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    2. Alle Rezensionen von Diana Pegasus bei jpc.de

    Diana Pegasus Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 01. Januar 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 277
    820 Rezensionen
    Verschollen in Palma Verschollen in Palma (Buch)
    05.08.2020

    Krimi mit Höhen und Tiefen

    Mons Kallentoft – Verschollen in Palma

    Die sechzehnjährige Emme verschwindet spurlos während eines Partyurlaubes auf Mallorca. Drei Jahre später ist ihr Vater, der ehemalige Polizist und Privatermittler Tim Blancks, mittlerweile nach Palma gezogen, arbeitet mehr schlecht als recht als Detektiv und sein Leben ist komplett aus den Fugen geraten. Runtergekommen, abgebrannt und immer wieder in wirre Gedankenkonstrukte verstrickt findet er eines Tages eher zufällig eine Spur zu Emme und landet in der „High Society“ der Gesellschaft von Palma. Könnte seine Tochter doch noch leben?

    Sowohl der Klappentext als auch die Leseprobe haben mir gut gefallen, weshalb ich das Buch sehr gerne lesen wollte. Leider verlor mich die Geschichte im Fortgang der Handlung immer wieder. Zugegeben, sie hat mich auch wiedergefunden, aber als es dann auf das Ende zuging, hat mich das Finale regelrecht enttäuscht, und dann endet das Buch auch noch mit einem unvollständigen Satz.
    Der Erzählstil ist abgehackt, stockend und wirkt insgesamt irgendwie unfertig. Telegramm-artig oder auch stakkatoartig wäre hier wohl eine passende Wortwahl dafür. Ich konnte mich daran gewöhnen, auch wenn es mir zwischenzeitlich immer mal wieder schwer fiel, der Handlung zu folgen.
    Die Handlung selbst ist vielseitig, es gibt viele Perspektivwechsel und auch Zeitwechsel, Erinnerungen oder Flashbacks, Gedankengänge sind kursiv geschrieben, um sie von der üblichen Handlung zu unterscheiden. Dennoch hatte ich oft Schwierigkeiten mich zu orientieren, denn das war nicht immer sofort klar ersichtlich. Die Kapitel und Abschnitte sind eher kurz gehalten.
    Die Stimmung des Buches ist erdrückend, düster und beklemmend. Es gibt kaum Auflockerungen durch Humor oder schöne Ereignisse.
    Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Viele wirkten detailliert und lebendig, dennoch kam ich an die Figuren nur selten heran. Tim ist ein abgerissener Detektiv, verwahrlost und nicht gerade umgänglich, natürlich kann ich seinen Verlust nachvollziehen, ich kann verstehen, warum er so ist wie er ist und das das Verschwinden seines Kindes aus ihm einen anderen Mann gemacht hat. Er wird immer wieder in Flashbacks zurückgezogen, er wirkt distanziert, unkonzentriert und auch wenn er die Hoffnung nicht aufgegeben hat, ist er gerade in der Abwärtsspirale schon fast unten angekommen.
    Nebenfiguren wie Rebecka oder Emme konnte ich mir gut vorstellen, aber dennoch blieben viele Fragen offen. Wie kommt man als Eltern darauf eine Sechzehnjährige alleine in einen Partyurlaub zu schicken? Mir persönlich fehlten hier an einigen Stellen die logischen Erklärungen, vielleicht weil ich das Handeln von Tim oder auch von Emme nicht nachvollziehen konnte.
    Das Setting ist gut gewählt, hier werden die Unterschiede zwischen Tourismus und dem tatsächlichen Leben gut erklärt und aufgezeigt. Natürlich war mir bewusst, das nicht alles eitler Sonnenschein ist und der Autor sagt in seinem Nachwort ja selbst, das es ein fiktiver Roman mit einigen Freiheiten ist. Von daher glaube ich schon, das vieles hier auch überspitzt dargestellt wurde.

    Ich bin hin und her gerissen, einerseits finde ich die Thematik spannend, andererseits hatte ich wirklich Probleme der Geschichte dauerhaft zu folgen, weshalb ich das Buch immer mal wieder zur Seite legen musste und zwischendurch sogar andere Bücher gelesen habe, um der Düsternis und Beklemmung entgegen zuwirken. Mir fehlte an einigen Stellen die Spannung, die Handlung wirkt gehetzt und deswegen konnte ich mich stellen weise nicht darauf einlassen. Für mich ist es nichts halbes und nichts Ganzes, nicht schlecht, aber auch nicht gut.

    Das Cover ist Genretypisch, passt zum Inhalt.

    Fazit: Krimi mit Höhen und Tiefen, nicht schlecht, aber ganz sicher auch nicht gut. Komischer Erzählstil und merkwürdiges Ende. Knappe 2,5 Sterne.
    Kiss me twice Kiss me twice (MP3)
    01.08.2020

    spannende, aber auch humorvoll-charmante Lovestory

    Stella Tack – Kiss me twice

    Silver ahnt nichts gutes, als ihr Boss sie zu sich ins Büro bestellt und er ihr mitteilt, dass sie erneut einen Bodyguard-Job verloren hat. Schon der zweite in kurzer Zeit und sie braucht das Geld doch so dringend. Als ihr keine Alternative bleibt, besucht sie ihren besten Freund Ryan, ebenfalls Bodyguard, in Kanada, nur um kurz darauf in eine Auseinandersetzung zu geraten und Prinz Prescot seinen Hintern zu retten.
    Der ist von Silver total begeistert und versucht sie direkt als Bodyguard anzuheuern, was sie ablehnt. Eine zufällige Begegnung später und Prescot kann sie doch dazu überreden, und sie zieht kurzerhand in den Palast des Königs als Freundin des besagten Prinzen ein. Doch neben ihren viel zu offensichtlichen Gefühlen zu Prescot muss sie sich mit einem launischen Fast-König, einen charmanten Butler, zwei Zwillingsschwestern, einer streitsüchtigen Cousine, ein paar interessanten Freunden von Prescot herumschlagen und stolpert von einem Fettnäpfchen ins Nächste. Doch wird sie den Prinzen beschützen können?

    Ich habe kürzlich von Stella Tack den ersten Band des Jugendbuches „Night of Crowns“ gelesen, der mir wahnsinnig gut gefallen hat. „Kiss me twice“ hat mich also neugierig gemacht, ob die Autorin auch in diesem Bereich ein interessantes Buch schreiben kann und ja, sie kann.
    Die Story ist locker leicht, modern, durchgängig spannend, humorvoll und konnte mich fesseln. Die Autorin legt auch hier wieder sehr viel Wert auf eine lebendige, vielschichtige Story, die zu jeder Zeit begeistern kann.
    Die Charaktere sind lebendig, facettenreich und vielseitig ausgearbeitet. Es gibt kaum eine Charakterzug zweimal, jede Figur ist detailreich ausgearbeitet und besitzt eine angenehme emotionale Tiefe. Da die beiden Protagonisten um die 20 Jahre jung sind, sind die Dialoge teils sehr salopp, fast schon ein wenig schnoddrig. Das hat mich nicht gestört, hat es doch die Charaktere und die Handlung unterstützt und so konnte ich mich besser in der Geschichte zurecht finden und eine Nähe zu ihnen aufbauen.
    Silver hat mir besser als Prescot gefallen, was ich aber auch der Synchronsprecherin Julia Meyer zuschieben kann, die Silver haargenau so getroffen hat, wie ich sie mir vorgestellt habe. Silver ist schlagfertig, tough und verliert ihre Ziele selten aus den Augen. Sie hat mich mit ihrer lebhaften und liebevollen Art total von sich eingenommen. Bad Girl trifft es hier meiner Meinung überhaupt nicht, denn sie ist einfach eine kluge, junge, vielleicht etwas temperamentvolle junge Frau, die weiß was sie will.
    Ich mochte Prescot, aber es hat etwas gedauert um mich mit ihm anzufreunden. Einerseits hat der männliche Synchronsprecher Tim Niebuhr, zumindest am Anfang, Prescot sehr jungen- und flegelhaft dargestellt, weshalb mir nicht gelingen konnte, das Alter und Prescot in Einklang zu bringen, andererseits wirkte er an manchen Stellen wie ein kleines Weichei. Das Verlief sich aber im Laufe der Handlung und ich hab ihn ebenfalls gern gehabt. Er hat sich auf jeden Fall im Verlaufe der Geschichte entwickelt.
    Die Handlungsorte in und um Kanada, Nova Scotia und Vancouver, wurden von der Autorin detailliert und mit viel Charme dargestellt.
    Nicht alle Nebencharaktere konnten mich überzeugen, aber besonders hervorgestochen ist Helena, die Schwester von Prescot und sowohl Ryan als auch Ivy, die ich beide sofort ins Herz geschlossen habe.

    Die Story ist witzig, humorvoll, spannend und hat mich von der ersten bis zur letzten Hörminute gefesselt. Auf 2 mp3 CDs wird die Story in ca 12 Stunden und 40 Minuten erzählt, während Silver von Julia Meyer und Prescot von Tim Niebuhr synchronisiert werden. Beide Synchronsprecher haben Leben in die Story gebracht, wobei mir Julia Meyer einfach etwas besser gefiel. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Silver und Prescot erzählt.
    Beide Synchronsprecher haben die Spannung fortlaufend gehalten und die Geschichte in einem angenehmen Tempo erzählt.

    Das Cover gefällt mir gut.

    Fazit: spannende, aber auch humorvoll-charmante Lovestory, die ich gern gehört habe. 4,5 Sterne.
    Gilde der Jäger - Engelskrieg Nalini Singh
    Gilde der Jäger - Engelskrieg (Buch)
    27.07.2020

    gute Story, aber etwas langatmiger als gewohnt

    Nalini Singh – Gilde der Jäger, 12, Engelskrieg

    Der Erzengel Raphael und seine Jägerin Elena wurden aufgrund Kassandras Prophezeiung in einen tiefen Schlaf versetzt, vorher gab Raphael seiner Gefährtin noch ein Stück seines Erzengelherzens, in der Hoffnung, dass Elenas Bewusstsein überleben wird. Denn in der Kaskade soll sie ein Gefäß seiner Macht werden und allen Voraussagungen zum Trotz, möchte Raphael seine Gefährtin nicht verlieren.
    Als Elena tatsächlich mit ihrem Bewusstsein aufwacht, muss sie aber einen herben Schlag einstecken, denn sie hat keinen Flügel mehr, dafür zeigen sich schon bald andere Fähigkeiten.
    Wie soll sie Raphael nur im Kampf gegen Lijuan helfen, wenn sie nicht mal fliegen kann? Und wird Raphael trotz all seiner Macht gegen Lijuan, die sich selbst als Göttin sieht, bestehen können, die zu drastischen und grausamen Schritten greift und nun unbesiegbar scheint?

    „Engelskrieg“ ist der zwölfte Band aus der Reihe „Die Gilde der Jäger“ und mit fast 700 Seiten schon ein ordentlich dickes Buch. Normalerweise liebe ich jedes einzelne Buch aus der Reihe, die immer kurzweilig, spannend und interessant sowie fesselnd geschrieben sind, doch diesmal war mir die Geschichte etwas zu langatmig, mir fehlte obwohl des düsteren Themas die Leichtigkeit und die Grundstimmung war sehr beklemmend und düster. Natürlich machen Elena und Raphael schwere Zeiten durch, es herrscht Krieg, da ist perse schon nicht alles rosig. Aber dazu kommen diesmal Kapitellange, detaillierte Beschreibungen der Schlachten, die mir irgendwann einfach zu viel wurden.
    Das Buch ist gut, keine Frage. Die Story ist interessant, hyperemotional und man kann mit den Figuren mitleiden, mitfiebern, mithoffen und mitbangen, aber ich denke, an einigen Stellen hätte man die Story kürzen können. Wir müssen derbe Verluste erleben und das Buch geht an die Substanz, aber der Krieg ist nervenaufreibend und leider viel zu langatmig.
    Trotz allem ist der Erzählstil wieder flüssig und angenehm, auch wenn ich erst mal geschaut habe, ob dieses Buch einen anderen Übersetzer hat. Manchmal gibt es Formulierungen die ich bisher noch in keinem Buch der Reihe – bewusst - gelesen habe. Irgendwann habe ich mich auch daran gewöhnt.
    Die Charaktere wirken wieder sehr lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Wir dürfen gleich mehrere neue Figuren kennenlernen, darunter auch mindestens drei „Uralte“, die sich aus ihrem Schlaf erheben. Wir müssen uns von einigen Charakteren verabschieden, ob für immer oder vorübergehend, das ist bei einigen unklar.
    Elena findet natürlich zu ihrer alten Stärke zurück und darüber hinaus, Raphael bleibt einen Touch menschlich und kratzt hart an der Grenze, sich nicht in der Kälte der Kaskadenkräfte zu verlieren und selten hat man sämtliche Erzengel vereint im Krieg gegen einen Widersacher gesehen.
    Die Geschichte lies sich trotz einiger Kleinigkeiten gut lesen.
    Die Welt, die Nalini Singh erschaffen hat ist wieder einmal spektakulär, genau wie die Handlung, die immer wieder zu begeistern weiß.

