyn ist damit überfordert, denn außer ihrer anstrengenden Mutter hatte sie überhaupt keine Bezugspersonen gehabt. Eines Tages lernt sie Hunter kennen, ein Freund von Kate und April.
    Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, aber sie ist so unsicher, das die zarte Bindung sehr fragil wirkt. Wird sie über ihren Schatten springen können?

    Kara Atkin hat einen wunderbaren Erzählstil, kurzweilig und locker, modern.
    Leider, leider hat mich die Story dann doch nicht so fesseln können wie erwartet, obwohl ich die seichte Lovestory innerhalb kürzester Zeit weg gelesen habe. So faszinierend der Erzählstil, soviele Lücken hatte die Story, die mich einfach nicht ganz für sich einnehmen konnte.
    Die Handlung hatte einige Zeitsprünge, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte.
    Die Perspektivwechsel waren okay, führten aber dazu, dass ich mir Hunter nicht sonderlich gut vorstellen konnte und ehrlich gesagt blieb er bis zum Ende ziemlich schwach beleuchtet. Insgesamt waren die meisten Charaktere zwar lebendig ausgearbeitet, blieben bis auf Raelyn aber noch deutlich blass. Und Raelyn, so sympathisch ich sie anfänglich mit ihrer Schüchternheit fand, hat mich irgendwann nur noch genervt. Die Entwicklung ihrer Figur lies wirklich sehr lange auf sich Warten, was natürlich zu einigen Missverständnissen geführt hat und der Umgang mit dem Thema Freundschaft wurde auch nicht gut gehandhabt, auch wenn es glaubwürdig war. Ihre Mutter hat auch kein schmeichelhaftes Bild abbekommen, jedoch ist sie für ihre Tochter da, wenn es hart auf hart kommt, was schon mal ein Pluspunkt ist.
    Hunter, er hat es mir unendlich schwer gemacht, starke Stimmungsschwankungen, was eigentlich sein Geheimnis schon fast präsentiert hat, aber eben nur fast. Das Finale war merkwürdig und obwohl die Thematik interessant wäre, kam sie hier viel zu kurz. Nur am Ende hat man einen Einblick in das wahre Gefühlsleben von Hunter und da war es für mich schon zu spät, um ihn wirklich zu mögen.
    Kate ist genau wie April zucker. Beide sind so unterschiedlich und so verständnisvoll, beides tolle Charaktere, die die Geschichte auch gerettet haben, genauso wie Tyler, dessen Sprüche mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.
    Die Story ist nett, aber manchmal passiert es eben, genau wie in der realen Welt, das man mit bestimmten Personen einfach keinen Draht zueinander aufbauen kann, das die Chemie nicht stimmt, aber das ist nicht weiter tragisch. Das passiert eben zwischendurch.
    Trotzdem fand ich den Schreibstil toll, mir haben die Nebenfiguren gut gefallen, sodass ich auch den zweiten Band lesen werde.
    Die Schauplätze waren gut ausgearbeitet.

    Das Cover ist wirklich hübsch, dezente Farben und Sommerfeeling.

    Fazit: Schöne Idee, aber leider konnten mich die Hauptfiguren nicht überzeugen, dafür haben die Nebencharaktere geglänzt. Knappe 3 Sterne.
    Kleiner Löwe, großer Mut Kleiner Löwe, großer Mut (Buch)
    29.05.2020

    Sei wie Tobe, mutig deinen Weg zu gehen

    Tom Belz, Carolin Helm, Alexandra Helm – Kleiner Löwe, großer Mut

    Dieses Buch erzählt kindgerecht die Geschichte von Tobe, dem kleinen Löwen, der nur drei Beine hat und sein Leben trotzdem meistert. Es erzählt die Geschichte, wie sich alle um ihn herum Sorgen machen, aber wie Tobe seine Aufgaben meistert und die “Behandlung” der anderen Wut und Trauer entgegen bringt. Aber es erzählt auch die Geschichte von Mut die Dinge des Lebens zu meistern aber auch vom Mut, Hilfe anzunehmen.

    Die Bilderbuchgeschichte wurde von Alexandra Helm illustriert und stammt aus der Feder von Tom Belz und Carolin Helm. Das Buch ist bereits für sehr junge Leser geeignet. Auf jeder Doppelseite befindet sich eine großartige Illustration die zur Geschichte passt.
    Die Geschichte von Tobe, dem mutigen, kleinen, dreibeinigen Löwen wird in kurzen, leicht verständlichen Sätzen erzählt, sodass sich das Buch prima für Erstleser und auch zum Vorlesen eignet.

    Ich finde es gut, dass hier ein sensibles Thema angesprochen und kindgerecht erklärt wird, es ist wichtig sich selbst nicht aufzugeben, aber nicht nur für den/die Betroffenen ist es schön zu lesen, auch die “Nichtbetroffenen” können hier noch was lernen: Tobe ist noch genau der selbe kleine Löwe, der er vorher war und deswegen sollte man stets darüber nachdenken, ob er denn wirklich anders behandelt werden möchte.

    Zauberhaft, charmant und mit einer wichtigen Botschaft versehen, kann ich dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

    Das Cover mit dem lächelnden Löwe ist sehr hübsch und ansprechend.

    Fazit: Sei wie Tobe, mutig deinen Weg zu gehen und wenn es sein muss, auch Hilfe anzunehmen. 5 Sterne.
    Wrong Number, Right Guy Wrong Number, Right Guy (Buch)
    29.05.2020

    wunderbare, zauberhafte, charmante Lovestory der anderen Art.

    Teagan Hunter – Wrong Number, Right Guy

    Deliah und Caleb haben sich gerade freundschaftlich getrennt, als Deliah eine Nachricht auf ihrem Handy bekommt. Zuerst denkt sie, es sei ihr Bruder, aber nach und nach wird klar, dass die Nummer einem Fremden gehört. Eigentlich hat sie keine Lust sich neuzuverlieben, eigentlich hat er eine Kundin erwartet, eigentlich wollten sie sich gar nicht schreiben, aber es funkt zwischen den beiden und doch wollen sie sich nicht treffen...

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber „Wrong Number, Right Guy“ wird nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.
    Ich mag den Erzählstil, der locker und fluffig ist, ich mag die Kombination aus Chat und Story, wobei der Chat wirklich viel Platz einnimmt. Was mir nicht so gut gefällt, sind die ständigen Beleidigungen, die man durchaus als Neckerei bezeichnen kann, aber während Zach 25 Jahre alt ist und Deliah nur wenig jünger, war mir der Umgangston doch oft etwas zu teeniehaft. Und trotzdem konnte mich die Geschichte von Anfang bis Ende unterhalten, ich habe gelacht, habe geschmunzelt und obwohl der Plottwist gut dargestellt war, hatte ich nie das Gefühl, dass die beiden nicht zusammen gehören.
    Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet, ich hatte den Eindruck direkt neben Deliah und Zach zu stehen, ihre Geschichte hautnah mitzuerleben.
    Die Story hält ein paar schöne Höhepunkte bereit, die Geschichte hält im Gegensatz zu anderen Storys wenig Drama bereit, was mir hier besonders gut gefällt. Auch die Ex-Beziehung zu Caleb verläuft freundschaftlich, und bringt überhaupt kein Drama.
    Mir hat Deliah gut gefallen, sie wirkt zwar manchmal ein wenig teeniehaft und übertreibt in ihren Formulierungen, aber sie hat das Herz am rechten Fleck.
    Zach ist einfach nur... Zach. Selten hat mich ein Protagonist so zum lachen gebracht wie er, Computer-Nerd, aber so gar nicht nerdig, App-Entwickler, und irgendwie auch leicht zu beeinflussen, heiß, natürlich ist er heiß und er ist von sich selbst überzeugt, auf einer spielerischen und charmanten Art. Ich mag wie sein Charakter dargestellt wird. Ich mag wie er agiert, was ich nicht so mag ist, wie er mit der Krise umgegangen ist, hier hätte ich mir gewünscht, dass er nicht einfach beleidigt abgerauscht wäre.
    Zoe, Deliahs Mitbewohnerin und beste Freundin, ist laut, schrill und chaotisch, trotzdem mochte ich sie gern und sie hat bewiesen, das sie eine tolle Freundin ist.
    Ich bin gespannt, ob es einen Roman mit ihr geben wird.
    Mir hat die kurzweilige, schöne, unterhaltsame und mal was andere Story gefallen, die ich gerne weiter empfehlen möchte. Ich kann reinen Gewissens, trotz ein paar Kleinigkeiten, die volle Punktzahl geben, weil mich selten eine Geschichte so sehr von Anfang bis Ende gefesselt hat.

    Das Cover ist genretypisch, aber mir gefällt es.

    Fazit: wunderbare, zauberhafte, charmante Lovestory der anderen Art. 5 Sterne.
    Crazy in Love Crazy in Love (Buch)
    26.05.2020

    Schöner Auftakt zur „Crazy in Love“ Trilogie

    Emma Winter – Crazy in Love

    Sasha´s größter Traum ist es, in Yale genau wie ihr Vater Medizin zu studieren. Ihre Noten sind gut, aber um bessere Chancen zu bekommen besucht sie eine Privatschule in Boston. Zu ihrem Leidwesen „darf“ sie bei der Familie ihres verstorbenen Vaters wohnen, die sie bisher noch nicht kennt und die ihr unterkühlt klar macht, das sie weder akzeptiert noch erwünscht ist.
    Trotz aller Widrigkeiten schafft Sasha es, in Boston ihren Weg anzunehmen, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt. Als sie noch den letzten Platz eines heiß begehrten Kurses ergattert, scheinen sich auch die Schüler gegen sie zu verschwören, ganz besonders Ben.
    Ben mit dem meergrünen Augen hat ihr den Kampf angesagt, aber dazu muss er sie besser kennenlernen und je besser er sie kennenlernt, desto hingezogener fühlt er sich zu Sasha.
    Doch Ben kann sich jetzt auf kein Mädchen einlassen, hat er doch selbst Schwierigkeiten und muss sich seinem strengen Vater stellen, der bereits einen Plan für Bens Zukunft hat... und der deckt sich keinesfalls mit den Vorstellungen und Wünschen von Ben.