    Bis auf die bereits oben genannten Sachen hab ich aber auch nichts weiter zu kritisieren, denn was mir hier besonders gut gefallen hat, ist die Einigkeit, die Verbundenheit, die man zwischen Raphael, Elena, der Gilde und den Sieben, aber auch dem weiteren „Hofstaat“ von Raphael spüren kann.
    Leider muss ich diesmal einen Stern abziehen, nichtsdestotrotz ist es wieder ein bewegender, emotionaler und interessanter Band aus der Reihe.

    Fazit: Leichte Ausschweifungen bei den Kriegshandlungen und im Gegensatz zu anderen Büchern der Reihe, etwas langatmiger als gewohnt. 4 Sterne.
    Die Rückkehr des Würfelmörders Stefan Ahnhem
    Die Rückkehr des Würfelmörders (Buch)
    17.07.2020

    spannend, düster und mitreißend

    Stefan Ahnhem – Die Rückkehr des Würfelmörders

    Der schwedische Kommissar Fabian Risk weiß gar nicht, welchen Fall er zuerst bearbeiten soll. Ein Kind wird in seinem Bett ertränkt, ein älterer Herr wird in eine Plastikhülle eingepfercht und erstickt. Es gibt weder Übereinstimmungen beim Tatmuster noch bei der Tatwaffe und langsam wird klar, obwohl die Morde scheinbar unzusammenhängend sind, es muss sich um ein und den selben Täter handeln und vermutlich gehen noch mehr Morde auf sein Konto.
    Doch nicht nur der Serienmörder-Fall beschäftigt Fabian, auch seine Ermittlungen im Fall Elvin und Mollander gehen nur schleppend voran. Der Verdächtige ist mit allen Wassern gewaschen und Fabian Risk riskiert nicht nur sein Leib und Leben, sondern auch das seiner Familie und Freunde, da es sich um einen Kollegen handelt.
    Und als wäre das noch nicht genug ist der dänische Leiter der Mordkommission ebenfalls hinter Fabian und Dunja her, da er von Rachegedanken geplagt ist und somit sämtliche Ermittlungen erschwert. Wird Fabian die Ereignisse in seiner Familie und die beruflichen Herausforderungen meistern können?

    „Die Rückkehr des Würfelmörders“ ist der Folgeband zu „Der Würfelmörder“ (der auch unter dem Namen „10 Stunden tot“ erschienen ist). Die Handlung geht übergangslos dort weiter, wo „Der Würfelmörder“ aufgehört hat und die Handlung ist sehr komplex, durchweg spannend und legt ein hohes Tempo vor. Weil so viele verschiedene Handlungsstränge inszeniert sind, wird der Leser von einer Handlung in die nächste geworfen und obwohl der Fall des Würfelmörders geklärt wird, bleiben doch noch genug Fragen offen und das Buch endet – wieder einmal - mit einem Cliffhanger. Ich hätte mir gewünscht, das hier mehr Handlungsfäden ein Ende finden, gerade die Handlung um Dunja und Theodor ziehen sich nun schon über einige Bücher.
    Der Erzählstil ist angenehm und modern, die Story lässt sich gut lesen, auch wenn ich sie immer wieder zur Seite legen musste wegen der Fülle der Informationen. Die Story ist atmosphärisch sehr dicht und beklemmend, der Leser bekommt selten eine Verschnaufpause und die Gräueltaten sind explizit beschrieben, weswegen ich das Buch zartbesaiteten Seelen eher nicht empfehlen kann. Hier wäre es nach dem Motto „Weniger ist Mehr“ sicherlich angenehmer gewesen.
    Die Charaktere sind auch diesmal wieder lebendig und vielschichtig beschrieben. Fabian Risk war im letzten Buch schon deutlich mit der Situation überfordert und das geht hier auch weiter. In der Familie läuft es überhaupt nicht rund (Theodor in Haft wegen der Smiley-Geschichte, Sonja verarbeitet den Fast-Mord und die Liebesbeziehung zu einem Mörder, Mathilda redet mit Geistern), dazu kommen Probleme auf der Arbeit (Tuvesson trinkt und ist unorganisiert, der Serienkiller-Fall, die Streitigkeiten mit den Kollegen aus Dänemark, der mordlustige Kollege,...) und so kommt es, das Fabian oft stolpert, auf der Stelle tritt und die Steine aus dem Feuer holen muss. Insgesamt gefällt mir, dass er nicht der Superheld ist, sondern ein ganz normaler Ermittler der seinen Alltag meistert.
    Ich habe, wie in den vorherigen Büchern auch, nichts für Sonja übrig. Im Gegenteil, mir geht diese Frau auf die Nerven und obwohl sie diejenige ist die fremdgegangen ist und zugegeben auch leiden musste, drängt sie sich immer wieder in den Fokus. Sie fordert, sie benutzt und alle müssen ihre geschundene Seele streicheln.
    Bei Theodor kann ich die Wut verstehen, und ich hoffe wirklich sehr, dass es für ihn glimpflich ausgehen wird, aber das werden wir erst im nächsten Buch sehen, genauso wie den Handlungsstrang um Dunja Hoogard, die untergetaucht ist und von ihrem ehemaligen Boss gejagt wird.
    Die Schauplätze wurden auch diesmal wieder bildhaft und detailliert beschrieben. Ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen.
    Die Handlung wurde gut herausgearbeitet, sodass es keine Längen gab, das Tempo und die Spannung durchgängig gehalten wurde und ich die Story gerne gelesen habe.
    Geärgert hat mich das Finale, denn es dreht sich natürlich teils wieder um Sonja und ihre Bewältigungsstrategien, und mir fehlten ein paar Auflösungen.
    Die Passagen aus der Sicht des Würfelmörders waren gut geschrieben, eine morbide Faszination war vorhanden. Aber es war auch extrem erschreckend, dass da jemand sein Leben und vor allem das vieler anderer von ein paar Würfel abhängig macht. Hier hat der Autor tief in die Psyche gegriffen und einen Bösewicht erschaffen, der so realitätsnah ist, das ich gar nicht darüber nachdenken möchte.

    Ich bin kein Fan von skandinavischen Thrillern, noch nie gewesen, aber Stefan Ahnhem kann mich immer wieder aufs Neue begeistern. Von mir bekommt der Thriller natürlich eine Leseempfehlung, obwohl ich ein wenig wegen den vielen offenen Fragen angesäuert bin.

    Das Cover passt hervorragend zu „Der Würfelmörder“ und ist ein richtiger Eyecatcher.

    Fazit: spannend, düster und mitreißend. Aber leider bleiben viele Fragen offen. 4 Sterne.
    Chaos im Darm Günther H. Heepen
    Chaos im Darm (Buch)
    13.07.2020

    leicht verständlich erklärt trotz des sehr umfassenden, komplexen Themas

    Günther H. Heepen – Chaos im Darm

    Der Autor erklärt in einem Vorwort leicht verständlich, worum es in diesem Buch geht. Denn die Ursache vieler Krankheiten liegen im Darm. Egal ob Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, eine gestörte Immunabwehr oder Migräne, die Ursache lässt sich auf einem Missverhältnis im Darm zurückzuführen.
    Erstaunlicherweise ist das Buch leicht verständlich geschrieben, mit einfachen Fallbeispielen, sodass man schnell in dieses Sachbuch hineinfindet. Neben Therapiemöglichkeiten wird eine Ursachenforschung und verschiedene Testverfahren vorgestellt. Da ich selbst bei einer Fachärztin für Homöopathie arbeite, die sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Co spezialisiert hat, kannte ich bereits viele Verfahren, einige waren mir dennoch neu und wieder andere haben mir gute Anregungen geliefert, um die Verfahren leichtverständlich zu erklären. Von daher finde ich das Buch sehr gelungen und kann es weiterempfehlen, nicht nur für Allergiker und Patienten mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
    Die Aufteilung des Buches ist übersichtlich und neben pflanzlichen Varianten werden auch die pharmazeutischen Produkte unter die Lupe genommen, und auch deren Wechselwirkung mit anderen Medikamenten oder Nebenwirkungen.

    Fazit: leicht verständlich erklärt trotz des sehr umfassenden, komplexen Themas. 4 Sterne.
    Vegan! Das Goldene von GU Vegan! Das Goldene von GU (Buch)
    13.07.2020

    Schönes veganes Kochbuch mit einer Vielfalt von Rezepten.

    Vegan – Das Goldene von GU

    Wer vegan kochen möchte, ist mit diesem Buch sicher gut beraten. Ich habe bereits viele Kochbücher aus dem GU Verlag daheim, habe die Rezepte studiert und nachgekocht, und dieses vegane Kochbuch ist eine hervorragende Ergänzung.
    Nicht nur die Möglichkeiten, wo man am besten tierische Produkte austauscht, sondern auch lecker anzusehende, appetitliche Rezepte zum leichten nachmachen, sowie die verschiedensten Tricks und Tipps und natürlich schöne Fotos der Gerichte erschweren die Suche nach dem passenden Rezept, denn „Wer die Wahl hat, hat die Qual“ und bei der Menge an Rezepten hat man wirklich eine große Auswahl. Egal ob Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise oder Kuchen, hier wird eine bunte Mischung an Rezepten geboten.
    Die Rezepte sind mit leichten Schritt für Schritt-Anleitungen, Zutatenliste und Zeitaufwand leicht verständlich und vereinfachen das Nachkochen.
    Ich habe wertvolle Tipps daraus mitgenommen und bei der Fülle an Rezepten kommt auch keine Langeweile auf.
    Das Kochbuch gefällt mir gut, bietet eine große Auswahl und das Nachmachen ist leicht erklärt.
    Das Cover wirkt edel.

    Fazit: Schönes veganes Kochbuch mit einer Vielfalt von Rezepten. 5 Sterne.
    Der Würfelmörder Stefan Ahnhem
    Der Würfelmörder (Buch)
    13.07.2020

    kurzweiliger, komplexer Thriller mit fiesem Cliffhanger.

    Stefan Ahnhem – Der Würfelmörder

    Fabian Risk hat sich Urlaub genommen um seine Familie zu unterstützen und herauszufinden, was in der letzten Zeit schief gegangen ist. Seine Tochter Mathilda wurde angeschossen und phantasiert von einem Geist, sein Sohn Theo hatte eine Schusswaffe zu Hause und entgleitet der Familie immer mehr und Sonja, seine Ehefrau, scheint sich nur noch wenig für die Ehe nach ihrem Seitensprung zu interessieren. Denn schließlich war ihr Lover ein Killer. Kann Fabian all das wieder hinbiegen?
    Das dann ein Anruf zum ungünstigsten Zeitpunkt kommt und Fabian auf die Wache muss, um einem Tötungsdelikt nachzugehen ist auch nicht gerade förderlich für die Familienzusammenführung.

    Ich habe bereits vor einiger Zeit „10 Stunden tot“ sowohl gelesen, als auch als Hörbuch gehört und da hat mir der Thriller sehr gut gefallen.
    Auch beim erneuten lesen, wird der Thrill schnell aufgebaut und der Autor ersinnt einen sehr komplexen, mit vielen Handlungssträngen gut durchdachten Thriller, der allerdings in einem echt fiesen Cliffhanger endet, was mir damals überhaupt nicht gefiel. Jetzt habe ich zum Glück schon den Nachfolger „Die Rückkehr des Würfelmörders“ auf dem Nachttisch und kann im Anschluss gleich weiter lesen.
    Insgesamt konnte mich der Thriller auch diesmal wieder überzeugen, der von Anfang bis Ende mit der Spannung spielt, temporeich aufgebaut wurde, aber auch in verschiedenen Fällen sehr gewalttätig und brutal erscheint. Zarte Mägen und seichte Nerven sollte man nicht haben, um diesen Thriller zu lesen. Der Titel „Der Würfelmörder“ ist hier gut gewählt und gefällt mir persönlich deutlich besser als der Vorgänger.
    Der Autor hat einen angenehmen, temporeichen, modernen und flüssigen Erzählstil, sodass es mir leicht fiel in der Story anzukommen. Ich bin eigentlich kein Fan von skandinavischen Thrillern, aber Stefan Anhem hat das gewisse Etwas, das seine Bücher für mich interessant machen.
    Er schafft es innerhalb kürzester Zeit, mich in die Geschichte zu werfen, und mich erst zu entlassen, wenn die Story auch zu Ende ist. Es gab viele tragische, dramatische, aber auch emotionale Momente, wo mich der Autor mitnehmen konnte. Die Gewalttätigkeit ist für einen Thriller zwar immer noch erhöht, wirkt aber insgesamt stimmig zur Geschichte. Hier handelt es sich nicht um bloßes Gemetzel, auch wenn viel Blut fließt, das Grauen aber auch auf einer anderen Ebene ausgetragen wird.
    Insgesamt finde ich aber die Psyche des Würfelmörders... ich will nicht sagen faszinierend, aber der Autor hat seine Motivation und die Figur interessant herausgearbeitet, sodass sich der Thriller aus der Masse heraushebt. Jetzt bin ich natürlich auf die Fortsetzung gespannt, denn ehrlich gesagt ist der Cliffhanger wirklich fies.
    Die Schauplätze inkl. Tatorte sind gut herausgearbeitet. Ich hatte damals, glaube ich, erwähnt, das ich mich über eine Verfilmung nicht wundern würde.
    Der Thriller ist kurzweilig, spannend und fesselnd. Besonders gut gefällt mir die Komplexität. Während Lilja mit Klippan an den Ermittlungen zur grausamen Tötung eines Jungens ermitteln, konzentriert sich Risk auf einen weiteren Mordfall und eine Kindesmisshandlung. Außerdem möchte ich auch endlich wissen, wie es im Fall Elvin weitergeht. Alles sieht ja nach einem Verräter in den eigenen Reihen aus.
    Ich persönlich kann wenig mit politisch oder religiös-motivierten Tätern anfangen, weshalb ich einen Pluspunkt geben möchte, da mich der Autor mit dem Thema nicht gelangweilt oder verschreckt hat.
    Die Charaktere sind angenehm ausgearbeitet, vielseitig und vielschichtig. Risk ist sympathisch, aber man merkt ihm auch seine Überforderung mit der Gesamtsituation an. Das seine Tochter Geister sieht, oder sein Sohn sich immer weiter distanziert, geht an dem Ermittler nicht spurlos vorbei. Zum Glück, denn ich mag nichts weniger lesen, als wenn der Ermittler ein Superheld ist und alle happy in seiner Umgebung sind.
    Dunja Hoogard hat mir aber auch sehr gut gefallen, sie geht tough durchs Leben, auch wenn sie schon bald in Lebensgefahr schwebt und einiges einstecken muss. Dennoch, auch sie ist keine Superheldin und kann deswegen die Seele des Lesers berühren. In diesem Buch ist es einfach erschreckend, wie tief der Hass der Menschen gehen kann, wie abgrundtief böse die Menschen sein können, das ist erschreckend und macht mir Angst.