    „Crazy in Love“ von Emma Winter erinnert mich sehr stark an die „Save“-Reihe von Mona Kasten, was perse ja erst mal nicht schlimm ist, da ich die Reihe sehr mochte.
    Grundsätzlich mag ich College und Jugendbücher, ich mag Lovestorys und ich mag auch Dramas und die damit verbundenen Klischees, aber ich wünsche mir bei jedem Buch das gewisse Etwas und das es aus der Masse heraussticht.
    Im Gegensatz zu anderen Büchern aus diesem Genre ist es eine schöne Geschichte mit viel Potenzial, aber es sticht leider nicht allzu sehr aus der Masse heraus, was nicht heißt, dass es nicht eine tolle Story ist. Schon klar, das Rad kann nicht neu erfunden werden und das muss es auch nicht, wichtig ist, dass mich die Story unterhalten kann und das hat sie gemacht.
    Der Erzählstil ist modern und „Crazy in Love“ lies sich gut und flott lesen. Die Kapitel sind kurz, stellenweise zu kurz. Erzählt wird die Geschichte jeweils aus der Perspektive von Sasha und Ben.
    Die Charaktere wirken weitestgehend gut ausgearbeitet, auch wenn da noch Luft nach oben ist, allerdings handelt es sich hier um eine mehrteilige Buchreihe, da ist mir vollkommen klar, dass man nicht das komplette Pulver direkt verschießt und auch noch ein paar Geheimnisse für die Folgebände übrig lässt.
    Sasha hat einen Zähltick, schreibt sich für alles Listen und wirkt meist durchorganisiert, allerdings fiel es mir etwas schwer mit ihr eine Bindung einzugehen, da sie trotz ihrer 17 Jahre ein sprunghaftes Verhalten an den Tag legt. Natürlich fehlt ihr die Reife, aber dann gibt es Szenen wo ich dachte, ich hätte eine deutlich ältere Person vor mir. So ganz konnte ich ihr einiges nicht abnehmen, an einigen Stellen war ich mir unsicher, ob ich in ihrem Alter so gehandet hätte, aber nun gut, das gehört zur Geschichte.
    Ben war mir unsympathisch und das von der ersten Seite an. Es wurde nur wenig besser im Verlauf der Geschichte, auch wenn er es meiner Meinung nach deutlich schwerer hat, als Sasha. Ich hoffe, im nächsten Buch mehr Zugang zu ihm zu finden, denn eigentlich finde ich seine Ziele erstrebenswert und ich hoffe doch sehr, dass die Sache mit dem Cliffhanger bereits im nächsten Buch aufgelöst wird.
    Von den Nebencharakteren mochte ich Tante Linda noch ganz gern, aber sie blieb mir im allgemeinen, genau wie der Rest der Familie, abgesehen von der ehrgeizigen und zänkischen Cousine, blass. Wie gesagt, ich hoffe auf eine detaillierte Ausarbeitung in den nächsten Bänden.

    Schauplätze wie zum Beispiel das Haus von Sasha´s Familie, das Cafe oder auch die Schule waren gut beschrieben, es dauerte nicht lang und ich habe mich gut zurecht gefunden.

    Die Story ist schön, wenn auch mit Luft nach oben, die Charaktere machen die Story stimmig und im großen und ganzen erscheint die Handlung rund. Ich hatte ein paar kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden mit Emotionen, Drama und knisternder Anziehung, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und ich bin neugierig auf die Fortsetzung geworden.
    Ich kann „Crazy in Love“ weiter empfehlen, gebe zu bedenken, dass es sich hier um einen Mehrteiler handelt und die Handlung nicht in sich abgeschlossen ist.

    Das Cover ist sehr hübsch. Es gefällt mir gut, auch wenn ich das Gefühl habe, das im moment rosa wirklich angesagt ist. Die helle Marmorierung und die Goldschrift werten das Cover hübsch auf.

    Fazit: Schöner Auftakt zur „Crazy in Love“ Trilogie, erhoffe mir aber vom nächsten Teil, dass er mich richtig umhaut. 3,5 Sterne.
    The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman Lyssa Kay Adams
    The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman (Buch)
    26.05.2020

    Ein Buchclub der besonderen Art.

    Lyssa Kay Adams – The Secret Book Club

    Ausgerechnet ein Buchclub soll Gavin helfen seine angeschlagene Ehe zu retten. Liebesromane lesen und dadurch Frauen besser verstehen, Gavin kann nicht glauben das er sich auf diesen Vorschlag einlässt. Er liebt Thea und deswegen liest er auch das schnulzige Buch, dass der Club ihm aufdrängt. Doch nicht nur Bücher werden ihm aufgedrängt, sondern auch Ratschläge, die er nicht unbedingt gern befolgt.
    Thea liebt ihren Mann noch immer, aber sie hat sich für den Profisportler so verbogen und Demütigungen der anderen Spielerfrauen in Kauf genommen aber auch ihre beruflichen Pläne aufgrund der Schwangerschaft zurückgestellt, das sie nun an der Reihe ist. Gavin hat sich von ihr distanziert, zwar mit einem Grund, aber dennoch hat er sie verlassen.
    Sie sieht das Gavin kämpft, aber trotzdem will sie ihn nicht mehr in ihr Leben lassen, denn wer einmal geht, der geht immer wieder... Manchmal ist Liebe einfach nicht genug.