    Jetzt bleibt abzuwarten, ob der Autor im nächsten Buch die Handlung steigern kann oder zumindest halten. Dann hoffe ich allerdings auch, dass der Fall des Würfelmörders aufgelöst wird und wir nicht wieder einen Cliffhanger präsentiert bekommen, das würde mich dann doch sehr verstimmen. Denn eigentlich erwarte ich, dass ein Thriller ein befriedigendes Ende hat, das mir hier bisher verwehrt blieb.

    Das Cover mit den Würfeln finde ich gut gelungen und hat mich sofort angesprochen.

    Fazit: kurzweiliger, komplexer Thriller mit fiesem Cliffhanger. Fabian Risk muss sich zerteilen um allen gerecht zu werden und wirkt dadurch sehr authentisch und menschlich. 4 Sterne.
    Todestreue Todestreue (Buch)
    13.07.2020

    Kurzweiliger, temporeicher Krimi

    Jörg Reiter, Peter Gallert – Todestreue

    Polizeiseelsorger Martin Bauer hat sich eine Auszeit genommen und ist nach den Streitigkeiten mit seiner Ehefrau in Elternzeit gegangen. Seine kleine Tochter tut ihm gut, doch viel zu schnell lässt er sich wieder in einen Fall hineinziehen. Eine Freundin seiner Frau bittet um Hilfe: Leon ist bei einer Bikergang untergekommen, war sogar schon im Gefängnis und die schwangere Frau vermutet, das Leon den Absprung aus der Gang nicht schafft. Bauer nimmt sich der Aufgabe an und nimmt Kontakt zu Leon auf; mit schwerwiegenden Folgen.
    Zeitgleich wird in Duisburg auf dem Schrottplatz eine tote Frau im Kofferraum gefunden. Die Todesursache lässt gleich mehrere Schlüsse zu. Ist eine BDSM-Liebelei schief gegangen? Rachemord? Unfall? Verena Dohr und ihre Kollegen ermitteln. Doch innerhalb der Polizeieinheit herrscht Uneinigkeit und Verena muss sich entscheiden: Fall aufklären oder Kampf gegen die Kollegen?

    Ich habe bereits die beiden Vorgängerbücher zur Polizeiseelsorger-Martin-Bauer-Reihe gelesen, die in Duisburg und Umgebung spielt und diese haben mir, genau wie der dritte Fall auch, gut gefallen.
    Der Erzählstil ist flüssig, modern und die Länge der Kapitel sind angenehm. Dazu kommt eine anschauliche Beschreibung von den Schauplätzen, die mich hier besonders interessieren, da ich aus Duisburg komme. Das Autorenduo hat die verschiedenen Handlungsorte sehr gut, detailliert und bildhaft beschrieben und irgendwie ist es fast schon erschreckend, wenn der fiktive Schauplatz gerade mal 700 Meter entfernt liegt. Da konnte ich dann sogar noch besser in den Krimi abtauchen.
    Auch die Figuren werden gut ausgearbeitet. Die bereits bekannten Charaktere wie Martin Bauer, Verena Dohr oder Karman, der im übrigen immer noch nicht sympathischer wird, werden weiter herausgearbeitet und wir lernen neue Seiten von ihnen kennen.
    Martin Bauer wollte sich eigentlich heraushalten, doch wie könnte er, wenn er um Hilfe gebeten wird. Das Ende hat mich etwas schockiert und ich bin gespannt, was besagte „12 Minuten“ mit ihm im nächsten Buch anstellen werden. Es braucht nur wenige Seiten und schon befindet er sich wieder in Gefahr, auch wenn er sie diesmal nicht gezielt sucht.
    Verena Dohr hat es auch diesmal nicht sehr leicht, eine gute Kommissarin und die männlichen Kollegen die dies nicht billigen. Teilweise ist es wirklich echt hart, das zu lesen. Sollte nicht das Ziel sein, die Verbrechen zu bekämpfen? So muss Verena einige Kämpfe ausfechten, allerdings mit ihrem Chef und den Kollegen anstatt sich auf die eigentlichen Verbrechen zu konzentrieren. Das ist ein Tanz auf dem Seil. Das Autorenduo hat ihre Gefühlswelt gut beleuchtet, die Twists herausgearbeitet und sie mir wieder ein Stück näher gebracht.
    Bliebe noch Leon dessen Werdegang für mich keine Überraschung gewesen ist. Ich hatte vermutet, was hinter seinem Motiv steckt und auch, warum er sich von seiner Freundin „getrennt“ hat, das war diesmal leicht zu durchschauen, trotzdem spannend zu lesen.
    Natürlich musste ich bei der Duisburger Bikergang „Death Riders“ ein paar Vergleiche zu Presse und anderen Büchern ziehen. Auch die anderen Krimis um Martin Bauer waren schon recht gewalttätig, aber hier ist die Brutalität noch mal auf ein neues Niveau angehoben worden. Wer es mag, okay, aber für einen Krimi fand ich es streckenweise schon recht extrem.

    Der Krimi ist insgesamt sehr kurzweilig, spannend und temporeich. Mich hat er gut unterhalten und ich kann den Krimi, genau wie „Glaube, Liebe, Tod“ oder „Tiefer denn die Hölle“, empfehlen. Die Vorgängerbücher müssen nicht bekannt sein, auch wenn es ein paar Anspielungen auf Bauers Vergangenheit gibt. Letztendlich empfehle ich aber natürlich trotzdem die komplette Reihe.

    Das Cover ist krimitypisch, hat mich aber angesprochen.

    Fazit: Bikergang, Polizei-Seelsorger Martin Bauer, ein brutaler Frauenmord und eine Verkettung krimineller Umstände bringen Spannung. Kurzweiliger, temporeicher Krimi. 4 Sterne.
    Im hellen Licht der Sonne Nalini Singh
    Im hellen Licht der Sonne (Buch)
    07.07.2020

    Durchgängig, spannender, atmosphärischer, dichter Thriller mit vielschichtigen Figuren

    Nalini Singh – Im grausamen Licht der Sonne

    Golden Cove ist ein kleines, charmantes Städtchen in dem die Bewohner zusammen halten und es nichts Schlimmes passiert. Zumindest auf den ersten Blick, denn als Anahera zurück in ihre Heimat kommt, ist gerade Miriama verschwunden und sie ist nicht die erste Frau, die spurlos verschwindet.
    Will ist Polizist in Golden Cove und versucht die verschwundene junge Frau zu finden. Das ausgerechnet die hübsche aber sehr distanzierte Anahera ihm dabei ständig in die Quere kommt, stört ihn am Anfang sehr. Doch schon bald ermitteln die beiden gemeinsam und müssen dunkle Geheimnisse der Bewohner aus dem sonnigen Golden Cove aufdecken... lebt Miriama noch? Wer hat sie entführt? Was ist mit den vermissten Wanderinnen?

    Ich kenne bereits sehr viele Bücher von Nalini Singh, neben der „Gilde der Jäger“-Reihe, ihren „Gestaltwandlern“ und auch der „Age of Trinity“-Reihe kenne ich die bisher erschienenen „Cherish“-Bücher und natürlich auch die „Rock Kiss“-Reihe sowie diverse Einzelbände.
    Einen Thriller allerdings kannte ich bisher noch nicht von ihr und war neugierig.

    Der Erzählstil ist wie zu erwarten, flüssig, modern und die Story lässt sich leicht lesen und wird schnell zum Pageturner. Auch in einem Thriller fühlt sich die Autorin scheinbar zu Hause, denn in Kürze wird die Spannung aufgebaut und während des gesamten Buches durchgängig auf hohem Niveau gehalten. Außerdem wird der Thriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
    Die Kapitel haben eine angenehme Länge, und auch wenn die Autorin viel Wert auf Schauplatzbeschreibungen und detaillierten Beschreibungen von Charaktere und Handlung legt, war der Thriller zu keiner Zeit langatmig.
    Es gibt auch eine kleine Lovestory, die aber zum Glück nicht allzu viel Raum einnimmt und sich gut in den Thriller integriert. Ganz im Gegensatz zu anderen Büchern der Autorin wird die Erotik hier fast komplett herausgenommen, was ich gut finde.
    Sämtliche Charaktere sind facettenreich, detailliert und lebendig ausgearbeitet. Will war mir auf Anhieb sympathisch, seine Motivation ist schnell gefunden und auch wenn er eigentlich ein Held – zum Teil auf Abwegen war – bleibt er offen, höflich und verurteilt niemanden vorschnell. Er kann auch durchgreifen, aber im Großen und Ganzen empfand ich ihn als sehr angenehmen Zeitgenossen.
    Anahera hat es mir schwer gemacht, ich mochte sie am Anfang nicht, was andere vielleicht als geheimnisvoll interpretieren war für mich zickig und distanziert. Sie wirkte an einigen Stellen sehr von sich überzeugt und überheblich. Ja, sie hat Furchtbares durchgemacht und ich konnte mit ihr mitfühlen, ja, sie sammelte im Verlauf ein paar Sympathiepunkte und ich könnte mir tatsächlich eine Fortsetzung mit beiden Hauptfiguren vorstellen, dennoch kam ich nicht ganz an sie heran.
    Die Bewohner von Golden Cove sind natürlich nicht das, was sie vorgeben zu sein und die harmlosesten Figuren sind die Schlimmsten, aber das war zu erwarten und so war das Finale nicht unbedingt eine große Überraschung für mich. Dennoch habe ich mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten gefühlt, denn der Thriller war spannend und hat mich packen können.
    Die Gewalttätigkeit ist nicht ohne, dennoch habe ich schon schlimmeres in anderen Thrillern gelesen, daher kann ich den Thriller auch uneingeschränkt empfehlen.
    Die Schauplätze sind gut herausgearbeitet, das Flair in Golden Cove gut eingefangen. Der Thriller ist atmosphärisch und beklemmend.

    Nalini Singh hat wieder einmal bewiesen, egal welches Genre sie bedient, sie ist eine Meisterin ihres Fach und sie schafft es immer wieder, mich mit ihrer Vielseitigkeit zu überraschen.

    Das Cover ist dezent und die Frau im Sonnenlicht kann man fast nur erahnen.

    Fazit: Durchgängig, spannender, atmosphärischer, dichter Thriller mit vielschichtigen Figuren. 4 Sterne.
    Stütze, A: Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz Stütze, A: Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz (Buch)
    30.06.2020

    leicht verständliches, kindgerechtes Fachbuch

    Stütze und Vorbach – Wild! Der Steinkauz

    Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte eines Steinkauz-Pärchens erzählt, begleitet vom ersten Kennenlernen bis hin zum Nachwuchs, der einige Wochen nach der Schlüpfung selber flügge wird und sich ein neues Revier sucht. Dabei gibt es Gefahren wie Marder, Katzen, aber auch die Kälte oder Verkehrslärm.
    Die Geschichte ist leicht lesbar, sodass Kinder die Geschichte immer wieder selbst in die Hand nehmen können. Die kurzen Sätze sind leicht verständlich und die Illustrationen von Bente Schlick untermalen die Geschichte noch mal sehr schön.
    Dann geht es mit dem Sachbuch-Anteil weiter, der ebenfalls leicht verständlich und in kurzen Sätzen die wichtigsten Dinge über Steinkäuze vermittelt: Dabei hab ich als erwachsener ebenfalls noch einiges gelernt, denn ich wußte zum Beispiel nicht, dass sich die Küken bereits mehrere Tage vor dem Schlüpfen durch Piepsgeräusche bemerkbar machen und sich damit abstimmen, welches Kücken wann schlüpft. Ider welche Eulenarten es gibt und die werden dann auch noch nach Größe sortiert erklärt. Schön finde ich das es hier sehr viele Fotos gibt, die das Käuzchen in Aktion zeigen. Die Leser werden leicht verständlich darüber in Kenntnis gesetzt, wie das Jagdverhalten der Vögel, ihre liebste Mahlzeit, ihre Brutgewohnheiten sind oder wie sich ein Steinkauz entwickelt. Natürlich gibt es auch noch ein großes Kapitel über die Gefahren, die auf den Steinkauz lauert.
    Das Buch hat uns sehr gut gefallen und ich finde toll, dass hier auch gleich noch Tipps gegeben werden, wie man die Steinkäuze in der Natur unterstützen kann.

    Das Cover ist sehr eindrucksvoll, es sieht so aus, als würde der Steinkauz uns direkt anblicken.

    Fazit: leicht verständliches, kindgerechtes Fachbuch mit vielen Illustrationen und Fotos. 5 Sterne.
    12 - Das erste Buch der Mitternacht, Band 1 12 - Das erste Buch der Mitternacht, Band 1 (Buch)
    28.06.2020

    Das erste Buch der Mitternacht hat mir sehr gut gefallen, magisch und spannend

    Rose Snow, 12, Das erste Buch der Mitternacht

    Harper geht jeden Tag ins Krankenhaus zu ihrem Freund Phoenix, der im Koma liegt. Sie hatten beide einen Autounfall, sie ist gefahren. Ihre Schuldgefühle und das „sich nicht erklären können“ wie es zum Unfall gekommen ist, machen sie fertig.
    Ihre Träume werden immer wilder und sie träumt ausgerechnet von dem arroganten Cajus, dessen Familie in der realen Welt ein Schuhimperium regiert. Als ausgerechnet der schnöselige, arrogante aber doch recht gutaussehende Cajus vor Harper steht und sie über eine neue Welt, nämlich die Stadt der Träume, Noctaris, aufklärt kann sie es immer noch nicht fassen, welchen Vorschlag er ihr macht. Um Phoenix aus einem Zwischenreich zu holen und damit aus dem Koma in der realen Welt, muss sie zuerst mit Cajus in Noctaris einen wichtigen Gegenstand finden. Dabei lernt Harper eine Welt kennen, die vom Untergang bedroht wird und einen Cajus, der auch nett sein kann.

    Ich kenne von Rose Snow bereits die ersten beiden „Ein Augenblick für immer – Die Bücher der Lügenwahrheit“ und war seinerzeit begeistert, Band 3 liegt auf noch auf meinem Nachttisch und wird bald gelesen.
    Ich war neugierig auf die „12“-Reihe, von der ich schon viel gehört habe und ich muss sagen, ich bin absolut begeistert.
    Das Autorenduo hat einen fesselnden, frischen und modernen Erzählstil, der mich sofort in die Geschichte katapultiert hat. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wird schnell zum Pageturner, nicht verwunderlich also, das ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen hatte.
    Die beiden Autoren erschaffen zwei Welten, eine reale Welt, in der Harper Schuhe verkauft und eine Traumwelt, in der alles möglich ist und die Stadt Noctaris von einer gesichtslosen, herrschenden Familie regiert wird. Dort ist ein wichtiges Artefakt abhanden gekommen und das soll nun Harper mit Cajus zusammen finden. Beide Welten sind anschaulich und bildhaft ausgearbeitet, was mich noch besser in die Geschichte hineinfinden lies.
    Die Charaktere sind lebendig, facettenreich und detailliert ausgearbeitet. Selbst die nicht ganz so sympathischen Figuren und Gegenspieler wurden interessant und vielseitig ausgearbeitet.
    Ich mochte Harper, auch wenn sie es mir anfänglich ein klein wenig schwer gemacht hat, und ich nicht wußte, ob sie all ihren Sarkasmus einfach nur hinter eine hohe Mauer abschottet. Das sie und Cajus nicht gerade eine erste liebevolle Begnung haben ist klar, und macht den Reiz der Geschichte aus. Im Verlaufe der Geschichte mochte ich sie immer mehr, und ich mag ihre schlagfertige Art und ihre cleveren Gedanken.
    Cajus, da passt wohl der Spruch „harte Schale weicher Kern“ sehr gut. Auf den ersten Blick ist er ein Macho und glaubt er wäre der Nabel der Welt. Ja seine Familie ist reich, ja er kann mit dem Finger schnipsen und schon hat Harpers Mutter wieder einen Job, alles in allem ist aber auch das Fassade, denn er kann auch anders. Zum Glück. Ich mochte ihn recht schnell gern.
    Natürlich gibt es da auch noch Phoenix, Harpers festen Freund, was die Sache ein wenig verkompliziert, denn Cajus und Phoenix kennen und hassen sich, und das Harper im Verlauf der Geschichte Gefühle für Cajus entwickelt ist da wenig hilfreich.
    Ich mochte die Handlung sehr gerne, und die Autorinnen haben mich auf eine tempo- und actionreiche, gefühlvolle, spannende und knisternde Traumreise geschickt, die mich begeistert hat. Ich hatte ein paar kurzweilige, erlebnisreiche und spannende Lesestunden.
    Ich bin auf die Fortsetzung gespannt und ich weiß schon jetzt, das ich auch weitere Reihen der Autorinnen lesen werde. Mir gefällt der Schreibstil, die Plottwists und ich kann in einer Welt voller Magie und Fantasie abtauchen.
    Natürlich gibt es eine Leseempfehlung von mir.

    Das Cover ist sehr hübsch und hat mich sofort angesprochen, dezente Farben und trotzdem sehr detailreich.

    Fazit: Das erste Buch der Mitternacht hat mir sehr gut gefallen, magisch und spannend. 5 Sterne.
    Die Liebe fällt nicht weit vom Strand Franziska Jebens
    Die Liebe fällt nicht weit vom Strand (Buch)
    26.06.2020

    Leider hat mich Sophie überhaupt nicht überzeugen können.

    Franziska Jebens - Die Liebe fällt nicht weit vom Strand

    Sophie Petersen ist 29 Jahre jung und träumt von ihrem eigenen mintfarbenen Foodtruck, doch da sie bisher noch nicht genug Geld gespart hat und außerdem auch noch ihrem Vater gerecht werden wollte und BWL studierte, arbeitet sie nun am Empfang eines erfolgreichen deutschen Filmunternehmens. Der Job unterfordert sie, muss sie doch zusätzlich auch noch ständig den Spott ihrer Kollegin Tina über sich ergehen lassen, sich von ihrem Chef anmotzen lassen und trotzdem freundlich lächeln. Auch privat läuft es nicht so doll, denn ihr fester Freund Tim erzählt ihr nicht immer die Wahrheit, sagt Verabredungen ab und bevormundet sie.
    Als Tina einen Unfall hat kommt Sophie unverhofft zu einem großen Auftrag in Dänemark...

    Bei „Die Liebe fällt nicht weit vom Strand“ handelt es sich um den Debütroman von Franziska Jebens. Das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe geben dem Leser das Gefühl das es sich hier um einen schönen Sommerroman mit Romantik und Leichtigkeit handelt, der in Dänemark am Strand spielt.
    Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt, aber dazu später mehr.
    Der Erzählstil ist flüssig, die Umgangssprache fast schon teenagermäßig. Das Sophie 29 Jahre jung ist habe ich ihr selten angemerkt.
    Die Figurenausarbeitung ließ an einigen Stellen zu wünschen übrig, hier fehlte mir eine einheitliche Linie, manche Nebenfiguren wurden so stark in den Vordergrund gedrängt, dabei hätte ich gerne eine Entwicklung bei Sophie gesehen, die nur sprunghaft etwas dazu lernt und das auch irgendwie schnell wieder vergisst. Lediglich zum Ende hin, als sie endlich auf ihr Herz hört und alles abstreift, konnte sie mich kurzzeitig von sich überzeugen.
    Aber gleich zu Anfang verliert sie alle Sympathiepunkte als sie eine ehemalige Klassenkameradin geradezu bissig behandelt und ich dachte nur, Hilfe, das wär sicherlich auch etwas diplomatischer gegangen. Klar das nicht immer alles rund lief in der Schule, sie war der Nerd und Außenseiter, aber da der Leser gerade zu Anfang doch irgendwie mit der Protagonistin mitfühlen soll,... nun gut, ich hab es nicht.
    Nehmen wir Tim als weiteres Beispiel, scheinbar hat Sophie Angst vor ihrem festen Freund, da er für seine Wutausbrüche bekannt und kein gutes Haar an ihr lässt. Er geht mit ner Arbeitskollegin aus, meldet sich tagelang nicht und dann kommt er bei Sophie vorbei, besäuselt sie und schon machen die beiden Bettsport zusammen und Sophie ist ja ach-so-verliebt in ihren Tim. What? Der Typ hätte bereits beim ersten mal einen Tritt in den Hintern verdient der ihn bis nach Dänemark und darüber hinaus katapultiert hätte. Okay, aber es muss ja ein paar Plottwists geben.
    Dann kommt die beste Freundin Sasha daher, die eine viel zu große Rolle in dem Buch übernimmt. Beste Freundin hin oder her, doch auch hier spüre ich keine richtige Freundschaft, beim erstbesten Kerl verabschiedet sie sich und lässt Sophie im Regen stehen. Okay zugegeben, in einigen Situationen hat sie ihre Freundschaft dann doch gezeigt, was ihr ein paar Sympathiepunkte eingebracht hat.
    Insgesamt ist es mit den Figuren wie im wahren Leben auch, manchmal passt man nicht zueinander und das ist hier eindeutig der Fall. Ich lag mit Sophie einfach nicht auf einer Wellenlänge, und um es mal mit einem Zitat aus dem Buch zu erklären (Seite 21, Ebook): „...Das Schlimmste daran? Es nervt!...“

    Ja, es hat mich irgendwann genervt, das Sophie in bestimmten Situationen zum Teenager mutiert, es hat mich genervt, dass die Sommerstimmung nicht aufkam und es hat mich auch genervt, ständig die Wortwiederholungen zu lesen, z.B. „... der heißheißheiße Kaffee“ oder „... ganz, ganz, ganz und hundertprozentig sicherzugehen,...“ aber auch die „Friede, Freude, Eierkuchen“-Floskel habe ich eindeutig zu oft in diesem Buch gelesen.
    Schade, wirklich schade. Denn auch die Liebesgeschichte, die ja hier verkauft werden sollte, war für mich einstudiert und hat sich nicht „echt“ angefühlt. Die kurzen Begegnungen zwischen ihr und ihrem Herzensmann haben bei mir nicht die romantischen Glocken klingeln lassen. Schade, ich kann es nur betonen, ich hätte mich echt gefreut, wenn mir das Buch besser gefallen hätte und es tut mir wahnsinnig leid für die Autorin, die ja soviel Herzblut, Zeit und Liebe reingesteckt hat, aber leider kam das bei mir einfach nicht an.
    Manchmal passt der Leser nicht zum Buch, manchmal stimmt die Chemie nicht, und manchmal finden die Figuren zum Leser einfach nicht den passenden Draht. Passiert, ist auch nicht tragisch, denn dafür gibt es andere Leser, die das Buch dann toll finden und mit den Charakteren auf einer Wellenlänge sind. Es tut mir leid, das mir das Buch nicht besser gefallen hat.

    Das Cover ist sehr hübsch, blau und goldene Schrift mit vielen kleinen Stranddetails.

    Fazit: Leider hat mich Sophie überhaupt nicht überzeugen können. Ich empfand die Protagonistin als anstrengend und extrem nervig. 2 Sterne.
    HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland (Buch)
    24.06.2020

    der nächste Urlaub kann kommen...

    Jens van Rooij - HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland

    Gerade in der aktuellen Zeit hat man – zumindest ich – ein mulmiges Gefühl wenn es um Reisen ins Ausland geht. Die aktuelle Corona Krise mahnt zum Umdenken und so kommt dieses Buch genau richtig, denn hier in Deutschland gibt es ebenfalls schöne Ecken und bestimmte Orte bilden ein Pendant zu den großen Metropolen weltweit.
    Der Autor hat sich berühmte Metropolen und Reisemagneten herausgesucht und dazu einen ähnlichen Ort in Deutschland gefunden.
    Neben der genauen Lokalisation in Längen- und Breitengrade hat der Autor zusätzlich Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants und weitere Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung herausgesucht.
    Ein nette Idee ist es auch, eine Karte zu zeigen, die mit dem Reiseziel im Ausland und dem ähnlichem Ort in Deutschland markiert wurde und die Entfernung zu berechnen.
    Sogar mein Wohnort, Duisburg, ist mit „Tiger&Turtle“ oder mit dem „Landschaftspark Nord“ vertreten. Auch der bereits von uns besuchte „Archäologische Park Xanten“ oder das „Tropical Island in Brandenburg lohnen einen Besuch, da man das Feeling von Tahiti spüren kann. Die „Wuppertaler Schwebebahn“ ist ebenfalls ein Highlight und neben Ratzeburg, Sankt Peter Ording und die „Biosphäre Potsdam“ haben wir uns schon weitere Urlaubsziele herausgesucht.
    Auf verschiedenen Fotos kann man die Sehenswürdigkeiten bzw Orte bestaunen und vergleichen. Da bekomme ich noch mehr Lust auf eine Reise.
    Ich kann nur sagen, obwohl ich anfänglich etwas skeptisch an dieses Buch herangegangen bin hat es mich überzeugt, denn es gibt so viel Sehenswertes in Deutschland, das die nächsten Reiseziele kommen können.