    Ich kannte bisher noch kein Buch von der Autorin, aber wow, dieses Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen.
    Lockerleichter, moderner Erzählstil, eine ungewöhnliche Geschichte, viel Love, knisternde Leidenschaft und eine Menge Humor. Ich mag diese superleichte Art der Geschichte, obwohl auch hier die Emotionen nicht zu kurz kommen. Ich bin wirklich bis auf ein paar Kleinigkeiten total begeistert.
    Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Ich mochte Thea, auch wenn sie an einigen Stellen ziemlich dramatisch reagiert. Aber sie ist ehrlich, tough und liebenswert. Sie hat lang genug geschwiegen und kämpft sich nun zurück in ihr altes „ich“, was mir gut gefällt. Vor allem die Reibereien zwischen ihr und Rachel, eine der Spielerfrauen, ... das muss man einfach gelesen haben. Einige Spielerfrauen sind schon was besonderes.
    Gavin ist so niedlich in seiner Rolle. Profisportler, heiß begehrt, ein wenig unsicher, dazu ein Sprachproblem und leider manchmal auch ein Brett vor dem Kopf. Er liebt Thea über alles, und als er anfängt einen Liebesroman zu lesen, ich darf sagen, ich habe nicht selten gelacht bei seinen Gedankengängen. Er ist sympathisch, aber er hat einen Dämpfer verdient. Vielleicht nicht unbedingt so, wie Thea es mit ihm gemacht hat, aber das der arme Kerl nicht mal weiß, wo sich die Handtücher in seinem Haushalt befinden, dass ist unschön.
    Mack, Del und Nessa sind zucker. Alle auf ihre Art, während Del und Nessa total lieb sind, ist Mack eher der Draufgänger und der Macho, der aber auch das Herz am rechten Fleck hat, ich hoffe im nächsten Buch wieder etwas über ihn zu lesen.
    Der Buchclub ist anders, als ich ihn mir vorgestellt habe, aber mich konnte die Autorin mit dieser Geschichte und dem Club überraschen, und deswegen gibt es auch eine positive Bewertung von mir.
    Es gibt viel Gefühl, ein paar Überraschungen und ja, auch einige Klischees, aber die gehören für mich einfach dazu.

    Was mir allerdings nicht gefällt, und das ist ein großer Kritikpunkt: Hier finden sich sehr viele Rechtschreibfehler oder vertauschte Wörter. Normalerweise spreche ich das gar nicht an, weil man sich immer mal verschreiben kann, ein gutes Lektorat holt das wieder raus, aber hier ist es doch sehr auffällig. Leider kann ich deswegen nicht die volle Punktzahl geben.

    Nichts desto trotz, die Story ist schön, und sollte es eine weitere Auflage geben, dann sollte hier noch mal ein Lektor/Korrektor drüber schauen.
    Ich habe mich super unterhalten gefühlt, die Lovestory ist kurzweilig, amüsant und zauberhaft. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen und die Autorin behalte ich im Auge.

    Das Cover ist hübsch, zart rosa glänzend, schöne haptische Verarbeitung.

    Fazit: Ein Buchclub der besonderen Art. Männer, die Liebesromane lesen um ihre Frauen besser zu verstehen. Tolles Buch. 4,5 Sterne.
    Bradley, C: Thirty Bradley, C: Thirty (Buch)
    23.05.2020

    gute Idee, nicht so gute Umsetzung.

    Christina Bradley – Thirty

    Bella ist frustriert, dass sie mit fast 30 Jahren ihre Ziele noch nicht erreicht hat. Sie beschließt zu ihrer Freundin Esther zu fahren, die das ganze Leid nicht ertragen kann und sie zu einem Dating-Marathon quer durch die USA überredet. 30 Dates in 30 Tagen bis zu Bellas 30. Geburtstag. Klingt spannend und absurd? Bella muss erkennen das es nicht so einfach ist „den Einen“ zu finden und stolpert von einem skurrilen Date ins nächste. Doch wird sie am Ende den wichtigsten Menschen in ihrem Leben finden?

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und die Leseprobe zu „Thirty“ hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich das Buch sehr gerne lesen wollte.
    Der Erzählstil ist locker und flüssig, sodass sich die Geschichte gut weg lesen lässt und ich das Buch innerhalb weniger Stunden beendet habe. Zwischendurch war es ein wenig langatmig, es gab haufenweise Klischees, und obwohl ich finde, das Klischees unbedingt dazu gehören, waren es mir dann doch zu viele in nur einem Buch. Aber das ist leider nicht der einzige Kritikpunkt, den ich habe, denn die Dialoge waren ebenfalls ziemlich zäh und wirkten gestellt. Mir fehlte hier die Lebendigkeit und alles klingt monoton und gleich. Hier hätte ich mir bei der Vielzahl der Personen Akzente, Slangs etc gewünscht, die echt rüberkommen.
    Insgesamt blieben die meisten Figuren oberflächlich, dafür war Bella gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir vorstellen. Sie ist sympathisch, aber auch chaotisch und wirr, handelt selten rational, ist ein Gefühlsmensch und hat ein ordentliches Temperament. Allerdings scheint es kaum ein Kapitel zu geben, wo sie nicht irgendwas alkoholisches zu sich nimmt oder sich anderweitig ausprobiert. Das war mir echt zu übertrieben, und hat mich dann ab der Hälfte auch ziemlich genervt und gelangweilt.
    Esther, die ach so tolle, freundliche Ester, die beste Freundin von Bella, der Herzensmensch war anfänglich nett, aber mal ehrlich, so einen Vertrauensbruch wie sie begangen hat, den hätte ich ihr niemals verzeihen können. Aber alles gut, kurzer Streit und dann ist es ja egal, das Ester all die privaten Dinge ins Internet gestellt hat und das Vertrauen missbraucht hat. What?
    Und dann gibt es ja auch noch MJ, der immer wieder auftaucht und dann den nächsten Burner bereit hält.