    Fazit: ein rundum gelungenes Buch mit Reisetipps, tollen Fotos und wenn man in der Ecke schon mal ist mit Restaurant-, Übernachtungs- und weiteren Freizeitmöglichkeiten ausgestattet. Daumen hoch. 5 Sterne.
    Schwarzer August Gil Ribeiro
    Schwarzer August (Buch)
    23.06.2020

    Spannend, unterhaltsam, kurzweilig, packend.

    Gil Ribeiro – Lost in Fuseta, Schwarzer August

    Obwohl Leander Lost bedingt durch seinen Autismus Gefühle nicht auf die Art wahrnehmen kann, wie er es sich wünscht oder andere von ihm erwarten, fühlt er tiefste Zufriedenheit wenn er in der Nähe von Soraia ist. Sie ist sein Ruhepol und macht die Welt weniger laut und unverständlich. Am liebsten würde er sie immer um sich herum haben und als ein Anruf von Graciana Rosada die Stille stört, bleibt ihm nichts anderes übrig als sich den Kriminellen der Algarve zu stellen.
    Eine Autobombe detoniert und gibt einige Rätsel auf. Kurz darauf explodiert eine zweite Bombe. Was hat der Täter für ein Motiv und warum ist er so umsichtig, trotz der Bombengewalt niemanden zu verletzten? Leander Losts Verstand arbeitet auf Hochtouren... und als die Lösung immer näher rückt, ist es fast schon zu spät...

    „Schwarzer August“ ist nach „Lost in Fuseta“, „Spur der Schatten“ und „Weiße Fracht“ der vierte Band um den autistischen deutschen Polizisten Leander Lost, der als Austauschpolizist in Portugal arbeiten darf und dort zusammen mit seiner direkten Vorgesetzten Graciana Rosado und ihrem Partner Carlos Esteves Kriminalfälle löst. Leander Lost sticht aus der Masse der Krimis hervor weil er anders ist. Er kann nicht lügen, nimmt jedes Wort wortwörtlich, hat sich ein Kompendium sinnloser Sätze zurecht gelegt, weil er gelernt hat, dass die Menschen um ihn herum seine nüchterne Art einschüchternd finden und er bemüht sich in seinem Umfeld die Etikette von Höflichkeit und Freundlichkeit einzuhalten. An manchen Tagen fällt ihm das schwerer als an anderen und lange hat er damit zu kämpfen, das er nirgends so richtig dazugehört.
    Im vierten Teil ist das eines der Knackpunkte, mit denen er sich auseinander setzen wird, denn Leander merkt, das man ihm wohlgesonnen ist und so steht unter anderem auch die Beziehung zu Soraia aber auch die Freundschaft zwischen ihm und seinen Kollegen zeitweise im Fokus.
    Der Erzählstil ist locker, angenehm und modern. Natürlich gibt es einiges zu schmunzeln, denn wenn Redewendungen wie „Die Zeit läuft uns davon“ gemacht werden, denken wir überhaupt nicht darüber nach, aber wenn Leander sich das genau so wortwörtlich vorstellt, kann aus einem „Der Kollege ist versumpft“ schon mal ein trauriger Moment werden, denn obwohl Carlos „nur einen Kater“ hatte, denkt Leander zuerst an einen Tod oder an ein niedliches Kätzchen.
    Der Autor schafft es aber mit seinem fesselnden Erzählstil das der Krimi ausgewogen erscheint, hier kommt keine Komponente zu kurz, die Mischung aus Spannung, Crime und Tempo ist gut aufeinander abgestimmt, aber auch das Zwischenmenschliche fehlt keineswegs, und das ist das, was mir an der Reihe so gut gefällt. Die Lebensweise von Leander lässt mich oft nachdenken, wie man die Welt ein Stück besser machen kann.

    Jetzt aber zum Krimi, denn der hat es in sich. Mehrere Bomben, dazu Graciana und Carlos, die sich wegen ein paar Kleinigkeiten uneinig sind, ein Täter der in Palidromen redet und die Ermittler auf die Probe stellt. Interessanterweise hat mir das Ende diesmal gar nicht so zugesagt, wirkte es etwas überstürzt und was den Täter anbelangt, auch etwas unbefriedigend. Das Finale ist nicht so explosiv wie ich es mir gewünscht hätte, wirkte aber dennoch rund und stimmig.

    Der Autor schafft es immer wieder seinen Figuren Leben einzuhauchen und sie authentisch, glaubhaft und facettenreich auszuarbeiten. Ich kann mir jede einzelne Figur sehr gut vorstellen, und nach dem vierten Band ist es ohnehin so, als würde ich zu guten Freunden nach hause kommen. Nicht nur Graciana, Carlos und Soraia sind mir ans Herz gewachsen, auch Gracianas Eltern und sogar Luis, der mal wieder den Pfau raushängen lässt, konnte mich wieder einmal von sich überzeugen.

    Portugal, insbesondere Fuseta aber auch die nähere Umgebung wird hier gut beschrieben. Das Flair ist spürbar und macht richtig Lust auf einen Besuch in Portugal.

    Der Krimi ist spannend, hat mich gefesselt und so ist es nicht verwunderlich, das ich ihn innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Groß zu kritisieren habe ich nichts, wenn man mal von dem Ende absieht, aber das ist Geschmackssache. Ich mag die Mischung aus Humor, Emotionen, Tempo und Spannung und kann jedes einzelne Buch der Reihe empfehlen. Jedes Buch ist eigenständig lesbar, auch wenn die Grundgeschichte um Leander und seine Entwicklung natürlich von Buch zu Buch weiter erzählt wird.

    „Schwarzer August“ hat mir ein paar tolle Lesestunden bereitet. Kurzweilig, unterhaltsam und fesselnd.

    Das Cover ist ist nett anzusehen.

    Fazit: Leander Lost kann auch im vierten Band begeistern. Spannend, unterhaltsam, kurzweilig, packend. Knappe 5 Sterne.
    Der Knochengarten Val McDermid
    Der Knochengarten (Buch)
    19.06.2020

    Nette Story, kurzweilige Unterhaltung, trotzdem fehlt es an Spannung

    Val McDermid – Der Knochengarten

    Der Profiler Tony Hill sitzt wegen eines Tötungsdeliktes im Gefängnis. Carol Jordan, ehemalige Ermittlerin leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung und hat ihren Job aufgegeben bzw. aufgeben müssen. Obwohl die beiden tiefe Gefühle verbinden will Tony Carol nicht sehen, die sich nach ihm verzehrt und versucht ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Als Tony sich doch bei ihr meldet, bittet er sie, einen Fall zu übernehmen: Seiner Mutter wurde Geld gestohlen.
    Carols alte Einheit hat unterdessen mit mehreren Leichenfunden zu tun. Auf dem Grundstück eines Mädchen-Waisenhauses wurden mehre Leichen gefunden. Schon bald ist klar, das es sich hier um mehr als nur „ein paar Bestattungen von kranken Mädchen“ handelt. Denn ein Serienmörder vertuscht hier seine Taten. Die Nonnen sind unkooperativ und Paula, die die Ermittlungen übernimmt, vermisst ihre Kollegin Carol und hätte sie gerne an ihrer Seite, vor allem weil der neue Chef Rutherford die bisher gut funktionierende Einheit strubbelig macht... wird Paula den Fall lösen können? Wird Tony endlich zulassen, das Carol ihn besucht? Und wird Carol ihren Fall lösen können, da sie doch ein unwiderstehliches Angebot von anderer Seite bekommt?

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Thrillerautorin und bei „Der Knochengarten“ handelt es sich bereits um den 11. Band der Thrillerreihe um Carol Jordan und Tony Hill.
    Der Thriller ist sehr komplex da er sehr viele Handlungsstränge eröffnet, die meiner Meinung nach nicht alle am Ende zusammen laufen, wieviel davon geplant ist, kann ich nicht sagen, aber ich könnte mir vorstellen, das sich die Autorin hier einige Wege für die nächsten Bände offen halten wollte.
    Insgesamt war der Thriller leicht lesbar, der Erzählstil war angenehm und die Handlung wurde überwiegend lebendig, wenn auch auch an einigen Stellen sehr zäh und langatmig ausgearbeitet. Trotzdem schaffte es die Autorin immer wieder mich einzufangen und für ein Weilchen zu halten.
    Die Spannung war wechselhaft. Der Strang um die Leichenfunde war nicht so präsent wie ich es mir gewünscht hätte, dafür war die Lebens- und Leidensgeschichte von Tony und Carol stark in den Vorderrgrund gerückt worden.
    Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, habe mir jetzt aber mal den ersten Band der Reihe auf die Wunschliste gesetzt um zu sehen, ob ich einen besseren Zugang bekomme. Einerseits hat mich die Geschichte fesseln können, andererseits hatte ich das Gefühl, das mir die beiden Hauptfiguren etwas arg emotional betont wurden und dazu irrational handelten. Dies kann an der momenten Situation liegen, da sich beide wohl endlich ihrer Gefühle füreinander bewußt wurden und da Tony im Gefängnis ist und Carol gerade ihr Leben versucht auf die Reihe zu bekommen, ist natürlich das Zusammensein nicht möglich.
    Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, einige wirkten deutlich lebendiger ausgearbeitet als andere, hier vermute ich aber mal, da es sich um eine Reihe handelt, das in den vorherigen Bänden Zeit genug war, um Carol, Paula oder Tony herauszuarbeiten. Im Großen und Ganzen konnte ich mir jede Figur vorstellen.
    Die Handlungsorte konnte ich mir ebenfalls gut vorstellen, diese hat die Autorin anschaulich beschrieben und hat sich die Zeit für Details genommen.

    Ich hatte das Buch recht schnell durchgelesen, aber wirklich überzeugt hat es mich nicht. Für einen Thriller fehlte mir die durchgängige Spannung und der Fokus wurde viel zu sehr auf die emotionale Komponente der verschiedenen Figuren gesetzt. Der groß angekündigte Fall um die Toten, die unter der Wiese und im Blumenbeet verscharrt wurden, lief eher nebenher. Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, doch wie gesagt fehlte mir hier einfach der Thrill, denn relativ früh ist klar, wo diverse Motive liegen. Die Aufklärung des Falls und das Finale war eher unspektakulär.

    Auf dem Cover steht „Ein Fall für Carol Jordan und Tony Hill“. Das ist irreführend, denn mit dem eigentlichen Fall haben die beiden nicht wirklich was zu tun. Denn ein Ratschlag von Tony oder ein bisschen Zufallsermittlung von Carol macht noch nicht das Lösen des Falls aus.

    Das Cover hat mir ansonsten gut gefallen, dunkelroter Hintergrund, ein Spaten und die Schrift in Schwarz gehalten macht das Cover zu einem netten Blickfang.

    Fazit: Nette Story, kurzweilige Unterhaltung und dennoch erwarte ich von einem Thriller mehr Spannung. 3 Sterne.
    Rebel Heart Vi Keeland
    Rebel Heart (Buch)
    18.06.2020

    eine gute, dramatische Lovestory, trotz einiger Längen.

    Vi Keeland, Penelope Ward – Rebel Heart

    Gia ist am Boden erschüttert als sie erfährt, das nicht Rush sondern sein Bruder Elliott, den sie unter dem Namen Harlan kennt, der Vater ihres Babys ist. Anstatt Rush sofort davon in Kenntniss zu setzen, erfährt dieser es von seinem grausamen Bruder.
    Obwohl er Gia liebt, kann er ihren Verrat nicht akzeptieren. Obwohl er sich von ihr fern halten will, sucht er die Nähe zu ihr und zu dem Baby, denn das Herz und die Tatsache das es liebt, kann man nicht einfach abschalten. Doch wird Rush über diesen Vertrauensbruch hinwegsehen können oder wird er sich entgültig von Gia abwenden?