    Ich habe mir etwas anderes unter der Geschichte vorgestellt, denn auch das Ende war für mich jetzt nicht unbedingt ein Highlight.
    Die Story fing gut an, hatte einen zähen Mittelteil, das Ende nimmt noch mal Fahrt auf, aber letztendlich konnte mich auch das Finale nicht überzeugen.
    Der Erzählstil ist gut, die Geschichte an vielen Stellen humorvoll, aber mir fehlte es einfach an emotionaler Tiefe und prickelnden Momenten.
    Ach noch was, ich finde Ehebrecher absolut unterste Schublade und die verlieren sofort allle Sympathiepunkte auf einen Schlag.

    Fazit: gute Idee, nicht so gute Umsetzung. 2,5 Sterne.
    Kann Gelato Sünde sein? Kann Gelato Sünde sein? (Buch)
    19.05.2020

    erfrischende, lockerleichte Story, die mir gut gefallen hat

    Tessa Hennig – Kann Gelato Sünde sein

    Emilia, knappe 60 Jahre jung, verwitwet und beruflich nicht besonders happy, entschließt sich nach kurzem Überlegen ihre Tochter Julia, die in Kalabrien studiert, zu besuchen. Das Julia nicht besonders glücklich darüber ist, dass ausgerechnet ihre Mutter zu Besuch kommt und diese vermutlich auch noch länger bleiben möchte, versteht sich von selbst. Doch wenn sich Emilia was in den Kopf setzt, dann zieht sie es auch durch und so eröffnet sie, sehr zum Missfallen des Bürgermeisters, eine Bäckerei und backt sich mit verschiedenen Köstlichkeiten ins Herz der Dorfbewohner. Allerdings ist das Leben kein Zuckerschlecken und so muss Emilia auch mit einigen Problemen kämpfen… wird sie aufgeben oder ihren Traum wahr machen?

    Tessa Hennig hat einen lockeren, erfrischenden Erzählstil, der mich gut unterhalten hat. Die Geschichte ist ein typischer chick lit mit einigen Klischees, viel Humor aber auch mit tiefen Emotionen, einer intensiven Familiengeschichte und einen Hauch von Liebe und Zärtlichkeit gespickt.
    Die Charaktere, allen voran Emilia, sind allesamt lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Gerade Emilia hat mir besonders gefallen. Sie redet wie ihr der Schnabel gewachsen ist und das lies mich beim Lesen wahnsinnig häufig schmunzeln. Aber es ist nicht nur ein humorvoller Frauenroman, zwischen den Zeilen gibt es schöne Botschaften, denn hier heißt es ganz klar „du darfst nicht auf alles verzichten“ und „das Leben ist lebenswert“ oder die Liebe einer Mutter ist gigantisch.
    Julia hat es mir anfänglich etwas schwer gemacht, aber im weiteren Fortgang hat sie sich entwickelt, und mir gefiel, was sie im Anschluss aus ihrem Leben gemacht hat, auch wenn der Weg dahin nicht sehr leicht und nervenzerrend (meine Nerven!) gewesen ist.
    Tolle Geschichte.
    Die kurzweilige Geschichte war fortlaufend unterhaltsam, wurde schnell zum Pageturner, da die Handlung so einnehmend, erfrischend und lockerleicht war.
    Die Schauplätze sind gut beschrieben, Kalabrien, Italien überhaupt und auch das kleine Dörfchen wo sie schlussendlich alle landen, war bildhaft beschrieben. Das temperamentvolle Bella Italia war auf jeder Seite zu spüren, ich selbst war noch nie in Italien, aber ich konnte es mir sehr gut vorstellen. Land und Leute wirkten herzlich, zumindest am Ende, und glaubhaft, die Autorin hat hier ein schönes Flair heraus gearbeitet.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, mir gefiel die Geschichte.

    Das Cover ist witzig.

    Fazit: erfrischende, lockerleichte Story, die mir gut gefallen hat. 4 Sterne.
    Into the Fire Into the Fire (Buch)
    13.05.2020

    tolle Geschichte, tolle Charaktere, toller Einstieg in die neue Serie.

    J.R. Ward – Into the fire

    Ann war Feuerwehrfrau doch bei einem Einsatz wird sie schwer verletzt und muss von nun an ohne ihre linke Hand leben. Sie rappelt sich hoch und arbeitet Monate später nach dem Unfall als Brandermittlerin.
    Danny, der Ann aus den Flammen gerettet hat, wurde dabei ebenfalls schwer verletzt. Nach einer großzügigen Genesungszeit ist er wieder bei seiner Feuerwache, doch die Geschehnisse und die Schuldgefühle an Anns Behinderung halten in nächtelang wach.
    Ann ermittelt in einer Reihe von Lagerhausbränden die „ihrem“ letzten Feuer nicht unähnlich sind. Bei den Ermittlungen läuft sie immer wieder Danny über dem Weg, der es ihr schwer macht, ihn zu ignorieren, denn ihre letzte gemeinsame Nacht hat alles für Ann verändert. Doch seit dem ist so viel passiert und obwohl sie selbst gelernt hat, mit der Situation klar zu kommen, hadert sie damit, wie Danny die Behinderung aufnehmen wird.
    Je tiefer sich Ann in die Ermittlungen begibt, desto lebensgefährlicher wird es für sie, denn ihr Hauptverdächtiger ist nicht nur stinkreich sondern auch sehr mächtig. Und dann bleibt immer noch die Frage, wen er für die Drecksarbeit angeheuert hat oder ob er sich selbst die Finger schmutzig macht.