    Ich kenne „Rebel Soul“ nicht. Normalerweise sollte man den Vorgänger kennen, doch ehrlich gesagt hatte ich keine allzugroßen Probleme in die Geschichte hineinzufinden, die damit startet, das Gia ihren One-Night-Stand Harlan alias Rushs Bruder auf dessen Geburtstag zur Rede stellt. An dieser Szene hat mich bereits gestört, das Gia schlafende Hunde geweckt hat.
    Der Erzählstil des Autorenduos ist locker, modern und angenehm lesbar, sodass ich die Geschichte in wenigen Stunden durchgelesen hatte.
    Ich mochte die Figurenausarbeitung, an einigen Stellen war sie etwas oberflächlich, aber ich nehme an, das diese im ersten Band ausführlich beschrieben wurden. Trotzdem waren sie lebendig dargestellt und ich konnte mit Gia und Rush mitfühlen.
    Gia empfand ich als etwas anstrengend und auch wenn sie Rush betrogen hat, hätte ich eine stärkere Frau in ihr vermutet. Natürlich muss es in jedem Buch einen großen Plottwist geben und ich kann es gar nicht leiden, wenn man seinen Partner betrügt, aber trotzdem hätte ich von ihr mehr Stärke erwartet und vor allem habe ich vermisst, dass sie Rushs Entscheidungen nicht einfach nur hinnimmt, sondern auch mal aktiv auf ihn zugeht. Ihm sagt was sie möchte, um die Liebe kämpft. Ich empfand es teilweise etwas einseitig.
    Rush hat mir von der Figur her besser gefallen, was vor allem daran liegt, das das Autorenduo ihn hier sehr gut als zerissen dargestellt hat. Er liebt Gia, das merkt der Leser schon, und ich finde die Wut, die Enttäuschung aber auch die anderen Emotionen geben der Figur eine realitätsnahe Lebendigkeit und machen den inneren Konflikt glaubwürdig.
    Allerdings hätte ich mir ab der Hälfte des Buches doch einige Kürzungen dies bezüglich gewünscht. Natürlich muss es erst mal hin und her gehen, bis die beiden sich bekommen, aber mal abgesehen von immer wiederkehrende Wiederholungen empfand ich die Situation etwas langatmig.
    Die ganzen Nebenbaustellen wurden gut mit eingebaut, machten das Buch spannender und ich überlege, ob ich den ersten Band noch im Nachhinein lesen werde.

    Die Schauplätze sind gut beschrieben.

    Die Geschichte ist interessant, sicherlich wäre es vom Vorteil den ersten Band vorab zu lesen. Dennoch hatte es in der Mitte ein paar Längen, die mir ein wenig den Spaß am Lesen genommen haben. Die Geschichte ist schön, ich hab sie gerne gelesen und ich kann das Buch auch weiter empfehlen. Ich persönlich werde mir bei Gelegenheit eine weitere Geschichte des Autorenduos aussuchen, vielleicht hat nur die Chemie zwischen Rush, Gia und mir nicht ganz gepasst.

    Das Cover ist ein wirklich toller Blickfang, sowohl der erste als auch der zweite Band haben mich farblich und mit den kleinen Details angesprochen.

    Fazit: eine gute, dramatische Lovestory, trotz einiger Längen. 3 Sterne.
    Rayne, P: Lessons from a One-Night-Stand Rayne, P: Lessons from a One-Night-Stand (Buch)
    13.06.2020

    schöne, unterhaltsame, humorvolle Lovestory mit vielen Höhen und Tiefen

    Piper Rayne – Lessons from a One-Night-Stand

    Holly zieht vorrübergehend nach Alaska um dort den Posten der Schuldirektorin zu übernehmen und nach ihrem Vater zu suchen, der sie bereits in jungen Jahren verlassen hat. Es wird ordentlich peinlich als ausgerechnet ihr Kollege und Coach Austin Bailey sie in der Aula vorstellen soll, denn mit ihm hat sie nur wenige Tage zuvor ein heißes Stell-Dich-Ein in seinem Jeep gehabt. Leider ist diese Tatsache nicht geheim, denn in dem kleinen Dorf wo jeder jeden kennt gibt es einen Nachrichten-Blog der das Leben der Bewohner, insbesondere neuer Bewohner und die der Familie Bailey, unter die Lupe nimmt.
    Da sie sowieso nur drei Monate in Alaska bleibt will sie weitere Gefühle vermeiden, doch Austin schleicht sich immer weiter in ihr Herz.

    Ich kenne schon sehr viele Bücher vom Autorenduo Piper Rayne, die ich alle sehr gerne lese, da mir der Humor, die etwas skurrilen aber charmanten Geschichten sehr gut gefallen. Bereits in anderen Büchern ist mir aufgefallen das während der Story der Leser direkt angesprochen wird. Hier empfand ich es aber als störend und zu viel, da mich dies etwas im Lesefluss beeinflusst und irritiert hat.
    Ansonsten mochte ich auch diese Geschichte gern lesen.
    Der Erzählstil ist flüssig, modern, umgangssprachlich und humorvoll. Die beiden Autorinnen spielen mit der Situationskomik und den Gefühlen der Leser, deswegen hat mich das Buch auch gut unterhalten.
    Die Kapitel sind recht kurz, die Geschichte lässt sich gut lesen, die Charaktere sind sympathisch, auch wenn sie nicht immer logisch oder nachvollziehbar handeln. Zum Beispiel verstehe ich nicht, warum Holly ihre Mutter bezüglich ihres Aufenthaltortes so lange belügt, dabei finde ich die Mum total klasse wie sie reagiert und Holly selbst sagt, sie hätte eine tolle Beziehung zu ihrer Mutter.
    Auch wenn ich durchaus verstehe, das man absolut scharf aufeinander sein kann, sollte ein Lehrer oder Schuldirektorin doch etwas vorbildhafter handeln, als die beiden es tun. Im Rausch der Gefühle kann man sicherlich mal über die Strenge schlagen, aber doch bitte nicht andauernd.
    Es ist wie es ist.
    Holly war mir bei einigen Gelegenheiten etwas zu unauthentisch, einerseits ist sie Lehrerin, anderseits benimmt sie sich etwas unerwachsen und kindisch.
    Austin sagt was er will, braucht aber eigentlich sehr lange, um zu erkennen, was er tatsächlich will. Ich fand ihn sympathisch. Er ist der große Bruder der seine sieben Geschwister groß gezogen und dadurch seine Sportkarriere auf Eis gelegt hat während die achte und älteste Schwester sich um den Familienbetrieb kümmert.
    Übrigens, auch wenn ich davon ausgehe, das es Folgebände geben wird, fand ich das Ende etwas lahm und die Twistigkeiten zwischen Savannah und Holly nicht wirklich nicht nachvollziehbar. Dafür fand ich den emotionalen Aspekt gelungen.

    Nicht falsch verstehen, „Lessons from a One-Night-Stand“ war eine schöne, durchaus unterhaltsame Story mit einer guten Portion Humor und Gefühle, aber sicherlich nicht das beste Werk der beiden Autorinnen, obwohl ich mich gut unterhalten gefühlt habe, mitlachen und mitweinen konnte und die Story innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte.

    Das Cover ist genretypisch und hat mich angesprochen.

    Fazit: schöne, unterhaltsame, humorvolle Lovestory mit vielen Höhen und Tiefen. 3 Sterne.
    Andrews, I: Single night Andrews, I: Single night (Buch)
    12.06.2020

    Wundervolle, gefühlvolle Liebesgeschichte, die mich berühren und verzaubern konnte.

    Ivy Andrews – L.O.V.E. A Single Night

    Libby wollte sich eigentlich nur neue Inspirationen für ihren Fashion Blog in New York auf der Fashion Week holen, als ihr der junge Designer Jasper Chase sein Telefon reicht und Ian, der beste Freund und Kollege, Libby um einen Gefallen bittet.
    Jahre später treffen sich Libby und Jasper erneut, doch obwohl Libby ihn nie hat vergessen können, erkennt sie ihn nicht auf Anhieb. Was ist mit Jasper in den letzten Monaten passiert? Warum scheint er sich nicht an sie zu erinnern? War sie nur eine unter Vielen? Und wieso taucht er ausgerechnet in ihrem Tutorenseminar auf um ihr erneut den Kopf zu verdrehen? Libby will sich auf ihr Modedesign-Studium konzentrieren und das geht am besten, wenn sie sich so weit wie möglich von Jasper fern hält.
    Doch Jasper hat in den letzten Monaten jeden Tag an Libby gedacht und hat nicht vor sie noch mal kampflos aufzugeben...

    Wow! Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen, gern gelesen und war immer begeistert aber mit ihrem neuem Roman „A Single Night“ hat sie mich noch mal überraschen und vor allem so berühren können, dass mir sogar das eine oder andere Tränchen gekommen ist. So eine bittersüße Geschichte voller Gefühl, Zuneigung und Zärtlichkeit, so eine wunderschöne, zauberhafte Story, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat, habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
    Der Erzählstil der Autorin ist locker leicht und modern, die Geschichte wird schnell zum Pageturner und da ist es nicht verwunderlich das aus „Ich lese nur mal kurz rein“ ein „Mist wir haben mitten in der Nacht und ich muss früh aufstehen“ geworden ist, als ich das Buch beendet habe.
    Die Autorin schafft es immer wieder eine sinnliche Liebesgeschichte zu konstruieren, die wie aus dem Leben gegriffen erscheint.
    Die Probleme der beiden Protagonisten sind nachvollziehbar, realitätsnah und immer wieder kommt „das Leben“ zwischen die beiden und bereitet Probleme. Ich mag die gefühlvollen Aspekte der Geschichte, die Entwicklung beider Hauptfiguren, die nebenbei bemerkt lebendig und facettenreich ausgearbeitet wurden, und ich mag, dass die Liebe immer siegt, auch wenn es bis zum Happy End eine Menge Stolpersteine gibt.
    Obwohl es diverse erotische Szenen gibt, die detailliert und geschmackvoll ausgearbeitet wurden, dominieren sie nicht die Geschichte. Klar gibt es ein ordentliches Knistern, aber viel schöner finde ich, dass die Autorin die Emotionen von Jasper und Libby so gefühlvoll und in der Tiefe herausgearbeitet hat, das die Geschichte echt wirkt. So hätte es meiner besten Freundin passieren können.
    Libby entscheidet sich ein Auslandssemester in Plymouth zu absolvieren, sehr zum Missfallen ihrer Helikopter-Mutter, die mir ehrlich gesagt mit ihrer liebevollen aber kontrollierenden Art arg zugesetzt hat. Obwohl Libby anfänglich einen fast schüchternen, etwas distanzierten Eindruck machte, ist sie zum Ende hin eine Naturgewalt und steht ihre Frau, denn egal ob Jaspers bester Freund Ian ihr Steine in den Weg legt oder ihre Mentoren Alice, sie bewältigt sie mit Bravour, auch wenn es nicht leicht ist.
    Jasper hat mir hier besonders gut gefallen. Der einfühlsame, zärtliche Designer, der innerhalb kürzester Zeit Ruhm erlangt, hat sehr an diesem zu knabbern und so wirkt er oft unausgeglichen, ja fast schon aggressiv und launisch, fast schon manisch depressiv, dennoch ist seine Liebe zu Libby immer spürbar und er kämpft um das, was er möchte.
    Auch die Nebenfiguren wurden angenehm herausgearbeitet und da es sich hier um den Auftakt einer mehrbändigen Reihe handelt (jedes Buch ist in sich abgeschlossen und kann separat gelesen werden), freue ich mich schon darauf Ella, Oxy und Val noch besser kennenzulernen, die allesamt sehr sympathisch und total unterschiedlich sind.
    Einen weiteren Pluspunkt bekommt die Autorin für die Ausarbeitung der Schauplätze, die bildhaft und anschaulich in die Story eingefügt wurden.

    Ich bin begeistert und obwohl ich das Buch bereits vor einigen Tagen beendet habe, beschäftigt mich die Geschichte immer noch. Ich freue mich darauf, wenn es weitergeht. Ich hatte ein paar sehr schöne, kurzweilige und emotionale Lesestunden mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Tempo und Gefühlen sowie knisternder Leidenschaft.

    Das Cover ist sehr hübsch, Pastellrosa mit einem Schimmer, die Schrift haptisch etwas hervorgehoben und zu sehen sind hübsch drapierte Stoffe, die zum Inhalt der Geschichte passen.

    Fazit: Mein Jahreshighlight. Wundervolle, gefühlvolle Liebesgeschichte, die mich berühren und verzaubern konnte. Wenn ich könnte, würde ich mehr als 5 Sterne vergeben.
    Verity Colleen Hoover
    Verity (Buch)
    03.06.2020

    hochspannder, nervenaufreibender Thriller der meine Erwartungen übertraf

    Colleen Hoover – Verity

    Lowen Ashleigh hat einen besonders schlimmen Tag: Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie den ersten Tag wieder auf der Straße, als vor ihren Augen ein Unfall geschieht und sie blutbeschmiert und schockiert nur wenige Minuten später ein Gespräch mit ihrem Verlag bewältigen soll. Ein Mann hilft ihr und überraschenderweise trifft sie ihn wenig später wieder, nämlich bei dem Gespräch mit ihrem Literaturagenten. Jeremy Crawford möchte sie engagieren die Buchreihe seiner Frau Verity zu Ende zu schreiben, da diese im Wachkoma liegt.
    Nach einigem Zögern und aufgrund der guten Bezahlung stimmt Lowen schließlich zu und zieht für einige Tage in das Haus der Crawfords. Sie fühlt sich zu Jeremy hingezogen, aber als sie alte Aufzeichnungen von Verity findet und immer mal wieder mysteriöse Dinge im Haus geschehen, möchte sie am liebsten Fortlaufen. Ist sie in eine Falle getappt?