    Zuerst möchte ich noch ein paar Worte zu der Novelle „Into the heat“ schreiben, die ich eigentlich gut fand, mich aber dennoch sehr enttäuscht hat. Jetzt sogar noch mehr, denn ungefähr die Hälfte von „Into the heat“ steht auch in „Into the fire“, nämlich alles ab dem Einsatz beim Lagerhausbrand.
    Das enttäuscht mich sehr, denn so bleibt als wirklich wichtiges Schlüsselerlebnis nur die Hochzeit und das „erste Mal“ zwischen Danny und Ann als Vorgeschichte und die hätte man hier in der Story auch wirklich gut unterbringen können.
    Da bin ich tatsächlich das erste mal sehr enttäuscht von der Autorin, denn die Kosten für die Novelle hätte man sich sparen können, auch wenn es nicht viel ist, und mit dem Wissen von jetzt, hätte sie deutlich weniger Sternchen von mir bekommen!

    Jetzt kommen wir aber zu „Into the fire“.
    Der Erzählstil ist modern und lockerleicht, die Story wird schnell zum Pageturner und kann durch die gute Mischung aus Spannung und Emotionen punkten. Die Handlung hält alles bereit, was ich von der Autorin erwartet habe: tolle Charaktere, eine Story, die mich schnell gefangen genommen hat, eine gute Portion Humor aber auch intensive Gefühle, ein bisschen Erotik, die angenehm beschrieben wurde und glaubhaft wirkte, ein paar Irrungen und Wirrungen, einige Überraschungen aber vor allem ein Happy End, wenn auch teilweise anders als gedacht.
    Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, wirken lebendig und glaubhaft. Die Facts zu Brandermittlungen und zur Tätigkeit der Feuerwehr wirken realistisch, ich denke, da hat die Autorin gut recherchiert.
    Ann ist eine Kämpferin, sie ist tough, hat das Herz am rechten Fleck und doch ist sie nicht die unfehlbare Heldin, was mir gut gefällt. Es ist leicht sie hier zu mögen, da sie trotz der traumatischen Verletzung ihren Lebenswillen nicht aufgibt und sich zurück kämpft. Das ihr Bruder der Chef der Feuerwache ist, oder das ihr Vater ebenfalls bei der Feuerwehr war und bei einem Brand ums Leben gekommen ist, sind ein paar gut eingebaute Twists.
    Danny ist mir ebenfalls schnell ans Herz gewachsen, nach außen hin ein Draufgänger und Weiberheld, aber wenn man mal hinter seine Fassade blickt ist er ein Mann, der mitfühlt, der sich an einigen Tagen einsamer als sonst fühlt, der sympathisch und charmant ist, aber auch ein Mann der für andere einsteht. Das gefiel mir sehr gut.
    Die Dynamik zwischen beiden Hauptfiguren ist gut gelungen, denn der Leser bemerkt schnell die enorme Anziehungskraft, aber auch wie die beiden immer wieder versuchen dagegen anzukämpfen, was nicht zuletzt am schlechten Ruf von Danny liegt.

    Die Handlung selbst bietet ein paar nette Twists, was die Story spannender macht und Potenzial für weitere Fortsetzungen bietet.
    Die Handlungsorte sind angenehm und bildhaft ausgearbeitet, sodass ich mich noch besser in die Story habe reinfallen lassen können.

    Die Geschichte um Ann und Danny ist kurzweilig, sinnlich aber auch spannend. Die Mischung ist hier sehr gut gelungen. Auch wenn ich total über die Novelle enttäuscht bin, kann ich „Into the fire“ einfach keinen Punkt abziehen, da die Story klasse ist und mich wieder einmal gut unterhalten hat.
    Ich hatte ein paar schöne Lesestunden, in der ich das Buch nicht zur Seite legen konnte.
    Und deshalb bekommt auch dieses Buch eine Leseempfehlung von mir.

    Das Cover ist sehr hübsch, ein netter Blickfang.

    Fazit: tolle Geschichte, tolle Charaktere, toller Einstieg in die neue Serie. 5 Sterne.
    Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht (Buch)
    11.05.2020

    Konnte mich leider nicht komplett überzeugen, unsympathischer männlicher Protagonist,

    Samantha Young – Fallen Dreams, Endlose Sehnsucht

    Skylar war ein Rocksternchen bis sie plötzlich alles hinter sich gelassen hat und in Schottland als Straßenmusikerin ihren Lebensunterhalt verdient. Ein tiefer Schicksalsschlag veranlasste sie dazu, alles aufzugeben.
    Killian ist Musikproduzent und „entdeckt“ Skylar, er will ihr eine Karriere aufdrängen und sie wieder groß rausbringen. Wird Skylar ihren Schicksalsschlag verwinden oder wird sie die Chance ungenutzt verstreichen lassen?