    Ich kenne viele Bücher der Autorin, die mich immer wieder begeistern können. Normalerweise kenne ich sie nur aus dem Romance- und Frauenroman-Bereich, deswegen war ich sehr neugierig auf diesen Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
    Der Erzählstil ist flüssig und modern. Die Spannung wird schnell aufgebaut, die Handlung ist durchgängig in sich stimmig, und es gibt viele Thrill-Elemente und einge angenehme Grundgruselstimmung. Ich wusste zwischendurch wirklich nicht, was hier eigentlich gespielt wird, ob Verity die Gute oder die Böse ist, ob Jeremy gleich mehrere Geheimnisse hat, warum eine Familie so gestraft ist, dass sie gleich beide Zwillinge verliert oder ob Lowen doch mehr weiß, als gedacht.
    Das Buch hält viele Überraschungen bereit, es gibt einige Wendungen und immer wieder führt uns die Autorin auf Irrwegen.
    Das Finale war für mich unzufriedenstellend. Hier entlässt uns die Autorin mit einer möglichen Version und einigen Fragen, auch wenn ich dieses Ende verstehen kann. Was ist nun die Wahrheit und was ist die Lüge? Es ist auf jeden Fall eine Story, über die ich noch nachdenken weiter nachdenken werde.

    Die Charaktere wirken angenehm facettenreich und realitätsnah ausgearbeitet. Lowen war mir bis auf wenige Ausnahmen sympathisch, auf jeden Fall konnte ich mit ihr mitfühlen. Da die Story überwiegend aus ihrer Sicht geschrieben ist, habe ich einen guten Eindruck von ihr bekommen können. Wie Lowen auch, war ich mir unsicher, was die Wahrheitsfindung angeht. Das sie aber besagten Schritt tatsächlich geht, damit habe ich nicht gerechnet.
    Jeremy war mir von Anfang an undurchsichtig. Ich mochte ihn eigentlich recht gerne, er handelt nachvollziehbar, aber auch hier gibt es Wendungen,die ich so nicht erwartet habe. Und über allem steht die Frage, was ist wahr, was nicht?
    Aber auch einige Nebenfiguren konnten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Die Schauplätze und die Handlung an sich sind sehr gut ausgearbeitet. Es braucht schon etwas um mich in Angst und Schrecken zu versetzen, aber ich finde hier spielt die Autorin gekonnt mit den Emotionen des Lesers, fängt sie mit der düsteren Grundstimmung ein. Die Romanze zwischen Jeremy und Lowen nimmt glücklicherweise nicht so viel Raum ein, von daher fokussiert sich die Autorin sehr auf die Thrill-Elemente, und dadurch wirkt die Geschichte rund und stimmig.
    Ich bin begeistert und kann diesen kurzweiligen, spannenden und fesselnden Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen. Es ist überhaupt nicht möglich, das Buch zur Seite zu legen, da ich immer „nur noch ein Kapitel“ lesen wollte.

    Das Cover passt für mich jetzt nicht wirklich zu einem Thriller, aber ich bin auch froh, dass es nicht genretypisch ist und sich die Autorin mit der dezenten Farbwahl treu bleibt.

    Fazit: hochspannder, nervenaufreibender Thriller der meine Erwartungen übertraf. 5 Sterne.
    Dunkles Lavandou Remy Eyssen
    Dunkles Lavandou (Buch)
    01.06.2020

    solider Krimi mit spannenden Fall

    Remy Eyssen – Dunkles Lavandou

    Gleich zu Anfang der Sommersaison ermittelt Rechtsmediziner Leon Ritter in einem Todesfall. Le Lavandou ist ein idyllisches Touristenstädtchen, war der Todesfall vielleicht sogar nur ein Unfall?
    Als Leon herausfindet, dass die Frau bereits vor ihrem Tod massiver Gewalt ausgesetzt wurde läuten die Alarmglocken. Kurz darauf wird eine weitere Frauenleiche geborgen. Doch warum scheint die Polizei die Ermittlungen nicht ernst zu nehmen? Leon und seine Lebensgefährtin Isabelle ermitteln und als es persönlich wird schweben auch sie in Lebensgefahr. Können sie den Täter schnappen?

    Ich kenne bereits das vierte Buch aus der Reihe „Das Grab unter Zedern“, doch die anderen Bände bisher nicht.
    Ich hatte kleine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, unter anderem fehlten mir hier ein paar Rückblicke und so dauerte es einige Zeit, bis ich mich mit Leon oder Isabell anfreunden konnte undin die Geschichte hineingefunden habe.
    Der Erzählstil ist angenehm und flüssig, die Krimihandlung wird schön herausgearbeitet auch wenn der Fokus immer wieder auf das idyllische Städtchen und die Schauplatzbeschreibungen gelegt wird.
    Ich habe den Krimi gern gelesen, da er mich unterhalten konnte. Doch wie auch schon im vierten Fall von Leon Ritter fehlte mir hier der Wow-Effekt. Im Großen und Ganzen ist die Handlung vorhersehbar, auch wenn sie angenehm erzählt wird und ich das Buch innerhalb weniger Stunden durch hatte.
    Es ist ein solider Krimi mit einigen Höhen und Tiefen.
    Die Charaktere sind angenehm, lebendig und mit guter emotionaler Tiefe ausgestattet.
    Isabell wie auch Leon haben mir gut gefallen, auch die Dynamik zwischen den beiden war stimmig. Vielleicht ist es dem fehlenden Vorwissen geschuldet, aber trotzdem fehlte mir hier auch der Wow-Effekt, der Leon oder Isabell zu meinen Lieblingsermittler gemacht hätte.
    Leon hat ein paar sehr egoistische, von sich sehr überzeugte Züge, die ihn menschlicher und mit Ecken und Kanten wirken lies. Das gab ihm etwas mehr Tiefe. Große Reibungspuntke gab es aber ansonsten nicht.

    Die Geschichte hat mich gut unterhalten, war kurzweilig, spannend (auch wenn diese nicht durchgängig gehalten werden konnte) und wirkte in sich stimmig und seicht. Mir gefällt die Reihe, auch wenn ich mir, wie schon beim letzten Mal, vorgenommen habe, endlich mal den ersten Band zu lesen um einen besseren Draht zu den Charakteren zu bekommen.
    Mir gefallen die Beschreibungen von Land, Leute und Handlung, auch wenn ich mir gewünscht hätte, das dies nicht zu Lasten der Spannung geht.
    Dennoch, ich kann diesen angenehmen Krimi auf jeden Fall weiter empfehlen, da er gute Unterhaltung bietet.

    Das Cover passt zu seinen Vorgängern und hat mir gut gefallen.

    Fazit: solider Krimi mit spannenden Fall. 3 Sterne.
    Die Tribute von Panem Suzanne Collins
    Die Tribute von Panem (Buch)
    01.06.2020

    Spannende, tolle Vorgeschichte zu „Tribute von Panem“

    Suzanne Collins – Die Tribute von Panem X, Das Lied von Vogel und Schlange

    Coriolanus Snow gehörte, als sein Vater noch lebte, zu den reichen und angesehenen Familien im Kapitol. Doch nachdem seit Vater im Krieg gefallen ist, leben er, seine Cousine Tigris und seine Großmama im alten Haus von Tag zu Tag, und versuchen zu überleben. In der Schule gibt er sich noch immer selbstbewusst und großspurig, und als ihm die Aufgabe zuteil wird, der Mentor eines Tributs zu werden erhofft er sich den Preis, nämlich das Stipendium um zu studieren, zu ergattern. Doch er bekommt ausgerechnet das Mädchen aus Distrikt 12. Lucy Gray ist hübsch, aber auch zornig. Die Chancen zu gewinnen liegen nicht gut, und trotzdem entschließt sich Snow alles zu tun, damit sie überlebt. Werden sie gemeinsam Erfolg haben?
    `
    Natürlich kenne ich bereits die „Tribute von Panem“ Trilogie, in der Katniss Everdeen die Hauptrolle spielt. Ein Buch ausgerechnet über den späteren Präsidenten Snow herauszubringen ist mutig, denn in den Vorgängerbüchern ist er verhasst und wird verabscheut. Wie soll die Autorin es schaffen, ihn einigermaßen menschlich und vielleicht sogar sympathisch erscheinen zu lassen, damit sich der Leser mit ihm verbunden fühlt?
    Tatsächlich ist es ihr sehr gut gelungen, den Snow wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und auch wenn das Grundmuster bereits entsteht, dürfen wir mitverfolgen, wie er selbst als Spielball das Kapitols missbraucht und wie seine Gefühlswelt auf die Probe gestellt wird. Es war beeindruckend zu lesen, das auch er sich mit Widrigkeiten des Lebens im Kapitol auseinandersetzen musste, wie er verliebt ist oder wie er um seine Kameraden bangt, natürlich bekommt man bestimmte Charakterzüge einfach nicht aus dem Menschen heraus und so dürfen wir uns auf eine spannende, teils grausame, aber vor allem fesselnde, temporeiche und nervenaufreibende Geschichte mit vielen Überraschungen und Irrwegen freuen, die noch mal einen tieferen Einblick in die Geschehnisse hinter den Kulissen von Panem bereit hält.
    Die Charaktere wirken detailliert, lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Es gibt ein Wiedersehen mit verschiedenen Familien oder Charakteren aus den bereits vorhandenen Büchern, es werden Parallelen gezogen, es gibt Anreize auf die Hungerspiele, das Mentorenprogramm und die späteren Wetten.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es nicht ganz an die ersten drei Bücher heranreicht, aber wie könnte es auch? Schließlich bleibt Snow wer er ist, und so ist es nicht verwunderlich, dass ich zwar mit der Figur mitleiden und mitgehofft habe, aber im Hinterkopf auch immer seine Taten hatte. Ich konnte ihn aus einer anderen Perspektive kennenlernen und das hat mir gut gefallen.

    Ein weiterer Pluspunkt ist die Ausarbeitung der Schauplätze, die zahlreich und zwar noch nicht so ausgefeilt sind (was die Arena angeht), aber trotzdem eindrucksvoll und bildhaft beschrieben wurden. Ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen.

    Ich könnte verstehen, das hier vielleicht einige bemängeln, das sich die Autorin in Nebensächlichkeiten verliert, für mich waren sie wichtig. Vielleicht kommt auch zur Sprache, dass die Geschichte diesmal nicht aus der Sicht der Tribute und damit direkt aus der Arena erzählt wird, sondern das das Mentorenprogramm im Vordergrund und damit der Blick hinter den Spielen im Fokus steht. Ich finde das einen genialen Schachzug, denn hier wird die Geschichte von ganz anderer Seite aufgezogen und das gefällt mir sehr gut.
    Sollte es tatsächlich noch jemanden geben, der die „Tribute von Panem“ nicht kennt, dem empfehle ich, zuerst die alten Bücher und dann „Das Lied von Vogel und Schlange“ zu lesen. Ich bin auf jeden Fall begeistert.
    Die Grundsteine zu den Hungerspielen werden gesetzt, Neuerungen im Umlauf gebracht, die Spiele aufgemotzt und ich könnte mir tatsächlich eine weitere Fortsetzung mit Snow als Hauptfigur sehr gut vorstellen.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, in schwarz gehalten, dazu die goldene Schrift. Sehr hübsch.

    Fazit: Spannende, tolle Vorgeschichte zu „Tribute von Panem“. Lasset die 10. Hungerspiele beginnen... und uns Snow besser kennenlernen. 5 Sterne.
    Forever Free - San Teresa University Kara Atkin
    Forever Free - San Teresa University (Buch)
    29.05.2020

    Schöne Idee, aber leider konnten mich die Hauptfiguren nicht überzeugen

    Kara Atkin – Forever Free, San Teresa University

    Raelyn ist schüchtern und sie fängt in Kalifornien ein komplett neues Leben an. Bereits an ihrem ersten Tag an der San Teresa University muss sie sich großen Herausforderungen stellen, doch Kate und auch April sind nett und kurze Zeit später entsteht eine Freundschaft zwischen ihnen. Raelyn ist damit überfordert, denn außer ihrer anstrengenden Mutter hatte sie überhaupt keine Bezugspersonen gehabt. Eines Tages lernt sie Hunter kennen, ein Freund von Kate und April.
    Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, aber sie ist so unsicher, das die zarte Bindung sehr fragil wirkt. Wird sie über ihren Schatten springen können?