    Ich kenne einige Bücher von Samantha Young, so auch die Edinburgh Lovestories, die mir super gut gefallen haben. Leider konnte mich schon seinerzeit „Boston Nights - Wahres Verlangen“ von ihr überhaupt nicht begeistern und ich hatte auf einen Ausrutscher gehofft.
    Doch auch „Fallen Dreams“ konnte mich einfach nicht überzeugen. Genau wie im Vorgängerbuch war der männliche Protagonist kein bisschen zugängig, gefühlskalt und überheblich, und die Liebesgeschichte habe ich auch hier beiden überhaupt nicht abgenommen.
    Der Rest der Handlung, der über Verlust, Bindungsängste, Schicksalsschläge, das Straßenleben oder die Schattenseiten des Ruhms erzählt, sind gut gelungen und waren emotional, konnten mich berühren. Aber die Liebesgeschichte? Die hätte man doch besser weglassen sollen. Sehr sehr schade.
    So ist es nicht verwunderlich, dass ich den erotischen Szenen auch nichts abgewinnen konnte, denn die fühlten sich einfach irgendwie „falsch“ an.

    Der Erzählstil ist, wie nicht anders von der Autorin zu erwarten, angenehm flüssig und modern. Die Handlung ist bildhaft, detailliert und zu großen Teilen emotional ausgebaut. Die Handlung wirkt oft gedrückt und düster.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, ich fand beide Protagonisten allerdings unsympathisch, Killian sogar noch mehr als Skylar, die zwar immer wieder Ansätze von Entwicklung zeigen kann, aber erst zum Schluss hat man wirklich das Gefühl, dass sie den Weg auch gehen will, auf den Killian sie gedrängt hat.
    Ja, ich sage gedrängt, weil er mir teilweise wie der Oberlehrer vor kam, der ein kleines Kind an die Hand nimmt und sie zu vielem überredet.
    Für mich stimmte die Chemie zwischen den beiden nicht, was die eigentliche Lovestory unglaubwürdig erscheinen lies.
    Einige Nebenfiguren, wie z.B. Micah machten die Geschichte etwas runder, doch auch hier fehlte die Nahbarkeit und Sympathie, hier hätte ich von der Autorin doch etwas „mehr“ erwartet.
    Die Twists sind gut angelegt, der Plot hat mir gefallen, aber die beiden Hauptfiguren haben viel von der Emotionalität, von den Gefühlen, von der Erotik genommen und so bin ich von der Geschichte enttäuscht. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, denn die Edinburgh Lovestories waren wirklich toll.

    Die Geschichte lässt sich trotz allem gut lesen, auch wenn ich das Buch öfter mal zur Seite legen musste, weil mich gerade Killian mit seiner Gefühlskälte genervt hat. Die Geschichte ist, wenn man sich darauf einlässt, gut erzählt und bis auf die Liebesgeschichte kann das Drumherum ja auch überzeugen.
    Teils spannend, teils sehr emotional werden wir auf eine Schicksalsreise mitgenommen, die wunderbar erzählt ist und die ohne Lovestory wahrscheinlich 5 Sterne von mir bekommen hätte.
    Die Story ist solide und kurzweilig, konnte unterhalten, wenn auch nicht so wie ich es mir gewünscht hätte.

    Das Cover ist ein netter Blickfang. Schlicht, aber mit den goldenen Punkten auch auffällig.

    Fazit: Konnte mich leider nicht komplett überzeugen, unsympathischer männlicher Protagonist, wie auch schon in „Boston Nights“. 3 Sterne.
    Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel (Buch)
    09.05.2020

    Als Jugendbuch okay, allerdings könnte die Ausarbeitung der Figuren besser sein

    Andrew Lane – Secret Protector, Tödliches Spiel

    Lukas Crowe möchte am liebsten unter dem Radar bleiben, denn sein Wissen über Waffen oder bestimmte Kampftaktiken sollten nicht allzu bekannt werden. Als er in einem Zoo jobbt und dabei plötzlich in eine Entführung gerät, muss er sich entscheiden: Wahrheit oder Lüge?
    Una, eine weltberühmte Gamerin, soll ein Spiel in Dubai absichtlich verlieren, erst dann bekommt sie ihren Bruder wieder. Lukas hilft ihr und gerät von einer bedrohlichen Situation in die nächste. Schafft er es Daniel, Unas Bruder, rechtzeitig zu finden?

    Ich kannte bisher noch kein Buch von Andrew Lane. Das Buch ist unter Jugendliteratur gelistet, wo es auch gut hinpasst.
    Der Erzählstil ist angenehm, flüssig, relativ kurze Sätze. Die Handlung ist actionreich und hat ein hohes Tempo. Und obwohl ich den Plot richtig interessant finde, war es mir trotz all der dramatischen, actionreichen Situationen doch nicht gelungen, eine Bindung zu Lukas aufzubauen, der in vielen Dingen blass blieb, vielleicht sogar einen Touch zu oberflächlich ausgearbeitet und was das wichtigste ist, mir fehlten einfach Antworten zu seinem Hintergrund. Keine Frage, er ist ein interessanter Charakter und hat in seinen knapp 20 Jahren schon einiges durchmachen müssen, aber auch wenn es ein Jugendbuch ist, hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
    Wenn es um Spannung, Action und Tempo geht, da kann der Autor auf jeden Fall punkten. Hier reiht sich eine intensive Wendung an der nächsten, mit einem Motorrad durchs Nashorngehege oder mit dem Buggy quer durch die Dubai? Kein Thema. Atemlos kann der Leser hier einige Hetzjagden verfolgen.
    Das Finale hat mir jetzt auch nicht sonderlich gut gefallen, irgendwie fügten sich die Puzzleteile insgesamt viel zu schnell und fielen an die richtigen Plätze. Das ist schade, hat es doch einiges von der Spannung genommen, genauso wie die meist vorhersehbare Handlung.
    Die Schauplätze sind teils besser ausgearbeitet als einige Figuren, was ich ein bisschen schade finde.