    Kara Atkin hat einen wunderbaren Erzählstil, kurzweilig und locker, modern.
    Leider, leider hat mich die Story dann doch nicht so fesseln können wie erwartet, obwohl ich die seichte Lovestory innerhalb kürzester Zeit weg gelesen habe. So faszinierend der Erzählstil, soviele Lücken hatte die Story, die mich einfach nicht ganz für sich einnehmen konnte.
    Die Handlung hatte einige Zeitsprünge, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte.
    Die Perspektivwechsel waren okay, führten aber dazu, dass ich mir Hunter nicht sonderlich gut vorstellen konnte und ehrlich gesagt blieb er bis zum Ende ziemlich schwach beleuchtet. Insgesamt waren die meisten Charaktere zwar lebendig ausgearbeitet, blieben bis auf Raelyn aber noch deutlich blass. Und Raelyn, so sympathisch ich sie anfänglich mit ihrer Schüchternheit fand, hat mich irgendwann nur noch genervt. Die Entwicklung ihrer Figur lies wirklich sehr lange auf sich Warten, was natürlich zu einigen Missverständnissen geführt hat und der Umgang mit dem Thema Freundschaft wurde auch nicht gut gehandhabt, auch wenn es glaubwürdig war. Ihre Mutter hat auch kein schmeichelhaftes Bild abbekommen, jedoch ist sie für ihre Tochter da, wenn es hart auf hart kommt, was schon mal ein Pluspunkt ist.
    Hunter, er hat es mir unendlich schwer gemacht, starke Stimmungsschwankungen, was eigentlich sein Geheimnis schon fast präsentiert hat, aber eben nur fast. Das Finale war merkwürdig und obwohl die Thematik interessant wäre, kam sie hier viel zu kurz. Nur am Ende hat man einen Einblick in das wahre Gefühlsleben von Hunter und da war es für mich schon zu spät, um ihn wirklich zu mögen.
    Kate ist genau wie April zucker. Beide sind so unterschiedlich und so verständnisvoll, beides tolle Charaktere, die die Geschichte auch gerettet haben, genauso wie Tyler, dessen Sprüche mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.
    Die Story ist nett, aber manchmal passiert es eben, genau wie in der realen Welt, das man mit bestimmten Personen einfach keinen Draht zueinander aufbauen kann, das die Chemie nicht stimmt, aber das ist nicht weiter tragisch. Das passiert eben zwischendurch.
    Trotzdem fand ich den Schreibstil toll, mir haben die Nebenfiguren gut gefallen, sodass ich auch den zweiten Band lesen werde.
    Die Schauplätze waren gut ausgearbeitet.

    Das Cover ist wirklich hübsch, dezente Farben und Sommerfeeling.

    Fazit: Schöne Idee, aber leider konnten mich die Hauptfiguren nicht überzeugen, dafür haben die Nebencharaktere geglänzt. Knappe 3 Sterne.
    Kleiner Löwe, großer Mut Kleiner Löwe, großer Mut (Buch)
    29.05.2020

    Sei wie Tobe, mutig deinen Weg zu gehen

    Tom Belz, Carolin Helm, Alexandra Helm – Kleiner Löwe, großer Mut

    Dieses Buch erzählt kindgerecht die Geschichte von Tobe, dem kleinen Löwen, der nur drei Beine hat und sein Leben trotzdem meistert. Es erzählt die Geschichte, wie sich alle um ihn herum Sorgen machen, aber wie Tobe seine Aufgaben meistert und die “Behandlung” der anderen Wut und Trauer entgegen bringt. Aber es erzählt auch die Geschichte von Mut die Dinge des Lebens zu meistern aber auch vom Mut, Hilfe anzunehmen.

    Die Bilderbuchgeschichte wurde von Alexandra Helm illustriert und stammt aus der Feder von Tom Belz und Carolin Helm. Das Buch ist bereits für sehr junge Leser geeignet. Auf jeder Doppelseite befindet sich eine großartige Illustration die zur Geschichte passt.
    Die Geschichte von Tobe, dem mutigen, kleinen, dreibeinigen Löwen wird in kurzen, leicht verständlichen Sätzen erzählt, sodass sich das Buch prima für Erstleser und auch zum Vorlesen eignet.

    Ich finde es gut, dass hier ein sensibles Thema angesprochen und kindgerecht erklärt wird, es ist wichtig sich selbst nicht aufzugeben, aber nicht nur für den/die Betroffenen ist es schön zu lesen, auch die “Nichtbetroffenen” können hier noch was lernen: Tobe ist noch genau der selbe kleine Löwe, der er vorher war und deswegen sollte man stets darüber nachdenken, ob er denn wirklich anders behandelt werden möchte.

    Zauberhaft, charmant und mit einer wichtigen Botschaft versehen, kann ich dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

    Das Cover mit dem lächelnden Löwe ist sehr hübsch und ansprechend.

    Fazit: Sei wie Tobe, mutig deinen Weg zu gehen und wenn es sein muss, auch Hilfe anzunehmen. 5 Sterne.
    Wrong Number, Right Guy Wrong Number, Right Guy (Buch)
    29.05.2020

    wunderbare, zauberhafte, charmante Lovestory der anderen Art.

    Teagan Hunter – Wrong Number, Right Guy

    Deliah und Caleb haben sich gerade freundschaftlich getrennt, als Deliah eine Nachricht auf ihrem Handy bekommt. Zuerst denkt sie, es sei ihr Bruder, aber nach und nach wird klar, dass die Nummer einem Fremden gehört. Eigentlich hat sie keine Lust sich neuzuverlieben, eigentlich hat er eine Kundin erwartet, eigentlich wollten sie sich gar nicht schreiben, aber es funkt zwischen den beiden und doch wollen sie sich nicht treffen...

    Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber „Wrong Number, Right Guy“ wird nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.
    Ich mag den Erzählstil, der locker und fluffig ist, ich mag die Kombination aus Chat und Story, wobei der Chat wirklich viel Platz einnimmt. Was mir nicht so gut gefällt, sind die ständigen Beleidigungen, die man durchaus als Neckerei bezeichnen kann, aber während Zach 25 Jahre alt ist und Deliah nur wenig jünger, war mir der Umgangston doch oft etwas zu teeniehaft. Und trotzdem konnte mich die Geschichte von Anfang bis Ende unterhalten, ich habe gelacht, habe geschmunzelt und obwohl der Plottwist gut dargestellt war, hatte ich nie das Gefühl, dass die beiden nicht zusammen gehören.
    Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet, ich hatte den Eindruck direkt neben Deliah und Zach zu stehen, ihre Geschichte hautnah mitzuerleben.
    Die Story hält ein paar schöne Höhepunkte bereit, die Geschichte hält im Gegensatz zu anderen Storys wenig Drama bereit, was mir hier besonders gut gefällt. Auch die Ex-Beziehung zu Caleb verläuft freundschaftlich, und bringt überhaupt kein Drama.
    Mir hat Deliah gut gefallen, sie wirkt zwar manchmal ein wenig teeniehaft und übertreibt in ihren Formulierungen, aber sie hat das Herz am rechten Fleck.
    Zach ist einfach nur... Zach. Selten hat mich ein Protagonist so zum lachen gebracht wie er, Computer-Nerd, aber so gar nicht nerdig, App-Entwickler, und irgendwie auch leicht zu beeinflussen, heiß, natürlich ist er heiß und er ist von sich selbst überzeugt, auf einer spielerischen und charmanten Art. Ich mag wie sein Charakter dargestellt wird. Ich mag wie er agiert, was ich nicht so mag ist, wie er mit der Krise umgegangen ist, hier hätte ich mir gewünscht, dass er nicht einfach beleidigt abgerauscht wäre.
    Zoe, Deliahs Mitbewohnerin und beste Freundin, ist laut, schrill und chaotisch, trotzdem mochte ich sie gern und sie hat bewiesen, das sie eine tolle Freundin ist.
    Ich bin gespannt, ob es einen Roman mit ihr geben wird.
    Mir hat die kurzweilige, schöne, unterhaltsame und mal was andere Story gefallen, die ich gerne weiter empfehlen möchte. Ich kann reinen Gewissens, trotz ein paar Kleinigkeiten, die volle Punktzahl geben, weil mich selten eine Geschichte so sehr von Anfang bis Ende gefesselt hat.

    Das Cover ist genretypisch, aber mir gefällt es.

    Fazit: wunderbare, zauberhafte, charmante Lovestory der anderen Art. 5 Sterne.
    Crazy in Love Crazy in Love (Buch)
    26.05.2020

    Schöner Auftakt zur „Crazy in Love“ Trilogie

    Emma Winter – Crazy in Love

    Sasha´s größter Traum ist es, in Yale genau wie ihr Vater Medizin zu studieren. Ihre Noten sind gut, aber um bessere Chancen zu bekommen besucht sie eine Privatschule in Boston. Zu ihrem Leidwesen „darf“ sie bei der Familie ihres verstorbenen Vaters wohnen, die sie bisher noch nicht kennt und die ihr unterkühlt klar macht, das sie weder akzeptiert noch erwünscht ist.
    Trotz aller Widrigkeiten schafft Sasha es, in Boston ihren Weg anzunehmen, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt. Als sie noch den letzten Platz eines heiß begehrten Kurses ergattert, scheinen sich auch die Schüler gegen sie zu verschwören, ganz besonders Ben.
    Ben mit dem meergrünen Augen hat ihr den Kampf angesagt, aber dazu muss er sie besser kennenlernen und je besser er sie kennenlernt, desto hingezogener fühlt er sich zu Sasha.
    Doch Ben kann sich jetzt auf kein Mädchen einlassen, hat er doch selbst Schwierigkeiten und muss sich seinem strengen Vater stellen, der bereits einen Plan für Bens Zukunft hat... und der deckt sich keinesfalls mit den Vorstellungen und Wünschen von Ben.

    „Crazy in Love“ von Emma Winter erinnert mich sehr stark an die „Save“-Reihe von Mona Kasten, was perse ja erst mal nicht schlimm ist, da ich die Reihe sehr mochte.
    Grundsätzlich mag ich College und Jugendbücher, ich mag Lovestorys und ich mag auch Dramas und die damit verbundenen Klischees, aber ich wünsche mir bei jedem Buch das gewisse Etwas und das es aus der Masse heraussticht.
    Im Gegensatz zu anderen Büchern aus diesem Genre ist es eine schöne Geschichte mit viel Potenzial, aber es sticht leider nicht allzu sehr aus der Masse heraus, was nicht heißt, dass es nicht eine tolle Story ist. Schon klar, das Rad kann nicht neu erfunden werden und das muss es auch nicht, wichtig ist, dass mich die Story unterhalten kann und das hat sie gemacht.
    Der Erzählstil ist modern und „Crazy in Love“ lies sich gut und flott lesen. Die Kapitel sind kurz, stellenweise zu kurz. Erzählt wird die Geschichte jeweils aus der Perspektive von Sasha und Ben.
    Die Charaktere wirken weitestgehend gut ausgearbeitet, auch wenn da noch Luft nach oben ist, allerdings handelt es sich hier um eine mehrteilige Buchreihe, da ist mir vollkommen klar, dass man nicht das komplette Pulver direkt verschießt und auch noch ein paar Geheimnisse für die Folgebände übrig lässt.
    Sasha hat einen Zähltick, schreibt sich für alles Listen und wirkt meist durchorganisiert, allerdings fiel es mir etwas schwer mit ihr eine Bindung einzugehen, da sie trotz ihrer 17 Jahre ein sprunghaftes Verhalten an den Tag legt. Natürlich fehlt ihr die Reife, aber dann gibt es Szenen wo ich dachte, ich hätte eine deutlich ältere Person vor mir. So ganz konnte ich ihr einiges nicht abnehmen, an einigen Stellen war ich mir unsicher, ob ich in ihrem Alter so gehandet hätte, aber nun gut, das gehört zur Geschichte.
    Ben war mir unsympathisch und das von der ersten Seite an. Es wurde nur wenig besser im Verlauf der Geschichte, auch wenn er es meiner Meinung nach deutlich schwerer hat, als Sasha. Ich hoffe, im nächsten Buch mehr Zugang zu ihm zu finden, denn eigentlich finde ich seine Ziele erstrebenswert und ich hoffe doch sehr, dass die Sache mit dem Cliffhanger bereits im nächsten Buch aufgelöst wird.
    Von den Nebencharakteren mochte ich Tante Linda noch ganz gern, aber sie blieb mir im allgemeinen, genau wie der Rest der Familie, abgesehen von der ehrgeizigen und zänkischen Cousine, blass. Wie gesagt, ich hoffe auf eine detaillierte Ausarbeitung in den nächsten Bänden.

    Schauplätze wie zum Beispiel das Haus von Sasha´s Familie, das Cafe oder auch die Schule waren gut beschrieben, es dauerte nicht lang und ich habe mich gut zurecht gefunden.

    Die Story ist schön, wenn auch mit Luft nach oben, die Charaktere machen die Story stimmig und im großen und ganzen erscheint die Handlung rund. Ich hatte ein paar kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden mit Emotionen, Drama und knisternder Anziehung, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und ich bin neugierig auf die Fortsetzung geworden.
    Ich kann „Crazy in Love“ weiter empfehlen, gebe zu bedenken, dass es sich hier um einen Mehrteiler handelt und die Handlung nicht in sich abgeschlossen ist.

    Das Cover ist sehr hübsch. Es gefällt mir gut, auch wenn ich das Gefühl habe, das im moment rosa wirklich angesagt ist. Die helle Marmorierung und die Goldschrift werten das Cover hübsch auf.

    Fazit: Schöner Auftakt zur „Crazy in Love“ Trilogie, erhoffe mir aber vom nächsten Teil, dass er mich richtig umhaut. 3,5 Sterne.
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