    Ich weiß nicht, ob ich mir einen weiteren Band aus der Reihe kaufen werde, wahrscheinlicher ist es, dass ich ihn, wenn überhaupt, aus der Bibliothek ausleihen werde.
    Aber... und das muss ganz klar gesagt werden, für Jugendliche ab 13 oder 14 Jahren ist das Buch sicher ein Leseerlebnis. Es bietet viel Action und es lässt sich gut lesen. Lukas ist ein kleiner Held, mit ein paar interessanten Fähigkeiten. Es handelt sich hier um eine fiktive Geschichte, und das sollte man trotz all der Details, die der Autor über Kampftechniken und Waffen einbaut, nicht vergessen.

    Das Cover ist ansprechend.

    Fazit: Als Jugendbuch okay, allerdings könnte die Ausarbeitung der Figuren besser sein. 3 Sterne.
    Die Insel der vergessenen Träume Die Insel der vergessenen Träume (Buch)
    09.05.2020

    intensive, dramatische Lebensgeschichte auf der Jagd nach Familiengeheimnissen

    Christiane Lind und Julia K.Rodeit – Die Insel der vergessenen Träume

    Leonie hat keine Lust im Betrieb ihres Vaters an der Seite ihres Bruders zu arbeiten und deswegen „flüchtet“ sie nach Hawaii um dort eine Praktikumsstelle anzunehmen. Bisher konnte sie sich noch nicht für einen Job entscheiden und auch auf Hawaii läuft es erst mal anders als gedacht. Durch einen Zufall erfährt Leonie mehr über ihre Vorfahrin Clara und neugierig geworden, sucht sie nach weiteren Geheimnissen über ihre Ur-Urgroßmutter.
    Clara, Tochter aus gutem Haus und interessiert an der Firma ihres Vaters, leidet stark darunter, als ihr Vater plötzlich verstirbt. Ihre Mutter ist gefühlskalt und nimmt sich nur wenige Monate nach dem Tod einen neuen Ehemann, mit dem Clara nicht zurecht kommt. Der schickt sie kurzerhand nach Bremen zu Verwandten. Dort lernt sie ihren zukünftigen Ehemann kennen, doch wird sie auch ihr Glück finden?

    Ich kenne schon viele Bücher von Julia Rodeit, aber noch kein Buch von Christiane Lindt. Umso neugieriger war ich auf die Geschichte, die mir insgesamt gut gefallen hat.
    Der Erzählstil ist durchgängig angenehm und leicht lesbar, ich konnte der Geschichte, die aus der Sicht von Clara, Leonie und Kapua erzählt und auf verschiedenen Zeitebenen spielt, gut folgen.
    Besonders gut finde ich, dass es gleich zu Anfang ein Personenverzeichnis gibt, in der die Figuren vorgestellt werden. Das hat mir sehr geholfen bei den vielen verschiedenen Namen und wie diese mit welchem Ort zusammenhängen. Ebenfalls toll fand ich am Ende das Glossar, wo einige Wörter erklärt wurden.
    Gleich zu Anfang wird der Leser/die Leserin mit einem Ereignis konfrontiert, das ich so nicht erwartet hätte und das haarsträubend ist. Danach beginnt die Geschichte gemächlicher und ich konnte Clara und Leonie auf ihrem jeweiligen Lebensweg gut folgen, wobei mir die Geschichte um Clara einen kleinen Touch besser gefiel.
    Die Charaktere waren lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Wie im wahren Leben auch, bringt man nicht jeder Figur direkt Sympathie entgegen und so hatten Leonie und ich keinen besonders guten Start. Irgendwie wirkte sie chaotisch, desorientiert, schwach und nicht wirklich sympathisch. Das verlief sich aber im Fortgang der Story und irgendwann zählt auch sie für mich zur Buch-Ohana. Ich hätte sie mir schon etwas tougher gewünscht.
    Clara dagegen mochte ich auf Anhieb sehr gerne. Eine junge Frau, in einer Zeit wo Frauen hübsch aussehen und am besten die Klappe zu halten hatten und nicht zu intelligent sein sollten. Das sie das nicht mit sich machen lässt und kurzerhand ihr Leben in die eigene Hand nimmt, hat mich beeindruckt. Ich konnte mit ihr mitleiden und mitfiebern, nicht alle Entschlüsse sind nachvollziehbar und das sie hausfrauentechnisch eher eine Niete ist, hat mich eher belustigt.
    Die Autorinnen schaffen es gekonnt, die beiden Handlungsstränge am Ende miteinander zu verweben, sodass keine Fragen offen bleiben und die Geschichte rund und stimmig wirkt.
    Das Setting, insbesondere Hawaii und Kauai, wurden hier bildlich dargestellt und ich konnte die Sonne schon fast auf meinem Gesicht spüren und den Duft der Pflanzen riechen. Sehr eindrucksvoll.

    Bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten hat mich die intensive, dramatische Story fesseln können und hat mir gut gefallen. Die Lebensgeschichte von Clara und Leonie war kurzweilig, interessant und emotional. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

    Das florale Cover passt inhaltlich sehr gut zur Story und ist ein hübscher Blickfang.

    Fazit: intensive, dramatische Lebensgeschichte auf der Jagd nach Familiengeheimnissen . 4 Sterne.
    576 bis 600 von 813 Rezensionen
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